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www.moebelmarkt.de
01/2017
International Interior Business Magazine
imm cologne/LivingKitchen: 360 Grad Einrichten
Organ des Europäischen Möbelhandels
Customizing: Wie das Ende der Trends das Massen-Design verändert Eröffnung in Pulheim: Segmüllers „Verkaufsmaschine 4.0“ läuft an M_MM0117_R_Titel_Birkenstock_ADA.indd 1
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„One for Life“ – das Möbel lebt! Gerald Schultheiß Chefredakteur schultheiss@moebelmarkt.de
Neben der Digitalisierung zieht mit 3D-Druck ein nächster „disruptiver“ Trend herauf: Bald schon könnten dreidimensional gedruckte Komponenten wie Füße oder Griffe auch die Möbel-Welt verändern. Dabei macht das globale Scouting-Netzwerk von Trend One in der angewandten Forschung bereits Signale für eine mögliche nächste Disruption aus: Die Revolution der Materialien. Über deren Veränderungs-Fähigkeit mutiert 3 D zu 4 D. Basis für diese neue vierte Dimension sind programmierbare Werkstoffe, die sich nach der Herstellung selbstständig weiterentwickeln, anpassen, reparieren oder abbauen. Womit Materialien selbst zu Maschinen werden und Aufgaben übernehmen. Wie den selbstständigen Aufbau von Möbeln. So visiert das Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit seinem Projekt „Fluid Assembly Furniture“ seit zwei Jahren genau dies an: Das selbstaufbauende Möbel. Derzeit organisieren sich im Wasser-Tank seines Labors in Cambridge dazu unabhängige Komponenten autonom zum fertigen Stuhl. Womit es trotzdem noch unvorstellbar erscheint, dass derart lebende Möbel einmal als marktreifer Trend auf der imm cologne in Köln zu bestaunen sind oder gar eine wirkliche Disruption auslösen. Etwa über eine Matratze, deren Kern sich ständig selbst regeneriert, anpasst und reinigt. Und damit ein ganzes Leben lang einen Liegekomfort garantiert, wie am ersten Tag: „One for Life“ verdrängt „One fits all.“ Jenseits solcher als Science Fiction anmutenden Szenarien bleibt der Fakt, dass revolutionäre Ideen oder Trends immer öfter und rascher auch die Möbel- und Einrichtungswelt fordern: „Die Welt dreht sich immer schneller“, bringt es Volker Seipp vom Top-Einrichter Seipp Wohnen in unserer „Konzept Mittelstand“-Story auf den Punkt. Weshalb der frische Blick über den Tellerrand immer überlebenswichtiger wird – um nicht rechts und links von neuen Mitbewerbern oder Konzepten überholt zu werden, die neue Wege gehen und die Regeln verändern. Sind doch selbst die guten alten Trends nicht mehr das, was sie einmal waren: Rund oder eckig, Ahorn oder Buche, Landhaus oder Retro? Solche simplen Formeln sind passé, Individualisierung ist Trumpf – gerade in der Mitte des Marktes. Was entsprechend auch das Massen-Design verändert, wie unser Top-Thema unterstreicht. Und die weiter steigende Komplexität die Industrie fordert. Auch die zunehmend vorinformierten Kunden müssen aufgrund dieser überbordenden Vielfalt immer fokussierter zu ihrem ganz persönlichen Einrichtungs-Bedürfnis hingeführt werden, wie das Beispiel Seipp zeigt. Was von Einkauf bis Verkauf jeden in die Pflicht nimmt. „Wir müssen immer auf der Hut sein, dass wir fit bleiben. Deshalb besuchen wir regelmäßig Messen und Schulungen“, betonen Volker und Martin Seipp. Womit die Zukunfts-Gänger vom Hochrhein nicht alleine stehen. Von Maco bis Block, von Kohler bis Peeck, von Friedl bis Weckesser, von Abt bis Schuster – obwohl es unterschiedlichste Prinzipien und Wege gibt, als mittelständischer Händler weiter erfolgreich zu sein, ist eines doch das felsenfeste Fundament aller Leuchttürme aus unserer Reihe „Konzept Mittelstand“: Über Verbandstermine hinaus besuchen sie mit ihren Teams Fachmessen. Als Quelle für Inspiration und Impulse – und damit als Treiber für einen Perspektiven-Wechsel und ein neues ganzheitliches Denken: Vom Produkt über die Prozesse bis zum Crosschannel-Business. Und genau dies leistet die imm cologne/LivingKitchen als globale 360 Grad-Leistungsschau wie keine andere Möbelmesse. Zumal auch sie sich 2017 selbst weiter anpasst und entwickelt – auch ohne lebendes Möbel. Wofür dieses jetzt in Segmüllers neuester „Verkaufsmaschine“ im Raum Köln, allen Fallstricken zum Trotz, in der neuen vierten Dimension schon umso mächtiger „haust“. Herzlichst grüßt Sie
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Titelbild
„Vom Fußbett zum Bett“ – unter diesem Leitsatz starten ADA und Birkenstock eine Allianz, die es so noch nicht gegeben hat. Sechs Betten, allesamt im BirkenstockSpirit gestaltet und von ADA produziert, werden auf der imm cologne zu sehen sein. Wie es zu der Partnerschaft kam und warum sie so vielversprechend ist, lesen Sie im exklusiven MÖBELMARKT Interview ab Seite 96.
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30 Porträt
34 Top Thema
Gerd Bissinger – mit Freu(n)den arbeiten
Wie Customizing das Design ändert
Die Arbeit lieben, mit Freunden arbeiten und in kritischen Zeiten umsteuern – wie das gelingen kann, hat Gerd Bissinger mehrfach in seinem Leben gezeigt. Zuletzt 2014, als er den Vertrieb von Koinor komplett neu ausrichtete und wieder zum Erfolg führte. Was den geschäftsführenden Gesellschafter des oberfränkischen Unternehmens außerdem umtreibt, hat er in einem persönlichen Gespräch erzählt.
Große Material-, Farb- und Stil-Trends besonders dort, wo das Massendesign zuhause ist, wird man 2017 in Köln wie auch auf allen anderen Messen nicht mehr finden. Doch wie schafft es die Industrie, immer individuellere Möbel herzustellen? Und welche Entwicklungen beim Massendesign erwarten die Zukunftsforscher? Der MÖBELMARKT hat nachgefragt.
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Das Ende der Trends … und wie es das Massendesign verändert
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Wir fragten nach bei Rolf Benz, Ikea und dem Zukunftsinstitut
Gerd Bissinger im Porträt: Mit Freu(n)den arbeiten
„One for Life“ – das Möbel lebt! Gesprächspartner in dieser Ausgabe
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Herzlichen Glückwunsch, Franz Schäfer!
21 MÖBELMARKT Extra 21
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MEDIA I OFFICE I LIVING
Maja Möbel: Designorientierte Lifestyle-Konzepte für
ist eine Beilage zum MÖBELMARKT 01|2017
MÖBELMARKT BLICKPUNKT
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Die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ kommt
MAJA Möbel: Designorientierte Lifestyle-Konzepte für MEDIA
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MAJA Möbel geht seinen erfolgreich eingeschlagenen Weg zum wertigen Lösungs- und Systemanbieter konsequent weiter. Wer also moderne und vielseitige Einrichtungslösungen für das Wohnen und Arbeiten sucht, ist hier genau richtig. Die Lifestyle-Konzepte verbinden Technik, Funktionalität und Design in Perfektion. Lifestyle made in Germany. Mehr dazu lesen Sie in unserem Blickpunkt, der dieser Ausgabe beiliegt.
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LIVING
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42 Business
EFIC: Eine lautere Stimme in Brüssel Die Verschiebungen in der globalen und europäischen Möbelproduktion machen eine starke Lobby-Arbeit in Brüssel gegen ungleiche Produktions-Bedingungen und für eine Harmonisierung des Binnenmarktes umso dringlicher. Die Konföderation der Europäischen Möbelindustrie (EFIC) will daher ihr Gewicht stärken und hat ihre „Strategie 2020“ festgezurrt. Ein Interview mit Präsident Markus Wiesner. 42
Segmüllers „Verkaufsmaschine“ der nächsten Generation
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Begros: Mondo wird „Volksmarke“
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Türkische Möbelindustrie: „10% unserer Exporte entfallen auf Deutschland“
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Seipp Wohnen: ZukunftsGänger
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Verband der Europäischen Möbelindustrie (EFIC): Eine lautere Stimme
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Hülsta: Erfolgreiche OP am offenen Herzen
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Konjunkturbarometer: Schwerer Stand im Herbst für den Möbelhandel
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CSIL: Weltweiter Möbelhandel stagniert
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Furnier – gestern, heute und morgen
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Alcantara: Faszinierend facettenreich
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Stimmungsvoll geht es in das neue Möbeljahr. Wenn vom 16. bis 21. Januar mit dem Messe-Doppel imm cologne und LivingKitchen die wohl größte und ganzheitlichste Einrichtungsmesse in Köln wieder an den Start geht. 1.300 Aussteller aus 50 Ländern zeigen ihre Wohnideen aus der ganzen Welt und präsentieren die Neuheiten für die kommende Saison. Einen Vorgeschmack gibt unsere große Preview. 69
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Tauchen Sie ein!
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Messe ABC – für Kurzentschlossene
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Katharina C. Hamma, Koelnmesse: Zentraler Impulsgeber und internationale Handelsplattform
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Hans Strothoff, BVDM: Auf Bergeshöhe kein kalter Hauch
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Axel Schramm, Dirk-Uwe Klaas, VDM: Antrieb zum Auftakt
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Dr. Marc Zgaga, ZGV: „Discover Digital Ideas“
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Catwalk Pure
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Roche Bobois: PremierenAuftritt mit Designklassiker
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Leolux: Wo Kunst und Interieur verschmelzen
8 Inhalt M_MM0117_R_Inhalt.indd 8
imm cologne/LivingKitchen: Die große Preview auf über 100 Seiten
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Voglauer: Alpine Moderne mit Charme
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Rohleder: Ausbau der Q2-Markenwelt im Handel
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Pode: Inspirierende neue Lifestyle-Marke
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Catwalk Comfort
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ADA/Birkenstock: SchulterSchluss für Komfort und Qualität
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Cotta: Erster (Polster-)Klasse durchstarten!
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Gutmann: Lassen Sie sich überraschen!
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Catwalk Prime
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Topstar „Sitness for Home“: Genau da, wo das Leben spielt!
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Topstar „Sitness Office“: Sitzen in drei Dimensionen
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Paidi: Innovativer Raum für Individualität
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Catwalk Sleep
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Catwalk Smart
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Kare: Neue Trendwelten mit Wow-Faktor
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Dienstleister in Köln
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Catwalk Global Lifestyles
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4. Online-Möbel-Handels kongress: Smarte Technologien in virtuellen Welten
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Passagen setzen DesignTrends in Szene
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125 MÖBELMARKT Belgien
141 MÖBELMARKT Asien
205 Messen & Events
Aus Belgien in die ganze Welt
Vor Ort in Indonesien
„The Show“ lädt nach Frankfurt ein!
Die Belgische Möbelindustrie ist stark exportorientiert und sieht auf dem deutschen Markt noch großes Wachstumspotenzial. Im großen MÖBELMARKT Belgien Spezial können Sie sich schon vor der imm cologne einen Überblick über die leistungsfähigsten Hersteller aus dem Nachbarland verschaffen.
