VCS-Magazin Nr. 2/2016

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VCS mAGAZIN

Dossier Milchkuh-Initiative

Beton statt Leben Seite 14

Wandern

Porträt

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Schweizer Urquelle

Neue alte Velos

2 / Mai 2016

F Ü R Z E I T G E M Ä S S E M O B I L I TÄT


Die Weine des Kennenlern-Angebotes Feinfruchtiger Gavi - ein Klassiker! Gavi 2014 Gavi DOCG, (Cortese), 75 cl – Fr. 15.50 Piemontesisches Feuerwerk aus der Albarossa-Traube! Nero 2012 Monferrato DOC, (Albarossa, Barbera, Cabernet Sauvignon), 75 cl – Fr. 16.80 Bellavita - ein starkes Versprechen! Bellavita 2011 Monferrato DOC, (Albarossa, Barbera, Cabernet Sauvignon), 75 cl – Fr. 27.50 6er Kennenlern-Angebot «Tenuta San Pietro» für Fr. 98.– statt Fr. 119.60 (inkl. Versandkosten von Fr. 14.–) besteht aus je zwei dieser Weine.

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© Guillaume Perret / Lundi13

AKTUELL 4

Kurz & bündig

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E-Bike-Tagung Eine blühende Zukunft, aber …

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Energy Challenge 2016 Wer sind die besten?

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Autokauf Der Bauch entscheidet mit

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ÖV-Preise Genug ist genug DOSSIER

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Dossier Milchkuh-Initiative Mit ihrer Initiative führt die Asphaltlobby einen Raubzug auf die Bundeskasse. Den Schaden trägt die Bevölkerung. Alle Argumente für ein Nein am 5. Juni.

Milchkuh-Initiative Beton statt Leben REISEN

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Ausflugstipp 120 000 Tulpen in Morges

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Velotour Lüttich–Bastogne–Lüttich für Fans

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Wandern Vier Quellen auf dem Gotthard

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Tribüne Schluss machen mit dem Auto

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Porträt Die Passionierten von Recyclo

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Hier & dort Nächster Halt: Vodafone Sol

© zvg

© st-gotthard.com

ANSICHTEN

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Wandern Seit 2012 kann man im Gebiet des Gotthardmassivs auf dem Vier-Quellen-Weg wandern. Die Idee entstand in einer schlaflosen Nacht.

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Porträt Zweites Leben für Drahtesel: Der Verein Recyclo sammelt verlassene Velos ein, repariert und vermietet sie.

REGIO 39

Berichte aus den VCS-Regionen SERVICE

Titelbild: Milchkuh-Initiative: Beton statt Leben (© Guillaume Perret/Lundi13). Das VCS-Magazin für zeitgemässe Mobilität Zeitschrift des VCS Verkehrs-Club der Schweiz. Abonnement: Fr. 19.–/ Jahr. Erscheint 5-mal jährlich. www.verkehrsclub.ch/magazin. Redaktionsadresse: VCS, Aarbergergasse 61, Postfach, 3001 Bern (Tel. 031 328 58 58; E-Mail: magazin@verkehrsclub.ch). Redaktion: Stefanie Stäuble (sts), Jérôme Faivre (jfa). Sektionsnachrichten: Urs Geiser (G). Inserate: Markus Fischer (Tel. 031 328 58 38, Fax 031 328 58 99; E-Mail: inserate@verkehrsclub.ch). Grafik: www.muellerluetolf.ch. Druck, Versand: AVD Goldach AG. Papier: Leipa Ultra Lux Semigloss, Blauer Engel FSC. Auflage: 78 600 (deutsch 62 900; französisch 15 700). Die nächste Ausgabe erscheint am 9. Juni 2016. Insertionsschluss: 9. Mai 2016. Allgemeine Auskünfte: Tel. 031 328 58 58 Diese Zeitschrift wird in einer umweltverträglichen Polyethylenfolie verschickt. Diese schneidet im Ökovergleich gleich gut ab wie Recyclingpapierhüllen. Hingegen bietet eine Papierhülle weniger Schutz und führt so häufiger zur Beschädigung von Zeitschriften.

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Wettbewerb/Vorschau

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Via verde Reisen

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AKTUELL

EDITORIAL

Die Macht der Worte Die aneinandergereihten Silben können eine richtige Macht entfalten. Worte inspirieren, berühren, manipulieren uns. Niemals jedoch lassen sie uns kalt. Nehmen wir zum Beispiel das Wort Spa, das eine Reihe von Gesundheitsleistungen in Verbindung mit Wasser bezeichnet. Seine Herkunft ist unter Linguisten seit langem umstritten. Für die einen gibt es keine Zweifel: Spa ist die Abkürzung der lateinischen Formel «Sanitas per aquam» (Gesundheit durch Wasser). Für andere wiederum stammt Spa vom Altwallonischen «espa», das Brunnen bedeutet. Eine Minderheit denkt, Spa sei die Kurzform von «spargere», dem lateinischen Verb für bewässern. In der Kleinstadt Spa mitten in den Ardennen hingegen sind die Einwohner fest davon überzeugt, dass es der Name ihrer Stadt – berühmt für ihre Thermalbäder und Mineralwässer – ist, der sich so in der ganzen Welt verbreitet hat (Seite 28). In Madrid kümmert man sich weniger um die Etymolo-

© zvg

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Worte sind nicht einfach nur Satzteile.

Das neue Parlament liess in der Frühlingssession keine Gnade für die Natur walten.

Kein Frühlingserwachen im Parlament Der VCS zieht eine schlechte Bilanz der Frühjahrssession: National- und Ständerat trafen Entscheide in der Verkehrspolitik, die den CO2-Verbrauch massiv begünstigen. Obwohl Bundesrat und Parlament im Grunde die Klimaziele und eine CO2-Reduktion unterstützen, stimmten bürgerliche Nationalund Ständeräte entgegen den Zielen zu den Transitlastwagen, zum Klimaschutz und zum Energieverbrauch, die sie selber ins Gesetz geschrieben haben. Nur wenige Tage nach der Gotthard-Abstimmung erinnerten sich zahlreiche Befürworter der zweiten Gotthardröhre nicht mehr an ihr Versprechen, die Verlagerungspolitik konsequent weiterzuverfolgen. Das Gesetz sieht vor, dass ab 2018 noch maximal 650 000 Lastwagen die Alpen überqueren dürfen, wo heute rund eine Million LKW pro Jahr über die Nord-Süd-Achse rollen. Der Nationalrat beschloss, das festgeschriebene Verlagerungsziel zu erhöhen. VCS-Präsidentin Evi Allemann hat kein Verständnis für diesen Entscheid: «Der Grossteil der Befürworterinnen und Befürworter der zweiten Röhre hat das Versprechen gebrochen. Das ist politisch schlechter Stil und unehrlich gegenüber dem Stimmvolk.» (Comm.)

gie von Namen. Wenn sich die Gelegenheit bietet, Geld zu machen, zögert man dort nicht, 500 Jahre Geschichte

Geldregen für die Strasse

auszuradieren. Das Schicksal der Plaza Puerta del Sol, der Seele der Stadt, ist trauriges Beispiel dafür: Der Mobiltelefonanbieter Vodafone hat sich mit viel Geld und Egoismus den Luxus geleistet, den Platz in Vodafone Sol umzubenennen. Mit Unterstützung der Stadtbehörde, für die ein grosser Scheck vor der Identität der Madrilenen kommt (Seite 36). Auch wenn man sie mag, muss man Wörtern manchmal misstrauen. Oder zumindest ihrem Gebrauch. Am 5. Juni stimmt das Schweizer Volk über die Initiative «Für eine faire Verkehrsfinanzierung» ab. Der Titel klingt gut: «fair» ist ein Begriff frei von jedem Verdacht, Synonym für Redlichkeit, Unvoreingenommenheit, Legitimität und Gerechtigkeit. Doch wenn man ein bisschen tiefer gräbt, merkt man, dass der Ausdruck einzig mit dem Ziel gedagegen muss man sich wahrlich wehren. Jérôme Faivre, stellvertretender Redaktor

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© adpic.de

braucht wird, uns zu täuschen (Dossier ab Seite 14). Und

Auch die Beratungen über den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) beurteilt der VCS als enttäuschend. So beschloss der Ständerat in der März-Session nochmals zusätzliche 300 Millionen Franken aus der Staatskasse für den Strassenfonds. Bereits heute subventioniert die Allgemeinheit das Autofahren massiv. Kantons- und Gemeindestrassen werden grossmehrheitlich von allgemeinen Steuergeldern bezahlt, ebenso die externen Kosten des privaten Strassenverkehrs von rund 6,5 Milliarden pro Jahr. Immerhin werden Projekte für den Agglomerationsverkehr im gleichen Ausmass weiterfinanziert wie bisher. Nicht abschliessend beantwortet wurde die Frage, wie ein Fonds für den Ausbau und Unterhalt der Nationalstrassen finanziert werden soll. Der VCS appelliert ans Parlament, die Finanzierungsmodelle des Strassenfonds mit den gesetzlichen Zielen der Klima- und Energiepolitik abzugleichen. Sehr bescheiden fiel der verbrauchsabhängige Mineralölsteuerzuschlag aus: Der Bundesrat hatte 12 bis 15 Rappen auf einen Liter Benzin vorgeschlagen, daraus wurden auf Druck der Autolobby gerade mal 4 Rappen. (Comm.)


AKTUELL

Licht aus für den Nachtzug

© Jérôme Faivre

Wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilte, beteiligt sie sich auch in diesem Jahr an der weltweiten Klimaschutzaktion Earth Hour des WWF und schaltet für eine Stunde alle Lichter in ausgewählten grossen Gebäuden aus. «Das ist für mich reine Augenwischerei, wenn die DB gleichzeitig alle Nachtzüge einstellt und Reisende auf das klimaschädigende Flugzeug verjagt», sagt Birger Tiberg, der sich für den Erhalt der Nachtzüge einsetzt. Die Eisenbahn-Revue doppelt nach: «Bei der Aussage, die DB habe sich in den letzten Jahren um eine ‹Sanierung› des schwierigen Geschäfts bemüht, stockt Kennern der Situation der Atem: Vielmehr deuten nicht wenige Indizien darauf hin, dass die DB den Nachtzugverkehr in den letzten Jahren bewusst geschwächt hat, um den Klotz am Bein bald absägen zu können.» So sei ein Nachfragerückgang suggeriert worden, indem man Reisende in mitlaufenden Sitzwagen kurzerhand dem IC-Verkehr zurechnete. (sts)

© Birger Tiberg

Der Velo-Frühling ist eingeleitet Die DB soll sogar mit der Statistik geschummelt haben, um Argumente für die Stilllegung der Nachtzüge zu bekommen.

Ein Komitee aus vielen Organisationen und Parteien, darunter der VCS, reichte am 1. März bei der Bundeskanzlei 105 000 Unterschriften für die Velo-Initiative ein. Sie will das Velofahren im ganzen Land stärken, indem Kantone und Gemeinden durchgehend attraktive und sichere Infrastrukturen erstellen und unterhalten.

EINE FAIRE INITIATIVE? WIRKLICH?

Quelle: BFS/ARE; Grafik: © www.muellerluetolf.ch

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LUFTVERSCHMUTZUNG, UNFÄLLE, LÄRM: Jahr für Jahr verursacht der motorisierte Individualverkehr (MIV) in der Schweiz Kosten von 6,5 Milliarden Franken. Bezahlen muss die Allgemeinheit, jede Person 779 Franken jährlich. Zum Vergleich: Im Mittel zahlt ein Automobilist pro Jahr 589 Franken Steuern und Mineralölsteuerzuschlag auf Treibstoffen. Davon fliesst nur ein kleiner Teil (173,50) in die Bundeskasse und finanziert andere Bereiche wie den ÖV, die Bildung oder die Landwirtschaft mit. Jetzt will die Asphaltlobby diesen Beitrag der Automobilisten auf null reduzieren (s. Dossier S. 14) und das Geld in den Strassenbau umleiten. Die externen Kosten aber bleiben – und da spricht noch einer von einer Initiative «für eine faire Verkehrsfinanzierung»?

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AKTUELL

Das E-Bike auf dem Prüfstand

VCS-Magazin: Warum eine Tagung zu E-Bikes? Christine Steinmann: Weil sie stark am Boomen sind! Schon heute ist eines von fünf verkauften Velos in der Schweiz ein E-Bike. Ein Elektrovelo zu fahren, ist ziemlich ökologisch, gut für die Gesundheit und interessant für die Verkehrspolitik. Dank der elektrischen Unterstützung können längere Distanzen zurückgelegt und steilere Routen gefahren werden als mit einem klassischen Velo. Das E-Bike stellt eine umfassende Alternative zum Auto und zum öffentlichen Verkehr dar. Das E-Bike ist also ein Wundermittel? Nicht ganz. Wie jede Neuheit hat auch das E-Bike noch ein paar blinde Flecken, die wir möglichst bald beseitigen müssen. Unsere Tagung hat einige Unsicherheiten ans Licht gebracht. Hier ein paar der Fragen, die sich stellen: Sind E-Bikes eine neue Quelle für Konflikte mit Fussgängerinnen und Fussgängern? Sind die Veloinfrastrukturen mit dem E-Bike kompatibel? Welchen Platz braucht das E-Bike in unseren Städten? In der Tat sind Fussgänger und Velofahrer nicht immer ein Herz und eine Seele ... Es gibt mehrere Gründe, die erklären, weshalb Konflikte zwischen diesen Benutzergruppen zum Alltag gehören: die Erhöhung der Mischzonen für Fussgänger und Velofahrer, die Zunahme der Velos und E-Bikes, manchmal unverständliche Verkehrsregeln, eine unterschiedliche Wahrnehmung der Konflikte und entsprechend eine oft unangepasste Fahrweise. Das E-Bike wird daran kaum etwas verbessern. Pascal Regli von «Fussverkehr Schweiz» hat es in seinem Vortrag sehr gut erklärt: E-Bikes schaffen keine neuen Konflikte, doch sie verschärfen die bereits bestehenden Spannungen zwischen Fuss- und Veloverkehr. Die Infrastruktur und die geltenden Verkehrsre-

Am 6. April fand im Stade de Suisse in Bern die VCS-Fachtagung «Das E-Bike boomt – sind wir darauf vorbereitet?» statt. Organisatorin Christine Steinmann gibt Auskunft über die wichtigsten Erkenntnisse.

© Jérôme Faivre

Interview: Jérôme Faivre

Christine Steinmann: «Das E-Bike ist ein dynamischer Treiber auf dem Weg zu einer umweltfreundlicheren Mobilität. Doch seine rasche Verbreitung stellt uns vor neue Herausforderungen.»

geln für Velos und E-Bikes entsprechen weder den Bedürfnissen der Verkehrssicherheit noch dem Komfort, den jeder Fussgänger, jede Fussgängerin erwarten darf. Was kann man machen? Zuerst müssen wir zwischen langsamen (bis 25 km/h) und schnellen (bis 45 km/h) E-Bikes unterscheiden. Diese Fahrzeuge entsprechen nicht denselben Bedürfnissen und sind nicht den gleichen Regeln unterworfen. Somit braucht es auch verschiedene Antworten. Aline Renard hat ihre laufende Forschungsarbeit vorgestellt, die sie im Auftrag der Schweizerischen Vereinigung der Verkehrsingenieure und Verkehrsexperten (VSS) durchführt. Diese untersucht auch die Wechselwirkungen zwischen E-BikeFahrenden und anderen Strassenbenutzern. Die Ergebnisse der Studie werden erste Klärungen bringen: Inwiefern muss die Veloinfrastruktur den E-Bikes angepasst werden (Breite der Velospuren, Sichtdistanzen usw.)?

Braucht es neue Benutzerregeln für die Veloverkehrsanlagen? 14 Personen kamen 2015 beim E-Bike-Fahren ums Leben – diese Gruppe ist also besonders gefährdet, wie die neuen Unfallzahlen zeigen. Ist die Schaffung von Veloschnellrouten eine Lösung für die E-Bikes? Die in den Niederlanden sehr beliebten Veloschnellrouten weisen viele Vorteile für die Velomobilität auf: Man kann ohne Hindernisse mit dem Velo von Punkt A zu Punkt B fahren. Diese Wege sind auch breit genug, um risikolos zu überholen. Sie sind sehr gut für rasche Velofahrten geeignet und wären ganz allgemein gesehen ein grosses Plus für das Velofahren in der Schweiz. Alle Initiativen, die in diese Richtung gehen, sind willkommen: Eine Optimierung der Bedingungen für den Langsamverkehr verbessert die Lebensqualität in Städten sowie Agglomerationen und kommt somit allen zugute.

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AKTUELL

Neun Städte im Energiesparfieber Von Stefanie Stäuble

Wetten, dass … die Schweizer Städte ganz schön viel Energie sparen können? Ein Wettbewerb appelliert jetzt an den Ehrgeiz der Bewohnerinnen und Bewohner.

In neun Städten lernt die Bevölkerung in einem solchen Village spielerisch Energiesparpotenziale kennen.

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as heute durch effiziente Geräte eingespart wird, verpufft durch immer neue Stromfresser. Etwa die permanente Sendeleistung über Mobilfunk oder WLAN: 4,6 TWh für den Betrieb des Internets sind es gemäss einer Studie des Bundesamts für Umwelt pro Jahr. Das ist deutlich mehr, als das AKW Mühleberg produziert. Doch Hand aufs Herz: Wir sind nicht einfach willenlose Opfer, die blind zum Stromverschleudern verführt werden. Wir selber entscheiden, ob wir eine vollautomatische restauranttaugliche Kaffeemaschine besitzen oder einen Plasmafernseher, der so gross ist wie die Leinwand des Quartierkinos. Fast einen Zehntel unseres Stromverbrauchs könnten wir in der Schweiz sparen, wenn wir schon nur konsequent alle Geräte abschalten. Energie Schweiz will die Bevölkerung nun mit einem neuen Ansatz zum Stromsparen motivieren: Energiespiele, sportlicher Wettbewerb und die gemeinsame Herausforderung stehen im Zentrum der

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«Energy Challenge». In verschiedenen Städten wird für vier Tage ein Kampagnengelände, das sogenannte Village, mit einer Wohnbox, einem Energie-Fitnesspark, einem Energie-Spielplatz, einer Veranstaltungsbühne und einem Gastronomiebereich errichtet. Dort lösen prominente Ambassadoren gemeinsam mit der Bevölkerung verschiedene Energieaufgaben, die spielerisch zeigen, wie Energiesparen mit Komfort und Lebensqua-

lität in Einklang gebracht wird. Jeden Tag gibt es kulturelle Veranstaltungen mit regionalen Prominenten. Die neun Energiestädte Aarau, Basel, Bern, Locarno, Luzern, Montreux, Neuenburg, Sion und Zürich sind dabei. Wer weniger Energie verbraucht, gewinnt. Beim grossen Finale kämpfen die Siegerinnen und Sieger aus den jeweiligen Städten um den nationalen Titel. Krönender Abschluss ist das erste energieneutrale Konzert der Schweiz, das Anfang Oktober auf dem Berner Bundesplatz stattfindet. Wie lange kann Rapper Stress mit der gewonnenen Energie aus der Energy Challenge 2016 auf dem Bundesplatz spielen?

