S E P T E M B E R
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DIE ATTRAKTIVSTEN ARBEITGEBER DER SCHWEIZ 2017
Wir wollen mehr! Junge Frauen fordern mehr Geld und bessere Aufstiegschancen
Bereit für die Zukunft? MOST A
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YERS LO
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MOST A
So verändert Technologie die Arbeitswelt und stellen sich Schweizer Arbeitgeber auf die digitale Zukunft ein
SWITZERLAND
SWITZERLAND
2017
2017
STUDENTEN
BERUFSTÄTIGE
Das Ranking der attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz
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Unternehmen im Interview
E I N E K O O P E R AT I O N M I T
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deloitte.com/ch/careers
What impact will you make?
EDITORIAL & INHALT
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DIE ARBEITSWELT WIRD IN ZEHN JAHREN VÖLLIG ANDERS AUSSEHEN ALS HEUTE.
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Liebe Leserinnen und Leser Die Arbeitswelt wird in zehn Jahren völlig anders aussehen als heute. Neue Technologien führen zu anderen Arbeitsformen, erfordern Umdenken und Neuausrichtungen – von Mitarbeitenden ebenso wie von Führungskräften. Nur wer mit dem Tempo der technologischen Entwicklungen Schritt halten kann, ist für die Zukunft gerüstet. Welche Erwartungen Schweizer Studierende und Berufstätige an aktuelle und potenzielle Unternehmen haben, und ob Schweizer Arbeitgeber diesen gerecht werden, lesen Sie ab Seite 4. Einfluss auf die Karrierewünsche hat nicht nur die Technologie. Die neu entfachte Frauenbewegung schlägt sich auch in den Erwartungen der Schweizer Frauen an die Arbeitswelt nieder. Die Ergebnisse der Universum Talentstudie zeigen, dass Frauen selbstbewusst mehr Lohn und bessere Aufstiegsmöglichkeiten fordern. Ab Seite 9 erfahren Sie, welche Chancen sich daraus für die Arbeitswelt ergeben. Natürlich zeigen wir Ihnen auch, wer es dieses Jahr ins Ranking der attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz geschafft hat (ab Seite 14), und geben Einblick in den Arbeitsalltag unterschiedlichster Branchen und Berufe (ab Seite 18). In spannenden Interviews sehen Sie auch hier viele inspirierende Frauen und erfahren, wie Schweizer Unternehmen mit den neuesten Technologien arbeiten. Ich wünsche Ihnen eine angeregte Lektüre!
DIE ATTRAKTIVSTEN ARBEITGEBER DER SCHWEIZ 14
BUSINESS IM GESPRÄCH: Aldi Suisse | Bundesverwaltung | Deloitte | Die Schweizerische Post | EY | Glencore | Lidl | PwC | Raiffeisen | Swiss | UBS | VZ VermögensZentrum
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ENGINEERING IM GESPRÄCH: Axpo | BKW | Bühler | Endress+Hauser | Georg Fischer | Rheinmetall | RUAG | Skyguide
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LAW
Herzliche Grüsse
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HUMANITIES
Leo Marty Managing Director Switzerland & Austria Universum Communications leo.marty@universumglobal.com
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IT
IMPRESSUM
IM GESPRÄCH: Avaloq Group | PostFinance | Swisscom | Zühlke
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NATURAL SCIENCES
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HEALTH MEDICINE
PUBLISHER BILANZ, Ringier Axel Springer Schweiz AG, Flurstrasse 55, Postfach, 8021 Zürich. www.bilanz.ch, Telefon 058 269 22 20. Produktion Universum Communications Switzerland AG. Niederdorfstrasse 88, 8001 Zürich, www.universumglobal.com/ch. PROJEKT MANAGEMENT Christina Aaström. REDAKTION Christina Aaström, Channa Mizrachi, Esther Senecky. ART DIRECTION Maja Wijkström/Oh My! FOTOGRAFIE UNTERNEHMEN Simone Schuldis. FOTOS & ILLUSTRATION Shutterstock. LEKTORAT Lucia Messmer & Valérie Mosimann. DRUCK Druckerei Raisch GmbH + Co., Reutlingen (D). UNIVERSUM GROUP Group CEO: Petter Nylander. Managing Director Switzerland & Austria: Leo Marty. Account Manager: Leo Marty, leo.marty@universumglobal.com, Samuel Röllin, samuel.rollin@universumglobal.com, Dominik Moser, dominik.moser@universumglobal.com.
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BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT?
« AGILES ARBEITEN ERFORDERT MUT VON DEN VORGESETZTEN UND SELBSTVERANTWORTUNG DER MITARBEITENDEN » Adi Bucher Head of HR Leadership, Transformation & Collaboration bei Swisscom
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BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT?
Bereit für die Zukunft?
Wie Technologie die Arbeitswelt verändert – und Schweizer Arbeitgeber sich auf die digitale Zukunft einstellen Technologien entwickeln sich in rasendem Tempo. Entsprechend schnell ändern sich auch die Anforderungen am Arbeitsplatz. Sind Schweizer Unternehmen gerüstet für die digitale Zukunft? Und was wünschen sich aktuelle und potenzielle Mitarbeitende in Sachen digitaler Fitness von ihrem Arbeitgeber? Ein Blick in Universums Generationsstudie «Technology at the Workplace» und hinter die Kulissen Schweizer Arbeitgeber zeigt: Es gibt noch einiges zu tun. TEXT: CHANNA MIZRACHI
echnologischer Fortschritt durchdringt all unsere Lebensbereiche – auch die Arbeit. Globale Teams arbeiten über cloudbasierte Lösungen zusammen, firmeninterne Chats gehören zum Alltag. Mitarbeitende und Vorgesetzte erwarten Flexibilität, was Arbeitszeit und -ort angeht, Arbeitsplätze gibt es oft nur noch virtuell. Informationen werden im Sekundentempo aktualisiert, entsprechend schnell geht Feedback ein von den immer verbundenen Kolleginnen und Kollegen. «Am Arbeitsplatz eingesetzte Technologien verändern sich in hohem Tempo. Dadurch wird die Arbeitswelt in zehn Jahren völlig anders aussehen als heute», fasst Leo Marty, Managing Director von Universum Switzerland & Austria, die Entwicklung zusammen. Das Beratungsunternehmen hat in einer weltweiten Studie mit dem INSEAD Emerging Markets Institut, der HEAD Foundation und dem MIT Leadership
Center 18 000 Studierende und Berufstätige aus 19 Ländern befragt, in welchen Technologien sie das grösste Potenzial für Innovation am Arbeitsplatz sehen. In einem sind sich über Generationen, Länder und Geschlechter alle einig: Neue Technologien müssen nützlich und gut integrierbar sein. Frauen wünschen sich in erster Linie praktische Instrumente wie Audio- und Video-Konferenz, E-Learning und Projektmanagement-Tools. Männer begeistern sich für Hightech, wollen mit Big Data, Machine Learning und Artificial Intelligence arbeiten.
Technologischer Fortschritt: für Mitarbeiter hopp, für Kunden top? Dass ihr Arbeitgeber technologisch auf dem aktuellen Stand sein soll, ist Berufstätigen ein grosses Anliegen. Doch werden diese Erwartungen erfüllt? Was Kundenprodukte angeht, sind viele schon UNIVERSUM TOP 100 2017 | 5
BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT?
72% der Berufstätigen halten es für wichtig, dass ihr Arbeitgeber über hohe digitale Fähigkeiten verfügt.
42% der Berufstätigen sind der Meinung, dass dies aktuell bei ihrem Arbeitgeber der Fall ist.
Gewünschte und reelle digitale Fitness der Arbeitgeber klaffen noch weit auseinander. Quelle: Generationsstudie «Technology at the Workplace», Universum
Technology at the Workplace Universum, das INSEAD Emerging Markets Institut, The HEAD Foundation und das MIT Leadership Center haben über 18 000 Studierende und Berufstätige aus 19 Ländern befragt. Die Studie umfasst die Generationen X bis Z und deren Präferenzen bezüglich Arbeitsweisen, Führungsstilen sowie Technologien mit dem grössten Potenzial für Innovation am Arbeitsplatz. Mehr Informationen zur Generationsstudie «Technology at the Workplace» finden Sie unter www.universumglobal.com/genxyz
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auf gutem Wege. Industrieunternehmen wie Endress+Hauser oder Georg Fischer unterstützen ihre Kunden auf dem Weg in die Industrie 4.0, nutzen technologische Entwicklungen wie das Internet der Dinge und steigern Produktivität durch Digitalisierung. Auch in der Beratung sind daten- und technologiebasierte Lösungen immer mehr gefragt. «Egal, ob in der Automobil-, Pharma-, Versicherungs- oder Finanzbranche, alle Unternehmen wollen auf gesammelte Daten zurückgreifen, um Antworten auf ihre drängendsten Fragen zu bekommen», kommentiert Philip van Hövell, Mathematiker und Manager Data Analytics bei PwC, diese Entwicklung. Dafür arbeitet er beispielsweise an einer App, welche die personalisierte Medizin für Multiple-Sklerose-Patienten revolutioniert. Auch Informatiker sind in vielen Branchen längst keine klassischen Unterstützer mehr, sondern essenziell für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Kundenseitig gehen viele Unternehmen also mit den neuesten technologischen Trends mit. Intern werden diese aber noch nicht konsequent angewendet – so jeden-
falls die Wahrnehmung der Angestellten. Mitarbeitende erwarten, dass die Tools, mit denen sie am Arbeitsplatz arbeiten, genauso einwandfrei funktionieren wie die Plattformen und Applikationen, die sie in ihrer Freizeit nutzen. Interne Prozesse wie Wissenstransfer und Projektmanagement werden jedoch oft noch manuell, wenig automatisiert und stark papierbasiert betrieben. An funktionierenden Schnittstellen zwischen verschiedenen Programmen haperts, der Informationsfluss ist mangelhaft. 72% der befragten Berufstätigen wünschen sich einen Arbeitgeber, der digital fit ist. Jedoch schätzen nur 42% von ihnen die digitalen Fähigkeiten ihres Arbeitgebers als hoch ein. Somit erstaunt es nicht, dass der technologische Durchbruch über alle Generationen hinweg als eine Entwicklung mit hohem Potenzial für Innovation gesehen wird. Insbesondere Virtual Reality wollen viele Mitarbeitende in ihre Arbeit integrieren.
Agilität ist eine Grundhaltung Was für einige Arbeitgeber noch nach Zukunftsmusik klingt, wird in einzelnen
BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT?
«Die Grösse von Start-ups ermöglicht es, viel schneller neue Technologien auszuprobieren.» Blogger Cédric Bollag hat eine Leidenschaft für Innovation und Technologie. Der Master-Student der Universität St.Gallen interviewt diverse Unternehmen aus dem In- und Ausland zu ihren Initiativen und neuesten Trends. Dabei wirft er ein besonderes Augenmerk auf Jungunternehmer – und möchte in Zukunft selber in Start-ups investieren. Seine Start-up-Show finden Sie unter www.GlobalTechBox.com. Auf welche Branche haben technologische Entwicklungen am meisten Einfluss? – Auf alle! Manche integrieren diese einfach schneller als andere. Die Schweizer Banken beschäftigen sich stark mit der Zukunft des Privatkundengeschäfts. Der Immobilienmarkt verändert sich. Und selbstfahrende Autos werden irgendwann auch hier zu sehen sein.
Schweizer Unternehmen bereits gelebt. Die Schweizerische Post beispielsweise arbeitet an Augmented-Reality-Brillen, die bei der manuellen Briefsortierung helfen sollen. Ebenso testet sie Lieferroboter und autonom fahrende Busse. Dafür arbeitet sie mit Start-ups zusammen und tauscht sich im Sinne von Open Innovation mit anderen Firmen aus. Andere Unternehmen fördern den Austausch zwischen verschiedenen Abteilungen und Hierarchiestufen in fachübergreifenden Projektteams, die losgelöst von der regulären Firmenstruktur agil handeln können und so Innovation vorantreiben. Wieder andere, wie Swisscom oder PostFinance, arbeiten mit Methoden wie SCRUM und Design Thinking oder verzichten nach der Holocracy-Philosophie ganz auf Hierarchie. Dabei ist Agilität in erster Linie eine Grundhaltung, die es den Mitarbeitenden erlaubt, ihre Arbeit selbst zu organisieren und mehr zu entscheiden. Dadurch werden nicht nur die Prozesse effizienter, auch die Menschen sind zufriedener. Agil zu arbeiten, erfordert somit ein Umdenken – von Mitarbeitenden und Vorgesetzten. «Die Kontrolle über den
Du beschäftigst dich intensiv mit Start-ups. Sind diese besser für technologischen Fortschritt gerüstet als etablierte Unternehmen? – Die Grösse der Start-ups ermöglicht es, viel schneller neue Technologien auszuprobieren und wieder zu verwerfen, wenn diese nicht den erwarteten Erfolg liefern. Dieses agile Testen ist in einem Team von fünfzehn Leuten möglich. Grossunternehmen investieren viel mehr Zeit in die Recherche zu neuen Tools. Dafür wissen sie dann aber, welches das richtige ist für sie, bevor sie es intern ausrollen. Welche Technologie hat die Arbeitswelt bereits weitreichend verändert? – Unabhängig von Alter oder Position hat heute jeder Mitarbeitende ein Smartphone. Das wirkt sich auf die Arbeitsweise aus. Schnelle Antworten auf E-Mails werden erwartet, je nach Branche innerhalb von Minuten. Unterlagen können überall eingesehen werden, sogar Webseiten können mobil angepasst werden. Das Smartphone wird aber in maximal fünf Jahren schon wieder ersetzt werden durch neue Technologien – einen Knopf im Ohr oder Smart Glasses. Und was wird in naher Zukunft passieren? – Machine Learning und künstliche Intelligenz werden viele repetitive Aufgaben übernehmen. Der Fokus der Mitarbeitenden wird sich dadurch aufs Programmieren und Überwachen verschieben. Mitarbeitende selbst wollen immer flexibler arbeiten. Insbesondere Millennials binden sich auch nicht mehr langfristig an einen Arbeitgeber. Dadurch wird es immer mehr projektbasierte Zusammenarbeit geben. Durch neue Technologien werden sich Auftraggeber und -nehmer viel einfacher finden und schnell herausfinden, ob sie zusammenpassen – was ihre Fähigkeiten, aber auch ihre gemeinsamen Werte betrifft.
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BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT?
Diese Entwicklungen werden als grösste Chance für Innovation am Arbeitsplatz gesehen
«ALLE UNTERNEHMEN WOLLEN AUF BIG DATA ZURÜCKGREIFEN, UM ANTWORTEN AUF IHRE DRÄNGENDSTEN FRAGEN ZU BEKOMMEN» Philip van Hövell Manager Data Analytics bei PwC
Generation X 1965–1983 Generation Y Studenten 1984–1996 Generation Y Berufstätige 1984–1996
Generation Z 1997–2002
Technologischer Durchbruch 76.49% 70.19%
Gen X
Gen Y
73.11%
Gen Yp
72.04%
Gen Z
Digitalisierung der Arbeit 65.91%
70.02% 69.74% 59.88%
Prozess wird an die Mitarbeitenden abgegeben und lediglich das Resultat beurteilt. Das erfordert Mut von den Vorgesetzten und Selbstverantwortung der Mitarbeitenden», weiss Adi Bucher, Head of HR Leadership, Transformation & Collaboration bei Swisscom, aus eigener Erfahrung. Die Ansprüche an Führungskräfte haben sich dadurch fundamental geändert. «Sie haben nicht mehr zwingend einen Wissensvorsprung und die alleinige Entscheidungskompetenz», so Bucher. «Stattdessen ist es ihre Aufgabe, ihre Mitarbeitenden zu inspirieren, einen Rahmen für den gemeinsamen Erfolg zu schaffen und eine Wissenskluft zwischen den Generationen, insbesondere im Hinblick auf neue Technologien, zu verhindern.»
Gesucht: inspirierende Führungskräfte und interdisziplinäre Teams Technologische Veränderungen und der Wandel des Arbeitsplatzes, der damit einhergeht, erfordern also neue Führungsphilosophien. Aber auch die Anforderungen an Talente ändern sich. «Um erfolgreich zu sein, muss man über den Tellerrand der Technik hinausschauen können», so Jörg Kottmann, Leiter Asset Management Netze beim Energieunternehmen Axpo. «Wir suchen Menschen, die neue Ideen einbringen und in interdisziplinären Teams kreative Lösungen erarbeiten.» Dafür braucht es insbesondere mehr Frauen mit technischem Hintergrund.
Als Gründungsmitglied von «Digital Switzerland» will SWISS insbesondere weibliche Talente für digitale Themen begeistern. Durch die Initiative «Next Generation» erhalten Mädchen einen Einblick in spannende digitale Themen und werden dazu ermutigt, kodieren zu lernen. «Studien zeigen nämlich, dass sie im jungen Alter durchaus Interesse an technischen Fächern haben, dieses jedoch abnimmt, da sie nicht genügend Berührungspunkte damit haben», so Stéphanie Joly, die sich als Head of UX & Analytics bei SWISS erfolgreich in einem noch männlich dominierten Fachbereich etabliert hat. So schlecht steht es um die Zukunftsfähigkeit Schweizer Arbeitgeber also nicht. Zwar haperts an der einen oder anderen technologischen Schnittstelle. Und noch bewegen sich die Mitarbeitenden in der Regel in der physischen statt in der virtuellen Realität. Die Digitalisierung und alle Veränderungen, die damit einhergehen, stehen jedoch zuoberst auf der Agenda aller Unternehmen. Für die Umsetzung sind sie auf kompetente Mitarbeitende angewiesen, die Eigenverantwortung übernehmen und kreative Ideen einbringen. Eine Arbeitskultur, die dies fördert, entspricht nicht nur der Wunschvorstellung von Millennials, sondern auch anderer Generationen. Somit bietet der technologische Fortschritt Arbeitnehmern die Chance, etwas zu bewegen. Es gibt viel zu tun – nur gemeinsam können Arbeitgeber und Arbeitnehmer es anpacken.
Universum Talentstudie Gen X
Gen Y
Gen Yp
Gen Z
Quelle: Generationsstudie «Technology at the Workplace», Universum
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2017 hat Universum in weltweit über 50 Ländern über 1.5 Million Studierende und Professionals zu ihren Präferenzen bei potenziellen Arbeitgebern, ihren Karrierevorstellungen und ihren Kommunikationsvorlieben befragt. In der Schweiz nahmen über 11 000 Studierende und über 5 000 Professionals an der Studie teil. Dies macht die Befragung von Universum zur grössten Talentstudie – weltweit und in der Schweiz. careertest.universumglobal.com/s/swisscareertest
WIR WOLLEN MEHR!
Junge Frauen fordern mehr Geld und bessere Aufstiegschancen
Wir wollen mehr!
Eine neu entfachte Frauenbewegung scheint sich auch auf die Karrierevorstellungen von Schweizer Studentinnen und Berufstätigen auszuwirken. Die Universum Talentstudie zeigt: Frauen wollen bessere Löhne, vergütete Weiterbildung und die Aussicht auf eine Führungsposition. TEXT: CHANNA MIZRACHI
rauen legen Wert auf menschliche Aspekte am Arbeitsplatz, wollen ein freundliches Arbeitsumfeld, eine Unternehmenskultur, die Rücksicht auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden nimmt. Männer wollen schnell aufsteigen, Führung übernehmen und viel Geld verdienen. So lauten die gängigen Klischees über die unterschiedlichen Präferenzen von Mann und Frau in Bezug auf berufliche Entwicklung und bevorzugte Arbeitgeber. Zu weiten Teilen wurden diese in den letzten Jahren durch Ergebnisse der Universum Talent Research bestätigt. Ein Blick in die aktuellsten Daten der Studie zeigt jedoch: Die Präferenzen der Frauen scheinen sich zu verschieben.
