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ERICH PRINOTH – EIN PIONIER
Erich Prinoth präsentiert stolz eine der 5 Schneekatzen, die auf Seceda für perfekte Pisten sorgen und erzählt, wie aus der Leidenschaft für Skifahren, die Idee für die Schneekatze geboren wurde.
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In Österreich nennt man sie Pistengerät, in der Schweiz Pistenfahrzeug und in Südtirol Schneekatze. Das Geheimnis hinter den perfekt präparierten Skipisten in Gröden hat einen Namen: Prinoth. Genauer: Ernst Prinoth, der als passionierter Rennfahrer, Mechaniker und Skifahrer der Frage nach einer akzeptabel präparierten Skipiste nachging. In seiner eigenen Autowerkstatt begann der talentierte junge Prinoth das Schrauben und Tüfteln, bis er im Jahr 1962 seinen ersten Prototypen präsentierte. Sein Sohn Erich erinnert sich an die Anfänge und schwelgt in Erinnerungen. Wie hieß das erste Fahrzeug, welches Ihr Vater produzierte?
P15 (lächelt stolz) – die Zahl sagt aus, welchen Druck das Fahrzeug auf den Untergrund erzeugen sollte. Nämlich 15 Gramm pro Quadratzentimeter, dies wäre optimal, damit sich ein Fahrzeug nicht im Schnee eingräbt und den Berg hinauffahren kann.
Der Name „Schneekatze“ ist recht ungewöhnlich – wie kam dieser zustande?
Die Journalisten waren von dem neuen Schneefahrzeug begeistert und konnten nicht glauben, dass eine Maschine eine steile Piste hinauffahren kann. Es wurde mit einer Katze verglichen, die den Berg hinaufschnurrt. Daher Schneekatze – auch im Italienischen wurde es übernommen: gatto delle nevi.
Sie sind in die Fußstapfen Ihres Vaters getreten –erinnern Sie sich noch an Ihre Anfänge?
Mein Vater starb 1981 sehr früh im Alter von 59 Jahren. Er war quasi eine One-Man-Show, und so habe ich ehrlich gesagt Zeit gebraucht, um mich im Unternehmen zu orientieren, Aufgaben zu delegieren und Verantwortung zu verteilen. Ich habe einen Stamm an Mitarbeitern aufgebaut und Themen wie Marketing und Personalführung eingeführt. Nach und nach bin ich angekommen.
Eine letzte Frage zum Schluss: Wie lange benötigt man in etwa, um eine Piste wie Seceda zu präparieren?
Auf Seceda werden 5 Schneekatzen eingesetzt, die sich 7 Mitarbeiter abwechselnd teilen. Ab 17 Uhr beginnen die Fahrzeuge, systematisch die Piste bis nach St. Ulrich abzufahren; jedes Fahrzeug bewirtet dabei 70-80 Hektar. In der Regel dauert die Pistenpräparation bis ca. 1 Uhr morgens, doch wenn es die Nacht über geschneit hat, müssen die Fahrzeuge ein weiteres Mal kurz vor dem Morgen über die Fläche fahren, um den Neuschnee so gut wie möglich zu komprimieren und zu verdichten. Da ist es mit Kunstschnee deutlich einfacher und schneller.
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