I M Z I B - ST U D I O M I T
ARMIN WOLF
T I PP S F Ü R DEI N
VORSTELLUNGS GESPRÄCH
ll. Echt verantwortungsvo
en zu „Mir gefällt es, mit Mensch e, seh ich n wen Und n. eite arb n… affe sch s alle m was wir im Tea n Tag.“ das beeindruckt mich jede Alexandra Bönig
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UNIMAG / Editorial
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editorial Wir haben Grund zum Feiern! Mit der 20. Ausgabe von UNIMAG gibt es ein rundes Jubiläum. 20 Mal nur das Beste aus Karriere, Musik und Lifestyle. Im Karriereteil geht es dieses Mal um das Vorstellungsgespräch – wir bereiten euch auf den perfekten Auftritt vor und geben euch 10 Antworten auf typische und besondere Fragen.
Ansichtssache: Welcher Seriencharakter wärst du? 04 Im ZiB-Studio mit Armin Wolf 06 ÖH-Wahl:Übersicht 12 ÖH-Wahl: Die Spitzenkandidaten 14 Städtereisen zu traumhaften Preisen 16 Gut vorbereitet zum Vorstellungsgespräch 18 Das Porsche Traineeprogramm 20 Richtig gekleidet zum Vorstellungsgespräch 20 So überzeugst du im Vorstellungsgespräch 24 Typische Fragen im Vorstellungsgespräch 30 Besondere Fragen im Vorstellungsgespräch 32 Checkliste Vorstellungsgespräch 36 Expertentipp 34 Der ultimative UNIMAG-Festival Guide 37 The Makemakes im Interview 47 Johann Sebastian Bass im Interview 51 NA15 im Interview 54 Don‘t believe the Radio 56 Die perfekten Grill-Alternativen in der Stadt 58 Der ultimative Outdoor-Spaß 60 Zehn Wochen vegan 64 Schmunzeln mit dietagespresse.com 66 Find us online & on
www.unimag.at & www.facebook.com/UNIMAG.AT
Coverfoto: Philipp Lipiarski (Armin Wolf), Valentin Weinhaeupl Photography (Makemakes) Covergestaltung: Marcin Glod Design www.marcinglod.at
Du aufs Cover? cover@unimag.at
Das Musikressort traf mit The Makemakes die österreichischen Vertreter des Song Contests und noch einige mehr. Außerdem haben wir den besten und größten musikalischen Festivalguide mit zahlreichen Geheimtipps für euch zusammengestellt! Auch ZiB2-Anchorman Armin Wolf stand uns Rede und Antwort und plauderte von seiner Studienzeit. Wir wünschen euch gute Unterhaltung und viel Spaß mit dieser Ausgabe! Alles Liebe, Lukas & Philipp PS: Festivalfans aufgepasst!Sehr bald verlosen wir Tickets für Rock In Vienna, Seewiesenfest, Nova Rock, Urban Art Forms, HipHop Open Austria, Acoustic Lakeside, Frequency, Lake Festival und und und! Einfach jeden Tag auf unsere Fanpage www.fb.com/unimag.at schauen!
Foto: Valentin Weinhäupl
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Foto: Sziget.hu /Bence Szemerey
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UNIMAG / Ansichtssache
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Welcher Seriencharakter Serien sind etwas Tolles. Egal ob spannend, lustig oder herzergreifend, fast jeder von uns hat Episode verpassen darf. Wir haben unsere Leser gefragt: Was ist deine Lieblingsserie und in welDie Antworten gibt es hier
Text: Alessa Hachmeister, Fotos: Amra Dedic
UNIMAG / Ansichtssache
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wärst du? eine Lieblingsserie, von der er keine che Rolle würdest du gerne schlüpfen?
CREDITS Anzeigen- & Kooperationen: http://partmer.unimag.at Philipp Ossberger 0664 234 19 70 ossberger@unimag.at Redakteure dieser Ausgabe: Christina Barsoum Amra Dedic Alessa Hachmeister Michael Hinterseer David Klotz Kasia Makusz Philipp Ossberger Petra Püngüntzky Diana Thun Elisabeth Voglsam Jan Wälder Covergestaltung: Marcin Glod Design www.marcinglod.at Herausgeber & Verleger: UNIMAG GmbH Diefenbachgasse 54/13 1150 Wien Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Informationen zum Medieninhaber sind ständig und unmittelbar unter www.unimag.at/impressum.html abrufbar. © 2014 UNIMAG GmbH
Die abgedruckten Artikel geben manchmal, aber nicht immer, die Meinung der Herausgeber wieder. Für unverlangt eingesandte Artikel wird keine Haftung übernommen. Alle Rechte vorbehalten.
UNIMAG / Im Gespräch
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»Ganz großen Arschlöchern möchte ich kein Podium im Studio bieten«
Im ZIB-Studio mit Armin Wolf ZiB2-Anchorman Armin Wolf über seine 40-semestrige Studienzeit, sein legendäres Interview mit Frank Stronach und den Eurovision Song Contest.
Armin Wolf: Das ist deshalb so schwer zu sagen, weil ich wahnsinnig lange studiert habe. Bis zur Promotion waren es 40 Semester. Es gibt also nicht die eine Studienzeit, die ich vergleichen kann. Als ich 1985 Politikwissenschaft an der Uni Innsbruck zu studieren begann, war das der erste Jahrgang, der regulär Politikwissenschaft studieren konnte. Es war ein familiäres Mini-Institut mit 70 Studierenden, jeder kannte jeden. Sehr viele Jahre später hab ich an der Uni Wien meine Diplomarbeit geschrieben. Als ich dann in Innsbruck promovierte, waren es mehr als 2.000 Studierende. Und nachdem ich immer nebenher studiert habe und nie Vollzeitstudent war, fehlt mir der Vergleich. Dennoch muss ich schon sagen, dass ich kein großer Fan der Bologna-Reform, der Studienplan-Diskussion und der Verschulung von Unis bin... ich glaube, wir hatten es damals doch viel lustiger auf der Uni.
Stichwort Bologna. Haben Sie die Studierendenproteste von „Uni brennt“ gutgeheißen? Ich bin politischer Journalist im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Wir haben über die Proteste berichtet, aber ich unterstütze nie öffentlich irgendwelche politischen Proteste, weil das bei meinem Job völlig unpassend wäre. Und zwar völlig unabhängig davon, was ich persönlich darüber denke. Ich unterschreibe auch keine Volksbegehren und sage auch nicht öffentlich, was ich wähle. Weil Sie sagten, Sie waren nicht Vollzeitstudent. Was haben Sie während des Studiums gearbeitet? Ich war immer beim ORF. Am Tag nach der schriftlichen Matura habe ich im Landesstudio Tirol angefangen und bin seitdem da. Wollten Sie immer schon Journalist werden? Nein. Erst wollte ich Bankbeamter werden, deswegen die Handelsakademie. Dann wollte ich an der HAK Lehrer werden, dann Uni-Professor für Politikwissenschaft. Irgendwie musste ich mir das Studium finanzieren und bin deshalb zum ORF gegangen. Sehr
Foto: Philipp Lipiarski
Wenn Sie an Ihre Studienzeit zurückdenken: Können Sie einen Vergleich von damals mit einer Uni im Jahre 2015 ziehen?
UNIMAG / Im Gespräch schnell habe ich aber mehr gearbeitet als studiert.... Sie sind bekannt dafür, dass Sie Ihren Interviewpartnern unbequeme Fragen stellen – hatten Sie jemals ernsthaft Sorge um Ihren Job und gab es negative Rückmeldungen auf Interviewsituationen? Sorge hatte ich noch nie, denn wenn ich nicht mehr beim ORF arbeiten würde, dann eben woanders. Ich bin da ziemlich angstfrei. Rückmeldungen gab es unterschiedliche: Ein längst pensionierter Staatssekretär hat mich mal
7 unmittelbar nach dem Interview für rund zwei Minuten mit hochrotem Kopf angebrüllt, was denn das für eine wahnsinnige Schweinerei war. Frank Stronach schimpfte gleich nach dem Interview in seinem breiten Akzent: „Du hascht aber schon sehr dumme Fragen geschtellt“. Und der Bundeskanzler hat mir nach dem Sommergespräch 2012 sehr, sehr lange kein Interview mehr gegeben. Einmal, nach einem Interview mit dem ehemaligen Finanzminister Grasser, meinte der damalige Chefredakteur, es hätte eine Sitzung gegeben, ob ich die nächste Sendung noch moderieren darf, weil der
ORF nicht wolle, dass seine Gäste so behandelt werden... Ich hab dann trotzdem wieder moderiert und das ist jetzt auch schon wieder neun Jahre her. Apropos Frank Stronach: Wir haben uns für die Vorbereitung nochmals das legendäre Interview von 2012 angesehen… Sie sind vergnügungssüchtig… Wir haben es aber nicht bis zum Ende durchgehalten… Ich hatte keine Wahl, ich konnte ja schwer aufstehen und gehen…
»Nach einer Minute habe ich gewusst, das wird ein YouTube-Schlager. Ich kann hier praktisch nichts mehr falsch machen.«
Kamen Sie dabei irgendwann ins Schwitzen oder wollten Sie das Interview tatsächlich abbrechen? Ins Schwitzen kam ich nie. Das Interview sieht aufregender aus, als es tatsächlich war. In Wahrheit war mir nach einer Minute klar, dass das ein YouTube-Schlager wird und ich praktisch nichts mehr falsch machen kann. Nur wenn ich ihm eine runtergehaut hätte, hätte ich mich noch absurder benommen als er. Dennoch war klar – und ich habe es ihm auch mehrmals gesagt – dass wir ihm den Ton abdrehen würden, wenn er mich keine einzige Frage stellen lässt. Weil es einfach nicht geht, dass jemand das Studio und 600.000 Zuseher für zehn Minuten in Geiselhaft nimmt und macht, was er will. Wenn ich nicht dazu gekommen wäre, irgendwann auch Fragen zu stellen, hätte ich auch tatsächlich das Interview abgebrochen. Das ist noch nie vorgekommen in der ZIB 2 und wäre ziemlich extrem gewesen. Geschwitzt habe ich aber gar nicht, im Gegenteil: Es war sehr schnell klar, dass das jetzt ein denkwürdiger Fernsehmoment wird. Haben Sie schon Interviews abgelehnt? Bzw. wen würden Sie nicht interviewen? Wir diskutieren, wer ins Studio kommt, und es gibt auch Politiker, die sich aktiv für ein Interview anbieten. Da habe ich auch schon gelegentlich gesagt, den finde ich
heute nicht so spannend, gibt es heute niemanden Interessanteren? Es gibt aber auch Gäste, die ich verweigern würde, Anders Breivik zum Beispiel. Ich würde auch keine Neonazis oder Kinderschänder interviewen oder den Mann, der seine ganze Familie in Amstetten in den Keller gesperrt hat. Ganz großen Arschlöchern möchte ich kein Podium im Studio bieten. Sie sind gerade auch bei jungen Zusehern äußerst beliebt. Wie erklären Sie sich Ihre Popularität als Nachrichtensprecher bei den jungen Erwachsenen? Das höre ich gelegentlich, kann es aber nicht messen. Wenn es so ist, freut es mich natürlich. Vielleicht liegt es daran, dass mich ein nicht so kleiner Teil jüngerer Leute von ungewöhnlicheren Dingen am Ende der Sendung kennt, die man auch auf YouTube findet. Und weil ich auf Social Media relativ aktiv bin. Ich fürchte, damit hat es mehr zu tun als mit meiner Arbeit in der ZIB 2. Sie haben auf Twitter 164.000 Follower und auf Facebook knapp 190.000 Fans. Hätten Sie bei Ihrem Einstieg in die sozialen Medien je mit so einem enormen Erfolg gerechnet? Ich hatte überhaupt keine Ahnung, wie das funktioniert. Auf Twitter bin ich für österreichische Verhältnisse sehr früh eingestiegen, als es nur eine sehr kleine Community an Nerds und digitalen Auskennern nutzte. Ich konnte überhaupt nicht
abschätzen, wie das funktioniert. Das hat mich überrascht. Die Überlegung dahinter war, auf einem Medium, auf dem Junge sind, die nicht mehr so viel fernsehen, Werbung für die ZIB 2 zu machen. Damals war Facebook noch recht neu in Österreich und es gab noch keine Fanpages, sondern nur persönliche Profile. Ich hatte das Gefühl, dort Werbung zu machen ist eher unpassend, weil alles sehr persönlich und privat gewirkt hat. Das ist heute natürlich ganz anders. Bei den US-Präsidentenwahlen 2008 habe ich dann Twitter kennengelernt und dachte mir, das ist doch lustig, das probiere ich mal. Das war die Überlegung dahinter, geworden ist es dann was ziemlich anderes. Ich versuche schon auch noch ein bisschen Werbung für die ZIB 2 zu machen, aber auf Twitter ist mittlerweile für mich viel wichtiger, was Andere schreiben, als dass ich selbst schreibe. Es ist mein wichtigster Informationskanal geworden. Und es ist ein wichtiges Dialogmedium. Das ist sicher auch ein Grund, warum es so gut funktioniert: Viele Leute schreiben mir und ich antworte rasch. Anders verhält es sich mit Facebook: Das ist für mich eine reine Publikationsplattform, quasi mein Blog, ich folge auch keiner
anderen Seite. Auf Facebook sende ich nur. Aber es sind einfach so viele Leute auf Facebook, dass ich mit dem Lesen der vielen Kommentare nicht mehr nachkomme. Darum poste ich wenig. Ich habe schnell mal 600 Kommentare unter einem Posting und die muss ich alle lesen, weil ich nicht zulassen kann, dass jemand auf meiner Seite politische Propaganda macht oder jemanden verleumdet. Deshalb poste ich auf Facebook im Schnitt einmal pro Woche etwas, auf Twitter aber 20 Mal am Tag. In Facebook bin ich ein bissl hineingestolpert. Wären da nicht fast 190.000 Leute auf der Seite, hätte ich sie schon
UNIMAG / Im Gespräch
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längst abgedreht, weil es einfach so viel Arbeit ist.
gleich: Die ZIB 2 hat cirka 600.000 Zuseher, was eh schon recht viel ist.
»Ich glaube nicht, dass es mehr seltsame Menschen gibt als früher« Welche Reichweiten erzielen Sie mit Facebook Posts?
Deshalb behalte ich die Seite auch, obwohl sie mich viel Zeit kostet.
Das ist unterschiedlich. Ich habe schon Dinge geschrieben, die haben 1,5 Millionen Menschen erreicht. Irgendein Posting hat mal über 4 Millionen erreicht. Zum Ver-
Wieviel Zeit verbringen Sie im Durchschnitt in sozialen Medien? Unterschiedlich, manchmal mehr, manchmal weniger, aber bestimmt
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UNIMAG / Im Gespräch rund drei Stunden täglich. Davon sicher 90 Prozent auf Twitter.
auch noch. Aber die gab es ja vorher auch schon. Vor Facebook & Co. trafen sie sich im Wirtshaus, haben sich angesoffen und Unsinn vor sich hingeredet. Jetzt können sie alles ins Internet schreiben und es fällt auf. Ich glaube nicht, dass es mehr seltsame Menschen gibt als früher, man sieht sie nur eher. Aber es ist auch ein selbstgewähltes Schicksal, wenn man sich Kommentare auf bestimmten Seiten anschaut...
normale KSV und KSV-Lili – oder den RFS, die alle nur ein Mandat haben, aber mit AG, VSStÖ und GRAS gleichberechtigt am Podium sitzen. Das macht es etwas mühsam… Die Diskussionen sind erstaunlich aggressiv und teilweise erschreckend ähnlich wie mit 30 Jahre älteren Profi-Politikern vor irgendwelchen Wahlen. Zwei Kandidatinnen, die in den letzten Jahren bei den ÖH-Diskussionen am Po-
Sie moderieren im Mai wieder die Diskussionsrunde zur ÖH-Wahl. Wo gibt es das angenehmere Diskussionsklima? Bei den Nachwuchspolitikern in der ÖH oder bei den Ministern?
dium saßen, sind jetzt im Nationalrat oder kommen bald hin – ich bin nicht überrascht. Bei einer Diskussion habe ich mal gesagt, manche von Ihnen werde ich wohl in ein paar Jahren im Parlament wiedertreffen, und alle haben völlig empört erklärt: Sicher nicht. Eine davon war Sigrid Maurer. Heute ist sie Wissenschaftssprecherin der Grünen im Nationalrat.
Foto: Philipp Lipiarski
Wenn man Kommentare im Internet liest, sei es auf Facebook oder sonstigen Seiten, hat man sehr oft das Gefühl, dass die Welt hauptsächlich aus Trotteln besteht. Moderieren Sie wirklich alle Kommentare auf Ihrem Facebook Auftritt selbst?
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[Armin Wolf deutet auf seinen Schreibtisch und sagt] Wenn Sie da nicht noch jemanden unter dem Tisch finden, dann sag‘ ich Ihnen: Das ist mein Social Media Reich, größer ist es nicht und mehr Personal hat es nicht. Das mach‘ alles ich, leider. Und die Mehrheit der Leute besteht natürlich nicht aus Trotteln, aber möglicherweise ist ein gewisser Prozentsatz von Leuten, die online alles kommentieren müssen, sozial auffällig. Und dass man recht unmittelbar Reaktionen bekommt, bestärkt diese Leute wohl
Da ist nicht so viel Unterschied. Das Problem bei der ÖH-Diskussion ist, dass so viele Leute am Podium sitzen, was die Debatte schwierig macht. Das letzte Mal hatten wir 10 oder 11 Kandidierende, weil wirklich jeder mitdiskutieren darf, der bundesweit antritt. Es gibt beispielsweise zwei kommunistische Gruppen – der
Haben Sie auch schon überlegt in die Politik zu gehen? Zuletzt mit 15. Ich habe meine Dissertation über prominente
UNIMAG / Im Gespräch
Quereinsteiger geschrieben – den meisten meiner Kollegen ist es da nicht sehr gut ergangen, mir würde es genau so schlecht ergehen. Ich habe deutlich mehr Talent, Politik zu beobachten und zu analysieren, als sie selbst zu machen. Über Armin Wolf als Privatperson ist kaum etwas bekannt... Gut so! Und so soll es auch bleiben! … wie würden sie einen privaten Steckbrief über sich selbst verfassen? Armin Wolf, 48, ZIB 2-Moderator Vielleicht Eigenschaften die Sie beschreiben? 48 Jahre alt, 1,82 groß, 78 Kilo. Und 15 Dioptrien. Wow, 15 Dioptrien ist echt viel, ich habe zweieinhalb…
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»Ich habe deutlich mehr Talent, Politik zu beobachten und zu analysieren, als sie selbst zu machen.« Was haben Sie heute auf dem Weg zur Arbeit gehört?
und beim Songcontest jetzt The Makemakes.
Ich höre meistens Ö1 und hauptsächlich klassische Musik. Durch unseren Sohn bekomme ich auch aktuellen Pop und Rock mit, aber keine Ahnung wie die Bands heißen.
Fragen Sie mich lieber über Oper und Theater [lacht].
Stichwort Musik – der Eurovision Song Contest findet ja schon bald in Wien statt. Wie wichtig halten Sie Veranstaltungen wie den Vorentscheid für die österreichische Musikszene?
Ich fürchte, ich kann dazu ähnlich viel Substanzielles sagen wie über die österreichische Sportszene, Bei den Vorbereitungen auf das nämlich nix. Ich kenne mich einInterview haben wir gelesen, dass Sie Ihre gesamte CD-Sammfach nicht aus. Ok, ich weiß dass 167x77lung UNIMAG.qxp 08:50 Seite 1 es Wanda gibt, und Bilderbuch via iTunes20.02.15 synchronisieren. Amateur. [lacht]
Werden Sie sich den Song Contest anschauen? Letztes Jahr habe ich geschaut, weil ich die Entscheidung, Conchita Wurst nach Kopenhagen zu schicken, sehr mutig und auch richtig fand und mich interessiert hat, wie das funktionieren würde. Ich habe mich auch über den Sieg gefreut, weil es ein sehr schönes Zeichen war. Heuer werde ich auch zuschauen, weil es für den ORF wirklich ein Riesending ist, aber hingehen werde ich nicht. Man muss es auch nicht übertreiben.
UNIMAG / ÖH-Wahl
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ÖH-Wahl von 19. bis 21. Mai
325.000 Studierende wählen Bundesweit sind von 19. bis 21. Mai knapp 325.000 Studierende an 22 Universitäten, 21 Fachhochschulen (FH), 14 Pädagogischen Hochschulen und zwölf Privatuniversitäten aufgerufen, ihre Vertretung für die kommenden beiden Jahre zu wählen.
Die Neuerungen Bei den diesjährigen ÖH-Wahlen gibt es durch die Änderung des HochschülerInnen-Gesetzes eine Reihe von Änderungen: Alle Studierenden in ganz Österreich können ihre bundesweite Vertretung direkt wählen, wobei jede Stimme das gleiche Gewicht hat. Zukünftig ist die Wahlberechtigung von der Herkunft unabhängig: Erstmals dürfen Drittstaatsangehörige wählen und kandidieren. Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen und Privatuniversitäten
werden in Zukunft durch die ÖH vertreten; deren Studierende sind jetzt aktiv und passiv wahlberechtigt. Zum ersten Mal gab es außerdem eine Briefwahl. Die Zahl der Mandate in der Bundesvertretung wird von derzeit 100 Personen auf 55 gesenkt. Welche Ebenen gibt es? Neben der Bundesvertretung wählen Studierende außerdem die lokalen Hochschul- sowie Studienvertretungen – am Wahltag selbst gibt es also drei Stimmzettel.
Sorgenkind Wahlbeteiligung
ÖH-Wahl - Die Fakten Termin 19. bis 21. Mai 2015 NEU: Briefwahl möglich Orte 22 Universitäten
21 Fachhochschulen
12 Privatuniversitäten
Auf höchster Ebene wird die Bundesvertretung (BV) – das studentische Parlament – gewählt. Zur Wahl stehen heuer elf Fraktionen. Die Bundesvertretung ist Verhandlungspartnerin gegenüber dem Ministerium und vertritt die Studierenden nach außen. Die Universitätsvertretung (UV) vertritt die jeweiligen universitätsspezifischen Interessen ihrer Studierenden. Die Studienvertretung wird auf untester Ebene gewählt. Sie arbeitet direkt mit den Studierenden einer Studienrichtung zusammen.
14 Pädagogische Hochschulen
Fraktionen
11 Listen
Wahlberechtigte
325.000 Studenten NEU: Auch Studenten aus nicht EU-Staaten erhalten das passive Wahlrecht
Mandate NEU: 55 (bisher 100)
Durch die Wiedereinführung der Direktwahl des Studierendenparlaments und der erstmals möglichen Briefwahl erhofft man sich eine Erhöhung der Wahlbeteiligung. Seit mehr als 20 Jahren macht nicht einmal jeder dritte Studierende von seinem Wahlrecht Gebrauch. Bei den letzten ÖH-Wahlen lag die Wahlbeteiligung bei lediglich 27,97 Prozent. Voraussichtlich in der letzten Juni-Woche findet die konstituierende Sitzung der neuen Bundesvertretung statt. Die neue Exekutive wird am 1. Juli ihr Amt antreten.