Gemeinsam zu besseren Löhnen Ein freundliches Arbeitsumfeld ist zwar weiterhin wichtig für Frauen, jedoch rücken Gehalt und Aufstiegsmöglichkeiten insbesondere für Studentinnen mehr in den Fokus. Ein attraktiver Lohn ist wichtiger geworden, ebenso die finanzielle Unterstützung einer Weiterbildung. Für weibliche
Berufstätige bestimmen diese Aspekte sogar die Top-Drei-Attribute eines attraktiven Arbeitgebers. «Frauen werden selbstbewusster und verschaffen sich auch dank Technologie Gehör», kommentiert Cristina Riesen diese Entwicklung. Als eine der wenigen TopFrauen in der noch männlich dominierten Technologiebranche freut sie diese Entwicklung besonders. «Frauen akzeptieren nicht länger, dass sie für die gleiche Arbeit weniger Lohn erhalten als ihre Kollegen, dass ihnen Möglichkeiten verwehrt werden aufgrund ihres Geschlechts. Über Social Media erheben sie ihre Stimme und kämpfen für mehr Gleichberechtigung.» Das neue Aufflammen der Frauenbewegung zeigt sich nicht nur online, sondern auch auf den Strassen von Paris, New York, Buenos Aires und vieler weiterer Städte weltweit. Auch in Zürich wurde auf einem Frauenmarsch auf friedliche Weise für mehr Gleichberechtigung protestiert. Zeitgleich lief im Kino der Film «Die göttliche Ordnung», der den Kampf mutiger Frauen in den siebziger Jahren fürs Schweizer Frauenstimmrecht
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WIR WOLLEN MEHR!
Cristina Riesen ist... .. Unternehmerin, Start-up-Mentorin und Referentin mit einer Leidenschaft für Technologie. In ihrer früheren Position als General Manager von Evernote für Europa, den Mittleren Osten und Afrika wurde sie zur Top 10 der digitalen Vorreiter der Schweiz gezählt. Mit ihrer Non-Profit-Organisation “We are play lab” fördert sie Kinder darin, sich die Fähigkeiten anzueignen, die es für eine digitale Zukunft braucht. Dazu zählt sie Computational Thinking, einen Ansatz, der bewusst auf Konzepte und Problemlösungsstrategien von allgemeiner Relevanz wie Kreativität und unternehmerisches Handeln fokussiert.
Die Handelszeitung hat Sie zu einer der Top 30 wichtigsten digitalen Köpfe der Schweiz erkoren – als Frau unter 28 Männern. Warum gibt es so wenige Frauen in der Tech-Branche? – Weil Frauen es sich oft nicht zutrauen, in diesen Bereich einzusteigen. Ich habe zum Beispiel einen Kommunikations-Hintergrund. Aber ich liebte Evernote, konnte mich mit der Vision des Unternehmens identifizieren und wollte Teil sein von digitalen Entwicklungen. Also habe ich Mut gefasst, mir ein Jobinterview verschafft
und den Sprung in die digitale Welt gewagt. Würden Sie anderen Frauen also empfehlen, mutiger zu sein? – Absolut! Wir müssen aufhören, uns selbst einzureden, dass wir etwas nicht können. Mit der richtigen Einstellung kann man alles lernen und erreichen. Frauen müssen oft gecoacht werden, um sich besser zu präsentieren, zu verhandeln und für sich selbst einzustehen. Leider wird dies in unserem aktuellen Bildungssystem nicht unterrichtet.
darstellt. Das Thema Gleichberechtigung wurde dadurch auf die Agenda der Medien gesetzt, das Bewusstsein dafür auch bei jungen Frauen geschärft. Für Cristina Riesen eine positive Entwicklung. «Frauen um sich zu haben, die sich gegenseitig unterstützen und sich für die gleichen Themen einsetzen, stärkt das Selbstbewusstsein junger Mädchen und Frauen. Das ist extrem wichtig. Denn unser Umfeld hat einen grossen Einfluss darauf, wie wir die Welt sehen und was wir uns zutrauen.»
Menschliche Führung – eine Chance für Frauen Eine Führungsaufgabe wahrzunehmen beispielsweise, war lange Männern vorbehalten. Noch heute sind Frauen eine Minderheit in der Führungsetage. Dies könnte sich jedoch in der nächsten Generation von Führungskräften ändern. Denn Aussicht auf Führung gehört zu den Top-Zehn-Attributen eines attraktiven Arbeitgebers für Schweizer Studentinnen. Allerdings zweifeln noch viele Frauen an ihren Fähigkeiten als Führungsperson. Cristina Riesen wertet dies jedoch positiv: «Zu zweifeln ist eine der wichtigsten Qualitäten einer guten Führungskraft. Nur durch Zweifel verbessert und entwickelt man sich.» Die Fähigkeit, sich selbst kritisch zu hinterfragen, sei essenziell in der heutigen
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Haben Sie daher die Nonprofit-Organisation «We are play lab» gegründet? – Unter anderem. Es ist mir ein Anliegen, Kindern die nötigen Fähigkeiten für eine erfüllte und erfolgreiche Zukunft mitzugeben. Dazu gehören sowohl der Umgang mit Technologie als auch kreatives Denken, unternehmerisches Handeln, ein grundlegendes Verständnis des Finanzsystems und die Gewissheit, etwas in der Gesellschaft bewegen zu können.
Zeit, in der gute Führung in erster Linie menschliche Fähigkeiten voraussetzt. «Frauen haben in dieser Hinsicht viel zu bieten und sollten dies als Vorteil sehen für eine Führungsrolle», so Cristina Riesen.
Problemlösung aus der Informatik als Grundhaltung Eine Veränderung muss also in erster Linie in den Köpfen der Gesellschaft stattfinden. Dafür setzt Cristina Riesen mit ihrer Non-Profit-Organisation «We are play lab» bei der Bildung von Kindern und Jugendlichen an: «Wir wollen den Kindern Methoden mitgeben, die ihnen dabei helfen, zu kompetenten und erfüllten Menschen heranzuwachsen.» Grundlegende Informatikkenntnisse seien dabei essenziell – nicht nur für einen technischen Beruf, sondern um zu lernen, komplexe Probleme zu verstehen, in Teile zu zerlegen und zu lösen. Dies befähige dazu, sich an grosse Herausforderungen zu wagen. Denn in der Informatik ist es normal, Neues auszuprobieren, loszulegen mit einer Idee, die noch nicht ganz ausgereift ist, dabei auch mal Fehler zu machen und sich davon nicht entmutigen zu lassen. «Diese Grundhaltung sollten wir Frauen ab jungem Alter mit auf den Weg geben und ihnen so den Weg in eine erfolgreiche Zukunft ebnen – in der Technologie-Branche und im Leben.»
INHALT
Nachgefragt bei… Hilti Frau Forster, Sie sind Head Human Resources und haben zwei Kinder. Wie bringen Sie Familie und Beruf unter einen Hut? – Dank des individuellen Flexibilisierungsangebots und der Vertrauenskultur meines Arbeitgebers kann ich frei entscheiden, wann, wo und wie ich meine Arbeit erledige. Insbesondere nutze ich, wie viele unserer Mitarbeitenden, die Option des unbezahlten Urlaubs für längere Auszeiten mit meiner Familie. Warum ist Hilti ein attraktiver Arbeitgeber? – Über 90% unserer Führungs- und Fachspezialisten werden durch interne Mitarbeitende nachbesetzt. Jeder Mitarbeitende kennt unsere Strategie und definiert seinen Beitrag. Beides schafft ein sehr motivierendes und zufriedenstellendes Arbeitsumfeld. Was ist einzigartig an der Hilti-Kultur? – Wir alle haben eine gemeinsame Philosophie: Mit hohem Engagement, Leistungs- und Teamorientierung den Kunden begeistern. Dank der hohen Identifikation jedes einzelnen Mitarbeiters leben wir eine einzigartige Unternehmenskultur, auf die wir stolz sind.
SANDRA FORSTER-BERNACCHIA ist Head Human Resources bei Hilti (Schweiz) AG. Sie ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. In ihrer Freizeit reist sie gerne, macht Sport und geniesst gelegentlich eine Zigarre. Dank Hiltis flexiblem Jahresarbeitsmodell und ihrem 90%-Pensum kann sie all diese Aspekte ihres Lebens vereinen.
ZUM UNTERNEHMEN HILTI
Hilti ist weltweit führender Partner für Profis im Bau und in mehr als 120 Ländern zu Hause. Mit seiner Spitzentechnologie erfüllt Hilti höchste Ansprüche bei Maschinen, Softwaresystemen und Dienstleistungen. Link zur Website: www.careers.hilti.ch/.
Nachgefragt bei… NKF Herr Dr. Peyer, was bedeutet Innovation für Sie? – Innovation in der Rechtsberatung hat die Verbesserung unserer Dienstleistungen zum Ziel. Im Fokus steht damit der Nutzen für den Klienten. Dabei stösst die herkömmliche, stetige und schrittweise Innovation auch in der Rechtsberatung mehr und mehr an ihre Grenzen. An ihre Stelle tritt zunehmend ein disruptiver Ansatz.
DR. PATRIK R. PEYER
Position im Unternehmen: Partner Haupttätigkeitsgebiete: • Mergers & Acquisition • Private Equity & Venture Capital
ZUM UNTERNEHMEN NKF
Kurzbeschrieb des Unternehmens: Die Niederer Kraft & Frey AG (NKF) wurde 1936 gegründet und zählt zu den führenden Wirtschaftskanzleien der Schweiz. Link zur Website: www.nkf.ch/de/.
Wie wird Innovation bei NKF gelebt? – Innovation braucht Freiraum. Genau diesen Freiraum gewährt NKF, indem wir eine Unternehmenskultur fördern, in der sich die Mitarbeiter entfalten und neue Ideen verwirklichen können. Davon profitieren in erster Linie unsere Klienten. Was zeichnet NKF als Arbeitgeber aus? – Wir bei NKF sind der festen Überzeugung, dass ein Mitarbeiter nur die Arbeit auf einem top Niveau erledigt, welche er mit Leidenschaft macht. NKF als Arbeitgeber gibt zwar die Leitplanken vor, setzt aber den Mitarbeiter in den «driver's seat», damit dieser herausfinden kann, in welchem Rechtsgebiet seine Leidenschaft liegt.
DIE ATTRAKTIVSTEN ARBEITGEBER DER SCHWEIZ
Ein Blick hinter die Kulissen von... Von Energie- und Industrieunternehmen über Beratung und Handel – der Schweizer Arbeitsmarkt bietet viele spannende Karrieremöglichkeiten. Hier geben Mitarbeitende der attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz Einblick in ihren Berufsalltag. BUSINESS S. 14-29
ALDI SUISSE
BUNDESVERWALTUNG
Für Claude Flückiger ist klar: ALDI SUISSE ist nicht mehr aus der Schweiz wegzudenken.
Bei der Kommission für Technologie und Innovation bringt Sandra Villiger Wirtschaft und Wissenschaft zusammen.
S. 18
ENGINEERING S. 30-39
DELOITTE Martina Bender-Scheel unterstützt ihre Mitarbeitenden dabei, jeden Tag das zu tun, was zählt.
LAW
S. 20
S. 40
HUMANITIES S. 41
S. 19
DIE SCHWEIZERISCHE POST Lieferroboter und Augmented Reality gehören zum Alltag von Thierry Golliard, Leiter Open Innovation & Venturing.
S. 21
EY
GLENCORE
Die Arbeit in den durchmischten Teams bei EY ist eine Bereicherung für Corinne Bächli.
Maria Samoylova sitzt als Rohstoffhändlerin häufig als einzige Frau am Verhandlungstisch.
LIDL
PWC
Laurent Greiner ist Regionalleiter bei Lidl und begeistert von seinem dynamischen Arbeitsalltag.
Für den Mathematiker Philip van Hövell gibt es keinen besseren Arbeitgeber als die Beratungsfirma PwC Schweiz.
RAIFFEISEN
SWISS INTERNATIONAL AIRLINES
S. 22
IT S. 42-47
NATURAL SCIENCES S. 48-49
HEALTH MEDICINE S. 50
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S. 24
In der Bankleitung der Raiffeisenbank Bündner Rheintal kann sich Petra Kamer unternehmerisch einbringen.
S. 26
S. 23
S. 25
Als Head of UX & Analytics bei SWISS arbeitet Stéphanie Joly an der digitalen Front der Flugbranche.
S. 27
INDEX UNTERNEHMEN
BUSINESS
HUMANITIES
ENGINEERING
IT
LAW
NATURAL SCIENCE
UBS Für Yvonne Johansson war es immer klar, Beruf und Familie zu vereinen.
HEALTH MEDICINE
AXPO
VZ VERMÖGENSZENTRUM Für ihre Kunden übernimmt Sara Neuweiler eine ähnliche Rolle wie ein CFO.
S. 28
Jörg Kottmann sucht kreative Talente, die mehr mitbringen als rein technisches Wissen.
S. 29
S. 32
BKW
BÜHLER
ENDRESS+HAUSER
Fabio Cella beschäftigt sich bei BKW täglich mit Nachhaltigkeit, Ökologie und der Energiewende.
Béatrice Conde-Petit arbeitet an der Frage, wie die Weltbevölkerung auf nachhaltige Weise zu Nahrung kommt.
Als Geschäftsführer schätzt Bernd-Josef Schäfer die Möglichkeiten des Familienunternehmens Endress+Hauser.
GEORG FISCHER (GF)
RHEINMETALL
RUAG
Innovationsmethoden wie Design Thinking gehören fest zum Alltag von Bastian Lübke, Entwicklungsleiter bei GF.
Rosa Stirnimann ist sich als Ingenieurin gewohnt, als einzige Frau unter Männern zu arbeiten.
Tanja Günthart verfolgt mit Stolz, wenn Satelliten mit RUAG Produkten in den Orbit befördert werden.
SKYGUIDE
AVALOQ GROUP
POSTFINANCE
Urs Lauener ist COO bei Skyguide und will den Markt mit neuen Technologien verändern.
Roger Peyer, Software Architect bei Avaloq, weiss: Ohne IT läuft in den Banken heute gar nichts mehr.
Veränderung gehört für Michelle Federspiel, IT Service Managerin bei PostFinance, zur Tagesordnung.
S. 33
S. 34
S. 36
S. 39
S. 37
S. 44
SWISSCOM
ZÜHLKE
Adi Bucher begleitet Transformationsprozesse zu mehr Eigenverantwortung und inspirierender Führung.
Roland Sailer arbeitet mit einem der grössten Teams von User Experience Designern der Schweiz.
S. 46
S. 35
S. 38
S. 45
S. 47
UNIVERSUM TOP 100 2017 | 13
INHALT BUSINESS
Business Rankings
TIVE EM RAC P TT
YERS LO
MOST A
Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem wirtschaftlichen Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.
SWITZERLAND
2017
STUDENTEN
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Trend seit 2016
Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
Google UBS Nestlé McKinsey & Company Credit Suisse PwC (PricewaterhouseCoopers) SWISS Rolex The Boston Consulting Group (BCG) L'Oréal Group EY (Ernst & Young) LVMH Schweizerische Nationalbank Goldman Sachs Migros Die Bundesverwaltung FIFA Microsoft SBB CFF FFS KPMG Novartis J.P. Morgan World Economic Forum Swiss Tourism Coca-Cola Schweiz Swisscom UEFA Deloitte Lindt & Sprüngli Roche IKRK Flughafen Zürich Bank Julius Bär Procter & Gamble (P&G) Unilever Bain & Company Swatch Group Four Seasons IWC Schaffhausen IKEA Swiss Re Swarovski Johnson&Johnson Richemont Morgan Stanley Accenture IBM Die Post Philip Morris International Raiffeisen
= = = +3 -1 = -2 = +1 -1 +1 +1 -2 = = +8 neu +7 -2 +7 = +1 +8 -5 -3 +2 neu +7 -11 -1 +2 -16 +1 -14 +1 +1 -5 -8 +3 -2 -1 -3 +4 -18 +5 +13 +1 -2 +12 -7
Position
S. 28
S. 25 S. 27
S. 22
S. 19
S. 46 S. 20
S. 21 S. 26
51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100
Trend seit 2016
Zürcher Kantonalbank PostFinance Heineken Glencore HSBC Private Bank Stadt Zürich Coop Victorinox H&M InterContinental Hotels Group ABB Kuoni Roland Berger Siemens Strategy& Mandarin Oriental Hotel Group SRG SSR Chopard NZZ Mediengruppe Pictet & CIE Logitech Hyatt Die Mobiliar Emmi AXA Winterthur Lombard Odier & Cie Hilti Partners Group Manor Bayer Tamedia Fossil Zurich Insurance Group Bosch Gruppe Schweiz Deutsche Bank Swiss Life VZ Vermögenszentrum Accor IATA Allianz Suisse Feldschlösschen Getränke Hewlett Packard Enterprise Schindler Bühler BASF BNP Paribas Helvetia Versicherungen General Electric (GE) Baloise Group BDO
-10 +3 -8 +4 -11 neu +6 +18 -7 +2 -5 -9 +7 +1 +6 -17 -1 -11 neu -16 +7 -21 +4 -10 -3 3 -2 +9 -11 +14 -14 -8 -14 +1 -25 -6 -4 -4 -7 -9 -1 neu -4 +1 +1 +2 +5 +13 +11 -7
S. 45 S. 23
S. 11
S. 29
S. 34
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YERS LO
MOST A
INHALT BUSINESS
SWITZERLAND
2017
BERUFSTÄTIGE
Trend seit 2016
Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
= = = +3 -1 -1 +3 +8 = +8
Google Nestlé Migros SWISS UBS Rolex Swiss Tourism Swisscom LVMH Flughafen Zürich
? ?
Karriereziele Studenten
S. 27 S. 28
S. 46
? ?
Top-3-Attribute Studenten
1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
1.
2.
Unternehmerisch oder kreativ/ innovativ tätig zu sein
2.
Ein attraktives Grundgehalt
3.
Führungskraft mit leitender Funktion zu sein
3.
Die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen
Karriereziele Berufstätige
Führungskräfte, die meine Entwicklung fördern
Top-3-Attribute-Berufstätige
1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance haben
1.
Führungskräfte, die meine Entwicklung fördern
2.
Unternehmerisch oder kreativ/ innovativ tätig zu sein
2.
Eine gute Referenz für meine zukünftige Karriere
3.
Führungskraft mit leitender Funktion zu sein
3.
Die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen UNIVERSUM TOP 100 2017 | 15
INHALT BUSINESS
TIVE EM RAC P TT
YERS LO
MOST A
Die attraktivsten Arbeitgeber für Fachkräfte Wirtschaft SWITZERLAND
2017
Berufstätige mit einer kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Aus- oder Weiterbildung bilden eine wichtige Berufsgruppe im Schweizer Arbeitsmarkt. Daher werden in der Universum Talentstudie auch Berufsleute mit höheren Berufsbildungsabschlüssen aus dem Wirtschaftsbereich befragt. Das sind die Branchengewinner für Berufstätige mit einem kaufmännischen Hintergrund.
BERUFSTÄTIGE
Konsumgüter 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Nestlé L´Oréal Group Coca-Cola Schweiz Lindt & Sprüngli Philip Morris International HEINEKEN Feldschlösschen Getränke Emmi Unilever Procter & Gamble (P&G)
Transport & Logistik
1 2 3 4 5 6 7 8
Migros Coop Manor IKEA H&M Globus Gruppe Lidl Aldi Suisse
1 2 3 4 5 6 7
? ?
