TRANSPARENZ
In der aktuellen Diskussion über nachhaltige Investments taucht regelmässig auch der Begriff der Transparenz auf. Dabei geht es nicht um die physikalische Eigenschaft eines Materials, durchsichtig zu sein. Vielmehr geht es um den politischen Aspekt, wonach Transparenz für frei zugängliche Information und stetige Rechenschaft steht. Zwei Beispiele für die Gewichtung der Transparenz in der aktuellen Diskussion über nachhaltige Investments:
Für Unternehmer und Nationalrat Jürg Grossen steht fest: «Es braucht mehr Informationen, um die Gefahr von Klimarisiken auf die Wirtschaft und die Anlegerinnen und Anleger zu reduzieren und den Fortschritt in der Transition zu messen. Dafür braucht es insbesondere wirksame und umsetzbare Transparenzvorschriften für Unternehmen und Anlageprodukte.»
Sabine Döbeli, CEO der Swiss Sustainable Finance SSF betont: «Für die Zukunft wird es entscheidend sein, dass ein prinzipienbasierter Rahmen definiert wird, der eine bessere Klassifizierung nachhaltiger Investitionen ermöglicht. Mehr Transparenz hinsichtlich der Ziele und klarere Informationen über Ergebnisse hilft den Anlegern besser zu verstehen, welche Investitionen ihren Vorstellungen entsprechen. Auf dieser Basis können auch Anlagen gestärkt werden, die einen klaren Beitrag zum dringend benötigten Übergang in eine nachhaltige Wirtschaft leisten.»
Beide Statements sind nachzulesen in dieser Ausgabe. Dazu viele weitere interessante Aspekte rund um das nachhaltige Investieren. Geschrieben von Autorinnen und Autoren, die nachhaltiger Wirkung von Investitionen eine Lanze brechen. Und deren Artikel flankiert werden von Unternehmen und Institutionen, die dasselbe Ziel fokussieren. Davon berichtet die vorliegende Publikation. Wir wünschen Ihnen eine nachhaltige Lektüre!
Harald Fessler Herausgeber Martin Hofer InitiantINHALTSVERZEICHNIS
VORWORT
12 Prof. Dr. Gabriela Nagel-Jungo Nachhaltigkeit in Finanzund Realwirtschaft
14 Peter Haberstich Schluss mit «Business as usual»: Jetzt müssen Banker zu Aktivisten werden
16 Dr. Rudolf Rechsteiner Nachhaltigkeit ist Chefsache
IMPRESSUM
8. Jahrgang, 2023 – Preis CHF 18.–, Erscheinung: 1x jährlich www.nachhaltigesinvestment.ch
Herausgeber: Harald Fessler, harald.fessler@utk.ch;
Initiant: Martin Hofer, martin.hofer@improov.ch Verlag: UTK Media GmbH, Auerstrasse 43, 9442 Berneck, Tel. +41 71 744 94 90, info@utk.ch; Chefredaktion: Peter Büchel, Tel. +41 71 755 57 75, buechel@bluewin.ch;
Anzeigenverkauf: Improov GmbH: Martin Hofer, Tel. +41 71 511 50 53, martin.hofer@improov.ch; UTK Media GmbH, Harald Fessler, harald.fessler@utk.ch, Tel. +41 79 631 50 21; Fachbeirat: Remo Galli, a. Nationalrat, Dr. h. c.; Layout/Grafik: Lea Fessler, lea.fessler@utk.ch, Jörg Schelling, joerg.schelling@utk.ch; Koordination/Druck: international media solutions IMS AG, 9434 Au; Buchbestellung: UTK Media GmbH, Auerstrasse 43, 9442 Berneck, info@utk.ch. Titelbild: ©adobestock/ Deemerwha studio; Die Wiedergabe von Artikeln, Bildern und Inseraten, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, ist nur mit Genehmigung der Redaktion oder der entsprechend erwähnten Autoren oder Fotografen erlaubt. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken, Internet und die Vervielfältigungen auf CDROM. Für unverlangte Zusendungen und Manuskripte lehnen Redaktion und Verlag jede Haftung ab.
© Nachhaltiges Investment. Das Jahrbuch wird klimaneutral gedruckt.
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ANLAGETHEMEN
Dr. Gerhard Wagner Nachhaltiger Multibillionenmarkt
20 LGT Gruppe Holding AG
22 PineBridge Investments Europe Ltd.
24 Swiss Prime Site AG
26 Globalance Bank AG
WIE DIE SCHWEIZ ...
... IHRE POSITION FESTIGEN KANN
Der Bundesrat sieht Sustainable Finance als grosse Chance für den Schweizer Finanzplatz. Es ist ein relevanter Wettbewerbsfaktor auf dem Weg des nachhaltigen Wachstums und der Transition der Weltwirtschaft. Die Schweiz ist weltweit das wichtigste Zentrum für grenzüberschreitende Vermögensverwaltung. Auch verfügt sie über einen starken Versicherungssektor, der globale Risiken absichert und zusammen mit Vorsorgeeinrichtungen und anderen Grossinvestoren aktiv Aktionärsinteressen wahrnehmen kann.
Am 16. Juni 2023 haben die Schweizerinnen und Schweizer in einer Volksabstimmung einen wegweisenden Entscheid getroffen. Mit dem Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit wird auch die Ausrichtung der Finanzmittelflüsse auf eine emissionsarme Entwicklung bezweckt. Der Bund wird beauftragt, dafür zu sorgen, dass der Schweizer Finanzplatz einen effektiven Beitrag zur
emissionsarmen und gegenüber dem Klimawandel widerstandsfähigen Entwicklung leistet.
Bei der Umsetzung dieser Vorgaben muss beachtet werden, dass die technologische Entwicklung dynamisch verläuft. Zudem ist die klimaverträgliche Ausrichtung von Finanzflüssen von der Realwirtschaft abhängig. Dies ist der zentrale Hebel des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft.
So kann die Schweiz ihre Position als weltweit führender Finanzplatz im Bereich Sustainable Finance festigen und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. r
Stoffel Daniela Staatssekretärin für internationale Finanzfragen im EFD«GEMEINSAM KÖNNEN WIR DEN HEBEL DER FINANZBRANCHE BEWEGEN!»
POLITIK UND FINANZBRANCHE: NUR GEMEINSAM GEHTS!
Dank der Schweizer Banken haben wir einen leistungsstarken und global wettbewerbsfähigen Finanzplatz. Innovation in den Bereichen Fintech und Sustainable Finance ist für die Schweiz zentral, nicht zuletzt für eine prosperierende KMU-Landschaft. Mit nachhaltig wirksamen Finanzprodukten und Anlagen engagieren sich Schweizer Banken, Versicherungen und Pensionskassen verstärkt gegen den Klimawandel – ein Schlüsselelement. Doch der Weg zu Netto-Null ist noch weit.
Es gibt einen positiven Trend beim nachhaltigen Investment. Auch dieses Jahr gibt es neue Rekorde. So wurden bereits in der ersten Jahreshälfte mehr Green Bonds herausgeben und mehr Geld in erneuerbare Energien investiert als je zuvor. Diese positiven Entwicklungen dürfen aber nicht über den noch langen Weg hinwegtäuschen. So waren 2021 weniger als ein Prozent des weltweiten Fondsvermögen mit dem Pariser Übereinkommen vereinbar. Zudem hatten beim Schweizer PACTA Klima-Test von 2022 erst 28 Prozent der beteiligten Finanzunternehmen eine Strategie, die Netto-Null bis 2050 aufnimmt. Banken, Vermögensverwalter und Pensionskassen haben mit ihren Investitionen und Anlagen einen sehr grossen Hebel in der Klimadebatte. Ohne klare und optimierte Rahmenbedingungen werden sie ihn nicht rechtzeitig nutzen können.
Von der EU lernen
Das zeigt der Blick in die Europäische Union. Mit dem European Green Deal und der EU-Taxonomie für nachhaltige Aktivitäten hat die EU zwei grosse Schritte in Richtung einer nachhaltigen europäischen Finanz- und Investitionslandschaft gemacht. Mit genauerem Blick fallen jedoch zwei Punkte auf. Erstens ist die EU leider beim Rahmen im letzten Moment eingeknickt und hat zum Beispiel Erdgas sowie die Kernenergie als nachhaltig eingestuft. Zweitens sind die Massnahmen ein nur schwer umsetzbarer Flickenteppich aus teilweise sehr komplexen und nicht eindeutigen Vorgaben. Das schafft einen zu grossen bürokratischen Aufwand und Rechtsunsicherheit.
Das bedeutet nicht, dass die EU völlig falsch liegt. Die EU schreitet deutlich voran, und die Schweiz täte gut daran, ihr zumindest in der Absicht zu folgen. Wir sollten aber auch von den Erfahrungen lernen. Der Finanzmarkt und die Privatwirtschaft brauchen klar verständliche und umsetzbare Rahmenbedingungen. Nur so werden die nötigen Mittel für eine Transition freigesetzt und nachhaltig investiert.
Es braucht klare Rahmenbedingungen …
Mit der Annahme des Klimaschutzgesetzes durch die Bevölkerung am 18. Juni 2023 steht das Ziel – Netto-Null bis 2050. Jetzt ist nicht nur die Finanzbranche am Zug. Der Bund muss strenge und klare Rahmenbedingungen mit genaueren Zwischenzielen erlassen. So kann er seinem Auftrag gerecht werden und dafür sorgen, dass der Schweizer Finanzplatz «einen effektiven Beitrag zur emissionsarmen und gegenüber dem Klimawandel widerstandsfähigen Entwicklung leistet.»
… und Transparenz
Zudem braucht es mehr Informationen, um die Gefahr von Klimarisiken auf die Wirtschaft und die Anlegerinnen und Anleger zu reduzieren und den Fortschritt in der Transition zu messen. Dafür braucht es insbesondere wirksame und umsetzbare Transparenzvorschriften für Unternehmen und Anlageprodukte. Hier bilden die Swiss Climate Scores eine wertvolle Grundlage. Diese schaffen Klarheit bei den Anlegerinnen und Anlegern und dienen so der Zielerreichung.
Wenn die Politik, die Finanzbranche und die Privatwirtschaft zusammenarbeiten und den Rahmen definieren, können wir den grossen Hebel der Finanzbranche bewegen. Bewegung braucht Mut. Diesen wünsche ich allen Akteuren. r
Jürg Grossen ist Unternehmer und vertritt die GLP des Kantons Bern seit 2011 im Nationalrat. Seit 2017 ist er Präsident der GLP Schweiz. Er war acht Jahre Mitglied der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen und nun seit vier Jahren in der Kommission für Wirtschaft und Abgaben WAK.
«EINE BESSERE KLASSIFIZIERUNG IST WICHTIG.»
NACHHALTIGE ANLAGEN: KLARE ZIELE UND TRANSPARENTE INFORMATION SIND ZENTRAL
Risiken oder das Erzielen von Wirkung – fördert das Verständnis bei Anlegern und trägt dazu bei, das Vertrauen in solche Investitionen zu festigen. Transparenzinitiativen wie die «Swiss Climate Scores» spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle, wenn es darum geht, die Kommunikation zu nachhaltigkeitsbezogenen Anlagen zu verbessern.
Zudem agierten viele Banken und Vermögensverwalter vorsichtiger bei der Vermarktung ihrer nachhaltigen Anlagen, um Greenwashing-Risiken vorzubeugen. Auch hat die regulatorische Komplexität für nachhaltige Anlagen deutlich zugenommen. In der Summe führten diese Faktoren dazu, dass nachhaltigkeitsbezogene Anlagen in der Schweiz im vergangenen Jahr – erstmals seit über 10 Jahren – einen Rückgang verzeichneten. Ist nun daraus zu schliessen, dass nachhaltige Investitionen in der Krise stecken? Keineswegs. Vielmehr stellen diese Entwicklungen einen natürlichen Schritt in Richtung einer stärkeren Integration von nachhaltigkeitsbezogenen Investitionen in den Mainstream dar. Dafür sprechen verschiedene Gründe.
Natürliche Entwicklung
Erstens ist es nicht überraschend, dass nachhaltige Anlagen nach einer Dekade erheblichen Wachstums, das sich in einigen Segmenten mit einem Marktanteil von über 50 Prozent manifestierte, nun geringere Wachstumsraten zeigen. Das ist eine natürliche Entwicklung in stark gewachsenen Märkten. Dass nachhaltigkeitsbezogene Investitionen, wie herkömmliche Anlagen auch, aufgrund der schlechten Börsenperformance Volumina verloren haben, erstaunt ebenfalls nicht. Die Entwicklung bringt letztlich zum Ausdruck, dass heute für die meisten Anlageklassen nachhaltige Alternativen angeboten werden und nachhaltigkeitsbezogene Portfolios folglich Standard-Asset-Allokationen aufweisen – mit allen Vor- und Nachteilen entsprechender Kursentwicklungen.
Verbesserte Kommunikation
Zweitens ist die tendenziell zurückhaltende Berichterstattung über nachhaltige Volumen durch Produktanbieter ein Ausdruck davon, dass die Branche das Thema ernster nimmt. Die Frage nach der Wirkung solcher Anlagen steht bei den Anlegern immer mehr im Zentrum, was angesichts der Dringlichkeit vieler Nachhaltigkeitsthemen – allen voran der Klimawandel – eine wichtige Entwicklung ist. Eine verbesserte Kommunikation über die angestrebten Ziele von nachhaltigkeitsbezogenen Investitionen – sei es die Abstimmung auf Werte, das Senken von
Wichtige Regulierung
Drittens spielt die Regulierung im Bereich nachhaltiger Finanzen eine wichtige Rolle. Zwar wird sie von Marktteilnehmern im Moment vielfach als Belastung wahrgenommen. Auch hat sie bislang nicht die beabsichtigte Klarheit für die Anleger gebracht. Sie führte jedoch zu einer höheren Sensibilität hinsichtlich der Etablierung solider Anlageprozesse und klarerer Kommunikation darüber. Die laufende Diskussion über Definitionen und Berichterstattung – sei es in der EU oder in der Schweiz – dürfte dazu führen, dass sich die Rahmenbedingungen laufend verbessern und damit auch die Transparenz für die Anleger.
Fazit
Für die Zukunft wird es entscheidend sein, dass ein prinzipienbasierter Rahmen definiert wird, der eine bessere Klassifizierung nachhaltiger Investitionen ermöglicht. Mehr Transparenz hinsichtlich der Ziele und klarere Informationen über Ergebnisse hilft den Anlegern besser zu verstehen, welche Investitionen ihren Vorstellungen entsprechen. Auf dieser Basis können auch Anlagen gestärkt werden, die einen klaren Beitrag zum dringend benötigten Übergang in eine nachhaltige Wirtschaft leisten. r
Sabine Döbeli ist CEO von Swiss Sustainable Finance, dem Schweizer Verband für nachhaltige Finanzen, der unter Ihrer Leitung gegründet wurde. Zuvor war sie bei Vontobel als Leiterin Nachhaltigkeit tätig und baute bei der Zürcher Kantonalbank ein internes Nachhaltigkeitsresearch-Team auf.
www.sustainablefinance.ch
Die negative Marktentwicklung im Anlagejahr 2022 traf nachhaltige Anlagen genauso hart wie die Standardinvestments in identischen Anlageklassen.
«TRANSPARENZ IST EIN WICHTIGER SCHRITT.»
NACHHALTIGKEIT IN FINANZUND REALWIRTSCHAFT
Die Agenda 2030 der UNO-Generalversammlung aus dem Jahr 2015 wie auch das aus dem gleichen Jahr stammende Abkommen der Klimakonferenz in Paris hinsichtlich Reduktion der Treibhausgasemissionen zielten auf eine global positive Wirkung in der Realwirtschaft ab. Das heisst, dass nachhaltiges Wirtschaften über veränderte Geschäftsmodelle sichergestellt sein muss.
Als Mittel zum Zweck ist auch die Finanzwirtschaft angesprochen, indem Finanzflüsse auf eine treibhausgasarme Entwicklung und eine Verbesserung der Anpassungsfähigkeit an ein verändertes Klima ausgerichtet werden sollen.
Wichtiger Anfang
Die Finanzinstitutionen haben den Ball mit der Berücksichtigung der Nachhaltigkeit im Anlagegeschäft aufgenommen. Hierbei wurde der Fokus vor allem auf ESG-Ratings und das Vermeiden von Nachhaltigkeitsrisiken gesetzt. Das ist ein wichtiger Anfang, um die Mess- und Vergleichbarkeit, aber auch die Diskussion rund um die Nachhaltigkeit zu fördern. Aber erzielt das bereits die von der Agenda 2030 beabsichtigte Wirkung? Vermeidung von bestimmten Anlagen durch einzelne Marktplayer führt nicht zwangsläufig dazu, dass auf globaler Ebene eine Transformation in nachhaltigeres Wirtschaften stattfindet. Und genau das muss passieren, wenn es um die Welt als Ganzes geht.
Transparente Dokumentation
Wie kann festgestellt werden, ob sich Geschäftsmodelle tatsächlich in dieser Richtung entwickeln? Die EU, diverse Länder und Interessengemeinschaften haben Initiativen und Regelwerke entwickelt. Es handelt sich um verbindliche Klassifizierungssysteme für ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten (wie die EU-Taxonomie) oder Prinzipien für nachhaltiges Anlegen im
Finanzsektor, die eine klare Ausrichtung an Nachhaltigkeitszielen fordern. Ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung von Initiativen ist die transparente Dokumentation, daher werden auch Vorgaben zur Berichterstattung über nachhaltiges Wirtschaften entwickelt.
Schweizer Unternehmen haben in erster Linie die inländischen Vorgaben zu beachten. Es sind dies die Regeln des Obligationenrechts zur nichtfinanziellen Berichterstattung, Transparenz bei Rohstoffunternehmen und Governance-Themen wie auch Vorgaben der Finanzmarktaufsicht, Schweizer Börse SIX Exchange und der Schweizerischen Bankiervereinigung. Durch die globale Verknüpfung der Wirtschaftswelt fallen die Akteure aber auch hierzulande relativ rasch unter internationale Vorschriften.
Potenzial auschöpfen
Wesentlich erscheint das Grundverständnis, dass Sustainable Finance mehr als nur das Anlagegeschäft umfasst. Gerade auch Finanzierungen haben einen direkten Einfluss auf die Transformation der Realwirtschaft, indem zukunftsträchtige Vorhaben und Geschäftsmodelle gezielt gefördert werden.
Um das Potenzial des nachhaltigen Anlage- und Finanzierungsgeschäfts ausschöpfen zu können, braucht es das Zusammenspiel von Finanz- und Realwirtschaft wie auch zielgerichtete Rahmenbedingungen seitens Politik. An der ZHAW erarbeiten wir über unsere Studien, Forschungsarbeiten und Fachbeiträge fundierte Diskussionsgrundlagen hierzu und prägen dadurch die Entwicklung mit. r
Prof. Dr. Gabriela Nagel-Jungo leitet das Institut für Financial Management an der ZHAW School of Management and Law. Das Institut lehrt, forscht und erbringt Dienstleistungen für die Praxis in den Schwerpunkten Accounting, Corporate Performance Management, Corporate Finance und Sustainable Financing. www.zhaw.ch/ifi
«ES IST HÖCHSTE ZEIT, RADIKALE ÄNDERUNGEN ANZUPACKEN.»
SCHLUSS MIT «BUSINESS AS USUAL»: JETZT MÜSSEN BANKER
ZU AKTIVISTEN WERDEN
Um die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise zu verhindern, verbleiben noch sechs Jahre, um die Treibhausgas-Emissionen zu halbieren. Zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen gehört es auch, das rasant voranschreitende Aussterben von Tieren und Pflanzen raschmöglichst rückgängig zu machen.
Die Ziele sind klar, was zu tun ist, ebenfalls. Und trotzdem passiert viel zu wenig. Höchste Zeit, radikale Änderungen anzupacken.