NEIN
Sollen Studiengebühren für alle Studierenden eingeführt werden?
NEIN
NEIN
JA
NEIN
NEIN
JA
NEIN
NEIN
JA
NEIN
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JA
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NEIN
JA
NEIN
NEIN
NEIN
JA NEIN NEIN JA NEIN NEIN
NEIN NEIN JA NEIN JA JA
*Ja, wenn notwendig. Nein, auf langfristige Sicht
NEIN
Soll die ÖH durch das Wissenschaftsministerium kontrolliert werden?
NEIN
NEIN
Soll die Pflichtmitgliedschaft bei der ÖH abgeschafft werden?
Soll die STEOP abgeschafft werden?
*
NEIN
Soll es (österreichweit) Zugangsbeschränkungen geben? (z.B. Eignungstests, Numerus Clausus o.ä.)
Soll die ÖH zu gesellschaftspolitischen Themen mehr Stellung beziehen als bisher?
Positionen im Überblick
NEIN
NEIN
JA
NEIN
NEIN
JA
JA
NEIN
JA
JA
JA
NEIN
NEIN
NEIN
JA
NEIN
NEIN
JA
NEIN
NEIN
JA
NEIN
NEIN
JA
ANTWORTEN
NEIN
ODER
JA
NUR
BITTE
UNIMAG / ÖH-Wahl
Multiple Choice mal anders.
NÜTZE DEINE STIMME.
19.-21. Mai
ÖH WAHL VON
Von 19. – 21. Mai 2015 sind ÖH Wahlen • Erfahre mehr unter: wahl.oeh.ac.at und fb.com/bundesoeh
UNIMAG / ÖH-Wahl
14 Elf Fraktionen kämpfen um Stimmen
Die Spitzenkandidaten der ÖH-Wahl Von 19. bis 21. Mai sind rund 325.000 Studierende aufgerufen, ihre Stimme bei der Wahl der ÖH – der gesetzlichen Vertretung der Studierenden – abzugeben. Insgesamt elf Fraktionen treten an. Das sind die bundesweiten Spitzenkandidaten. So bunt die Fraktionen, so unterschiedlich die Ideen: Grundsätzliche Übereinstimmung gibt es bei der Forderung nach mehr Mitsprache bei der Lehre oder zur Erhöhung des Zuverdienstes bei Stipendienbezug. Reizthema bleibt die Wiedereinführung von Studiengebühren: JUNOS und der RFS sind dafür. Nur der RFS spricht sich für die Kontrolle der ÖH durch das Ministerium aus. Auseinander gehen die Meinungen auch bei der Einschätzung der Ausübung des allgemeinpolitischen Mandats: GRAS, FEST, VSStÖ, die beiden kommunistischen Verbände und STUDLIFE treten dafür ein, dass sich die ÖH zu Themen wie Rechtsextremismus oder Flüchtlingspolitik äußert.
GRAS, Grüne & Alternative StudentInnen » Wir treten ein für ein Studium, das Freiräume bietet, Freude macht und Platz für Entfaltung lässt. Bildung ist ein Menschenrecht und darf nicht nur einem elitären Kreis offenstehen. Progressive Bildungspolitik muss weiterhin ein Schwerpunkt der ÖH bleiben. Bildungspolitik ist zugleich Gesellschaftspolitik, denn Hochschulen sind keine von der Gesellschaft isolierten Inseln. Wenn wir die aktuelle Bildungspolitik verändern wollen, müssen wir gesamtgesellschaftlich denken und handeln.
FLÖ, Unabhängige Fachschaftslisten Österreich » Wir verstehen uns als parteipolitisch unabhängige Vertretung und sprechen uns gegen Parteipolitik aus. Wir lehnen Studiengebühren ab und wollen einen offenen Hochschulzugang ohne Zugangsbeschränkungen. Zudem verlangen wir eine Unterstützung von Studierenden aus sogenannten „bildungsfernen Schichten“ und streben den Ausbau der finanziellen Unterstützungen an. Auch die Umgestaltung der StEOP zu einer echten Orientierungsphase ohne Knock-Out-Charakter steht auf der Agenda.
AG, AktionsGemeinschaft » Wir wollen eine echte Interessensvertretung, die alle Studierenden vertritt. Die Ausfinanzierung der Hochschulen gehört endlich energisch angegangen und umgesetzt, damit ein qualitätsvolles Studium möglich ist. Reformierung des Beihilfensystems, Umsetzung eines österreichweiten Studententickets, Erneuerung der STEOP als echte Orientierungsphase, mehr Blocklehrveranstaltungen & Abendlehrveranstaltungen und die Ausweitung von Sommer-,Winter-, Osteruni sind anzugehende Themen.
VSSTÖ, Verband Sozialistischer StudentInnen » Unser Schwerpunkt liegt in der Verbesser ung der Lebenssituation von Studierenden: Wir fordern faire Arbeitsverhältnisse für Studierende, ein lückenloses Beihilfensystem und Mietpreisobergrenzen, sodass gutes Wohnen für alle Studierenden leistbar wird. Studierende sollen zu Beginn des Semesters angeben können, ob sie Vollzeit oder Teilzeit studieren möchten. Dementsprechend sollen dann auch die Beihilfen angepasst werden. Zudem wollen wir das Netz der sozialen Absicherung enger stricken.
RFS,
Ring Freiheitlicher Studenten » Wir setzen uns dafür ein, dass die finanziellen Mittel der ÖH auch wirklich bei den Studenten ankommen und nicht in Strukturen und unnötigen Abteilungen versickern. Wir fordern ein Ende des Binnen-I in wissenschaftlichen Arbeiten, der ÖH-Beitrag soll abgeschafft und die Mitgliedschaft auf Freiwilligkeit beruhen. Wir sind gegen das allgemeine politische Mandat der ÖH und treten für einen Dialog mit Rektoren, Professoren und Ministerien auf Augenhöhe in Studi-Angelegenheiten ein.
UNIMAG / ÖH-Wahl KSV, Kommunistischer StudentInnenverband » Wir verlangen mehr Mitspracherecht im Universitätssenat und treten für die Abschaffung des Universitätsrats ein, da dieser sich fast nur aus Vertretern der Privatwirtschaft zusammensetzt und kein Recht haben sollte, das Rektorat zu bestimmen. Die Hauptaufgabe der ÖH ist die Hilfe zur Selbsthilfe für Studierende und Unterstützung in rechtlichen Fragen anstatt stumpfsinniger Service-Leistungen. Weitere Themen sind die Erhöhung der Studienbeihilfe, Mietzinsobergrenzen und günstige Öffi-Tickets.
15 JUNOS, Junge liberale NEOS » Wir werden die Studierenden selbst über ihren ÖH-Beitrag mitentscheiden lassen und alle Finanzen der ÖH offenlegen. Wir wollen der ÖH einen Neustart verpassen. Nur so kann aus ihr wieder eine starke Lobby gegenüber der Bundesregierung werden. Überfüllte Hörsäle und chaotische Uni-Bürokratie müssen der Vergangenheit angehören. Dazu braucht es faire Zugangsbeschränkungen, ein reformiertes Stipendiensystem und nachgelagerte Studiengebühren. Wir wollen Eliteunis für alle.
STULIFE »
Wir verstehen uns als interkulturelle und fachliche Austauschplattform on Studierenden für Studierende. Wir setzen uns ein für geförderte Deutschkurse für internationale Studierende, auch die Krankenversicherung für alle ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir fordern eine echte Orientierungsphase, sind gegen die STEOP und gegen Studiengebühren. Ein leistbares Studienleben sehen wir in der Einführung eines Mindeststipendiums, dessen Höhe abhängig vom Einkommen der Studierenden ist.
Die ausführlichen Interviews mit allen elf Fraktionen und deren Spitzenkandidaten gibt es online unter www.unimag.at. Zudem nimmt UNIMAG die aktuellen Wahlplakate unter die Lupe, bringt ein How To-Wählen und Stellungnahmen der Spitzenkandidaten und Spitzenkandidatinnen. So wird ein Wegweiser durch das Angebot jener Listen und Fraktionen, die zur ÖH-Wahl antreten, geboten. KSV-LILI, Kommunistische StudentInnenverband – Linke Liste » Uns ist wichtig, dass die Bildungsökonomisierung und der Leistungsund Konkurrenzdr uck endlich ein Ende finden. Wir fordern mehr Möglichkeiten zu selbstbestimmtem Leben und Lernen anstatt für den Arbeitsmarkt verwertbare Inhalte. Wir treten ein für ein Ende des verschulten Hochschulsystems und verlangen die Verlängerung von Regelstudienzeit und der Beihilfen. Wir fordern die Gleichstellung von Drittstaatsstudierenden und wollen mehr mehrsprachige Lehrveranstaltungen.
FEST, Fraktion engagierter Studierender » Wir fordern gleiche Rechte für alle. Deshalb: Abschaffung der doppelten Studiengebühren und ein Ende der bürokratischen Hürden für Nicht-EWRBürger. Es muss eine Anpassung der Studienpläne an die heutigen Lebensrealitäten geben. Durch flexible Curricula und sinnvollen Umgang mit Anwesenheitsvorgaben soll es möglich sein, Studium und Arbeit sowie Familie und Beruf, unter einen Hut zu bringen. Wir treten dafür ein, dass die Anrechnung von geleisteten Lehrveranstaltungen leichter wird.
Die Liste
» Wir treten ein für ein eigenes Studium, dass sich nur mit den ÖH-Wahlen beschäftigt – ÖHologie. Langfristiges Ziel: Bildung überwinden, höhere Beihilfe für die Lebererhaltungskosten und mehr Action im Studium – z.B. ERASMUS an Syrischen Unis. Unter AG-Wählern finden wir sehr viel Zuspruch mit unserer Forderung „wichtige UNI-Gebäude in ein Outlet-Center umwandeln“. Und mit „Keine Freunde? Dann wähle Die LISTE!“ haben wir sogar ein Thema für verhaltensauffällige RFS-Wähler.
Advertorial
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Coole Städtereisen zu traumhaften Preisen
Foto: (c)ÖBB - Eisenberger
Du willst schnell ein paar Tage nach Rom, Venedig oder Hamburg? Abends einsteigen, morgens ausgeruht am Ziel ankommen? Und das so preiswert wie möglich? Die ÖBB Nachtreisezüge bringen dich im Schlaf ans Ziel. Mit der ÖBB SparSchiene dazu noch traumhaft günstig.
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Gut vorbereitet zum Vorstellungsgespräch Du hast eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten? Herzlichen Glückwunsch! Die erste Hürde vor dem Traumjob ist damit geschafft. Im Gespräch kommt es nun auf einen überzeugenden persönlichen Auftritt an – dafür ist gute Vorbereitung nötig. Die Einladung zum Vorstellungsgespräch ist eine klare Botschaf t: Deine Bewerbungsunterlagen haben die Personaler von deiner fachlichen Eignung für die offene Stelle überzeugt. Jetzt wollen sie sich ein Bild von deinen persönlichen Qualitäten machen. Auch im Vorstellungsgespräch wird es um deine Qualifikationen, deine Stärken und Schwächen sowie um deine Motivation für die Bewerbung gehen. Außerdem wollen deine Gesprächspartner erfahren, was du für ein Mensch bist, wie professionell du auftrittst und ob du in ein bestimmtes Team oder insgesamt zum Unternehmen passt. Deine eigenen Erwartungen an die Firma und die neue Stelle werden ebenfalls ein Thema sein. Durch gute Vorbereitung gewinnst du Sicherheit und kannst – für einen professionellen Eindruck wichtig – mit deinen Gesprächspartnern auf Augenhöhe kommunizieren. Professionelle Höflichkeit: Die Terminbestätigung Zum Vorstellungsgespräch laden Unternehmen entweder telefonisch, per Brief oder per E-Mail ein. Bei einer telefonischen EinFoto: shironosov - istock
ladung ist eine Bestätigung des Termins natürlich nicht mehr nötig, in allen anderen Fällen zeugt sie von Interesse und professioneller Höflichkeit. Die Terminbestätigung kann – möglichst am Tag, an dem die Einladung bei dir ankommt – via E-Mail oder Telefon erfolgen. Falls du den Termin aus einem wichtigen Grund nicht wahrnehmen kannst, ist natürlich auch die Bitte um einen alternativen Gesprächstermin erlaubt.
scheinlich schon vor der Zusammenstellung der Bewerbungsmappe vorgenommen. Vor einem Vorstellungsgespräch ist es wichtig, die Unternehmensrecherche nochmals zu vertiefen. Dabei geht es nicht nur um den Firmennamen und den Sitz des Hauptquartiers, sondern um umfassendes Wissen über die Firma: •
Welche Rechtsform hat sie?
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Welche Standorte gibt es? Existieren Mutteroder Tochter-Firmen? Gibt es Niederlassungen im Ausland?
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Welches Produktportfolio wird angeboten? Wie ist die aktuelle Wettbewerbsposition der Firma und wie hat sie sich entwickelt? Wer sind die wichtigsten Wettbewerber?
Am besten nimmst du zum Vorstellungsgespräch eine vollständige Kopie deiner Bewerbungsunterlagen mit. Die Mappe sollte auch Schreibutensilien für eigene Notizen enthalten. Einen Fauxpas, der immer wieder vorkommt, solltest du dabei auf jeden Fall vermeiden: Der Name oder das Logo anderer Firmen sollten auf dem Stift oder dem Notizblock nicht erscheinen.
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Werden derzeit neue Geschäftsbereiche aufgebaut oder Firmenteile aufgegeben?
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Wie viele Mitarbeiter sind in der Firma tätig? Wird der Personalbestand aufgestockt?
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Sind Entlassungen geplant?
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Welches Image hat und welche Philosophie vertritt die Firma?
Eine ausführliche Unternehmensrecherche ist unverzichtbar
Bei der Unternehmensrecherche geht es einerseits darum, im Hinblick auf das Unternehmen Interesse, Motivation und inhaltliche Kompetenz zu zeigen. Außerdem
Welche Unterlagen müssen vorbereitet werden?
Recherchen zum gewünschten Arbeitgeber hast du sehr wahr-
UNIMAG / Karriere wird zu irgendeinem Zeitpunkt im Vorstellungsgespräch auch die Frage eine Rolle spielen, welche langfristigen Perspektiven du mit der angestrebten Tätigkeit verbindest – beantworten lässt sie sich nur, wenn du die Strukturen des Unternehmens kennst. Recherchequellen sind neben den Unternehmens-Webseiten und Medienbeiträgen auch Business-Portale und soziale Netzwerke im Internet. Stärken-Schwächen-Analyse Zentrale Fragen im Vorstellungsgespräch sind deine beruflichen Stärken, Schwächen, deine Teamfähigkeit und Ziele. Zum Teil kommen sie explizit zur Sprache, zum Teil leiten deine Gesprächspartner ihre Antworten darauf aus deinem Gesamtauftritt und deinen Reaktionen auf bestimmte Fragen ab.
19 Zur Vorbereitung gehören deshalb auch eine Stärken-Schwächen-Analyse und Überlegungen zu persönlichen Zielvorstellungen, die im Zusammenhang mit der neuen Stelle realistisch sind. Deine Selbstpräsentation - Marketing in eigener Sache Mit deiner Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch betreibst du Marketing in eigener Sache, was nicht immer einfach ist – ein Vorstellungsgespräch ist für die meisten auch mit Anspannung und Nervosität verbunden. Im Vorfeld des Gesprächs kannst du jedoch trainieren, wie du dich präsentieren willst, wie du mit „problematischen“ Situationen oder provokanten Fragen umgehst und wie du deinen Auftritt durch eine positive Körpersprache unterlegst.
Vielleicht bittest du einen Freund, in einem Rollenspiel den Part des Personalverantwortlichen zu übernehmen. Falls du dich sehr unsicher fühlst, ist es sinnvoll, über ein professionelles Bewerbungscoaching nachzudenken, von dem du auch für künftige Vorstellungsgespräche und in deinem beruflichen Alltag profitieren wirst. Kleiderfragen sind keine Nebensache Kleiderfragen sind keine Nebensache – die Auswahl der passenden Kleidung und gegebenenfalls ein Friseurbesuch sollten nicht in letzter Minute, sondern schon einige Tage vor dem Gespräch erfolgen. Wichtig ist, dass deine Kleidung deinen professionellen Auftritt unterstreicht, aber auch zu dir passt und du dich nicht verkleidet fühlst.
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Porsche Holding: Karriereturbo für Trainees „Start your Career. Now!“ Das ist das Motto des Trainee Development International (TDI) der Porsche Holding Salzburg. Ein Programm, das innerhalb von 18 Monaten das Berufsleben engagierter Jung-Akademiker in Fahrt bringt. Die Porsche Holding Salzburg (PHS) ist das größte Automobilhandelshaus Europas mit über 32.300 Mitarbeitern in 24 Ländern weltweit. „Wer im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlose Einsatzund Entwicklungsmöglichkeiten im internationalen Umfeld eines Großkonzerns sucht, findet bei uns also beste Voraussetzungen“, so Simone Scheffer, MSc, Leiterin der PHS Personalentwicklung.
Trainee in der PHS begonnen“, berichtet S. Scheffer. Die Erfolgsgeschichten sind so vielfältig wie das Unternehmen. So wie etwa jene von Matthias Moser (33). Erste Berufserfahrung sammel-
der seit 2011 zur Volkswagen AG gehört.
Insgesamt 15 Trainee-Stellen werden 2015 an Hochschulabsolventen (Master oder Magister) der Studienrichtungen Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftswissenschaften, Finanzwirtschaft (Finance, Accounting, Steuerlehre), Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsrecht vergeben. Internationale Mobilitätsbereitschaft ist ebenso Voraussetzung Mit dem Trainee Dewie sehr gute Deutschvelopment Internatiund Englischkenntnisonal ermöglicht die PHS engagierten Bese, die organisierte Arrufseinsteigern nach beitsweise mit Zahlen, dem Studium eine opFlexibilität im Denken timale Vorbereitung Matthias Moser startete seine Karriere in der PHS 2004 und Handeln sowie auf eine Fach- oder als Trainee. Heute ist der 33jährige Geschäftsführer DurchsetzungsverFührungsposition im der zur Porsche Holding gehörenden Eurocar Italia, die mögen und EntscheiBereich Vertrieb und fünf Betriebe mit mehr als 160 Mitarbeitern umfasst. d u n g s f r e u d i g ke i t . Finanz. Mit besten Eine ordentliche PortiEntwicklungsperspektiven in den te der Südtiroler bei der PHS on Leidenschaft für das Automobil zahlreichen Porsche-Märkten in schon während seines Studiums, kann natürlich auch nicht schaden Europa, China und Südamerika. 2004 startete er als Trainee. Nur und weitere Sprachkenntnisse soDie Trainees absolvieren innerhalb zwei Jahre später übernahm der wie erste Berufserfahrung sind von von 18 Monaten mehrere, teils indamals 26jährige, der fließend Vorteil. deutsch und italienisch spricht, ternationale Stationen in den PHS die Leitung von Eurocar Triest. Geschäftsbereichen Großhandel, Bis 15. Juni 2015 können sich „Das war tatsächlich eine riesige Einzelhandel und Finanzdienstdie Jung-Akademiker bewerben. Herausforderung. Nur der LehrAnfang Juli 2015 bekommen die leistungen. Sie übernehmen von TDI-Anwärter dann beim Porsche Beginn an Verantwortung und arling in der Werkstatt war jünger Qualifying Assessment Center in als ich“, erinnert sich M. Moser. beiten an konkreten Projekten. Salzburg Gelegenheit, sich einen lachend. Heute ist er Geschäftsder Plätze zu sichern. Ab Septemführer von Eurocar Italia und Vielfältige Karrierepfade verantwortlich für fünf Standorte ber 2015 starten die Vertrieb- und mit mehr als 160 Mitarbeitern. Finanz-Trainees bei der Porsche „Viele unserer heutigen FühEine von vielen Turbo-Karrieren Holding Salzburg in ein vielseitirungskräfte aus dem Top-Main dem internationalen Konzern, nagement haben ihre Karriere als ges Berufsleben.
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Projektle Porsche H iter/in olding G Großhan mbH Louise-P del Intern iëch-Stra ational ße 2 A-5020 S alzburg Telefon + 43 (0)662 /4681-316 www.pors 9 che-hold ing.com/t rainee EIN UN TER
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Kleider machen Leute Dass Kleider Leute – und Positionen – machen können, gilt für das Vorstellungsgespräch in besonders hohem Maß. Der professionelle Look für das Gespräch richtet sich nach den allgemeinen Regeln für ein Business-Outfit und nach der jeweiligen Branche. Dem italienischen Modedesigner Giorgio Armani wird der Ausspruch zugeschrieben, dass Menschen sich nicht für die Position kleiden sollten, die sie bereits haben, sondern für die Position, die sie sich wünschen. Ein Vorstellungsgespräch bringt diesen Gedanken auf den Punkt. Die Kleidung, die du dafür wählst, zeigt deinen Gesprächspartnern, ob du dich selbst als Profi siehst und die Anforderungen der angestrebten Branche für einen professionellen äußeren Auftritt kennst. Die erste Voraussetzung dafür ist natürlich ein gepflegtes Erscheinungsbild. Bei der Wahl des Business-Looks kommt es darauf an, die richtige Balance zwischen formellen Regeln und Individualität zu finden, ohne Konventionen zu verletzen. Ein professioneller Look für Männer Bei der Wahl der richtigen Kleidung für ein Vorstellungsgespräch, aber auch für den Business-Alltag haben es Männer etwas leichter – formelle Kleidung bedeutet hier im Regelfall: Anzug, Hemd, Krawatte, Lederschuhe. Falls du dir nicht sicher bist, ob im Unternehmen ein anderer Dresscode gilt, solltest du dich immer für diesen Look entscheiden. Die Regeln dafür sind einfach zu erfüllen: Ein moderner Schnitt, der je nach Position formeller oder legerer ausfällt und dezente Farben. Blau, Grau oder Anthrazit sind optimal – bei schwarzen Anzügen kommt es stärker darauf an, sie so zu kombinieren, dass sie nicht overdressed wirken. Das Hemd ist weiß oder pastellfarben, für ein etwas legereres Gesamtbild eignet sich auch ein dunkles Hemd zum Anzug. Vervollständigt wird das Business-Outfit durch eine farblich passende Krawatte mit dezenten Musterungen, Lederschuhe und Gürtel, die farblich zueinander passen sollten – und am besten schwarz sind – sowie durch dunkle Socken. Angemessene Accessoires sind eine hochwertige Armbanduhr und gegebenenfalls ein Fingerring. Ein professioneller Look für Frauen Für Frauen gelten sinngemäß die gleichen Regeln wie für Männer – zum formellen Outfit für das Vorstellungsgespräch gehören für sie ein Hosenan-
zug oder ein Business-Kostüm. Bei Letzterem sollte der Rock mindestens knieumspielend sein. Wichtig sind gute Passform und Dezenz, tiefe Dekolletés und knappe Schnitte sollten einem anderen Anlass vorbehalten bleiben. Mit einer Kombination aus gedeckten Farben und hellem Oberteil machst du einen professionellen, seriösen Eindruck. Accessoires – Schuhe, Gürtel, Tasche – sollten jeweils nur eine Farbe zeigen. High-Heels und Sandalen passen nicht zu einem formellen Business-Outfit, optimal sind Pumps mit nicht zu hohem Absatz. Auch im Hochsommer sind Strumpfhosen oder Strümpfe Pflicht – bitte auch an ein Ersatzpaar denken, da Laufmaschen einen nachlässigen Eindruck hinterlassen. Dezenter Schmuck, ein leichtes Make-up und ein nicht allzu stark betonter Duft runden deinen Auftritt ab. Auf die Branche und das Unternehmen kommt es an Herauszufinden, welches Outfit für ein Vorstellungsgespräch in einem bestimmten Unternehmen passt, ist oft nicht ganz einfach. Für Positionen im Finanzbereich, in eher konservativen Unternehmen und in den meisten Jobs, in denen es darum geht, das Unternehmen nach außen zu repräsentieren – beispielsweise im Außendienst oder als Berater – ist ein formeller Auftritt Pflicht. Im IT-Bereich, in Start-ups und in der Werbebranche geht es meist legerer zu. Anhaltspunkte geben eventuell Mitarbeiter-Fotos, die viele Firmen auf ihren Karriereseiten publizieren. Im Zweifelsfall ist ein Anruf in der Personalabteilung hilfreich, um zu erfragen, welchen Dresscode das Unternehmen für einen Vorstellungstermin für angemessen hält. Auch Business-Outfits erfordern einen Wohlfühl-Faktor Ein neues Outfit für das Vorstellungsgespräch solltest du zuvor schon einmal „Probe tragen“. Professionell und sicher auftreten kannst du nur, wenn du dich zum Termin auch in deiner Kleidung wohlfühlst.