Der MÖBELMARKT war mal wieder unterwegs. Im November stand Indonesien auf dem Reiseplan. Beim „Crash-Kurs in Sachen Rattan“ ging es nach Jakarta und nach Cirebon, ins Zentrum der Rattanmöbelindustrie. Alle aktuellen Informationen sind zusammengefasst im Supplement „MÖBELMARKT Asien“. Außerdem ist dort eine Vorschau auf die wichtigsten Messe-Events in Fernost zu finden.
Vom 10. bis 14. Februar 2017 empfängt die globale Konsumgütermesse Ambiente Einkäufer aus aller Welt. Dann wird die Ambiente wieder ihrem Motto gerecht als „The Show“ für eine gesamte Branche. Das Frankfurter Messegelände wird fünf Tage lang Trend-Barometer, Order- und Design-Plattform rund um die Angebotsbereiche Dining, Living und Giving. Partnerland 2017 ist das Vereinigte Königreich.
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Aus Belgien in die Welt
143
Asiatische Messe-Highlights 2017
205
Messe-Mix
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Belgische Möbelindustrie: Wachsam und für die Zukunft gewappnet
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Crash-Kurs in Sachen Rattan
Marktbelebung beflügelt Espritmeuble
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Vivere: Made in Indonesia – mit deutschem FertigungsKnow-how
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Partnertage Ostwestfalen 2017: Hohe Drehzahlen „garantiert“
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Stralsunder: Romantischer Landhaus-Look
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Ambiente: Bühne frei für „The Show“
212
Christmasworld: Neue Ideen lassen den Handel aufblühen
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Möbelmesse Brüssel – Marktplatz für gute Geschäfte bei guter Laune
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Rom: Einzigartige Kollektion vom Technik-Pionier
134
Recor: „Dinge zeigen, die nicht jeder macht!“
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Passe Partout: Wenn Polstermöbel ganze Homestorys erzählen
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Mobitec: Sitzen mit System – für Objekt und Zuhause
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Inhalt 9 28.12.16 15:08
215 Job & Erfolg
küche & bad forum Wolf Hirschmann: Wege in die Zukunft Megatrends verändern unser Leben. Bisherige Geschäftsmodelle sind keine Garantie mehr für künftigen Erfolg. Für Unternehmen wird es daher immer wichtiger, ihre Strategien kritisch zu hinterfragen. Wolf Hirschmann, Berater, Coach und Geschäftsführer von Slogan, fordert in seinem Buch „Gebrauchsanweisung für die Zukunft“ einen radikalen Wandel. Ein Interview mit dem Autor. 215
Andreas Erbenich: Ready for Business – Trends in der Executive Search
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Wolf Hirschmann: Wege zu einer zukunftsfähigen Unternehmens-Kultur
213 FENA– Newsletter 218 Leute|Markt kompakt 226
Inserentenverzeichnis, Impressum
228 Crossmedia
Das neue Jahr beginnt für die Küchenbranche gleich mit einem echten Highlight. Am 16. Januar öffnet nach 2011, 2013 und 2015 das vierte Mal die LivingKitchen in Köln ihre Tore. Auf allein in dieser Ausgabe über zehn Seiten geben wir einen umfassenden Überblick und stellen Ihnen die wichtigsten Neuerungen, die neuesten Produkte sowie die viele Höhepunkte der Messe vor. Ebenfalls in Köln ausstellen wird Miele. Der Hausgerätehersteller hatte mit seiner Ankündigung der Onlinedirekt-Vermarktung für viel Wirbel gesorgt. Jetzt fiel der Startschuss. Im Interview zieht MieleVertriebschef Frank Jüttner ein erstes Zwischenfazit. Weitere Themen im Heft sind u. a.: Die Trends in der Küche aus dem Blick eines Zukunftsforschers, neue Highlights hinter der Küchenfront und innovativste Kochfeldtechnologien.
ab Seite 161 B 50899
Januar 1/2017
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Stufe für Stufe ein Gewinn: die Etagenbecken-Linie „Blanco Etagon“. Die Neuentwicklung von Blanco fasziniert mit raffiniertem Zubehör, das drei Arbeitsebenen auf kompaktem Raum ermöglicht. Sie werden durch kleine Stufen im Becken geschaffen. Foto: Blanco
Die LivingKitchen zeigt, was die moderne Küche braucht Der Miele-Vertriebschef im Gespräch Die größten Herausforderungen für den Handel Den Küchen-Trends der Zukunft auf der Spur M_KB0117_PR_Titel_Querformat.indd 1
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Gesprächspartner in dieser Ausgabe
Katharina C. Hamma, Koelnmesse:
„Eine Orientierung zum Thema ‚Wie wohnen wir jetzt und in der Zukunft?‘ gibt jedes Jahr die imm cologne.“ imm cologne | Seite 76
Axel Schramm (links), Dirk-Uwe Klaas, VDM:
„Die Wirtschaftslage unserer heimischen Möbelindustrie ist gut. Möbel made in Germany erfreuen sich weltweit wachsender Beliebtheit.“ imm cologne | Seite 80–81 Hans Strothoff, BVDM:
„Die vielleicht wichtigste Herausforderung unserer Branche für 2017 ist die Frage qualifizierten Fachpersonals.“ imm cologne | Seite 78
Michael Espenhahn, Schöner Wohnen Möbelkollektion:
„Wir können zusammen eine große Möbel-Erfolgs story schreiben.“ MÖBELMARKT Extra | Seiten 21–28 Dr. Marc Zgaga, Mittelstandsverbund – ZGV:
„Nur wer gemeinsam an einem Strang zieht, kann sich behaupten. Verbundgruppen sind hier von herausragender Bedeutung.“ imm cologne | Seite 82
Gerhard Vorraber (links), ADA, Oliver Reichert, Birkenstock:
„Wir begegnen uns auf Augenhöhe.“ imm cologne | Seiten 96–98
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Gerd Bissinger, Koinor:
„Ich sah die Kollektion von Koinor damals als Herausforderung.“ Porträt | Seiten 30–33
Bettina Hermann, Rolf Benz:
„Die Inszenierung wird immer wichtiger.“ Top Thema | Seiten 34–39
COLOGNE
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Vom 16. bis 22. Januar präsentieren wir Ihnen in Köln
Christiane Varga, Zukunftsinstitut:
„Um Designvielfalt zu meistern, kann man auch mit Wettbewerbern zusammenarbeiten.“ Top Thema | Seiten 34–39
unsere komplette Markenvielfalt! Das aktuelle Polstermöbel-, Betten- und Matratzenprogramm sehen Sie auf unserem Stand in Halle 10.2. Lassen Sie sich von Wohnwelten voller Natürlichkeit, erstklassigen Komfortlösungen und Designideen für einen modernen Lifestyle überraschen und genießen Sie das angenehme Ambiente sowie unsere besondere Gastfreundschaft in der ADA Alpenlounge. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Halle 10.2 Stand M011!
w w w. a d a . a t Marcus Engman, Ikea:
„Nichts ist schwerer zu designen als ein großartiges Massenprodukt.“ Top Thema | Seiten 34–39
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Gesprächspartner in dieser Ausgabe
Markus Wiesner, Konföderation der Europäischen Möbelindustrie (EFIC):
Thomas Brüll, Begros:
„Wir wollen ,Mondo‘ mehr zu einer Art gehobener Volksmarke machen.“
„Trotz aller Unwägbarkeiten zeigt sich die Konjunktur robuster als geplant, darum ist unser Ausblick auf 2017 positiv.“ Business | Seiten 54–56
Business | Seiten 46–47
Wolf Hirschmann, Slogan
„Wir brauchen in deutschen Unternehmen einen radikalen Wandel hin zu einer neuen Kultur.“ Job & Erfolg | Seiten 216–217
Reinhold Gütebier, Segmüller:
„Es hat sehr lange gedauert von Weiterstadt nach Pulheim – hier müssen wir Geschwindigkeit aufnehmen. Das wollen wir auch.“ Business | Seiten 42–45
Frank Jüttner, Miele:
„Es gab viele Fragen und manche skeptische Hinweise, auf die wir aber überzeugende Antworten geben konnten.“ küche&bad forum | Seiten 6–9
Martin Seipp, Seipp Wohnen:
Volker Seipp, Seipp Wohnen:
„Die Welt dreht sich ganz schnell, der Handel ist im Wandel. Wir schauen wirklich positiv in die Zukunft.“
„Der Nachhall des Umbaus war enorm: Frequenz und Umsatz sind deutlich zweistellig gestiegen.“
Business | Seiten 50–53
Business | Seiten 50–53
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Sven Gábor Jánszky, „2b Ahead ThinkTank“:
„Die Digitalisierung hat einen echten Nutzen.“ küche&bad forum | Seiten 28–30
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Aktive Fußballjahre: Franz Schäfer als Torwart.
Feierten schon viele runde Geburtstage zusammen: Franz Schäfer mit Frau Irene.
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Herzlichen Franz Schäfer!
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MÖBELMARKT-Verleger Franz Schäfer feiert am 21. Januar 2017 seinen 80. Geburtstag. Ein guter Anlass, um auf seine drei großen beruflichen Leidenschaften zurückzublicken.
„Achtzig ist das neue Sechzig“– wenn Franz Schäfer zu Besuch in den Verlag kommt, dann hat der launige Spruch durchaus seine Berechtigung. Vital wie eh und je berichtet der MÖBELMARKTVerleger von seinem nächsten Urlaubsziel, seinem anschließenden Termin beim Nürnberger Fußballcub 1. FCN und von einer Begegnung neulich mit dem chinesischen Botschafter von Berlin. Wenn er dann auch noch von seinem geplanten Besuch auf der Kölner Möbelmesse 2017 berichtet, sind die beruflichen (bzw. später ehrenamtlichen) Leidenschaften des Franz Schäfer schon genannt: Fußball, die Möbelbranche und Reisen, insbesondere nach Asien.
Der Fußballliebhaber Geboren am 21. Januar 1937 in Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz, lernte der junge Franz Schäfer die Schrecken des zweiten Weltkrieges kennen. Eindrücklich berichtet er noch heute davon, wie er sich in dem schwierigen Umfeld behauptete. In Jugendjahren wusste Franz Schäfer ebenfalls für sich einzutreten, und 1955 erreichte er das erste Etappenziel: Er erhielt eine sportjournalistische Ausbildung bei der Nürnberger Zeitung, deren Sportressort er zehn Jahre später leitete. Zugleich arbeitete Franz Schäfer ab 1965 nebenberuflich als Sportkorrespondent und Sportreporter für namhafte Medien wie die Frankfurter Allgemeine, Die Welt, den Kicker und den Bayerischen Rundfunk. In dieser Rolle war Schäfer in der ganzen Welt unterwegs und begleitete unter anderem Weltmeisterschaften, Olympische Spiele, Reisen der Nationalelf und – natürlich – von 1956 bis 1971 alle Spiele seines Lieblingsvereins 1. FC Nürnberg. Allein mit dieser Leidenschaft könnte man Bände füllen. „Außer Platzwart war ich ja schon alles beim FCN,“ sagt Franz Schäfer gern flapsig und übertreibt damit nicht – vom langjährigen Stadionsprecher bis hin zum Präsidenten bekleidete er tatsächlich nahezu alle Schlüssel-Rollen, und auch heute noch ist er Mitglied im Vereinsbeirat.
