VCS mAGAZIN
Dossier Wahlen
Bühne frei für eine bessere Welt
Gotthard
Reisen
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Phantom-Staus am Radio
Eine Romanze am Doubs
4 / September 2015
F Ü R Z E I T G E M Ä S S E M O B I L I TÄT
Die Weine des Kennenlern-Angebotes Süffiges aus Frankreichs Süden! St Guilhem le Désert 2012 Pays de St Guilhem le Désert IGP, (Carignan, Cinsault, Grenache, Cabernet franc, Syrah), 75 cl – Fr. 11.90 Harmonie Pur! Terrasses du Larzac 2013 Languedoc AOP, (Grenache, Syrah, Carignan, Mouvèdre), 75 cl – Fr. 15.90 Kraftvoller Roter aus besten Lagen! Les Garigoles 2012, Coteaux du Languedoc AOC, (Grenache, Syrah), 75 cl – Fr. 24.90 6er Kennenlern-Angebot «Domaine Coston» für Fr. 85.– statt Fr. 119.40 (inkl. Versandkosten von Fr. 14.–) besteht aus je zwei dieser Weine.
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AKTUELL Kurz & bündig
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Gotthard Politisch frisierte Staustunden
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Velo-Initiative Zwei Städte, zwei Velokulturen
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Raumplanung Plätze zum Leben
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Öffentlicher Verkehr Der Swiss Pass ist da
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Europa mit dem Zug Mark Smith und seat61.com
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Hier & dort Eine Seilbahn mitten in La Paz
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DOSSIER
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Dossier Wahlen Welche Themen stehen auf der politischen Agenda? Wer geht wählen, wer nicht? Politologe Adrian Vatter weiss es. Ausserdem: das neueste Umweltrating zeigt extreme Unterschiede innerhalb der Parteien.
Wahlen Bühne frei für die Umwelt REISEN
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Wandern Mit dem Doubs auf Du und Du
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Ausflugstipp Alpabzug mit Vacherin
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Velotour Bregenzerwald für Genussradler
© Peter Krebs
© Jérôme Faivre
ANSICHTEN
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Gotthard Staumauschelei: Viasuisse meldet immer mehr Staus, obwohl das Verkehrsaufkommen am Gotthard seit Jahren konstant ist.
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Reisen Steile Felsen, moosbehangene Bäume und ein Waldsee: Die Combe du Valanvron lockt mit viel landschaftlicher Schönheit.
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Leserbriefe
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Porträt Katja Marthaler mit Boarderobe
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Solar-Pass Gewinnen Sie tolle Preise REGIO
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Berichte aus den VCS-Regionen SERVICE
Titelbild: Wahlherbst – wir träumen uns die Welt, wie sie uns gefällt. (© Fabian Lütolf) Das VCS-Magazin für zeitgemässe Mobilität Zeitschrift des VCS Verkehrs-Club der Schweiz. Abonnement: Fr. 19.–/ Jahr. Erscheint 5-mal jährlich. Redaktionsadresse: VCS, Postfach 8676, 3001 Bern (Tel. 031 328 58 58; E-Mail: magazin@verkehrsclub.ch). Redaktion: Stefanie Stäuble (sts), Jérôme Faivre (jfa). Sektionsnachrichten: Urs Geiser (G). Inserate: Markus Fischer (Tel. 031 328 58 38, Fax 031 328 58 99; E-Mail: inserate@verkehrsclub.ch). Grafik: www.muellerluetolf.ch. Druck, Versand: AVD Goldach AG. Papier: Leipa Ultra Lux Semigloss, Blauer Engel FSC. Auflage: 79 000 (deutsch 63 500; französisch 15 500). Die nächste Ausgabe erscheint am 12. November 2015. Insertionsschluss: 12. Oktober 2015. Allgemeine Auskünfte: Tel. 031 328 58 58 Diese Zeitschrift wird in einer umweltverträglichen Polyethylenfolie verschickt. Diese schneidet im Ökovergleich gleich gut ab wie Recyclingpapierhüllen. Hingegen bietet eine Papierhülle weniger Schutz und führt so häufiger zur Beschädigung von Zeitschriften.
VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
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Mitgliederangebote
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Cartoon/Rätsel
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Drei Monate gratis versichert
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Wettbewerb/Vorschau
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Kleininserate
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VCS-Boutique
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Via verde Reisen 3
AKTUELL Kurz & bündig
Editorial
© Martine Wolhauser
© Susanne Troxler
Eine Wahl der Qual Das Lesen der Tageszeitung hat mich in den letzten Wochen zeitweise richtig aufgebracht. Wir befinden uns nämlich
Liedermacher Virgil hat für den Videoclip zwei Pedibus-Linien in der Westschweizer Gemeinde Cottens begleitet.
mitten in einem schmutzigen Wahlkampf.
Der Pedibus hat seinen Song
Dabei gibt es kein Fairplay, und viele Anwärter auf einen Parlamentssitz ha-
Virgil, der Westschweizer Liedermacher für Kinder, wird PedibusGötti und hat für den Pedibus einen eigenen Song komponiert. Das Lied ist ein richtiger Ohrwurm geworden, den man immer wieder gerne hört.
ben auch ihre gute Kinderstube vergessen. «Die Medien als Megafon der Rechten», titelte etwa der Tages-Anzeiger. Seit Jahren, und umso wuchtiger im Wahljahr, bestimmt die Partei
«Der Schulweg ist eine wunderbare Erfahrung. Ich habe 25 Jahre danach immer noch unvergessliche Erinnerungen an die Erlebnisse mit meinen Schulkameraden», erzählt Kinderliedermacher Virgil. Doch heutzutage heisst es oft «einsteigen und los» – immer mehr Eltern fahren ihre Kinder mit dem Auto, dem sogenannten Elterntaxi, zur Schule. Um diesem Trend entgegenzuwirken, will das erfolgreiche Pedibus-Konzept des VCS aus der Westschweiz auch in der Deutschschweiz endgültig durchstarten. Der Pedibus ist ein «Schulbus auf Füssen». Mit ihm gehen Kinder gemeinsam zu Fuss in den Kindergarten oder zur Schule, begleitet von einer erwachsenen Person. Der Pedibus folgt dabei einer vereinbarten Route: Die Kinder werden zu bestimmten Zeiten an definierten Haltestellen abgeholt. Nicht verpassen: Den Videoclip zu Virgils Pedibus-Song kann man (jfa) auf der Pedibus-Website ansehen.
mit dem reichen Übervater Themen und Leute im Schweizer Blätterwald. Von den zehn meistgenannten Politikern gehört die Hälfte der Übervaterpartei an. Was die Parteispitze an Gehässigkeiten gegen Asylsuchende oder die EU verkündet, «geht als rhetorische Druckwelle durchs Land», so der Tagi. Zudem wird mein Gerechtigkeitssinn empfindlich gestört, wenn die Partei mit dem reichen Übervater 20-mal mehr für Wahlwerbung ausgeben kann als etwa die SP. Von April bis Juni 2015 waren es 1,2 Millionen Franken, gegenüber der SP mit 58 000 Franken. Wer also in der Schweiz das Geld hat, der hat auch das Sagen. «Die systemerhaltende Macht der
www.pedibus.ch
Industriegesellschaft war repressiv», schrieb der Philosophieprofessor Byung-Chul Han in der Süddeutschen Zeitung.
107 765 Unterschriften fürs Klima
«Fabrikarbeiter wurden durch Fabrikeigentümer brutal ausgebeutet. Das neoliberale Herrschaftssystem ist ganz anders
Der VCS hat gemeinsam mit der Klima-Allianz 107 765 Unterschriften für die Petition «Für eine gerechte Klimapolitik» gesammelt. Die Petition fordert,
strukturiert. Hier ist die systemerhaltende Macht nicht mehr repressiv, sondern seduktiv, das heisst, verführend.» nicht auf Sonnenenergie. Sie will weiter Atomkraftwerke bauen, mehr Autobahnen und eine zweite Gotthardröhre. Wer also in einem Land leben will, wo Lebensqualität statt Kohle
© Marco Zanoni
Natürlich setzt die Partei mit dem lustigen Sünneli im Logo
dass die Schweiz ihre Energieversorgung bis 2050 vollständig auf erneuerbare Quellen umstellt und Entwicklungsländer beim Klimaschutz und bei
regiert, der geht ohne Pardon an die Urne – und wählt Parteien und Personen, die ein gutes Umweltrating haben. Unser Wahldossier ab Seite 22 hilft auf die Sprünge. Aber es gibt ja noch anderes als Wahlen. Ich gehe jetzt wandern, um mich abzuregen. In die Combe du Valanvron, wo es schön kühl ist. Mehr dazu auf Seite 32. Stefanie Stäuble, Redaktionsleiterin
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Mehr als 100 000 Unterschriften für den Klimaschutz: Jetzt muss die Politik handeln.
VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
AKTUELL
Anpassungsmassnahmen unterstützt. Die eindrückliche Anzahl Unterschriften zeigt: Klimaschutz ist der Bevölkerung ein Anliegen. Bundesrat und Parlament müssen dies in der kommenden Legislatur berücksichtigen und die Energiewende rasch umsetzen. Wählen Sie also unbedingt Politikerinnen und Politiker, die die Energie(mwi) wende voranbringen. Lesen Sie dazu das Parlamentarierrating auf Seite 26.
Verbesserungsschub bei den Dieselfahrzeugen ausgelöst – was absolut nötig ist, wie unsere Ozongrafik unten zeigt. Neue, effizientere Motoren reduzieren den Treibstoffverbrauch und die Emissionen. Der Trend zu verbrauchsärmeren Fahrzeugen zeigt sich auch bei den Benzinautos. Das Sommer-Update der Auto-Umweltliste des VCS bietet eine Übersicht über die neuesten umweltschonenden Modelle auf (Comm.) dem Markt.
© Dieter Kummer
Kurz & bündig
www.autoumweltliste.ch
Update AutoUmweltliste Ab September 2015 gilt für sämtliche neuen Fahrzeuge die Abgasnorm Euro 6. Diese führt bei Dieselfahrzeugen zu einer deutlichen Reduktion des Stickoxidausstosses, der unter anderem für die Bildung von Ozon und Smog verantwortlich ist. Die neue zulässige Obergrenze beträgt 80 Milligramm pro Kilometer statt der bisher 180 Milligramm. Dies entspricht nahezu dem Grenzwert für Benzinautos (60 mg/km). Die Verschärfung der Abgasvorschriften hat einen
Sichere Strassen für Igel Der Verein Pro Igel hat sich zum Ziel gesetzt, regelmässig Verkehrshinweise für Igel im Nachtprogramm der wichtigsten Deutschschweizer Radiostationen zu schalten. Mit kurzen Spots sollen die Autofahrerinnen und Autofahrer daran erinnert werden, dass in der Nacht noch andere Verkehrsteilnehmer unterwegs sind. Jedes Jahr verlieren unzählige Igel auf Schweizer Strassen ihr Leben, denn nächtliche Strassen wirken unbelebt
Die Radiospots machen darauf aufmerksam, dass ein Igel in der Nacht auf der Suche nach Futter im Schnitt zehn Strassen überquert.
und verleiten zu überhöhten Geschwindigkeiten. Doch Igel legen Nacht für Nacht zwischen einem und sieben Kilometer zurück und müssen dabei im Schnitt zehn Strassen überqueren. Das Nachtprogramm im Radio ist bei vielen Automobi-
listen beliebt. Deshalb hat Pro Igel zwei Radiospots produziert, die während zweier Monate gesendet wurden. Damit dies auch weiterhin geschehen kann, ist der kleine Verein auf Spenden (sts) angewiesen. www.pro-igel.ch
Ozon – die Schattenseite des Sommers 300
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Quelle: www.bafu.admin.ch/luft, Grafik: © www.muellerluetolf.ch
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Lugano, Università
Lausanne, César-Roux
Ozonbelastung im Sommer – Tageshöchstwert
VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
Zürich, Kaserne 3. Juli 2014
Basel-Binningen 3. Juli 2015
DIESER SOMMER WAR in mancher Hinsicht rekordverdächtig – in Sachen Ozonbelastung definitiv: In Lugano wurde der Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m3) im Juli an 29 (!) Tagen überschritten, in Zürich waren es 19 Tage, in Basel 16 Tage und in Lausanne 11 Tage. Auch wenn die Werte nicht mehr so hoch sind wie noch vor 20 Jahren, bleibt Ozon doch eine Gefahr für die Gesundheit. Die kantonalen Behörden informieren die Bevölkerung aber erst, wenn der Ozonwert an mehreren Messstationen und über mehrere Tage den Wert von 180 oder mehr µg/m3 erreicht, was dem anderthalbfachen Grenzwert der Schweizer Luftreinhalteverordnung entspricht. Die Konferenz der kantonalen Umweltdirektoren rät dann etwa, das Auto stehen lassen und stattdessen zu Fuss, mit dem Velo oder ÖV zur Arbeit oder ins Schwimmbad zu gehen.
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AKTUELL Gotthard
Nein zu 2x so viel Lastwagen. Nein zur 2. Gotthardröhre. VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
www.zweite-roehre-nein.ch
© zvg
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AKTUELL Gotthard
Eine Stauerei Von Tschoff Löw
S
tau findet für eine breite Öffentlichkeit nur dann statt, wenn er am Radio vermeldet wird. Die nationale Verkehrsinformationszentrale Viasuisse, die hinter den Meldungen am Radio steht, hat dazu einen Leistungsauftrag vom Bundesamt für Strassen (Astra). Für die Verkehrsmanagementzentrale des Astra in Emmenbrücke bereitet Viasuisse die Verkehrsinformationen auf. Der Auftrag läuft seit 2008 und sicher noch bis 2017. Die Geschäftsverbindung ist vergleichbar mit dem Leistungsvertrag, wie ihn die Billag bei der Gebührenerhebung für die SRG beziehungsweise das Bundesamt für Kommunikation erfüllt. Hauptaktionäre der Viasuisse AG sind die SRG, der Touring Club Schweiz TCS, die SBB und Skymedia. Wenn der Leistungsauftrag vom Bundesamt für Strassen kommt und einer der Hauptaktionäre der grösste Automobilclub der Schweiz ist, wird eines klar: Neutral kann die Viasuisse nicht sein. VCS-Zentralpräsidentin Evi Allemann spricht Klartext: «Die Staumeldungen haben manipulativen Charakter.» Die Sendung Rundschau von SRF berichtete darüber.
Der Abstimmungskampf ist eröffnet: Das Plakat des Vereins «Nein zur 2. Gotthardröhre». Der VCS ist eine der federführenden Organisationen des Vereins. VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
Das Verkehrsaufkommen am Gotthard ist seit 2010 konstant. Weshalb haben dann gemäss Bundesamt für Strassen (Astra) die beim Gotthardtunnel gemeldeten Staus in den letzten zwei Jahren um 456 Stunden zugenommen? Die Behörde geht unzulässig mit den Staudaten um.
Staumeldungen nehmen zu Das Astra und seine Partner sind in einem Zirkelschluss gefangen: Das Astra erteilt Viasuisse einen Leistungsauftrag für die Verkehrsinformationen und nimmt die Daten von Viasuisse als «neutrale» Grundlage für die Jahresberichte zur Stauentwicklung. Wie Astra-Direktor Jürg Röthlisberger in der Rubrik «1 Thema, 2 Meinungen» des letzten VCSMagazins schrieb, ist «das Vertrauen in die Verkehrsmeldung aus dem Radiolautsprecher ungebrochen. Die Informationen werden noch von Menschen aufbereitet und vorgelesen, je nach Radiosender sogar noch speziell moderiert, gerade während den Spitzenzeiten.» Doch die Radiohörerinnen und -hörer sollten ihr Vertrauen überprüfen. Während 2012 ganze vier Meldungen zu Kürzeststaus von einem Kilometer Länge am Gotthard veröffentlicht wurden, waren es zwei Jahre später – als klar wurde, dass eine zweite Gotthardröhre zur Abstimmung kommt – plötzlich 195 Meldungen. Dafür nahm die Anzahl Meldungen zu langen Staus tendenziell ab. Es geschah eine Verschiebung in Richtung Meldungen zu kurzen Staus, wie Nationalrätin und VCS-Präsidentin Allemann erklärt: «Das Astra mauschelt bei der Berechnung der Stauzahlen und lässt über Viasuisse immer mehr Kürzeststaus am Gotthard vermelden. Mit solchen Manövern macht das Astra politisch Stimmung für eine zweite Röhre am Gotthard.»
Dabei betreffen die Verkehrsmeldungen nur die wenigsten Radiohörerinnen und -hörer. Nur einzelne befinden sich aktuell genau da, wo der Stau vermeldet wird. Unter dem Deckmantel des Service public wird hier politisch motivierte Nichtinformation nach dem Giesskannenprinzip verbreitet. Das Bedürfnis nach Verkehrsinformationen besteht für Reisende vor allem vor dem Fahrantritt, wenn die Route festgelegt wird. Deshalb könnte auf Staumeldungen am Radio ohne Verlust verzichtet werden. Bei SRF sieht man das anders, wie Georg Auf der Maur, Leiter Verkehrsinformation/Alarmorganisation auf Anfrage mitteilt:
widerspricht: «Das ist politische Stimmungsmache. Wie ist es möglich, dass am Gotthard trotz seit Jahren stabilen Verkehrszahlen die Staustunden angeblich jährlich zunehmen?»
