VCS-Magazin Nr. 3/2016

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VCS mAGAZIN

Dossier Schweizer Pärke

Natur in der Nähe Seite 16

1 Thema, 2 Meinungen

Interview

Seite 38

Seite 40

Das Aus für den Diesel?

Kopenhagens Velopapst

3 / Juni 2016

F Ü R Z E I T G E M Ä S S E M O B I L I TÄT


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VCS-Bonus : das Plus für Mitglieder

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Mit dem Kauf des Solar-Passes fahren Sie garantiert mit Öko-Strom. Den Solar-Pass gibt es in drei Kategorien, je nachdem, wie viele Kilometer Sie pro Jahr mit der Bahn zurücklegen (5000, 10 000 oder 15 000 km).

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© Schweiz Tourismus - BAFU / Marcus Gyger

Dossier Schweizer Pärke Seit zehn Jahren gibt es das Label «Schweizer Pärke» – eine Erfolgsgeschichte, die auch Kritiker auf den Plan ruft. Ein Überblick über die Herausforderungen der Naturpärke.

© Jérôme Faivre

© WS-Design / Fotolia

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1 Thema, 2 Meinungen Bedeutet der Abgasskandal das Ende für den Dieselantrieb bei Personenwagen? VCS-Co-Geschäftsleiterin Caroline Beglinger und Auto-Schweiz-Direktor Andreas Burgener kreuzen die Klingen.

40 Interview

Klaus Bondam, der höchste dänische Velofahrer, über das Erfolgsmodell seines Landes und wie sich die Situation für Velofahrerinnen und Velofahrer auch in der Schweiz verbessern könnte.

Titelbild: Die Schweizer Pärke: Natur ganz in der Nähe, wie hier im Diemtigtal. (© Schweiz Tourismus - BAFU / Roland Gerth) Das VCS-Magazin für zeitgemässe Mobilität Zeitschrift des VCS Verkehrs-Club der Schweiz. Abonnement: Fr. 19.–/ Jahr. Erscheint 5-mal jährlich. www.verkehrsclub.ch/magazin. Redaktionsadresse: VCS, Aarbergergasse 61, Postfach, 3001 Bern (Tel. 031 328 58 58; E-Mail: magazin@verkehrsclub.ch). Redaktion: Stefanie Stäuble (sts), Jérôme Faivre (jfa). Sektionsnachrichten: Urs Geiser (G). Inserate: Markus Fischer (Tel. 031 328 58 38, Fax 031 328 58 99; E-Mail: inserate@verkehrsclub.ch). Grafik: www.muellerluetolf.ch. Druck, Versand: AVD Goldach AG. Papier: Leipa Ultra Lux Semigloss, Blauer Engel FSC. Auflage: 78 600 (deutsch 62 900; französisch 15 700). Die nächste Ausgabe erscheint am 15. September 2016. Insertionsschluss: 15. August 2016. Allgemeine Auskünfte: Tel. 031 328 58 58 Diese Zeitschrift wird in einer umweltverträglichen Polyethylenfolie verschickt. Diese schneidet im Ökovergleich gleich gut ab wie Recyclingpapierhüllen. Hingegen bietet eine Papierhülle weniger Schutz und führt so häufiger zur Beschädigung von Zeitschriften.

AKTUELL

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Kurz & bündig

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Milchkuh-Initiative Der Druck der Asphaltlobby

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Bike for car Tauschen Sie Ihr Auto ein!

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Abgasskandal Nicht nur VW manipuliert

DOSSIER

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Schweizer Pärke Natur in der Nähe

REISEN

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Wandern Tierberglihütte für Anfänger

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Ausflugstipp Romantische Areuse-Schlucht

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Parenzana-Radweg Ein Bijou, drei Länder

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Velotour Genf–Aarau mit Klasse

ANSICHTEN

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1 Thema, 2 Ansichten Das Aus für den Dieselantrieb?

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Porträt Ferien ohne Handicap

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Interview Kopenhagens Velopapst

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Hier & dort Heuen für den guten Zweck

REGIO

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Berichte aus den VCS-Regionen

SERVICE

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Fotowettbewerb

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Mitgliederangebote

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Neue E-Bike-Pannenhilfe

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Wettbewerb/Vorschau

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Marktplatz

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Kleininserate

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Via verde Reisen

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AKTUELL

Die Schweiz, das unbekannte Land © Susanne Troxler

Wie gut kennen Schweizerinnen und Schweizer ihr Land? Die Forschungsstelle Sotomo hat diese Frage untersucht. Das Ergebnis: überraschend, wenn nicht sogar ein kleines Erdbeben. 14 Prozent der Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer waren noch nie in der Romandie! Umgekehrt finden 15 Prozent der Welschen den Weg über den Röstigraben in den deutschsprachigen Teil der Schweiz nicht. Und nur jeder zweite Romand hat schon einmal das Tessin besucht. Während wir Paris kennen und die Natur Kanadas loben, ist unser eigenes Land für viele eine grosse Unbekannte. Deshalb stellen wir Ihnen in unserer Reise- und Ferienausgabe die Schweiz vor, die wunderschöne Naturpärke ihr Eigen nennt. Und hoffen natürlich, Sie zu einem sommerlichen Besuch in einen solchen zu animieren. Vielleicht in den Parc Adula, den vielleicht bald grössten Nationalpark des Landes? In den Parc Gruyère Pays-d’Enhaut, wo unser Redakteur Jérôme Faivre sein Kindheitstrauma überwinden konnte? Ins Tessin, zum

© Silvia Hugi Lory

EDITORIAL

Tempo 30 wie hier in Köniz (BE) reduziert den Lärm.

Urteil mit Signalwirkung Das Bundesgericht hat eine Beschwerde von Anwohnern in Zug gutgeheissen. Diese hatten die Einführung von Tempo 30 auf einem Teilstück der Hauptverkehrsachse durch das Stadtzentrum verlangt. Der klagenden Anwohnerschaft wurde Recht gegeben, weil die Lärmimmissionen im Bereich der betroffenen Liegenschaften den Grenzwert überschreiten, obwohl auf der Kantonsstrasse bereits eine Lärmsanierung abgeschlossen wurde. Der VCS freut sich, dass das Bundesgericht mit der Rückweisung auch die Aufforderung verbindet, die Wirkung von Tempo 30 in einem längeren Verkehrsversuch zu prüfen. «Bestehen Zweifel an der Wirksamkeit einer Massnahme, wie namentlich die Einführung von Tempo 30, kann sich ein zeitlich begrenzter Versuch aufdrängen», so das Bundesgericht. Markus Knauss, Geschäftsführer des VCS Zürich, begrüsst diese Order, weil Lärmsanierungen oft nur ungenügend mit Lärmschutzfenstern ausgeführt werden: «Während der Einbau von Lärmschutzfenstern nur in den Gebäuden selber greift und auch dann nur, wenn die Fenster nicht geöffnet sind, hat Tempo 30 im Innerortsbereich vielfältige positive Wirkungen. Deshalb sind bei Lärmsanierungen als Massnahme an der Quelle in erster Linie Temposenkungen anzustreben.» (sts)

Progetto Parco Nazionale del Locarnese, in den Landschaftspark Binntal oder in den Naturpark Schaffhausen? Alle Regionen der Schweiz sind eine Reise wert, wie unser Dossier ab Seite 16 zeigt. Die meisten Pärke haben ein gemeinsames Problem: zu viel Autoverkehr. Reisen Sie also bitte mit dem öffentlichen Verkehr an – wobei ich das einem VCS-Mitglied vermutlich nicht speziell ans Herz legen muss. Während die Naturpärke die Schönheiten der Schweiz feiern, probt das nach rechts gerutschte Parlament mit einer starken Auto- und Betonlobby im Rücken eine

Walk to school 2016 Viele kleine Schritte zahlen sich aus: Der VCS führt bereits zum sechsten Mal die Aktion «walk to school» für Kindergärten und Schulkinder bis zur 6. Klasse durch. Mit den Aktionswochen sollen möglichst viele Junge zum Schulweg zu Fuss animiert werden. Die Aktionswochen 2016 finden zwischen den Sommer- und den Herbstferien statt. Jedes Kind erhält pro Tag, an dem es alle Schulwege zu Fuss zurücklegt, einen Kleber. Zusätzliche Punkte gibt es für Begleitaktionen wie etwa die Thematisierung der Gesundheit, der Umwelt oder der Verkehrssicherheit im Unterricht. Lehrkräfte können ihre Klassen ab sofort für den Schulweg zu Fuss anmelden. Tolle Klassenpreise sind zu gewinnen. www.walktoschool.ch

Strassenoffensive nach der anderen. Wie der VCS dem standhält, sehen Sie auf Seite 6. te Ausgabe als Redaktionsleiterin des VCS-Magazins. Es hat Spass gemacht, das Heft für Sie zu machen. Ich danke Ihnen für Ihre zahlreichen Feedbacks, Leserbriefe und Anregungen und wünsche Ihnen alles Gute.

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Stefanie Stäuble, Redaktionsleiterin

Auf dem Schulweg lernen Kinder gemeinsam Verkehrskompetenz. © VCS

Ich verabschiede mich von Ihnen – das war meine letz-


Verlagern statt verlängern Seit diesem Jahr sind in Spanien Fahrten mit Gigalinern erlaubt, Lastwagen mit einem Höchstgewicht von 60 Tonnen und einer Maximallänge von 25 Metern. Auch in den Niederlanden sind 60-Tönner seit einigen Jahren gestattet, während in Finnland sogar 76 Tonnen schwere LKW unterwegs sind. Zu angeblichen Testzwecken fahren in Schweden Fahrzeuge, die 90 Tonnen wiegen. Im Moment spricht sich der Bundesrat gegen die Einführung der 60-Tönner in der Schweiz aus. Doch kann die Schweiz eine Sonderlösung aufrechterhalten, wenn Europa die Megatrucks zulässt? Bereits 2005 erhöhte die Schweiz auf Druck der EU die Gewichtslimite schrittweise von 28 auf 40 Tonnen. Die vorhandene Infrastruktur ist dem Einsatz von Gigalinern nicht gewachsen. Eine Umrüstung von Strassen, Brücken, Tunneln und Leitplanken würde die Steuerzahler mit einer Milliardensumme belasten. (Comm.) www.nomegatrucks.ch

© ÖBB/Harald Eisenberger

AKTUELL

Die ÖBB will in die Nachtzüge investieren.

ÖBB baut Nachtzüge aus Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen das eigene Nachtzugnetz grenzüberschreitend ausweiten. ÖBB-Chef Kern (inzwischen Bundeskanzler) hatte ein jährliches Vier-Prozent-Wachstum im Nachtzugsegment und Investitionen von 230 Millionen Euro in neue Züge angekündigt. «Wir hoffen, dass es der ÖBB auch mit ihren deutschen Verbindungen gelingt, diesem wesentlichen Baustein des Systems Eisenbahn neues Leben einzuhauchen», sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, und verwies auf einen Bericht der Zeitung «Standard», wonach die ÖBB gezielt den Rückzug der Deutschen Bahn aus dem Nachtzuggeschäft kompensieren wolle. Auch die russische Staatsbahn und die Briten haben jüngst massive Investitionen in ihren Nachtzugverkehr angekündigt. Gemäss Allianz pro Schiene wäre beim Nachtzugangebot längst viel mehr möglich, wenn die Politik die Bremserrolle aufgeben würde. (Comm.)

Autofreie Pässe im Doppelpack

© FreiPass

© Allianz Pro Schiene/Kraufmann

Passstrassen für den Autoverkehr temporär zu sperren, ist in der Schweiz ein zähes Unterfangen. Der Verein Freipass hat es wieder einmal geschafft. Am Wochenende vom 24./25. September 2016 kommt es zu einer Schweizer Premiere: Gleich zwei Strassenpässe sind motorfahrzeugfrei. Am Samstag 24. September findet bereits zum vierten Mal der Freipass Klausen statt, am darauffolgenden Sonntag zum zweiten Mal der Freipass Klöntal Pragel. www.freipass.ch

IMMER MEHR FLUGPASSAGIERE

Quelle: BAZL/BFS; Grafik: © www.muellerluetolf.ch

IM FLUGHAFEN Genf sind im vergangenen Jahr fast 16 Millionen Reisende zu- oder umgestiegen, im Flughafen Zürich über 26 Millionen und im EuroAirport Basel-Mülhausen mehr als 7 Millionen Passagiere. Total bedeutet das eine Zunahme von 60 Prozent in nur 10 Jahren. Das Wachstum lässt sich vor allem mit der Zunahme der Billigflüge erklären, die etwa in Genf heute mehr als die Hälfte des Verkehrs ausmachen, während es sie zu Beginn der 2000-Jahre praktisch noch nicht gab. Die Folge einer gezielten Politik: Der Flugverkehr wird nicht nur geschont, indem er die Umweltkosten nicht bezahlen muss, die er verursacht. Das Steuersystem begünstigt ihn auch gegenüber den anderen, ökologischeren Verkehrsmitteln. Doch das Dumpingsystem führt in eine Sackgasse. Anwohnerinnen und Anwohner leiden unter Fluglärm, die CO2-Emissionen sind explosionsartig gestiegen. 1995: 23,8 Millionen

2005: 30,9 Millionen

2015: 49,4 Millionen

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AKTUELL

Angriff von rechts Von Matthias Müller

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© Jérôme Faivre

m Gotthard-Abstimmungskampf erlebten wir hautnah, wie die Strassenlobby mit Millionenbeträgen der Sicherheit das Wort redete. Die gleiche Strassenlobby nota bene, die wenige Monate später parlamentarische Vorstösse und eine Volksinitiative lancierte, die Via Sicura und insbesondere die darin enthaltenen Bestimmungen gegen Raser aufweichen wollen. Dass es im Kampf um die Milchkuh-Milliarden nicht anders sein würde, war zu erwarten. Schliesslich stand hier für die Strassenverbände noch viel mehr Geld auf dem Spiel. Deshalb leistete sich die Betonlobby während mehr als zwei Monaten landesweit platzierte Plakate und Inserate, auf denen sie mit falschen Versprechen von Stauvermeidung

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Der Angriff der Strassen- und Baulobby ist heftig. Das konnten wir spätestens seit den nationalen Wahlen im letzten Herbst erahnen. Seitdem stellt sich der VCS einem steten Angriff von rechts. und Velowegen ihre radikale Initiative als vermeintlich harmlose Verkehrsvorlage anpries.

Masslose Milchkuh-Initiative Wem nachhaltige Mobilität ein Anliegen ist, der musste gegen eine solch einseitige Initiative antreten. Gotthardmüdigkeit hin oder her. Denn von Anfang an war klar, dass die Auswirkungen der Milchkuh-Initiative ziemlich sicher verheerend sein würden. Das Land würde langfristig mit sinnlosen Strassenprojekten überzogen und damit in die Boom-Zeiten des Strassenbaus der 1960er- und 1970erJahre zurückfallen. Deshalb erhöhte der VCS sein finanzielles Engagement gegen die Milchkuh-Initiative markant, und deshalb engagierten sich Mitglie-

der, Sympathisanten, Vorstand, Sektionen und Zentralsekretariat und nicht zuletzt die zahlreichen Spenderinnen und Spender. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass die Kampagne mit den Räuber-Sujets in den letzten vier Wochen vor der Abstimmung mit schweizweiten Plakaten und Inseraten Wirkung entfalten konnte. Im vom VCS angeführten Verein gegen die Milchkuh-Initiative formierten sich über 20 Organisationen aus dem Umwelt-, Kunden-, Personal- und Verkehrsbereich.

Engagement der Sektionen Der Milchkuh-Abstimmungskampf hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Sektionen und ihre Mitglieder für die Mobilisierung in Abstimmungskämp-

fen sind. Wie schon im Gotthard-Abstimmungskampf waren die Sektionen und Mitglieder des VCS da, als sie gebraucht wurden: Sie organisierten mit Blick auf die regionalen Auswirkungen der Milchkuh-Initiative Podiumsdiskussionen und Pressekonferenzen und platzierten zahlreiche Leserbriefe und Inserate in lokalen Zeitungen. Zudem haben die VCS-Sektionen und ihre Mitglieder dafür gesorgt, dass die Flyer-Verteilaktionen im Räuber-Look im ganzen Land stattfinden konnten. Das Team um die Kampagnenverantwortliche Noëlle Petitdemange hat dabei das Material konzipiert und produziert. Dazu zählte auch die Strassenaktion, bei der eine Strassenwalze eine Modelllandschaft der Schweiz mit Schulen, öffentlichem Verkehr und funktionierender Landwirtschaft plattwalzte. Das Zentralsekretariat informierte Medien, Aktive und Mitglieder mit zahlreichen Medienmitteilungen, Stellungnahmen und dem politischen Informationsmail «PIM» regelmässig über den Stand der Kampagne und die verheerenden Auswirkungen bei einer allfälligen Annahme. Darüber hinaus waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VCS-Zentrale in den sozialen Netzwerken aktiv gegen die Milchkuh-Initiative und erreichten mit digitalen Animationen, Grafiken und täglichen Posts ein breites Publikum. Sie

Die Flyer-Verteilaktion im RäuberLook stiess auf grosses Interesse.


© Jérôme Faivre

AKTUELL

Die Schweiz, wie wir sie heute kennen, wird durch die zahlreichen Strassenoffensiven plattgewalzt.

KOMMENTAR

sanne, die den VCS zu Strategie, Visual und Wording berieten und Mediabooking, Gestaltung der Inserate, Hauswurfversände und Plakate übernahmen. Die Partnerorganisationen des VCS haben sich aktiv gegen die Milchkuh-Initiative geäussert, um so eine möglichst breite Gegnerschaft gegen die Initiative zu zeigen (Lehrerverband, Konsumentenschützer, Gewerkschaften, Landwirtschaft, Umweltallianz). Podiumsdiskussionen wurden am 28. April 2016 an der Universität Bern (mit Bundesrat Ueli Maurer), am 25. Mai in Winterthur und am 26. Mai in Lausanne veranstaltet und fanden regen Zuspruch. Die VCSZentrale stellte ausserdem den Informationsfluss unter allen an der Kampagne beteiligten Verbänden sicher. Allen Beteiligten gebührt ein grosses Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz zugunsten einer nachhaltigen und intelligenten Verkehrsplanung und gegen die unanständigen Finanzgelüste einer nimmersatten Auto- und Betonlobby. Und das unabhängig vom Ausgang der Volksabstimmung, der uns leider zum Druckzeitpunkt noch nicht bekannt war.

Der Druck der Strassen- und Baulobby geht weiter

© zvg

trugen damit zur Mobilisierung der Milchkuh-Gegnerschaft bei. Die VCS-Zentrale organisierte die Auftakt-Pressekonferenz der Kampagne vom 7. April und die ÖV-Pressekonferenz vom 18. Mai mit und sorgte dafür, dass die breite Front der Ablehnung von FDP bis SP und Grüne, von Lehrerverband, Economiesuisse bis Greenpeace deutlich sichtbar war. Darüber hinaus wurden die Medienarbeit und das aktive Setzen von Themen für Medienartikel zugunsten der Nein-Allianz verstärkt. Diese Hintergrundarbeit führte zu einer Reihe von Artikeln, die die mediale Diskussion um die Initiative zugunsten der Nein-Allianz beeinflussten. Erstellt wurden auch das Argumentarium für die Nein-Allianz, die Standardpräsentation und Zusammenzüge von Zahlen und Fakten. Alles, was eben zu einem erfolgreichen Abstimmungskampf dazu gehört. Der VCS war an beiden wichtigen Fernsehdiskussionsforen präsent, in der Sendung Infrarouge mit Co-Geschäftsleiterin Caroline Beglinger, in der Arena mit VCS-Präsidentin Evi Allemann. Einen zentralen Teil der Arbeit übernahmen die beiden externen Agenturen in Zürich und Lau-

Beim Druck dieses Magazins ist das Resultat der Abstimmung über die masslose Milchkuh-Initiative noch nicht bekannt. Aber unabhängig davon hat der Abstimmungskampf klar gezeigt, wie dringend es einen Verband wie den VCS braucht. Wer, wenn nicht unser Verband, kann sich mit guten Argumenten und besseren Lösungen für eine nachhaltige und intelligente Mobilität gegen die StrasEvi Allemann, VCS-Präsidentin senwalzen der Auto- und Betonlobby stellen? Denn genau darum ging es. Und darum geht es auch in Zukunft: intelligenten Verkehrslösungen zum Durchbruch verhelfen, kombinierte Mobilität einfordern, die Klimapolitik mit der Infrastrukturpolitik konsequent verknüpfen. Faire Verkehrspolitik ist dem VCS ein ernsthaftes Anliegen, aber nicht so, wie sich das die Initianten der Milchkuh-Initiative vorstellen: immer noch mehr Geld für die Strassen auf Kosten von Gesundheit, Land und Leuten. Dringend hingegen ist eine ökologische Verkehrswende, welche die Umwelt schont, unser Klima nicht zusätzlich erwärmt und Fairness für zukünftige Generationen schafft. Wer wie der Strassenverkehr jährlich eine Rechnung mit ungedeckten Kosten von 6,5 Milliarden Franken offen lässt, sollte sich vor allem fragen, wie er diese Ungerechtigkeit aus der Welt schaffen kann, anstatt sich Steuermilliarden unter den Nagel reissen zu wollen. Ja, es geht heute mehr denn je darum, fair zu sein mit der Umwelt und den Bewohnerinnen und Bewohnern der Schweiz. Aber wir stehen auch gegenüber den zukünftigen Generationen und den Menschen rund um den Globus in der Pflicht. Und genau für diese intelligente und verantwortungsvolle Mobilität steht der VCS im Kampf gegen gierige Lobbys in seiner täglichen Arbeit. Darauf können wir stolz sein.

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AKTUELL

Tausche Auto gegen E-Bike Text und Foto: Stefanie Stäuble

Gönnen Sie sich eine Abwechslung und tauschen Sie Ihr Auto für zwei Wochen kostenlos gegen ein E-Bike. Doch aufgepasst, es könnte Ihr Leben verändern.