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Der Möbel-Netzwerker Seine Möbel-Seite entdeckte Franz Schäfer wie die meisten Möbelfach redakteure eher zufällig. Nach vielen Jahren im Sport wechselte er in die Werbebranche. Ab 1973 schnupperte er als Marketingleiter der Nürnberger Möbel-Hess-Gruppe erste Möbelluft. Der Weg in den – ebenfalls in Nürnberg ansässigen – Matthias Ritthammer Verlag war damit vorgezeichnet. 1979 kam Franz Schäfer als Chefredakteur in den Verlag, ab Juli 1983 übernahm er die Firma zusammen mit seinem Partner Klaus Ritthammer. Auch danach blieb Schäfer Chefredakteur und entwickelte sich im Zusammenspiel mit Klaus Ritthammer zu einem – wie man heute sagen würde – „Spin Doctor“ der Möbelbranche. Er hielt bundesweit und international viele Fäden in der Hand, organisierte Reisen und Seminare und brachte Möbler aus allen Teilen der Welt zusammen. Parallel dazu baute er den MÖBELMARKT zusammen mit seinem fast 50-köpfigen Team zu einem der führenden euro
Große Ehre: Der ehemalige Bayerische Innenminister Günther Beckstein verleiht Franz Schäfer das Bundesverdienstkreuz. Gratulation zum 50. Geburtstag: Möbel-Multitalent Annie Schifflers und rechts neben Franz Schäfer Lothar Weinmiller vom BVDM. Fotos: Archiv
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päischen Fachverlage für die Möbelbranche aus.
Der Weltreisende Als weltoffener und neugieriger Journalist ließ es Franz Schäfer aber nicht bei der Erschließung der europäischen Möbelbranche bewenden. Auch die Märkte in Übersee interessierten ihn. Gemeinsam mit dem Verlagsteam erschloss er ganze Möbelkontinente – und mit besonders viel Begeisterung Asien. Schon 1993, als Schäfer in seiner „Meinung“ auf Seite 3 des MÖBELMARKT über einen China-Besuch schrieb, prophezeite er das Erwachen des „Reichs der Mitte“ und die Probleme, die das „alte, behäbige, satte, ärmer werdende Europa“ bekommen wird.
Höchste Ehren 2003 verabschiedete sich Franz Schäfer als Geschäftsführer des Verlages, blieb aber Gesellschafter. Noch einmal kam die große Liebe Fußball zu ihrem Recht. Von 2003 bis 2009 war Schäfer Vizepräsident des 1. FCN, und als Michael A. Roth 2009 vom Präsidentenamt zurücktrat, übernahm Franz Schäfer dieses Amt. In seiner Wirkungszeit wurde ein neues Funktionsgebäude realisiert und die Club-Satzung maßgeblich modernisiert. Für seine beruflichen und ehrenamtlichen Verdienste in Sachen Fußball, Sportjournalismus, Möbel und „internationale wirtschaftliche Beziehungen“ 5 | Ein schlagkräftiges Team: Klaus Ritthammer und Franz Schäfer in jüngeren Jahren.
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1 | Historisch: die einstige MÖBELMARKT-Mannschaft beim Gürzenich am Rande der Kölner Möbelmesse. 2 | Simone, Tochter von Klaus Ritt hammer, zählte damals anlässlich des 50. Geburtstags zu den Gratulanten. 3 | Die wirtschaftliche Entwicklung des Möbel-Asiens verfolgte Franz Schäfer sehr aufmerksam. hat Franz Schäfer zahlreiche Ehrungen bekommen. Besonders kostbar sind ihm das Goldene Verdienst-Ehrenzeichen des 1. FCN, das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und die Ehrenmitgliedschaft des 1. FCN. Seinen runden Geburtstag am 21. Januar 2017 plant Franz Schäfer im kleinen Kreis zu feiern – zusammen mit Frau Irene auf Madeira. Wir prosten: „Herzlichen Glückwunsch, Franz Schäfer!“ kh
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4 4 | Kegelte sich mit viel Elan in die Möbelbranche: Franz Schäfer auf einer seiner ersten Möbelmessen in Köln Anfang der 1980er, rechts Messedirektor Wolfgang Lange.
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Vom Stadionsprecher zum Präsidenten des 1. FCN: FußballLiebhaber Franz Schäfer
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Foto: Fotolia/Stockpics
Konzept Mittelstand Eine Initiative des moebelmarkt.de/mittelstandsinitiative
Impulsgeber des Fachhandels moebelmarkt.de M_MM0117_Anz_Eigen_Mittelstand.indd 1
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PREMIERE VOM 1. BIS 3. MÄRZ 2017: Die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ kommt
VOM MOODBOARD ZUM MÖBEL: So entstanden die Möbel, und das sind die spannendsten Trends
INTERVIEW: „Wir können zusammen eine Erfolgsstory schreiben“ Michael Espenhahn im Gespräch
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Editorial WENN WOHNEN,DANN SCHÖNER: WARUM WIR JETZT AUCH MÖBEL MACHEN
Engagieren sich seit über einem Jahr mit viel Leidenschaft für die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“: Michael Espenhahn, Leiter des Geschäftsbereichs Möbel, Kirstin Ollech, Creative Director, und Daniela Puls, Category Managerin.
Liebe Leserinnen und Leser, „Warum macht ihr denn nicht endlich auch Möbel?“ Wir wissen nicht, wie oft wir diese Frage in den letzten Jahren gehört haben. Mit viel Herzblut und tollen Partnern haben wir uns nun daran gemacht, den Wunsch unserer Leserinnen und Leser zu erfüllen. Unsere Mission: eine ganz neue Möbelkollektion zu entwickeln, eine Kollektion voller Leben, die ganz gezielt den heutigen Lebensbedingungen und Raumsituationen gerecht wird. Dafür sind wir Tausende von Kilometern gefahren, haben Hunderte von Gesprächen geführt, Dutzende Kannen Kaffee geleert und haben nächtelang mit Möbelprofis über Wohnbedürfnisse, Design, Funktion und vieles mehr diskutiert. Aktuelle Marktforschungsergebnisse sind ebenso in die Kollektionsgestaltung eingefllossen; und unser langjähriges Know-
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how in Sachen „Schöner Wohnen“ sowieso. „Schöner Wohnen“ war schon von Beginn in den 1960er-Jahren an viel mehr als ein Magazin: „Schöner Wohnen“ ist eine Vision, eine Idee. Eine Idee, die ihren Leserinnen und Lesern seit Jahrzehnten Monat für Monat Wohnträume präsentiert. Träume, die endlich wahr werden können: mit der „Schöner Wohnen Möbelkollektion“. Dafür haben wir dir richtigen Partner gefunden: Sieben mittelständische
deutsche Möbelhersteller stehen uns zur Seite. Sie teilen unsere Leidenschaft für unsere Idee und haben in enger Zusammenarbeit mit uns wunderbar wohnliche und vielseitig einsetzbare Möbel von bester Qualität entwickelt. An dieser Stelle möchten wir uns ausdrücklich bei unseren Partnern bedanken: für ihr unternehmerisches Engagement, für die große Leidenschaft und die manches Mal erforderliche endlose Geduld! Wie wir zusammengearbeitet haben, welche langfristigen Trends wir in unserer ersten „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ zeigen und welche strategischen Grundzüge unser Handeln prägen, lesen Sie auf den kommenden Seiten – und sehen Sie im März bei uns in Hamburg. Haben Sie eine gute Zeit bis dahin. Ihr „Schöner Wohnen Möbel“-Team
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DIE ERFOLGSGESCHICHTE GEHT WEITER: PREMIERE DER MÖBELKOLLEKTION VOM 1. BIS 3. MÄRZ IN HAMBURG
Eine Kollektion mit großer Markenbekanntheit
der Bevölkerung kennen „Schöner Wohnen“.
Wenn vom 1. bis 3. März 2017 im Verlagshaus Gruner + Jahr in Hamburg, Am Baumwall 11, die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ vorgestellt wird, dann kann sie sich auf eine sehr bekannte und ebenso beliebte „Schwester“ berufen: auf die „Schöner Wohnen DIY-Kollektion“ mit ihren vielen geschmackvoll aufeinander abgestimmten Produkten für Wände, Böden und Fenster. Diese wird bereits seit vielen Jahren erfolgreich betrieben – wie erfolgreich, das zeigen die neuesten Marktforschungsergebnisse von Gruner + Jahr auf dieser Seite. Für die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ ein perfektes Entrée.
Quelle: Online-Befragung der YouGov Deutschland GmbH, repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahre.
Die wichtigsten Kaufgründe für Kollektionsprodukte sind Produktgefallen und hohe Qualität
Die Zufriedenheit der Käufer
Warum haben Sie sich für dieses Produkt der Marke „Schöner Wohnen Kollektion“ entschieden? (Mehrfachantworten möglich)
Hat meinen Geschmack getroffen Hohe Qualität Design hat mir gefallen Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
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waren (sehr) zufrieden mit dem zuletzt gekauften Produkt aus der „Schöner Wohnen Kollektion“.
Quelle: Online-Befragung der YouGov Deutschland GmbH, repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahre, Oktober 2016.
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Die Story VOM MOODBOARD ZUR MÖBELKOLLEKTION „Schöner Wohnen“ – dieser Name ist für Menschen, die das Einrichten lieben, seit 57 Jahren Programm. Herausgegeben vom Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr, gilt „Schöner Wohnen“ als das bekannteste Printmedium und als oberste Instanz für das geschmackvolle Wohnen. Zusammen mit ausgewählten Lizenzpartnern haben die Wohnprofis jetzt die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ entwickelt. „Schöner Wohnen“ zeigte von Anfang an nicht nur einzelne Möbel, sondern komplette Wohnwelten inklusive Wand-, Fenster- und Bodengestaltung. Um die Jahrtausendwende entstand aus dieser Philosophie heraus ein Sortiment, das von wohnkundigen Konsumenten begeistert aufgenommen wurde: die „Schöner Wohnen Kollektion“ mit Wandfarben, Fliesen, Bodenbelägen und vielem mehr.
