T h e u lt i m at e Ed i t i o n
ADC BUCH 2009 ADC ANNUAL 2009 Art Directors Club f端r Deutschland
Verlag Hermann Schmidt Mainz
EDITO R IAL
the ultimate edition Vor Ihnen liegt das letzte ADC Buch. Zumindest das letzte dieser Art. Perfekt gedruckt, solide gebunden und blindgeprägt versammelt es das Beste aus Werbung, Design, Editorial und Co. The last Edition! Löst der ADC sich auf? Hat Carsons Orakel sich erfüllt und es ist da: the end of print? Nein! Aber Wirtschaft und Medienwelt befinden sich in einem fundamentalen Umbruch. Das verändert Kommunikation und Rezeption, beides zusammen verändert Ihren Alltag in Agenturen und Studios radikal. Medienmacher stehen dabei längst nicht nur vor der Frage print oder nonprint, sie erleben ein neues Mediennutzungs- und Medienentscheidungsverhalten. Leser suchen ihren Weg zwischen begeistertem bookmarking und social networking und dem Ertrinken in einer Flut von kostenlosen, aber ungefilterten Informationen, zwischen dem Wunsch nach wunderbar gemachten Büchern und demjenigen, diese am liebsten kostenlos downzuloaden. Ob als Kreativ-Club oder als Verlag verlangt diese Situation vor allem eines: die Bereitschaft, alles infrage zu stellen, was bislang gut und richtig war. Und offen zu sein für Neues. Das kann nur, wer frei ist. Deshalb machen wir den Weg frei und lösen den in den wesentlichen Punkten 1993 geschlossenen Vertrag in wechselseitigem Respekt, Vertrauen und Dankbarkeit auf.
In der so entstandenen Freiheit und in der über die Jahre gewachsenen Verbundenheit wird nun jeder für sich, werden wir aber auch mitein ander darüber nachdenken, wie sich Wettbewerb und Publikation entwickeln müssen, um weiter relevant zu sein für die Branche, auf die Deutschland und die westliche Welt bauen muss, um die Zukunft zu gestalten: für Sie! Die hochwertigen Dokumentationen der ADC Wettbewerbe waren nicht nur Zeugnis kreativer Spitzenleistung, sondern immer auch Meisterstücke der Printproduktion. Für diese Qualität danken wir der Universitätsdruckerei H. Schmidt, Mainz, die sich in 16 Büchern oft mit und für uns an die Grenzen des herstellerisch Machbaren gewagt hat. Buchhändler im In- und Ausland berichten, die Bücher des ADC würden voll Ungeduld erwartet, begeistert geblättert, geliebt und gesammelt. Viel Freude beim Blättern und Entdecken in der last Edition und beim Überprüfen Ihrer ADC-Buch-Sammlung auf Vollständigkeit!*
Jochen Rädeker Karin und Bertram Schmidt-Friderichs
*In diesem Buch klafft eine Lücke. Es fehlt eine Doppelseite. Aber es fehlen keine Siegerarbeiten. Was hier nur Seitenzahlen-Detektiven und AusschießschemenJongleuren auffällt, wird bei fehlenden ADC Jahrgängen im Regal irgendwann zur traurigen, weil endgültigen Lücke. Noch sind einige Bände lieferbar. Und aus gegebenem Anlass haben wir gerade in vielen geblättert und festgestellt: Gute Ideen haben kein Verfallsdatum! www.typografie.de – online only
DAN K
Time to say good bye. Seit 15 Jahren machen wir das ADC Buch, das ist ein Drittel des Bestehens des ADC und nur ganze zwei Jahre gab es den Verlag Hermann Schmidt Mainz ohne das ADC Buch im Programm. In diesen 15 Jahren ist viel geschehen. Fünf Vorstandssprecher haben den Club geführt und geprägt, verändert und weiterentwickelt. Aus sechs Jurys sind 20 geworden, aus 21 Kategorien 46 und die Zahl der Mitglieder, die damals gerade die 2oo überschritten hatte, hat sich ebenfalls mehr als verdoppelt. Heute zählt der ADC über 550 aktive Mitglieder und kann sich auf die Unterstützung von fast 90 Förder mitgliedern verlassen. Zum 2000er Buch fand die Ära Rottke ein Ende und ADC-interne Buchgestaltungs-Wettbewerbe führten das Buch nun mit lackiertem Pavianhintern ins Tierreich, mit wattiertem Bauch ins Innere, machten es zum »Tagebuch einer Idee« und zur Kampfschrift »Fight of the Year«. Kurt Weidemann realisierte das naheliegende: Nagelkünstler Günter Uecker traf die ADC Nägel auf den Kopf. Und mit Ledereinband und Sheriffstern strichpunktete das Wildwest-ADC Buch. ADC Jurys zeigten ihre kaugummibeklebten Füße her, und mit Ivica Maksimovic loteten wir den Reiz des Fehlers aus. Klaus Hesse ließ Uli Knörzer alle 550 Mitglieder zeichnen – die Geister, die ich rief –, er ging durch die Hölle im letzten Sommer und kam zum Lohn auf Heaven 42.
