UNIMAG Oktober-November 2015

Page 1

ut In sch ne e nt in ei im l

G


www.sharksinn.com

Liebe, Lust und Leidenschaft

Ob klassisch, genoppt, gerippt, extra feucht, extra groß oder extra dünn? Egal. Denn mit Ritex Kondomen triffst Du garantiert die richtige Wahl: Beste Rohstoffe und strenge Qualitätskontrollen für spürbare Sicherheit – natürlich „Made in Germany”.

Ritex folgen und coole Preise gewinnen! Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder, außer den Mitarbeitern von Ritex sowie deren Angehörige. Die Gewinner werden von Ritex unter allen Teilnehmern ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Eine Teilnahme ist nur über das Internet möglich: www.ritex.de Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


UNIMAG / Editorial

3

editorial Liebe Leserin, lieber Leser, in deinen Händen hältst du die frisch gedruckte 21. Ausgabe von UNIMAG!

40

Mit dem Semesterstart haben wir uns alle bestimmt wieder den ein oder anderen Vorsatz gefasst. Mehr lernen, mehr Sport. Einfach mehr von allem. Wir haben uns umgehört, was denn eure Vorsätze für dieses Studienjahr sind, außerdem geben wir euch Tipps, wie ihr diese dieses Semester auch wirklich durchhaltet. Im Karriereteil dreht sich dieses Mal alles um die ersten Tage im neuen Job. Was gilt es zu beachten? Was wird von euch erwartet? Was müsst ihr leisten? Was beinhaltet der Arbeitsvertrag? Antworten auf diese und viele weitere Fragen werden auf den nächsten Seiten beantwortet.

16 46

Wir trafen die heimischen Überflieger Wanda und Österreichs gutes Gewissen Ute Bock zum Interview, Austrofred erzählte uns, was er machen wollte, bevor ihm sein Talent in die Quere kam und Regisseur Jakob Brossmann sprach mit uns über seinen Film „Lampedusa im Winter“.

Ansichtssache: Eure Vorsätze fürs neue Semester 04 Die Klassiker an Vorsätzen und wie ihr sie umsetzt 06 Die besten APPs für Dein Studium 12 Ute Bock im Interview 16 Start im neuen Job - Eine Übersicht 20 Die ersten Tage im neuen Job 22 Die ersten 100 Tage im neuen Job 24 Bist du noch Außenseiter oder schon im Team? 28 Fünf Tipps für die ersten Arbeitstage 30 Alles was Recht ist: Der Arbeitsvertrag 32 Bürokratie zum Arbeitsbeginn 34 13 Tipps für Karrieremessen 38 Hofer Generaldirektor Günther Helm in Interview 40 Wanda im Interview 42 Don‘t miss the Hype 44 Eventtipps zum Semesterstart und für Halloween 45 Austrofred im Interview 46 Auf Mörderjagd mit Vienna Mysteries 51 Let‘s CEE Film Festival 52 Jakob Brossmann im Interview 54 Frag Dr. Herbst 56 Die satirische letzte Seite 58 Find us online & on

www.unimag.at & www.facebook.com/UNIMAG.AT

Coverfoto: Fotografin: Amra Dedic | Model: Yuna Puch | Gestaltung: Marcin Glod

Du aufs Cover? cover@unimag.at

Foto: Valentin Weinhäupl

In diesem Sinne: Viel Spaß mit der bunten Herbstausgabe! Lukas, Philipp und Petra

04


UNIMAG / Ansichtssache

4

Eure Vorsätze fürs neue Letztes Semester gut überstanden? Vom Ferienmodus schon in der Lerneuphorie für die bevorstehenden Prüfungen angekommen? Das neue Semester klopft bereits an der Tür und ebenso die Vorsätze für den kommenden Semesterstart. Was sind eure Pläne? Die UNIMAG-Redaktion hat sich schon mal umgehört und nachgefragt.


UNIMAG / Ansichtssache

5

Semester CREDITS

Text & Fotos: Verena Prinz

Anzeigen & Kooperationen: Philipp Ossberger Harald Jamer w: http://partner.unimag.at m: partner@unimag.at t: 0664 234 19 70 Chefin vom Dienst: Petra Püngüntzky Redakteure dieser Ausgabe: Benjamin Bäck Stefan Köstlinger Julia Kreuzer Birgit Mühl Andreas Müllauer Petra Püngüntzky Verena Prinz Elisabeth Voglsam Covergestaltung: Marcin Glod Design, marcinglod.at Herausgeber & Verleger: UNIMAG GmbH Diefenbachgasse 54/13 1150 Wien Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Informationen zum Medieninhaber sind ständig und unmittelbar unter www.unimag.at/impressum.html abrufbar. © 2014 UNIMAG GmbH Die abgedruckten Artikel geben manchmal, aber nicht immer, die Meinung der Herausgeber wieder. Für unverlangt eingesandte Artikel wird keine Haftung übernommen. Alle Rechte vorbehalten.


Dieses er t s e m Se lles a d r i w .. . s r e d an Die Neujahrsvorsätze wurden längst über Bord geworfen. Jetzt beginnt das Wintersemester und wir alle starten ganz ambitioniert in die kommenden Monate. Und dieses Semester wird – wie immer – alles ganz anders laufen. Die To-Do-Liste an Vorsätzen ist lang, sehr lang.

Dieses Semester wollen wir wirklich alle Vorlesungen besuchen, in jeden Kurs gehen, auch wenn wir keine Lust haben. Und auch wirklich lernen, und nicht die Wohnung putzen. Und Sport machen und uns auch außerhalb der Uni engagieren. Es nützt aber nichts: Nur wer sich realistische Ziele setzt und den inneren Schweinehund überwindet, wird es auch wirklich schaffen. Vorneweg: Ein guter Vorsatz ist natürlich etwas Gutes. Jemand steckt sich ein Ziel, um etwas besser zu machen. Wenn die Vorsätze allerdings allzu sehr von dem abweichen, was bisher gelebt wurde, sind sie nicht erreichbar. Wer im vergangenen Semester die Nacht zum Tag machte, sprich mehr in den Pubs und Clubs unterwegs war und es vorzog, Studienkollegen zu treffen statt auf die Uni zu gehen, wird es in diesem Semester viel schwieriger haben, das Mindestmaß an erforderlichen ECTS zusammen zu bekommen. Es braucht also eine eiserne Disziplin, um den guten Vorsatz länger als einige Wochen in die Tat umzusetzen. Partytiger sollten ein gutes Mittelmaß finden: Selbstverständlich solltet ihr nicht auf den guten

Grafiken: sliplee, sumkinn, Baksiabat - istock

alten Studentenalltag verzichten: Trefft Freunde, geht fort und lernt die Stadt kennen. Gleichzeitig besteht das Unileben nicht nur aus Bier und Party, sondern eben auch aus Unikursen, lernen und Prüfungen ablegen. Die Klassiker an Vorsätzen. Heuer wirklich jede Vorlesung und Übung besuchen Der Vorlesungsplan für das neue Semester ist ausgedruckt, sämtliche Kurse sind angemeldet. Und schon beginnt das neue Semester. Voller Elan starten die Studies in das neue Studienjahr. Und damit auch die allbekannten Vorsätze: „Ich werde heuer wirklich ALLE Vorlesungen besuchen!“, „Alle ergänzenden Texte lesen“ und überhaupt „Werde ich jede Vorlesung nachbereiten und Mitschriften machen“. Seien wir uns ehrlich: Spätestens nach dem dritten Vorlesungstermin gibt es am Tag X Besseres zu tun und die Vorlesung wird einfach ausgelassen – bis zum letzten VO-Termin...

der Prof könnte ja Prüfungsfragen verraten... Nicht alles im letzten Moment erledigen Ja. Wie jedes Semester. Haha. Setzt euch selbst unter Druck: Natürlich kommt ihr unter Stress, wenn ihr eure Seminararbeit eine Woche vor Abgabetermin zu schreiben beginnt. Hier hilft nur ein kluger Plan: Sammelt möglichst früh eure Literatur und schreibt euch die wichtigsten Notizen zusammen. Denn: Viele Bücher sind im Jänner vergriffen und was gibt es Ärgerliches, als die Nummer 45 auf der Warteliste eines Buches zu sein? Lest euch in den Weihnachtsferien ein und schreibt eure Arbeit im Jänner. Klingt easy, ist es auch – aber nur mit einem Plan. (Einen Lernplan haben wir für euch weiter unten zusammengestellt) Mehr Sport machen Nachdem euer Neujahrsvorsatz nach mehr kör-


UNIMAG / Studentenleben perlicher Betätigung ohnehin schon Mitte Jänner verworfen wurde, habt ihr mit dem Start ins neue Semester die nächste Möglichkeit. Die Ausrede „Jetzt ist es viel zu heiß zum Joggen!“ zieht nicht mehr. Raus mit euch an die frische Luft. Und wenn ihr nicht laufen wollt, dann macht wenigstens einen Herbstspaziergang. Macht nicht nur euren Kopf frei, sondern tut auch eurem Körper gut.

7 lich endlich fertig werden. Und wenn nichts hilft: Ein Tritt in den

Abschlussarbeit abgeben „Heuer aber wirklich!“ Seit vier Semestern das selbe. Ein Teil der Arbeit ist geschrieben. Letzte Änderung: 24. April 2015. So kann das nicht weitergehen. Zeitmanagement ist das Um und Auf. Wie immer: Setzt euch unter Druck, die Arbeit MUSS jetzt wirk-

Horror-Prüfung endlich ablegen In jedem Studium gibt es diese eine Prüfung, die viele Studierende zur Verzweiflung bringt. Es nützt aber nichts: Sie muss abgelegt werden. Wenn nicht in diesem Semester, dann im nächsten. Ihr dreht euch aber im Kreis: Vernachlässigt lieber euer Sozialleben und verzichtet auf Freizeitaktivitäten: Bekanntlich legt man im kalten Winter Prüfungen eher ab als im warmen Sommer – also: DO IT NOW! Auslandssemester sieren

Hintern von Freunden und Familie bewirkt Wunder.

organi-

Wem die eigene Studienstadt zu langweilig ist und wer ein neues Land kennenlernen, internationale Kontakte knüpfen und die Fremdsprachenkenntnisse perfektionieren will, der sollte ins Aus-

Studententicket 10% Ermäßigung für alle in Österreich Studierende Jeder in Österreich Studierende erhält 10% Ermäßigung bei Onlinekauf eines WESTbahn Haustarif tickets. Diesen Rabatt können Studenten (egal welchen Alters) aller Universitäten, Fachhochschulen oder Pädagogische Hochschulen zwischen Wien und Salzburg nutzen.

Nutzbar bis auf Widerruf an einem Tag von Mo bis Do und Sa den ganzen Tag sowie am Fr und So bei Zustieg bis inkl. 12:00 Uhr für eine einfache Fahrt in den Zügen der WESTbahn. Es gilt die fahrplanmäßige Abfahrt von Ihrem Einstiegsbahnhof. Ausschließlich online buchbar. Bitte Studentenausweis im Zug vorweisen. Es gelten die AGB der WESTbahn Management GmbH. Alle Informationen unter westbahn.at.


UNIMAG / Studentenleben haupt angerechnet werden? Wie finanzierst du das Auslandssemester und mit welchen Kosten musst du rechnen? • Welche Stipendien oder Fördermittel kommen infrage? Job suchen

• Beherrschst du die Landessprache? Wenn nicht, kannst du die Sprache vor Ort oder bereits vor dem Auslandssemester erlernen? In welcher Sprache erfolgt der Unterricht an der Gasthochschule?

Wenn man davon ausgeht, dass jeder Studierende im Monat zwischen 600 und 1.000 Euro benötigt, um die Kosten für Wohnen, Lehrmaterial und Studentenleben zu finanzieren, stellt sich natürlich die Frage, wer das alles bezahlen soll. Immer mehr Studierende müssen sich ihr Studium im wahrsten Sinne des Wortes erarbeiten, das bestätigt eine Umfrage der ÖH und GPA-djp. 84 Prozent der Befragten gehen einer regelmäßigen Beschäftigung nach, rund die Hälfte ist auf Unterstützung der Eltern und rund 31 Prozent auf Beihilfen angewiesen. Laut der Studierenden-Sozialerhebung machen Geld der Eltern sowie ein studentischer Nebenjob die Haupteinnahmequellen von Studierenden aus.

• Welche Kurse bietet die Gastuni an? Können die absolvierten Kurse über-

Jetzt ist es höchste Zeit, s i c h

Bevor mit der Planung begonnen wird, sollten folgende Fragen beantwortet werden: • Welches Land kommt für ein Auslandssemester infrage?

also

auf die Hinterbeine zu stellen, und zumindest einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen. Ein Studentenjob ist nicht nur für die Finanzierung des Studienalltags wichtig, sondern natürlich auch für deine berufliche Zukunft. Arbeitgeber bevorzugen bei der Bewerbung natürlich diejenigen, die während des Studiums Erfahrungen in einem Unternehmen gesammelt haben. Und natürlich kannst du wichtige Praxiserfahrungen sammeln und Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen. Das Um und Auf all deiner Vorsätze ist natürlich die Motivation. Eine ausführliche To-Do-Liste klingt auf dem Papier natürlich gut – aber Studien zeigen, dass spätestens nach einem Monat jeder Vierte bereits wieder aufgibt. Damit es erst gar nicht soweit kommt, sollten folgende Ziele gesteckt werden. Fünf Regeln der Motivation 1. Sich informieren 2. Messbare Ziele setzen 3. Die Pläne mit der Realität abgleichen 4. Strategien gegen Hindernisse entwickeln

Grafik: sliplee - istock

land gehen. Egal ob für Studienzwecke oder um ein paar Monate dort zu arbeiten. Was ihr aber auf jeden Fall beachten solltet: Die Organisation für einen Auslandsaufenthalt ist mit einem enormen Organisationsaufwand verbunden. Ihr solltet mindestens ein halbes Jahr Vorbereitungszeit einplanen. Die beste Zeit für ein Auslandssemester ist das 2. Studienjahr, da bereits erste Studienerfahrungen gesammelt sind und noch Zeit bis zu den Bachelor-Prüfungen bleibt. Selbstverständlich kann auch während des Master-Studiums ein Auslandssemester absolviert werden.

8


Bezahlte Anzeige

Bei dieser Wahl: Dr. Michael H채upl Gerade jetzt brauchen wir einen B체rgermeister, der gemeinsam mit den Wienerinnen und Wienern zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen trifft. F체r ein Wien der Menschlichkeit und des Miteinanders. Wien soll eine Stadt bleiben, in der Hass, Hetze und Ausgrenzung keinen Platz haben. Wien darf einfach nicht in die falschen H채nde gelangen! www.spoe.wien


UNIMAG / Studentenleben 5. Freunde, Partner und Familie ins Boot holen. Ziele formulieren

10 tet, sondern habt auch noch Zeit, eure Freunde zu treffen. Kombiniert also das Nützliche mit dem Angenehmen.

Lernziele, Aufgaben, benötigte Materialien und Terminziele in deinen Lernplan eintragen. Hilfreich ist es natürlich, wenn du dich an einen Wochenplan hältst. An den Tagen XX von 18 bis 21 Uhr wird gelernt, komme was wolle! Halte dich daran! In der Zeit der Prüfungsvorbereitung steht das Lernen im Vordergrund! Dennoch: Plane ausreichend Zeitpuffer ein, falls du das Tagespensum einmal nicht schaffen solltest. Es ist auch wichtig, Zeit für regelmäßige soziale Aktivitäten einzuplanen. Damit hast du im Alltag weiterhin etwas Abwechslung und kannst dich für das Gelernte belohnen.

Knapp zwei Monate vor Zunächst gilt es die Frage zu klären, ob das gesetzte Ziel das richder Prüfung tige ist. Formuliere das Ziel so, dass du alleine der Handelnde Sucht euch rechtzeitig vor dem bist. Um wirklich etwas zu änPrüfungstermin die nötige Litedern, muss man es wirklich wolratur zusammen. Wie bereits erlen und auch davon überzeugt wähnt, es gibt nichts Ärgerliches sein. Dafür benötigt man kein speals vergriffene Bücher auf der Bib! Und ihr vermeidet unnötigen zielles Datum, man braucht aber Stress durch Fernleihen, KopierPlanungssicherheit. Wer sich Vorsätze setzt, sich aber keine Gedanarbeiten oder kostspielige Beken darüber macht, wie man dieschaffung der Bücher kurz vor der Prüfung. Natürlich lohnt sich ein se Pläne auch in die Tat umsetzt, Blick in die Bücherbörse von UNIhat ein Problem. Sich zu sagen, man lernt mehr ist, einfach. Aber MAG – hier werden Bücher aus wie kann man den gut gemeinten allen Bundesländern und zahlreiUnd jetzt: lernen! Vorsatz auch in den Alltag Raff dich auf, integrieren? bezwinge dei„Gut ist der Vorsatz, aber die Hier kann eine nen inneren Erfüllung ist schwer“ strukturierte Schweinehund Vo rge h e n s und beginne mit dem Lerweise helfen. - Johann Wolfgang von Goethe Wiederhole die nen. Meist ist vergangene die ÜberwinVorlesung ständig, lies dir deine chen Studienrichtungen zu fairen dung, mit dem Lernen anzufanNotizen immer und immer wieder Preisen angeboten. gen, viel schwieriger, als das Lerdurch. Fertige eine brauchbare nen selbst. Sämtliche störende Mitschrift an und lies dir SekunElemente musst du in der Lernzeit Sichtung der Prüfungsausblenden. Schalte deinen Comdärliteratur durch. unterlagen puter aus – ein schneller Blick auf eine tollpatschige Katze auf YouZeitmanagement beim Lernen Hast du auch alle nötigen Unterlagen aus der Vorlesung oder dem SeTube und es ist vorbei. Denn aus einem Video werden zehn und minar zusammen? Ist dies nicht der Prüfungsangst, Stress oder einschon ist wieder eine Stunde verFall, können dir Studierende aus fach keine Lust zum Lernen. Wir der VO oder dem Kurs aushelkennen das. Doch es nützt geudet. Und auch die Wohnung nichts. Die Prüfung am muss nicht genau in der Zeit auffen. Es schadet auch nicht, Ende des Semesters die eigenen Mitschriften geräumt werden, wo du eigentlich muss abgelegt werden – mit denen von Studienlernen solltest. und sie sollte natürlich kollegen zu vergleichen. positiv sein. Es gibt also Denn der AufmerksamRuhe bewahren zwei Möglichkeiten: Entkeitspegel während einer VO ist seeeeehr unterweder ihr fangt fünf Tage Knapp zwei Tage vor der Prüfung vorher an zu lernen, lasst solltest du mit deinen Unterlagen schiedlich – mit einer schön euer Sozialleben außen fertig sein. Am Abend vor der Prügemalten Strichlandschaft vor und strebert die ganin deinen Unterlagen kannst fung rührst du deine Mitschrifdu keine Prüfung schaffen. ten, Bücher oder was auch immer ze Nacht durch, oder aber nicht mehr an. Entspanne dich, ihr lernt mit System. Dazu Lernplan erstellen mach Sport und schau dir deine braucht ihr aber mehr als Rund sieben Wochen vor Lieblingsserie an. Am Tag X kann fünf Tage. Am Ende seid ihr der Prüfung solltest du nichts mehr schief gehen! nicht nur besser vorberei-


1 1 EURO

N E H SC U TÄ R O V T H IC N N A M N N KA WISSEN

MONAT! UM NUR 11 EURO PRO HOL DIR JETZT „DIE PRESSE“ AUFP . REIS FÜR IPAD AIR . 18,90 EURO/MONAT

DIEPRESSE.COM/UNI15


Bild: gong hangxu - istock

APPS für Dei n Studium von Be njam Bäck in

Das Leben ist kein Ponyhof und als Studierender schon gar nicht. Zwischen den Vorlesungen wartet meist eine Lerngruppe oder ein schlecht bezahlter Job. In der WG muss man sich mit Mitbewohnern herumschlagen und die Geldbörse ist auch meistens leer. Zum Glück gibt es ein paar nützliche Apps, die euch den Studentenalltag deutlich erleichtern können. qando Beginnen wir mit Kuh wie qando. Gerade wenn man neu in Wien oder Linz ist (oh ja, qando gibt’s

jetzt auch für Linz), kann es schon mal passieren, dass man den falschen Bus, die falsche U-Bahn oder die falsche Straßenbahn erwischt und dann irgendwo im Nirgendwo ankommt. Wie bei einem NAVI könnt ihr ganz einfach euren Startpunkt und euer Ziel eingeben und qando spuckt euch dann eine Route aus. Außerdem sind alle Linien verzeichnet und ihr könnt euch ganz einfach eure eigene Route zusammenstellen, denn so gut qando auch meistens funktioniert, manchmal kann es passieren, dass der vorgeschlagene Weg umständlich ist oder einen langen Fußmarsch beinhaltet. Darum sollte man vor einer langen Reise

in einen unbekannten Bezirk der Stadt mit Google-Maps abklären, ob die vorgeschlagene Route auch Sinn ergibt. Ob die App in Linz genauso gut, besser oder schlechter funktioniert kann ich leider nicht sagen, in Wien ist sie jedoch mein wichtigster Begleiter. Flatastic Wer hat mein Joghurt gegessen? Wer ist dran den Müll rauszubringen? Wer hat in meinem Bettchen geschlafen? In einer WG geht’s oft drunter und drüber und aus einer glühenden Diskussion kann schnell ein Inferno werden. Mit Flatastic könnt ihr eine Einkaufs-


UNIMAG / Studentenleben

liste und einen Putzplan erstellen, eure Finanzen regeln und allgemeine Informationen auf einer Pinnwand posten. Äußerst praktisch ist, dass ihr mit einem Klick einen Kassensturz machen könnt. Danach bekommt jeder eine Nachricht auf das Handy und eine Mail mit dem Betrag, den er oder sie zu zahlen hat oder noch von den anderen bekommt. Die Anmeldung funktioniert problemlos und ihr könnt eure Mitbewohner ganz einfach einladen. Smart Voice Recorder Wer kennt es nicht? Man geht zu einer Vorlesung, die Brust geschwellt voller Tatendrang, die Augen auf den Professor gerichtet, als sei man ein Adler, der seine Beute verfolgt. Und dann kriegt man fast nichts mit, weil man am Vortag zu lange „gelernt“ hat. Eine einfache Abhilfe gegen dieses Problem liefert Smart Voice Recorder. Mit dieser App könnt ihr ganz einfach alles aufnehmen, was euch in die Quere kommt. Außerdem habt ihr zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten und könnt das Aufgenommene sofort über zahlreiche Social-Media-Plattformen teilen.