«D

er Abschied vom Auto kann ein schwieriger Moment sein. Doch nach überwundenem Trennungsschmerz fühlen sich die meisten befreit und blühen auf», schrieb unser Kolumnist im letzten VCS-Magazin. Doch wie soll man sich konkret von seinem Auto trennen? Ist der öffentliche Verkehr die Antwort, nachdem man sich doch in seinem Privatauto so gemütlich und «just like home» fühlte? Energie Schweiz gibt Automobilistinnen und Automobilisten die Möglichkeit, ihr Auto für zwei Wochen gratis gegen ein E-Bike einzutauschen. Im Rahmen der Aktion «Bike4Car» können Sie E-Bikes von Stromer, Allegro, Saxonette und Leopard sowie weitere Marken testen. Der Sommer ist die perfekte Jahreszeit, um einmal Veloluft zu schnuppern. Und ich versichere Ihnen: Haben Sie Ihren Arbeitsweg zwei Wochen mit dem EBike gemacht, werden Sie nicht mehr tauschen wollen. Ich setze mich auch bei Regen lieber aufs E-Bike, als mich in einen überfüllten Bus zu quetschen oder im Stau zu stehen. Und im hügeligen Bern deckt ein Elektrovelo das wichtige Bedürfnis ab, sich

Auto in die Garage und ab aufs E-Bike – eine kostenlose Aktion macht’s möglich.

zu bewegen und dennoch nicht verschwitzt bei der Arbeit aufzukreuzen.

Velofahren: das neue Yoga «Unter der Fuchtel Ihres besitzergreifenden Ex-Autos waren Sie kaum in der Lage, selbständig zu

Jetzt eintauschen! Alle, die zwischen dem 2. Mai und dem 30. September 2016 bei der Aktion «Bike4Car» mitmachen und ihr Auto für zwei Wochen gegen ein E-Bike tauschen, nehmen automatisch an der Verlosung von Mobilitätspreisen ­(darunter vier E-Bikes) im Gesamtwert von mehr als 15 000 Franken teil. Dazu erhalten sie kostenlos ein Mobility-Carsharing-Testabo für vier Monate. www.bike4car.ch

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leben; das Ende stellten Sie sich als ewigen Albtraum vor. Aber ist der Schrecken erst einmal vorbei, verwandeln Sie sich zurück in den Menschen, den Sie früher waren», scherzt unser Kolumnist weiter. In der Tat, die Freiheitsgefühle, die man als Kind auf dem Velo hatte, kommen wieder! Die Parkplatzsuche entfällt erst noch, und auf dem E-Bike sind nun Sie derjenige, der auf dem Radstreifen an der stehenden Autokolonne vorbeifährt. Das befreit und ist besser als jeder Yogakurs. Stephanie Rentsch aus St. Gallen nahm im letzten Jahr an der Aktion teil: «Das E-Bike war meine Entdeckung des Som-

mers», schreibt sie. «220 Kilometer habe ich in den zwei Wochen mit dem E-Bike zurückgelegt, statt wie bisher das Auto zu nutzen. So nebenbei habe ich dann noch ein paar Umwege eingebaut und bin zum Beispiel von Trogen ans Kinderfest in St. Gallen gefahren. Und das Beste nach all den E-Bike-Kilometern war: Ich fühlte mich danach stets fit und munter.» Die angekündigte Nebenwirkung der Aktion «Bike4Car» könnte also wahr werden: «Wer mitmacht, riskiert, sich ins EBike zu verlieben.»


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AKTUELL

Ein Rettungsplan fürs Klima

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ahrelang haben die Staaten darüber verhandelt, wie es nach dem Kyoto-Protokoll mit dem Klimaschutz weitergehen soll. Letzten Dezember gelang in Paris endlich der ersehnte Durchbruch. Das dort beschlossene Abkommen kann als Fortschritt bezeichnet werden: Mit dem Ziel, die Erwärmung deutlich unter 2° Celsius zu stabilisieren und die Treibhausgasemissionen auf Netto-Null zu senken, ist die Ansage an alle Länder klar. Bei künftig 10 Milliarden Erdenbürgern bleibt pro Menschenleben ein CO2-Budget von rund 70 Tonnen. Lässt sich ein Schweizer, eine Schweizerin allein die im Inland ausgestossenen CO2Emissionen von rund 5 Tonnen pro Jahr anrechnen, ist sein/ihr Budget in 14 Jahren restlos aufgebraucht. So kann es also nicht weitergehen.

Das Klimaabkommen von Paris will die weltweite Erwärmung auf unter 2° Celsius begrenzen. Damit die Schweiz ihren Beitrag leisten kann, braucht sie eine ambitioniertere Klimapolitik. Doch welche? Der Klima-Masterplan hat die Antwort.

Die Schweiz ist in Paris als Vorreiterin in Sachen Klimaschutz aufgetreten. Entsprechend muss jetzt auch die inländische Klimapolitik angepasst werden. Die Schweiz muss ihre Treibhausgasemissionen jährlich um 3 bis 4 Prozent reduzieren. Damit wir auf den Paris-Kurs einschwenken, sind diese Emissionsminderungen überall nötig, wo Schweizer Unternehmen, der Staat oder Private bei klimarelevanten Entscheiden beteiligt sind. Auch dies ist nur dann ausreichend, wenn alle Länder analog handeln und weder Schwellen- noch Entwicklungsländer Sonderkonditionen erhalten. Bisher sinken die Schweizer Treibhausgasemissionen noch nicht schnell genug. Die Emissionen des Verkehrs sind sogar von 1990 bis 2013 um 10,4 Prozent gestiegen.

© Greenpeace

Von Martin Winder

Die Klimaerwärmung betrifft auch den Alpenraum.

Der Masterplan der Klima-Allianz zeigt, wie die Treibhausgasemissionen der Schweiz bis Mitte des Jahrhunderts in Richtung Null-Emission reduziert werden

können. Man kann ihn als PDF auf www.verkehrsclub.ch/klimaschutz herunterladen oder gedruckt bestellen: Tel. 031 328 58 58 oder vcs@verkehrsclub.ch.

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AKTUELL

Profit vor Umwelt

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nde April verkündete der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt, was vielfach schon vermutet, teilweise auch schon bekannt war: Neben VW haben auch andere Autohersteller die Abgaswerte ihrer Dieselfahrzeuge manipuliert. Die Hersteller nutzten dazu eine Schwachstelle in der europäischen Gesetzgebung aus. Demnach müssen sie sicherstellen, dass die Emissionen eines Fahrzeugs «bei normalen Nutzungsbedingungen […] wirkungsvoll begrenzt werden». Abschalteinrichtungen, die die Wirkung von Emissionskontrollsystemen verringern, sind gemäss derselben Verordnung verboten. Allerdings: Das Verbot gilt nicht, wenn die Abschaltvorrichtung notwendig ist, um den Motor vor Beschädigung zu schützen. Diese Ausnahme haben sich verschiedene Hersteller zunutze gemacht, um die Abgasnachbehandlung einzuschränken und die Stickoxid-Grenzwerte zu umgehen.

Alle manipulieren Im Januar gab die französische Regierung bekannt, dass sie bei fünf Dieselfahrzeugen von Renault massiv überhöhte Stickoxidwerte gemessen habe. Die Autos überschritten den Grenzwert um das Vier- bis Fünffache. Renault erklärte diese Abweichungen damit, dass die Abgasreinigung unter 17 Grad und über 35 Grad nur eingeschränkt funktioniert – angeblich «zum Schutz des Motors». Die Deutsche Umwelthilfe veröffentlichte im Februar Mess­

Die anderen Autohersteller verhielten sich verdächtig ruhig, als im letzten Herbst der VW-Skandal publik wurde. Nun ist klar: Auch sie haben betrügerische Praktiken angewendet. Viele Hersteller nutzen ungenau formulierte Gesetze, um die Abgas-Normen zu umgehen.

ergebnisse aus den Niederlanden, wonach Autos der Mercedes C-Klasse die NOX-Grenzwerte bei Strassenmessungen um das 28-fache überschritten. Daraufhin gab die Daimler AG zu, dass bei einer Aussentemperatur von unter 10 Grad die Motorsteuerung dieser Fahrzeuge die Abgasreinigung reduziert. Auch hier lautete die Begründung «zum Schutz des Motors». Die Nutzung des sogenannten «Thermofensters», das heisst der Beschränkung der Abgasreinigung auf einen bestimmten Temperaturbereich, ist in der Branche keine Seltenheit. Neben Mercedes und Renault konnten auch bei Autos von BMW, Opel und VW sowie bei den VW-Marken Porsche und Audi vergleichbare Abschaltmechanismen nachgewiesen werden. Diese Autos stossen bei Temperaturen, wie sie im europäischen Winter durchaus üblich sind, ein Vielfaches der im Grenzwert festgelegten Stickoxidmengen aus. Es wäre keine Überraschung, wenn ähnliche Abschaltvorrichtungen auch bei weiteren Herstellern festgestellt würden. Für unabhängige Fachleute ist die Begründung der Autohersteller, die Abgasreinigung werde «zum Schutz des Motors» eingeschränkt, nicht nachvollziehbar. Gemäss Christian Bach von der Empa gibt es «für eine generelle Einschränkung der Abgasreinigung bei Temperaturen unter 10 Grad keinen technischen Grund», wie er in der Sendung «10 vor 10» erklärte. Nicht nur VW, sondern auch

© Paul Langrock/Keystone

Von Martin Winder

VW hatte das Pech, als erster Hersteller seinen Betrug nicht mehr vernebeln zu können – dabei manipulieren auch andere.

die anderen Autohersteller nutzen offenbar jeden Trick, um die Abgasgrenzwerte für Dieselfahrzeuge zu umgehen. Hätten diese Fahrzeuge eine Abgasreinigung, die, wie in der EU-Norm gefordert, «bei normalen Nutzungsbedingungen» funktioniert, wären

die Autos deutlich teurer. Einige Hersteller haben jedoch viel Geld in die Entwicklung des Dieselantriebs investiert und wollen nun davon profitieren. Dass dabei die Gesundheit von Millionen Menschen gefährdet wird, nehmen sie bewusst in Kauf.

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AKTUELL

Klimafaktor Schiff Von Annette Jensen

Dass der Schiffsverkehr immer stärker dazu beiträgt, das Treibhaus Erde anzuheizen, wurde in den vergangenen Jahren kaum thematisiert. Doch rund 90 Prozent der internationalen Warentransporte werden heute auf dem Wasserweg abgewickelt.

© adpic.de

Ein grosses Frachtschiff benötigt bei voller Fahrt 300 Tonnen Schweröl pro Tag.

S

o gut wie überall benutzen internationale Transportschiffe den schmutzigsten Treibstoff, den es gibt: Schweröl. Die zähe, stinkende Masse ist der Abfall, der nach der Benzin- und Dieselherstellung übrig bleibt. Ein zentrales Problem stellt dessen Schwefelgehalt dar. Bis zum Jahr 2020 ist auf den Weltmeeren ein Anteil von 3,5 Prozent zulässig, dann soll der Grenzwert auf 0,5 Prozent gesenkt werden. Auch das ist allerdings alles andere als sauber: Er liegt dann immer noch 500-mal über dem, was im Strassenverkehr erlaubt ist. Wirksame Abgastechniken gibt es für stark schwefelhaltigen Sprit bisher nicht – und weil die Schadstoffteilchen bis zu 500 Kilometer weit fliegen und sich das Gros des Schiffsverkehrs in Küstennähe abspielt, belasten

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die Emissionen die Gesundheit vieler Menschen. Die kalifornische Luftreinhaltungsbehörde geht davon aus, dass nicht nur zahlreiche Atemwegserkrankungen darauf zurückzuführen sind, sondern jährlich auch 3700 Embryos niemals das Licht der Welt erblicken. Hinzu kommen schädliche Stickoxide und Feinstaub. Von den 400 000 Menschen, die aufgrund von Luftbelastungen einen vorzeitigen Tod erleiden, gehen etwa 60 000 auf das Konto des Schiffsverkehrs.

Niemand verantwortlich Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) schätzt, dass die Weltflotte jährlich über eine Milliarde Tonnen CO2 in die Luft bläst – mehr als der Flugverkehr. Und die Kurve zeigt steil nach oben: Bis zum

Jahr 2050 wird sich die Zahl der Tonnenkilometer laut OECD noch einmal mehr als vervierfachen. Unübersehbar steigt die Bedeutung der Seeschifffahrt für die Klimabilanz. Obwohl der Weltklimarat IPCC immer wieder darauf hingewiesen hat, war auf den internationalen Konferenzen davon bisher nur wenig die Rede. Auch an der Klimakonferenz in Paris wurden Schiffe und der Flugverkehr einmal mehr nicht einbezogen. Anreize oder Vorgaben für den Umstieg auf umweltfreundlichere Antriebsmethoden setzt die Politik bislang kaum: Steuern auf Schiffstreibstoff gibt es, wie auch in der internationalen Luftfahrt, nicht. Bis heute werden die CO2-Emissionen der internationalen Seefahrt keinem Land zugerechnet. Daher fühlt sich auch

kein Staat dafür verantwortlich, sich für die Begrenzung von CO2- und Schadstoffausstoss einzusetzen. Lediglich vor den Küsten Europas und Nordamerikas gibt es Umweltzonen, in denen Schiffe nicht mit Schweröl fahren dürfen. Ohne strenge politische Vorgaben bleibt die Schifffahrt eine schmutzige Angelegenheit. Allein das Reinigen der Schiffe spült jährlich 5000 Tonnen Giftmüll ins Meer. Kommt hinzu, dass Tanker und Schiffe häufig abseits der Weltöffentlichkeit sinken – laut ARD-Dokumentation «Seeblind – der wahre Preis der Frachtschifffahrt» passiert das im Schnitt alle drei Tage. Stephan Rammler, Professor für Transportation Design and Social Sciences in Braunschweig, plädiert dafür, den Blick zu weiten: «Solange beim Transport die einzigen Kriterien ‹immer mehr, immer weiter und immer billiger› sind, wird sich nichts ändern.» Ideen und Prototypen für den umweltfreundlichen Transport übers Wasser gäbe es: Frachter mit digital gesteuerten Segeln oder mit Kaminsäulen, in denen vom Wind angetriebene Rotoren kreisten, seien nur zwei Beispiele, eine Kombination aus Brennstoffzelle, Wasser-, Wind und Solarenergieantrieb ein anderes. «Es gilt, das Gesamtsystem Schiffstransport neu zu erfinden.»


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AKTUELL

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Mit Fahrerassistenzsystemen können Unfälle vermieden werden – wenn man sie kennt.

Testfahrt mit Autopilot Von Viera Malach

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eschleunigung auf Tempo 120. Das Fahrzeug erkennt die Fahrbahnmarkierung auch bei dieser hohen Geschwindigkeit und hält das Auto sicher in der Fahrspur. Dabei wird der nötige Sicherheitsabstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen eingehalten. Für den VCS steht fest: Mit den neuen Technologien werden Frontalkollisionen oder Auffahrunfälle seltener werden, ob auf offener Strecke oder im Tunnel. «Für die Verkehrssicherheit gewinnen Fahrerassistenzsysteme an Bedeutung. Nebst etablierten Produkten wie dem Antiblockiersystem ABS und der Elektronischen Stabilitätskontrolle ESC kommen immer ausgefeil-

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Eine mit Video aufgenommene Testfahrt des VCS mit dem Tesla-Autopiloten zeigt: Neuwagen mit Fahrerassistenzsystemen werden die Sicherheit signifikant erhöhen. tere Systeme auf den Markt», sagt Projektleiter Martin Winder vom VCS.

Autofahren wird revolutioniert Bis in 20 Jahren wird ein Grossteil der Neuwagen mit einem System ähnlich des Autopiloten von Tesla ausstaffiert sein und über Notbremsassistenten, Spurhalter- und Abstandsregler verfügen. Je mehr Fahrzeuge so ausgerüstet sind, umso sicherer wird der Verkehr. Bereits heute müssen neue Lastwagen mit Notbremsassistenten ausgestattet sein und zudem Systeme aufweisen, die Alarm schlagen, wenn sie die Spur verlassen. Das erhöht die Sicherheit, ob im Gegenverkehr oder richtungsgetrennt.

Dies muss auch ein Umdenken bei der Planung und Ausgestaltung der Verkehrsinfrastruktur zur Folge haben. Die zweite Gotthard-Strassenröhre, die mit 6,5 Milliarden Franken veranschlagt ist, wäre aus dieser Sicht ein Luxusprojekt. «Anstelle der Investition in eine zweite Röhre könnte man an anderen Unfallschwerpunkten in der Schweiz, die wichtiger sind, grössere Verbesserungen der Sicherheit mit weniger Geld erreichen», konstatiert Markus H. Muser, Geschäftsleiter der Arbeitsgruppe für Unfallmechanik (AGU). Die AGU hat in den letzten Jahren zusammen mit anderen Organisationen diverse nationale Forschungsprojekte zur

Wirksamkeit von Fahrerassistenzsystemen durchgeführt. Dabei wurde mit Fahrversuchen der Einfluss des Abstandregeltempomats und des Notbremsassistenten auf das Fahrverhalten analysiert. «Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht die Interaktion zwischen Fahrerassistenzsystem und Mensch», so Markus H. Muser. «Es hat sich gezeigt, dass man sich vertieft mit solchen Systemen befassen muss, um daraus einen Nutzen zu ziehen. Ansonsten hat man am Schluss viele Gadgets, die aber nicht viel bringen. Man sollte darüber nachdenken, in Zukunft die Fahrerassistenzsysteme auch in die Lehrfahrausbildung zu integrieren.»


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© Schweiz Tourismus - BAFU / Roland Gerth

Tourismus von morgen Die Schweizer Pärke haben jüngst Platz zwei bei der internationalen Auszeichnung «Tourism for Tomorrow Awards» für einen nachhaltigen Tourismus erreicht. Die Erfolgsgeschichte ruft auch Kritiker auf den Plan. Von Stefanie Stäuble

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Der Parc Adula: Stimmen 17 Gemeinden zu, erhält die Schweiz den bisher grössten Nationalpark.

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ie Tannen im Parc naturel régional Jura vaudois sind so, wie ein Kind sie zeichnen würde, mächtig und dunkel. Jean-Christophe Fallet, Projektleiter Alp- und Landwirtschaft im regionalen Naturpark, pflückt Oregano, der auf der Wiese wächst. Das sei nicht nur PizzaOregano, meint er, sondern man könne daraus auch guten Tee machen. Ob Pilze, Vögel oder Holzwirtschaft: Zu jedem Thema weiss Jean-Christophe eine Geschichte zu erzählen. Seine Hände sprechen vor Begeisterung mit. Jährlich führt

er mehrere Exkursionen für Interessierte durch. Auf dieser Wanderung von La Givrine nach Arzier erkennen wir rasch, wie gut er seinen Park bis in die hintersten Winkel kennt. «Mit dem E-Bike kann man den Parc Jura vaudois mit seinen 50 Kilometern Breite locker in einem Tag durchfahren», erklärt er uns. «Die gegensätzlichen Ansprüche von schnellen und langsamen Sportarten ist eines der Spannungsfelder hier.» Kühe grasen auf der Weide. Nach rund zwei Stunden erreichen wir eine Alpkä-

serei. «Die Mischung aus Naturschutz und Alpwirtschaft ist die zweite Herausforderung», fährt Jean-Christophe fort. «Doch für die lokale Bevölkerung ist sie eine Riesenchance.» Was schwarz auf weiss bewiesen wird: An der Wand der Fruitières de Nyon, die wir soeben betreten haben, hängt ein Zertifikat, das besagt, dass diese kleine Alpkäserei mit ihrer rudimentären Infrastruktur die Goldmedaille für ihre Tomme vaudoise gewonnen hat. Ein so kleiner Betrieb und Weltmeister!

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Wir sind nur fünf Kilometer von der französischen Grenze entfernt. «Mehr als 270 Alpwirtschaften gibt es auf dem Gelände des Parc Jura vaudois», weiss Jean-Christophe. Seine Kollegin Marie Laperrière, verantwortlich für nachhaltigen Tourismus im Park, ergänzt: «Bei uns hat sich vieles zum Positiven verändert, seitdem 2007 die gesetzliche Grundlage für die Naturpärke geschaffen wurde.»

© Schweiz. Nationalpark/Hans Lozza

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Applaus aus dem Ausland Platz zwei von 160 Kandidaturen: Das ist eine reife Leistung für die Schweizer Pärke in der internationalen Konkurrenz um den «Tourism for Tomorrow Award». Der Preis zeichnet weltweit Best‐Practice‐Beispiele für nachhaltigen Tourismus aus. «Anfang Jahr besuchte uns eine Expertengruppe, um den demokratischen Betrieb und die Nachhaltigkeit der Pärke unter die Lupe zu nehmen», erzählt Tina Müller, Tourismusverantwortliche beim Netzwerk Schweizer Pärke. «Die umweltfreundliche Anreise mit dem öffentlichen Verkehr und die Vermarktung von regionalen Produkten haben die Experten offensichtlich beeindruckt.»

© zvg

Parc Ela: Nicht nur Anreise erleichtern

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Mit «Fahrtziel Natur» leisten wir in Graubünden Pionierarbeit, von der künftig auch alle anderen Schweizer Pärke profitieren sollen. Die Pärke engagieren sich aber nicht nur dafür, die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr attraktiver zu gestalten, sondern auch, die Fortbewegung innerhalb der Parkgebiete ohne Auto zu erleichtern. Wir im Parc Ela haben beispielsweise bereits vor Jahren ein WanderbusKonzept ausgearbeitet: Wo machen Wanderbus-Linien Sinn, wer sind mögliche Betreiber, welche Finanzierungsmodelle eignen sich? Das hat dazu beigetragen, dass wir heute über drei Bus-alpin-Linien und Dieter Müller ist Geschäftsleiter des ergänzende Wanderbus-Angebote verfügen. Auf unsere Initiative hin Vereins Parc Ela. wurde 2009 am Bahnhof Tiefencastel ein Mobility-Standort eröffnet, der gut läuft. Wir konnten anstossen, dass eine Zusatzlinie in der Hochsaison geprüft wird, welche die schlechten ÖV-Verbindungen zwischen dem Albulatal und dem Surses verbessert. Derzeit engagieren wir uns für eine Optimierung des Gepäcktransports mit dem öffentlichen Verkehr: In Bergün sollen in diesem Jahr «Tgaretgs digl Parc Ela» bereitstehen – Gepäck-Handwagen, die gegen Depot kostenlos am Bahnhof und im Dorf zur Verfügung stehen. Und wir sind daran, eine Lösung zu finden, damit der eingestellte Gepäcktransport nach Bivio mit dem Postauto wieder angeboten werden kann.