Nach 15 gemeinsamen Jahren fällt es schwer, Erinnerungen und Dank zu beschränken. Wir danken Othmar Severin und Maria Sennefelder, dass sie uns den ersten und einzigen Cluburlaub unseres Lebens mit Nachfragen und Kalkulationen rund ums ADC Buch »versaut« haben und uns zutrauten, das Buch in der Hälfte der Zeit besser zu machen und besser zu verkaufen. Alle drei Erwartungen haben wir gerne erfüllt. Wir danken Helmut Rottke, der unsere Ungeduld – wir hatten ja ein Versprechen zu halten –, unseren Qualitätsfimmel, unsere Störung seiner Osterferien verzieh und mit uns sechs wunderbare Bücher machte. Wir danken Stefan Zschaler für den Mut, ein »Affentheater« ums Buch loszutreten, in dessen Folge Helmut Rottke pünktlich in die Oster ferien kam, wir dafür nicht mehr. Wir danken seinen ADC-Buch-gestaltenden Nachfolgern für freundschaftliche Zusammenarbeit bei begrenzter Zeit, begrenztem Budget und immer in räumlicher Distanz: Danke an Petra Reichenbach und Raban Ruddigkeit, Eva Jung und Lo Breier, Christoph Steinegger, Kurt Weidemann, Kirsten Dietz und Jochen Rädeker, Claus Koch, Ivica Maksimovic, Klaus Hesse und Uli Knörzer. In diesem Jahr gilt unser Dank Thomas Rempen und Julia Ochsenhirt (Agentur strichpunkt) für offene Augen und Ohren, Feedback und vor allem für die Gestaltung des Einbands. Und er gilt einem Menschen, den sie im ADC Kontext noch nicht kennen: Christopher Ide hat die folgenden Seiten in diesem Jahr mit uns gestemmt, den Namen sollten Sie sich merken! Fünfzehn Jahre ADC Buch haben Nebenwirkungen. Aus unverbindlichen Gesprächen am Rande der Jurysitzungen und Preisverleihungen wurden respektvolle Freundschaften, aus Gedankenaustausch wurden Bücher bei Schmidt und Schmidt-Bücher gewannen ADC Nägel. Stellvertretend danken wir den Vorstandssprechern Othmar Severin, Carlos Obers, Sebastian Turner, Michael Preiswerk und Amir Kassaei, wir danken Elly Koszytorz und Susann Schronen und ihrem Team, aus dem wir Christiane Gillissen, Skadi Groh und David Riebner ganz besonders hervorheben möchten.