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„Ehrlichkeit beim Bewerbungsgespräch zahlt sich aus“ Wer beim Bewerbungsgespräch mit Ehrlichkeit und Kompetenz überzeugt, der hat die allerbesten Aussichten gleich im ersten Job nach dem Studium Erfolgsgeschichte zu schreiben. Dass Hofer für jene Hochschulabsolventen die richtige Wahl ist, die ein abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld mit hoher Verantwortung und Raum für eigene Entwicklung suchen, weiß HR-Manager Christoph Knor aus eigener Erfahrung. es immer sehr wichtig herauszufinden, ob der Bewerber auch die Wahrheit sagt.“ Aus diesem Grund lautet sein Tipp für Absolventen auf Jobsuche: „Ehrlichkeit zahlt sich aus! Es bringt nichts, wenn man sich als Regionalverkaufsleiter bei Hofer bewirbt und Dinge erzählt, die nicht stimmen. Denn nur wenn man ehrlich ist, kann der zukünftige Vorgesetzte bereits im Bewerbungsprozess einschätzen, ob man sich in der Rolle des Regionalverkaufsleiters wohlfühlen wird. Für eine langfristige Zusammenarbeit ist es schließlich wichtig, dass man Freude an seiner Arbeit hat.“
„Bei Hofer stehen Akademikern viele Türen offen“, ist Christoph Knor aus Graz überzeugt. „Begonnen habe ich meine Laufbahn als Regionalverkaufsleiter. In dieser Funktion hatte ich sehr unterschiedliche Aufgaben zu erledigen. Die Chance, gleich von Beginn an Verantwortung für fünf bis sieben Filialen mit bis zu 100 Mitarbeitern zu übernehmen war es auch, die mich damals von Hofer überzeugt hat. Neben Training on the Job erhielt ich durch zielgerichtete Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen der Hofer Akademie das nötige Rüstzeug für meinen vielfältigen Aufgabenbereich.“ Was die engagierte Führungskraft in der eigenen Personalführung seither immer wieder feststellen konnte: „Am besten
funktioniert die Zusammenarbeit im Team, wenn das Arbeitsklima passt. Wenn Sie also jemanden kennen, der für das Unternehmen arbeitet, das Sie interessiert, dann nutzen Sie die Chance, sich schon im Vorfeld über die gelebte Unternehmenskultur zu informieren. Schließlich weiß keiner mehr über sein Unternehmen wie der Mitarbeiter selbst.“ Der erste Eindruck zählt! Um ein motiviertes Team aus Filialmitarbeitern zu bilden, führte Knor in seiner Funktion als Regionalverkaufsleiter eine Vielzahl an Bewerbungsgesprächen. Zu den nötigen sozialen und fachlichen Fähigkeiten legte er sein Augenmerk vor allem auf eines: „Mir war
Vom Regionalverkaufsleiter zum HR-Manager Seine Karriere bei Hofer begann der heute 30-jährige Familienvater im Sommer 2011. Knapp vier Jahre später freut sich Christoph Knor über seine neue Aufgabe in der Hofer-Zentrale in Sattledt: „Als Manager in der Human Resources Abteilung bin ich jetzt für ganz neue Themen zuständig. Meine Hauptaufgabe besteht darin, entwickelte Konzepte in puncto Mitarbeiterzufriedenheit und -entwicklung auf ihre Praxistauglichkeit in den Filialen zu überprüfen. Als ehemaliger Regionalverkaufsleiter weiß ich schließlich bestens darüber Bescheid, wie wir unsere Verkaufsmitarbeiter und Filialführungskräfte optimal unterstützen können.“
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So überzeugst du im Vorstellungsgespräch Ein Vorstellungsgespräch dient dem gegenseitigen Kennenlernen. Die Personalverantwortlichen möchten wissen, ob du mit deinem fachlichen und persönlichen Profil zum Unternehmen und zur ausgeschriebenen Stelle passt – aber auch du selbst machst dir ein Bild von deinem potentiellen Arbeitgeber.
Ein Vorstellungsgespräch ist eine heikle Angelegenheit. Wenn du dazu eingeladen wirst, ist bereits klar, dass die Fakten stimmen: Deine Bewerbungsmappe und deine Qualifikationen haben die Personalentscheider überzeugt. Im Vorstellungsgespräch geht es nicht nur darum, den positiven fachlichen Eindruck zu vertiefen, sondern deine Gesprächspartner auch von deiner Persönlichkeit sowie deinen sozialen und kommunikativen Kompetenzen zu überzeugen. Das Ziel der Personaler ist, für die Besetzung einer offenen Position den bestmöglichen Kandidaten auszuwählen. Das Gespräch folgt daher bestimmten Regeln und Routinen, bei denen professionelle Fragetechniken zum Einsatz kommen. Für dich resultiert daraus eine klassische Prüfungssituation, die natürlich auch mit Stress verbunden ist. Der erste Eindruck zählt – auf beiden Seiten Gute Vorbereitung ist die wichtigste Voraussetzung für ein erfolgreiches Vorbereitungsgespräch und einen professionellen Auftritt. Wichtig ist, dass du im Gespräch souverän und locker bleibst, ohne Foto: pressmaster - fotolia
selbstherrlich oder „aufgesetzt“ zu wirken. Wenn du deinen Gesprächspartnern offen, authentisch und sympathisch gegenüber trittst, lässt dies auch auf dein künftiges Verhalten gegenüber anderen Mitarbeitern, Vorgesetzten, Geschäftspartnern und Kunden schließen. Mit einer gut strukturierten Selbstpräsentation, die einen Bezug zum Unternehmen und der angestrebten Stelle hat, beweist du deine Motivation für die Bewerbung und eine Tätigkeit in der Firma, aber auch deine Fähigkeit, Prioritäten zu setzen und dich auf das Wesentliche zu beschränken. Auch du selbst gewinnst einen ersten persönlichen Eindruck von der Firma, bei der du dich beworben hast – beispielsweise von den Arbeitsbedingungen, der Atmosphäre und der Philosophie, die in diesem Unternehmen herrschen. Vielleicht kannst du auch um einen Besuch in der Abteilung bitten, zu der dein potentieller Arbeitsplatz gehört und dort einige Mitarbeiter persönlich kennenlernen. Du erhältst damit eine Entscheidungsgrundlage dafür, ob du bei dieser Firma arbeiten willst, ob das Unternehmen zu dir passt oder, ob deine persönlichen
Abstriche bei einer Einstellung zu groß sind. Welche Formen von Vorstellungsgesprächen gibt es? Während eines Vorstellungsgespräches stehen auch die Personalentscheider unter Erfolgs- und Zeitdruck. Sie müssen eine Auswahl unter den geeigneten Bewerbern treffen, um die offene Stelle so schnell wie möglich zu besetzen. Damit die Vorstellungsgespräche dafür alle entscheidungsrelevanten Informationen liefern, haben sich dafür verschiedene Interviewtechniken eingebürgert, die oft fließend ineinander übergehen: • Einzelgespräche werden entweder von einem Vertreter der Personalabteilung oder einem Vorgesetzten des Fachbereichs geführt, in dem die offene Stelle angesiedelt ist. Auch zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Gespräche sind in diesem Rahmen möglich. In einigen Unternehmen entscheiden die Firmenvertreter frei über die Inhalte und den Gesprächsverlauf. Der allgemeine Trend geht allerdings zu standar-
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disierten Interviews, um die Gesprächsergebnisse verschiedener Kandidaten auf einer objektiven Basis zu vergleichen. • Strukturierte Interviews mit Mitarbeitern der Personalabteilung sowie Vorgesetzen und Kollegen aus der Fachabteilung folgen festgelegten Regeln, zwischen den verschiedenen Teilnehmern herrscht eine bestimmte Arbeitsteilung. Beispielsweise führt der Personalchef oder ein anderer Mitarbeiter der Personalabteilung die Phasen des Gesprächs, in denen es um Motivations- und Persönlichkeitsfragen geht, der fachliche Vorgesetzte fragt inhaltliche Qualifikationen ab oder diskutiert konkrete Aufgaben seines Fachbereichs. • Stressinterviews sollen auch hervorragend vorbereitete Bewerber aus der Reserve locken sowie die Souveränität und Kreativität der Kandidaten testen. • Bearbeitung von stellenrelevanten fachlichen Fragestellungen als spontane Arbeitsproben. Die typischen Phasen eines Vorstellungsgesprächs Ein Vorstellungsgespräch dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Hier gilt: Je länger, umso besser – falls ein Bewerber offensichtlich nicht geeignet ist, werden die Personalentscheider das Gespräch eher schnell beenden. Das Interview läuft in einigen typischen Phasen ab: 1. Begrüßung und Small Talk Die Begrüßung findet außerhalb des Gesprächsraums statt. Auf dem Weg dorthin erfolgt nach einer kurzen Vorstellung zunächst etwas Small Talk, um eine lockere Atmosphäre herzustellen – allerdings können diese Minuten über
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den weiteren Gesprächsverlauf und den Erfolg des Vorstellungsgesprächs entscheiden. Menschen, die sich zum ersten Mal begegnen, wissen nach wenigen Sekunden, ob ihr Gegenüber ihnen sympathisch oder unsympathisch ist. Ein kurzer fester Händedruck, Blickkontakt, ein Lächeln und eine offene, selbstbewusste Körpersprache können Sympathien schaffen. Auch offensichtliche Nervosität ist an dieser Stelle des Gesprächs jedoch kein Minuspunkt. Während des Smalltalks auch das Lampenfieber anzusprechen, ist ein guter Weg, damit umzugehen – deine Gesprächspartner werden Verständnis dafür haben.
ge: Entweder erläutern deine Gesprächspartner wichtige Eckdaten des Unternehmens und skizzieren die angestrebte Stelle im Hinblick auf ihre Arbeitsinhalte und ihre Bedeutung für die Firma. Vielleicht findest du hier einige Anhaltspunkte für spätere eigene Fragen – empfehlenswert ist, dir diese Themen zu notieren. Alternativ wirst du gefragt, was du selbst schon über das Unternehmen, sein Wettbewerbsumfeld und die Branche weißt. Diese Frage ist ein Test, mit welcher Intensität du dich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet hast.
Im Meeting-Raum nimmst du erst Platz, wenn du dazu aufgefordert wirst. Optimal ist eine aufrechte, leicht vorgebeugte Körperhaltung, mit der du auch auf die Sitzhaltung deines Gegenübers reagierst – auch diese sogenannte „Spiegel-Technik“ kann auf subtile Weise Sympathien und Vertrauen schaffen.
In dieser Phase des Vorstellungsgesprächs beantwortest du Fragen zu deiner Motivation für die Bewerbung und deiner Leistungsmotivation. Begründen kannst du dein Interesse am Unternehmen beispielsweise mit spannenden Arbeitsaufgaben und guten Entwicklungsmöglichkeiten, seinen Produkten oder den besonderen Herausforderungen, die mit der Tätigkeit in einem bestimmten Geschäftsbereich verbunden sind. Auch der langfristige Wunsch nach einem Auslandseinsatz ist hier ein gutes Argument. Falls die Werte und die Reputation des Unternehmens für deine Bewerbung eine Rolle spielen, solltest du dies ebenfalls als einen wichtigen Motivationsfaktor erwähnen. Deine persönlichen Interessen und Karriereziele sind hier allerdings nur eine Seite der Medaille – mindestens ebenso interessant ist für die Personalentscheider, welche Möglichkeiten du siehst, dass das Unternehmen aus deinen Qualifikationen und Fähigkeiten einen Nutzen zieht.
2. Kennenlernen Jetzt erfolgt die offizielle Vorstellung aller Teilnehmer des Gesprächs. Sehr wahrscheinlich werden die Personalentscheider dich danach bitten, etwas über dich selbst zu erzählen. Bei dieser Selbstpräsentation – normalerweise dauert sie nur zwei bis drei Minuten – kommt es darauf an, deinen bisherigen Werdegang und deine beruflichen Interessen kurz und prägnant zu schildern. Schlecht kommt dagegen an, wenn du dich in Details verlierst oder Stichpunkte aus deinen Bewerbungsunterlagen wiederholst. Private Informationen gehören nicht in diesen Part – du betreibst damit berufliches Marketing in eigener Sache. Anschließend kommen zwei grundsätzliche Szenarien in Fra-
3. Bewerbungsmotivation
4. Beruflicher Werdegang und Persönlichkeit Im nächsten Gesprächsabschnitt geht es um deinen beruflichen
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Auch erklärungsbedürftige Lücken in deinem Lebenslauf werden jetzt zur Sprache kommen. Aus einem Work & Travel Programm, einer anderen Auslandsreise oder auch einer längeren Zeit der Arbeitssuche, die du vielleicht mit Praktika oder einer Weiterbildung kombiniert hast, resultieren auch beruflich relevante Erfahrungen und Fähigkeiten. Und mach‘ dir
tiv aufgenommen werden dagegen Fragen zu Prozessen innerhalb der Firma, deinem Aufgabengebiet und deinen Entscheidungskompetenzen, Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten oder der Kultur und den Führungsprinzipien im Unternehmen. Möglicherweise ergeben sich während des Gesprächs auch einige Anhaltspunkte für interessante Fragen.
bitte klar: Der Einladung zum Vorstellungsgespräch standen die Lücken oder unklaren Punkte in deinem Lebenslauf offensichtlich nicht entgegen.
Themen wie Gehalt und Boni, Arbeitszeiten und Urlaubsanspruch bringen im Vorstellungsgespräch normalerweise die Personalverantwortlichen selbst zur Sprache. Falls sie es nicht tun, ist nachfragen erlaubt, jedoch nicht als das einzige eigene Fragenthema und allen anderen Fragen nachgelagert, um den Eindruck zu vermeiden, dass bei deiner Bewerbung der Wunsch nach materieller Sicherheit die allererste Rolle spielt. In vielen Unternehmen ist es jedoch üblich, diese Punkte nicht im Erstgespräch zu klären – die Konditionen für den Arbeitsvertrag kommen dann erst zu einem späteren Termin zur Sprache, den nur
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Werdegang und wichtige Persönlichkeitseigenschaften. Vor allem in diesem Teil des Vorstellungsgesprächs kommen verschiedene Gesprächs- und Fragetechniken zum Einsatz, die dich durchaus auch irritieren oder provozieren sollen. Wichtig ist, dass du gelassen bleibst, die hinterfragten Punkte gut begründen kannst und mit deinen Antworten einen
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konkreten Bezug zu deiner Ausbildung, deiner praktischen Erfahrung und deinen Karrierezielen herstellst. Auch hier ist eine strukturierte Selbstpräsentation unverzichtbar. Eine bloße Aufzählung verschiedener Tätigkeiten und Stationen in deinem Lebenslauf überzeugen deine Gesprächspartner ebenso wenig wie allgemeine Floskeln. Wenn du beruflich relevante Persönlichkeitseigenschaften skizzieren sollst und du dich beispielsweise als teamfähig und kreativ betrachtest, gehört dazu auch ein Beispiel aus der Praxis, in dem diese Eigenschaften wichtig oder sogar erfolgsentscheidend waren.
5. Eigene Fragen Spätestens gegen Ende des Gesprächs bekommst du die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen. Verzichten solltest du darauf auf keinen Fall – die Personalverantwortlichen könnten dies schnell als Desinteresse werten. Tabu sind Wiederholungen von Fragen, deren Klärung bereits zu einem früheren Zeitpunkt des Vorstellungsgesprächs erfolgt sind. Posi-
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noch Bewerber absolvieren, die in der allerengsten Auswahl stehen. 6. Gesprächsende, Verabschiedung
Anzahl der genannten Schwächen nicht die Zahl der ebenfalls abgefragten Stärken übersteigt. Bei den Schwächen sollte es um Randbereiche gehen, die deine grundsätzliche Eignung für die anvisierte Stelle nicht in Frage stellen. Beispiele dafür sind noch fehlende Erfahrungen mit Präsen-
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Zum Abschluss des Gesprächs werden Fristen für eine Rückmeldung vereinbart und eventuell die nächsten Schritte des Bewerbungsverfahrens erläutert. Vor allem für Bewerber auf E i n st i e g s p o sitionen folgt auf die erste Vorstellungsrunde ein Assessment-Center, in dem die geeignetsten Kandidaten in funktionsbezogenen Praxis-Simulationen getestet werden. Schließlich wird der Personalverantwortliche dem Bewerber danken, dass er sich Zeit für das Gespräch genommen hat, sich verabschieden und damit das Gespräch beenden.
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Wo liegen deine Schwächen? Die Frage nach persönlichen Schwächen gehört zu den Bewerbungsritualen und wird in fast jedem Vorstellungsgespräch gestellt. Klar ist, dass du Schwächen hast – kein Bewerber ist perfekt, was auch die Personaler wissen. Trotzdem ist es sinnvoll, deine Schwächen nicht allzu sehr herauszustellen. Manche Personaler wünschen explizit, dass du drei persönlich relevante Schwächen nennst – wenn diese Vorgabe nicht erfolgt, solltest du dich auf eine Angabe beschränken oder mindestens darauf achten, dass die
tationen und Vorträgen vor einer größeren Gruppe, ausbaufähige Computerkenntnisse, die bisher fehlende zweite Fremdsprache oder Schwierigkeiten mit dem Wörtchen „Nein“, die auch viele gestandene Professionals noch teilen. Solche Schwächen bieten dir die Möglichkeit, dich im Vorstellungsgespräch als ehrlich und sympathisch zu präsentieren. Mit dem Wunsch, sie zu überwinden, signalisierst du Ehrgeiz und auch Lernbereitschaft. Andere Schwächen lassen sich gut relativieren und ins Positive wenden, beispielsweise wenn du noch limitierte Praxiserfahrungen durch eine besonders akribische Arbeitsweise kompensierst. Vorsicht ist allerdings bei den „Klassikern“ geboten – den Hinweis auf „Perfektionismus“ oder „Ungeduld“ haben er-
fahrene Personaler bereits gefühlte 100.000 Mal gehört. Ein No-go sind vermeintlich witzige oder völlig banale Schwächen, die auf deine Gesprächspartner im schlimmsten Fall als Desinteresse oder sogar als Kampfansage wirken. Der aktuelle Trend: Indirekte oder Skalen-Fragen Ein aktueller Trend zum Auffinden von Schwächen sind indirekte oder Skalenfragen. Du wirst dann vielleicht aufgefordert, drei Eigenschaften zu nennen, die dein Chef, Kollegen oder Kommilitonen an dir überhaupt nicht schätzen und welche ihrer Eigenschaften du deinerseits nicht magst oder an welchen Persönlichkeitseigenschaften es liegt, wenn du mit einem Projekt in Zeitverzug gerätst. Skalenfragen sind Evaluierungsfragen, mit denen du auf einer Skala von 1 bis 10 bewertest, wie teamfähig, kreativ oder organisationsbegabt (…) du bist – der Personaler erhält hierdurch die Möglichkeit, im Hinblick auf bestimmte Schwächen intensiver nachzufragen. Hier gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und nachzuweisen, dass du dich mit den kritischen Punkten auseinandersetzt oder, dass sie in konkreten Arbeitsprozessen auch positive Seiten haben.
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Welche beruflich relevanten Stärken hast du? Auch bei der Abfrage von Stärken geht es um deine Selbsteinschätzung. Deine Gesprächspartner wollen hiermit in Erfahrung bringen, inwiefern du die Kernaufgaben der angestrebten Position verstanden hast und zu deinen Qualifikationen, Kenntnissen und Fähigkeiten in Beziehung setzen kannst. Auch hier arbeiten Personalentscheider oft mit indirekten oder projektiven Fragen. Arbeitest du strukturiert und analytisch? Kannst du dein theoretisches Wissen in konkrete Projekte transferieren und von deinen Ideen auch andere überzeugen? Integrierst du dich gut ins Team und trägst mit deinen speziellen Fähigkeiten zum Erfolg der gesamten Arbeitsgruppe bei? Überzeugend sind solche Stärken immer dann, wenn du sie glaubwürdig erläutern kannst und mit konkreten Beispielen aus Uni-Projekten, deinem Beruf oder aus ehrenamtlicher Tätigkeit unterlegst. Bei der Beschreibung deiner Stärken kann es um fachliche Fähigkeiten, aber auch um die sogenannten „Soft Skills“ – deine kommunikativen und sozialen Kompetenzen gehen. Fragen nach deinem persönlichen, sozialen und familiären Hintergrund Die Evaluierung verschiedener Persönlichkeitseigenschaften durch die Personalentscheider durchzieht das gesamte Interview: Wie extrovertiert oder introvertiert ist ein Bewerber? Ist er zu einer produktiven Kollaboration mit anderen fähig? In welchem Maß gelingt es ihm, Konflikte konstruktiv zu lösen? Und welche dieser Eigenschaften sind für die anvisierte Stelle wichtig? Fragen nach deinem sozialen und familiären Hintergrund runden den Gesamteindruck ab, den Personaler und Fachvorgesetzte von dir gewinnen. Falls mit deiner Anstellung ein Ortswechsel verbunden ist, möchten sie beispielsweise wissen, ob auch dein Partner oder deine Partnerin den Wechsel und deine berufliche Neuorientierung unterstützt. Bei den Antworten auf Fragen nach dem sozialen Hintergrund solltest du jedoch etwas Vorsicht walten lassen. Deine politischen Überzeugungen oder ein religiöses Bekenntnis dürfen im Vorstellungsgespräch auch aus rechtlichen Gründen keine Rolle spielen.