Versicherungen S. 28
UBS Raiffeisen Credit Suisse Bank Julius Bär Zürcher Kantonalbank Migros Bank Pictet & CIE Berner Kantonalbank Aargauische Kantonalbank Lombard Odier & Cie
Detailhandel
? ?
Banken
S. 26
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
SUVA Die Mobiliar AXA Winterthur Swiss Life Allianz Suisse Swiss Re Helsana CSS Kranken-Versicherung Swica Krankenversicherung Zurich Insurance Group
S. 24
Flughafen Zürich SWISS SBB CFF FFS Die Post Aéroport de Genève Swissport Kühne + Nagel
S. 27 S. 21
S. 18
Karriereziele
Top-3-Attribute
1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
1.
Respekt gegenüber Mitarbeitenden
2.
Einen sicheren und beständigen Job zu haben
2.
Förderung zukünftiger Weiterbildung
3.
Selbstständig oder unabhängig zu sein
3.
Attraktives Grundgehalt
16 | UNIVERSUM TOP 100 2017
INHALT
UNIVERSUM TOP 100 2017 | 17
BUSINESS
ALDI SUISSE | www.aldi-suisse.ch
«Wir haben uns als dritte Kraft auf dem Markt etabliert» ALDI SUISSE ist nicht mehr aus der Schweiz wegzudenken. Der Detailhändler bietet nicht nur gute Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen, sondern auch attraktive Karrieremöglichkeiten. Herr Flückiger, Sie sind 2004 bei ALDI SUISSE eingestiegen. Wie hat sich die Wahrnehmung von ALDI in der Schweiz seither verändert? – Wir haben unseren Platz im Schweizer Detailhandel gefunden und uns als dritte Kraft auf dem Markt etabliert. ALDI SUISSE ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und in keiner Weise mehr aus der Schweiz wegzudenken. Das spüren wir in den Filialen, aber auch durch zahlreiche Kundenrückmeldungen.
für jeden Einzelnen machen das Unternehmen sehr attraktiv. Wer sich weiterentwickeln möchte, der bekommt auch die Chance dazu. Wir lernen von- und miteinander, arbeiten im Team und tragen von Beginn an viel Verantwortung. Dies ermöglicht es jedem Einzelnen, Aussergewöhnliches zu erreichen. Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es? – Die klassische Einstiegsmöglichkeit nach dem Studium ist bei uns die Position als Regionalverkaufsleitung. Hier bekommt man von Anfang an sehr viel Verantwortung übertragen und ist für mehrere Filialen und deren Mitarbeitende verantwortlich. Kein Tag ist wie der andere und es wird nie langweilig. Man erhält so die Gelegenheit, sich innerhalb kurzer Zeit zu einer kompetenten Führungskraft zu entwickeln.
Wie wurden Sie persönlich gefördert seit Ihrem Einstieg als BWL-Absolvent? – In erster Linie bildet ALDI SUISSE «on the job» aus, egal in welcher Position. Man begleitet erfahrene Kolleginnen und Kollegen und lernt von ihnen. Mir wurde sowohl als Regionalverkaufsleiter als auch als Store Operations Director die Gelegenheit geboten, im In- und Ausland Erfahrungen zu sammeln. Doch auch schon der interkulturelle Austausch zwischen den Schweizer Sprachregionen fordert eine stetige Weiterentwicklung. Hierzu bot ALDI SUISSE mir von Anfang an ein Entwicklungsprogramm, welches sich an meinen individuellen Bedürfnissen orientiert.
Wie haben Sie das geschafft? – Seit unserem Markteintritt in der Schweiz sind wir stetig gewachsen. Wir haben für einen Preiswettbewerb gesorgt. Das hat man von uns erwartet. Aber wir haben auch für einen Qualitätswettbewerb gesorgt, welchen man uns anfangs nicht zugetraut hat. Auch im Bereich Kundenservice und Nachhaltigkeit haben wir mittlerweile den Wettbewerb entfacht. Was bietet ALDI SUISSE als Arbeitgeber? – ALDI SUISSE gilt als Top-Unternehmen in der Detailhandelsbranche, das auf die Rekrutierung aus den eigenen Reihen setzt. Das den Mitarbeitern entgegengebrachte Vertrauen, die Förderung und die gleichen Chancen
CLAUDE FLÜCKIGER
Leiter Verkauf Zweigniederlassung Domdidier.
ZUM UNTERNEHMEN Mit 186 Filialen und über 3 000 Mitarbeitenden ist ALDI SUISSE einer der grössten Arbeitgeber im Schweizer Detailhandel und seit über 11 Jahren in der Schweiz. Das System funktioniert seit Jahrzehnten. Einfache und klare Strukturen erleichtern die
18 | UNIVERSUM TOP 100 2017
Arbeit. Leistung, Verantwortung und Fairness sind die Kernwerte des unternehmerischen Handelns. Anzahl Angestellte: Ca. 3 000. Personalbedarf: pro Jahr ca. 400 neue Mitarbeiter. Wege in das Unternehmen: Für Absolventen: Direkteinstieg als Regionalverkaufsleiter
oder spannende Positionen in den Fachabteilungen der zentralen Verwaltung. Für Fachkräfte und Spezialisten: in den Filialen oder in den Fachabteilungen der zentralen Verwaltung. Bewerbung an: www.jobs.aldi.ch.
www.stelle.admin.ch
BUSINESS
| BUNDESVERWALTUNG
«Innovation ist der Treiber der Wirtschaft»
Frau Villiger, Sie haben Politologie studiert. Lag es nahe, bei der Bundesverwaltung einzusteigen? – Gewissermassen schon, da ich nahe am politischen System arbeiten wollte. Ich war aber nach dem Studium zuerst vier Jahre am Institut für öffentliche Verwaltungswissenschaften in Lausanne tätig. Überzeugt haben mich dann u a. die Einstiegsmöglichkeiten für Hochschulabgänger. So fand ich meine erste Anstellung nach der Universität beim Bundesamt für Gesundheit. Zur Kommission für Technologie und Innovation (KTI) bin ich erst später gestossen, nach einigen Jahren beruflicher Tätigkeit bei einer interkantonalen Organisation und einem zweijährigen Einsatz in der Entwicklungszusammenarbeit in Nicaragua.
Unternehmer mit Forschenden zusammen, erleichtert durch verschiedene Aktivitäten den Transfer von Wissen und kurbelt so die Wirtschaft an. Bei diesen Aufgaben mitzuwirken, macht Spass und ist zugleich eine sehr sinnstiftende Aufgabe. Sie sehen also den Beitrag der Bundesverwaltung zur Gesellschaft in Ihrer täglichen Arbeit. – Ja, Innovation ist der Treiber der Wirtschaft. Durch die Förderbeiträge schaffen wir Arbeitsplätze und helfen der Schweiz, wettbewerbsfähig zu bleiben. Aber auch darüber hinaus bin ich sehr dankbar für alle Leistungen, die der Bund seinen Bürgerinnen und Bürgern bietet. Spätestens seit meiner Zeit in Nicaragua weiss ich, dass dies nicht selbstverständlich ist. Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass hier alles so reibungslos läuft.
Und was tut die Bundesverwaltung für Sie persönlich? – Ich habe eine Familie und konnte mein Pensum auf 60% reduzieren, als mein erstes Kind auf die Welt kam. Die Bundesverwaltung unterstützt die Teilzeitarbeit und bietet gute Rahmenbedingungen. Wir können unsere Arbeitszeit flexibel einteilen und nach Bedarf auch von Zuhause aus arbeiten. Ausserdem wird die familienergänzende Kinderbetreuung finanziell unterstützt. Zudem bietet die Bundesverwaltung ein relativ grosses Angebot für ihre Mitarbeitenden an: von sportlichen Aktivitäten im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung über Sprachkurse sowie sonstige Angebote für die Mitarbeiterentwicklung. Das Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden liegt der Bundesverwaltung am Herzen.
MOST A
YERS LO
SANDRA VILLIGER
TIVE EM RAC P TT
SWITZERLAND
Projektmanagerin im Bereich Wissens- und Technologietransfer bei der Kommission für Technologie und Innovation KTI.
2017
STUDENTS
Law #1 Humanities #2 Natural Sciences #5
TIVE EM RAC P TT
YERS LO
Was fasziniert Sie an Ihrer heutigen Tätigkeit? – Die KTI ist DIE Förderorganisation für Innovation. Jährlich investiert sie rund 200 Millionen in Forschungs- und Entwicklungsprojekte zwischen Hochschulen und Unternehmen, in die Förderung von Start-ups und in die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft. Die KTI bringt Unternehmerinnen und
MOST A
Bei der Kommission für Technologie und Innovation bringt Sandra Villiger Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. So trägt sie dazu bei, die Wirtschaft anzukurbeln – eine sinnstiftende Arbeit, die ihr grossen Spass macht.
SWITZERLAND
2017
PROFESSIONALS
Engineering #8 Law #1 Humanities #1 IT #8 Natural Sciences #6
ZUM UNTERNEHMEN Die Bundesverwaltung besteht aus sieben Departementen mit rund 70 Ämtern und der Bundeskanzlei. Die Aufgaben reichen von A wie auswärtigen Angelegenheiten bis Z wie Zoll. Die Bundesverwal-
tung bietet flexible Arbeitsformen und fördert unter anderem die Chancengleichheit. Anzahl Angestellte: 37 500. Personalbedarf: Mitarbeitende aus den unterschiedlichsten Bran-
chen und Berufen für Stellen im In- und Ausland. Wege in das Unternehmen: Hochschulpraktikum (ca. 500 Stellen/Jahr) oder Direkteinstieg. Bewerbungen an: www.stelle.admin.ch. UNIVERSUM TOP 100 2017 | 19
BUSINESS
DELOITTE | www.deloitte.ch
«Bei uns kann man sich selbst sein. Genau das ist es, was uns als Unternehmen so stark macht» Bei Deloitte steht der Anspruch im Vordergrund, jeden Tag das zu tun, was zählt, positiv und nachhaltig zu wirken — für Kunden, Mitarbeitende und die Gesellschaft. Martina BenderScheel, Head of Talent Strategy & Culture, erklärt, wie dies geschieht. Woraus schöpfen Mitarbeitende Energie? Für welche Themen brennt ihre Leidenschaft? Diese und weitere Fragen beschäftigen Martina Bender-Scheel in ihrer täglichen Arbeit bei Deloitte. «Wir wollen unseren Mitarbeitenden ein inspirierendes Umfeld bieten, in dem
sie sich zu Hause fühlen, sich kontinuierlich weiterentwickeln können und in einem internationalen Team an Themen arbeiten, die sie begeistern», fasst sie die Vision von Deloitte zusammen. Feedback und Coaching stehen im Mittelpunkt Ein neuer Performance & Development Management Ansatz unterstützt den regelmässigen Austausch zwischen Teamleitern und Projektmitgliedern. Jedem Mitarbeitenden wird zudem ein Coach zur Seite gestellt, der dabei hilft, auch die mittel- und langfristigen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Dabei soll die Arbeit im Einklang mit dem Rest des Lebens stehen. «Es ist uns wichtig, dass unsere Mitarbeitenden genügend Raum haben für andere Dinge, woran ihr Herz hängt – sei dies Sport, Reisen oder soziales Engagement.» Eine agile Arbeitsweise,
Teilzeitpensen, Sabbaticals und innovative Regelungen für arbeitende Eltern machen dies möglich. Führung im Teilzeitpensum – bei Deloitte geht’s! Für Martina Bender-Scheel steht an erster Stelle ihre Familie mit Mann und zwei kleinen Kindern. Daher arbeitet sie 60% und profitiert von den flexiblen Rahmenbedingungen bei Deloitte. «Noch herrscht vielerorts die Meinung, eine Führungsposition sei im Teilzeitpensum nicht zu bewältigen. Es spricht für Deloitte, dass dies hier möglich ist», kommentiert Bender-Scheel das gängige Vorurteil. Wichtig sei dabei, klar zu priorisieren und ihre Ressourcen dort einzusetzen, wo sie am meisten bewirken kann, sowie das Vertrauen ihrer Vorgesetzten und dass sie sich auf ihr Team verlassen kann. «Das Vertrauen in meine Mitarbeitenden ist zentral. Ich übergebe ihnen viel Verantwortung und helfe ihnen, sich zu entwickeln.» Auf dem Weg zu mehr Frauenpower Noch ist der Frauenanteil in Führungspositionen mit 20% nicht zufriedenstellend, wenn auch besser als der Branchendurchschnitt. Diesen bis 2020 auf mindestens 30% zu erhöhen, ist ein zentrales Anliegen der Geschäftsleitung. Eine inklusive Unternehmenskultur, die Vielfalt schätzt und zelebriert, wird bereits gelebt. Deloitte setzt weiter auf Transparenz, Übernahme von Verantwortung auf Führungsebene und Programme, die Frauen dabei unterstützen, systematisch ihr Potenzial zu entfalten und sich besser untereinander zu vernetzen. «Frauen tendieren dazu, zu wenig zu netzwerken. Dafür muss aktiv Zeit eingeplant werden», so Bender-Scheel.
MARTINA BENDER-SCHEEL
Director Head of Talent Strategy & Culture.
ZUM UNTERNEHMEN Als weltweit grösstes Prüfungs- und Beratungsunternehmen bieten wir Karrieremöglichkeiten in einem internationalen Umfeld mit interessanten Perspektiven in den Bereichen Audit & Assurance, Risk Advisory, Tax
20 | UNIVERSUM TOP 100 2017
& Legal, Consulting und Financial Advisory. Anzahl Angestellte: 1 800 (Schweiz), 245 000 (weltweit). Personalbedarf: Jährlich ca. 150-200 Hochschulabsolventen.
Wege in das Unternehmen: Praktika oder Direkteinstieg, auch für Berufserfahrene. Bewerbung an: www.deloitte.com/ch/careers.
www.post.ch
| DIE SCHWEIZERISCHE POST
BUSINESS
«Ich fungiere als Übersetzer der Start-ups» Lieferroboter, Augmented Reality und autonom fahrende Busse – was für manche wie Zukunftsmusik klingt, gehört für Thierry Golliard, Leiter Open Innovation & Venturing bei der Schweizerischen Post, zum Alltag. Herr Golliard, 2013 haben Sie bei der Schweizerischen Post den Auftrag übernommen, ein Start-up Screening aufzubauen. Was hat Sie daran gereizt? – Das Thema Open Innovation fasziniert mich schon, seit es vor mehr als zehn Jahren auftauchte. Da konnte ich nicht widerstehen! Innovation findet nicht nur intern statt. Daher arbeiten wir mit verschiedenen Partnern zusammen, unter anderem mit Start-ups, Hochschulen und anderen Unternehmen. Dieser Austausch ist sehr bereichernd und macht meinen Job extrem spannend.
Wie funktioniert das Start-up Screening? – In der Schweiz, im Silicon Valley und in Asien arbeiten wir mit Partnern, die auf den lokalen Märkten spannende Jungunternehmer entlang unserer Fokusthemen identifizieren. Wir laden diese dann ein, ihre Ideen bei uns zu präsentieren. Zusammen mit unseren Experten prüfen wir diese, und wenn alles passt, starten wir Projekte mit ihnen. Welche Projekte haben Sie schon realisiert? – Einige. Beispielsweise testen wir mit einem Start-up aus Estland Lieferroboter, die autonom Pakete von Händlern zum Endkunden bringen. Mit einem anderen US-Start-up setzen wir das gleiche Konzept mit Drohnen um. Weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt haben unsere SmartShuttles in Sion, autonom fahrende Busse, die neue Formen der Mobilität in weniger erschlossene Gebiete brin-
gen sollen. Zur Unterstützung der manuellen Brief- und Paketsortierung haben AugmentedReality-Brillen viel Potenzial. Auch in diesem Bereich stehen wir mit Start-ups in Kontakt. Es passiert sehr viel! Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Start-ups? – Da treffen schon zwei Welten aufeinander: Grossunternehmen mit etablierter Struktur, Regeln aber auch viel Erfahrung und Jungunternehmen, die oft chaotisch sind, aber dafür sehr agil und schnell. Damit die Zusammenarbeit zum Erfolg wird, müssen sich alle auf Augenhöhe begegnen und ihre Erwartungen klar kommunizieren. Intern fungiere ich dabei als Übersetzer zwischen beiden Parteien. Aber wenn die Zusammenarbeit funktioniert, ist sie für beide Seiten ein Gewinn.
«No innovation without collaboration» ist ein Kernwert von Open Innovation. Wie leben Sie diesen? – Ich stehe im engen Kontakt mit den Chief Innovation Officers aller grossen Firmen in der Schweiz. Wir tauschen unsere Erfahrungen aus, berichten über Herausforderungen und teilen Kooperationsideen. Zum Beispiel arbeiten wir zum Thema Internet of Things eng mit Swisscom zusammen. In Berlin haben wir zudem mit weiteren Unternehmen wie unter anderem SBB und Swiss Life einen Swiss Innovation Outpost gegründet.
THIERRY GOLLIARD
Leiter Open Innovation und Venturing.
ZUM UNTERNEHMEN Mit der Entwicklung von innovativen Dialog-, Dokument- und E-Business-Lösungen in rund 15 Ländern arbeiten wir täglich an der Post von morgen. Im Bereich der modernen Technologien gehören wir
weltweit zu den führenden Postunternehmen und sind schweizweit eine der grössten Arbeitgeberinnen für IT-Fachkräfte. Anzahl Angestellte: Rund 63 000 in 14 Länder. Personalbedarf: Rund 1 600 pro Jahr; zudem
über 800 Lehrstellen jährlich. Wege in das Unternehmen: Wir bietet ein konzernweites Trainee-Programm (14 Trainees pro Jahr) und ein IT-Trainee-Programm an sowie verschiedene Praktika und Direkteinstiegsmöglichkeiten. Bewerbung an: www.post.ch/jobs. UNIVERSUM TOP 100 2017 | 21
BUSINESS
EY | www.ey.com/ch
«Gemischte Teams liefern bessere Lösungen» Für Corinne Bächli ist die Arbeit in den durchmischten Teams bei EY eine Bereicherung. Sie sieht in der modernen Einstellung des Unternehmens auch einen Beitrag zur Veränderung der Gesellschaft. Frau Bächli, was hat Sie davon überzeugt, Ihre Karriere bei EY zu starten? – Ich hatte bereits während meines Studiums an der Universität sowie in einem Start-up gearbeitet. Daher wollte ich danach in einem international tätigen Unternehmen Erfahrungen sammeln. Ich konnte als Werkstudentin im People Advisory Services (PAS) einsteigen, wo Unternehmen ganzheitlich zum
Thema Mitarbeitende beraten werden. Seit bald einem Jahr arbeite ich nun Vollzeit. Was macht Ihnen besonders Spass an Ihrer Tätigkeit? – Ich arbeite im Bereich Global Mobility Tax. Ich helfe Mitarbeitenden global tätiger Unternehmen bei ihren Steuerangelegenheiten und unterstütze sie bei der Umsetzung der Mobility-Programme. Dafür muss ich mich sowohl mit steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Themen als auch mit Arbeitsbewilligungen und HR auskennen. Am meisten Spass macht mir der tägliche Kontakt mit unterschiedlichen Menschen. Wenn meine Kunden zufrieden sind, bin ich es auch. EY will bis 2020 gleich viele männliche wie weibliche Hochschulabgänger
einstellen. Warum ist ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis so wichtig? – Die Belegschaft ist das grösste Kapital des Unternehmens. Gemischte Teams liefern bessere Lösungen und widerspiegeln unsere unterschiedlichen Kunden. Dabei geht es nicht nur um das Geschlecht, sondern auch um kulturelle Hintergründe, unterschiedliche Denkweisen, Fachwissen und die individuellen Stärken der Teammitglieder. Man muss tolerant sein und mit Widersprüchen umgehen können. Wie wird die Diversität bereits heute bei EY gelebt? – Auf engstem Raum arbeiten Kollegen aus unterschiedlichsten Nationalitäten, Kulturen und Bildungshintergründen zusammen. Das Geschlechterverhältnis ist in vielen Abteilungen schon sehr ausgewogen. Damit diese Unterschiede nicht aufeinanderprallen, braucht es auch Integration. EY unterstützt Frauen aktiv in ihrer Karriere mit Netzwerken und Kursen. Zudem befassen sich unterschiedliche Kampagnen mit Diversität im Allgemeinen. Am Ende müssen die Werte aber in jedem Team diskutiert und gelebt werden. Wie sieht es in Ihrer Abteilung aus? – Sehr gut. Insgesamt ist das Team sehr durchmischt. Manche weibliche und männliche Kollegen mit Führungsverantwortung arbeiten Teilzeit und örtlich flexibel. Auch Beförderungen finden während dem Mutterschaftsurlaub statt und eine Auszeit wirkt sich meines Erachtens nicht negativ auf die Karriere aus. Zudem herrscht bei EY im Hinblick auf die Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten Chancengleichheit.