AC K NO W LEDGEMENTS
Time to say Dankeschön. Stellvertretend für alle ADC Mitglieder, die zu Freunden wurden, danken wir denjenigen, die Autoren wurden: Veronika Classen, Kirsten Dietz, Johannes Erler, Lars Harmsen, Klaus Hesse, Fons Hickmann, Delle Krause, Sascha Lobe, Mario Lombardo, Jochen Rädeker, Petra Reichenbach, Armin Reins, Thomas Rempen, Raban Ruddigkeit, Matthias Spaetgens, Erik Spiekermann, Sebastian Turner, Andreas Uebele, Hermann Vaske, Michael Volkmer, Kurt Weidemann. Als wir im Herbst 1993 auf Fuerteventura den Vertrag aushandelten, der Grundlage der langjährigen Zusammenarbeit mit dem ADC werden würde, verbrachten wir mehr Zeit am Fax an der Rezeption als am Strand. Neben dem Faxgerät saß im Käfig ein farbenfroher Papagei. Als die Zusage kam, lag eine prächtige Feder neben dem Käfig auf dem Boden. Ich hob sie auf und trug sie über zehn Jahre im Portemonnaie. Der Vertrag ist gekündigt. Beide Seiten sind frei. Es waren prachtvolle, bunte und farben-frohe Jahre, für die wir danken.
Karin und Bertram Schmidt-Friderichs
Liebe Karin, lieber Bertram, ich weiß nicht, ob Ihr in den vergangenen Jahren mehr Auszeichnungen der Stiftung Buchkunst oder mehr ADC Nägel für Bücher aus dem Verlag Hermann Schmidt Mainz gesammelt habt. In beiden Fällen dürften es gefühlt in etwa so viele sein, wie die gesamte restliche Verlagslandschaft zusammen aufweisen kann. Absolute Spitzenqualität »Made in Germany« war und ist Euer Credo. Genau deshalb hatte das ADC Buch in den letzten 15 Jahren seinen Platz bei Euch. Mit Euch als fordernde und fördernde Verleger hat das ADC Buch nicht nur Club-, sondern auch Buchgeschichte geschrieben – ein starker Regalmeter Kreativität in schönster Form. Der ADC Verlag hat in Euch stets faire und engagierte Vertrags- und Verhandlungspartner gefunden. Viel wichtiger noch: Die jeweiligen Buchgestalter auf ADC Seite haben Euch als Mit- und Möglich-Macher, als kreative Sparringspartner auf Augenhöhe kennen und schätzen gelernt. Fünfzehn Jahre lang habt Ihr die ADC Jurys intensiv begleitet und die Ergebnisse des Wettbewerbs sichtbar und dauerhaft zugänglich gemacht. Wenn wir mit Erscheinen dieses Buches unseren Vertrag gemeinsam lösen, um Raum für Überlegungen zu schaffen, wie dies in einer sich wandelnden medialen Umgebung zukünftig am besten möglich ist, dann nicht, ohne Euch für Eure großartige Arbeit für den Art Directors Club für Deutschland ganz herzlich zu danken.
Jochen Rädeker ADC Vorstand
002
INHALT
inhalt
008
Vorwort ADC Jury-Chairman Jury-Impressionen
014
ADC Grand Prix
022
Ganzheitliche Kommunikation, innovative Kommunikation Kommunikation im Raum Events
004 006
370 382
398 412 426
036 054
444 446 456
464 074 104 118 136 152
180 200 224
Publikumsanzeigen Fachanzeigen Tages-/Wochenzeitungsanzeigen Plakate und Poster Text
480
Verkaufsförderung Media Dialogmarketing
524
490 496 504 516
536 552 564
240 242 252 262 264
Digitale Medien: Entertainment Websites Digitale Werbung Interaktive Tools Digitale Sonderformate
578
582 586 590 592
268 292 306 312
322 324
TV-Spots Kinowerbefilme Virale Filme/Podcasts mit Bild Filme für Verkaufsförderung/ Unternehmensdarstellungen TV-On-air-Promotion Audiovisuelle Medien: Design
598 600 602 632 634 638 640 644
332 344 364 366
Musik und Sound-Design Funkspots Audiovirals Audioproduktionen: Sonstiges
648 651 654 670