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Parc Naziunal Svizzer Auf 170 km2 im Engadin im Viereck Zernez–S-chanf– Ofenpass–Scuol. Totalschutz (Wildnisgebiet), neue Forschungserkenntnisse, breite Angebotspalette, gute ÖV-Erschliessung. Anzahl (und Tempo) der Motorräder am Ofenpass, nachhaltige Angebote (Übernachtung, Verpflegung). www.nationalpark.ch


DOSSIER

Weitgehend intakte und natürliche Lebensräume versus grüne Wirtschaft – ist das kein Widerspruch? «Auf keinen Fall», meint Tina Müller. «Die Pärke sind auch ein Regionalentwicklungsprojekt. Viele abgelegene Regionen sind heutzutage von Abwanderung bedroht. Doch die Leute, die dort wohnen, sollen auch von etwas leben können. Deshalb widmet sich ein Teil des Konzepts der Schweizer Pärke dem Bewahren einer traditionellen Lebensmittelproduktion.»

© Schweiz Tourismus - BAFU / Gerry Nitsch

Es ist eine wichtige internationale Anerkennung für die Parkregionen, die sich für einen innovativen und ökologischen Tourismus engagieren. Doch nicht nur das: «Die lokale Wirtschaft wird gestärkt, etwa indem wir Hotels und Restaurants dazu ermutigen, vermehrt regionale Produkte für ihre Menüs zu verwenden», ergänzt Tina Müller. «Nur mit Unterstützung der lokalen Bevölkerung ist ein Park langfristig erfolgreich und kann sich als nachhaltige Tourismusdestination profilieren.»

Parc régional Chasseral Auf 387 km2 im Dreieck zwischen Neuchâtel, ­ La Chaux-de-Fonds und Biel. Mehr als 80 zertifizierte Parkprodukte, Umweltbildung für Schulen, Freiwilligenarbeit, Pilotprojekt Biodiversität mit dem Parc du Doubs. Zu viele Autos auf dem Chasseral, Vermarktung von Parkprodukten, Sensibilisierung für Natur. www.parcchasseral.ch

Parc Adula Sagen die Gemeinden ja, erstreckt sich der Nationalpark auf 1250 km2 über das Bleniotal, Teile der Surselva und des Hinterrheins und das Calancatal. Natur in der Kernzone, Juwel GreinaHochebene, historisches Erbe. Status des Parks und längerfristige Fortführung von Projekten noch nicht gesichert. www.parcadula.ch

Naturpark Beverin Der 413 km2 grosse Naturpark umfasst vier Täler rund um den Piz Beverin. Ortsbilder von nationaler Bedeutung, kulturhistorische Routen, Steinbockkolonie, Solarskilift Tenna. Erschliessung mit ÖV, Vermarktung der lokalen Produkte. www.naturpark-beverin.ch

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Endlich ein neuer Nationalpark? Diesen Herbst stimmen 17 Gemeinden in den Kantonen Graubünden und Tessin darüber ab, ob die Schweiz mit dem Parc Adula einen zweiten Nationalpark bekommt. Hoffentlich sagen sie ja. Sie würden in Zeiten von Zersiedelung und Betonierung den grössten Nationalpark der Schweiz bewilligen: 1250 km2 Gesamtfläche, davon 145 km2 Kernzone, wo sich die Natur frei entwickeln kann. In der 1105 km2 grossen Umgebungszone soll eine naturnahe Bewirtschaftung der Kulturlandschaft aufrechter-

© Schweiz Tourismus - BAFU / Roland Gerth

© Schweiz Tourismus - BAFU / Roland Gerth

DOSSIER

Naturpark Thal 139 km2, eingebettet in die Gebirgszüge des Solothurner Juras, zwischen Weissenstein und Wasserfallen. Wanderparadies im Viereck Basel–Zürich–Luzern– Bern, Juraschutzzone, seltene Tiere und Pflanzen, zertifizierte Parkprodukte, Gastro-Partner. Zertifizierung für Dienstleistungen und Betriebe ausstehend. www.naturparkthal.ch

Biosfera Val Müstair Der 198 km2 grosse regionale Naturpark bildet mit dem Schweizerischen Nationalpark und Teilen der Gemeinde Scuol die Unesco Biosfera Val Müstair Parc Naziunal. Einziges hochalpines Unesco-Biosphärenreservat der Schweiz, romanische Sprache, Traditionen und Architektur, 80 Prozent sind Biobetriebe. Förderung des Langsamverkehrs, Stärkung der Umweltbildung. www.biosfera.ch

Jurapark Aargau Der 241 km2 grosse Jurapark Aargau umfasst die hügeligen Juraausläufer zwischen Basel und Zürich. Artenreiche Föhrenwälder, Kirschbäume im Fricktal, 253 zertifizierte Regionalprodukte, attraktive Veranstaltungen, Umweltbildung für Schulen. Erweiterung des touristischen Angebots, Beherbergung, Bekanntheitsgrad. www.jurapark-aargau.ch

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Naturpark Diemtigtal Das Parkgebiet erstreckt sich auf 135 km2 über das ursprünglich gebliebene Diemtigtal. Grosse Schutzzone, Parkprodukte bei Coop, Projekte Energie-Vision und Naturpark-Hotel. Förderung der ÖV-Mobilität, Steigerung der Anzahl Hotelbetten im Park. www.diemtigtal.ch


DOSSIER

würden jedoch zu viele Ausnahmen gemacht, was die freie Naturentwicklung in der Kernzone behindern könnte. Zu den wichtigsten Parknutzern gehören die Bewirtschafter von Alpen und die Eigentümer privater Ställe und Rusticos. Auf der anderen Seite äussert der SAC seine Bedenken. Einige Bergwanderrouten in der alpinen Kernzone sollen gesperrt werden. Generell wird die Kernzone zwar weniger streng gehandhabt als beim bisherigen Schweizer Nationalpark. Doch Fragen

Das sagt der Tourismus-Experte VCS-Magazin: Das Label «Schweizer Pärke» kann seit 2008 erworben werden. Wie schätzen Sie das Konzept ein? Fabian Weber: Aus touristischer Sicht sind die Pärke ein interessantes Gefäss, weil viele von ihnen keine typischen Tourismusdestinationen sind. So bekommen diese teils abgelegenen Regionen eine Chance, überhaupt eine Wertschöpfung zu erwirtschaften. Die Idee hat in vielen Regionen Neues angestossen.

© zvg

halten werden. Die Zeichen stehen auf Grün. Erstens haben es die Akteure geschafft, viele verschiedene Nutzergruppen an einen Tisch zu bringen. Zweitens ist es eine Chance für die Region. Abgesehen davon ist 102 Jahre nach der Gründung des ersten Schweizerischen Nationalparks die Zeit reif dafür. Am Beispiel des Parc Adula sieht man gut die verschiedenen Ansprüche, denen ein Naturpark ausgesetzt ist. Pro-Natura-Präsidentin Silva Semadeni lobt das Adula-Projekt. Es

Fabian Weber ist Dozent und Projektleiter am Institut für Tourismuswirtschaft der Hochschule Luzern.

Wie steht es in den Pärken mit der umweltfreundlichen Mobilität? Es gibt viele gute Mobilitätskonzepte. Die touristische Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr ist allerdings schwierig. Eine gute Initiative ist der Bus alpin. Der Verein fördert ÖV-Angebote zu Ausflugszielen in Schweizer Berggebietsgemeinden, die nicht von öffentlichen Abgeltungen profitieren können. Auch die Gemeinden sind in der Pflicht, ein gutes Angebot auf die Beine zu stellen, das den Gästen die Anreise mit dem ÖV ermöglicht. Wo gibt es noch ungenutztes Potenzial? Bei den Übernachtungen. Pärke in Naherholungsgebieten, wie etwa der Naturpark Gantrisch, werden vor allem von Tagestouristen besucht. In den etwas abgelegenen Regionen fehlen teilweise Übernachtungsmöglichkeiten, oder diese verfügen über veraltete Infrastrukturen. Ebenfalls noch Potenzial gibt es bei konkreten touristischen Angeboten, auch wenn sich da viel Positives getan hat, etwa beim Veloverleih.

Parc Ela

Naturpark Gantrisch Voralpiner Park auf 402 km2 im Dreieck zwischen Bern, Thun und Freiburg. Wichtiges Naherholungsgebiet. Bedeutende Alpwirtschaft, Bergahornlandschaft, Brauchtum, regionale Produkte, Exkursionen. Förderung der ÖV-Mobilität, Steigerung der Anzahl Hotelbetten im Naturpark. www.gantrisch.ch

Unesco-Biosphäre Entlebuch Einzigartiges Unesco-Biosphärenreservat mit 44 Hochmooren, 61 Flachmooren und 4 grossen Moorlandschaften auf 400 km2 zwischen Luzern und Bern. Internationales Ramsar-Gebiet, grösster Anbieter von Naturexkursionen, 300 Regionalprodukte. Abstimmung mit Raumplanung, Energie und Mobilität, noch wenig Hotelbetten. www.biosphaere.ch

Mit 548 km2 der grösste Naturpark der Schweiz. Er liegt in einer vielseitigen Landschaft um die Alpenpässe Albula, Julier und Septimer. Ausgebautes touristisches Angebot, innovative Akteure aus Tourismus, Regionalprodukte und Bildung. ÖV-Angebot, schwindendes Hotelangebot. www.parc-ela.ch

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© Schweiz Tourismus - BAFU / Renato Bagattini

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Progetto Parco Nazionale del Locarnese Das 221 km2 grosse Nationalparkprojekt beginnt oberhalb von Ascona/Brissago und reicht über den Ghiridone ins Centovalli/Onsernonetal bis Bosco Gurin. Ein Hauch von tropischem Regenwald und Grand Canyon, 19 Dörfer von nationaler Bedeutung. Gleichgewicht Landschaftspflege und Wildnis, Status des Parks und längerfristige Projekte noch nicht gesichert. www.parconazionale.ch

wie «darf ich mein Rustico in der Kernzone weiterhin nutzen?», «warum darf ich meinen Hund nicht in die Kernzone mitnehmen?» oder «ist Fischen in der Kernzone noch gestattet?» zeigen, welch hohe und teilweise überspannte Ansprüche unsere Gesellschaft heute an ihre Freizeitflächen stellt. Tina Müller vom Netzwerk Schweizer Pärke: «Spannungsfelder wie Velos auf Wanderwegen oder

Naturschutz in der Landwirtschaftszone gibt es überall in der dicht besiedelten Schweiz. Man sollte die Unzufriedenheit einiger Leute nicht zu sehr auf die Naturpärke projizieren. Wir tun wirklich alles dafür, damit die Natur sich entfalten kann und der Mensch trotzdem seine Lebensgrundlage behält.»

Mobilität vor Ort, das A und O 84 Prozent der Ferienreisen in den Berggebieten werden mit dem Privatfahrzeug durchgeführt – in den meisten Fällen mit dem Auto, aber auch mit dem Motorrad. Im Klartext heisst das: Lärm, Abgase, überfüllte Parkplätze und wildes Parkieren bis auf die Ausweichplätze, sodass manchmal sogar das Postauto nicht mehr durchkommt. Eine Initiative wie Bus alpin (und auch das Alpen-­Taxi von Mountain Wilderness) verschafft der einheimischen Bevölkerung und der Tier- und Pflanzenwelt eine Verschnaufpause. Dort, wo der traditionelle ÖV nicht weiterfährt, übernimmt Bus alpin das Steuer. Das System funktioniert seit 2006, unterstützt vom VCS – «und entwickelt sich mit der Eröffnung neuer Linien jedes Jahr ein bisschen weiter», sagt Projektleiter Samuel Bernhard. «Wir befördern in den 13 befahrenen Regionen pro Sommer zirka 30 000 Leute.» Für Wanderer ist Bus alpin ideal, weil man in der Regel nicht am selben Ort ankommt, von wo aus man gestartet ist. Und man muss die häufig asphaltierten Kilometer von der Postautostation bis zum Start der Wanderung nicht zu Fuss gehen.

Parc naturel régional du Doubs Parc naturel régional Gruyère Pays-d’Enhaut

Die Freiberge südlich des Grenzflusses Doubs gehören zum 378 km2 grossen Naturpark.

Auf 503 km2 zwischen Genfersee, Greyerzerland und Saanenland.

Koalition zum Schutz des Doubs, Kontrolle bedrohter Arten, 434 km Lehrpfad, Ausbildungslehrgänge.

Nur 25 Einwohner pro km2, starke Identifikation mit dem Alpinen und Ländlichen, Biotope und Felslandschaften. Bekanntheit, Integration des Parks bei den Anwohnern. www.gruyerepaysdenhaut.ch 22

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Zertifizierung für Produkte ausstehend, gemeinsame Tourismusstrategie, ÖV-Angebot. www.parcdoubs.ch


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Bahn, setzt sich seit 2001 dafür ein, dass sensible Naturlandschaften in Deutschland umweltschonend mit dem ÖV entdeckt werden. «Das Interesse ist gross», sagt Michael Ziesak, Bundesvorsitzender beim Verkehrsclub Deutschland VCD. «Die Regionen sehen, welche Wirkung ‹Fahrtziel Natur› allein schon medienmässig haben kann. Bis heute sind 22 Regionen beigetreten.» In der Schweiz sind die Bündner Pärke die ersten Fahrtziel-Natur-Gebiete. «Anders als in Deutschland, ist der ÖV vor Ort hierzulande dank Bus alpin oft schon etabliert», erklärt Dieter Müller,

Geschäftsführer des Vereins Parc Ela. «Uns ging es vor allem darum, die grossen Verkehrsunternehmen einzubinden und eine potenzielle Kundschaft anzusprechen, damit diese erst gar nicht mit dem Auto anreist.» Dank dem Engagement der Partnerorganisationen und des kantonalen Amtes für Energie und Verkehr kam ein Railaway-Angebot mit 20 Prozent Rabatt zustande. «Die Gäste, die im Naturpark das echte Naturerlebnis suchen, erwarten zu Recht, dass sie sich in den Pärken optimal mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen können. Es braucht gute

© Schweiz Tourismus - BAFU / Lorenz Andreas Fischer

Acht Naturpärke im Jurabogen sowie in den Voralpen und Alpen haben sich dem Verein Bus alpin angeschlossen. Damit die Anreise der Feriengäste vermehrt mit dem ÖV stattfindet, sind weitere Initiativen gefragt. Unter dem Namen «Fahrtziel Natur» haben sich in Graubünden jüngst das Netzwerk Schweizer Pärke, die VCS-Sektion Graubünden, der Bündner Vogelschutz, die Rhätische Bahn und Postauto Graubünden zusammengetan. Die Idee stammt aus Deutschland: «Fahrtziel Natur», eine Kooperation dreier Umweltverbände (darunter der VCD) mit der Deutschen

Landschaftspark Binntal Auf 181 km2 von den Berggipfeln zu sechs urtümlichen Oberwalliser Dörfern und zur Rhone. Reich an Mineralien, einmalige Wildtulpenart bei Grengiols, authentische Dörfer und Weiler. Postauto-Verbindungen ausserhalb Sommersaison. www.landschaftspark-binntal.ch

Naturpark Schaffhausen Geprägt wird der 161 km grosse Park durch die Hügel des Randens, die Rebberge und den Rhein. 2

Spezielle Wander-/Veloangebote, Regionalprodukte, Weinbau, Integration des lokalen Gewerbes. Status des Parks und längerfristige Fortführung von Projekten noch nicht gesichert. www.naturpark-schaffhausen.ch

Wildnispark Zürich-Sihlwald Rund 12 km2 grosser, erster und bisher einziger Naturerlebnispark der Schweiz. Grösster Laubmischwald im Mittelland, geschützte Kernzone, Walderlebnispfad, Besucherzentrum mit Naturmuseum und Restaurant. Störung des Naturraumes durch Sihltal­ strasse, Sensibilisierung der Bevölkerung für Wert der Wildnis. www.wildnispark.ch

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Anschlüsse vor Ort», ist Dieter Müller überzeugt. Mit dem Bus alpin auf die Alp Flix wurde 2009 der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte gelegt. Dass seitdem stetig mehr Kurse fahren, belohnten die Fahrgäste 2015 mit einem neuen Benutzerrekord. Auch ins Val Tuors und neu über den Albulapass fährt ein Bus alpin. Letzterer wurde 2015 versuchsweise lanciert, der dreijährige Testbetrieb dauert bis 2018. «Noch reisen zu viele Leute mit dem Auto in die Pärke», bedauert Müller. «Doch wie heisst es so schön: Steter Tropfen höhlt den Stein.» Dieses Motto gilt für die gesamten Parkregionen. Zwar gibt es noch viel zu tun, und die Balance für die Natur muss gewahrt werden. Doch in den nicht einmal zehn Jahren, in denen die Schweizer Pärke Wirklichkeit geworden sind, ist ein neuer, frischer Wind aufgekommen.

Railaway-Kombi-Angebot «Naturerlebnis in den Bündner Pärken»:

Parc naturel régional Jura vaudois Über 530 km2 vom La-Dôle-Gipfel zum mittelalterlichen Romainmôtier. Im Norden das Vallée de Joux. Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung, Biotope, Trockenmauern, traditionelle Uhrenindustrie. Integration des Parks in die Raumplanung, Bekanntheit in Politik und Bevölkerung, Verankerung der Werte des Parks. www.parcjuravaudois.ch

© Naturpark Pfyn-Finges

20 Prozent Ermässigung auf die Zug- und Busfahrt an einen beliebigen Ort in Graubünden und zurück; ein ermässigter Graubünden-Pass (alle Zonen) zur freien Fahrt mit dem ÖV im Kanton Graubünden für einen Tag; buchbar bis 31.10.2016 unter www.sbb.ch/fahrtziel-natur.

© Stefanie Stäuble

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Naturpark Pfyn-Finges Auf 279 km2 von Gampel bis Sierre und von den Weinterrassen bei Salgesch zum Bishorn. Schutzgebiet Pfynwald, über 80 Weinkellereien, Ornithologie, Geologie, wilde Rhone, Zweisprachigkeit. Besucherlenkung, Sensibilisierung für Schutzgebiete, Vermarktung regionaler Produkte. www.pfyn-finges.ch

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PUBLIREPORTAGE

Erlebniswelt Energie Mont-Soleil / Mont-Crosin Der Lehrpfad «Sentier des Monts» verbindet das Sonnenkraftwerk des Mont-Soleil mit dem Windkraftwerk des Mont-Crosin. Dieser Wanderweg bietet unterwegs verschiedene Spiele für Gross und Klein sowie spannende Informationen zu den Themen: erneuerbare Energien, Fauna, Flora, Klimaerwärmung, Geologie und Wetter. Der 5.9 Kilometer lange Fussweg führt an sechzehn majestätischen Windrädern vorbei. Es muss mit etwa 2 Stunden Marschzeit gerechnet werden. Ausserdem bietet dieser Weg eine wunderbare Panoramasicht auf die Alpen und den Jura. Dieser «Sentier des Monts» ist gut erreichbar über die Standseilbahn St. Imier – Mont-Soleil oder mit den Bussen der CJ (Chemins de fer du Jura) von Tramelan oder St. Imier aus: via Mont-Crosin. Unterwegs finden die Besucher und Besucherinnen verschiedene Picknickplätze und willkommene Pausenplätze mit Grillmöglichkeiten, ideal für Familien mit Kindern. Auf dem Mont-Crosin erwarten Sie zwei Restaurants: Restaurant du Vert-Bois, (Verpflegung nur nach Vorbestellung) (www.vert-bois.ch) sowie das Chalet Mont-Crosin (www.jurabernois.ch). Sommer 2016: Ein Spektakel das Sie auf keinen Fall verpassen sollten Während des Sommers 2016 werden vier der älteren Windräder durch Windräder der neuesten Generation ersetzt. Ab Juli werden die alten Windräder demontiert. Danach erfolgen die spektakulären Arbeiten dieses «Repowerings»: der Transport und die Montage der neuen, grossen Windräder. Die Inbetriebsetzung ist für Oktober 2016 vorgesehen. Die verschiedenen Bauphasen können unter www.juvent.ch abgerufen oder direkt vor Ort besichtigt werden.

www.espacedecouverte.ch

www.jurabernois.ch

Tipps : Besuch der Sternwarte Diese «Terrasse unter den Sternen» mit einem Planetarium von 4.50 m Durchmesser ist ideal für Entdeckungsreisen in privatem Rahmen oder für Gruppen. (vorgängige Reservation) oder an der «Nacht der Sterne» am Freitag, 5. und Samstag 6. August 2016 Infos und Reservation (bitte reservieren) Tel. 032 942 39 42, www.pleiades.ch Besuch der Wind- und Sonnenkraftwerke Kombinierte Besichtigungen Eine geführte Besichtigung des Sonnenkraftwerks gibt Ihnen zahlreiche Informationen über die Möglichkeiten und Grenzen der Sonnenenergie. Wenn Sie weitere Informationen über effiziente und umweltfreundliche Energiegewinnung bekommen möchten, besichtigen Sie die in der Nähe gelegenen Windkraftwerke. Blicken Sie ins Innere eines Windrades und lassen Sie sich von fachlich ausgebildeten Führerinnen oder Führern über die Vorteile moderner, alternativer Energiegewinnung informieren. Info und Reservierung: Tel.: 0844 121 123 mailto:infojura@bkw.ch, www.jurabernois.ch Fahrten mit einem Pferdewagen Eine Fahrt mit einer Pferdekutsche gibt Ihnen die Möglichkeit, im ruhigen Pferderhythmus die wunderbaren Landschaften des Berner Juras zu geniessen. Fonduewagen, Docker (Pferdekutsche mit elektrischem Hilfsmotor), Aperitif auf dem Planwagen. Infos und Reservationen: Heidi Frutschi, 2610 MontSoleil. Tel. 032 941 59 51 Natel 078 647 89 10 oder 079 834 67 76 heidi-frutschi@bluewin.ch, www.jurabernois.ch Fahrspass mit dem Trottinett, Elektrobike oder mit dem Segway: Entdecken Sie die einmalige Umgebung des MontSoleil mit einem ökologischen Fahrzeug. Infos und Reservation: Standseilbahn Saint-Imier – Mont-Soleil. Tel. 032 941 25 53 info@funisolaire.ch, www.funisolaire.ch

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Der Abstieg nach La Valsainte verspricht einen prächtigen Panoramablick auf die Greyerzer Gipfel.