CORINNE BÄCHLI
Consultant, People Advisory Services.
ZUM UNTERNEHMEN Die globale EY-Organisation ist eine Marktführerin in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. EY betreibt in der Schweiz elf Büros und beschäftigt 2 627 Mitarbeiter.
22 | UNIVERSUM TOP 100 2017
Weltweit ist das Unternehmen in über 150 Ländern präsent und beschäftigt 230 800 Personen. Anzahl Angestellte: 2 627. Personalbedarf: Jährlich ca. 300 Hochschulabsolventen aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften (BWL, VWL), Wirtschafts-
mathematik, (Wirtschafts-)Informatik, Mathematik, Naturwissenschaften, Rechtswissenschaften. Wege in das Unternehmen: Praktikum, TraineeProgramm, Direkteinstieg, Werkstudent. Bewerbung an: www.ey.com/careers.
www.glencore.com
BUSINESS
| GLENCORE
«Man muss durch Fachwissen überzeugen» Maria Samoylova war erst 20, als sie bei Glencore einstieg. In vier Jahren hat sie sich erfolgreich im Rohstoffhandel etabliert und sitzt häufig als einzige Frau am Verhandlungstisch. Frau Samoylova, Sie sind direkt von der Hochschule zu Glencore gekommen. Wie war der Einstieg? – Sehr aufregend und herausfordernd. Ich war erst 20, hatte noch nicht einmal meinen Abschluss in der Tasche. Zuvor hatte ich schon in einer Bank gearbeitet und in einer Bergbau-Firma. Ich wollte beide Bereiche kombinieren und Glencore bot mir genau diesen Mix. Jedoch bin ich nicht ins Graduate-Programm eingestiegen, sondern hatte gleich eine Vollzeitstelle mit voller Verantwortung. Und ich hatte nur einen Monat Zeit, alles zu lernen von zwei Vorgängerinnen, die fünf bzw. zehn Jahre in dem Bereich gearbeitet hatten. Das war anspruchsvoll!
Teammitglied bis zum Division Head, alle wollen gemeinsam erfolgreich sein und unterstützen mich auf meinem Weg. Der Rohstoffhandel ist ein hartes Geschäft. Wie wurden Sie als junge Frau in der Branche aufgenommen? – Man muss sich seine Sporen abverdienen – egal, ob Mann oder Frau. In manchen Kulturen, zum Beispiel in Japan, ist es ein Problem, wenn man jung ist. Da werde ich von erfahreneren Kollegen begleitet. Generell muss man durch Fachwissen überzeugen. Es kommt schon öfter vor, dass ich die einzige Frau im Raum bin. Und die meisten meiner Kunden haben viel mehr Erfahrung als ich. Also muss ich mich gut vorbereiten, einen Mehrwert bieten und aktiv zum Gespräch beitragen. Wenn
man schüchtern ist und sich nicht äussert, wird man nicht ernst genommen. Sie sind jetzt vier Jahre im Geschäft. Wie ergeht es Ihnen heute? – Ich habe mir Respekt verschafft bei meinen Kunden, mir einen Ruf aufgebaut. Ich habe inzwischen viel gesehen, mir ein gutes Wissen über den Markt angeeignet, bin oft gereist. Ich verstehe die Ziele der Firma als Ganzes, und wie meine Arbeit zum Erfolg beiträgt. Ich kann priorisieren, bin detailorientierter und bringe mein Wissen gezielt ein. Und ich habe gelernt, sehr flexibel zu sein, mich rasch an neue Situationen anzupassen. Denn der Markt verändert sich dauernd, und das rasend schnell.
An welche Herausforderungen erinnern Sie sich besonders gut? – Jeden Tag gab es neue Dinge zu lernen – Prozesse, rechtliche Grundlagen, Logistik, Kunden. Die Aufgaben sind sehr komplex, der Markt ist schnell und man kann sich keine Fehler erlauben. Man wird ins kalte Wasser geworfen und muss schnell lernen zu schwimmen. Glücklicherweise sind die Leute bei Glencore sehr offen und hilfsbereit. Vom
MARIA SAMOYLOVA
Vanadium und Manganese Trader.
ZUM UNTERNEHMEN Glencore ist eines der weltweit grössten Unternehmen, die Rohstoffe produzieren und vermarkten – in über 90 Standorten, mit einem Netzwerk in über 50 Ländern und mit rund 155 000 Mitarbeitenden.
Anzahl Angestellte: 155 000 weltweit, inklusive Auftragnehmer. Personalbedarf: Unternehmergeist ist wichtiger als ein bestimmter Abschluss.
Wege in das Unternehmen: www.glencoregraduates.com. Bewerbung an: www.glencore.com/careers. UNIVERSUM TOP 100 2017 | 23
BUSINESS
LIDL | www.lidl.ch
«Die Mischung aus Innovation, Internationalität und Verantwortung hat mich gereizt» Als Trainee bei Lidl Schweiz hat Laurent Greiner schnell viel Verantwortung übernommen – und sich beim Gemüse-Einräumen sportlich betätigt. Heute ist er Regionalleiter und begeistert von seinem dynamischen Arbeitsalltag. Herr Greiner, Sie haben an der HSG Betriebswirtschaft studiert. Typischerweise suchen Absolventen dort den Einstieg in die Strategieberatung. Warum haben Sie sich für einen Karrierestart bei Lidl Schweiz entschieden? – Unter meinen Kommilitonen war ich mit meiner Wahl in der Tat eher ein Exot. Jedoch ist auch der Geschäftsleiter Vertrieb ein Absolvent der Universität St. Gallen – und
bereits mit Anfang 30 in dieser Position. Das zeigt, welche tollen Karrieremöglichkeiten Lidl Schweiz bietet. Das Gesamtpaket bei Lidl Schweiz hat mich gereizt: die Mischung aus Innovation, Internationalität und der Möglichkeit, früh viel Verantwortung zu übernehmen. Ausserdem ist Lidl Schweiz ein wachsendes Unternehmen in einem eigentlich gesättigten Markt. Auf diesen dynamischen Zug wollte ich aufspringen. Was haben Sie im Traineeprogramm gelernt? – Die Einarbeitung ist intensiv, mit einer steilen Lernkurve. Man lernt alle Abläufe in den Filialen kennen, arbeitet an der Kasse, verräumt Ware und wird in den verschiedenen Warengruppen eingesetzt. Nach meinem eher theorielastigen Studium hat mir diese praktische Arbeit grossen Spass gemacht. Am liebsten habe ich das Gemüse eingeräumt, das war
jeweils mein morgendliches Sportprogramm. Schritt für Schritt werden die Aufgaben dann komplexer und man erhält mehr und mehr Verantwortung – über eine Schicht, eine Filiale und schliesslich über eine eigene Region. Heute sind Sie Regionalleiter in der Region Bern. Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit besonders Spass? – Mein Alltag ist sehr abwechslungsreich und voller Überraschungen. Wenn es regnet, bleibt das Grillfleisch liegen, kommt die Sonne wieder raus, räumen uns die Kunden die Truhen leer. Darauf muss man schnell reagieren können. Ich sehe die Ergebnisse meiner Arbeit direkt. Und auch heute packe ich noch selbst mit an und putze auch mal den Boden. Welche Eigenschaften braucht es, um bei Lidl Schweiz erfolgreich zu sein? – Die Branche ist sehr schnelllebig. Daher muss man flexibel sein, offen gegenüber Neuem und mit der Dynamik mitgehen. Man wird vom ersten Tag an in die Verantwortung gezogen und muss die Kundenzufriedenheit in der Filiale sicherstellen. Dafür ziehen aber alle am gleichen Strick – vom Filialmitarbeitenden bis zum Regionalleiter. Und wie soll es für Sie weitergehen? – Ich lasse mich überraschen. Gelegenheiten gibt es genug. So durfte ich beispielsweise Filialen im französischsprachigen Raum führen. Dafür habe ich einen Französisch-Intensivkurs besucht und eine Weile in Belgien gearbeitet. Das zeigt mir, dass Lidl Schweiz viel in seine Mitarbeitenden investiert und ihnen Chancen bietet. Es gibt attraktive Karrierewege und auch höhere Kaderstellen werden intern besetzt. Alles ist möglich.
LAURENT GREINER
Regionalleiter in der Region Bern.
ZUM UNTERNEHMEN Lidl Schweiz verfügt mit einem modernen Filialnetz von über 110 Läden über eine zunehmend dichte Präsenz im Schweizer Markt. Bei Lidl erwarten dich
24 | UNIVERSUM TOP 100 2017
spannende Aufgaben und vielseitige Karrieremöglichkeiten im dynamischen Umfeld des Detailhandels. Anzahl Angestellte: Über 3 000 in der Schweiz.
Personalbedarf: Ca. 15 Absolventen pro Jahr. Wege in das Unternehmen: Traineeprogramm, Direkteinstieg oder Praktika. Online bewerben über: www.lidl.ch/jobs.
www.pwc.ch
BUSINESS
| PwC
«Alle wollen mit Data & Analytics arbeiten» Für den Mathematiker Philip van Hövell gibt es keinen besseren Arbeitgeber als die Beratungsfirma PwC Schweiz. Seine statistischen Modelle helfen nicht nur Unternehmen aus verschiedenen Branchen, sondern haben auch einen positiven Einfluss auf das Leben von MultipleSklerose-Patienten. Herr van Hövell, warum arbeitet ein Mathematiker wie Sie bei einer Beratungsfirma? – Egal, ob in der Automobilbranche, Pharma-, Versicherungs- oder Finanzbranche, alle Unternehmen stehen vor grossen Herausforderungen in der heutigen Welt, die sich schnell ändert. Viele wollen daher auf gesammelte Daten zurückgreifen, um Antworten auf ihre drängendsten Fragen zu bekommen. Zum Beispiel, um ihr Geschäft besser zu verstehen, nach Innovationen zu forschen oder um datenbasierte Entscheide zu treffen. Dabei helfe ich ihnen als Mathematiker. Als Berater kann ich mein Wissen in den unterschiedlichsten Branchen anwenden und sehe, welch grossen Effekt die Implementierung meiner Modelle hat. Das finde ich toll.
zin. Diese ordnet jeder Therapie eine Erfolgswahrscheinlichkeit zu, abhängig von den individuellen Eigenschaften und Eingabewerten des Patienten. Die Berechnung basiert dabei auf Therapieergebnissen von über 25’000 Multiple-Sklerose-Patienten. Die App funktioniert so als eine Art «zweiter Berater» bei der ärztlichen Konsultation und erhöht das Vertrauen des Patienten in die Wirksamkeit der Therapie. Durch die laufende Aktualisierung der App ist der Arzt zudem immer auf dem aktuellsten Stand bezüglich am Markt zugelassener Therapien. Das klingt nach einem anspruchsvollen Projekt. – Ja. Ärzte haben Daten geliefert, unsere Analysten Modelle zur statistischen Auswertung dieser Daten entwickelt, MS-Spezialisten, darunter leitende Professoren, mit uns die Ergebnisse analysiert und uns bei der Weiterentwicklung unterstützt. UX-Experten haben
ein bedienerfreundliches, webbasiertes Tool entwickelt und Berater am Geschäftsmodell gefeilt. Pharmafirmen waren bei der Entwicklung nicht beteiligt. Das Projekt wurde vollständig von PwC und dem Ärztenetzwerk getragen, um die Unabhängigkeit von Interessen der Pharmaindustrie zu gewährleisten. Führt Big Data also zu mehr Transparenz für den Konsumenten? – Absolut! Die App ermöglicht es dem Patienten, sich das für ihn wirksamste Medikament auszusuchen. Es gewinnt also nicht unbedingt das Medikament, welches am besten vermarktet wurde, sondern jenes, welchem in Verbindung mit den individuellen Wünschen des Patienten die höchsten Erfolgschancen zugeschrieben werden. Und das Tolle dabei ist: Die App ist bei Weitem noch nicht fertig! Mit mehr gesammelten Daten können wir sie weiterentwickeln und neue Komponenten hinzufügen.
Wie profitieren die Endnutzer von solchen Analysen? – Beispielsweise haben wir für die Gesundheitsbranche in Zusammenarbeit mit einem Ärztenetzwerk eine App entwickelt, welche bahnbrechend ist für die personalisierte MediMOST A
Manager, Data Analytics.
TIVE EM RAC P TT
YERS LO
PHILIP VAN HÖVELL
SWITZERLAND
2017
STUDENTS
Business #6
ZUM UNTERNEHMEN PwC Schweiz unterstützt Unternehmen und Einzelpersonen dabei, genau dort zu wachsen, wo sie es wollen. PwC bietet individuelle Lösungen und Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung und Wirtschaftsberatung. Anzahl Angestellte: 3 000 in der Schweiz, 223 000 weltweit.
Personalbedarf: 300 Absolventen, 150 Praktikanten. Wege in das Unternehmen: Praktikum, Direkteinstieg, Advisory Graduate Programme. Bewerbung an: www.pwc.ch/careers. UNIVERSUM TOP 100 2017 | 25
BUSINESS
RAIFFEISEN | www.raiffeisen.ch
«Wir ermöglichen unseren Mitarbeitenden unternehmerisches Handeln» Als Vorsitzende der Bankleitung der Raiffeisenbank Bündner Rheintal kann sich Petra Kamer tagtäglich unternehmerisch einbringen. Das Gleiche ermöglicht sie auch ihren Mitarbeitenden – im genossenschaftlichen Miteinander. Frau Kamer, warum ist Raiffeisen die richtige Bank für Sie? – Raiffeisen hat ein spannendes Geschäftsmodell: Die Bankengruppe gehört den 270 selbstständigen Raiffeisenbanken, alle Entscheide müssen von der Bank getragen werden. Dadurch habe ich viel Gestaltungsspielraum und kann strategische Themen im Dialog mit dem Verwaltungsrat entscheiden. Ich bringe mich unternehmerisch ein und ent-
scheide im Dienste unserer Region und unserer Kunden. Gleichzeitig habe ich eine starke Gruppe im Rücken. Wie würden Sie die Kultur von Raiffeisen beschreiben? – Obwohl wir die drittgrösste Bankengruppe der Schweiz sind, ist die Atmosphäre sehr familiär. Als Genossenschaft lassen wir uns von den Werten Glaubwürdigkeit, Nachhaltigkeit, Nähe und Unternehmertum leiten. Die Bank gehört unseren Kunden, viele von ihnen kennen wir persönlich. Daher spüren wir ihnen gegenüber eine grosse Verantwortung und streben eine langfristige, stabile Kundenbeziehung an. Entscheiden sich darum viele Kunden für Raiffeisen? – Absolut. Wir nehmen uns Zeit für jeden einzelnen Kunden, beraten gesamtheitlich und wollen, dass jeder mit einem guten Gefühl aus
dem Beratungsgespräch geht. Die Kundenzufriedenheit ist uns wichtiger als maximierter Produktverkauf. Gleichzeitig ist der Wettbewerb gross, die Marktpreise sind gegeben und auch wir müssen einen Gewinn erzielen, um finanziell stabil zu bleiben. Es ist nicht immer einfach, diesen Spagat zu machen. Durch den Zusammenschluss der Raiffeisenbank Bündner Rheintal mit der Raiffeisenbank Calanda führen Sie viermal so viele Mitarbeitende. Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich daraus für Sie? – Vor dem Zusammenschluss war ich stark ins operative Geschäft eingebunden. Jetzt habe ich mehr Fachleute, die einige meiner Aufgaben übernehmen können. Dadurch kann ich mich auf strategische Themen und meine Führungsaufgaben konzentrieren. Das ist ein grosser Vorteil. Durch den Zusammenschluss treffen zwei unterschiedliche Kulturen aufeinander. Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen für die Mitarbeitenden und gemeinsam mit ihnen eine neue Kultur aufzubauen. Dies entspricht dem Motto von Raiffeisen, dass alle Mitarbeitende «Teil einer erfolgreichen Idee» sind. – Genau. Das genossenschaftliche Miteinander zieht sich durch verschiedene Aspekte der Bank. Wir haben eine sehr offene Kommunikation und flache Hierarchien. Ich stehe im direkten Kontakt mit all meinen Mitarbeitenden. So kann ich auf ihre Bedürfnisse und ihre Ideen eingehen. Diese fliessen dann auch oft in Geschäftsentscheide ein. Damit ermöglichen wir unseren Mitarbeitenden unternehmerisches Denken und Handeln.
PETRA KAMER
Vorsitzende der Bankleitung.
ZUM UNTERNEHMEN Raiffeisen ist die erfolgreiche, dynamische Schweizer Bankengruppe. Über 10 000 Mitarbeitende teilen eine erfolgreiche Idee: Das genossenschaftliche
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Prinzip des Miteinander. Anzahl Angestellte: 11 000 schweizweit. Personalbedarf: In erster Linie Mitarbeitende aus der Finanz- oder IT-Branche.
Wege in das Unternehmen: Direkteinstiege, Trainee-Programme, Praktika. Bewerbung an: www.raiffeisen.ch/deine-karriere.
www.swiss.com
BUSINESS
| Swiss International Air Lines (SWISS)
«Diversität ist unser Erfolgsrezept» Als Head of User Experience & Analytics bei SWISS arbeitet Stéphanie Joly an der digitalen Front der Flugbranche – und setzt sich dafür ein, dass dies in Zukunft noch mehr weibliche Talente tun. Frau Joly, Sie sind mit 17 Jahren Erfahrung im digitalen Bereich zu SWISS gekommen. Was hat Sie an der Rolle gereizt? – Die Luftfahrtbranche hat schon früh auf Online-Vertrieb gesetzt. Darüber hinaus hat SWISS die umsatzstärkste E-Commerce-Plattform der Schweiz. Ich habe vor drei Jahren die Führung des User-Experience-Teams übernommen – ein Bereich, den es in vielen Unternehmen noch gar nicht gibt. Inzwischen sind wir stark gewachsen und haben auch ein Analytics-Team integriert. Somit konnte ich mich in der Rolle weiterentwickeln – fachlich, persönlich und als Führungskraft.
noch längst nicht überall der Fall ist. Es gilt, mehr junge Frauen für technische Berufe zu begeistern. Wie tun Sie das? – SWISS ist Gründungsmitglied von «Digital Switzerland». Vertreter aus Bildung, Wirtschaft, Politik und Jungunternehmen kommen hier zusammen, um die Schweiz für Talente als attraktiven digitalen Standort zu positionieren. Unter anderem werden mit der Initiative «Next Generation“ Mädchen dazu ermutigt, kodieren zu lernen, und erhalten Einblick in spannende digitale Themen. Studien zeigen nämlich, dass sie im jungen Alter durchaus Interesse an technischen Fächern haben, dieses jedoch abnimmt, da sie nicht genügend Berührungspunkte damit haben.