Fotografie Illustration Zeitschriftengestaltung Zeitschriftentitel Zeitschriftenbeiträge Zeitungstitel Zeitungsbeiträge Corporate Publishing Produkt-/Werbebroschüren Informationsmedien Geschäftsberichte Bücher, Verlagsobjekte Kalender Kunst-/Kultur-/Veranstaltungsplakate Corporate Design Grafik Typografie Packaging/Produktdesign Public Areas Anhang ADC Kunde des Jahres ADC Ehrenmitglied des Jahres ADC Lebenswerk des Jahres Nachruf Werner Butter Nachruf Jörg Bauer Mitglieder ADC Ehrenmitglieder ADC Vorstand ADC Fördermitglieder Jurys Agenturen und Verlage Firmen Produkte Macher Impressum
CO NT ENT
003
content
008
Foreword ADC Jury Chairman Jury Impressions
014
ADC Grand Prix
022
Integrated Campaigns Environmental Design Events
444
Consumer Advertisements Trade Advertisements Advertisements in Daily/Weekly Newspapers Billboards and Posters Copy
464
004 006
370 382
398 412 426
036 054
074 104 118 136 152
446 456
480 490 496 504 516
180 200 224
Sales Promotion Innovative Media Direct Marketing
524 536 552
240 242 252 262 264
Digital Media: Entertainment Websites Online Advertising Interactive Tools Digital Innovations
564 578
582 586 590
268 292 306 312 322 324
Television Commercials Cinema Commercials Viral Films/Podcasts with Image Sales Promotion Films/Image Films TV Brand Identities, TV Promotions TV & Cinema Graphics
592 598 600 602 632 634 638
332 344 364 366
Music & Sound Design Radio Commercials Audiovirals Audio Productions: Any Other
640 644 648 651 654 670
Photography Illustration Magazine Design Magazine Front Cover Magazine Articles Newspaper Front Cover Newspaper Articles Corporate Publishing Catalogues & Brochures Information Media Annual Reports Books Calendars Art/Culture/Event Poster Corporate Design Graphic Design Typography Packaging/Product Design Public Areas Appendix ADC Customer of the Year ADC Honorary Member of the Year ADC Lifetime Achievement Obituary Werner Butter Obituary Jรถrg Bauer Members ADC Honorary Members ADC Board ADC Supporting Members Juries Agencies and Publishers Companies Products Makers Imprint
004
VORWORT
FOREWORD
Vorwort: Ein paar Seiten Trost
Amir Kassaei In dem Moment, in dem Sie dieses Buch in der Hand halten, hat die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise ihren Höhepunkt erreicht. Nicht mehr an der Börse oder bei Analysten und der Weltbank – nein, auch im täglichen Leben der Menschen. Unternehmen entlassen Tausende und hetzen panisch von einer SparRunde zur nächsten. Die alte Welt, so, wie wir sie kennen, in der Wachstum um jeden Preis, Rendite um jeden Preis und Börsenwert um jeden Preis die einzig wahren Maximen waren, beginnt sich tatsächlich, nachhaltig und endgültig aufzulösen. In den nächsten Jahren werden wir uns an viele radikale Veränderungen gewöhnen müssen. Die Welt wird einen technischen, wirtschaftlichen, aber auch gesellschaftlichen Wandel erleben. Fast alle Menschen werden sich neu orientieren müssen. Auch wir Kreativen. Wir werden uns zwangsläufig mit Dingen auseinandersetzen müssen, die nicht gerade angenehm sind: unser Selbstverständnis, unsere Daseinsberechtigung, aber auch unsere Rolle in der Wirtschaft und unsere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Eins ist aber jetzt schon Fakt: Wenn wir Kreativität als die Fähigkeit und das Talent begreifen, die bzw. das sie eigentlich schon immer war und in Zukunft wieder mehr sein wird – nämlich Dinge, Probleme und Sachverhalte von einer anderen Perspektive zu betrachten und für die Probleme, Bedürfnisse und Sorgen ungewöhnliche, intelligente und überraschende Lösungen anzubieten –, dann werden wir als Gewinner aus der Krise hervorgehen.