Natürlich sollte euer Handy über ein halbwegs brauchbares Mikrophon verfügen, sonst hört ihr am Ende nur ein dumpfes Wimmern. Ich nutze diese App sehr intensiv und bis jetzt ist es erst einmal vorgekommen, dass eine Aufnahme aufgrund eines Bugs unbrauchbar war. RealCalc Scientific Calculator Meistens braucht man in den Vorlesungen mit mathematischem Schwerpunkt keinen Taschenrechner. Hie und da kann es aber passieren, dass ein Professor auf die Idee kommt, seine Studenten etwas ausrechnen zu lassen, und dann hat man entweder keinen dabei oder versucht mit dem Minimalisten-Rechner auf dem Handy, komplizierte Gleichungen zu lösen. Mit dieser App werden solche Tage des Schreckens zu einem Artefakt der Vergangenheit. Die Optik erinnert an einen richtigen Texas Instruments Taschenrechner, wobei ihr diese mit der kostenpflichtigen Version um 2,99 Euro anpassen könnt, die Standard-Version reicht jedoch völlig aus. Der Funktionsumfang ist allemal ausreichend und für eine

13

kostenlose App ohne Werbung einfach genial. Stundenplan Viele Studierenden bevorzugen einen Kalender aus Papier und vor jedem Semesterbeginn werden ein bis zwei Stunden damit verbracht, ihn auszufüllen. Wer darauf keine Lust hat, der sollte sich die Stundenplan App besorgen. Ja, das Ding heißt wirklich einfach nur Stundenplan. Optisch ist die App einfach gehalten und lässt sich sehr intuitiv bedienen. Ihr könnt dabei nicht nur euren Stundenplan speichern, sondern auch Hausaufgaben, Prüfungen, eure Noten, Fehlstunden und Ferien eintragen. Bei den Noten wird auch immer gleich der Durchschnitt ausgerechnet. Außerdem gibt es eine Benachrichtigungsfunktion, die bei kostenlosen Apps nicht selbstverständlich ist, welche euch an bevorstehende Prüfungen erinnert. Den Zeitpunkt und wie viele Tage vor der Prüfung ihr erinnert werden wollt, könnt ihr ganz einfach einstellen. Vielleicht werde ich dieses Semester mal auf Papier verzichten.


UNIMAG / Studentenleben AnkiDroid

lernen will. Und warum soll man Schweine mit flugunfähigen Vögeln bombardieren, wenn man stattdessen lernen kann, wo sich die Fossa Iliaca befindet und dafür auch noch 1.862 Punkte abstaubt! Easy Access for Khan Academy Salman Khan begann 2004 erstmals damit, Nachhilfe-Videos auf YouTube hochzuladen. Begonnen hat das alles, als er seiner Nichte Nachhilfeunterricht gab und seine Verwandten nach einiger Zeit ebenfalls um seine Hilfe baten. Seit 2009 gibt es nun das gemeinnützige Projekt „Khan Academy“. Auf dieser Website findet ihr zahlreiche Videos über die

auch schon zigmal gehört. Warum also nicht ein paar interessante Vorträge von klugen Menschen aus den verschiedensten Themenbereichen genießen. TED ist eine kleine aber feine App, die euch genau das bietet. Ihr könnt euch das Genre entweder aussuchen, oder auf den „Surprise Me“ Button klicken. Habt ihr auf „Surprise Me“ gedrückt, so müsst ihr zunächst auswählen, welche Art von Video ihr sehen wollt. Also von Beautiful bis Jaw-Dropping und noch ein paar mehr. Danach werdet ihr gefragt, wie viel Zeit ihr zur Verfügung habt und im Anschluss daran werden euch Videos vorgestellt, die laut TED in die aus-

Bild: T Cmake

_photo

Mit dieser App könnt ihr Karteikarten für jedes beliebige Fach erstellen oder auf eine Vielzahl öffentlicher und kostenloser Stapel zugreifen. Je nachdem, wie gut ihr euch ein Wort oder einen Begriff gemerkt habt, könnt ihr die Zeit festlegen, die verstreichen soll, bis die Karteikarte erneut erscheint. Eine Statistik gibt euch außerdem Bescheid, wie es um euren Lernerfolg steht. Zurzeit gibt es über 6.000 öffentliche Stapel aus allen möglichen Bereichen. Äußerst praktisch ist, dass ihr eure Stapel auch auf dem PC üben könnt.

14

Speed Anatomy Für die Medizin-Studierenden unter euch oder die, die es mal werden wollen, könnte Speed Anatomy interessant sein. Spielend leicht hilft euch diese App die lateinischen Begriffe der Knochen, Muskeln und dem ganzen anderen Gedärms zu erlernen. Ihr könnt euch aussuchen, ob ihr nur den Knochenbau oder zum Beispiel die Teile des Gehörs oder des Verdauungssystems lernen wollt. Dabei läuft ein Timer und ihr müsst vor Ablauf der Zeit auf das richtige Organ tippen. Je schneller ihr seid, desto mehr Punkte gibt es dafür. Ins nächste, schwierigere Level geht’s aber erst, sobald ihr eine gewisse Anzahl an Punkten erreicht habt. Diese App ist natürlich nicht nur für Mediziner, sondern jedem zu empfehlen, der etwas über den eigenen Körper

verschiedensten Themengebiete wie z. B. Mathematik, Biologie, Chemie und vieles mehr. Mit „Easy Access for Khan Academy“ habt ihr Zugriff auf alle Inhalte der Website. Wenn ihr zusätzlich Aufgaben lösen wollt, so funktioniert dies am besten über den PC. Natürlich sind alle Inhalte kostenlos. Das Konzept hinter „Khan Academy“ funktioniert ähnlich wie bei Wikipedia und ihr könnt selbst dabei helfen, den Inhalt zu übersetzen oder auf Richtigkeit zu überprüfen. TED Nicht jeder hat das Privileg, mit einem zehnminütigen Fußmarsch von der Wohnung bis zur Uni zu kommen und die Playlist hat man nach etlichen U-Bahn-Fahrten

gewählte Kategorie fallen. Eine tolle Ergänzung ist, dass ihr die meisten Videos downloaden könnt. Das ist vor allem dann praktisch, wenn ihr mit der Bahn unterwegs seid und ein Tunnel nach dem anderen euer Netz stört, oder ihr einfach nur euer Datenguthaben schonen wollt. Die Download-Qualität lässt sich ebenfalls einstellen, damit euer Speicher nicht gleich voll ist. Wenn ihr wissen wollt, welche acht Vorträge Ben Affleck am meisten erstaunt haben, dann braucht ihr nur die „Guest Playlist“ aufzurufen. Dort haben einige Berühmtheiten (wie Bill Gates) ihre Playlist hochgeladen. TED selbst bietet ebenfalls ein paar interessante Playlists wie z. B. „How does my brain work?“ oder „How to live with robots“.



UNIMAG / Im Gespräch

16

»Viele sind der Meinung, dass ich einen Vogel habe. Aber das macht mir nichts, wenn ich sehe, dass alle anderen einen größeren haben.«

Ute Bock im Interview Sie gilt als das gute Gewissen Österreichs und ist eine unermüdliche Flüchtlingshelferin: Ute Bock. Im Interview mit UNIMAG spricht Ute Bock über die Flüchtlingsströme, ihre Tätigkeit und über ihre größten Wünsche.

Ute Bock: Soweit alles gut, glaube ich. Ich habe ja so nichts. Ich hatte diesen blöden Schlaganfall. Aber wenn man so sieht, wie sich andere herumplagen müssen, dann fühle ich mich fit. Aber was ich tagtäglich im Fernsehen sehe und höre ... es ist einfach so grauenhaft. Wenn irgendwer irgendwas gegen das Flüchtlingsleid tun kann, wäre ich sehr froh und dankbar, und es würde mir noch besser gehen. Ich kann einfach nicht mehr schlafen, wenn ich das sehe. Ich träume davon. In einem offenen Brief schrieben Sie: „Ich halte die Flüchtlingspolitik in Österreich nicht mehr aus!“ Was muss sich ändern? Man kann die Leute nicht bis zur österreichisch-ungarischen Grenze fliehen lassen und dann sagen: Hier geht es nicht mehr weiter. Man muss sich einfach nur die Bilder von flüchtenden Kindern und Familien anschauen. Es ist eine Schande. Ich versuche zu helfen, wo ich kann, aber all unsere Wohnungen sind derzeit vergeben. Wir suchen gerade wieder nach neuen. Deswegen: Helfen wir alle zusammen!

Sie sind das gute Gewissen Österreichs. Was waren Ihre Beweggründe, sich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren? Ich war in diesem Haus in der Zohmanngasse schon Erzieherin. Stellen Sie sich vor, es kommt eine junge obdachlose Frau mit einem Säugling und sie müssen ihr sagen, dass es keinen Platz zum Wohnen, Schlafen, Essen und Leben gibt. Das geht ja nicht und man sucht eine Lösung. Und seitdem bin ich ständig auf der Suche nach einem Wohn-, Ess- und Schlafplatz für Hilfesuchende. Das alles war aber keine bewusste Entscheidung meinerseits, sondern es ist einfach so passiert. Begonnen hat alles aber bereits viel früher, als unbegleitete Jugendliche aus dem Jugoslawienkrieg hierher gekommen sind. Ich war also immer der Trottel für die anderen, wenn man das so sagen darf... aber es macht mir nichts aus, einer zu sein. Und es tut mir auch nicht weh, wenn mir einer ins Gesicht sagt: „Du bist a bissl deppat“. Ist das schon passiert? Schon einige Male. Ich kam vom Einkaufen zurück und auf der anderen Straßenseite schreit ein Mann zu mir „Griaß eana, Frau Bock. Sands wida do?“ Ich entgeg-

Foto: Bogumila Zytka

Liebe Frau Bock, wie geht es Ihnen?


UNIMAG / Im Gespräch

17

ne „Ja“, darauf er: „Di Neger a?“. Ich bejahe. „Sie sand oba schon a weng deppat“ und ich dann: „Drum bin i do! Und do pass i am besten her!“. Das ist aber schon einige Zeit her, als das Wohnheim in der Zohmanngasse adaptiert wurde. Die Rückkehr an diesen Ort im Mai 2012 war nicht wirklich erwünscht. Aber mir war das immer wurscht. Ich versuche einfach zu helfen.

was weiß ich was. Und diese Menschen müssen bei diesem Wetter im Freien schlafen? Ich kann das einfach nicht verstehen.

Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie an überbelegte Zeltstädte oder an das überfüllte Traiskirchen denken?

Dass es ganz einfach nicht stimmt. Die Menschen verlassen ihre Heimat nur, weil dort die Not so groß ist! Und dann werden sie hier wie Aussätzige behandelt? Das ist doch wahnsinnig. Mensch ist Mensch, ganz egal wo er oder

Völliges Unverständnis. Es gäbe so viele freie Häuser, Hallen …

Die negative Kampagnenarbeit einiger Parteien und Medien festigte in den Köpfen der Menschen das Bild des faulen, kriminellen und dealenden Asylwerbers. Was entgegnen Sie diesen Menschen?

sie herkommt! Und als Menschen haben wir die Flüchtlinge auch zu behandeln. Niemand tut sich eine Flucht an, weil hier in Österreich das Wetter so schön ist. Glauben Sie, dass die unermüdliche und schnelle Flüchtlingshilfe von Institutionen und Freiwilligen beispielsweise am West- und Hauptbahnhof etwas an der Einstellung dieser Menschen ändert? Ganz bestimmt. Schon alleine, wenn man dort hinfährt und etwas abgibt und sieht, wie sich diese Menschen freuen. Das hat den Leuten sicher die Augen geöffnet.


UNIMAG / Im Gespräch

18 Arbeit irgendwann nicht mehr benötigt wird.

Foto: Bogumila Zytka

Frau Bock, wir danken Ihnen sehr und wünschen Ihnen das Allerbeste!

Erfahren Sie deshalb heute mehr Unterstützung?

Sie waren hier in Favoriten ja nicht immer willkommen.

An sich schon. Vor einiger Zeit war eine Frau da, die extra aus Oberösterreich zu uns gekommen ist mit einem Auto voll Kleidung und Sachspenden. Und wir haben sehr viele Anfragen von Leuten, die mithelfen wollen.

Es ist weniger geworden, aber Kritiker gibt es leider nach wie vor. Wir haben uns mit ihnen aber arrangiert. Leute aus der Nachbarschaft kennen uns natürlich, manche kommen regelmäßig vorbei und wir laden sie auch immer wieder ein.

Was war die außergewöhnlichste Spende, die Sie je bekommen haben? Einmal hat uns wer kniehohe, knallrote Frauenlackstiefel mit hohen Absätzen gegeben. Das war wirklich sehr skurril. Hat die Kritik an Ihrem Projekt eigentlich nachgelassen? Denn

Was wären Ihre größten Wünsche? Einer ist sicher, dass ich noch ein weiteres Wohnhaus, eine zusätzliche Notschlafstelle für Flüchtlinge, dazuhaben möchte. Mein größter Wunsch ist, dass meine

> OPEN HOUSE

Studier nicht einfach irgendwas! Freitag, 20. November 2015, 8.00 – 18.00 Uhr www.fh-campuswien.ac.at/openhouse Foto © APA-Fotoservice/Schedl

Ute Bock (73) gründete im Jahre 2000, nach ihrer Pensionierung als Erzieherin der Stadt Wien, ihr Hilfsprojekt. Zwei Jahre später wurde der Ute Bock Verein – Wohnund Integrationsprojekt ins Leben gerufen. In der Zohmanngasse 28 in Wien-Favoriten sind aktuell rund 70 Menschen untergebracht aus 30 Nationen, in externen Wohnungen bis zu 250 Hilfesuchende. Wer helfen möchte: Sachspenden, wie etwa haltbare Lebensmittel bzw. Hygieneartikel und Bekleidung (gesucht wird vornehmlich Männerkleidung) werden von Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr in der Zohmanngasse 28 in 1100 Wien angenommen. Geldspenden können auf dieses Konto überwiesen werden: Hypo Bank Tirol BLZ: 57 000 Kto. Nr.: 52011017499 IBAN: AT625700052011017499 BIC: HYPTAT22


UNIMAG / Im Gespräch

19 Mach Platz in deinem Bücherregal

Die UNIMAG Bücherbörse In unserer brandneuen Bücherbörse können gebrauchte Bücher und Skripten an sämtlichen Universitätsstandorten gekauft und verkauft werden – schnell und unkompliziert. Und das Beste: Unser Service ist komplett kostenfrei.

Oder ihr benötigt für eure nächsten Vorlesungen Bücher & Skripten, wollt aber nicht den Neupreis dafür bezahlen? Dann haben wir genau das Richtige für euch: In der UNIMAG-Bücherbörse könnt ihr eure gebrauchten Uni-Bücher und Skripten verkaufen oder diese zu günstigen Preisen kaufen. Egal ob die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, die WU Wien, die FH St. Pölten, die Akademie der bildenden Künste, die Uni Wien oder die TU Graz: In der UNIMAG Bücherbörse sind sämt-

liche Universitäten und FHs in allen Bundesländern vertreten. Hier könnt ihr eure Bücher und Skripten verkaufen oder euch für aktuelle Vorlesungen eindecken. Über das jeweilige Kontaktformular können Käufer und Verkäufer schnell und unkompliziert in Kontakt treten. Du kannst gleich loslegen und gebrauchte Bücher für Dein Studium finden oder nicht mehr benötigten Bücher und Skripte verkaufen. Und das Beste: Unser Service ist für Käufer und Verkäufer komplett kostenfrei, die Bücher bezahlst du direkt beim Verkäufer. Jetzt gleich loslegen:

www.unimag.at/ buecherboerse

Foto: Jacek Chabraszewski - fotolia

Das Semester hat schon wieder begonnen und ihr habt Skripten oder Bücher, die ihr nicht mehr benötigt? Euer Bücherregal ist bis zum letzten Platz gefüllt und ihr braucht Platz?