Kostenlose E-Challenge-App Mit der kostenlosen E-Challenge-App zum Herunterladen kann man sich anhand seines persönlichen Energie-Profils und individueller Tipps stetig energetisch verbessern und dadurch von realen Belohnungen profitieren. Zudem zeigt die App, welcher prominenten Person man energetisch ähnlich ist. Mit der App kann man bei der Wahl der Teams teilnehmen und diese anschliessend im Wettstreit unterstützen.

Energy Challenge in neun Energiestädten Energiestädte sind Gemeinden, die eine nachhaltige Energiepolitik vorleben und umsetzen. Sie fördern erneuerbare Energien, umweltverträgliche Mobilität und setzen auf eine effiziente Nutzung der Ressourcen. Gemeinden, die das Label «Energiestadt» von Energie Schweiz tragen, durchlaufen einen umfassenden Prozess. Die Energy Challenge 2016 (www.energychallenge.ch) tourt durch folgende Energiestädte:

Locarno: 8. bis 11. Juni Luzern: 15. bis 18. Juni Zürich: 1. bis 3. Juli Aarau: 10. bis 13. August Basel: 17. bis 20. August Neuenburg: 31. August bis 3. September Montreux: 7. bis 10. September Sion: 21. bis 24. September Bern: 1. bis 3. Oktober (Finale)


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AKTUELL

«Ich nehme das Rote» Von Stefanie Stäuble

«F

ür mich zählt nur die Farbe beim Autokauf», äussert sich eine Kollegin beim Nachtessen in grösserer Runde. Ungläubiges Staunen der Männer am Tisch. Sie zücken ihre Handys, um Warentests zu Sicherheit, Verbrauch und Preis-Leistungs-Verhältnis zu kommentieren. Auch die AutoUmweltliste des VCS wird genannt. Doch Andrea steht mit ihrem Auswahlkriterium gemäss der Auto-Umfrage 2014 des Tages-Anzeigers nicht alleine da: 43 Prozent der Befragten finden Aussehen, Design und Farbe sehr wichtig, 40 Prozent eher wichtig. Technikexperte Maximilian Maurer vom ADAC ist überzeugt: «Der Autokauf ist eine Bauchentscheidung.» Deshalb gibt es Autowerbung, die unsere Emotionen in Wal-

Nach welchen Kriterien kaufen Leute ein Auto? Bei unseren Nachforschungen stiessen wir auch auf kuriose Motive.

lung bringt, bis wir im Autohaus stehen und «ja, ich will!» rufen. Dabei sind die Werbespots oft an den Haaren herbeigezogen. VW engagierte für seine Schweizer Kampagne «Road to Blue» letztes Jahr den Rapper Stress (wie kommt man auf die Idee, mit jemandem Autowerbung zu machen, der Stress heisst?). Klimaapostel Stress singt jedenfalls für den TV-Spot auf einer leeren Strasse. Auf der Facebook-Seite von VW kommentierte Züri by Bike daraufhin: «Vielen Dank für das schöne Beispiel, wie realitätsfremd Autowerbung ist. Aber selten hat man so ein schönes Beispiel quasi vor der Haustüre an der Martastrasse. Nicht nur, dass man die Strasse für die Autos sperren sowie von parkierten Autos befreien musste, um den Dreh überhaupt durch-

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führen zu können. Nein, man hat auch noch sämtliche Bodenmarkierungen für Autos aus dem Video entfernt. In seiner Absurdität führt uns dieser Clip zwei Dinge schön vor Augen: Erstens, eine schöne, lebenswerte Quartierstrasse, die man in Werbung verwenden kann, ist eine autofreie Quartierstrasse. Zweitens entlarvt es das dauernde Gejammer von ‹zu wenig Platz› der Stadt- und Verkehrsplaner als faule Ausrede. Sobald man die (parkierten) Autos entfernt hat, gibt es mehr als genug Platz, wie der Clip von VW eindeutig beweist.»

Gefühlschaos im Autohaus Doch zurück zur Forschung. «Es gibt keinen typischen Autokäufer», sagte Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center for Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen zur Zeitschrift Spiegel. «Der

eine will immer das neueste Modell mit der besten Technik, ein anderer ein besonders sparsames Auto.» Auch Dudenhöffer hat festgestellt, dass Preis, Verbrauch und Wiederverkaufswert für viele Autokäufer wichtig sind. In einer vom VCS in Auftrag gegebenen repräsentativen Link-Umfrage gaben 56 Prozent der Befragten an, die Sicherheit bei der Wahl eines neuen Autos sei für sie «sehr wichtig». 50 Prozent bezeichneten den Treibstoffverbrauch als «sehr wichtig», 49 Prozent den Preis. Die Wissenschaftsautoren Mikael Krogerus und Roman Tschäppeler raten, man solle auf seine innere Stimme hören: «Eine ganze Reihe von Untersuchungen haben sich in den letzten Jahren mit der Intuition befasst. Zwei Ergebnisse: Offensichtlich gibt es einen Teil in uns, der mehr weiss, als wir zu wissen glauben. Und: Wir akzeptieren eher Fehlentscheide, die wir unbewusst getroffen haben, als jene, über die wir lange nachgedacht haben.» Am besten gefällt mir die Entscheidungshilfe eines Schweizer Fussballers. Er erklärte in einem Interview stolz, die Geburt seines Babys habe dazu geführt, auf einen SUV zu wechseln. Die trockene Reaktion eines Leserbriefschreibers: «Das muss ja ein Riesenbaby sein.»


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© Jérôme Faivre

Der öffentliche Verkehr wird jedes Jahr teurer – bis die Fahrgäste aussteigen?

Der ungleiche Preiskampf Von Stefanie Stäuble

Während die Automobilität immer günstiger wird, belasten Preiserhöhungen das Portemonnaie der ÖV-Nutzerinnen und -Nutzer. Eine ökologische Verkehrspolitik sieht anders aus.

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irgit Peternell besteigt den Zug Richtung Lausanne. Sie ist auf dem Weg nach Morges an die Fête de la Tulipe. Schon letztes Jahr bewunderte sie die exotischen Tulpensorten im Parc de l’Indépendance und genoss die Frühlingssonne bei einer Tasse Kaffee mit Blick auf den Genfersee. Die Bernerin leistet sich seit einigen Jahren ein Generalabonnement, das sie vor allem in der Freizeit nutzt. «Ich liebe es, am

«Zu hohe Preise treiben Pendler und Pendlerinnen zurück ins Auto.» Wochenende aus der Stadt rauszukommen und die Schweiz zu erkunden – sei es für eine Schifffahrt oder eine Wanderung in den Bergen. Dabei ist es zweitran-

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gig für mich, ob ich das GA herausfahre oder nicht. Die Freiheit, einfach in den Zug einsteigen zu können, ist mir wichtiger.» Doch ob sie ihr 2.-Klasse-GA nach Ablauf wieder verlängert, weiss sie noch nicht. Mit den angekündigten Preiserhöhungen um durchschnittlich drei Prozent ab dem Fahrplanwechsel im kommenden Dezember kostet es neu um die 3800 statt der bisherigen 3655 Franken. Auf jeden Fall verlängern wird Karen Cordes, die regelmässig von ihrem Wohnort Burgdorf zur Arbeit nach Zürich pendelt. Vergleicht sie es damit, dass sie jedes Mal ein Retourbillett zum Halbtaxabonnement lösen müsste, hat sie ihr GA um die zweite Hälfte August herum amortisiert. Auch der 19-jährige Oliver Frey besitzt ein Generalabonne-

ment. Als Teil des Familien-GA kostet es ihn neu um die 1000 Franken im Jahr, was er nach wie vor als sehr günstig erachtet. Drei Personen, drei verschiedene GA-Nutzergruppen. Klar ist, dass Vielfahrer mit dem Generalabonnement belohnt werden. Ist das bei den Problemen, die der gegenwärtige Trend zu immer mehr Mobilität mit sich bringt, überhaupt noch berechtigt? Ueli Stückelberger, der Direktor des Verbands öffentlicher Verkehr (VöV), meint ja: «Unser ÖV-System braucht eine Grundauslastung, und die erreichen wir mit den Pendlerinnen und Pendlern. Wir sind uns aber bewusst, dass das GA für Leute, die es in der Freizeit nutzen, teuer ist und arbeiten an einem zusätzlichen Produkt. Bis 2017 möchten wir unseren Kundinnen und Kunden anbieten, dass sie zu ihrem Halb-


AKTUELL

taxabonnement 30 Tageskarten lösen können.» Ausserdem will man mit den Sparbilletten weiterhin Anreize schaffen, um Züge ausserhalb der Hauptlinien oder in Randzeiten besser auszulasten.

Verzerrender Preiswettbewerb Die Mobilität in der Schweiz gerät zunehmend in Schieflage. Während sich die Preiserhöhungen im öffentlichen Verkehr in den letzten zehn Jahren auf rund 30 Prozent aufsummierten, sind im selben Zeitraum die Kosten fürs Autofahren um 20 Prozent gesunken. Diese Entwicklung könnte sich über kurz oder lang in der Nachfrage spiegeln, warnt Caroline Beglinger, CoGeschäftsleiterin des VCS. «Zu hohe Preise treiben Pendlerinnen und Pendler zurück ins Auto.» Künftig kostet ein Generalabonnement in der 2. Klasse fast 4000 Franken, eines in der 1. Klasse mehr als 6000 Franken. Wer ohne Halbtaxabo von Bern nach Zürich reist, zahlt für einen Weg bereits heute 50 Franken. «Damit haben die Preise im öffentlichen Verkehr einen Plafond erreicht, der nicht überschritten werden darf», so Caroline Beglinger. «Ansonsten könnte das effizi-

ente Gesamtverkehrssystem der Schweiz aus dem Gleichgewicht geraten, weil eine Rückverlagerung vom öffentlichen Verkehr auf die Strasse stattfindet.» Der Anstieg der ÖV-Tarife war erwartet worden. Der VöV hatte bereits im letzten November Preiserhöhungen von rund drei Prozent angekündigt. Hauptgrund sind die Trassenpreise, die der Bund per Ende 2016 weiter verteuert – die Bevölkerung stimmte dieser Erhöhung als Bestandteil der FABI-Vorlage (Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur) im Februar 2014 an der Urne zu. Der VCS kann die Preiserhöhung deshalb nachvollziehen. Doch damit muss die Preisspirale ein Ende haben. Ansonsten verliert der öffentliche Verkehr seine Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem Individualverkehr. Ueli Stückelberger: «Auch wir sehen das Problem, dass die Strasse immer günstiger und der ÖV teurer wird. Das bereitet uns Sorgen, und wir arbeiten daran, unsere Kundschaft mit guten Angeboten zu halten. Es ist aber auch zu berücksichtigen, dass das Angebot im öffentlichen Verkehr kontinuierlich ausgebaut wird.» Ob die Preise nun für ein paar Jahre

in Ruhe gelassen oder weiter erhöht werden, kann er nicht beantworten: «Das hängt von den politischen Rahmenbedingungen ab. Am Schluss müssen Aufwand und Ertrag für alle aufgehen, auch für die ÖV-Branche.»

dass Anreize für hohen Konsum geschaffen werden. Die Klimaziele können ohne Wende hin zu ökologischeren Verkehrsmitteln nicht erfüllt werden. Deshalb läuft etwas schief, wenn die umweltfreundlichere Schiene teurer und das Autofahren immer billiger wird. Als Birgit Peternell 2011 ihr erstes GA 2. Klasse kaufte, kostete es noch 3300 Franken. Ab dem Fahrplanwechsel im kommenden Dezember wird sie dafür rund 500 Franken mehr bezahlen müssen. «Ich hätte nicht gedacht, dass die SBB den Preis fürs GA schon wieder erhöht»,

Regionalverkehr in Gefahr Weiteres Ungemach droht von der Strassenlobby. Würde die Milchkuh-Initiative am 5. Juni 2016 vom Stimmvolk angenommen (siehe auch unser Dossier ab Seite 14), erhöht sich der Druck auf die ÖV-Preise weiter. Mit Annahme dieser Initiative müssten im Regionalverkehr künftig jährlich mindestens 250 Millionen Franken eingespart werden, «Bis 2017 sollen Kunden zu was neuerliche Preiserhöhungen zur Folge hätihrem Halbtaxabo 30 Tageste. Gleichzeitig würden karten lösen können.» im Regionalverkehr Angebote wegfallen. «Der Spardruck in den Kantonen, die den Regionalverkehr sagt sie. «Wenn ich gegen 4000 mitbezahlen, ist schon heute in Franken zahle, ist für mich als gewissen Gebieten ein grosses Freizeit-GA-Nutzerin die OberProblem», meint Stückelberger. grenze erreicht. Deshalb werde Der VCS erachtet den Preis ich mir gut überlegen, ob ich es für Mobilität grundsätzlich als noch einmal verlängere.» zu tief. Im motorisierten Individualverkehr sind die variablen Kosten mittlerweile so niedrig,

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Beton statt Leben Von Jérôme Faivre und Yves Chatton Fotos: Guillaume Perret/Lundi 13

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Die Milchkuh-Initiative will noch mehr Geld für Strassen. Mit dramatischen und ohne dass damit das Stauproblem gelöst wird. Abgestimmt wird schon


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«Noch nie in meinen gut zehn Jahren im Parlament habe ich dermassen viele und schwerwiegende Angriffe auf den Umweltschutz und die Verkehrspolitik erlebt, wie in diesen Tagen»: VCS-Präsidentin und Nationalrätin Evi Allemann nimmt Stellung.

N

ur gerade drei Tage nach dem Ja der Stimmbevölkerung zu einem zweiten Gotthardstrassentunnel lockert der Nationalrat die Zielvorgaben für die Verlagerungspolitik, obschon der Alpenschutz nach wie vor in der Verfassung verankert ist. Bereits angekündigt ist der Angriff auf das Nachtfahrverbot für Lastwagen. Zudem sind die Gelüste des neuen Parlaments gross, künftig 60-Tönner durch die Schweiz zu lotsen. Das Parlament will uns in die 60er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurückschicken. Die Konsequenzen der Vergangenheit tragen wir heute: Luftverschmutzung, Klimawandel, Zersiedelung und Verschandelung unserer Landschaft und Staus. Die Schweiz erreicht ihre eigenen Klimaziele bei weitem nicht. Dazu trägt der Strassenverkehr wesentlich bei, denn er steht für mehr als 30 Prozent des CO2-Ausstosses in der Schweiz, Tendenz steigend. «Freie Fahrt für freie Bürger» scheint im Parlament wieder voll im Trend zu sein.

Folgen für Finanzen und Umwelt, am 5. Juni 2016.

Nein am 5. Juni Mehr denn je brauchen wir die Unterstützung der Stimmbevölkerung. Bereits am 5. Juni gilt es ernst. Dann wird entschieden, ob die Uhren der Umwelt- und Verkehrspolitik auf die Zeit der 1960er-Jahre zurückgedreht werden. Wir stimmen über die sogenannte Milchkuh-Initiative der Vereinigung der Schweizer AutomobilImporteure (Auto-Schweiz) ab, die im Parlament einzig von der SVP unterstützt wurde. Was ist los im schönen Schweizerland? Über Jahrzehnte ist es gelungen, den Anteil des öffentlichen Verkehrs zu erhöhen, zum Wohl des ganzen Landes: weniger Energieverbrauch pro Person und Kilometer, weniger CO2-Ausstoss und erst noch viel weniger Platzbedarf. Der Ausbau und das Wachstum im ÖV haben auch das Strassensystem entlastet. «Wesensgerechter

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VCS aktiv!

Das können Sie tun Wir freuen uns, wenn Sie sich gemeinsam mit dem VCS engagieren. Sie können aktiv bei unserer Kampagne gegen die Milchkuh-Initiative mitmachen. Jetzt anmelden: www.verkehrsclub.ch/ milchkuh

Einsatz der Verkehrsmittel» hiess die Losung bis vor kurzem. Die Agglomerationsprogramme sind ein voller Erfolg. In allen Regionen der Schweiz konnten dank ihnen in gesamtheitlichen Verkehrsplanungen nachhaltige Lösungen für den ÖV und für Autofahrerinnen und Velofahrer geschaffen werden. Mit diesen Ansätzen einer nachhaltigen Politik ist die Schweiz kein Sonderfall. Auch im Ausland wird vielenorts über neue Verkehrslösungen nachgedacht.

«Am 5. Juni wird entschieden, ob die Uhren der Umwelt- und Verkehrspolitik auf die Zeit der 1960er-Jahre zurückgedreht werden.» Jede vierte Fahrt in Kopenhagen wird mit dem Fahrrad zurückgelegt – Folgen einer konsequenten Veloförderung der letzten 20 Jahre. Der öffentliche Verkehr ist in allen grösseren Städten im Aufwind. Denn für den Massentransport sind Bahn, Tram und Metro die einzig richtigen Verkehrsmittel. Und wir hier in der Schweiz sollen das Rad der Zeit zurückdrehen? Warum?