Die neue Welt wird all die Menschen, Institu tionen, Unternehmen und Organisationen belohnen, die das Leben der Menschen ein facher, effizienter, besser und sinnvoller machen. Also all diejenigen, die imstande sind, Innovationen hervorzubringen. Und wir Kreativen werden eine maßgebliche und entscheidende Rolle dabei spielen, wenn wir uns nicht als eine Gruppe von Illustratoren, Fotografen, Art-Direktoren, Textern oder Gestaltern sehen, sondern als Club der Inno vatoren und Innovationen. Dass Kreative in der Marketing-Kommunikation mehr sind als Menschen, die nur schöne Bilder malen, davon können Sie sich auf den nächsten Seiten in diesem Buch überzeugen. Es sind ein paar Seiten Qualität, ein paar Seiten Substanz, ein paar Seiten Mehrwert für Unternehmen und Marken, ein paar Seiten neue Perspektiven, ein paar Seiten Leidenschaft, ein paar Seiten Mut und ein paar Seiten Trost für all diejenigen, die gerade daran zweifeln, wie es in den nächsten Jahren weitergeht. Viel Spaß dabei!
Amir Kassaei ADC Vorstandssprecher
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A D C J U R Y- C H A I R M A N
ADC JURY CHAIRMAN
ADC Jury-Chairman
michael preiswerk Da stehen zehn goldene Nägel für einen Grand Prix. Zwei Stunden intensives und hochkarätiges Diskutieren später: Drei Arbeiten stehen zur finalen Abstimmung: Die tollsten Funkspots, die ich seit langem gehört habe – kreiert für den VW Polo Blue Motion. Eine unglaublich beeindruckende kinetische Skulptur für BMW im selbigen Museum sowie die unvorstellbar gute Idee des Hornbach-Hauses der Vorstellungen. Wenig später steht das Resultat fest. Eine nicht nur exzellente, sondern auch relevante Arbeit: Hornbach. Diese 2 1/2 Stunden waren für mich persönlich das Highlight der diesjährigen Veranstaltung und stehen stellvertretend für die gesamte Juryzeit. Ich freue mich, dass wir unsere Ziele – nämlich die einzigartige hohe Qualität der ADC Auszeichnungen – halten und um den wichtigen Punkt der Relevanz erweitern konnten. Dies war nur möglich durch den Einsatz einer verantwortungsvollen, leidenschaftlichen und uneigennützigen Jury. An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an alle Juroren. In den diesjährigen Wettbewerb ist uns einfach die Wirtschaftskrise hineingegrätscht. Und die trifft alle, zumindest nach und nach, gleichermaßen. In der Wirtschaft und insbesondere an der Börse wird Unsicherheit nicht geschätzt. Dies ist der Grund, warum Unternehmen sich häufig nicht mit wirklich Neuem anfreunden können. Denn Wandel ist heute Diskontinuität. Mit anderen Worten, der Wandel folgt keinem bestimmten Muster mehr. Viele schalten sofort zwei Gänge runter, manche, die mutig waren, verfallen wieder in alte Verhaltensmuster und andere wiederum versuchen Neuland zu gewinnen.