Äpfel mit Birnen verglichen Das VCS-Magazin hat zudem recherchiert, dass das Astra Staustunden und Stautage wie Äpfel und Birnen vergleicht: Es dividiert die jährlichen Staustunden durch die Anzahl Stautage, was eine durchschnittliche Staudauer ergeben soll. Doch ein Stautag am Gotthard-Südportal zum Ostermontag oder ein Stautag an einem gewöhnlichen Mittwoch mit gerade mal zehn Minuten stockendem Verkehr können nun mal nicht «Das Astra mauschelt bei der verglichen werden. Nimmt man Berechnung der Stauzahlen und aber den Schnitt, lässt immer mehr Kürzeststaus wie das Astra es tut, ergibt sich daam Gotthard vermelden.» raus plötzlich für den Gotthard eine ähnliche durch«Diesem Auftrag können und schnittliche Staudauer wie am wollen wir uns nicht entziehen, Baregg oder am Gubrist. Dabei da wir unsere Hörerinnen und ausgeblendet bleiben die LänHörer in den betroffenen Gebie- ge des Staus oder die darin inten vor teilweise bedrohlichen volvierten Fahrzeuge. Den GottSituationen warnen und ihnen hard querten 2014 täglich 17 356 helfen können. In den letzten Fahrzeuge, am Baregg waren es Jahren haben Staus und Behin- 126 789 und am Gubrist 108 618 derungen auf dem Autobahn- Fahrzeuge pro Tag. Bei diesen und Strassennetz in der Schweiz Grössenordnungen wird schnell massiv zugenommen, was sich klar, dass die Staudauerrechnung auch in der Zahl der Meldungen des Astra nur eine Bewertung niederschlägt.» Evi Allemann verdient: unseriös. 7
AKTUELL Gotthard
Nicolas Latuske leitet die Abteilung Verkehrsmonitoring beim Astra und ist für den jährlichen Bericht zur Stauentwicklung zuständig. Wie er dem VCS am Telefon mitteilte, sei eine Vermengung von Staustunden und Stautagen zur Berechnung einer durchschnittlichen Staudauer pro Tag falsch, da die beiden Grössen in keiner direkten Relation zueinander stünden. Warum tut seine Behörde dann genau dies? Evi Allemann: «Der Stau am Gotthard wird vom Astra via Staumeldungen bewusst dramatisiert und auf die gleiche Ebene mit den täglichen Staus in den Agglomerationen gestellt. Wem käme in den Sinn, bei zehn Minuten Wartezeit am Gubrist oder beim Gellert-Dreieck eine Staumeldung am Radio zu verlesen?» Ja, es wird Politik gemacht. Voraussichtlich am 28. Februar 2016 stimmen wir über die zweite Gotthardröhre ab. Dieses unsinnige Strassenprojekt ist teuer, verstösst gegen den Alpenschutz und löst kein einziges Verkehrsproblem. Dass nun die Bevölkerung auch noch mit luschen Staumel-
dungen in die Irre geführt wird, ist inakzeptabel. Die Meldungen suggerieren, der Leidensdruck sei derart gross, dass nach dem alten Rezept «Engpässe besei-
tigen» gehandelt werden müsse. Das aber bringt mittelfristig noch mehr Verkehr. Die VCSPräsidentin fordert das Astra auf, «seine Richtlinien zur Erstellung
der Staumeldungen offenzulegen und die Stauberechnungen transparent zu machen. Die politische Stimmungsmache mit Staumeldungen muss sofort aufhören.»
Der Verkehr in Schweizer Tunneln: Dichtung und Wahrheit involvierte Fahrzeuge
Stunden im Stau
35 000
30 000
7,6 h
8h
7h 6,4 h
25 000
6h
20 000
5,5 h
5,5 h 5h
4h
15 000
3h 10 000 2h So kommuniziert das Astra: Am Baregg wie am Gotthard Nordportal berechnet es eine durchschnittliche Staudauer von 5½ Stunden. Wie absurd die Zahlenschieberei des Astra ist, sieht man daran, dass am Gotthard während diesen 5½ Stunden nicht einmal 2000 Fahrzeuge im Stau stehen – am Bareggtunnel sind hingegen fast 30 000 Fahrzeuge involviert. Die Grafik zeigt die tatsächlichen Relationen zwischen Gotthard- und Bareggtunnel respektive Gubristtunnel. 8
5000
1h
Gotthard Nordportal
Gotthard Südportal
Baregg beide Portale
Gubrist beide Portale
VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
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Josefina, Josefine, Joseph, Josephine, Joshua, Josip, Joy, Juan, Judith, Julia, Julian, Juliana, Julie, Julien, Julius, Jürg, Jürgen, Justin, Jutta, Kai, Karim, Karin, Karl, Karolina, Kaspar, Katarina, Katharina, Käthi, Kathrin, Katja, Katrin, Kay, Kerstin, Kevin, Kilian, Kim, Klara, Klaus, Konrad, Kristina, Kurt, Ladina, Laila, Lara, Larissa, Lars, Laura, Laurent, Laurin, Lea, Leana, Leandra, Leandro, Leila, Lena, Lenny, Leo, Leon, Leona, Leonard, Leonardo, Leonie, Levi, Levin, Lia, Liam, Lidia, Lilian, Liliana, Liliane, Lilli, Lilly, Lina, Linda, Lino, Linus, Lionel, Lisa, Liselotte, Livia, Livio, Ljiljana, Loredana, Lorena, Lorenz, Lorenzo, Loris, Lotte, Lotti, Louis, Louise, Luan, Luana, Luc, Luca, Lucas, Lucia, Luciano, Lucie, Lucien, Ludwig, Luigi, Luis, Luisa, Luise, Luka, Lukas, Luzia, Lydia, Lynn, Madeleine, Magdalena, Maik, Maja, Manfred, Manuel, Manuela, Mara, Marc, Marcel, Marco, Marcus, Margareta, Margarete, Margaretha, Margarita, Margaritha, Margot, Margrit, Margrith, 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VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
AKTUELL Velo-Initiative
Zwei Städte, zwei Welten
Stefan Eichenberger, Projektleiter Mobilität, Energie und Umwelt, Burgdorf
In Burgdorf ist die Velomobilität längst den Kinderschuhen entwachsen, in La Chaux-de-Fonds steckt sie noch in den Anfängen. Eine Standortbestimmung mit den Velobeauftragen der beiden Städte.
Burgdorf ist velofreundlich, der Anteil beträgt 13,3 Prozent. Was ist das Erfolgsrezept? Stefan Eichenberger: Gute Veloabstellplätze, die bewachte Velostation an zentraler Lage und natürlich ein attraktives Routennetz. Mindestens so wichtig ist ein Klima des Miteinanders, das seinen Ursprung bei uns in der Fuss- und Velomodellstadt hat. Verkehrsberuhigte Wohnquartiere tragen ebenfalls dazu bei. Ausserdem ist der Velo-Hauslieferdienst mittlerweile ein Teil des Stadtbilds. In den letzten Jahren wurden zudem Langsamverkehrsbrücken über die Emme gebaut.
Wie können Sie den Veloanteil weiter erhöhen? Handlungsbedarf besteht beim Velowegnetz sowie beim Angebot von gedeckten Veloabstellplätzen. Es gibt zudem Verbesserungspotenzial bei den Zufahrten nach Burgdorf sowohl aus Kirchberg, Lyssach und Hasle via Oberburg. Ein Velo-Verleihsystem ist angedacht. Kopenhagen fördert das Velo mit einer grünen Welle – wer am Anfang einer Grünphase startet, kann auch die nächste Ampel passieren –, mit Veloschnellrouten und Schneeräumung auf Radwegen. Ideen für Burgdorf? Grüne Welle und Schneeräumung sind bei uns umgesetzt. Ich persönlich finde die Idee der Velostrassen mit Vortritt für Velos sehr interessant. Wie viel Budget hat Burgdorf für die Veloförderung? Für nachhaltige Mobilität stehen jährlich 40 000 Franken zur Verfügung. Veloanliegen fliessen aber auch konsequent in laufende Tiefbauprojekte ein. Hat sich die Stadt ein Veloanteilsziel gesetzt? Nein, uns geht es um eine generelle Erhöhung des Langsamverkehrs und des ÖV. Was denken Sie über die Velo-Initiative? Wenn man sieht, was der Wanderweg-Artikel in der Verfassung bis heute bewirkt hat, sehe ich in der Velo-Initiative ein grosses Potenzial. Ich habe jedenfalls unterschrieben.
VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
Gemäss einer Studie über die Nutzung des Velos hinkt La Chaux-de-Fonds der Veloförderung hinterher … Salomé Mall: In den letzten 15 Jahren gab es zahlreiche Aktionen fürs Velo: Öffentliche Plätze wie der Bahnhofplatz oder die Rue de l’Avenir wurden velofreundlicher gestaltet. Die Stadt hat Veloständer platziert, Radwege gebaut, und die Busspuren sind zugänglich für Velos. In vielen Einbahnstrassen dürfen Velos im Gegenverkehr zirkulieren. 2014 haben wir das Verleihsystem «Velospot» lanciert, und seit 2015 kann man sein Velo in den Bus nehmen.
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Von Noëlle Petitdemange
Salomé Mall, Beauftragte Raumplanung und Mobilität, La Chaux-de-Fonds
Gemäss der Studie könnte der Anteil am Gesamtverkehr von heute 0,7 Prozent mehr als verdoppelt werden. Ist das realistisch? Nicht ganz einfach beim Klima und der Topografie der Stadt. Wir streben aber trotzdem eine Erhöhung des Veloanteils an, das Velo ist Teil unseres Mobilitätsplans. Mit dem VCS haben wir einen Fragebogen erarbeitet, damit wir die Nutzung und die Bedürfnisse besser einschätzen können. Im Oktober wird ein gedecktes Veloparking beim Bahnhof eröffnet. Und bei «Velospot» wollen wir neu auch E-Bikes verleihen. Gibt es ein durchgehendes Radwegnetz in La Chaux-de-Fonds? Kein durchgehendes, nein. Doch wir sind daran, einen Netzplan zu entwickeln, der zumindest teilweise zusammenhängende Radwege beinhaltet. Welches Budget steht Ihnen zur Verfügung? Für die Veloförderung gibt es kein eigenes Budget – dieses ist auf verschiedene Projekte verteilt. Kopenhagen räumt im Winter den Schnee von den Radwegen. Und La Chaux-de-Fonds? Natürlich räumt die Stadt ihre Strassen, die auch von Velos befahren werden. Doch im Gegensatz zu La Chaux-de-Fonds hat Kopenhagen den Vorteil, dass es flach ist. Steile Strassen, wie wir sie kennen, sind im Winter extrem rutschig, auch wenn sie geräumt sind.
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AKTUELL Raumplanung
Mehr Platz den Plätzen Text und Fotos: Sonia Lavadinho, ETH Lausanne, Büro Bfluid
Wo trifft man sich? Vorzugsweise auf einem Platz. Plätze sind zur DNA kreativer Städte geworden. Von New York bis Hamburg investieren zahlreiche Metropolen viel Geld in die Umgestaltung ihrer Plätze. Und die Schweiz?
«W
o sehen wir uns morgen?» Stellt Ihnen die Person, mit der Sie sich treffen wollen, diese Frage, ist es gut möglich, dass Sie als Antwort einen Platz nennen. Vielleicht auch Ihr Lieblingscafé oder ein bekanntes Restaurant. Auf jeden Fall ist die Chance gross, dass sich das Lokal am Rande eines Platzes befindet – am besten mit einer schönen Terrasse, damit Sie
Magnet für Junge und Junggebliebene: die Place des Remparts in Sitten.
gemütlich dem Treiben der Passanten zuschauen können. Damit zeigt sich schon, was für eine wichtige Rolle Plätze im städtischen Leben spielen. Und das mit gutem Grund. Plätze befinden sich dort, wo alles zusammenfliesst. Sie sind die Knotenpunkte im urbanen Netz, um die niemand herumkommt. Doch sie können noch mehr, als uns eine willkommene Pause in unserem
hektischen Alltag zu bieten. Heute erwartet man von einem Platz, dass er sich primär für Begegnungen und Geselligkeit eignet. In Schweizer Städten lässt die Trendwende hin zu «kreativen» Plätzen allerdings noch auf sich warten – von ein paar Ausnahmen abgesehen. Nicht, dass die Plätze vernachlässigt werden. Seit Beginn des neuen Jahrtausends sind sie durchaus im Aufschwung. Es geht vielmehr um die Frage des Konzepts, das man überspitzt so formulieren könnte: «Auf Plätzen soll man sich frei bewegen können» und «Plätze müssen sauber sein». Entsprechend werden sie eingerichtet. Sie sind perfekt auf vorbeieilende Fussgängerinnen und Fussgänger zugeschnitten. Weniger hingegen auf jene, die gerne etwas anderes tun würden, als sich einfach fortzubewegen.
Menschlichere Plätze In der Schweiz sind bisher etwa ein Dutzend Plätze neu gestaltet worden, mit dem Ziel, Verkehrsberuhigungen und ein besseres Zusammenspiel der verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer zu erreichen. In den 1990er-Jahren steckten solche Aufwertungen des öffentlichen Raums noch in den Kinderschuhen. Im Fahrwasser der Verordnung über die Tempo-30- und Begegnungszonen sind sie neuerdings wesentlich häufiger anzutreffen. Heute haben fast alle Schweizer Städte eine oder mehrere Begegnungszonen. Nicht wenige davon umfassen auch Plätze. Zu den schönsten gehört die 12
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AA K CT TU UE EL L Urbanisme Politik
Place des Remparts in Sitten. Dieser Platz ist Teil des Perimeters, der die Begegnungszone im Sittener Stadtzentrum begrenzt. Nebst der Verkehrsberuhigung hat vor allem die Schaffung eines Raums für das gemeinsame Verweilen bei der Wiederbelebung des Platzes eine entscheidende Rolle gespielt. Die Hauptstadt des Wallis hat an Attraktivität gewonnen, was sich übrigens auch an der deutlichen Zunahme von Neuzuzügern zeigt. Das Wasser auf dem Platz ist auf seinen einfachsten Ausdruck reduziert: ein paar Fontänen, vor allem aber ein äusserst originelles «Becken» aus Glasgranulat. Der architektonische Wurf ist zu einem Kindermagnet geworden und lässt in der Mitte viel Raum frei, was die Überquerung zu Fuss erleichtert. Wer hingegen verweilen möchte, findet festes Mobiliar im Schatten der Bäume oder bewegliche Stühle, mit denen man sich sein eigenes Plätzchen suchen kann. Trotz seiner bescheidenen Grösse wird der Platz seiner Rolle als Verbindung zwischen einem der grössten Einfallstore, der Place de la Planta, und dem neuralgischen Punkt des Stadtzentrums, der Place du Midi, voll und ganz gerecht.
Wasser und Grün Die Auffassung, wem der öffentliche Raum in unseren Städten gehört, verändert sich, was den aktuellen Aufschwung der Plätze zumindest teilweise erklärt. Viele Plätze, die früher wenig einladend waren – wie Parkplätze –, werden neu entdeckt, für verschiedensVCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
Sterile Gestaltungsästhetik mit pflegeleichten Pflanzen und unbequemen Bänken – und keiner geht hin, wie hier in der Genfer Neubausiedlung Gordon Bennett.
te Nutzergruppen eingerichtet, menschlicher gestaltet, und verleihen der Stadt so mehr Vitalität. In Siders beispielsweise war der Knotenpunkt zwischen der Rue du Bourg und der Avenue du Château ein Raum ohne jeden Charme, der einzig dem Verkehr und den Autos als Parkmöglichkeit diente. Nach der ambitiösen Umgestaltung durch die Stadt hat der Platz wieder zu leben begonnen: Terrassen im Schatten der neu gepflanzten Bäume laden zum Verweilen ein. Im Vordergrund fördert die «Circular Bench» der Designerin Lucile Soufflet eine neue Art des städtischen Zusammentreffens. Passantinnen und Passanten kommen auf einfache Weise miteinander in Kontakt, wenn sie möchten. Alle Studien zur Wahrnehmung öffentlicher Räume sind sich in zwei wesentlichen Punkten einig: Es braucht Wasser und es braucht Grünflächen «in Reichweite», die man anfassen oder begehen kann. Bis ins 19. Jahrhundert war das eine Selbstverständlichkeit. Die genannten
Grundsätze charakterisieren immer noch zahlreiche Plätze und klassische Parkanlagen, sehr zum Vergnügen heutiger Generationen. Wenn dieses alte Rezept bis heute funktioniert, so ist das ganz einfach darauf zurückzuführen, dass es auf Elementen beruht, die immer wieder Vergnügen bereiten. Man denke nur an die pulsierende Place des Nations in Genf oder den Berner Bundesplatz an einem Sonntag – und schon wird klar, dass das Zusammenspiel mit Wasser für den Menschen etwas Magisches hat und immer haben wird. Man braucht aber nicht bis nach Bern oder Genf zu fahren: Rapperswil hat sich bei der Neugestaltung des Fischmarktplatzes an dasselbe Prinzip gehalten. Der Platz verbindet eine klassische Einrichtung mit modernen Elementen und wird von der Bevölkerung sehr geschätzt. An den Wasserfontänen haben nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene ihre grosse Freude. Dass immer etwas läuft, macht den Platz auch für Passanten attraktiv, die gerne mal ihre Schritte verlang-
samen, um das Schauspiel auf sich wirken zu lassen. Cafés, Restaurants und Boutiquen profitieren von der intensiven Nutzung des Platzes. Das Image der Stadt ist deutlich aufgewertet worden. Man erhält einen Eindruck von Lebendigkeit und Lebensfreude, was den dynamischen Charakter von Rapperswil unterstreicht.
