Sammlungsrichtlinien, Universalmuseum Joanneum

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Vorwort

Aufbauend auf der Stiftung der Privatsammlungen Erzherzog Johanns im Jahr 1811 hat sich das Universalmuseum Joanneum in seiner mehr als zweihundertjährigen Geschichte und Sammlungstradition zu einem der größten Regionalmuseen in Mitteleuropa entwickelt. Die Sammlungen mit einem Bestand von über 4,9 Millionen Objekten und einer wissenschaftlichen Bandbreite von der Geologie bis zur zeitgenössischen Kunst machen das Joanneum zu einem einzigartigen Universalmuseum, in dessen Sammlungen und wissenschaftlichen Kompetenzen sich die Entwicklung der Geschichte, Kunst, Kultur und Natur des Landes Steiermark im internationalen Kontext widerspiegelt. Aufbau, Ausbau und Erhaltung der Sammlungen gemäß einem sich im Sammlungskonzept widerspiegelnden Auftrag zählen zu den grundlegenden Aufgaben eines Museums. Dabei ist vor allem Sorgfalt bei der Akzession von Objekten geboten: hinsichtlich der rechtlichen und ethischen Grundlagen, des Sammlungsauftrags, der tatsächlichen Notwendigkeit eines Objektes, seines Zustandes, der Vorgaben von Einbringer*innen sowie der vorhandenen Möglichkeiten einer ordnungsgemäßen Erhaltung, Lagerung und wissenschaftlichen Bearbeitung. Die unserem musealen Handeln zugrunde liegenden Ethischen Richtlinien von ICOM verlangen die Verschriftlichung und Veröffentlichung unserer langfristig angelegten Sammlungskonzepte, die eine Transparenz nach außen – insbesondere gegenüber der Gesellschaft, unserem Eigentümer und der Fachwelt – gewährleisten sowie die Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen in Bezug auf den Sammlungserwerb für alle Beteiligten erhöhen. 4


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