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TIPPS Melissa Gibovic, Head of Employer Branding bei Peek & Cloppenburg zum Thema Vorstellungsgespräch: Welchen Tipp haben Sie für besonders nervöse Bewerber?
Oft hilft gegen die Nervosität schon ein Glas Wasser und einmal tief durchatmen. Das A und O ist jedoch die Vorbereitung zu Hause: üben Sie Ihren Lebenslauf in zehn Minuten frei und spannend zu erzählen. So gewinnen Sie Sicherheit für die ersten Minuten im Bewerbungsgespräch. Nachdem so das Eis gebrochen ist, nimmt das Gespräch seinen natürlichen Gang. Wie sieht der typische Ablauf eines Bewerbungsgesprächs bei Peek & Cloppenburg aus? Wenn ich einen Kandidaten zum Gespräch einlade, bin ich natürlich sehr neugierig auf ihn, da ich bis dato seine Motivation sich für P&C zu bewerben und seinen CV nur auf dem Papier kenne. Dennoch finde ich es auch wichtig, mich selbst kurz vorzustellen und einen Überblick über das geplante Gespräch zu geben. Jeder Kandidat hat die Möglichkeit sehr frei über seinen bisherigen Werdegang zu erzählen und so ergibt sich relativ schnell eine angenehme Situation mit Zwischenfragen von meiner Seite. Natürlich ist auch genug Raum für Fragen von Seiten des Kandidaten, welche er bereits vorbereitet hat bzw. welche sich im Zuge des Interviews ergeben haben. Auch nach dem gemeinsamen Kennenlernen ist es uns wichtig, als Ansprechperson via E-Mail oder Telefon zur Verfügung zu stehen. Wann erfährt der Bewerber, ob er die Stelle bekommt? Generell versuchen wir unseren Kandidaten nach dem ersten Vorstellungsgespräch eine Rückmeldung innerhalb von sieben Tagen zu geben.
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Typische Fragen im Vorstellungsgespräch Das Repertoire an Fragen, die Personaler einem Bewerber stellen können, ist – einmal abgesehen von rechtlich unzulässigen Fragen – nahezu unbegrenzt. Jedoch gibt es einen Katalog typischer Fragen, die im Vorstellungsgespräch fast immer eine Rolle spielen.
Die Vorbereitung auf solche typischen Fragen im Vorstellungsgespräch hat allerdings ihre Tücken. Im Internet finden sich lange Listen, welche Antworten auf Fragen passen und die selbstverständlich auch die Personalentsc heider kennen. Wer im Bewerbungsgespräch vor allem solche Standard-Antworten liefert, wird damit keinen kritischen Situationen aus dem Wege gehen und sich sicher auch nicht als der geeignetste Bewerber präsentieren. Wichtig für deine Selbstpräsentation ist, den Personalverantwortlichen zu vermitteln, dass du zum Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle passt. Erfolgreich wirst du dabei sein, wenn du auf Fragen kompetent, authentisch und auch mit Selbstbewusstsein reagierst. Foto: mustafahacalaki - istock
Zehn typische Fragen im Vorstellungsgespräch Im Vorstellungsgespräch möchten die Personalentscheider ihr Wissen über dich vertiefen – bei ihren Fragen geht es um deine Qualifikation für die offene Stelle, deine Motivation für die Bewerbung, um deine Teamfähigkeit und Arbeitsweise. Für die Vorbereitung auf das Gespräch ist wichtig, dass du das Unternehmen, dein berufliches Profil und deine Potenziale kennst. 1. Erzählen Sie uns etwas über sich. Diese Aufforderung erfolgt sehr oft am Anfang des Gesprächs und
ist alles andere als eine Aufwärmübung. Für deine Antwort stehen dir in der Regel nur zwei bis drei Minuten zur Verfügung – damit sie überzeugt, ist also Präzision gefragt. Der Schwerpunkt sollte auf deinen beruflichen Interessen und Karrierezielen liegen. Was hat dich dazu motiviert, dein Studienfach zu wählen? Welche Stationen deines Werdegangs hältst du für besonders wichtig? Wie möchtest du arbeiten und wie organisierst du dich? Private Informationen haben an dieser Stelle nichts zu suchen, ehrenamtliche Tätigkeiten nur dann, wenn sie in einem direkten Zusammenhang zur angestrebten Stelle stehen. Der Personalentscheider überprüft mit dieser Frage deine Fähigkeit zur Selbstpräsentation und einer relevanten Themenauswahl sowie deine Motivation für die Bewerbung. 2. Was wissen Sie über unser Unternehmen? Diese Frage zielt nicht vordergründig darauf ab, Zahlen und Fakten zum Unternehmen abzufragen. Der Personalverantwortliche will damit deine Motivation für die Bewerbung testen. Faktenwissen ist hier nur eine Seite – die andere ist, herauszustellen, aus welchen Gründen dich eine Tätigkeit in diesem Unternehmen besonders interessiert. 3. Was würden Sie aus heutiger Perspektive während Ihres Studiums anders machen?
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Hier kannst du vermitteln, dass du an deinem Fachgebiet und den daraus resultierenden Karrieremöglichkeiten wirklich Interesse hast. Möglicherweise würdest du dich aus heutiger Sicht für ein bestimmtes Praktikum entscheiden, an das du während deines Studiums noch nicht gedacht hast. An dieser Stelle bietet sich auch eine Möglichkeit, auf positive und berufsrelevante Erfahrungen aus anderen Praktika oder einem Auslandssemester zu verweisen. 4. Bei welchen anderen Unternehmen haben Sie sich noch beworben? Der Personalverantwortliche will mit dieser Frage in Erfahrung bringen, ob du dich gezielt bewirbst oder deine Bewerbungen wahllos streust – im Kern geht es also darum, ob du ein berufliches Profil entwickelt hast und in deiner Bewerbungsstrategie darauf aufbaust. Du kannst hier kurz beschreiben, welche beruflichen Positionen dich besonders interessieren und erwähnen, dass du dich deshalb auch bei einigen anderen Unternehmen gezielt beworben hast, deren Namen hier jedoch keine Rolle spielen. Falls du bereits in konkreten Verhandlungen mit einem Unternehmen stehst, ist das erwähnenswert – als ein offensichtlich begehrter Bewerber kannst du möglicherweise mit einem besonders lukrativen Angebot und schnellen Entscheidungsprozessen rechnen. 5. Warum sollten wir diese Stelle gerade mit Ihnen besetzen? Bei dieser Frage geht es darum, ob du deine eigenen Fähigkeiten kennst und in der Lage bist, ihre Relevanz für die angestrebte Position herauszustellen. Überzeugend ist deine Antwort vor allem dann, wenn sie mit Beispielen aus Praktika oder früheren Arbeitsstellen unterlegt ist. Neben beruf-
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lichen Erfahrungen und belegbaren Erfolgen sind an dieser Stelle auch möglichst konkrete Verweise auf deine Teamfähigkeit und andere sogenannte „soft skills“ wichtig. 6. Wo liegen Ihre Stärken, worin sehen Sie ihre Schwächen? Zu ausgeprägtes Selbstbewusstsein oder massive Selbstkritik sind bei der Frage nach den Stärken und Schwächen fehl am Platz. Am besten stellst du drei positive Aspekte deiner Qualifikation heraus, die für das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle von Bedeutung sind. Auch bei den Schwächen sollte es um konkrete Punkte gehen – idealerweise um solche, die sich durch wachsende Berufserfahrung oder Weiterbildung problemlos korrigieren lassen. 7. Lücken im Lebenslauf? Größere Lücken im Lebenslauf könnten im Vorstellungsgespräch einige Fragen provozieren – gut ist, wenn du selbstbewusst damit umgehst, sie erklären kannst und sich für deinen weiteren beruflichen Werdegang auch positive Aspekte daraus ergeben könnten. Ein völlig geradliniger, „perfekter“ Lebenslauf ist heute eher die Ausnahme als die Regel. Auch eine längere Auszeit ist kein Ausschlusskriterium für den neuen Job – vielleicht hast du dabei Erfahrungen gemacht oder Fähigkeiten (Sprachkenntnisse, soziale Kompetenz) erworben, die dein berufliches Profil hervorragend ergänzen. 8. Wo möchten Sie beruflich in fünf oder zehn Jahren stehen? Der Personaler will mit dieser Frage wissen, ob du einen Plan für deine Zukunft hast und ob es darin Berührungspunkte mit den Interessen des Unternehmens gibt.
Hier spielen also nicht nur deine persönlichen Interessen, sondern auch dein Wissen über das Profil der Firma – und die Möglichkeiten, die dir diese bieten könnte – eine Rolle. Idealerweise stellst du in deiner Antwort deine Ziele und Entwicklungswünsche vor, beziehst dich dabei aber auch auf die Stelle, auf die du dich bewirbst und die folglich den Einstieg dafür bilden könnte. 9. Sehen Sie sich als Mitarbeiter oder als Führungskraft? Bei der Antwort auf diese Frage ist Diplomatie gefragt – und zwar auch dann, wenn du recht ehrgeizige Karriereziele hast. Im Fokus des Gesprächs stehen die Anforderungen der Stelle, um die es bei deiner aktuellen Bewerbung geht. Am besten ist, wenn du deine Teamfähigkeit durch konkrete Beispiele belegen kannst, aber auch erwähnst, dass du dir perspektivisch die Leitung eines Teams und somit Führungsqualitäten zutraust. 10. Welches Gehalt stellen Sie sich vor? Falls der Personalverantwortliche diese Frage bereits im ersten Vorstellungsgespräch stellt, zielt sie darauf ab, ob du deinen „Marktwert“ kennst und inwiefern deine Gehaltsvorstellungen für das Unternehmen realistisch sind. Hier bietet sich auch Gelegenheit für eigene Fragen: Meist ist das Jahresgehalt nur ein Bestandteil eines Gesamtpakets, das weitere Bestandteile enthält, dessen Spektrum vom Firmenwagen über eine ausgewogene Work-Life-Balance bis zu Freistellungsmöglichkeiten oder Zuschüssen für eine angestrebte Weiterbildung reicht. Durch deine Fragen erhältst du einen ersten Eindruck, wie offen das Unternehmen solchen Wünschen gegenübersteht.
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Besondere Fragen im Vorstellungsgespräch In einem Vorstellungsgespräch testen die Personaler auch die Stressresistenz – und die kommunikative Kreativität – von Kandidaten. „Fangfragen“ und provokative Fragen sind deshalb in die Gesprächsroutinen integriert. Einige Fragen sind jedoch aus rechtlichen Gründen problematisch – ehrlich beantwortet werden müssen sie nur dann, wenn sie einen direkten Bezug zur anvisierten Stelle haben.
„Fangfragen“ im Bewerbungsgespräch – wozu sie dienen „Fangfragen“ und provokative Fragen kommen in Vorstellungsgesprächen beispielsweise dann zum Einsatz, wenn ein Bewerber sehr gut vorbereitet ist, seine Antworten auswendig gelernt wirken und er keinen persönlichen Eindruck hinterlässt. Zum Teil sind die sogenannten Stressfragen auch von vornherein Bestandteil des Gesprächskonzepts der Personalentscheider, die damit unter anderem Kreativität und Spontaneität der Kandidaten testen wollen. Mit ihren Fragetechniken simulieren sie dann Stresssituationen, die in anderer Form auch im beruflichen Alltag eine Rolle spielen. Mit gut reflektierten Antworten zeigst du, dass du auch unter Druck in der Lage bist, Entscheidungen zu treffen und Lösungen zu finden. Zu einer (ehrlichen) Antwort auf Fragen, die deine Privatsphäre berühren, bist du nur verpflichtet, wenn sie einen Bezug zur angestrebten Stelle haben. Foto: 4774344sean - istock
Der Begriff der „Fangfrage“ impliziert, dass diese den Kandidaten „aufs Glatteis“ führen sollen - eine „bösartige“ Strategie ist damit jedoch nicht verbunden: Personalentscheider wissen, dass sich Bewerber so intensiv wie möglich auf Vorstellungsgespräche vorbereiten und sich um jeden Preis von ihrer Schokoladenseite zeigen wollen. Für ihre Entscheidungsfindung brauchen sie jedoch eine andere Art von Input: Welche Motivationen treiben einen Kandidaten im Hinblick auf seine Bewerbung und im Arbeitsalltag an? Welche Werte und beruflichen Ziele sind für ihn wichtig? Welcher Mehrwert würde er der Firma bringen? Durch bestimmte Fragen und Fragetechniken versuchen sie, herauszufinden, ob ein Bewerber wirklich zum Unternehmen und der vakanten Stelle passt. Drei Beispiele zeigen, wie solche Fragen lauten können:
1. Wenn Sie Ihre Arbeit selbst gestalten könnten – was wäre der perfekte Job für Sie? Völlig selbstbestimmte Arbeit ist sicher ein Traum für viele Arbeitnehmer – im Vorstellungsgespräch geht es jedoch um ein anderes Thema. Deine Antwort auf diese Frage lässt möglicherweise deine Motivation für die Bewerbung und deine Berufswahl in einem anderen Licht erscheinen. Außerdem kann sie Aufschluss über persönliche Karriereziele geben. 2. Was erwarten Sie von einem Unternehmen, was fördert Ihre Produktivität? Diese Frage kehrt die übliche Perspektive von Bewerbern um – normalerweise richten diese ihre Antworten und ihr Gesprächsverhalten an den antizipierten Anforderungen der Unternehmen aus. Vielleicht wünschst du dir – bei hoher Leistungsbereitschaft – flache Hierarchien, ein großes Maß an Autonomie an deinem Arbeitsplatz und eine ausgewogene Work-Life-Balance. Für eine gute Zusammenarbeit müssen die Per-
UNIMAG / Karriere sonalverantwortlichen solche Ansprüche kennen und entscheiden, ob und wie das Unternehmen sie erfüllen kann. Zudem ist die Fehlbesetzung einer Stelle für Unternehmen eine teure Angelegenheit. 3. Integrität, Loyalität, Respekt – in welcher Reihenfolge ist das für Sie wichtig? Für die Personalentscheider geht es hier möglicherweise um die wichtigste Frage überhaupt, da sie nicht nur deine Einstellungen, sondern auch die Werte und die Kultur des Unternehmens sehr direkt berührt. Deine Antwort darauf zeigt, wie gut du in einer ethischen und kulturellen Dimension zu dieser Firma passt. Antworten auf „Fangfragen“ – rasche Entscheidungen, Reflexion und Ehrlichkeit Bei den Antworten auf „Fangfragen“ sind rasche Entscheidungen und Reflexion gefragt. Mit einer klugen ausgereiften Antwort wirst du als Bewerber punkten. Daneben erfordern sie auch Ehrlichkeit – das Ausweichen auf Floskeln, von denen du meinst, dass der Personalverantwortliche sie gerne hört, bringt an dieser Stelle nichts. Möglicherweise ist mit solchen Fragen auch für dich ein Lernprozess verbunden: Falls du sie ernst nimmst und vielleicht in deiner Nachbereitung des Vorstellungsgesprächs nochmals darauf zurückkommst, zeigen dir deine Antworten darauf, welches Arbeitsumfeld für dich optimal ist – und ob dir die anvisierte Stelle diese Bedingungen wirklich bieten kann. Stressfragen erfordern Souveränität und Reaktionsvermögen Der Übergang zwischen „Fangfragen“ und Stressfragen kann fließend sein. Schlüssige Antworten auf Nachfragen zu finden, warum du nicht der passende Kandidat für diesen Job sein könntest, was
33 du machst, wenn du die Stelle nicht erhältst oder warum du schon recht lange auf Arbeitssuche bist, sind nicht ganz leicht zu finden. Hier kommt es darauf an, dass du dich nicht in eine unterlegene Position begibst, dich rechtfertigst oder zu einem „Gegenangriff“ übergehst. Den Personalentscheidern geht es darum, wie du reagierst, wenn du nicht in einer „Komfortzone“ agieren kannst, ob du gelassen bleibst und welche Argumente du in solchen Situationen findest. Ein Beispiel: Im Vorstellungsgespräch taucht die Frage auf, warum du vergleichsweise lange studiert und auch ein knappes Jahr nach deinem Abschluss noch keinen Job gefunden hast. Schlecht aufgenommen wird, wenn dir dazu nur einfällt, dass du nun einmal so viel Zeit gebraucht hast und der Arbeitsmarkt für Absolventen deines Faches derzeit nicht allzu rosig aussieht. Überzeugend trittst du auf, wenn du die lange Studienzeit begründen kannst: Hast du ein Auslandssemester absolviert? Mit welchen Schwerpunktthemen? Hast du dich vor dem Abschluss für zusätzliche Praktika entschieden, um Erfahrungen in Bereichen zu erwerben, die du für dein berufliches Profil für wichtig hältst? Waren nach dem Bacheloroder Masterabschluss unbezahlte Praktika aus deiner Sicht keine akzeptable Variante für den Einstieg – stattdessen bist du dabei, nach einer angemessenen und für dich wirklich interessanten Position zu suchen? Unzulässige Fragen – wann „Notlügen“ erlaubt sind Unzulässige Fragen im Vorstellungsgespräch sind Fragen, die deine Privatsphäre verletzten und damit auch aus juristischen Gründen problematisch sind. Unmittelbare rechtliche Sanktionen müssen Arbeitgeber deshalb zwar nicht befürchten – wenn Bewerber
später meinen, dass sie wegen ihrer Antworten auf solche Fragen eine Ablehnung erhalten haben, können sie ihre Rechte unter Umständen jedoch durch eine Antidiskriminierungsklage geltend machen. Auf unzulässige Fragen kannst du mit einer „Notlüge“ reagieren oder eine sachlich-höfliche Formulierung finden, aus der keine Antwort abzuleiten ist. Nicht erlaubt sind beispielsweise Fragen nach • der Zugehörigkeit zu einer politischen Partei • gewerkschaftlichem Engagement • dem Glaubensbekenntnis und der Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft • privaten Plänen (Heirat, Familienplanung) • einer bestehenden Schwangerschaft • dem aktuellen Gesundheitszustand und früheren Krankheiten • Behinderungen • den persönlichen Vermögensverhältnissen und/oder Schulden • den Berufen von Familienangehörigen oder Freunden • früheren strafrechtlichen Sanktionen. Ausnahmen gelten dann, wenn solche Fragen mit den Anforderungen der vakanten Stelle in Verbindung stehen: Beispielsweise ist im medizinischen Bereich, aber auch in der Gastronomie ein Gesundheitszeugnis Pflicht. Wer sich auf eine Stelle bewirbt, bei der es um die Verwaltung von Vermögenswerten geht, muss gegebenenfalls auch über Schulden Auskunft geben. Ein kirchlicher Arbeitgeber kann von Bewerbern die Angabe ihrer Konfessionszugehörigkeit verlangen. Eine bestehende Schwangerschaft muss gemeldet werden, wenn durch ihr Verschweigen gesetzliche Schutzvorschriften nicht greifen könnten.
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34 »Im Gespräch heißt es: Authentisch bleiben!«
Expertentipp: So punktest du im Vorstellungsgespräch Als Spezialist für die Vermittlung von hochqualifizierten Fach- und Führungskräften beschäftigt Hays im deutschsprachigen Raum über 1.500 Mitarbeiter. Als schnell wachsendes Unternehmen werden stets Mitarbeiter im Key Account Management und den zentralen Fachabteilungen gesucht. Wir sprachen mit dem Managing Director von Hays Österreich, Mark Frost, über das Vorstellungsgespräch und worauf Bewerber achten sollten.
Das Vorstellungsgespräch beginnt bei der Vorbereitung – welche Tipps haben Sie für unsere Leser zur optimalen Vorbereitung? Unerlässlich vor dem Gespräch ist der Blick auf die Unternehmenshomepage und die Karriereseite des Unternehmens: Hier erhält man Informationen zum Geschäftsmodell, zur Unternehmenskultur und zu den konkreten Tätigkeiten in der zu besetzenden Position. Auch findet man häufig Tipps zur Vorbereitung auf ein Gespräch beim konkreten Unternehmen. Darüber hinaus lohnt es sich, sich online auf Arbeitgeberbewertungsplattformen zu informieren oder auch Freunde und Bekannte zu befragen, die das Unternehmen kennen oder sogar dort arbeiten. Bewerber sollten zudem in jedem Fall den eigenen Lebenslauf und die Stellenanzeige im Kopf haben: Um welche konkrete Position handelt es sich? In welchem Unternehmensbereich ist sie angesiedelt? Wie würden meine täglichen Aufgaben aussehen? Wo habe ich die für die Stelle erforderlichen Kompetenzen bereits zeigen können? Je besser der Match mit den eigenen Kompetenzen und je konkreter das Bild, das ich von der zu besetzen-
den Position habe, umso besser. Wie wichtig ist der erste Eindruck? Der erste Eindruck ist wichtig, da er sich bei den Interviewern stark einprägt. Ein selbstsicheres, gepflegtes und in jedem Fall authentisches Auftreten sind daher ratsam. Wenn sich Interviewer jedoch alleine aufgrund des ersten Eindrucks im Vorstellungsgespräch final für oder gegen einen Kandidaten entscheiden, begehen sie einen typischen Beobachtungsfehler in der Personalauswahl. Statt sich vom ersten Eindruck leiten zu lassen, müssen sie die Kompetenzen der Bewerber während des kompletten Gesprächs respektive des gesamten Auswahlprozesses beobachten und beurteilen. Zum ersten Eindruck zählt natürlich auch der Kleidungsstil – worauf sollte ich achten? Wenn man in Bezug auf die Kleiderwahl unsicher ist, kann man
sich entweder an den Mita r b e i t e rfotos auf der Karriereseite des Unternehmens orientieren oder bei der Terminvereinbarung erfragen, welcher Kleidungstil gewünscht ist – so verhindert man unangenehme Überraschungen beim Gespräch. In jedem Fall sollten Bewerber ein Outfit wählen, in dem sie sich wohl fühlen – schlecht sitzende oder zu große Kleidung kann sich negativ auf die eigene Ausstrahlung auswirken. Welche Personen sind bei Hays üblicherweise bei einem Vorstellungsgespräch dabei? Im ersten Gespräch lernen unsere Bewerber entweder zwei Vertreter der Personalabteilung in Mannheim oder bereits zwei Führungskräfte aus unserem Key Account Management in Wien kennen, die einen konkreten Personalbedarf haben. Das zweite Gespräch fin-
UNIMAG / Karriere det in jedem Fall in unserem Büro in Wien statt mit zwei Führungskräften aus unserem Key Account Management. Hier haben unsere Bewerber auch die Möglichkeit, ihren zukünftigen Mentor und weitere Team-Kollegen kennenzulernen. Was wollen Sie als erstes von einem Bewerber wissen? Uns ist es wichtig, dass während des Gesprächs eine angenehme Atmosphäre herrscht und dass sich unsere Bewerber wohl fühlen. Wir starten unsere Gespräche daher für gewöhnlich mit einer „Warm up“-Phase, stellen uns vor und erläutern den Kandidaten unsere Interviewtechnik. Nach der Begrüßung bitten wir unsere Bewerber, sich uns vorzustellen. Die meisten Kandidaten sind auf diese Aufgabe vorbereitet und starten demnach lockerer in das Gespräch. Wie ist der übliche Ablauf eines Vorstellungsgesprächs bei Hays? Generell prüfen wir im Vorstellungsgespräch, ob unsere Bewerber die für die Stelle erforderlichen Kompetenzen mitbringen. Dabei stellen wir persönliche und sozia-
35 le Kompetenzen wie zum Beispiel Zielorientierung und Authentizität in den Mittelpunkt. Auch die Motivation der Bewerber für Hays und die konkrete Stelle in unserem Unternehmen ist uns wichtig. Auch gehen wir näher auf Hays und die Bewerbungsposition ein. Uns ist es in den Gesprächen grundsätzlich sehr wichtig, Raum für die Fragen unserer Bewerber zu lassen, so dass sich das Interview zu einem offenen Gespräch entwickelt. Schließlich geht es darum, dass beide Seiten sich besser kennenlernen sollen.
welche Stärken ich in Bezug auf die konkrete Position nennen und welche Schwächen ich besser für mich behalten sollte. Im Gespräch heißt es dann: Authentisch bleiben! Wenn ich konkrete Stärken habe, sollte ich diese anhand von Beispielen auch belegen können. Gleiches gilt für Schwächen: Es ist absolut legitim zu erläutern, wann genau man eine Schwäche erkannt hat, solange man es beim nächsten Mal besser machen würde. Das zeigt den Interviewern eine Selbstreflektion, die für viele Positionen unerlässlich ist.