Radikale Konsequenz im Stewardship-Prozess
Zum Beispiel bei den sogenannt nachhaltigen Anlagen. Ein Grossteil dieser Produkte dient noch immer hauptsächlich dem Risikomanagement oder dem Value Alignment. Doch wir brauchen keine Fonds fürs gute Gewissen, wir brauchen Wirkung. Und die erreichen wir vor allem mit Impact Investments und Active Ownership. Engagement darf aber kein Feigenblatt sein. Wer als Aktionärin, Aktionär oder Asset-Manager eine Firma mitbesitzt, ist für die Schäden, die sie verursacht, mitverantwortlich. Deshalb müssen Investorinnen, Investoren und Vermögensverwalter von “ihren” Unternehmen das Verfolgen von wissenschaftsbasierten Transitionsplänen einfordern. Diese Pläne führen rechtzeitig zu einem Geschäftsmodell, das mit den planetaren Belastungsgrenzen in Einklang steht. Verpflichten sich Unternehmen nicht dazu oder werden Zwischenziele nicht eingehalten, so müssen rasch Konsequenzen gezogen werden: Zum Beispiel in Form von Resolutionen, der Verweigerung der Décharge oder der Abwahl des säumigen Verwaltungsrats. Wenn das nicht hilft, bleibt nur noch ein lautes und begründetes Divestment. Dadurch verlieren Investorinnen und Investoren zwar die Kontrolle. Doch sie haben ein klares Signal gesetzt und Kapital freigesetzt für veränderungswillige Unternehmen.
Es ist Zeit für gesetzliche Vorgaben
Es gibt keinen Grund, warum es noch lange erlaubt sein sollte, in Unternehmen zu investieren, die mit ihren Geschäftsmodellen die Lebensgrundlagen unserer Kinder sowie die Grundlagen der künftigen Wirtschaft zerstören. Doch genau das geschieht noch immer - weil es nicht verboten ist. Bedauerlicherweise ist vielen Akteurinnen und Akteuren im Finanzmarkt der kurzfristige Gewinn für wenige immer noch wichtiger als das Ermöglichen von Lebensqualität für viele in Zukunft. Gegen dieses Trittbrettfahren auf der tragischen Allmende helfen nur Kostenwahrheit, gleich lange Spiesse und klare gesetzliche Vorgaben. Deshalb sollte die Politik endlich dafür sorgen, dass die Aktivitäten des Schweizer Finanzplatzes mindestens kompatibel werden mit den Nachhaltigkeitszielen der Schweiz.
Unabhängig von Wachstum werden Mittelfristig ist es dazu wohl unumgänglich, dass Banken und Vermögensverwalter ihre Geschäftsmodelle von der Notwendigkeit einer stetig weiter wachsenden Wirtschaft entkoppeln. Denn selbst bei “grünem Wachstum” steigt der Natur- und Ressourcenverbrauch weiter an, er wird bloss verlangsamt. Und das kann auf Dauer nicht aufgehen.
Die meisten Finanzakteure sind mit ihren Geschäftsmodellen aktuell nicht bloss abhängig vom Wirtschaftswachstum, sie treiben es mit ihrer Geldschöpfung und ihrer Renditemaximierung auch aktiv an. Es ist deshalb in ihrem ureigenen Interesse, Wege zu suchen, um ihre Geschäftsmodelle an den Bedürfnissen einer regenerativen Wirtschaft auszurichten. Ein wirklich nachhaltiges Finanzsystem orientiert sich an den Bedürfnissen einer Wirtschaft, die ein gutes Leben für alle innerhalb der planetaren Grenzen ermöglicht. r
Peter Haberstich leitet die Kampagne für eine nachhaltige Finanzwirtschaft bei Greenpeace Schweiz. Greenpeace unterzieht Selbstverpflichtungen sowie Aktivitäten von Finanzmarktakteuren einer kritischen Prüfung, publiziert Studien und Vergleiche und exponiert Akteure, die ihre Verantwortung nicht wahrnehmen. www.greenpeace.ch/finance
«DIE KLIMAKRISE IST EXISTENZIELL.»
NACHHALTIGKEIT IST CHEFSACHE
Grosse, börsenkotierte Unternehmen sind mächtig. Sie orientieren permanent über ihre Tätigkeit, achten auf Compliance, betreiben Lobbying.
Bei einem Skandal erhalten zuerst Individuen volle Aufmerksamkeit. Je umfassender das Fehlverhalten, desto mehr richtet sich der Blick auf die Kontrollmechanismen.
Unsägliche Manipulation
In Deutschland gehören die Automobilkonzerne zum Inventar nationaler Heiligtümer. Die Ökologie des Verbrennungsmotors und die Übermotorisierung wurden lange Zeit nicht hinterfragt.
Benzin- und Dieselmotoren galten vielmehr als ökologische Wunderwerke; man schonte das Gewissen. In Wirklichkeit waren sie ein Problem. Luftgrenzwerte wurden oft um den Faktor 4 bis 7 überschritten; dies kostete jährlich Menschenleben, von den Auswirkungen aufs Klima ganz zu schweigen.
Die deutschen Auto-Bosse lösten das Problem, indem sie ihre Karossen mit Schadsoftware manipulierten. Die Umweltämter wussten davon. Sie schauten weg. Angela Merkel versprach auf der Jahrestagung 2007 des Bundesverbands Deutsche Industrie (BDI), sie werde «mit aller Kraft, die ich habe» gegen schärfere Abgaswerte in Brüssel vorgehen. Den TÜV-Prüfern wurde untersagt, die Motorensoftware zu untersuchen.
Wie kam die Sache ans Licht? Hinweise auf Manipulation bei VW gab Peter Mock, Direktor beim International Council on Clean Transportation (ICCT). Weil er seine Chancen vor deutschen Gerichten als gering einschätzte, brachte er einen VW Jetta – die Abgaswerte lagen 35-fach über dem Grenzwert – mit Unterstützung der West Virginia University vor ein US-Gericht. Der Rest ist Geschichte. Milliardenbussen für VW, Schuldsprüche für Konzernmanager und Konzerne.
Ausgehungerte Solarindustrie
Die schlimmsten Folgen des Fehlverhaltens stehen aber erst bevor. Schon in den Nullerjahren suchte ein gewisser Elon Musk nach Alternativen zum Verbrennungsmotor. Damals boomten die erneuerbaren Energien, deutsche Hersteller waren Weltmarktführer; die Kosten von Wind- und Solarstrom segelten auf Sinkflug.
Davon wollte aber das Establishment in Deutschland partout nichts wissen. Nur Atomstrom sei sauberer Strom, trompeten Wirtschaftskapitäne und Politiker von rechts durchs ganze Land. Elektromotoren für Lastwagen verletzten gar «Gesetze der Physik», erklärte Daimler-Chef Martin Daum.
Die erfolgreiche deutsche Solarindustrie wurde bis auf den letzten Anbieter ausgehungert. Wind-, Solar-, Batterie- und Stromauto-Firmen wanderten nach China. Dort wurden sie mit Milliardenkrediten willkommen geheissen.
Schuld sind die anderen
Bis heute schafft es Deutschland nicht, kostengünstige elektrische Kleinwagen zu bauen. Dass China nun den einstigen Exportweltmeister überrundet, sorgt im nördlichen Nachbarland für Endzeitstimmung. Schuld sind jetzt die anderen: der Staat, die «Ampel», die Umweltorganisationen.
In Wirklichkeit schaufelten die Konzern-Chefs voller Inbrunst ihr eigenes Grab: durch die Affenliebe zu Atomenergie, zu Verbrennungsmotoren gepaart mit Widerwillen gegen eine tragfähige Klimapolitik. Deutsche Ambitionen in der Software-Entwicklung gipfelten darin, Kundschaft und Staat zu betrügen. Heute kommt die Quittung. Es fehlt an fast allem: Moderne Batterietechnik, integrierte Versorgungsketten, erfahrenes Personal.
Wer mit dem Rücken zur Zukunft unterwegs ist, stirbt im Wettbewerb der Ideen. Nachhaltigkeit ist Chefsache. Die Klimakrise ist existenziell. Wer darauf keine Antworten sucht, gefährdet sein Unternehmen. r
Rudolf Rechsteiner Ökonom und Buchautor, ist Präsident der Stiftung Ethos (Genf), Verwaltungsrat der Pensionskasse Basel-Stadt und Lehrbeauftragter für neue erneuerbare Energien (ETH Zürich, Uni Basel, Uni Bern). Als Nationalrat (1995-2010) engagierte er sich für die Marktöffnung im Stromsektor und für eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien.
«GREEN ENERGY BIETET VIELE INVESTMENTCHANCEN.»
NACHHALTIGER MULTIBILLIONENMARKT
Den Klimawandel wirksam eindämmen, erfordert Investitionen von mehreren Billionen US-Dollar in grüne Energien und Umwelttechnologien. Von diesem Wachstumsmarkt können auch nachhaltig agierende Anlegerinnen und Anleger profitieren.
Erstmals überflügeln dieses Jahr laut der Internationalen Energieagentur (IEA) die weltweiten Investitionen in Solarenergie jene in Ölförderung. Doch nicht nur die Photovoltaik ist stark im Kommen: Für jeden investierten Dollar für fossile Brennstoffe, fliessen heute 1,7 Dollar in saubere Energien. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren lag das Verhältnis bei 1,1 Dollar. Insgesamt dürften 2023 rund 1,7 Billionen US-Dollar in saubere Energien investiert werden.
Interessante Anlagechancen
Um die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens einzuhalten und die Erderwärmung bis 2050 bei nicht mehr als 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, sind allerdings noch deutlich höhere Investitionen nötig. Für nachhaltige Anlegerinnen und Anleger eröffnen sich dadurch potenziell interessante Anlagechancen.
Analysen der IEA zeigen, dass im Jahr 2030 rund 4,5 Billionen US-Dollar investiert werden müssten, wenn bis 2050 die CO2-Emissionen auf Netto-Null sinken sollen. Netto-Null bedeutet, dass nicht mehr Treibhausgase emittiert werden, als natürliche und technische CO2-Speicher absorbieren können.
Der Anstieg der jährlichen Investitionen entspricht einem Wachstum der Ausgaben in saubere Umwelttechnologien oder «Green Energy»-Projekte von 15 Prozent pro Jahr. Unter dieser Voraussetzung könnten die Investitionen in fossile Energieträger halbiert werden, ohne die Energieversorgungssicherheit zu gefährden.
Selbst wenn in den kommenden Jahren «nur» die bereits angekündigten Massnahmen (Announced Pledges Scenario, APS) umgesetzt würden, dürften im Jahr 2030 gemäss der IEA rund 3,2 Billionen US-Dollar in «Green Energy» fliessen. Mit dieser Summe könnten Staaten, die sich zum Netto-Null-Ziel verpflichtet hatten, ihre Zielvorgaben bis 2030 seriös realisieren. Dies entspricht einer Zunahme der Investitionen um neun
Prozent pro Jahr. Im Gegenzug würden Investitionen in fossile Energieträger bis 2030 um rund 30 Prozent sinken.
Und selbst wenn nur die bis anhin beschlossenen Klimaschutzrichtlinien (Stated Policies Scenario, STEPS) umgesetzt würden, bleibt «Green Energy» ein Multibillionenmarkt. In diesem Fall schätzt die IEA das Marktwachstum bei sauberen Umwelttechnologien auf drei Prozent jährlich und insgesamt 2,15 Billionen US-Dollar. Allerdings: Die Investitionen in fossile Energieträger würden dabei unverändert weitergehen. Die Folge wäre ein Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur von schätzungsweise rund 2,5 Grad Celsius bis 2100.
Viel Potenzial bei Wärmepumpen
Wie gross der Investitionsbedarf konkret ist, zeigt sich unter anderem bei Wärmepumpen. Trotz starker Wachstumsraten mit elf und 13 Prozent in den vergangenen zwei Jahren sieht die IEA in diesem Segment viel brachliegendes Potenzial. Schliesslich werden noch immer hauptsächlich fossile Energieträger zum Beheizen von Gebäuden eingesetzt (43 Prozent Gas, 15 Prozent Erdöl, sechs Prozent Kohle). Sollten die energie- und klimabezogenen Verpflichtungen der Regierungen in den kommenden Jahren umgesetzt werden, dürfte sich der globale Absatz von Wärmepumpen von 96 Gigawatt im Jahre 2021 auf 319 Gigawatt bis 2030 mehr als verdreifachen. Die 96 Gigawatt entsprechen zirka den zehn Prozent weltweit eingesetzter Wärmepumpen im Jahr 2021.
Alles in allem bietet «Green Energy» für Anlegerinnen und Anleger als Megatrend in den kommenden Jahren viele Investmentchancen. Entscheidend ist, in diesem Wachstumsmarkt die richtigen Werte zu selektieren. Denn nicht jedes im Umwelttechnologiebereich tätiges Unternehmen beschreitet einen profitablen Wachstumsweg.
Dr. Gerhard Wagner ist Senior Portfolio Manager und Head of Sustainable Investments Equities im Asset Management der Zürcher Kantonalbank. Dr. Gerhard Wagner schloss sein Physikstudium an der Universität Konstanz ab, promovierte in Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) an der ETH Zürich und hält einen Chartered Financial Analyst (CFA). www.zkb.ch
BIODIVERSITÄT:
HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN FÜR INVESTOREN
Die LGT hat anerkannt: Biodiversität ist unabdingbar für unzählige lebenswichtige Ökosystemleistungen, auf denen unsere Volkswirtschaft beruht.
Die Biodiversitätskonvention der Vereinten Nationen («UN Convention on Biological Diversity», CBD) definiert Biodiversität als die Variabilität unter lebenden Organismen jeglicher Herkunft, darunter beispielsweise Land- und Meeres-Ökosysteme und die ökologischen Komplexe, zu denen sie gehören. Dabei ist sowohl die Vielfalt innerhalb von Arten und zwischen den Arten als auch die Vielfalt ganzer Ökosysteme eingeschlossen. Die Natur befindet sich an einem Wendepunkt und viele Unternehmen und Investoren sind sich der Tatsache bewusst, dass der Verlust der Biodiversität systemische Risiken birgt. Die LGT als Unternehmen mit nachhaltiger, ganzheitlicher Ausrichtung und langfristiger Verwalter von Kundenvermögen hat erkannt: Die Biodiversität ist essenziell für die lebenswichtigen Ökosystemleistungen, auf denen unsere Volkswirtschaft beruht.
Trotz ihrer Bedeutung für Kundinnen und Kunden ist die Biodiversität eines der herausforderndsten Themen, wenn es darum geht, geeignete Anlagemöglichkeiten zu finden – insbesondere für liquide Anlagen. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Erstens: Im Gegensatz zu anderen Umweltthemen wie dem Klimawandel fehlt es den Anlegerinnen und Anlegern derzeit an relevanten und vergleichbaren Daten von Unternehmen, um deren Leistung im Bereich der Biodiversität angemessen bewerten zu können. Ein entsprechendes Framework wird zwar gerade entwickelt, doch bislang bleibt
die Berichterstattung der meisten Unternehmen anekdotisch und die Anlegerinnen und Anleger verlassen sich häufig auf Daten Dritter, die nur begrenzte Metriken liefern (z. B. georäumliche Bewertungen des allgemeinen Biodiversitätsrisikos oder das Vorhandensein von Biodiversitätsaktionsplänen).
Zweitens gibt es zwar mehrere Aktienfonds, die angeben, sich für die biologische Vielfalt zu engagieren, aber nur wenige haben überzeugende Beweise für den Zusammenhang zwischen ihren Investitionen und den tatsächlichen Auswirkungen auf die biologische Vielfalt geliefert. Sie sind oft nur schwer von generischen Umweltfonds zu unterscheiden, und es ist meist kaum nachzuvollziehen, welchen Beitrag sie tatsächlich zum Erhalt der Biodiversität leisten. Die untenstehende Grafik stellt
Mitigation Hierarchie
die «Mitigation Hierarchie» (Quelle: The Biodiversity Consultancy) dar. Sie zeigt eine Reihe von Schritten auf, die im gesamten Lebenszyklus eines Projektes berücksichtigt werden müssen, um negativen Impact auf die Biodiversität zu begrenzen.
Drittens werden Ansätze zum Biodiversitäts-Risikomanagement in umweltintensiven Sektoren im Vergleich zu Lösungsanbietern oft übersehen. Dies, obwohl Unternehmen in Sektoren wie Energie, Bergbau und Landwirtschaft einen erheblichen Einfluss auf die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt haben. Eine positive Unternehmensführung in diesen Sektoren bietet einzigartige Möglichkeiten, schädliche Geschäftsaktivitäten zu vermeiden und nachhaltigere Geschäftsmodelle zu ermöglichen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, entwickelt die LGT einen umfassenden Ansatz zur Bewertung von Biodiversitätsfaktoren in traditionellen Anlagestrategien, der die grundlegenden Herausforderungen für Investoren adressiert. Es ist wichtig, dass die Akteure der Finanzbranche neue Rahmenbedingungen fördern, die zu einer besser vergleichbaren Berichterstattung über die Auswirkungen der Biodiversität führen. Die «Taskforce for Nature-related Financial Disclosure» (TNFD) hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen für die Bewertung von Biodiversitätsrisiken zu sensibilisieren und die Berichterstattung über diese Risiken in ihr Reporting zu integrieren. 2022 hat sich die LGT der Initiative «Finance for Biodiversity» angeschlossen und arbeitet mit anderen Branchenteilnehmern zusammen, um die Rolle der TNFD bei der Definition vergleichbarer Messgrössen zur Bewertung der Leistung von Unternehmen zu fördern.
die Zusammenarbeit unter Investoren entscheidend ist, um die Sichtbarkeit des Themas für Unternehmen zu erhöhen. Nach dem Erfolg der Initiative «Climate Action 100+» hat sich «Nature Action 100» als eine der wichtigsten Initiativen für ein gemeinsames Engagement im Bereich der Biodiversität erwiesen. Die LGT wird mit «Nature Action 100» zusammenarbeiten, um die Integration von Biodiversitätsaspekten in die Anreizstrukturen und Geschäftsstrategien von Unternehmen zu fördern.
Schliesslich anerkennt die LGT auch die Bedeutung alternativer Anlageklassen für die Mobilisierung von Kapital für die Biodiversität. Naturbasierte Lösungen, welche die Chance bieten, direkt in die Aufforstung und Wiederherstellung der Natur zu investieren, werden eine wichtige Rolle bei der Ergänzung traditioneller liquider Anlagestrategien spielen. Darüber hinaus kann strategische Philanthropie dazu beitragen, die Wiederherstellung der Biodiversität positiv zu beeinflussen. In den eigenen Bemühungen der LGT im Rahmen von LGT Venture Philanthropy und strategischer Philanthropie-Beratung nimmt Biodiversität eine Schlüsselrolle ein.
FACTS
Über die LGT
Die LGT ist eine führende internationale Private-Banking- und Asset-Management-Gruppe, die seit über 90 Jahren vollständig von der Fürstenfamilie von Liechtenstein kontrolliert wird. Per 30. Juni 2023 verwaltete die LGT für vermögende Privatpersonen und institutionelle Kunden ein Vermögen von CHF 305.8 Milliarden. Die LGT beschäftigt über 5000 Mitarbeitende an mehr als 25 Standorten in Europa, Asien, Nord- und Südamerika, Australien und im Nahen Osten. Basierend auf ihrer ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie hat die LGT ihr Angebot an nachhaltigen Anlagelösungen für Kunden kontinuierlich ausgebaut. Die LGT hat schrittweise mehr Details zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen in ihre Geschäfts- und Anlageentscheidungen integriert. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie 2030 setzt Ziele in unserer Geschäftstätigkeit und über unsere gesamte Produktpalette hinweg, z. B. die Dekarbonisierung von Portfolios und Beratungsmandaten bei gleichzeitiger Optimierung von Ertrag, Risiko und Wirkung.
Weiter anerkennt die LGT die Notwendigkeit, Unternehmen in Sektoren mit hohem Biodiversitätsrisiko einzubeziehen, anstatt sie auszuschliessen, um Verbesserungen und Best Practices zu fördern. Für den Erfolg dieser Strategien ist es entscheidend, Investorinnen und Investoren über die Bedeutung ihres Engagements für den Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft aufzuklären und klare Meilensteine und Ziele zu definieren. Transparenz und eine klare Berichterstattung über die Fortschritte werden entscheidend sein, um Vertrauen zu schaffen und die erzielten positiven Ergebnisse verständlich zu machen. Vor allem aber ist sich die LGT bewusst, dass für ein erfolgreiches Engagement
Die Ausrichtung auf den Schutz der Biodiversität bringt für die Finanzindustrie grosse Herausforderungen mit sich. Zugleich kann sie eine interessante neue Chance darstellen - sowohl für die Branche als auch für Anlegerinnen und Anleger. Die LGT setzt sich dafür ein, diese Herausforderungen durch Innovation und Zusammenarbeit innerhalb der Branche zu meistern und es all ihren Stakeholdern zu ermöglichen, von den Chancen dieser Entwicklung zu profitieren. Wir sind zuversichtlich, dass die Finanzindustrie gemeinsam eines der wichtigsten und drängendsten Themen für nachhaltige Anlagen angehen kann, indem sie die Offenlegung der Unternehmen verbessert, sich gezielt engagiert und Best Practices fördert. r
LGT Gruppe Holding AG
Herrengasse 12
FL-9490 Vaduz
Liechtenstein
www.lgt.com
«Unser Ziel ist es, in eine Welt zu investieren, die wir auch der nächsten Generation hinterlassen wollen.»Christopher Greenwald Head Sustainable Investing
SUSTAINABLE DEVELOPMENT GOALS
(SDGs)-FOKUSSIERTES INVESTIEREN IN SCHWELLENMÄRKTEN
Die Nutzung des transformativen Potenzials der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) könnte zu positiven Veränderungen bei nachhaltigen Anlagen am Markt für Unternehmensanleihen in Schwellenländern führen. Wir erörtern, wie vier wichtige SDGs unseren Investitionsansatz beinflussen.