Die Gründe für den Raubzug Ganz einfach. Eine Lobby, die finanziell schwer unter Druck steht, weil deren Geschäftsmodell gefährdet ist, will sich dort bedienen, wo ohne grossen Aufwand viel zu holen ist: in der Staatskasse. Immer

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mehr junge Menschen machen den Füh- kuh-Initiative angenommen, ist es damit rerausweis nicht oder später, das Auto vorbei. Es droht der Kahlschlag im regihat an Status verloren, ein GA gilt heute onalen Personenverkehr. Und nicht nur als viel praktischer. Und auch Sharing ist angesagt, in Zukunft noch viel mehr «Das rigorose neue Sparprogramm als bereits heute. Das aber mindert die Einnahmen würde die Grundfeste des Erfolgs der Autoimporteure. Hinund der Stabilität in der Schweiz ter der Millionenoffensive für eine zweite Gottharderschüttern.» röhre standen Baufirmen, die ihre eigenen Aufträge sichern wollten. Koste es, was es wolle. Hinter der Milchkuh-Ini- dort, auch in anderen Bereichen wie etwa tiative steht mit Auto-Schweiz die Lob- der Bildung, des Sozialbereichs oder der by der Autoverkäufer. Sollte ihnen mit Landwirtschaft. der Milchkuh-Initiative auch der RaubWährend uns Europa um unsere gut zug auf die Staatskasse gelingen, wür- koordinierte Verkehrspolitik beneidet, den jährlich 1,5 Milliarden Schweizer stehen wir kurz davor, diese aufzugeben Franken zusätzlich in den Strassenbau und uns voller Nostalgie dem Irrglaufliessen. Damit das gelingt, soll die Mi- ben hinzugeben, dass mehr Strassenbau neralölsteuer zu 100 Prozent für den Na- zu weniger Verkehr führen wird. Mehr tionalstrassenbau zweckgebunden wer- Strassenbau à la Milchkuh führt jedoch den. Seit den 1960er-Jahren fliessen in genau zum Gegenteil und zu noch mehr: der Schweiz 50 Prozent der Mineralöl- einem rigorosen neuen Sparprogramm, steuer und 100 Prozent des Mineralöl- das die Grundfeste des Erfolgs und der steuerzuschlags direkt in den Strassen- Stabilität in der Schweiz erschüttern bau. Das ist ein Unikum: Überall sonst würde. in Westeuropa sind 100 Prozent dieser Damit dies nicht geschieht, brauchen Abgaben und Steuern für die allgemeine wir die Unterstützung aus der BevölkeStaatskasse reserviert. rung. Am 5. Juni stellen wir mit einem deutlichen Nein zur Milchkuh-Initiative Eine Gefahr für die Schweiz die Weichen der Verkehrspolitik für die Die Kosten fürs Autofahren sind in der nächsten Jahrzehnte. Der VCS tut alles Schweiz vergleichsweise tief. Kaufkraft- dafür, dass Mensch und Umwelt dabei bereinigt ist der Kilometerpreis fürs nicht zu kurz kommen. Autofahren europaweit in der Schweiz am günstigsten. Verursachergerecht ist Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. das Autofahren sowieso nicht besteuert. Die Befürworter der Initiative negieren, dass die externen Kosten des privaten Strassenverkehrs auf 6,5 Milliarden Evi Allemann, Franken pro Jahr veranschlagt werden. Nationalrätin und Mit ihrer Initiative gefährden Auto- Präsidentin des VCS Schweiz und seine Mitstreiter das ausgezeichnete Verkehrssystem der Schweiz im Kern. Aktuell verfügt die Schweiz über eines der besten Verkehrssysteme überhaupt, das Zusammenspiel von Schiene und Strasse funktioniert bestens. Auch in ländlichen Gebieten sind die Menschen über die Strassen und den öffentlichen Verkehr an die Zentren des Landes angebunden. Wird die Milch-

© zvg

DOSSIER


© Jérôme Faivre

DOSSIER

Beton als dominierender Lebensraum: Die Milchkuh-Initiative ist eine Gefahr für den Schweizer Boden.

Unverdauliche Ausbauten Wer auf die Herausforderungen von heute mit den Methoden von gestern reagiert, sieht sich vor die Probleme von morgen gestellt. Die Milchkuh-Initiative der Asphaltlobby ist das beste Beispiel dafür.

«N

ein, eine Erhöhung der Strassenkapazitäten kann das Stauproblem nicht lösen!» Im ersten Moment mag diese Aussage paradox erscheinen. Eine Überprüfung vor Ort hat ihre Richtigkeit aber bestätigt (siehe Kasten). Auch bei uns untermauern diverse Beispiele den Befund – unter anderem die Autobahn Genf–Annecy. Die 2008 in Betrieb genommene Schnellstrasse wurde mit dem Ziel gebaut, die Nationalstrasse und die Dörfer, die sie durchquert, vom Durchgangsverkehr zu entlasten. «Zu Beginn gab es tatsächlich weniger Verkehr im Dorf», erzählt ein Bewohner von Cruseilles der Tageszeitung Tribune de Genève. «Doch dann ist der Stau schrittweise zurückgekommen.»

Die Zahlen geben ihm Recht. «Seit Eröffnung der Autobahn nimmt der Verkehr jedes Jahr um 6 bis 7 Prozent zu», sagt Adelac, die für diesen Autobahnabschnitt zuständige Gesellschaft. Weniger als ein Jahrzehnt nach der Eröffnung ist das Fazit klar: Trotz der neuen Autobahn ist das Strassennetz bereits wieder ausgelastet. Ein anderes offensichtliches Beispiel ist die Autobahn A4 zwischen Zürich und Zug. Trotz der teilweisen Erweiterung auf drei oder vier Spuren ist das Teilstück zwischen Zug, Blegi und Rotkreuz rasch wieder zu einem Engpass geworden, wo in den Stosszeiten Auto an Auto und Lastwagen an Lastwagen stehen. Genau das ist das Grundübel des exzessi-

Mehr Strassen? Mehr Stau! Eine Erhöhung der Strassenkapazitäten löst das Problem der Engpässe nicht: Diese Feststellung ist nicht neu, Mobilitätsexperten kennen sich damit aus. Schon 2009 analysierten die Ökonomen Matthew Turner und Gilles Duranton den Strassenverkehr in den Regionen der grossen amerikanischen Metropolen zwischen 1983 und 2003. Die Studie hat gezeigt, dass neue Fahrspuren eine Sogwirkung erzeugen und die Leute dazu bringen, noch mehr im Auto unterwegs zu sein. Die Milchkuh-Initiative würde deshalb das Problem der Engpässe auf den Strassen nicht lösen, sie würde es verschärfen.

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ven Strassenbaus: Deren Befürworter begreifen nicht – oder wollen nicht begreifen –, dass der ständige Ausbau des Strassennetzes einen Teufelskreis darstellt: Je mehr Strassen man baut, desto mehr nimmt der Verkehr zu. Mit anderen Worten, wer auf den Ausbau der Strassen setzt, um das Stauproblem zu lösen, verhält sich wie jemand, der einen Brand mit Benzin löscht. Der Schaden lässt nicht auf sich warten.

Verheerende Wechselwirkung Die Milchkuh-Initiative begnügt sich nicht damit, eine Pseudolösung anzubieten. Ihre Umsetzung würde für die Schweizer Landschaft eine ernsthafte Gefahr darstellen. Schon heute ist die Beanspruchung des Terrains durch die Verkehrsinfrastrukturen alarmierend. Gemäss neusten Daten des Bundesamts für Statistik frisst der Verkehr ein Drittel der Siedlungsfläche weg (siehe Grafik). Unangefochtener Leader bei diesem Raubzug auf den Boden sind die Strassen, die allein 88 Prozent davon für

sich beanspruchen. Im Vergleich dazu nehmen sich die Bahninfrastrukturen mit 10 Prozent äusserst bescheiden aus. «Mit ihrer ungebremsten Asphaltierung würde die Initiative eine bereits kritische Situation weiter verschärfen», erklärt Noëlle Petitdemange, Kampagnenverantwortliche beim VCS. «Im Gegensatz zur Bahninfrastruktur, die sich vor allem entlang der Hauptachsen konzentriert, verbreiten sich Strassen wie Äste eines Baumes und durchdringen das Gelände in seiner ganzen Tiefe.» Die an den Gebrauch des Autos gekoppelte Ausbreitung des Strassennetzes erweitert die Wahlmöglichkeiten für die Bevölkerung. Noëlle Petitdemange: «So wird es einfach, sich auf dem Land niederzulassen, in einem vom öffentlichen Verkehr schlecht erschlossenen Gebiet, dort ein Einfamilienhaus zu bauen und jeden Tag mit dem Auto Dutzende Kilometer zur Arbeit zu fahren.» Da diese Chance allen rund 5 Millionen Automobilistinnen und Automobilisten in der Schweiz offen-

steht, könnte die Rechnung dieses individuellen Wunschkonzerts für Natur und Landschaft gesalzen ausfallen. Die Zahlen sprechen für sich: Zwischen 1985 und 2009 nahm die Fläche für Autobahnen um 49 Prozent zu, jene für Parkplätze um 55 Prozent. Die Bevölkerung wuchs im selben Zeitraum nur um 17 Prozent. 2013 machten Einfamilienhäuser mehr als die Hälfte des Schweizer Immobilienparks aus. Ungefähr jede Stunde wird ein neues Häuschen gebaut. Wer in ein solches Haus zieht – meist weit weg von der Alltagsinfrastruktur –, ist hauptsächlich im Auto unterwegs. So wird das Auto zu einer Conditio sine qua non für die Existenz des Einfamilienhauses, wie Jacques Lévy, Professor für Geografie und Urbanismus, auf den Seiten 24/25 erläutert.

Idee von gestern Entsprechen dieser Ausbau der Strassen und der Boom der Einfamilienhäuser aber wirklich dem Bedürfnis zukünf-

Welchen Anteil der Siedlungsfläche belegen die Strassen in der Schweiz? GEBÄUDEAREAL

VERKEHRSFLÄCHEN

Quelle: BFS, Arealstatistik 2004/2009 / Grafik: www.muellerluetolf.ch

49,4 %

18

INDUSTRIE- UND GEWERBEAREAL

7,8 %

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30,9 %

GRÜN- UND ERHOLUNGSANLAGEN

6,4 %

Strassen

SPEZIELLE INFRASTRUKTUREN

5,5 %

88,1 %

Bahn

9,9 %

Flugh.

2%


DOSSIER

© aerogondo/istockphoto

Die Automobilisten kommen nicht aus dem Stau heraus, indem mehr Strassen gebaut werden – ganz im Gegenteil.

Es lebe der Mobilitätsmix Soll man deswegen die Engpässe auf den Strassen bagatellisieren? Natürlich nicht. Die täglichen Staus sind ein grosses wirtschaftliches und politisches Problem. Für Caroline Beglinger, CoGeschäftsleiterin des VCS, besteht die Lösung der Zukunft nicht darin, einseitig auf Strassen zu setzen, «sondern dafür zu sorgen, dass sich die verschiedenen Verkehrsmittel wie Strasse, öffentlicher Verkehr und Fuss- und Veloverkehr gut ergänzen». Denn die

umweltfreundlichen Fortbewegungsarten nehmen nicht annähernd so viel Platz weg wie Strassen. Zudem fördern sie eine kompakte und nachhaltige Raumnutzung, mit der die Mobilitätsströme besser geregelt werden können. Auch für den VCS bleibt der Unterhalt der Strassen eine Priorität. Deshalb lehnt der Verband die Milchkuh-Initia-

tive kategorisch ab, befürwortet aber die Schaffung eines Strassenfonds. Dieser Fonds, der sich an den Bahninfrastrukturfonds FABI von 2014 anlehnt, soll in die Verfassung aufgenommen werden und genügend Einnahmen für den Unterhalt und die Errichtung der Strassen sicherstellen. So werden Strassen- und Bahnprojekte einander gleichgestellt.

KOMMENTAR

«Automobilisten würden sich ins eigene Fleisch schneiden»

© zvg

tiger Generationen? Immer mehr junge Erwachsene verzichten heute auf den Fahrausweis und sind mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs. Zudem geht das Bundesamt für Statistik davon aus, dass bis 2030 drei Viertel der Haushalte aus einer bis zwei Personen bestehen werden. Damit bedient sich die Milchkuh-Initiative einer längst überholten Vision der Gesellschaft – sie ist in den 1960er- bis 1980er-Jahren stehen geblieben. Die Initiative würde einzig bewirken, dass die Landschaft zubetoniert wird und neue Villenquartiere entstehen, die zu den Brachen der Zukunft werden könnten.

Noëlle Petitdemange, VCS-Kampagnenverantwortliche

In die Strasseninfrastruktur investieren und gleichzeitig das Budget für den öffentlichen Verkehr senken? Eine seltsame Idee, die mittelfristig auch den Autofahrenden schaden würde. Denn die Leistungen des öffentlichen Verkehrs zu kürzen und Jahr für Jahr die Tarife zu erhöhen, während die Kosten für das Auto sinken, hat einzig zur Folge, dass noch mehr Leute das Auto nehmen. Was zu noch mehr Staus führt. Aus diesem Grund haben auch die Automobilistinnen und Automobilisten alles Interesse daran, Nein zur Milchkuh-Initiative zu sagen.

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DOSSIER

Raubzug auf die Bundeskasse Beton statt ÖV

Die Milchkuh-Initiative will die Bundeskasse um 1,5 Milliarden Franken pro Jahr plündern. Zum Nachteil von allen. Am stärksten treffen wird es den öffentlichen Verkehr, die Bildung und Forschung, die Landwirtschaft und den sozialen Zusammenhalt.

Wenn die Regierung ein Sparprogramm verkündet, ist die Bedrohung für den öffentlichen Verkehr, ganz besonders den Regionalverkehr, nie weit. Die jüngste Geschichte zeigt dies deutlich. 2010 wollte der Bundesrat 160 Bus- und Postautolinien in der ganzen Schweiz streichen, weil er sie für zu wenig rentabel hielt. 2012 waren 175 Bahnlinien in akuter Gefahr. Die Regierung verlangte von den Kantonen, eine mögliche Aufhebung und einen Ersatz durch weniger kostspielige, aber auch weniger effiziente Buslinien zu prüfen. Jede zweite regionale Bahnlinie hätte im Rahmen dieser Massnahme geopfert werden sollen. Bisher konnte sich der öffentliche Regionalverkehr dank der Intervention des VCS und seiner Partnerorganisationen im letzten Moment jeweils noch retten. Doch wie lange noch?

–250 Mio./Jahr

KOMMENTAR

© Susanne Troxler

Eine Bedrohung für das Gleichgewicht des Verkehrs

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Die Folgen eines Ja zur Milchkuh-Initiative wären für den öffentlichen Regionalverkehr und seine Nutzerinnen und Nutzer dramatisch. Ganze Regionen würden vom öffentlichen Verkehrsnetz abgehängt. Eine Isolierung dieser Regionen und damit eines Teils der Bevölkerung, wollen wir das wirklich? Zu den ersten Verlierern würden auch die ÖV-Linien in den Tourismusgebieten gehören. Diese Linien aufgeben zu wollen, ist aus naheliegenden wirtschaftlichen Caroline Beglinger, Co-Geschäftsleiterin Gründen nicht wünschbar. Eine solche Schwächung des VCS des öffentlichen Verkehrs würde auch zu Problemen beim Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Verkehrssystemen führen. Statt die Strassen zu entlasten, wie es die Initianten versprechen, würde die Milchkuh-Initiative wegen des Umsteigeeffekts von den stillgelegten ÖVLinien aufs Auto zu noch mehr Strassenverkehr führen. Der Ansturm auf das Auto würde eine unvermeidliche Preiserhöhung für den öffentlichen Verkehr nach sich ziehen, womit weitere Verkehrsteilnehmer auf das Auto umsteigen würden. Dieser Teufelskreis hätte unweigerlich auch eine deutliche Zunahme der CO2-Emissionen zur Folge. Nur ein Nein des Volks zur Initiative vermag diese für alle Regionen des Landes schädliche Situation zu vermeiden.

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Der Raubzug Nur ein Nein zur Milchkuh-Initiative ermöglicht die Aufrechterhaltung eines breiten und umfassenden öffentlichen Verkehrsnetzes, wie wir es heute kennen. Bei einem Ja würde sich der Raubzug der Asphaltlobby ab 2017 auf 250 Millionen Franken beziffern, jedes Jahr und für immer. Dieses Geld würde dem öffentlichen Verkehr unweigerlich fehlen und den Bundesrat dazu zwingen, neue Sparmassnahmen zu verkünden. Es ist davon auszugehen, dass die Regierung diesmal ihre Absicht durchziehen würde, was den Tod zahlreicher Regionalbetriebe des öffentlichen Verkehrs bedeuten würde. Auch FABI, die im Februar 2014 von einer deutlichen Mehrheit des Stimmvolks gutgeheissene Vorlage zur Finanzierung und zum Ausbau der Bahninfrastruktur, könnte in ihrer Umsetzung davon betroffen sein.

Kein Zug in Sicht! Das erwartet uns, wenn die Milchkuh-Initiative angenommen wird.


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DOSSIER

Betondusche für die Bauern: Die Schweizer Landwirtschaft ist eine der Branchen, die am meisten unter dieser Strassenoffensive zu leiden hätten.

Beton statt Landwirtschaft Die Schweizer Landwirtschaft durchlebt eine schwierige Phase1. Die zunehmende Öffnung des weltweiten Agrarmarktes setzt sie unter Druck. Früher waren die Schweizer Bauern vor Billigprodukten aus dem Ausland durch hohe

KOMMENTAR

© zvg

Gefährdetes Kulturland

Regina Fuhrer, Präsidentin Kleinbauern-Vereinigung

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–200 Mio./Jahr

Zölle und andere Einfuhrbegrenzungen gut geschützt. Heute müssen sie sich vermehrt im Wettbewerb behaupten, auch mit anderen Staaten. Traditionelle Kleinbetriebe sind nicht mehr

Als Biobäuerin und Präsidentin der Kleinbauern-Vereinigung lehne ich mehr Mittel für den motorisierten Individualverkehr ab. Neben jährlichen Einsparungen von 200 Millionen Franken beim Agrarbudget hat die Initiative auch indirekt negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Wertvolles Kulturland würde für zusätzliche Verkehrsinfrastruktur weiter verbaut und zerschnitten. Ausserdem trägt die individuelle Mobilität wesentlich zum Ausstoss klimaschädlicher Emissionen bei. Der Klimawandel bedroht die Landwirtschaft unmittelbar und stellt auch für die Schweizer Landwirtschaft eine der grössten Herausforderungen der Zukunft dar. Deshalb braucht es nicht mehr, sondern nachhaltigere Mobilität, und ich sage Nein zur Initiative «für eine faire Verkehrsfinanzierung».

profitabel und können kaum noch überleben. Die Bauern, die heute gerade noch drei Prozent der Bevölkerung ausmachen, sind oft auf einen Nebenerwerb angewiesen. Schweizer Bauern wurden vom Staat 2015 mit knapp 2,8 Milliarden Franken an Direktzahlungen unterstützt. Aufgrund der Agrarreform sind die staatlichen Ausgaben in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken.