Mutige Möbel + Wohninspiration für die Leser Immer wieder sind „Schöner Wohnen“-Leser und andere Einrichtungsfans deshalb an „Schöner Wohnen“ herangetreten und haben gefragt: „Ihr macht das so gut, warum macht ihr denn nicht auch Möbel? “ Gefragt und jetzt (endlich!) getan. Seit einem Jahr arbeitet ein Kernteam aus drei Möbelkennern an einer „Schöner Wohnen Möbelkollektion“, die einiges im Markt anders machen möchte als andere. „Wir gehen ganz anders an die Möbelentwicklung heran als üblich“, erklärt Kirstin Ollech. Seit fast 20 Jahren beschäftigt sich die Fachredakteurin mit Möbeln und ist in der Redaktion für die „Schöner Wohnen Kollektion“ zuständig. „Wir denken zu hundert Prozent von den Bedürfnissen unserer Leser bzw. der Konsumenten aus. Basierend auf unserer täglichen Arbeit mit Wohn- und Einrichtungskennern fragen wir uns: Wie leben die Menschen? Wie nutzen sie die Räume? Was für eine Umgebung wünschen sie sich wirklich?“
Stilsicherheit + Orientierung auf dem No-Name-Markt Sieben Lizenzpartner, allesamt namhafte mittelständische Unternehmen aus Deutschland, konnte „Schöner
Wohnen“ für die spezielle Mission der „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ gewinnen. Das Ziel der Kollektion fasst Daniela Puls, die Category Managerin im Team, zusammen: „Möbel von hoher Qualität mit einem ganz neuen, eigenständigen Design zu einem bezahlbaren Preis zu entwickeln.“ Und das in Zusammenarbeit mit einer Marke, die Möbelkäufern in mittleren und großen Einrichtungshäusern Orientierung und Stilsicherheit bietet – in allen Wohnbereichen des täglichen Lebens und jenseits der vielen No-Name-Produkte im Möbelhandel. Die Partner für die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“: Collection C, Disselkamp, 3 C, Germania, Hartmann, Oschmann und Venjakob.
letzten Fuß, bis zur letzten technischen Funktion, bis zum kleinsten Detail immer wieder auf ihre Schönheit und ihre Bedürfnisgerechtigkeit geprüft,“ berichtet Kirstin Ollech. Die Teams der jeweiligen Hersteller erwie-
sen sich hierbei als sehr kreativ und leidenschaftlich. „Wir waren außerdem beeindruckt von der hohen Qualität, mit der unsere Partner Möbel fertigen. Ein großes Kompliment auch an die Techniker in den Unterneh-
Kreativarbeit mit Moodboards + Liebe zum Detail Ein Jahr hat es gedauert, bis die erste „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ fertig war. Entstanden ist ein wunderbar vielfältiges, sehr individuell gestaltbares Ensemble. Begonnen hat alles mit Moodboards, die das Team der „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ basierend auf dem Wissen der gesamten „Schöner Wohnen“-Redaktion entwickelt hat. Vorgestellt auf der Lizenzpartnertagung in Hamburg, wurden diese – verbunden mit der Bitte um Designvorschläge – an die Lizenzpartner gegeben. Diese wiederum beauftragten freie oder Inhouse-Designer, um Vorschläge zu liefern. „Wir waren erstaunt und erfreut, wie frei und mutig unsere Lizenzpartner an die Themen herangegangen sind“, erinnert sich Kirstin Ollech an die Entwürfe. Was nach der ersten Kreativphase folgte, war eine sehr intensive, diskussionsreiche, mit vielen persönlichen Besuchen verbundene Arbeit an der Kollektion. „Die Möbel wurden bis zum
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Alle Ambientefotos in diesem „MÖBELMARKT Extra“ entstammen der aktuellen „Schöner Wohnen DIY-Kollektion“. Die Möbel sind Dekoration und gehören nicht zur neuen „Schöner Wohnen Möbelkollektion“, die vom 1. bis 3. März Premiere hat.
men“, betonen Daniela Puls und Kirstin Ollech.
Trends: Kombinierbare Solomöbel + passende Gesamtprogramme Jetzt sind sicherlich schon alle ganz neugierig auf die Möbel. Doch pssst … auch der MÖBELMARKT und seine Leser müssen sich bis zum 1. März gedulden, wenn die neue Kollektion der Möbel-Öffentlichkeit im Verlagsgebäude von Gruner + Jahr vorgestellt wird. Mag Kirstin Ollech uns vielleicht trotzdem schon ein bisschen was verraten? Ja, macht sie: „Eines können wir auf jeden Fall schon sagen. Unsere Möbel sind auf der Höhe der Zeit und dennoch zeitlos. Man kann lange gut mit ihnen leben. Wer möchte, kann alle Produkte miteinander kombinieren und dabei Spannungen erzeugen. Wer es harmonischer mag, kann sich auch Ess-, Wohn- oder Schlafzimmer aus einem Programm zusammenstellen. Mit einzelnen Möbeln lassen sich dann durch aktuelle Farblackierungen oder das Spiel mit Kontrasten Akzente setzen. Aber auch Erbstücke können mit unseren Möbeln gut verbunden werden. Der Trend geht zu kombinierbaren Einzelmöbeln. Diesen Zeitgeist greifen wir auf.“
Retro als neues Landhaus + Möbel, die Füße kriegen Die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ wurde in Anlehnung an die DIYKollektion in drei Geschmackswelten eingeteilt: in eine klassisch-elegante, eine nordisch-natürliche und eine kreativ-moderne Stilrichtung. Die große Zeit des Landhauses ist, glaubt man Kirstin Ollech, vorbei. „Retro ist das neue Landhaus“. Diese Meinung teilt sie mit ihren Kolleginnen von der
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„Schöner Wohnen“-Redaktion. Dazu erobern, wie schon erwähnt, zunehmend Einzelmöbel für sehr individuelle Einrichtungslösungen die Wohnwelt. „Das geht wunderbar mit unseren Möbeln. Wir werden dies im März bei uns im Verlagshaus zeigen“, macht Daniela Puls neugierig. „Und wir stellen die Möbel auf die Füße: Das ist ein weiterer, großer Trend, den das Team sieht. Möbel bewegen sich weg vom Boden, werden leichter, die Radien feiner, die Materialstärke nimmt allgemein ab.“
Ruhige Holzoberflächen + Shades of Grey Die Macher der „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ werden ihre Partner außerdem mit ruhigeren Möbeloberflächen überraschen. „Sie werden bei uns keine sägerauen Hölzer sehen“, verkündet Kirstin Ollech. „Das Wohnen wird nämlich wieder eleganter.“ Dazu trägt auch die sensible, sorgfältig komponierte Farbwelt bei, in die das Know-how der DIY-Kollektion eingeflossen ist. Mit acht Tönen ist der Farbtrend Grau in den Wandfarben vertreten. Auf den Oberflächen der „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ finden sich die aktuellen Grauschattierungen wieder. Kombiniert wird dies in dieser Saison mit einem grünen Salbeiton und Rosé-ApricotNuancen. Weiß ist als Klassiker eine weitere wichtige „Farbe“ bei den Lackmöbeln. „Mit unserer Kollektion versuchen wir gewissermaßen, italienische Eleganz und deutsche Möbelqualität zusammenzubringen“, fasst Kirstin Ollech die Kollektion zusammen. „Wir machen Möbel, die sich etwas trauen; die aber auch marktgängig sind. Und sie sind nicht nur einfach gelabelt, das möchte ich zum Abschluss noch einmal betonen. Wir entwickeln die Möbel von Grund auf mit. Unser ganzes Wissen ist in Produkte geflossen, mit denen wir alle schöner wohnen können.“
Karin Henjes
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Interview „WIR KÖNNEN ZUSAMMEN EINE MÖBEL-ERFOLGSSTORY SCHREIBEN“ Vom 1. bis 3. März 2017 wird in Hamburg die erste „Schöner WohnenMöbelkollektion“ vorgestellt. Michael Espenhahn erklärt im Interview, warum sie so ein großes Potenzial birgt.
MÖBELMARKT: Herr Espenhahn, wer ist und wofür steht die Marke „Schöner Wohnen“? Michael Espenhahn: Die Zeitschrift „Schöner Wohnen“ wurde vor mehr als 50 Jahren gegründet. Sie war damals Deutschlands erste Wohnzeitschrift überhaupt und ist heute Europas größtes Wohnmagazin. Der Bekanntheitsgrad der Marke in Deutschland liegt aktuell bei 81 %! Mir fällt gegenwärtig kein Möbelhersteller mit einem auch nur annähernd großen Bekanntheitsgrad ein. Mit einer monatlichen Reichweite von ca. 2,7 Millionen Lesern pro Ausgabe liegen wir mit großem Abstand vor allen Wettbewerbs-Magazinen. „Schöner Wohnen“ gilt als Leitinstanz der Branche und steht für Inspiration und Anregungen für modernes, zeitlos schönes Wohnen. Das Vertrauen der Leserschaft in die Kompetenz und Erfahrung unserer Redaktion ist außerordentlich. MM: Können Sie uns einen kurzen Abriss zur Geschichte der „Schöner Wohnen Kollektion“ geben? Espenhahn: Die „Schöner Wohnen Kollektion“ existiert mittlerweile seit mehr als 16 Jahren. Sie setzt sich aus 13 verschiedenen Warengattungen zusammen, wie Farben, Tapeten, Stoffe, Vorhänge, Teppiche, Fensterdekoration und Hartböden (Parkett, Laminat, Vinyl, Kork, Fliesen) und ein komplettes Fertighaus. Mit einem Außenumsatz im dreistelligen Millionenbereich ist die „Schöner Wohnen Kollektion“ die bekannteste und größte Lizenzmarke im Einrichtungs-/LivingBereich. Der Vertrieb ist im Status stark konzentriert auf den DIY-Sektor (Bau- und Heimwerkerfachmärkte) sowie den Fachhandel. Einige Warengruppen, z. B. Stoffe und Teppiche, sind aber auch heute schon im qualifizierten Möbeleinzelhandel erhältlich.
MM: Was ist das Geheimnis der Zeitschrift „Schöner Wohnen“ und ihrer neuen Möbelkollektion? Espenhahn: Ich weiß nicht, ob der Begriff „Geheimnis“ die Sache trifft, aber „Schöner Wohnen“ hat schon eine enorme Magie: „Schöner Wohnen“ ist eigentlich auch mehr als eine Marke – „Schöner Wohnen“ ist eine Idee! Und diese Idee entwickelt eine deutlich größere Anziehungskraft als es andere Marken zu leisten vermögen. Das Magazin Schöner Wohnen zeigt und erzeugt bei seinen Lesern Wohnträume, das geht aus allen uns vorliegenden Marktforschungsstudien klar hervor. Die Möbel der „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ ermöglichen es dem Leser nun, diese Träume auch zu realisieren, und das zu einem anständigen Preisniveau. Dieser Dreiklang
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außen: von unseren Lesern und Konsumenten! Zahlreiche Emails, Briefe und Anrufe fragten uns: Eure „Schöner Wohnen Kollektion“ hat so tolle Produkte, ihr habt die Erfahrung, das Gespür, die Liebe: Warum macht ihr nicht endlich auch Möbel? Nicht vergessen möchte ich dabei, dass sich unabhängig davon und parallel dazu auch einige Möbelhersteller eigeninitiiert bei „Schöner Wohnen“ meldeten, um ihr großes Interesse an der Her-
stellung von Lizenzprodukten „Schöner Wohnen“ anzumelden.
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Nach welchen Kriterien haben sie die Lizenzpartner auf Herstellerseite gewinnen können? Espenhahn: Unsere Marktforschung zeigt, dass die wichtigsten Kaufgründe für Kollektionsprodukte das ansprechende Design, die hohe Qualität und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis sind. Unsere sieben Lizenzpartner
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Aber ermutigt, ja beinahe dazu gedrängt, eine Möbelkollektion zu entwickeln, wurden wir von außen: von unseren Lesern und Konsumenten!