Warum nachhaltige Anlagen in Schwellenländern und wie sollten sie angegangen werden?
Die Schwellenländer machen etwa 85 % der Weltbevölkerung und mehr als zwei Drittel der weltweiten CO2-Emissionen aus.1
Diese Bevölkerung wächst und ist dabei, sich zu urbanisieren und zu industrialisieren. Diese Entwicklung wird unsere Welt in den kommenden Jahrzehnten weiter verändern, sodass die Zukunft unseres Planeten von den Schwellenländern bestimmt wird.
In Schwellenländern lebt ein Grossteil der Bevölkerung weiterhin unter der westlichen Armutsgrenze, oft ohne zuverlässigen Zugang zu Strom, Finanzdienstleistungen und digitaler Infrastruktur. Es sind Volkswirtschaften, die oft von den Rohstoffen abhängig sind, die unsere Gesellschaft benötigt, um unsere sich ständig weiterentwickelnde technologische Hardware zu versorgen.
Daher ist die Frage zur Nachhaltigkeit, insbesondere aus Sicht der Schwellenländer, vielschichtig und komplex.
Was sind die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)?
Um einen globalen Rahmen für die Bewältigung von Nachhaltigkeitsbedürfnissen zu schaffen, haben die Vereinten Nationen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung geschaffen, die von allen UN-Mitgliedstaaten im September 2015
als Teil der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung angenommen wurden. Diese Agenda bietet einen festen Rahmen für die Bewältigung sozialer und ökologischer Herausforderungen, von der Beendigung von Armut und Hunger bis hin zur Bekämpfung des Klimawandels und zum Schutz des Lebens an Land und im Meer.
Die UN-SDGs wurden für die UN-Mitgliedstaaten konzipiert und von diesen angenommen. Ihre Ziele und Indikatoren gelten für Initiativen auf Regierungsebene und länderspezifische Risiken. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Un-
ternehmen zu diesen Zielen beitragen können. Die Banken mit ihrem Angebot an Finanzdienstleistungen, die landwirtschaftlichen Betriebe zur Ernährung der Weltbevölkerung, Telekommunikationsunternehmen zur Überbrückung der digitalen Kluft und Investitionskapital können in vielerlei Hinsicht dazu beitragen, diese Leistungen weiter zu erhöhen.
Wie konzentriert sich das PineBridge Emerging Markets Debt Team auf SDGs?
Als Investoren in Unternehmensanleihen konzentrieren wir uns bei der Förderung der UN-Ziele für nachhaltige Entwick-
lung (SDGs) auf die Ziele, die als Unternehmensmassnahmen messbar sind und deren Beiträge sinnvoll sein können und das Potenzial haben, die verbleibenden 13 SDGs zu stärken. Insbesondere: Ziel 8, Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum; Ziel 9, Industrie, Innovation und Infrastruktur; Ziel 12, Nachhaltige/r Konsum und Produktion; und Ziel 13, Massnahmen zum Klimaschutz. Diese SDGs helfen uns zudem bei einer ausgewogenen Betrachtung der Nachhaltigkeitsthemen.
«Als Investoren in Unternehmensanleihen konzentriert sich unsere Zielsetzung bei der Förderung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) auf die Ziele, für die Unternehmensmassnahmen messbar sind.»
Indem wir uns besonders auf diese vier Ziele konzentrieren, sind wir in der Lage, Beiträge zu identifizieren, die den Anschein geben, möglicherweise nicht mit der Bilanz eines Unternehmens verknüpft zu sein. Eine rein operative Betrachtung der SDG-Beiträge ermög-
licht zwar eine einfachere Dokumentation, schliesst jedoch einige der ausserbilanziellen Beiträge aus, die durchaus erheblich sein können, wozu beispielsweise Verpflichtungen zur Entwicklung des Humankapitals, der Vorgehensweisen in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit und der Unterstützung lokaler Gemeinschaften gehören, um nur einige zu nennen.
Als einer der Marktführer auf dem Gebiet der Unternehmensanleihen aus Schwellenländern im Hinblick auf das verwaltete Vermögen beabsichtigt das EM Debt Team von PineBridge, an der Spitze dieser Entwicklung zu bleiben. Unser Ziel ist es, unseren Kunden, den investierten Unternehmen und den anderen Branchenkollegen, klare Leitlinien zu bieten, die aufzeigen, welche Ziele die Nachhaltigkeitsaspekte in unserer Investmentplattform vereinheitlichen. Ausserdem möchten wir Anlagestrategien und -produkte entwickeln, die unsere Fähigkeiten nutzen, um Alpha mit unseren Anlagen zu generieren und gleichzeitig zur Weiterentwicklung der zentralen Ziele für nachhaltige Entwicklung beizutragen. r
FACTS
• Die Schwellenländer machen rund 85 % der Weltbevölkerung und mehr als zwei Drittel der weltweiten CO2-Emissionen aus1
• Das Thema Nachhaltigkeit ist aus Sicht der Schwellenländer vielfältig und komplex
• Die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bieten einen globalen Rahmen für die Bewältigung von Nachhaltigkeitsbedürfnissen
• Das Pinebridge EM Debt Team konzentriert sich auf 4 SDGs (8, 9, 12 und 13), da die Kapitalmassnahmen für diese Ziele messbar sind und die Beiträge sinnvoll sein können
Deklaration
Geldanlagen sind mit Risiken verbunden, einschliesslich eines möglichen Verlusts des Kapitals. Die hierin dargestellten Informationen dienen nur zur Veranschaulichung und sollten nicht als Bezug auf bestimmte Wertpapiere, Strategien oder Anlageprodukte angesehen werden. Sämtliche hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen, Prognosen oder zukunftsgerichteten Aussagen sind ausschliesslich diejenigen des Autors, können von den Ansichten oder Meinungen anderer Bereiche von PineBridge Investments abweichen und dienen lediglich zu allgemeinen Informationszwecken zum angegebenen Datum.
1Quelle: World Bank per 30. Juni 2023. Die hier dargestellten Meinungen, Forecasts, Schätzungen, Prognosen und zukunftsgerichteten Aussagen gelten nur für das Datum dieser Publikation und können sich ändern. Nur zur Veranschaulichung.
Country Head Switzerland, Zürich
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Tel.: +41 43 421 71 41
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Jonathan Davis Sustainable Investment Strategist, Emerging Markets Fixed Income, New York Alain MeyerDIE RESSOURCEN IM BLICK –NACHHALTIGES INVESTIEREN IN ZIRKULÄRE GEBÄUDE
Immobilien sind langfristige Investitionen, die über Jahrzehnte hinweg bestehen bleiben und dadurch einen sehr hohen Einfluss auf unsere Umwelt haben. Vor diesem Hintergrund verfolgt Swiss Prime Site eine Nachhaltigkeitsstrategie, entlang der wichtigsten Themen in Bezug auf Ökologie, Soziales und Governance (ESG).
Gemessen an CO2-Emissionen, machen Gebäude durch Bau und Betrieb jährlich rund 40% der globalen CO2-Emissionen aus und sind damit der grösste Emittent neben dem Bereich der Mobilität und anderen Industrien. Immobilien haben während ihrer Konstruktion sowie auch anschliessend im Betrieb erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Dadurch ist es essenziell, dass in der Umweltstrategie einer Immobiliengesellschaft immer der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes im Fokus steht, damit klimafreundliche Lösungen nachweislich funktionieren.
Zugleich sind Immobilien ein sehr kapitalintensives Geschäft. Investitionen erfordern viel Kapital, ob beim Kauf oder beim Bau. Swiss Prime Site investiert aktuell über einen Zeitraum von 5 Jahren rund eine Milliarde Franken in die Realisierung von erstklassigen Neubau- und
Repositionierungsprojekten. Dabei ist es wichtig, diese Investitionen dort zu tätigen und so zu gestalten, dass sie nicht nur finanziellen Erfolg bringen, sondern auch einen maximalen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und für die Gesellschaft leisten.
Zirkuläres Bauen
Über den gesamten Lebenszyklus lassen sich schätzungsweise rund 90% der vermeidbaren Treibhausgase in der Entwicklungs- und Realisierungsphase von Gebäuden vermeiden und nur noch rund 10% im Betrieb. Wer erst bei Inbetriebnahme über die Umwelt nachdenkt, ist zu spät und in der Planung getroffene Entscheidungen haben langfristige Auswirkungen. Somit nimmt die Kreislaufwirtschaft, aufgrund des hohen Ressourcenbedarfs und Abfallaufkommens in der Immobilienwirtschaft rasant an Bedeutung zu. Dabei setzt sich Swiss Prime Site im Rahmen der unterzeichneten Charta «Kreislauforientiertes Bauen» zum Ziel, bis 2030 den Einsatz nicht erneuerbarer primärer Rohstoffe auf 50% des Gesamtvolumens zu reduzieren. Die sorgfältige Prüfung des Rückbaus von Gebäuden und die Förderung langfristigen Bauens gepaart mit einer Reduzierung des Materialeinsatzes insgesamt und einer Wiederverwendung von bestehenden Materialien minimieren den Ressourcen-Aufwand und die Abfälle. Mit der bewussten Auswahl umweltfreundlicher Werkstoffe wie
beispielsweise Holz werden Gebäude zu einem langfristigen und umweltfreundlichen Werkstoffdepot.
Ein erfolgreiches Beispiel für dieses Konzept ist die Repositionierung der in die Jahre gekommenen Büroliegenschaft an der «Müllerstrasse» im Zürcher Stadtzentrum, welche diesen Herbst fertiggestellt wird. Hier wurde der Bestand erhalten und die Aluminiumgussfassade wiederverwertet, insbesondere aber auch der Abbruch des Rohbaus auf ein Minimum reduziert, wodurch mehr als 90% des Betons, eines der CO2-intensivsten Materialien im Immobilienbereich, wiederverwendet werden konnte und alleine hierdurch 2’600 Tonnen weniger CO2Emissionen zu Buche schlagen.
Emissionsarmer Betrieb
Im Immobilienportfolio von Swiss Prime Site steht die nachhaltige Nutzung im Zentrum. Diese soll möglichst ressourcenschonend gestaltet sein, um langfristig einen emissionsarmen Betrieb zu erreichen. In Bezug auf die CO2-Emission ist das Ziel immer klar vor Augen, «Netto-Null» bis 2040! Zahlreiche Massnahmen erzielen hier deutliche Effekte: Ein effizientes Energie- und Ressourcenmanagement, um den Verbrauch zu reduzieren und die Effizienz der Gebäude zu steigern, Gebäudestrategien entlang dem «CO2-Absenkpfad» (bspw. Wärmepumpen oder Fernwärme), die Beschaffung erneuerbarer Energien sowie auch die
Erzeugung und Nutzung eigener erneuerbarer Energie (bspw. Photovoltaikanlagen). Bereits 2022 verzeichnete Swiss Prime Site signifikante Fortschritte mit der Senkung der CO2-Emissionen pro Quadratmeter um 25%, verglichen mit dem Stand von 2019, und liegt damit bereits deutlich unter dem ursprünglich avisierten Pfad zur Klimaneutralität bis 2040.
Validierung zur Transparenz für das Nachhaltige Investieren Swiss Prime Site will den Stakeholdern transparent liefern, was versprochen wird. So werden bis zum Jahresende 2023 nahezu 100% der Gebäude von anerkannten Instituten mit Nachhaltigkeitszertifizierungen hinterlegt, um den Erfolg auch messbar zu machen. Bei Entwicklungsprojekten wird bereits jedes Projekt zertifiziert und es wird sichergestellt, vor allem, mit dem «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» (SNBS), dass die Gebäude nach den höchsten Nachhaltigkeitsstandards geplant und gebaut werden. Für bereits existierende Gebäude im Portfolio erfolgt die Zertifizierung anhand des etablierten Standards «BREEAM In-Use», um die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit der Gebäude zu bestätigen und kontinuierlich zu verbessern.
Mit der hohen Kapitalintensität ist das Fremdkapital auch fundamentaler Bestandteil jedes Immobilienunternehmens. Analog zur Investitionsseite hat Swiss
FACTS
Über Swiss Prime Site AG
Prime Site das «Green Finance Framework» entwickelt, um Kapital gezielt für umweltfreundliche Projekte einzusetzen und so die nachhaltigen Investitionen mit entsprechenden Finanzierungsquellen zu verknüpfen. Die klare Strategie ist es hier sämtliche materiellen Neufinanzierungen im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie einzusetzen. So werden die Mittel für gezielte nachhaltige Zwecke eingesetzt welche die Finanzierung und Förderung von (1) Zertifizierten Immobilien, (2) Energieeffizienz und (3) Erneuerbarer Energie betreffen. Dies ermöglicht es Kapitalgebern einen direkten, wirkungsstarken und langfristigen Einfluss auf die Umwelt auszuüben. Wiederum erfolgt eine externe Validierung der Mittelverwendung, um zu garantieren, dass die Projekte den höchsten Nachhaltigkeitsstandards entsprechen und die angestrebten Ziele erreicht werden.
Mit dem umfassenden Ansatz zu einem zirkulären Gebäude – mit Ressourcen im Blick bei Bau und Betrieb – nimmt Swiss Prime Site die gesellschaftliche Verantwortung wahr und kann durch ihre Grösse einen wichtigen wie zugleich bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Schweiz leisten. Anlegerinnen und Anlegern wird durch diese Strategie die Chance geboten, eine direkte und weitreichende Wirkung im Umweltschutz zu erzielen und auf nachhaltige Investitionen zu setzen. r
Swiss Prime Site ist die grösste Immobiliengesellschaft der Schweiz mit einem Immobilienportfolio von rund CHF 21 Mrd., das sowohl eigene Liegenschaften als auch für Dritte verwaltete Immobilien umfasst. Die eigenen Gebäude haben einen Wert von rund CHF 13 Milliarden und konzentrieren sich, an erstklassigen Lagen, auf die Nutzungsarten Büro, Einzelhandel und Infrastruktur. Der Geschäftsbereich Asset Management, Swiss Prime Site Solutions, verfügt über rund CHF 8 Mrd. verwaltete Vermögen. Das Produktangebot umfasst offene und geschlossene Fonds sowie Beratungsmandate für Drittinvestoren – alle mit einer diversifizierten Anlageallokation in Wohn- und Geschäftsliegenschaften in der ganzen Schweiz.
Urs Baumann Chief Investment Officer urs.baumann@sps.swissSwiss Prime Site AG Alpenstrasse 15
6300 Zug
www.sps.swiss
ZUKUNFTSORIENTIERT ANLEGEN – GLOBALANCE VEREINT RENDITE MIT WIRKUNG
Innovativ und vorausschauend: Die Globalance Bank hat nachhaltige Anlagen in die Schweiz gebracht und beweist seit bald dreissig Jahren, was sich mit Geld bewirken lässt.
Was ist in Zukunft wichtig? Welche Unternehmen lösen unsere Klimaprobleme, und wer wird bald eine untergeordnete Rolle spielen? Das sind Fragen, mit denen sich die Fachkräfte der Zürcher Globalance Bank täglich beschäftigen. Anstelle von kurzfristigen Gewinnen wird hier langfristig Vermögen aufgebaut, das zukunftsorientiert investiert ist. Das heisst konkret: Aus unzähligen potenziellen Anlagen wird nach jenen Perlen getaucht, die einen grossen positiven Impact auf unsere Welt erzielen. Die Vorgehensweise des Expertenteams ist dabei so fundiert, wie die Ergebnisse auf Anhieb verständlich sind.
Transparenz als wichtiger Treiber
Damit dies zuverlässig gelingt, hat die Globalance Bank einen Footprint Score
entwickelt, bei dem zahlreiche klimarelevanten Faktoren einer Organisation unter die Lupe genommen werden. Anlegerinnen und Anleger erfahren so schnell und einfach, welche Wirkung ihr Investment auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt hat.
Reto Ringger, CEO der Globalance Bank, ist ein grosser Verfechter dieser Transparenz: «Nur was wir wissen, kümmert uns», sagt er. Sprich: Einen Fonds als nachhaltig zu bezeichnen, reicht heute schlicht nicht mehr aus – er muss es auch nachweisbar sein. «Dafür brauchen wir Zahlen und Fakten, die Klarheit bringen.» Die Globalance-Kunden vergeben durch den Schwerpunkt auf nachhaltige und damit zukunftsorientierte Anlagen keine Renditechancen, ganz im Gegenteil. An-
gesichts der grossen Veränderungen, die anstehen, macht es Sinn, an deren Quellen zu investieren, also beispielsweise in Windparks statt Kohlekraftwerke. So gestalten Anlegerinnen und Anleger den Veränderungsprozess mit und werden sogleich Teil von Organisationen, deren Bedeutung zunimmt.
Beste Privatbank der Schweiz und bester Anbieter für nachhaltiges Private Banking
Die Konsequenz, mit der die Privatbank ihre Ideale verfolgt, stösst auch ausserhalb der Finanzbranche auf Anerkennung. So hat das renommierte Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz ihr 2023 im Private-Banking-Rating den ersten Rang zugeteilt und sie zugleich zur langjährigen Qualitätsleaderin gekürt. Damit setzte sich Globalance gegenüber hundert Mitbewerbern durch. Auch Fuchs | Richter, ein renommiertes deutsches Prüfinstitut für Unternehmer und Anleger, attestierte der Globalance Bank in diesem Jahr in einem Nachhaltigkeitsranking den bestmöglichen Status «Grossmeister». Im Prüfbericht steht: «Die wahrgenommene Beratungsqualität hat ein sehr solides Fundament.»
Die Auszeichnungen geben der Globalance Bank recht, dass die Richtung stimmt – das Ziel ist damit aber noch lange nicht erreicht. Das Team rund um Finanzpionier Reto Ringger ist sich einig: Um das Potenzial von nachhaltigen Investitionen weltweit auszuschöpfen, braucht es flächendeckende Lösungen. Die Swiss Climate Scores (SCS) des eid-
genössischen Finanzdepartements, welche die Klimaverträglichkeit von Finanzanlagen in Zahlen fasst, zählen für die Bank dazu. Als erste Bank der Schweiz veröffentlicht Globalance die SCS bei all ihren Produkten und ebnet Interessierten so den Weg, künftig auch bankenübergreifend vergleichen zu können.
potenzial potenzieller Anlagen und zeigt auf, welchen Impact diese auf Megatrends haben. Wer sich an der Mobilitäts- oder Energiewende beteiligt oder Lösungen zur Ernährung der wachsenden Gesamtbevölkerung liefert, bewegt die Welt ein Stück weit mit. Haben solche Zukunftbeweger die nötigen finanziellen Mittel, um mit voller Kraft vorauszufahren, entfaltet sich ihr volles Potenzial. Und das ist letztlich das tief verankerte Selbstverständnis von Globalance: mehr als Geld zu bewegen. r
FACTS
Die Globalance Bank wurde 2011 als Nachfolgerin der Firma Sustainable Asset Management (SAM) gegründet. Nachdem SAM mit einem ersten Nachhaltigkeitsfonds und der Initiierung des Dow-Jones-Sustainability-Index den Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Finanzbranche geebnet hatte, entwickelte die Globalance Bank dieses Gedankengut für Familien, Stiftungen und Privatkunden weiter. Ihre zukunftsorientierten Anlagestrategien fokussieren auf die Unternehmen, die Teil der Lösung sind. SAM wurde im Jahr 2010 in die holländische Robeco-Gruppe integriert.
Ein zentraler Faktor bei der Ermittlung nachhaltiger Anlagen ist deren Auswirkung auf die Klimaerwärmung. Die Globalance-Portfolios erwärmen die Erde insgesamt um weniger als 2 Grad. Der Zukunftbeweger-Fonds liegt mit einer durchschnittlichen Erderwärmung von 1,6 Grad sogar noch tiefer.