UNIMAG / Karriere

20 Ohne „Soft Skills“ geht es nicht

Start im neuen Job Die sogenannten „Soft Skills“ werden heute als mindestens ebenso wichtig wie die fachlichen Fähigkeiten von Mitarbeitern angesehen. In den ersten Tagen im neuen Job geht es vor allem darum, in der Firma anzukommen und Beziehungen aufzubauen – Kommunikationsfähigkeit und soziale Kompetenzen sind in dieser Zeit besonders wichtig. Die Rituale in den ersten Tagen auf einer neuen Stelle sind fast immer gleich: Neue Abläufe, Erfahrungen und Kontakte, das Kennenlernen der Kollegen und das Einrichten des Arbeitsplatzes, Vorstellungsrunden und Feedback-Gespräche. Spätestens nach Traumder üblichen Schonund Einarbeitungsjob noch nicht frist von 100 Tagefunden? Hol‘ dir gen ist klar, ob auf unimag.at Tipps & neue Mitarbeiter auch menschlich Tricks zu Bewerbung, ins Team und in Vorstellungsdie Firma passen. gespräch Die Weichen hierfür stellst du meist uvm! schon in den allerersten Wochen nach dem Start. Onboarding ist spannend, aber kann auch schwierig sein Viele Unternehmen pflegen eine Willkommenskultur, die neuen Mitarbeitern die Ankunft im neuen Arbeitsumfeld so leicht wie möglich machen soll. Größere Organisationen arbeiten gern mit kompletten Onboarding-Programmen, zu denen Betriebsführungen, Workshops und auch größere Events gehören – die Neuen lernen dabei Strukturen und Kultur des Unternehmens sowie Führungskräfte und Kollegen aus verschiedenen Bereichen kennen. Allerdings sind diese Veranstaltungen noch ein Teil des „Honey Moons“ – ebenso wie im Bewerbungsverfahren präsentiert sich die Firma hier natürlich von ihrer besten Seite. Das reale Onboarding gestaltet sich deutlich differenzierter – es ist spannend und bereichernd, wird zeitweise aber auch nicht ganz einfach sein.

Das Kapital der „Neuen“ – Fachwissen und Persönlichkeit Schließlich geht es beim Ankommen im neuen Job nicht nur darum, so schnell wie möglich fachlich fit zu sein und eigene Projekte zu übernehmen, sondern auch darum, den eigenen Platz im Team zu finden. Neue Mitarbeiter haben in dieser Hinsicht zunächst keinen leichten Stand: Über Kontakte und ein Netzwerk in der Firma verfügen sie noch nicht, ebenso wenig kennen sie die internen Abläufe und das hierarchische System. Ihr Kapital besteht in Fachwissen und Persönlichkeit, ihr Standing im Unternehmen muss sich dagegen erst entwickeln. Zudem verändert sich durch neue Mitarbeiter die Dynamik des bestehender Teams – sich hier von Anfang an auf produktive Weise einzubringen, erfordert neben einem guten fachlichen Profil auch Kommunikationsfähigkeit und Fingerspitzengefühl. Das aktuelle UNIMAG Karrierespecial: Tipps für einen guten Start im neuen Job Kurz: Ohne die vielzitierten „Soft Skills“ geht es beim Start in einer neuen Firma nicht. Gut ist, wenn du in diesem Bereich ebenso gut bist wie in deinem Fachgebiet. Vieles, was hier wichtig ist, lässt sich planen und trainieren – andererseits ergeben sich viele Entwicklungen auch völlig spontan, aus der gemeinsamen Arbeit und aus der Situation heraus. Das aktuelle UNIMAG Karrierespecial beschäftigt sich damit, was Newcomer am ersten Tag im neuen Job und in den folgenden 99 Tagen erwartet und wie ein guter Start gelingt. Daneben gibt es praktische Tipps zum Arbeitsvertrag, zur „Bürokratie“ rund um den Job-Start sowie einen Exkurs zur Jobsuche auf Karrieremessen.


FÜRS LEBEN GERN GESTALTEN. Karriere bei REWE International AG

Sichern Sie täglich Lebensqualität, dort wo die Fäden zusammenlaufen: in der Zentrale der REWE International AG. Als Spezialist/in mit einschlägiger Berufserfahrung, nach dem Studium, als Maturant/in oder mit abgeschlossener Ausbildung. Werden Sie Teil des österreichischen Marktführers im Lebensmittel- und Drogeriefachhandel und nutzen Sie die Chance den REWE-BOGEN mitzugestalten. Gestalten Sie die Markenvielfalt von innen heraus – und geben Sie dieser Profil. Gemeinsam unter dem REWE-BOGEN. www.rewe-group.at/karriere


UNIMAG / Karriere

22

Der erste Tag im neuen Job Der erste Eindruck zählt und lässt sich hinterher – wenn überhaupt – nur noch schwer korrigieren. Dies gilt auch für den ersten Tag im neuen Job. Mit dem richtigen Auftritt lassen sich für das Verhältnis zu Vorgesetzen und Kollegen erste Weichen stellen. Wir geben Tipps, was für den reibungslosen Start in der neuen Firma wichtig ist.

Herzlichen Glückwunsch! Du hast Stellensuche, Bewerbung und Vorstellungsgespräche absolviert und den Arbeitsvertrag für deinen Traumjob in der Tasche. Möglicherweise packt dich jetzt das Lampenfieber. Schließlich geht es am ersten Tag im neuen Job um einen rundum guten Start und einen positiven Eindruck, der sich auch in den kommenden Wochen und Monaten als tragfähig erweist. Wichtig ist, dass du dabei authentisch bleibst, aber gleichzeitig signalisierst, dass du in die Firma und zu deinen künftigen Kollegen passt. Pünktlichkeit und gute Vorbereitung zählen Pünktlichkeit am ersten Tag ist mindestens dann eine wichtige Frage, wenn vorab ein exakter Termin vereinbart wurde – wer hier zu spät kommt, ist womöglich zunächst durchgefallen. Empfehlenswert ist ein Zeitpuffer von mindestens einer halben Stunde, so dass du gegen Staus oder den Ausfall öffentlicher Verkehrsmittel gut gewappnet bist. Falls „Murphys Gesetz“ sich ausgeFoto: etraveler - istock

rechnet an diesem Tag bemerkbar macht und du deinen Starttermin nicht halten kannst, solltest du dich telefonisch in der Firma melden. Wenn keine Zeit besprochen wurde, ist gutes Mittelmaß der beste Weg – wer am ersten Arbeitstag allzu früh an seinem Arbeitsplatz erscheint oder gar der erste in der Firma ist, setzt damit ungewollt seine Kollegen unter Druck. Sehr wahrscheinlich verfügst du bereits über viele Informationen über deinen neuen Arbeitgeber – ein Update vor dem Start kann jedoch hilfreich sein - aktuelles Wissen zeugt von Kompetenz und Interesse. Falls du dich unsicher fühlst, ist auch eine mentale Vorbereitung wichtig: Was kannst du? Welche Fähigkeiten bringst du in das Unternehmen ein? Warum bist du die absolut richtige Person für deinen neuen Job? Kleider machen Leute – der Dresscode für den ersten Tag im Job Die passende Kleidung für den ersten Tag im Job richtet sich

nach dem allgemeinen Dresscode in der Firma. Falls in der Branche oder im Unternehmen formale Kleidung üblich ist, sind für Frauen Hosenanzug oder Kostüm, für Männer Anzug und Krawatte Pflicht. Wenn es keinen offiziellen Dresscode gibt, hast du vielleicht schon während der Bewerbungsgespräche einen Eindruck davon gewonnen, wie sich die Mitarbeiter kleiden. Anderenfalls kannst du vor dem Starttermin auch aktiv nach dem Dresscode fragen. Für den Start gilt: Dein Outfit für den ersten Tag im neuen Job sollte besser etwas formaler als zu lässig sein. Dies gilt auch für Firmen, in denen im Alltag ein eher unkonventioneller Dresscode gilt. Mit einem leger interpretierten Business-Outfit bist du hier auf der sicheren Seite. Vorstellungsrituale – formale Hilfestellung für den Einstieg In vielen Unternehmen haben sich Vorstellungsrituale für neue Mitarbeiter etabliert. Meist führen


UNIMAG / Karriere der direkte Vorgesetzte oder ein erfahrener Kollege die „Neuen“ in die Abteilung ein, geben bereits ersten Input für wichtige Prozesse und stellen sie natürlich auch den Kollegen vor. Überzeugend wirkst du, wenn du freundlich, selbstbewusst, aber auch zurückhaltend und bescheiden auftrittst. Ein forscher Kommunikationsstil kommt in der Regel weder bei den Kollegen noch bei den Vorgesetzten an. Die formale Vorstellung dient dem ersten Kennenlernen und lässt allenfalls Raum für etwas Smalltalk, für tiefergehende Fragen ist später noch genügend Zeit. Oft werden hier auch Termine für ein ausführliches Einarbeitungsgespräch vereinbart. Falls für dein Onboarding noch nichts vorbereitet wurde und kein Ansprechpartner zur Verfügung steht, kannst du aktiv fragen, an wen du dich während des ersten Tages wen-

23 den kannst. Eventuell bietet sich an, zunächst bei einem Kollegen „mitzulaufen“. Mindestens am ersten Tag musst du mit Leerlaufzeiten rechnen: Möglicherweise ist dein Arbeitsplatz noch nicht fertig eingerichtet oder es fehlen Berechtigungen für wichtige Systeme. Solche Phasen lassen sich produktiv überbrücken, indem du dich in Unterlagen einliest, die für deine Arbeit wichtig sind. Alternativ bieten sich vielleicht auch bereits Gelegenheiten für erste Fachgespräche. Positive Kommunikation – die beste Voraussetzung für einen guten Start An deinem ersten Tag im neuen Job präsentierst du dich deinen Vorgesetzen und Kollegen zum

ersten Mal im Alltag. Positive Kommunikation schafft hier die besten Voraussetzungen für einen guten Start. Den Rhythmus des Kennenlernens sollten jetzt und in den nächsten Tagen jedoch die „alteingesessenen Mitarbeiter“ bestimmen dürfen. Ein Einstand ist in den meisten Unternehmen üblich. Er bietet eine hervorragende Gelegenheit für das Knüpfen von Kontakten und erste persönliche Gespräche – der optimale Termin dafür ist allerdings nicht der erste Tag, sondern das Ende der ersten Arbeitswoche. Vorab solltest du fragen, ob der Einstand innerhalb der Arbeitszeit gegeben werden darf und ob dabei auch ein Glas Prosecco oder Ähnliches erlaubt ist.


Job: einstieg n e t s r e Die e g a T 0 10 In den nächsten Wochen und Monaten im neuen Unternehmen wirst du unter besonderer Beobachtung stehen – deine Aufgabe besteht darin, Vorgesetzte und Kollegen nicht nur fachlich, sondern auch menschlich zu überzeugen. Experten empfehlen für einen gelungenen Einstieg, sich zu engagieren und Kompetenz zu zeigen, sich jedoch auf der persönlichen und kommunikativen Ebene zunächst zurückzuhalten. Wer bereits in den ersten Wochen alles besser machen will oder ausführliche Vergleiche zu den eigenen Joberwartungen/einem früheren Arbeitgeber zieht, hat zumindest auf der persönlichen Ebene meist recht nachhaltig verloren. Ebenso wie bei Politikern gelten die ersten 100 Tage im Unternehmen für neue Mitarbeiter als Bewährungszeit, sie lassen sich in drei Phasen unterteilen. Foto: zoranm - istock

Politiker bekommen nach der Wahl gewöhnlich 100 Tage Zeit, um ihr Programm zu formulieren und zu zeigen, was sie können. Auch für den Jobeinstieg hat sich unabhängig von einer Probezeit dieser Zeitraum eingebürgert, um neue Mitarbeiter zu bewerten. Drei unterschiedliche Phasen für die ersten 100 Tage 1. Der erste Monat - Beobachten und Lernen In den ersten 30 Tagen geht es um Beobachten, Lernen und das Verstehen der internen Strukturen des Unternehmens. Natürlich ist das ein Prozess von beiden Seiten – deine Chefs und die Kollegen möchten ebenfalls verstehen, wer du bist, welche Leistungspotenziale du besitzt und über welche fachlichen und menschlichen Qualitäten du verfügst. Grundsätzliche Orientierung in der Firma Für dich selbst geht es im ersten Monat um eine grundsätzliche Orientierung, für die mehrere Dimensionen relevant sind: Welche

internen Prozesse, inhaltlichen Abläufe und formalen Vorgaben gibt es? Wie funktionieren die offiziellen – und wie die inoffiziellen – Hierarchien? Welche informellen Regeln und Rituale gelten in der Firma? Wenn beispielsweise die Kollegen jeden Tag um 10 Uhr gemeinsam Kaffeepause machen, ist es nicht klug, sich davon auszuschließen – hier und bei anderen Aktivitäten, die zu den Ritualen eines Teams gehören, können Außenseiter schnell in den Ruf von Arroganz und Strebertum geraten. Die wichtigsten Regeln für diese Phase sind Aufmerksamkeit und Bescheidenheit. Selbst wenn du vorher schon in anderen Unternehmen tätig warst und entsprechende berufliche Erfahrung mitbringst, startest du in der neuen Firma zunächst bei null – du bist also darauf angewiesen, die internen Mechanismen zu begreifen


UNIMAG / Karriere und deine eigene Teamfähigkeit zu beweisen. Fachliche Einarbeitung und Onboarding-Programme Natürlich spielt auch in den ersten 30 Tagen deine Arbeitsleistung eine Rolle. Deine Vorgesetzten, aber auch die Kollegen in der Abteilung erwarten, dass du so schnell wie möglich einsatzfähig bist. Gut ist, wenn möglichst schon in den allerersten Tagen ein konkreter Einarbeitungsplan vereinbart wird. Optimal ist, wenn es einen festen Ansprechpartner gibt, der dir während der ersten 100 Tage als Mentor Hilfestellung gibt. Vor allem größere Unternehmen bieten neuen Mitarbeitern auch komplette Onboarding-Programme an, so dass sie neben der eigentlichen Einarbeitung die Firma von vornherein aus einer

25 360-Grad-Perspektive kennenlernen. Wenn du schon in den ersten Wochen durch Leistung überzeugst, kannst du mit einer verkürzten Einarbeitungsphase rechnen. Wichtig ist, dass du nicht nur im ersten Monat, sondern in der gesamten Einstiegsphase regelmäßiges Feedback erhältst – wenn es ausbleibt, solltest du es aktiv fordern. Zu einem solchen Feedback-Gespräch gehört auch, dass du dich zu Bereichen äußerst, in denen du noch Unterstützung und weiterführende Informationen brauchst.

zeigst und damit beweist, dass du dem Bild entsprichst, das du in der Bewerbungsmappe und den Vorstellungsgesprächen von dir gezeichnet hast, andererseits sollten deine Kollegen die Möglichkeit haben, das Tempo und den Rhythmus eures Kennenlernens zu bestimmen. Allzu viel Privates ist zumindest in der ersten Zeit tabu – selbst dann, wenn ein intensiver privater Austausch in der Abteilung Usus ist. Als persönliche Anknüpfungspunkte bieten sich hier unverfängliche Themen wie Urlaubsreisen oder Hobbys an.

Die Kollegen kennenlernen

Optimal ist, wenn du schaffst, zu allen Kollegen in der Abteilung Kontakte zu entwickeln, dich beispielswiese in der Mittagspause nicht immer derselben Gruppe anschließt. Vorsicht vor „falschen Freunden“, die bereits in den ersten Tagen sehr intensiv eine per-

In den ersten 30 Tagen in der neuen Firma baust du die ersten Beziehungen zu deinen Kollegen auf. Einerseits kommt es darauf an, dass du in dieser Zeit in angemessener Form viel von dir

MARKETING

“I HELPED BRING DENTAL HYGIENE TO LIFE FOR 20,000 CHILDREN.”

A big impact

Made by you

The Unilever Future Leaders Programme (UFLP) is about having a big impact on business, right from the start. It’s about growing iconic multi-million euro, market-leading brands from day one. It’s about learning business fast. You’ll tap in to continuous business mentoring, excellent training, and hands-on responsibility. You’ll learn like you’ve never learned before.

UNILEVER FUTURE LEADERS PROGRAMME

www.unilever.at/careers/graduates www.facebook.com/unilevercareers


UNIMAG / Karriere sönliche Beziehung zu dir suchen – oft handelt es sich dabei um die notorischen Bremser und Quertreiber im Unternehmen, die im Team alles andere als ein gutes Standing haben. Was der „Flurfunk“ weiß, kann zwar durchaus interessant sein, beteiligen solltest du dich an solchen Diskussionen jedoch vorerst nicht – gegebenenfalls kannst du das Gespräch durch eine Bemerkung oder Frage auf neutralen Boden lenken. Formales Sie oder informelles Du? Für viele neue Mitarbeiter ist die Sache mit dem Siezen oder Duzen eine relevante Frage – vor allem wenn die Kollegen oder das gesamte Team offensichtlich per Du miteinander sind. Auch hier ist zunächst Zurückhaltung angebracht, bis du weißt, welche Regeln dafür in der Abteilung/im Unternehmen wirklich gelten. Ein unerwünschtes Du kann von deinem Gegenüber – und vor allem von älteren Kollegen – als expliziter Affront wahrgenommen werden. Falls das Duzen unter den Kollegen und vielleicht sogar mit den Vorgesetzten üblich ist, erfährst du das sehr wahrscheinlich bereits an deinem ersten Arbeitstag. Ansonsten ist es besser, damit zu warten, bis dir das Du ausdrücklich angeboten wird. 2. Der zweite Monat – Ausprobieren und Integrieren Nach den ersten 30 Tagen ist die Beobachtungsphase im Wesentlichen abgeschlossen – allerdings nicht der Prozess, der nötig ist, um deinen Platz im Team zu finden. Jeder neue Mitarbeiter verändert die Beziehungen und auch die informellen Hierarchien. Auch wohlwollende Kollegen gehen meist davon aus, dass du in der internen Rangordnung zunächst recht nachgeordnet bist. Möglicherweise musst du hier auch mit Widerständen rechnen: Ein KolleFoto: baramee2554 - istock

26 ge moniert vielleicht, dass deine Einarbeitung ihn Zeit und Überstunden kostet, ein anderer hätte deine Position eigentlich gerne selbst gehabt. Noch komplizierter kann es werden, wenn dein Start im Unternehmen von vornherein mit Führungsv e r a n t w o rtung verbunden ist. In jedem Fall musst du dich in deiner neuen Rolle erst beweisen und innerhalb der Firma deine persönliche Autorität entwickeln. Falls es dabei zu Problemen kommt, raten wir zu einem offenen Umgang. Ein Gespräch unter vier Augen hilft, Missverständnisse und Animositäten auszuräumen. Bei größeren Konflikten sollten allerdings möglichst frühzeitig auch ein Vorgesetzter oder Arbeitnehmervertreter einbezogen werden. Jetzt geht es natürlich auch in stärkerem Maße als bisher darum, dich inhaltlich einzubringen und fachliche Kompetenz zu zeigen. Die Intensität, in der das möglich ist, hängt vom generellen Verlauf deiner Einarbeitungsphase, von den Anforderungen der Stelle, aber auch von den Strukturen und der Kultur des Unternehmens ab. In einem Start-up mit flachen Hierarchien arbeitest du vielleicht schon nach wenigen Wochen autonom an eigenen Projekten – auch neue Ideen sind in solchen Firmen oft erwünscht und hochwillkommen. In einem Traditionsunternehmen erwarten Vorgesetzte und Kollegen dagegen oft, dass du dich möglichst nahtlos in existierende Prozesse einfügst. Zu viele Innovationswünsche sind hier oft nicht sehr gern gesehen.

3. Der dritte Monat – Ankommen und Profilieren Im dritten Monat respektive im letzten Drittel der 100 Tage Schonfrist solltest du im Unternehmen, in deinem Team und in deinen Arbeitsaufgaben schon fast angekommen sein. Diese Phase ist der richtige Zeitpunkt, deine Ideen und Problemlösungskompetenzen zu demonstrieren und klar zu zeigen, was du kannst – natürlich in kooperativer Form und ohne deine Kollegen damit offensiv zu übertrumpfen. Die ersten 100 Tage – Testphase für beide Seiten Allzu große Sorgen, dass die ersten 100 Tage im neuen Job im Fiasko enden, sind generell nicht angebracht. Schließlich wussten die Personalentscheider inklusive deiner direkten Vorgesetzten, was sie tun, als sie sich gerade für dich entschieden haben. Zudem erfordern die Neubesetzung einer offenen Stelle und die Einarbeitung neuer Mitarbeiter einen nicht unbeträchtlichen Zeitaufwand sowie Kosten. Auch du selbst solltest die ersten 100 Tage als Testphase betrachten, ob du zum Unternehmen sowie das Unternehmen zu dir und deinen Karrierewünschen passt. Unüberbrückbare Diskrepanzen in dieser Hinsicht können auf lange Sicht zur Quelle permanenten Ärgers werden. Allzu häufig kommt eine solche Konstellation nicht vor – falls sie auftritt, kann es jedoch auch am Anfang eines Arbeitsverhältnisses sinnvoll sein, rechtzeitig die Notbremse zu ziehen.