Ein Park ist gut, zwei sind besser Die angenehme Wanderung vom Schwarzsee – dank dem Bus alpin per ÖV erreichbar – zur Kartause La Valsainte verbindet den Naturpark Gantrisch mit dem Park Gruyère Pays-d’Enhaut. Text und Fotos: Jérôme Faivre

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in trüber Herbstnachmittag irgendwo im Wald auf der Suche nach Steinpilzen: Wer das Wort Schwarzsee in den Mund nimmt, lässt in mir unweigerlich diese Kindheitserinnerung aufkommen. Schuld daran ist ein Freund der Familie, ein fanatischer Pilzsammler, der uns regelmässig auf seine unerschöpfliche Suche nach frischen Pilzen mitnahm. Obwohl wir in Neuenburg und damit in respektabler Distanz zum Sensebezirk wohnten, zögerte der arme Kerl nicht, sich für 70 Kilometer ins Auto zu setzen, um seinen «besten Pilzplatz» zu finden. Diese Sonntagsfahrten sind etwa 20 Jahre her. Seitdem hat mich nie mehr etwas an den Schwarzsee gebracht. Vielleicht, weil mich die düstere Atmosphäre in der Erinnerung immer noch schaudern lässt: mitten im dunklen Wald, von Kopf bis Fuss der Feuchtigkeit ausgesetzt. «Wir laden Sie herzlich zu einer Wanderung an den Schwarzsee ein.» Die Bot-

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schaft von Bruno Clément auf meinem Anrufbeantworter vor ein paar Wochen begeisterte mich denn auch nicht übermässig. Im Gegenteil, die Bilder von Schlamm und toten Blättern an meinen Gummistiefeln kamen gleich wieder hoch. Doch als (mehr oder weniger) verantwortungsvoller Erwachsener sah ich in der Einladung auch eine Chance: mich endlich von einer alten, unerfreulichen Erinnerung zu befreien. Freud wäre stolz auf mich gewesen! Mit diesem therapeutischen Ansatz nahm ich deshalb schliesslich die Einladung des Projektleiters «Sensibilisierung und nachhaltige Entwicklung» im regionalen Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut an. Treffpunkt an einem Samstagmorgen im Mai war Freiburg. «Ein Bus der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) wird uns an den Schwarzsee, Ausgangspunkt der Wanderung, bringen», hatte mir Clément am Telefon erklärt.

Am Tag X sitzen wir also, ausgerüstet mit gutem Schuhwerk, in besagtem Bus. 50 Minuten dauert die Fahrt, und in dieser Zeit erläutert mir Bruno Clément mit der Karte in der Hand den Grund seiner Einladung. «Vom Schwarzsee aus werden wir gemütlich zur Kartause La Valsainte wandern. Das Besondere an dieser Wanderung ist, dass sie zwei regionale Naturpärke, den Gantrisch und den Gruyère Pays-d’Enhaut, miteinander verbindet.» Angesichts meines fragenden Blicks präzisiert der Organisator: «Keine Angst, der Ausflug dauert nur drei Stunden; höchstens vier, falls Sie es nicht eilig haben.» Nein, eilig habe ich es nicht – ganz abgesehen davon, dass ich mich ja mit der Region versöhnen will. «Wenn wir am Schluss der Wanderung bei der Valsainte ankommen, wird uns das Postauto für die Rückfahrt nach Charmey bringen. Auch das ist ein Grund für diesen Ausflug: Der Ausgangs- und der Schlusspunkt werden vom öffentlichen Verkehr bedient.» Erfreut stelle ich fest, dass alles für den Besucher ohne Auto geplant wurde. Schon seit einigen Jahren arbeitet die Gemeinde Val-de-Charmey eng mit dem Park Gruyère Pays-d’Enhaut zusammen, um Fahrten mit dem Privatauto in


DOSSIER

diesem Gebiet aufs Minimum zu reduzieren. Die Eröffnung der Postautolinie und ihre Integration in das Netzwerk zur Förderung des Vereins Bus alpin ist ein wichtiger Schritt in diesem Prozess. Schwarzsee/Lac Noir. Nun sind wir also soweit. Nach zwanzig Jahren ist der Moment gekommen, meine Eindrücke auf eine neue, positive Basis zu stellen. Beim Ausstieg aus dem Bus trifft mich fast der Schlag: Der Schwarzsee hat nichts, aber auch gar nichts mit meinen Kindheitserinnerungen gemein. Ich lasse mich vom Gefühl der grossen Ruhe überwältigen, das von diesem friedlichen Gewässer ausgeht. Zweifellos ist es die tolle Lage des Sees, eingebettet zwischen Bergen und Hügeln, die ihm diese wunderbare Aura gibt. Hat die Zeit meine Erinnerung verzerrt? Hat sich mein Blick verändert? Bin ich nicht mehr dieselbe Person? Natürlich, es ist Frühling, die Natur blüht, der ziemlich helle Himmel verzaubert die Landschaft. Aber reicht allein die Saison, um eine derart andere Wahrnehmung zu erklären? Nun, um eine Antwort auf diese existenzielle Frage zu erhalten, gibt es nur eines: loswandern. Vom Schwarzsee nehmen wir den Weg Richtung Charmey und Col de la Balisa. Wir machen einen kleinen Abstecher zum Wasserfall des Seeweidbachs, dessen Wasser über eine

beeindruckende Felswand hinunterdonnert. Auf den ersten 500 Metern ermöglicht uns das flache Terrain, nach der langen Winterpause die eingerosteten Glieder etwas in Schwung zu bringen. Das gilt vor allem für mich; bei Bruno Clément spürt man den Freund der freien Natur, der in ihm schlummert. Nur geht es aber auf dem hin und wieder von alten Ahornbäumen gesäumten Fahrweg rasch bergwärts. Zuerst in ziemlich steilen Kurven, dann etwas sanfter bis zum kleinen Col de la Balisa auf 1411 Metern Höhe. Von da gehen wir weiter Richtung La Berra. Die Anhöhe selbst, die vor allem für ihre Wintersportanlagen bekannt ist, erklimmen wir nicht. Dennoch sei hier erwähnt, dass der Ort seit der Einweihung der neuen Kombibahn 2014 auch auf den Sommertourismus setzt. Weniger erfreulich ist die jüngste Eröffnung eines geteerten Parkplatzes. Unser Weg führt auf den Grat, zugleich Sprachgrenze und Wasserscheide zwischen Sense und Javro-Tal. Der sanfte Übergang liegt mitten in herrlich grünen Landschaften. Am Kulminationspunkt der Wanderung (Bürglenberg, 1542 m) geht der Weg vorerst geradeaus bis zur Buvette Hauta-Chia. Dort wird unsere Anstrengung nicht nur mit einem wunderbaren Panorama auf die Freiburger

Voralpen, sondern auch mit dem Anblick des «Hauta-Chia»-Tellers belohnt. Frisch gestärkt, nehmen wir den gemütlichen Abstieg zur Kartause La Valsainte in Angriff, der durch Wälder, über Bäche und Wiesen führt und eine tolle Aussicht auf den Moléson und andere Greyerzer Gipfel bietet. La Valsainte, die beeindruckende 700-jährige Kartause, kann leider nicht besichtigt werden. Sie ist immer noch ein Ort der Stille und von Mönchen bewohnt. Wir gehen andächtig am Gebäude vorbei und betreten die Kapelle, ohne die Ruhe der Mönche zu stören. In wenigen Minuten wird uns das Postauto nach Charmey bringen, wo die TPF die Rückfahrt nach Freiburg sicherstellen. So schliesst sich der Kreis, doch ich habe den Eindruck, noch lange nicht alle Schönheiten dieser Landschaft entdeckt zu haben. Diesmal werde ich nicht mehr 20 Jahre warten.

Nützliche Informationen Die Wanderung über etwas mehr als 10 Kilometer und 500 Meter Höhendifferenz weist keine besonderen Schwierigkeiten auf und ist auch für Familien geeignet. Weitere Infos und Fahrpläne: www.busalpin.ch www.gruyerepaysdenhaut.ch

Drei bis vier Marschstunden trennen den Schwarzsee (links) von der Kartause La Valsainte (rechts).

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REISEN

© Stefanie Stäuble

T4 für Anfänger Von Stefanie Stäuble

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ir steigen aus dem Postauto und stärken uns im Hotel Steingletscher mit einem Rivella, bevor wir uns auf den Weg machen. Eine asphaltierte Strasse führt bis zum Umpolplatz, wo die automobilen Wandervögel parkieren. Wir passieren eine Stelle, an der sich riesige Gesteinsbrocken bis knapp an den Strassenrand türmen. Im Innern des Berges explodierten 1992 hunderte Tonnen Munition und Sprengstoff und sorgten für diese gigantische Schutthalde. Das Explosionsunglück am Sustenpass forderte sechs Menschenleben.

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Die Tierberglihütte unterhalb des Sustenpasses lockt Schwindelfreie mit einem natürlichen Klettersteig. Wer früh aufsteht, wird ausserdem mit einem karibischen Sonnenaufgang belohnt.

Ein Wunder, dass es nicht noch mehr waren – es war Besuchstag an jenem unglücksbringenden 2. November. Ab Umpolplatz geht es dann «obsi» zur Tierberglihütte. Der Weg ist nicht lang, auch Untrainierte schaffen ihn in plus, minus zwei Stunden. Die Bauleute, die während unseres Besuchs am Ausbau der Tierberglihütte arbeiten, haben sogar ein Wettrennen am Laufen: Wer ist der Schnellste? Ein beleibter Bauarbeiter wird am nächsten Morgen beim Frühstück erzählen, dass er die Strecke in einer Stunde sechs

Minuten hinter sich gebracht hat. Der junge Maurerlehrling packt sie sogar in 54 Minuten. Der Pfad zur Hütte, der mir vom Umpolplatz aus gesehen so lang und steil vorkommt – ganz klein thront die Hütte oben auf dem Felsen –, ist bloss ihr ganz normaler Arbeitsweg. Das Wasser in der auf 2795 Metern über Meer gelegenen Tierberglihütte ist zur Zeit unseres Besuchs knapp. In diesem heissen Juli 2015 regnet es wochenlang nicht. Die Wasserzisterne ist fast leer, zum Zähne-

putzen kommt ein dünnes Rinnsal aus dem Wasserhahn. Deshalb wird ein zweigeschossiger Erweiterungsbau hochgezogen, in dem ab 2016 alle Infrastrukturräume untergebracht sind, wie die Besitzerin der Hütte, die SAC-Sektion Baselland, schreibt: «Baulich befindet sich die Hütte in einem guten Zustand. Die Notwendigkeit für dieses Projekt ergibt sich aus den Anforderungen an eine umwelt- und zeitgemässe Abwasserbehandlung, an einen erhöhten Bedarf an elektrischer und thermischer Energie, um die betrieblichen Abläufe zu op-


© Fotos: zvg

REISEN

timieren und die Attraktivität der Hütte für unsere Gäste zu erhöhen.» Der längliche Erweiterungsbau wird oberhalb des WCHäuschens zu stehen kommen. Das Holzhäuschen wird dann der Vergangenheit angehören. Einerseits schade – pinkeln mit Bergsicht trägt zum Berghüttenfeeling bei. Andererseits steht das WC-Häuschen ziemlich nah am Abgrund einer Felskanzel. Betrunken aufs Klo zu gehen, ist nicht empfehlenswert. Beim Znacht in der gemütlichen Gaststube können wir die anderen Besucherinnen und

Besucher bald zuordnen. Eine grössere Gruppe macht eine Ausbildung in Fels und Eis. Die drei älteren Männer an unserem Nebentisch, die aus dem Luzernisches kommen und später mit uns den Schlafplatz teilen (ihr Schnarchen ist dialektfrei), wollen am nächsten Tag aufs Sustenhorn (3503 m ü. M.). Die zweieinhalbstündige Route ist von der Tierberglihütte aus der Klassiker. Es gibt noch weitere Perlen hier oben: Vom in zwei

Stunden erreichbaren Gwächtenhorn (3420 m ü. M.) geniesst man eine Aussicht bis zum Matterhorn. Der Vorder Tierberg (3091 m ü. M.) eignet sich als Übungsfeld für hochalpine Touren; gemäss SAC-Hochtourenskala hat er die leichteste Stufe und ist in einer Stunde zu schaffen. Der Mittler Tierberg (3311 m ü. M.) ist eine Stufe schwieriger. Ihn zu erklimmen, dauert doppelt so lange. Die Hütte ist zudem Etappenort für

Die altehrwürdige Tierberglihütte aus dem Jahr 1943 und ihr Erweiterungsbau, der 2016 eröffnet wurde. / Ein Sonnenaufgang wie in der Karibik. / Der Klettersteig bietet hochalpines Ambiente und einen Rundblick auf eine einmalige Gletscherwelt.

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Himmlische Aussichten auf die Zentralschweizer Alpen mit Heiligenschein.

Mehrtagestouren durch die Berner und die Urner Alpen.

NEAT Wander- und Gletschertreking Am 1. Juni 2016 wird der Gotthard-Basistunnel eröffnet – nach 17 Jahren Bauzeit. Zur Feier dieses historischen Geschehens wandert die Mammut Alpine School/Bergschule Uri der NEAT-Strecke nach, hoch über dem Tunnel in der wunderschönen Gebirgslandschaft des Gotthardmassivs. Kommen Sie mit auf Tour und erleben Sie eine unvergessliche Wanderwoche! Tag 1: InfoCenter Erstfeld, Hinter Etzliboden, Etzli Hütte Tag 2: Etzli Hütte, Chrüzlistock 2 709m, Sedrun Tag 3: Oberalppass, Pazolastock 2 740m, Maighels Hütte Tag 4: Maighels Hütte, Piz Borel 2 952m, Cadlimo Hütte Tag 5: Cadlimo Hütte, Ritom See, Standseilbahn Ambri Technik: leicht – mittel | Kondition: mittel Leistungen: 6 – 10 Gäste pro Bergführer, Halbpension Daten: 11.06.16 – 15.06.16 14.06.16 – 18.06.16 25.06.16 – 29.06.16

30.07.16 – 03.08.16 13.08.16 – 17.08.16 10.09.16 – 14.09.16

Hüttenwart Hans-Peter Imboden ist nebst Bergführer auch gelernter BäckerKonditor. Seine Desserts tragen zur grossen Beliebtheit der Tierberglihütte bei. Auf dem Menüplan steht an diesem Tag nebst Pastetli mit Reis ein leichtes Quark-Tiramisu, das wir genüsslich aus dem Glas löffeln. Tina Imboden arbeitete lange im Hotelfach, was man der Einrichtung und dem Komfort der Hütte anmerkt. Die Filzkissen auf den Bänken und Holzstühlen sind aufeinander abgestimmt, und auf der Terrasse schmücken Edelweisse in stilvollen Körben die Tische. Der Service ist zuvorkommend und kompetent. In anderen Hütten habe ich schon erlebt, dass sich die Stimmung des notorisch schlechtgelaunten Wirts aufs Team übertrug – in der Tierberglihütte ist es zu unserer Freude genau umgekehrt. Das sei ihm und seiner Frau wichtig, erzählt uns Hans-Peter, genannt Hampi: «Die Arbeitstage sind lang für uns und unsere drei Angestellten. Umso wich-

tiger, dass wir unsere gute Laune nicht verlieren und freundlich miteinander und mit unseren Gästen umgehen.» Das Walliser Ehepaar ist seit 2013 auf der Tierberglihütte. Trotz der harten Arbeit gerne, wie Tina versichert: «Die Hütte ist in eine einmalige Gletscherwelt eingebettet. Wer hat schon direkt neben dem Haus einen solch imposanten Gletscher?» Auch wenn der einst mächtige Steingletscher in den letzten Jahren arg an Gewicht verloren hat: Seit Messbeginn im Jahre 1893 schmolz er um ganze 1093 Meter. Der Gletscher geht im wortwörtlichen Sinne bachab: 369 Meter Länge verlor er in den Jahren 2010 bis 2014. Wieder zuhause, erzähle ich im Freundeskreis stolz von meinem ersten T4. Zugegeben, es war eines für Anfänger, weil es ausser einem abschüssigen Schneefeld keine exponierten Stellen gibt. Doch weil ich nicht schwindelfrei bin, war ich dennoch angeseilt, damit ich mich sicherer fühlte. Das sorgt für heiteres Gelächter in der Runde. Mir egal. Dank der Tierberglihütte weiss ich nun, dass kein Berg an mir vorbeikommt!

Preis: CHF 995.– Mit Angabe des Buchungscodes «VCS_16» erhalten Sie ein Mammut-Überraschungsgeschenk! Weitere Daten und Anmeldung unter: www.alpineschool.mammut.ch

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Nützliche Informationen Hüttenweg Sommer: Ab Hotel Steingletscher (Postautohaltestelle) via Steinsee und Umpol auf blau-weiss markiertem Wanderweg zur Tierberglihütte. Dauer: 3 Stunden. Bis zum Umpolplatz ist der Weg asphaltiert. Oder auf gebührenpflichtiger Strasse bis Umpol und von dort zur Tierberglihütte. Dauer: knapp 2 Stunden. Schwierigkeitsgrad: T4. Klettersteig: Ein interessanter Hüttenweg führt über den aussichtsreichen und natürlichen Klettersteig. Der Klettersteig Tierbergli kann als Tagestour oder mit anschliessender Übernachtung in der Tierberglihütte geplant werden. Der Klettersteig befindet sich in alpinem Gelände. Schwierigkeitsgrad: K3 C. www.tierbergli.ch


REISEN

Bäume, Moose, Flechten und das Wasser betören in allen Grünschattierungen. / Alle paar hundert Meter ein Brücklein, auf dem man die Areuse überquert.

Schluchtromanze Text und Fotos: Stefanie Stäuble

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nsere «Chers Compatriotes» aus der Westschweiz werden vermutlich gähnen, wenn ich ihnen hier die Areuse-Schlucht vorstelle. Sie sei «ein bevorzugtes Schulreiseziel», ist auf der Wandersite zu lesen. Doch wäre ich Lehrerin und hätte eine Klasse voll pubertierender Jungs, die in Flipflops daherkommen und den Film «Cliffhanger» gesehen haben, wo sich Silvester Stallone an Baumstämmen über Schluchten hangelt, ich würde es nicht riskieren – teilweise geht’s richtig tief hinunter. Und wandert man den ganzen Weg von Boudry nach Noiraigues, geht das Untrainierten wie mir schon ein wenig in die Beine. Und pummeligen Kindern mit guten Computerkompetenzen und schlechter Kondition vermutlich auch. Den Architekten, der in Boudry die zwei hässlichen Wohnblocks an den Weg zur Schlucht gestellt hat, mitten in diese liebliche Landschaft und vis-à-vis des reizenden Café du Pont, sollte

Die Areuse-Schlucht ist ein kleines Naturwunder. Und ausserdem beliebtes Ausflugsziel für Familien und Schulklassen. man an den Ohren nehmen. Wenig später betreten wir die kühle Klause, die die Natur hier geschaffen hat. Natürlich sind wir nicht die einzigen in dieser Schulwegschlucht. Familien begegnen uns, eine hat ein quengelndes kleines Mädchen im Schlepptau. Ihre Widerstandsschluchzer gegen diese Schluchtenwanderung werden von den tosenden Wassern geschluckt. Echo gibt es leider keins, die Eltern würden sonst wohl noch genervter dreinschauen. Als Kind hätte ich diese Wanderung etwas weniger gehasst als all die anderen, langweiligen. Als Erwachsene verliebe ich mich in diese abwechslungsreiche Schlucht: Mal geht es Treppenstufen hoch (400 Stufen sind es insgesamt), dann wieder hinunter bis ans Wasser. Der in den Felsen gehauene Weg ist glitschig. Die Farben öffnen uns Agglomerationsgeplagten, die wir sonst meist nur grau sehen, das Herz. Nach rund zwei Dritteln der Tour steht in einer Lichtung das

Hôtel de la Truite. Wenn es hier keine Forelle gibt! Doch wir haben keine Chance, eine Menükarte zu ergattern. An diesem sonnigen Sonntag sind Gartenbeiz und Restaurant so voll mit Ausflüglern – man kommt auch mit dem Auto hin –, dass wir weiterwandern und an einer der Feuerstellen gutschweizerisch unsere Cervelats und multikulturell den griechischen Grillkäse in die Flammen halten. Sind jetzt eigentlich die Därme der Cervelats aus Brasilien? Wir denken lieber nicht länger darüber nach und beissen stattdessen herzhaft in die Wurst.

Ja, in dieser Schlucht wird auch Strom hergestellt. Es ist bereits das vierte Wasserkraftwerk, an dem wir vorbeikommen. Sie alle stammen aus einer Zeit, als man noch schön baute. Und sind so liebevoll restauriert, als würde eine ausrangierte Mätresse von Louis XVI. hier hausen. Das Tal wird noch einmal eng und wild. Dann öffnet sich die Landschaft, und den letzten Teil der Strecke müssen wir auf asphaltiertem Wanderweg laufen. Die Wanderzeit ist mit drei Stunden angegeben, doch wie immer brauchen wir etwas länger. Wir schlendern – und staunen.