Bionade, VW, Hornbach, BMW, SIXT, Audi, Zeitverlag, Mercedes, YouTube und andere Unternehmen, die in diesem Buch vertreten sind, sind auch vorsichtig – aber eben im Sinne von voraussehend. Sie erkannten und erkennen die Gefahren, die mit einer Standardisierung verbunden sind. Also setzen sie trotz oder gerade wegen der Krise Kräfte frei, um Produkte, Marketingstrategie und Kommunikation zu entwickeln, die einen Bruch mit der Konkurrenz darstellen. Das gilt es zu fördern – und so sei, ganz im Sinne des Fördergedankens, dieses Buch auch jenen gewidmet, die immer noch kreativer Werbung skeptisch gegenüberstehen. Wenn Sie damit fertig sind, sind Sie höchstwahrscheinlich in bester Stimmung, die McKinsey-Studie über Kreativität und Werbeerfolg zu lesen, um anschließend »Marketing Master. Secrets of America’s best companies« zu verstehen. Hier haben vier amerikanische Professoren festgestellt, dass erfolgreiche Unternehmen eins gemeinsam haben: »… sie betrachten Wandel als eine Kraft, vor der man keine Angst haben sollte, sondern die man begrüßen und nutzen sollte.« Und genau dieses relevant neue Denken, gepaart mit exzellentem Machen, wird beim ADC auch in den nächsten Jahren gefördert und ausgezeichnet werden. Versprochen. Wenn nicht wieder alles ganz anders kommt. Herzlichst, Ihr
Michael Preiswerk
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J U R Y- IMP R ESSI O N EN
J U R Y IMP R ESSI O N S
»312 Juroren und Jurorinnen im ›Kosmos‹, Berlin…«
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J U R Y- IMP R ESSI O N EN
»…20 Jurys…«
J U R Y IMP R ESSI O N S
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J U R Y- IMP R ESSI O N EN
J U R Y IMP R ESSI O N S
»…46 Kategorien.«
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ADC gr and prix
Hornbach »Das Haus der Vorstellung«
ADC GRAND PRIX 2009
Der Grundgedanke der Hornbach Herbstkampagne »Du kannst es Dir vorstellen. Also kannst Du es auch bauen.« wurde in mehreren Medien kanälen und über mehrere Monate umgesetzt. Zunächst in den klassischen Medien TV und Print, später auch dreidimensional im Leben der Menschen.
Grand Prix: Sonderpreis, der für eine bahnbrechende, innovative Arbeit aus dem Kreis aller Goldmedaillengewinner vergeben werden kann. Grand Prix: A special prize that may be awarded among the ranks of the gold medallists for innovative, pioneering work.
The basic thought behind the Hornbach autumn campaign – “You can imagine it. Therefore you can build it.” – was realised in a variety of media channels and over several months. The campaign started in the classic media, expanding later on to become a three-dimensional presence in people’s real lives.
A D C g r a n d pr i x
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ADC gr and prix
»Das Haus der Vorstellung« machte die Kampagnenidee für die Öffentlich keit sinnlich erfahrbar. Ein verlassenes Wohnhaus wurde zur inszenierten Grenzerfahrung zwischen Utopie und Realität.
“The House of Imagination” transformed the campaign concept into a real-life sensory experience for the general public. An abandoned apartment building became the framework for an event that placed visitors on the borderline between utopia and reality.
A D C g r a n d pr i x
Zwölf Klangforscher, Wissenschaftler, Innenarchitekten und Künstler inszenierten ihre individuellen Vorstellungen in den Wohnräumen des Hauses. Es gab Wohnungen, die man nur riechen oder hören konnte, skizzierte Wohnungen oder einfach nur wunderbaren Wahnsinn. Ein Kunstkollektiv errichtete sogar eine ostdeutsche Plattenbau-Wohnung inmitten einer westdeutschen Altbauwohnung. Obwohl es keine Vorgabe war, fanden sich doch eine Unzahl an Hornbach Artikeln in den Arbeiten wieder. Die Marke Hornbach trat dabei dezent im Hintergrund in ihrer Funktion als Initiator auf. Um das Stadtgespräch aufrechtzuerhalten, wurde die 4. Etage zum limi tierten Musikclub »VAN WOHN« nebst avantgardistischem Restaurant. Es gab Lesungen, Experimentalmusik und Punk.
Twelve sound researchers, scientists, interior decorators and artists realised their individual concepts within the various living quarters inside the house. There were apartments that could only be smelt or heard, flats in sketch form – or, quite simply, glorious craziness. One artistic collective even constructed an East German prefab apartment in the middle of a traditional West German building. Although this was not one of the requirements, a considerable number of Hornbach items cropped up in the works on display. The Hornbach brand itself maintained a discreet background presence, in keeping with its role as the instigator. To ensure that the House remained a topic of conversation around town, the 4th floor was turned into “VAN WOHN”, an exclusive music club, and also a restaurant with avant-garde leanings, featuring readings, experimental music and punk.