Ach, diese Durchgangsplätze In den letzten Jahren sind in vielen neuen Quartieren und auf bewohnbar gemachten Industriebrachen Plätze entstanden. Eine neue Gestaltungsästhetik kombiniert bei diesen Plätzen unpersönliche «Steinwüsten» mit Anpflanzungen, die für niemanden mit Händen oder anderen Sinnen greifbar sind. Bei vielen Plätzen, die gegenwärtig in Neubausiedlungen aus dem Boden schiessen, ist kaum die Rede von Grün, und schon gar nicht von Wasser. Die Bänke, wenn es sie überhaupt gibt, sind meist unbequem. Es erstaunt deshalb nicht, dass diese Plätze häufig fast leer sind. Man geht vorbei, niemand hat Lust, hier zu verweilen. 13
AKTUELL Raumplanung
Kontaktaufnahme erwünscht: Der neugestaltete Platz in Siders mit der «Circular Bench» der Designerin Lucile Soufflet.
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Der dänische Architekt Jan Gehl, der für viele als «Raumplanungspapst» gilt, erkennt die Qualität des öffentlichen Raums darin, dass Menschen mehr tun, als sich einfach fortzubewegen. Wenn ein Raum als unangenehm wahrgenommen wird, durchqueren wir ihn zwar, aber wir nutzen ihn nicht, um etwa ein Buch zu lesen, mit Freunden zu verweilen oder mit den Kindern dort zu spielen. Stattdessen wenden wir uns anderen Räumen zu, die wir als attraktiver empfinden und denen wir einen grösseren Teil unserer Freizeit widmen – zu Lasten der sozialen Dynamik, die in unserem eigenen Quartier hätte entstehen können. Die Plätze des neuen Wohnquartiers Gordon Bennett in der Genfer Peripherie sind nur ein Beispiel von vielen, die gegenwärtig in der Schweiz entstehen: Kriterien wie Pflege sind dort
wichtiger als Komfort, und es wird auf den ersten Blick ersichtlich, dass an allen Ecken und Enden gespart wurde. Das, was den
Anwohnern eigentlich Freude machen sollte, wird abgewertet. Die Regeln dieser «neuen Ästhetik»: widerstandsfähige Materialien (auch gegen das Absitzen), etwas Grün, das wenig Pflege braucht, aber nutzlos ist, weil in keiner Weise greifbar. Nicht überraschend, dass Menschen diesem «hübschen Bild» den Rücken kehren. Die Neugestaltung eines Platzes kostet immer Millionen. Manchmal zwei oder drei, manchmal zehn oder fünfzehn, manchmal sogar dreissig oder vierzig Millionen. Wie auch immer die genaue Zahl aussieht, die wichtigste Frage für die Entscheidungsträger ist die gleiche: Holen wir das Beste aus jedem investierten Franken heraus? Städte, die mit kreativer Ökonomie planen, messen sich nicht an tiefen Pflegekosten. Sie messen sich an der Anzahl Personen, die miteinander in Kontakt kommen. Die Stadt ist, wie es der Geograf Jacques Lévy sagt, noch immer etwas vom Besten, das erfunden wurde, um sich zu treffen. Und in der Stadt sind es die Plätze, die sich für diese Begegnungen am besten eignen. Es lohnt sich also, etwas für sie zu tun!
Man muss nicht bis nach Bern fahren, um zu planschen – der neugestaltete Fischmarktplatz in Rapperswil. VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
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Der andere Schweizer Pass Von Stefanie Stäuble
Seit dem 1. August gibt es den Swiss Pass, die Karte des öffentlichen Verkehrs. Was ändert sich für die Kundinnen und Kunden? Wir haben nachgefragt.
D
ie rote Karte im Kreditkartenformat sieht unspektakulär aus. Der Name Swiss Pass ist aufgedruckt, dazu ein Foto, ein Name, eine Kundennummer. Doch so leicht es aussieht, «240 Unternehmen des öffentlichen Verkehrs an einen Tisch zu bringen, war kein Kinderspiel», erzählt Ueli Stückelberger, Direktor des Verbands öffentlicher Verkehr (VöV). Welches Abonnement man hat und wie lange es gültig ist, sieht man dem Swiss Pass nicht an. Diese Infos sind im System hinterlegt. «Die Karte bleibt solange im Umlauf, bis sie kaputt ist. Der Aufwand, jedes Jahr eine
Kommentar Wann folgt der Swiss Pass plus? Endlich ist er da: der Swiss Pass. Bereits Mitte der Neunzigerjahre hatte die schweizerische ÖVBranche das Projekt «Easy-Ride» ins Leben gerufen. Was damals nach Science-Fiction klang, ist schon länger Realität in asiatischen Megalopolen wie Singapur und Hongkong, und inzwischen auch in Europa angekommen: in London, Kopenhagen oder Rotterdam. Papier sieht man immer seltener; alles einfach, bequem per Chipkarte. Die Schweiz, Caroline Beglinger, Co-Geschäftsleitebekannt für eines der weltweit besten Bahn- und rin VCS Bussysteme, wurde links überholt. Mit dem hohen Komfort von durchgehenden Tickets und Verbindungen hat der öffentliche Verkehr in der Schweiz viel zu verlieren und will deshalb seine Kundschaft nicht überfordern. Gewiss. Aber das darf nicht zur Paralyse führen. Darum müssen nach dem längst überfälligen ersten Schritt – dem Swiss Pass – rasch der zweite und der dritte Folgen. Denn was wir nicht wollen, sind andere internationale Giganten wie zum Beispiel Google oder Amadeus, die digitale Tickets anbieten und SBB, BLS & Co. de facto zu Fuhrhaltern degradieren. Wann also folgt der Swiss Pass plus?
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neue Karte mit aufgedrucktem Datum verschicken zu müssen, wird kleiner», so Stückelberger. Für die Kundschaft wird es einfacher, Unterbrüche zu melden, etwa wenn man in den Ferien ist. Während man bisher das Abonnement physisch am Schalter hinterlegen musste, reicht ein Anruf oder ein Mail. Zudem wird Taschendieben das Leben schwer gemacht. «Wenn bis anhin ein GA oder Halbtax-Abo gestohlen wurde, waren öfter mal zwei Karten im Umlauf, das Original und die Ersatzkarte.» Das ist mit dem Swiss Pass nicht mehr möglich. Die gestohlene oder verlorene Karte wird gesperrt.
Zankapfel Erneuerung Dass das General- und das Halbtax-Abo automatisch verlängert werden, hat besonders in der Deutschschweiz für Empörung gesorgt. Neu müssen Kundinnen und Kunden, die das Abo nicht mehr wollen, selber aktiv werden und es per Telefon, Brief, E-Mail oder am Schalter kündigen. Wer hingegen nicht auf die briefliche Ankündigung reagiert, dass das Abo bald abläuft, bei dem verlängert es sich um ein weiteres Jahr. Das ist vor allem für jene ärgerlich, die bisher eine Abo-Pause einlegten, bis die nächste längere Zugfahrt anstand. Ihnen rät die Stiftung für Konsumentenschutz, das Abo beim Kauf gleich wieder zu kündigen – so wird es nicht automatisch verlängert. Ueli Stückelberger verteidigt die automatische Erneuerung: «Von drei Millionen Kundinnen und Kunden verlängern mehr als 60 Prozent ihr Abo ohne Un-
terbruch. Dann gibt es jene, die eine Woche unterbrechen, um ein bisschen Geld zu sparen – der administrative Aufwand für die Transportunternehmen ist aber enorm. Und schliesslich gibt es Leute wie meine Grossmutter, die nie absichtlich geschummelt hätte, aber schlichtweg vergass, dass sie mit einem Halbtax-Abo Tram fuhr, das zwei Monate zuvor abgelaufen war. Mit dem Systemwechsel erreichen wir all diese Leute.» Mit der automatischen Erneuerung werden immer weniger Leute ihr Abo am Bahnschalter ihres Wohnortes verlängern. Sterben nun die kleinen Stationen noch mehr aus? Immerhin sind besetzte Bahnhöfe ein Garant für Sicherheit und Service. «Vielleicht ja – aber nicht wegen dem Swiss Pass», so Stückelberger. Vielmehr habe sich die Gesellschaft verändert, der OnlineVerkauf boomt. «Für mich macht es ausserdem keinen Sinn, dass die ÖV-Einnahmen als Kommission an jene gehen, die sie verkaufen. Das Geld muss direkt in den ÖV fliessen.» «Der Anteil der OnlineVerkäufe steigt stetig, und das ist auch unser Ziel», bekräftigt Bernd Nagel, Projektleiter Swiss Pass. Dass das Bestellen im Internet mühsam ist – Datum und Name jedes einzelnen Mitreisenden müssen eingetippt werden –, wird damit begründet, dass ETickets beliebig oft ausgedruckt werden können. Doch die Sicherheitsvorkehrungen sind doppelt, denn ist ein Ticket einmal vom Zugbegleiter gescannt worden, wird es ungültig. Bringt der VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
AKTUELL
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Öffentlicher Verkehr
Der neue Swiss Pass «kann» momentan noch wenig – die ÖV-Unternehmen wollen ihre Kundinnen und Kunden mit einer schrittweisen Entwicklung daran gewöhnen.
Swiss Pass hier Verbesserungen für die Kundschaft? Bernd Nagel: «Zur Einführung 2015 ändert sich hierbei nichts. Wir sind jetzt an der Planung und Prüfung, wie und wann wir Online-Verkäufe auf den Swiss Pass referenzieren können. Das gilt auch für eine Abbildung des Swiss Pass im Smartphone.» Das wird wesentliche Vereinfachungen bringen, ein Einführungstermin steht aber noch nicht fest.
Angst vor Datenmissbrauch Werden wir mit dem Swiss Pass «gläserne Menschen», deren Zugreisen, Bewegungen und Gewohnheiten aufgezeichnet werden? Solche Befürchtungen wurden vor allem in der WestVCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
schweiz laut. Ueli Stückelberger beruhigt: «Die Karte zeichnet keinerlei Bewegungs- oder Ortungsprofil auf und wird auch nicht für Marketingzwecke verwendet.» Nach 90 Tagen würden die Daten, die der Zugbegleiter im Zug erhoben hat, gelöscht. «Bis dahin behalten wir sie. Das ist wichtig, etwa wenn jemand schwarzfährt.» Auch der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte Hanspeter Thür sieht im Swiss Pass, wie er heute ausgestaltet ist, keine Gefahr. Momentan sind die SBB, Mobility, Publibike und eine wachsende Zahl Skigebiete in den Swiss Pass integriert. Damit fallen schon einige Karten weg, die mobile ÖV-Kundinnen
und -Kunden heute mit sich herumtragen. Ab 2016 sollen erste Verbundabonnemente folgen, der Grossraum Lausanne–Genf macht den Anfang. Ab 2020 soll es möglich sein, Tageskarten oder Einzelbillette via Swiss Pass zu lösen. «Als wir den Swiss Pass vorstellten, waren wir auf die Frage gefasst, warum wir nicht schneller in Richtung ETicketing vorwärts machen», gesteht Stückelberger. «Doch das Gegenteil war der Fall: Die wenigen Neuerungen standen im Fokus.» Technisch sei heute fast alles möglich. «Aber wir dürfen die Leute nicht überrollen. Sonst führt das zum Kollaps eines heute gut funktionierenden Systems.» 17
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AKTUELL Europa mit dem Zug
Interview: Noëlle Petitdemange
Warum den Zug nehmen statt das Flugzeug? Mark Smith weiss es. Er redigiert die Website seat61.com, die über die besten Verbindungen, Tarife und Fahrpläne für Zugreisen in Europa und der ganzen Welt informiert.
The man in seat sixty-one
Was müssen die Bahngesellschaften ändern? Sie müssen besser zusammenarbeiten, damit ihre Kundschaft ohne Umwege von den günstigsten Preisen profitieren kann, auch wenn die Reise mehrere Gesellschaften betrifft. Ich denVCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
ke, es werden eher Drittanbieter wie www.loco2.com oder www. capitainetrain.com sein, die das Problem lösen, kaum die Gesellschaften selber. Loco2 ist bereits heute direkt mit dem Ticketing in Grossbritannien (National Rail), Frankreich (SNCF), Spanien (Renfe), Italien (Trenitalia und Italo) und Deutschland (DB) verbunden. Damit können alle Billette gleichzeitig gekauft und alle Teilstrecken der verschiedenen Anbieter bequem reserviert werden. Der Nachtzug, ein Relikt aus vergangenen Zeiten? Sie werden zweifellos immer seltener. Heute braucht man nur noch 3 Stunden 20 Minuten, um von Paris nach Amsterdam zu fahren, 4 Stunden von Paris nach Zürich oder 2 Stunden 40 Minuten von Madrid nach Barcelona. Da braucht es keine Nachtzüge mehr. Doch für Strecken wie Paris–Madrid, Paris–Rom oder Paris–Berlin wäre es sinnvoll, die Nachtzüge wieder einzuführen, denn die Reise am Tag braucht selbst mit Hochgeschwindigkeitszügen zu viel Zeit, um mit dem Flugzeug konkurrieren zu können. Welche Vorteile bietet das Reisen mit dem Zug? Ganz viele! Der Zug bringt Sie ins Stadtzentrum. Es gibt keine Sicherheits- und Registrierungsschikanen, das Gepäck ist im Preis inbegriffen. Züge sind pünktlicher, besonders Hochgeschwindigkeitszüge, die zu 90 Prozent rechtzeitig oder mit
maximal 15 Minuten Verspätung ankommen, während Kurzstreckenflüge kaum auf 70 Prozent kommen. Der Zug ist bequem: Sie können jederzeit aufstehen und umhergehen. Sie können Ihrer Reisebegleitung gegenübersitzen, mit einem Tisch in der Mitte. Gewöhnlich gibt es eine Kaffeebar, immer häufiger auch Steckdosen und WLAN. Sie können die Beine strecken, ein Buch lesen, sich ein Glas Wein genehmigen und entspannt die Landschaften Europas geniessen, die an Ihrem Fenster vorüberziehen. Sie sind sehr kritisch dem Flugzeug gegenüber. Sobald Sie in ein Flugzeug steigen, verlieren Sie Ihre Freiheit.
Sie werden potenziell verdächtigt, die schlimmsten Verbrechen zu begehen. Sie sind eingepfercht und können die Beine nicht bewegen. Im Flugzeug behandelt man Sie wie ein Kind, Sie müssen jede Menge Anweisungen befolgen: Gepäckstücke, die nicht zu schwer und nicht zu gross sein dürfen, Behälter mit höchstens 100 ml Flüssigkeit, beim Start und bei der Landung müssen Sie das Handy oder den Laptop ausschalten ... Viele Leute haben genug von den stressigen Erfahrungen mit Billig-Fluggesellschaften.
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VCS-Magazin: Fliegen sei billig und trendy, heisst es. Nicht einfach für den Zug. Mark Smith: Aufgepasst, es gibt auch sehr preisgünstige Bahnbillette: Lausanne–Paris ab 25 Euro, Genf–Mailand ab 22 Euro, Basel–Amsterdam ab 39 Euro, Paris–Mailand ab 29 Euro, Mailand–Venedig ab 19 Euro. Leider schenken die Bahngesellschaften den grenzüberschreitenden Reisen zu wenig Beachtung. Selbst wenn Sie von Genf nach Florenz für 22 Euro plus 19 Euro reisen können, müssen Sie, um auf diesen Preis zu kommen, Ihr Billett Genf–Mailand auf der SBBInternetseite reservieren und für die Strecke Mailand–Florenz auf www.trenitalia.com gehen. Die Fluggesellschaften machen viel besseres Marketing. Flüge von einem Land ins andere sind ihr tägliches Brot, auch wenn die Leute immer sensibler für die Zusatzkosten werden. Natürlich sind die Preise für ein Flugticket künstlich tief, weil die Fluggesellschaften keine Steuern auf dem Treibstoff bezahlen müssen – dabei ist das einer der wichtigsten Faktoren ihrer Gesamtkosten. Das bedeutet eine massive Subventionierung des Verkehrsmittels mit der grössten Umweltverschmutzung.
Mark Smith hat in der Bahnindustrie gearbeitet und in seiner Freizeit die Website www.seat61.com aufgebaut – frustriert von der Schwierigkeit, grenzüberschreitende Bahntickets in Europa zu kaufen. Seit 2007 betreibt er die Internetseite als Vollzeitjob.
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AKTUELL Hier & dort
Der Blick von oben auf La Paz: Die Fahrgäste staunen über das Häusermeer und die verwinkelten Strassen, die sich die Hänge hinaufziehen.
Schweben über La Paz In Boliviens Regierungsstadt La Paz hat das grösste städtische Seilbahnprojekt der Welt Fahrt aufgenommen. Eine Gondelfahrt mit besonderen Ausblicken. Text und Fotos: Gitti Müller
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G
eduldig warten Bauern in ihren traditionellen Ponchos, Anwälte in Anzügen, Hausfrauen mit grossen Sonnenbrillen und hochhackigen Schuhen neben den indigenen «Cholitas», den traditionell gekleideten Frauen mit ihren mehreren Lagen bauschiger Röcke und dem typischen Melonenhut. Ich reihe mich unter der brennenden Sonne aus tiefblauem Andenhimmel in die bunte Schlange ein. Der alte, gehbehinderte Mann mit Poncho hinter mir kommt vom Land und wollte ein paar Sachen in El Alto einkaufen. Da hörte er von der Seilbahn und wollte sie unbedingt ausprobieren. «Haben Sie keine Angst?», frage ich
ihn auf Aymara, der Sprache der Ureinwohner. Er lacht: «Warum soll ich Angst haben?» Er zeigt auf die schneebedeckten Gipfel der Anden. «Siehst du die Tatas nicht, die Götter, die auf den Bergen wohnen? Die werden mich beschützen.» Nicht nur die Götter stehen dem alten Mann bei, auch ein Polizist nimmt sich seiner an und bringt ihn direkt zum Gondeleinstieg.