Wie kann ich als Bewerber meine Stärken optimal präsentieren, wie soll ich mit meinem Schwächen umgehen?
Wie geht es nach dem Gespräch weiter?
Auf die Stärken / Schwächen-Frage bereiten sich heutzutage viele Bewerber vor, da sie in zahlreichen Bewerbungsratgebern aufgeführt wird. Wir bei Hays sehen von dieser Frage ab, da wir der Meinung sind, dass man auf eine solch bekannte Frage auch eine standardisierte, wenig authentische Antwort erhält. Andere Unternehmen greifen nach wie vor auf diese Frage zurück. Als Bewerber sollte ich mir vor einem Vorstellungsgespräch demnach überlegen,
Hat der Bewerber einen guten Eindruck hinterlassen, folgt die Einladung zu einem zweiten Gespräch – für gewöhnlich innerhalb von fünf Werktagen. Läuft auch das zweite Vorstellungsgespräch gut, erfolgt innerhalb von wenigen Tagen die telefonische Zusage. Den Arbeitsvertrag erhält der Bewerber im Anschluss per E-Mail, wenig später dann auch per Post. Im Falle einer Absage kontaktieren wir den Bewerber telefonisch und bieten ihm ein ausführliches Feedback zum Gespräch an.
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Checkliste für dein Vorstellungsgespräch Vor und während des Vorstellungsgesprächs sind viele Punkte zu beachten. Unsere Checkliste hilft dir dabei, den Überblick zu behalten, optimal vorbereitet ins Gespräch zu gehen und dich deinem Wunscharbeitgeber kompetent und souverän zu präsentieren. Inhaltliche Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch Ausführliche Analyse der Stellenausschreibung Analyse des eigenen berufli chen Profils im Hinblick auf die angestrebte Stelle Stärken-Schwächen-Analyse Analyse der eigenen Anforde rungen an den potentiellen Arbeitgeber Branchen-, Markt- und Unternehmensrecherche: Zahlen und Fakten über das Unternehmen, Geschäfts führer, Standorte, Unterneh mensstruktur, Produkt portfolio, Wettbewerber, wirtschaftliches Umfeld, Entwicklungsperspektiven, Unternehmensphilosophie und Positionierung / Bewertung als Arbeitgeber … Vorbereitung einer kurzen Selbstpräsentation für den freien Vortrag im Gespräch Vorbereitung auf Standard fragen der Personal entscheider Umgang mit Stressfragen, Fangfragen, provokativen oder nicht erlaubten Fragen Eigene Gehaltsvorstellungen, Recherche der Gehalts struktur der Branche
Foto: Trueffelpix - fotolia
Eventuell ein Gesprächstrai ning im privaten Umfeld oder mit einem professionellen Coach.
Deutliche, präzise Sprache
Praktische Fragen vor dem Vorstellungstermin
Ruhige und sachliche Reakti on auf Stressfragen/in Stress situationen
Terminbestätigung nach einer schriftlichen Einladung zum Vorstellungsgespräch Unterlagencheck: Kopie der Bewerbungsmappe, Namen und Telefonnummern der Ansprechpartner im Unter nehmen, neutrale Schreibu tensilien in hochwertiger Qualität Rechtzeitige Auswahl des Bewerbungsoutfits entspre chend dem Dresscode der Firma und der angestrebten Stelle Organisation der Anreise: Reiseroute, Anfahrtszeiten inklusive eines Zeitpuffers für Zugverspätungen und Staus, Übernachtungs möglichkeiten Einplanen einer Zeitreserve zwischen der Ankunft in der Firma und dem Vorstellungs termin. Verhalten im Gespräch Kontrollierte, offene Körpersprache Aufmerksamkeit und Blickkontakt
Individuelle Antworten auf Standardfragen
Bei allen Antworten und Gesprächsthemen: Bezug zur angestrebten Stelle, Relation zwischen dem eigenen beruf lichen Profil und deinem Nutzen für das Unternehmen. Aktiver Umgang mit Lücken und Schwachstellen im Lebenslauf. Eigene Fragen zum Unterneh men, zum Job und zu Ent wicklungsmöglichkeiten stellen. Die Nachbereitung Analyse des Gesprächs: Wo hast du dich gut geschlagen, welche Fragen waren problematisch?
Nachfrage nach etwa 14 Tagen.
G A M I N U MATIVE
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FES
Zipfer rockt die Festival-Saison! Auf Festivals kann alles sein. Irre heiß oder Dauerregen. Supersound und Mördersound. Wellenbrecher oder Knochenbruch. Beziehungs-Stress oder Summer of Love. Superchillig oder durchtanzen bis zur letzten Minute. Zelt verlieren und neue Freunde gewinnen. Aber eins kann nicht sein: ‚Bier ist aus!’ gibt’s nicht. Denn ZIPFER sponsert die coolsten Festivals 2015! Das Bier der besten Konzerte Wie ist das eigentlich bei dir: Wann trinkst du dein erstes Festival-Zipfer? Auf der Hinfahrt im Zug? Nachdem du dein Zelt inkl. Rucksack, Klamotten und Verpflegung zu deinem Platz ge-
präsentiert
von
schleppt hast? Nachdem das Zelt endlich steht? Oder zum Soundcheck des Day-Openers? Wann auch immer – es ist ganz nach deinem Geschmack. Kein Wunder: Zipfer ist das Bier der besten Konzerte!
Angus Young zusammen. Heißt im Klartext: Die können das. Aber wie! Seit jeher wird mit Naturhopfen gebraut – da ist Zipfer ein echter Klassiker und einzigartig in Österreich. Und das kommt erwiesenermaßen extrem gut an.
Line-Up
Abrocken und abhängen
Genau wie ein Festival-Line-Up ist auch das Zipfer Line-Up vom Feinsten: Der frische, typische Hopfengeschmack von Zipfer darf einfach nicht fehlen! Mit von der Partie ist meist auch der Zipfer Radler, die chillige Erfrischung mit nur 2%.
Festival-Dinosaurier wissen, wie man auch nach dem Main-Act am letzten Tag noch fit für den Heimweg ist: Es geht um die richtige Balance zwischen chillen und bangen. Zipfer ist da wie der perfekte Roadie: Abrocken mit seinem echten Biergeschmack, und mit der feinen Hopfennote genauso entspannt Abhängen. In diesem Sinne: Rock on – und ein Prost auf die Festival-Saison 2015!
Backstage Unter uns Fans: Die Zipfer Brauerei ist älter als Mick Jagger und
DER U
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Text: Petra
Püng
Sommer, Sonne, Sonnenschein. Für Musikbegeisterte heißt das vor allem eins: Die lange herbeigesehnte, neue Festivalsaison steht vor der Tür. Damit ihr heuer ja kein musikalisches Highlight verpasst, haben wir einen Guide für euch zusammengestellt, in dem wir euch nicht nur über altbekannte Fixpunkte wie das FM4 Frequency Festival, Nova Rock & Co. informieren, sondern euch auch kleinere Festivals und Geheimtipps wie das C‘est la Mü, Rock im Dorf oder Wiesenrock ans Herz legen wollen. Ein kleiner Tipp am Rande: Es lohnt sich, in den kommenden Wochen öfter mal auf unserer Facebook-Seite vorbeizuschauen. Dort könnt ihr nämlich noch das ein oder andere Festivalticket abstauben. Donaukanaltreiben (29. – 31.05.) Donaukanal | Wien, Eintritt frei Der Auftakt der Open-Air-Festival-Saison findet in Wien traditionell beim Donaukanaltreiben statt. Von der Spittelau bis zur Franzensbrücke werden auch in diesem Jahr Bühnen entlang des Donaukanals von hochkarätigen
TIVA UNIM L G AG UIDE
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Bands bespielt. Zu den bisherigen Highlights zählen At Pavillion, Freud, Polkov, Blinded By Stardust, Binder & Krieglstein und Olympique – more to come! C‘est la Mü (30.05.) Cselley Mühle – Oslip | Burgenland, 1-Tages-Festivalpass ab 34 Euro Die Cselley Mühle und ink music laden zu einem Festival für Musik, Literatur und Kleinkunst ein. Im traditionsreichen Aktionsund Kulturzentrum wird ein sagenhaftes Programm geboten und zu einem Tag mit viel pannonischem Lebensgefühl und guter Laune ins Burgenland geladen. Unter anderem mit dabei im musikalischen Programm: GARISH, Clara Luzia, 5/8erl in Ehr’n, Polkov, Kaiko, Familie Lässig, Elektro Guzzi. Außerdem gibt es Le-
sungen, unter anderem von Stefanie Sargnagel, Kleinkunst zum Beispiel von Thomas Maurer und Gunkl und Workshops mit Yasmo & Ana Theresa Ryue. Freekout (30.05.)
Festival
Festwiese – Wolkersdorf | Niederösterreich, Tickets: n/a Wie schon in den Vorjahren versucht das Freekout Festival mit seinem Line-Up wieder so viele verschiedene Genres abzudecken, wie nur irgendwie möglich. Auf der Festwiese beim Sportplatz Wolkersdorf treffen Skolka mit ihrer Mischung aus Ska und Polka auf die punkigen Blackout Problems, Folk-Band Polkov, HipHopund Reggae-Künstler Criso, Singer-Songwriter Diedenbaum & Plastik, MC Wenzel,
Foto: Sziget.hu /Sándor Csudai
WIN T
ICKET
die Rock’n’Roller Reverend Backflash und Indie-Rocker DKDENZ. Springfestival Reloaded (03. – 07.06.) Graz | Steiermark, 5-Tages-Festivalpass ab 59 Euro Das Grazer Elektro-Festival wurde in diesem Jahr wiederbelebt und findet in diversen Locations in der ganzen Stadt statt. Neben dem viel diskutierten deutschen Rapper Haftbefehl, der den Auftakt des Festivals bestreiten wird, werden der englische DJ James Zabiela sowie bei einem Showcase des Berliner Labels „Dystopian“ Vril und Oskar Offermann auftreten. Ebenfalls zu sehen sein werden Sizarr, Inner Tongue und Drum’n’Bass-Größen wie Dub Phizix, Strategy, Stamina MC und Roy Green & Protone.
S www .unim a
Rock In Vienna (04. – 06.06.) präsentiert von ZIPFER Donauinsel | Wien, 3-Tages-Festivalpass ab 200 Euro Endlich hat auch die Bundeshauptstadt sein eigenes Rock-Festival – und das (fast) mitten in der Stadt, genauer gesagt auf der Donauinsel. Das mehr als hochkarätige Line-Up klingt vielversprechend und lässt auf eine gelungene Premiere hoffen: Incubus, Kiss, Metallica, Limp Bizkit, Muse, The Hives, Faith No More, Airbourne, Broilers, Bonaparte, Danko Jones, Triggerfinger und noch viele mehr werden den Weg nach Wien antreten und die Donauinsel ordentlich zum Wackeln bringen.
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Seewiesenfest (06.06.) Seewiesen – Kleinreifling | Oberösterreich, 1-Tages-Festivalpass ab 21 Euro Die bereits sage und schreibe 21. Ausgabe des Seewiesenfests bietet Elektro bis Punk im beschaulichen Kleinreifling. In diesem Jahr im Fest-Programm vertreten: Kante, Dorian Concept, Viech, Die Nerven, We Are The City, Colleen Green, Clemens Band Denk, Jeffrey Lewis & The Jrams, Brennholz.Rocks, Pola-Riot, Poetry Slam & Improtheater.
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Nova Rock Festival (12. – 14.06.)
genland, 3-Tages-Pass ab 140 Euro
Pannonia Fields – Nickelsdorf | Burgenland, 3-Tages-Festivalpass ab 144,50 Euro
Getreu dem diesjährigen Motto „Back To Where Your Heart Beats“ zieht es Österreichs drittgrößtes Festival, das Urban Art Forms, zurück zu seinem Ursprung – nämlich in die Ottakringer Arena Wiesen. Auch programmatisch schlägt das Herz wieder in einem anderen Takt und so schmücken Acts wie Die Antwoord, Deadmau5, Sven Väth, Foreign Beggars, Camo & Krooked, Netsky, The Glitch Mob, 2Raumwohnung und viele mehr das LineUp.
Mitte Juni wird es wieder heiß auf den Pannonia Fields! In seiner 11. Ausgabe wartet das Nova Rock Festival mit einigen Neuerungen auf: Blue- und Red Stage befinden sich ab sofort auf gleicher Höhe, kriegen ein neues Bühnenoutfit und bekommen neben dem Red Bull Brandwagen auch durch eine Singer/Songwriter Stage starke Konkurrenz. Außerdem wird das Speisenangebot in der Genussarena erweitert. Das Line-Up kann sich auch sehen lassen: Mötley Crüe, Die Toten Hosen, Slipknot, Beatsteaks, Motörhead, Fanta Vier, Rea Garvey, Fiva und viele mehr sorgen für ein buntes Musikprogramm. Scooter und Wolfgang Ambros setzen mit ihren Late Night Specials noch einen oben drauf. ZipfAir (13.06) präsentiert von ZIPFER Brauerei Zipf – Neukirchen an der Vöckla | Oberösterreich, 1-Tages-Festivalpass ab 13 Euro Unter dem Motto „Feiere den Sommer“ steigt im charmanten Ambiente der Brauerei Zipf heuer bereits zum dritten Mal eine dicke Sause mit zahlreichen musikalischen Zuckerln. 20 Bands wie Russkaja, Klaudia Gawlas, Skero Olympique, Fii, Chris Gomez, Steve Looney, DJ Kinimod, Patrick Porter uvm. geben sich auf insgesamt drei Bühnen die Ehre. Der Startschuss fällt um 17.30 Uhr. Urban Art Forms (18. – 20.06.)
Festival
Ottakringer Arena – Wiesen | Bur-
Donauinselfest (26. – 28.06.) Donauinsel | Wien, Eintritt frei Das größte Freiluft-Festival Europas lädt auf die Donauinsel. Auch in diesem Jahr ist das Musikangebot wieder breit gefächert. Ein großer Schub an Acts wird zwar erst noch bekannt gegeben, die ersten Bestätigungen lassen aber schon Vorfreude aufkommen: Neben internationalen Größen wie Anastacia und Thees Uhlmann runden heimische Künstler wie DAWA, Nazar und 5/8erl in Ehr’n das Line-Up ab. The Full Hit Of Summer Festival 1 (29.06.) Arena Open Air | Wien, 1-Tages-Festivalpass ab 45 Euro In zwei Teilen präsentiert sich das Full Hit Of Summer Festival in diesem Jahr: bei Teil eins im Juni stehen Caribou, Rhye, Timber Timbre, Young Fathers und Garden City
Movement am Programm. Mit Dan Snaith alias Caribou ist der Headliner ein echter Kracher, vor allem wenn man weiß, was hier live geboten wird. Mit aktuellen Ohrwürmern wie „Can’t Do Without You“ bis zu den Klassikern „Odessa“ und „Sun“ wird Caribou sicher die nicht vorhandene Decke der Open Air Bühne einreißen! Sunsplash Festival (03.07.) Ottakringer Arena – Wiesen | Burgenland, 1-Tages-Festivalpass ab 43 Euro Als Reggae- und World Music-Festival, auf dem die Sonne gefühlt nie untergeht, steht neben der Musik vor allem die Familienfreundlichkeit im Fokus. Deshalb ist die Kinderbetreuung von Karibu Care besonders hervorzuheben. Neben Jan Delay & Disko No. 1 und Damian „Jr. Gong“ Marley stehen auch noch LaBrassBanda, Nneka, Xavier Rudd & The United Nations, Rakede und Millions of Dreads auf der Bühne. Lovely Days Festival (04.07.) Ottakringer Arena – Wiesen | Burgenland, 1-Tages-Festivalpass ab 55 Euro Seit jeher ein Fixpunkt unter den österreichischen 1-Tages-Festivals ist das Lovely Days in Wiesen. Am 4. Juli werden sich hier Status Quo die Ehre geben. Eric Burdon & The Animals, Jimmy Cliff, Uriah Heep, Nazareth und The Doors Alive komplettieren das Line-Up. Clam Rock (05.07.) Meierhofwiese – Burgarena Clam | Oberösterreich, 1-Tages-Festivalpass ab 65 Euro
Foto: Sziget.hu /Bence Szemerey
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Foto: Avarty Photos - flickr
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Das Festival auf Burg Clam hat bereits eine lange Tradition. Auch in diesem Jahr kommen ClassicRock-Fans wieder voll auf ihre Kosten: Neben The Doors Alive und Nazareth werden auch noch Uriah Heep, Jimmy Cliff, Eric Burdon & The Animals und Status Quo die Burgarena ordentlich einheizen. Electric Love (09. – 11.07.)
Festival
Salzburgring | Salzburg, Tages-Festivalpass ab 99 Euro
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Ganz egal, ob EDM, Dubstep, Electro, House, Hardstyle oder Drum and Bass – das Electric Love verbindet Liebe und großartige Musik miteinander. DJs aus aller Welt wie Steve Aoki, Zedd, Tiesto, Alesso, Armin Van Buuren, Axwell & Ingrosso, Knife Party und viele mehr locken im Juli wieder tausende Menschen für drei Tage zum Salzburgring. Harvest of Art Festival (10.07.) Ottakringer Arena – Wiesen | Burgenland, 1-Tages-Festivalpass ab 50 Euro Das bunteste Indie-Festival, das Wiesen zu bieten hat, präsentiert sich heuer in einem vollkommen neuen Erscheinungsbild und wartet auch musikalisch mit herausragenden Künstlern und Bands auf. Neben den heimischen Überfliegern Bilderbuch und Wanda geben sich auch Belle & Sebastian, Nada Surf und Curtis Harding in der Ottakringer Arena Wiesen ein Stelldichein – more to come. Poolbar Festival (10.07. – 15.08.) Altes Hallenbad – Feldkirch | Vorarlberg, 6-Wochen-Festivalpass ab 199 Euro
In Feldkirch wird heuer bereits zum 22. Mal geplanscht. Für fast 7 Wochen wird das Poolbar Festival zu einem grenzüberschreitenden Hotspot und wartet mit der Crème de la Crème der nationalen und internationalen Musikszene auf. Das Musikprogramm ist noch lange nicht vollständig, fasst aber unter anderem Wanda, William Fitzsimmons, Jack Garratt, Darwin Deez, Olympique, James Hersey, Dillon, Kele Okereke und Patrice. The Nova Jazz & Blues Night (11.07.) Ottakringer Arena – Wiesen | Burgenland, 1-Tages-Festivalpass ab 51 Euro Bei der Nova Jazz & Blues Night, die wie auch die anderen Wiesen-Festivals in neuem Look erstrahlen wird, geht es etwas ruhiger zu. Nach Opener Robb feiern Threeo ihre Reunion auf dem Festival, bevor Sinkane und die spätestens seit dem ESC-Vorentscheid bekannten Johann Sebastian Bass zeigen, was in ihnen steckt. Count Basic, Marla Glen und Róisín Murphy sind auch mit von der Partie, bevor Chic und Mastermind Nile Rodgers für den krönenden Abschluss des Abends sorgen. HipHop Open Austria (17.07.) Arena Open Air | Wien, Stehplatz ab 59 Euro Nach einer erfolgreichen Erstauflage des österreichischen HipHop Open geht das Festival in seine zweite Runde. Auch heuer werden hochkarätige Künstler wie A$AP ROCKY, ASD (Afrob & Samy De-
luxe), The Underachievers, Prinz Porno, Megaloh, Yarah Bravo, Remi. und Joshi Mizu in der Arena Open Air für Stimmung sorgen. Rock
im Dorf (17. – 18.07.)
Festival
Inzersdorf – Schlierbach | Oberösterreich, 2-TagesFestivalpass ab 29 Euro Rock im Dorf legt Wert auf Regionalität und Kultur abseits des Mainstreams und wartet mit einem großartigen Line-Up auf, das zeigt, wie viel Österreich musikalisch zu bieten hat. Wanda, Attwenger, Johann Sebastian Bass, Kreisky, Elektro Guzzi, Yasmo & Die Klangkantine, Leyya und Ant Antic sind nur einige Namen, die Mitte Juli im oberösterreichischen Inzersdorf rocken werden. Two Days A Week Festival (17 – 19.07.) Ottakringer Arena – Wiesen | Burgenland, 3-Tages-Festivalpass ab 90 Euro Nach einer Pause im Vorjahr startet eines der ältesten Rock-Festivals in Österreich, das Two Days A Week, heuer wieder voll durch. Diesmal sogar mit einem gratis Warm-Up Day für alle Festivalpass-Inhaber. Acts wie Iggy Pop, Flogging Molly, The Baseballs, Hatebreed, Less Than Jake, Russkaja, Skindred, Kvelertak, KONTRUST oder We Butter The Bread With Butter finden Mitte Juli in der Ottakringer Arena Wiesen zusammen und werden für fabelhafte Stimmung sorgen.