Konsequent unter zwei Grad Seit 2022 veröffentlicht die gemäss Bilanz-Ranking beste Privatbank der Schweiz zudem für sämtliche verwalteten Vermögen die Swiss Climate Scores. Der Bund, die Bankiervereinigung und NGOs haben dieses Messsystem erarbeitet, um die Klimaverträglichkeit von Investitionen aufzuzeigen. Die Auswertung zeigt, dass Globalance-Anlagen rund 60 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen verursachen als jene des Benchmarks MSCI-World. Auch der Anteil an fossilen Energieträgern ist mit 1,6 Prozent (MSCI-World 10,5) auf Kurs.
Mit den Megatrends im Blick die Zukunft gestalten
Die eigenen Ratings und Bewertungen entwickelt die Globalance Bank fortlaufend weiter. Die digitale Weltkugel Globalance World zeigt der Kundschaft auf einen Klick, welche Wirkung und Rendite ihre Anlagen rund um die Erdkugel haben. Zu über 10 000 Anlagen sind detaillierte Informationen ansprechend aufbereitet verfügbar. Im eigenen Magazin Zukunftbeweger teilt die Privatbank darüber hinaus ihre Beobachtungen zu aktuellen Entwicklungen und ordnet Trends ein. Neben dem Footprint analysiert Globalance auch das Erderwärmungs-
Niklaus HallerMitglied der Geschäftsleitung, Leiter Kunden, Tel.: +41 44 215 55 54
niklaus.haller@globalance.com
Globalance Bank AG
Gartenstrasse 16
CH-8002 Zürich
Tel.: +41 44 215 55 00 www.globalance.com
In doppelter Hinsicht ausgezeichnet – beste Private Bank und Grossmeister für nachhaltiges Private Banking
Klima: Das Erwärmungspotential
«Wir brauchen Zahlen und Fakten, die Klarheit bringen.»
«ES GILT, ECHTE VERÄNDERUNG ZU BEWIRKEN.»
WARUM IMPACT INVESTMENTS KLAR IM VORTEIL SIND
Nachhaltig zu investieren, durch Geldanlagen die Umwelt zu schützen, bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen und verantwortungsvolle Unternehmensführung sicherzustellen, wird von Anlegerinnen und Anlegern zunehmend nachgefragt.
Allerdings: Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit? Mit welchen Kriterien wird sie gemessen? Und haben die Anlagen einen Impact?
Im Vergleich zu konventionellen Investmentfonds zeichnen sich nachhaltige Anlagen meist dadurch aus, dass ihre Portfoliomanagerinnen und -manager einen zusätzlichen ESG-Filter in den Auswahlprozess einbauen. Das Problem dabei ist allerdings: Investments in diese Fonds haben – wie viele Studien zeigen, darunter die Greenpeace-Studie aus Juni 2021 – meist gar keinen oder bestenfalls einen verschwindend geringen Effekt auf die Umwelt. Mit dem aktuell häufig angewendeten Ansatz über Ausschlusskriterien wird wenig oder gar keine Veränderung in der Welt erwirkt. Wenn Branchen oder Unternehmen mit Aktivitäten in Atomkraft, Spielcasinos oder Waffenherstellung ausgeschlossen werden, ändert sich in diesen Branchen dadurch nichts.
Tatsächlich verändern können die Welt nur echte Impact Investments. Bei ihnen liegt der Fokus auf den Auswirkungen, welche die Geldanlage letztlich auf die Realwirtschaft hat. Es geht also nicht darum, nur die «Musterschüler» ins Portfolio zu nehmen, um sich anschliessend zurückzulehnen. Stattdessen will man beim Impact Investing echte Veränderung vorantreiben.
Die Kontrolle zurückgewinnen
Wenn wir die Wirtschaft auf Klima-Kompatibilität und gerechte Sozialstandards upgraden wollen, brauchen wir den Druck der Eigentümerinnen und Eigentümer. Diese können beispielsweise durch Shareholder Engagement Einfluss auf Unternehmen nehmen und ihre Stimmrechte nutzen.
Kontrolle und Mitbestimmung sollten eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Schliesslich sind die Aktionärinnen und Aktionäre die Miteigentümerinnen und Miteigentümer eines Unternehmens – und damit berechtigt und verantwortlich, über die Unternehmensform, die Produkte, die Art der Produktion, die Personalführung, Vorstände und Aufsichtsräte zu entscheiden.
Durch Impact Investments können Anlegerinnen und Anleger die Kontrolle zurückgewinnen. Denn sie können sich direkt an relevanten Abstimmungen beteiligen – über die gesamte Laufzeit ihres Investments. Das wirkt. Auch im grossen Rahmen, wie das Beispiel des US-amerikanischen Impact Investors Engine No. 1 belegt: Engine No. 1 überzeugte die Hauptaktionärinnen und -aktionäre von Exxon, für die neuen Vorstandsmitglieder zu stimmen. Eine weitere Möglichkeit ist, sich bei Shareholder Engagement Events zu beteiligen. Hier können Anlegerinnen und Anleger in direkten Kontakt mit wichtigen Entscheidungsträgern des Unternehmens treten und die Zukunft des Unternehmens mitgestalten.
Überrenditen erzielen
Metastudien, wie zuletzt vom NYU Stern Center for Sustainable Business, zeigen, dass nachhaltige Anlagen sich langfristig eher auszahlen und besser abschneiden können als konventionelle Anlagen. Ein häufiger Grund ist, dass Letztere mitunter sogenannte Stranded Assets enthalten, die vielleicht aktuell die Aktienkurse in die Höhe treiben, obwohl die Aussicht besteht, dass diese Vermögenswerte in Zukunft wertlos werden könnten. Ein Beispiel sind Automobilhersteller und deren Verbrennungsmotoren. Forschung und Produktionskapazitäten in diesem Bereich werden massiv an Wert verlieren. Und zwar viel schneller als bislang angenommen, denn spätestens seit den entsprechenden Beschlüssen seitens der EU und anderer Regulierungsbehörden ist klar, dass diese Technologie keine Zukunft haben wird. Letztlich sollten alle, die nachhaltig anlegen wollen, die Augen offenhalten und nachfragen, in was sie konkret investiert sind und Verantwortung für ihre Investments übernehmen, indem sie Aktionärsrechte bewusst wahrnehmen. r
Dr. Tillmann Lang ist CEO und Co-Gründer von Inyova, einer der führenden digitalen Impact Investing Plattformen. Zuvor war er sechs Jahre bei McKinsey & Company, CFO bei Benefiit und Gründungsdirektor des Sustainability-in-Business-Labs der ETH Zürich. www.inyova.ch
IMPACT PRIVATE CREDIT: ÜBER DIE PERFORMANCE HINAUS INVESTIEREN
Investoren können dazu beitragen, einige der drängendsten Herausforderungen der Weltwirtschaft zu bewältigen, und zwar durch «Impact Private Credit», eine aufstrebende Anlageklasse, die sich auf eine breitere Perspektive des Unternehmenswertes als den Gewinn konzentriert.
Klimawandel. Soziale Eingliederung. Die COVID-19-Pandemie. Im Rahmen dieser drängenden und vielschichtigen Themen wurden verschiedene Probleme aufgezeigt, von der Nahrungsmittel- und Wassersicherheit über Ungleichheit bis hin zum Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung. Und immer mehr Anleger wollen ihr Kapital einsetzen, um diese und viele andere gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen anzugehen.
Dieser Fokus ist der Grund für das wachsende Interesse an Impact Investing. Traditionell wurde Impact mit spezialisierten Impact-Equity-Investitionen in Verbindung gebracht1. In jüngster Zeit hat das Interesse an einem weniger bekannten Bereich des Impact Investings zugenommen: Impact Credit (auch bekannt als Impact Debt). In beiden Fällen liegt der Schwerpunkt auf der Finanzierung von Unternehmen oder Projekten, die nicht nur finanzielle Gewinne, sondern auch
KERNPUNKTE
einen messbaren ökologischen oder sozialen Nutzen erbringen. Mit einer angemessenen Vergütung können mit privaten Impact-Krediten Initiativen finanziert werden, die traditionelle Bankanbieter entweder übersehen oder ablehnen.
Ein Ansatz, der über ESG hinausgeht Impact Investing geht über den ESG-Ansatz (Environmental, Social and Governance) hinaus. Letzterer – der zunehmend zum Standard im Anlageprozess wird –misst die Leistung von Unternehmen anhand einer Reihe von Kriterien, die nicht nur finanzielle Faktoren betreffen, aber dennoch einen wesentlichen Einfluss auf die Finanzerträge haben können. Impact Investing geht noch weiter, indem es die finanziellen Erträge nur zu einem Faktor bei der Messung der Leistung eines Unternehmens macht.
Die Fondsmanager investieren nur in Unternehmen oder Projekte, die positive und
• Ungleichheit, Klimawandel und COVID-19 sind nur einige der vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen, die die Aufmerksamkeit der Anleger auf der Suche nach Möglichkeiten für einen positiven Wandel lenken.
• Impact Investing geht über einen ESG-Ansatz hinaus, indem es sich auf Investitionen in Unternehmen konzentriert, die einen dauerhaften positiven Wandel herbeiführen.
• Entgegen der landläufigen Meinung, dass Impact-Investitionen nur über Eigenkapital möglich sind, wächst das Interesse an Impact-Krediten als innovative, gezielte und wirksame Antwort auf grosse globale Probleme wie den Klimawandel.
• Die Finanzierung wird für Unternehmen bereitgestellt, die positive finanzielle Erträge sowie wesentliche und messbare ökologische und/oder soziale Auswirkungen erzielen.
messbare Veränderungen für die Gesellschaft und die Umwelt mit sich bringen. Und während ESG als Rahmen für Veränderungen bei börsennotierten Unternehmen die meiste Beachtung gefunden hat, hat Impact Investing das Potenzial für eine grössere Reichweite – für Unternehmen ausserhalb der öffentlichen Märkte.
Kreditnehmer können helfen Private Impact-Kredite können einer Reihe von verschiedenen Unternehmen und Projekten in Industrie- und Schwellenländern zugutekommen. Zum Beispiel Unternehmen, die kohlenstoffarme Dienstleistungen für verschiedene Branchen anbieten, oder Infrastrukturprojekten in benachteiligten Gemeinden. Andere potenzielle Kreditnehmer könnten Mikrofinanzinstitutionen sein, die an kleine Unternehmen und Teile der Gesellschaft Kredite vergeben, die auf alternative Finanzdienstleistungen statt auf Banken angewiesen sind.
In manchen Fällen sind sie nicht in der Lage, eine angemessene Finanzierung aus anderen Quellen zu erhalten. Das kann daran liegen, dass es sich um ein Unternehmen in der Frühphase handelt, das Wachstumskapital benötigt, oder daran, dass Banken und andere traditionelle Finanzdienstleister im Allgemeinen nur Kredite an Unternehmen vergeben, die sich auf traditionellere Geschäftsbereiche konzentrieren.
Den richtigen Ansatz wählen Um die Möglichkeiten für einen positiven Wandel zu maximieren, benötigen Investoren eine solide Methodik, die si-
cherstellt, dass sowohl die Wirkung als auch Renditen erzielt werden. Das Impact Framework von Allianz Global Investors integriert den Impact über den gesamten Lebenszyklus einer Investition in einem vierstufigen Ansatz2:
1. Festlegung von Wirkungszielen: Um sicherzustellen, dass die Anlagestrategie auf die wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) ausgerichtet ist.3
2. Bewertung der Wesentlichkeit und Zusätzlichkeit der Auswirkungen: Anwendung unseres Bewertungssystems für Auswirkungen, um unsere Investitionsauswahl und Entscheidungsfindung zu unterstützen.
3. Identifizierung der wichtigsten Leistungsindikatoren: Messung und Berichterstattung zum Nachweis der erzielten
Wirkung sowie zur Kommunikation unseres aktiven Engagements mit den Investitionsempfängern, um nach Möglichkeit eine grössere Wirkung zu erzielen.
4. Kontinuierliches Testen, Lernen und Marktaufbau, um unseren Ansatz und die Erzeugung von Wirkung zu stärken. Anders als bei der traditionellen Kreditvergabe durch Banken tragen die Investoren über ihren finanziellen Beitrag hinaus eine weiter gehende Verantwortung.
Sie müssen aktiv mit den Kreditnehmern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass ihre ökologischen und sozialen Ziele erreicht werden.
In dem Masse, in dem mehr Investoren über den reinen Gewinn hinaus investieren wollen, werden sich Privatkredite mit Impact-Charakter als ein immer wichtigeres Instrument für einen positiven ökologischen und sozialen Wandel erweisen. r
Bitte beachten Sie: Investieren birgt Risiken. Der Wert einer Anlage und Erträge daraus können sinken oder steigen. Investoren erhalten den investierten Betrag gegebenenfalls nicht in voller Höhe zurück. Dies ist eine Marketingmitteilung, herausgegeben von der Allianz Global Investors (Schweiz) AG, einer 100%igen Tochtergesellschaft der Allianz Global Investors GmbH. AdMaster #3114875
FACTS
Allianz Global Investors
ist ein führender aktiver Asset-Manager mit mehr als 600 Investmentspezialisten an über 20 Standorten weltweit. Wir verwalten mehr als 506 Mrd. EUR AuM für institutionelle und private Anleger. Seit über 15 Jahren investiert die Allianz als einer der weltweit grössten Versicherer Versicherungs- und Pensionsgelder direkt und indirekt in alternative Anlagen und Private-Market-Anlagen wie Infrastruktur, erneuerbare Energien und Private Debt. Um diesen Anlagebereich noch weiter auszubauen, hat die Allianz ihn 2012 für Drittinvestoren geöffnet. Mit Allianz Global Investors steht Ihnen ein kompetenter Partner zur Seite, mit dem auch Sie als qualifizierter Investor in diese Märkte investieren können.
Michael SchützeCountry Head
Allianz Global Investors (Schweiz) AG michael.schuetze@allianzgi.com
Nadia Nikolova Lead Portfolio Manager Development FinanceAllianz Global Investors (Schweiz) AG nadia.nikolova@allianzgi.com
1 Während Impact-Investitionen bisher vor allem auf privaten Märkten getätigt wurden, erkunden einige Vermögensverwalter sie nach Angaben des Global Impact Investing Network zunehmend auch auf börsennotierten Aktienmärkten.
Quelle: Impact Investing in Listed Equities, Global Impact Investing Network, Juni 2021.
2 Für weitere Details: „Managing and measuring impact in private markets“ von Diane Mak, Allianz Global Investors.
3 Die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sind siebzehn miteinander verknüpfte Ziele, die als gemeinsamer Plan für Frieden und Wohlstand für die Menschen und den Planeten dienen sollen.
Allianz Global Investors (Schweiz) AG
Gottfried-Keller-Strasse 5
8001 Zürich
Tel.: +41 44 206 44 77
switzerland@allianzgi.com
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VON GRAU ZU GRÜN: DER PRAGMATISCHE WEG ZU
NACHHALTIGEN IMMOBILIEN
Energetische Sanierungen - Der Weg zum Erfolg für greifbare Verbesserungen.
In der Schweiz stammen rund ein Drittel aller CO2-Emissionen und etwa 40% des Energiebedarfs aus dem Gebäudepark. Unser Hauptziel als Immobilienfondsgesellschaft erkennen wir deshalb in der Reduzierung von Energie und Emissionen in unseren Immobilienportfolios. Wohlwissend, dass ESG noch eine Fülle an weiteren Themen bietet, müssen wir unsere limitierten zeitlichen und finanziellen Ressourcen gezielt einsetzen. Bei der Ausarbeitung unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir dazu klare Grundsätze für wiederkehrende Themenbereiche innerhalb der Nachhaltigkeitsdiskussion festgelegt, welche nicht nur für uns von Interesse sind.
Grundsatz 1: Transparenz als Wegweiser
In Zeiten, in denen Greenwashing leider immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind Transparenz und Vergleichbarkeit entscheidend. Doch ein einheitliches Verständnis für die komplexe ESG-Thematik zu schaffen, stellt eine Herausforderung dar. ESG-Ratings, die typischerweise vielschichtige Fragen auf eine einzelne Zahl oder einen Buchstaben aggregieren, halten wir für wenig zielführend. Sie lassen keinen konstruktiven Dialog zwischen Anlegern und Investoren zu und binden wertvolle Ressourcen, die effizienter genutzt werden könnten. Stattdessen setzen wir auf spezifische Kennzahlen
(KPIs), die eine Entscheidungsgrundlage für nachhaltige Investitionen zur Reduktion von Energie und CO2 bieten. Die Definition dieser KPIs werfen zentrale Fragen auf, die dringend zu beantworten sind. Beispielsweise gilt es zu klären, welche Emissionen (Scope 1, 2 und 3) in die Berechnungen einfliessen und wie die Energieverbrauchsdaten ermittelt werden. Die Klärung dieser Fragen hilft massgeblich bei der Bekämpfung gegen Greenwashing. Der im Jahr 2022 lancierte CO2-Benchmark der Real Estate Investment Data Association (REIDA) ist diesbezüglich ein vorbildliches Beispiel und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Grundsatz 2: Energetische Sanierungen als Erfolgsrezept
Mit der Klimastrategie des Bundes ist das Ziel bezüglich Energie und Emissionen klar – Netto Null bis 2050. Als Immobilienfondsgesellschaft müssen wir dafür sorgen, dass alle unsere Gebäude bis dahin klimaneutral sind. Die Bilanzierung von Emissionen, insbesondere unter Berücksichtigung der erheblichen grauen Emissionen von Baumaterialien (Stahlbeton, Glas und Dämmmaterial) macht die nachhaltige Gebäudeerneuerung komplex. Ersatzneubauten sind deshalb nur selten zu bevorzugen. Folglich bleibt für eine energetische Optimierung entweder der Heizungsersatz oder eine Verbesserung der Gebäudehülle. Aus einer wirtschaftlichen Perspektive stellt sich Ersterer in den meisten Fällen als zu bevorzugende Variante heraus.
Grundsatz 3: Nachhaltigkeit zahlt sich aus
Wir sind fest davon überzeugt, dass nachhaltige Investitionen nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern bei einem langfristigen Betrachtungshorizont auch wirtschaftlich rentabel sein können. Ein gutes Beispiel hierfür ist der erwähnte Ersatz von
FACTS
Helvetica Property Investors AG
Heizungssystemen. Zwar sind fossile Heizungen in den Anschaffungskosten oft günstiger, aber die volatilen und stetig steigenden Energiepreise machen sie langfristig teuer im Betrieb. Im Gegensatz dazu sind umweltfreundliche Heizsysteme, wie etwa Wärmepumpen, in der Anschaffung zwar kostspieliger, aber sie punkten durch niedrigere Energie- und Betriebskosten.
Diese Einsparungen bei den Betriebskosten kommen primär den Mietern in Form von reduzierten Nebenkosten zugute. Als Immobilieneigentümer streben wir nach einer Lösung, die allen Beteiligten Vorteile bietet: der Umwelt, den Mietern und uns als Eigentümer. Ein Weg, dieses Ziel zu erreichen, könnte die moderate Erhöhung der Nettomiete sein, um einen Teil der Energiekosteneinsparung auszugleichen. Dadurch entsteht eine Win-Win-Situation für alle.
Durch unseren pragmatischen Ansatz verfolgen wir das Ziel, sowohl ökologische als auch ökonomische Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden und dadurch einen echten Mehrwert zu schaffen. r
Helvetica ist ein führender Real Estate Investment Manager mit Sitz in Zürich. Mit einer voll integrierten Immobilienanlageplattform sind wir in der Lage, sowohl standardisierte Anlageprodukte als auch massgeschneiderte Investitionspläne und Dienstleistungen anzubieten. Wir schaffen nachhaltige Werte für unsere Kunden durch aktives Management und langfristiges Halten von Schweizer Immobilienanlagen. Wir sind von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA zugelassen und reguliert.
Als Experten auf dem Schweizer Immobilienmarkt unterstützen wir unsere Kunden in allen Phasen des Investitionszyklus. Wir bringen sowohl spezifisches als auch umfassendes Fachwissen zu allen Aspekten von Immobilieninvestitionen ein, von der Anlagestrategie, der Auswahl von Objekten und der Strukturierung von Transaktionen bis hin zu Akquisitionen, Finanzierungen und Portfoliomanagement. Durch unsere langjährige Erfahrung sind wir mit den individuellen Bedürfnissen unserer Kunden und der Erarbeitung innovativer und massgeschneiderter Lösungen vertraut.