Teleférico als Stadtgespräch Die neue, im Mai 2014 eröffnete Seilbahn ist für Bolivien ein hochmodernes Verkehrsmittel und transportiert zudem eine Philosophie: «Uniendo nuestras vidas», «unsere Welten ver-
bindend». Der Teleférico verbindet die obere Stadt El Alto mit der unteren La Paz. In beiden Städten leben je rund eine Million Menschen. Dazwischen liegen nicht nur 600 Höhenmeter, sondern auch Welten: die der Armen und der Reichen, der Arbeiter und Unternehmer, der Indigenen und der Weissen. In El Alto, auf einer kargen Hochebene 4000 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, sind mehr als 90 Prozent der Leute indianischer Herkunft. Die reichere, weil klimatisch begünstigtere Stadt La Paz mit Regierungssitz, kommerziellen Zentren und den Wohnvierteln der Mittel- und Oberschicht befindet sich darVCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
AKTUELL Hier & dort
unter liegend in einem zerklüfteten Kessel mit schwindelerregenden Schluchten. Eine Topografie, die den Bau eines Trams oder einer Metro praktisch unmöglich macht. Evo Morales, Präsident von Bolivien und selbst Aymara aus einfachsten Verhältnissen, will diese Welten zusammenfügen. Mit einem Seilbahnsystem, das er zur Chefsache erklärt hat und mit dem er bei der Bevölkerung punkten kann. Inzwischen bin ich in die eigentliche Station vorgedrungen. Sie ist ultramodern und in der Farbe Rot gehalten. Die gelbe Linie wurde im September und die grüne im Dezember 2014 eröffnet, weitere sechs sind geplant. Die Zugänge und Aufzüge sind behindertengerecht, ebenso die Gondeln. Das Personal weist die Passagiere ein: «Bitte Rucksäcke und anderes Gepäck nach vorn nehmen. Bitte zügig einsteigen.» Endlich ist es so weit: Zusammen mit sieben weiteren Passagieren besteige ich die Gondel. Für eine Skifahrerin ist das nichts Neues, aber einige der anderen Mitreisenden besteigen zum ersten Mal eine Seilbahn. Francis, eine Cholita, hat ihren traditionellen bunten Awayu, ein gewebtes Tuch, mit dem die Aymarafrauen Lasten auf dem Rücken tragen, auf dem Schoss deponiert und klammert sich an ihn.
Neben der roten (Foto), grünen und gelben Linie sind sechs weitere Seilbahnlinien geplant.
fahren, wo sie Getränke und Süssigkeiten verkauft, doch den Teleférico nimmt sie nur, «wenn ich in Eile bin», erzählt sie lachend. Die Verkehrsverbindung über die Strasse ist etwa 15 Kilometer weit. Der Minibus braucht je nach Verkehr bis zu einer Stunde. Unsere Gondel macht die Strecke in zwei Minuten. «Warum soll ich Angst haben? Der Minibus Die Tatas, die Götter auf den Bergen, kostet zwei Bolivianos, etwa werden mich beschützen.» 20 Rappen, die Seilbahn rund das Doppelte. Die Gondel schwebt aus der Öfter habe ich mich in den Station. Francis ruft noch schnell neunziger Jahren zu Fuss auf die Götter an und bittet um ih- den Alto hochgequält, wenn die ren Schutz. Als die Gondel dann Chauffeure der Kleinbusse und ruhig und gleichmässig mit Taxen wieder mal streikten. Fast 18 km/h dem Himmel entgegen- drei Stunden dauert der Weg schwebt, entspannen sich ihre bergauf. Jetzt liegen die steilen Gesichtszüge. Miriam, eine jun- Strassen, die ich damals keuge Aymarafrau, muss fast täglich chend erklommen habe, unter von El Alto in die Stadt La Paz uns. Stossstange an Stossstange VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
reihen sich russende Kleinbusse und schrottreife Kollektivtaxis, die schon lange keine Werkstatt mehr gesehen haben. Alle in privaten Händen. Die ersten Buslinien mit festen Abfahrzeiten und Haltestellen hat die Regierung erst kürzlich eingeführt.
Technik aus Österreich Boliviens Präsident Morales hat die Seilbahn mit einer für südamerikanische Verhältnisse ungewöhnlichen Entschlossenheit durchgezogen. Dabei setzt er voll auf die neuen Technologien: interaktive Karten, bargeldlose Zahlungsmittel und Parkplätze, Buszubringer und Velostationen an den Haltestellen der Seilbahn. In El Alto, wo das Velofahren auf der Hochebene schon heute beliebt, aber wegen des chaotischen Verkehrs ziemlich gefährlich ist, soll demnächst ein Veloweg von der Seilbahnstation zur Universität eingerichtet werden.
Die Seilbahn als Verkehrsmittel soll Evo Morales in Caracas entdeckt haben. Vielleicht war es auch das gute Verhältnis zum österreichischen Präsidenten Fischer, das das Vorhaben beschleunigte, meint Torsten Bäuerlen, Koordinator des Megaprojektes und Mitarbeiter der Firma Doppelmayr. Unsere Gondel läuft auf der Mittelstation, dem Friedhof, ein. Eine Mitarbeiterin fragt, ob niemand Herzprobleme habe oder keinem schwindelig sei. In jeder Station gibt es eine Notfallversorgung mit Arzt und Sauerstoff. Gut zu wissen für Touristen, die oft Schwierigkeiten mit der dünnen Höhenluft haben. Nur leise dringt das Konzert von Hupen und Motoren zu uns hoch. Grandios ist der Ausblick auf das gigantische Häusermeer vor dem schneebedeckten Illimani, dem mit fast 6500 Metern zweithöchsten Berg der Anden in Bolivien. 21
DOSSIER Wahlen
Tr채umen von der besseren Welt 22
VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
DOSSIER Wahlen
Im Wahlkampf wird vieles versprochen – im politischen Alltag wenig gehalten. Wir sagen Ihnen, was in den nächsten vier Jahren in der Umweltpolitik auf dem Spiel steht und wer dafür eintritt, dass Lebensqualität unser Land regiert. Von Stefanie Stäuble
© Fabian Lütolf
A
VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
m 18. Oktober wird das Bundesparlament neu bestellt – hoffentlich mit Ihrer Beteiligung. «Es braucht die Mithilfe von jedem und jeder Einzelnen, das private Umfeld für den Wahlgang zu mobilisieren. Die Zusammensetzung des Parlaments wird für Umweltthemen absolut entscheidend sein!», bringt VCSVizepräsident Roger Nordmann die Wahlen auf den Punkt. Denn nach Einschätzung des Politologen Adrian Vatter «gehören Umwelt und Verkehr voraussichtlich nicht zu den dominanten Themen der nächsten Legislatur und werden es deshalb schwierig haben» (Interview S. 30) – und das, obwohl im Parlament zentrale Entscheide zu Klima, Energie und Mobilität anstehen. Während nach den Wahlen 2011 die Hoffnung gross war, die neuen Mitteparteien Grünliberale und BDP würden für Mehrheiten und Allianzen zugunsten der Umwelt sorgen (was auch mehrfach eingetroffen ist), schaut man besorgt auf den Wahlsonntag vom 18. Oktober. Die kleinen Parteien dürften es gemäss Ansicht des Politologen nicht leicht haben, während die FDP nach Jahren wieder einmal im Umfragehoch schwebt. «Umso wichtiger ist es, Verkehrspolitikerinnen und -politiker mit Weitsicht und hohem ökologischem Bewusstsein ins Parlament zu wählen», betont VCS-Präsidentin Evi Allemann. Das Lobbying ist in den letzten Jahren aggressiver geworden, die Kassen der Asphaltlobby sind voll. «Das Ziel des VCS ist es, den Lauf der Dinge so zu gestalten, dass das Allgemeinwohl vor den zahlreichen Partikularinteressen geschützt wird», sagt Roger Nordmann. Will heissen, gegen umweltschädliche Interessen der Wirtschaft oder einzelner mächtiger Interessenvertreter, die öfter mal nur den Profit im Fokus haben.
Thema 1: Verkehr Die Schweiz hat eines der dichtesten Strassennetze der Welt. Wer glaubte, die Grenze sei erreicht, hat die Rechnung ohne die Autound Asphaltlobby gemacht: Zurzeit hagelt es Neu- und Ausbauforderungen. Dazu kommen «Sanierungsbauten» wie die zweite Gotthardröhre. Je dichter das Netz, desto teurer der Unterhalt. «Bei der künftigen Verkehrsfinanzierung muss stärker berücksichtigt werden, dass der Verkehr nicht nur die Infrastrukturkosten tragen muss, sondern auch die so genannten externen Verkehrskosten. Dazu gehören Lärm, Luftverschmutzung, Gebäudeschäden, Stau oder Unfälle.» Evi Allemann begründet, weshalb: «Heute werden diese Kosten der Allgemeinheit aufgebürdet. In den Berechnungen der stets jammernden Autolobby werden sie regelmässig ‹vergessen›.»
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DOSSIER Wahlen
Hinzu kommt, dass der Güterverkehr auf der Schiene, obwohl eigentlich ein Erfolgsmodell – in der Schweiz werden im Schnitt 37 Prozent aller Güter mit der Bahn transportiert –, von der Politik konsequent stiefmütterlich behandelt wird. So stellt der Bundesrat momentan zur Diskussion, ob der Güterverkehr überhaupt noch zu den Kernaufgaben der SBB gehören soll – und riskiert einen Einbruch bei den Schienentransporten. In diese Diskussion passt auch, dass die Landesregierung einen Gotthard-Bahntunnel für 13 Milliarden Franken baute, und kurz vor der Eröffnung plötzlich einen zweiten Strassentunnel durchsetzen will. Evi Allemann rät, Politikerinnen und Politiker zu wählen, «die das Geld dort in die Verkehrsinfrastruktur investieren, wo der tägliche Verkehrsdruck am grössten ist: nicht am Gotthard, sondern in den Städten und Agglomerationen; nicht in Beton, sondern in Intelligenz und neue Technologien. Nur so ist die Verkehrswende zu schaffen, ohne die eine Energiewende schier unmöglich ist.»
Thema 2: Energie Während Fukushima viereinhalb Jahre nach dem Super-GAU noch immer erfolglos gegen die tödliche Radioaktivität ankämpft, ist die Reaktorkatastrophe in der Schweizer Energiepolitik bereits wieder erfolgreich verdrängt worden. Die Energiewende, die nach dem Unglück 2011 vorangetrieben wurde, ist in Gefahr. «Hoffentlich täuschen die Beschönigungen und Ausflüchte im Wahlkampf die Wählerinnen und Wähler nicht darüber hinweg, dass es unbedingt eine Mehrheit jener Parteien im National- und Ständerat braucht, die die Energiestrategie 2050 unterstützen. Sehr wahrscheinlich werden FDP und SVP das Referendum dagegen ergreifen – doch ohne Mehrheit wird sich das Volk nicht einmal zur Vorlage äussern können, weil FDP und SVP sie bereits im Parlament versenken», spricht Roger Nordmann Klartext. «Momentan müssen wir uns wohl oder übel eingestehen, dass nur vier Parteien sich wirklich für eine Energiewende engagieren: die Grünen, die Grünliberalen, die Sozialdemokraten und die EVP.»
Thema 3: Luft und Klima Barak Obama machte es vor: Im August startete er eine grosse Klimakampagne, weil «die Klimaerwärmung die grösste Bedrohung unseres Planeten ist». Soweit ist unsere Landesregierung noch längst nicht. Der Bundesrat will zwar ein Klima- und Energielenkungssystem (KELS) einführen. Dieses leidet aber an einem gravierenden Fehler: Der Strassenverkehr bleibt von der Abgabe befreit. Während seit 2008 eine CO2-Abgabe auf Heizöl erhoben wird, lässt die Abgabe auf Benzin und Diesel weiter auf sich warten. «Diese Politik ignoriert gänzlich die klima- und gesundheitsschädigende Luftverschmutzung durch den motorisierten Strassenverkehr», erklärt Anne Mahrer, Mitglied des VCS-Zentralvorstands. «Die Gluthitze des vergangenen Sommers hat die Ozonwerte in bisher ungeahnte Höhen getrieben – eine Weiterbelastung der Kosten an die Strasse findet aber nicht statt. Unsere Forderungen zur CO2-Reduktion von Neuwagen müssen ambitiös sein, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen.»
© Peter Pfister
Die ökologische Verkehrswende einleiten «Abstimmung über eine zweite Gotthardröhre, Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF), MobilityPricing, Milchkuh-Initiative: Diese verkehrspolitischen Themen stehen in den nächsten vier Jahren weit oben auf der nationalen Agenda. Dabei geht es um ganz grundsätzliche Weichenstellungen in Richtung ökologische Verkehrswende. Der Verkehr trägt rund 40 Prozent zum schweizerischen CO2-Ausstoss bei. Trotzdem bleiben die Treibstoffe bisher von einer CO2-Abgabe verschont. Autofahren wurde im Gegensatz zu den Behauptungen der Autolobby in den letzten Jahren billiger. Dies ist unter anderem dank effizienteren Autos möglich, die weniger Benzin schlucken. Das freut uns natürlich umwelt- und klimapolitisch. Es führt aber auch dazu, dass die Autofahrenden finanziell weniger stark belastet werden und das Geld in der Strassenkasse knapper wird. Die Mineralölsteuer, der Mineralölsteuerzuschlag, aber auch die Autobahnvignette sind während Jahren nie erhöht worden. Das ‹Milchkuh-Gejammer› ist also unbegründet. Es lenkt von der Tatsache ab, dass eine grundlegende Reform der Verkehrsfinanzierung nötig ist, die weder auf die Plünderung der Bundeskasse noch auf neue Mehrwertsteuerprozente setzt, sondern auf nachhaltige und verbrauchsabhängige Finanzquellen.» Evi Allemann ist Präsidentin des VCS und seit 2003 SP-Nationalrätin
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VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
DOSSIER Wahlen
«Wenige Monate vor der Klimakonferenz in Paris sind die Herausforderungen riesig – und das Menü schwer verdaulich. Als Hauptgang wird die neue Legislatur im Nationalrat mit dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) beginnen. Das Parlament scheint dem Druck der Autolobby nachzugeben und drückt beim Bau neuer Strassen aufs Gaspedal – und tritt dafür bei den Agglomerationsprogrammen auf die Bremse, indem es der Strasse mehr Mittel bewilligt und im Gegenzug den öffentlichen Verkehr und den Fuss- und Veloverkehr benachteiligt. Damit wir den Leuten in den Städten und Agglomerationen – sie machen drei Viertel der Bevölkerung aus – die bessere Lebensqualität bieten können, die sie sich wünschen, haben die Förderung des Veloverkehrs, die Entwicklung autofreier Siedlungen und der rasche Zugang zu Naherholungsgebieten oberste Priorität. Vor allem im städtischen Milieu braucht es den Zugang zur Natur. Die städtebauliche Verdichtung muss anspruchsvollen Qualitätskriterien unterliegen und der Entwicklung offener Räume förderlich sein. Die Stadt muss wieder zur Begegnungszone werden.»
© Peter Pfister
Mobilität und Klima: Die Autolobby drückt aufs Gaspedal
Anne Mahrer ist Mitglied des VCS-Zentralvorstands und seit 2013 Nationalrätin der Grünen
© Stephan Wagner
Energie: eine Legislatur voller Gefahren «Kaum gewählt, wird das neue Parlament einen Grundsatzentscheid fällen: Nimmt es die Energiestrategie 2050 in der Schlussabstimmung an, oder wird diese verworfen? Diese Frage wird politisch hart umkämpft sein, wie schon die Gesamtabstimmung nach den Beratungen im Nationalrat im Dezember 2014 gezeigt hat. Alle Nationalrätinnen und Nationalräte der Grünen, der SP, der Grünliberalen, der CVP und der BDP stimmten für das Projekt. FDP und SVP waren geschlossen dagegen – mit der anerkennenswerten Ausnahme meiner Ratskollegen Christa Markwalder (FDP) und Markus Hausammann (SVP). In dieser Hinsicht sollte man den Wahlversprechen, die jetzt gemacht werden, unbedingt misstrauen: Viele Gegnerinnen und Gegner der Energiestrategie 2050 sind wahre Meister in der Kunst der Täuschung: Sie verhalten sich fast so, als wären sie eigentlich für die Vorlage. Ihre Taten, die oft eine ganz andere Sprache sprechen, findet man im Umweltrating der Abstimmungen im Parlament der letzten vier Jahre: www.umweltrating.ch. Zwar ist die Schlussabstimmung zur Energiestrategie das hervorstechende Element der Legislatur 2015–2019. Doch das Parlament wird sich auch mit anderen wichtigen Energie- und Klimafragen befassen, etwa mit den Bemühungen zur Reduktion des CO2-Ausstosses im Rahmen der Klimaziele.» Roger Nordmann ist Vizepräsident des VCS und seit 2004 SP-Nationalrat
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DOSSIER Wahlen
Ihr Kompass für den 18. Oktober Von Luc Leumann
Ein paar Mausklicks – und schon ist klarer, wer sich fürs Kumulieren und Panaschieren aufdrängt. Orientierungshilfe aus Umweltsicht beim Ausfüllen des Wahlzettels: auf www.umweltrating.ch.
F
ür die Umwelt zählt bei den Eidgenössischen Wahlen jede Stimme, denn oft fallen Parlamentsentscheide sehr knapp aus. Die Bandbreite ist in vielen Parteien enorm. Das neue Umweltrating der grossen Umweltverbände, darunter des VCS, zeigt wie ein Kompass, welche Parteien und Kandidierenden sich für oder gegen Umweltanliegen engagieren. Dazu haben die in der Umweltallianz zusammengeschlossenen Organisationen die 48 wichtigsten Abstimmungen im Nationalrat der letzten vier Jahre ausgewertet und über 1000 National- und Ständeratskandidierende zu 26 Umweltthemen und Wahlversprechen befragt.