Diversität wird bei SWISS also gelebt. Was schätzen Sie noch an Ihrem Arbeitgeber? – Hier arbeiten unglaublich viele Spezialisten. Alle sind motiviert, die Zusammenarbeit ist sehr professionell und der Qualitätsanspruch hoch. Wir arbeiten lösungsorientiert und es herrscht eine Macher-Mentalität. Meine Ideen stossen hier auf offene Ohren und ich habe von Beginn weg viel Vertrauen erhalten. So macht die Arbeit grossen Spass. Was steht an in Sachen User Experience? – Die Branche ist stark umkämpft, Stillstand können wir uns nicht erlauben. Dabei reicht es nicht, präsent zu sein – bessere Experience steigert Präferenz. Insbesondere durch die mobilen Endgeräte ist die Geduld der Nutzer sehr kurz geworden. Daher arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Produkte und Services zu verbessern.
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Head of User Experience & Analytics.
ZUM UNTERNEHMEN Swiss International Air Lines (SWISS) ist die Fluggesellschaft der Schweiz. Als solche steht sie für deren traditionelle Werte und verpflichtet sich zu höchster Produkt- und Servicequalität. SWISS ist Teil der
Lufthansa Group und Mitglied der Star Alliance. Sie bedient ab Zürich und Genf weltweit über 100 Destinationen in 43 Ländern. Anzahl Angestellte: 9 100. Personalbedarf: SWISS bietet äusserst spannende Jobs am Boden und in der Luft. Wege in das Unternehmen: SWISS bietet neben
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STÉPHANIE JOLY
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Welche Erfahrungen haben Sie gemacht als weibliche Führungskraft in einem eher männlich geprägten Fachbereich? – Diversität, Internationalität und interdisziplinäre Zusammenarbeit sind die Erfolgsfaktoren meines Teams. Es ist sehr durchmischt, besteht aus Mitarbeitenden unterschiedlicher Disziplinen und Nationalitäten. Genau das ist unser Erfolgsrezept. Dies gilt für den ganzen E-Commerce Bereich von SWISS, auch auf meiner Führungsstufe. Ich bin mir aber auch bewusst, dass dies
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dem direkten Einstieg verschiedene Trainee-Programme für ihre Führungskräfte von morgen an. Bewerbung an: www.swiss.com/career. Folgen Sie uns auf LinkedIn und XING oder @flyswiss auf Instagram, Twitter, Snapchat sowie facebook.com/FlySwiss. UNIVERSUM TOP 100 2017 | 27
BUSINESS
UBS | www.ubs.com
«Es war für mich immer klar, Beruf und Familie zu vereinen» Auch nach 17 Jahren findet Yvonne Johansson UBS noch ein spannendes Umfeld, das immer neue Möglichkeiten bietet. Heute unterstützt sie andere Mitarbeitende dabei, in Asset Management erfolgreich zu sein. Frau Johansson, Sie arbeiten bereits seit 2000 bei UBS. Wie hat die Bank es geschafft, über all die Jahre ein attraktiver Arbeitgeber für Sie zu bleiben? – Ich habe damals als Graduate Trainee angefangen und vom ersten Tag an spannende
Aufgaben erhalten. Das ist über all die Jahre so geblieben. Es gibt hier so viele interessante Abteilungen und Projekte, dass ich nie das Bedürfnis hatte, mich anderswo umzusehen. Ich war oft an Veränderungsprozessen beteiligt, habe an neuen Initiativen gearbeitet, zwischen verschiedenen Abteilungen gewechselt. Jetzt setzen Sie sich im Asset Management dafür ein, dass auch andere Mitarbeitende langfristige Entwicklungsmöglichkeiten erhalten. Was tun Sie konkret? – Das Programm ist aus dem Feedback der Mitarbeitenden geboren. Wir bieten Veranstaltungen und Plattformen, welche die Karriere- und berufliche Entwicklung, das Networking sowie den Austausch und die Vernetzung zwischen den Teams fördern. Und wir legen auch einen Fokus auf weibliche Talente.
Wie? – Ein gutes Netzwerk ist das A und O für die Karriere. Es hilft enorm, wenn man Kolleginnen und Kollegen anrufen kann, um sich auszutauschen oder Rat zu holen. Daher vernetzen wir die Frauen innerhalb der Abteilung, aber auch mit anderen Divisionen. Zudem werden einige Entwicklungsplattformen gemeinsam mit Group Diversity und den anderen Unternehmensbereichen in der Schweiz angeboten, um die bereichsübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. Sie sind selbst Mutter von drei Kindern. Wie bringen Sie Familie und Beruf unter einen Hut? – Ich habe einen Mann, der mich enorm unterstützt – ohne ihn wäre es nicht möglich. Er hat immer betont, dass ich tun soll, worin ich gut bin. Und es stand nie zur Debatte, dass ich aufhören oder stark reduzieren würde. Wir arbeiten beide Vollzeit, daher müssen wir uns gut organisieren. Die Möglichkeit, meine Arbeit flexibel zu gestalten, kommt mir da sehr entgegen. Auch meine Vorgesetzte gibt mir den nötigen Freiraum.
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Hatte Ihre skandinavische Herkunft einen Einfluss auf dieses Lebensmodell? – Bestimmt hat sie meine Entscheide beeinflusst. Meine Grossmutter und Mutter haben immer gearbeitet. Auch meine Freundinnen in Finnland arbeiten alle. Teilzeitarbeit gibt es dort kaum, dafür ist ein gutes Angebot an Kinderbetreuung vorhanden. Familie und Beruf zu kombinieren, ist dort normal.
YVONNE JOHANSSON
Program Manager ‘People Agenda’, Asset Management Switzerland and EMEA.
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Business #2 Law #5 IT #6
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ZUM UNTERNEHMEN Kompetente Beratung. Vermögensverwaltung. Investment Banking. Asset Management. Privatkundengeschäft in der Schweiz. Und alles, was man dazu braucht. Das machen wir. Für Privat-,
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Firmen- und institutionelle Kunden weltweit. Anzahl Angestellte: Schweiz: 22 000, Weltweit: 60 000 Personalbedarf: Summer Internship: Mindestens 4 Semester studiert. Graduate Talent Program: Bache-
lor oder Master abgeschlossen. Direkteinstieg: je nach Anforderung. Wege in das Unternehmen: Summer Internship, Internship, Graduate Talent Program, Direkteinstieg. Bewerbung an: ubs.com/careers.
www.vzch.com
| VZ VERMÖGENSZENTRUM
BUSINESS
«Für meine Kunden übernehme ich eine ähnliche Rolle wie ein CFO» Sara Neuweiler hat sich genau überlegt, was sie von einem Arbeitgeber in der Finanzbranche erwartet. Wir haben sie gefragt, warum sie sich für das VZ VermögensZentrum entschieden hat. Frau Neuweiler, Sie arbeiten seit zwei Jahren im VZ. Bei Ihrem Einstieg war die Finanzbranche Neuland für Sie. Wieso sind Sie beim VZ gelandet? – Der Ruf der Banken hat in den vergangenen Jahren schwer gelitten. Trotzdem haben mich im Bachelorstudium an der ZHAW die Module zu diesen Themen interessiert. Anders als bei vielen Banken ist die Ausbildung im VZ nicht darauf ausgerichtet, Produkte zu verkaufen. Wir beraten unsere Kunden umfassend über alle Finanzthemen wie Anlagen, Vorsorge, Steuern und Liegenschaftsfinanzierungen. Dazu habe ich während der letzten Jahren sehr viel Wissen und Erfahrung aufgebaut und fühle mich jetzt wirklich sattelfest. Für meine Kunden bin ich eine Art CFO, denn ich kenne ihre gesamte Vermögenssituation und berate sie bei allen Entscheiden, die mit Geld zu tun haben.
Zeit zu einem grossen Teil selbst einteilen. Ich bespreche mit meinen Kunden die Ergebnisse unserer Analysen, die daraus resultierenden Handlungsmöglichkeiten und unsere Empfehlungen. Ich unterstütze sie auch bei der Umsetzung unserer Optimierungsvorschläge: Inzwischen betreue ich meine eigenen Vermögensverwaltungskunden und übernehme auch schon Verantwortung für Kolleginnen und Kollegen, die neu bei uns einsteigen. Was war für Sie ausschlaggebend bei der Auswahl Ihres Arbeitgebers? – Ich wollte eine Arbeit, die inhaltlich interessant ist und bleibt. Dann lege ich auch Wert auf das Umfeld und die Kultur: Das VZ ist jung, dynamisch und innovativ, das hat mich angezogen. Mein erster Eindruck hat sich bewahrheitet, das kann ich nach zwei Jahren
bestätigen. Einen guten Teil meiner Motivation beim Arbeiten machen aber meine tollen Teamkollegen aus. Ich habe zudem gemerkt, dass Leistung hier wirklich zählt, und ich kann mitbestimmen, wie mein Karriereweg aussieht. Was zeichnet das VZ sonst noch aus? – Im VZ bleibt man nicht stehen, denn das Unternehmen entwickelt sich von Jahr zu Jahr weiter. Man kann eigene Ideen einbringen und in den Projekten mitarbeiten, die daraus entstehen. Ich schätze am VZ, dass man Dinge hinterfragen kann und damit auf offene Ohren stösst. Das eröffnet mir ganz neue Perspektiven, und ich habe das Gefühl, dass ich das Unternehmen tatsächlich mitprägen kann.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus? – Den typischen Tag gibt es eigentlich nicht und genau das macht den Job so spannend. Wir richten unsere Arbeit auf unsere Kundinnen und Kunden aus, und ich kann meine
SARA NEUWEILER
Financial Consultant.
ZUM UNTERNEHMEN Das VZ VermögensZentrum ist seit Jahren die erste Adresse für unabhängige Vermögensberatung. An über 30 Standorten arbeiten fast 1 000 Spezialistinnen und Spezialisten. Mit ihrem Können und Engagement sorgen sie dafür, dass VZ-Kunden mehr von ihrem
Geld haben. Anzahl Angestellte: Knapp 1 000. Personalbedarf: 30–45 Absolventinnen und Absolventen. Wege in das Unternehmen: Direkteinstieg mit individueller Förderung on-the-job. Parallel dazu bereitet Sie ein klar strukturiertes Trainee-Pro-
gramm für Hochschulabsolventen gezielt auf die anspruchsvolle Aufgabe als Financial Consultant vor. Bewerbung an: Christian Bieri, recruiting@vzch.com, www.vzch.com/karriere.
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ENGINEERING
Engineering Rankings
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Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem Ingenieur-Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.
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Trend seit 2016
Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
ABB Google CERN Siemens SBB CFF FFS Pilatus Aircraft Roche ESA (European Space Agency) RUAG Microsoft Nestlé IBM Bombardier Novartis Logitech McKinsey & Company General Electric (GE) Implenia Rolex SWISS Hilti Zühlke Engineering Bosch Gruppe Schweiz Sensirion Flughafen Zürich Johnson&Johnson The Boston Consulting Group (BCG) IKRK Stadler Rail Schindler Die Bundesverwaltung UBS BKW Medtronic Alpiq Losinger Marazzi Swissgrid Swatch Group Emch+Berger Bühler IKEA Axpo Caterpillar ThyssenKrupp Presta Helbling Technik BASF Bayer Lindt & Sprüngli Credit Suisse Rheinmetall Air Defence
+1 -1 = +1 -1 = +6 neu -1 -1 -4 -2 +1 -2 +6 +2 +17 +5 -8 = +14 +19 -1 +25 +1 +1 -10 +4 -5 +6 -12 -7 +15 -5 +11 +7 +2 -23 -8 -3 -8 +3 +4 +9 +29 +20 +25 +4 -7 -22
Position
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51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100
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Deloitte Trumpf Gruner Biogen SR Technics Syngenta Romande Energie Swisscom Georg Fischer Migros Sulzer 3M Philip Morris International DuPont Skyguide Givaudan Noser Engineering Hamilton Richemont IATA Hexagon (Leica Geosystems) u-Blox Dell Strabag PwC (PricewaterhouseCoopers) Schneider Electric Accenture Lonza Group Geberit Die Post IWC Schaffhausen Roland Berger World Economic Forum BOBST Cisco Systems Coop Swiss Re KPMG Vifor Pharma Emmi Meyer Burger Sonova EY (Ernst & Young) Procter & Gamble (P&G) Oracle Altran Endress+Hauser Lafarge-Holcim Allianz Suisse SRG SSR
+17 +5 +8 +42 +40 34 -7 -20 +1 -30 -21 -8 +2 +15 +26 +9 +2 +10 +8 +3 +9 -5 +20 +25 +6 +21 -13 +5 +8 -10 -37 +28 -32 +25 -30 -23 -1 +12 +29 -31 +16 = -35 -23 -39 -8 +6 = +17 -16
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BERUFSTÄTIGE
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Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
+2 +3 -2 -2 +1 +2 -3 +11 +8 +9
ABB SBB CFF FFS Google Nestlé Siemens RUAG CERN Bundesverwaltung Migros Hilti
? ?
Karriereziele Studenten
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Top-3-Attribute Studenten
1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
1.
Innovation
2.
Unternehmerisch oder kreativ/ innovativ tätig zu sein
2.
Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld
3.
Sich dem Gemeinwohl widmen oder das Gefühl zu haben, dem öffentlichen Wohl zu dienen
3.
Eine anspruchsvolle Tätigkeit
Karriereziele Berufstätige
Top-3-Attribute Berufstätige
1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
1.
Die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen
2.
Unternehmerisch oder kreativ/ innovativ tätig zu sein
2.
Innovation
3.
Einen sicheren und beständigen Job zu haben
3.
Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld UNIVERSUM TOP 100 2017 | 31
ENGINEERING
AXPO | www.axpo.com
«Man muss über den Tellerrand der Technik hinausschauen können» Für Jörg Kottmann, Leiter Asset Management Netze bei Axpo, ist klar: Die Zukunft der Energiebranche beruht auf interdisziplinärer Zusammenarbeit. Dafür sucht er kreative Talente, die mehr mitbringen als rein technisches Wissen. Herr Kottmann, Sie sind Physiker mit einem Master in Management. Welches Know-how hilft Ihnen am meisten in Ihrer Funktion als Leiter Asset Management Netze? – Mit Physik hat mein Job zwar nicht mehr allzu viel zu tun. Aber die Fähigkeiten aus dem Studium, mich schnell in neue Themen ein-
zuarbeiten und das Wesentliche zu erkennen, helfen mir noch heute. Das wirtschaftliche Denken wiederum ist auch in einer technischen Branche von Vorteil, zum Beispiel bei Entscheiden über Investitionen. Und für alle anderen Themen habe ich kompetente Kollegen im Hause, die ihr Wissen mit mir teilen. Gemeinsam können wir die richtigen Entscheide treffen. Wie wichtig ist dieses vernetzte Denken und Arbeiten? – Extrem wichtig! Die Energiebranche ist im Umbruch, die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sind einem Wandel unterworfen. Die Stromproduktion wird künftig kleinräumiger und dezentraler. Daher sind neue Lösungen gefragt und unsere Aufgaben werden vielfältiger. Wir müssen noch näher an
die Kunden rücken, ihre Bedürfnisse verstehen und innovative Lösungen anbieten. Welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung? – Sie hat unsere Arbeit stark verändert. Heute ist alles vernetzt, Informationen sind für alle Mitarbeitenden jederzeit abrufbar. Im Bereich Netze beispielsweise sind unsere Leute vor Ort mit Tablets unterwegs, nehmen Befunde auf und speisen die Daten direkt in unsere Systeme ein. Wir können sofort darauf zugreifen, die Situation analysieren und wissen genau, wo die Infrastruktur verbessert werden muss. Das erleichtert unsere Arbeit enorm. Und wir arbeiten daran, um ein weiteres Beispiel zu nennen, auch unseren Kunden IOT-Lösungen anzubieten. Was für Talente suchen Sie für die Zukunft der Energiebranche? – Eine technische Grundausbildung ist von Vorteil. Aber um erfolgreich zu sein, muss man über den Tellerrand der Technik hinausschauen können. Wir suchen Menschen, die neue Ideen einbringen und diese auf pragmatische Weise umsetzen können. Sie müssen den Kunden zuhören und ihre Bedürfnisse verstehen können. Und in interdisziplinären Teams kreative Lösungen erarbeiten. Haben Sie einen Tipp für junge Ingenieurinnen und Ingenieure? – Sie sollten mit Freude bei der Sache sein und von anderen lernen, denn so erweitern sie ihr Wissen. Sie sollten Eigeninitiative zeigen und andere von ihren Ideen überzeugen können. Dann steht ihrer Karriere nichts im Weg!
JÖRG KOTTMANN
Leiter Asset Management Netze.
ZUM UNTERNEHMEN Axpo ist die grösste Schweizer Produzentin von erneuerbaren Energien. In der Schweiz und in über 30 Ländern Europas tätig, ist Axpo international führend im Energiehandel und in der Entwicklung mass-
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geschneiderter Energielösungen. Anzahl Angestellte: 4 293. Personalbedarf: Jobmöglichkeiten für Personen mit einem technischen, betriebswirtschaftlichen
oder naturwissenschaftlichen Hintergrund. Wege in das Unternehmen: Traineeprogramm, Direkteinstieg, Praktika & Diplomarbeiten. Bewerbung an: www.axpo.com/jobs.
www.bkw.ch
ENGINEERING
| BKW
«Nachhaltigkeit, Ökologie und die Energiewende beschäftigen uns täglich» Fabio Cella ist Ingenieur aus Leidenschaft. Bei der BKW bringt er Experten aus verschiedenen Fachbereichen zusammen, um gemeinsam die Zukunft der Energie zu gestalten. Herr Cella, ein von Ihnen gegründetes Ingenieurbüro ist heute eine Tochterfirma der BKW, Sie selbst sind 2015 in die BKW eingetreten. Was hat Sie dazu bewegt? – Als selbstständiger Ingenieur habe ich Top-Kunden betreut, deren Ansprüche ständig gestiegen sind. Die Branche ist stark im Wandel: Die Nachfrage nach Dienstleistungen aus einer Hand steigt, Prozesse verändern sich, die Digitalisierung hält Einzug. Dafür braucht es entsprechend spezialisierte Mitarbeitende. Daher wollten wir die Firma ausbauen. Die BKW suchte nach Partnern und hatte die gleichen Ziele wie wir. Somit hat der Zusammenschluss für beide Seiten gut gepasst.
Wie können diese Mitarbeitenden die Energiezukunft mitgestalten? – Bei mir arbeiten 200 Ingenieurinnen und Ingenieure. Diese stehen im direkten Kontakt mit unseren Kunden und Partnern. Sie kennen deren Bedürfnisse, entwickeln individuelle Lösungen und können ihre Ideen direkt einbringen. Beispielsweise hat das Projektteam des neuen 25 hours Hotel an der Europaallee in Zürich ein System geplant, welches aus dem Abwasser der Gästeduschen Wärme zurückgewinnt. Die BKW beschäftigt aber nicht nur Ingenieure. – Im Gegenteil. Bei uns arbeiten Spezialisten aus Energie, Infrastruktur, Technik und vielen weiteren Fachbereichen. Wir verfügen über sehr viele Kompetenzen. Die besten Köpfe aus den verschiedenen Firmen können ihr
Wissen und ihre Ressourcen zusammenlegen. So entwickeln wir Innovationen gebündelt und können gemeinsam mehr erreichen. Wie fördert die BKW diese Zusammenarbeit über Abteilungen hinaus? – Unsere Vision lautet: Wir gestalten die Zukunft der Energie – einfach, sicher, vernetzt. Dieser Leitgedanke der Vernetzung wird täglich gelebt. Unter den Mitarbeitenden ist ein starker Wunsch da, sich auszutauschen, gemeinsam Sinnvolles zu entwickeln. Das fördern wir auch durch gezielte Veranstaltungen wie die sogenannte Brown Bag University, an der Mitarbeitende Einblick in ihre Arbeit geben, durch Workshops oder elektronische Informationsplattformen. Genauso oft entstehen aber gute Ideen auch beim gemeinsamen Kaffeetrinken.