CAREER CALLING 15

Die Karrieremesse

der WU, TU Wien und BOKU Do., 22.10. 2015, 10.00 –18.00 Uhr Messe Wien, U2 Krieau careercalling.at Österreichs größte Karrieremesse

Folgen Sie uns auf


UNIMAG / Karriere

Noch Außenseiter oder schon im Team? Der Arbeitsvertrag für deine neue Stelle wurde dir vor allem wegen deiner fachlichen Kompetenzen angeboten. Erfolgreich wirst du in deinem Job jedoch auf lange Sicht nur sein, wenn du Vorgesetzte und Kollegen auch menschlich überzeugst. Nur: Wie stellst du fest, ob du noch Außenseiter oder im Unternehmen integriert bist?

Anhand des Ablaufs der ersten 100 Tage im neuen Job wurde es bereits mehr als deutlich – während der Anfangsphase im Unternehmen geht es vor allem um Integration und Beziehungsaufbau. Die Integration ins Team und die gesamte Firma hat fachliche ebenso wie persönliche Komponenten. An einigen Zeichen kannst du erkennen, in welchem Maß du sie bereits bewältigt hast. Fachliche Integration: Welche Informationen und Projekte kommen bei dir an? In der ersten Einarbeitungsphase geht es vor allem um die Orientierung in der Firma und das Sammeln von Basisinformationen. Welche internen Abläufe sind relevant? Worin bestehen deine Aufgaben innerhalb des Teams und in abteilungsübergreifenden Prozessen? Welche Verantwortlichkeiten gibt es und welche hierarchischen Konstellationen spielen dabei eine Rolle? Einige Antworten lassen sich durch aufmerksames Beobachten finden, in anderen Fällen hilft nur offensives Fragen. Einer der Gradmesser für deine Integration ins Team ist, ob deine Kollegen sich hier eher einsilbig geben oder dich aktiv unterstützen, wenn es nötig ist. Foto: g-stockstudio - istock

Ebenso wichtig ist, dass du alle Informationen erhältst, die du für deine Arbeit brauchst. Auf welchen E-Mail-Verteilern stehst du, zu welchen Meetings wirst du eingeladen? Geht es dabei um relevante Themen? In welchem Maß hast du die Möglichkeit, dich aktiv einzubringen? Wenn du diese Fragen positiv beantworten kannst, bist du auf einem guten Weg. Geschafft hast du den fachlichen Einstieg, wenn dir das erste wichtige Projekt eigenverantwortlich übertragen wird und die Kollaboration mit anderen reibungslos und in einer positiven Atmosphäre funktioniert. Optimal ist, wenn du während der Einstiegsphase von deinen Vorgesetzten und auch von den Kollegen regelmäßiges, konstruktives Feedback sowie die Möglichkeit für eigene Rückmeldungen bekommst. Persönliche Integration: Wie gestaltet sich dein persönliches Netzwerk in der Firma? In dem Maße, in dem du in deine Position hineinwächst, entwickelt sich auch dein Netzwerk in der Firma. In der fachlichen Dimension sind viele dieser Beziehungen durch objektive Arbeitsabläufe vorgegeben – die Frage ist, ob

sie auch auf einer persönlichen Ebene tragen. Ein nicht zu unterschätzender „Testlauf“ sind Begrüßungsund Pausenrituale. Wer kennt und begrüßt dich bereits mit deinem Namen? Von wem kommen Aufforderungen zu einem gemeinsamen Mittagessen? Wirst du zu Unternehmungen der Kollegen in der Freizeit eingeladen? Eine Voraussetzung für deine persönliche Integration ins Unternehmen ist, dass du für solche Angebote offen bist und andererseits auch selbst aktiv wirst. Aus einem intensiven fachlichen Austausch oder einer – anfangs bitte nicht allzu persönlichen – privaten Unterhaltung ergeben sich oft Gemeinsamkeiten, die auch außerhalb der eigentlichen Arbeitsprozesse weiterwirken. Auch gegen Fragen, ob du dich Kollegen zum Lunch oder zur After-Work-Party anschließen darfst, ist nichts einzuwenden eine positive Antwort dürfte meist so gut wie sicher sein. Wirklich gebrochen ist das Eis, wenn du in die Aktivitäten deines Teams völlig selbstverständlich einbezogen wirst. Natürlich solltest du gleichzeitig eine gute Balance zwischen Firma und Privatem finden.


Entgeltliche Einschaltung

DU LÄSST ANDERE

FÜR DICH ENTSCHEIDEN?

Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen 2015 Einfach auch per Wahlkarte. Jetzt informieren unter: Tel. 01 525 50 | www.wahlen.wien.at | www.wienwillswissen.at


UNIMAG / Karriere

30

Fünf Tipps für die ersten Arbeitstage Die ersten Arbeitstage in einem neuen Unternehmen bringen meist auch ein Wechselbad der Gefühle mit sich. Auf der einen Seite stehen hohe Motivation, Erwartungen und Freude – trotzdem lassen sich Unsicherheit, Nervosität und Stress gerade in den ersten Tagen kaum vermeiden. Freunde machen – in den allerersten Tagen bist du mit aufmerksamem Zuhören und Beobachten gut beraten.

Letztlich sind die ersten Tage in der neuen Firma auch ein Schritt ins Unbekannte, was bei ganz simplen Dingen anfängt: Wo gibt es Kaffee? Wen kannst du fragen, wie die Telefonanlage funktioniert? Wer macht was in der Abteilung? Wie gehen die Kollegen miteinander um? Wie ist das Verhältnis zu den Vorgesetzten? Und – schon etwas komplizierter: Gibt es heimliche Stars und Allianzen? Wer sind die Außenseiter? Welche fachlichen Aufgaben und Projekte kommen in der Praxis auf dich zu? In welchem Tempo bewältigst du den Einstieg? In den ersten drei Monaten im Unternehmen kannst du mit einer Schonfrist rechnen – spätestens gegen Ende dieser Zeit solltest du Performance und Profil beweisen. Allerdings entscheiden über das Verhältnis zu deinen Kollegen oft schon die Eindrücke der ersten Tage. Unsere Tipps können dabei Foto: Rawpixel Ltd - istock

helfen, dass du die Anfangsphase mit guten Perspektiven überstehst. 1. Der erste Eindruck zählt Wissenschaftler haben festgestellt, dass bei einer neuen Begegnung die ersten zwei oder drei Sekunden darüber entscheiden, ob Menschen sich sympathisch sind. Einen positiven Eindruck hinterlässt du, wenn du interessiert und freundlich auf deine Kollegen zugehst, gleichzeitig aber deutlich machst, dass du dich vorerst in der Position des Lernenden befindest. 2. Ausgewogenheit zwischen Anpassung und Profilierung In den folgenden Wochen wird es unter anderem darum gehen, dass du Möglichkeiten findest, dich als leistungsbereiter und leistungsstarker Mitarbeiter zu profilieren, ohne andere Teammitglieder zu brüskieren. Mit einem allzu forschen Auftritt wirst du dir kaum

3. Fragen stellen oder selbst nach Lösungen suchen? Die erste Woche in der Firma dient der Orientierung sowie dem Kennenlernen von Prozessen und organisatorischen Strukturen. Für deine Fragen wirst du fast immer einen Ansprechpartner finden. Relevante Fragen formulierst du allerdings vor allem dann, wenn du grundlegende Informationen anhand von Dokumenten oder im Intranet auch eigenständig recherchierst. Hierdurch signalisierst du außerdem Engagement und Interesse. 4. Leistungsbereitschaft zeigen Leerlaufphasen sind in den ersten Tagen im neuen Job normal – aktives Nichtstun würde trotzdem als ein Minuspunkt gewertet. Beispielsweise kannst du solche Phasen nutzen, um dich in Projekte einzulesen oder fragen, inwiefern du Kollegen unterstützen kannst. 5. Kontakte knüpfen, Beziehungen entwickeln Ohne ein tragfähiges Netzwerk kommst du auf Dauer in der Firma nicht zurecht. Die Anfangsphase in der Firma dient unter anderem dem Beziehungsaufbau. Rituale können hier sehr hilfreich sein. Dazu gehört eine informative Vorstellung im ersten Meeting ebenso wie ein gemeinsames Mittagessen oder das informelle Gespräch während der Kaffeepause.


Welche Studien gibt es? Welche FĂśrdermĂśglichkeiten gibt es? Wer hilft mir bei Fragen und Problemen? Das Bundesministerium fĂźr Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft steht Studierenden mit seinen Servicestellen und Beratungsangeboten zur Seite. Antworten darauf findest du unter: studienwahl.at, studienbeginn.at, www.studierendenberatung.at, stipendium.at, hochschulombudsmann.at

Entgeltliche Einschaltung

Entgeltliche Einschaltung

Entscheide heute, wer du morgen sein willst.


UNIMAG / Karriere

32

Alles, was Recht ist: Der Arbeitsvertrag Der Arbeitsvertrag regelt alle Fragen, die zwischen dir und deinem Arbeitgeber von rechtlicher Bedeutung sind, sofern dafür keine Gesetze oder übergreifend geltende Kollektivverträge gelten. Formvorschriften für den Arbeitsvertrag gibt es nicht, normalerweise wird er jedoch schriftlich festgehalten. Der Arbeitsvertrag ist eine rechtsgültige Vereinbarung, aus der für die vertragschließenden Parteien sowohl Rechte als auch Pf lic hten resultieren. Die Hauptpflichten beziehen sich auf die Leistungsverpflichtung des Arbeitnehmers sowie die Zahlung des vereinbarten Arbeitsentgeltes durch den Arbeitgeber. Außerdem begründet der Arbeitsvertrag beispielsweise Obhuts-, Mitteilungs- oder Verschwiegenheitspflichten sowie Wettbewerbsverbote. Wichtig: Detailprüfung und Bedenkzeit vor der Unterzeichnung Arbeitsverträge werden grundsätzlich gebührenfrei und nach dem Prinzip der Vertragsfreiheit geschlossen - vereinbart werden kann also alles, was im Interesse beider Vertragspartner liegt. In der Praxis wird dein künftiger Arbeitgeber dir nach dem Abschluss des Bewerbungsverfahrens einen Vertragsentwurf präsentieren, in dem nicht nur die vorab vereinbarten Konditionen, sondern auch Unternehmensstandards eine Rolle spielen. Vor der Unterzeichnung des Vertrages ist immer Bedenkzeit Foto: jesadaphorn - istock

und gegebenenfalls auch die Prüfung durch einen Experten angebracht. Schließlich beeinf lussen die Vertragsinhalte innerhalb des Unternehmens dein gesamtes Arbeitsleben, einzelne Klauseln können auch nach einer Kündigung noch wirksam sein. Welche wesentlichen Merkmale haben Arbeitsverträge? Zu den wesentlichen Merkmalen von Arbeitsverträgen gehören das Weisungsrecht des Arbeitgebers sowie die wirtschaftliche Abhängigkeit und die persönliche Arbeitspflicht des Arbeitnehmers. Rechtlich gelten Arbeitsverträge als Dauerschuldverhältnis. Der Arbeitgeber stellt die Arbeitsmittel zur Verfügung und gliedert den Arbeitnehmer in die Strukturen des Unternehmens ein. Er verfügt über die Gewinne, trägt aber auch die Risiken der wirtschaftlichen Tätigkeit. Welche Inhalte gehören in den Arbeitsvertrag? Ein Arbeitsvertrag enthält in der Regel Vereinbarungen in folgenden Bereichen:

• Arbeitszeit . Die gesetzlich geregelte Normalarbeitszeit beträgt in Österreich acht Stunden pro Tag respektive 40 Wochenstunden, viele Kollektivverträge sehen jedoch kürzere Wochenarbeitszeiten vor. Auch Gleitzeitregelungen und flexible Arbeitsformen – beispielsweise Home-Office-Tage – sollten im Arbeitsvertrag vereinbart werden. • Überstunden . Durch den Gesetzgeber wird ihre maximale Anzahl auf maximal zehn Wochenstunden begrenzt, Kollektivverträge oder Betriebsvereinbarungen lassen zum Teil jedoch höhere Stundenzahlen zu. Die tägliche Arbeitszeit inklusive Mehrarbeit darf zehn Stunden jedoch nicht überschreiten. Ob Überstunden bezahlt oder in Freizeit abgegolten werden, sollte Bestandteil des Arbeitsvertrages sein. In einigen Unternehmen sind vertraglich vereinbarte Überstundenpauschalen üblich. Vorsicht bei sogenannten All-Inklusive-Vereinbarungen, die vorsehen, dass die Arbeitszeit durch die Erfüllung der Arbeitsaufgaben bestimmt wird. Sie sind lediglich für leitende Mitarbeiter Standard. • Arbeitsort

.

• Arbeitsinhalte

.

• Gehalt Inklusive leistungen

. aller Sonder(Urlaubsgeld,


33

Weihnachtsgeld, Boni, Sonderzahlungen, Gewinnbeteiligungen/Tantiemen) • Urlaubsanspruch . Der gesetzliche Urlaubsanspruch beträgt fünf Wochen (25 Arbeitstage). Viele Unternehmen gewähren aufgrund von Kollektivverträgen oder Betriebsvereinbarungen eine höhere Zahl von Urlaubstagen. • Vereinbarungen für den Krankheitsfall und andere Dienstverhinderungen Dieser Vertragspunkt bezieht sich auf die Meldepflicht des Arbeitnehmers, falls er an der Ausübung der vertraglich vereinbarten Tätigkeit verhindert ist. Hier spielt beispielsweise eine Rolle, bis wann die Krankmeldung erfolgen muss oder ob bereits am ersten Krankheitstag ein ärztliches Attest vorgelegt werden muss. • Kündigungsform, Kündigungs-. . . . fristen, Kündigungstermine . . . . • Unbefristeter oder befristeter Vertrag? . Befristete Verträge enden normalerweise mit ihrem Ablaufdatum, gekündigt werden können sie nur dann, wenn die Möglichkeit einer vorzeitigen Kündigung im Arbeitsvertrag ausdrücklich vereinbart wurde. • Probezeit . Während der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis sowohl durch den Arbeitgeber als auch durch den Arbeitnehmer jederzeit ohne Angabe von Gründen oder die Einhaltung von Kündigungsfristen gekündigt werden. Bei Normalarbeitsverträgen beläuft sie sich auf einen Monat. Hält das Unternehmen eine längere Probezeit für nötig, wird sie nach Ablauf eines Monats als ein befristetes Arbeitsverhältnis außerhalb der Probezeit betrachtet. • Vereinbarungen zu Nebentätigkeiten, Konkurrenzklauseln, Wettbewerbsverboten, Geheimhaltung und Datenschutz Wichtig: Konkurrenzklauseln, die beispielsweise die Arbeitsaufnahme bei einem unmittelbaren Wettbewerber untersagen, sind nach einer Kündigung maximal ein Jahr lang wirksam. Gültig sind sie nur, wenn das monatliche Arbeitsentgelt (inklusive der anteiligen Anrechnung von Sonderzahlungen) den Betrag von derzeit 2.635 Euro übersteigt.

AUF DER SUCHE NACH SINN

Viktor Frankls Sinn-Lehre gegen die Sinn-Leere

• 29 Ehrendoktorate an Universitäten im In- und Ausland • Autor von „… trotzdem Ja zum Leben sagen“ Will ich werden, was ich kann, so muss ich tun, was ich soll. Wenn ich ich selbst werden will, dann muss ich konkrete und persönliche Aufgaben und Forderungen erfüllen.“ (Frankl) Der österreichische Arzt und Philosoph Viktor E. Frankl (1905-1997) widmete sich Zeit seines Lebens der Frage nach dem Sinn. Anlässlich seines diesjährigen 110. Geburtstages wurde in Wien das weltweit 1. Viktor Frankl Museum eröffnet. Dieses Museum für Sinn- und Existenzfragen lädt Studierende dazu ein, sich auf interaktive Spurensuche durch das Leben, Wirken und Schaffen des Begründers der Logotherapie zu begeben. Das Ziel ist es, mit Frankl in Wort und Bild in einen Dialog zu treten, um den eigenen Weg zur Sinnfindung zu entdecken.

„Im Mittelpunkt steht vor allem das haptische Erleben von Frankls Lehren. (Die Presse). Dabei handelt es sich also um „kein Museum im klassischen Sinn. Es besteht aus Erlebnisräumen, die ermöglichen, Frankls Persönlichkeit nahe zu kommen und vor allem seine Therapieansätze im Selbstversuch zu erproben.“ (ORF Zeit im Bild). Es ist „ein Ort der Begegnung, aber auch der Kontemplation, an dem es Antworten zu den großen Lebensfragen des Menschen gibt.“ (European Cultural News) Gewinne eine von zehn Eintrittskarten in das Musum: Schicke dazu einfach mit dem Betreff „Sinnsuchende“ eine e-Mail an office@franklzentrum.org FACTs: weltweit 1. Viktor Frankl Museum in 1090 Wien Mariannengasse 1/15 immer montags, freitags und samstags geöffnet www.franklzentrum.org

Advertorial

UNIMAG / Karriere


UNIMAG / Karriere

34

Bürokratie zum Arbeitsbeginn Sehr wahrscheinlich hast du dich um „Bürokratie“ bisher nicht allzu intensiv gekümmert. Mit dem ersten „richtigen Job“ beginnt jedoch ein neuer Lebensabschnitt. (Selbst-) Verantwortung und langfristige Planung gewinnen jetzt einen neuen Stellenwert. „Bürokratie“ ist Stress? Richtig – trotzdem nimmt sie in bestimmten Lebensphasen zu. Während des Studiums spielten Versicherungen und Vorsorge nur eine Nebenrolle. Möglicherweise warst du in den letzten Jahren in der Krankenversicherung deiner Eltern mitversichert. Planungen über das Ende des Studiums hinaus betrafen vor allem deine Karriereziele. Mit dem ersten Job nach dem Studienabschluss startest du jedoch in eine völlig neue Lebensphase. In den kommenden Jahren wirst du dich beruflich etablieren und irgendwann eine eigene Familie gründen. Der Start in den Beruf ist auch der richtige Zeitpunkt, wichtige Vorsorgeentscheidungen zu treffen und die Grundlagen für langfristige finanzielle Sicherheit zu schaffen.

Welche Versicherungen brauchst du? Beginnen wir mit den Versicherungen: Der Markt dafür ist kaum noch überschaubar – inklusive vieler überteuerter Produkte, die kaum praktische Bedeutung haben und vor allem Geld in die Kassen der Assekuranzen oder der Versicherungsvertreter spülen. Umgekehrt kann das Fehlen wirklich wichtiger Versicherungen im Ernstfall ausgesprochen teuer werden. Hierzu gehören: Krankenversicherung Die Frage nach einer Grundabsicherung stellt sich hierzulande nicht – die österreichische Krankenversicherung ist eine Pflichtversicherung, in die du

als Arbeitnehmer automatisch aufgenommen wirst, wenn dein Arbeitseinkommen die Geringfügigkeitsgrenze von derzeit 405,98 Euro monatlich überschreitet. Die Versicherungsbeiträge werden von dir und deinem Arbeitgeber jeweils anteilig getragen. Bei welcher Krankenkasse (Gebietsoder Betriebskrankenkasse) du versichert bist, richtet sich nach deinem Arbeitgeber. Für Selbstständige, öffentlich Bedienstete und Bauern gibt es jeweils eigene Krankenkassen. Entscheiden musst du, ob du zusätzlich zur obligatorischen Krankenversicherung eine freiwillige Zusatzversicherung mit besseren und umfassenderen medizinischen Leistungen erwerben willst. Falls ja, wird ein frühzeitiger Ab-

Neueste Technik Second-Hand Angebote unter www.eboerse.at

Brauchst du kurzfristig Geld? Wir beleihen Handys, Notebooks, Tablets, Spielkonsolen...