«
Die Auswertung zeigt: Grüne, SP, GLP und EVP unterstützen Umweltanliegen durchwegs – eine sichere Wahl (siehe Grafik). Die Mitteparteien mit CVP und BDP stimmen etwa zur Hälfte im Sinne von Natur und Umwelt. Die FDP verhält sich in fast drei Viertel der Abstimmungen nicht umweltfreundlich und schneidet damit schlechter ab als vor vier Jahren. Und die SVP ist in über 90 Prozent ein veritables Umweltproblem.
Grüne Politik lebt von den Menschen, die sich hartnäckig und auch bei Gegenwind für die Umwelt einsetzen. Billige Versprechen bringen uns nicht weiter. Dank dem Umweltrating können nun alle die Spreu vom Weizen trennen!» Regula Rytz, Nationalrätin, Co-Präsidentin Grüne, Vorstandsmitglied VCS Kanton Bern
Eine Stimme entscheidet Abgeordnete rechts und in der Mitte weichen oft stark von ihrem Parteidurchschnitt ab. Besonders gross ist die Bandbreite bei der CVP: Sie reicht von
Umweltrating der Parteien Abstimmungsverhalten im Nationalrat zu Umweltgeschäften 2011–2015
Grüne
98 %
SP
98 % 96 %
GLP
94 %
EVP
57 %
BDP
50 %
CVP
28 %
FDP
0
26
Wer Parteien mit grünem Balken wählt, kann sich auf eine umweltgerechte Politik verlassen.
8%
SVP
20
40
60
80
100
VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
DOSSIER Wahlen
82 Prozent (Barbara Schmid-Federer) bis 22 Prozent (Daniel Fässler) Umweltfreundlichkeit. Gross ist die Vielfalt auch bei der BDP (Rosmarie Quadranti: 73 Prozent, Urs Gasche: 38 Prozent) und bei der FDP (Christa Markwalder: 53 Prozent, Petra Gössi: 8 Prozent). «Entsprechend wichtig ist es, genau hinzuschauen, welche Personen man wählt und welche von der Liste streicht – denn die Entscheide im Parlament fallen oft äusserst knapp aus», sagt Ingrid Hess, Geschäftsleiterin der Umweltallianz. Bei den Sicherheitsanforderungen für AKW gab nur eine einzige Stimme den Ausschlag, bei der «Grünen Wirtschaft» war sogar ein Stichentscheid nötig. Von den vier Themenblöcken, die fürs Umweltrating abgefragt werden, hatten es deren zwei, Klima und Energie, bei CVP und BDP einfacher. Die Kernziele umweltfreundliche Mobilität und Naturräume stiessen bei den Mitteparteien hingegen auf weniger grosse Resonanz. So stimmten die CVP-Parlamentarier in 66 Prozent der Abstimmungen klimafreundlich, hingegen nur in 39 Prozent für die Erhaltung von Naturräumen. Bei der BDP wurden Abstimmungen zur Energiewende zu 78 Prozent gutgeheissen – «aus primär ökonomischen Überlegungen», wie BDP-Präsident Martin Landolt betont –, bei der Mobilität waren es hingegen nur 46 Prozent.
Grünes Mäntelchen Das Umweltrating hilft auch, zwischen Taten und Worten zu unterscheiden: Vor den Wahlen trägt man gerne ein grünes Mäntelchen, doch kaum gewählt, sind
«
Bandbreite bei den Parteien Abstimmungsverhalten im Nationalrat zu Umweltgeschäften 2011–2015
93–100 %
SP
88–98 %
GLP
92–97 %
EVP
38–73 %
BDP
22–82 %
CVP
8–53 %
FDP
2–30 %
SVP 0
20
die Versprechen vergessen. Die Umweltorganisationen haben deshalb Wahlversprechen wie «Die FDP trägt Sorge zur Umwelt» oder «die SVP orientiert sich an der Umweltfreundlichkeit» unter die Lupe genommen – und entlarvt. Repräsentative Umfragen zeigen, dass Wählerinnen und Wähler von Parteien rechts der Mitte deutlich umweltfreundlicher sind als ihre Abgeordneten im Parlament. Die Umweltverbände rufen deshalb alle Stimmberechtigten auf, Parteien zu wählen, die im Umweltrating gut abschneiden. Und wo es bei der bevorzugten Partei eine grosse Bandbreite gibt: Nehmen Sie umweltfreundliche doppelt auf die Liste und streichen Sie besonders umweltfeindliche Kandidierende.
Für den Kanton Tessin ist die zweite Gotthard-Strassenröhre das Umweltproblem Nummer eins. Wird sie an der Urne angenommen, führt die Schwerverkehrsachse Europas durch unser Land. Es braucht endlich umweltfreundlichere Politiker in Bern.» Bruno Storni, VCS-Vorstandsmitglied und SP-Nationalratskandidat
VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
97–100 %
Grüne
Schwänzen gilt nicht Auf umweltrating.ch genauer hinzusehen, lohnt sich durchaus. Bei den meisten unter den Schlusslichtern von SP, Grünen und GLP fällt auf: Es ist nicht so, dass sie sich wiederholt gegen Umweltanliegen gewendet hätten. Aber sie glänzten durch ein paar unentschuldigte Abwesenheiten im Nationalrat, wenn’s um die Zukunft der Umwelt geht.
40
60
80
100
Vor allem bei den Mitte- und Rechtsparteien sind die Unterschiede teils extrem. Wählt man diese Parteien, sollte man auf Personen setzen, die im Umweltrating gut abschneiden.
«
Unser Energieverbrauch ist nicht nachhaltig. Mit Lenkungsabgaben wollen wir weg von CO2-lastigen Technologien und der Atomkraft, hin zu erneuerbaren Energien. Damit es auch dazu kommt, wählt man am besten Leute mit einem guten Umweltrating.» Martin Bäumle, Nationalrat, Präsident der Grünliberalen, ehemaliges VCS-Vorstandsmitglied
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DOSSIER Wahlen
Avanti popolo! Von Stefanie Stäuble
Die Entwicklung der Stimmbeteiligung bei Wahlen in der Schweiz zeigt auch: Das Stimmvolk ist bequem geworden. Ein Plädoyer für den Urnengang.
«J
etzt bloss nicht die Nerven verlieren», appellierte Selahattin Demirtas, Vorsitzender der Kurdenpartei HDP, nach dem Bombenanschlag auf deren Anhänger kurz vor dem Urnengang in der Türkei im Juni. «Wählen gehen!» Man möge auf jede einzelne Stimme aufpassen. Der Apell wirkte: Die Wahlbeteiligung betrug sensationelle 84 Prozent. Geht es uns zu gut, dass wir so politikverdrossen sind? Hierzulande riskiert man beim Wahlgang
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nicht sein Leben. Man muss nicht einmal mehr den Sonntagmorgen opfern und in einer Mehrzweckhalle hinten anstehen, um seine Stimme abzugeben. Eine Briefmarke genügt – einige Kantone und Gemeinden erlassen einem sogar das Porto. Warum also das Desinteresse? Während 1935 noch fast 80 Prozent der (männlichen) Wahlberechtigten an die Urne gingen, halbierte sich dieser Wert sechs Jahrzehnte später auf etwas mehr als 40 ProVCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
DOSSIER Wahlen
51 Prozent, bei den Frauen von 39 auf 46 Prozent. Die Wahlen am 18. Oktober werden zeigen, ob dieser Trend auch längerfristig weiterwirkt. Es ist zu hoffen – schaut man auf die Weltkarte, sind freie und faire Wahlen alles andere als eine Selbstverständlichkeit.
© Keystone/Salvatore Di Nolfi
Briefmarken von gestern Vermutlich wird auch die elektronische Stimmabgabe, auf die der Bundesrat in Zukunft setzen will, die Leute nicht massenhaft an die Urne bewegen. Mit Blick auf dieses Projekt sprach sich die Landesregierung 2013 gegen eine schweizweite kostenlose briefliche Stimmabgabe aus, weil «bei einer mittleren Stimmbeteiligung von 43 Prozent bei einem Anteil an brieflichen Stimmabgaben von 80 Prozent (…) mit Gesamtkosten für Rück-
Eine Wählerin in der Walliser Gemeinde Sitten. Heute stimmen 80 Prozent brieflich ab.
zent. Da half auch die Einführung des nationalen Frauenstimmrechts 1971 nichts. Und auch die Tatsache, dass man ab 1991 mit vollendetem 18. statt 20. Altersjahr politisch volljährig war, brachte keine Kehrtwende. Ebenso wenig vermochte die briefliche Stimmabgabe, die in den meisten Kantonen Anfang der 90er-Jahre eingeführt wurde, die Talfahrt der Wahlbeteiligung zu stoppen. Immerhin, ab 1995 ging es nach jahrelangem Niedergang wieder leicht aufwärts mit der Stimmbeteiligung. Bei den Männern stieg sie bis 2011 von 46 auf VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
Ab 65 Jahren darf man urnentechnisch in Rente gehen. Obwohl die Wahlpflicht nicht für nationale Wahlen gilt, gehörte Schaffhausen zu jenen Kantonen, die bei den letzten Parlamentswahlen über 60 Prozent Wahlbeteiligung erreichten. Gelernt ist eben gelernt: Die staatspolitische Bildung ist besser als anderswo, und damit auch das Interesse grösser.
Umweltfreundliche Frauen Würden gleichviele Frauen wählen gehen wie Männer, sähe die Schweiz tendenziell ein kleines bisschen sozialer und umweltfreundlicher aus, so der Politologe Adrian Vatter (siehe Interview nächste Doppelseite). Das gilt auch für Politikerinnen: Gemäss umweltrating.ch stimmten die Nationalrätinnen der CVP im Durchschnitt zu 58 Prozent im Sinne des Umweltschutzes, bei den Nationalräten derselben Partei waren es nur 48 Betonschweiz oder Alpenschutz? Prozent. Zu Beginn der DeDie nächsten vier Jahre sind aus batte über den Bau einer zweiten Gotthard-Strassenverkehrspolitischer Sicht bedeutend. röhre votierten die CVPFrauen dagegen. Sie änderten jedoch auf Druck der sendeporti von etwas über einer Mil- Mutterpartei ihre Meinung. Die CVPlion Schweizerfranken zulasten der öffent- Frauen mussten vergangenes Jahr sogar lichen Hand» gerechnet werden muss. eine Vereinbarung unterschreiben, nachGestützt auf Umfragen bei verschie- dem sie sich mehrfach gegen die Mutterdenen Gemeinden und stichprobewei- partei gestellt hatten. Die Zürcher CVPsen Vergleichen der Stimmbeteiligung Nationalrätin Barbara Schmid-Federer vor und nach Einführung der portofrei- sitzt trotzdem im bürgerlichen Komitee en Stimmabgabe sei zudem kein positi- gegen die zweite Gotthardröhre. Auch ver Zusammenhang festgestellt worden. wegen des Alpenschutzartikels, wie sie Doch will man das Stimmvolk, und ins- in den Medien erklärte: «Für mich ist besondere die Jungen, an die Urne brin- klar, dass die zwei Röhren irgendwann gen, muss jedes Hindernis aus dem Weg vierspurig befahren werden. Dann vergeräumt werden. Zwanzigjährige haben letzen wir den Auftrag des Volkes, den in der Regel keine Briefmarke zur Hand, Schwerverkehr auf die Schiene zu verlaund so bleibt das Kuvert halt dann lie- gern.» Ihre Position sei in der Partei keigen. Der Bundesrat hat sich bereits 2006 neswegs exotisch. für die elektronische Stimmabgabe ausBetonschweiz oder Alpenschutz? Die gesprochen, doch das Projekt steckt im- nächsten vier Jahre sind aus verkehrspomer noch in der Versuchsphase fest. Hier litischer und aus Umweltsicht bedeutend: muss endlich etwas geschehen. Die Bürgerlichen planen eine regelrechte Der Kanton Schaffhausen entschied Strassenoffensive, und mit der «Milchsich schon früh für einen anderen Weg kuh-Initiative» sollen Steuergelder aus und führte 1872 die Wahlpflicht für kan- der allgemeinen Staatskasse zu den Autotonale Wahlen und Abstimmungen ein. mobilisten fliessen. Bitte vergessen Sie Wer nicht wählen geht, muss eine symbo- also nicht, rechtzeitig Briefmarken zu belische Busse von sechs Franken bezahlen. sorgen. 29
DOSSIER Wahlen
Der Politikwissenschaftler der Uni Bern erklärt, weshalb weniger Frauen als Männer an die Urne gehen und ob die Schweiz grüner wäre, wenn mehr Junge wählen gingen.
Adrian Vatter «Umweltthemen haben es schwer» VCS-Magazin: Die Wahlbeteiligung hat sich in den letzten 80 Jahren fast halbiert. Warum ist die Schweizer Bevölkerung so wahlmüde? Adrian Vatter: Tatsächlich hat die Schweiz zusammen mit den USA die geringste Wahlbeteiligung unter den etablierten Demokratien. Dennoch würde ich nicht von Wahlmüdigkeit sprechen. In der Schweiz haben die Leute mit dem Referendum ein Korrektiv, deshalb sind Wahlen für sie nicht so wichtig. Während einer Legislatur nehmen rund 80 Prozent der Bevölkerung an Abstimmungen teil. Das heisst, in vier Jahren gehen sie mindestens einmal an die Urne. Und seit 1995 hat die Wahlbeteiligung wieder etwas zugelegt, weil die Zauberformel im Bundesrat aufgeweicht wurde.
© zvg
Warum wählen Schweizer Frauen weniger als die Männer? 2003 und
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2007 betrug die Differenz zwölf Prozent, bei den letzten Wahlen 2011 immerhin noch sechs Prozent. Diese Differenz wird weiter abnehmen. Sie ist nur darin begründet, dass die über 60-jährigen Frauen deutlich weniger an die Urne gehen als gleichaltrige Männer. Sie gehören der Frauengeneration vor 1971 an – in diesem Jahr wurde das nationale Frauenstimmrecht eingeführt. Bei den unter 60-Jährigen gibt es hingegen keinen Unterschied. So in 15 bis 20 Jahren wird sich das ausgeglichen haben. Frauen gelten als umweltfreundlicher und sozialer als Männer. Würde die Schweiz anders aussehen, wenn sie mehr an die Urne gingen? Frauen sind vielleicht ein ganz klein wenig umweltfreundlicher als Männer. Das sieht man bei Abstimmungen zu Umweltthemen und daran, dass linke und
Adrian Vatter Der Politikwissenschaftler ist seit 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Schweizer Politik am Institut für Politikwissenschaft der Universität Bern. Er hat vor 20 Jahren ein eigenes Büro für Politikforschung und -beratung mit heute fünf Mitarbeitenden gegründet. Seit 1994 nimmt er für diverse Stellen der Bundesverwaltung sowie für kantonale und kommunale Behörden zahlreiche Forschungs- und Beratungsmandate wahr. Er ist Mitherausgeber des Buches «Wahlen und Wählerschaft in der Schweiz», das kürzlich im NZZ-Verlag erschienen ist.
grüne Parteien einen hohen Frauenanteil bei den Wählenden haben. Bei den Jungen ist der Wähleranteil mit rund einem Drittel nur halb so hoch wie bei den über 60-Jährigen. Wie weckt man das Interesse der Jungen an Politik? Man sollte in die politische Bildung investieren und Politik erlebbar machen. Etwa mit einem Besuch des Bundeshauses, der Einladung von Politikerinnen und Politikern an Schulen oder indem man in der Klasse gemeinsam Wahlund Stimmzettel ausfüllt. Auch im neuen Lehrplan 21 bekommt die politische Bildung leider keinen besonders hohen Stellenwert. Dabei wäre dies gerade vor dem Hintergrund, dass das Schweizer Stimmvolk eine überdurchschnittliche Verantwortung trägt, besonders wichtig. Wäre die Schweizer Politik umweltfreundlicher, wenn man mehr Junge an die Urne bewegen könnte? Gerade erst wurde eine Studie zur politischen Einstellung von 17-Jährigen veröffentlicht. Sie zeigt, dass die Themen im Fokus der Jungen eigentliche «SVP-Themen» sind: Einwanderung, Asylwesen und die Beziehungen zur EU. Die Jungen sind nicht linker oder grüner als andere Altersgruppen. Was wird die elektronische Stimmabgabe für die Beteiligung der Jungen bringen? Das wird nur einen kleinen Schub geben, deshalb sollte man einen Wechsel nicht überbewerten. Wahrscheinlicher ist, dass VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
DOSSIER Wahlen
Die Stimmbeteiligung an Nationalratswahlen 1919–2011
Die Annahme des Frauenstimmrechts 1971 führte zu einem Einbruch der Wahlbeteiligung. Der Grund: Bis heute machen deutlich weniger Frauen der älteren Generation von ihrem Wahlrecht Gebrauch als Männer. Diese Differenz gibt es bei den unter 60-Jährigen nicht.
100 % 100
8080 %
1919
1995 war die Talsohle erreicht – seither hat die Wahlbeteiligung wieder etwas zugelegt, weil die Zauberformel im Bundesrat aufgeweicht wurde. Ob das so weitergeht, sehen wir im Oktober.