„Träume erzeugen, realisierbar, (finanziell) erreichbar machen“ fasst die Magie und die Positionierung der „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ sehr treffend zusammen. Wer gab den Impuls zur Entwicklung von Möbeln unter der Marke „Schöner Wohnen“? Espenhahn: Der Impuls kam erfreulicherweise direkt aus dem Markt – von Lesern des Magazins und von Käufern der bisherigen Kollektionsprodukte. Natürlich hat man sich bei „Schöner Wohnen“ schon seit einiger Zeit Gedanken über ein Möbelsortiment gemacht. Aber ermutigt, beinahe dazu gedrängt, eine Möbelkollektion zu entwickeln, wurden wir von
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Wir haben kompetente Partner gewinnen können, die uns von vornherein auch mit ihrer Begeisterung und dem unbedingten Willen zur „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ überzeugt haben. Michael Espenhahn, Leiter des Geschäftsbereichs Möbel, freut sich auf Partner mit Leidenschaft für die „Schöner Wohnen Möbelkollektion.“ Fotos: Gruner + Jahr
erfüllen diese Kundenansprüche ausnahmslos. Dass unsere Lizenzpartner also Möbel für die Marke „Schöner Wohnen“ produzieren können, stand und steht außerhalb jeden Zweifels. Uns war aber ein zweiter Aspekt ebenso wichtig: Ich nenne es „das Funkeln, das Feuer in den Augen“ unserer Lizenzpartner. Wir haben kompetente Partner gewinnen können, die uns von vornherein auch mit ihrer Begeisterung und dem unbedingten Willen zur „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ überzeugt haben. Diese Kompetenz, gepaart mit dem unbedingten Willen, ist die perfekte Kombination, um den Geist und die Idee von „Schöner Wohnen“ all unseren Möbeln einzuhauchen. Was macht die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ so einzigartig? Espenhahn: Wir sprachen oben schon einmal von „Vertrauen“. Vertrauen ist für eine Marke das höchste Gut. Für „Schöner Wohnen“ gilt das ganz besonders. Der Name „Schöner Wohnen“ und seine Möbelkollektion stehen für ein hohes emotionales Gespür, für Geschmackssicherheit und für eine besondere Gestaltungskompetenz. Dies drückt sich auch dadurch aus, dass die Möbel der „Schöner Wohnen Kollektion“ von unabhängigen Journalisten und Redakteuren gemeinsam mit namhaften Möbelherstellern entwickelt und produziert werden. Dieses einzigartige Produktnutzenversprechen, kombiniert mit unserer außerordentlich starken Marke, gibt den Kaufinteressenten eine sehr hohe Sicherheit. Und Sicherheit erzeugt Vertrauen. Wie setzt sich das Sortiment der „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ konkret zusammen? Espenhahn: Das Sortiment besteht aus Korpus- und Polstermöbeln so-
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wie Tischen und Stühlen für die Segmente Wohnen, Speisen und Schlafen. Aber ganz ehrlich, das ist eigentlich Schubladen-Denken: Wer sagt denn, ob sich ein Käufer jenen Hocker statt an den Tisch lieber an seine Bettkante stellt; wer sagt uns, dass jenes Sideboard im Wohnzimmer steht und nicht im Schlafraum oder Flur? Hierzu wollen und werden wir mit unserer Kollektion in Fotografie und Platzierung auch Anregungen geben, wie man es anders, persönlicher machen kann – auch dafür steht der Name „Schöner Wohnen“. Inwieweit werden die Möbel an die Farb- und Materialwelten der restlichen „Schöner Wohnen Kollektion“ angepasst? Espenhahn: Ein echter USP, den unsere Möbelkollektion gegenüber jedem anderen Anbieter hat, ist die große, vielfältige und erfolgreiche bestehende Kollektion mit ihren Farben, Tapeten, Teppichen, Stoffen, Böden etc. Hier können wir Lösungen bis hin zu ganzen Raumkonzepten anbieten, wie es keinem anderen Möbel-Anbieter möglich ist. Die Produkte der Kollektion sind perfekt aufeinander abgestimmt und führen so zu dieser einmaligen Stilsicherheit und Kombinationsmöglichkeit, die unsere Leser und Käufer an uns so schätzen. Diesen USP werden wir in unserer Fotografie, redaktionellen Arbeit, Markenkommunikation und wünschenswerterweise auch am PoS im Handel zum Ausdruck bringen. Die Kombination der „Schöner Wohnen Möbel“ und der bestehenden Kollektion schafft einen einzigartigen Mehrwert – für den Verbraucher und den Handel. Wie wird die Markenkommunikation für die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ aussehen? Espenhahn: Jede Marke, sei es ein
Hersteller oder ein Handelsunternehmen, benötigt einen externen Medienpartner, um Werbung zu betreiben. Auch und gerade in diesem wichtigen Punkt differenzieren wir uns vom Wettbewerb: Wir sind ein Medienunternehmen. Gruner + Jahr ist eines der renommiertesten Verlagshäuser Europas. Neben Schöner Wohnen haben wir über 500 Medienprodukte im Portfolio, darunter weitere hochattraktive Marken wie Stern, Brigitte, Geo, Gala, um nur ein paar zu nennen. G+J ist im Bertelsmann-Konzern mit seiner RTL-Gruppe, Vox und N-TV eingeflochten. All das hat den unschätzbaren Vorteil, dass wir selbst entscheiden können, wann, wo und mit welchen Themen wir für die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ kommunizieren. Wir profitieren hierbei sowohl von der Reichweite als auch von der Professionalität unseres Medienhintergrundes. Wir können für die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ medial so ziemlich alle Kanäle bedienen; allein die Website von „Schöner Wohnen“ hat monatlich über 900.000 Unique User. Unser Newsletter hat über 200.000 Abonnenten. Aber na-
„
Kreis qualifizierter Möbelfachhändler in den Märkten Deutschland, Österreich und Schweiz vermarkten. Auch hier halte ich es für wichtig, vielleicht sogar für entscheidend, dass auch die interessierten Fachhändler nicht nur die Kompetenz, sondern auch die Begeisterung – dieses „Feuer in den Augen“ – für die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ mit uns und unseren Hersteller-Partnern teilen. Wenn uns das gelingt, besteht die einmalige Chance, dass wir alle gemeinsam – Handel, Hersteller und „Schöner Wohnen“ – eine große Möbel-Erfolgsstory schreiben“. Wo werden Sie die neue „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ dem Handel erstmals vorstellen? Espenhahn: Wir haben lange überlegt, wo wir unsere Kollektions-Premiere stattfinden lassen. Bundesweit standen mehrere attraktive Standorte und Locations zur Auswahl. Aber am Ende haben wir uns für unsere Heimat entschieden: Wir werden unsere neue „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ vom 1. – 3. März 2017 direkt im
“
Wir wünschen uns Fachhandelspartner, die nicht nur die Kompetenz, sondern auch die Begeisterung – also dieses gewisse Feuer in den Augen – für unsere Kollektion haben.
türlich werden Print und auch TV eine zentrale Rolle in unseren Überlegungen spielen. Welche Einrichtungshändler sprechen Sie mit dem Angebot insbesondere an? Espenhahn: Wir möchten die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ gemeinsam mit einem ausgewählten
Foyer unseres Verlagshauses, Am Baumwall 11 in Hamburg, vorstellen. Hier schlägt die Herzkammer unseres Verlages, hier liegt unsere DNA. Ich möchte an dieser Stelle jeden interessierten Möbelfachhändler herzlich nach Hamburg einladen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und darauf, Sie mit unserer Begeisterung für die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“ anzustecken!
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Kommentar HOPPLA, JETZT WIRD GEMIXT
Dass Möbel sich konspirativ zusammenrotten und einen fertigmachen können, wissen wir spätestens seit 2013. Damals startete „Schöner Wohnen“ eine herrlich freche Publikumskampagne, in der sie vor „zu viel Harmonie unter den Möbeln“ warnte. Auf der Kölner Möbelmesse im Jahr darauf gab es am Stand von „Schöner Wohnen“ Postkarten mit diesen und anderen lustigen Sprüchen, die man mitnehmen und verschicken konnte. Wie gern haben wir diese augenzwinkernden Karten eingesteckt und damit wohnsinnige Freunde amüsiert! Endlich! „Schöner Wohnen“, die erste Instanz fürs Wohnen in Deutschland, ermutigt ausdrücklich zum Stilmix! Das Wohnen darf jetzt noch bunter, noch origineller, noch einzigartiger werden! So, wie es viele von uns schon vorher in unseren Häusern stehen hatten! Doch wie stellt man es eigentlich an, dass das Bett und das Nachtschränkchen jeweils ihre eigene Persönlichkeit haben und sich dennoch nachts nicht streiten? Und wie schaffe ich es, einen Vintage-Tisch in der Esszone so zu inszenieren, dass die Stühle sich zu einer friedlichen Nachbarschaftsrunde gesellen und nicht zur disharmonischen Talkshow? Gar nicht so einfach, dieser Stilmix. Manchmal wäre es schon ganz schön, eine stilkundige Person und ein paar Möbelstücke an
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der Hand zu haben, die den guten Geschmack quasi von Grund auf in sich tragen. Wohnprofis, die bei der Sache sind und diese Seiten gelesen haben, wissen natürlich, wer bei Stilunsicherheit helfen kann – die „Schöner Wohnen Möbelkollektion“. Auf Wunsch bietet sie zwar auch komplette Programme. Vor allem aber kann sie eins: Sie zeigt, wie unterschiedliche Einzelstücke neu, aufregend und dennoch elegant kombiniert werden können. Da gibt es dann Möbel, die sich zu einer harmonischen Kaffee-Party der sanft gerundeten Formen verabreden. Betten, die mit dem Sideboard materialverwandt sind. Oder Hocker, die sich dank eines raffiniert gewählten Taupe-Tons zu fast allen anderen Möbeln friedlich gesellen. Als eine Instanz fürs stilvolle gemixte Wohnen kann sich heute auch jedes Einrichtunghaus profilieren. Die Kunden sind dafür mehr als offen und bereit. Wie so eine gemixte Show gelingen kann, ist vom 1. bis 3. März 2017 bei Gruner + Jahr in Hamburg zu sehen. Eine Reise, die sich für jeden engagierten Händler lohnt. Karin Henjes
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Mit Freu(n)den arbeiten Die Arbeit lieben, mit Freunden arbeiten und in kritischen Zeiten umsteuern – wie das gelingen kann, hat Gerd Bissinger mehrfach in seinem Leben gezeigt. Zuletzt 2014, als er den Vertrieb von Koinor komplett neu ausrichtete und wieder zum Erfolg führte. Was den geschäftsführenden Gesellschafter des oberfränkischen Unternehmens außerdem umtreibt, hat er in einem persönlichen Gespräch erzählt. Von Karin Henjes Als der unternehmungslustige Endvierziger Gerd Bissinger 1992 zu Koinor kam, stand es nicht gut um die Polstermöbelfirma in Michelau. Die Umsätze waren schlecht, Tendenz abwärts. Doch Gerd Bissinger ließ sich nicht beirren und kaufte Firmenanteile. „Ich kümmerte mich gar nicht lange um den Preis“, erinnert sich Bissinger. „Die Firma gefiel mir, und die damalige Kollektion sah ich als Herausforderung.“
Polstermöbel lieben lernen: Die Zeit vor Koinor Gerd Bissinger kam damals vom Polstermöbelunternehmen Himolla in Taufkirchen. 23 Jahre war er dort gewesen, die meiste Zeit als Marketing- und stellvertretender Vertriebsleiter. Nach den Plänen seines dortigen Förderers hätte Bissinger zu diesem Zeitpunkt die Nachfolge des legendären Vertriebsleiters Rolf Herrmann antreten sollen. Bissinger war extra von München nach Taufkirchen gezogen, seine damalige Frau hatte ihren Beruf als Dekorateurin im edlen Geschäft Beck am Rathauseck aufgegeben, und sie hatten eine Tochter und einen Sohn. Doch die Situation bei Himolla hatte sich am Schluss grundlegend geändert. Ein
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neuer Geschäftsführer war ins Haus gekommen. Von alten Abmachungen war plötzlich keine Rede mehr. Also tat Gerd Bissinger das, was er in seinem Leben immer wieder tun musste: den Plan ändern. Nach 23 Jahren Treue zu Himolla machte er sich auf die Suche nach einer neuen Wirkungsstätte. Er bekam viele Angebote, doch Koinor gefiel ihm am besten. Sein Herz schlug längst für Polstermöbel – obwohl er eigentlich aus der Autozulieferung kam. Geboren in Neuötting und aufgewachsen in München, hatte der junge Gerd eine Lehre als Großhandelskaufmann im Bereich Autozulieferung gemacht. Mit dieser Kompetenz und mit seinem Faible für Mathematik und Zahlen hätte er eigentlich die berufliche Nachfolge in der Agentur seines Vaters in der Autozulieferindustrie antreten sollen. Doch dieser starb früh, sodass Bissinger umdisponieren musste. Er war in verschiedenen Unternehmen tätig, unter anderem für die Firma IOS. In dieser Zeit absolvierte er auch ein Abendstudium zum Betriebswirt. „Das waren harte Jahre“, erinnert sich Bissinger. Doch die Mühe zahlte sich aus: Als Gerd Bissinger bei Himolla eine Anlage von IOS verkaufen wollte, holte ihn der Himolla-Geschäftsführer Man-
fred Becker gleich mit ins Boot. „Ich habe unendlich viel von ihm und Hans Ascher gelernt“, erinnert sich Bissinger dankbar. Wie sehr er sich damals bei Himolla wohlfühlte, sieht man daran, wie begeistert er davon spricht. Überhaupt lacht und lächelt Gerd Bissinger viel, wenn er aus seinem Leben erzählt. Er macht den Eindruck eines Menschen, der mit seinem Werdegang im Reinen ist. Kein Wunder – das Unternehmen Koinor steht spätestens seit Mitte 2015 nach schwierigen Jahren wieder sehr gut da.
