ERFUNDEN AN DER UZH
Passende Antibiotika Wenn durch Bakterien verursachte Infekte rechtzeitig erkannt und richtig diagnostiziert werden, können sie meist mit Antibiotika behandelt werden. Entscheidend ist, so rasch wie möglich die richtigen Antibiotika einzusetzen. Das wird immer schwieriger, weil es bereits viele Resistenzen gibt. Hier setzt der von der Start-up-Firma Clemedi entwickelte Schnelltest ein: Er analysiert mehr als 200 000 Positionen auf dem Erbgut der Bakterien. Innert 24 Stunden liegt die Diagnose vor, die präzise sagt, auf welche Antibiotika das Bakterium am besten anspricht. Zum Vergleich: Die herkömmliche Analyse eines Tuberkulosebazillus dauert 6 bis 10 Wochen. Clemedi wurde 2019 vom Bioinformatiker Sebastian Dümcke und vom Molekularbiologen Prajwal Prajwal gegründet. Beide haben am Institut für Labor tierkunde der UZH gearbeitet, und die UZH hat ihr Projekt mit einem Bio Entrepreneur Fellowship unterstützt. Bereits 2024 soll der TuberkuloseSchnelltest «Tuberculini» auf den Markt kommen. Text: Thomas Gull, Bild: Frank Brüderli, clemedi.com
UZH magazin 3/2 1
9