6060 %
Junge, die bisher brieflich abstimmten – sie sind oft gut ausgebildet – dann auf die elektronische Stimmabgabe wechseln. Das Projekt wurde vom Bundesrat vor fast zehn Jahren vorgestellt. Wo klemmt es? Die Datensicherheit muss gewährleistet sein. Dort gibt es offenbar noch technische Probleme. Man stelle sich den Worst Case vor: Jemand kann beweisen, dass ein Resultat manipuliert wurde. So etwas darf nie passieren, der Vertrauensverlust wäre immens. Und Hackergruppen würden natürlich genau das versuchen. Ich denke, bis das System zu 100 Prozent sicher ist, dauert es noch einmal zehn Jahre. Deshalb bin ich dafür, das Porto bei der brieflichen Stimmabgabe in allen Gemeinden und Kantonen zu erlassen. VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
Bei den Wahlen 2011 gab es massive Unterschiede zwischen den Kantonen. So hatte Appenzell-Innerrhoden eine Beteiligung von 37 Prozent, gegenüber Schaffhausen, dem Wallis, Nid- und Obwalden mit über 60 Prozent. Weshalb? Solche Unterschiede sind meist situationsbezogen. Im Kanton Appenzell-Innerrhoden etwa war 2011 der CVP-Kandidat völlig unbestritten, weshalb viele Stimmbürgerinnen und -bürger nicht an der Wahl teilnahmen. Schaffhausen ist ein Spezialfall, der wegen des Stimmzwangs immer eine hohe Beteiligung hat. Allerdings gibt es in diesem Kanton mehr Leute, die leer einlegen, als anderswo. Und in der Romandie gehen tendenziell etwas weniger Leute an die Urne als in der Deutschschweiz.
2003
1983
1963
1947
4040 %
1925
2011
Für den VCS stehen Themen wie Energiewende, die Abwehr der Strassenoffensive und die Ablehnung des zweiten Gotthardtunnels an der Urne im Vordergrund. Werden die folgenden vier Jahre gute Jahre für die Umwelt? Ich glaube, das werden eher harte Jahre für die Befürworter eines weitgehenden Umweltschutzes. Umwelt und Verkehr gehören voraussichtlich nicht zu den dominanten Themen der nächsten Legislatur und werden es deshalb schwierig haben. In wirtschaftlich unsicheren Zeit setzen die Wählenden vor allem auf die grossen, etablierten Parteien: also FDP, SVP und SP. Die Grünen dürften nicht zulegen, und auch die Grünliberalen könnten ihren Newcomerbonus wieder verlieren.
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In den Auen schützen sich die Erlen und Ahorne mit dicken Pelzen aus Moos.
Auf Du und Du mit dem Doubs Die kleine bernische Ortschaft La Ferrière bildet den Ausgangspunkt zu einer malerischen Wanderung zum Doubs und diesem entlang bis nach Goumois, das es in doppelter Ausführung gibt.
Text und Fotos: Peter Krebs
SCHWIERIGKEITSGR AD
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a Ferrière liegt in den Jurabergen, ein paar Kilometer nordöstlich von La Chaux-de-Fonds. Wer das Dorf mit der grossen Kirche kennt, wird kaum vermuten, dass es zum Kanton Bern gehört, der hier aus alten Zeiten einen Zipfel behalten hat. Er ist durch einen Wechselfall der Geschichte entstanden und reicht von La Ferrière bis fast hinunter an den Doubs und die französische Grenze. Der Zipfel ist schmal, aber er enthält ein Schmuckstück. Es ist die Combe du Valanvron, jenen vom Bach mit dem Namen Ronde geschaffenen Graben, der bei La Chaux-de-Fonds beginnt und in Biaufond in den Doubs mündet. Ohne Zweifel bildet er einen der
schönsten und romantischsten Abstiege zum Grenzfluss. Die Schlucht versteckt auf kurzer Distanz viele landschaftliche Schönheiten, sogar einen Waldsee sowie steile Passagen, für die die Wanderwegbauer Eisenleitern an die Felsen geschraubt haben. Weil La Ferrière seit 1908 eine Haltestelle der Jurabahnen besitzt, ist es gleichzeitig praktischer Ausgangspunkt. In Biaufond, einem abgelegenen Weiler, erreichen wir den Doubs. Er macht hier einen Bogen, den ein Stausee ausfüllt. Eine Strassenbrücke führt nach Frankreich, daneben steht ein geschlossenes Zollhaus aus der Vor-Schengen-Zeit. In der Rush-
hour rollen die Grenzgänger aus der Franche-Comté Richtung La Chaux-de-Fonds und retour. Wir können wählen, ob wir dem Doubs auf der französischen oder der Schweizer Seite folgen wollen. Beide haben ihre Reize. Schon bald verschluckt uns die wilde Natur wieder. Flussabwärts kommen wir in einen besonders malerischen Abschnitt des Tals. Die Bäume stehen bis dicht ans Wasser, der Wanderweg entfernt sich manchmal vom Ufer und erhebt sich über die steilen Kalkfelsen. Das macht die Route ein bisschen anstrengend und sehr abwechslungsreich: Das schäumende Wasser des Doubs strömt mal wild, mal elegant durch EngnisVCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
REISEN Wandern
se und über Steine, die Biegungen des Tals lassen immer neue Perspektiven entstehen, Farne, Moos, Sträucher und Bäume gedeihen in üppigem Grün. Auf der Schweizer Seite, die zum Kanton Jura gehört, kommen wir bald zur «Ruine du Moulin de la Mort», der Todesmühle, zu der eine steile Felsentreppe hinunterführt. An dieser engen Stelle mit gefährlichen Stromschnellen drehte sich ab etwa 1650 das Rad einer der vielen Mühlen, die in vorindustrieller Zeit am Doubs klapperten. Noch heute sind einige Mauerreste der abgebrannten Mühle zu sehen. Woher ihr Name stammt, ist unklar. Manche glauben, das deutsche Wort «Mauer» habe Pate gestanden. In französischen Ohren klingt es ähnlich wie la mort, der Tod. Durch den Namen, die Lage unter drohenden Felsen und dunklen Tannen und das Grollen des Doubs war der Ort wie geschaffen für Schauergeschichten, wie wir einem Bericht der Zeitung «L’Impartial» aus dem Jahr 1940 entnehmen. «Er gab Anlass für finstere Legenden voller Aberglauben, in denen sich das Verbrechen mit dem Hexensabbat und mit fantastischen Taten von Fabeltieren vermengt. Die Sarazenen sollen die Mühle heimgesucht haben und schwedische Soldaten von den Einwohnern von Les Bois massakriert worden sein.» Die schaurig-schöne Stelle zog bereits im 19. Jahrhundert Wandersleute und Künstler an, die sie auf Leinwand malten, darunter der berühmte Gustave Courbet.
der ursprünglichsten Flüsse der Schweiz. Der junge Kanton Jura stellte das Ufer 1980 unter Naturschutz. Der «Clos du Doubs», die Flussschlaufe mit der Spitze in St. Ursanne, gehört dem Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung an. Aber der Doubs ist nicht so unberührt, wie er aussieht. Das 453 Kilometer lange Gewässer «hat zwei Gesichter», wie Pro Natura letztes Jahr schrieb. Landwirtschaft und Industrie beeinträchtigen die Wasserqualität. Zu schaffen machen ihm auch die Kraftwerke. Besonders jene von Le Chatelôt und Le Refrain verursachen Flutwellen und einen stark schwankenden Wasserstand, was der Wasserfauna Schaden zufügt. Staustufen und Schwellen verunmöglichen die Fischwanderung. Die als «Roi du Doubs» bekannte, streng geschützte Fischart Apron ist vom Aussterben bedroht. Das Problem ist bekannt, allerdings sind die Behörden der beiden Anrainerstaaten zu lange untä-
tig geblieben. Nach einer Klage der Umweltverbände verlangt nun die Berner Konvention (das internationale Artenschutzabkommen) in einem Bericht endlich griffige Massnahmen, die das Überleben des Apron sichern sollen. Von Le Theusseret bis Goumois verbleiben zwei Kilometer. Den Ort gibt es doppelt: Die bei-
den kleinen Dörfer auf der linken französischen wie auf der rechten Schweizer Seite des Doubs heissen beide Goumois. Obschon sie durch einen Fluss und die Landesgrenze geteilt sind, sind sie im Grunde genommen ein Dorf. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit scheint gut zu funktionieren: Man teilt sich Dorfkirche und Schule.
Informationen zur Tour Start: La Ferrière (mit dem Zug ab La Chaux-de-Fonds bzw. Glovelier erreichbar) Ziel: Goumois (Postauto nach Saignelégier mit Bahnanschluss) Charakteristik: Einfache, relative lange Wanderung (6 ¼ Std.) Route: In La Ferrière kurz auf der Strasse Richtung Norden, dann links. Dem Wanderweg Richtung Biaufond folgen. In die Combe de Valanvron. In Biaufond entweder auf der rechten Seite des Doubs bleiben und via La Goule und Le Theusseret (Übernachtungsmöglichkeit in der alten Mühle) nach Goumois. Oder zuerst 200 Meter nach links und über die Strassenbrücke auf die französische Seite wechseln. Nach zwei Kilometern nicht nach Le Refrain hinaufsteigen, sondern unten bleiben. So umgeht man einen guten Kilometer Asphalt der Zubringerstrasse zum Kraftwerk. Karte: LK 1:50 000, 232 T Vallon de St-Imier; 222 T Clos du Doubs Beste Jahreszeit: April bis November
Das Abendlicht vergoldet den Kanal. / In der Schleuse donnern bis zu 20 000 Kubikmeter Wasser herab. / An Bord gibt es zuweilen eine klare Hierarchie.
Es folgen weitere Marschstunden entlang des Doubs. Sein Aussehen scheint sich über weite Strecken seit Courbets Zeit kaum verändert zu haben. Tatsächlich ist er landschaftlich einer
Der Doubs hat einen kleinen See, den Lac de Biaufond («Schöner Grund»), gebildet. VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
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REISEN
Wander- und Trekkingreisen
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Marokko: Überwältigende Naturerlebnisse in grandiosen faszinierende Dünen. 7.—20. Nov. 2015 «Sand, Steine und Sterne» Wo Sanddünen sich an BergLandschaften zwischen Hochgebirge und Sandwüste flanken lehnen. 14.—28. Nov. 2015 eine reiche Kultur - Menschen mit grosser Herzlichkeit.
«Fotografieren und Wandern in der Wüste» Spezialreise für Fotoliebhaber. 6.—20. Dez. 2015 «Sandwelten» Traumhafte Dünen, funkelnder Sternenhimmel. 24. Dez. 15—3. Jan. 2016 «WüstenWandern» Vielfalt der Wüste: Oasen - Dünen Bergwüste. 30. Jan.—13. Feb. und 20. Feb.—5. März 2016
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VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
REISEN Ausflugstipp
Nach dem Alpsommer werden Hirten und Tiere im Dorf willkommen geheissen. / Les Charbonnières ist die Wiege des Vacherin Mont d’Or.
Alpabzug Text und Fotos: Stefanie Stäuble
D
as Gebimmel ist von weit her zu hören. Dann kommen die ersten Kühe um die Kurve beim Dorfplatz, begleitet von Hirten in Tracht und unter den bewundernden Blicken der Zuschauenden. Handys und Kameras werden gezückt, nur die Hände der Alten bleiben zum Klatschen frei. Ich werde von einer plötzlichen Welle der Rührung überrollt. Mein Gott, ich habe doch tatsächlich Tränen in den Augen! Es ist mir fast ein bisschen peinlich. Der Stolz aufs bäuerliche Erbe ist hierzulande von der SVP und Leuten mit Schweizerkreuz auf dem T-Shirt besetzt. Doch im Vallée de Joux kann man sich Heimatgefühle noch ungeniert leisten. Die SVP hat hier nicht viel zu melden. Wir beginnen unser verlängertes Wochenende am Abend zuvor mit einem Festessen am Lac de Joux. Die junge Serviceangestellte filetiert den Fisch meisterhaft und in rasender Geschwindigkeit. Keine Gräte bleibt uns im Hals stecken von diesem VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
Mit der Fête du Vacherin Mont d’Or feiert das Waadtländer Dorf Les Charbonnières jedes Jahr die Tradition des Alpabzugs. Das nächste Mal am 26. September – ein Leckerbissen! zarten Hecht, der frisch aus dem See gezogen wurde. Überschüssiges Wasser des Lac de Joux, des grössten Sees im Juragebirge, versickert übrigens im Kalkuntergrund und taucht auf mysteriöse Weise erst in den Grotten von Vallorbe wieder auf. Die Gegend hat denn auch etwas Mythisches. Am Morgen liegen erste herbstliche Nebelschwaden über dem See, die sich aber rasch verziehen und einer milden Septembersonne Platz machen. Es wird hier oben, auf 1000 Meter, um diese Jahreszeit morgens und abends schon kühl. Der Regionalzug bringt uns in nur zehn Minuten an die Fête du Vacherin Mont d’Or. Wir schlendern zwischen den Ständen mit Käse, Würsten, Honig und Wein hindurch und füllen unsere Rucksäcke, bis sie so schwer sind wie der mit Steinen gefüllte Bauch des Wolfs im Märchen vom Rotkäppchen. Die Dorfjugend lungert in Les Charbonnières nicht herum, sondern unterhält die zahlreichen Gäs-
te mit «Geisle-Chlepfe». Wir statten dem kleinen Museé du Vacherin Mont d’Or einen Besuch ab, das sich der Geschichte des jurassischen Tourismus und des berühmten Weichkäses widmet. In den 1980er-Jahren wurde dessen wachsende Beliebtheit jäh unterbrochen: Die Verunreinigung mit Listeriosebakterien kostete sogar einige Menschenleben. Heute besteht keine Gefahr mehr, die Produktionsbedingungen wurden massiv verschärft. Als unsere Mägen zu knurren beginnen, lassen wir uns im Festzelt geschmolzenen
Vacherin mit Gschwellti auf der Zunge zergehen. Das Vallée de Joux, das keine Zersiedelung und keinen Dichtestress kennt, bietet sich für Velotouren an. Wir gondeln dem Lac de Joux entlang. Nun könnten wir in die Pedale steigen, hoch bis zum Col du Marchairuz. Doch wir wollen dem Uhrenmuseum einen Besuch abstatten. Die Geschichte dieses Industriezweigs erzählt auch von der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung des Tals, das bis heute scheinbar unberührt der Moderne trotzt.
Infos und Adressen Fête du Vacherin Mont d’Or: Samstag, 26. September 2015, ab 9 Uhr, Les Charbonnières E-Bike-Tour: Im Tourismusbüro im Centre Sportif in Le Sentier und am Bahnhof Travys in Le Sentier kann man E-Bikes mieten. Museen: Musée du Vacherin Mont d’Or, Les Charbonnières, www.vacherin-le-pelerin.ch; Espace Horloger, Le Sentier, www.espacehorloger.ch Unterkunft: Hôtel Bellevue, Le Sentier, www.rocheray.ch Anreise: Das Hotel ist drei Gehminuten vom Bahnhof Le Rocheray entfernt (Halt auf Verlangen), www.sbb.ch
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REISEN Velotour
Ach, wie bist du schön Voralpine Landschaft und traditionelle Baukultur treffen auf modernes Design: Im Bregenzerwald, der Ach entlang, können Genussradler glücklich werden. Wenn sie erst einmal dort oben angelangt sind.
Text und Fotos: Ruedi Eichenberger
SCHWIERIGKEITSGR AD
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ase gegen Igel, Miet- gegen Faltvelo: Wer wird gewinnen? Das ungleiche Rennen hat mit der Anreisesituation zu tun – der einzige Haken dieser ansonsten perfekten Tour. Wer mit dem öffentlichen Verkehr anreist und nicht gleich mit einem heftigen Aufstieg beginnen will, muss sich ab Dornbirn oder Bregenz dem zitronengelben Landbus anvertrauen. Der nimmt aber legal keine Velos mit. Doch ein gefaltetes Brompton schon; in der zugehörigen Hülle geht dieses überall gratis durch. Anderseits propagiert Bregenzerwald Tourismus auf seiner Website günstig angebotene Mietvelos, die man vielerorts im Bregenzerwald zurückgeben kann. Diese beiden Varianten wollen meine Partnerin und ich testen. Startort ist das Gemeindehaus von Schoppernau, 850 Meter hoch und eine gute Busstunde von Dornbirn entfernt. Im Hof
hinter dem Tourismusbüro sichten wir die Räder. Die Ausleihe ist, nach vorheriger Registrierung im Internet, einfach: ein Anruf an die Hotline, Nummer des gewünschten Exemplars angeben, Gepäck auf den Träger und weg. Also erst einmal 1:0 für das Mietvelo, weil der Transport des eigenen Equipments entfällt. Bei dieser kurzen Prozedur spricht uns eine Frau an. Ihr Dialekt zeigt Verwandtschaft mit jenem des St. Galler Rheintals. Ausserdem komme ihr Hund aus Frauenfeld, erzählt sie. Dies wäre uns nicht aufgefallen. Es kommt uns aber in den Sinn, dass das Land Vorarlberg im Jahr 1919, nach dem Zusammenbruch der K.-u.-k.-Monarchie, Anschluss an die nahe Schweiz suchte. Es blieb eine Episode. Trotz einer positiven Volksabstimmung besannen sich die Vorarlberger wieder auf ihr Österreich.
Die Tour Richtung Bodensee beginnt abwechslungsreich und wird es bleiben. Weitgehend eben und entspannt geht es der Bregenzerach entlang. Links und rechts reihen sich Hügel und Berge, von denen die höchsten 1600 bis 2400 Meter erreichen. Auf gut markierter Route passieren wir Dörfer und Weiler mit Namen wie Schnepfau, Hirschau oder Mellau – und staunen, wie sich alte Bauernhäuser allerorten organisch mit moderner Holzarchitektur mischen. Qualitätvolles Bauen, schlicht und schön, scheint hier ein Volkssport zu sein. Ausnahmsweise gibt es kurze Anstiege. Da entdecken wir den Grund, weshalb die Partnerin mehr ins Keuchen kommt als der Brompton-Pilot: Irgendetwas leistet Widerstand. Das Tretlager vielleicht? Die Fahrerin ist nicht mehr ganz happy mit «Happy VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
REISEN Velotour
V.l.n.r.: Hier ist sie noch ein zahmer Bach: die Ach bei Schoppernau. / Moderne Architektur: das Vorarlberg-Museum in Bregenz. / Mit dem «Wälderbähnle» geht’s kaum schneller, aber müheloser als per Velo. / Der Lohn eines schweisstreibenden Aufstiegs: das Bregenzerwald-Panorama.