„Ich sah die Kollektion von Koinor als Herausforderung.“ Schon bei Himolla wurden Polstermöbel zu Gerd Bissingers großer Leidenschaft. Bei Koinor konnte der Manager mit dem Sinn für die richtigen, marktgängigen Formen diese Hingabe noch freier leben. „Die Kollektionsgestaltung hat mir immer am allermeisten Spaß gemacht,“ sagt Gerd Bissinger. Noch jetzt kann er alle Sofas, die für den Werdegang von Koinor maßgeblich waren, aufzählen: „Messina“, „Rossini“, „Volare“ – und, mit kindlicher Freude: die Neuentwicklung „Free Motion“.
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Gerd Bissinger, seit 1992 geschäftsführender Gesellschafter von Koinor.
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„Diese Kombination von Funktionen bieten nur wir“, ist sich Bissinger sicher. „Die Idee, die Sitze auf einer Plattform zu platzieren und die Möglichkeit, sie zu verschieben und auch schräg zueinander zu stellen, bietet außer uns niemand. Wir haben ein Patent darauf angemeldet.“ Diese Begeisterung fürs Produkt und die konsequente Integration neuester Relaxfunktionen in die Kollektion sind ein weiterer Grund für Gerd Bissingers positive Bilanz. Gerne überlegt er, welche Designer entscheidend zu den größten Modell-Erfolgen beigetragen haben. Die ersten Jahre war es HausDesigner Wolfgang „Moses“ Gebert. Modelle wie „Messina“ und „Genua“ entstanden mit ihm. Mit Cynthia Starnes als Hausdesignerin wurde „Volare“, das erfolgreichste Modell von Koinor, im letzten Jahrzehnt geboren. Die zunehmend designbetonte Linie wurde ab 2000 durch Kurt Beier – mit Modellen wie „Rossini“, „Rivoli“, „Raoul“ und „Avanti“ geprägt und brachte Koinor weiter voran. Die heutige InhouseDesignerin Tamara Härty schätzt Bissinger ebenfalls hoch, sowohl wegen ihrer ganz eigenen gestalterischen Handschrift als auch wegen ihrer Fähigkeit, die Vorstellungen anderer in erfolgreiches Design umzusetzen.
maßgeblich für den Kollektionserfolg. Seinem Faible für schöne Leder konnte Bissinger voll nachkommen. Jährlich zwei bis drei Reisen nach Arzignano, ins Zentrum der europäischen Leder-industrie, gehörten zu seinen wichtigen Aufgaben. Dort tätigte er Lieferabschlüsse für die 600.000 Quadratmeter, die Koinor jedes Jahr verarbeitet. Gerd Bissiner liebte es, neue schöne Leder und Farben zu entdecken – schließlich zeichnet sich die Koinor-Kollektion dadurch aus, dass neben Standard-Ledern sehr viele hochwertige, naturbelassene Leder verarbeitet werden. Selbst das beste aller Polsterleder, ein 3 – 5 mm dickes Bullenleder, kommt zum Einsatz, worauf Bissinger besonders stolz ist.
„Sofas for Friends“: Die Idee der Freundschaft in die Welt tragen Überhaupt, die Menschen bei Koinor. Sie liegen Gerd Bissinger sehr am Her-
zen. Mit Michael Schulz, seinem Mitgeschäftsführer, verbindet ihn eine enge Partnerschaft. Schulz ist mit seiner konsequenten Art, betriebliche und produktionstechnische Dinge zu lösen, und mit seinem umfassenden rechtlichen Wissen für Bissinger der ideale Partner. Gemeinsam setzten beide vor 15 Jahren auf „Made in Germany“ und bauten eine hochmoderne Fabrik nach Feng-Shui-Gesichtspunkten, um diesen Gedanken in die Welt zu tragen. Dazu gehörte auch die Markenbildung mit Katalogen und Anzeigekampagnen – und mit geeigneten Studiokonzepten für den Handel am ‚Point of Sale’. Wichtig war für Koinor auch die Präsenz auf internationalen Messen – insbesondere in Köln und Mailand. Vor allem durch Mailand gab es immer wieder neue Impulse für die Kollektion. Gerd Bissinger ist noch heute begeistert von der Atmosphäre in den Mailänder Hallen und den vielen internati-
onalen Besuchern. Viele wichtige Kunden wurden über die Präsenz in Mailand gewonnen, sodass Koinor heute in mehr als 40 Ländern zu finden ist. Zusammen mit Hans-Joachim Feddern, Exportleiter Übersee, bewirkte Bissinger, dass der AsienExport inzwischen 10 Prozent des Umsatzes von Koinor ausmacht. Die Abendessen mit Geschäftspartnern aus Japan, Korea, China und vielen anderen Ländern gehören jährlich zu den Messehöhepunkten. „Messen sind einfach die ideale Möglichkeit, Kontakte zu pflegen und neue Freunde zu gewinnen“, so Gerd Bissinger. Auch und insbesondere mit vielen Mitarbeitern fühlt Gerd Bissinger sich
Die Kollektionsgestaltung gehört zu den Lieblingsaufgaben Bissingers. Sofa „Raoul“ hat für ihn eine Schlüsselrolle – die extreme Bodenfreiheit hielten viele für unverkäuflich, doch „Raoul“ wurde zum Bestseller und steht auch bei Bissinger daheim. Fotos: Koinor
„Und das hier, das Modell ‚Francis‘, ist aktuell unser verkaufsstärkstes Modell“, sagt Gerd Bissinger, auf ein Prospekt deutend. Rainer Thiele, seit April 2015 Geschäftsführer und designierter Nachfolger von Gerd Bissinger, hat sich also ebenfalls schon um ein TopProdukt verdient gemacht. Doch nicht nur das richtige Design ist wichtig, auch Bezugsmaterialien sind
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freundschaftlich verbunden. Und anders, als man es bei dem eher zurückhaltenden Gerd Bissinger vielleicht denken würde, feiert er gern mit seiner Belegschaft. Auf Nachfrage fallen ihm viele Beispiele ein, wie das 50-jährige Firmen-Jubiläum mit dem Schlagerstar Costa Cordalis oder die fröhlichen Motto-Feste, die man seit 2000 in den zwei Höfen des neu errichteten Produktionsgebäudes feierte. Der Claim, den Bissinger damals in das Unternehmen trug, war damit längst Programm: „Sofas for Friends“. Dass Freude und Leid in menschlichen Beziehungen eng beieinanderliegen, hat Gerd Bissinger in seinem Leben des Öfteren erfahren müssen. Nicht nur, als er viel zu früh seinen Vater, seine Mutter und seine Schwester verlor. Sondern auch bei Koinor. Ganz besonders beschäftigt ihn der Tod von Vertriebsleiter Manfred Seus. Mit großem Bedauern und in zutiefst freundschaftlicher Gesinnung spricht er von dem schweren Verlust des Manfred Seus, der am 29. März dieses Jahres starb.
Tennis, Schach, Business: Erfolgsmotor Ehrgeiz Redet man mit Gerd Bissinger über wichtige Führungsqualitäten, so kann man durchaus ins Diskutieren kommen. Ein Firmenchef müsse doch wohl eher durchgreifen, als in der Belegschaft zwischen verschiedenen Positionen und Menschen auszugleichen. Nein, das findet Gerd Bissinger nicht. „Ich denke schon, dass ich eher eine ausgleichende Rolle im Unternehmen innehabe. Früher, als ich noch jünger war, da war das vielleicht noch etwas anders“, räumt Gerd Bissinger ein, „da
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ging es mir noch viel mehr um die Sache. Welch eine große Rolle die Menschen spielen, habe ich dann aber mehr und mehr gelernt.“ Ein eher zurückhaltendes Naturell zu haben, scheint für eine Karriere als Firmenlenker nicht abträglich zu sein – sofern man die richtigen Menschen um sich herum hat. Und solange man ehrgeizig ist. Fragt man Gerd Bissinger, was ihn treibt, so sagt er geradeheraus: „Ich denke, es ist richtig, von mir zu sagen, dass ich ehrgeizig bin. Das habe ich auch im sportlichen Bereich unter Beweis gestellt. Ich spiele schon seit vielen Jahren und bis heute auf hohem Niveau regelmäßig Tennis. Mein zweiter Lieblingssport ist Schach. Dem Schachspielen ist es vielleicht auch zu verdanken, dass Gerd Bissinger Koinor lange Jahre mit ruhiger Hand und Beharrlichkeit erfolgreich ins dritte Jahrtausend führte. Doch dann gab es einen Punkt, an dem klar wurde, dass Koinor dringend eine neue Ausrichtung braucht. Das Führungsteam entwickelte eine neue Strategie – mit weniger und aktiveren Partnern. In einer beispiellosen Aktion handelte Bissinger mit allen Partnern neue Verträge aus. „Das erste Halbjahr 2014 war hart“, erinnert er sich. „Aber seitdem sind wir wieder sehr erfolgreich.“ Dazu hat auch eine zweite grundsätzliche Veränderung beigetragen. Die Zulieferer finden sich nicht mehr nur im regionalen Bereich, sondern Gestelle und Schäume werden inzwischen auch in Polen gefertigt. Auch auf hohem Qualitätsniveau, aber eben nicht in Deutschland. Selbst die deutsche Belegschaft weiß dies allerdings laut Bissinger inzwischen zu schätzen. Zum Beispiel, wenn – wie zuletzt häufi-
ger geschehen – mehr Polstermöbel geordert werden als in Michelau von Grund auf produziert werden können.