VISAVENTO BRINGT NACHHALTIGKEITS-PIONIERE AN EINEN TISCH
Die visaVento AG mit Sitz in Frauenfeld hat sich als Windkraft-Pionierin einen Namen gemacht. Zurzeit bearbeitet sie Wind-Projekte mit einer Gesamtleistung von 300 MW hauptsächlich in Polen. Neu koppelt das Unternehmen Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher an bestehende Windparks, um das Stromnetz besser und gleichmässiger auszulasten. Dabei kommt auch KI zum Einsatz - soweit sie marktreif ist.
Ein Stromnetz muss stets auf die maximale Leistung der Energielieferanten ausgelegt sein. Diese tragen die Kosten für einen lokalen Netzausbau selbst. Sie streben deshalb eine möglichst hohe Auslastung ihres Netzanteils an. Im Jahresmittel erreicht ein Windkraftwerk aber lediglich einen Auslastungsgrad von 30 %. Um diesen zu erhöhen, ergänzt die visaVento AG, wo sinnvoll, ihre Windparks mit Photovoltaik-Anlagen und Stromspeichern. Zurzeit befinden sich Photovoltaikprojekte mit einer Gesamtleistung von 120 MW im Portfolio.
Solarstrom und Windenergie ergänzen sich
Eine sinnvolle Ergänzung zur Windkraft ist der Solarstrom in Regionen, wo die Sonne scheint, wenn der Wind nachlässt. An vielen Orten in Polen bläst bei schlechtem Wetter eine steife Brise. Auch nachts und im Winter ist der Wind ein zuverlässiger Energieträger. Ist es bei schönem Wetter und im Sommer mal windstill, springen die Photovoltaik-Anlagen in die Bresche. Etwaige Überschüsse fliessen in Stromspeicher, bevor der Rest ins öffentliche Netz gelangt.
Da Strom in Europa generell Mangelware ist, finden sich immer genügend Abnehmer. Das in Polen nicht besonders dicht ausgebaute, öffentliche Netz tut sich jedoch schwer damit, die unregelmässig eingespeisten Stromspitzen aus erneuerbaren Energien zu verteilen. Auf der anderen Seite schmerzt es den Erzeuger, wenn er deswegen die Stromproduktion zurückfahren muss. Mit der
Auch in der Schweiz führt die Kombination von erneuerbaren Energien zu einer konstanteren Stromproduktion aus erneuerbaren Energien und somit zu einer Entlastung des Stromnetzes. (Grafik: Bundesamt für Energie)
Ergänzung von Windkraft durch Photovoltaik wird der Output konstanter und somit vorhersehbarer. Damit ist allen gedient.
Rentabler durch intelligenten Verbrauch
Ein konstanter Fluss der Elektrizität von Anbietern zu Konsumenten ist Voraussetzung für ein stabiles Netz. Doch nicht immer beziehen Industrie und Haushalte dann Strom, wenn er in rauen Mengen verfügbar ist. Beispielsweise haben sich die Schweizer Privathaushalte daran gewöhnt, für Boiler, Tumbler und Abwaschmaschinen den günstigeren Nachtstrom zu nutzen. Das machte bis jetzt auch Sinn. Wer eine eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach seines Hauses besitzt, hat schnell gelernt umzu-
denken, denn es ist rentabler, den eigenen Strom selbst zu nutzen, als ihn ins Netz einzuspeisen. Das ist heute möglich, ohne dass der Eigentümer ständig in den Himmel schauen muss: Intelligente Steuerungen erkennen, wann die Sonne scheint, und tanken überschüssigen Strom automatisch ins Elektro-Auto, in den Boiler oder in einen Batteriespeicher.
Nachhaltigkeits-Pioniere an einem Tisch
Was innerhalb eines Haushaltes mit Photovoltaik-Anlage und Elektro-Auto gang und gäbe ist, ist auch in grösserem Stil realisierbar. Künstliche Intelligenz ist in der Lage, grosse Mengen von Daten wie Wetterdaten, Netzauslastung, Strompreise, Energieoutput und Bedarf
auszuwerten. Mithilfe von KI lassen sich Angebot und Nachfrage besser vorhersagen und über die Grenzen privater oder industrieller Selbstverbraucher hinaus optimal steuern. Die politischen Hürden wachsen allerdings, je weiträumiger der Elektrizitätsverbrauch reguliert werden soll. Auch sind Anbieter und Abnehmer noch zu wenig untereinander vernetzt.
Die visaVento AG treibt die Entwicklung voran, indem sie als Windkraft-Pionierin Industriebetriebe, die von einer unabhängigen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien profitieren wollen, sowie weitere Pioniere aus den Bereichen Photovoltaik und Stromspeicher an einen Tisch bringt. r
In kombinierte Wind- und Sonne-Projekte anlegen:
Vorteile für Investoren
Die Kombination von Windparks und PV-Anlagen ist als Investment ebenso interessant wie energietechnisch sinnvoll.
• PV-Anlagen sind technisch viel einfacher zu realisieren und von weniger Einsprachen betroffen als ein Windpark. So können PV-Anlagen innerhalb von 18 Monaten bewilligt und innerhalb von 24 Monaten gebaut werden. Bei Windparks dauert es rund 7 Jahre. Ein kombiniertes Portfolio von Windparks und Photovoltaik erreicht den Return on Investment dadurch schneller als ein ausschliessliches Investment in Windkraft-Anlagen.
• Eine ausgeglichene Auslastung des Netzes ist für die Stabilität der Stromversorgung wichtig. In Polen arbeitet man derzeit an einem Gesetz, welches Cablepooling vorsieht. Dabei sollen Netzanschlusspunkte für eine sich ergänzende Stromproduktion freigegeben werden. Dies wird die Bewilligungs-Phase vereinfachen und Gesamt-Projekte (Kombination von PV und Wind) schneller zur Umsetzung bringen.
• Die Diversifizierung mit Photovoltaik erleichtert die gleichmässige Auslastung des Planungsteams und ist erst noch spannend für Ingenieure, die ihr Know-how im Bereich der erneuerbaren Energien breit anwenden und ausbauen wollen.
• Als Windpark-Pionierin besitzt die visaVento AG automatisch auch das Verständnis für die einfacher zu planenden PV-Anlagen. Dieser Vorteil kommt direkt zum Tragen und bringt dem Unternehmen kleinschrittigere Gewinne aus der Projektentwicklung ein. Trotzdem ist die Pipeline durch die Windprojekte langfristig planbar und stabil.
FACTS
visaVento AG
• Gründung 2011
• Aktiengesellschaft
• Holdingstruktur mit 8 Tochtergesellschaften
• Portfolio mit über 300 Megawatt in Windprojekten und 300 Megawatt PV-Projekten
• Erfahrenes Management
• Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette «von der grünen Wiese» bis zum Stromverkauf
• Möglichkeit für Investoren, direkt an erneuerbarer Energie zu partizipieren
• Attraktive Renditen durch Grünstrom ohne Zuschüsse
• Den Wind für sich wehen und die Sonne für sich scheinen lassen …
Tobias Zimmerli CEO und Co-Funder visaVentoT.: +41 (0)52 721 06 10
t.zimmerli@visavento.eu
AG
visaVento AG
Zürcherstrasse 310
8500 Frauenfeld
T. +41 52 721 06 10
info@visavento.eu
www.visavento.eu
ES IST ZEIT, SICH DIE HÄNDE SCHMUTZIG ZU MACHEN
Unternehmen mit intensivem CO2-Fussabdruck werden von vielen klimaorientierten Anlegern gemieden. Aber bringt das wirklich den erhofften Wandel? Pragmatische Ansätze sind gefragt.
Das Gefühl der Dringlichkeit im Zusammenhang mit dem Klimawandel wird immer deutlicher und unterstreicht die kritische Natur der Situation.
Überzeugende Beweise belegen, dass die Temperaturen auf unserem Planeten stetig ansteigen, wobei der globale Durchschnitt mittlerweile 1,2 °C höher ist als im vorindustriellen Zeitalter. Auch wenn 1,2 °C unbedeutend klingen mögen, sind wir in Wirklichkeit bereits Zeuge der negativen Auswirkungen der zunehmenden Erwärmung, darunter verheerende Waldbrände, schwere Stürme, steigende Meeresspiegel, Verlust des Polareises und Versauerung der Ozeane, um nur einige zu nennen.
Um diese eskalierende globale Erwärmung einzudämmen, ist eine erhebliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen, insbesondere CO2, unerlässlich. Investoren spielen eine Rolle bei der Dekarbonisierung unseres Planeten, aber wir müssen mehr tun, als den CO2-Fussabdruck unserer Portfolios zu reduzieren, indem wir einfach nur Unternehmen mit höheren Emissionen aus unseren Portfolios ausschliessen.
Die Wahrheit ist, dass die blosse Umschichtung von Portfolios auf Vermögenswerte mit geringeren Emissionen nicht die tatsächlich dringend erforderliche Dekarbonisierung bewirken wird.
In Wirklichkeit wird es in der CO2-armen Wirtschaft der Zukunft, die wir anstreben, auch weiterhin die heutigen intensiven Emittenten geben. Viele können sogar eine entscheidende Rolle dabei spielen, uns dabei zu helfen, wichtige Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Sie aus Portfolios auszuschliessen, mag auf dem Papier gut aussehen, wird aber nur begrenzte Auswirkungen haben – und in vielen Fällen reine Augenwischerei sein. Ein erheblicher Teil der erforderlichen Reduzierung der CO2-Emissionen muss aus der Industrie, der Stromerzeugung und der Landwirtschaft stammen. Dies macht diese Aktivitäten relevant und sogar entscheidend, um den Übergang zu einer grünen Wirtschaft zu ermöglichen.
Nehmen wir zum Beispiel die kohlenstoffintensive Stahlindustrie: Aufgrund ihres negativen ESG-Images dürften Aktien dieses Sektors in vielen nachhaltigkeitsorientierten Anlagestrategien kaum eine Rolle spielen. Doch trotz ihres emissionsintensiven Profils ist die Stahlindustrie ein wichtiger struktureller Wegbereiter der Energiewende. So kann ein Offshore-Windpark oder eine Photovoltaikanlage möglicherweise stahlintensiver sein als ein herkömmliches Kohle- oder Gaskraftwerk. Ein so allgegenwärtiger Werkstoff wie Stahl darf bei der globalen Dekarbonisierung nicht ausser Acht gelassen werden. Vielmehr sollte die Dekarbonisierung des Stahlherstellungsprozesses im Kontext eines globalen NettoNull-Ziels sehr ernst genommen werden. Unternehmen mit hohen Emissionen verfügen über ein doppeltes Wertversprechen für ein Portfolio. Sie können nicht nur einen erheblichen Teil der erforderlichen globalen Emissionsreduzierungen liefern, sondern verfügen auch über das Potenzial zur Generierung von Alpha, was sie unter dem Gesichtspunkt der reinen Rendite attraktiv macht. Wenn wir uns die Bewertungen ansehen, können Unternehmen, die oberflächlich als Nachzügler bei der Bekämpfung des Klimawandels wahrgenommen werden, erhebliche Abschläge erleiden. Darüber
FACTS
hinaus bestätigen MSCI-Studien1, dass Unternehmen, die ihre ESG-Ratings verbesserten, im Laufe der Zeit geringere Kapitalkosten verzeichneten.
Durch die Allokation von Kapital an Unternehmen mit dem Potenzial, Emissionen zu reduzieren, ihre ESG-Leistung zu verbessern und ESG-Risiken zu mindern – und durch die aktive Beteiligung an ihnen – können Anleger finanzielle Vorteile erzielen und gleichzeitig den Übergang zu nachhaltigeren Geschäftsmodellen unterstützen.
So unkonventionell es auch erscheinen mag, die Investition in und die Zusammenarbeit mit Umweltnachzüglern kann einen echten Mehrwert bringen. Während es möglicherweise einfacher ist, Aktien mit hohen Emissionen im Austausch gegen sogenannte «Best-in-Class»-ESGPerformer einfach auszuschliessen, ist ein strategischer Ansatz für das Engagement besser geeignet, den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt zu erreichen. r
Pragmatismus statt Dogmatismus Viele Unternehmen mit heute noch hohen CO2-Emissionen werden in der Zukunft eine entscheidende Rolle beim ökologischen Wandel und der Dekarbonisierung spielen. Ohne sie wird es nicht funktionieren. Oft brauchen sie nur den richtigen Impuls und das richtige Know-how, um ihr ökologisches Potenzial umzusetzen, versteckte Werte zu erschliessen und für Investitionen attraktiver zu werden. Um wirklich etwas zu bewegen ist Pragmatismus gefragt und eine klare Vorgehensweise:
- Einschätzung von Unternehmen, die Klimaschutzambitionen verfolgen, aber beim Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft mit erheblichen grundlegenden Risiken konfrontiert sind
- Investitionen in unterschätzte Chancen, die eine attraktive Bewertung aufweisen und das Potenzial haben, in einer Zukunft mit geringem CO2-Ausstoss relevant zu werden
- Engagement, um die notwendigen strategischen und operativen Veränderungen voranzutreiben, die das Potenzial der Unternehmen freisetzen
- Alphapotenzial erzeugen und gleichzeitig eine tatsächliche Reduktion der Emissionen erreichen
Nordea Asset Management ist der funktionelle Name des Vermögensverwaltungsgeschäftes, welches von den rechtlichen Einheiten Nordea Investment Funds S.A. und Nordea Investment Management AB («rechtliche Einheiten») sowie ihrer jeweiligen Zweigniederlassungen und Tochtergesellschaften betrieben wird. Dieses Dokument ist Werbematerial und bietet dem Leser Informationen zu den spezifischen Expertise-Feldern von Nordea. Dieses Dokument (bzw. jede in diesem Dokument dargestellte Ansicht oder Meinung) kommt keiner Anlageberatung gleich und stellt keine Empfehlung dar, in ein Finanzprodukt, eine Anlagestruktur oder ein Anlageinstrument zu investieren, eine Transaktion einzugehen oder aufzulösen oder an einer bestimmten Handelsstrategie teilzunehmen. Dieses Dokument ist weder ein Angebot für den Verkauf noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots für den Kauf von Wertpapieren oder zur Teilnahme an einer bestimmten Handelsstrategie. Ein solches Angebot kann nur durch einen Verkaufsprospekt oder eine ähnliche vertragliche Vereinbarung abgegeben werden. Veröffentlicht und erstellt von den rechtlichen Einheiten der Nordea Asset Management. Dieses Dokument darf ohne vorherige Erlaubnis weder reproduziert noch veröffentlicht werden und ist nicht für Privatanleger bestimmt. Es enthält Informationen für institutionelle Anleger und Anlageberater und ist nicht zur allgemeinen Veröffentlichung bestimmt.
© Der rechtlichen Einheiten der Nordea Asset Management und jeder ihrer jeweiligen Zweigniederlassungen und/oder Tochtergesellschaften.
1 MSCI, Februar 2020. «ESG and the cost of capital» (https://www.msci.com/www/blog-posts/esg-and-the-cost-of-capital/01726513589).
Der Wert Ihrer Anlage kann steigen und fallen, und Sie könnten einen Teil oder das gesamte investierte Geld verlieren.
Eric Pedersen Head«ES GIBT GROSSE UNTERSCHIEDE, WIE NACHHALTIGKEIT IN DEN ANLAGEN UMGESETZT WIRD.»
NACHHALTIG INVESTIEREN, ABER WIE?
Nachhaltig investieren liegt schon länger im Trend. Mittlerweile bieten die meisten Finanzdienstleister Anlagelösungen an, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Es gibt in dieser zunehmenden Fülle von Angeboten jedoch grosse Unterschiede in der Art und Weise, wie Nachhaltigkeit in den Anlagen umgesetzt wird.
Aufgrund der hohen Komplexität des Themas ist es für Anlegerinnen und Anleger schwierig, diese Unterschiede klar zu erkennen und die für sie passende Anlagelösung zu finden. Über Regulierung wird versucht, Klarheit zu schaffen, indem Transparenzverordnungen und Deklarationspflichten erlassen werden. Transparenz ist sehr wichtig, aber alleine nicht ausreichend, denn die Kommunikation über Nachhaltigkeit soll auch verständlich sein.
Ansprüche definieren
Wie also können Sie als Anlegerin oder Anleger herausfinden, ob ein nachhaltiges Anlageprodukt Ihren Erwartungen entspricht? Von entscheidender Bedeutung ist, dass Sie wissen, welche Ansprüche Sie an eine nachhaltige Anlagelösung haben. Gibt es bestimmte Geschäftsbereiche, die Sie vollständig ausschliessen möchten? Wollen Sie vorwiegend in Unternehmen investieren, die in ihrem Nachhaltigkeitsansatz einen besonderen Fokus auf ökologische Belange richten? Oder ist es Ihnen wichtig, dass alle ESG-Aspekte im Investitionsprozess gleichermassen berücksichtigt werden?
Die Integration von Nachhaltigkeitsfaktoren in einen Anlageprozess kann auf verschiedene Weise erfolgen. Nachhaltige Anlagelösungen kombinieren meistens mehrere Ansätze, welche sich in Selektions- und Dialogstrategien unterteilen lassen. Unter den Selektionsstrategien finden sich unter anderem Ausschlusskriterien, ESG-Integration und der Best-in-Class Ansatz, während der Unternehmensdialog (genannt «Engagement») und die Wahrnehmung der Aktionärsrechte (genannt «Voting») zu den verbreitetsten Dialogstrategien gehören.
Aktiver Dialog ist wichtig Forma Futura kombiniert umfangreiche Ausschlusskriterien und eine Best-in-Class Vorselektion mit einer vertieften qualitativen Nachhaltigkeitsanalyse, die alle wichtigen Nachhaltig-
keitsthemen eines Unternehmens überprüft. Aus diesem Prozess resultiert ein Anlageuniversum mit rund 250 Unternehmen, die unseren umfassenden Ansprüchen genügen. Mit den Unternehmen, in die unsere Kundinnen und Kunden investiert sind, führen wir zudem einen systematischen Austausch (Engagement), entweder um weiterführende Fragen zu deren Nachhaltigkeitsleistung zu stellen oder um sie für problematische Aspekte und mögliche Verbesserungen zu sensibilisieren. Schliesslich erstellen wir detaillierte Abstimmungsempfehlungen für die Generalversammlungen der investierten Schweizer Unternehmen.
Um herauszufinden, wie weit eine nachhaltige Anlagelösung geht, ist ein aktiver Dialog zwischen Anlegerinnen und Anlegern und den Finanzinstituten ebenfalls sehr wichtig. Es geht darum, die nachhaltigen Anlagestrategien nachvollziehen zu können. Finden Sie heraus, ob neben Ausschlusskriterien noch weitere nachhaltigkeitsbezogene Kriterien herangezogen werden und ob ein aktiver Dialog zwischen Investorinnen und Investoren und den Unternehmen stattfindet. Fragen Sie auch nach, aus welchen Gründen ein spezifisches Unternehmen in das Produkt aufgenommen wurde. Mithilfe dieser Fragen können Sie sich einen guten Überblick verschaffen, wie umfassend Nachhaltigkeit in der Anlagestrategie umgesetzt wird. r
Antoinette Hunziker-Ebneter ist seit 2006 CEO und Gründungspartnerin von Forma Futura Invest AG, einer unabhängigen Vermögensverwaltung mit Fokus auf finanziell solide und nachhaltige Geldanlagen für private und institutionelle Kunden. Seit Mai 2015 ist sie Präsidentin des Verwaltungsrates der Berner Kantonalbank AG. www.formafutura.com
MIT GOOD GOVERNANCE
ZU EINER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG
Geeignete
staatliche Rahmenbedingungen sind eine wichtige Voraussetzung für die nachhaltige Entwicklung eines Landes.
Die Energiewende hat mit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine und der damit verbundenen Strommangellage in Europa politisch an Relevanz gewonnen. Angesichts der Klimakrise wird ein Wandel weg von fossilen Energien hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung jedoch schon lange gefordert. Wie schnell wird die Energiewende voranschreiten? Und welche Voraussetzungen unterstützen eine nachhaltige Entwicklung in einem Land? Antworten auf diese Frage geben einerseits die Politik und die Ausgangslage eines jeden Staates. Andererseits wird ein wichtiger Grundstein durch die staatlich geschaffenen Rahmenbedingungen gelegt. Durch Regeln, Vorschriften und Anreize kann ein Staat massgeblich beeinflussen, ob und wie schnell ein Land
einen nachhaltigen Entwicklungspfad einschlagen kann1.