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ADC gr and prix
Eine eigene Zeitung, eine Webseite, ein limitierter Musikclub und ein Restaurant hielten die Kampagne im Gespräch und frisch. Mit dem abschließenden TV-Flight – gedreht vor Ort im »Haus der Vorstellung« – war diese auch in allen anderen Hornbach Ländern präsent.
A dedicated newspaper, a website, a limited-access music club and a restaurant made sure the campaign remained a topic of lively conversation. The closing flight on TV – shot in situ in the “House of Imagination” – also took the campaign into Hornbach’s other countries.
Um »Das Haus der Vorstellung« bundesweit erlebbar zu machen, wurde auf einer Internetseite stets aktuell über die Arbeiten und tägliche Ereignisse berichtet.
To give people all over Germany the chance to experience “The House of Imagination”, a website was created, with up-to-date reports on the artworks and day-to-day events.
A D C g r a n d pr i x
Der Abschluss der Kampagne wurde bereits vorab im »Haus der Vorstel lung« produziert: Fünf eigene TV-Spots ließen alleine über die Audioebene die leeren, verwahrlosten Räume des Hauses lebendig werden.
The campaign’s conclusion had already been produced in advance inside “The House of Imagination”: five TV commercials that used audio alone to bring to life the empty, run-down rooms of the House.
Hornbach Baumarkt »Das Haus der Vorstellung« client : Hornbach Baumarkt AG marketing director : Jürgen Schröcker advertising director : Frank Sahler lead agency : HEIMAT, Berlin executive creative director : Guido Heffels creative direction : Guido Heffels, Matthias Storath art direction : Kai Gerken, Danny Baarz client consulting : Mark Hassan, Yves Krämer, Sammy Bohneberg, Florian Hoffmann strategic planning : Matthias von Bechtolsheim film production : TriggerHappyProductions GmbH photography : Markus Mueller illustration : Kai Gerken agency producer : Kerstin Breuer (TV), Carola Storto (Print) art buying : Julia Indra Wenzel image editing : PX1 editor in chief : Ralf Schmerberg, Jaana Prüss design : Lena Mahr (Zeitung), Kai Gerken printing : Axel Springer Druckhaus graphic art : Jenny Kapteyn, Maria Botsch camera : Frank Griebe (Imagination), Jan Hinrich Hoffmann (Geräuschekampagne) media : Crossmedia postproduction : PICTORION das werk GmbH
production : Stephan Vens, Miliane Nani Meimeth, Nicolas Blankenhorn direction : Ralf Schmerberg (Imagination), Stefano di Venso (Geräuschekampagne) sound design : mosermeyer (Imagination), audioforce/berlin (Geräuschekampagne) technical conception : Peter Weber technical implementation : Art Department copy : Matthias Storath, Susanne Düber, Jaana Prüss (Zeitung) artists: SISSEL TOLAAS, (e.) TWIN GABRIEL, CHRISTINE REBET, PLASTIQUE FANTASTIQUE, HARALD SMYKLA, raumlaborberlin, FRANZ HOEFNER & HARRY SACHS, mosermeyer, CHIHARU SHIOTA, LAURA KIKAUKA, SOUZIEHAAS, MANFRED REUTER Additional awards: gold: Ganzheitliche Kommunikation, innovative Kommunikation Integrated Campaigns page 022 gold: Verkaufsförderung Sales Promotion page 180
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silver: Kommunikation im Raum Environmental Design page 053
bronze: Kinowerbefilme Cinema Commercials page 292
silver: Events Events page 054
bronze: Kinowerbefilme Cinema Commercials page 304
silver: Publikumsanzeigen Consumer Advertisements page 074
bronze: Corporate Publishing Corporate Publishing page 458
silver: Media Innovative Media page 220
nomination: Plakate und Poster Billboards and Posters page 151
silver: TV-Spots Television Commercials page 270
nomination: Musik und Sound-Design Music & Sound Design page 342
silver: TV-Spots Television Commercials page 290
nomination: Produkt-/Werbebroschüren Catalogues & Brochures page 479
bronze: Tages-/Wochenzeitungsanzeigen Advertisements in Daily/Weekly Newspapers page 133
nomination: Informationsmedien Information Media page 489