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Sonnegger See – Sittersdorf | Kärnten, restlos ausverkauft Was heuer beim Vorverkauf für das Acoustic Lakeside passiert ist, spricht für die Qualität des Festivals. Nach nur zwei Tagen hieß
es „restlos ausverkauft“ – und das, obwohl noch kein einziger Act des Line-Ups bekannt war. Es ist die außerordentlich entspannte und private Atmosphäre, die das Acoustic Lakeside von allen anderen Musikfesten abhebt und auszeichnet. Alle glücklichen Kartenbesitzer dürfen sich freuen: Augustines, Friska Viljor, Olympique, AnnenMayKantereit, Nowhere Train, Dear Reader, All The Luck In The World, Polkov, SOAK und einige mehr schmücken das Line-Up. See-Rock Festival (30.07.) Schwarzlsee – Graz | Steiermark, 1-Tages-Festivalpass ab 75 Euro Das See-Rock Festival verbindet Rock mit chilligem Urlaub am See und ist für Hard Rock- und Heavy Metal-Fans immer ein absolutes Highlight. Warum das so ist, zeigt das hochkarätige Line-Up: Judas Foto: Eva Rinaldi Celebrity and Live Music Photographer
Acoustic Lakeside (24. – 25.07.) präsentiert von ZIPFER
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Ende Juli verwandelt sich die Gegend rund um den Karlsplatz in das Epizentrum österreichischer Musik. Bereits zum 6. Mal findet dort das Popfest statt, das schon lange kein Geheimtipp mehr ist. Mit den diesjährigen Kuratoren Susanne Kirchmayr und Stefan Trischler werden wieder neue Maßstäbe gesetzt. Erste Artists wurden bereits bestätigt: 5/8erl in Ehr’n, Dorian Concept, Lee Perry bei Dubblestandart, Fennesz, Fijuka, Attwenger, AIKO AIKO, Stefan Németh, Eloui – many more to come!
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Karlsplatz | Wien, Eintritt frei
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Popfest (23. – 26.07.)
Priest, Korn, Accept, Doro, Ill Nino, Beyond The Black, Kissin’Dynamite, Visions of Atlantis, Cannonball Ride und Detraced sind bereits bestätigt. Szene Open Air (30.07. – 01.08.) Lustenau | Vorarlberg, 3-Tages-Festivalpass ab 65 Euro Das Szene Open Air in Vorarlberg ist eines der größten Festivals im Westen unseres Landes. Wie dieser Status erarbeitet wurde, zeigt auch das diesjährige Line-Up, das mit Casper, Kraftklub, Alligatoah, Sophie Hunger, Bilderbuch, Enter Shikari, Suiside Silence, Kensington, Rakede, Itchy Poopzkid, Catastrophe & Cure, Turbobier und vielen mehr so einige Genres abdeckt und dementsprechend für viele Musikfreunde etwas bereit hält. picture on Festival (07. – 08.08.) Bildein | Burgenland, 2-Tages-Festivalpass ab 63 Euro Die familiäre Atmosphäre und der Mix der Musikstile zeichnen das Festival aus. Der nahegele-
45 Line-Up und das Kulturprogramm (Workshops, Kabarett, Poetry Slam uvm.) in seiner vierten Ausgabe zu bieten hat. gene Sandstrand an der Pinka, die After-Show-Parties und die Chill-OutArea im Apfelgarten sowie der Veranstaltungsort mitten im Ortszentrum sind weitere Besonderheiten. Das Line-Up lässt ebenfalls ordentlich aufhorchen: Hans Söllner, Black Stone Cherry, Stereo MCs, Seether, Wanda, The Subways und viele mehr erwarten euch in Bildein. Global2000 (14. – 15.08.)
Wiesenrock
Wattens | Tirol, 2-Tages-Festivalpass ab 28 Euro Amore! An Wanda gibt es in dieser Festivalsaison kein Vorbeikommen – auch am Global2000 Wiesenrock, dem mit Sicherheit grünsten Festival Österreichs, machen die Wiener Halt. Ebenfalls mit dabei: die Schweden Friska Viljor, die sich nach einem Jahr Baby-Pause zurück melden, sowie die ebenfalls aus Schweden stammenden The Majority Says, Schafe und Wölfe aus Deutschland und die Lokalmatadoren DoeBlueEyes. Auch hier gilt: more to come! Free Tree Open Air (14. – 15.08.) Kainzing – Taiskirchen im Innkreis | Oberösterreich, Tickets: n/a Wie der Name schon erahnen lässt, findet das Free Tree Open Air mitten im Grünen statt. Musik, Spaß und Kultur werden in traumhaftem Ambiente vereint und so dürfen wir gespannt sein, was das
The Full Hit Of Festival 2 (18.08.)
Summer
Arena | Wien, 1-Tages-Festivalpass ab 33 Euro Der zweite Teil des Full Hit Of Summer Festivals kommt ebenfalls mit einem hochkarätigen Line Up daher: The War On Drugs aus Philadelphia rund um Mastermind Adam Granduciel gelang mit dem letzjährigen Album „Lost in the Dreams“ der langersehnte und verdiente Durchbruch. Ihr Sound erinnert an Bruce Springsteen, Tom Petty, und vor allem Bob Dylan. Father John Misty ist das Soloprojekt von Josh Tillman, der früher bei den Fleet Foxes trommelte. Musikalisch hat er sich vom Country-Korsett seiner ehemaligen Band deutlich freigespielt. Seine Songs sind oftmals opulent orchestriert und werden mit Augenzwinkern vorgetragen. Eine dritte Band wird übrigens noch bekannt gegeben. Kaltenbach Open Air (20. – 22.08.) Spital am Semmering | Steiermark, 3-Tages-Festivalpass ab € 47,Das Kaltenbach Open Air, das als renommiertestes Extrem Metal Festival Österreichs gilt, geht heuer in seine zehnte Runde. Insgesamt 35 hochkarätige Bands sorgen Ende August wieder dafür, dass
Metal-Fans aus Nah und Fern in die steirische Gemeinde Spital am Semmering pilgern. Dieses Jahr mit dabei: Agalloch, Rectal Rooter, Marduk, Scarecrow NWA, Dark Funeral, Bäd Hammer uvm. FM4 Frequency Festival (20. – 22.08.) präsentiert von ZIPFER Green Park – St. Pölten | Niederösterreich, 3-Tages-Festivalpass ab 150 Euro Im August heißt es für tausende Musikfans wieder ab nach St. Pölten, wo das 15. FM4 Frequency Festival stattfindet. Wie schon in den Vorjahren erwarten euch ein Day- und Nightpark und unzählige Acts aus den verschiedensten Genres! Es gibt nicht nur Rock von Linkin Park, The Offspring oder Interpol um die Ohren, es warten auch die Big Beat Pioniere The Prodigy und The Chemical Brothers mit einem Set auf. Elektronisches gibt es von Nero, Major Lazer und Fritz Kalkbrenner zu hören, etwas ruhiger wird es wohl bei José González oder William Fitzsimmons werden. Alt-J, Ellie Goulding und Kwabs sind ebenfalls mit von der Partie. Und neben deutschen Musikern wie Casper, K.I.Z. oder Frittenbude sind mit DAWA und Klangkarussell auch heimische Künstler vertreten. Lake Festival (19. – 22.08.) Schwarzlsee – Graz | Steiermark, 4-Tages-Festivalpass ab 170 Euro
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Vienna ihren Platz. Am Samstag gibt es nachmittags übrigens die Möglichkeit, Publikationen heimischer Indie-Labels zu kaufen.
Foto: Nova Rock / Rene Huemer
Beatpatrol Festival (25.10.)
Foto: Rene Huemer
VAZ – St. Pölten /Niederösterreich, Early Bird 1-Tages-Festivalpass ab 50 Euro Das Lake Festival geht in die sechste Runde und findet erstmals an vier Tagen, auf fünf Bühnen und mit 100 der weltbesten EDM-Acts statt. Hardwell, Calvin Harris, Avicii und David Guetta werden als ultimative Festival-Headliner angepriesen, aber auch Moonbootica, Afrojack, Borgore, DJ Antoine, Darius & Finlay, Umek und Krewella sollten erwähnt werden. Nuke Festival (29.08.) Messe – Graz | Steiermark, Early Bird Tickets ab 69 Euro Bereits im Jahr 2000 fand die erste Ausgabe des Nuke Festivals statt. Nach einer fünfjährigen Pause kehrt das Nuke 2015 als Ein-Tages-Festival nun endlich zurück – und das mit einem bereits jetzt schon grandiosen Line-Up! Bisher bestätigte Acts sind Cro, Seeed, Omega, Parov Stelar, Bilderbuch, Olympique, Kayef, Wanda, Prinz Pi und Mono & Nikitaman. Wer zwischendurch eine Pause von der Musik braucht, kann sich in einer eigenen Halle mit typisch-steirischen Köstlichkeiten in hoher (Bio-)Qualität versorgen oder einen Abstecher zum Designmarkt machen. Einem hochwertigen Festival-Genuss in jeder Hinsicht steht also nichts im Wege.
Waves Vienna (30.09. – 04.10.)
Das Beatpatrol Festival hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit schwierigen Wetterverhältnissen zu kämpfen – Dauerregen und Schlammschlachten standen an der Tagesordnung. Dabei versuchte man mit aller Kraft, diesem Schicksal zu entkommen und das Festival statt im Juli mal im Mai und vergangenes Jahr Ende August zu veranstalten. Für 2015 hat man sich eine neue Taktik überlegt: Ende Oktober, wenn die meisten ihre Festivalsaison schon für beendet erklärt haben, soll das Beatpatrol nun als Indoor Festival stattfinden. Es wird sich zeigen, ob der Plan aufgeht und wie sich das Line-Up gestalten wird.
diverse Clubs | Wien, Early Bird 3-Tages-Festivalpass ab 48 Euro
Ahoi!Pop (06. – 07.11.) präsentiert von ZIPFER
Das Club- und Showcase-Festival Waves Vienna geht mit den Gastländern Lettland, Estland und Litauen in die fünfte Runde. Auch wenn es dieses Jahr einige Neuerungen geben wird, am Grundprinzip hat sich nichts geändert, denn auch heuer werden unzählige Bands abseits des Mainstreams entlang des Wiener Donaukanals, der Praterstraße und in Bratislava präsentiert. Neben Musik stehen Workshops am Programm, auch Film, Literatur, Kulinarik und Tech finden in diesem Jahr beim Waves
Posthof – Linz | Oberösterreich, Tickets: n/a
Gürtel Nightwalk (29.08.) Lokale am Gürtel | Wien, Eintritt frei Ein Fixpunkt im Wiener Spätsommer ist der Gürtel Nightwalk: Ab 18:00 Uhr findet in mehreren Lokalen bei freiem Eintritt die mittlerweile 13. Ausgabe statt. Auch wenn es für dieses Jahr noch keine Bandbestätigungen gibt, verspricht ein Rückblick auf die vergangenen Jahre, in denen zum Beispiel Wanda, Fräulein Hona und DAWA aufgetreten sind, auch dieses Mal wieder Großes!
Mit dem Linzer Club-Festival lädt der Posthof alle Meerjungfrauen und Landratten ein, das Spannendste an neuer urbaner Popkultur zu entdecken. Noch steht das gesamte Line-Up nicht fest, bestätigt sind auf jeden Fall schon die fantastischen Tocotronic! Wenn man sich aber die Künstler der letzten Jahre anschaut, darf man sich schon jetzt auf weitere grandiose Acts freuen.
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»Einfach die Musik selbst mehr schätzen!«
THE MAKE MAKES Foto: Sophie Minihold
Interview: Kasia Makusz
Am 13. März war es soweit: The Makemakes wurden zu den österreichischen Vertretern des diesjährigen Eurovision Song Contests gewählt. Sogar von der Gewinnerin des Vorjahres Conchita Wurst ganz vorne gesehen, bereisen die Jungs nun Europa und bereiten sich für das Grande Finale vor. Zu allererst muss ich fragen, warum ihr euch The Makemakes nennt. Ist es richtig, dass euer Name von den Zwergplaneten kommt? Dominic: Genau, als wir unsere Band gegründet haben, sind genau in dieser Zeit Zwergplaneten entdeckt worden. Die wurden schließlich nach dem Schöpfungsgott der Osterinsel benannt: die Makemake. Wir haben das irgendwie passend gefunden. Wenn man am richtigen Platz am Mondsee steht und in Richtung Süden sieht, dann kann man den Stern sogar sehen. Ihr seid gerade auf Promo-Tour durch Europa. Was macht ihr dort als Vertreter des Gastgeberlandes? Dominic: Extrem viel Presse – also für Zeitungen, Fernsehshows und das Radio. Es ist meistens so, dass am Abend eine große Pressekonferenz stattfindet, auf der man die Teilnehmer der jeweiligen Länder kennenlernt und der Songcontest
ein bisschen erklärt wird. Im Anschluss spielen wir und der andere Mitbewerber jeweils ein Lied. Das ist meistens recht witzig und mit viel Alkohol verbunden. Also ist es mehr Party als Arbeit? Dominic: Grundsätzlich ist es schon viel Arbeit – und zwar durchgehend den ganzen Tag lang. Es wird einem aber überall etwas zu trinken angeboten und da kann man ja wohl schlecht „Nein“ sagen. Das wäre unhöflich; wir haben doch Anstand! [lacht] Welchen Eindruck machen die anderen Teilnehmer auf euch? Markus: Wir hatten jetzt endlich mehr Zeit, ein bisschen mit den anderen Acts zu plaudern… Ganz lustige Leute. Da sind schon ein paar Musiker dabei!
Florian: Der eine oder die andere, ja. Was denkt ihr denn darüber, dass Australien auch teilnehmen darf? Dominic: Wir finden das cool, hoffen allerdings, die Leute verwechseln die Namen beim Voting nicht irgendwie – also Austria und Australia. Aber Guy Sebastian ist ein ziemlich cooler Typ. Den haben wir jetzt in Amsterdam kennengelernt und uns recht gut mit ihm verstanden. Der ist ja ein Superstar dort, der hat schon vier Nummer-1-Hits gehabt. Welches Land hat euch gut gefallen? Dominic: Wir kommen gerade aus Belgrad, aus Serbien.
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Markus: Donau trifft auf die Save, es ist echt eine coole Gegend da… Florian: Die Leute haben uns auch gesagt, dass man dort recht gut feiern gehen kann. Sprich: Wir müssen fast nochmal zurück! Dominic: Bei einem Sender ist uns auch etwas Lustiges passiert: Gerade bevor wir unser Interview hatten, war nebenan so eine Kochsendung… Florian: und das ganze Studio hat so extrem gestunken – nach Fett. [lacht] Dominic: Ich hab dann den falschen Weg gewählt und bin nicht nach rechts zur Couch gegangen, wo die Kameras warteten und Max auch schon saß, sondern bin geradeaus weiter und stand plötzlich mitten in der Küche. [lacht] Florian: Das war eine Live-Übertragung – also ist er mitten in die Kochsendung gelatscht. Ich hab auf den Bildschirm geschaut und da stand Dominic im Bild! [lacht] Haben sie etwas Gutes gekocht? Dominic: Speck. Also in Serbien isst man Fleisch. Florian: Fleisch – und als Beilage Fleisch. Aber es war extrem geiles Essen, es war echt gut. Wenn ihr mal hinkommt, müsst ihr unbedingt Schweineripperl bestellen. Die sind top! Markus: Wenn man sich nicht vegetarisch ernährt [lacht] … Welche Erinnerungen bleiben euch von dieser Tour? Dominic: Bei der ESC-Party war ganz witzig zu beobachten, dass wir echt alles andere als eine typische Song-Contest-Band sind. Wir sind dort ganz schön herausgestochen. Aber die Community an
The Makemakes – Tourdaten 08.06. Burg Clam - Klam 26.06. Human Rights Festival - Graz 14.08. Judenburger Sommer - Judenburg 02.10. Posthof - Linz 03.10. Stadttheater - Gmunden 09.10. Conrad Sohm - Dornbirn 15.10. Arena - Wien 16.10. Zentrum - Feldbach 23.10. KIK - Ried / Innkreis 25.10. Rockhouse - Salzburg 28.10. Kulturhof Aigner - Wieselburg 29.10. Warehouse - St. Pölten 30.10. Sub - Wr. Neustadt 31.10. Sublime - Aflenz
Foto: Sophie Minihold
Florian: Es war echt super, dort ist es so grün!
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sich war auf jeden Fall witzig. Wir haben uns mit allen super verstanden, auch wenn es beim ESC nicht vorrangig um die Musik sondern mehr um das ganze Rundherum geht. Wir werden versuchen, unseren Teil dazu beizutragen, dass es wieder ein bisschen mehr um die Lieder und die Musik an sich geht. Sogar Conchita Wurst hat gemeint, dass ihr großartige Performer seid und sie euch ganz vorne sieht. Markus: Dann sind wir froh! Conchita ist ja auch cool – die weiß, worum es geht. Seid ihr Fans von ihr? Dominic: Ja, wir finden sie super. Wir haben prophezeit, dass sie das Ganze gewinnen wird und schon
im Vorfeld schön geschminkt wie sie ein lustiges Foto gepostet. Und dann hatten wir auch mit unserer Prophezeiung Recht. Bekommt ihr schon Fanpost? Dominic: Hauptsächlich virtuelle, aber von der genug, ja. Zeichnungen und Karikaturen haben wir auch bekommen. Jemand aus Salzburg hat uns ein fettes Gemälde gemalt… Es gibt schon ein paar nette Sachen. Da freuen wir uns immer drüber. Denkt ihr, dass „I Am Yours“ euer bester Song ist? Dominic: Er gehört auf jeden Fall zu unseren besten Songs. Das Album, das eh noch im Mai rauskommt, hat auf jeden Fall noch einige weitere Schmankerl drauf.
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Florian: Zwölf andere Songs. Greatest Hits.
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beste
Dominic: Es wird auf jeden Fall ein sehr spannendes Album zum Durchhören, weil es nicht so kommerziell sein wird, wie man es vielleicht erwarten könnte. Es ist sehr rockig, Classic Rock. Im Grunde eigentlich alles: Da ist von den langsamen Blues-Nummer bis zur Vollgas-Rock-Nummer alles dabei. Es gibt natürlich auch ein paar Balladen, weil wir die auch gerne machen. Ich kann es euch nur ans Herz legen [lacht]. Sind eure Lieder alle autobiographisch oder teils auch Fiktion? Dominic: Es sind alles Geschichten, die durchaus von unserem ei-
genen Leben inspiriert sind. Es gibt zwar schon ein Grundsatzthema – nämlich Frauen –, weil uns dieses Thema doch ständig begleitet, inspiriert und viel Kopfzerbrechen bereitet [lacht], aber wir beschäftigen uns auch mit tiefgehenden Dingen wie bei „Unpathetic Peace Song“ zum Beispiel. Das ist so ein bisschen eine Antikriegshymne. Ansonsten geht es hauptsächlich um Fragen, die man sich den ganzen Tag über stellt und die man singend vielleicht nicht immer beantwortet, aber eben als Frage laut in den Raum stellt. Vielleicht inspiriert ihr ja andere zum Antworten. Dominic: Das wäre cool.
Florian: Vielleicht kommt dann was zurück. Wann habt ihr euren ersten Song im Radio gehört? Wo wart ihr da gerade? Markus: Das war „The Lovercall“… Florian: Bei mir war es im Auto… Dominic: …bei mir auch. Also getrennt voneinander? Markus: Ja, ich war auch in meinem Auto. Ich glaube, wir haben uns gegenseitig angerufen: „Schnell, schnell, schnell!“ Dominic: Wenn man es im Radio hört, ist es ein ganz anderes Gefühl, als wenn man es am Com-
UNIMAG / Musik puter abspielt. Durch die Ankündigung des Songs oder wenn der Moderator wieder mal ein Schmäh reißt, davor oder danach, wird das ein eigenes Erlebnis. Florian: Es war auch interessant zu sehen, wie sie es in das restliche Radiokonstrukt einfügen. Es gibt nämlich Lieder, die sich für die Radio-DJs gut eignen, und wiederum welche, die sich nicht so gut für sie eignen… Ich habe gehört, dass euer Lied schon einen Monat nach der Bandgründung im Radio lief – ist das wirklich wahr? Markus: Das war nicht direkt die Gründung, aber es war unsere Projektneugründung, ja. Uns gibt es schon seit fast neun Jahren, aber erst vor drei Jahren haben wir uns dazu entschlossen, das Projekt „The Makemakes“ mit mehr Ernsthaftigkeit anzugehen und uns Ziele zu setzen. Nur wenige schaffen es in so kurzer Zeit, Respekt! Dominic: Danke, wir haben wirklich Glück gehabt, so ein gutes Team um uns herum zu haben. Viele Bekannte, Freunde und unser gutes Management haben uns dabei unterstützt, da waren wir selbst ein bisschen überwältigt. Wir hoffen natürlich, dass es auch noch so weitergeht und es sich dann auf ganz Europa ausbreitet – oder am besten auf die ganze Welt. Das ist ja eigentlich auch mitunter der Grund, warum wir beim Eurovision Song Contest
50 mitmachen. Wir wollen einfach möglichst viele Leute mit unserer Musik erreichen. Markus: Das ist durch so eine Plattform natürlich ein bisschen einfacher als mal eben so auf einen Schlag Millionen Menschen zu erreichen. Gibt es irgendetwas, das ihr an das Publikum mitgeben wollt? Eine Message, die mit eurer Musik rüberkommen soll? Dominic: Einfach die Musik selbst mehr schätzen, auf Konzerte gehen und echte Musik anhören. Am besten auch Musik kaufen, also das Produkt selbst. Unser Album kommt übrigens zuerst digital raus, dann noch auf Vinyl. Florian: Es ist etwas ganz anderes, wenn du zum Plattenspieler gehst, die Platte auflegst, die Nadel drauf gibst und dir dann bewusst das Album von vorne bis hinten anhörst. Markus: Genau. So lernt man Musik noch ein bisschen mehr zu schätzen und mit ins Gefühl zu nehmen. Es ist uns wichtig, dass die Leute das mitbekommen, was wir eigentlich gerne mit dem Album rüberbringen, und nicht nur schnell drüberhören. Dominic: Es ist für uns sehr wichtig, dass man die Wertigkeit von Musik wieder zu schätzen lernt. Was denkt ihr denn dann über die Streaming-Dienste?
Dominic: Das macht alles ein bisschen kaputt… Natürlich ist es als Konsument cool, wenn man gleich auf Musik zugreifen kann, aber als Musiker kann man dann irgendwann gar nicht mehr davon leben. Es gibt ein paar Leute, die diese ganzen Plattformen führen, die sich damit „dumm und deppert“ verdienen und der Rest bleibt leider auf der Strecke. Markus: Ich habe gehört, dass man als Musiker in Amerika über Spotify beispielsweise nur ein paar Dollar verdienen kann, wenn man über fünf Millionen Plays im Monat hat. Das ist verrückt! Florian: Wenn nur ein Bruchteil von den Leuten einfach das Album kaufen würde, dann hätte jeder etwas davon. Dominic: Na ja, es gehört leider dazu. Es hat sicher den einen oder anderen Vorteil: Mit den neuen Medien kann man natürlich schneller mehr Leute erreichen… Aber im Grunde sehen wir das so: Wenn die Musik einem gefällt, dann sollte er sie auch erwerben. Dann passt es. Wenn schon Streaming-Dienst, dann sollte man sich den Song nur einmal anhören können. Vielen Dank für eure Zeit. Wir drücken euch für den ESC ganz fest die Daumen!