Staatliche Rahmenbedingungen sind essenziell
Der Einfluss eines Staates reicht von der Bereitstellung institutioneller Rahmenbedingungen bis hin zu einer umfassenden Organisation von Gesellschaft und Wirtschaft. Als oberste Rechtsgrundlage definiert die Verfassung eines Staates die Grundrechte und die wichtigsten Ziele für das gesellschaftliche Leben seiner Bürger/innen: den Schutz von Leben, Freiheit und Rechten der Bevölkerung, die Gewährleistung von Sicherheit und den Schutz der territorialen Integrität, die Stärkung des Gemeinwohls, die Bereitstellung von Infrastruktur sowie die
Abbildung 1: Schematischer Aufbau des Inrate Country Ratings
Quelle: Inrate
Förderung von Gleichberechtigung und Inklusion. Mit einer ganzheitlichen Perspektive auf Nachhaltigkeit können wir davon ausgehen, dass Staaten, die die oben erwähnten Aufgaben am besten erfüllen, die besten Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung bereitstellen2
1 Inrate 2023: Inrate’s ESG Impact Methodology for Sovereign Bonds.
2 Inrate 2012: «States need appropriate frameworks to foster sustainability». Inrate Sustainability Matters.
3 Das Country Rating ist Teil des ESG Sovereign Rating, zu dem auch das Subnational Rating gehört.
4 Readiness: Voraussetzungen der Governance, um Klimaanpassungsmassnahmen zu treffen.
5 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 2023: Korruption hemmt Entwicklung.
6 Transparency International: Corruption Perceptions Index.
Das Inrate Country Rating stellt Good Governance in den Fokus Auf diesem Grundsatz basiert auch Inrates Country Rating3. Das Rating bewertet mit starker Gewichtung die Governance von Ländern, indem Indikatoren betrachtet werden, die für das Einhalten der Menschenrechte, für Demokratie, Regierungsführung und Rechtsstaatlichkeit, Korruption, Sicherheit und Stabilität, Readiness4 und die internationale Kooperation stehen (Abbildung 1). Weiter evaluiert das Rating den aktuellen Stand ausgewählter Umwelt- und Gesellschaftsindikatoren, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Der Fokus liegt dabei auf Aspekten, die ein Staat direkt beeinflussen kann, z. B. durch Gesetze oder politische Programme. Somit wird verhindert, dass sich äussere Umstände wie die Risikoexposition, die geografische Lage oder das Wohlstandsniveau auf die Bewertung auswirken. Ergänzend steht ein Set von Ausschlusskriterien zur Verfügung, um Staaten auszuschliessen, die minimale Anforderungen an die institutionellen Rahmenbedingungen nicht erfüllen.
Basierend auf dem Inrate Country Rating können Investor/innen nachhaltige
Investitionsentscheide für Staatsanleihen fällen.
Korruption schwächt Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklung Unethische Verhaltensweisen zählen zu den grössten Hindernissen für politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Durch Korruption werden öffentliche Gelder, mit denen nachhaltige Entwicklung gefördert werden könnte, für private Interessen verschwendet5. Entsprechend haben Staaten mit hoher Korruption schlechtere Voraussetzungen, um konkrete Massnahmen für eine nachhaltige Entwicklung einzuführen und damit Wirkung zu erzeugen – z. B. die Umsetzung der Energiewende oder die Förderung der Gleichstellung. Zu den staatlichen Aufgaben gehört es daher, Korruption zu regulieren und bei Bedarf Massnahmen zur Korruptionsbekämpfung einzuführen. Gemessen wird Korruption mittels Corruption Perceptions Index (CPI)6 von Transparency Internati-
FACTS
Inrate ist eine unabhängige Schweizer Nachhaltigkeits-Ratingagentur. Mit fundiertem Wissen im Nachhaltigkeitsresearch ermöglicht Inrate Investor/innen, innovative Nachhaltigkeitslösungen zu entwickeln und umzusetzen.
Das Inrate ESG Sovereign Rating, bestehend aus dem Country Rating und dem Subnational Rating, dient der Bewertung der Nachhaltigkeit von öffentlichen Anleihen mit oder ohne Ausschlusskriterien.
Das Country Rating umfasst über 190 Staaten und das Subnational Rating über 40 subnationale Gebietskörperschaften.
onal, welcher das wahrgenommene Korruptionsniveau eines Staates widerspiegelt (Abbildung 2). Der CPI stützt sich auf 13 Datenquellen von zwölf unabhängigen Institutionen, die auf die Analyse von Regierungsführung und Geschäftsklima spezialisiert sind.
Nachhaltigkeit bei Staaten fördert die Resilienz Wie bei der Korruption sind Staaten auch bei allen weiteren Governance-Aspekten gefordert, um gute Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen. Denn für Staaten bedeutet Nachhaltigkeit, Resilienz für Krisen aufzubauen, eine Entwicklung auf Kosten künftiger Generationen zu vermeiden, internationale Vereinbarungen umzusetzen und individuelle sowie kollektive Rechte zu fördern. Letztendlich kann man davon ausgehen, dass Staaten mit einer guten Governance besser in der Lage sind, die Energiewende zu bewältigen. r
Weitere Dienstleistungen
• ESG Impact Rating von Unternehmen
• Green und Social Bonds
• Klimadaten
• SDG-Impact-Rating
• Compliance-Daten zu SFDR, BMR und EU-Taxonomie
• Active Ownership (Engagement & Proxy Voting)
Judith Reutimann Co-Head of Research Nora Schmidlin Sustainability ResearcherAbbildung
Quelle: Transparency International. Grafik: Inrate
Inrate AG
Binzstrasse 23
8045 Zürich
Tel.: +41 58 344 00 00
info@inrate.com www.inrate.com
EINE METHODIK ZUR BEWERTUNG
DER KLIMAAUSWIRKUNGEN
VON UNTERNEHMEN, DIE KEINE KOMPROMISSE EINGEHT
Ethos veröffentlichte Ende Juni eine neue Methodik, die eine Bewertung der durch die Aktivitäten von kotierten Unternehmen verursachten Klimaerwärmung ermöglicht. Die Methodik berücksichtigt auch die Glaubwürdigkeit der Transitionspläne von Unternehmen und misst die Risiken, die der Klimawandel für ihre Aktivitäten mit sich bringt.
Während sich immer mehr Unternehmen verpflichten, ihre Netto-Treibhausgasemissionen zu reduzieren und damit zum Ziel des Pariser Abkommens beizutragen, ist es für Investierende wichtiger denn je, die Verlässlichkeit dieser Verpflichtungen messen zu können. In diesem Sinne hat Ethos eine neue Methodik entwickelt, welche die anerkanntesten Quellen der Klimawissenschaft mit den Best Practices der nachhaltigen Finanzwirtschaft verknüpft.
Diese von unabhängigen akademischen Experten geprüfte Methodik ermöglicht es, die doppelte Wesentlichkeit der Klimaherausforderungen für Unternehmen zu analysieren. Dabei werden die Auswirkungen der Aktivitäten der Unternehmen auf das Klima durch die Vergabe eines Temperature-Scores sowie die Risiken, denen die Unternehmen aufgrund des Klimawandels ausgesetzt sind (Climate-Risk-Rating), bewertet.
Der Temperature-Score
Die erste Komponente der Ethos-Methode zielt darauf ab, die Ambitionen und die Glaubwürdigkeit der Transitionspläne der Unternehmen zu bewerten. Daraus resultiert für jedes analysierte Unternehmen ein Temperature-Score. Dieser, in Grad ausgedrückte, Wert spiegelt den Anstieg wider, der bis 2100 weltweit erreicht würde, wenn die gesamte Wirtschaft mit der gleichen Kli-
maleistung und der gleichen Glaubwürdigkeit wie das analysierte Unternehmen handeln würde.
Es gibt derzeit keinen international anerkannten Standard zur Messung der Temperatur von Unternehmen. Die Recherchen von Ethos haben gezeigt, dass die Ergebnisse je nach Daten, Methodologie und gewählten Annahmen signifikant variieren. Darüber hinaus haben die meisten der existierenden Methodologien eine Gemeinsamkeit: Sie gehen davon aus, dass die von den Unternehmen veröffentlichten Klimaziele erreicht werden. Die empirischen Daten zeigen jedoch, dass dies selten der Fall ist und dass die Mehrheit der Klimaziele bislang nicht erreicht wurde.
Ethos ist sich dieser Grenzen bewusst und hat einen Glaubwürdigkeitsfaktor entwickelt, mit dem die von den Unternehmen angegebenen Klimaziele angepasst werden. Die angepassten Emissionen werden dann mit dem sektoralen CO2-Budget des analysierten Unternehmens für den Zeitraum von 2010 bis 2050 verglichen, wodurch der Temperature-Score ermittelt wird. Letztendlich gilt: Je weniger glaubwürdig die Klimastrategie bewertet wird, desto höher ist der Temperature-Score (bei gleichem Ambitionsgrad der Klimaziele).
Das Climate-Risk-Rating
Das Climate-Risk-Rating seinerseits bewertet den Grad der Exponierung eines Unternehmens gegenüber den nega-
tiven Folgen des Klimawandels, daher die Exponierung und Sensibilität gegenüber den drei wesentlichen Arten von Klimarisiken: physische Risiken, das CO2-bedingte finanzielle Risiko sowie Klimahaftungsrisiken.
Diese neue Methodik mit dem Titel Ethos «Climate Transition Ratings» bietet eine umfassende, realistische und glaubwürdige Momentaufnahme der Klimaauswirkungen von Unternehmen. Somit ist sie ein Mittel für institutionelle Investorinnen und Investoren, um die Ausrichtung ihrer Portfolios an den Klimazielen zu messen sowie die Exponierung ihrer Anlagen gegenüber Klimarisiken zu kontrollieren. Diese Methodik dient Investierenden ebenfalls als neues Instrument, um den Dialog mit Unternehmen über Klimafragen zu verstärken und zu entscheiden, ob sie bei einer Generalversammlung einer Klimaabstimmung zustimmen sollen oder nicht.
Schliesslich wird sie es den Investorinnen und Investoren ermöglichen, die verschiedenen Transparenz- und Be-
FACTS
Ethos, Schweizerische Stiftung für nachhaltige Entwicklung, schliesst 250 Pensionskassen und gemeinnützige Stiftungen zusammen. Sie wurde 1997 zur Förderung einer nachhaltigen Anlagetätigkeit gegründet und setzt sich für ein stabiles und gesundes Wirtschaftsumfeld ein, das die Interessen der Gesellschaft als Ganzes langfristig wahrt. Zur Erreichung ihrer Ziele hat die Ethos Stiftung das Unternehmen Ethos Services gegründet. Dieses ist auf nachhaltige Anlagen (Socially Responsible Investment, SRI) spezialisiert und richtet sich vorrangig an institutionelle Investoren. Ethos Services ist im Besitz der Ethos Stiftung und 16 ihrer Mitglieder. Ethos Services beschäftigt mehr als 30 Mitarbeitende in den Büros in Genf (Hauptsitz) und Zürich.
richterstattungsanforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klima zu erfüllen. Die durch Unternehmensaktivitäten verursachte Klimaerwärmung ist nämlich Bestandteil von Berichtsempfehlungen für institutionelle Investoren wie den Swiss Climate Score oder den Empfehlungen des Schweizerischen Pensionskassenverbands (ASIP). r
Neben nachhaltigen Anlagefonds, Stimmrechtsempfehlungen und Nachhaltigkeits- und Klimaanalysen bietet Ethos Services den institutionellen Investoren auch die Möglichkeit, Mitglied bei den beiden Ethos Engagement Pools zu werden, welche mit Unternehmen im In- und im Ausland den Investoren-Dialog führen. Der Ethos Engagement Pool Schweiz hat 177 Mitglieder mit einem Gesamtvermögen von über CHF 340 Milliarden und der Ethos Engagement Pool International hat 109 Mitglieder, welche ein Gesamtvermögen von über CHF 275 Milliarden verwalten.
ROBECO’S SUSTAINABLE INVESTING OPEN ACCESS INITIATIVE
Unsere Open Access Initiative macht unser geistiges Eigentum an nachhaltigem Investieren zugänglich, um Forschung und Ideen zu fördern und zu unterstützen.
Datenquellen, gründliche Recherchen und modernste Analysewerkzeuge kombiniert.
Wissenswertes über die
SDG-Scores
Auf dieser Plattform stellen wir unser SDG (Sustainable Deelopment Goals) Framework und unser Country Sustainability Ranking (CSR) kostenlos zur Verfügung. Das SDG-Framework bietet einen Einblick in die einzelnen SDG-Bewertungen von Unternehmen. Das CSR-Tool wandelt eine eingehende Analyse einer Reihe von ESG-Daten in eine einzige Nachhaltigkeitsbewertung für ein Land um.
Robeco ist seit mehr als 25 Jahren ein Pionier im Bereich des nachhaltigen Investierens. Wir wollen unser Wissen und unsere Erfahrung nutzen, um die Branchenstandards mitzugestalten und die Instrumente bereitzustellen, die für nachhaltige Investitionen im 21. Jahr-
hundert benötigt werden. Im Rahmen dieser Bemühungen haben wir eine Plattform aufgebaut, die es Anlegern, Wissenschaftlern, Institutionen und anderen Stakeholdern ermöglicht, das geistige Eigentum, das unseren nachhaltigen Anlagestrategien zugrunde liegt, einzusehen. Wir sind davon überzeugt, dass eine grössere Transparenz und der Austausch von Daten den Anlegern Klarheit und Verständnis für die Praxis des nachhaltigen Investierens verschaffen und eine neue Ära der Zusammenarbeit und Innovation einleiten werden.
Die SI Open Access Plattform bietet einen Einblick in die systematischen Prozesse, die zu diesen Bewertungen führen - ein Prozess, der umfassende
Die SDG-Scores von Robeco geben Auskunft, inwieweit ein Unternehmen positive oder negative Auswirkungen auf die SDGs hat. Die Skala reicht von -3 (sehr negative Auswirkungen) bis +3 (sehr positive Auswirkungen). Neutrale (0) Werte zeigen an, dass ein Unternehmen keinen signifikanten positiven oder negativen Beitrag leistet. Mit diesem Dashboard können Anleger den Gesamtbeitrag eines Emittenten zu den SDGs sowie die Punktzahl für jedes SDG, zu dem das Unternehmen einen signifikanten (nicht neutralen) Beitrag leistet, abrufen. Die Werte können zur Kontrolle bestimmter SDG-Werte, zur Berichterstattung über das Engagement eines Portfolios in Bezug auf die SDGs und für Researchzwecke verwendet werden.
Wissenswertes über die CSR-Scores Robeco macht seit dem Jahr 2010 auch Nachhaltigkeitsresearchs zur Analyse von Länderrisiken. Wir haben deshalb ein CSR-Tool entwickelt, um grosse Mengen komplexer ESG-Daten systematisch in einem einzigen Länder-Score zusammenzufassen.
Anleger erhalten auf einen Blick einen umfassenden Überblick über die Nachhaltigkeitsleistung von 150 Ländern rund um den Globus.
Das Ranking liefert wertvolle Informationen über die Stärken und Schwächen eines Landes in Bezug auf seine Nachhaltigkeitsstrategien. Diese Informationen können Anlegern helfen, die Risiken und Chancen zu beurteilen, die mit Investitionen in Staatsanleihen dieses Landes verbunden sind. Veränderungen in den Bewertungen und der Rangfolge eines Landes können Frühwarnsignale liefern, noch bevor sich Risiken in den Kredit-Ratings und den Kreditausfallspreads widerspiegeln.
Die Länderbewertungen sind das Ergebnis der systematischen Analyse von 51 separaten Indikatoren, von denen jeder ein einzigartiges Nachhaltigkeitsmerkmal in den Bereichen Umwelt, Soziales
und Unternehmensführung auf Länderebene abbildet. Die CSR-Bewertungen bilden den Durchschnitt aus 30 % Umweltfaktoren, 30 % sozialen Faktoren und 40 % Governance-Faktoren. Sie werden auf einer Skala von 1 bis 10 (1 = schlechteste, 10 = beste) angegeben.
Die Bewertungen ergänzen nicht nur die fundamentale Anlageanalyse, sondern können auch als Grundlage für die Zusammenarbeit mit Regierungen, politischen Entscheidungsträgern, Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaftlern und anderen institutionellen Stakeholdern sowie mit Unternehmen, die in bestimmten Ländern tätig sind, dienen. r
FACTS
Robeco ist ein Pionier im Bereich Sustainable Investing (SI) und hat sich ganz dem Ziel verschrieben, in diesem Bereich auch künftig führend zu bleiben. Im Lauf der Jahre haben wir die Expertise aufgebaut und die Instrumente entwickelt, die es ermöglichen, auf bestmögliche und nachhaltige Weise Vermögen aufzubauen und gleichzeitig für Wohlergehen zu sorgen. Mehr als 25 Jahre war der Name RobecoSAM Synonym für nachhaltiges Investieren. Als Pionier bei der Integration von ESG in den Investmentprozess ist RobecoSAM für seine wegweisende Arbeit im Bereich SI sowie die Entwicklung neuartiger Produkte bekannt. Das Unternehmen wurde im Jahr 2006 Teil der Robeco-Gruppe. Heute werden mit der Marke RobecoSAM ausgewählte Analyse- und Researchverfahren gekennzeichnet – insbesondere im Zusammenhang mit den Impact-Investing-Strategien von Robeco. Diese umfassen zahlreiche innovative thematische Atien- und Anlagestrategien beispielsweise mit Ausrichtung auf nachhaltige Wasserversorgung, den Klimawandel sowie die SDG’s.
Robeco Switzerland Ltd
Josefstrasse 218
8005 Zürich
T.: +41 44 653 10 10
rs-info@robeco.com
www.robeco.com/ch
Thierry Bertheau, Deputy Head of Institutional Sales Switzerland & Liechtenstein, Robeco Switzerland Ltd«DIE SCHWEIZ SPIELT EINE WICHTIGE ROLLE.»
WIE NACHHALTIGE ANLAGEN EINE GRÖSSERE WIRKUNG ERZIELEN KÖNNEN
Nach einem Jahrzehnt starken Wachstums durchliefen nachhaltige Anlagen jüngst eine schwierigere Phase.
Für nachhaltige Fonds war 2022, vor dem Hintergrund einer schwachen Performance von Aktien- und Anleihenmärkten, ein herausforderndes Jahr. Allein in der Schweiz schlossen nachhaltige Fonds mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 1,61 Billionen Franken (1,81 Billionen US-Dollar) und lagen damit 19 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Die beiden Finanzdatenanbieter Morningstar und Refinitiv Lipper schätzen jeweils, dass das verwaltete Vermögen von Fonds mit einer Ausrichtung auf ESG-Themen (Umweltschutz, soziale Verantwortung und Unternehmensführung) per Ende 2022 fast 2,5 Billionen US-Dollar betrug, was einen Rückgang um rund 10 Prozent gegenüber dem Jahr 2021 darstellt.
Und doch: Doch trotz des Rückgangs der Vermögenswerte bin ich der Meinung, dass die Chancen für nachhaltige Anlagen nie besser waren, insbesondere in der Schweiz.
Zunächst einmal sollte man sich den Umfang der Aufgabe vor Augen halten. Angesichts der notwendigen Investitionen für eine Netto-Null-Wirtschaft, ist die Grösse des Marktes für Nachhaltigkeitsinvestitionen vergleichsweise klein. Auf Basis einiger Schätzungen müssen weltweit zusätzliche 3,5 Billionen US-Dollar jährlich investiert werden, um bis zum Jahr 2050 eine Netto-Null zu erreichen.
Um diesen hohen Kapitalbedarf zu decken, müssen multinationale Organisationen, Regierungen und der Privatsektor zusammenarbeiten. Finanzierungen und Anlagefonds spielen eine kritische Rolle, um das Kapital dorthin zu leiten, wo es am dringendsten benötigt wird.
Die gute Nachricht lautet, dass sehr viel Kapital vorhanden ist. Ende des Jahres 2022 wies die Vermögensverwaltungsbranche weltweit ein Vermögen von mehr als 115 Billionen US-Dollar aus. Nun ist es entscheidend, einen grösseren Anteil der traditionell investierten Anleger davon zu überzeugen, Nachhaltigkeitsstandards zu berücksichtigen.
Theoretisch sollte dies nicht weiter schwierig sein. Fast jede Woche beobachten wir, wie multinationale Organisationen, Regierungen und Regulierungsbehörden zusätzliche Klimaver-
pflichtungen abgeben. Gegenwärtig werden über 90 Prozent des weltweiten BIP durch eine Netto-Null-Verpflichtung abgedeckt.