Ankauf, Verkauf, Pfandleihe


UNIMAG / Karriere

35 Foto: Doppelganger4 - istock

schluss dieser Polizze von den privaten Krankenversicherern mit günstigen Beitragssätzen honoriert. Für eine ausreichende Absicherung zwingend erforderlich ist sie jedoch nicht. Berufsunfähigkeitsversicherung Der Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung ist grundsätzlich empfehlenswert. Falls du wegen einer Krankheit oder eines Unfalls deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst, ergänzt sie die Leistungen der staatlichen Berufsunfähigkeitspension und sichert je nach Versicherungssumme deinen Lebensstandard weitgehend ab. Hinzu kommt, dass die Leistungen der staatlichen Versicherung für berufsunfähige Personen sukzessive schlechter werden. Wichtig ist, dass der Vertrag keine Ausschlussklauseln – beispielsweise für Berufsunfähigkeit infolge eines Burnouts – enthält und die Versicherung unmittelbar auf deinen ausgeübten Beruf bezogen ist. Alternativ kann eine Versicherung für „Dread Deseases“ – besonders schwere Erkrankungen – abgeschlossen werden. Da das Kleingedruckte der

Verträge oft einige Fallstricke enthält, ist vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung eine professionelle und möglichst

auch unabhängige (nicht an ein bestimmtes Versicherungsunternehmen gebundene) Beratung empfehlenswert.


UNIMAG / Karriere Haftpflichtversicherung Falls du bisher deinen Hauptwohnsitz bei deinen Eltern hattest, warst du möglicherweise über die Haftpflichtversicherung deiner Eltern gegen Schadensersatzansprüche Dritter abgesichert. Spätestens mit dem Berufseinstieg ist dieser Versicherungsschutz nicht mehr gegeben. Im Extremfall kann das Fehlen dieser Versicherung jedoch existenzbedrohend werden. Versichert sind Sach-, Personen- und Vermögensschäden, für die du schadensersatzpflichtig bist. Die Versicherungssumme für Sachund Personenschäden sollte mindestens drei Millionen Euro betragen. Für Kraftfahrzeuge muss eine separate KFZ-Haftpflicht abgeschlossen werden.

36 ein Thema sein. Welche Leistungen die gesetzliche Alterspension in einigen Jahrzehnten liefert, weiß heute niemand – im Zweifelsfall kompensiert ein privates Vorsorgeprogramm gravierende Versorgungslücken. Wer sich vor allem auf die gesetzliche Alterssicherung verlassen will, hat dort die Möglichkeit, seine Pensionsbeiträge auf freiwilliger Basis aufzustocken, was außerdem Steuern sparen hilft. Viele Unternehmen bieten als zweite Säule der Altersvorsorge betriebliche Vorsorgemodelle an. Seit 2003 gibt es die sogenannte prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge als ein staatlich

Weitere Versicherungen benötigst du nur dann, wenn deine Lebensumstände sie erfordern. Einmal abgesehen von der KFZ-Versicherung können diese Polizzen meist noch warten. Beispielsweise ist eine Risikolebensversicherung nur sinnvoll, wenn es darum geht, andere Familienangehörige in finanzieller Hinsicht abzusichern. Sparprogramm und Altersvorsorge In den kommenden Jahren wirst du zu vielen Gelegenheiten ein materielles Polster brauchen können – als Sicherheit, für die Erfüllung persönlicher Wünsche oder für „große Anlässe“ wie Hochzeit, Familiengründung oder Hausbau. Optimal ist also, wenn du zeitgleich mit dem Start ins Arbeitsleben auch ein Sparprogramm beginnst. Welche Anlage- oder Sparformen sich dafür am besten eignen, hängt von deinen eigenen Präferenzen ab. Auch eine langfristige Altersvorsorge sollte eventuell schon jetzt Foto: FrankRamspott - istock

gefördertes Modell - verfügbar ist sie derzeit in Form von Rentenversicherungen sowie Pensionsinvestmentfonds. Die Aktienquote – also das Risiko der Geldanlage – sinkt mit dem Lebensalter. Die Rentenauszahlung bleibt nach heutigem Stand der Dinge steuerfrei. Auf dem freien Markt sind zahlreiche weitere Anlagemodelle für die private Altersvorsorge verfügbar, durch lange Ansparzeiten sind die aus heutiger Sicht erzielbaren Erträge besonders attraktiv. Allerdings wirkt sich der demografische Wandel auch auf kapitalgedeckte Vorsorgeanlagen aus – in welchem Maße die Anbieter

ihre heutigen Renditeversprechen über einen längeren Zeitraum halten können, ist heute noch nicht einmal ansatzweise absehbar. Die Sache mit der Steuer Möglicherweise wirst du mit dem Berufsstart nach dem Studium erstmalig steuerpflichtig. Österreich hat einen in drei Stufen gestaffelten Einkommenssteuersatz, Jahreseinkommen bis 11.000 Euro bleiben steuerfrei. Darüber hinausgehende Einkommensanteile bis 25.000 Euro jährlich werden mit 36,5 Prozent versteuert, für Einkommensanteile zwischen 25.000 und 60.000 Euro gilt ein Steuersatz von 43,21 Prozent. Für Einkommensanteile über 60.000 Euro gilt der Spitzensteuersatz von 50 Prozent. Steuern fallen für alle Einkünfte aus unselbstständiger und selbstständiger Arbeit, Vermietung, Verpachtung sowie Kapitalvermögen an. Falls du in einem nicht selbstständigen Arbeitsverhältnis tätig bist, wird die Steuer direkt von deinem Arbeitgeber an den Fiskus abgeführt. Dabei handelt es sich um eine Vorauszahlung auf die Jahressteuer, deren endgültige Höhe anhand deiner Steuererklärung ermittelt wird. Falls du neben deinem Gehalt noch andere Einkünfte beziehst, sind diese ebenfalls in der Steuererklärung anzugeben. Steuererleichterungen gibt es in Form von Pauschalen (beispielsweise für Werbungskosten) oder Absetzbeträgen (beispielsweise für außergewöhnliche Belastungen, Alleinerziehende oder Alleinverdiener mit Kindern). Einkommenssteuererklärungen in Papierform sind jeweils bis zum 30. April des Folgejahres beim Finanzamt einzureichen, die elektronische Steuererklärung über FinanzOnline ist am 30. Juni des Folgejahres fällig.


Advertorial

UNIMAG / Karriere

37

»Hofer wächst – wachsen Sie mit« Als Kunde sieht man nur einen kleinen Ausschnitt aus der Hofer-Welt. Was auf ambitionierte Hochschulabsolventen hinter den Kulissen von Österreichs beliebtestem Lebensmitteleinzelhändler allerdings wartet, ist ein vielfältiger Arbeitsalltag mit erstklassigen Karrierechancen. Mit über 10.000 Mitarbeitern und mehr als 450 Filialen zählt Hofer zu den größten Arbeitgebern des Landes. „Unser Erfolg wird von unseren hochmotivierten Mitarbeitern mit ihrer Begeisterungsfähigkeit, ihrem Teamgeist und ihrem Verantwortungsbewusstsein mitgestaltet“, so Christoph Knor, Manager in der Human Resources Abteilung, der heuer erstmalig für die Vorbereitungen Österreichs größter Karrieremesse verantwortlich war. „Die Career Calling ist uns besonders wichtig, weil wir den Studenten authentische Einblicke in die Welt von Hofer ermöglichen können“, freut sich Knor über den gelungenen Auftritt vor Ort. Sicher in die Verantwortung hineinwachsen Gestartet hat der gebürtige Burgenländer seine Karriere bei Hofer als Regionalverkaufsleiter – kurz RVL – nach seinen Studien in BWL und Gesundheitsmanagement im Sommer 2011. In dieser Funktion betreute er bis zu sieben Filialen gleichzeitig. Gereizt hat ihn daran vor allem die Aufgabenvielfalt: „Kein Tag gleicht dem anderen. Als RVL ist man ein Allrounder und der erste Ansprechpartner für die Filialteams.“ Zum einen gehört dazu, die laufende Versorgung der Kunden sicherzustellen. Zum anderen trägt der Regionalverkaufsleiter auch die Verantwortung für seine Filialteams, die insgesamt aus bis zu 100 Mitarbeitern beste-

hen. „Hier gilt es, Kompetenzen in jedem Einzelnen zu erkennen und diese zu stärken bzw. zu fördern. Dadurch trägt man wesentlich zur Mitarbeiterentwicklung bei und schafft ein motivierendes Arbeitsumfeld.“ Wie aufregend die ersten Tage in seinem neuen Job waren, weiß Knor noch allzu gut: „Besonders spannend war natürlich

das erste Bewerbungsgespräch und auch die erste Inventur.“ Das nötige Rüstzeug für die Position des RVL erhalten angehende Führungskräfte im Rahmen der Hofer Akademie. „Dabei habe ich gerade zu Beginn vom persönlichen Austausch sowie den Erfahrungen und Tipps meiner Kollegen enorm profitiert.“ Wem er empfehlen würde, sich als Regionalverkaufsleiter zu bewerben und wann dafür der richtige Zeitpunkt ist? „Ganz klar jenen Studienabsolventen, die Abwechslung suchen und gleich von Anfang an Verantwortung übernehmen möchten. Einen falschen Zeitpunkt sich zu bewerben, gibt es nicht“, zeigt sich der 30-jährige über seine Berufsentscheidung zufrieden.

Nächster Karrierehalt: Hofer Dass der Handel vielfältige Perspektiven und attraktive Aufstiegsmöglichkeiten bereit hält, dafür ist der bisherige Karriereweg von Christoph Knor ein Beispiel unter vielen. Seit 2015 ist der ambitionierte Burgenländer als Manager in der Human Resources Abteilung für unterschiedlichste Themen im Bereich Mitarbeiterzufriedenheit sowie Aus- und Weiterbildung oder etwa dem Hochschulmarketing zuständig. Worauf es dabei ankommt? Mitarbeiter mit Persönlichkeit für das Unternehmen zu gewinnen sowie sie entsprechend ihrer Fähigkeiten einzusetzen und zu fördern. „Im ersten persönlichen Aufeinandertreffen überzeugen jene Personen, die sich offen und selbstbewusst zeigen. Besonders positive Eindrücke auf einer Karrieremesse haben oftmals schon zum Karrierestart bei Hofer geführt.“ Wie es nach der Messe weitergeht? „Es ist von Vorteil, uns die Bewerbungsunterlagen gleich direkt auf der Career Calling zu übergeben. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, sich online über unser Karriereportal karriere.hofer.at zu bewerben.“ Vollständige Bewerbungsunterlagen beinhalten im Idealfall ein Motivationsschreiben, einen chronologischen Lebenslauf sowie Ausbildungs- und Dienstzeugnisse. Absolventen sämtlicher Studienrichtungen sind gefragt: Hofer wächst - wachsen Sie mit!


Die Career Calling, Österreichs größte Karrieremesse, findet diesmal am 22. Oktober in der Messe Wien statt.

13 Tipps fü r Karrier emessen Karrieremessen sind ein unkomplizierter Weg, mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt zu treten. Für Unternehmen werden die Messen immer wichtiger, um Hochschulabsolventen und Young Professionals für ihre Stellen zu begeistern. Auch für Bewerber erweist sich der Messebesuch oft als ein erfolgreicher erster Schritt zu ihrem Traumjob. Karrieremessen mit schiedlichen Profilen

unter-

Karrieremessen finden in allen österreichischen Bundesländern statt. Kandidaten, die sich europaweit bewerben wollen, steht in den Nachbarländern eine noch größere Messeauswahl zur Verfügung. Die einzelnen Messen können recht unterschiedliche Profile haben: • Öffentliche Jobmessen sind frei zugänglich und sind optimal für eine erste berufliche Orientierung. Du lernst auf diesen Messen die Jobangebote von verschiedenen Branchen und Unternehmen kennen. Damit gewinnst du einen Überblick, welche Einstiegspositionen und Jobprofile für dich interessant sein könnten. • Für Branchentreffen, die der Talentgewinnung dienen, ist Foto: Career Calling/Cochic Photography

eine Einladung erforderlich. Möglicherweise musst du für die Teilnahme daran bereits einen Bewerbungsprozess durchlaufen. Interessant sind sie für dich dann, wenn du bereits recht genau weißt, wo deine unmittelbaren Karriereziele liegen. In diesem Rahmen kann es durchaus zu konkreten Vorstellungsgesprächen mit einem oder mehreren Unternehmen kommen. • Fachmessen dienen zwar nicht in erster Linie dem Recruiting – trotzdem können sie auch für die Stellensuche interessant sein. Wenn du die dort anwesenden Praktiker und Spezialisten im Gespräch von deinem Fachwissen und von deinen persönlichen Kompetenzen überzeugen kannst, kann auch ein solcher Messebesuch Bewerbungsangebote nach sich ziehen. Gezieltes Vorgehen und gute Vorbereitung führen zum Erfolg Vor allem auf den klassischen Karrieremessen verschaffst du dir einen guten Überblick über den aktuellen Arbeitsmarkt und die Kandidatenprofile, nach denen Firmen suchen. Gleichzeitig er-

hältst du einen ersten Eindruck von den Anforderungen und der Kultur in verschiedenen Unternehmen. Wenn der Messebesuch erfolgreich sein soll, ist allerdings auch gute Vorbereitung wichtig. Unsere Tipps für Karrieremessen geben dabei Hilfestellung: 1. Gezielte Unternehmensauswahl Im Programm der Messen findest du einen Überblick über die dort vertretenen Unternehmen. Schon aus Zeitgründen ist eine Vorauswahl empfehlenswert, die sich mit deinen beruflichen Interessen deckt. 2. Messebesuch nach Zeitplan Für ein intensiveres Gespräch am Messestand solltest du mit 45 bis 60 Minuten rechnen – mehr als fünf solcher Kontakte sind an einem Messetag vermutlich nicht zu schaffen. Ein Zeitplan hilft dir, dabei den „roten Faden“ nicht zu verlieren. 3. Terminvereinbarungen Vor allem bei großen, renommierten Unternehmen ist der Andrang auf den Karrieremessen groß – eine vorherige Terminvereinba-


UNIMAG / Karriere rung lohnt sich also. Die Personalabteilungen der Firmen stehen solchen Anfragen normalerweise sehr offen gegenüber. 4. Informationssammlung Deinen Wunscharbeitgeber willst du auf der Karrieremesse zwar erst kennenlernen - trotzdem ist es hilfreich, von Unternehmen, an denen du interessiert bist, bereits einige Eckdaten parat zu haben. Falls du einen Termin hast und bereits weißt, mit wem du sprechen wirst oder aus den Messeunterlagen ersichtlich ist, welche Firmenvertreter du vermutlich an den Ständen triffst, solltest du versuchen, auch zu deinen Gesprächspartnern einige Informationen zu erhalten. 5. CV oder komplette Bewerbungsmappe? Beides solltest du für den Besuch einer Karrieremesse in der gleichen Qualität wie für eine klassische Bewerbung und in mehreren Exemplaren vorbereiten. Die meisten Unternehmen sind zwar vorerst mit einem Lebenslauf zufrieden – vielleicht ist jedoch gerade dein absoluter Wunscharbeitgeber bereits an einer kompletten Bewerbungsmappe interessiert. 6. Im Gespräch aktiv werden, Fragen stellen An den Messeständen triffst du sowohl auf Vertreter der Personalabteilungen als auch der Fachbereiche, die potentielle Bewerber schon beim ersten Kontakt so umfassend wie möglich kennenlernen wollen. Überzeugend wirkst du, wenn du die Initiative nicht nur ihnen überlässt, sondern im Gespräch auch selbst aktiv wirst, dich mit deinen persönlichen Voraussetzungen und beruflichen Ambitionen präsentierst sowie gezielte Fragen stellst.

39 7. Gelassenheit Zu große Nervosität auf Karrieremessen ist nicht angebracht, schließlich geht es bei einem solchen Messebesuch nicht um „alles oder nichts“, sondern darum, Kontakte zu knüpfen sowie Informationen und Impressionen zu gewinnen. Bei deinen Gesprächspartnern hinterlässt du nicht nur durch Aktivität und Kompetenz, sondern auch durch Gelassenheit einen positiven Eindruck. 8. Spontanität Gute Planung ist zwar wichtig, in bestimmten Situationen sollte sie jedoch aufgegeben werden. Interessiert dich ein Unternehmen, das du bisher gar nicht kanntest? Entsteht daraus ein völlig ungeplantes, aber spannendes Gespräch? Solche Konstellationen können Türen öffnen – schließlich ist beim Aufbau erfolgversprechender Kontakte für die Stellensuche auf beiden Seiten immer auch Sympathie im Spiel. 9. Kleider machen Leute Für den Besuch auf einer Karrieremesse solltest du dich so kleiden, wie du auch zu einem Vorstellungsgespräch erscheinen würdest. Bei einer längeren Anreise ist empfehlenswert, erst nach der Ankunft auf der Messe zum Business-Outfit zu wechseln. Eine Ersatzbluse oder –hemd sorgen dafür, dass du auch beim letzten Termin an einem langen Messetag einen gepflegten, frischen Eindruck machst. Und: Bequeme Schuhe sind auf Karrieremessen ein absolutes Muss. 10. Pausen machen, reflektieren Früher oder später brauchst du eine Pause, die du dir auch gönnen solltest. Während du deine Energiereserven auffüllst, gewinnst du Zeit zur Reflexion. Welchen Eindruck hast du von den bisherigen Gesprächen?

Wie schätzt du deinen Auftritt und verschiedene Gesprächsverläufe ein? Ist deine Unternehmensauswahl für dich stimmig oder bleiben hier noch viele Fragen offen. 11. Kontaktdaten und Follow-up Wenn ein Gespräch gut verlaufen ist und für beide Seiten interessant war, ist es wichtig, in Kontakt zu bleiben. Die Voraussetzungen dafür schaffen dein CV und/oder die Bewerbungsmappe, von deinen Gesprächspartnern kannst du dir für Nachfragen Visitenkarten geben lassen. Ist die Erwartung eines Vorstellungsgespräches realistisch? Empfiehlt ein Gesprächspartner, da es bis zu deinem Abschluss noch etwas länger dauert, zunächst ein Praktikum? Wäre die Bewerbung für ein Trainee-Programm ein optimaler Einstieg in die Firma? … Am besten ist, direkt am Messestand die nächsten Schritte sowie konkrete Termine dafür zu besprechen. 12. Professionalität Gedruckte Informationen zu den Unternehmen und das eine oder andere Gadget wirst du an jedem Stand erhalten – professionell wirkt, wenn sie beim nächsten Gespräch nicht sichtbar, sondern im Rucksack oder in der Tasche sind. 13. Timing Die beste Zeit für den Besuch einer Karrieremesse ist schwer vorauszusehen. Der größte Andrang ist im Lauf des Vormittags zu erwarten. Nachmittags kannst du damit rechnen, dass die Firmenvertreter mehr Zeit in Einzelgespräche investieren können. Andererseits sind Personalchefs und andere Führungskräfte meist nur bis zur Mittagszeit am Stand. Wir empfehlen einen frühen Start. Wenn ein ungeplantes Gespräch mehr Zeit erfordert als gerade zur Verfügung steht, kannst du um einen zweiten Termin am gleichen Tag, jedoch zu einem günstigeren Zeitpunkt bitten.