Der Raubzug Obwohl die Milchkuh-Initiative ihren Namen der Landwirtschaft entnommen hat, zeigt sie für diesen Sektor, der mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen hat, absolut kein Mitgefühl. Sie will ihm ab 2017 glatte 200 Millionen Franken wegnehmen, jedes Jahr und für immer. Mit dieser Initiative würde die staatliche Unterstützung für die Landwirtschaft weiter reduziert. 1

Quelle: swissinfo.ch / Redaktion: VCS


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Beton statt Bildung

–350 Mio./Jahr

«Die ETH in Lausanne will ihre Studiengebühren ab dem nächsten Jahr verdoppeln.» Die Ankündigung ihres Präsidenten Patrick Aebischer schlug im Januar ein wie eine Bombe. Doch überraschen kann sie nicht. Bern will zwischen 2017 und 2019 eine halbe Milliarde weniger als im Budget vorgesehen in Forschung und Bildung investieren. Damit sie ihr hervorragendes Niveau halten können, sehen sich die Schweizer Hochschulen gezwungen, ihre Aufnahmegebühren auf dem Rücken der Studierenden aufzustocken. Der freie Zugang zur Bildung ist in Gefahr. Ebenso besteht das Risiko, dass das Sparprogramm des Bundes die Qualität der Bildung und Forschung beeinträchtigt.

Der Raubzug Die Initiative der Asphaltlobby sieht auch hier eine Schröpfung vor, und keine knappe. Zusätzlich zum Sparprogramm des Bundes will die Initiative der Bildung und Forschung ab 2017 weitere 350 Millionen Franken entziehen, jedes Jahr und für immer. Wenn Caroline Beglinger, Co-Geschäftsleiterin des VCS, den Schweize-

rinnen und Schweizern eine Zukunft als «Analphabeten auf vier Rädern» voraussagt, ist es schwierig, ihr nicht Recht zu geben. Die Schweiz muss ihre Investitionen in Forschung und Bildung weiter erhöhen, und nicht umgekehrt. Bildung und

Forschung spielen bei der Herstellung und Verbreitung von Wissen eine entscheidende Rolle. Sie sind eine wesentliche Grundlage für Innovationen, welche die ökonomische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung eines Landes prägen.

Beton statt Entwicklungshilfe Die Schweiz und Europa sind mit einem Flüchtlingsstrom konfrontiert. Damit, dass gerade jetzt die Entwicklungshilfe gekürzt werden soll, sei «ausgerechnet jener Teil der Schweizer Anstrengungen gefährdet, die in den letzten Jahren erwiesenermassen Früchte getragen haben: die gezielte Stärkung der Zivilgesellschaft in den Projektländern», schrieb Mark Herkenrath, Direktor der entwicklungspolitischen Arbeitsgemeinschaft Alliance Sud, in der NZZ.

Der Raubzug Nur ein Nein zur Milchkuh-Initiative ermöglicht ein Schweizer Engagement im

Ausland, das diesen Namen verdient. Nicht zuletzt dank der Hilfe zur Selbsthilfe ist es in den letzten 20 Jahren gelungen, den Anteil der Weltbevölkerung, die in Armut leben muss, massgeblich zu reduzieren. Bei einem Ja zur Initiative würde sich der Raubzug auf die Staatskasse ab 2017 bei der Entwicklungszusammenarbeit auf 150 Millionen Franken beziffern, jedes Jahr und für immer. Diese kurzsichtige Politik könnte sich in Zukunft als Bumerang erweisen.

–150 Mio./Jahr

Die Initiative würde für den Bildungsplatz Schweiz und zahlreiche Studierende das Grab schaufeln.

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Interview: Jérôme Faivre

Sind Automobilistinnen und Automobilisten wirklich die Milchkühe der Nation, wie die Strassenlobby behauptet? Stehen ihnen die Abgaben, die sie bezahlen, von Rechts wegen wieder zu? Jacques Lévy, Professor für Geografie und Städtebau an der ETH Lausanne, empfiehlt eine andere Lesart.

Jacques Lévy «Diese Initiative ist alles andere als fair» VCS-Magazin: Die Milchkuh-Initiative will alle Einnahmen aus der Treibstoffsteuer für die Strasse verwenden. Ist das politisch vertretbar? Jacques Lévy: Auf keinen Fall. Das Steuerprinzip besteht darin, eine Abgabe zu leisten, die nicht von vornherein zweckgebunden ist. Wer verlangt, dass die von den Autofahrenden bezahlten Abgaben von Rechts wegen wieder ihnen zukom-

strukturen allein den Autofahrern gehören, ist in gewissen Kreisen immer noch stark verankert. Die Autolobby verteidigt diese Sichtweise, die in direktem Gegensatz zur Idee von Politik steht, verbissen. Vor der Einführung des Autos gehörten die Strassen allen. Erst parallel zur Erfindung der Autobahn entstand der Plan einer Strasse ausschliesslich für Autofahrende, die alle anderen Transportarten ausschliesst – übrigens aus absolut nachvollziehbaren Gründen. «Neue Strassen zu bauen, hat den Effekt eines Seither versucht die Autolobby, ihre ÜberStaubsaugers, der Autos anzieht: Je mehr man zeugung zu verbreiten, baut, desto grösser ist der Anreiz, statt anderer dass alle öffentlichen Strassen Eigentum der Verkehrsmittel das Auto zu benutzen.» Automobilistinnen und Automobilisten sind. Dabei ist das Gegenteil men, sieht die Welt der Mobilität nicht der Fall: Die Allgemeinheit ist damit einals politische Welt. Gemäss dieser Lo- verstanden, dass eine bestimmte Grupgik würden sich Automobilisten Stras- pe – eben die Autofahrer – diese Infrasen bauen, um sie nach freiem Ermessen struktur benutzt und dabei teilweise die zu benützen, während die übrigen Bür- andern von der Nutzung ausschliesst. gerinnen und Bürger kein MitspracheMit der Initiative fordert Autorecht hätten. Schweiz «eine faire Verkehrsfinanzierung». Stimmt das? Wie kommt die Vereinigung AutoSchweiz, die die Initiative lanciert An diesem Vorschlag gibt es nichts Faihat, auf eine solche Idee? res. Die Strassen müssen eine Sache der Die Ideologie, dass die Strasseninfra- Allgemeinheit sein. In einer Zeit, in der

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die schädlichen Auswirkungen des Autofahrens – nicht nur Treibhausgasemissionen, sondern auch Zersiedelung und städtische Zerstückelung mit den bekannten soziologischen, ökonomischen und politischen Folgen – unbestreitbar sind, sollten die Automobilisten mehr denn je ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahrnehmen. Es ist überhaupt nichts Skandalöses dabei, wenn die Einnahmen aus den Steuern, die sie entrichten müssen, dem Gesamtbudget zugutekommen und der Bevölkerung in einer anderen Form zurückgegeben werden. So gesehen ist die Idee der Milchkuh-Initiative äusserst zweifelhaft, denn sie widerspricht dem Steuerzweck an sich. Eine legitime und akzeptable Frage wäre: «Sind die von den Automobilisten bezahlten Steuern zu tief, fair oder zu hoch?» Doch das wäre eine andere Diskussion. Für die Autoverfechter ist eine Erweiterung des Strassennetzes unumgänglich, um die Stauprobleme zu lösen. Es ist eine überholte Idee, das Problem der Kluft zwischen Angebot und Nachfrage so lösen zu wollen, dass einfach das Angebot erhöht wird, also die Menge an verfügbarer Strassenfläche zunimmt. Das Angebot an öffentlichen Strassen zu


DOSSIER

Wie kann man das Stauproblem, insbesondere in den Agglomerationen, lösen? Das Angebot an öffentlich verfügbaren Strassen zu reduzieren, hat dann eine positive Wirkung, wenn Alternativen wie ein leistungsfähiger ÖV vorhanden sind. Der Strassenverkehr nimmt ab, wenn die Automobilisten merken, dass es sich nicht lohnt, das Auto für diese oder jene Strecke zu nehmen. Viele Städte auf der ganzen Welt haben die Strassenfläche reduziert, indem sie Strassen aufhoben, die Geschwindigkeit beschränkten, Velowege einführten oder – als wirksamste Massnahme – Parkmöglichkeiten einschränkten. Wir beginnen in dieser Hinsicht gewisse Erfahrungen zu sammeln: Solche Massnahmen haben alle zu einem Rückgang der Staus geführt, nicht umgekehrt. Obwohl wissenschaftlich erwiesen ist, dass ein Ausbau der Strassen den Verkehrsfluss nicht verbessert, wird hartnäckig an dieser Theorie festgehalten. Weshalb? Der Aufbau unseres Staates kann zu schizophrenen Situationen führen. Einerseits verteidigen nahestehende Kreise natürlich die Strasse: Die in diesem Be-

Jacques Lévy ist ordentlicher Professor für Geografie und Städtebau an der ETH Lausanne (EPFL). Er leitet das Laboratoire Chôros und das Sinergia-Programm des SNF «Post-Car World». Sein Spezialgebiet ist die Theorie des öffentlichen Raums; dabei befasst er sich namentlich mit politischer Geografie, Geografie der Städte und Urbanität im Kontext Europas und der Globalisierung.

reich arbeitenden Beamten stehen mit senrand zu gehen. Abgesehen von den an vorderster Front. Andererseits verfol- Wanderwegen gibt es auf dem Land keigen Bundesämter wie jenes für Raument- ne Trottoirs oder Gehwege, die es Fusswicklung oder jenes für Umwelt eine an- gängern erlauben würden, sicher dem dere Logik. Da wir nicht in verschiedenen Strassenrand entlang zu gehen. EntspreWelten leben, kommen sich diese Visio- chend wichtig ist heute, die Bedürfnisse nen letztlich in die Quere und erzeugen der Leute in den Agglomerationen oder Konflikte in der öffentlichen Politik. Deshalb sind wir manchmal mit wider«Die Autolobby versucht, ihre Überzeugung sprüchlichen politischen Ansätzen konfrontiert: Der zu verbreiten, dass alle öffentlichen Strassen eine begünstigt die Strasse, Eigentum der Automobilistinnen und Autoder andere fördert den öffentlichen Verkehr. Zudem mobilisten seien.» weist die Schweiz die Besonderheit auf, dass es nicht möglich ist, eine Autobahn ohne Einwilligung der Akteure zurück- am Stadtrand zu analysieren, egal, ob sie zustufen, die im Staatsapparat alles dar- dort wohnen oder nicht. an setzen, die Autobahnen auszubauen. Welche Mobilitätsformen zeichnen So erreicht man keine Fortschritte. sich in stadtnahen Gebieten ab? Das Auto ist also in der Schweiz Mit Carsharing und Fahrgemeinschafgegenüber anderen Verkehrsmitteln ten oder mit innovativen Systemen wie immer noch privilegiert? fahrerlosen Autos können die KarIn den Ballungszentren ist die Realität ten neu gemischt werden. Das «System eine andere als in den übrigen Gebieten. Auto» war auf seinem Höhepunkt in In den Stadtzentren wächst die öffentli- den 1980er-Jahren ein komplettes Sysche Beanspruchung (Fuss- und Velowe- tem, eine Lebensart, eine Zivilisation. ge, Bus- und Tramspuren) und nimmt Der Besitz eines Autos bedeutete Zugang gegenüber dem Auto immer mehr über- zu allen Mobilitätswünschen, ebenso zu hand. Jenseits der politischen Grä- allem, was neben der Mobilität noch daben ist allgemein anerkannt, dass es in zugehörte: ein eigenes Haus, ein eigeeiner dicht besiedelten Stadt sinnvoller ner Garten, eine Familie mit Kindern, ist, den Langsamverkehr und den ÖV ein Zweitwohnsitz. Das Auto war der zu fördern. Doch sobald wir aus diesen Grundpfeiler für viele weitere Dinge. dicht besiedelten Gebieten hinausgehen, Entsprechend gab es keinen Platz für albefinden wir uns nach wie vor in einer ternative Lösungen. Heute bröckelt der praktisch dem Auto vorbehaltenen Do- Begriff des Eigentums von Gegenstänmäne. Mir fällt auf, wie gefährlich es in den. Das Image des Autos leidet. Prestider Schweiz ist, als Fussgänger am Stras- geobjekte betreffen nicht mehr die Mobilität, sondern die Kommunikation. Diese Entwicklung erlaubt es, die spontanen Assoziationen von individuell/privat beziehungsweise öffentlich/gemeinschaftlich zu durchbrechen. Eine hybride Form, das Öffentlich-Individuelle, bahnt sich seinen Weg. Etwa beim Carsharing: Die Verbindung von Transportarten, die sowohl personalisiert als auch Teil eines öffentlichen Mobilitätssystems sind, ist in den Regionen, in denen der MassenÖV nicht rentiert, in den nächsten Jahren eine grosse Chance. © Jérôme Faivre

erweitern, hilft in keiner Art und Weise, die Verkehrsstaus zu lösen. Der Bau neuer Strassen wirkt wie ein Staubsauger, der Autos anzieht: Je mehr man baut, desto grösser ist der Anreiz, statt anderer Verkehrsmittel das Auto zu benutzen. Am Ende hat man den gegenteiligen Effekt von dem, was man wollte. Im besten Fall bleiben die Staus konstant. Aber meistens wird die Situation noch schlimmer.

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REISEN

Das Tulpenfest öffnet seine Blütenblätter jeweils Ende März. Bis im Mai können zahlreiche Tulpensorten und andere Blumen bewundert werden.

Tulpenmeer am Genfersee Text und Fotos: Jérôme Faivre

G

egen 1630 wurde in Holland ein Seemann ins Gefängnis gesteckt, weil er etwas gegessen hatte, das er für eine Zwiebel hielt. Leider handelte es sich bei der vermeintlichen Knolle um eine Tulpenzwiebel. Die Delikatesse (die keine war) hatte einen Wert, mit dem der arme Kerl seine Schiffsmannschaft ein ganzes Jahr lang hätte ernähren können. Die hübsche Geschichte ist vermutlich, wie viele ihrer Art, nur eine Legende. Man müsste schon von Sinnen gewesen sein, um einen so wertvollen Gegen-

Jeden Frühling blühen 120 000 Tulpen am Ufer des Genfersees, im Parc de l’Indépendance in Morges, um die Wette. stand einfach einem hungrigen, unbedarften Matrosen zu überlassen. Doch die Anekdote hat einen wahren Kern: Die Tulpe entwickelte nämlich einst eine derartige Anziehungskraft, dass sie zu einer Handelsware wurde, für die völlig überrissene Preise bezahlt wurden. Um den Hype um die Tulpe im 17. Jahrhundert zu verstehen, muss man wissen, was sie für die Gärtner der damaligen Zeit bedeutete. Die Blume war eben erst aus Persien und der Türkei importiert worden. In Europa konnte man zum ersten Mal

Nützliche Infos Tulpenfest: Das Fest fand erstmals 1971 zum 50. Geburtstag der Section Léman des Waadtländer Gärtner verbands statt. Der Anlass wurde zum Grosserfolg und wird seither jedes Jahr durchgeführt. Bis 8. Mai 2016, freier Eintritt. Anreise: Der Parc de l’Indépendance liegt zehn Fussminuten vom Bahnhof Morges entfernt, mit dem Bus ist er in vier Minuten erreichbar. Programm: Im Rahmen des Tulpenfestes finden zahlreiche Aktivitäten statt, siehe www.morges-tourisme.ch/tulipe.

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eine Pflanze mit einer derartigen Farbintensität bewundern. Rasch landete die Tulpe deshalb in den Gärten der Fürstenhäuser, es wurden unzählige neue Varianten gezüchtet, eine schöner und kostbarer als die andere. Heute hat die Blumenzwiebel ihren hohen Marktwert längst eingebüsst. Doch wenn sie im Frühling zu blühen beginnt, ist das noch immer ein besonderes Naturschauspiel. Die Tulpenfelder in Holland oder die Tulpengärten in Istanbul sind verlockende Reiseziele. Nur: Warum denn in die Ferne schweifen? Auch wir haben unser kleines Tulpenparadies, im Parc de l’Indépendance beim Schloss Morges. Fête de la Tulipe, Tulpenfest, heisst der Anlass. Die Blütenpracht beginnt Ende März. Zunächst erblühen die frühen Sorten, wie die an ihrem kurzen Stiel erkennbare Greig-Tulpe. Ab Mitte April wird es Zeit für die Königinnen unter den Tulpen. Auf unserem Spaziergang bewundern wir eine wahre Pracht

an Formen und Farben: ausgefranste Tulpen, Viridiflora, Papageien-, Triumph- oder HybridTulpen. Im Hintergrund leuchtet der tiefblaue See mit den warmen Farben der Blumen um die Wette. Wir flanieren unter jahrhundertealten Bäumen wie den eindrücklichen Kastanien von 1750 oder den riesigen Mammutbäumen, die den Blick auch mal in die Höhe schweifen lassen. Jede Ecke des Parks, jeder Winkel ist ein kleines Meisterwerk unter freiem Himmel. Hie und da treffen wir statt auf Tulpen auf leuchtende Narzissen-, Hyazinthen- oder Muscari-Beete – ein Vertreter des Fauvismus hätte sie nicht schöner malen können. Die Gärtner der Stadt Morges sind ohne Zweifel Meister ihres Fachs. Die ganz grosse Arbeit erledigen sie schon im Herbst, wenn sie um die 120 000 Zwiebeln pflanzen. Unterstützt werden sie dabei von Lernenden des Berufsbildungszentrums Morges, die zudem jedes Jahr eine Reihe eigener Beete bepflanzen.