Damit solche Versprechen erfüllt werden, sind aber sowohl Regeln als auch Anreize notwendig, um die Unternehmen zu mehr Umweltfreundlichkeit zu bewegen. Beispielsweise stellen Regulierungsbehörden zunehmende Fragen über die Klimaauswirkungen der Wirtschaftstätigkeit. Gleichzeitig weiten Regierungen die Anreize für eine wirtschaftliche Umstellung aus. Der Inflation Reduction Act der USA ist ein wichtiges Beispiel dafür. Unter anderem bietet er Steuererleichterungen und Investitionen im Umfang von 500 Milliarden US-Dollar für den Ausbau der sauberen Energie.
Diese Kombination aus Regeln und Anreizen trägt dazu bei, technologische Fortschritte von bisherigen Nischenanbietern rasant voranzutreiben. Wärmepumpen ersetzen in den Privathaushalten bereits Gasheizkessel und wir erleben die Markteinführung von umweltfreundlichem Treibstoff auf Wasserstoffbasis und Technologien zur CO2-Abscheidung. In den kommenden Jahren könnte es Fortschritte in weiteren Bereichen geben, wie bei der Massenherstellung von Festkörperakkus und der umweltfreundlicheren Stahlproduktion Dank erneuerbaren Energien.
Die Finanzbranche durchläuft einen ähnlichen Wandel. Das Konzept der treuhänderischen Verantwortung ändert sich, wobei schon viele Vermögenseigentümer (wie staatliche Pensionsfonds) sowie Anlageverwalter in Europa die Risiken des Klimawandels in ihren Portfolios berücksichtigen. Fondsmanager wägen unterdessen die Konsequenzen der neuen Klimaregeln ab. Wer am schnellsten die Vorreiter in dieser sich wandelnden Industrie erkennen kann, wird einen Wettbewerbsvorteil haben. Aufgrund ihrer Konzentration dürften nachhaltigkeitsorientierte Anlegerinnen und Anleger besonders gut positioniert sein.
Eine Schweizer Lösung
Die Schweiz hat die Gelegenheit erkannt, in dieser sich schnell entwickelnden Situation eine wichtige Rolle zu spielen.
Im Jahrzehnt bis 2022 hat unser Land, im Vergleich zum vorindustriellen Durchschnitt, bereits eine durchschnittliche Temperaturerhöhung von 2,5° Celsius erlebt. Die Öffentlichkeit ist sich des Problems bewusst, was die Abstimmung zur Geneh-
migung des Bundesgesetzes über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit vom Juni belegt.
Als ein führendes Finanzzentrum verfügt die Schweiz auch über die Infrastruktur und das Fachwissen, um zukünftige nachhaltigkeitsgebundene Produkte aus der Vielzahl der neuen Anlagemöglichkeiten zu entwickeln. In der Tat gibt es bereits Anzeichen, dass sich die Branche für nachhaltige Anlagen innerhalb des Landes verändert.
Swiss Sustainable Finance schätzt, dass sich im Jahr 2022 85 Prozent aller selbst erfassten nachhaltigkeitsbezogenen Anlagen in der Schweiz in Fonds mit anspruchsvolleren Strategien investiert wurden. Lediglich 15 Prozent verwendeten einen einfachen Ausschluss- oder Integrationsansatz.
Durch die staatliche Unterstützung nachhaltiger Anlagen sendet die Schweiz auch ein deutliches Signal an die globale Finanzwelt. Im Juni 2022 führte die Regierung in Zusammenarbeit mit der Finanzbranche die Swiss Climate Scores ein, um die
Klimaausrichtung von Finanzanlagen transparent zu bewerten. Sie sind ein wichtiger Schritt, um Anlegerinnen und Anlegern dabei zu helfen, ihr Kapital auf mehr Nachhaltigkeit auszurichten.
Längerfristig bin ich der Meinung, dass sich alle Bereiche der Anlagefondsbranche auf universelle nachhaltige Anlagestandards einigen können und Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels aktiv unterstützen werden. Die Swiss Climate Scores zeigen, dass eine Zusammenarbeit zwischen Bund und der Finanzbranche die Schaffung nachhaltiger Anlageinstrumente fördern kann und zukünftig das Angebot verfügbarer Anlageklassen ausweiten könnte. Die heutigen Nachhaltigkeitsfonds legen ihr Geld hauptsächlich in Aktien und Anleihen an. In der Zukunft könnten sie ihr Angebot auf private Anlageklassen, virtuelle Währungen und freiwillige Märkte für Emissionszertifikate ausweiten.
Wir sind hoffentlich nicht mehr allzu weit von einer Zeit entfernt, in der der Begriff der nachhaltigen Anlagen überflüssig wird, weil alle Fonds standardmässig Nachhaltigkeitsüberlegungen berücksichtigen werden.
In der Zwischenzeit sollten wir so viele Fondsmanager und Vermögenseigentümer wie möglich einladen, Nachhaltigkeitskriterien anzuwenden. Es handelt sich hierbei um eine Anlagestrategie, die das Potenzial hat, uns langfristig alle zu Gewinnern zu machen – unabhängig davon, wie sich die Märkte bewegen. r
Christine Gugolz ist Head Sustainability Strategy bei UBS. www.ubs.comWo andere aufhören
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WEITERENTWICKLUNG DES BJSS
COUNTRY ESG FRAMEWORKS:
EINE ANDERE SICHTWEISE AUF
ESG THEMEN BEI STAATEN
Das Staatsrisiko steht wieder im Mittelpunkt des Interesses. Zunehmende geopolitische Spannungen und Konflikte, der Klimawandel und die jüngste Serie von Nahrungsmittelund Energiekrisen zwingen die Anleger, die Auswirkungen von ESG-Themen auf das Länderrisiko zu überdenken.
Source https://blogs.worldbank.org/sites/default/files/2021-06/esg_blog_060821_figure1.png
Bei der Bank J. Safra Sarasin haben wir bereits 2002 eines der ersten Nachhaltig keitsratings für Länder erstellt. Seitdem haben wir unsere Methodik laufend ak tualisiert und weiterentwickelt, wobei das neueste Modell 2023 eingeführt wurde.
Wie können Anleger demnach ESG-Faktoren am besten integrieren, um das Kreditrisiko von Staaten zu er kennen und zu steuern?
Die gängigste Methode zur Bewertung der Nachhaltigkeit eines Staates besteht darin, verschiedene Umwelt-, Sozialund Governance-Kennzahlen zu einem kombinierten Best-in-Class-ESG-Rating zusammenzufassen, doch leidet dieser Ansatz unter einer «integrierten Einkommensverzerrung».
Ein Beispiel: Eine Studie der Weltbank (Abbildung 1) hat ergeben, dass die meisten ESG-Ratings von Staaten vor allem dadurch beeinflusst werden, wie reich das Land ist. Mit anderen Worten: Je wohlhabender ein Land ist, desto höher sind seine ESG-Ratings. Dies zeigt eine Diskrepanz zwischen den Absichten nachhaltiger Investoren und den Standartmethoden zur Messung der ESG-Performance von Ländern. Das kann unerwünschte Folgen haben: Nachhaltigkeitsorientierte Investoren mit einem Best-in-Class-Ansatz würden dazu neigen, hauptsächlich in reiche Länder mit höherem Rating zu investieren, was auch das investierbare
Universum unter Renditegesichtspunkten einschränkt.
Daher korrigiert unser neues proprietäres Länder-ESG-Modell diese Einkommensverzerrung, sofern sie vorhanden ist. Um dies herauszufinden, überprüfen wir zunächst, welche Kernthemen in allen Ländern unseres Anlageuniversums eine starke positive Korrelation mit dem BIP pro Kopf (PPP-bereinigt) aufweisen. Wir sind der Ansicht, dass das PPP-bereinigte BIP eine geeignetere BIP-Kennzahl für die Einkommensanpassung ist, da es dazu beiträgt, die Unterschiede bei den Lebenshaltungskosten und Dienstleistungen zu berücksichtigen.
Es überrascht nicht, dass der Entwicklungsstand der Länder in Bezug auf so-
ziale Aspekte, wie z. B. die Verfügbarkeit von Basisinfrastruktur oder Wissens- und Innovationskapital, in hohem Masse mit dem jeweiligen Wohlstandsniveau korreliert (Abbildung 2). Andererseits gibt es bei einigen wichtigen Umweltthemen wie Wasserbelastung oder biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen keinerlei Einkommensverzerrung (Abbildung 3).
Darüber hinaus korrigieren wir die Einkommensverzerrung nicht für Schlüsselthemen wie politische Führung, Rechte & Gleichheit und persönliche Freiheiten, da wir der Meinung sind, dass Länder unabhängig von ihrem Wohlstandsniveau in der Lage sind, die Art ihres Regimes und die ihrer Bevölkerung gewährten Rechte und Freiheiten zu bestimmen.
FACTS
Anhand dieser einkommensbereinigten Daten zeigen unsere Länder-ESG-Ratings, welche ärmeren Länder besonders gute Arbeit beim Management von ESG-Risiken und Chancen leisten. Diese Länder benötigen auch dringend Finanzmittel, um ihre Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Unsere Länder-ESG-Matrix zeigt auch, welche reicheren Länder ihre Möglichkeiten nicht voll ausschöpfen und im Vergleich zu ihren Industrieländern zurückbleiben.
Unser Rating berücksichtigt wichtige Aspekte wie Biodiversität, ökologische Widerstandsfähigkeit, Klimawandel, Potenzial für soziale Unruhen und politische Führung, um nur einige zu nennen. Wir passen unsere ESG-Ratings auch für Länder nach unten an, die wichtige Umwelt- und Sozialverträge und -konventionen nicht ratifiziert haben. Wir schlies-
sen auch Länder aus, die sich derzeit in einem Konflikt oder Krieg befinden. Schliesslich zeigt unsere ESG Country Matrix an, ob ein Land eine positive oder negative ESG-Dynamik in Bezug auf so wichtige Finanzindikatoren wie Korruptionswahrnehmung, geschäftlicher Entwicklungsstand, Rechtsstaatlichkeit und private Freiheitsrechte aufweist. Jüngste Untersuchungen zeigen, dass Anleger von der Analyse der ESG-Dynamik eines Landes profitieren können.
Wir glauben, dass wir mit diesem ESG-Länderansatz besser in der Lage sind, die relative Outperformance von Ländern mit Potenzial zur Erreichung ihrer SDGs zu erkennen und aktiv daran zu partizipieren.
Weitere Veröffentlichungen finden Sie unter www.jsafrasarasin.com r
Unternehmen
Bank J. Safra Sarasin und ihre nachhaltige Vermögensverwaltung J. Safra Sarasin Sustainable Asset Management verfügen über eine lange Tradition in der Verwaltung einer breiten Palette von aktiven, nachhaltigen Anlagestrategien und Mandaten. Als Familienunternehmen ist Nachhaltigkeit in unserer DNA verankert. Vor über 30 Jahren gehörten wir zu den ersten Vermögensverwaltern, die nachhaltige Anlagestrategien entwickelten.
FOKUS AUF REALWIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT
ESG ist in aller Munde. Doch die Alternative Bank Schweiz AG geht in vielen Bereichen einen Schritt weiter: Die Pionierin der nachhaltigen Bankgeschäfte erläutert, wie der konsequenteste Nachhaltigkeitsansatz der Schweiz aussieht und worauf Anlegerinnen und Anleger zur Wirkung von Anlagen achten sollten.
Wertebasierte Banken wie die ABS unterscheiden sich von konventionellen Banken vor allem durch die ganzheitliche Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Das Gemeinwohl steht im Zentrum, nicht die Profitmaximierung. Die ABS wendet strenge Ausschlusskriterien an: Sie verzichtet auf Investitionen in einzelne Titel oder Sektoren, wenn diese ihren Werten widersprechen (z. B. Rüstungsoder Tabak-Industrie). Unterstützenswerte Geschäftsfelder wie erneuerbare Energien oder ökologisches Bauen werden besonders gefördert. Die ABS weist die gesamte Klimawirkung (sowohl CO2-Fussabdruck als auch CO2-Intensität) aus und strebt nach einer Reduktion ihrer Treibhausgas-Emissionen gemäss dem Pariser Klimaabkommen.
Teil einer weltweiten Bewegung
In der Schweiz gibt es nur vereinzelte ganzheitlich nachhaltige und wertebasierte Banken, während das internationale Netzwerk beständig wächst. Die 2009 gegründete Global Alliance for Banking on Values (GABV) ist ein weltweites Netzwerk von über 70 unabhängigen Finanzinstituten. Sie setzt sich dafür ein, dass Banken eine zentrale Rolle bei der positiven Gestaltung von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt übernehmen. Die ABS ist Gründungsmitglied der GABV.
Entwicklung des ABS-Anlagegeschäfts
In den frühen Gründerjahren fokussierte die ABS ausschliesslich auf Spar- und
Kreditkundschaft. Den primär auf Profitmaximierung ausgelegten Börsenhandel sah sie als Ursache vieler globaler Probleme. Die ABS beschränkte sich daher bis zur Jahrtausendwende auf Dienstleistungen fern der Börsenmärkte. In den Folgejahren wurden vereinzelte Anlagefonds angeboten. Ab 2006 baute die Bank aufgrund der stark steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Anlagen das damals bescheidene Anlagegeschäft substanziell aus, was letztlich auch die Diversifikation der Geschäftsfelder optimierte. Mit der wachsenden Bedeutung von Impact Fonds ergeben sich Anlagemöglichkeiten, die konkret zur Lösung einer sozialen, ökologischen oder wirtschaftlichen Problemstellung beitragen. Zwei
Strategien Konservativ Ausgewogen Dynamisch Impact Fonds Impact
Grundlage ABS-Anlageuniversum
Risikobereitschaft Moderat (B)
Angestrebtes Ziel – Reale Erhaltung des Kapitals – Erträge durch Zinsund Dividendeneinkommen
Erhöht (C)
– Reale Erhaltung und langfristige Vermehrung des Kapitals – Erträge durch Zins- und Dividendeneinkommen sowie Kapitalgewinne
Hoch (D)
– Langfristiges Vermögenswachstum durch stärkere Ausrichtung auf Kapitalgewinne
Erhöht (C)
– Fokussierung auf Kollektivanlagen mit einem hohen ökologischen und sozialen Impact
Erhöht (C)
– Fokussierung auf Anlageinstrumente mit einem hohen ökologischen und sozialen Impact
Alle Strategien der ABS-Vermögensverwaltungsmandate enthalten Impact Fonds, welche die ABS der Anlageklasse «Spezialitätenfonds» zuordnen.der fünf ABS-Vermögensverwaltungsstrategien (die Strategien «Impact» und «Impact Fonds») haben einen ausgeprägten Impact-Fokus. Es sind denn auch diese Strategien, deren verwaltete Vermögen in der ABS am stärksten wachsen. Ende 2022 machten sie 64 Prozent der Gesamtvermögen in ABS-Mandaten aus. Das trägt entscheidend dazu bei, dass das Anlagegeschäft der ABS zu 57 Prozent realwirtschaftlich orientiert ist.
Was zeichnet «echte» Wirkung aus?
Geldanlagen haben immer eine Wirkung, ob positiv oder negativ. Neben der finanziellen Rendite wird den Anlegerinnen und Anlegern der sinnvolle Einsatz ihres Geldes immer wichtiger. Wie wird die Wirkung von Anlagen bei der ABS definiert?
Bei einem direkten Investment-Impact erzielt das investierte Geld eine unmittelbare Wirkung in der Realwirtschaft, z.B. über ABS-Kassenobligationen, ABS-Aktien oder ausgewählte Impact Fonds. Bei einem indirekten Investment-Impact erzielt das Geld keine unmittelbare Wirkung. Zu dieser Kategorie zählen börsenkotierte Aktien und Obligationen und Anlagefonds, die in börsengehandelte Titel investieren. Von Unternehmens-Impact sprechen wir, wenn wir die Wirkung der Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens hinsichtlich ihres Beitrags zu einer
FACTS
Die ABS: sozial, ökologisch und transparent seit über 30 Jahren
Verzicht auf Gewinnmaximierung
Ethische Grundsätze im Vordergrund
Gründungsmitglied Global Alliance for Banking on Values (GABV)
Anzahl Kundinnen und Kunden: 43 000
Verwaltete Vermögen: CHF 2.7 Mia.
Prädikat «vorbildlich»
Die ABS untersucht jedes Jahr ihre Nachhaltigkeitsleistung nach der GABV-Skala.
nachhaltigeren Entwicklung der Gesellschaft beurteilen. Hier sprechen wir also nicht von der Wirkung der Investition, sondern von den Aktivitäten des entsprechenden Unternehmens. Die ABS sucht zudem den Dialog mit Unternehmen und übt Stimmrechte gemäss den hohen Massstäben der Bank aus. Dazu arbeitet sie auch mit der Stiftung Ethos und dem internationalen Netzwerk Shareholders for Change zusammen.
Vertrauen als Schlüssel im Bankgeschäft
Gegenseitiges Vertrauen ist das Fundament tragfähiger Beziehungen. Seit ihrer Gründung fördert die ABS das Vertrauen gegenüber Kundschaft und weiteren Anspruchsgruppen durch beispiellose Transparenz, Klarheit, Konsequenz und Dialog. Unsere Statuten und das Leitbild geben eine klare Vision vor, wie wir uns als Bank für das Gemeinwohl, Mensch und Umwelt einsetzen. Richtlinien, insbesondere die Ausschluss- und Förderkriterien, sind verpflichtend für alles, was die ABS tut. Sie steuern im Alltag das Engagement für ein umfassend nachhaltiges Bankenmodell. Das solide wirtschaftliche Fundament und die Halbjahreszahlen 2023, welche ein sehr gutes operatives Geschäft aufzeigen, bestärken die ABS in der Überzeugung, dass diese Art des Bankings der richtige und zukunftsfähige Weg ist. r
Ergebnis: Seit 2016 regelmässig mindestens 86 von 100 Punkten = Prädikat «vorbildlich»
Marco Bernegger Leiter Anlageberatung ZürichAlternative Bank Schweiz AG
Amthausquai 21
Postfach
4601 Olten
Tel.: +41 62 206 16 16 contact@abs.ch
Geschäftsstellen in Olten, Zürich, Lausanne und Genf
Die ABS wählt aus dem gesamten Anlageuniversum (grauer Kreis) ökologisch- und sozialverträgliche Anlagen aus (grüner Kreis). Dabei wendet sie die schweizweit strengsten Kriterien an.Nachhaltigkeit in den Anlagen
Als Pionierin setzt Nest seit ihrer Gründung vor 40 Jahren eine um fassende Nachhaltigkeit in den Vermögensanlagen um. Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern. Nest wird auch weiterhin richtungsweisend in der Nachhaltigkeit sein.
› Nest ist überzeugt, dass nachhaltige Anlagen langfristig zu einem finanziellen und immateriellen Wert für unsere Versicherten und die Gesellschaft führen.
› Nachhaltigkeit wird konsequent über sämtliche Anlageklassen umgesetzt.
Im Nachhaltigkeitskonzept werden unsere 15 Prinzipien zur Nachhaltigkeit in den Anlagen, im Vorsorgeauftrag und im Unternehmen festgehalten. Sie dienen uns als handlungsund zukunftsorientierende Leitlinie. Das Nachhaltigkeitskonzept finden Sie hier und die Anlagegrundsätze hier
Wie wir handeln
› Aufgrund von Interessenskonflikten trennen wir die Nachhaltigkeit von der Vermögensverwaltung. So stellen wir sicher, dass die Nachhaltigkeit konsequent nach unseren Vorgaben umgesetzt wird.
› Wir verfolgen einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz: Impact Analyse über die gesamte Wertschöpfungskette ist der Mittelpunkt der Nachhaltigkeitsbeurteilung.
› Wir engagieren uns in Netzwerken, mittels Initiativen und gehen auch Dienstleister an, um die Nachhaltigkeit gemeinsam zu fördern.
Selektivität in den Aktien durch Nest Ansatz
2,4 % 7,5 %
40,3 %
nicht investierbar durch Rating
nicht investierbar durch Ausschluss und Rating
nicht investierbar durch Ausschluss investierbar
Unser strenger Nachhaltigkeitsansatz führt dazu, dass wir knapp 60 Prozent des Aktienuniversums ausschliessen. Diese strikte Nachhaltigkeit ist im Vergleich zu anderen Pensionskassen einzigartig.