„Seid mutig, entscheidungsfreudig und schnell!“ Seitdem ist Gerd Bissinger mit einer der wichtigsten Aufgaben eines guten Unternehmers beschäftigt: damit, die Firma Koinor in die richtigen Hände zu geben und sie in eine gute Zukunft zu führen. Mit Rainer Thiele, der die Aufgaben von Gerd Bissinger bereits zu einem Großteil übernommen hat, habe er „einen idealen Nachfolger gefunden“, so Bissinger. Aktuell ist er außerdem dabei, einen neuen Geschäfssührer zu installieren, um das Unternehmen ganzheitlich in eine neue IT-Struktur zu überführen, in der alle Arbeitsprozesse nahtlos ineinandergreifen. „Hierfür arbeiten wir bereits an einer Lösung“, sagt Gerd Bissinger. Bis diese implementiert ist, steht Bissinger seinem Kompagnon Michael Schulz – „Micha“ – noch freundschaftlich zur Seite. Die beiden möchten gemeinsam aufhören. Geplant ist das für 2017. Langweilig wird es Gerd Bissinger auch nach dem Firmenaustritt nicht werden. Aktuell ist er täglich mindestens bis mittags im Büro. Er erledigt immer noch klassische ManagementAufgaben und kommuniziert nach wie vor gerne mit den Mitarbeitern. Früher hat der leidenschaftliche Leser die gesamte Bibliothek im Dorf seiner Großmutter leer gelesen. Heute lässt er sich immer noch gerne von Büchern inspirieren und trägt dann auch gern mal – wie für die neueste Ausgabe der Koinor-Mitarbeiterzeitschrift geschehen – literarische Zitate weiter. In die-
sem Fall aus den „Schriften von Accra“ von Paulo Coelho. Die Botschaft Coelhos, dass man die Arbeit zu einer Liebesgabe an die Mitmenschen machen kann, könnte auch von Bissinger selbst stammen. Typisch, dass er seine Mitarbeiter im gleichen Editorial zur spirituellen Suche ermuntert und ihnen ein Buch von Coelho schenken möchte. Schon jetzt gestaltet Gerd Bissinger aktiv seinen Rückzug. Er fährt etwas öfter in den Urlaub. Macht mit seiner Enkelin ein tolles Sommer-Ferienprogramm. Und teilt mit seiner Partnerin die Leidenschaft fürs Sudoku und die Wochenend-Rätsel der Süddeutschen Zeitung. „Jedes Rätsel wird gelöst, egal wie lange das dauert“ – auch hier Sportsgeist. Seit einigen Jahren spielt Gerd Bissinger zudem Golf. „Ein Sport, den ich lange unterschätzt habe“, sagt er. „Hier einstellig zu werden, ist das Ziel für die nächsten ein, zwei Jahre. Nicht einfach, denn es ist ein Sport, den ich lange unterschätzt habe.“ Eine Frage noch zum Schluss. Was möchte Gerd Bissinger jungen Geschäftsführern mit auf den Weg geben? „Mit zunehmendem Alter und wachsender Erfahrung neigt man dazu, Entscheidungen kritischer zu prüfen und hinauszuschieben – aus Angst davor, Fehler zu machen. Aber wir leben in einer Welt, in der erfolgreiche Unternehmen mit raschen Veränderungen, Innovationen, Vermarktungs- und Produktionsideen punkten müssen. Deshalb kann ich nur dazu raten, mit Mut Entscheidungen zu treffen und nötige Veränderungen einzuleiten. Meist werden wir mit positiven Ergebnissen belohnt und gewinnen neue Perspektiven, neue Freude und neue Freunde.“
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Das Ende der Trends ... Es ist noch gar nicht lange her, da konnte man über eine Messe gehen, und hinterher wusste man ziemlich genau, was demnächst in den Einrichtungshäusern stehen wird. Bei den Kastenmöbelherstellern sah man stark gemaserte Holzoberflächen, die Polstermöbelhersteller kleideten ihre Sofas geschlossen in Grau oder die Tische bekamen Übermaße. Diese großen Trends gab es insbesondere in den Hallen, in denen Möbel des unteren und des mittleren Marktsegments ausgestellt wurden – dort, wo das Massendesign zuhause war. Solch konkrete Material-, Farb- und stilistischen Trends werden wir auf der imm cologne 2017 und auch auf allen anderen Messen nicht mehr finden. Doch wie schaffen es die Hersteller, immer individuellere – am liebsten pro Komission maßgeschneiderte – Möbel herzustellen? Und welche Entwicklungen in Sachen Massendesign erwarten die Zukunftsforscher? MÖBELMARKT-Redakteurin Karin Henjes hat sich umgehört.
Foto: Vente Privee
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Das Ende der Trends ...
In Zeiten, in denen man selbst die „Kinderschokolade“ individualisieren kann, müssen sich Möbelhersteller schon etwas einfallen lassen. Das sieht auch Ursula Geismann, Trendexpertin der Verbands der Deutschen Möbelindustrie (VDM) so. Sie ist nicht die einzige, die es immer schwieriger findet, konkrete Produkttrends auszurufen: „Man kann sich überall im Internet über Produkte und Trends informieren. In dieser Vielfalt lässt sich immer ein Trend ausrufen und auch belegen.“ Zum Beispiel jetzt, direkt vor der imm cologne. Da gibt es viele Hersteller, die in ihrer Stand- und Produktgestaltung auf Grün setzen – unter anderem auch deshalb, weil das Farbinstitut Pantone kürzlich „Greenery“ zur Farbe des Jahres 2017 ausgerufen hat. Gleichzeitig gibt es aber eine starke Fraktion, die auf Grau oder Taupe setzt – zum Beispiel die Macher der „Schöner Wohnen Möbelkollektion“, die im März in Hamburg erstmals zu sehen sein wird. Und auch Rot und Blau wurden kürzlich vollmundig gleich mehrfach zur Trendfarbe erklärt. Was in punkto Farbe zu beobachten ist, lässt sich gleichermaßen in Sachen Oberflächen und Stil finden. Klar gibt es das Midcentury-Design, den Boxspring-Hype und die großen gesell-
schaftlichen Megatrends. Aber sie manifestieren sich eben nicht mehr als eine ganz bestimmte stilistische Möbelmasse – weil die Konsumenten diese nicht mehr aktzeptieren würden. Wohnfans möchten sich mit ihrer Einrichtung ausdrücken – und zwar ganz individuell, so, wie sie es in den vielen Wohnblogs im Internet sehen.
Was die Hersteller tun: Konzepte, Lookbooks, neue Marken Wie aber schaffen es mittelständische Hersteller, mit dieser großen Sehnsucht der Konsumenten nach dem ganz eigenen persönlichen Wohn-Ausdruck jenseits aller Trends umzugehen? Wie ist es möglich, heute „midcentury design“, morgen „pure“ und übermorgen vielleicht „hyggelig“ in ein- und derselben Fertigungshalle zu produzieren? Der MÖBELMARKT hat mit verschiedensten Branchenplayern über das Thema gesprochen – und festgestellt, dass viele von ihnen sich bereits auf diese Entwicklung eingestellt haben. Nolte Möbel aus Germersheim zum Beispiel präsentierte auf den diesjährigen Herbsthausmessen ein neues Schlafzimmersystem,
das genau auf diesen Wunsch nach persönlichem Ausdruck abzielt und die Wohnkonsumenten auch marketingtechnisch abholt. „Concept me“ heißt das Konzept, das in einem hochwertigen Lookbook anhand von eigens ausgedachten Möbelcharakteren formvollendet inszeniert wird – persönliche Farbkonzepte inklusive. Ganz besonders gut steht es diesem Konzept, dass ein klar nachvollziehbarer Produktfahrplan für jede einzelne zu treffende Entscheidung erarbeitet wurde. Denn die Kunden mögen zwar Individualität, aber sie scheuen laut Ikea-Designchef Markus Engman Komplexität. Andere Konzepte und Systeme, die dem Wunsch nach Einzigartigkeit entsprechen, kann man in Deutschland und auf der imm cologne 2017 auch andernorts finden – ganz zu schweigen davon, dass Polstermöbel jenseits der Fertigware schon immer ganz persönliche Sonderanfertigungen waren. Dennoch wird von den Kunden auch hier eine größere stilistische und vermarktungstechnische Ausdifferenzierung gesucht. Wie diese gelingen kann, zeigt beispielsweise Rolf Benz aus Nagold. Das Unternehmen lastet seine ausschließlich deutsche Produktion mittlerweile mit drei verschiedenen Marken aus (siehe Statement von Bet-
tina Hermann). Interessanterweise hat die langjährige Polstermarke Rolf Benz die Anzahl der Sofamodelle im Vergleich zu früher sogar reduziert. Dafür gibt es innerhalb der Programm um so mehr Auswahl. Das Polstermöbelunternehmen Leolux baut jetzt auch eine zweite, sehr markante internationale Marke auf – mit Art Director Roderick Vos, urbaner Vintage-Anmutung und Lifestyle-Artikeln rund ums Sofa. „Pode“ heißt die Marke, die erstmals auf der imm cologne 2017 zu sehen ist.
Was die Konsumenten tun: Pimp-ups und Hacks Nicht nur die Hersteller sind aktiv, wenn es um immer neue Formen der Personalisierung geht. Auch die Konsumenten selbst kümmern sich mit wachsender Begeisterung um ihre ganz persönlichen Möbelangelegenheiten. „Es wird aufgepimpt, was das Zeug hält“, beobachtet Ursula Geismann. „Das können Sie in den Wohnblogs hautnah mitverfolgen. Überall gibt es Tipps und Tricks, sei es zur Lackierung alter Schrankwände oder zum Neubeziehen alter Polstermöbel.“ Sehr beliebt sind auch die sogenannten Möbel-Hacks, die Vorschläge für die intelligente Anpassung neuer Möbel zeigen und besonders oft – wie kann es anders sein – auf Ikea-Modelle abzielen. Zum Beispiel hat das Wohnportal „So leb ich“ eine eigene Rubrik zu den „besten Ikea-Hacks“, und es gibt inzwischen auch Unternehmen, die von diesen Hacks leben können; Saustark Design zum Beispiel, ein Münchner Unternehmen, das alternative Bezüge in den perfekten Maßen für das jeweilige Ikea-Sofa verkauft. Sogar Stoffe, die nach Wunsch bedruckt werden, sind im Angebot. Gratis gibt‘s dann im Blog schlaue „10-MinutenHacks“ dazu. Sieht man sich diese Beispiele an, so könnte man meinen, es wäre in Zeiten der Individualisierung das Beste, ganz schlichte Möbel zu machen, die dann jeder nach Belieben verändern kann – oder als Minimalist lässt wie sie sind.