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Eine Tour für Champions Wer von einer Reise nach Belgien spricht, denkt meist an Brügge, Antwerpen oder Gent, die grossen Städte im Norden. Doch auch der französischsprachige Süden hat viel zu bieten, wie die 300 Velokilometer auf den Spuren der berühmten Tour Lüttich–Bastogne– Lüttich unserem Autor vor Augen führten. Von François Tasquin

SCHWIERIGKEITSGRAD

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chon lange hatten die grünen Hügel der «Doyenne», des ältesten Radklassikers Lüttich– Bastogne–Lüttich, die Lust in mir geweckt, diese in der Schweiz wenig bekannte Region zu entdecken. Die offizielle Rennstrecke ist leicht zu finden. Um grosse Strassen zu meiden, passte ich die Tour jedoch teilweise an und improvisierte hier und dort. Die Stadt Lüttich hat den Vorteil, dass sie auf Schienen in knapp 5½ Stunden ab Basel (via Köln) erreichbar ist. Ich verlasse Lüttich, die «Cité ardente», früh-

morgens. Mein Höhenmesser gibt 60 Meter an; irgendetwas sagt mir, dass es nicht lange so bleiben wird. Zum Aufwärmen geht es gemütlich dem Fluss Ourthe entlang, durch ruhige Strassen oder über alte Wege und wiederhergestellte Treidelpfade. Kein Auto weit und breit, dennoch muss ich aufpassen, weil hin und wieder Wildgänse und Enten meinen Weg kreuzen. Ich komme mit einem Radfahrer ins Gespräch, der mir erklärt, dass Wallonien

ein Wegnetz mit dem Namen «Ravel» (Réseau autonome de voies lentes) aufgebaut hat. Dabei wurden ausrangierte Eisenbahnlinien, Uferwege oder kleine Strässchen für Velofahrerinnen, Fussgänger und Leute hoch zu Ross hergerichtet. Dank mässigen Höhenunterschieden und einer guten Beschilderung ist «Ravel» für alle gut zugänglich. Mein Gesprächspartner erwähnt ein riesiges asphaltiertes Netz, das ganz Ostbelgien durchquert und Deutschland (Aachen) auf der alten Vennbahnlinie mit Luxemburg verbindet. Danke für den Tipp, vielleicht ein andermal. «Mein Ravel» wird unterbrochen, und so fahre ich auf Nebenstrassen nach Durbuy. Ein Schild, das Durbuy die «kleinste Stadt der Welt» nennt, weckt meine Neugier. Während ich mir eine wohlverdiente Erfrischung


© zvg

REISEN

Wie hier in der Gegend von Spa führt die Tour mitten durch eine üppige Landschaft.

gönne, erklärt mir der Kellner, dass das Schild nicht mehr aktuell ist, seit Durbuy mit Nachbargemeinden fusioniert hat. Kurz nach Barvaux lasse ich mich von einer «Rue du Menhir» ablenken, dann von einem Wegweiser, auf dem «Dolmen» steht. Das Wetter ist schön, und der Weg nicht weit. Ich mache deshalb einen improvisierten Umweg nach Wéris, wo in der Tat mehrere Menhire in der Landschaft stehen, ebenso ein echter Dolmen: Mitten in Wallonien schnuppere ich ein wenig bretonische Luft. Nach diesem prähistorischen Abstecher geht es weiter südwärts, und mein Höhenmesser kommt langsam in Fahrt: Ich erreiche 600 Meter, bevor ich nach Houffalize herunterfahre. Nachdem ich die offizielle Rennstrecke lange gemieden habe, wage ich mich hier

nun wie die Profis an die mordsmässige Steigung von Saint-Roch. Bei 20 Prozent frage ich mich, wie man Belgien als flaches Land bezeichnen kann. Es bleiben rund 10 Kilometer bis Bastogne, wo ein Kreisel mit Radfahrerdenkmal an das jährliche Profirennen erinnert. Nach 125 Kilometern ist es Zeit, Kräfte für den nächsten Tag zu sammeln. Das Essen ist nicht überbordend, aber sehr einheimisch: Ein «Boulet à la liégeoise», das sich aus Fleischbällchen, Pommes Frites und einer wunderbaren Lapin-Sauce zusammensetzt. Letztere hat trotz ihres Namens nichts mit Kaninchen zu tun, sondern soll auf eine gewisse Géraldine Lapin zurückgehen, Ehefrau eines angesehenen Bürgers aus Lüttich gegen Ende des 19. Jahrhundert. Auf dem Platz erinnert ein echter amerikanischer Panzer daran, dass die entscheidende Ardennenschlacht 1944/45 in dieser Region stattfand. Am nächsten Tag verlasse ich Bastogne wieder auf dem «Ravel»-Weg Richtung Vielsalm. Hier beginnt jedes Jahr die Fernsehübertragung des Velorennens. Heute werde ich mehr Zeit auf der Originalstrecke verbringen. Zuerst geht es das Salm-Tal hinunter, dann zweige ich rechts gegen Wanne ab. Die Steigung ist schön regelmässig und führt durch wunderbare Landschaften. Ich fahre Richtung Stavelot hinunter und nehme dann den steilen Anstieg am Stockeu in Angriff. Ausser Atem halte ich auf dem «Gipfel» an (die Steigung geht noch weiter, doch weder die Rennfahrer noch ich müssen den Rest bewältigen): Hier befindet sich ein Denkmal für Eddy Merckx, fünffacher Sieger des Rennens. Die Abfahrt ist furchteinflössend, und ich frage mich, wie die Profis es wagen, sie mit 80 km/h zu nehmen. Ich begnüge mich mit der Hälfte. Eigentlich wollte ich den Aufstieg der Haute-Levée nehmen, doch von unten sieht er unan-

genehm aus: Es hat viel Verkehr, und die zweispurige Strasse ist eng. Da es schon spät ist, nehme ich einen kleinen Imbiss und frage den Wirt um Rat. Dieser gibt mir eine Alternativroute über Amermont an, die schwieriger, dafür aber menschenleer ist und mitten durch Felder führt. Die Achterbahn geht weiter: Kaum oben, nehme ich wieder die Originalstrecke und fahre hinunter, um gleich den nächsten Berg hochzujagen. Auch der Rosier-Aufstieg ist pittoresk, genauso wie die kurvige Abfahrt durch Wälder nach Spa hinunter. Nach 80 hügeligen Kilometern beschliesse ich, die Nacht hier zu verbringen. In der hübschen Thermalstadt hat man die Qual der Wahl. Übrigens: Eine Thermalstadt, die Spa heisst, genauso wie die internationalen «Spa» in Thermalbädern – Zufall? Die befragten Einheimischen jedenfalls glauben fest daran, dass sich der Name ihrer Stadt so in der ganzen Welt verbreitet hat. Die letzte Etappe ist die kürzeste. Deshalb kann ich noch etwas die Stadt und ihre Umgebung geniessen: statt Thermalbäder und Casino ein belebender Spaziergang in den Wäldern oberhalb von Spa. Anschliessend steige ich wieder aufs Velo und fahre Richtung Col du Maquisard. Der Name mag für die 2½ Kilometer lange Steigung etwas pompös sein, doch die paar Kehren verleihen ihr durchaus einen gewissen Charme. Dann geht’s Richtung Remouchamps hinunter. Bei der Einfahrt in das kleine Dorf tref-

fe ich auf einen Gasthof, in dem Radfahrer willkommen sind: In der Brasserie im hôtel du cheval blanc trifft sich der Fanclub des einheimischen Philippe Gilbert. Dieser gewann Lüttich–Bastogne–Lüttich 2011 und wurde im nächsten Jahr Weltmeister. Ich erhole mich in der Brasserie und widme mich der Dekoration zu Ehren dem einheimischen Meister. Philippe Gilbert hat wohl Dutzende Male die «Redoute» hinter sich gebracht, den Aufstieg, der so berühmt ist, dass er einen eigenen Wegweiser hat. Ich jedoch mache ihn zum ersten Mal und habe meine Mahlzeit noch nicht ganz verdaut. Aber ich überlebe es und gönne mir auf dem Gipfel eine Panoramapause. Dann fahre ich auf der Rennstrecke weiter, via Sprimont – eine Nationalstrasse, die sich kaum vermeiden lässt, aber so breit ist, dass ich mich sicher fühle – in Richtung Esneux. Bereits am ersten Tag bin ich dort vorbeigekommen. Diesmal nehme ich die Steigung beim Roche aux Faucons, wo in den letzten Jahren mehrmals die Rennentscheidung fiel. Auf dem Gipfel, zehn Kilometer vor Lüttich, wartet eine Art Autobahn. Das heisst für mich: Entweder die Rennstrecke durch graue Vororte nehmen oder nach Tilff hinunterfahren und dann auf dem grünen «Ravel»-Weg nach Lüttich. Ich ziehe die zweite Variante vor. Dass ich nicht ganz bis ans Ziel des Rennens fahre, ist ein guter Grund, um in diese verkannte, aber äusserst reizvolle Region zurückzukehren!

Nützliche Informationen Tour: Rund 300 km auf den Spuren des Radklassikers Lüttich–Bastogne–Lüttich Charakteristik: Sehr hügelig und abwechslungsreich (Steigungen, Abfahrten, flache und belebte Stücke) Route: www.verkehrsclub.ch/touren

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REISEN

Schweizer Urquelle Während es drinnen im Berg immer hektischer zu- und hergeht, wird es oben auf dem Gotthardmassiv immer stiller. Auf dem Vier-Quellen-Weg kann man diese Ruheoase durchwandern.

as Gotthardmassiv wird gerne als Herz der Schweiz bezeichnet. Und zuweilen sogar als Herz Europas. Falsch ist das nicht: Auf dem Gotthard entspringen die vier Flüsse Rhein, Reuss, Ticino und Rhone. «So immer steigend kommt Ihr auf die Höhen des Gotthards, wo die ew’gen Seen sind, die von des Himmels Strömen selbst sich füllen. Dort nehmt Ihr Abschied von der deutschen Erde, und muntern Laufs führt Euch ein andrer Strom ins Land Italien hinab», dichtete schon Friedrich Schiller in seinem Drama «Wilhelm Tell». Mit einer Gruppe von Journalisten folge ich Paul Dubacher, dem Erfinder des Vier-Quellen-Wegs, durch den Nieselregen. Wildromantische Landschaft? Spektakuläre Aussichten? Mitnichten. Im dichten Nebel erkenne ich nur gerade jenen, der vor mir läuft. Hier, auf dem Oberalppass, beginnt der 85 Kilometer lange Vier-Quellen-Weg. Ein hochalpiner und dennoch familientaug-

© st-gotthard.com

Von Stefanie Stäuble

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licher Wanderweg, der in fünf Etappen vom Oberalppass bis zum Rhonegletscher führt. Hergefahren sind wir mit der MatterhornGotthard-Bahn. Kaum ausgestiegen, erblicken wir einen Leuchtturm, der jenem aus Rotterdam nachgebaut ist. Hier, in dieser Gegend? Passen tut er nicht hierher, doch er verbindet symbolisch den hiesigen Ursprung des Rheins mit dem Rhein-MaasDelta am Rotterdamer Hafen, wo der Rhein ins Meer mündet. Nach gut einer Stunde wird das Gelände steiler. Im letzten Teil ist ein wenig Klettern angesagt. Ich bin froh, habe ich keine Wanderstöcke und somit beide Hände frei. «Diese Passage mag ich besonders gern», erzählt die Holländerin Marja Nieuwveld, die sich Andermatt als Lebensort ausgesucht hat und die Region San Gottardo touristisch bekanntmacht. «Als ich das erste Mal von dem neuen Weg hörte, war ich begeistert und studierte gleich die Karte, um mir die vier Quellen und deren Flussverläufe anzuschauen.» Wir stehen jetzt an der Quelle des Rheins, am Tomasee. «Lai da Tuma» auf Rätoromanisch, was so viel heisst wie «See hinter dem Hügel». Ein Steg führt über den Abfluss des Tomasees, den jungen Rhein. Von dort folgen wir rechts dem Weg hinunter zur Maighelshütte. «Ein Zwischenhalt lohnt sich immer», weiss Marja Nieuwveld. «Nicht nur wegen Kaffee und Kuchen, sondern auch, weil es eine Toilette hat.» Anschliessend geht es Richtung Maighelsgletscher, dessen Zunge uns den Weg weist. Es scheint, als ob der Gletscher den Wind zusätzlich abkühlt. Er bläst nun recht bissig, und wir machen unsere Jacken bis oben zu. Marja lacht: «Es ist ein ständiges An- und Ausziehen in den Bergen.» Die vier Quellen können in einzelnen Tageswanderungen oder einer fünftägigen Wanderung mit Übernachtungsmöglichkeiten erreicht werden. An den Ausgangs- und Endpunkten der Etappen befinden sich Haltestellen des öffentlichen Verkehrs. Das Hö-

Auf dem Vier-Quellen-Weg kann man das Wasserschloss Schweiz und die Wasserscheide Europas entdecken.

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© Stefanie Stäuble

REISEN

Alle Etappen sind mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen. / Der Rhonegletscher spielt Verstecken mit den Wolken.

henprofil bewegt sich zwischen 1400 Metern (Obergoms) und 2776 Metern (Piz Giübin). Hochgerechnet auf alle fünf Etappen sind es insgesamt 6100 Höhenmeter. Diese spürt man aber gar nicht gross, über Stock und Stein geht es mal auf, mal ab, richtig steil wird es selten. Das grosse Plus: Der Wanderweg verläuft vorwiegend auf Naturwegen. Nur gerade einer von 85 Kilometern ist asphaltiert – im Wanderland Schweiz heute schon fast eine Seltenheit. «Die Idee zum Vier-Quellen-Weg kam mir eines Nachts im Jahr 2000, als ich nicht schlafen konnte», erzählt Paul Dubacher später, als wir im Trockenen sitzen. «Ich stand auf, holte die Karte und sah das Gotthardmassiv mit seinen vier Quellen Rhein, Ticino, Rhone und Reuss.» Die Zahl vier taucht immer wieder auf, als würde sie die landschaftliche Harmonie hier oben erklären: vier Flüsse, vier Himmelsrichtungen, vier Kantone, vier Sprachen. Von der Idee bis zur Verwirklichung gab es eine immense Arbeit zu bewältigen, die bis zur Eröffnung 2012 andauerte: «Wir verhandelten mit unzähligen privaten Landbesitzern. Das dauerte schon mal ein paar Jährchen. Danach kam das Handfeste: Wir mussten den grössten Teil der Wanderwege bearbeiten, zehn Kilometer sogar neu erstellen.» Die Schweiz gilt als Wasserschloss Europas. Sieben Prozent der europäischen Süsswasserreserven lagern im Gotthardmassiv. Wasser ist denn auch ein permanenter Begleiter hier oben auf der Wetterscheide. Das Gelände ist an einigen Stellen sumpfig, und je nach Wetter gibt es auch mal eine Wegüberschwemmung. «Deshalb lieber gutes Schuhwerk anziehen», rät Marja. «Gibt es

mal nasse Füsse, wird man zigfach dafür belohnt: mit dem intensiven Türkisgrün der Bergseen, die von Tausenden Kaulquappen bewohnt sind, oder mit dem Geräusch des tosenden Wassers in den Schluchten.» Doch bei aller Schönheit, Marja ist auch nachdenklich: «Als ich vor 45 Jahren das erste Mal in der Schweiz war, da war der Rhonegletscher noch ein majestätischer Riese. Nun schrumpft er mit jedem Jahr und wird sogar

mit Tüchern vor der Sonne geschützt. Ich weiss nicht, ob das etwas bringt. Die Natur kommt und vergeht, so wie wir Menschen.» Auf dem Rückmarsch nach Andermatt frage ich mich, ob Samih Sawiris wohl schon hier oben war. Eine Pilgerreise auf dem Vier-Quellen-Weg würde ihm sicherlich gut tun, bei den Verlusten, die er Zeitungsberichten nach mit seinem Luxushotel «Chedi» einfahren soll.

Nützliche Informationen Etappe 1: Vom Oberalppass zur Rheinquelle (ca. 5½ Std.) Etappe 2: Über den Giübin zum Gotthardpass (ca. 5½ Std.) Etappe 3: Vom Gotthardpass zur Reussquelle (ca. 7½ Std.) Etappe 4: Zum Quellgebiet des Ticino (ca. 7 Std.) Etappe 5: Vom Obergoms zur Rhonequelle (ca. 7 ½ Std.) Schwierigkeitsgrad: T1/T2 (an wenigen Stellen der Etappen 2 und 3: T3) Jahreszeit: ca. Mitte Juni bis ca. Mitte Oktober Literatur: Wanderführer Vier-Quellen-Weg, Fr. 29.– Karte: Landeskarte der Schweiz: 1:50 000, Nr. 5001 «Gotthard» Alle Infos: www.vier-quellen-weg.ch Sehenswürdigkeit: Der weltweit einzigartige Kristallfund in Sasso San Gottardo, dem ehemaligen Militärstollen auf dem Gotthardpass: www.sasso-sangottardo.ch Auf Einladung von www.st-gotthard.com

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Wie man mit seinem Auto Schluss macht Von Jérôme Faivre Illustration: Pasquale Herren

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raumatisch, heftig oder auch ganz in Minne: Wer sich von seinem Auto trennt, tut das immer auf ganz persönliche Art und Weise. Ist die Liebe schon eine Weile erkaltet, wartet man häufig einfach den passenden Moment ab, um Schluss zu machen. Ein zerbrochener Rückspiegel, eine Panne, ein kleiner Flirt mit dem Auto des Nachbarn ... Manchmal braucht es auch den Auslöser von aussen: Der beste Freund, der uns sagt, dass wir unglücklich aussehen; die Schwester, die uns darauf hinweist, dass wir uns verändert haben.

Das Leben geht weiter Wer hat nicht schon nach der Trennung eine Autorevue durchgeblättert oder einen Blick auf die Kleininserate in der Rubrik «Occasionautos» geworfen? Ein natürlicher Reflex. Man

Die Angst vor Einsamkeit oder vor schiefen Blicken im Umfeld macht es nicht einfach, sich von seinem Auto zu trennen. Wie findet man den Rank, sich zu lösen? Und wie geht es danach weiter?

will seine Gewohnheiten nicht so schnell loslassen, oder man hat Angst, sich in etwas Neues zu stürzen. Der Abschied vom Auto kann ein schwieriger Moment sein. Doch nach überwundenem Trennungsschmerz fühlen sich die meisten befreit und blühen auf. Unter der Fuchtel ihres besitzergreifenden Ex-Autos waren sie kaum in der Lage, selbständig zu leben; das Ende stellten sie sich als ewigen Albtraum vor. Aber ist der Schrecken erst einmal vorbei, beginnen sie, wieder zu leben, und verwandeln sich zurück in den Menschen, den sie früher waren.

Rückbesinnung auf sich selbst Wer den andern kundtut, dass er sich für ein Leben ohne Auto entschieden hat, macht einen zentralen Schritt zur Rückbesinnung auf sich selbst. Eltern, Freunden, Kolleginnen oder gar Unbekannten dieses Ein-

geständnis zu machen, erfor- oder Tram erledigen, und, wenn dert zweifellos Überwindung. es sein muss, sogar hin und wieWer will schon die Wertschät- der ein Auto mieten. In Zeiten zung seiner Umgebung verlieren? Es braucht Mut, sich so Es braucht Mut, sich so zu geben, zu geben, wie man ist, und nicht so, wie wie man ist, und nicht so, wie einen die andern einen die andern gerne sehen. gerne sehen. Eine gute Strategie, diese Hürde erfolgreich zu bewältigen: Neh- grenzenloser Mobilität ist das men Sie ein Blatt Papier und Feld der Möglichkeiten weit ofeinen Kugelschreiber zur Hand fen, autofrei lebende Personen und schreiben Sie alle Gründe haben viele Perspektiven. Zögern auf, warum das Leben ohne Auto Sie also nicht, falls Sie nächstens besser wird. Die vielen Vorteile zur Tat schreiten wollen. dieser Lebensart vor sich zu sehen, macht einem bewusst, dass man beim Entscheid mit sich selber im Reinen ist. Das Selbstvertrauen steigt, man strahlt mehr Sicherheit und Optimismus aus. Das wiederum führt dazu, dass die andern unsern Entscheid akak zeptieren, ohne mit Unverständnis oder Fragen zu reagieren, die uns in Verlegenheit bringen.