UNIMAG / Karriere

40

Hofer Generaldirektor Günther Helm im Interview Als flächendeckender Nahversorger betreibt Hofer in Österreich über 450 Filialen und beschäftigt über 10.000 Mitarbeiter. Neun von zehn Österreichern kaufen bei Hofer ein. Auch als Arbeitgeber ist das Unternehmen beliebt. Die Einsatzgebiete sind vielfältig: Hofer bietet Karrieremöglichkeiten im Managementnachwuchs als Regionalverkaufsleiter, sowie in den Bereichen Verwaltung, IT, Einkauf, Logistik und Filialentwicklung. Wir sprachen mit dem Sprecher der Geschäftsleitung und Hofer Generaldirektor Dr. Günther Helm über die kommende Career Calling und die Karrieremöglichkeiten bei Hofer. Am 22. Oktober könnt auch ihr das Management des Unternehmens bei der Career Calling kennenlernen.

Die Hofer KG ist auf zahlreichen Karrieremessen österreichweit vertreten und seit mehreren Jahren Hauptpartner der Career Calling in Wien. Was erwarten Sie sich als Unternehmen von Karrieremessen? Viele Studierende kennen Hofer aus dem täglichen Leben als führenden Lebensmitteleinzelhändler. Dass hinter dem Erfolg ein attraktiver Arbeitgeber steckt, davon kann man sich auf Karrieremessen selbst überzeugen. Aus diesem Grund ist es uns ein besonderes Anliegen, interessierten Studierenden einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen und über Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten zu informieren. Die Career Calling ist die ideale Plattform für unsere GeschäftsführerInnen, potenzielle BewerberInnen persönlich kennenzulernen. Wie setzt sich Ihr Messeteam zusammen? Mit wem kann ich als Interessent sprechen? Auch dieses Jahr wird mit unseren GeschäftsführerInnen aus den sieben Zweigniederlassungen unser

Top-Management vertreten sein und gemeinsam mit RegionalverkaufsleiterInnen exklusive Einblicke in unser Unternehmen geben. InteressentInnen erhalten bei unserem Messestand Informationen aus erster Hand und haben die Gelegenheit, in angenehmer Atmosphäre Gespräche zu führen und von persönlichen Erfahrungen zu profitieren. Wie bereiten Sie sich auf die Career Calling vor? Als einer der größten Aussteller auf der Career Calling ist es uns besonders wichtig, dass wir den BesucherInnen ein einzigartiges Messeerlebnis bieten. Dabei spielt die Vorbereitung eine entscheidende Rolle, damit wir StudentInnen über den klassischen Messestand und Informationsmaterialien hinaus noch mehr bieten können. Mit Martello Kaffee und frischem Gebäck aus einer original Hofer BACKBOX direkt am Messestand laden wir zu Gesprächen in entspannter Atmosphäre ein. Karrieremessen bieten die Möglichkeit, in relativ kurzer Zeit

eine große Zahl an Interessenten persönlich kennenzulernen. Worauf achten Sie während den persönlichen Gesprächen? Uns ist wichtig, einen authentischen Eindruck von InteressentInnen zu erhalten. Dazu gehört auch, dass man eine konkrete Vorstellung davon hat, wohin man sich beruflich entwickeln möchte. Gezielte Fragen zeigen uns, dass StudentInnen an Hofer als Arbeitgeber interessiert sind und sich bereits im Vorfeld über uns informiert haben. Welche Kandidaten bzw. Profile sucht Hofer? In der Position des Regionalverkaufsleiters/der Regionalverkaufsleiterin übernehmen AkademikerInnen von Beginn an Verantwortung für vielseitige Aufgaben und tragen maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Deshalb legen wir im Bewerbungsprozess großen Wert auf relevante fachliche, aber auch persönliche Kompetenzen. BewerberInnen punkten mit einer abgeschlossenen universitären Ausbildung,


UNIMAG / Karriere Praxiserfahrung sowie überdurchschnittlichen Studienerfolgen. Aufgrund der verantwortungsvollen Führungsaufgabe haben persönliche Voraussetzungen wie Einsatzbereitschaft, Kommunikationsfähigkeit und Unternehmergeist eine besondere Bedeutung. Handelswissen ist nicht erforderlich, denn das wird in unserem Ausbildungsprogramm für Führungskräfte im Rahmen der Hofer Akademie aufgebaut. Welche Soft Skills sollte ich als zukünftige Führungskraft mitbringen? Kann bereits auf der Career Calling ein erster Eindruck gewonnen werden, ob der Kandidat ins Team passt? Als zukünftige Führungskraft ist es wichtig, verantwortungsbewusst und engagiert zu sein sowie Zusammenhänge gut erkennen zu können. Was weiters zählt, sind Kommunikations-

41 stärke, Empathie und Flexibilität. Meist gewinnen wir auf der Career Calling einen guten ersten Eindruck, entscheidend ist allerdings der weiterführende Bewerbungsprozess. Welche Unterlagen sollten Interessenten auf der Career Calling dabei haben? Wenn Sie bereits bei der Career Calling Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen abgeben möchten, leiten wir Ihre Dokumente gerne an die zuständige Zweigniederlassung weiter. Es gibt auch die Möglichkeit, sich online über unser Karriereportal karriere.hofer.at zu bewerben. Dort können sich Interessierte zusätzlich detailliert über Hofer als Arbeitgeber und die offenen Stellenangebote informieren. Die Career Calling wird von rund 5.000 Studierenden & Absolventen besucht. Wie kann ich mich

von der Masse abheben und einen besonders positiven Eindruck hinterlassen? Einen positiven Eindruck hinterlassen vor allem StudentInnen, die sympathisch und selbstbewusst auftreten und an der Handelsbranche Interesse zeigen. Wer darüber hinaus gut vorbereitet ist, hat die besten Chancen, uns zu überzeugen. Wie geht es nach der Karrieremesse weiter? In einem ersten Schritt werden die bei der Career Calling eingereichten Bewerbungsunterlagen an die zuständige Zweigniederlassung weitergeleitet, um diese sorgfältig zu prüfen und den BewerberInnen zeitnah Rückmeldung zur weiteren Vorgehensweise zu geben.


UNIMAG / Musik

42 »Manchmal möchte ich sterben.«

Interview: Wanda Die heimischen Überflieger Wanda stehen für „Amore“ und geben jedem gern ein „Bussi“. Uns stand Sänger Marco Michael Wanda trotz vollen Terminplans für ein Interview zur Verfügung und erzählte unter anderem, was den Wanda-Sound prägt und wohin er sich zurückzieht, um abzuschalten. Interview: Elisabeth Voglsam & Petra Püngüntzky

Wie habt ihr euch seither weiterentwickelt und wann habt ihr überhaupt Zeit gefunden, an neuen Songs zu arbeiten und diese auch aufzunehmen? Ich möchte mich gar nicht weiterentwickeln, ich versuche eher, ich selbst zu bleiben. Das ist anstrengend genug.

Ihr habt einen auffälligen, eigenen Stil, der Vergleiche an verschiedene Musiklegenden früherer Generationen zulässt. Welche KünstlerInnen dienen euch allgemein gesehen als Vorbilder, wie habt ihr zu eurem einzigartigen Stil gefunden? Blues. Es ist alles Blues. Aufstehen, Hinfallen. Man muss etwas verrückt sein, um das alles zu tun, man muss etwas suchen. Rock and Roll ist eine Reise. Wir haben immer mehr an unserer Seele gearbeitet als an unserer Musik. Bei welchem Titel des neuen Albums „Bussi“ freut ihr euch am meisten, wenn ihn das Publikum endlich hören kann und ihr ihn live spielen könnt?

Alle werden gut schmecken. Ich mag sie alle, ich singe sie alle gerne. Mal sehen. Nach euren Touren durch Deutschland, die Schweiz und Österreich: Was erwartet oder wünscht ihr euch von den bevorstehenden Konzerten? Gar nichts. Es waren schöne Konzerte in diesem Jahr und es wird so bleiben. Wir haben ein gutes Verhältnis zu unserem Publikum aufgebaut. Es ist manchmal magisch. Ihr seid seit Monaten nahezu pausenlos unterwegs. Du, Marco, betonst in Interviews gerne, dass all das für dich bzw. für die Band einfach „nur“ Termine sind. Habt ihr überhaupt Zeit und

Foto: Florian Senekowitsch

Bald erscheint euer neues Album „Bussi“, das – zumindest was den Albumtitel betrifft – bestens an euer Erstlingswerk “Amore“ anknüpft. Was kann man als Fan vom neuen Longplayer erwarten? Es wird den Kurs deutschsprachiger Rockmusik in gleichem Maße wie sein Vorgänger „Amore“ verändern.


UNIMAG / Musik

43

Muße, euch über euren Erfolg zu freuen und ihn zu realisieren? Im Jänner werde ich irgendwohin zum Hochseefischen fahren. Oder durch Wälder streifen und dort, in reißenden Flüssen, fischen. Ich werde es mir aber sicher nicht antun, das vergangene Jahr zu reflektieren. Dafür ist zu viel geschehen. Ich werde mich ausruhen, Cocktails trinken und fischen. Ich werde wieder lesen. Ich möchte salzige Luft und Salz in den Haaren; ich möchte, dass meine Haare strähnig werden vom Salz in der Luft und ich möchte früh aufstehen, um die Wanderungen der Krebse zu sehen. Gibt es auch Momente, in denen alles zu viel wird und ihr euch einfach zurück auf die gemütliche heimische Couch wünscht? Manchmal möchte ich sterben. Aber das war vorher auch so. Und es geht immer schnell vorbei. Es macht mir Spaß, es wird mich

nichts davon abbringen, das weiter zu tun, was ich gerade mache. Wie hoch ist eurer Meinung nach die Wahrscheinlichkeit, dass ihr auch mal in nicht-deutschsprachige Länder vordringen werdet? Daran arbeiten wir nicht. Wenn es passiert, lerne ich ein paar Fetzen der jeweiligen Sprache und schieb ein wenig Schmäh und dann spielen wir eben in anderen Ländern. Es macht kaum einen Unterschied. An welche Zielgruppe wollt ihr mit euren Songs besonders appellieren? Es gibt keine Zielgruppe. Unser Tun ist eine Einladung, mehr nicht. 2012 fand Wanda offiziell zueinander: Wie genau kam es zu diesem entscheidenden Moment? Wir kamen alle aus unseren kaputten Lebensentwürfen und haben uns zusammengerauft.

Welche Rolle spielte Musik zuvor in eurem Alltag und Lebenslauf? Wart ihr vor Wanda bereits in anderen Bands aktiv? Ich wollte nicht immer Musiker werden. Ich konnte mir eine Zeitlang auch vorstellen, irgendwo anders zu leben und irgendwie spirituell zu leben – im Wald mit Gewehr und Angel. Aber ich hätte immer die Herausforderungen einer Stadt und eines Berufes vermisst. Und Sex. Aber enden werde ich in einem Wald. Mit Gewehr, Angel und Sex. Das sind ja rosige Aussichten. Vielen Dank für deine Zeit! Wandas zweites Studioalbum „Bussi“ ist seit 2. Oktober im Handel erhältlich. Wer die Band live erleben möchte, hat am 16.10. in St. Pölten, am 28.10. in Graz, am 29.10. in Linz, am 30.10. in Innsbruck, am 20.11. in Klagenfurt oder am 22.04.2016 in Wien die Möglichkeit dazu.

DAS INTERNATIONALE

SKI - & BOARDER WEEKEND Schladming / Planai

4.–6. 12. 2015 www.snowbreakeurope.at


UNIMAG / Musik

44

Foto: (CC) Commondr3ads

Don’t miss the

HYPE Julia Kreuzer präsentiert

Special

Normalerweise werden an dieser Stelle Neuerscheinungen der Musikszene auseinandergenommen, doch diesen Monat ist alles anders. Da ich immer schon besser im Loben als im Kritisieren war, wird diesmal ein Album gefeiert anstatt zerfetzt. Nach 16 langen Jahren ist das dritte und letzte Studioalbum von Rapper Dr. Dre unter dem Titel „Compton“ erschienen. Wenn wir ehrlich sind, reicht Dres Ruf als „erster Hip-Hop Billiadär“ alleine aus, um das Album Millionen Mal zu verkaufen, ohne dass es großartig klingen müsste. Großartig scheint This allerdings das Einzige zu sein, was Dr. Dre kann. Kurz gesagt: Er macht seinem Ruf alle Ehre. Das Album klingt gut. Zuerst – wie für ein Dre Album nur recht und billig – zu den Beats: „Compton“ ist lebhaft und dynamisch. Auf pochende Funk-Bässe folgen Jazz Elemente, akustische Gitarren und mitreißende Schlagzeugsquenzen. Die Beats sind geschmeidig, laufen ineinander über und erzählen eine Geschichte ohne Lyrics. Die Geschichte einer Stadt – von deren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das Intro, eine alte Nachrichtensendung, erzählt über die Wandlung von Compton vom schwarzen Mittelstandsparadies zum Ghetto, in dem nur eine Sprache verstan-

den wird: Gewalt. Danach werden durch Songs wie „It’s all on me“ der Traum vom Ausbruch aus der Stadt in ein besseres Leben beschreiben. Das Album endet mit der Nummer „Talking to my Diary“ in der ein nachdenklicher Dr. Dre über seine eigene Karriere nach-

Flow, greift Dre auch zu den richtigen Koproduzenten. Mit dabei sind unter anderem Kendrick Lamar, Ice Cube und The Game, aber auch eher unbekannte Newcomer wie King Mez und Justus. Besonders glänzt meiner Meinung nach Snoop Dogg, der in „One Shot One Kill“ so authentisch klingt, is my passion, it’s where dass man ihn fast my heart is nicht erkennt. Die Reime sitzen und gehen einwandfrei ins Ohr. denkt. „I used to be a starving arEminem, der schon mehr als hertist, so I would never starve an artist. This is my passion, it’s where vorragende Nummern mit Dre my heart is …“ aufgenommen hat, enttäuscht hingegen. Sein Auftritt in „Medicine Man“ wirkt viel zu aggressiv und Dieser Titel zeigt neben der Tatsaaufgesetzt und nagt beträchtlich che, dass auch Dre es nicht immer an der Harmonie des Albums. leicht gehabt und einmal klein angefangen hat vor allem eines: Dre Obwohl ich wenig überrascht bin, ist nicht nur ein außergewöhnlidass es Dre erneut gelungen ist cher Produzent, sondern ein geein solides Album auf die Beine nauso guter Rapper. Jede seiner zu stellen, das Potenzial als AbZeilen sitzt und keine einzige Silbe zerstört Rhythmus und Stimmung sprungbrett für vielversprechende des Songs. Der Perfektionismus, Newcomer bietet, bin ich einfach der dem 50-Jährigen stets vorgebeeindruckt. So spät in seiner Karworfen wird, fällt bei dieser Komriere – Dre ist seit mittlerweile 30 Jahren im Geschäft – noch einmal position am meisten auf. so stark aufzutreten, verlangt viel Zeit, Herz und Können. Neben der richtigen Wahl der Beats und einem ausgezeichneten


UNIMAG / Musik & Events

45

Halloween fUR Studenten :

LOCATION / PALAIS ESCHENBACH DATUM / SA.31.OKTOBER WEB / WWW.HALLOWEEN2015.AT Auch dieses Jahr öffnet das Palais Eschenbach am 31. Oktober seine Pforten, um Gastgeber für die offizielle UNI HALLOWEEN PARTY zu sein. Also rein in eure Verkleidungen und ab auf die ultimativ-schaurige Halloween Party für Studenten aller UNIs & FHs!

LOCATION / WUK DATUM / SA.17.OKTOBER WEB / WWW.UNIOPENING.COM BANG! Urknall im WUK! Zum Semesterstart kommen Studenten aller Wiener Universitäten & FHs zusammen, um das neue Studienjahr gebührend einzuläuten. Also holt eure Partygarderobe aus dem Schrank & werft euch in Schale, denn diese Pflichtveranstaltung darf auf keinem Vorlesungsplan fehlen! Beim BIG BANG UNIOPENING verwandelt UNIMAG das WUK in eine riesiges PARTY (G)AUDIMAX Unser Professor DJ Juckts hat mit seinen Assistenten bereits ein umfassendes Kursprogramm ausgearbeitet. UNIMAG weiß, dass die finanzielle Herausforderung für Studenten gerade im Oktober besonders hoch ist. Deshalb unterstützen wir alle Gäste mit günstigen Teilnahmepreisen. Für alle, die bis spätestens 24:00 im WUK eintreffen, beträgt der Eintritt lediglich 4,-. Danach wird um 6,- gefeiert.

LOCATION / WUK DATUM / SA.31. OKTOBER WEB / WWW.SEMESTERPARTY.AT Die HALLOWEEN SEMESTER PARTY hat schon so manche bekannte Wiener Location in schaurige Spukschlösser verwandelt und 2013 seine Homebase im Wiener WUK gefunden. :

BIG BANG UNIOPENING

Für Stimmung auf der Tanzfläche sorgt DJ Juckts. Mit einer Mischung aus Hits, House und RnB bringt er das altehrwürdige Palais bis in die frühen Morgenstunden zum Beben. Der Eintritt für Studenten beträgt die ganze Nacht lang nur 6 Euro.

Für die schaurigste Party des Jahres nimmt man sich wieder den Konzertsälen des Wiener WUK an und und verwandelt diese in spukig-schaurige Tanzflächen. DJ Astaire und DJ Phil sorgen auf 2 Floors für die richtige Stimmung: Hits, House und RnB und Electro! Wer sich auf semesterparty.at anmeldet, ist um nur 4 Euro dabei. (Gültig bis Mitternacht, danach beträgt der Eintritt 6 Euro).


UNIMAG / Musik

46

»Im Austropop-internen Vergleich bin ich der Iron Man.«

Interview: Austrofred Austrofred – seines Zeichens Österreichs weltbester Freddie-Mercury-Interpret – schrieb mit „Pferdeleberkäse“ seinen nächsten Weltbestseller. Uns wurde die Ehre zuteil, dem Champion himself ein paar Fragen über das Leben zu stellen. So erfuhren wir, was der Rockstar machen wollte, bevor ihm sein Talent in die Quere kam, was er mit Katzen gemeinsam hat und warum der Schnitzeltiger für den Rest seines Lebens lieber Reis statt Schnitzel essen würde. Interview: Elisabeth Voglsam & Petra Püngüntzky Fotos: Ingo Pertramer

kein passender, zusammenfassender Name eingefallen. Dann habe ich einmal geschaut, welche Begriffe kommen besonders oft vor in dem Buch, und das war dann mit großem Abstand der Begriff Leberkäse. Interessant eigentlich, weil ich in der Öffentlichkeit ja als reiner Schnitzeltiger gelte. Aber solche Sachen laufen halt oft im Unterbewussten ab.

Wollte der Austrofred denn immer schon Rockstar werden oder hatte er früher auch einmal andere Träume? Rockmusiker war seit frühester Jugend ganz hoch auf der Liste. Gelernt habe ich aber Speditionskaufmann und ich war auch recht zufrieden in diesem Beruf. Dann ist mir halt mein Talent dazwischengekommen. In einer kurzen Phase – so mit 19 oder 20 Jahren – wollte ich auch einmal Pfarrer werden.