Nützliche Informationen An-/Rückreise: Zug nach Neuenburg, von dort Umsteigen nach Boudry (Abfahrt immer .10, Ankunft in Boudry .20 Uhr); Rückfahrt ab Noiraigues immer .57, Ankunft in Neuenburg .18 Uhr) Karte: 1:50 000 Wanderkarte 251T Val de Travers Web: www.wandersite.ch/Tageswanderung/790_Jura.html

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REISEN

Über allem der Duft von Trüffeln W

ir reisen ohne Fahrdass du die möglicherweise Feigen, Oliven, Weingärten, Viadukte, Tunnel und maleräder im Zug nach schon vor Wochen reservierrische alte Orte: Auf der alten Bahntrasse der Parenzana Triest. Die Mountainten Zimmer auch tatsächlich bikes mieten wir im Fahrabends beziehen wirst. Reentlang zu radeln, bedeutet viel Natur, K.-u.-k.-Eisenradgeschäft direkt gegenzanci sa Tartufina (Tagliatelle bahngeschichte und vorzügliches Essen. Eine Velotour über vom Hauptbahnhof. mit Trüffel) im hauseigenen durch drei Länder. Text und Fotos: Christian Höller Zu sechst fahren wir die Restaurant – der Duft nach 123 Kilometer lange Strecke Trüffeln wird ab sofort zum in drei Tagesetappen und prägenden kulinarischen Einmit vorgebuchten Quartieren. Die Ausfall­ der drei Länder und Englisch auf Tafeln gut druck der Reise. Natürlich einem positiven. strassen aus Triest durch das Industriegebiet erklärt. Die Strecke führt durch neun Bahnim Süden umschiffen wir elegant in halb- tunnel. Der zweite, der Lucan-Tunnel, ist mit Die TPC-Kilometersteine (Trieste–Postündiger Fahrt mit der Fähre Triest–Mug- 544 Meter der längste. Licht mitzuführen, réc–Canfanaro) zählen ab jetzt die zurückgia. In Muggia, einst Werfthafen der K.-u.-k.-­ ist wichtig, da es auch durch unbeleuchtete gelegten Kilometer mit. Kurzer Stopp im SuKriegsmarine, beziehen wir im Albergo la Tunnel geht. Abenteuerlich ist der über 140 permarkt in Buje. Es empfiehlt sich, Wasser, Bussola die Zimmer. Am nächsten Morgen Meter lange stockdunkle Freski-Tunnel, in Essen und auch Velowerkzeug für Notfälle radeln wir los, aus Muggia hinaus, halten dem sich auch gleich das grobschottrigste immer dabei zu haben. Wir erreichen das uns rechts, trotz Sackgasse-Schild. Kurz da- Stück des Weges befindet. Wir durchqueren malerisch auf einer Anhöhe liegende Grosrauf stossen wir auf den Beginn des gut aus- Portorož und radeln in weitem Bogen um njan. In den 1950er-Jahren retteten Künstlegeschilderten Parenzana-Radwegs. Schwie- die über 6,5 km² der Salzgärten von Secov- rinnen und Künstler den aussterbenden Ort riger wird die Orientierung, wenn es durch lje, heute ein Landschaftspark. Während die vor dem Verfall. Mit seinen Galerien und Stadtgebiete geht, etwa durch die Industrie- Bahntrasse uns allmählich höher führt, wird Kunsthandwerksläden in den alten Steinund Hafenstadt Koper. Hier fragt man am der Blick auf die langsam in die Abendson- häusern ist er heute eine Touristenattraktibesten bei den Einheimischen nach, um Ex- ne getauchten Salzfelder immer malerischer. on. Reliefs des Markuslöwen erinnern daran, trakilometer zu vermeiden. Hinter Koper be- Wir erreichen nach einigen Kilometern un- dass in Istrien bis Ende des 18. Jahrhunderts ginnt die Meeresuferpromenade nach Izola, ser Nachtquartier «A Casa». Selten wird man Venedig das Sagen hatte. Nun geht’s imwo wir im Hafen zu Mittag essen und einige so herzlich und beglückt willkommen ge- mer leicht bergab, sehr zügig – auch wenn heissen wie wir von der jungen Wirtin Mar- der Schotter etwas bremst und zur Vorsicht von uns ein Bad im Meer wagen. tina in ihrer Erleichterung, dass wir doch gemahnt. Die Mountainbikes leisten gute Die vielen erhaltenen Bahnbauwerke noch aus der Dämmerung auftauchen. Leh- Dienste, die Packtaschen werden vom Staub entlang der Strecke werden in den Sprachen re daraus: Bestätige telefonisch am Morgen, immer grauer.

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REISEN

Nützliche Informationen 2008 wurde die alte Bahntrasse von Triest nach Poréc, die mit ihren Tunnels, Viadukten und Bahnhofsgebäuden immer noch erstaunlich präsent ist, mit EU-Fördergeldern zum 123 Kilometer langen Parenzana-Radweg umgestaltet. 13 Kilometer verlaufen in Italien, 32 entlang der slowenische Küste, 78 in Kroatien durch das Landesinnere Istriens und enden in Poréc am Meer. Hin-/Rückreise: Zug Zürich–Triest zirka 9 Stunden (mit 2- bis 3-mal Umsteigen) Mehr Infos: www.verkehrsclub.ch/touren

Mit andauerndem Hundegebell umgibt das unscheinbare Dorf Livade eine etwas unheimliche Lärmkulisse: Trüffelhunde. Als wir Mitte September in die Hauptstadt des kroatischen Trüffelgebiets rollen, rüstet der Ort gerade zum jährlichen Trüffelfest. Giancarlo Zigante, Pionier und König des kroatischen Trüffels, hat hier seinen GourmetTempel. Tagesziel ist Motovun, das wie ein Adlerhorst auf dem nahen Berg thront. Der steile Anstieg, rund drei Kilometer bis zum Festungstor, ist je nach körperlicher Verfassung und sportlichem Ehrgeiz gemächliche Schiebestrecke oder physischer Grenzgang. So oder so, es lohnt sich. Die Ausblicke von der Festungsmauer ins Tal der Mirna sind atemberaubend. Wir beziehen Quartier in der Villa Borgo, einem kleinen Hotel an der Stadtmauer. Das Frühstücksbuffet ist üppig, und natürlich sind es Trüffel, die uns die junge Frau direkt am Tisch über die «scrambled eggs» hobelt. Drei Tage sei so ein Trüffel alt, erzählt sie. Weiter geht’s. Die steile Abfahrt ist rasch erledigt, die Fortsetzung des ParenzanaRadwegs, der sich ohne Beschilderung unscheinbar zwischen zwei Häusern in die Büsche schlägt, finden wir mit etwas Mühe und Nachfragen. Dann, mitten in der landschaftlichen Einsamkeit, ein Esel, Ziegen. «Rakotule» benennt ein Schild die frühere Bahnhaltestelle. Unter einem Zeltdach angerichtet: rustikale regionale Lebensmittel, Hartwurst, Käse- und Speckbrote, Schnaps, Trüffelöl, T-Shirts. Wir laben uns, da schnauft auch schon ein Zug um die Kurve! Der touristische Bummelzug, der zwischen

Motovun und Vižinada pendelt, spuckt eine Handvoll älterer Herrschaften aus, der Kellner hat sich eine Ziehharmonika umgehängt und legt los. Wir radeln weiter. Kurz darauf Fotostopp: Kilometerstein 100. Nun geht es flott meist bergab oder eben dahin. Wir picknicken unter einer Baumgruppe. Um uns leuchtend rote Felder, die charakteristische Terra rossa. Und dann, am Horizont, das Meer von Poréc. An der Uferstrasse das alte Bahnhofsgebäude. Wir sind am Ziel, reihen uns zum Gruppenfoto auf und drücken einem vorbeikommenden Herrn unsere Fotoapparate und Handys in die Hand. Nach drei Tagen Natur, meist weder Menschen noch Häuser, nun das Kontrastprogramm, der touristisch pulsierende, geschäftige Badeort Poréc.

V.l.n.r.: Terra rossa, die leuchtend rote, fruchtbare Erde Istriens. / Grosnjan: Einst vom Verfall bedroht, heute Künstlerdorf. / Von den neun Bahntunneln sind manche beleuchtet, andere stockfinster. / Alter Olivenbaum nahe Portorož.

Ruhetag in Poréc. Baden im Meer und Besuch des kirchengeschichtlichen Kleinods, der Euphrasius-Basilika mit Mosaiken aus dem 6. Jahrhundert. Geruhsames Mittagessen abseits der Betriebsamkeit im «Rialto», dem einzigen Lokal an der ruhigen Seite der StadtHalbinsel direkt an der hüfthohen Mauer zum Meer, auf der Möwen auf Essen lauernd keck fast in Reichweite auf und ab spazieren. Für die Rückfahrt nach Triest haben wir den Parenzana-MTBike-Shuttle gebucht. Im alten Landrover mit Anhänger, der für 160 Euro bis zu acht Personen samt Fahrräder transportiert, spulen wir zu Reggae-Musik, die unabdingbar im Preis inbegriffen ist, die drei Tage Radfahrt und unsere Erinnerungen daran binnen zweier Stunden im Zeitraffer nochmals ab. Und finden bestätigt: Es war herrlich.

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REISEN

Klasse Abenteuerferien Die Sekundarschulklasse 3a aus Aarau radelte in fünf Tagen fernab vom grossen Verkehr durch die halbe Schweiz. Welche Abenteuer die Schülerinnen und Schüler und ihre Leiter auf ihrer 300 Kilometer langen Velotour erlebten, berichten sie gleich selbst.

Von der Klasse 3a, Aarau

SCHWIERIGKEITSGRAD

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er heutigen Jugend wird viel nachgesagt. Zum Beispiel, dass sie nicht mehr Velo fahren kann. Werner Bertschi, Oberstufenlehrer in Aarau, glaubt das nicht. Er führt regelmässig Velolager mit seinen Schulklassen durch. Im letzten August fuhr er mit 23 Schülerinnen und Schülern bei sonnig-heissem Wetter mit dem Zug nach Genf und radelte in fünf Tagesetappen zurück nach Hause. Begleitet wurden sie

von einer Leiterin und drei Leitern. Die Route hatte Bertschi möglichst fernab vielbefahrener Strassen gewählt. Er wollte seiner Klasse zeigen, wie abwechslungsreich die Schweiz landschaftlich ist. Sie fuhren entlang von Gewässern und durch charmante Altstädtchen, die sie sonst wohl nie besucht hätten. Gleich zu Beginn der Reise etwas Bildung: Die Führung durchs UNO-Gebäude fand Schüler Thanush toll. «Am Ein-

gang wurden wir genau kontrolliert. Dann besichtigten wir den Palais des Nations, die grossen Säle mit Gemälden an der Decke und an den Wänden. Wir bewunderten die Geschenke aus aller Welt, Geschenke an die UNO.» Seine Kollegin Romy fährt fort: «Nach einem langen und anstrengenden, aber schönen Tag waren alle bereit, sich am Genfersee auszuruhen. Alle hatten sich ein schönes Plätzchen gesucht und genossen den Sonnenuntergang. Wir nahmen unser von den Leitern gekochtes Abendessen zu uns. Als es dunkel wurde, spielte uns ein Leiter ein Lied auf der Trompete vor. Später räumten wir alles auf und radelten zurück in die Zivilschutzanlage.» «So idyllisch war es nicht für alle», meint Marlon lachend. «Emilie sagte mir mit ängstlicher Stimme, dass sie unter einem Blumentopf eine Ratte gesehen hat. Da Emilie eigentlich ein mutiges junges Mädchen ist und vor nichts Angst hat, läuteten bei mir sämtliche Glocken. Ich sah unter die Blumentöpfe und erspähte tatsächlich zwei Kulleraugen. Da es mir auch ein wenig mulmig war, nahm ich einen Ast und stocherte unter die Blumentöpfe. Plötzlich sprang die Ratte aus den Töpfen hervor und rannte, so schnell sie konnte, genau auf unseren Lehrer zu. Dieser erschrak und schrie aus voller Brust!» Die zweite Tagesetappe führt die Klasse von Lausanne

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REISEN

Ob bei Gollion/VD (linke Seite), am Genfersee (oben links) oder beim Denkmal von Heinrich Pestalozzi (rechts): Die Pausen machen Spass.

nach Yverdon. «Es sind zwar nur 50 Kilometer, aber es war einer der schönsten Abschnitte», findet Hansruedi, der als Leiter mitfuhr, rückblickend. «Kaum verliessen wir die Agglomeration Lausanne, führte der Weg durch wunderschöne Wälder. Wenn er auch etwas steinig war, genossen wir doch die herrliche Morgenluft. Die Steigung nach Gollion werden einige etwas hartnäckig gefunden haben. Dafür wurden wir mit schöner Aussicht und einer rassigen Abfahrt belohnt. Das schöne Städtchen La Sarraz mit seinem Schloss setzte dem Tag das Tüpfchen auf das i.» In Yverdon gab’s zur Belohnung einen Besuch im Thermalbad. «Es gab ein kleines Problem», erinnert sich Pujan: «Viele meiner Mitschüler waren noch nicht 14 Jahre alt. Um ins Thermalbad eingelassen zu werden, mussten wir für sie Betreuungspersonen organisieren. Die Vorschrift lautete: Für fünf Personen unter 14 eine Betreuungsperson. Wir benötigten also zwei Betreuungspersonen für unsere jüngeren Mitschüler und befürchteten, dass der gemütliche Abend ins Wasser fallen würde. Doch der Lehrer konnte die Angestellten davon überzeugen, dass wir uns wie Erwachsene aufführen werden. Der Badeausflug war gerettet, und es wurde ein entspannter Abend.» Leiter Ruedi gefielen «die farbigen Obst- und Gemüsegärten im Berner Seeland und auch der

lauschige Weg entlang der überraschend sauberen Aare». «Als wir in Erlach abgefahren waren, hatten zwei Kollegen und ich mächtig Hunger», gesteht einer der Schüler. «Wir fuhren an vielen Obstbäumen vorbei. Die Apfelbäume sprachen uns am meisten an. Wir sahen prächtige, rote Äpfel. Wir beschlossen, einige zu pflücken, ohne darüber nachzudenken. Unser Leiter hat uns dann einen Denkzettel verpasst.» Auch Misserfolge können ihr Gutes haben, wie Schülerin Madeleine erfuhr: «In Biel verfuhren wir uns. Unsere Leiterin sah sehr besorgt aus, weil die Stadt Biel gross ist. Bei einer Bushaltestelle hielten wir an, und sie musste einen anderen Leiter kontaktieren. In der Zwischenzeit gingen Elina und ich zum Wasserspringbrunnen, und auf einmal spritzte mich Elina von hinten mit Wasser an. Zum Glück hatten wir uns verfahren, sonst hätten wir diesen schönen Platz gar nicht gesehen.» Die Route führt die Gruppe nach Bellach, einem Dorf am Jurasüdfuss zwischen Solothurn und Grenchen. Dominik: «In Bellach übernachteten wir auf einem Bauernhof. Diese Übernachtung war keine normale. Wir schliefen im Stroh. Zuerst dachte ich, dass es nicht sehr angenehm wird, aber als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich topfit. Am Morgen zauberte die Bäuerin ein ausserordentlich leckeres Frühstück auf den Tisch. Sie buk eige-

nes Brot, das mir sehr schmeckte. Dazu gab es Marmelade, Honig und Nutella.» Für Leiterin Marlen war es «ergreifend, wie motiviert die Schülerinnen und Schüler waren, selbst nach einer Tagesetappe von 70 Kilometer. Sie spornten sich gegenseitig zu Höchstleistungen an und liessen einige über sich hinauswachsen.» Für Jarmo war der Schlusspunkt der Reise besonders eindrücklich: «Je näher wir Aarau kamen, desto aufgeregter wur-

den wir. Wir hatten schon fast 300 Kilometer in den Beinen. Alle schrien nur noch ‹Genf–Aarau!›. Als der Moment der Ankunft endlich gekommen war, waren alle froh wie noch nie. Wir machten noch zwei Zusatzrunden um unser Schulhaus, bevor wir vom Rad stiegen. Ich bin noch nie so schnell und so weit Velo gefahren! Am Ziel hatte unsere Hauswirtschaftslehrerin mit der 4. Realklasse ein Begrüssungsapéro vorbereitet. Es war wunderbar!»

Nützliche Informationen 1. Etappe: Genf–Lausanne (70 km) 2. Etappe: Lausanne–Yverdon-les-Bains (54 km) 3. Etappe: Yverdon-les-Bains–Erlach (75 km) 4. Etappe: Erlach–Bellach (40 km) 5. Etappe: Bellach–Aarau (55 km) Route: www.veloland.ch

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n den letzten Monaten hat sich klar gezeigt: Es gibt nicht nur ein VWGate, es gibt ein Diesel-Gate. Sprich, auch andere Marken beschönigen den Stickstoffoxidausstoss ihrer Autos. Was die Motive hinter den Betrügereien respektive den getricksten Optimierungen sind, ist schwierig nachzuvollziehen. Die Caroline Beglinger ist Autobauer tun das Ihrige dazu, die trisCo-Geschäftsleiterin te Realität zu vertuschen. Um mehr Audes VCS. tos zu verkaufen, nehmen sie die aktive Verschlechterung der Luftqualität, verbunden mit gesundheitlichen Risiken, in Kauf und verstecken sich nach wie vor hinter Regulativen, die entweder veraltet oder von mutlosen Politikern verteidigt werden. Ist das das Aus für den Dieselmotor? Kurzfristig zeigen die Verkaufszahlen, dass zumindest die Kundschaft in der Schweiz sich weder vom Betrug noch vom drohenden Wertverlust ihres Wagens davon abhalten lässt, Dieselautos zu kaufen. Mittelfristig könnte es jedoch sehr wohl sein, dass die Rechnung nicht aufgeht. Die Vermutung liegt nahe, dass betrogen wird, weil es technologisch nur für sehr viel Geld möglich ist, mit einem Dieselmotor die gewünschten Abgasgrenzwerte einzuhalten. Ob es sich in fünf Jahren noch so einfach verkaufen lässt, das giftsprühende Dieselauto? Zweifel daran sind berechtigt. In spätestens einem Vierteljahrhundert ist jedes fossil angetriebenes Auto eines zu viel. Wenn wir es nicht schaffen, unsere Mobilität von fossilen Treibstoffen – nicht nur vom Diesel – zu lösen, werden wir die Klimaerwärmung nicht bei 2° Celsius halten können. Die Folgen wären für Flora, Fauna und Mensch dramatisch. Alle Szenarien zeigen deutlich: Weniger motorisierter Individualverkehr, mehr Umweltverbund, weg von fossiler Energie und hin zu alternativen Antrieben sind zwingend. Heute ein Dieselauto kaufen? Wohl kaum. Sie setzen auf alte Treibstoffe, die innert weniger Jahre schon extrem besteuert werden könnten, weil schädlich und unerwünscht.

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ieselmotoren erfreuen sich in der Schweiz wachsender Beliebtheit. In den ersten vier Monaten des Jahres 2016 waren rund vier von zehn neuen Personenwagen mit einem Selbstzünder ausgestattet. Bereits im Vorjahr lag der Marktanteil des Diesels auf dem Allzeithoch von 38,9 Prozent – ein Ende der steigenden Nachfrage ist nicht in Sicht. Andreas Burgener ist Daran haben auch die Geschehnisse Direktor von Auto-Schweiz. rund um den Dieselantrieb nichts geändert. Ein schlagendes Argument für den Dieselmotor ist seine im Vergleich zum Benziner höhere Effizienz. Er verbraucht schlicht und einfach weniger Treibstoff und ist daher ab einer gewissen jährlichen Kilometerleistung im Unterhalt günstiger. Ein zweites Phänomen unterstützt derzeit die Dieselnachfrage: An der Zapfsäule kosten Normalbenzin und Diesel vielenorts das Gleiche. Vom höheren Dieselpreis, der zu Zeiten des teuren Rohöls noch Standard war, ist momentan nichts zu sehen. Auch wenn die Anschaffung eines Autos von langfristiger Natur ist, lassen sich sicherlich einige Käufer davon leiten. Der niedrigere Verbrauch ist auch der Hauptgrund, warum der Dieselantrieb weiterhin ein unverzichtbarer Bestandteil des Motorenangebots der Automobilhersteller bleiben wird. Denn nur dank seiner hohen Effizienz sind unsere anspruchsvollen Klimaziele zu erreichen. Ohne Selbstzünder hätten wir es in der Schweiz nicht geschafft, den CO2Ausstoss neuer Personenwagen von 2003 bis 2014 um 27 Prozent zu senken – trotz Gewichtszunahme der Fahrzeuge beim Thema Sicherheit. Bei Verbrennungsmotoren in Zukunft ausschliesslich auf Benziner zu setzen, wäre daher der falsche Weg. Und die Managementfehler, die gemacht wurden, führen nun idealerweise sogar zu einer schnelleren technischen Entwicklung beim Dieselmotor. Das ist im höchsten Eigeninteresse der Automobilhersteller. Einige Manager haben Fehler gemacht – nicht der Dieselantrieb.

Bedeutet der Abgasskandal das Ende des Dieselantriebs für Personenwagen? Stimmen Sie ab: www.verkehrsclub.ch/voting

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1 THEMA 2 MEINUNGEN

© Susanne Troxler

Bedeutet der Abgasskandal das Ende des Dieselantriebs für Personenwagen?