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»Wir werden Österreich richtig totspielen.«
Johann Sebastian Bass Die vermeintlichen Söhne von Johann Sebastian Bach sollten eigentlich der Vergangenheit angehören, doch nun sind sie vom 18. Jahrhundert in unserer Zeit gelandet. Seitdem bauen sie eine Brücke zwischen dem Barock und dem heutigen Elektro Pop. Interview: Kasia Makusz, Fotos: Sophie Minihold
Domenicus: Wir haben auch nie gewusst, dass unsere Zähne so gelb im Bild rüberkommen…
Ihr wart unter den Top 6 des ESC-Vorentscheids „Wer singt für Österreich?“. Was könnt ihr von dieser Erfahrung mitnehmen? Davidus: Durchwegs Positives! Viele Konzerte in der Zukunft und wir durften in diesem Rahmen dank der familiären Atmosphäre sehr nette Künstler kennenlernen. Wir sind sehr froh darüber, wie es insgesamt verlaufen ist. Auch wenn wir den Song Contest nicht spielen, ist es gar nicht so eine große Enttäuschung gewesen.
eine Million Menschen, die sich in Wirklichkeit nicht dafür interessieren.
Martinus: Es war interessant, dass wir so ein breites Publikum ansprechen können und dass sie auch sehr gut annehmen, was wir bringen. Die Leute gehen mit, die Leute hören zu. Das war vor allem schön zu sehen. Wir haben uns ein „neues“ Publikum erspielt, das zwar nicht sonderlich breit aufgestellt ist, aber dafür gerne auf Konzerte geht und scheinbar wirklich gerne zuhört. Das schätzen wir natürlich sehr: Lieber ein geballtes Publikum, das aufmerksam ist, als
Davidus: Auch sehr aufregend war, dass wir uns im Fernsehapparat betrachten konnten.
Martinus: Prinzipiell war es aber eine großartige Erfahrung! Anfangs waren wir sehr unsicher, wie das ausgehen wird. Wenn man Fernsehen heutzutage in der Neuzeit schaut, sieht man so viele Formate, wo jemand zum Affen gemacht und dann wieder irgendeine tragische Geschichte erzählt wird. Es war interessant zu sehen, was sie über uns erzählen. Im Endeffekt mussten wir uns nicht verändern oder verkleiden. Es war ein gutes Format!
Wie fühlt sich das an? Davidus: Ungewohnt … Ja, aufregend und spannend.
Domenicus: Wir mussten uns zum Glück nicht für uns selbst fremdschämen.
Martinus: Man kommt dann drauf: „Ah okay, wir müssen der Maske das nächste Mal sagen, dass sie uns ein bisschen schöner schminken müssen.“ Von Show zu Show wird es dann auch schöner.
Euer Make-Up ist ja wunderschön. Wie lange dauert es, euch zu schminken? Martinus: Je nachdem, wie schön wir werden sollen. Es gibt die Variante, die wir in fünf Minuten er-
Davidus: … wohl wahr!
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52 pelle, also hin und wieder musste man stehlen… Domenicus: … deswegen sind wir ja so dankbar, dass sich unser Konzertkalender füllt und wir uns mittlerweile unsere Schminke auch selbst leisten können. Noch zu eurer Zeitreise: Ihr seid ja mit einer Zeitmaschine angereist. Warum gibt es jetzt keine mehr? Martinus: Die gibt’s schon. Die steht an einem geheimen Ort, den wir nicht verraten dürfen. Viele Menschen denken, man kann in die Vergangenheit reisen, aber nein – das haben wir versucht. Wir sollten ja eigentlich ins Jahr 1756 geschickt werden, sind dann aber doch im Jahr 2011 gelandet. Seitdem trauen wir uns nicht mehr, weil es uns hier im dritten Jahrtausend auch sehr gut gefällt. Wenn wir einen Zeitsprung mit der Zeitmaschine wagen würden, dann könnten wir nicht mehr zurück. Domenicus: Interessant wäre es natürlich, die Instrumente von jetzt mit in die Vergangenheit zu nehmen und dann beim Ludwig den XV. am Hof mit unseren jetzigen Instrumenten zu spielen, die wir damals nicht gehabt haben… Die Gesichter würden wir wirklich gerne sehen.
ledigen… Aber es geht auch eine Stunde oder zwei. Eine Stunde? Was dauert denn da so lange? Martinus: Na ja, wenn man mit Wimperntusche, Wimpernklammer und Eye-Brush anfängt… Aber das machen doch meistens nicht wir alleine, da gönnen wir uns noch eine Visagistin unseres Vertrauens. Uns fehlt das notwendige Geschick dafür.
Habt ihr mit dem Make-Up erst durch Johann Sebastian Bass angefangen oder schon früher? Martinus: Im 18. Jahrhundert benutzten wir auch natürlich Make-Up, das Material war aber viel schlechter. Das Rouge war beispielsweise ganz teuer damals, wir mussten teilweise unsere Finger aufritzen. Davidus: Viel gestohlen haben wir natürlich auch. Wir haben nicht viel verdient. Wir sind eine Ka-
Martinus: Das Stromproblem würde entstehen. Davidus: Wir könnten einen Generator bauen! Lange Rede, kurzer Sinn: Uns gefällt es wunderbar in der Zeit, in der wir jetzt gerade leben, und wir wollen das noch ein bisschen auskosten. Wie kostet ihr das aus? Davidus: Wir haben die Möglichkeit, uns der Musik zu widmen. Und… was gibt es Schöneres für uns?
UNIMAG / Musik Domenicus: Es ist einfach viel stressfreier geworden. Das Reisen, alles Mögliche eigentlich … Das war zwar eine spannende Zeit damals, aber sicher auch viel beschwerlicher, als es jetzt ist. Davidus: Wien – Linz war eine Weltreise damals. Domenicus: Für die Tour, wie wir sie heuer spielen, hätten wir wahrscheinlich früher drei Jahren gebraucht, um die ganzen Konzertsäle abzuspielen… Davidus: Zum Glück gab es viele Kirchen – da konnten wir vor Ort immer mehrere Konzerte spielen. Heutzutage passen sie nicht mehr so gut, die Musik ist zu laut… und zu bassig. Wird euer Tour-Kalender immer noch voller?
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»Wir haben die Möglichkeit, uns der Musik zu widmen. Und… was gibt es Schöneres für uns?« Davidus: Unser Tour-Kalender füllt sich sukzessiv immer mehr und wir sind sehr zufrieden. Wir haben dieses Jahr noch viele Konzerte vor uns. Und es wird mehr und mehr, also können wir uns auch nicht beklagen! Martinus: Wir werden Österreich dieses Jahr richtig totspielen … Domenicus: … sodass uns nächstes Jahr sicher kein Mensch mehr hören will!
Es gibt schon Gerüchte, dass ihr an einem nächsten Album arbeitet. Davidus: Ja natürlich! Wir versuchen, jede Sekunde, die uns bleibt, an neuen Liedern zu arbeiten. Martinus: Dieses Jahr werden wir sicher daran arbeiten, aber wann das Album dann wirklich spruchreif wird, wird die Zeit beweisen. Wir haben keinen Stress.
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»Es wird demnächst was Neues geben!«
Interview: NA15 Mit zwei Alben und 14 Jahren Banderfahrung sind NA15, die Rapcore-Band aus dem Burgenland, fast schon alte Hasen im Musikgeschäft. Wir haben uns mit Sänger Edi Mastalski über die Veränderung der Band im Laufe der Jahre, Routine bei Auftritten und über das angestrebte Erscheinen neuen Liedmaterials unterhalten. Das ungekürzte Interview gibt es auf www.unimag.at nachzulesen!
Foto: NA15
Interview: Jan Wälder
Ihr seid jetzt schon 14 Jahre als Band zusammen. Was hat sich bei euch im Laufe der Jahre am meisten verändert? Nennen wir es lieber Entwicklung. Ich glaube, wir sind erwachsener geworden. Mit 16 hat man noch viel deutlicher die Vorbilder herausgehört, weil wir selbst noch nicht wirklich unsere eigene Identität gefunden haben. Man hat in dem Alter noch andere Ansichten, eine andere Weltsicht als mit 30. Wir nehmen alles ernster als früher, können uns dabei aber selbst viel lockerer nehmen. Wir wissen, dass das, was wir abliefern, so gut ist, dass wir bewusst statt unbeholfen und reflektierter sind. Wir
wissen, wann und wie wir es uns leisten können Spaß zu machen. Was z.B. die Kommunikation zwischen uns und dem Publikum angeht, war das ganz am Anfang eher politisches Wirrwarr. Dann gab es eine Mittelphase, in der wir uns kleiner gemacht haben, als wir tatsächlich sind. Inzwischen sind wir so weit zu wissen: Das erwartet das Publikum, das liefern wir. Das ist das Wichtigste. Musikalisch gibt es natürlich auch eine Entwicklung, wir sind in unserem Auftreten sehr viel selbstbewusster geworden. Durch das Bewusstsein, wer wir sind, was wir sind und was wir abliefern können.
Wie macht ihr es dann, dass nicht zu viel Routine reinkommt? Einfach ganz wenige Gigs spielen. Das funktioniert großartig (lacht). Nein, Routine ist per se nichts Schlechtes. Routine hat den großen Vorteil, dass ich relativ genau weiß, was demnächst passieren wird. Zumindest auf der Bühne muss ich diese Sache nicht bedenken. Ob das jetzt in einer Boygroup ist oder ein Schauspieler auf der Bühne, ein bisserl schauspielern tun wir ja auch. Nach der 15. Vorstellung desselben Stücks kannst du dir mehr Freiheiten erlauben. Es braucht eine gewisse Routine, damit du ein wenig frei sein kannst. Die Tatsache ist, es sind dieselben – Hausnummer – elf Lieder, die wir jeden Abend spielen. Es sind dieselben vier Musiker, großteils dieselben Bühnen – manchmal größer, manchmal kleiner – das ändert sich nicht. Gerade dadurch hat man die Möglichkeit zwischendurch auch mal einen Schmäh mehr zu reißen. Gerade die Routine ermöglicht es, dass du dich komplett gehen lassen kannst. Zumindest empfinde ich das so. Dass es menschlich keine Routine ist, dafür sorgen die vier komplett verschiedenen Charaktere in der Band. Es wird nicht fad. Zwei diskutieren gerade kräftig in einer Ecke, die anderen reißen irgendwelche nicht jugend-
UNIMAG / Musik freien Witze, in diese Richtung gibt es da keine Routine. Insofern: Fad wird es einfach nicht. Ihr spielt im Jahr in etwa 20 Konzerte. Wie schafft ihr das neben der Arbeit noch? Also 20 ist jetzt nicht so besonders viel. Vielleicht jedes zweite Wochenende mal ein Auftritt, aber das ist es eben: Wochenende. Wir haben drei Lehrer in der Band, die dementsprechend im Sommer relativ viel Zeit haben. Wir könnten wahrscheinlich mehr Gigs haben, wenn wir bereit wären, auch mittwochs und donnerstags zu spielen, aber das geht halt einfach nicht. Die Lehrer können sich nicht frei nehmen, wann sie wollen. Es ist immer auch eine Frage, ob es sich wirklich auszahlt, mittwochs in dieses kleine Dorf zu fahren, um dort vor vielleicht zwölf Leuten zu spielen, wenn du Glück hast. Wann kommt mal wieder ein Album von euch raus? Das letzte
55 ist ja schon vor vier Jahren erschienen. Das ist eine gute Frage. Wir haben neue Songs, ein Großteil davon hat es auch schon ins Live-Programm geschafft. Wir sitzen momentan im Keller und machen erste Aufnahmen, wenn es die Zeit zulässt. Wir sind jetzt gerade, auch wegen der Planet-Festival-Tour, ein bisschen unter Zeitdruck. Wir wissen auch nicht, ob es ein Album oder eine EP wird. Wir hatten zuerst nur eine EP geplant, die wollten wir dieses Frühjahr rausbringen. Hat sich aber alles ein bisschen verzögert, weil das passiert meistens unter der Woche und da muss halt jeder Zeit haben. Jetzt sind es aber schon wieder so viele Songs, dass es zuviele für eine EP sind, aber zu wenige für ein Album. Es kann auch sein, dass wir einfach erstmal vier Songs raushauen. Es wird aber demnächst was Neues geben, soviel kann ich schon einmal verraten.
Gibt es in Österreich Künstler, mit denen ihr gerne mal auf der Bühne stehen oder arbeiten möchtet? Da fallen mir sehr viele ein. Ob sich das im Kontext von NA15 anbietet, ist die Frage. Ein Feature als Rockband ist immer eine eigene Herangehensweise. Solche Sachen funktionieren, wenn das in einem gewissen, engen Nukleus ist. Es gibt Bands, mit denen man wahnsinnig gerne Gigs spielen würde, vielleicht auch schon gespielt hat und gerne wieder würde. Das fängt an bei denen, die uns sehr nah sind, wie The OverAlls, This Is Not Mailand, Ruben Dimitri oder Seek & Destroy und geht hin zu denen, die gerade durch die Decke schießen. Wanda, Bilderbuch und Olympique. Keine Ahnung, ob wir hundertprozentig zusammenpassen mit Wanda, die eine ganz andere Kerbe einschlagen als wir, aber vor diesem fremden Publikum zu stehen und dieses zu überzeugen, finde ich spannend.
Sommer 2015 21.05. 27.05. 29.05. 08.06. 09.06. 10.06. 12.06. 18.06. 23.06. 30.06. 14.07. 15.07. und
bis
Foxygen Folkshilfe Quimby Teenbeat Sommerfest Teenbeat Sommerfest Unsafe + Sounds Festival Unsafe + Sounds Festival WUKstock Shantel & Bucovina Club Joey Badass Danny Brown Platzkonzerte / bis 14.08.
WUK, Währinger Straße 59, 1090 Wien, www.wuk.at Vorverkauf bei WUK Onlineshop & Infobüro, oeticket.com wienXtra soundbase & WienTicket. facebook.com/WUKvienna
Steve Gunn, 08.06.,
Teenbeat Sommerfest Day 1
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Foto: peetje2 - flickr.com
Don‘t believe the
RADIO Michael Hinterseers
Es war einmal, und es ist noch nicht lange her, da fuhr ich in einem Auto von Bayern nach Wien. Das an sich ist jetzt nichts Besonderes, ich weiß. Autofahren kennt man ja. Für mich war dieser 4 Stunden Trip allerdings anders. Er war eine akustische Nahtoderfahrung. Ich bin ein friedlicher Mensch. Das sagen alle, die mich kennen. Mama, Oma, Fräulein Gitti vom Billa – wirklich alle. Doch es gibt so ein paar Gelegenheiten, da sitze ich dann da und schau freundlich-debil in die Welt hinaus und plane innerlich, wie ich mein Gegenüber so abmurksen könnte, dass es keiner merkt. An jenem Tag hätte ich beinahe ernst gemacht. Leider habe ich mich dann aber doch entschieden, keinen abzumurksen, sondern mir den Frust lieber von der Seele zu schreiben. Also zurück zur Geschichte. Wäre es ein Hollywoodfilm, dann würd‘s jetzt so ein „Tschasch“ – Geräusch geben, weiße Blende, Flashback: Ich stehe vor einem 1999 Renault Twingo und lade mein Gepäck ein. Eine Mitfahrgelegenheit nimmt mich mit nach Wien, super G’schicht, ist eh günstiger als der Zug und außerdem bequemer. Wir steigen ein, das nachträglich eingebaute Radio mit einem Klinkenkabel am Handy lässt Schlimmeres vermuten, darum bete ich präventiv an den Musikgott: „Bitte kein Trashcoremetal, keine Helene Fischer, kein Kabarettmitschnitt, bittedankeamen!“ Wir fahren los, der Fahrer schaut mich an und
mit einem einzigen Satz wischt er mir die Sorgenfalten aus der Stirn: „Radio is‘ eh ok, oder?“ Ich bejahe und bin beruhigt. Ich Trottel. 13:30 – 14:15 Rosenheim - Salzburg West. Speichertaste 1, Ö3. Wir haben gerade noch rechtzeitig eingeschalten, um das Ende von Nickelbacks „What Are You Waiting For“ zu hören. Kein Problem, kommt noch öfters. Darauf erstmal Meghan Trainor, eins ihrer Lieder, keine Ahnung welches, klingen alle gleich. Die Moderatorin klingt, als wär sie innerlich sehr traurig. Ich bin es auch. 14:15 – 15:30 Salzburg – Linz. Immer noch Ö3. Bei Tempo 130 ist im Twingo eine Unterhaltung nicht mehr möglich. Um das komische Schweigen zu überbrücken, wird das Radio lauter gedreht. Ich erinnere mich an den DJ-3000 von den Simspons und glaube, den gibt’s wirklich. Seit zwei Stunden sind wir unterwegs und ich bin sicher, ich habe manche Lieder schon dreimal gehört. Ich frage vorsichtig, ob wir mal den Sender wechseln können. „Klar“ sagt der Fahrer. Speichertas-
te 2: Krone Hit. Schöne Scheiße. David Guetta, One Direction, Sido. Beim Refrain zu „Au Revoir“ wird lauter gedreht. Über meine Wange kullert eine heiße Träne. Sie kommt wohl aus meinen Ohren. 15:30 – 15:45 Nähe Enns. Tankpause. Ich habe ekstatische Glücksgefühle, denn mit dem Motor geht das Radio samt der einen Nummer von Meghan Trainor, die klingt wie alle anderen, aus. Ich geh‘ zum Pinkeln in die Tankstelle. Dort läuft auch Krone Hit. Den Schluss von Meghan Trainor bekomme ich wieder mit. Erste Überlegung, mir die Ohren permanent zu entfernen. 15:45 – 16:30 Linz – Amstetten. Krooooneeee Hiiits! Mein Highlight sind die Verkehrsmeldungen. Die sind wie Urlaub. Seit einer Stunde aber gibt es keinen Stau, keine Baustellen, nicht mal einen Geisterfahrer. Mehr Zeit für die Hits. Ein Glück. Sam Smith fand ich immer ganz ok. Ich check ‚ meinen Kontostand online, ob sich ein Ticket nach England ausgeht. Ich muss mit dem mal ein ernstes Wörtchen reden. Erste Abwechs-
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lung: Manchmal mischt sich ein Klassiker darunter. Leider sind die auch scheiße und überhaupt kommt es mir so vor, als gäb’s da auch nur drei; einer davon ist „Ooh La La La“ von den Fugees. Die andern zwei von Meghan Trainor. 16:30 – 17:15 Amstetten – St Pölten. Krone rauscht. Ö3 it is! Fourfiveseconds kapier ich auch nach dem zehnten mal hören nicht. Wenn einer weiß, warum McCartney und Kanye West da dabei sind, bitte meldet euch. Die Hunger Games hab ich noch nicht gesehen, aber ich bin mir mittlerweile sehr sicher, dass es da um einen Baum geht, wo Leute aufgehängt werden und das alle irgendwie so gut finden, dass man ein 5 Minuten Lied mit einer Zeile Lyrics daraus macht. Wenn das Lied noch einmal gespielt wird, besuch‘ ich den Baum. 17:15 – 18:15 St. Pölten – Wien. Nach erneutem Gemotze auf NRJ umgeschalten „The Hanging Tree“ wieder gehört. Ich hab kein Seil und außerdem bin ich schon zu schwach, ich kann kaum mehr sitzen. Beim Ortsschild Wien keimt Entspannung auf, die Nickelback sofort zerstört. Bin mir sicher, in einem Wurmloch gefangen zu sein. Alles beginnt und endet mit Nickelback. 18:15 Wien. Ich steige aus. Kalter Schweiß hat meine Klamotten durchtränkt. Meine Ohren schmerzen, mein Gehirn tut es auch. Ich bedanke mich mit einem kraftlosen Händedruck und schließe die Tür. Der Fahrer grinst mir noch zu, dreht das Radio auf und als er mit seinem Twingo in die Felberstraße abbiegt, hör‘ ich noch ein Meghan Trainor Lied in der Ferne ausfaden. Welches, weiß ich nicht.
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Stadtlicht Reinen Pop findet man im Radio eigentlich nur selten: mal wird gewiggelt, mal geht es um den Bass, während die einen über die süße Liebe singen, verzehren sich die anderen nach Körpern. Alle nach demselben Schema, derselben Melodie, manchmal schneller, manchmal mit Dub, oft remixed, selten originell. Und doch: So ganz verzichten möchte man doch nicht auf schönen Mainstream. Manchmal entspannt es zu tanzen. Manchmal möchte man die Welt eigentlich vergessen und nur im Auto laut mitsingen. Manchmal tut es gut, eingängigen Klängen zu lauschen. Eine relativ neue Band, die das gar nicht schlecht drauf hat, kann man zwar nicht im Radio hören, dafür aber im Internet und live verfolgen kann, ist Stadtlicht. Die fünf (mehr oder weniger österreichischen) Jungs singen zwar
auch über Liebe, Leben, Frustration und Freude, jedoch abseits von Swift-Shake oder Derulo-Drums. Die (deutschen) Texte drücken das aus, was uns beschäftigt. Es geht um Wien. Geschichten von früher, langjährige Liebe oder die Zukunft. Mit viel Klavier, Akustik-Gitarre und Detailverliebtheit treffen die Songs den Nerv unseres Alltags. Schließlich sind dann auch noch die Nummern, bei denen man nicht mehr stillsitzen kann. Und während sich der Körper zu den Beats bewegt, fragt man sich, wo denn dieser Pop im Radio geblieben ist? Zu Mainstream für FM4, zu originell für Ö3? Wahrscheinlich. Aber bis sich das entscheidet, sollte man definitiv zu den Konzerten gehen oder das Album (gratis) aus dem Internet laden. Der Pop ist tot. Es lebe der Pop.
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58 Urban Grilling boomt
Die perfekten GrillAlternativen in der Stadt Sommerzeit ist Grillzeit! Liebhaber gegrillter Köstlichkeiten freuen sich jedes Jahr auf die Eröffnung der Barbecue-Saison. Was aber tun, wenn man keinen eigenen Garten zur Verfügung hat? Was ist erlaubt? Was geht nicht?