49,8 %
Wovon wir überzeugt sind
Wie wir informieren
› Wir berichten jährlich über die Auswirkungen unserer Anlagetätigkeit. Unsere Berichte zeigen, dass auch einzelne Nachhaltigkeitsthemen wie beispielsweise Klima erfolgreich abdeckt sind.
Nicht nur bei der CO 2 Intensität, sondern auch bei einer ganzheitlichen Betrachtung mittels UN Nachhaltigkeitsziele zeigt sich, dass das NestPortfolio die negativen Auswirkungen der Anlagen deutlich reduziert und die positiven verstärkt. Diese und weitere Nachhaltigkeitsberichte finden Sie hier
Was wir erzielen
› Nachhaltige Anlagen und langfristige marktkonforme Renditen sind bei Nest kein Widerspruch.
Der langfristige Vergleich mit dem UBS PK Index veranschaulicht, dass Nest auch mit der strengen Nach haltigkeit höhere Renditen erwirtschaftet hat als andere Pensionskassen.
Wie uns andere beurteilen
› Nest erhält die Bestnote «Visionärin» im Pensionskassenrating von der KlimaAllianz Schweiz.
› Im Pensionskassenrating der SonntagsZeitung wird Nest als Vorreiterin im Bereich nachhaltige Kapitalanlagen genannt.
Unabhängige Vergleiche und Ratings bestätigen die Resultate unseres Ansatzes und helfen uns bei der Orientierung und Weiterentwicklung. Lesen Sie das Rating von der Klima Allianz Schweiz hier und den Artikel in der Sonntags Zeitung hier
ESG EMPOWERMENT DER MITARBEITENDEN UND FÜHRUNGSKRÄFTE
Im Zeitalter des nachhaltigen Wirtschaftens haben Unternehmen weitreichende ESG-Strategien entwickelt und publiziert. Die grösste Herausforderung besteht darin, die eigene strategische ESG-Vision in konkrete Handlungen umzusetzen. Wie kann die Brücke zwischen Vision und Umsetzung geschlagen werden? Die Antwort ist simpel: Indem Mitarbeitende dazu befähigt werden, mit eigenen Ideen und Initiativen aktiv zum Erreichen der Unternehmens-ESG-Ziele beizutragen.
In einer Ära, in der Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung zu den Eckpfeilern der Unternehmenskultur geworden sind, haben Unternehmen weltweit ESG-Strategien definiert, um ihre Bemühungen in diesen Bereichen zu lenken. Diese ESG-Strategien sind nicht nur ein Kompass für das Management und das Marketing in der Aussenwirkung, sondern prägen auch das Selbstverständnis und die Werte des Unternehmens. Doch allzu oft klafft eine Lücke zwischen der strategischen Vision und der internen operativen Umsetzung. Häufig werden Teams mit Leitbildern und Floskeln auf den Weg geschickt, die zwar wichtige Werte vermitteln, aber nicht konkret genug sind, um tatsächlich zur Umsetzung der ESG-Strategie beizutragen. Mitarbeitende und Führungskräfte, die das Herzstück jedes Unternehmens bilden, benötigen konkrete Wege,
Methoden und Ideen, wie sie aktiv bei der Verwirklichung der ESG-Strategie mithelfen können. Idealerweise leisten Mitarbeitende durch ihr Verhalten regelmässig einen aktiven Beitrag für das Erreichen der ESG-Ziele der Unternehmung.
Die Brücke zwischen Vision und Umsetzung liegt in der aktiven und gesteuerten Operationalisierung der ESG-Strategie. Es reicht nicht aus, den Mitarbeitenden bloss die Ziele zu präsentieren; vielmehr müssen klare Handlungsschritte aufgezeigt werden, wie diese Ziele erreicht werden können.
Der nachhaltige Erfolg einer ESG-Strategie hängt somit stark von der aktiven Beteiligung der Mitarbeitenden ab und ob sie in den Prozess einbezogen werden. Nur wenn sie die Möglichkeit er-
halten, eigene Ideen und Initiativen einzubringen, wird die ESG-Strategie zu einer gelebten Realität. Dies erfordert ein Umdenken, weg von oberflächlichen Floskeln hin zu einer Kultur des Handelns und der Verantwortung.
Insgesamt ist die Operationalisierung der ESG-Strategie ein evolutionärer Prozess. Es erfordert die kontinuierliche Zusammenarbeit aller Ebenen im Unternehmen, um sicherzustellen, dass die Umsetzung nicht nur auf dem Papier steht, sondern im täglichen Geschäftsalltag verankert ist.
Wenn Mitarbeitende ermächtigt werden, ihre individuellen Fähigkeiten und Perspektiven einzubringen, wird die ESG-Strategie nicht nur eine Richtlinie sein, sondern eine inspirierende Grundlage für Innovation, Wachstum und so-
zialen Wandel. Ausserdem können Sie im eigenen Nachhaltigkeitsreport oder für Kampagnen firmeneigene Erfolgsstorys beschreiben. Gibt es eine bessere Massnahme zur Positionierung Ihres Unternehmens als diese?
Was sind nun die grundlegenden Schritte, um eine ESG-Strategie erfolgreich in Ihrem Unternehmen zu etablieren?
Gsponer steht Ihnen als Partner mit der richtigen ESG-Haltung gerne zur Verfügung – als Operationalisierungspartner sind wir bestens mit Ihren Bedürfnissen vertraut.
Hier sind fünf Schlüsselpunkte, die zur operativen Umsetzung der ESG-Strategie beitragen:
1. Klare Zielsetzungen:
Die ESG-Strategie sollte nicht nur allgemeine Ziele umfassen, sondern muss spezifische und messbare Unternehmens-Benchmarks enthalten, an denen sich Mitarbeitende orientieren können. Dies ermöglicht eine klare Ausrichtung auf das angestrebte Ergebnis.
2. Ressourcen und Kompetenz:
Die Mitarbeitenden brauchen die nötigen Ressourcen und die Fachkompetenz, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Fortbildungen, Trainings und Workshops helfen, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in Bezug auf Nachhaltigkeit zu erweitern.
FACTS
Wir begeistern für Fortschritt. Der Schlüssel dafür ist Zusammenarbeit. Gsponer begleitet erfolgreiche Unternehmen seit über 38 Jahren und konzipiert individuelle Erfolgsrezepte für eine zukunftsgerichtete Entwicklung Ihres Unternehmens. Dabei setzen wir auf unsere langjährige und vielschichtige Expertise sowie unsere einzigartige Fähigkeit, Menschen zu begeistern und zu bewegen.
3. Eigeninitiative fördern: Mitarbeitende müssen ermutigt und befähigt werden, eigene Ideen einzubringen und Initiativen zu starten, welche zum Erreichen der persönlichen und auch der unternehmerischen ESG-Ziele beitragen. Die Förderung von Innovation und Kreativität kann zu bahnbrechenden Lösungen führen – oder als stetiger Tropfen den Stein nach und nach höhlen.
4. Interne Kommunikation:
Eine transparente Kommunikation über die ESG-Strategie und die Fortschritte bei deren Umsetzung ist unerlässlich. Regelmässige Updates und offene Diskussionen können das Bewusstsein schärfen und die Mitarbeitenden dazu inspirieren, sich aktiv einzubringen. Hier bilden die Führungskräfte das Zahnrad des Erfolges und müssen dementsprechend laufend beigezogen werden.
5. Belohnungssysteme:
Eine Anerkennung von Mitarbeitenden, die sich besonders für die ESG-Ziele einsetzen, kann als Anreiz dienen. Belohnungen und Wertschätzung tragen dazu bei, das Engagement und die Motivation aufrechtzuerhalten. Dabei braucht es nicht unbedingt finanzielle Anreize – eine Erwähnung im firmeneigenen Nachhaltigkeitsreport oder die Möglichkeit, gegen aussen aufzutreten, sind denkbare und grosse Belohnungen. r
Um die unternehmensweite, innere ESG-Haltung aufzubauen, zu trainieren und die ESG-Fitness stetig zu erhalten, braucht es die Führungskräfte. Wir helfen Ihnen, gemeinsam mit den Führungskräften Ihre ambitionierten Ziele im Unternehmen und in den Teams nachhaltig zu erreichen.
Gemeinsam mit Ihnen definieren wir die relevanten ESG-Werte, welche Sie für die Mitarbeitenden operationalisieren, um auf die Ziele «einzuzahlen». Mit einem gezielten Trainings- und Umsetzungsprogramm sorgen wir für das gewünschte Mindset bei den Führungskräften, damit diese befähigt werden, diese Veränderung im Team aktiv weiterzutragen. Für den langfristigen und nachhaltigen Erfolg!
Gsponer. Partners AG
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Tel.: +41 58 332 30 30
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Jasmin Heuberger Senior Consultant Christian Reinhard Managing Partner«Eine erfolgreich operationalisierte ESG-Strategie geht über die Rhetorik hinaus und verwandelt Worte in konkrete Taten – mit den Mitarbeitenden als maximale Multiplikatoren.»
WEICHEN ZUR
DEKARBONISIERUNG RICHTIG STELLEN
Um den Pariser Klimazielen gerecht zu werden, muss die Dekarbonisierung von Portfolios institutioneller Anleger wie Schweizer Pensionskassen auf den Weg gebracht werden. Für dieses wichtige Element einer verantwortungsvollen Investmentstrategie sollten jetzt die Weichen gestellt werden.
Die Dekarbonisierung institutioneller
Anlageportfolios ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren und kohlenstoffarmen Wirtschaft. Viele institutionelle Investoren haben erkannt, dass aufgrund des Klimawandels traditionelle Anlagestrategien langfristig Risiken bergen. Die daraus folgenden Überlegungen müssen aber über die Verringerung des CO2-Exposures und eine angepasste Portfolioausrichtung hinausgehen. So sollte auch analysiert werden, ob die Portfolios tatsächlich mit messbaren Effekten zur Bewältigung des Klimawandels beitragen. Die Umstellung auf dekarbonisierende Portfolios ist eine ethische Entscheidung, bei der auch finanzielle Stabilität und künftige Renditen berücksichtigt werden müssen.
Bei der Dekarbonisierung institutioneller
Anlageportfolios ist die Sichtweise von Anbietern ebenso wichtig wie die der Investoren. Finanzdienstleister wie Fonds-
gesellschaften oder Vermögensverwalter stehen vor der Herausforderung, die wachsende Nachfrage bei nachhaltigen Investitionen zu bedienen und gleichzeitig Kundeninteressen zu wahren.
Zentrale Aufgabe: Minderung des CO2-Fussabdrucks Dass nachhaltige Anlagen heute Mainstream sind, bestätigt eine von Swiss Sustainable Finance (SSF) durchgeführte Marktstudie. Danach haben nachhaltige Themenanlagen und Impact Investing stark zugenommen. Besonders interessant ist, dass der Fokus auf der Minderung des CO2-Fussabdrucks von Portfolios liegt. Die von SSF erstmals dazu erfassten Daten weisen aus, dass der Klima-Ausrichtungs-Ansatz beim gesamten Anlagevermögen mit Nachhaltigkeitsbezug (375 Milliarden Schweizer Franken) am Schweizer Markt bereits rund 20 Prozent beträgt.
Gewichtige Gründe von institutionellen Investoren
Es gibt diverse Gründe, warum institutionelle Investoren die Dekarbonisierung ihrer Portfolios in Betracht ziehen.
1. ESG-Faktoren sind zu einem entscheidenden Massstab für die Bewertung von Unternehmen geworden. Unternehmen, die nicht auf Nachhaltigkeit und Emissionsreduktion setzen, müssen langfristig mit regulatorischen Herausforderungen, Reputationsschäden und finanziellen Verlusten rechnen. Unternehmenswerte werden dadurch stark beeinflusst.
2. Extreme Wetterereignisse, steigende Meeresspiegel und veränderte Ökosysteme haben direkte Auswirkungen auf Unternehmen. Sie führen zu physischen Schäden sowie zu Veränderungen in Lieferketten und Absatzmärkten. Durch die Umschichtung von Investitionen in weniger anfällige Unternehmen machen institutionelle Investoren ihr Portfolio
widerstandsfähiger gegenüber klimabedingten Einflüssen.
3. Durch Dekarbonisierung können Renditen langfristig steigen. Auf erneuerbare Energien, moderne Technologien und ressourceneffiziente Prozesse setzende Unternehmen profitieren langfristig verstärkt von wachsenden Märkten und sich ändernden Verbrauchertrends. Anleger, die frühzeitig in diese Unternehmen investieren, eröffnen sich so langfristige Wachstumsperspektiven.
Sorgfältige Planung und konsequente Umsetzung
Die Umsetzung der Dekarbonisierung erfordert Strategien mit klar definierten Zielen und Zeitrahmen. Die Dekarbonisierung bedient nicht nur die wachsende Nachfrage nach ethischen Investitionen, sie kann auch insbesondere regulatorische und finanzielle Risiken mindern. Die Zurich Invest AG hat eine Strategie definiert, in der sie sich zu Massnahmen in fünf Bereichen verpflichtet (siehe auch Grafik auf Seite 1).
Herausforderungen meistern
Investoren benötigen für fundierte Entscheidungen zur Dekarbonisierung valide Daten und Analysen zu den Auswirkungen von Unternehmensaktivitäten auf die Umwelt. Einige Ratingagenturen und Plattformen stellen Investoren bereits ESG-Daten zur Bewertung von Nach-
FACTS
Über Zurich Invest AG
haltigkeitsleistungen zur Verfügung. Gerade stark von fossilen Brennstoffen abhängige Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihr Geschäftsmodell auf nachhaltige Praktiken umzustellen. Der richtige Engagement-Ansatz hilft, bessere Investitionsentscheidungen zu treffen, die langfristige Nachhaltigkeitsziele, aber auch kurzfristige finanzielle Stabilität berücksichtigen und ausserdem das Bewusstsein für die Relevanz von Nachhaltigkeit fördern.
Aufklären und Wirkung erzielen Nicht alle Investoren sind ausreichend über die Vorteile und Herausforderungen von dekarbonisierenden Anlagen informiert. Deshalb spielen die Anbieter bei der Sensibilisierung der Anleger für die Effekte von Investitionen auf Umwelt und Gesellschaft eine wichtige Rolle.
Da immer mehr Investoren die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels erkennen, gewinnt die Dekarbonisierung institutioneller Anlageportfolios weiter an Bedeutung. Die Bereitstellung von Anlagelösungen mit Dekarbonisierungszielen bedient die Nachfrage der Anleger nach nachhaltigen Investitionen und trägt zur Gestaltung einer Wirtschaft bei, die auf ökologischen und sozialen Verantwortlichkeiten beruht. Entscheidend dabei ist die enge Zusammenarbeit zwischen Anbietern und Investoren. r
Die Zurich Invest AG ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG und die Geschäftsführerin der Zürich Anlagestiftung. Mit über 120 Mitarbeitern und einem verwalteten Vermögen von über 42 Milliarden Schweizer Franken (per 30.06.2023) institutioneller und privater Anleger ist die Zurich Invest AG eine bedeutende Finanzmarktteilnehmerin auf dem Schweizer Vermögensverwaltungsmarkt. Die breite Angebotspalette umfasst zahlreiche traditionelle, Immobilien- und Privatmarktanlagen. Von den über 42 Milliarden Schweizer Franken anvertrautem Vermögen sind über 5 Milliarden in Privatmarktanlagen wie Infrastruktur, Private Equity, Direct Lending und Senior Loans und mehr als 14 Milliarden in Immobilien investiert. Die Zurich Invest AG unterstützt ihre Anleger beim aktiven, nachhaltigen und verantwortungsbewussten Anlegen.
Mehr erfahren www.zurichinvest.ch/de/ ueber-uns/nachhaltigkeit/ unsere-drei-prinzipien
Peter Bezak CESGA, Director Communications and RfP Fabio Oliveira Senior ESG OfficerWENIGER IST MEHR – NACHHALTIG NET ZERO ERREICHEN
Revolutionäre, dezentrale Infrastrukturlösungen: Der Schlüssel zur Energiewende – gleichzeitig eine unentdeckte Investitionsperle mit enormem Potenzial
FACTS
B Capital Partners AG in Zürich
B Capital Partners ist ein etablierter Vorreiter in nachhaltigen Infrastrukturinvestitionen. Das Team von B Capital setzt sich seit Gründung in 2003 dafür ein, neue, nachhaltige Infrastrukturlösungen voranzutreiben. Es hat über 2,6 Milliarden Euro in Europa investiert und beraten. B Capitals Investitionsstrategien basieren auf eingehender Forschung sowie sorgfältiger Abwägung von Nachhaltigkeits- und weiteren Risiko-Rendite-Faktoren. Der Fokus liegt dabei auf kleineren und mittelständischen Infrastrukturanlagen/ Unternehmen des Kerninfrastrukturmarktes. B Capital Partners verfügt über langjährige und vielfältige Erfahrung in der Verwaltung von Vermögenswerten für institutionelle Investoren im Bereich nachhaltiger Core-Infrastruktur mit hoch attraktiven Renditen und langfristig stabilen Cashflows. Für weitere Informationen zu B Capital und ihrem Investmentansatz besuchen Sie gerne: www.b-capitalpartners.com
Die Erderwärmung nimmt zu. Drastische Massnahmen sind zeitnah erforderlich, um den Klimawandel zu begrenzen. Europa strebt bis 2050 eine klimaneutrale Wirtschaft ohne Netto-Treibhausgasemissionen an. Dies erfordert ein radikales Umdenken der Infrastruktur, insbesondere im Energie- und Transportsektor.
Neue Infrastrukturanlagen in Bereichen wie Batteriespeicherung, Elektromobilität, konsequente Circular Economy wie Müll zu synthetischem Kraftstoff und grüne Datencenter sind die notwendige Normalität von morgen.
Der Mittelstand ist bei der Entwicklung nachhaltiger Infrastrukturlösungen weit vorne. Nur das erforderliche Kapital – oft zweistellige Millionenbeträge - für diese next-generation Anlagen ist so beträchtlich, dass es nicht nur die finanziellen Möglichkeiten der Unternehmer und
Growth Capital Investoren, sondern auch die der öffentlichen Hand übersteigt.
Attraktive Renditen und positiver Impact
Von dieser Kapitallücke wollen institutionelle Investoren profitieren, indem sie diese Anlagen mit attraktiveren Risiko-Rendite-Profilen und positivem Impact erwerben. Nur sind für sie die Investitionsgrössen wiederum zu klein.
B Capital Partners AG hat die entscheidende Bedeutung derartiger Anlagen für die zeitnahe Dekarbonisierung in Europa sowie deren überzeugende Risiko-Renditeprofile früh erkannt. Durch deren Bündelung auf Plattformen, ermöglicht sie ihren Investoren, breit diversifiziert von den finanziellen Vorteilen und der Nachhaltigkeit dieser Anlagen zu profitieren. r
Barbara Weber Gründerin B Capital Partners AGB Capital Partners AG Bahnhofstr. 58
CH-8001 Zürich Tel.: +41 (44) 532 38 00 office@b-capitalpartners.com www.b-capitalpartners.com
Sustainable Investments Day
Expertinnen und Experten teilen ihre Erfahrungen mit nachhaltigen Anlagen
Donnerstag, 9. November 2023, 12:15 bis 17:00 Uhr – Zunfthaus zur Schmiden, Zürich
Am Sustainable Investments Day präsentieren wir die «IFZ Sustainable Investments Studie 2023» zu nachhaltigen Investmentfonds im Schweizer Vertrieb. Der diesjährige Fokus liegt speziell auf nachhaltigen Fonds und sozialer Verantwortung.
Referierende
Claire Ahlborn, Robeco
Dr. Brian Mattmann, Hochschule Luzern – Wirtschaft, IFZ
Anja Nieberding, Goldman Sachs Asset Management
Fabio Pellizzari, Zürcher Kantonalbank ZKB
Prof. Dr. Manfred Stüttgen, Hochschule Luzern – Wirtschaft, IFZ
Reto Tarreghetta, Luzerner Pensionskasse LUPK
Weitere Informationen und Registration hslu.ch/sustainable
Wir danken herzlich für die wertvolle Unterstützung
Platin Sponsoren
Gold Sponsoren
Partner
Technologie Partner
Wir schaffen Lebensräume
WWW.SPS.SWISS
Als führende kotierte Schweizer Immobiliengesellschaft investiert Swiss Prime Site in zukunftsweisende Immobilien und Projekte. Damit schaffen wir neue Lebensräume mit attraktiven Nutzungsmöglichkeiten.