Die Zweitauflage deines Austrofred-Strandtuchs soll noch im Oktober frisch aus der Frottierfabrik kommen. Verrate uns doch: Warum lohnt sich eine Anschaffung, obwohl es jetzt langsam kälter wird? Ein Wort: Weihnachten. Außerdem ist die Qualität von dem Strandtuch so hoch, das hält zwanzig, dreißig Jahre. So etwas muss ich jetzt nicht saisonal kaufen, das kaufe ich für’s Leben.

Pferdeleberkäse und Austrofred haben eine offensichtliche Gemeinsamkeit: Für Feinspitze gelten sie beide als das beste, was es auf dem Markt gibt. War das der ausschlaggebende Grund, warum du dein aktuelles Werk, das am 21. September 2015 erschienen ist, so genannt hast? Das Buch ist eine Sammlung verschiedener Texte aus den vergangenen Jahren, und mir ist lange

Wenn du ein Tier wärest, welches wärst du dann und warum? Eine Katze. Ich bin quasi unter Katzen aufgewachsen, ich bewege mich vollkommen natürlich in ihrer Umgebung. Und auch vom Wesen her habe ich viel von einer Katze: Außen scharfe Krallen, innen streichelweich. Was, glaubst du, macht denn deinen unwiderstehlichen Charme aus?

Dass die Leute merken, das ist einer von uns, obwohl ich erhöht auf der Bühne stehe und sie stehen unten und zahlen Eintritt dafür. Aber gerade das lieben ja die Menschen: Wenn sie sehen, dass es sich nicht nur die Großschädlerten richten, sondern dass es auch für einfache Menschen möglich ist, den Weg nach oben im Showbiz zu schaffen.

Foto: Jakob Gsoellpoitner

Champion, vor 23 Jahren ist mit Freddy Mercury eine Legende verstorben. Was würde er wohl über seine Reinkarnation als Austrofred sagen? Austrofred: Nach allem, was ich durch Videos und Interviews über ihn weiß – und das ist sehr viel –, bin ich mir sicher, dass er sich geehrt fühlen täte. Er war schon ein lässiger Hund.


UNIMAG / Musik Eines deiner vielen Markenzeichen ist dein schwarzer Schnauzer. Wie pflegst du ihn denn – deinen markanten, natürlich vollkommen echten Schnurrbart? Im Sommer gar nicht, im Winter ein bisschen ölen. Wie du vorhin erwähnt hast, giltst du in der Öffentlichkeit als reiner Schnitzeltiger. Wenn du aber für den Rest deines Lebens nur noch eine einzige Speise essen dürftest, wofür würdest du dich entscheiden? Für Reis. Das ist natürlich eine reine Vernunftentscheidung, weil ich ja schon ein gewisses Alter erreichen will. Gustomäßig würde ich natürlich eine Schnitzelvariation vorziehen, aber ich bin mittlerweile in einem Alter, wo man sich nicht mehr drei Mal am Tag einen Bröselfetzen hineinhauen soll leider Gottes. Wegen dem Scheiß-Cholesterin.

47 Eine vernünftige Entscheidung! Und wenn die Welt morgen untergehen würde, was würdest du heute noch alles erledigen? Das kommt drauf an, ob nur ich weiß, dass die Welt untergeht, oder ob es alle wissen. In zweiterem Fall würde ich mich daheim einsperren, weil da drehen garantiert alle durch. Falls nur ich es weiß: Erstens die Mama anrufen, zweitens gut essen, drittens einen Aufriss tätigen – und zwar nach allen Regeln der Flirtkunst: Blickkontakt, plaudern, ein bisschen schmusen etc. Der Rest versteht sich von selbst. Im Buch „Per Anhalter durch die Galaxis“ ist die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens „42“. Wie würde deine Antwort lauten? Dass man das Feuer weitergibt und das, was man sich an Wissen angeeignet hat im Leben jüngeren Menschen mit auf den Weg gibt. Das merkt man ja auch meinen

Shows und Büchern an, die alle ein bisschen einen pädagogischen Touch haben im besten Sinne. Austern wechseln je nach Wassertemperatur das Geschlecht. Was würdest du einen Tag lang im Körper des anderen Geschlechts machen? Ich weiß nicht, wie ich das formulieren soll, ohne dass dann wieder alles sagen, wäh, der Austrofred, die Sau! Schlägt man seinen Kopf eine Stunde lang gegen die Wand, verbrennt man dabei 150 Kalorien. Wie hältst du dich fit? Ich spiele drei, vier Konzerte die Woche – mehr Training geht fast nicht. Im Austropop-internen Vergleich bin ich der Iron Man. Nach Erkenntnissen der Aeronautik sind Hummeln flugunfähig – aber sie pfeifen einfach drauf und fliegen trotzdem. Was


UNIMAG / Musik

48 gelspinnen. Wäh! Ich mache dafür ja den ORF verantwortlich, der in meiner Kindheit einmal den Film „Tarantula“ im Vormittagsprogramm gespielt hat.

kannst du nicht, würdest es aber gerne können? So etwas gibt es nicht: Wenn ich etwas können möchte, dann fange ich am nächsten Tag an zum Lernen. Napoleon hatte pathologische Angst vor Katzen. Wovor hat der Champion Angst? Spinnen. Kein Scheiß, da kriege ich die Krise, vor allem bei so Vo-

Und zum Abschluss doch noch eine ernstere Frage: Das Thema Asyl ist in Österreich seit Monaten in aller Munde. Wäre es für dich – den bekanntesten, erfolgreichsten und schönsten Rockstar Österreichs – denkbar, dich zu gesellschaftspolitischen Themen klar zu äußern und dich öffentlich zu engagieren? Ja, sicher, wobei es immer schon auch auf den Kontext ankommt, weil beim Austrofred geht es ja teilweise auch lustig und augenzwinkernd zu, da muss man immer aufpassen, wie und bei wem eine Message ankommt. Champion, wir bedanken uns recht herzlich für deine kostbare Zeit und das überaus aufschlussreiche Gespräch!

Herbst 2015 13.10. 15.10. 17.10. 19.10. 21.10. 22.10. 24.10. 25.10. 27.10. 28.10. 30.10. 31.10.

FIJUKA BOCK AUF KULTUR BIG BANG UNI OPENING KABAKA PYRAMID RUSSKAJA STEAMING SATELLITES AFFINE NIGHT SILENT DISCO AMPARO SÁNCHEZ CLARA LUZIA SOFA SURFERS HALLOWEEN SEMESTER PARTY

WUK, Währinger Straße 59, 1090 Wien, www.wuk.at Vorverkauf bei WUK Onlineshop & Infobüro, oeticket.com, wienXtra soundbase & WienTicket. facebook.com/WUKvienna

Rezension: Pferdeleberkase Der Austrofred, der fescheste Österreicher aller Zeiten, hat mit Pferdeleberkäse sein bereits fünftes Buch geschrieben. Das Werk umfasst 160 Seiten und ist am 21.09.2015 im Czernin Verlag erschienen. Wie es nicht anders zu erwarten war, hat sich der Champion mit dieser Aufsatzsammlung wieder einmal selbst übertroffen. Er ist sich für kein Thema zu schade, wie groß oder klein es auch sein mag, und nimmt sich noch dazu kein Blatt vor den Mund. Der Austrofred sagt einfach, was Sache ist. Und genau diese unverblümte Ehrlichkeit ist es auch, die seine Fans an ihm schätzen. Mit seinen Reportagen leistet er großartige Aufklärungsarbeit, hat er doch in so vielen Bereichen mehr Ahnung als andere Leute. Dieses kostbare Wissen mit anderen zu teilen, ist wahrlich keine Selbst-


UNIMAG / Musik verständlichkeit. Aber so ist er nunmal, unser Austrofred; immer darauf bedacht, seinen Fans wertvolle Weisheiten mit auf den Weg zu geben. Gleich zu Beginn wird im Vorwort – getarnt als „Die beste Austrofred-Geschichte aller Zeiten“ – geklärt, wie es eigentlich zum Titel des Buches Pferdeleberkäse kam. Denn natürlich hat der Champion auch dafür eine logische Erklärung parat. In den anschließenden 21 Kapiteln schreibt der Rockstar der Nation über Themen, die uns Menschen bewegen. Da geht es zum einen um die Liebe, die er als Hochzeits-Entertainer immer hautnah miterleben darf, und zum anderen um den Tod – seinen eigenen (inklusive Begräbnis-Playlist) und wie der Tod zur Sicherung des Musikstandortes Österreich beitragen kann. Im Buch beantwortet er auch viele Fragen. So zum Beispiel, ob Humor in die Musik ge-

49 hört, warum Schwarzenegger und er wohl nie in den Weltraum reisen werden, wie man sich als Rockstar verkaufen muss (Stichwort: Qualitätssicherung!) und damit einhergehend wie sich der Austrofred selbst seine mediale Aufmerksamkeit erkämpft hat, obwohl er keine Telefonbücher zerreißen kann, ob bei einem direkten Vergleich Österreich oder Bayern besser ist und ob der Champion ein Alkoholproblem hat. Wie der Buchtitel Pferdeleberkäse nahe legt, kommt auch Essen nicht zu kurz. Vom Zwiebelrostbraten im Weinhaus Sittl, über Weißwurst und Leberkäse aus der Tube, bis hin zum geliebten Schnitzel ist alles dabei. Der Rockmusiker gewährt Einblicke in seine Jugend (durch die Geschichte über’s Schasaug) und in seine Traumwelt, in der „Wetten, dass...?“ und Phil Collins beunruhigend häufig eine Rolle spielen. Außerdem teilt er seine

Queen-Konzerterfahrung und erzählt über seine neuen Erkenntnisse zu Freddy Mercury, als er sich wieder einmal auf dessen Spuren begab. Es regnet Lob für Gandalf und das Erste Wiener Heimorgelorchester und hagelt dafür Kritik am Musikmagazin skug sowie am Wursttheken-Service bei Billa. In den letzten Kapiteln weist der Austrofred noch auf neun, zuvor unentdeckte Fehler in „The Sound of Music“ hin und gibt praxisnahe Fallbeispiele, wann Lügen in der Arbeitswelt erlaubt ist. Fazit? Ein Meisterwerk, das in vielerlei Lebenslagen Rat bietet. Wer die Chance hat, eine von Austrofreds Lese-Shows zu besuchen (Termine sind auf seiner Homepage einsehbar), sollte diese unbedingt nutzen. Denn obwohl das aktive Lesen des Buches ein wahrer Genuss ist, geht einfach nichts über eine Darbietung des Champions höchstpersönlich.


22. OKTOBER BIS 5. NOVEMBER 2015 A1 FREELINE 0800 664 015 • TICKETS AB 17. OKTOBER • WWW.VIENNALE.AT


51

Fotos: Bogumila Zytka

UNIMAG / Karriere

.. LOSE DEN KRIMINALFALL:

..

Auf MOrderjagd mit Vienna Mysteries Room Escape Games sind derzeit in aller Munde und es gibt Wenige, die diese Art der Freizeitgestaltung nicht zumindest schon einmal ausprobiert haben. Verständlich, denn spannende Rätsel mit Freunden zu lösen und in die Rolle von Polizei & „Detectives“ zu schlüpfen macht einfach unheimlichen Spaß und schweißt ein Team ungemein zusammen.

Der vielversprechende Name der ersten Vienna Mysteries Mission (weitere sind bereits in Planung) lautet „Giftalarm“. Der Auftrag: Den Mord an einem Forscher aufklären und einen damit in Zusammenhang stehenden Giftanschlag auf Wien vereiteln.

Bei den Spielen bzw. Missionen werden kleine Personengruppen (meist zwei bis zwölf Spieler) in einen Raum eingesperrt. Um das selbst gewählte „Gefängnis“ wieder verlassen zu können, müssen verschiedene Rätsel gelöst werden. Die Lösungen daraus wiederum helfen, den Fall zu lösen. Zu den Missionen zählen beispielsweise das Entschärfen einer Bombe oder das Fassen eines Verbrechers. Beim neuen „Vienna Mysteries“ dachte man sich, warum die Rätsel eigentlich in einem stickigen (Keller)raum lösen, warum nicht einen Mörder durch die wunderschöne Innenstadt jagen und nebenbei noch Wien und spannende, oft unbekannte Facts entdecken? Wer weiß denn beispielsweise schon, wie viele Eier täglich zu Österreichs berühmter Mehlspeise, der Sachertorte, verarbeitet werden?

Burggarten über den Michaelerplatz und den Graben. Durch die täuschend echt aussehenden Fotos und Berichte zum Fall dauert es nicht lange, bis die neuen „Detectives“ in die Geschichte eintauchen können. Die Rätsel sind sehr abwechslungsreich gestaltet, von leicht bis schwer ist für jeden etwas dabei. Besonders wenn lang an einem Rätsel getüftelt wird, ist der Moment an dem die zündende Idee kommt, unbezahlbar. Innerhalb von rund zwei Stunden führen also die mit Lupen, Spiegeln und diversen anderen Hilfsmitteln gefundenen Hinweise zum hoffentlich richtigen Täter. Der wird dann natürlich auch gleich verhaftet, bevor er ganz Wien vergiften kann. Auftrag erfolgreich ausgeführt!

Zwei Stunden haben die „Detectives“ Zeit. Ausgestattet werden sie mit einer Mappe, die von Rätsel zu Rätsel führt, Steckbriefen der Verdächtigen, Polizeiberichten, Tatortfotos, Tools, die dabei helfen die Rätsel zu lösen und vielem mehr. Startpunkt der Ermittlungen ist der Stephansplatz. Die Route führt über die Kärntnerstraße, vorbei an der Oper, durch den

Neugierig geworden? Buche Deine Mission gleich auf www.vienna-mysteries.at Mit Gutschein-Code UNIMAG15 gibt‘s die Mission für Studierende ab einer Gruppengröße von 6 Personen um 10 Euro günstiger - viel Spaß!


UNIMAG / Studentenleben

52 »Ceenema at its best«

LET’S CEE Film Festival

Foto: Down the River

Noch bis 11. Oktober geht in Wien das vierte LET‘S CEE Film Festivals mit 118 Filmen, 176 Screenings, 134 Q&As, 6 Wettbewerben, 129 ausländischen Filmgästen, 10 Master Classes, einer Fachtagung und zahlreichen weiteren Veranstaltungen über die Bühne.

UNIMAG-Leser erhalten ermäßigte Karten für folgende Filme (jeweils 2 Tickets um nur 5 Euro) Einfach diese Ausgabe im Kino vorzeigen*

„Zentrales Ziel des Festivals ist und bleibt die Förderung des mittel- und osteuropäischen Filmschaffens“, sagt Festivaldirektorin Magdalena Zelasko. Und weiter: „Zugleich steht LET’S CEE aber weiterhin für wesentlich mehr, nämlich vor allem auch für Integration und Toleranz. Den Beitrag, den wir zu intra- bzw. interkulturellen Kommunikation auf innerund zwischenstaatlicher Ebene leisten, ist allerdings in Zeiten wie diesen nicht weniger wichtig.“ For Some Inexplicable Reason am 6. Oktober um 21.45 Uhr im Village Cinema 3, Österreich-Premiere, HUN 2014 Kurz vor seinem 30. Geburtstag läuft in Arons Leben einiges schief. Seine Freundin hat ihn verlassen und ein passender Job ist auch nicht in Sicht. Nach einer Zechtour mit Freunden wacht er mit einem Flugticket nach Lissabon auf. Ohne zu wissen, was ihn erwartet, tritt er die Reise an. Eine

ehrliche und skurrile Tragikkomödie, die vom Leben, von der Liebe und den Herausforderungen des Erwachsenseins erzählt. Schmitke am 7. Oktober um 21.45 Uhr im Village Cinema 3, Österreich-Premiere, GER/CZE 2014 Julius Schmitke ist Ingenieur für Windkraftanlagen. Eines Tages werden er und sein Kollege Thomas für Reparaturarbeiten ins tschechische Erzgebirge geschickt. Kaum angekommen häufen sich dort seltsame Geschehnisse, die ihren Höhepunkt erreichen, als Thomas plötzlich verschwindet. Je länger Schmitke sich in den düsteren Wäldern befindet, umso mehr wird seine mysteriöse Reise zu einer Expedition zu sich selbst. Down the River am 8. Oktober um 21.45 Uhr im Village Cinema 3, Österreich-Premiere, AZE 2014 Ali, der Trainer einer Rudermannschaft, kämpft mit einer veritab-

* Einmalig einlösbar. Barablöse ist nicht möglich. Begrenztes Ticketkontingent!

len Lebenskrise. Sein Team enttäuscht ihn und sein Sohn Ruslan kann seine Ansprüche nicht erfüllen. Seine Ehe ist schon lange kaputt und Alis Geliebte will mit ihm durchbrennen. Als der Konflikt mit dem Junior eskaliert, nimmt das Leben des Mannes eine tragische Wendung. Ein lebensnah und in grandiosen Bildern erzähltes Drama über eine kaputte Familie. The Kids from the Marx and Engels Street am 9. Oktober um 21:45 Village Cinema 3, Österreich-Premiere, MGO 2014 Zwei Brüder planen jeder für sich eine Tat zu begehen, die ihr Leben verändern wird: Der eine möchte erstmals mit einer Frau schlafen, der andere den Mörder seines Vaters töten. Doch die Suche nach Genugtuung und Selbsterfüllung gestaltet sich schwierig. Eine ungewöhnliche Coming-of-Age-Story, in deren Mittelpunkt das zeitgleiche Erwachsenwerden einer ganzen Generation und einer ganzen Stadt steht.


Advertorial

UNIMAG / Studentenleben

53

Wellness in the city students welcome!

Das Diana Bad - Wien´s bekanntestes Erlebnisbad - ist der ideale Treffpunkt um mit seinen Freunden einen entspannten Wellnesstag einzulegen. Auf über 6.000 m2 bietet das, nur wenige Gehminuten vom Schwedenplatz entfernte, Bad einen kleinen

aber feinen Wellnessbereich in dem alle Besucher auf Ihre Kosten kommen. Egal ob man die geführten Saunagänge in Anspruch nimmt, oder sich selbst seinen Entspannungsplatz sucht, im neu gestalteten SPA des Diana Bades ist für jeden etwas dabei. Wem Erholung allein zu wenig ist, der kann sich im Erlebnisbad auf der 125 m langen Wasserrutsche mit LED Lights, im rauschenden Wildbach, oder dem großen Wellenbecken so richtig austoben. Jeden Dienstag gibt es für Studenten 20 % Ermäßigung auf den Eintritt und einen Vital-Shake um nur einen Euro zusätzlich.

Kommt vorbei und überzeugt euch selbst von den Vorteilen des Diana Erlebnisbades in der Wiener Innenstadt. Wir freuen uns auf euren Besuch!

„Für mich ist das Diana Bad ideal weil es öffentlich sehr gut erreichbar ist. Am Dienstag bekomme ich mit meinem Studentenausweis 20% Ermäßigung auf den Eintritt und die Saunagäste sind in meinem Alter. Der Entspannungsbereich ist auch optimal um sich auf Prüfungen vorzubereiten ;-)“ Markus, WU-Student


UNIMAG / Studentenleben

54

Jakob Brossmann über seinen Film „Lampedusa im Winter“

»Es gibt eine Insel abseits der Tragödien« Der Wiener Jakob Brossmann hat für seine Doku „Lampedusa im Winter“ die Insel besucht, auf der viele Flüchtlinge mit dem Ziel EU landen. Das Thema Flucht ist dort stets präsent, aber nicht alles, was diese Insel ausmacht. Text: Andreas Müllauer

Foto: Verena Prinz

Das gesamte Interview liest Du auf unimag.at

versucht – weil sie versucht werden muss. Das schaffen sie mit einer großen Menschlichkeit. Insofern gibt es auf Lampedusa ein „Leben abseits der Flüchtlingsproblematik“. Es gibt auch eine große Lebensfreude, aber diese halte ich nicht für ein ‚Abseits‘ sondern immer auch für ein ‚gerade deshalb‘. Wir sind verantwortlich eine Gesellschaft zu gestalten, die in der Lage ist Flüchtlinge aufzunehmen. Insofern ist die Miteinbeziehung der EuropäerInnen in das Thema der Flucht essentiell. Ohne die aufnehmende Gesellschaft kann es keine Aufnahme geben. Was ist der Fehler der europäischen Flüchtlingspolitik?

