Mut zum Skizzenbuch

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Felix Scheinberger

Mut zum Skizzenbuch Zeichnen und Skizzieren unterwegs

Verlag Hermann Schmidt Mainz


Inhalt

Vorwort

6  Warum ein Skizzenbuch?

Das Skizzenbuch

8  Welches Skizzenbuch? 10  Das richtige Format

Idee und Ausdruck

46  48  50  52  54  56  58  60

Unersetzlich: Idee und Ausdruck  Blindzeichnen Der Strich als Spiegel Fehler erwünscht Zeichnen, was man fühlt Zeichnung ist keine Fotografie Das Sehen genügt – die Fantasie ergänzt Zeichnen, was nicht da ist

62  68  70  72  74  78  80  82  84  86  88  90  92

Bildeinstellungen Bildgestaltung nicht nur runterrasseln Gewicht und Gleichgewicht Sammelsurien Perspektive Räumlichkeit und Perspektive Landschaft Natur Landschaft und Zeit Landschaft kolorieren Landschaft mit Tusche Licht und Schatten Schatten und Licht

Ein Buch mit Charakter

12  14  16  18  20  22

Der Anfang … Seite 17 ist die beste  Schütze dein Skizzenbuch Bemerkungen erlaubt Tagebuch Freiheitsgewinn durch Unsinn Richtiges und falsches Zeichnen

Werkzeuge

24  26  28  30  32  36

Marker, Füller, Tintenstift Sepiatusche Buntstifte Kugelschreiber … und natürlich Bleistifte  The other ones: Vom Marker   bis zum Glitterstift  38  Aquarellfarbe 44  Collagen

Basics


Menschen

94    96    98  100  102  104  106  108

Der Mensch ist kein Objekt Freunde Passanten  In der Öffentlichkeit Versteckspiel Bilderverbot Porträt und Karikatur Akt und Proportion

Unterwegs

134  136  138  140  142  144  146  148

Andere Länder, andere Blicke Reisezeichnungen Der Reisezeichner ist kein Tourist Zeichnen ist eine globale Sprache Richtiger Ort und richtige Zeit Museen Überblicke Kleinigkeiten und Kochbücher

150  152  154  156  158

Die Realität ist nicht die Realität Alles fließt Zeichnungen weiterverarbeiten Digitale Medien Wo ist da Vincis Skizzenbuch?

Tiere

110  »Sie bewegen sich ja andauernd!«

Architektur

114  Neue und alte Orte 116  Von Burgen und Bettenburgen 118  Architektur zeichnen

Der richtige Ort

120  122  124  126  128  130  132

Sich einlassen … Gute und schlechte Plätze Den Arbeitsplatz aussuchen Die Autos mitzeichnen Autos machen Skizzen alt Additionen Dinge

Verwertung


Vorwort

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Warum ein Skizzenbuch? Durch den Einzug der digitalen Medien in alle  Bereiche des gestalterischen und künstlerischen  Arbeitens beschränkt sich die Welt der Designer, der Zeichner, der Illustratoren auf einen  ganz kleinen Raum: den Schreibtisch. Das führt  dazu, dass man ein wenig den Kontakt zur Außenwelt verliert. Man sitzt am Rechner, und  wenn man ein Motiv von draußen zeichnen will,  dann googelt man es einfach.   Das Buch, das Sie jetzt in den Händen halten,  versucht etwas anderes. Es ist zunächst einmal  eine Zeichen- und Skizzierschule. Es geht um  Basics und Tipps und vor allem um den Spaß  beim Skizzieren. Darüber hinaus möchte dieses  Buch aber auch vermitteln, dass Zeichnen ein  Medium ist, das neue, größere Räume öffnet.  Räume in der Innen- und in der Außenwelt. Es  erschließt Fantasie und Wissen, und es ist   eines der wenigen künstlerischen Gebiete, in  denen man vor Ort Motive aus erster Hand   erlebt.  Indem Sie Dinge zeichnen, reflektieren  Sie Wirklichkeit neu. Sie verarbeiteten nicht  mehr die Bilder anderer Leute, sondern gehen  hinaus und schauen sich die Welt mit Ihren   Augen an. Das Skizzenbuch ermöglicht somit  eine Blick erweiterung, die zur Erweiterung   der eigenen Welt führt. Zeichnen besitzt zudem etwas Authentisches  und Individuelles. Wenn man Motive ausschließlich googelt, steht man vor dem Problem, dass alle dieselben Bilder benutzen  – dass  wir unseren Blick auf die Welt durch die hierarchische Gliederung der Suchmaschinen trichterförmig verengen.  Wir erleben im Augenblick eine ungeheure Renaissance des Zeichnens. Echtes ist gefragt. Die

ungeheuren Möglichkeiten der Bildbearbeitung  haben die Glaubwürdigkeit von Bildern beschädigt. Die Zeichnung erlebt deshalb einen  solchen Boom, weil sie so authentisch ist. Der  Zeichner steht für seine Zeichnung ein. Durchs  »Selbermachen« und -erleben ist er persönlich  der Garant für die Authentizität seines Bildes.  Die offensichtliche Subjektivität und Intimität  des Zeichnerischen macht das Medium paradoxerweise authentischer als das Foto oder das   gegoogelte Bild. Das bedeutet, dass die Zeichnung auch dokumentarisch wieder mehr an   Relevanz gewinnt. – Und damit sind wir beim  Skizzenbuch.  Das Skizzenbuch ist etwas ganz Persönliches.  Ich zeichne darin für mich und nicht für andere,  ich beschreibe meine Welt und mein Leben. Ich  interessiere mich für die Welt, in der ich lebe,  und zwar in einem bewussten und längeren  Prozess, und nicht nur einen Schnappschuss  lang. Ich setze mich mit der Welt auseinander.  Auch sinnlich: Sie zeichnen Menschen anders,  wenn Sie einen Geruch mit ihnen verbinden.  Ein Gericht, das Sie zeichnen, wird anders aussehen, wenn es Ihnen nicht schmeckt, und   Ihren Hund zeichnen Sie anders als irgendein  fremdes Tier. Ein Skizzenbuch ist für die Umsetzung dieser  Eindrücke genau der richtige Ort: Es ist ein persönliches, menschliches Medium. Und darin  liegt sein Gewinn – für einen selbst, aber auch  für die Kunst. Um eigene Erfahrungen zu machen, muss man vor die Tür gehen. Und wenn  man vor die Tür geht, ist es gut, ein Skizzenbuch dabeizuhaben. Ihr

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