Bike», wie die Vermietorganisation heisst. Das Faltvelo egalisiert zum 1:1. In Bezau übernachten wir. Obwohl ein touristisches Zentrum, ist der Ort angenehm unauffällig mit seinem bereits vertrauten Mix aus traditioneller Architektur und modernen Neu- und Anbauten. In Bezau endete auch die Schmalspurbahn von Bregenz her. 1980 wurde sie stillgelegt, doch die letzten fünf Kilometer des «Wälderbähnle» zwischen Bezau und Schwarzenberg leben als Museumsbahn fort. Anderntags reicht die Zeit für eine Fahrt. Diese lohnt sich: Auf den 760 Millimeter schmalen Gleisen lässt sich die appenzellerisch anmutende Landschaft im Bummeltempo ebenso intensiv erleben wie auf dem Velo.
Dann die gleiche Route nochmals mit den Velos. Vom Bahnhof Schwarzenberg bis zum offiziellen Ende des Bregenzerwald-Radwegs in Egg ist die kunstvoll in die Landschaft eingepasste Bahnlinie umfunktioniert worden und erfreut heute Velofahrer, Fussgängerinnen und Jogger. In Andelsbuch steht noch der Bahnhof. Sein Schild ist verrostet, davor hat ein Güterwagen seine letzte Ruhe gefunden. Das Gebäude mutierte zum «Kulturbahnhof» – und vor zwei Jahren zum Nachbarn des erstaunlichsten Gebäudes der Region. Es heisst Haus Bregenzerwald und bündelt selbstbewusst den gestalterischen Kraftstrom aus dieser Gegend. Möbelwerkstätten, Leuchten- oder Ofenbauer zeigen unter einem aus-
Informationen zur Tour An-/Rückreise: Mit dem ÖV nach Dornbirn, ab dort mindestens stündlich direkte Busverbindung nach Schoppernau. Oder mit dem Bus ab Bregenz (hier meist Umsteigen nötig). Route: Schoppernau–Egg zirka 40 km (gut markiert). Egg–Bregenz 35 km. Karte: Vorarlberg, 1:50 000, Kompass-Verlag Link: www.bregenzerwald.at Weitere Infos: www.verkehrsclub.ch/touren
VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
ladenden Flachdach ihre besten Stücke. Wer ist der Architekt? Kein «Wälder», nein, ein Schweizer: Peter Zumthor, der Schöpfer der Therme Vals. In Egg endet die Fahrt für das Mietvelo. Hier befindet sich die letzte Verleihstation. Rasch ist das Rad mit dem Kabelschloss wieder vertäut und telefonisch abgemeldet, die Fahrerin wechselt zur nahen Bushaltestelle. Das verdient einen halben Punkt. Dem Bromptonauten steht jedoch der unerwartete Höhepunkt noch bevor. Still sind in den jüngsten Jahren weitere zehn Kilometer der ehemaligen Wälderbahn für die lautlose Mobilität hergerichtet worden. Und was für welche! Spektakulär schmiegt sich der feinkiesige Weg an die Ach, folgt ihren vielen Windungen, benützt immer wieder mal ein altes Bahnbrücklein. Ansonsten regiert im tief eingeschnittenen Flusstal die Natur allein. So könnte es noch 13 Kilometer weitergehen bis Bregenz. Tut es aber nicht; die Herrlichkeit endet beim ehemaligen Bahnhof Doren-Sulzberg. Auf Anfrage macht der Vorarlberger Radwegbeauftragte Peter Moos-
brugger Hoffnung: «Die betroffenen Gemeinden arbeiten an der Nachnutzung der Trasse.» Dies wird den Bregenzerwald für Velofahrende noch wesentlich anziehender machen. Zurzeit bleiben als Alternative drei Varianten, die aber alle auf 250 Höhenmeter Aufstieg herauslaufen. Durch einheimische Mountainbiker beraten, wählt der Faltradler die steilste und kürzeste Route. Sie führt über eine Hängebrücke und dann einen holprigen Pfad hinauf. Das geht nur mit Schieben. Immerhin spendet der Wald Schatten. Weiter oben, nunmehr geteert, lässt Mr. Brompton wieder aufsitzen. Wo ein Aufstieg, da ist auch eine Talfahrt. Diese, von der Ortschaft Buch auf verkehrsarmer Strasse hinunter nach Wolfurt und Bregenz, lässt alle Mühsal vergessen; sie ist grossartig. In Bregenz sonnt sich die Partnerin unterdessen bereits eine Stunde auf einer Bank am Bodensee. Für dieses berauschende Finale, das mit dem Mietvelo derzeit nicht möglich wäre, erhält das Brompton grosszügig 1,5 Punkte dazu. Das Endresultat im unwissenschaftlichen Vergleich von Falt- zu Mietvelo lautet demnach 3:2. 37
ANSICHTEN Leserbriefe/Presseschau
VCS-Magazin 2/2015
Wenn der Einkauf Velo fährt Herzliche Gratulation zum Magazin, das wirklich grossartig ausfiel. Zum Thema des «Güterverkehrs» per Velo hätte ich noch eine kleine Ergänzung, die ich vor ein paar Jahren in Bangladesh knipste. Peter Hartmann, Chur
VCS-Magazin 3/2015
«1 Thema, 2 Meinungen» – Braucht es heute noch Staumeldungen am Radio? Staumeldungen betreffen meist Autobahnen. Es ist ärgerlich, wenn die Autofahrer im Stau stehen, aber es darf dazu keine Alternative geben. Es geht nicht an, dass die Autofahrer dann bei Stau auf Kantons- und noch schlimmer Gemeindestrassen ausweichen. Dies führt nur dazu, dass wir in den Dörfern wieder Verkehr haben, den Rein Jan Piso, per E-Mail wir ja daraus weghaben wollten. Stau wegen Verkehrsüberlastung ist alltagsüblich geworden. Darauf ist in keiner Art und Weise mehr ständig, ja ununterbrochen, hinzuweisen. Sinnvoll sind indessen Meldungen über ausserordentliche Staus auf Autobahnen und Kantonsstrassen, verursacht durch Unfall, Naturkatastrophen, Geisterfahrer usw. Hoffentlich gelingt es Ihnen, dass alle überflüssigen Meldungen künftig unterbleiben. Urs Graf, Thun
Ich bin der Meinung. dass es diese Staumeldungen braucht, um die Leute vom Autofahren abzuschrecken! Wir haben selber kein Auto Urs Galliker, per E-Mail und sind mit dem GA glücklich ...
Presseschau
Presseschau
Der VCS schlägt ein Massnahmenpaket für mehr Sicherheit im Gotthardstrassentunnel vor. Er kontert damit ein Hauptargument für eine zweite Röhre. Wem es ernst sei mit einer Verbesserung der Sicherheit im Gotthardtunnel, der solle nicht auf Hardware warten, bis zu deren Bereitstellung über ein Jahrzehnt ins Land ziehen werde. (…) Gemäss Iain Knight, dem vom VCS eingeflogenen briti38
Presseschau
schen Sicherheitsexperten, ist davon auszugehen, dass bis 2030 80 Prozent aller Fahrzeuge mit automatischen Notbremssystemen ausgerüstet sein werden, die Kollisionen verhindern bzw. deren Wirkungen reduzieren. In der EU hergestellte Lastwagen und Busse müssen laut Knight basierend auf der Sicherheitsverordnung 661/2009 ab Ende 2015 mit einem Notbremssystem sowie mit einer Einrichtung ausgerüstet sein, die den Fahrer warnt, wenn das Fahrzeug die Spur zu verlassen droht.
Klar, es braucht Staumeldungen. Gerade Leute meiner Generation (über 65) haben nicht alle das Bedürfnis, jedes neue elektronische Silvia Lang, Boswil Spielzeug unbedingt haben zu müssen. Weiss nicht 1%
Resultat der Umfrage: Braucht es heute noch Staumeldungen am Radio?
nein 55%
44% ja
VCS-Magazin 3/2015
«Zugreisen sind abenteuerlicher» Auch ich fuhr vergangenen Februar mit dem Zug nach Stockholm (und von dort mit Fähre und Zug weiter bis nach Finnisch-Lappland). Der Fahrpreis betrug ab Basel Badischer Bahnhof mit dem «Schweden Spezial» der Deutschen Bahn weniger als 100 Euro im Liegewagen. Dieser Preis gilt mit Bahncard 25, die man aber schon Christoph Wydler, per E-Mail mit dieser einzigen Reise «rausholt». VCS-Magazin 2/2015
Auch in Obwalden klemmt’s Mit Interesse habe ich den Artikel zur Situation der Velo-Infrastruktur in den Kantonen Ob- und Nidwalden gelesen. Da gibt es noch einiges zu tun, und ich wünsche der zuständigen VCS-Sektion weiterhin viel Ausdauer. Tatsache ist leider, dass wir Velofahrenden einen Teil dazu beitragen, wenn wir von der Politik vernachlässigt werden. Beispiel gefällig? Der erste Freipass auf dem Glaubenbielenpass. Die Vorbereitung nahm anderthalb Jahre in Anspruch. Auf beiden Seiten des Passes wurde ein lokales OK gebildet, beide leisteten tadellose Arbeit. Die Wetterprognose verhiess leider nichts Gutes, doch es blieb bis 14 Uhr trocken. Wie viele Gäste sind gekommen? Etwas mehr als 200. Damit lässt sich kein Staat machen. Wären deutlich mehr Leute gekommen, hätte der Anlass eine Signalwirkung sowohl für Velotage auf Passstrassen wie auch für eine verstärkte Unterstützung des Veloverkehrs haben können. Simon Bischof, Präsident Verein Freipass Schweiz
Presseschau
Presse Agenda
«Fahrassistenzsysteme werden künftig auch für den Gotthardtunnel einen Sicherheitsgewinn bringen», sagte VCS-Präsidentin Evi Allemann vor den Medien. (…) Zumal die Sicherheit zusätzlich mit rasch umsetzbaren, günstigeren Massnahmen verbessert werden könnte. Konkret schlägt der VCS ein Thermoportal am Nordeingang des Tunnels vor. (…) Eine weitere Idee ist eine versenkbare Mittelleitplanke.
Agenda
13. November 2015 «Leiser.» Tagung für weniger Strassenlärm Strassenlärm schadet der Gesundheit. Warum tut die Schweiz so wenig dagegen? Die Lärmliga Schweiz will mit dieser Tagung in Zürich Anstösse für eine Strassenverkehrs- und Lärmpolitik ohne Tabus geben. Im Zentrum steht, den Lärm an der Quelle zu packen: mit leisen Fahrzeugen, leisen Belägen und Temporeduktionen. Markus Knauss von der VCS-Sektion Zürich repräsentiert in zwei Talk-Runden den VCS. VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
ANSICHTEN Porträt
Katja Marthaler «Eine was? Eine Boarderobe!» Katja Marthaler war der Meinung, dass man etwas gegen die Abfallberge tun muss. Mit zwei Kollegen erfand sie die «Boarderobe».
«E
s ist verrückt. Jeden Tag wächst der Abfallberg auf unserem Planeten um 3,5 Millionen Tonnen! Irgendwann werden wir im Abfall ertrinken. Deshalb war mir und meinen Mitstreitenden Doris Ragettli und Andreas Seiler klar, dass wir im WWFLehrgang ‹Umweltberatung und -kommunikation› das Thema Upcycling wählen. So nennt man den Prozess, der ausrangierte Gegenstände durch Kreativität in etwas Neues und Einzigartiges verwandelt. Eine super Alternative zum Wegwerfen. Wir gründeten den Verein ‹DAK upcycling› – DAK sind die Anfangsbuchstaben unserer Vornamen. Andreas entwarf das Logo. Er war zuständig für alles Kreative, auch die Produktentwicklung. Doris, die lange als Projektverantwortliche einer NGO gearbeitet hat, suchte nach externen Sponsorinnen und Partnern. Ich übernahm die ganze Projektorganisation. Als erstes eröffnete ich ein Konto bei der Alternativen Bank. Wie wir ausgerechnet auf Snowboards kamen? Sie sind nicht rezyklierbar. Was viele nicht wissen, und auch nicht hinterfragen: Die beliebten Boards bestehen aus verschiedenen Kunststoffen, verleimtem Holz und Metallen – oft enthalten sie auch Schwermetalle. Deshalb war unser Motto: ‹It’s boarding time – Upcycling-Workshop mit alten Snowboards›. Unter Anleitung sollten aus alten Snowboards neue ‹Boarderoben› entstehen: individuelle, praktische
VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
und trendige Aufbewahrungsstationen für die persönlichen Dinge des Alltags. Unsere Idee war, Workshops anzubieten, an denen man sie selber in rund einer Stunde herstellen kann. Doch wo? In Bern gibt es den perfekten Ort dazu: den Progr, das ehemalige Progymnasium mitten in der Stadt, wo alle zwei Monate samstags ein ‹RepairCafé› stattfindet. Glücklicherweise konnten wir am grossen Tag bereits um acht Uhr morgens unsere Tische und die kleine Ausstellung zum Thema Abfall installieren. Eine Stunde später war die Bühne in der Turnhalle des Progr vollgestellt mit Kisten und Snowboards, die uns die Sportbörse Niederwangen zur Verfügung gestellt hatte. Allerlei ausrangierte Dinge aus dem Brockenhaus warteten auf ihr neues Leben als Zubehör einer ‹Boarderobe›. Dank gutem Medienecho waren alle drei Workshops ausgebucht, was uns schon mal beruhigte. Trotzdem wurden wir immer nervöser, je mehr sich der Zeiger gegen zehn Uhr bewegte. Hatten wir an alles gedacht? Würde genügend Material vorhanden sein? Eigentlich ja, denn Kiste an Kiste, Werkzeug an Werkzeug reihten sich aneinander. Die Tische bogen sich unter der Last, und wir mussten bereits wieder Ordnung schaffen, sonst würden die Leute nicht arbeiten können. Kurz vor zehn trafen unsere Gäste vom Verein Arbes aus dem
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Bündnerland ein. Arbes ist eine geschützte Werkstatt, wo aus alten Snowboards Schmuck gefertigt wird. Alte Hasen also, die uns bei unserem Vorhaben tatkräftig unterstützten. Dann arbeiteten wir ohne Pause durch. Um 16 Uhr hatten wir 80 Besucherinnen und Besucher auf der Bühne empfangen. Ein Dutzend von ihnen trug stolz eine selbstgemachte ‹Boarderobe› nach Hause. Mich haben die Themengebiete Umwelt und Nachhaltigkeit schon immer interessiert. Deshalb arbeite ich auch beim VCS. Ein Projekt zu organisieren und durchzuführen, war eine gute Erfahrung, von der ich auch im Berufsalltag profitiere. Mit unseren ‹Boarderoben› können wir auf spielerische, positive Art auf die Umweltproblematik aufmerksam machen. Sie sollen dazu anregen, dass man in der heutigen Wegwerfgesellschaft innehält und plötzlich merkt: Mit ein bisschen Fantasie wird vieles möglich.» Stefanie Stäuble
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ANSICHTEN Solar-Pass
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© Stefan Wohlfahrt
Mit welchem Bildstil soll der VCS seinen Solar-Pass bewerben? Sagen Sie uns, welches Foto Ihnen am besten gefällt – zu gewinnen sind ein Aufenthalt in Scuol und Gutscheine der VCS-Boutique!
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it durchschnittlich 90 Prozent Wasserkraft im Bahnstrommix und einem durchgehend elektrifizierten Netz ist die SBB eine der umweltfreundlichsten Bahnen der Welt. 90 Prozent sind aber noch nicht 100 Prozent. Der VCS setzt sich deshalb zusammen mit der SBB dafür ein, die Nachhaltigkeit der Bahn weiter zu steigern – ab heute! Mit dem Kauf eines Solar-Passes sind VCS-Mitglieder auf ihren Zugfahrten ausschliesslich mit erneuerbaren Energien unterwegs. Anstatt der aktuellen zehn Prozent Atomstrom wird Solarstrom ins Netz der SBB eingespiesen. Der richtige Schritt zu einer umweltfreundlicheren Mobilität!
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REGIONAL Im Fokus
Lächelnd geht alles leichter
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ie Kampagne «generell freundlich» startete am 7. September 2015, dauert drei Jahre und hat zum Ziel, dass Verkehrsteilnehmende auf Zürichs
Die VCS-Sektionen AG : www.vcs-ag.ch Tel. 062 823 57 52 BE : www.vcs-be.ch Tel. 031 318 54 44 BL/BS : www.vcs-blbs.ch Tel. 061 311 11 77 FR : www.vcs-fr.ch Tel. 026 422 29 74 GL : www.vcs-gl.ch Tel. 055 640 34 21 GR : www.vcs-gr.ch Tel. 081 250 67 22 LU : www.vcs-lu.ch Tel. 041 420 34 44 OW/NW : www.vcs-ownw.ch Tel. 079 836 6011 SG/AI/AR : www.vcs-sgap.ch Tel. 071 222 26 32 SH : www.vcs-sh.ch Tel. 052 672 28 19 SO : www.vcs-so.ch Tel. 079 884 62 06 SZ : www.vcs-sz.ch Tel. 041 202 14 04 TG : www.vcs-tg.ch Tel. 071 642 19 91 UR : www.vcs-ur.ch Tel. 041 871 10 16 VS : www.vcs-vs.ch Tel. 027 927 14 33 ZG : www.vcs-zg.ch Tel. 041 780 88 38 ZH : www.vcs-zh.ch Tel. 044 291 33 00 FL – VCL : www.vcl.li Tel. 00423 232 54 53 Alle Regio-Seiten des Magazins: www.verkehrsclub.ch/sektionen
VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
Strassen alleweil ein freundliches Lächeln für jene übrig haben, die ihnen begegnen. Denn die Stadt Zürich wächst und mit ihr auch das Verkehrsaufkommen, womit der Stadtverkehr unweigerlich zum hochpolitischen Thema – bei höchst unterschiedlichen Interessenlagen – wird. Dass es trotzdem gelungen ist, für diese Kampagne eine so breite Koalition zu schmieden, stimmt sehr optimistisch! In einem wichtigen Punkt besteht nämlich Konsens: Ein sicherer Verkehr nützt allen – egal, mit welchem Verkehrsmittel und in welcher «Rolle» man unterwegs ist. Die Kampagne «generell freundlich», angelehnt an die «generell 50 km/h»-Signalisation, will alle Verkehrsteilnehmenden dafür gewinnen, tolerant und freundlich miteinander umzugehen und gegenseitig Rücksicht zu nehmen. Dazu gehört auch der Hinweis, dass man «freundlich in Zürich besser ankommt». Gerade im Verkehr ist dauerndes Interagieren wichtig, ja, es können dadurch gar Unfälle verhindert werden. Rücksichtsloses, egoistisches Verhalten hingegen führt nicht nur zu einem unfreundlichen (Verkehrs-)Klima, sondern im Extremfall auch zu Unfällen. Verständnis und gegenseitiges Entgegenkommen sind entscheidende Faktoren, um besser miteinander aus- und aneinander vorbeizukommen.