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Stephan Heim Ferien ohne Handicap nichts aus. Es gibt überall Ecken, wo es etwas weniger hektisch zu- und hergeht, etwa im Central Park. Die USA und Kanada sind gut für Behinderte eingerichtet, vergleichbar etwa mit dem Schweizer Niveau. Die Busse in den Vereinigten Staaten sind fast alle rollstuhlgängig, und es gibt viele Behindertenparkplätze und -toiletten. In Südamerika war das barrierefreie Reisen noch nicht so weit, als ich Ecuador und Peru besuchte. Man kommt durch, aber mit dem Standard, den wir uns hierzulande gewöhnt sind, kann man es nicht vergleichen. Doch es ist auch schon eine Weile her, seit ich dort war.

ani el R ihs

uf die einwöchige Schiffsreise, die diesen Sommer stattfindet, freue ich mich. Wir schiffen in Kiel ein und fahren durch die Ostsee. Sankt Petersburg, Stockholm, Kopenhagen und Tallinn sind Stationen, die wir anfahren. Ich bin ein Globetrotter, das Reisen ist meine Leidenschaft. Im Laufe meiner 62 Lebensjahre habe ich viele Länder und Gegenden besucht. Natürlich war ich in unseren vier Nachbachländern. Weiter in Skandinavien und im Süden, wo ich gern Badeferien mache. Auch in der Schweiz bin ich mit meinem Generalabonnement regelmässig unterwegs. Nach Bern, Zürich oder auch ins Tessin fahre ich alleine. Im Ausland bin ich auf Hilfe angewiesen. In grossen Städten geht es für mich nicht, allein unterwegs zu sein. Ja, die Treppen! Vor allem in historischen Städten, die auf einem oder mehreren Hügeln angelegt sind, gibt es unzählige davon. Ich kann etwas laufen und auch Treppen steigen, wenn mich jemand stützt. Deshalb bin ich im Ausland mit dem Handrollstuhl unterwegs, daheim benutze ich einen Elektrorollstuhl. In meiner Jugend machte ich sogar Wanderungen, etwa auf den Gantrisch oder auf die Bürglen. Damals war ich noch deutlich besser zu Fuss. Eine meiner Lieblingsstädte ist Paris, obwohl ich fast kein Französisch spreche. Englisch geht besser, und ich kann auch ein wenig Englisch lesen. Ich fand New York toll. Die vielen Leute und das rastlose Treiben in Grossstädten machen mir

Ob Israel, Südafrika oder Tunesien, die Leute sind mehrheitlich freundlich. Und mit dem Essen hatte ich noch nie ein Problem, die Gerichte und Gerüche finde ich etwas vom Schönsten am Reisen. Dass ich gerne wegfahre, habe ich wahrscheinlich von meinen Eltern, mit denen ich und meine Brüder früher oft verreisten. Etwa nach Rom, wo wir den Vatikan besuchten, oder nach Monaco. Nicht alle Ferienorte sind für Rollstuhlfahrende problemlos zugänglich. Es stellen sich viele Fragen: Sind Einstieg und Transport in Bus, Zug oder Flugzeug für die An- und Rückreise hindernisfrei? Sind das Hotelzimmer, der Balkon, der Speisesaal und die Hotelanlage rollstuhlgängig? Lassen sich in der Umgebung selbstständig Ausflüge machen oder bleibt der Rollstuhl im Strassengraben stecken? Deshalb bin ich meist mit Procap-Reisen unterwegs, einem Reisebüro, das hindernisfreie Destinationen anbietet. Ich buche immer Gruppenreisen, bei denen auch ausgebildete Betreuungspersonen mit dabei sind. Dass ich seit meiner Geburt cerebral gelähmt bin, hindert mich nicht daran, die Welt zu entdecken.» Stefanie Stäuble

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Im Rollstuhl an den Sandstrand oder in eine hektische Grossstadt? Stephan Heim hat im Laufe seines Lebens viele Reiseerfahrungen gemacht.

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Interview: Stefanie Stäuble

Der höchste dänische Velofahrer war Referent an der vom VCS organisierten E-Bike-Tagung. Das VCS-Magazin nutzte die Gelegenheit, um mit ihm über seine Erfahrungen in Dänemark und in der Schweiz zu sprechen.

Klaus Bondam «Ich spürte die Freiheit» VCS-Magazin: Haben Sie drei Tipps für die Verantwortlichen in den Schweizer Städten, wie sie die Situation für Velofahrerinnen und Velofahrer verbessern können? Klaus Bondam: Erstens braucht es den politischen Willen. Die Politiker müssen daran glauben, dass es der richtige Weg ist, die Mobilität in ihrer Umgebung umweltfreundlicher zu gestalten. Nur mit der nötigen Überzeugungsarbeit erreicht man die zweite Voraussetzung: die finanziellen Mittel, die es braucht, um sichere Infrastrukturen zu bauen und zu unterhalten. Drittens braucht es

von den Macherinnen und Machern eines Ratings ab. Ich selber bin nicht so wild auf Ranglisten. Für mich ist es wichtiger, auf den lokalen Dialog zu setzen. Die Schweiz ist meiner Meinung nach führend für Veloferien. In keinem anderen Land gibt es erstklassigere Routen und eine bessere Signalisation als im «Veloland Schweiz». Zudem ist die Schweiz Pionierin für E-Bikes, weil das Land so hügelig ist. In Dänemark haben E-Bikes einen schwereren Stand.

Können E-Bikes die Verkehrsprobleme in den Städten und Agglomerationen lösen helfen? Sie können dazu beitragen, weil sie die Alltagsdistanzen auf 15 bis «Es braucht den politischen Willen. 20 Kilometer erhöhen. Mit einem normalen Velo schafft man in der ReDie Politiker müssen daran glauben, gel zwischen 5 und 7 Kilometer. In dass es richtig ist, die Mobilität Dänemark sind 30 Prozent der Autofahrten unter 5 Kilometer lang. Über­umweltfreundlicher zu gestalten.» all in der Welt sind solche Kurzstrecken mit dem Auto ein Problem. Das müssen wir ändern, denn das sind Geduld. Eine neue Mobilitätskultur erreicht optimale Velo- und Fussdistanzen. Ein mit mir man nicht in einer Legislatur. Es braucht befreundetes Paar ging regelmässig mit dem eine ganze Generation dazu. Deshalb ist es so Auto in den Ausgang. Das führte zu Konflikwichtig, bei den Kindern zu beginnen, ihnen ten, weil einer von beiden aufs Trinken verzichsichere Schulwege zu garantieren und ihnen ten musste. Seit einiger Zeit nehmen die beiden das Velofahren beizubringen. Ich kann mich das Velo. Begeistert erzählten sie mir: «Klaus, noch gut an das Gefühl der Freiheit erinnern, es ist unglaublich, welch grosse Distanzen man als ich als Kind selber Rad fahren lernte. mit dem Velo zurücklegen kann!» Und sie haben erst noch eine gute Zeit miteinander. Die Schweiz kommt auf dem Copenhagenize Index, der die velofreundlichsten Stichwort Städteplanung: Hat Europa Städte der Welt auszeichnet, nicht vor. in den letzten zehn Jahren Fortschritte Was machen die Behörden falsch? gemacht? Der Copenhagenize Index ist nur eine Sicht- Auf jeden Fall. Heute ist die umweltfreundliweise auf die Welt, und diese hängt auch che Mobilität integrierender Bestandteil jeg-

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licher Mobilitätsplanung, und das in ganz Europa. Nachhaltige Mobilität bedeutet viel mehr als Transport: Klimaschutz, Gesundheit, Arbeitsstellen und die Wiederherstellung des städtischen Lebens nach den Jahrzehnten, in denen das Auto dominierte, sind ebenfalls durch sie positiv beeinflusst. Kopenhagen zum Beispiel war eine Industriestadt, die erst in den letzten Jahren zu einer neuen, grünen Identität gefunden hat. Das klingt schön und gut. Aber bei uns in der Schweiz gewinnen bei Abstimmungen immer wieder die ganz grossen Strassenprojekte ... Ja, die politischen Entscheidungsträger sind oft etwas langsam. Dabei wissen viele von ihnen dank dem Internet oder durchs Reisen, was es brauchen würde, damit mehr Leute das Velo nehmen. Eine gute VeloInfrastruktur beschränkt sich nicht darauf, einen weissen Streifen auf die Strasse zu malen. Die kostet Geld! Doch die Infrastruktur für Strassen oder für die Bahn ist noch viel teurer. In der Schweiz gibt es einen grossen Unterschied zwischen der städtischen Mobilität und jener auf dem Land. In den Agglomerationen und auf dem Land wird Mobilität grösstenteils mit Autos gleichgesetzt. Wie ist das in Dänemark? Ähnlich – es ist überall dasselbe. In den letzten zwei, drei Jahren hat es in Dänemark eine Verschiebung von der Stadt aufs Land gegeben. Die Leute wünschen sich einen Garten, um eigenes Gemüse anzubauen, und vielleicht ein paar Hühner. Ich selber lebe so, denn heute muss ich nicht mehr täglich ins Büro fahren, ich kann von zuhause aus ar-


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trotz Rotwein und Übergewicht gesund bleibe. Velo zu fahren, ist aus dieser Wahrnehmung heraus sogar eine Pflicht.

Ich bin absolut einverstanden mit Ihnen. Doch warum sitzen «Eine neue Mobilitätskultur erreicht dann immer noch so viele Leute im Auto? man nicht in einer Legislatur. Es Ich benutze auch manchmal das Auto. Doch ich fahre ebenbraucht eine ganze Generation dazu. so Velo, nehme den ÖV und bin Deshalb ist es so wichtig, bei den zu Fuss unterwegs. Der Mobilitätsmix macht’s. Doch VelofahKindern zu beginnen.» ren will gelernt sein. Wir haben eine Studie durchgeführt, die einen Aha-Effekt bei uns gefähr fünf verschiedene Routen nehmen. auslöste: Sie zeigte uns, wie unsicher sich Von diesen fünf Strassen sollten wir zwei für viele Leute auf dem Velo fühlen. Ich selden motorisierten Verkehr sperren, damit Kinder sich sicher fortbewegen können. Die meisten Automobilisten fahren zu schnell. Gerade für Kinder ist das eine permanente Überforderung und eine Gefahr. Glauben Sie, dass wir die Verkehrswende weg vom motorisierten Individualverkehr hin zu umweltfreundlicheren Verkehrsmitteln schaffen? Ich bin absolut überzeugt davon. Die meisten Leute würden ihre Zeit lieber auf dem Velo oder arbeitend im Zug verbringen, als sie ungenutzt im Auto zu vergeuden. Das ist dermassen ineffizient. Mit dem zunehmenden Wettbewerbsdruck aus China und Indien sollten wir als Gesellschaft sicherstellen, dass unser System leistungsfähig bleibt. Zuerst einmal müssen wir bei uns selber anfangen. Ich selber bin ziemlich schwer, aber glauben Sie mir, Velo fahren kann ich! Das regt meinen Kreislauf an und macht, dass ich

Klaus Bondam ist Direktor des dänischen Radfahrerverbands («dänische Fahrradbotschaft») und ehemaliger Bürgermeister von Kopenhagen. In früheren Jahren war er Schauspieler und wirkte unter anderem im weltberühmten dänischen Spielfilm «Festen» mit. Bei der VCS-Tagung «Das E-Bike boomt – sind wir darauf vorbereitet?» stellte er unter anderem das dänische Modell vor: ein ausgedehntes Netz an sicheren, rund 2,2 Meter breiten und durch einen Bordstein von der Autospur und vom Trottoir abgetrennten Velowegen sowie separaten Veloschnellrouten. Sein Referat finden Sie auf unserer Website www.e-bike-tagung.ch. Mehr Infos: www.cycling-embassy.org

ber habe die Autoprüfung erst mit 36 Jahren gemacht. Die ersten Jahre war ich extrem durcheinander, wenn ich am Steuer sass. Was muss ich jetzt tun? Wo ist der Blinker? Wo muss ich durchfahren? Viele Leute fühlen sich genauso auf dem Velo. In Dänemark geben zwar 99 Prozent der Leute an, sie seien Radfahrer. Aber einige haben seit 20 oder 30 Jahren nicht mehr auf einem Velo gesessen. Sie stellen sich Fragen wie: Welches Velo soll ich kaufen? Wo kann ich mich umziehen, wenn ich verschwitzt auf der Arbeit ankomme? Was, wenn ich einen Platten habe? Wir sollten freundlich und geduldig mit ihnen sein, damit sie lernen können, sich im komplexen Strassenverkehr zurechtzufinden.

© Jérôme Faivre

beiten. Auf dem Land wurden in den letzten Jahren also immer mehr Strassen gebaut. Um von A nach B zu gelangen, kann ich un-

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Heuen für den guten Zweck Von Simon Rentsch

«Warum nicht einmal Freiwilligenarbeit leisten, anstatt in den Ferien am Strand zu liegen?», dachte sich VCS-Mitarbeiter Simon Rentsch. Während seiner Arbeitswoche im Misox hatte er bald den Dreh raus, wie man die Heugabel richtig hält.

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ie Ausschreibung im ProNatura-Magazin fiel mir sofort ins Auge. Im Sommer werden vor allem Leute zum Heuen oder für den Trockenmauerbau gesucht. Das Datum passte. Einzige Voraussetzung: einigermassen fit zu sein. Obwohl ich über keinerlei landwirtschaftliche Erfahrung verfügte, melde-

Tessin. Das ist den Menschen, die dort leben, wichtig. Früher fuhr eine Bahn in das 350-Seelen-Dorf Soazza. Der alte Bahnhof wird heute als Busstation genutzt. Kurz vor der Ankunft war ich nervös und etwas skeptisch: Warum hatte ich mich bloss angemeldet? Doch als ich meine Gruppe kennenlernte, wusste ich, das kommt gut. Es waren Unser Einsatz ist eine Unterstützung für die alles nette Leute. Einige machten zum ersBergbauern, und deshalb waren wir motiviert. ten Mal mit, andere te ich mich an. Am Tag X reiste waren schon öfter dabei gewesen. ich mit dem Zug nach Bellinzo- In meiner Gruppe – wir waren na und stieg dort aufs Postau- elf Leute –, war ich mit meinen to um. Mein Zielort war Soaz- 24 Jahren der Jüngste. Dennoch za. Eine Dreiviertelstunde lang war die Durchmischung gut, von fuhr ich durch die zauberhaf- Jüngeren bis zu Pensionierten te Landschaft des Misox. Die- war jedes Alter vertreten. Die ses Tal gehört noch zum Kan- Leute kamen aus Zürich, Basel, ton Graubünden und nicht zum Bern und Freiburg, ich reiste aus

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Herzogenbuchsee, dem Gründungsort des VCS, an. Ich hatte erwartet, dass mehr Männer als Frauen dabei sein würden, wir waren aber nur vier Männer – die Frauen hatten also das Sagen. Zu Fuss liefen wir los, mitten durch die Edelkastanienselven oberhalb des Tals. Diese Wälder mit ihren bis zu 700-jährigen Kastanien zu schützen und zu bewahren, ist das Ziel der Bergbauernstiftung Fondazione Mont Grand, die das Projekt betreut und organisiert. Die Bäume benötigen Licht, deshalb wurde der völlig verholzte Wald gerodet. Damit die offene Fläche erhalten bleibt, müssen die Hänge einmal jährlich gemäht werden. Eine Stunde später bezogen wir unsere Rusticos, die sehr schön ausgebaut waren. Der Stiftungsgründer sagte zu uns:


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«Wenn die Leute schon bereit sind, freiwillig für uns zu arbeiten, wollen wir ihnen auch etwas Komfort bieten.» Wir schliefen im Massenlager. Trotz der elf Leute in einem Raum war es unkompliziert. Unsere Menüplanung machten wir selber und bestellten die Nahrungsmittel im Dorfladen, der so grosse Mengen nicht vorrätig hatte. Wir kochten in Gruppen. Die Gerichte waren einfach, aber fein: Gemüserisotto, Polenta, Teigwaren. Meist assen wir fleischlos, einmal gab es Spiesschen. Und viel Zucchetti! Besser kann man es nicht haben.

Schweisstreibende Arbeit In jener Juli-Woche des letzten Jahres war es unglaublich heiss. Bellinzona fühlte sich an wie ein Backofen. Doch oben in Soazza wehte stets ein angenehmer Wind. Ab sechs Uhr abends kam die Sonne nicht mehr über den Berg, und es kühlte ab. Zum Schlafen war das perfekt. Wegen des heissen Wetters hatten wir früh Tagwache. Bereits um acht Uhr wurden uns die Rechen und Heugabeln in die Hand gedrückt. Dass wir früh aufstehen sollten, begriffen wir schnell: Die Sonne war, kaum da, schon unbarmherzig. Die Weide war bereits vorgemäht worden. Wir lockerten und kehrten das Heu. Terrassierte Berghänge sind sehr steil, mit Maschinen kommt man unmöglich hin. In Gruppen verteilten wir uns über den Hang und arbeiteten uns bergaufwärts. Am Anfang war es eine Herausforderung, so steil am Hang zu stehen. Frühmorgens hielt sich der Hunger noch zurück, doch nach zwei Stunden körperlicher Arbeit war das grosse Znüni willkommen. Wir verputzten Brot, Aufschnitt, Käse, Farmerstängel und Früchte. Handarbeit braucht viel Zeit.

Für das erste Feld benötigten wir ganze zwei Tage. Wir rechten alles Heu zusammen und legten es auf eine Plache. Körperlich fühlte ich mich gut, ich hatte es mir strenger vorgestellt, dachte, ich müsse auch mit der Sense mähen. Doch wir arbeiteten «nur» mit dem Rechen. In der Gruppe waren alle fit, auch die älteren. Die Arbeit blieb sich gleich, von einem Feld zum nächsten. Alle Felder waren vorgemäht, wir sammelten das Heu ein und brachten es zu einem Bauern ins Tal, der es seinen Tieren verfüttert. Wir produzierten zwar zwei Tonnen Heu, doch die 22 Kühe des Bauern fressen das locker in zwei Tagen weg! Das ist kein reines, regelmässiges Heu, sondern es ist von Farnen, Ginster, Unkraut und Himbeerstauden durchzogen. Die Kühe fressen diese Pflanzen nicht, deshalb mussten wir sie aussortieren – eine Sisyphusarbeit.

Körper und Geist Was einem durch den Kopf geht? Am Anfang war ich auf die neuen Abläufe konzentriert. Die Abwechslung zu meiner gewohnten Bürotätigkeit fand ich spannend.

Je länger, je mehr automatisierten sich meine Gedanken, weil die Arbeitsschritte klar waren: Heu wenden. Einsammeln. Madli (Heuhaufen) machen und auf den Aebi-Karren aufladen. Wenn das meiste Heu beisammen ist, noch einmal nachrechen – da kommt noch einiges zusammen. Ich spürte zwar meine Schulter. Muskelkater hatte ich aber nicht, höchstens mal eine Blase. Wir bezahlten für unsere Verpflegung, für die Arbeit bekamen wir nichts. Unser Einsatz ist eine Unterstützung für die Bergbauern, deshalb waren wir sehr motiviert. André Dissler, Koordinator der Fondazione Mont Grand, lobte uns für unsere 14 Hektaren, die wir in einer Woche schafften. Er arbeite oft mit Schulklassen und Zivildienstleistenden, erzählte er uns, und es sei eine neue Erfahrung für ihn, dass alle so engagiert seien. Abends sassen wir zusammen und redeten über Gott und die Welt. Einige lasen ein Buch oder setzten sich etwas ab, doch meist diskutierten wir bis tief in die Nacht. In unserer Gruppe waren alle ziemlich umweltbewusst. Als ich erzählte, dass ich

beim VCS arbeite, outete sich der eine oder andere als Mitglied. Es war eine friedliche Woche. Man kommt sich ziemlich nah und lernt sich gut kennen, wenn man immer zusammen ist. Natürlich gibt es Leute, die man lieber mag als andere, aber generell redete jeder mit jedem. Es gab auch keine Rivalitäten, keiner sagte «ich kann schneller heuen als du». Spannend war zu sehen, wie verschieden die Leute punkto Energie sind. Einige konnten gar nicht mehr aufhören mit Heuen und gingen danach noch joggen! Wir arbeiteten vier Tage, der Mittwoch stand uns zur freien Verfügung. Ich blieb in der Nähe des Hauses, andere waren wandern. Am Nachmittag machte ich einen kleinen Abstecher nach Soazza. Mir hat die Arbeitswoche im Misox gut gefallen. Ich lernte nette Leute kennen und erhielt einen interessanten Einblick in die Tätigkeit eines Bergbauern. Bergbauer zu sein, ist ein hartes Leben. Tagein, tagaus könnte ich es mir nicht vorstellen. Doch wer weiss: Vielleicht melde ich mich bald wieder für einen freiwilligen Arbeitseinsatz an.

VCS-Mitarbeiter Simon Rentsch im Freiwilligeneinsatz. / Eine Stiftung schützt die bis zu 700-jährigen Kastanien. Fotos: © zvg

An den steilen Berghängen ist Handarbeit gefragt – gerade im Sommer eine schweisstreibende Arbeit.

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Bilder: >moser, Lexus, zvg; Fotomontage: VCS

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Freisinnige Geisterfahrt: stopp!

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ür sage und schreibe 800 Millionen Franken soll ein Strassenzug von knapp 800 Meter Länge untertunnelt werden. Kommt dazu, dass die Verkehrsprobleme damit nur verlagert und noch direkter ans Zentrum heranrücken würden. 56  000 Fahrzeuge pro Tag will man weiterhin auf das am dichtesten bebaute Gebiet der Stadt loslassen, auf die Kreise 3, 4 und 5, wo zehntausende Zürcherinnen und Zürcher leben. Geht es nach dem freisinnigen Duo Carmen Walker Späh, Regierungsrätin, und Stadtrat Filippo Leutenegger, so feiert die Verkehrsplanung der 1970er-Jahre – hemmungsloser Autobahnbau ohne Rücksicht auf Bevölkerung, Kosten und Stadtbild – ein Comeback. Mit einer Million Franken pro Laufmeter soll die Rosengartenstrasse vom Autoverkehr «entlastet» werden. Der vierspurigen neuen Hochleistungsstrasse sollen Häuser weichen müssen, faktisch würde ein Autobahnkreuz mitten ins Wohnquartier gelegt. Dass die Stadt Zürich lufthygienisches Sanierungsgebiet ist und über ein Drittel ihrer Bevölkerung eine Strassenlärmbelas-

Anfang Mai präsentierten Stadt und Kanton Zürich an einer Medienkonferenz ihr Rosengartentunnel-Projekt, ein finanz- und verkehrspolitisches Monstrum. Im zürcherischen Strassenbau zieht unter freisinniger Führung ein neues Betonzeitalter herauf. tung erdulden muss, die über den Grenzwerten liegt, ist offenbar unerheblich. Besonders stark belastet bliebe die Bevölkerung in den Stadtkreisen 3, 4, 5, 6 und 10: An der permanenten Verkehrslawine würde sich hier auch mit dem Rosengartentunnel nichts ändern.