Ein lauer Sommerabend, in der Luft liegt ein leicht rauchiger Duft von brutzelnden Würstchen oder Steaks. Was den Gästen einer Grillparty das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt, kann für die Nachbarn ein großes Ärgernis sein. Das gilt insbesondere, wenn man im Mietshaus nahe beieinander wohnt. Möchte man seinen Holzkohlegrill in der Stadt aufstellen, so hat man häufig mit Restriktionen zu kämpfen. Finden sich kein Grillverbot oder -einschränkungen im Mietvertrag, dann darf grundsätzlich auch auf dem Balkon oder der Terrasse der Grill angeworfen werden. Das heißt aber nicht, dass alles erlaubt ist. „So darf das Grillgerät zum Beispiel nicht an beliebiger Stelle im Gemeinschaftsgarten aufgestellt werden, sondern
nur dort, wo es ‚ortsüblich‘ ist“, ist bei Immobilienscout24.at zu lesen. Es gilt zu berücksichtigen, dass andere Mieter nicht unzumutbar beeinträchtigt werden und die Regeln des guten Zusammenlebens eingehalten werden. Hier sollte man vor allem die örtlichen Gegebenheiten beachten: Während Rauch und Grillgeruch auf einer Dachterrasse wahrscheinlich frei abziehen können, dürften sie bei eng aneinandergereihten Mini-Balkonen mit ziemlicher Sicherheit den Nachbarn belästigen. In diesem Zusammenhang könnte die Benutzung eines Elektrogrills Abhilfe schaffen. Grillen am Balkon – Was ist erlaubt? Wer seinen Balkon bei gutem Wetter für eine Grillparty nutzen
möchte, sollte auf die Vereinbarungen im Mietvertrag achten. Verbietet dieser das Grillen auf dem Balkon, ist auch ein Elektrogrill nicht erlaubt. Ansonsten darf gegrillt werden, solange der Rauch nicht in die Nachbarwohnungen zieht oder die Nachbarn stört. Es gibt aber auch verwaltungsrechtliche Einschränkungen, welche in den jeweiligen Landesgesetzen geregelt sind. Nach dem Wiener Feuerpolizei- und Luftreinhaltegesetz darf keine unzumutbare Beeinträchtigung infolge von Rauchentwicklung oder gar Gefährdung durch Feuer entstehen. In diesen Fällen ist die MA 36 (als Feuerpolizei) auch berechtigt einzuschreiten. Dies gilt aber nicht für eine vermeintliche Belästigung durch Speisengeruch, womit eine Verwendung von elektrischen Grillgeräten ausgenommen ist. Auch in Linz ist das Grillen am Balkon eines Mehrfamilienhauses nicht grundsätzlich verboten. Seitens der Berufsfeuerwehr ist nur das Grillen mit offenem Feuer – also mit Holzkohle oder Gas – nicht gestattet. Die Hausordnung ist die häufigste Grundlage für Grillverbote oder Grilleinschränkungen, sowohl bei Mietwohnungen wie auch im Eigentum. Generell gilt es Rücksicht auf die Umgebung zu nehmen, die Nachbarn rechtzeitig zu informieren – und vielleicht einfach zum nächsten Barbecue einzuladen!
COME ON OVER Egal zu welcher Zeit, irgendwo auf der Welt gibt es immer jemanden, der gerade grillt. Es gibt immer jemanden, der gerade seinen Grill anfeuert. Leckere Braten, saftige Steaks und zarte Meeresfr端chte bringen Familien und Freunde zusammen. Besuche uns online und entdecke jetzt die einzigartige Weber Welt.
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Der ultimative Outdoor-Spaß Das Semester ist zwar noch lange nicht vorbei, dennoch ist die Sommerzeit schon in Sicht. Um sich zwischen den langen Stunden in der Bibliothek ein wenig zu erholen und dabei das schöne (oder zumindest schönere) Wetter zu genießen, haben wir einige Lokale und Freizeitaktivitäten für euch zusammengestellt. Text: Diana Thun und Christina Barsoum
Bars Tel Aviv Beach: Wer nicht verreisen kann und dennoch seine Füße in warmen Sand stecken will, der sollte den Tel Aviv Beach besuchen. Das beliebte Lokal liegt direkt am Donaukanal und lädt zum Flanieren ein. Es werden orientalische Köstlichkeiten angeboten und zum Highlight gehören definitiv auch die coolen DJs, sowie die Drinks. Der Szene-Hotspot ist vor allem am Abend äußerst begehrt, also macht euch auf Wartezeiten gefasst. Aber lasst euch gesagt sein, das Warten lohnt sich. Das Publikum ist bunt gemischt und vor allem zum Sehen und Gesehen werden eignet sich diese Outdoor-Location. Die Strandbar lädt bei Schönwetter täglich von 12-24 Uhr ein und befindet sich in der Donaukanal Straße 26, 1020 Wien. 25 Hours Hotel: Im Dachboden des Hotels erwartet euch eine moderne und gemütliche Lounge, die am Tage zum Arbeiten und nachts zum Afterwork einlädt. Passend zum nächtlichen Flair gibt es jeden Freitag eine DJ Line. Das 25
Hours verzückt nicht nur durch stilvolle Elemente, sondern auch durch die studentenfreundlichen Preise. Über den Dächern Wiens ist das Highlight definitiv die Terrasse, die eine faszinierende Kulisse bietet. Der Dachboden hat täglich von 14-1 Uhr für euch geöffnet und ist in der Lerchenfelder Straße 1-3, 1070 Wien zu finden. Restaurants und Heurige Glacis Beisl: Das Glacis Beisl gehört mit seinem idyllischen Garten zu einem der gemütlichsten Plätze Wiens. Das zentrale Restaurant ist mit seiner Auswahl an vorzüglichen österreichischen Gerichten und Weinen bestens dafür geeignet, einen lauen Abend im Spätfrühling zu verbringen. Anschließend kann man sich auf den Enzos in unmittelbarer Nähe des Museumsquartiers entspannen. Es hat täglich von 11-2 Uhr geöffnet und liegt in der Breitegasse 4, 1070 Wien. Pan e Giardin: In einer ruhigen Seitengasse liegt verborgen einer der schönsten Gastgärten Wiens.
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Dorfschenke Neustift: Wem das alles zu städtisch ist, dem empfiehlt sich ein Ausflug in die Dreimarksteingasse 1 im 19. Bezirk. Die Dorfschenke Neustift ist ein klassischer Heuriger in unmittelbarer Nähe der Weinberge, der in
atmosphärischer Hinsicht kaum zu überbieten ist. Die Dorfschenke öffnet MI-FR ab 15 Uhr; FR-SO ab 11.30 Uhr ihre Pforten. Öffentlich ist sie mit der Buslinie 35A bei der Endstation Salmannsdorf gut zu erreichen. Weinbau Zawodsky: Der Weinbau Zawodsky verfügt ebenso über einen traumhaften Garten und hat von Mai bis September täglich geöffnet. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man ihn entweder mit der Straßenbahnlinie 38 (Haltestelle: An den langen Lüssen) oder mit dem 39A (Bellevuestraße) erreichen, wobei man anschließend etwa 10-15 Minuten zu Fuß gehen muss. Zu finden ist dieser Heurige in der Reinischgasse 3, 1190 Wien.
Freiluftkinos Ein guter Film ist ein würdiger Abschluss (oder auch ein stimmungsvoller Beginn) eines schönen Abends – umso besser, wenn man ihn unter freiem Himmel anschauen kann. Am 28. Mai geht das Programm des VOLXKinos (mit wechselnden Veranstaltungsorten – siehe volxkino.at für mehr Informationen) los, im Juni folgen Kino am Dach (das heißt am Dach der Hauptbücherei) am Urban-Loritz Platz (ab 18. Juni) und Kino unter Sternen im Resselpark (26. Juni bis 18. Juli). Alle der drei oben genannten Sommerkinos gewähren freien Eintritt. Außerdem veranstaltet das Kino am Naschmarkt am 12. Juni einen Filmabend, an dem mehrere Kurzfilme und anschließend ein Hauptfilm zu se-
Foto: Kino unter Sternen
Das Restaurant Pan e Giardin verzaubert mit seiner märchenhaften Umgebung, die liebevoll und luxuriös gestaltet wurde. Das Angebot beinhaltet eine warme und kalte italienische Küche, die im mittleren Preissegment liegt. Das idyllische Ambiente lädt zum Entspannen und Genießen ein und ist ein toller Spot für romantische Abende im Freien. Die Öffnungszeiten sind von MO-FR 11.30-15 & 18-23 Uhr; SA 18-22h. Zu finden ist diese Idylle in der Strohgasse vis à vis 16, 1030 Wien.
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UNIMAG / Studentenleben hen sind. Zuschauer bekommen ab 20 Uhr jeweils ein eigenes Paar Kopfhörer. Auch hier ist der Eintritt frei. Das bezaubernde Schloss Neugebäude in Simmering (11., Otmar-Brix Gasse-1) zeigt seinerseits von 19. Juni bis 3. September jeweils um 21.30 Uhr eine abwechslungsreiche Auswahl an neu erschienenen Filmen. Hier kostet die Kinokarte zwar 8 Euro, die sind es aber angesichts der bequemen Sitzmöglichkeiten und der Stimmung wert. Am schnellsten kommt man dorthin, indem man die U3 bis Simmering und dann den Bus 73A bis Schloss Neugebäude/Nemethgasse nimmt. Picknick- und Grillspaß Die Laxenburg: Wer gerne im Freien und nicht in Lokalen speist, der sollte den Schlosspark der Laxenburg besuchen. Der groß angelegte Park enthält sowohl weitläufige Wiesen und Spazierwege als auch vielerlei Wasserflä-
62 chen, geschichtsträchtige Bauten und romantische Kulissen. Durch einen Bootsverleih ist sogar die Möglichkeit gegeben nicht nur an, sondern auch auf dem Wasser zu picknicken. Es ist also für jeden Picknick-Typ was dabei. Die Öffnungszeiten sind MO-FR von 10-22 Uhr; SO von 6-22 Uhr. Der Eintritt kostet pro Erwachsenen 2 Euro. Zu finden ist dieser Park beim Schloßplatz 1, 2361 Laxenburg. Grillplätze Die beste Einstimmung auf den Sommer ist zweifelsohne ein Grillfest mit seinen Engsten. Wien hat zahlreiche öffentliche Grillplätze, an denen man bei Schönwetter den Griller vom – sicher über Monate hinweg angehäuften – Kellerstaub befreien kann. Die Steinbruchwiese im Ottakringer Wald ist riesig und ist für lange Stunden an einem sonnigen Nachmittag ideal. Sie liegt im 16. Bezirk und ist mit den Buslinien 46B oder 146B bei der
Haltestelle Feuerwache Steinhof zu erreichen. Ein absoluter Klassiker ist der Krapfenwald im 19. Bezirk. Wenn die Temperaturen mitspielen, kann man sogar zwischendurch einen Sprung ins Krapfenwaldbad wagen. Mit dem 38A (Haltestelle: Krapfenwaldgasse) gelangt man direkt dorthin. Nicht zuletzt sei natürlich die Donauinsel erwähnt. Hier stehen 16 Grillplätze zur Verfügung, die aber im Vorhinein kostenpflichtig reserviert werden müssen. Die Kosten dafür belaufen sich im Normalfall auf etwa 10 Euro. Somit ist der Donauinselbereich für einen spontanen Entschluss weniger geeignet, aber man wird im Gegenzug mit einer schönen Aussicht belohnt. Alle oben erwähnten Grillplätze dürfen von 9-21Uhr in Anspruch genommen werden.
Song contest bullshit bingo
Spielregeln:
Hintergrund: HS3RUS - istock
Jeder Teilnehmer wählt 16 Phrasen aus und füllt sie in das leere Bing o - Fe n s te r. Wenn die Zitate oder Wörter während des Song Contests fallen, werden sie aus dem Fenster gestrichen. Wer als erstes eine Zeile, Spalte oder Diagonale vollständig hat, verkündet ein lautes „Bullshit“. Selbstverständlich kann der Spielspaß mit Alkohol verbunden werden: Fällt ein Wort aus der Liste, wird getrunken. Auf die Plätze! – Fertig? – Bullshit!
• „This is ... calling“ • Andi Knoll macht sich über irgend ein Land/Sänger lustig • „Thank you Europe!“ • Feuer/Pyrotechnik auf der Bühne • Kostüme mit Pailetten und/oder Federn • Outfitwechsel der Moderatoren • Traditionelles Outfit • Mindestens ein Künstler singt total schief • 12 Punkte für das Nachbarland • Technische Panne • Künstler singt in der Landessprache • Popsänger rappt • Verwechslung bei der Punktevergabe • „Thank you so much for the wonderful show!“
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Frau tanzt barfuß Jemand spielt Akkordeon Künstler schickt Handkuss in die Kamera Österreich/Wien-Szenen von oben Frau ist komplett in weiß gekleidet Windmaschine auf der Bühne „Douze Points“ Jemand winkt mit der Nationalflagge Sängerin stolpert über das eigene Kleid Bühnenshow die wirkt, als wäre man auf einem LSD-Trip • Letzter Platz für Frankreich • Ein Gast aus dem Publikum wird beim Popeln gefilmt • “Background-Musiker mit Potential zum Internet-Hit steht auf der Bühne“
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Zehn Wochen vegan
Meine Zeit ohne Schokolade, Milch und Co. Immer mehr Menschen legen Wert auf eine gesunde Ernährung und entschließen sich dazu, einen vegetarischen oder sogar veganen Lebensstil zu praktizieren. Doch wie fühlt es sich an, von heute auf morgen komplett auf tierische Produkte zu verzichten? Ich verrate es euch!
Foto: ehaurylik - istock
Text: Alessa Hachmeister
„Was, DU willst zehn Wochen vegan leben? Das glaube ich dir nicht!“ Meine Mitmenschen sind irritiert, regelrecht geschockt. Zu Recht, denn ich esse nicht nur sämtliche Milchprodukte und Eier, sondern auch Fleisch und Fisch sind bis jetzt regelmäßig auf meinem Teller gelandet. Hin und wieder gönne ich mir sogar Fast Food – ich geb’s ehrlich zu.
zu kochen, und ich habe mich bis jetzt nicht wirklich mit meiner Ernährung beschäftigt. Ich esse einfach das, worauf ich Hunger habe, egal ob es gesund ist oder nicht. Genau das wird sich ab jetzt ändern! Denn ich will zehn Wochen lang versuchen, mich ausschließlich vegan zu ernähren.
Meine Voraussetzungen für dieses Experiment sind mehr als bescheiden: In der Küche bin ich eine komplette Niete – ich ernähre mich hauptsächlich von Tütensuppen und Fertiggerichten. Außerdem finde ich nie genügend Zeit, um mir etwas „Anständiges“
Die Gründe für meine Entscheidung sind vielseitig. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Tiere in Massenhaltungen unter unwürdigen Lebensbedingungen leben müssen und gequält werden, nur damit wir jeden Sonntag unser Frühstücksei essen können. Re-
Warum das Ganze?
portagen und Fotos aus den Medien schockieren mich immer wieder. Vielleicht kann man ja auf tierische Produkte verzichten, ohne die Freude und den Genuss am Essen zu verlieren? Außerdem will ich endlich versuchen, mich bewusster zu ernähren. All der ungesunde Quatsch, den ich in den vergangenen Jahren gegessen habe, hat mir und meiner Gesundheit bestimmt nicht besonders gut getan. Ich habe mich vorher gründlich über die vegane Ernährung informiert und bin daher der Meinung, dass man auch ohne tierische Produkte gesund und ausgewogen leben kann. Warum also nicht? Let’s give it a try!
UNIMAG / Studentenleben Voller Euphorie Das wird super, da bin ich mir ganz sicher! Voller Zuversicht starte ich in die erste „vegane“ Woche meines Experimentes. Jeden Morgen esse ich ab jetzt Haferflocken, die ich in Wasser aufkoche und anschließend mit einer Banane vermische. Das ist ziemlich lecker und unkompliziert. Meinen Kaffee trinke ich mit Sojamilch. Schmeckt etwas komisch, aber es wird schon gehen. Ich kann jetzt sogar Bratkartoffeln machen und ich bin auf vegane Nudeln umgestiegen. Zwischendurch gibt es viel Obst und Gemüse. Außerdem esse ich oft Salat. Mein Mitbewohner, überzeugter Vegetarier und selbsternannter Ernährungsprofi, fiebert richtig mit mir mit und gibt mir gut gemeinte Tipps, wie lieb! Beim Einkaufen muss ich ab jetzt genauer darauf achten, was ich in meinen Einkaufswagen lege. Doch ich hab‘ den Dreh schnell raus und, entgegen meiner Erwartungen, gebe ich für meinen veganen Einkauf nicht mehr Geld aus als normalerweise. Ich fühle mich schon fast wie ein „eingefleischter“ (Achtung, schlechter Wortwitz) Veganer. Ich habe Hunger In der ersten Woche geht alles noch mehr oder weniger gut. Ich esse matschige Haferflocken und knabbere an Salatblättern. Doch nach sieben Tagen habe ich Hunger! Ich will kein Gemüse mehr essen oder langweilige Kartoffeln anbraten. In der Küche will mir nichts mehr gelingen und ich bin ein wenig verzweifelt. Ich habe einfach keine Ahnung, was ich mir zu essen machen soll. Muss ich jetzt etwa die restliche Zeit mit knurrendem Magen verbringen? Schlecht gelaunt stehe ich im Supermarkt und beneide die Menschen, die kaufen, was sie wollen. Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass ich gar nichts mehr essen
65 darf. Überall sind tierische Produkte enthalten und die meisten Lebensmittel sind für mich tabu. Auch wenn ich mit meinen Freunden unterwegs bin, fühle ich mich ein bisschen außen vor. Und das nur, weil ich nicht mehr alles esse und trinke. Vegan Vienna Einer meiner Freunde erkennt meine absolute Notlage und bringt mich auf eine super Idee: „Probier doch mal die veganen Restaurants in Wien aus!“ Ein Hoffnungsschimmer für mich! Und wirklich, ich beginne meine kulinarische Reise und bin begeistert. Mein Hunger wurde gestillt und ich bin wirklich überrascht über die Vielfalt der veganen und vegetarischen Küche. Egal ob Tofu, Reispfannen und Soja-Steak, es gibt etwas für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel. Mit neuen Inspirationen stehe ich ab jetzt wieder in meiner eigenen Küche und koche vegane Gerichte, die ich mir im Internet aussuche. Auch hier wimmelt es nur so von Ernährungsgurus, die mir ihre Rezepte erklären und mir Tipps geben. Vielleicht ist meine Lage ja doch gar nicht so hoffnungslos, wie ich gedacht habe. Wie vegan will ich sein? Bergfest! Ich habe nun fünf Wochen vegan gelebt und auf sämtliche Produkte verzichtet, die tierische Inhaltsstoffe haben. Es war schwer, doch bis jetzt habe ich gut durchgehalten. Aber lebe ich wirklich komplett vegan? Nicht wirklich… Nach einer kurzen Recherche bin ich ein wenig geschockt. So viele Dinge enthalten versteckte tierische Inhaltsstoffe, von denen ich bisher keine Ahnung hatte. Mir ist natürlich vollkommen klar, dass eine Jacke mit Daunenfedern nicht vegan ist. Aber auch um Säfte und Chips sollte man als Veganer einen großen Bogen machen. Ehrlich gesagt frage ich
mich, warum diese Produkte nicht besser gekennzeichnet sind. Kosmetika, Pflegeprodukte und Medikamente werden außerdem an Tieren getestet. Soll ich nun auf all das verzichten? Ich schlafe auf einem Kissen mit Federn und besitze auch eine Daunenjacke. Ist das jetzt also alles für die Tonne? Ich bin etwas ratlos und frage mich, wie es mit meinem Selbstversuch weitergehen soll. Wie konsequent will ich sein? Ich entscheide mich schließlich dafür, die letzten Wochen genauer auf die Lebensmittelbeschreibungen zu achten und beim Einkaufen noch aufmerksamer zu sein. Schminke, Duschgels und Cremes werde ich aber weiterhin so verwenden wie immer. Der ein oder andere mag das vielleicht inkonsequent finden, aber ich werde das Experiment nur auf meine Ernährung beschränken. Wie geht es nach 10 Wochen weiter? Mein Experiment ist vorbei und ich bin wirklich froh, dass ich wieder Eier, Schokolade und den ganzen Rest essen darf. Die zehn Wochen haben mir jedoch auf jeden Fall gezeigt, dass man auch ohne tierische Produkte lecker und günstig essen kann. Manchmal war es zwar wirklich schwer und ich habe mit dem Gedanken gespielt, das Ganze abzubrechen. Doch trotzdem habe ich es geschafft. Ich will nicht sagen, dass ich nach 10 Wochen ein Experte auf dem Gebiet der veganen Ernährung bin, aber ich habe definitiv viel für mich selbst dazugelernt. Ich werde zwar nicht dauerhaft vegan oder vegetarisch leben können, doch ich habe mir vorgenommen, mehr darauf zu achten, was ich esse und wo es her kommt. Außerdem werde ich mit anderen Augen in den Supermarkt gehen und genauer überlegen, was ich einkaufe. Und das kann bestimmt jeder von uns!
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DIETAGESPRESSE.COM präsentiert
Uni Wien macht „Studium-Abbrechen” zum eigenen Bachelor-Studium
Die nicht ganz ernste letzte Seite
»Vatikan gesteht ein: Erde vermutlich doch keine Scheibe« Die besten Tagespresse-Meldungen
Im Solarium eingeschlafen: Stefan Petzner geht doch nicht zum Opernball
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Facebook-Designer machen sich an die Arbeit, WhatsApp ebenfalls zu ruinieren
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Immer mehr Studenten brechen ihr begonnenes Studium ohne Abschluss ab und sehen sich danach unvorbereitet mit dem harten Alltag der Arbeitswelt konfrontiert. Um mehr junge Menschen professionell darauf vorzubereiten, bietet die Universität Wien ab sofort das Fach „Studium-Abbrechen“ als eigenes Bachelor-Studium an.
Ein Professor der Universität Wien erklärt den Aufbau dieses außergewöhnlichen Studienzweiges: „Im ersten Abschnitt müssen die Studierenden alle Vorlesungen versäumen und fünf Referate nicht halten.“ Im zweiten Studienabschnitt müssen schließlich drei Gruppenarbeiten so lange hinaus gezögert werden, bis kein Mitglied der Arbeitsgruppe mehr weiter arbeiten will. Am Ende sollten dann im Idealfall noch zwei Prüfungen mit einem Kater vom Vortag absolviert und komplett in den Sand gesetzt werden. Auch ein Praxisteil ist vorgesehen: Die Studenten trainieren in speziellen Übungen das Abreißen von Kinokarten sowie das Navigieren mit einem Taxi, um sich auf das spätere Arbeitsleben vorzubereiten. Einziger wirklicher Haken: „Studium-Abbrechen“ als Bachelor-Studium dauert insgesamt 16 bis 24 Semester, je nachdem, wie lange die Eltern die Studierenden finanziell unterstützen. Doch wer so lange durchhält, der wird belohnt: Denn was die Chance am Arbeitsmarkt betrifft, so sind sich Bildungsexperten einig: Der Bachelor in „Studium-Abbrechen“ ist in
etwa gleichzusetzen mit einem Magister in Vergleichender Literaturwissenschaft oder einem Doktor in Philosophie. Einer der davon profitieren könnte und begeistert ist von diesem Angebot ist der Deutsche Henrik L. (29): „Für mich ist so was ideal! Ich bin ja eigentlich Schauspieler und Musiker und habe da derzeit ein paar so Projekte am Laufen. Mit diesem Bachelor stehen mir danach viele Türen und Tore diverser renommierter Cafés und Bars offen, bei denen ich den Rest meines Lebens als Kellner arbeiten kann.“ Inskribiert hat sich Henrik allerdings noch nicht. Er ist zwar schon vor drei Jahren nach Wien zum Studieren gekommen, hat seither aber alle Fristen zum Einschreiben versäumt. Der Rektor der Uni Wien betont: „Wem selbst das ‚Studium-Abbrechen’ zu anspruchsvoll ist, und wer aber trotzdem einen akademischen Titel will, dem bleibt ja immer noch der Umstieg auf das reguläre Studium der Theaterwissenschaft.“ Dieses hat nämlich noch jeder geschafft. Sogar die beiden Labormäuse, die in einem Testversuch nach 14 Semester ihren Magistertitel erhalten haben.
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