Flüchtlinge sind natürlich ein Fokus des Films, aber man lernt auch andere Aspekte der Insel kennen. Gibt es ein Leben abseits der Flüchtlingsproblematik? Es gibt eine Insel und ein Leben abseits der Tragödien. Das hat bei aller Trauer und Wut, die es hier gibt, auch etwas Tröstliches. Es gibt ein Leben abseits des Scheiterns der Politik und es gibt auch ein Leben damit. Man sieht, dass das ganz normale Leben nicht mit der Ankunft von ein paar hunderttausend Flüchtlingen endet. Selbst wenn es in Österreich nur annähernd so viele wären, bräuchte man sich nicht zu fürchten. Lampedusa ist ein Ort, der

so viel stärker betroffen ist als Österreich und auch da geht das Leben weiter. Die Lampedusani sagen nicht: „Flüchtlinge können wir jetzt nicht aufnehmen, weil wir ein Fährproblem haben!“ oder „Wir können dieses Fährproblem jetzt nicht angehen, weil wir so viele Flüchtlinge haben.“ Wir müssen in Europa parallel an Problemen und Lösungen arbeiten können und sie nicht gegeneinander in Stellung bringen. Das ist die Strategie, welche die rechte Seite seit Jahrzehnten verfolgt. „Wir können keine Flüchtlinge aufnehmen, weil wir so eine hohe Arbeitslosigkeit haben.“ Das hat mich auf Lampedusa beeindruckt: Diese „Gleichzeitigkeit“ wird dort

An allererster Stelle muss ich natürlich die Forderung nach sicheren Routen stellen. Es ist ein zynischer Umstand, dass man sein Leben riskieren muss, um ein verbrieftes Menschenrecht (das Asylrecht, Anm. d. Red.) erbitten zu können. Vor nicht allzu langer Zeit konnten Verfolgte weltweit in einer europäischen Botschaft um Asyl bitten, um ihr Leben zu retten. Heute müssen sie dafür auf einer gefährlichen Reise ihr Leben riskieren und unzählige Gesetze brechen. Das ist menschenunwürdig und eine Verhöhnung der Menschenrechts- und Flüchtlingskonvention. Das zweite große Problem der


UNIMAG / Studentenleben europäischen Flüchtlingspolitik kommt aus dem sehr alltäglichen Leben. Man erklärt die gelungene Integration zu einer Art Ausnahmeerscheinung. Man hält die Willkommenskultur eigentlich für die Ausnahme. Es gibt anscheinend auf politischer Seite eine Grundannahme der eigenen Bevölkerung gegenüber: dass diese xenophob, rassistisch, verängstigt und überfordert sei. Das ist ein bisschen eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Wenn die Politik aufhören würde, ihre eigene Angst und Überforderung zur Schau zu stellen und mit Zeichen der Großzügigkeit und Menschlichkeit agieren würde, dann würde sich auch in der Stimmung der Gesamtgesellschaft etwas ändern. Dann ist die „Bewältigung“, also die Aufnahme von ein paar hunderttausend Flüchtlingen in Österreich überhaupt kein Problem. Die Aufnahmekapazitäten sind ja nirgendwo festgeschrieben. Nirgendwo steht wir können 90.000 oder 190.000 Flüchtlinge aufnehmen – das ist ja keine feste Größe. Das ist eine Frage der gesellschaftlichen Willensbildung und der Bereitschaft als Mensch Menschen zu helfen. Was ist denn die Botschaft des Films? Man muss eine Form der Solidarität finden, die uns EuropäerInnen und die Ankommenden in einem Bild vereint. Es ist ein Film darüber, wie die Ränder Europas mit den Problemen alleine gelassen werden – und darüber, wie gelebte Solidarität und menschliche Begegnung Antworten darauf sein könnten.

55

Behutsam

Am Anfang steht ein Notruf: Flüchtlinge in Seenot. Trotz des dramatischen Beginns bleibt Lampedusa im Winter herrlich unplakativ. Regisseur Jakob Brossmann hat der italienischen Insel Lampedusa und ihren Einwohnern Zeit gegeben. Behutsam nähert er sich für seine Doku dem Eiland, dessen Namen für viele Menschen nur ein Synonym für das europäische Flüchtlingsproblem ist. Ganze drei Winter nahmen Recherche und Dreh in Anspruch. Derart viel Zeit nehmen sich die wenigsten Kamerateams, die nach Flüchtlingstragödien wie ein Heuschreckenschwarm über Lampedusa herfallen, um das Leid der Flüchtlinge und das Entsetzen der traumatisierten Einwohner einzufangen. Brossmanns Film zeigt eine unbekannte Seite der Insel. So geraten auch ein Fischer-Streik, der Fußball-Klub, das Lokal-Radio ins Blickfeld der Kamera. Flüchtlinge sind ein Thema, klar. Im Winter warten nur 25 Männer auf das Ende ihres ungewollt

&

Aktuell

langen Aufenthalts auf der Insel, die eigentlich nur Zwischenstation auf ihrem Weg ins Herz von Europa sein sollte. Auch die Zeugen von Unglücken auf dem Meer kommen zu Wort und ärgern sich. Ärgern sich, dass die mediale Aufmerksamkeit immer erst dann erwacht, wenn Menschen zu Schaden gekommen sind. Jakob Brossmann kam früher und blieb länger. Er zeigt: Das normale Leben existiert auf dieser Insel, abseits von den Flüchtlingen und gemeinsam mit ihnen. Gleichzeitig! „Lampedusa im Winter“ als lebendiges Beispiel dafür, wie man parallel europäische und lokale Probleme angehen kann? Irgendwie schon. Denn was mit einem Notruf beginnt, endet hoffentlich immer mit einer Rettung. Das gilt besonders jetzt. Ö-Premiere feiert der Film auf der Viennale. Film-Preview vor Kinostart hosted by this human world – Filmfestival der Menschenrechte am 5.11. im Wiener Votivkino. UNIMAG verlost 3x2 Tickets (www.unimag.at)


UNIMAG / Studentenleben

56

Frag Dr. Herbst Lieber Dr. Herbst! Ich bin jetzt seit einigen Monaten mit meiner Freundin zusammen. Da sie noch Jungfrau ist, haben wir bis jetzt noch nicht miteinander geschlafen. Letztens meinte sie, dass sie bald dazu bereit ist. Sie hat mir erzählt, dass dabei das Jungfernhäutchen platzt. Jetzt hab ich Angst, dass meine Mitbewohner durch den Knall wach werden und uns erwischen. Das wäre mir ziemlich peinlich, weil ich ihnen erzählt habe, dass wir die ganze Zeit Sex haben. Was soll ich tun? Mathematikstudent, 20 Lieber Mathematikstudent, 20! Erstmal gratuliere zu deiner Freundin! Als nerdiger Mathematikstudent hat man es ja nicht so leicht auf dem Aufreißmarkt. Zu deinem Problem: Da der Knall nicht zu überhören ist, solltest du einen Zeitpunkt für euer erstes Mal wählen, an dem ihr alleine in der Wohnung seid. Dann fühlt sie sich auch bestimmt wohler, als wenn deine lüsternen Mitbewohner an der Wand lauschen. Falls du die Wohnung nie für dich alleine hast, kannst du auch einfach laut Musik aufdrehen, um den Knall zu übertönen. Am besten Metall oder Electro, da fällt der Knall dann nicht so auf.

Lieber Dr. Herbst! Ich habe regelmäßig mit einer Studienkollegin Sex. Da wir nicht fix zusammen sind, will ich auf keinen Fall, dass sie schwanger wird. Ein anderer Kollege hat mir jetzt erzählt, dass sie nicht schwanger werden kann, wenn sie sich die Vagina mit Cola auswäscht. Stimmt das? Und ist diese Frage sexistisch? Geografiestudent, 23 Guten Tag, wenn man die Inhaltsstoffe dieses Getränks genauer analysiert, kann davon ausgegangen werden, dass es die Spermien abtötet, was eine Schwangerschaft verhindert. Wichtig ist, dass es sich um das Originalprodukt handelt und keine Eigenmarke oder gar die Light-Version verwendet wird. Praktischer Nebeneffekt: Wenn man nach dem Sex eine Flasche griffbereit hat, kann man sofort ein erfrischendes Getränk genießen. Und ja, die Frage ist sexistisch.

Lieber Dr. Herbst! Ich war letztens auf der Geburtstagsfeier von meinem Opa und da ist mir aufgefallen, dass ich eine sehr schöne Familie habe. Alle sehen echt gut aus, manche sogar richtig sexy. Meine Cousins sind auch schon richtig groß geworden. Wie entfernt verwandt muss man sein, um Sex haben zu dürfen? Kunstgeschichtestudentin, 22 Hallo! Du darfst auf keinen Fall mit irgen djem ande m Sex haben, der den selben Nachnamen hat wie du, der mit jemandem verwandt ist, der den selben Nachnamen hat wie du oder der jemanden kennt mit dem selben Nachnamen wie du. Ausgeschlossen sind auch alle, die auf den Geburtstagspartys der Großeltern sind, außer sie sind die Begleitung einer der eingeladenen Personen, und dann auch nur, wenn sie nicht verwandt sind. Einzige Ausnahme: Die Person ist zu sexy, um wahr zu sein.

Lieber Dr. Herbst! Ich habe ein Problem. Als ich letztens auf einer Studentenwohnheimparty war, hab ich einen Typen kennengelernt. Nachdem wir ziemlich heiß getanzt haben, sind wir noch zu ihm ins Zimmer gegangen, wo wir verdammt guten Sex hatten. Als ich aber später in der Nacht heim zu meinem Freund ging und mit ihm Sex haben wollte, ging es nicht. Ich empfand überhaupt nichts. Kann es sein, dass ich pro Abend nur einen Orgasmus haben kann?Jusstudentin, 20 Hey, jeder Mensch hat nur ein gewisses Kontingent an Orgasmen. Wenn dein Kontingent ausgeschöpft ist, dann reagiert dein Körper damit, dass es nicht mehr „funktioniert“. So stellt er sicher, dass du auch später noch Orgasmen übrig hast. Versuche dich auf einen Orgasmus pro Woche zu beschränken, dann kannst du dich deiner Orgasmen auch noch im hohen Alter erfreuen.

Bilder: (CC) Kenneth Lu (flickr), (C) tycoon751 (istock), (CC) Vladimir Pustovit (flickr), (C) skynesher (istock), (C) Tomizak (pixelio.de)


UNIMAG / Studentenleben

Lieber Dr. Herbst! Ich habe ein Problem. Ich habe regelmäßig Sex mit meiner Professorin in der Uni. Sie ist 54, Witwe und ziemlich scharf. Ich bin 25 Jahre alt. Letztens habe ich eine Frau in meinem Alter kennengelernt und ich denke, dass ich verliebt bin. Wie kann ich das meiner Professorin erklären, ohne dass sie mir nachher Abstriche bei den Noten oder so etwas macht? Ich liebe sie nicht, aber der Sex mit ihr ist der Wahnsinn, weil sie so erfahren ist. Niemand außer uns beiden weiß von unserer Beziehung. Wie kann ich dieses Problem am besten lösen ohne Aufsehen zu erregen? Publizistikstudent, 25 Lieber Publizistikstudent, 25! Du hast kein Problem, du hast die Chance, das beste aus zwei Welten zu nutzen. Du schläfst einfach weiterhin mit deiner Professorin und bekommst dadurch bessere Noten. Dass du sie nicht liebst, ist ja völlig egal, Hauptsache der Sex ist gut. Wer weiß, wie gut deine kleine Freundin im Bett ist, da hast du wenigstens mal vorgesorgt. Du solltest auf keinen Fall an die Öffentlichkeit gehen, dir würde sowieso niemand glauben, dass du von einer Frau sexuell erpresst wirst.

Lieber Dr. Herbst! Ich würde sagen ich wohne in einer typischen Studenten-WG. Wir sind drei Typen und zwei Mädels. Wir schmeißen öfters ziemlich geile Partys. Jetzt zu meiner Frage: Ist das normal, wenn meine Freunde Sexorgien auf den Partys haben und ich nicht mitmachen darf? Astronomiestudent, 21 Guten Tag, Bei Sexorgien ausgeschlossen zu werden, kann beleidigend wirken, muss es aber nicht sein. Vielleicht sind diese Freunde ein eingespieltes Team und brauchen keinen weiteren Spieler, der nicht weiß, wie es läuft. Versuch dir doch dein eigenes Team aufzubauen. Lade zur nächsten Party Menschen ein, die mit dir Sex haben wollen und zeig deinen Freunden, dass du sie nicht brauchst. Vielleicht erkennen sie dann, dass du ein wertvoller Ersatzspieler für ihr eigenes Team wärst.

57 Lieber Dr. Herbst! Kann man Kondome eigentlich kaufen oder stellt h man die selber her? Welche Chemikalien brauc Freun e Mein lle? herste r selbe sie ich, wenn ich fen. din und ich wollen bald miteinander schla Sie meinte, ich soll ein Kondom nehmen. Doch ein was ist das überhaupt? Ist das so ähnlich wie 19 ent, iestud Müllsack? Chem Lieber Chemiestudent, 19! oft Kondome kann man kaufen, leider sind sie sehr ens meist sind ßen itsgrö Einhe teuer und die unpraktisch. Deshalb stellen sie die meisten Leute selbst her, dadurch kann man sie auch auf die richtige Größe anpassen. Du kannst Kondome aus Naturkautschuk-Latex, Polyethylen, Polyurethan oder Polyisopren herstellen. Bastelanleitungen dazu findest du bestimmt auf YouTube.


UNIMAG / Satire

58

stefankoestlinger.wordpress.com präsentiert

Zu viele Hochbegabte – IQ-Club Mensa muss Aufnahmerichtlinien ändern

Die nicht ganz ernste letzte Seite

Laut Satzung werden in den Mensa-Club, dem Club der Hochintelligenten, jene aufgenommen, die einen höheren Intelligenzquotienten haben als 98 Prozent der Bevölkerung eines Landes – im deutschsprachigen Raum entspricht das üblicherweise einem IQ von 130. Eine Studie zwingt die Mensa, von 130 auf 180 zu gehen.

Seit rund 20 Jahren nimmt der Österreichische Lehrerbund eine Zunahme an gefühlter Intelligenz war. „Es ist erstaunlich“, so Patrick Wolf, Vorsitzender des SLÖ, „früher waren die Störenfriede und jene mit einer schlechten Note oftmals dumm oder einfach lernunwillig. Heute ist das anders. Heutige Kinder und Jugendliche, die schlechte Noten schreiben, unflätig und respektlos sind und den Unterricht auch für die anderen Kinder stören, sind laut Angaben der Eltern extrem hochbegabt und würden das nur tun, weil sie der Stoff langweilt, weil sie bereits in der Volksschule einfachste quantenmechanische Gleichungen lösen können. Wenn wir dann aber den IQ der ‘Hochbegabten’ testen, erfahren wir wiederum von den Eltern, dass der niedrige IQ wieder nur Ausdruck der Langeweile sei.“ Durch die offensichtliche Schwämme an hochbegabten

Foto: (CC) www.pixabay.com

„Herkömmliche Intelligenztests sagen nichts über die Intelligenz meines Sohnes aus. Da er schlechte Noten bekommt und auch den Unterricht stört, muss er sich langweilen. Das kommt daher, weil er unterfordert ist. Daraus folgere ich, dass er hochbegabt ist“, so Frau Larissa-Emanuela Heinzenbichler, Mutter des 15jährigen Noel-Pierre. Die Lehrer an seiner Schule würden mit so viel Intelligenz einfach nicht klarkommen.

Kindern musste nun der Intelligenz-Club Mensa seine Aufnahmerichtlinien verändern. „Wir wollen weiterhin, dass nur die Menschen aufgenommen werden, die intelligenter als 98 Prozent der Restbevölkerung sind. Da laut Angaben der Elternverbände mittlerweile 90 Prozent der Kinder einen gefühlten IQ über 130 haben, also genau auf oder über unserer Zugangsgrenze liegen, führen wir nun statt der 130 eine Grenze von 180 ein“, so Tina Acham, Sprecherin von Mensa. Aber man freue sich darauf, viele neue Mitglieder aus den vermeintlich bildungsfernen Schichten begrüßen zu dürfen. Zwar würden in Zukunft viele neue Mitglieder hinzukommen, allerdings werden auch viele ak-

tuelle Mensa-Mitglieder ausgeschlossen werden müssen. „Rund 90 Prozent unserer Mitglieder haben einen durch einen normalen, genormten IQ-Test nachgewiesenen Quotienten zwischen 130 und 179. Diese werden wir nun als dumm stigmatisieren und aus unserem Verein ausschließen. In Zukunft werden wir bei Aufnahmen in unseren Club rein auf die durchdachten, unparteiischen und gefühlten Angaben der jeweiligen Eltern vertrauen – so wie diese es bei ihren Kindern machen, wenn sie von der Schule nach Hause kommen und sagen, der Lehrer würde sie persönlich nicht mögen und man habe doch nur aus Langweile zugehauen“, so Acham.


LIVING LOGISTICS WIR LEBEN LOGISTIK! Großartige Leistungen entstehen nur mit Leidenschaft und Teamwork. Wir bei TGW sind mehr als ein System­ integrator und realisieren weltweit Logistikanlagen für Kunden wie adidas, Esprit und Kärcher. WACHSEN SIE MIT UNS! Wir sind auf Erfolgskurs und suchen technische Absol­ venten, erfahrene Experten und Lehrlinge für die Bereiche Fertigung, Sales, Produkt­ und Projektmanagement sowie Softwareentwicklung. Werden Sie Teil unseres wachsen­ den Unternehmens – finden Sie Ihren Top­Job bei TGW in Wels oder an einem anderen Standort von TGW. Gleich bewerben und Karriere starten! Mehr Infos auf www.tgw.jobs

LIVING LOGISTICS

330 Job Top s!


Ihr Heimvorteil

„IC H BI N S T OLZ N EI NZ E LN E N V ON UN S.“ DE JE F AU

„IC H BI N S T OLZ NC E N, DI E WI R BI E T E N.“ CHA E DI F AU

Es gibt dafür 4.500 beste Gründe: alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie leben unsere Unternehmenswerte und repräsentieren uns tagtäglich mit Stolz als echte Botschafter. We love what we do.

Lidl Österreich ermöglicht es, Familien- und Berufsleben optimal zu vereinbaren. Damit schaffen wir Chancen und Perspektiven für alle. Das zeichnet uns aus.

Alexander Deopito

Bettina Liccardi

W OLLE N AUCH SI E I NS T EAM?

ebote auf vielseitigen Stellenang Entdecken Sie unsere

www.lidl.at/karriere

„I CH BI N S T OL Z L.“ A UF UN S E R WI R-G E F ÜH

„I CH BI N S T OL Z E NT .“ A UF UN S E R E N GA G EM

„Wir“ sind mehr als ein Team und wir leben dieses „Wir“ Tag für Tag, von Mensch zu Mensch. Mit Wertschätzung, Vertrauen und Einsatz. Wir sorgen dafür, dass sich Lidl lohnt. Für jeden von uns.

Engagierte Mitarbeiterförderung – umfassend und individuell – ist ein Top-Thema bei Lidl Österreich. Attraktive Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten in allen Bereichen machen uns stark. Das gibt Sicherheit.

Lydia Kaltenbrunner

Hannes Teschl


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.