Endloses Warten aufs Tram Was auch zu denken geben sollte: Nach rund dreijähriger Planung sind die veranschlagten Kosten zwar bereits um knapp 200 Millionen gestiegen. Aber noch immer wird mit einer Kosten(un)30 Prozent genauigkeit von +/-  gerechnet. Das fertige Projekt mit Tram und Tunnel könnte dereinst sogar 1,4 Milliarden Franken verschlingen. Dem vergleichsweise günstigen Rosengartentram droht mit dem Tunnel noch mehr Verspätung. Weitere 16 Jahre müsste Zürich auf den Tramausbau warten, womit sich die Planungszeit dann auf 19 Jahre beliefe. Ein Rosengartentunnel widerspricht grundsätzlich einer modernen Verkehrspolitik in Ballungsräumen, welche die effizientesten Verkehrsmittel

© Markus Knauss

Gabi Petri, Markus Knauss, Geschäftsleitung VCS Zürich

Planerischer Gigantismus in Wipkingen: Um Platz fürs riesige Portal des vierspurigen Tunnels, drei weitere Autospuren und zwei Tramspuren zu schaffen, muss die Häuserzeile komplett abgerissen werden.

fördert und im Gegenzug den Autoverkehr auf den Einfallsachsen reduziert, wie dies auch die Gemeindeordnung der Stadt Zürich in aller Deutlichkeit vorschreibt. Der verbleibende Verkehr kann dann mit verschiedenen Massnahmen stadtverträglicher gemacht werden – und Bauherrschaften passen sich den Gegebenheiten an, wie ein Luxuswohnprojekt und eine stu-

dentische Wohnsiedlung, beide direkt an der Rosengartenstrasse gelegen, beispielhaft zeigen. Für den VCS Zürich ist klar, dass er sich im Interesse der Wohnbevölkerung gegen diese verfehlte Planung und gegen die Verschandelung des Stadtbildes durch ein gigantisches Tunnelportal in Wipkingen, mitten in der Stadt Zürich, zur Wehr setzen wird.

Die VCS-Sektionen AG : www.vcs-ag.ch Tel. 062 823 57 52 BE : www.vcs-be.ch Tel. 031 318 54 44 BL/BS : www.vcs-blbs.ch Tel. 061 311 11 77 FR : www.vcs-fr.ch Tel. 026 422 29 74

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REGIONAL

Überzeugt auch dieses Jahr: Die Siegerklasse mit Erdgasantrieb. Testsieger der Auto-Umweltliste 2016: Mini-Klasse, 3 Mal 1. Rang: VW eco up! 1.0 BMT, Skoda Citigo 1.0 G-TEC, Seat Mii Ecofuel; Kleinwagen, 1. Rang: Lancia Ypsilon 0.9 TwinAir NP; Untere Mittelklasse, 1. Rang: Audi A3 Sportback 1.4 Turbo g-tron; Obere Mittelklasse, 1. Rang: Mercedes E 200 NG Drive

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Velotage am

Klausenpass Klöntal Pragel Samstag, 24. September 2016 Sonntag, 25. September 2016

Ein Wochenende – zwei Pässe motorfahrzeugfrei: Samstag 24. September FreiPass Klausen von 09:00 bis 16:00 Uhr, Sonntag 25. September FreiPass Pragel von 10:00 bis 15:00 Uhr. Das gibt es in der ganzen Saison 2016 und im ganzen Alpenraum nur einmal! Eine grossartige Gelegenheit, in stiller Naturkulisse Bewegung, Musse und Erholung zu finden! Die an der Passstrasse gelegenen Restaurants und Hotels sowie Stände mit regionalen Produkten laden Dich herzlich zum Verweilen und Geniessen ein. Das OK empfiehlt den auswärtigen Gästen, mit dem ÖV anzureisen und mindestens zweimal in der Region zu übernachten.

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12.05.16 11:40


VCS

Fotowettbewerb: «Ich liebe mein Quartier» Der neue Fotowettbewerb des VCS stellt Ihre Nachbarschaft ins Zentrum: Zu Fuss oder mit dem Velo, entdecken Sie Ihr Quartier und schicken Sie uns ein Foto davon.

D

ie besten Bilder sind nicht immer jene, die tausende Kilometer von zuhause entfernt an einem feinen Sandstrand unter einer Kokospalme entstehen. Unsere ganz alltägliche Umgebung hält ebenfalls viele Überraschungen für uns bereit. Doch aus Gewohnheit bemerken wir sie oft nicht einmal. Mit diesem Fotowettbewerb lädt Sie der VCS ein, Ihre Umgebung neu zu entdecken. Egal, ob Sie in der Stadt oder auf dem Land wohnen, es gibt überall aussergewöhnliche Szenen, auf die Sie Ihren Sucher richten können: ein formvollendetes Bauwerk, ein imposanter Baum, ein Kunstwerk oder ein Esel auf dem Feld.

© zvg

Veröffentlichung der besten Bilder Eine Jury wählt aus den eingeschickten Fotos diejenigen aus, die das Wettbewerbsthema «Ich liebe mein Quartier» am besten wiedergeben – auch unter

Berücksichtigung ästhetischer und technischer Kriterien. Die Siegerfotos werden im VCS-Magazin 4/16 (September-Ausgabe) veröffentlicht. Tolle Preise zu gewinnen Die Fotografinnen und Fotografen der prämierten Bilder gewinnen einen Aufenthalt in der Schweiz und Gutscheine für die VCS-Boutique: 1. Preis: 2 Übernachtungen für 2 Personen im Hotel Heiden in der Region Bodensee, Doppelzimmer, Frühstück, WelcomeDrink, 2× 5-Gang-Abendessen, 1× Teilkörpermassage für 25 Min., Bahnreise 1. Klasse ab/bis Wohnort, im Wert von ca. Fr. 1500.– 2. Preis: Gutschein der VCS-Boutique im Wert von Fr. 200.– 3. Preis: Gutschein der VCS-Boutique im Wert von Fr. 100.–

aktiv!

So machen Sie mit Schicken Sie Ihr Foto (Original oder qualitativ hochstehende Kopie) per E-Mail an: redaktion@verkehrsclub.ch per Post an: VCS, Magazin, Aarbergergasse 61, Postfach, 3001 Bern Digitalbild: nur als hochauflösende JPGDatei gültig (Grösse: 1 bis 4 MB). Originalfoto: Bitte ein frankiertes und an Sie adressiertes Antwortcouvert beilegen, damit wir Ihnen Ihr Bild retournieren können. Senden Sie Ihr Foto unter Angabe Ihres Vorund Nachnamens, Postadresse, Telefonnummer bzw. E-Mail-Adresse sowie einer Bemerkung zur Aufnahmesituation (Ort, Datum und Anekdote) ein. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit den Wettbewerbsbedingungen auf www.verkehrsclub.ch/fotowettbewerb einverstanden. Einsendeschluss ist der 29. Juli 2016.

Gewinnen Sie einen Aufenthalt im Hotel Heiden, mit wunderbarer Panoramasicht weit über den Bodensee.

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Vom 6. bis 19. Juni 2016

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Das gesamte Sortiment und ausführliche Produkt-Informationen finden Sie unter vcs-boutique.ch 52 Bestellservice: www.vcs-boutique.ch, per Telefon 0848 612 612 oder mit Bestellkarte am Umschlag. VCS MAGAZIN 3/16


© SBB CFF FFS

SERVICE

Jetzt im Kino: «Tomorrow»

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Was, wenn es die Formel gäbe, die Welt zu retten? Was, wenn jeder von uns dazu beitragen könnte? Auf der Suche nach Antworten auf diese Frage sind Mélanie Laurent und Cyril Dion rund um den Globus gereist. Entstanden ist ein mitreissender Film über alternative und überraschende Projekte rund um den Globus. «Tomorrow» trifft den Nerv der Zeit. Mit dem César als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet, avancierte der Film in den vergangenen Monaten in Frankreich

Mit dieser Tageskarte liegt die ganze Schweiz direkt vor der Haustür.

Spezial-Tageskarten zum Spartarif Mit dem ÖV und der SBB unterwegs zum Sommer-Spezialpreis: VCSMitglieder profitieren von der Spezial-Tageskarte zum Halbtax, die am Wochenende unbeschränkt und unter der Woche ab 9 Uhr gültig ist. Vom 11. Juni bis am 3. Juli 2016 können VCS-Mitglieder mit HalbtaxAbo eine unbegrenzte Anzahl Spezial-Tageskarten erwerben. Eine zusätzliche Preisreduktion gibt es beim Onlinebezug der Billette im SBB-Ticket-Shop. Die Spezial-Tageskarten sind von Montag bis Freitag ab 9 Uhr und am

Samstag und Sonntag ohne Einschränkung bis am 24. Juli 2016 gültig. Sie können auf dem ganzen GANetz (Zug, Schiff, Postauto sowie Tram und Bus in den meisten Schweizer Städten) eingesetzt werden. Zum Beispiel: die jurassischen Freiberge, die historischen Wege im Bleniotal (TI) oder der Rheinfall.

und in der Westschweiz zum Publikumsliebling. Er zeigt: Sobald Menschen aktiv werden, kann aus einem Traum die Realität von morgen werden. Den Flyer zum Film finden Sie in der Heftmitte dieses Magzins. Das Plus für VCS-Mitglieder: Wir verlosen 10×2 Eintritte. Bis am 19. Juni 2016 mitmachen: www.verkehrsclub.ch/tomorrow

Pflanzen und Tiere der Naturpärke entdecken Mit den Schweizer Pärken realisieren die Naturfreunde Schweiz die Natura Trails mit praktischen Taschenführern. Natura Trails sind Themenwege durch die Schweizer Pärke, die Lust auf das Erleben der heimischen Tiere, Pflanzen und Lebensräume wecken. Gleichzeitig wird das Verständnis für den aktiven Schutz von Natur und Landschaft gefördert. Aktuell bestehen vier Natura Trails: Natura Trail Chasseral – hoch über dem Bielersee Natura Trail Jurapark Aargau – in der grünen Schatzkammer

Natura Trail Doubs (Foto) – im Neuenburger Jura an der Grenze zu Frankreich Natura Trail Naturpark Schaffhausen – im nördlichsten Zipfel der Schweiz.

Das Plus für VCS-Mitglieder: Sie erhalten die Taschenführer zu den Natura Trails kostenlos statt Fr. 5.–. Details und Bestellung: www.vcs-bonus.ch

Online-Bestellung

Bezug am ÖV-Schalter

(www.verkehrsclub.ch/tageskarte)

(mit dem Gutschein auf der ersten Seite dieses Magazins)

2. Klasse: Fr. 42.– 1. Klasse: Fr. 62.–

2. Klasse: Fr. 49.— 1. Klasse: Fr. 74.—

Kein Halbtax? Profitieren Sie vom Schnupper-Halbtax für zwei Monate zum Preis von 33 Franken, die bei Verlängerung des Abos angerechnet werden. Das Angebot ist vom 11.6. bis 3.7. gegen Abgabe des VCS-Gutscheins (auf der ersten Seite dieses Magazins) an einem bedienten Schalter des ÖV erhältlich (Ausweis erforderlich).

© Naturfreunde Schweiz

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SERVICE

Beim Zügeln nur das Nötige bezahlen Steht ein Umzug an? Attraktive Tarife, ein dichtes Filialnetz und eine grosse Fahrzeugpalette bei Hertz sorgen für einen entspannteren Zügeltag – auch finanziell. ter fürs Abholen und Zurückfahren. Sparfüchse buchen das Nutzfahrzeug statt am Wochenende unter der Woche. Holt man das Auto schon am Vorabend, kann man es schon vollpacken und ist am nächsten Morgen noch effizienter unterwegs. Hertz hat vier verschiedene Fahrzeugtypen im Sortiment: den

«Allrounder», den «Geländetauglichen», den «Kompakten» und den

«Geräumigen». Für alle genügt ein normaler Fahrausweis.

Das Plus für VCS-Mitglieder: Sie profitieren auf allen Hertzfahrzeugen (nicht nur Zügelfahrzeugen) vom folgenden Rabatt: 20% schweizweit, bis zu 10% weltweit. Bis am 30. Juni 2017 erhalten Sie zusätzlich einen 20-FrankenGutschein, gültig für jede Fahrzeugmiete in der Schweiz. Gutschein ausdrucken und Details: www.vcs-bonus.ch.

© Hertz

Warum ein Nutzfahrzeug für einen ganzen Tag mieten, wenn man es nur für einen halben braucht? Man kann das Mietfahrzeug von Hertz für genau die Zeit buchen, in der es wirklich gebraucht wird. Das spart Zeit und Geld. Und weil Hertz über ein dichtes Filialnetz verfügt, zahlt man nicht für unnötig lange Kilome-

VCS-BOUTIQUE

Faltbare Mobilität Das Faltvelo Dahon Vitesse D8 lässt sich dank der patentierten Falttechnik im Nu klein genug fürs Zugabteil zusammenfalten und ist innert Sekunden betriebsbereit. Das vielfach prämierte Faltrad mit 20-Zoll-Rädern und 8-Gang-Schaltung ist 12,7 Kilo leicht, attraktiv im Design und voll ausgestattet mit Schutzblechen, Gepäckträger und Rücklicht. Das Plus für VCS-Mitglieder: Sie erhalten das Dahon Vitesse D8 zum Spezialpreis von Fr. 849.– statt Fr. 995.– (zuzüglich Fr. 15.– Versandkosten) in der VCS-Boutique. Zwei Packtaschen im Wert von Fr. 120.– gibt’s gratis dazu. Die Autovermietung Hertz hat viel Erfahrung mit Umzügen.

© zvg

Wo ist es sicher, auf den Fluss zu gehen? Ein neuer Freizeitführer stellt die schönsten 22 Flussstrecken der Schweiz vor, die man mit einem leichten Schlauchboot befahren kann. Flusskarten und detaillierte Angaben zu den Ein- und Ausstiegen der Touren sowie zu den Eigenheiten des Flusses ermöglichen den Lesern die bestmögliche Vorbereitung. Über 200 Farbfotos geben den Charakter der Flussabschnitte wieder. So heisst es nur noch: Gummiboot aufpumpen und ablegen! Das Buch ist übrigens auch für Kanufahrer und Stand-upPaddlerinnen interessant. Das Plus für VCS-Mitglieder: Sie erhalten den «Gummibootführer Schweiz – Spass Erholung und Abenteuer auf Schweizer Flüssen» von Iwona Eberle (Text) und Christoph Hurni (Fotos), erschienen im Werd Verlag, zum Vorzugspreis von Fr. 23.– (plus Porto Fr. 8.–) statt Fr. 39.90. Jetzt bestellen: www.vcs-bonus.ch

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© zvg

Mitfliessen und geniessen

VCS-Mitglieder profitieren zudem vom 6. bis 19. Juni 2016 von 15 Prozent Rabatt übers gesamte Sortiment (ausgenommen Aktionsartikel und Geschenkgutscheine). Weitere Angebote sind in diesem Magazin zu finden. Gesamtes Sortiment: www.vcs-boutique.ch. Die Boutique ist per Telefon 0848 612 612 erreichbar.

Zusammengelegt und verpackt, können Falträder auch ohne Velobillett im Zug transportiert werden.


© zvg

Majestätische Velotour Auch wenn der Kanton Zürich kein Bergkanton ist, ganz flach ist es dort nicht. Die Anstiege verteilen sich jedoch auf kleinere Steigungen und stellen für Velofahrerinnen und Velofahrer keine besondere Herausforderung dar.

T

öss, Thur und Rhein ist eine Velotour für alle einigermassen warmen Jahreszeiten. Der Norden des Kantons eignet sich ideal für gemächliche Velotouren im Familienoder Freundeskreis. Im Frühling oder Herbst entdeckt man malerische Ortschaften, Kloster und Ruinen. Im Sommer bieten sich Badehalte am Rhein oder an der Thur an.

Frisch gestärkt nehmen wir die Fahrt an den Rhein unter die Pedale. Die Klosteranlage Rheinau ist erstens sehenswert und bietet zweitens die Möglichkeit, den Rhein nicht nur von oben zu sehen. Dafür lohnt sich der kleine Abstecher, der mit ein paar Höhenmetern verbunden ist, allemal. Nach Rheinau bleiben wir auf der Route 2 bis zur Abzweigung der Route 86, welcher wir dann zurück nach Winterthur folgen. Natürlich gibt es auch auf diesem Abschnitt noch einiges zu entdecken – das malerische Marthalen zum Beispiel, eines der schönsten Dörfer im Weinland. Oder Andelfingen, ebenfalls einen Besuch wert. Hier queren wir übrigens nochmals die Thur. Wer das Baden in Flaach verpasst hat, kriegt hier noch eine zweite Chance. Mehr oder weniger flach und stressfrei fahren wir auf Nebenund Flurstrassen via Henggart und Hettlingen nach Winterthur zurück. Es lohnt sich, nicht direkt in den Zug zu springen, sondern die Velos am Bahnhof abzustellen und

einen Rundgang durch die Altstadt zu machen. Velofahren macht schliesslich hungrig und durstig, und in der autofreien Altstadt gibt

es Restaurants in Hülle und Fülle, die zum Ausklingen eines wunderbaren Veloausflugs einladen. Monika Hungerbühler, Pro Velo

Nützliche Informationen Route: Schweiz-Mobil-Routen (53, 2, 95 und 86), wahlweise 60 oder 50 km, mehrheitlich auf wenig befahrenen, asphaltierten Nebenstrassen. Höhendifferenz: zirka 500 m. Abkürzung: Rheinau auslassen und von Ellikon am Rhein der Route 95 direkt nach Andelfingen folgen. Mehr Infos: Die Tour ist im Velotourenführer «Veloland Zürich» dokumentiert. Pro Velo Schweiz hat mit dem Verlag Velojournal sieben Velotourenführer für verschiedene Regionen der Schweiz herausgegeben. Hat man alle Bücher zuhause, kann man 186-mal unbeschwert mit dem Velo einen entspannten Ausflug erleben – g­ enug Auswahl für lange Zeit.

Das Plus für VCS-Mitglieder: Sie erhalten jeden regionalen Velotourenführer zum Preis von Fr. 19.80 statt Fr. 34.90. Infos: www.vcs-bonus.ch

© zvg

Den Bahnhof Winterthur verlässt man auf der Rückseite und fährt auf der Wartstrasse und ab Lindenplatz auf der Wieshofstrasse nach Wülflingen. Bei der Klinik Schlosstal beginnt die SchweizMobil-Route Nr. 53, und man kann Karte oder Navi einpacken und sich auf die rote Beschilderung verlassen. Entlang von Rebbergen erreichen wir auf kleinen Strässchen schon bald das Schloss Wart – wer würde nicht gern wissen, wer dieses lauschige Schlösschen erbaut hat? In Freienstein könnte man dann linkerhand auch noch kurz bergauf zur Ruine Freienstein radeln – ein schöner Znüniplatz mit grandioser Aussicht. Weiter geht’s nach Teufen, wo wir uns, saisonabhängig, entscheiden, ob wir kurz zur Tössegg hinunterfahren (Route 53 folgen), um im Rhein ein kühles Bad zu nehmen, oder in die Gartenwirtschaft einkehren. Ansonsten folgen wir der

Route 2 nach Berg am Irchel, Flaach und weiter zur Thur. An der Thur ist nun der optimale Platz für einen Picknickhalt. Der Fluss ist flach und lädt im Sommer zum Baden ein.

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ANSICHTEN

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Bilder: >moser, iStockphoto, Adpic, Fotolia; Fotomontage: VCS

VCS-Schutzbrief


SERVICE

VCS mit neuer Pannenhilfe für E-Bikes

«M

it der Zunahme der E-Bikes wird auch die Nachfrage nach Angeboten mit Pannenhilfe steigen. Der VCS bot bis anhin bereits Produkte an, welche die Rückreisekosten der versicherten Person und ihres Velos bei Unfall oder Krankheit sicherstellten. Der nächste und naheliegende Schritt für uns war nun, auch die Pannenhilfe einzubeziehen», erklärt Beat Kempter, Leiter Versicherungen beim VCS, das neue Produkt. Immer mehr E-Bikes Das Velo boomt. Vor allem die EBikes: Im letzten Jahr wurden mehr als 66 000 Exemplare verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr betrug das Plus bei den Velos mit Elektroantrieb stolze 15 Prozent, wie schon in den Vorjahren. «Es ist deshalb sehr erfreulich, wenn der VCS als Erster eine Pannenhilfe für E-Bikes anbietet», meint Christoph Merkli, Geschäftsführer von Pro Velo Schweiz. «Elektrovelos sind technisch komplexer und bei einer Panne nicht so einfach selbst zu reparieren. Zudem sind E-Bikes rund 20 Kilo schwer und schwierig in öffentliche Verkehrsmittel zu verladen.» Die Pannenhilfe funktioniert ähnlich wie bei einem Motorrad: Haben E-Bike-Pannenhilfe-Versicherte an ihrem Velo einen elektrischen oder mechanischen Defekt oder ging der Schlüssel verloren, ruft man bei der

© Jérôme Faivre

Während der TCS noch über eine Dienstleistung für E-Bike-Fahrer nachdenkt, tut es der VCS einfach: Wir stellen unsere neue Pannenhilfe für Elektrovelos vor.

Stress mit dem E-Bike? Die neue Pannenhilfe des VCS schafft Abhilfe.