FOTO: JOSEPH KHAKSHOURI
Heute sind Sie Leiter GebäudetechnikEngineering. Welche Themen stehen auf Ihrer Agenda? – Die gesellschaftlichen und politischen Bedingungen der Energiebranche verändern sich ebenso wie die Technologien. Nachhaltigkeit, Ökologie und die Energiewende beschäftigen uns täglich. Das macht meinen Job sehr spannend, aber auch komplex. Zum Glück können wir bei der BKW die Kompetenzen von über 6 000 Mitarbeitenden bündeln, um den verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden.
FABIO CELLA
Leiter Gebäudetechnik-Engineering.
ZUM UNTERNEHMEN Die BKW Gruppe ist ein internationales Energie- und Infrastrukturunternehmen. Sie plant, baut und betreibt Energieproduktions- und Versorgungsinfrastrukturen. Zum Portfolio gehören auch Planung und
Beratung im Engineering für Energie-, Infrastruktur- und Umweltprojekte, integrierte Gebäudetechniklösungen sowie Bau, Service und Unterhalt von Netzinfrastrukturen. Anzahl Angestellte: Über 6 000.
Personalbedarf: Ingenieure, Informatiker, Naturwissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftler. Wege in das Unternehmen: Lehre, Praktikum, Traineeprogramm “BKW Career Start“ oder Direkteinstieg. Bewerbung an: www.bkw.ch/jobs. UNIVERSUM TOP 100 2017 | 33
ENGINEERING
BÜHLER | www.buhlergroup.com
«Das Thema Nahrung betrifft uns alle» Béatrice Conde-Petit arbeitet bei Bühler an der Frage, wie die Weltbevölkerung auf nachhaltige Weise zu genügend Nahrung kommt. Antworten darauf sucht sie in Teams, in denen Leute unterschiedlichster Herkunft erfrischende Ideen einbringen. Frau Conde-Petit, was macht ein Food Safety Officer bei Bühler? – Ich beschäftige mich in erster Linie mit technologischen Innovationen für die Lebensmittelverarbeitung. Beispielsweise damit, wie Grundnahrungsmittel nachhaltiger und mit weniger Ressourcenaufwand hergestellt werden können, wie es gelingt, krankmachende
Bakterien schonend zu inaktivieren oder wie neue Proteinquellen für die nachhaltige Ernährung erschlossen werden können. Dafür vernetze ich Fachexperten, vermittle zwischen unseren verschiedenen Geschäftsbereichen und Kunden, halte aber auch Vorträge für Laien. Das Thema Nahrung betrifft uns schliesslich alle. Warum hat es so hohe Relevanz? – Die Produktion von Nahrungsmitteln verlangt dem Planeten viele Ressourcen ab und erzeugt gleichzeitig Treibhausgase. Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie wir genügend und gesunde Nahrung für die Bevölkerung innerhalb der natürlichen Grenzen der Erde produzieren können. Innovation bedeutet dabei viel mehr als nur technische Entwicklungen. Und nur nachhaltige Lösungen sind echte Lösungen.
Wie erarbeitet Bühler solche innovativen Lösungen? – Wir wollen uns nicht im Elfenbeinturm mit Fachfragen beschäftigen. Wir geben unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich mit dem Markt auseinanderzusetzen, mit neuen Herangehensweisen zu experimentieren, ihre Ideen einzubringen und diese in Eigenverantwortung voranzutreiben. Alle unsere erfolgreichen Projekten entstehen in Teams, in denen Mitarbeitende ihre unterschiedlichen Perspektiven und Ideen einbringen können, hart für die Sache arbeiten, aber auch Spass zusammen haben. Diversity ist also Ihr Erfolgsrezept? – Absolut! Ich denke da zum Beispiel an eine bahnbrechende Technologie für Lebensmittelsicherheit, die wir demnächst auf den Markt bringen. Im zwölfköpfigen Entwicklungsteam sind sieben Nationalitäten vertreten, vom erfahrenen Maschinenbauer bis zur Mikrobiologin mit neuestem Fachwissen, ergänzt durch externe Innovationspartner. Dieser Mix bringt unterschiedliche Blickwinkel, Offenheit und erfrischende Ansichten. Was für junge Talente suchen Sie, um diesen Erfolg fortzusetzen? – Natürlich brauchen sie eine solide Ausbildung. Sei es im technischen, naturwissenschaftlichen oder betriebswirtschaftlichen Bereich. Aber sie müssen vor allem Begeisterung und Ausdauer mitbringen, eine gute Portion Neugierde und den Willen, sich einzubringen und im Team etwas Neues zu gestalten. Dann sind sie bei uns genau richtig!
BÉATRICE CONDE-PETIT
Food Safety Officer / Group Expert.
ZUM UNTERNEHMEN Das über 150 Jahre alte Schweizer Familienunternehmen Bühler ist ein globaler Anbieter von industriellen Lösungen zur Verarbeitung von Grundnahrungsmitteln und zur Produktion hochwertiger Materialien, und dies in über 140 Ländern weltweit.
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Anzahl Angestellte: Schweiz: ca. 2 500 Weltweit: ca. 11 000. Personalbedarf: Absolventen und Professionals der Elektrotechnik und Informationstechnologie, Informatik, Lebensmittelwissenschaften, Management und Betriebswirtschaft, Chemieingenieurwissenschaften, Maschinenbau und Verfah-
renstechnik. Wege in das Unternehmen: Über internationale Praktika (mind. 4 Monate), Bachelorund Masterarbeiten, internationales Management Trainee Programm (3 Jahre) oder Direkteinstieg in eine Fachabteilung. Bewerbung an: www.buhlergroup.com/career.
www.endress.com
| ENDRESS+HAUSER
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«Mit Technologiekompetenz begleiten wir unsere Kunden in die Digitalisierung» Bernd-Josef Schäfer schätzt die Möglichkeiten, die ihm das Familienunternehmen Endress+ Hauser als Geschäftsführer bietet. Mit fachübergreifenden Projektteams ermöglicht er seinen Kunden Produktivitätssteigerung in einer zunehmend digitalen Welt. Herr Schäfer, was hat Sie daran gereizt, 2014 die Geschäftsführung von Endress+Hauser Flowtec zu übernehmen? – Das Unternehmen ist sehr dezentral organisiert. Das gibt uns allen Freiraum für unternehmerisches Handeln. Im Vergleich zu einem Grossunternehmen gibt es hier zudem weniger Arbeitsteilung. Das ermöglicht es jedem, ein grösseres Stück vom Geschäft zu betreuen und Verantwortung für unterschiedliche Bereiche zu übernehmen. Ausserdem ist Endress+Hauser ein Familienunternehmen mit einem starken Zusammenhalt unter den Mitarbeitenden.
empfehlen. Und viele Führungspositionen werden aus den eigenen Reihen besetzt. Welche Vision haben Sie für die Zukunft des Unternehmens? – Mit unseren Messgeräten sind wir Marktführer in vielen Branchen, zum Beispiel in der Chemie oder der Nahrungsmittelindustrie. Dieses Stammgeschäft wollen wir weiter ausbauen. Gleichzeitig stehen wir im engen Austausch mit unseren Kunden, um sie mit unserer Technologiekompetenz in ihren Herausforderungen zu begleiten. Die Digitalisierung und Industrie 4.0 bringen viele Veränderungen, in denen wir grosses Potenzial sehen für Produktivitätssteigerung. Mit unseren Produkten können wir unseren Kunden passende Lösungen bieten und entwickeln diese zunehmend agil.
wir grosse Freiräume, können mit unseren Kunden Neues ausprobieren. Dafür haben wir fachübergreifende Projektteams, die sich losgelöst von der regulären Firmenstruktur zusammentun, um in kurzen Zyklen Prototypen zu produzieren. Auch mit externen Partnern arbeiten wir in diesem Rahmen zusammen. Das hätten wir früher nie für möglich gehalten.
Wie ermöglichen Sie diese Agilität? – Nicht alles geht agil. Wenn es um Sicherheit geht, sind wir aus guten Gründen konservativ. Aber in vielen anderen Bereichen haben
Was für Projekte entstehen in diesen Teams? – Ganz unterschiedliche. Es geht um vorbeugende Wartung oder um digitale Lösungen rund um unsere Feldgeräte. Die Anfragen kommen von allen Seiten, intern und extern. Daher haben wir einen strukturierten Entscheidungsprozess, um Ideen systematisch weiterzuentwickeln. Optimal ist es, wenn wir es schaffen, den Ausbau des Stammgeschäfts mit der Digitalisierung zu verbinden. Zudem arbeiten wir permanent daran, unsere Prozesse zu vereinfachen. Das ermöglicht wiederum Agilität – für uns und unsere Kunden.
Personalbedarf: Ingenieure mit Schwerpunkt Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik, Produktion sowie Wirtschaftsingenieure und Fachspezialisten aller Art.
Wege in das Unternehmen: Praktikumsplätze, Anstellungen für Bachelor- und Masterthesen, Direkteinstieg. Bewerbung an: www.endress.com/karriere.
Was sind die Vorteile einer solch familiären Unternehmenskultur? – Es kennen sich sehr viele persönlich, sorgen für einander, sind sehr hilfsbereit. Es wird auch viel und gerne gefeiert. Aber vor allem wird Wert auf die Entwicklung der einzelnen Menschen gelegt. Viele Mitarbeitende arbeiten sehr lange hier, 30 Jahre sind keine Seltenheit. Während dieser Zeit können sie sich weiterbilden, interne und externe Diplome abschliessen sowie sich im Karrieremodell für die Führungs-, Projektleiter- oder Fachlaufbahn
DR. BERND-JOSEF SCHÄFER
Geschäftsführer Endress+Hauser Flowtec AG.
ZUM UNTERNEHMEN Endress+Hauser ist ein international führender Anbieter von Messgeräten, Lösungen und Dienstleistungen für die industrielle Verfahrenstechnik. Anzahl Angestellte: 13 000 weltweit; 1 750 in der Schweiz.
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ENGINEERING
GEORG FISCHER (GF) | www.georgfischer.com
«Innovation entsteht nicht am Bürotisch» Innovationsmethoden wie Design Thinking und Out-ofthe-Box-Denken gehören fest zum Alltag von Bastian Lübke. Als Entwicklungsleiter bei GF pflegt er einen intensiven Austausch mit Kunden, schweisst selber Prototypen und entwickelt neue Ideen auch mal beim Spazierengehen. Herr Lübke, Sie sind Head of Global Research & Development bei GF Piping Systems. Was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit? – Ich beschäftige mich mit der Zukunft unseres Unternehmens. Zum Beispiel mit der Frage, was technologische Entwicklungen wie
das Internet of Things oder Smart Connectivity für ein Industrieunternehmen wie GF bedeuten. Vieles ist im Umbruch. Im Rahmen dieses technologischen Wandels entwickeln wir für unsere Kunden neue Lösungen – oft auch in enger Zusammenarbeit mit den anderen GF Divisionen. So können wir unser Wissen bündeln und gemeinsam innovative Produkte entwickeln. Das ist extrem spannend! Wie fördern Sie Innovation? – Innovation entsteht bei uns nicht am Bürotisch, sondern im Austausch mit unseren Kunden und Partnern. Bei dem Ansatz, den wir bei GF verfolgen, ist es zentral, dass sich unsere Mitarbeitenden vor Ort ein Bild davon machen, wie unsere Produkte täglich angewendet werden. Nur so können wir die Bedürfnisse unserer Kunden wirklich verstehen. Für diesen kundenorientierten Ansatz brauchen wir Mitarbeitende, die nicht nur fachlich
überzeugen, sondern die auch empathisch sind und interdisziplinär arbeiten wollen. Und auch anpacken können? – Auf jeden Fall! Unsere Ingenieure gehen auch auf die Baustelle und stehen schon einmal im Baugraben, um selber Rohre und Ventile zu installieren. Diese Hands-on-Mentalität zieht sich durch unseren gesamten Innovationsprozess: Von der raschen Erstellung erster Skizzen über die schnelle Entwicklung von Prototypen im Labor bis zur Lancierung eines Produktes im Markt. Kreativität wird also gelebt. – Genau, und zwar auf individuelle Weise. Jeder soll so arbeiten können, wie er am kreativsten sein kann. In der Regel passiert dies nicht, wenn man acht Stunden hinter dem Computer sitzt. Manchen kommen gute Ideen beim Spazierengehen, anderen eher im Austausch mit Kollegen. Vor diesem Hintergrund werden unsere Bürogebäude jetzt auch umgebaut. Das neue Gebäude ermöglicht es, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen, fördert Kommunikation, Teamarbeit und Kreativität. Welche Rolle spielt Internationalität bei GF? – Eine grosse. Unsere Entwicklungsabteilung ist global aufgestellt, über 100 Ingenieure aus zehn Ländern arbeiten zusammen. Verschiedene Kulturen haben einen unterschiedlichen Blick auf die Dinge – das ist sehr wertvoll. Daher fördern wir den Austausch unserer Mitarbeitenden rund um den Globus. So gibt es Projekteinsätze in anderen Ländern oder Möglichkeiten, für längere Zeit im Ausland zu arbeiten.
BASTIAN LÜBKE
Head of Global R&D, GF Piping Systems.
ZUM UNTERNEHMEN GF umfasst die drei Divisionen GF Piping Systems, GF Automotive und GF Machining Solutions. Neben dem Hauptsitz in Schaffhausen hat GF 10 weitere Standorte in der Schweiz. Das global tätige Unter-
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nehmen ist in 33 Ländern aktiv. Mit rund CHF 3,7 Mia. Umsatz gehört GF zu den grössten Industrieunternehmen der Schweiz. Anzahl Angestellte: 14 800. Personalbedarf: Ingenieure (m/w), u.a. in Maschinen-
bau, Werkstoffwissenschaften, Elektrotechnik; sowie Betriebswirte (m/w). Wege in das Unternehmen: Direkteinstieg, Praktikum, Traineeprogramm, Abschlussarbeiten. Bewerbung an: Bernadette Muhle, personal@georgfischer.com.
www.rheinmetall-defence.com
ENGINEERING
| RHEINMETALL
«Das Fachwissen zählt» Rosa Stirnimann ist sich als Ingenieurin gewohnt, als einzige Frau unter Männern zu arbeiten. Rheinmetall Air Defence respektiert sie als Persönlichkeit und Fachexpertin und ermöglicht es ihr, einen anspruchsvollen Job mit ihrer Mutterrolle zu vereinen. Frau Stirnimann, Sie sind diplomierte Elektrotechnik-Ingenieurin. Wie ist es, als Frau in einem von Männern dominierten Fachbereich zu arbeiten? – Ich habe in Kolumbien Elektrotechnik studiert und in der Schweiz Mechatronik vertieft. An beiden Orten war ich die einzige Frau in meinem Studiengang. Ich bin es gewohnt, mit Männern zusammenzuarbeiten und fühle mich dabei sehr wohl. Der Umgang ist unkompliziert und angenehm. Für die Männer war es anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber irgendwann hat es keine Relevanz mehr. Schliesslich zählt nur noch das Fachwissen.
Wofür sind Sie als Quality Engineer zuständig? – Im Entwicklungsbereich bin ich zuständig für die Qualität mechatronischer Produkte, für deren Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Instandhaltbarkeit. Dafür arbeite ich mit mathematischen Modellen und Normen. Da es sich um wehrtechnische Systeme handelt, muss die Fehlerrate im Einsatz ausserordentlich niedrig sein. Ausserdem sind es komplexe Produkte, in welche Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik einfliessen. Daran zu arbeiten fasziniert mich.
lichkeiten sind darauf ausgerichtet, dass man als Fachexperte fokussiert arbeiten kann. Und der Standort Zürich-Oerlikon erleichtert es mir, meine Arbeit mit anderen Aspekten meines Lebens zu kombinieren. Beispielsweise kann ich bequem über Mittag einkaufen, zum Arzt gehen oder andere Dinge erledigen.
Was hat Sie sonst an Rheinmetall Air Defence AG als Arbeitgeber überzeugt? – Der menschliche Aspekt war mir wichtig. Der Umgang hier ist sehr respektvoll. Und die Arbeit mit kompetenten Spezialisten inspirierend. Ausserdem bietet Rheinmetall Air Defence AG sehr attraktive Arbeitsbedingungen. Die Räum-
Schätzen Sie diese Vorteile als Mutter besonders? – Absolut. Ich bin alleinerziehend und arbeite Vollzeit. Auch die Krippe meines Sohnes befindet sich im Quartier. Somit kann ich ihn problemlos bringen und abholen. Zudem helfen mir die flexiblen Rahmen- und Arbeitsbedingungen dabei, Familie und Beruf zu vereinen. Wir haben Kernarbeitszeiten und es finden in der Regel keine Sitzungen nach 16 Uhr statt. Auch mein Vorgesetzter ist sehr verständnisvoll – und er ist hier kein Einzelfall.
tätige Unternehmung mit rund 600 Mitarbeitern am Standort Zürich einen Jahresumsatz von ca. EUR 300 Mio. Anzahl Angestellte: Schweiz 600; Weltweit: 1 500. Personalbedarf: 30-40 pro Jahr festan-
gestellt. Wege in das Unternehmen: Direktbewerbungen, Praktikum, Initiativbewerbungen. Bewerbung an: www.rheinmetall-defence.com Karriereportal.
Müssen Sie als Frau besser sein als Ihre Kollegen? – Natürlich muss ich fachlich überzeugen. Aber es kommt kaum vor, dass ich mit Vorurteilen konfrontiert werde. Bei Rheinmetall Air Defence AG sind Geschlecht oder Nationalität irrelevant. Was zählt, sind Fachkompetenz und Persönlichkeit – und natürlich, dass man seine Aufgaben gut macht.
ROSA STIRNIMANN
Quality Engineer RAM.
ZUM UNTERNEHMEN Rheinmetall Air Defence AG ist ein weltweit führender Anbieter von Flugabwehrsystemen im Nah- und Nächstbereich. Als Unternehmen des Rheinmetall Defence Verbundes erwirtschaftet die international
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ENGINEERING
RUAG | www.ruag.com
«Ich habe eine Leidenschaft für Kommunikation und Raumfahrt entwickelt» Im Praktikum hat Tanja Günthart RUAG als internationalen Arbeitgeber mit einer herzlichen Unternehmenskultur kennengelernt. Heute präsentiert sie die Firma beim Hochschulmarketing nach aussen und verfolgt mit Stolz, wenn Trägerraketen oder Satelliten mit RUAG Produkten in den Orbit befördert werden. Frau Günthart, Sie haben International Business Management studiert. War es die internationale Atmosphäre, die Sie an RUAG als Arbeitgeber gereizt hat? – Absolut. Während meines Studiums habe ich ein Praktikum bei RUAG gemacht und erlebt, wie international die Teams aufgestellt
sind. Es wird häufig Englisch gesprochen, und es findet ein reger Austausch statt zwischen den verschiedenen Standorten auf der ganzen Welt. Auch die Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Ländern. Dieser interkulturelle Aspekt hat mir gefallen. Zudem hat mich die Herzlichkeit der Mitarbeitenden sehr beeindruckt. Und nicht zuletzt ist es ein extrem spannendes Umfeld. Was finden Sie besonders faszinierend? – Ich bin im Bereich Lean Management in der Division Space eingestiegen. Dadurch erhielt ich Einblick in zahlreiche Projekte und hatte mit Menschen aus verschiedenen Ländern zu tun. In einem Projekt habe ich auch selber an Adaptern gearbeitet, die Trägerrakete und Satellit verbinden. Dadurch habe ich eine Leidenschaft für die Raumfahrt entwickelt. Jetzt verfolge ich in den Medien, was mit den Trägerraketen passiert, und bin dann auch ein wenig stolz, dass ich dazu beitragen konnte.