Neue Horizonte Nach mehreren Jahren des Zusammenlebens mit ei-nem Auto ist es an der Zeit, das Singledasein wieder zu geniessen. Kein Auto zu haben, heisst auf keinen Fall, zu vereinsamen. Es bedeutet vielmehr, frei zu sein und die Qual der Wahl zu haben: zu Fuss oder mit dem Velo zur Arbeit, spontan in den Zug oder das nächste Postauto steigen, die Einkäufe mit Bus

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ANSICHTEN

Recyclo Alte Velos, neu gemacht Der Lausanner Verein Recyclo, der besitzerlose Velos einsammelt, repariert und vermietet, hat dem VCS-Magazin die Türen seiner Werkstatt geöffnet. Gespräch mit einem Team von engagierten Freiwilligen.

«A

m Ursprung unseres Vereins steht Timothée. Vor einigen Jahren, als er in einem Studentenwohnheim lebte, lief er dem Hauswart über den Weg, der gerade eine Menge herrenlos herumstehender Velos entsorgen wollte. Da er ein bisschen emotional ist, tat es ihm im Herzen weh, all diese Velos auf dem Weg zum Schrotthaufen zu sehen. Zusammen mit einem Freund nahm er sich der Räder an, die noch gerettet werden konnten, und versuchte mehr schlecht als recht, sie zu reparieren. Von da an erarbeitete er sich das Basiswissen der Veloreparatur. Man ahnt es kaum, aber verlassene Velos sind eine grosse Ressource. Natürlich gibt es auch viele andere Gegenstände wie Haushaltgeräte oder Fernseher, die auf eine gute Seele warten, um wiederverwertet zu werden. Doch hinter einem Velo steckt auch die Frage der nachhaltigen Mobilität. Wer mit dem Velo unterwegs ist, tut etwas für das Klima. Unsere Werkstatt eröffneten wir Anfang 2015 – wir sind ein Team von neun Personen, alles Freunde oder Freunde von Freunden. Da wir alle ehrenamtlich arbeiten und nicht unsere ganze Arbeitszeit Recyclo widmen können, waren die Anfänge etwas wild. Umso mehr, als wir völlig bei null starteten. Wir mussten gleichzeitig mit Veloreparaturen beginnen, uns als Mechaniker ausbilden, Sponsoren suchen, Werbung für unsere Dienstleistung machen und die ersten Kundenanfragen beantworten. Für die Reparatur fehlte uns zu Beginn das gute Auge, das erst mit der Erfahrung kommt. Wir stürzten uns kopfvoran in die Reparatur eines Velos, bevor wir merkten, dass die Lage hoffnungslos war: Dieses oder jenes Ersatzteil war unauffind-

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bar oder einfach zu teuer. So verloren wir unerbittlich Zeit. Heute machen wir zuerst einen kurzen Check-up und schauen, ob sich eine Reparatur lohnt oder ob wir uns lieber die Zeit nehmen, um das Velo auseinanderzunehmen und einzelne Teile davon weiterzuverwenden. Wir haben uns klar verbessert, doch das heisst noch lange

nicht, dass wir nun alle Reparaturen selbständig durchführen können. Wir brauchen immer noch Beratung. Wir träumen davon, dass ein pensionierter Velomechaniker zu uns stösst und wir von seiner Erfahrung profitieren können.

Elisa, Francesco, Timothée und Justine: vier Köpfe des Freiwilligenteams von Recyclo.


ANSICHTEN

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Kürzlich beklagte sich ein Velohändler, wir konkurrenzierten sein Geschäft. Das stimmt nicht und ist auch nicht unser Ziel. Einerseits sind wir keine Berufsleute und würden uns niemals an die komplexe Reparatur eines privaten Velos wagen. Beispielsweise machen wir nichts mit Carbonrahmen oder Hydraulikbremsen, die das Werkzeug und das Handwerk eines Spezialisten erfordern. Unser Zielpublikum sind Leute, die ohne Recyclo gar nicht auf die Idee kämen, sich auf ein Velo zu setzen. Wer für eine Saison ein Velo mietet, kommt vielleicht auf den Geschmack und leistet sich nachher ein neues Fahrrad. Das ist auch im Interesse der Velohändler. Und zweifellos dürfte es in Lausanne viel mehr Velofahrerinnen und -fahrer geben. Die einzigen, die man im Winter antrifft, sind die «Kampffahrer», die man schon von weitem an ihrer Haltung erkennt, oder E-Biker. Natürlich ist Lausanne eine hügelige Stadt, aber wo es bergauf geht, geht es auch wieder bergab. 2015 vermieteten wir trotz sehr beschränkter Mittel 65 Velos. Die meisten Kunden sind Studierende, von denen ein Teil als Austauschstudenten in der Schweiz sind. Aber nicht nur. Eine

junge Frau, die um den Genfersee radeln beiden dieselbe Idee: einen offenen Raum zu wollte und nur ein Mountainbike besass, schaffen und gebrauchtes Material wiedermietete ein Rennvelo, um damit zu trainiezuverwenden. ren. Und dann gibt es die Dame aus YverWir sind ziemlich stolz auf den Weg, den don, die genug davon hatte, dass ihr Fahrwir in einem Jahr gegangen sind. Den «Errad dauernd gestohlen wird, und die sich folg» verdanken wir auch den Leuten, die deshalb für die Miete eines günstigen Velos uns unterstützen. Wir haben rundum viel entschied. Die Leute sind vom Diebstahl Beistand erhalten: Von jenen, die uns ihr ihrer Velos traumatisiert, das ist eine wahre Plage Wer für eine Saison ein Velo mietet, in unseren Städten. Deshalb geben wir immer ein kommt vielleicht auf den Geschmack. gutes Vorhängeschloss mit. Zudem bieten wir Velolichter und den Unterhalt des Velos an. Velo schenken, von den Mietern, die mit Nicht alle im Team reparieren Velos. unserer Dienstleistung zufrieden sind, von Einige kümmern sich um die AdministraPartnern wie der Uni Lausanne, dem VCS tion von Recyclo, um den Kundenservice Waadt oder der Stadt Lausanne mit ihrem oder um die Werbung. Es gibt so viele verFonds für nachhaltige Entwicklung. Für die schiedene Aufgaben, dass jeder etwas PasZukunft haben wir bereits einige Projekte in sendes für sich findet. Im Laufe der Monate der Pipeline: ganze Veloflotten, die Untersind ein paar Mitglieder des Recyclo-Teams nehmen oder Hotels für ihre Mitarbeitenden gegangen, andere sind gekommen. Wir sind beziehungsweise Gäste mieten können. Und immer auf der Suche nach motivierten Leuwarum nicht mit Festivals zusammenarten, vor allem, seit wir das neue Lokal im beiten? Diese Saison wollen wir die Anzahl Montétan-Quartier bezogen haben. Dieser Vermietungen verdoppeln. Wir müssen uns grosse Raum braucht Leben, man muss ihn weiterentwickeln, um überleben und jeden mehr als dreimal pro Woche öffnen könMonat die Miete der Werkstatt bezahlen zu nen. Deshalb teilen wir die Örtlichkeit können. Jede Hilfe ist willkommen: Auf unauch mit «La Rustine», einer kleinen serer Website www.recyclo.bike kann man Organisation, die Private unterstützt, ein Velo zur Herrichtung auswählen und es die selber ihr Velo reparieren wollen, mit 80 Franken subventionieren. die ihnen Ratschläge gibt und eben einen Mittelfristig könnte Recyclo auch ideal geeigneten Ort zur Verfügung stellt. Vom für die berufliche Wiedereinvelomechanischen Know-how von «La gliederung oder die soziale Rustine» können auch wir viel profiIntegration sein. Wir versutieren. So oder so steht hinter uns chen, herauszufinden, wie das funktionieren könnte. Denn ein Velo aufzumöbeln, ist sehr befriedigend. Zu Beginn ist das Fahrzeug völlig unbrauchbar. Nach einigen Stunden Arbeit glänzt es wieder und wartet auf die Person, die es braucht, um damit herumzufahren. Die handwerkliche Arbeit lüftet den Kopf und erfüllt einen mit Befriedigung. Sie ist auch absolut geeignet für Arbeitslose oder von der Gesellschaft Ausgeschlossene oder ganz einfach für Personen, die zu wenig Selbstvertrauen haben.» Jérôme Faivre

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ANSICHTEN

Wird die Stadt zur gigantischen Werbeplattform? Der Fall Madrid zeigt, dass einzelne Grossstädte die Grenzen des guten Anstands überschreiten, wenn es Geld in die Kassen spült.

Von Jérôme Faivre

Nächster Halt: Vodafone Sol W

© Christian Mueller/Shutterstock

er seine Ersparnisse gewinnbringend anlegen oder mit einem Airbus A320 in die Ferien fliegen möchte, sollte weder die Postfinance-Arena in Bern noch die SwissArena in Kloten aufsuchen. Man findet dort keine Bank und auch keine Fluggesellschaft, sondern Hockeystadien, die den Namen ihres Sponsors angenommen haben. Im deutschen Wolfsburg ist die Volkswagen-Arena kein Kompetenzzentrum für getürkte Motoren, sondern ein Stadion, das den einheimischen Fussballverein beherbergt. In der grossen, weiten Welt des Sports ist das Naming, die Verbindung von Firmennamen mit Sportanlagen, längst zum Alltag geworden. Die Marketingstrategie soll den Unternehmen dazu verhelfen, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen und sich in den Köpfen

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festzusetzen. Ein Vergnügen wie der Sport Kontext entstand die Bewegung der Indischafft positive Emotionen für ihre Produk- gnados, der Empörten, die genug hatten von te. Die Behörden, denen die Wirtschaftskrise einer «Demokratie, die zur Waffe der Mächzugesetzt hat, schauen dem Treiben regungs- tigen geworden ist» und einer «omnipotenlos zu. Naming ist eine neue Einkommens- ten Finanzmacht». Ironie des Schicksals: Dieses Symbol des quelle mit zumeist sechs Nullen, denen man Protests ist heute zum Gegenstand eines schwerlich widerstehen kann. Doch die Praxis gefällt nicht allen, ins- dreijährigen Vertrags zwischen der Madribesondere, weil sie sich in letzter Zeit nicht der Regionalregierung und einem Giganten nur auf Sportanlagen beschränkt, sondern der Mobiltelefonie geworden, dessen Namen auch in den öffentlichen Raum grosser Städte Die Stimme in der Metro säuselt drängt. Erste Ziele des Namings sind stark fre«Próxima parada, Vodafone Sol». quentierte ÖV-Treffpunkte. So wurde in London die Emirates Air Line in Betrieb genommen, mit einem grossen V beginnt. Hat die Stadt eine Seilbahn, die über die Themse schwebt. Madrid die Seele des Platzes für eine Million Der Name wurde nicht zufällig gewählt: Die Euro pro Jahr an einen Multi verkauft? Die Fluggesellschaft Emirates hat etwas mehr als Frage ist rhetorisch. Der Name Puerta del Sol die Hälfte des Projekts finanziert. In Lissabon hat seinen Ursprung in einer Sonnenuhr, die hat die portugiesische Tradition der langen einst eines der Gebäude am Platz schmückte. Namen die Metro erfasst. Von 2011 bis 2014 Unter absoluter Verachtung der historischen wurde die Metrostation Baixa-Chiado zur Hintergründe heisst das Tor zur Sonne nun Baixa-Chiado PT Bluestation umbenannt, Vodafone Sol. Über den Eingängen zur Staals Zeichen der Partnerschaft mit Portugal tion steht das in grossen Lettern, und die Telecom. Die Umbenennung war von Licht- Stimme in der Metro säuselt: «Próxima paspielen im unterirdischen Bahnhof begleitet, rada, Vodafone Sol.» Auch auf den Plänen deren Blautöne selbstverständlich dem Cor- des Metronetzes steht Vodafone Sol, und die Linie 2 fährt jetzt unter dem Namen Vodaporate Design der Marke entsprechen. fone 2. Ein Schatten vor der Sonne Das vielleicht bekannteste, aber auch umRutschbahn und Literatur strittenste Beispiel betrifft jedoch die U- Als wäre das nicht schon schlimm genug, Bahn in Madrid. Für die Madrider Bevöl- stärkt Vodafone seine Präsenz im Unterkerung ist die Metrostation Puerta del Sol grund der Hauptstadt mit guerillamässigen (Tor zur Sonne) nicht einfach ein norma- Marketingaktionen. Bei der Lancierung von ler Durchgangsort. Auf diesem Platz im his- 4G, dem mobilen Breitbandnetz, hielt es die torischen Zentrum versammelten sich 2011 Firma für angebracht, eine Rolltreppe zu beTausende von Personen, um ihrer Wut gegen schlagnahmen und in eine riesige Rutschdie Krise Ausdruck zu verleihen. In diesem bahn in den Markenfarben zu verwandeln, selbstverständlich versehen mit dem Firmenlogo. Die mutigsten Reisenden konnten so im Schnellzugstempo, genauer gesagt Der Name Puerta del Sol geht ins 16. Jahrhundert mit 4G-Geschwindigkeit, in den Schlund der zurück. Ein Werbevertrag wischt also fast 500 Jahre Geschichte beiseite. Metro hinunterrutschen.


© Pedro Rufo/Shutterstock

ANSICHTEN

2011 war er die Wiege der Occupy-Bewegung – heute ist der Platz zum Marketingobjekt degradiert.

Das Tüpfelchen aufs i setzt Vodafone nun aber als selbst ernannter Kulturvermittler. Einmal pro Monat können Metrobenutzerinnen und -benutzer via Vodafone-App gratis ein grosses literarisches Werk herunterladen, das sorgfältig von Vodafone und ihrer Partnerin Penguin Books ausgewählt wurde. Statt einer Vergünstigung auf dem Ticketpreis dürfen sich die Reisenden also an den Schriften von Albert Espinosa oder Toni Hill erfreuen. Ein schwacher Trost, bei allem Respekt für die Autoren.

Madrider Niedergang Einige Organisationen haben durchaus versucht, der Vodafonisierung des öffentlichen Raumes entgegenzuwirken. Die anonyme Gruppe Tapa la marca (Verdecke die Marke) rief in den sozialen Netzwerken dazu auf, jeglichen Hinweis auf den Telefonanbieter mithilfe von Tüchern, mit Folien oder auch mit Kugelschreibern zu überdecken. Aber angesichts der Hartnäckigkeit der Stadt, die jedes beschädigte Vodafone-Logo sofort er-

setzen lässt, verlor die Bewegung rasch an Schwung. In der Zwischenzeit geht die Umwandlung der Madrider Metro in eine riesige Werbegalerie unvermindert weiter. Neue Inserenten wie Samsung, Coca-Cola und Carrefour nutzen das Wohlwollen der Behörden, um grossflächige Werbeaktionen durchzuführen. All diese Partnerschaften sollen zusammen etwas mehr als zehn Millionen Euro pro Jahr einbringen, während das jährliche Defizit der Madrider U-Bahn fast 800 Millionen erreicht. Die Rechnung geht also bei weitem nicht auf. Zahlreich sind die Stimmen, die den Niedergang Madrids kritisieren, wie die Soziologin Cristina Flesher Fominaya, die in ihrem Blog schreibt: «Die Politik der Behörden dient nur ihren eigenen Interessen und korrumpiert den Geist der Stadt.» Die Autorin von «Social Movements and Globalization» (Soziale Bewegungen und Globalisierung) prangert die antisozialen Gesetze an, die seit Beginn der Krise angenommen wurden:

«Einerseits wählt Madrid jetzt seine Strassenmusiker durch Castings aus – Künstler ohne Bewilligung riskieren eine Busse von 750 Euro –, andererseits setzt die Stadt im öffentlichen Raum skrupellos ihre Geschäftsinteressen durch.» Genau darum geht es: Das Naming suggeriert, dass der öffentliche Raum als verlängerter Arm der Privatfirmen dient, wo die Bürgerinnen und Bürger nur das Recht haben, sich frei zu bewegen, wenn sie auch die Botschaft annehmen, die man ihnen aufzwingen will. Diese Praxis untergräbt die Idee, dass die Stadt ein Ort ist, der allen gehört, ein Ort, an dem das Gemeinschaftsleben stattfindet und Demokratie gelebt wird. Abgesehen davon ist es so, wie Herr Jelmini, mein Geschichtslehrer, stets zu sagen pflegte: «Ortsbezeichnungen beinhalten immer ein Stück Vergangenheit.» Wenn eine Strasse, ein Platz oder eine Metrostation umgetauft wird, nimmt man der Stadt und ihren Bewohnern schlicht und einfach einen Teil ihrer Identität weg.

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REGIONAL

Lebensräume statt Strassen planen Rund eine Milliarde Franken will der Kanton Aargau bis 2040 im östlichen Kantonsteil in die Strasseninfrastruktur investieren. Eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung von VCS-Leuten will das Steuer herumreissen.

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weck des hochfliegenden Planungswerks ist es, die regionalen Zentren Baden und Brugg vom Durchgangsverkehr zu entlasten und die Region Zurzach besser an das Nationalstrassennetz anzubinden. Das Projekt «Ostaargauer Strassenentwicklung», schönfärberisch OASE genannt, nimmt zwar – eine Premiere in der Geschichte der neuen Aargauer Verkehrspolitik – auch den Fuss- und den Veloverkehr als Teil des Gesamtsystems ernst. Wie der Projektname und der Kostenhorizont aber unmissverständlich klarstellen, geht es in erster Linie um den Aus- und Neubau von Strassen und nicht um die Entwicklung nachhaltiger Mobilität. Seit etlichen Jahren pröbelt das Verkehrsdepartement in Aarau an Lösungen herum. Dabei zeigt sich Mal für Mal, woran die Aargauer Mobilitätspolitik krankt: Es ist zu viel Geld in der Kasse. Da sind die Wachstumsprognosen von Bund und Kan-

ton, die dem Ostaargau für die nächsten 25 Jahre eine Bevölkerungszunahme um 30 Prozent voraussagen, eine Steilvorlage: Wächst die Bevölkerung, müssen die Strassen mitwachsen, so der Irrglaube. Dabei besteht die wahre Herausforderung darin, auf das hohe

Als urbanes Gebiet betrachten Um der betonlastigen Planung des Kantons etwas entgegenzusetzen, hat sich unter dem Namen OASIN eine parteiunabhängige Arbeitsgruppe aus Raumplanern, Verkehrsfachleuten und

Politikerinnen gebildet, der auch Mitglieder des VCS angehören. Dass der Name der Gruppe an ein Medikament erinnert, ist durchaus gewollt: Er steht für «Ostaargauer Siedlungsentwicklung, intelligent und nachhaltig» und versteht sich, mit einem Augenzwinkern, als Heilmittel für die OASE.