VCS-Notrufzentrale an. Ein Pannenfahrzeug holt das Fahrzeug vor Ort ab. Das Highlight der Dienstleistung: Der Kunde, die Kundin kann im Schadenfall während einer Tour oder auf dem Arbeitsweg das E-Bike zur nächsten Reparaturwerkstatt transportieren lassen und die Reise

Achtung mit E-Bikes im Ausland Aufgepasst, wenn Sie mit Ihrem E-Bike eine Tour im europäischen Ausland planen: Für die schnellen E-Bikes bis 45 km/h gelten strengere Regeln als in der Schweiz. So muss man in Italien, Frankreich, Deutschland und Österreich einen Motorradhelm tragen – anders als hierzulande, wo ein gewöhnlicher Velohelm ausreicht. Ebenfalls nicht konform ist der Schweizer «Töffli»Ausweis. Mit dem Auto- oder Motorradausweis ist man jedoch auf der sicheren Seite. In Italien können die Behörden Fahrzeuge bis 60 Tage aus dem Verkehr zu ziehen, was einem Schweizer Ehepaar zum Verhängnis wurde. Ihnen wurden bereits am ersten Ferientag die E-Bikes weggenommen.

mit einem Miet-E-Bike fortsetzen. Wenn man Glück hat, ist das E-Bike bei der Rückkehr nach Hause bereits wieder repariert – ein absoluter Topservice! «Bisher musste man selber Hand anlegen oder das Velo ohne Motorenunterstützung zum nächsten Fachhändler bringen», er-

klärt Beat Kempter. «Ein Riesenstress. Hände und Kleidung sind schmutzig, und man hat sich schon geärgert. Mit der neuen Dienstleistung des VCS wird einem dieses Problem abgenommen. Die Pannenhilfe wird dem E-Bike-Boom einen weiteren Schub verleihen.»

Die neue E-Bike-Pannenhilfe des VCS Sie können die neue E-Bike-Pannenhilfe ab sofort abschliessen. Die Versicherung beginnt frühestens nach Bezahlung der Prämie für ein Jahr. Jetzt profitieren! Schweiz/Liechtenstein inkl. grenznahes Ausland (150 km) Fr. 25.– Versicherungsträger: Europäische Reiseversicherungs AG Informationen und Abschluss: Telefon 031 328 58 11; www.vcs-versicherung.ch

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© Illustration: Anja Wicki

SERVICE

Sudoku

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Auflösungen Seite 62

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Conceptis Puzzles

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© Conceptis Puzzles

© raetsel_ch

Schwedenrätsel


© KEYSTONE/imageBROKER/Olaf Krueger

SERVICE

Der Gesuchte hat sogar ein Denkmal beim Zürcher Hauptbahnhof.

WETTBEWERB

Der Patron mit dem Bart W

enn man die Auflistung seiner Ämter liest, denkt man: Woher nahm der Mann die Zeit, das alles zu packen? Offenbar hatte er keine ausgewogene Work-Life-Balance, sondern war dauernd im beruflichen und politischen Einsatz. Was mag seine Frau davon gehalten haben? Sie war neunzehn, als die beiden heirateten, er ging schon gegen die Vierzig. Sieben Jahre später starb die Frau, und der Gesuchte wurde zum alleinerziehenden Vater einer Tochter. Er sass so lange im Parlament – 34 Jahre bis zu seinem Tod – dass er dreimal zum Nationalratspräsidenten gewählt wurde. Da-

direkt oder indirekt daran beteiligt war, sei dahingestellt, aber die Schweiz konnte ihren verkehrstechnischen Rückstand gegenüber dem Ausland aufholen. Doch Pioniere haben es nicht einfach. Unser Gesuchter geriet zunehmend in die Kritik, weil der Bau der Gotthardlinie immens viel Geld verschlang. Als Folge davon musste er von mehreren seiner Ämter zurückzutreten. Zum Durchstich des Gotthardtunnels anno 1880 wurde er nicht einmal eingeladen. Zwei Jahre später, bei der Eröffnung, erhielt er zwar ein Einladungskärtchen. Da war er aber gesundheitlich schon sehr angeschlagen. Der Gesuchte ist nicht irgendwer. Er gilt als Mitbegründer der modernen Schweiz. Ein fleissiger Mann! Mehr als 5000 Briefe von ihm und an ihn sind erhalten.

neben war er Zürcher Kantonsrat, Vizepräsident des Schweizerischen Schulrats, Verwaltungsratspräsident einer grossen Schweizer Bank, Aufsichtsrat einer Versicherungsanstalt … die Liste ist noch lang. «Von allen Seiten nähern sich die Schienenwege immer mehr der Schweiz. Es tauchen Pläne auf, gemäss denen die Bahnen um die Schweiz herumgeführt werden sollen. Die Schweiz droht somit Gefahr, gänzlich umgangen zu werden und infolgedessen in der Zukunft das traurige Bild einer europäischen Einsiedelei darbieten zu müssen», befürchtete er 1849. Aha! Ein Eisenbahnpionier! Ob er

© zvg

ZU GEWINNEN: «Von Gletschern zu Palmen mit Glacier- und Bernina-Express» im Wert von Fr. 1200.– Eine Entdeckungsreise durch die Alpen an Bord der langsamsten Expresszüge der Welt: Geniessen Sie eine dreitägige Reise für zwei Personen mit dem Glacier- und dem Bernina-Express in der 2. Klasse. Reise inklusive Bahnfahrt in der 2. Klasse ab Wohnort nach Brig und zurück ab Lugano, Fahrt und Mittagessen im Glacier-Express, Fahrt im BerninaExpress, Busfahrt nach Lugano sowie Übernachtung in St. Moritz und Lugano.

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Wie heisst der Patron? Beantworten Sie die Frage bis am 12. August 2016 an VCS-Magazin, Wettbewerb, Aarbergergasse 61, Postfach, 3001 Bern, oder www.verkehrsclub.ch/ wettbewerb bzw. wettbewerb@verkehrsclub.ch. Nur eine Einsendung pro Person gültig.

NÄCHSTE NUMMER

Lösung des letzten Wettbewerbs: Rosa Parks.

Ein Volk von Pendlern

Wettbewerbspreis offeriert von

© Jérôme Faivre

Gewinnerin eines Erlebnispakets in der Ferienregion Interlaken: Léonora Vienna, Echandens

Die Schweiz ist eines der wenigen Länder, wo Kinder fürs Mittagessen noch nach Hause gehen. Arbeits- und Wohnort sind zudem immer weiter voneinander entfernt. In der Folge hat der Pendelverkehr massiv zugenommen – neue Arbeitszeit- und Schulmodelle sind gefragt.

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SERVICE

Autofrei im Weiler Pila

Grächen – ein Sommermärchen

Die fünf sanft renovierten Rustici oberhalb von Intragna im Centovalli sind einfach und sehr gemütlich eingerichtet, umgeben von wilder Natur, mit Blick auf Berge und in die Ebene bis hin zum Lago Maggiore. Man kann sie gut mit dem ÖV erreichen. In wenigen Minuten zu Fuss gibt’s kristallklare Naturbecken für Abkühlung an heissen Tagen. Die Gäste versorgen sich selbst. Auf Wunsch können wunderbare Biofrischprodukte aus der Region bestellt werden. Gereinigt wird mit ökologisch gut abbaubaren Produkten. Die Bettwäsche trocknet an der frischen Luft. www.al-forno.ch

Die Feriendestination im Mattertal, auf einer Sonnenterrasse auf 1600 Meter, bietet ein vielseitiges Angebot für Familien. Rund um ihre Wasserleiten hat Grächen das mythische Suonenerlebnis «Zauberwasser» geschaffen. Entlang den inszenierten Suonen tauchen die Gäste in die erfrischende Erlebniswelt des Wassers ein – eine spannende Reise aus Spiel, Wissen und Genuss für drei Generationen. Grächen sorgt mit seiner Goldcard für einen doppelt goldigen Sommerurlaub: Mit der regionalen Gästekarte bietet das beliebte Walliser Ferienparadies bereits ab einer Übernachtung zahlreiche sensationelle Angebote – Matterhorn inklusive. www.graechen.ch

Gesundheitswochen im Biohotel Panorama Neben den 100 Prozent biologischen Speisen, dem Bergpanorama, der Vinschgau-Card (alle öffentlichen Verkehrsmittel in Südtirol gratis) und den ökologischen Zimmern bieten wir in den Gesundheitswochen Aktivitäten wie Morgenerwachen, Yoga, Bewegungskreis, Entspannungskreis, richtig gehen und fachkundige Vorträge, die in der Pauschale inklusive sind. Zudem steht ein Therapeutenteam zur Verfügung, das Gesundheitsfragen beantwortet und individuell auf die Gäste abgestimmte Behandlungen anbietet. Hier werden Methoden zur Schmerzlinderung oder auch Therapien zur Anregung und Regeneration von Stoffwechselfunktionen angewendet. www.biohotel-panorama.it

Lockeres, zeitloses Sein Sich etwas Gutes tun, abschalten und Ruhe finden. Ein Ort, an dem dies gelingt, ist die Casa Santo Stefano im Südtessiner Dorf Miglieglia. Mit seinen zwei historischen und stilvoll renovierten Tessinerhäusern vereint das «etwas andere» Albergo Komfort mit gepflegter Einfachheit. Typische «camere» mit Tonböden, helle Loggias und die Terrasse mit Pergola laden dazu ein, die Seele baumeln zu lassen. Zum Frühstück gibt es Brot und Zopf, täglich frisch gebacken, sowie hausgemachte Konfitüren. Gelegen in einem wildromantischen Wandergebiet mit üppigen Kastanienwäldern und vielen Flüssen und Wasserfällen, am Fusse des Monte Lema. www.casa-santo-stefano.ch

Vielseitiges Programm im Unesco-Welterbe RhB Am 11. und 12. Juni 2016 werden zum ersten Mal die Welterbestätten der Schweiz gefeiert – und die Rhätische Bahn mit ihrer Welterbestrecke «RhB in der Landschaft Albula/Bernina» feiert mit! Mit einem abwechslungsreichen Programm auf und entlang der Bahnlinie Thusis–Tirano werden Besuchern besondere Einblicke in die Bündner Bahn-Erlebniswelt ermöglicht. An verschiedenen Stationen warten Attraktionen rund ums Unesco-Welterbe RhB. Für die Reise zwischen den einzelnen Stationen stehen besondere Zugkompositionen bereit – von nostalgischen und historischen Wagen bis zur Jungfernfahrt der allerneusten Generation. www.rhb.ch/welterbetage

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Günstige Ferien im «ca’ stella» Das historische Doppelhaus «ca’ stella» (Sternenhaus) in Bignasco liegt am idealsten Ort für Wanderungen. Neu wird es von zwei Frauen im Auftrag einer Stiftung geführt, die das Ziel hat, Menschen zu integrieren, die auf dem normalen Arbeitsmarkt keine Chance haben. Unsere Philosophie: gästefreundschaftlich ein Ambiente des Wohlfühlens zu kreieren, sei es mit individuell gestalteten Zimmern, möglichst öko- und biologisch zu wirtschaften, Elektro- und anderen Störungen soweit wie möglich auszuschalten. Auch das heimelige Matratzenlager mit Kochecke, WC und Dusche ist bereit für Menschen mit kleinem Budget. www.ca-stella.ch


SERVICE

Hotel Post Bivio – das Wander- und Bikehotel

Ankommen. Ausatmen. Geniessen.

Es gibt sie noch, die besonderen Hotels, die mit schlichtem Charme überzeugen. Im Bündner Bergdorf Bivio steht ein solches, das Hotel Post. Mit gepflegter Küche sorgen wir für Ihr leibliches Wohl. Unser Küchenchef verwendet für die Zubereitung der Speisen nur Produkte von feinster Qualität. Auch für Velofahrer und Biker ist das Hotel Post, gelegen an der Transalp-Route 1, Septimerpass/ Julierpass, ideal, denn es bietet Garagen für Velos und Bikes, Werkzeug und einen Waschservice für Trikots. Bei uns werden Sie sich wohl fühlen. www.hotelpost-bivio.ch

Liebevoll eingerichtete Zimmer, ein schöner, grosser Saal, Gruppenraum und Bibliothek sowie ein herrlicher Garten. Dazu die Appenzeller Hügel und die Goût-Mieux-zertifizierte Bioküche. Ein herzliches Team, ein warmes Haus. Was braucht es mehr, um gut zu arbeiten, schön zu feiern oder es sich einfach gut gehen zu lassen? www.lindenbuehl-trogen.ch

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Sass da Grüm ist ein Paradies, an einem von Experten bestätigten weltweit einzigartigen Ort der Kraft. Das persönlich geführte Haus thront in San Nazzaro-Vairano in einmalig schöner Lage über dem Lago Maggiore. Das Hotel ist biologisch gebaut, ökologisch geführt, und nachts träumt man in Biobettwäsche. In den weitläufigen Kastanienwäldern kann man wandern, den Yoga-Parcours begehen, am Panorama-Pool ausruhen, Atem schöpfen, meditieren, Stille erleben. Die feine vegetarische Bioküche sowie die beliebten Massagen sorgen dafür, dass man sich rundherum wohlfühlt. Ein schattiger Wanderweg führt in 20 bis 30 Minuten zum Hotel, während das Gepäck mit der Seilbahn hochschwebt. www.sassdagruem.ch

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Hôtel Club la Lagune*** Frankreich/Saint-Cyprien-Plage Das Hotel befindet sich an bester Lage zwischen Meer und Lagune. Die ruhige Halbinsel bietet einen weitläufigen Sandstrand. Zum Städtchen sind es ca. 1,5 km. Neben dem direkten Zugang zum Meer bietet das Hotel zwei Swimmingpools, zwei Bars, ein Restaurant, ein Shop, ein privater kleiner Hafen und 2 Tennisplätze. Die 49 modernen und hellen Zimmer haben alle Terrasse/Balkon mit Sicht auf das Meer oder die Lagune. Insgesamt 64 Wohnungen mit Meer- oder Lagunensicht befinden sich in der Anlage. Sie verfügen über Terrasse, Kochnische, Bad/WC und Telefon. Preis pro Person

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8 Tage/7 Nächte ab/bis Perpignan Anreise täglich vom 8.4. bis 1.11.2016

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Hôtel L’Ondine** Frankreich/Insel Korsika Hübsches, persönliches Kleinhotel mit Swimmingpool, Gartenanlage und direktem Strandzugang zum Sand-Felsstrand. Ausser im Gebiet der Balagne (wo sich dieses Hotel befindet) sind Verbindungen mit dem ÖV schwach. Zur Erkundung der Insel empfehlen wir deshalb einen Mietwagen. Die Zeit bis Ende Mai und ab Oktober gilt als Tiefsaison, in welcher Sie ein ruhiges und gemächliches Korsika geniessen können. Gleichzeitig werden Sie aber nicht die volle touristische Infrastruktur in Betrieb vorfinden. Läden, Restaurants, Wassersportarten am Strand usw. können davon betroffen sein. Preis pro Person

ab CHF 725*

8 Tage/7 Nächte ab/bis Savona Anreise täglich vom 26.3. bis 28.10.2016

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Beratung und Anmeldung: Tel. 0848 823 823 – www.via-verde-reisen.ch/anmeldung Zusätzliche Angebote und Informationen finden Sie unter www.via-verde-reisen.ch


Hotel Villa Marcella*** Italien/San Vincenzo In der familiären und kinderfreundlichen Atmosphäre werden Sie sich hier bestimmt wohlfühlen. Das Hotel liegt inmitten von Pinien, nur wenige Schritte vom Strand entfernt. Die Hauptattraktion von San Vincenzo ist der lange Strand, mit feinstem, hellem Sand und kobaltblauem Wasser. Neben den Naturschönheiten kann man sich hier auch am Komfort eines gemütlichen und gastfreundlichen Ortes erfreuen. Von hier aus haben Sie den idealen Ausgangspunkt für interessante Besichtigungen und Ausflüge entlang der Costa degli Etruschi. Preis pro Person

ab CHF 865*

8 Tage/7 Nächte ab/bis San Vincenzo Anreise samstags vom 1.1. bis 31.12.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/hotels

Hotel Resort Tonicello*** Italien/Ricadi Das Hotel Resort Tonicello liegt an der Küste von Capo Vaticano in einer natürlichen Umgebung. Die Pinien-, Eukalyptusund Olivenbäume verleihen der Anlage ihren idyllischen Charakter. Zum Sandstrand sind es ca. 200 m, nach Ricadi ca. 1 km. Die 43 geräumigen und gemütlichen Zimmer verschiedener Grössen bieten Platz für max. 4 Personen und verfügen alle über eine Veranda, Balkon oder Terrasse.

Preis pro Person

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8 Tage/7 Nächte ab/bis Ricadi Anreise täglich vom 12.3. bis 25.11.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/hotels

Velotour Elbe Deutschland Auf dieser Velotour erleben Sie abwechslungsreiche Landschaft, sächsische Weinberge und kulturell bedeutende Städte zwischen Bad Schandau und Dessau. Am Elberadweg laden viele barocke Schlösser, Burgen und Parks zu aktiven kulturellen Pausen ein. Für lukullische Bedürfnisse gibt es eine reiche Auswahl an Restaurants, Weinkellern und urigen Kneipen rechts und links der Elbe.

Preis pro Person

ab CHF 925*

8 Tage/7 Nächte ab Bad Schandau bis Dessau Anreise täglich vom 1.4. bis 31.10.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/velo *Preisangaben: Basis Erwachsene im Doppelzimmer in der günstigsten Reisezeit und Kategorie inkl. Bahnreise 2. Klasse ab/bis Wohnort mit Halbtaxabo teilw. exkl. Reservationen. Bei Aktivferien beinhaltet der Preis auch das Mietvelo, Gepäcktransport und Routenbeschrieb. Frühbucherrabatt für Erwachsene bei Buchung bis 4 Monate vor Abreise. Die detaillierten Informationen finden Sie online unter www.via-verde-reisen.ch

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Velotour Provence & Camargue Frankreich Diese Velotour führt Sie ins Herz von Gallien, wo Sie die besten römischen Stätten Frankreichs entdecken. Fahren Sie durch die berühmten Landschaften, in denen Sie die wichtigsten Van-Gogh-Gemälde erkennen können. Ein Abstecher in die Camargue wird diese wunderbare Tour ergänzen. Sie fahren hauptsächlich entlang verkehrsarmer Strecken in ländlichen und städtischen Gebieten.

Preis pro Person

ab CHF 1200*

8 Tage/7 Nächte ab/bis Arles Anreise samstags vom 9.4. bis 15.10.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/velo

Velotour von Bozen nach Venedig Italien Geniessen Sie die abwechslungsreiche Tour vom Südtirol bis nach Venedig, der Perle der Adria. Sie haben die Möglichkeit, die traumhafte Landschaft Norditaliens, die Weingärten Südtirols, den Gardasee sowie verschiedene kulturreiche Städte wie Verona, Vicenza und Padua zu entdecken.

*Anreise zusätzlich auch dienstags und mittwochs vom 17.5. bis 7.9.2016 möglich.

Preis pro Person

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8 Tage/7 Nächte ab Bozen/bis Venedig Anreise samstags & sonntags vom 26.3. bis 22.10.2016*

Infos: www.via-verde-reisen.ch/velo

Velotour Toskanische Küste Italien Diese Velotour verbindet auf ideale Weise das charakteristische Hügelland der Toskana geprägt durch seine typischen Farben und Düfte mit der faszinierenden Landschaft der Etruskischen Küste. Auf schönen Wegen erreichen Sie die kulturellen Highlights Pisa, Livorno, Piombino. Krönender Abschluss ist ein Ausflug mit dem Velo auf die Insel Elba.

*Anreise zusätzlich auch samstags vom 2.7. bis 27.8.2016 möglich. Preis pro Person

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7 Tage/6 Nächte ab Pisa bis Piombino Anreise sonntags vom 1.5. bis 9.10.2016*

Infos: www.via-verde-reisen.ch/velo

Beratung und Anmeldung: Tel. 0848 823 823 – www.via-verde-reisen.ch/anmeldung Zusätzliche Angebote und Informationen finden Sie unter www.via-verde-reisen.ch


Wandertour Wachau Österreich In der Wachau ist die Donau noch ein Stück schöner als anderswo. Das sanfte Klima und die steilen Hänge sind ideal für den Wein- und Obstanbau. Abwechslungsreiche Wandertouren führen vorbei an schroffen Felsen, über sanfte Hügel und durch duftende Weinberge. Besonders schön und einladend sind die kleinen Ortschaften in der Wachau, die neben dem Wein auch die berühmten Marillenpalatschinken als puren Genuss anbieten. Charme-Tour: Übernachtungen in ausgesuchten 4-Sterne-Hotels.

Preis pro Person

ab CHF 770*

8 Tage/7 Nächte ab/bis Krems Anreise täglich vom 25.3. bis 16.10.2016

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Wandertour Kanalinseln Jersey, Guernsey und Sark Nicht nur der Kultur und des milden Klimas wegen waren die Kanalinseln schon immer etwas Besonderes. Mediterrane Vegetation, Blumen so weit das Auge reicht, zerklüftete Felsen und tosende Brandung – ein beeindruckendes Naturschauspiel erwartet die Wandernden. Sark, maximal 5 km lang und 2 km breit, nur zu Fuss oder per Velo erkundbar, ist eine Oase der Ruhe und Musse.

Preis pro Person

ab CHF 1325*

9 Tage/8 Nächte ab/bis St-Malo Anreise täglich vom 1.4. bis 31.10.2016

Infos: www.via-verde-reisen.ch/wandern

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Geführte Wanderungen, Gletscherwanderungen Wanderungen 11.7. – 16.7. Wandern und Aquarellskizzieren am Thunersee 16.7. – 23.7. Sextener Dolomitentürme – Drei Zinnen 23.7. – 30.7. Auf den Spuren alter Pfade im Naturpark Valsesia 30.7. – 7.8. Siebenbürgen: Reise zu Schäfern, Köhlern und Störchen 30.7. – 13.8. Pyrenäen 1: Pyrénées-Atlantiques, Pays basque 30.7. – 13.8. Pyrenäen 3: Parque National de Ordesa – Luchonnais 11.8. – 14.8. Emosson – Chamonix: den Mont Blanc auf Augenhöhe 13.8. – 20.8. Madonna di Campiglio und Brenta-Dolomiten 13.8. – 28.8. Wilde Karpaten: über die höchsten Gipfel Rumäniens 19.8. – 21.8. Greina: über die Hochebene zur Medelserhütte 27.8. – 10.9. Pyrenäen 4: Luchonnais – Andorra 30.9. – 17.10. Atlastraversierung 2: vom Tizi n’Tichka zum M’Goun Gletscherwanderungen 16./17.7. Wildhorn – Gletschergipfel zwischen Wallis und Bern 11./12.8. Cabanne de Dix – Pigne d’Arolla

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