Sie waren auch eine Zeit lang in Schweden stationiert. – Unsere Mitarbeitenden in den verschiedenen Ländern haben andere Hintergründe und einen komplett anderen Arbeitsstil. Wenn mehrere Nationalitäten zusammenkommen, entstehen kreative Lösungen. Darum bietet RUAG Projekteinsätze im Ausland an. Ich habe mit einer deutschen und einer schwedischen Kollegin, die beide einen technischen Hintergrund haben, an einer Innovation für Trägerraketen gearbeitet und durfte das Konzept sogar beim Konzern-CEO vorstellen. Das war sehr motivierend. Heute sind Sie in der Kommunikation des Konzerns tätig. Wie kam es dazu? – Bei RUAG wird stark darauf geschaut, wofür die Mitarbeitenden eine Leidenschaft haben. Man wird gefördert und kann entsprechende Weiterbildungen machen. Und jeder hat die Möglichkeit, intern zu wechseln. Ich war bereits im Lean Management für die interne Kommunikation zuständig. Jetzt kann ich mein Wissen durch das Hochschulmarketing, für das ich zuständig bin, auch nach aussen tragen.
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TANJA GÜNTHART
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Helfen Ihnen Ihre Erfahrungen aus der Division Space dabei? – Ja, jede Division hat einen eigenen Charakter. Im Lean Management habe ich die verschiedenen Prozesse und Schnittstellen gesehen, die Vielfalt der Produkte kennengelernt und Produktionen von A bis Z mitverfolgt. Dadurch kann ich RUAG den Hochschulabsolventen näher bringen und so zeigen, was wir für ein spannender Arbeitgeber sind.
Project Coordinator Marketing Communication.
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STUDENTS
PROFESSIONALS
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ZUM UNTERNEHMEN RUAG verfügt über herausragende Technologiekompetenzen in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Sicherheits- und Wehrtechnik. 2016 erwirtschaftete RUAG einen Nettoumsatz von CHF 1 858 Mio. 63 % des
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Nettoumsatzes erzielte sie ausserhalb des Schweizer Heimmarktes. Anzahl Angestellte: 8 700. Personalbedarf: Alle unseren offenen Stellen werden auf unserer Job-Plattform publiziert. www.ruag.com/en/career.
Wege in das Unternehmen: Praktika, Diplomarbeiten, Trainee, Direkteinstieg. Bewerbung an: Die Bewerbungen senden Sie jeweils an die zuständigen HR Manager auf dem Stelleninserat.
www.skyguide.ch
ENGINEERING
| SKYGUIDE
«Unser Modell könnte die Flugsicherung europaweit harmonisieren» Vor fast zwanzig Jahren hat Urs Lauener seine Karriere bei Skyguide angefangen. Heute ist er COO und will den Markt mit neuen Technologien verändern. Herr Lauener, Sie arbeiten seit bald 20 Jahren bei Skyguide und sind seit Juli neuer COO. Was steht ganz oben auf Ihrer Agenda? – Wir werden am europäischen Kontext gemessen. Dadurch gibt es immer wieder Veränderungen, die verunsichernd auf die Mitarbeitenden wirken können. Unsere Aufgabe im Top Management ist es, Druck von ihnen zu nehmen, damit sie den Kopf frei haben, um ihre Aufgaben gut zu machen. Ihnen aufzuzeigen, wie sich Veränderungen für sie persönlich auswirken. Und zu erklären, wie aktuelle Massnahmen zu unseren langfristigen Zielen beitragen.
res System um. Wir legen unsere zwei Kontrollzentren in Zürich und Genf virtuell zusammen. Technisch und operativ werden die beiden Standorte wie ein einziges Zentrum zusammenarbeiten. Dieses Modell könnte für ganz Europa interessant sein, die Flugsicherung europaweit harmonisieren und nicht zuletzt Kosten senken. Auch die Digitalisierung hat unsere Arbeit stark verändert. So haben die Flugverkehrsleiter heute alle Informationen eines Flugzeugs auf dem Radarschirm, können diese mit einem Mausklick freigeben oder im Team teilen. Und unsere künftigen Trainings-Simulatoren arbeiten mit Spracherkennungsprogrammen. Gutes Training ist das A und O, um hohe Sicherheitsstandards zu garantieren. Was bietet Skyguide in dieser Hinsicht? – Schon bei der Rekrutierung der angehenden Flugverkehrsleiter stellen wir sicher, dass
wir Menschen mit den richtigen Fähigkeiten an Bord holen. Man braucht ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, muss multitasken können, gut im Team arbeiten und mit Stress umgehen können. Von den bis zu tausend Bewerbungen, die wir jährlich erhalten, werden lediglich rund dreissig Personen ausgewählt. Diese durchlaufen eine rund dreijährige Ausbildung in unserer eigenen höheren Fachschule, werden Schritt für Schritt auf ihre Aufgaben vorbereitet und von einem Coach begleitet. Nach Abschluss der Ausbildung durchlaufen sie jährlich Trainings, um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten auf dem neuesten Stand zu halten – eine Investition in unsere Mitarbeitenden, die es uns wert ist.
Was ist Ihre Vision für die Zukunft von Skyguide? – Wir wollen uns innerhalb Europas als innovativer Dienstleister für Flugsicherung positionieren und Verbesserungen im System vorantreiben. Viele Anbieter sind noch sehr staatsnah geführt und daher wenig dynamisch. Hier haben wir einen klaren Vorteil. Beispielsweise verfügen wir über eine eigene Software-Firma, die es uns erlaubt, neue Technologien zu entwickeln, die den Markt verändern können. Können Sie ein Beispiel nennen? – In der Schweiz setzen wir mit unserem Virtual Centre gerade ein ziemlich revolutionä-
URS LAUENER
Skyguide Chief Operating Officer.
ZUM UNTERNEHMEN Skyguide sorgt mit 1 500 MitarbeiterInnen an 14 Standorten für die Flugsicherung in der Schweiz und im angrenzenden Ausland. Rund 1,2 Millionen zivile und militärische Flugzeuge werden jährlich dabei
sicher und effizient durch den am dichtest beflogenen Luftraum Europas geführt. Anzahl Angestellte: 1 500 in der gesamten Schweiz. Personalbedarf: Absolventen verschiedener Fakultäten für über 80 Berufe in den Bereichen: Operations, Engineering & Technical Services, Information Technology, Safety, Security
& Quality, Human Resources, Finances, Corporate Development. Wege in das Unternehmen: Direkteinstieg in die Fachabteilungen, Praktika (12 Monate). Bewerbung an: www.skyguide.ch/career.
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LAW
Law Ranking
Trend seit 2016
Position
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Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem rechtswissenschaftlichen Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.
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STUDENTEN
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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Die Bundesverwaltung IKRK Lenz & Staehelin SWISS UBS Homburger Stadt Zürich Nestlé Credit Suisse Schweizerische Nationalbank Niederer Kraft & Frey PwC (PricewaterhouseCoopers) Novartis Baker & McKenzie Bär & Karrer EY (Ernst & Young) L'Oréal Group FIFA Swisslegal Oberson Avocats Schellenberg Wittmer Lindt & Sprüngli Pestalozzi Rechtsanwälte Roche KPMG UEFA McKinsey & Company Walder Wyss SBB CFF FFS Bank Julius Bär
= = +1 +2 -2 +1 neu = = +2 +8 -1 -3 = +2 -11 -2 neu +2 neu -1 -6 -10 -2 -1 neu -9 +3 -6 -5
Position S. 19
S. 27
S. 25
S. 22
Trend seit 2016
31 32 33 34 35 36 37
The Boston Consulting Group (BCG) Kellerhals Carrard Die Mobiliar AXA Winterthur Pictet & CIE J.P. Morgan Zürcher Kantonalbank
38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60
Bratschi Wiederkehr & Buob Wenger & Vieli Raiffeisen HSBC Private Bank Python & Peter Eversheds International Lalive Staiger, Schwald & Partner Allianz Suisse meyerlustenberger Wenger Plattner Morgan Stanley Lombard Odier & Cie Nobel & Hug Vischer Borel & Barbey Glencore LEXPARTNERS.MCS Helsana Prager Dreifuss Froriep CMS von Erlach Poncet Deutsche Bank
-5 -5 = -6 +6 -7 -7 neu +5 -1 -4 = +5 -10 neu -11 = -12 -3 -12 neu -20 -8 -11 neu -16 neu -8 neu -11
Karriereziele Studenten
Top-3-Attribute Studenten
1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
1.
2.
Einen sicheren und beständigen Job zu haben
Eine gute Referenz für meine zukünftige Karriere
2.
Vielfältige Arbeitsaufgaben
3.
Intellektuell herausgefordert zu sein
3.
Ein attraktives Grundgehalt
Karriereziele Berufstätige
Top-3-Attribute Berufstätige
1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
1.
Ein attraktives Grundgehalt
2.
Einen sicheren und beständigen Job zu haben
2.
Eine anspruchsvolle Tätigkeit
3.
Selbstständig oder unabhängig zu sein
3.
Anerkennung von Leistung
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INHALT HUMANITIES
Humanities Ranking
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Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem geisteswissenschaftlichen Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.
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STUDENTEN
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Karriereziele Studenten 1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
2.
Unternehmerisch oder kreativ/innovativ tätig zu sein
3.
Sich dem Gemeinwohl widmen oder das Gefühl zu haben, dem öffentlichen Wohl zu dienen
Karriereziele Berufstätige 1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
2.
Unternehmerisch oder kreativ/innovativ tätig zu sein
3.
Einen sicheren und beständigen Job zu haben
Top-3-Attribute Studenten 1.
Innovation
2.
Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld
3.
Eine anspruchsvolle Tätigkeit
Top-3-Attribute Berufstätige 1.
Die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen
2.
Innovation
3.
Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld
Trend seit 2016
Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
IKRK Die Bundesverwaltung Google Stadt Zürich Swiss Tourism NZZ Mediengruppe SRG SSR SWISS SBB CFF FFS Tamedia Flughafen Zürich Migros Microsoft World Economic Forum Lindt & Sprüngli IKEA Nestlé Kuoni L'Oréal Group Swisscom Schweizerische Nationalbank UEFA Rolex FIFA Coca-Cola Schweiz UBS Swarovski Die Post Manor Swatch Group LVMH Coop H&M Credit Suisse Ringier Axel Springer Media Novartis The Boston Consulting Group (BCG) Deloitte Roche McKinsey & Company IATA Raiffeisen Logitech Swiss Life EY (Ernst & Young) PostFinance Mandarin Oriental Hotel Group Chopard Swiss Re HEINEKEN
= = = neu -1 neu -2 -2 = -3 -3 +1 +8 -4 +4 -1 -5 -4 -8 +6 -3 neu -7 neu -3 -9 -3 -3 +2 -10 +1 -2 -10 -6 neu -9 +12 +26 -10 +6 = +14 +17 +1 +7 -10 -13 -10 +1 -11
S. 19
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S. 46
S. 21
S. 20
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S. 22 S. 45
Position 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100
Trend seit 2016
Die Mobiliar Four Seasons Bain & Company ABB Philip Morris International Fossil Johnson&Johnson Procter & Gamble (P&G) Unilever InterContinental Hotels Group Victorinox Richemont J.P. Morgan IBM Feldschlösschen Getränke Siemens Hewlett Packard Enterprise IWC Schaffhausen Accenture Goldman Sachs Zürcher Kantonalbank Adecco Group Helsana Pictet & CIE Bank Julius Bär Lombard Odier & Cie Allianz Suisse PwC (PricewaterhouseCoopers) Hilti Emmi HSBC Private Bank Glencore Givaudan Roland Berger Bayer JTI Kühne + Nagel Deutsche Bank Barry Callebaut Bosch Gruppe Schweiz Hyatt Cisco Systems AXA Winterthur Alpiq Partners Group Lidl BKW BASF Morgan Stanley KPMG
+2 -19 +21 +14 +15 -16 -13 -3 -22 -18 -7 -27 +9 -17 -14 -1 neu -20 +16 -4 -4 neu = +27 -14 +38 +3 -35 +2 -22 +1 -19 +14 +11 -23 -9 -12 +28 +21 +4 -34 +14 -24 +21 +18 +26 +3 -2 +5 -11
S. 11
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UNIVERSUM TOP 100 2017 | 41
IT
IT Rankings
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Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem Informatik-Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.
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STUDENTEN
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Trend seit 2016
Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
Google Microsoft IBM Swisscom CERN UBS SBB CFF FFS Logitech Credit Suisse Oracle Cisco Systems SWISS Zühlke Engineering Die Bundesverwaltung Migros Rolex Dell Siemens McKinsey & Company Die Post PostFinance Nestlé PwC (PricewaterhouseCoopers) Flughafen Zürich SAP Accenture Novartis Hewlett Packard Enterprise Open Systems The Boston Consulting Group (BCG) ELCA Informatik EY (Ernst & Young) Deloitte ABB Roche KPMG Ergon Raiffeisen AdNovum Namics IKRK Zurich Insurance Group Zürcher Kantonalbank SRG SSR RUAG Swiss Re Swatch Group Swissgrid IKEA Pilatus Aircraft
= = = = +1 -1 +2 -1 +1 -2 = +21 +21 +8 +13 +26 +9 -6 +2 +7 -1 -7 -7 -5 -7 +12 -13 neu -4 +15 -7 +3 -4 +6 -18 +8 +21 +22 -2 +14 = +39 -11 -14 -14 +1 -24 +9 +3 -7
Position
S. 46 S. 28
S. 27 S. 47 S. 19
S. 21 S. 45 S. 25
S. 22 S. 20
S. 26
51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100
Schindler IWC Schaffhausen upc cablecom Skyguide Procter & Gamble (P&G) Allianz Suisse Noser Engineering Richemont Coop Hexagon (Leica Geosystems) World Economic Forum Swiss Life Johnson&Johnson Medtronic Sensirion Lindt & Sprüngli Rheinmetall Air Defence Bombardier IATA Philip Morris International Ericsson Unilever BearingPoint Roland Berger AXA Winterthur Syngenta Hamilton Stadler Rail Axpo Leonteq Bayer General Electric (GE) Pfizer Hilti BKW Emmi SUVA Sonova Emch+Berger Actelion OC Oerlikon T-Systems Romande Energie Bosch Gruppe Schweiz Avaloq Alpiq Bystronic Laser Infosys Lodestone Meyer Burger Helbling Technik
Trend seit 2016 +10 +27 -4 neu = +27 +14 -22 +8 +33 -22 +4 +5 +43 -19 -10 -16 -9 +8 -7 +1 +39 neu +26 -22 neu +36 neu +32 +29 +5 neu -3 -22 -35 +4 -39 -4 neu -26 neu -19 -18 -16 -21 -7 neu neu -11 +3
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BERUFSTÄTIGE
Trend seit 2016
Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9
= = = = +1 -2 -1 +4 +16 +5
Google Microsoft Swisscom IBM SBB CFF FFS UBS CERN Bundesverwaltung Migros PostFinance
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S. 46
S. 28 S. 19 S. 45
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Top-3-Attribute Studenten
1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
1.
Innovation
2.
Unternehmerisch oder kreativ/ innovativ tätig zu sein
2.
Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld
3.
Sich dem Gemeinwohl widmen oder das Gefühl zu haben, dem öffentlichen Wohl zu dienen
3.
Eine anspruchsvolle Tätigkeit
Karriereziele Berufstätige
Top-3-Attribute Berufstätige
1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
1.
Die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen
2.
Unternehmerisch oder kreativ/ innovativ tätig zu sein
2.
Innovation
3.
Einen sicheren und beständigen Job zu haben
3.
Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld UNIVERSUM TOP 100 2017 | 43
IT
AVALOQ | www.avaloq.com
«Eine gute IT ist in der Finanzwelt ein klarer Wettbewerbsvorteil» Ohne IT läuft in den Banken heute gar nichts mehr – das sieht Roger Peyer, Software Architect, in seiner täglichen Arbeit beim Fintech-Unternehmen Avaloq. Herr Peyer, warum wird die IT für Banken immer wichtiger? – Viele Banken stehen unter starkem Kostendruck. Dazu kommen ein stark regulatives Umfeld, ein sich rasant wandelndes Kundenverhalten und neuer Wettbewerb durch manche Fintechs. Das alles zwingt die Banken dazu, neue Wege zu gehen. Es braucht gute, offene Systeme mit einem hohen Automatisie-
rungsgrad, welche die neuen Anforderungen abdecken und Kundenberatern dabei helfen, ihre tägliche Arbeit effizient zu erledigen. Eine gute IT ist in der Finanzwelt daher ein klarer Wettbewerbsvorteil: Sie schafft Effizienz, spart Kosten und ermöglicht sogar Wachstum. Welche Lösungen sind besonders gefragt? – Wir sehen eine grosse Nachfrage in den Bereichen Digitalisierung und Compliance. Digitale Lösungen begleiten heute fast jedes Kundengespräch. Unser System ist zum Beispiel in der Lage, Chancen und Risiken einer individuellen Anlagestrategie sofort zu berechnen und in einer für den Kunden verständlichen Form zu visualisieren. Dies ist auch aus Compliance-Sicht nötig, da der Anlegerschutz verlangt, dass Kunden über die Risiken von Investitionen aufgeklärt werden.
Oft hört man, dass Banken ihre IT auslagern. Inwiefern tangiert Sie diese Entwicklung? – In der Tat, und dieses Bedürfnis nehmen wir natürlich sehr ernst. So hat sich Avaloq in den letzten Jahren von einer Software-Entwicklungsfirma zu einem Dienstleister für Banken entwickelt. Wir entwickeln unsere Systeme nicht nur, sondern betreiben sie auch gleich selbst in unseren Outsourcing-Zentren. Avaloq ist eines der grössten Fintech-Unternehmen in der Schweiz. Wie ist Ihr Verhältnis zu anderen Fintech-Unternehmen? – Wir haben zahlreiche Innovationspartnerschaften mit anderen Fintech-Unternehmen. Zudem betreiben wir eine Plattform, die andere Fintech-Unternehmen ermuntert, ihre eigenen Lösungen in unser Produkt zu integrieren – sozusagen ein iTunes für die Finanzbranche. Dies fördert Innovation, unser Produkt wird noch stärker und die jeweiligen Partner profitieren von einem zusätzlichen Vertriebskanal. Für mich persönlich ist der Austausch in der Fintech-Branche sehr inspirierend. Sie arbeiten in einem internationalen Unternehmen. Was schätzen Sie besonders daran? – Die Entwicklungs-Teams in meinem Bereich sind auf der ganzen Welt verteilt. Dies schätze ich sehr, denn die Zusammenarbeit mit Personen unterschiedlicher Kulturen ist für mich hochspannend: Je nach Kulturkreis werden Aufgaben anders angegangen. Genau diese Vielfalt hilft uns, die besten und innovativsten Lösungen zu entwickeln.
ROGER PEYER
Software Architect Wealth Management.