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Mass an hausgemachtem Verkehr – die Region Baden leidet unter rund 85 Prozent Ziel-/Quell- und Binnenverkehr – adäquate Antworten zu finden. Doch die prall gefüllte Strassenkasse erweist sich als hinderlich für nachhaltige Planungsansätze.

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Im Vordergrund der Überlegungen stehen Massnahmen zur Verkehrsvermeidung und die Verlagerung auf umweltschonende Verkehrsmittel. Statt neue Strassen zu planen, soll der Kanton den Ostaargau als urbanes Gebiet betrachten und städtische Infrastrukturen entwickeln. Mit einer «Politik der kurzen Wege» sollen dezentrale Strukturen gefördert werden, eine Aufwertung der öffentlichen Räume soll dazu einladen, sich zu Fuss oder per Velo zu bewegen, während attraktive öffentliche Verkehrsmittel die schnelle und zuverlässige Erreichbarkeit der Zentren sicherstellen. Eine Abkehr von der in der OASE verkörperten Entwicklung zugunsten einer nachhaltigen Mobilitätsplanung ist eine Chance für eine lebenswerte Siedlungslandschaft. In den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob OASIN wirkt, ob eine solche Verkehrswende auch im Aargau möglich ist. Christian Keller, Vorstandsmitglied VCS AG

www.oasin.ch

Die VCS-Sektionen AG : www.vcs-ag.ch Tel. 062 823 57 52 BE : www.vcs-be.ch Tel. 031 318 54 44 BL/BS : www.vcs-blbs.ch Tel. 061 311 11 77 FR : www.vcs-fr.ch Tel. 026 422 29 74

GL : www.vcs-gl.ch Tel. 055 640 34 21 GR : www.vcs-gr.ch Tel. 081 250 67 22 LU : www.vcs-lu.ch Tel. 041 420 34 44 OW/NW : www.vcs-ownw.ch Tel. 079 8366011

SG/AI/AR : www.vcs-sgap.ch Tel. 071 222 26 32 SH : www.vcs-sh.ch Tel. 052 672 28 19 SO : www.vcs-so.ch Tel. 079 884 62 06 SZ : www.vcs-sz.ch Tel. 079 671 08 03

TG : www.vcs-tg.ch Tel. 052 740 28 27 UR : www.vcs-ur.ch Tel. 041 871 10 16 VS : www.vcs-vs.ch Tel. 027 927 14 33 ZG : www.vcs-zg.ch Tel. 041 780 88 38

ZH : www.vcs-zh.ch Tel. 044 291 33 00 FL – VCL : www.vcl.li Tel. 00423 232 54 53 Alle Regio-Seiten des Magazins: www.verkehrsclub.ch/sektionen

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Wer nicht sein eigenes Velo in den Zug verladen möchte, mietet am besten eines direkt vor Ort.

Die Schweiz mit Zug und Mietvelo erfahren Wer die vielfältigen Schweizer Regionen entdecken will, fährt am besten mit dem Zug. Kein anderes Land ist besser mit dem ÖV erschlossen. Bewegt man sich gerne und möchte dabei die Landschaft geniessen, bietet sich eine Velotour an. Wieso nicht einmal mit einem Mietvelo? Moderne Mietvelos für die ganze Familie gibt es an schweizweit 200 Stationen von Rent a Bike, davon über 50-mal an Bahnhöfen. So reist man stressfrei und ohne Transportsorgen mit dem Zug an, übernimmt sein Zweirad am Bahnhof und startet seine Velotour. Mietvelos, die an einem Bahnhof gemietet werden, kann man in der Regel auch an einem anderen Bahnhof zurückgeben. So muss man nicht zwingend zum Ausgangspunkt zurückfahren und kann seine persönliche Tour zusammenstellen. An den Mietvelostationen stehen insgesamt über 4500 Velos, E-Bikes, E-Mountainbikes, Countrybikes, Mountainbikes, Tandems, Fatbikes, Kindervelos sowie Kinderanhänger zur Verfügung. Alle Zweiräder stammen aus Schweizer Produktion, sind bestens gewartet und bei jeder Miete ist gratis ein Suva-Helm dabei. Tipp: Wer sein Wunsch-Mietvelo auf sicher haben möchte, sollte es

bereits vor der Tour online reservieren auf www.sbb.ch/mietvelo. Auf dieser Website finden sich auch Velotourenvorschläge und Railaway-Kombi-Angebote mit 20 Prozent Rabatt auf Zugfahrt, Velomiete und weitere Zusatzleistungen. Hier ein paar Beispiele: Entdeckungsreise im Val-de-Travers Die Tour startet mit einer Schokolade-Degustation im historischen Bahnhof Noiraigue. Danach erfährt man die Schokoladenseite des Velofahrens im Val-de-Travers. Herzroute Willisau–Burgdorf Die klassische Herzrouten-Etappe führt über aussichtsreiche Hügelzüge, lauschige Strässchen, durch schattige Wälder und schmucke Dörfer. Die Steigungen unterwegs: dank dem E-Bike kein Problem. Velo-Golf Murtensee Mit dem Velo, Tandem oder E-Bike pedalt man spielend um den Murtensee. Der Swingolf-Schläger ist in der Schultertasche mit dabei,

und zwischendurch steigt man ab, um an den 18 Swingolflöchern rund um den See einzulochen. Erlebnisreiche Gruppenausflüge Auf Velotouren stärkt man den Teamgeist, knüpft neue Kontakte und erfährt gemeinsam die Natur. Gruppentouren gibt es ab Bahnhof mit einem grossen Veloangebot, ebenso wie massgeschneiderte Gruppentouren («Gruppenreisen à la carte»). Einfach Start- und Zielort wählen, und Rent a Bike bringt E-Bikes, Tandems oder Velos und holt sie auch wieder ab. Mehr dazu: www.rentabike.ch/gruppenofferte.

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© zvg

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Unter den 2500 Hotels findet man auch diese Oase mit Blick auf den Lago Maggiore.

Panoramaterrasse lädt zum Frühstück in der Sonne ein, während das Restaurant «Brenscino blu» mit marktfrischen Köstlichkeiten verführt. Als Freedreams-Gäste erhalten Sie zu zweit immer ein Doppelzimmer mit Seesicht und Balkon. Im Herzen der Biosfera Val Müstair in Graubünden befindet sich das Hotel Helvetia, das weit über das Tal hinaus für seine gute Küche bekannt ist. An den vielen Details erkennt man die Liebe der Hotelfamilie Grond zur Sorgfalt und Gestaltung. Das Haus verfügt über ein eigenes Hallenbad mit Sauna. Als Freedreams-Gäste erhalten Sie zu zweit immer ein Komfortdoppelzimmer. Das Plus für VCS-Mitglieder: Sie erhalten zwei FreedreamsHotelschecks für nur Fr. 120.– statt Fr. 170.–, inkl. Porto, als schönes Geschenk verpackt. Bestellen: mit der Karte vorne im Umschlag dieses Magazins, auf www.vcs-bonus.ch oder per Telefon 0848 88 11 88 (Normaltarif, Freedreams).

Mit ihren schönen Landschaften, der guten Erschlossenheit durch Eisenbahn, Postautos, Seilbahnen und Wanderwegen sowie dank ihrer Topografie ist die Schweiz ein wahres Flugparadies für Gleitschirmpiloten. Naturerlebnisse wie das gemeinsame Drehen in der Thermik zusammen mit den Vögeln, das Spiel mit dem Wind und die exklusive Aussicht in luftigen Höhen versprechen ein ganz besonderes Abenteuer. Im Unterschied zu den meisten anderen Luftverkehrsmitteln braucht man mit dem Gleitschirm zudem keinen Treibstoff, um den Traum

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vom Fliegen zu verwirklichen: 25 Quadratmeter Segeltuch, Leinen, ein paar entschlossene Schritte – dann trägt die Luft, und man hebt ab. Bei optimalen Bedingungen kann man mehrere Stunden in der Luft bleiben, und mit einer guten Flugtaktik sind für erfahrenere Piloten sogar Flugdistanzen von über 200 Kilometer möglich. Moderne Ausrüstungen wiegen ungefähr 10 Kilogramm und haben in einem Rucksack Platz. Die heutigen Schulungsschirme sind gutmütig und so einfach zu bedienen, dass man mit etwas Geschick schon am ersten Tag am Übungshang den Gleitflug geniessen kann.

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Klimafreundlich in die Luft mit Muskelkraft, Tuch und ein paar Leinen.

© Magiclift

Ikarus’ Traum


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© Hotel Seepark

Atmungsaktiv und absolut winddicht Sicher ist jede gute Outdoor-Jacke winddicht, an mancher trägt man allerdings schwer – warum also nicht auf eine leichtere Windjacke setzen?

Kurzferien am Thunersee Das Hotel Seepark Thun ist Ihr perfektes Ziel für Kurzferien in der Schweiz: Das Viersterne-Superior-Hotel verspricht spannende BikeErlebnisse, verwöhnende Gastronomie und pure Erholung. Lassen Sie sich vom Funkeln des Thunersees, mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau, verzaubern. Flanieren Sie durch die pittoreske Altstadt und entdecken Sie aktiv die nahe Natur und die Berge. Am besten lässt sich die Umgebung mit einem der hauseigenen Bikes erkunden. Diverse Bike-Routen führen in die herrliche Landschaft des Berner Oberlands, am See oder der Aare entlang. Der Seepark ist von Schweiz Tourismus als Swiss-Bike-Hotel ausgezeichnet. Mögen Sie es gemütlicher, aber dennoch umweltschonend? Fahren Sie mit dem Hotel-Tesla aus und entdecken Sie die umliegenden Täler. Nach einem erlebnisreichen Tag gönnen Sie sich Entspannung im Wellnessbereich des Hotels. Und am Abend reisen Sie durch

die kulinarische Welt der SeeparkGastronomie: zum Beispiel im Gourmetrestaurant mit 15 GaultMillau-Punkten und mit vom WineSpectator ausgezeichneter Weinkarte.

Das Plus für VCS-Mitglieder: 15 Prozent Rabatt auf den Zimmerpreis bei Online-Buchung Exklusives Geschenkset der hauseigenen «Alpine Herbs by Seepark»Pflegelinie Ladekosten und Parkplatzgebühr für Ihr Elektrofahrzeug Bei Anreise vor dem 30. Juni 2016 offerierter Transfer vom Bahnhof Thun zum Hotel mit dem Seepark-Tesla Details und Buchung: www.vcs-bonus.ch, Tel. 033 226 12 12 (Hotel Seepark).

Die Windjacke «Windbreaker» von Schöffel besticht durch hochwertiges Material: Das Ventbreak-Aussenmaterial aus Polyamid bietet absolute Winddichtigkeit und schützt den Körper optimal vor dem Auskühlen. Die Jacke ist mit einem hochschliessenden Kragen und verstaubarer Kapuze ausgestattet. Ausserdem verfügt sie über zwei Einschubtaschen sowie eine Brusttasche, die sich mit Reissverschluss verschliessen lassen. Zudem ist die atmungsaktive, wasserabweisende Jacke mit 140 Gramm ein echtes Federgewicht und lässt sich in der Brusttasche verstauen. Verpackt ist sie gerade mal so gross wie ein Apfel und findet auch im kleinsten Rucksack Platz. Die Windjacke Schöffel Windbreaker für Damen und Herren ist in der VCS-Boutique zum Preis von Fr. 119.– erhältlich. ©z

Weitere Angebote und Aktionen sind auf Seite 11 zu finden. Das gesamte Sortiment entdecken Sie online: www.vcs-boutique.ch. Die VCS-Boutique ist per Telefon 0848 612 612 erreichbar.

Einstecken und unabhängig werden: So einfach wird Sonnenlicht in Strom transformiert, und so einfach funktioniert «ADE!geranium HIT». Die fixfertige Solaranlage kann mit wenigen Handgriffen am Balkon oder Fenstersims montiert werden. Mit ihr können Sie aktiv zur Energiewende beitragen. Ein «ADE!geranium» deckt durchschnittlich 10 Prozent des Stromkonsums einer Person ab. Mit dem produzierten Strom können beispielsweise ein Kühlschrank, der Internetzugang, eine E-Bike-Ladung, das Notebook

und das Smartphone solar betrieben werden. Der Überschuss fliesst ins allgemeine Stromnetz. Auch bei der Produktion wird auf den ökologischen Fussabdruck geachtet. Die PhotovoltaikModule werden in Europa gefertigt und in der Schweiz zum fertigen Produkt montiert.

© zvg

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© TV Bad Radkersburg / Bernhard Bergmann

© Steiermark Tourismus / photo-austria.at

SERVICE


SERVICE

LESERREISE

Genussreise in die Steiermark Unser Nachbarland ist bekannt für seine Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Kulinarische Genüsse stehen im Zentrum der fünftägigen VCSLeserreise nach Bad Radkersburg im Osten Österreichs. Ob Sie lieber individuell oder in der Gruppe reisen, die diesjährige VCSLeserreise ist eine gute Mischung aus beidem. Neben Führungen in der Gruppe haben Sie viel Zeit für private Unternehmungen, und auch die Mahlzeiten können Sie nach Wunsch allein geniessen. So oder so, die fünf Tage stehen ganz im Zeichen des Genusses: Wein, Schinken, Kürbiskernöl oder Essig, die Steiermark ist bekannt für ihre traditionellen Familienbetriebe. Die Reise findet in exklusiven Kleingruppen von sechs bis acht Personen mit lokaler Reisebegleitung statt.

zu Slowenien bildet. Die erste urkundliche Erwähnung des Namens Radkersburg stammt aus dem Jahr 1182. Bad Radkersburg ist ein Kurort mit einer 80 °C heissen Thermalquelle. Dies, zusammen mit der längsten Sonnenscheindauer in Österreich und dem 365 Kilometer langen Murradweg, macht die Stadt zu einem attraktiven Reiseziel. Sie besuchen eine Spezerei, wo Sie regionale Produkte wie Kernöl, Käferbohnen, Wein, Säfte, Konfitüre oder Schinken und Käse degustieren können. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung, die Parktherme lädt zum Entspannen ein. Am Abend werden Sie mit dem Bus nach Graz gefahren, wo der Nachtzug zurück nach Zürich wartet. Graz ist jedoch ein guter Grund, Ihren Aufenthalt um einen weiteren Tag zu verlängern!

1. und 2. Tag Nach der individuellen Anreise nach Graz mit dem Nachtzug aus Zürich werden Sie mit dem Bus nach Bad Radkersburg gefahren und quartieren sich im Viersterne-Romantikhotel im Park ein. Anschliessend lernen Sie auf einer kurzen geführten Velotour die Umgebung kennen, besuchen die Berghofer-Mühle in Fehring und treffen sich gegen Abend für ein Weingartenpicknick mit dem Wein-Erlebnis-Begleiter Fredi Klöckl.

4. und 5. Tag Bei einer Stadtführung lernen Sie Bad Radkersburg besser kennen. Das schmucke historische Städtchen liegt am Fluss Mur, der die Staatsgrenze

Reisedaten Frühling Do 9.6. bis Mo 13.6.2016 (Anmeldeschluss: 6.5.2016) Herbst Do 1.9. bis Mo 5.9.2016 (Anmeldeschluss: 29.7.2016) Preis pro Person Fr. 1165.–/5 Tage 4 Nächte auf Basis Doppelzimmer Im Preis inbegriffen Bahnreise 2. Klasse ab Wohnort nach Graz und zurück inkl. Reservation im 6er-Liegewagen, Basis Halbtaxabo 2 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet im Romantikhotel im Park Bad Radkersburg Geführte Velotour in Bad Radkersburg inkl. Mietvelo Führung und Verkostung Berghofer Mühle, Vulcano Schinkenmanufaktur, Fromagerie Riegersburg, Essigmanufaktur Gölles Fahrt mit der Schrägseilbahn auf die Riegersburg, Eintritt und Führung

© Manufaktur Gölles

3. Tag An diesem Tag steht ein Ausflug ins Steirische Vulkanland auf dem Programm. Die Bezeichnung leitet sich von Resten von Vulkanen ab, die in der Region heute noch als Hügel sichtbar sind. Sie besuchen eine Schinkenmanufaktur, eine Fromagerie und eine Essigmanufaktur. Die Fahrt mit der Schrägseilbahn auf die Burg, wo Sie Zeit zur freien Verfügung haben und Ihr Mittagessen im Burggasthof einnehmen können, rundet diesen Tag ab.