Zum eigenen Anliegen machen Damit die Kampagne und ihre Ziele im Strassenbild präsent sind und sich einprägen, tragen
© zvg
Die Stadt Zürich und zwölf Verbände – mit dem VCS Zürich als einem der Zugpferde – ziehen an einem Strick, um mit einem Zaubermittel die Verkehrssicherheit zu verbessern: Freundlichkeit und Toleranz können Wunder wirken.
Die Geschäftsführung der VCS-Sektion Zürich wirbt für «generell freundlich», die Aktion für mehr Toleranz und Freundlichkeit im Strassenverkehr der Stadt Zürich: Gabi Petri und Markus Knauss.
über 300 Dienstfahrzeuge der Stadt Zürich spezielle Aufkleber, und Plakate weisen auf das Anliegen hin. In der Informationsbroschüre zur Kampagne, die unter anderem bei Standaktionen verteilt wird, gibt es einen Wettbewerb, bei dem attraktive Preise verlost werden. Die Stadtbewohnerinnen und -bewohner sind eingeladen, aktiv teilzunehmen und Kommentare abzugeben. Anlässlich mehrerer Standaktionen haben Verkehrsteilnehmende die Möglichkeit, sich mit dem «generell-freundlich»-Schild fotografieren zu lassen oder online ihr Porträtbild einzupflegen sowie Wünsche an die mobile Mitwelt zu richten. Die Stadt Zürich und die beteiligten Verbände sind überzeugt, mit dieser einmaligen
Partnerschaft das Zielpublikum direkt erreichen und glaubwürdig vermitteln zu können, wie wirkungsvoll schon kleine Verhaltensänderungen sein können. Im Fokus steht die Verbesserung der Verkehrssicherheit in der Stadt Zürich, das Ziel, dass sich weniger Unfälle ereignen und weniger Verletzte zu beklagen sind. Jung und Alt sind eingeladen, tolerant auf Fehler anderer zu reagieren, rücksichtsvoll zu sein und mit einem «generellfreundlich»-Lächeln, das niemanden auch nur einen Rappen kostet, ihren Beitrag zu einem entspannteren Verkehrsklima zu leisten, das der VCS mit seiner Verkehrssicherheitspolitik seit eh und je anstrebt. www.generell-freundlich.ch 41
SERVICE Mitgliederangebote
«VerticAlp Emosson» bringt Sie von Le Châtelard VS mitten ins Herz des Espace Mont-Blanc bis zur beeindruckenden Krone des Staudamms von Emosson, dem zweitgrössten Stausee der Schweiz.
© VerticAlp Emosson
In weniger als einer Stunde erklimmen Sie mit drei Schienenbahnen eine Höhe von 1965 Metern. Von dort geniessen Sie einen atemberaubenden Ausblick auf den MontBlanc. Hoch oben können Sie einem der ausgeschilderten Wanderwege zur Staumauer des Vieux-Emosson oder auf den Spuren der Dinosaurier folgen. Oder Sie geniessen einfach die einmalige Natur. Mit den zwei neuen Panoramakabinen geht es hoch hinaus: Die Fahrt am Steilhang hat eine maximale Steigung von 87 Prozent. Auf Ihrem Weg nach oben entfaltet sich vor Ihren Augen das Alpenpanorama. Der Panoramazug bringt Sie durch Wälder und Tunnels bis hin-
auf zum Fuss des Staudamms. Anschliessend fahren Sie in den zwei Kabinen der Einschienenbahn zum grossen Platz von Emosson hoch über dem See. Das Plus für VCS-Mitglieder: Hin- und Rückweg mit Standseilbahn, Panoramazug und Einschienenbahn. Dazu ein reichhaltiger Walliserteller (ohne Getränke) im «VerticAlp Café» bei der Bergstation der ersten Bahn. Erwachsene mit Halbtaxabo oder GA: Fr. 39.– statt Fr. 45.–, Erwachsene ohne Halbtax/GA: Fr. 55.– statt Fr. 65.–, Kinder (6 bis 15 Jahre): Fr. 39.– statt Fr. 45.–. Details: www.vcs-bonus.ch, Tel. 027 769 11 11 (VerticAlp Emosson).
26-mal durch die Wanderwelt Der ehemalige Redaktor des VCS-Magazins hat ein aussergewöhnliches Wanderbuch geschrieben: In Form eines ABC bietet es in 26 Kapiteln von A bis Z eine unterhaltsame Sammlung von Wissenswertem über das Gehen und über Gehhilfen, über die Schweiz und alles, was dazugehört. Wer dieses Buch gelesen hat, sieht das Wandern mit andern Augen. Der Autor Peter Krebs beleuchtet Gegen- und Zustände, die beim Gehen in der Schweiz und anderswo im Mittelpunkt stehen: den Cervelat, die Beschaffenheit der Wege, die Wanderhüte oder das Barfüssertum. Die Leserinnen und Leser erfahren, wie Guillaume-Henri Dufour die Schweiz rettete und gleichzeitig ein Kartenwerk schuf, das weltweit Massstäbe setzte. Oder wie der Wanderstock verschwand und Jahre später als Doppelstock wieder auferstand. Das reich bebilderte Buch enthält zudem eine Sammlung der schönsten Wanderungen in der Schweiz, die der Autor in seiner langjährigen Tätigkeit als Reisejournalist unternahm, beschrieb und fotografierte. Es sind 26 zum
Teil wenig bekannte, aber äusserst attraktive, mit übersichtlichen Karten illustrierte Routen aus allen Regionen der Schweiz. Das Plus für VCS-Mitglieder: Sie erhalten das «Wander-ABC Schweiz» zum Preis von Fr. 26.– statt Fr. 34.90 (+ Gratisporto). Infos und Bestellung: www.vcs-bonus.ch oder Tel. 044 300 23 23 (AS-Verlag). © AS Verlag
Attraktion auf Schienen
Der Schweizer Museumspass öffnet Ihnen ein Jahr lang Tor und Tür sowohl für die ständigen Sammlungen wie auch für temporäre Sonderausstellungen. Sie gehen ein und aus, so oft Sie wollen. Ein Jahrespass für Erwachsene kostet 166 Franken. Mit dem «Schnupperabo Schweizer Museumspass» erhalten Sie einen ersten Vorgeschmack, was Sie erwartet. Es besteht aus einem CouponHeft mit fünf unpersönlichen Einzeleintritten, einlösbar in über 490 Schweizer Museen. Das Plus für VCS-Mitglieder: Sie erhalten das «Schnupperabo Schweizer Museumspass» zum Preis von Fr. 60.– statt Fr. 70.–. Jetzt bestellen: www.vcs-bonus.ch. Tel. 044 271 41 41 (Stiftung Schweizer Museumspass). 46
VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
© Stiftung Schweizer Museumspass
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SERVICE
© Hertz
Mitgliederangebote
Eine Lösung mit Her(t)z Mit über 40 Stationen gehört Hertz in der Schweiz zu den festen Grössen. Als weltweit erste Autovermietung überhaupt ist Hertz inzwischen in über 145 Ländern vertreten und bietet an mehr als 10 500 Standorten massgeschneiderte Mobilitätslösungen an. Hertz setzt neue Trends und vermietet seit August in der Schweiz exklusiv den Plug-in-Hybrid BMW i8 (Foto). Fahrfreude und Umweltbewusstsein schliessen sich bei diesem Modell nicht aus. Hertz integriert das zukunftsweisende Mobilitätskonzept neu in der Pres-
Kurz- oder langfristig können die Fahrzeuge sowohl für einzelne Tage als auch für mehrere Monate gemietet werden. Bei Unternehmen sollten rund 20 Prozent der Flotte dynamisch sein. Mit Mietfahrzeugen kann die Flottengrösse jederzeit angepasst werden. Der Vorteil ist, dass die Kosten mit einem Full-Service-Leasing vergleichbar sind, jedoch die Fahrzeuge ohne Zusatzkosten jederzeit zurückgegeben werden können.
tige-Collection. Hybrid- oder Elektrofahrzeuge mit Range-Extender punkten mit tiefem CO2-Ausstoss und hoher Reichweite. Es lohnt sich, mit einem alternativ angetriebenen Mietwagen erste Erfahrungen mit umweltschonenden Fahrtechniken zu sammeln.
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SERVICE Mitgliederangebote
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Nutzen Sie für die Bestellung dieser Produkte die Antwortkarte hinten auf der Umschlagklappe dieses Magazins. Wenn Sie online auf www.terra-verde.ch bestellen, profitieren Sie mit dem Gutscheincode «VCS-4-2015» von 20 Prozent Rabatt auf das gesamte Sortiment (gültig für eine Bestellung). Details: www.vcs-bonus.ch. Tel. 044 342 10 00 (Terra Verde).
© Terra Verde
Terra Verde steht für höchste Qualität und mediterrane Lebensfreude.
Monti 2015: «tourbillon» Inspiriert von den Bergen
Circus Monti geht auch 2015 neue Wege: Die Manege wird zum Wartezimmer mit grossem Schreibtisch.
AKU-Schuhe sind speziell für Menschen gemacht, die ihre Freizeit gerne im Freien verbringen und wissen wollen, wie und wo produziert wird.
Unter die Anwesenden, die besonnen darauf warten, zur imposanten Tür geleitet zu werden, mischt sich Oscar. Es scheint ein Privileg zu sein, die Pforte zu passieren. Was verbirgt sich wohl dahinter? Oscar ist davon überzeugt, dass man dort gewesen sein muss. Getrieben durch seine ahnungslose Neugierde provoziert Oscar einen «tourbillon» der Emotionen, und es wirbelt ihn in eine unbekannte, surreale Welt. Er verliert die Orientierung und trifft auf ein ungestümes, kunterbuntes und grossartiges Artistenensemble.
cyclingmaterial aus der Gummiverarbeitung, und die Schnürsenkel bestehen aus natürlicher Baumwolle. 99 Prozent der Materialien kommen aus Europa, wo der Schuh auch gefertigt wird. Der Ledersneaker ist aus robustem, wasserabweisendem Nubukleder mit Verstärkungen im Fersen- und Zehenbereich gefertigt. Die halbhohe Ausführung stützt den Knöchel optimal und bietet bei nassem Wetter guten Schutz. Die komfortable Sohlenkonstrukion sorgt für guten Halt auf jedem Untergrund. Der «Bellamont Mid Plus» für Damen und Herren ist in der VCSBoutique zum Preis von Fr. 219.– erhältlich.
Das Plus für VCS-Mitglieder: Bei einer VCS-Einzelmitgliedschaft erhalten Sie Fr. 5.– Rabatt pro Person, für max. 2 Personen. Bei einer Familienmitgliedschaft können bis zu 5 Familienmitglieder vom Rabatt von Fr. 5.– profitieren. Details: www.vcs-bonus.ch. Tel. 056 622 11 22 (Circus Monti). © Felix Wey
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Zürich: noch bis 4. Oktober Bern: 7. bis 18. Oktober Solothurn: 21. bis 25. Oktober Wettingen: 28. Oktober bis 1. November Luzern: 4. bis 15. November Aarau: 18. bis 22. November
Weitere Angebote und Aktionen finden Sie auf Seite 56. Das gesamte Sortiment ist im Internet unter www.vcs-boutique.ch abrufbar. Die VCS-Boutique ist per Telefon 0848 612 612 für Sie da. © zv
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SERVICE Cartoon/Rätsel
Der Postillon vom Gotthard
Cartoon des Monats von Judith Bärtschi
Sudoku
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1 5 6 3
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Schwedenrätsel
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Conceptis Puzzles
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Auflösungen Seite 54
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SERVICE Versicherungen
Drei Monate geschenkt Jetzt ist der Moment, um beim VCS eine Rechtsschutzversicherung, eine Pannenhilfe oder einen Schutzbrief abzuschliessen: Ab 1. Oktober gibt’s eine Gratisprämie bis Ende 2015.
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VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
SERVICE Versicherungen
PANNENHILFE
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Drei Monate gratis! Ab 1. Oktober 2015 ist die Prämie drei Monate gratis, wenn Sie eine VCSRechtsschutzversicherung abschliessen. Die Versicherung läuft bis Ende 2016. Privatrechtsschutz Fr. 210.– Verkehrsrechtsschutz Europa Fr. 90.– Kombiniert Fr. 290.–
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VCS MAGAZIN / SEPTEMBER 2015
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SERVICE Versicherungen
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SERVICE
© Tre Valli Filmproduktion
Wettbewerb
Die Reise der beiden Frauen mit dem Auto von der Schweiz nach Afghanistan wurde fürs Kino verfilmt.
Wer sind die Schriftstellerinnen? D
iesmal suchen wir zwei Frauen, eine Westschweizerin und eine Deutschschweizerin. Beide erlangten als Journalistin und Schriftstellerin einige Bekanntheit. Doch das ist hier nicht das Thema – die beiden Frauen, 1903 und 1908 geboren, wagten eine abenteuerliche Reise nach Afghanistan, via die Türkei und Persien. Im September 1939 kamen sie mit ihrem Ford in Kabul an, wo sie die Fahrt wegen des Kriegsausbruchs abbrechen mussten und getrennte Wege gingen. Die Deutschschweizerin stammte aus einer Zürcher In-
dustriellenfamilie und war die Enkelin von General Wille. Anfang der 1930er-Jahre hielt sie sich längere Zeit in Berlin auf, wo sie mit Klaus und Erika Mann befreundet war. Die Gesuchte reiste viel, war jedoch psychisch labil; dass sie Drogen nahm, machte alles noch schlimmer. Im jungen Alter von 34 Jahren starb sie in ihrer Wahlheimat Engadin an einer Kopfverletzung, nachdem sie mit dem Velo gestürzt war. Auch die Westschweizerin kam aus begütertem Hause, ihr Vater war Pelzhändler. Sie war eine richtige Sportskanone, er-
langte beim Segeln olympisches Niveau und war in der Schweizer Ski-Nationalmannschaft. Zum Zeitpunkt der Reise war sie bereits eine erfahrene Reiseschriftstellerin, die auf eigene Faust Asien bereist hatte. Die beiden Frauen stiessen auf ihrer Reise, die von der Morphiumsucht der Deutschschweizerin überschattet war, an ihre Grenzen: schlechte Strassen, Behördenschikane, das Durchqueren von Wüsten mit nur 18 PS. Die Westschweizerin beobachtete alles mit präzisem Blick, erzählte von ihren Begegnungen mit
Zu gewinnen: ein Brompton-Faltvelo im Wert von Fr. 1880.–
© zvg
Der englische Faltvelo-Klassiker ist nicht nur das ideale Citybike, man ist mit ihm auch in den Städten dieser Welt zeitgemäss unterwegs: unaufdringlich, flexibel und mühelos. Gewinnen Sie ein komplett ausgestattetes Modell «H6R Bienne» in den Farben Schwarz oder Desert Sand.
Beantworten Sie die Frage «Wie heissen die Schriftstellerinnen?» bis am 18. Oktober 2015 an VCS-Magazin, Wettbewerb, Postfach 8676, 3001 Bern, oder www.verkehrsclub.ch/wettbewerb bzw. wettbewerb@verkehrsclub.ch (Nur eine Einsendung pro Person gültig.) Lösung des letzten Wettbewerbs: Bruno Manser.
den Nomaden und verwies auf historische und ethnologische Besonderheiten. Ihr Buch wird heute noch verlegt und ist ein wichtiges Zeugnis, etwa wenn sie das Bamiyan-Tal in Afghanistan mit den grössten Buddha-Statuen der Welt beschreibt, die 2001 von den Taliban zerstört wurden. Auch die Deutschschweizerin verfasste ein Reisetagebuch. Es diente als Vorlage für einen Film, der 2001 in die Kinos kam. Stefanie Stäuble
Wie heissen die beiden Schriftstellerinnen?
NÄCHSTE NUMMER Heisser Winter Nach den Wahlen steht uns ein heisser Winter bevor: Der Abstimmungskampf zur zweiten Gotthard-Strassenröhre läuft auf vollen Touren. Gemeinsam mit einer Jugendlichen treffen wir Umweltministerin Doris Leuthard und befragen Sie zu den heissen Eisen in der Politik. Und trotz Klimawandel hoffen wir auf viel Schnee in den Bergen!
Gewinner eines dreitägigen Aufenthalts im Biohotel Ucliva in Waltensburg GR im Wert von Fr. 846.–: Stefan Zanelli, Thayngen SH
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