ZUM UNTERNEHMEN Die Avaloq Gruppe ist ein international führendes Fintech-Unternehmen. Mit seiner Software und seinem internationalen Netzwerk von Outsourcing-Zentren bietet Avaloq weltweit vertrauenswürdiges und effi-
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zientes Banking mit besonderer Benutzerfreundlichkeit an. Avaloq ist der einzige unabhängige Anbieter im Finanzbereich, der seine Software selbst entwickelt und betreibt. Anzahl Angestellte: Weltweit über
2 000. Personalbedarf: Young Professionals der Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Naturwissenschaften sowie Mathematik. Wege in das Unternehmen: Direkteinstieg in unseren Fachabteilungen. Bewerbung an: www.avaloq.com/careers.
www.postfinance.ch
IT
| POSTFINANCE
«Die Grenzen zwischen Informatik und Business verwischen immer mehr» Veränderung gehört für Michelle Federspiel, IT Service Managerin bei PostFinance, zur Tagesordnung. Ihr Studium mit Vertiefung Innovation Management hilft ihr, agile Methoden im Arbeitsalltag anzuwenden.
Frau Federspiel, welche Rolle spielt IT bei PostFinance? – Eine grosse! Wir sind längst keine klassischen Unterstützer mehr, sondern ermöglichen die Geschäftsentwicklung. Kundenbedürfnisse und Technologien verändern sich rasant, es kommen immer neue Konkurrenten auf den Markt. Dadurch braucht es eine immer engere Zusammenarbeit zwischen Informatik und Business. Genau hier kann ich etwas bewirken, mein Wissen in neue Bereiche einbringen, an spannenden Projekten arbeiten sowie neue Produkte und Dienstleistungen mitentwickeln.
Viele wollen heute agil arbeiten. Was bedeutet das konkret? – Es gibt klar definierte Rollen. Als Product Owner stehe ich im ständigen Dialog mit dem Kunden und bin dafür verantwortlich, dass alle im Team die Kundenwünsche verstehen. Der Scrum-Master schaut, dass die Methode eingehalten wird und löst Probleme für das Team. Interdisziplinäre Experten arbeiten zeitgleich im Dialog am Produkt, nicht nacheinander. So entstehen schnell erste Ergebnisse, die dann dem Kunden präsentiert werden. Der ganze Prozess ist dadurch sehr transparent und der Kunde kann schnell eingreifen. Sie sagen, agiles Arbeiten sei nicht nur eine Methode, sondern eine Denkhaltung. – Genau. Sie fördert eine offene Kultur und einen partnerschaftlichen Umgang. Die Mitarbeitenden werden befähigt, täglich mitzuwirken sowie mitzuentscheiden. Am Anfang eines
Projektes wird eine gemeinsame Vision erarbeitet. Es finden ein konstanter Feedback-Zyklus und Wissensaustausch statt, auch mit aktivem Einbezug des Business. Durch diesen iterativen Prozess können wir sicherstellen, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind und die Kundenbedürfnisse erfüllt werden. Und wenn doch mal ein Fehler passiert? – Dann sprechen wir offen darüber und erarbeiten Verbesserungsvorschläge im Team. Aus Fehlern lernen wir und werden dadurch immer besser. Dies ist eines der wesentlichen Erfolgsprinzipien der agilen Denk- und Arbeitshaltung. Diese Einstellung wird auch von unseren Führungskräften vorgelebt. Sie suchen keine Schuldigen, sondern wollen Lösungen finden – das fördert einen Austausch auf Augenhöhe, was ich sehr schätze an PostFinance.
MICHELLE FEDERSPIEL
IT-Service Managerin.
TIVE EM RAC P TT
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Hilft Ihnen Ihr Studium mit Vertiefung Innovation Management dabei? – Absolut. Im Studium lerne ich moderne Methoden, um agiles Arbeiten zu fördern, Strategien zu entwickeln und kundenfokussierte Lösungen zu erarbeiten. Als Informatikerin bin ich es mir gewohnt, mich laufend weiterzubilden, um am Puls der Zeit zu bleiben und weiterzukommen. PostFinance unterstützt mich dabei auch finanziell.
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PROFESSIONALS
IT #9
ZUM UNTERNEHMEN Bei uns arbeitest du daran, wie die Schweiz heute und morgen mit Geld umgeht. Gemeinsam bieten wir unseren Kundinnen und Kunden einfache Lösungen und prägen die technologischen Entwicklungen am
Markt. Dafür arbeiten wir auf Augenhöhe zusammen, unabhängig von Führungsstufen. Denn Arbeiten in einem agilen Umfeld macht Freude. Anzahl Angestellte: Über 4 000.
Wege in das Unternehmen: Direkteinstieg, Bachelor-Praktikum, Master-Traineeprogramm. Bewerbung an: Elektronisch auf www.postfinance.ch/jobs. UNIVERSUM TOP 100 2017 | 45
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SWISSCOM | www.swisscom.com
«Alles, was nicht explizit verboten ist, ist erlaubt» Adi Bucher begleitet mit seinem Bereich Transformationsprozesse bei Swisscom. In einer digitalen Welt, die sich schnell verändert, sind inspirierende Führungskräfte gefragt und Mitarbeitende, die Eigenverantwortung übernehmen.
MOST A
Wie wirkt sich dieser schnelle Wandel auf die Führung aus? – Die Ansprüche an die Führung haben sich fundamental geändert. Führungskräfte haben nicht mehr zwingend einen Wissensvorsprung und die alleinige Entscheidungskompetenz. Stattdessen ist es ihre Aufgabe, ihre Mitarbeitenden zu inspirieren, einen Rahmen für den gemeinsamen Erfolg zu schaffen und eine Kluft zwischen den Generationen zu verhindern. Voraussetzung dafür ist, dass sie sich selbst und ihre Rolle immer wieder kritisch hinterfragen können. Ihre Abteilung arbeitet gemäss Holacracy-Verfassung. Darin gibt es keine Führungsfunktionen mehr. – Richtig. Ich habe die Autorität meiner Führungsposition an eine Verfassung übertra-
IT #4
Erlaubt das die Agilität, die heute in der Wirtschaft gefordert ist? – Agilität ist in erster Linie eine Haltung, die unter anderem das Team vor das Individuum stellt. Sie erlaubt den Menschen, ihre Arbeit selbst zu organisieren und in einem definierten Rahmen mehr zu entscheiden. Damit wird die Kontrolle über den Prozess abgegeben und lediglich das Resultat beurteilt. Das erfordert Mut von den Vorgesetzten und Selbstverantwortung der Mitarbeitenden. Aber es fördert Kreativität, gibt mehr Gestaltungsfreiraum und erhöht die Geschwindigkeit. Dadurch werden nicht nur die Prozesse effizienter – auch die Menschen sind zufriedener.
ADI BUCHER
2017
STUDENTS
Welche Vorteile bietet diese Organisationsform? – Sitzungen sind kürzer und effizienter. Es herrscht sehr viel Transparenz und Klarheit darüber, wofür jeder einzelne Mitarbeiter zuständig ist. Auch die Organisation und ihre Rollen werden nach Bedarf schneller angepasst. Alles, was nicht explizit verboten ist, ist erlaubt. Dadurch kann mit einem gewissen Pragmatismus viel angepasst und ausprobiert werden. Lösungen müssen nicht perfekt sein, sondern «good enough to try».
Head of HR Leadership, Transformation & Collaboration.
SWITZERLAND SWITZERLAND
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gen und kann keine Entscheide mehr treffen, weil ich der Chef bin. Autorität ist bei Holacracy auf Kreise verteilt, die aus thematisch passenden Rollen zusammengesetzt sind. Gleichwohl ist aber nicht alles basisdemokratisch. So gibt es Lead Links, welche die Strategie festlegen, Ressourcen verteilen und Leute auf Rollen wählen.
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MOST A
Herr Bucher, seit 2004 begleiten Sie Transformationsprozesse. Was hat sich im Laufe der Jahre geändert? – Bei jeder Transformation geht es darum, wie man das Unternehmen nachhaltig erfolgreich entwickelt und die nächste grosse Geschäftsidee umsetzt. Natürlich haben Digitalisierung und Globalisierung zu einer höheren Dynamik geführt. Heute können wir nicht mehr drei Jahre vorausplanen. Einen Grossteil
unserer heutigen Produkte und Dienstleistungen gab es vor sieben Jahren noch gar nicht!
PROFESSIONALS
Business #8 IT #3
ZUM UNTERNEHMEN Das Kerngeschäft von Swisscom sind IT und Telekommunikation. Hauptsitz ist Worblaufen. Ausserhalb der Schweiz ist Swisscom vor allem in Italien präsent. Das Tochterunternehmen Fastweb ist dort einer der
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grössten Breitbandanbieter. Über 21 000 Mitarbeitende erzielten im ersten Quartal 2017 einen Umsatz von CHF 2,83 Mia. Swisscom gehört zu den nachhaltigsten Unternehmen der Schweiz und Europas. Anzahl Angestellte: Rund 18 000 in der Schweiz.
Personalbedarf: Aktuell 136 offene Stellen www.swisscom.ch/de/about/jobs/offene-stellen. Wege in das Unternehmen: Direkteinstieg, Lehre, Hochschulpraktikum, Traineeprogramm. Bewerbungen unter: www.swisscom.com/jobs.
www.zuehlke.com
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| ZÜHLKE ENGINEERING AG
«Die Zusammenarbeit von UX-Experten und Ingenieuren hat viel Potenzial» Roland Sailer entwickelt als Designer gemeinsam mit Ingenieuren die optimalen Nutzerschnittstellen. Er arbeitet mit einem der grössten Teams von User Experience Experten der Schweiz. Herr Sailer, laut Ihrem LinkedIn-Profil entwickeln Sie «world changing websites». Was zeichnet eine solche Website aus? – Damit habe ich die Website der World Health Organization (WHO) gemeint, die ich mitentwickelt habe. Ich weiss nicht, ob sich die Welt deswegen stark verändert hat, aber der Impact war sicher global. Die WHO hilft Menschen weltweit, gesünder zu sein, sich besser zu schützen und Krisen zu überstehen. Die Inhalte waren schon vorher da, nur wurden sie nicht in dem Masse benutzt, wie man sich das erhofft hat.
ren. Das ist spannend, weil wir bei Zühlke die Aufträge von der Idee bis zum fertigen Produkt begleiten. Für mich liegt bei der Zusammenarbeit von User-Experience-Experten und Ingenieuren ein grosses Potenzial brach. Denn hat man sich erst einmal darauf geeinigt, dass sich der eine um die Machbarkeit kümmert und der andere um die Nutzer, können wir sensationelle Effekte erzielen. Agenturen, die nur mit Leuten mit kreativem Hintergrund besetzt sind, werden es zunehmend schwer haben. Das gilt auch für Dienstleister, die anders als Zühlke nur Webdesign anbieten. Was reizt Sie an Ihrer Aufgabe bei Zühlke? – Wir haben das beste Team im User-Experience-Bereich in der Schweiz – nur wissen das
noch zu wenige. Meine Aufgabe ist es, dieses Angebot weiterzuentwickeln und zu profilieren. Zühlke hat sich zum Ziel gesetzt, Meister des Kundenerlebnisses zu werden. Wir wollen so mit unseren Kunden arbeiten, dass sie das Gefühl haben, dass sie die Zusammenarbeit mit uns weiterbringt und Spass macht. Welche Möglichkeiten bietet Ihnen Zühlke? – Weil wir ein grosses Team sind, können wir gut skalieren. User Experience ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Unternehmen und ein Mittel, sich nachhaltig von der Konkurrenz abzuheben. Da muss auch die entsprechende Power vorhanden sein, um zu liefern. Die ist am Markt oft noch nicht vorhanden.
Und was steht einem weltverändernden Design im Weg? – Bei der Gestaltung von User Experiences sind oft Eitelkeiten im Spiel, gegenläufige Interessen oder fehlende Motivation. Was bei Zühlke hilft, diese Probleme zu umschiffen, ist unser Ingenieurshintergrund – wir gehen nüchterner an die Sache heran als reine Kreativagenturen. Wie ist für Sie als Designer die Arbeit mit den Ingenieuren bei Zühlke? – Ich berate unsere Auftraggeber, wie sie sich am besten auf ihre Kunden konzentrie-
ROLAND SAILER
Consulting Director Customer Experience.
ZUM UNTERNEHMEN Zühlke ist Innovationspartner für Software- und Hardwarelösungen sowie Prozessoptimierung. Anzahl Angestellte: National: 460, international: 810. Personalbedarf: Wir suchen hochqualifizierte
Mitarbeitende aus den Bereichen Informatik und Wirtschaftsinformatik, User Experience, Elektrotechnik, Maschinenbau und verwandten Fachrichtungen. Wege in das Unternehmen: Direkteinstieg in
unseren Fachabteilungen, Praktika und Diplomarbeiten. Bewerbung: www.zuehlke.com/jobs.
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NATURAL SCIENCES
Natural Sciences Rankings
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Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem naturwissenschaftlichen Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.
SWITZERLAND
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STUDENTEN
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Trend seit 2016
Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
Roche Novartis CERN Google Die Bundesverwaltung Nestlé Bayer Biogen IBM IKRK ESA (European Space Agency) Syngenta Johnson&Johnson Swiss Re SBB CFF FFS Migros McKinsey & Company Microsoft Actelion Vifor Pharma Pfizer UBS Credit Suisse SWISS BASF Siemens Coop Lindt & Sprüngli Logitech Zurich Insurance Group ABB The Boston Consulting Group (BCG) Rolex Lonza Group AXA Winterthur SRG SSR Axpo IKEA Swiss Life Bosch Gruppe Schweiz Givaudan Flughafen Zürich Swisscom Unilever EY (Ernst & Young) Swatch Group Sensirion Alpiq PwC (PricewaterhouseCoopers) World Economic Forum
+1 -1 +1 -1 +1 -1 +1 +2 +4 -3 neu +2 +2 +7 -3 -5 0 +7 +12 +12 -1 -13 -7 +5 -6 +1 -5 -5 +15 -2 -7 -14 +8 +1 +54 +27 +44 -2 +17 +34 -15 -3 +17 -10 +9 = +5 +14 -12 -20
Position
S. 19
S. 28 S. 27
S. 46 S. 22
S. 25
51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100
KPMG BKW Swissgrid Allianz Suisse Raiffeisen Emmi Bombardier Dell Pilatus Aircraft RUAG EMS Chemie Medtronic General Electric (GE) Altran Clariant Hexagon (Leica Geosystems) SUVA Accenture Philip Morris International Helvetia Versicherungen Caterpillar Procter & Gamble (P&G) Implenia Schindler Lafarge-Holcim Deloitte Zühlke Engineering Die Post PostFinance Skyguide Bystronic Laser Hewlett Packard Enterprise Roland Berger Romande Energie SICPA DSM Hamilton IWC Schaffhausen DuPont Trumpf Baloise Group Sulzer Cisco Systems IATA Stadler Rail Rheinmetall Air Defence Hilti Emch+Berger Helbling Technik Oracle
Trend seit 2016 +14 +21 +4 +10 -15 -23 -9 +25 -6 -9 -16 -7 -20 +37 +15 -5 -9 +2 +7 -2 +4 -25 +17 +43 +10 -38 +9 -9 -2 -8 +14 neu +24 -34 +11 -44 +16 -5 -23 +29 +6 -1 -5 -7 +9 +16 -18 +15 +10 -50
S. 33
S. 26
S. 38
S. 20 S. 47 S. 21 S. 45 S. 39
S. 37 S. 11
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NATURAL SCIENCES
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BERUFSTÄTIGE
Trend seit 2016
Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Roche Novartis Nestlé Google Johnson&Johnson Bundesverwaltung Swiss Re Biogen Actelion Bayer
? ?
Karriereziele Studenten 1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
= = = = +5 = -2 +6 +3 -2
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Top-3-Attribute Studenten 1.
Vielfältige Arbeitsaufgaben
2.
Sich dem Gemeinwohl widmen oder das Gefühl zu haben, dem öffentlichen Wohl zu dienen
2.
Ein kreatives & dynamisches Arbeitsumfeld
3.
Einen sicheren und beständigen Job zu haben
3.
Attraktives Grundgehalt
Karriereziele Berufstätige 1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
2.
Intellektuell herausgefordert zu sein
3.
Sich dem Gemeinwohl widmen oder das Gefühl zu haben, dem öffentlichen Wohl zu dienen
Top-3-Attribute Berufstätige 1.
Flexible Arbeitsbedingungen
2.
Anspruchsvolle Tätigkeiten
3.
Vielfältige Arbeitsaufgaben
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HEALTH MEDICINE
Health Medicine Ranking
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Studierende und Berufstätige stellen unterschiedliche Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber. Das sind die wichtigsten Kriterien für Akademiker mit einem medizinischen Hintergrund – und ihre attraktivsten Arbeitgeber.
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STUDENTEN
? ?
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Karriereziele Studenten 1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
2.
Einen sicheren und beständigen Job zu haben
3.
Sich dem Gemeinwohl widmen oder das Gefühl zu haben, dem öffentlichen Wohl zu dienen
Karriereziele Berufstätige 1.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben
2.
Einen sicheren und beständigen Job zu haben
3.
Selbstständig oder unabhängig zu sein
Top-3-Attribute Studenten 1.
Förderung zukünftiger Weiterbildung
2.
Professionelles Training & Weiterentwicklung
3.
Ein freundliches Arbeitsumfeld
Top-3-Attribute Berufstätige 1.
Förderung zukünftiger Weiterbildung
2.
Professionelles Training & Weiterentwicklung
3.
Führungskräfte, die meine Entwicklung fördern
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Trend seit 2016
Position 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
Universitätsspital Zürich INSELSPITAL, Universitätsspital Bern CHUV Centre Hospitalier Universitaire Vaudois
Hirslanden Kliniken Universitätsspital Basel Les Hôpitaux Universitaires de Genève HUG
IKRK Novartis Kinderspital Zürich Luzerner Kantonsspital Roche Stadtspital Triemli Hôpital du Valais / Spital Wallis Kantonsspital Winterthur Schulthess Klinik Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB)
Kantonsspital Aarau HFR - Hôpital fribourgeois / Freiburger Spital Swiss Tropical and Public Health Institute
SUVA Hôpital Neuchâtelois HNE Kantonsspital Graubünden Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
Bayer Stadt Zürich Pfizer Kantonsspital Baden Solothurner Spitäler Spitalzentrum Biel Kantonsspital St. Gallen Kantonsspital Baselland Johnson&Johnson Nestlé Ostschweizer Kinderspital Hôpital Riviera Chablais Kantonsspital Liestal Zuger Kantonsspital KJPD des Kantons Zürich Die Bundesverwaltung CERN Vifor Pharma Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel
The Boston Consulting Group (BCG) Medtronic Migros Hôpital du Jura Biogen Actelion Universitäre Psychiatrische Dienste Bern (UPD)
Integrierte Psychiatrie Winterthur IPW
= = +1 -1 +1 +3 = = -4 +4 -1 +4 +18 -2 = -3 = +1 -8 +3 +6 -2 -1 +1 neu +10 +3 +4 +13 -12 +4 +1 -7 -10 +5 neu -3 -9 -1 S. 19 -19 -2 -5 neu +4 -4 -3 neu +8 -21 -6
Position 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70
Trend seit 2016
Unilever Kantonsspital Obwalden Genolier Swiss Medical Network Gesundheitszentrum Fricktal Kantonsspital Nidwalden Psychiatrische Dienste Aarau (PDAG) McKinsey & Company Luzerner Psychiatrie Psychiatrische Dienste Graubünden Spitäler Schaffhausen L'Oréal Group Kantonsspital Glarus Procter & Gamble (P&G) Syngenta Straumann Amgen Kantonsspital Uri Ita Wegman Klinik Stryker Kantonales Spital Appenzell
neu +2 -1 -5 -5 -11 neu -12 -6 -13 neu -3 neu -13 -5 neu -12 -11 neu -12
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