Weinverkostung in der Vinothek in Klöch, kurze Wanderung am Klöcher Traminerweg mit Weingartenpicknick Stadtführung in Bad Radkersburg inkl. Besuch einer Spezerei mit Verkostung 3-Gang-Mittagessen im Restaurant Türkenloch (exkl. Getränke) Alle Transfers gemäss Programm Lokale Reisebegleitung Nicht inbegriffen Nicht erwähnte Mahlzeiten Obligatorische Annullierungs- und Rückreisekostenversicherung Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme! Via verde Reisen Tel. 0848 823 823 info@via-verde-reisen.ch www.via-verde-reisen.ch/gruppen

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SERVICE

«Wer immer das Fahrrad erfunden hat, ihm gebührt der Dank der Menschheit.» Charles Beresford, britischer Admiral und Politiker Illustration: Léa Mazé

Sudoku

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Conceptis Puzzles

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© Conceptis Puzzles

© raetsel_ch

Schwedenrätsel


SERVICE

Die Retterin am Telefon Von Stefanie Stäuble

Defekte Ware beim Onlinekauf? Ein Autounfall wegen schlechter Sichtverhältnisse? Wir haben Sabrina Urdaneta, Mitarbeiterin der Protekta Jurline, bei ihrer Arbeit über die Schulter geschaut.

abrina Urdaneta hat ihr Jurastudium vor fünf Jahren abgeschlossen. Die Arbeit bei der Protekta Jurline findet sie besonders abwechslungsreich. «Ob Kündigungen, Probleme mit Telefonverträgen, mietrechtliche Anfragen oder Strafrechtsfälle: Die Fälle, die ich am Telefon mitbekomme, stammen mitten aus dem Leben. Oft reicht eine telefonische Erstauskunft, wie ich sie täglich um die 30 Mal mache.» Dabei berät sie Leute zum weiteren Vorgehen und prüft, ob die Streitigkeit versichert ist, damit nach entsprechender Anmeldung der Fall in einer der Schadenabteilungen weiterbearbeitet werden kann. Die Rechtsabteilung der VCSPartnerin Protekta berät Versicherte bei vielerlei Problemen: Die Verkehrs-Rechtsschutzversicherung des VCS hilft etwa bei Bussen und Fahrausweisentzügen nach Widerhandlungen gegen das Strassenverkehrsgesetz, insbesondere bei Unfällen oder bei Geschwindigkeitsüberschreitungen. Die Privat-Rechts-

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Wie geht man als VCS-Mitglied vor? Zur rascheren Behandlung dient es den Mitarbeitern der Jurline, wenn VCSMitglieder ihre Mitgliednummer bereits zur Hand haben. Dabei sollten sie sich so rasch wie möglich an die Protekta Jurline wenden und nicht erst, wenn eine Frist demnächst abläuft. VCSMitglieder mit einer Rechtsschutzversicherung erreichen die Jurline unter der Nummer 0848 82 00 82. Vielen Versicherten kann die Protekta Jurline schon bei der telefonischen Beratung weiterhelfen.

schutzversicherung deckt Bereiche wie das Arbeitsrecht, Miet- und Eigentumsrecht, Vertragsrecht und Patientenrecht ab. Auch ungewöhnliche Fälle kommen bei Sabrina Urdaneta auf den Tisch: «Ein Versicherungsnehmer bewahrte sehr wertvolle Weine in einem neu gekauften, aber offenbar defekten Weinkühlschrank auf. Die kost-

Die VCS-Rechtsschutzversicherung VCS-Verkehrsrechtsschutz: Fr. 90.– VCS-Privatrechtsschutz: Fr. 210.– VCS-Rechtsschutz kombiniert (Verkehrs- und Privatrechtsschutz): Fr. 290.– Die Prämien gelten pro Kalenderjahr. Preisreduktion von 25 Prozent ab 1. April und von 50 Prozent ab 1. Juli. Ab Oktober gelten die Prämien jeweils bis zum Ende des Folgejahres. Versicherungsträger: Protekta Rechtsschutz AG. Infos und Abschluss: www.vcs-versicherung.ch, Tel. 031 328 58 11

baren Weine waren alle nicht mehr geniessbar, und der Mann erkundigte sich bei mir, wie er gegenüber dem Verkäufer Schadenersatz geltend machen kann.»

Vorsicht bei Onlinekäufen Ich erzähle der Juristin, wie ein Freund von mir über Ricardo einen Laptop kaufte. Er zahlte, doch die Ware traf nie ein, und die Ausreden des Lieferanten wurden immer unglaubwürdiger. Bei der Polizei erfuhr er, dass dieser drogensüchtig und bereits x-fach betrieben war – das Geld war futsch. Der Rat der Expertin: «Nur im Voraus bezahlen, wenn die andere Vertragspartei vertrauenswürdig ist. Bei unbekannten Unternehmen Erkundigungen einholen oder nach Erfahrungsberichten suchen. Lassen Sie die Finger von Angeboten zu unrealistisch tiefen Preisen – die echte,

neue Louis-Vuitton-Tasche für 100 Franken gibt es nicht.» Doch nicht in allen Fällen sind die Versicherten das Opfer. Sabrina Urdaneta: «Es gibt öfter mal ungewöhnliche Fälle, bei deren Schilderung ich mir überlege, ob das tatsächlich der Wahrheit entspricht. Aber auch in diesen Fällen stützen wir unsere Auskunft auf die Informationen, die wir von unseren Versicherungsnehmern erhalten, und beraten sie entsprechend.» Ist eine Rechtsschutzversicherung überhaupt nötig? «Auf jeden Fall!», meint die Juristin. «Unsere rechtsschutzversicherten Kunden erhalten umfangreiche Hilfe bei rechtlichen Angelegenheiten, von der telefonischen Beratung bis allenfalls zur Bearbeitung des Falles durch Anwälte. Die Versicherung schützt auch vor teilweise hohen Verfahrenskosten, Prozessentschädigungen oder Kosten für Gutachten.»

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ie ungewöhnliche Episode aus der jüngeren US-Geschichte spielte sich am 1. Dezember 1955 in einem ganz gewöhnlichen Bus in Montgomery im Staat Alabama ab. Damals waren die Jim-Crow-Gesetze in Kraft: Seit ihrer Einführung in den Südstaaten 1876 (nach der Aufhebung der Sklaverei und dem Sezessionskrieg) galt im öffentlichen Raum die Rassentrennung. Das war auch in den Bussen nicht anders, die über getrennte Abteile für Weisse und Schwarze verfügten. Afroamerikaner wurden systematisch schlechter behandelt als weisse Amerikaner.

und sich hinten ins Fahrzeug zu setzen. Das trug ihr eine Verhaftung ein. Es war nicht das erste Mal, dass eine Afroamerikanerin auf diese Weise Widerstand leistete. Doch diesmal machten die Reife und innere Grösse unserer Heldin den Unterschied aus. Die Anklage gegen sie führte zu einem einzigartigen Aufstand der schwarzen Gemeinschaft von Montgomery. Schon am nächsten Tag boykottierte die afroamerikanische Bevölkerung die städtischen Busse. Die Aktion dauerte 381 Tage und bewirkte schliesslich die Aufhebung der Rassentrennung in den Bussen. Vielen gilt diese einfache und mutige Tat als Auslöser der Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten. Und unsere Protagonistin wurde zu einer Galionsfigur des Kampfes für Menschenrechte.

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Haus im Olivenhain, ruhige Lage nähe Meer, 4-6 B, frei 28.5-2.7. und 13.8-3.9.16 www.appaworld.ch/298321.htm

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Südfrankreich: Sonnige Ruheinsel mit Aussicht im Grünen. Zwischen Provence und Cevennen. Freistehendes Haus vor altem Mas. Sehr viel Umschwung. Tel. 031 901 14 95 / 079 519 01 93 Für die nächste Ausgabe vom 9. Juni ist

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Toscana/Maremma: Idyllische Ferien im Olivenhain, Ferienhaus/Zimmer. www.usignolo.eu, Tel. +39 335 538 40 33

Inseratenschluss am 9. Mai

Ferienhaus Nähe Cevennen/Ardèche

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Ischia: Ferienhaus für 1-5 Personen.

Garten mit Blick aufs Meer und aufs malerische Dorf Sant'Angelo. Nähe Bus und Strand. Auskunft: c.enezian@bluewin.ch oder Tel. 044 840 23 28 / 076 340 23 28

BURGUND Haus 18. Jh. 2,5-Zi-Whg. schön möbliert, Zentralheizung, hell, Hof, Garten, Natur, Kultur, Ruhe, Velos, Wandern. Ansicht: www.maisonrose.ch Tel. 0041 76 589 60 43 Apulien/Tricase: Zu vermieten für natur-

und kulturinteressierte Leute 2-Zimmerhaus mit Höfli, max. 4 Betten. Typisches südital. Städtchen, 5 Autominuten vom Meer. 3 Velos vorhanden. Falls gewünscht, Auto zur Verfügung. Tel. 033 243 48 91

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Hotel Margherita*** Italien/Insel Ischia

Inserat

Die Vulkaninsel Ischia im Golf von Neapel ist bekannt für ihre zahlreichen Thermalquellen und Heilwässer, welche dem Innern der Insel entspringen. Die quirligen Städtchen Ischia, Forio und Casamiccola sind der ideale Kontrast zur vielfältigen Naturlandschaft. Das Hotel bietet mediterrane Küche mit typisch ischitanischen Spezialitäten: frische Fische, gute leichte Inselweine, den bekannten hausgemachten Limoncello und vieles mehr. Das Hotel verfügt über zehn Zimmer, diese sind mit allem Komfort eingerichtet.

Preis pro Person

ab CHF 890*

8 Tage/7 Nächte ab/bis Neapel Anreise täglich vom 20.3. bis 1.11.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/hotels

Hôtel Les Flots Bleus*** Frankreich/Le Lavandou Der schönste Ferienort der Côte d’Azur empfängt Sie mit dem Charme der kleinen Buchten, des goldgelben Sandes, mit den Düften des Meeres und dem azurblauen Wasser. Abseits der Touristenströme entdecken Sie das Hochland und wandern durch Korkeichen- und Kastanienwälder. Mit seinen 12 Stränden ist Le Lavandou ideal geeignet für Badeferien! Das Hotel «Les Flots Bleus» liegt direkt am Strand von SaintClaire. Des Weiteren lassen sich auch Ausflüge zu Fuss oder mit dem Velo unternehmen. Das Hinterland lockt mit geschichtsträchtigen und würdevollen Stätten. Preis pro Person

ab CHF 760*

8 Tage/7 Nächte ab/bis Le Lavandou Anreise täglich vom 25.3. bis 15.11.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/hotels

Beratung und Anmeldung: Tel. 0848 823 823 – www.via-verde-reisen.ch/anmeldung Zusätzliche Angebote und Informationen finden Sie unter www.via-verde-reisen.ch


Velotour Hamburg – Cuxhaven Deutschland Marsche, Fleth, Tide, Reet – der Norden hat ganz eigene Begriffe und wir laden Sie ein, einmal rund um die Elbmündung auf Entdeckungsreise zu gehen. Sie starten in Hamburg und gelangen über das rechte Elbufer nach Brunsbüttel. Weiter geht’s mit der Fähre über die Nordsee nach Cuxhaven und so steht Ihnen ein ganzer Tag für das Nordseeheilbad zur Verfügung. Anschliessend setzen Sie Ihre Reise in Richtung Süden fort und folgen den Deichanlagen am Elberadweg durch das Kehdinger Land. Lassen Sie sich von der besonderen Atmosphäre verzaubern. Preis pro Person

ab CHF 1145*

8 Tage/7 Nächte ab/bis Hamburg Anreise täglich vom 1.4. bis 31.10.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/velo

Velotour Ostseeküste Deutschland Ein Muss für Ostseefans. In 6 Etappen entdecken Sie auf dieser Reise die gesamte Küste von Lübeck bis Stralsund entlang des Ostseeradweges. Das Meer immer in der Nähe, ist diese Tour für viele der Anfang einer grossartigen Beziehung mit dieser Landschaft. Entdecken Sie den perfekten Mix aus Kultur und Natur. Freuen Sie sich ausserdem auf Travemünde, Warnemünde/Rostock und das Fischland Darss. Bestaunen Sie alte Hansestädte mit Backsteingotik, lebendige Seebäder mit Strandleben, dazwischen das weite Küstenland und immer eine Brise Ostseeluft in der Nase.

Inserat

Preis pro Person

ab CHF 990*

8 Tage/7 Nächte ab Lübeck bis Stralsund Anreise täglich vom 25.4. bis 3.10.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/velo

Velotour Canal du Midi Frankreich 60000 Bäume wurden einst am Canal du Midi in Frankreich gepflanzt, um die Ufer zu befestigen. Bis heute säumen vielerorts Bäume die Wasserstrasse, die von Toulouse bis hinunter zum Mittelmeer führt. Sie beschatten auch den Treidelpfad und die Strässchen, die Sie auf dieser Reise zu zahlreichen Kulturdenkmälern führen: zu Kathedralen und Palästen, zu römischen und mittelalterlichen Bauten. Dem Reichtum an Kultur stehen am Canal du Midi kulinarische Schätze gegenüber: Es wächst guter Wein und es entstand eine hervorragende Küche. Genuss hat hier Tradition. Preis pro Person

ab CHF 1570*

10 Tage/9 Nächte ab Sète bis Toulouse Anreise samstags vom 16.4. bis 24.9.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/velo *Preisangaben: Basis Erwachsene im Doppelzimmer in der günstigsten Reisezeit und Kategorie inkl. Bahnreise 2. Klasse ab/bis Wohnort mit Halbtaxabo teilw. exkl. Reservationen. Bei Aktivferien beinhaltet der Preis auch das Mietvelo, Gepäcktransport und Routenbeschrieb. Frühbucherrabatt für Erwachsene bei Buchung bis 4 Monate vor Abreise. Die detaillierten Informationen finden Sie online unter www.via-verde-reisen.ch

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Velotour Apulien Italien Auf dieser Velotour entdecken Sie unter anderem eine Weltstadt der Antike, Taranto, die weisse Stadt Ostuni und die Barockmetropole Lecce. Die Natur mit den schroffen Klippen und endlosen Sandstränden, zwischen Adriatischem und Ionischem Meer, wird Sie begeistern. Erleben Sie eine einzigartige Landschaft mit Olivenhainen, weiten Getreidefeldern und Weingärten. Die Schönheit und Reize des unbekannten Südosten Italiens erblickt man nicht immer im ersten Moment, aber beim zweiten Hinsehen werden auch Sie dieser Region verfallen. Preis pro Person

ab CHF 1145*

8 Tage/7 Nächte ab Matera bis Lecce Anreise SA und FR vom 26.3. – 18.6. & 27.8. – 22.10.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/velo

Velotour Gardasee – Rundtour Italien

Inserat

Mit 370 km2 ist der Gardasee der grösste der norditalienischen Seen. Dank seines milden, mediterranen Klimas gedeiht an seinen Ufern eine üppige Vegetation mit Zitrusfrüchten, Oleandersträuchern und Palmen. Die Region ist optimal für Velotouren, welche Sie jeweils von Peschiera del Garda aus starten. Entdecken Sie Städte wie Desenzano del Garda, Verona, Mantua sowie eine wunderbare Landschaft. Gefahren wird über ländliche Wege oder Nebenstrassen sowie am Gardasee auf dem Veloweg.

Preis pro Person

ab CHF 880*

7 Tage/6 Nächte ab/bis Peschiera del Garda Anreise täglich vom 11.4. bis 26.9.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/velo

Velo- und Wandertour Salzkammergut Österreich Wunderschön liegen die Seen im Salzkammergut, eingebettet in eine vielfältige Berglandschaft. Nicht alle Seen kann man mit dem Velo erreichen und daher kombinieren wir bei dieser Reise das Velofahren mit dem Wandern. Durch die Kaiserzeit bietet das Salzkammergut auch aussergewöhnliche Sehenswürdigkeiten wie die Kaiser Villa in Bad Ischl oder das Salzbergwerk in Hallstatt. Für den Genuss stehen die Fische aus den Seen zur Verfügung und Sie besuchen den Zuckerbäcker Zauner mit seiner grandiosen Auswahl an Leckereien. Preis pro Person

ab CHF 1240*

9 Tage/8 Nächte ab/bis Wolfgangsee Anreise täglich vom 7.5. bis 16.10.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/velo

Beratung und Anmeldung: Tel. 0848 823 823 – www.via-verde-reisen.ch/anmeldung Zusätzliche Angebote und Informationen finden Sie unter www.via-verde-reisen.ch


Traumschlösser und Schlossträume Kultur-Gruppenreise Polen Eine architektonisch-kulinarische Reise für Geniesser. In wenigen europäischen Ländern war die Adelsdichte so gross wie in Polen. Zehn Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes gehörten nach dem 16. Jh. zu einem adeligen Geschlecht, deshalb hat sich hier eine einmalige Schloss-Kultur entwickelt. Wir bieten Ihnen eine Reise in eine magische Welt: träumen Sie nicht nur vom Leben im Schloss, verwirklichen Sie Ihre Träume! Die Reise endet in Krakau (UNESCOWelterbe), das für Architekturliebhaber ein Muss, für Restauratoren ein Mekka und für alle Geniesser ein Paradies ist. Preis pro Person

ab CHF 2990*

10 Tage/9 Nächte ab/bis Schweiz Reise vom 7. bis 16.10.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/gruppen

Sextner Dolomiten Gruppenreise mit Arcatour Unüberwindlich scheinende Felszinnen über dichten Fichtenund Lärchenwäldern, über tiefeingeschnittenen Tälern mit naturnah bewirtschafteten Almwiesen: dies ist die wildschöne Landschaft der Sextner Dolomiten, die Nordostpfeiler der Dolomiten. Paradiesisch ist die Landschaft für jeden Naturfreund, der durch die blumenreichen Lärchenwiesen wandert, wo auf die Soldanellen- und Krokusblüte, Maiglöckchen, Feuerlilien, Gras-Türkenbund, Akelei, Paradieslilien, Arnika und Bergastern folgen.

Inserat

Preis pro Person

ab CHF 1870*

8 Tage/7 Nächte ab/bis Schweiz Reise vom 26.6. bis 3.7.2016

Infos: www.arcatour.ch/natur

WeitWandern

Geführte Wanderungen, Gletscherwanderungen Wanderungen 14.5. – 16.5. Pfingsten: Frühling in den Rarner Schattenbergen 14.5. – 16.5. Pfingsten: die schönsten Wege des Juras, Teil 2 26.5. – 29.5. Fronleichnam: schönste Gipfel im Hochschwarzwald 28.5. – 4.6. Orchideen auf den Hochflächen der Causses 12.6. – 18.6. Genusswanderwoche im UNESCO Biosfera Val Mustair 11.7. – 16.7. Wandern und Aquarellskizzieren am Thunersee 16.7. – 23.7. Sextener Dolomitentürme – Drei Zinnen 22.7. – 7.8. Lappland, Nordkalottleden Teil 1: Kilpisjärvi – Abisko 23.7. – 30.7. Auf Spuren alter Pfade im Naturpark Valsesia 30.7. – 7.8. Siebenbürgen: Reise zu Schäfern, Köhlern und Störchen 30.7. – 13.8. Pyrenäen 3: Parque Nacional de Ordesa – Luchonnais 13.8. – 20.8. Madonna di Campiglio und Brenta-Dolomiten Gletscherwanderungen 25./26.6. Vrenelisgärtli – der Hausberg von Zürich 16./17.7. Wildhorn – Gletschergipfel zwischen Wallis und Bern

Preise und weitere Touren online verfügbar Infos: www.via-verde-reisen.ch/weitwandern *Preisangaben: Basis Erwachsene im Doppelzimmer in der günstigsten Reisezeit und Kategorie inkl. Bahnreise 2. Klasse ab/bis Wohnort mit Halbtaxabo teilw. exkl. Reservationen. Bei Aktivferien beinhaltet der Preis auch das Mietvelo, Gepäcktransport und Routenbeschrieb. Frühbucherrabatt für Erwachsene bei Buchung bis 4 Monate vor Abreise. Die detaillierten Informationen finden Sie online unter www.via-verde-reisen.ch

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