Was sonst noch kommen kann: Simplify Shopping und 3D-Druck Die Shopping-Community Vente Privee hat Möbel- und Wohntrends in Europa untersucht und auch in Deutschland eine Vielfalt der Stile ausgemacht. Besonders charakteristisch für die Deutschen ist demnach die DIY-Mentalität. Foto: Vente Privee
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Angesichts der Tatsache, dass die Menschen immer komplexere Konsum-Entscheidungen treffen und Reize
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Bettina Hermann, Rolf Benz:
„Wir betreiben viel mehr Aufwand als früher“ verarbeiten müssen, bieten junge Start-ups jetzt gerne auch eine minimale Auswahl. Vor allem im hochkomplizierten Produktbereich der Matratzen ist Bewegung. So offerieren unter anderem die Firmen Emma und Muun wertige und online-gerechte „one fits all“-Matratzen – eine Matratze für alle also. Auf neue Möbelstücke, die ähnlich radikal sind, darf man gespannt sein. Individualisierung, Personalisierung, Customizing – für diese Form der Produktgestaltung ist ein 3D-Drucker eigentlich wie gemacht. Ganz nach Wunsch kann er, zumindest theoretisch, jedes beliebige Design ausdrucken. Zukunftsforscherin Christiane Varga (siehe Interview) ist dennoch skeptisch, wenn es um 3D geht – schon allein, weil im 3D-Druck bisher meist Kunststoffe zum Einsatz kommen. Auch Ikea-Designchef Marcus Engman bricht nicht in Euphorie aus angesichts der Individualisierungsmöglichkeiten per „3D“. Immerhin enthält die neue IKEA PS Collection 2017 aber einen Stuhlentwurf aus 3D-Wirktechnik. Auch anderswo wird geforscht und experimentiert. Längst sind die Wissenschaftler beim 4D-Druck angekommen – einer Fertigungstechnik, in der auch die Zeit zur festen Größe wird. So hat das Massachusetts Institute of Technology zusammen mit der italienischen Designagentur Wood-Skin einen (nicht sehr attraktiven) Tisch entwickelt, der flach gelagert werden kann und sich auf Wunsch selbst aufbaut. Viele jüngere Designer haben sich in den letzten Jahren ebenfalls in Mehrdimensionalität versucht und besonders gern Stühle kreiert, zum Beispiel das Studio Swine, Paul Kweton oder die Niederländerin Lilian van Daal. Ein allgemein zugänglicher Ort zum bezahlbaren Ausdrucken von persönlichen Designstücken ist bis jetzt jedoch noch Zukunftsmusik. Die Möbel aus Deutschland und Westeuropa werden in der näheren Zukunft also genauso kreiert wie jetzt auch – in Fabriken und Marketingetagen, die immer mehr darauf ausgerichtet sind, jeden Kunden und jedes Produkt zu etwas (scheinbar oder tatsächlich) ganz Besonderem zu machen. Manchmal reicht es dann auch schon, ein Standard-Regal mit einem individuellen Bastelkit auszustatten. Auch in den Zeiten der Individualisierung wird letztendlich nur mit Wasser gekocht.
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Vorab möchte ich den Trendbegriff etwas anders definieren als meist üblich. Für mich haben Trends eher etwas mit Emotionalitäten zu tun als mit Formen oder Farben. Und wenn es um die Emotion geht, so verfolgen wir mit der Marke Rolf Benz eine ganz bestimmte Linie jenseits der tatsächlich immer vielfältigeren Tendenzen. Wir sind international im Luxussegment positioniert und geben ein Markenversprechen der Langlebigkeit und Nachhhaltigkeit. Unsere Modelle müssen formal immer funktionieren, über lange Zeiträume hinweg.
„Formal haben wir unser Repertoire in den letzten zehn, fünfzehn Jahren eher noch reduziert.“ Natürlich passen wir die Sofas den veränderten Lebens- und Komfort-Gewohnheiten an. Außerdem bieten wir international ein großes Maß an Individualisierung bezüglich Ergonomie, Sofagrundriss und Funktion. Aber formal haben wir unser Repertoire in
den letzten zehn, fünfzehn Jahren eher noch reduziert. Wir haben heute deutlich weniger Modelle als früher und die Markenaussage weiter geschärft. Man kann ja auch sagen: Wenn Individualisierung immer wichtiger wird, ist es auch um so wichtiger, dass man seinen Produkten und seiner Marke in der Gänze ein eigenes, unverwechselbares Profil gibt. Wir scherzen bei uns im Team manchmal, dass wir letztendlich jeden Entwurf „verbenzen“.
„Man kann ja auch sagen: Wenn Individualisierung immer normaler wird, ist es um so wichtiger, dass wir unserer Marke ein eigenes, unverwechselbares Profil geben.“ Doch noch einmal zurück zu den Trends im Sinne von Emotionen: Ich sehe eine klare Entwicklung hin zu emotionaleren, feinsinnigeren, wärmeren, feminineren Wohnwelten. Auch weichere Materialien wie Nubuk und Velours gehören für mich da hinein. Wir hatten unseren Showroom zur letzten Hausmesse ganz in Blau gestaltet, im Sinne der aktuellen „dark settings“ in der Gastronomie und der Hotellerie mit ihren dunklen Wänden und viel Raum für Lichtdramaturgie. Zur Messe werden wir noch mehr ins Warme gehen, mit sehr viel Grün.
„Die Inszenierung der Produkte wird immer wichtiger.“
Bettina Hermann, Director of Design und Produktmanagement bei Rolf Benz. Foto: Rolf Benz
Wenn es um Individualisierung und das Ende klarer Trends gibt, so fällt mir dazu noch das Thema „Inszenierung“ ein. Die Inszenierung der Produkte wird immer wichtiger, und sie bietet jedem Einzelnen die Möglichkeit, sich unverwechselbar einzurichten. Warum denn kein besticktes Kissen auf einem Sofa von Rolf Benz? Wir sind sehr offen und viel freier geworden und zeigen in unseren Ausstellungen auch Fremdprodukte. Ich persönlich finde es sehr spannend, anderswo Inszenierungen unserer Sofas zu sehen – da sind Arrangements dabei, auf die ich nie gekommen wäre, und ich denke mir „aha, so kann man das also auch machen!“ Um noch einmal auf das Ende der großen Trends zurückzukommen – letztendlich entsprechen wir, als Unternehmen Rolf Benz, dieser Entwicklung ja durchaus. Mit freistil und – ganz neu – hülsta sofa haben wir Marken schaffen, in deren Rahmen wir ganz anders agieren können als mit der Marke Rolf Benz. Innerhalb diese Marken achten wir aber wiederum auf klare Aussagen und ein klares Profil. Im Moment sehe ich übrigens, ergänzend zur Individualisierung, eine weitere markante Konsumentwicklung: Unsere Käufer unterteilen sich immer mehr in zwei große Gruppen: in die Convenience-Käufer, die abends zwischen 22 und 24 Uhr schnell mal ein Sofa im Internet kaufen und in diejenigen, die Materialität, Herkunft, Werte und gewachsene persönliche Beziehungen beim Sofakauf schätzen. Eins steht fest: Wir müssen einen irren Aufwand in Sachen Sofavermarktung betreiben, aufwendiger als je zuvor. Doch wir stellen uns dem mit großer Offenheit.
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Das Ende der Trends ...
Marcus Engman, Ikea:
„Niemand will Komplexität“ Wir sehen auf jeden Fall, dass die Konsumenten öfter als früher ihre ganz eigenen Lösungen suchen. Das ist für uns aber nicht neu, und bei diesem Trend geht es auch nicht nur um Produkte. Die Frage, wie man verschiedene Dinge zu einem ganz eigenen „Home Furnishing“ zusammenfügt, war für uns schon immer von großem Interesse und hat die Art und Weise beeinflusst, wie Ikea personalisierte Lösungen für viele Menschen gestaltet hat.
„Nichts ist schwerer zu designen als ein großartiges Massenprodukt.“
Viele Gesichter für einen Klassiker und Diversifizierung des Massendesigns: Der Ikea-Sessel „Pöang“ wurde zur Feier seines 40-jährigen Geburtstags ganz unterschiedlich gestylt.
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Ob Ikea-Kunden die Massenproduktion noch akzeptieren? In diesem Zusammenhang möchte ich klarstellen, dass nichts schwerer zu designen ist als großartige Massenprodukte. Dafür muss man die ganze Wertschöpfungskette im Blick haben und auf eine sehr effektive Art kreativ werden. „Poäng“ ist da durchaus ein gutes Beispiel. Zum Jubiläum unseres Relaxsessels gab es sechs neue, geschmacklich sehr unterschiedlich gestaltete Stuhlversionen, die dann noch
einmal besonders individualisiert werden können. Ja, es kann schon sein, dass es irgendwann auch einmal zwanzig „Poängs“ gibt. Alles ist möglich, solange es ein Bedürfnis erfüllt und für unsere Kunden erschwinglich ist.
„Alles ist möglich, solange es ein Bedürfnis erfüllt und für unsere Kunden erschwinglich ist.“ Doch der Fokus von Ikea ist es nicht, lediglich Dinge zu machen, sondern unser Anspruch ist es, Dinge besser zu
machen im Alltag von so vielen Menschen wie möglich – „Democratic Design“ eben. Ich glaube nicht, dass der Wunsch nach Personalisierung gleichbedeutend ist mit dem Wunsch nach mehr Produkt-Komplexität.
„Komplexität bringt Kosten mit sich, und das nutzt niemandem.“ Niemand will Komplexität. Ich sehe komplexe Lösungen für Anbieter oder Kunden als einen Fehler an. Komplexität bringt Kosten mit sich, und das nutzt niemandem. Wir bei Ikea streben stets danach, einen anderen Blickwinkel zu finden, eine unterschiedliche Herangehensweise, eine Vereinfa-
chung komplexer Aufgaben oder Produkte. Wenn Sie mich nach unserem vielfältigsten Produkt fragen, dann dürfte das wohl unser Küchensystem „Metod“ sein. Es bietet endlose Möglichkeiten in Sachen Styling und funktionelle Lösungen. Wie die Menschen künftig leben werden? Ich glaube nicht, dass sie entweder sehr schlicht oder ganz besonders ausdrucksvoll wohnen. Ich denke, ein „Sowohl als auch“ ist wahrscheinlicher. Ein richtig gutes Heim lebt einerseits von Basis-Produkten, die sehr gut durchdacht, aber gestalterisch zurückgenommen sind und andererseits von Stücken, die man extra ausgewählt hat, um Persönlichkeit zu zeigen. Sie
Marcus Engman, Design Manager Ikea of Sweden. Foto: Ikea
brauchen den Mix, sonst sehen Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht, wie man auch hier in Schweden sagt. Inwieweit der Trend zur Super-Individualisierung welche Produktionstechniken begünstigen wird, lässt sich schwer sagen. Er wird mit Sicherheit zu neuen Produktionsweisen führen (nicht notwendigerweise 3D), zu neuer Logistik, neuen Wegen des Handels und neuen Wegen der Kommunikation. Doch erst, wenn all diese Aspekte für viele Menschen erschwinglich sind, wird die maßgeschneiderte Lösung zum richtig großen Ding.
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Interview mit Christiane Varga, Zukunftsinstitut:
„Die Vielfalt muss kuratiert werden“ MM: Die großen Massentrends sind passé, oder? Christiane Varga: Ich finde schon, dass es noch Trends gibt, aber sie wechseln viel, viel schneller als früher. Wie im Fashion-Bereich geht es auch in Sachen Möbel immer mehr darum, immer schneller auf weltweite Entwicklungen zu reagieren und entsprechend zu produzieren. Wenn man nicht täglich mit den Trends zu tun hat, erkennt man dann eben nur noch sehr schwer einen roten Faden. Neben diesen kurzlebigen oberflächlichen Trends gibt es dann aber eben noch die tiefergehenden und die Mega-Trends, wie zum Beispiel die Nachhaltigkeit. Dies führt dann wiederum zur Verwendung von Materialien mit natürlicher Anmutung.
einer Porzellanmanufaktur ihre historische Tiefe aufgegriffen hat. Gemeinsam mit der Outdoor-Firma Meindl hat sie Sofas enwickelt, die mit Hirschleder bezogen sind. MM: Was muss ein Unternehmen heute außerdem tun, um zu bestehen? Varga: Es ist wichtig, dass eine Firma immer wieder einen Umgebungsscan macht, dass sie prüft, wo lebe ich, wie leben meine Kunden, zu welcher Generation gehöre ich, gehören sie? Es ist wichtig, eine klare Linie zu fahren und diese immer wieder mit der Gegenwart abzugleichen. Die Kommunikation muss immer wieder neu über-
MM: Was meinen Sie, wird die Stilvielfalt sich noch verstärken oder wird es wieder eine Tendenz in Richtung Minimalismus geben? Varga: Ich glaube, dass sich die Lebensstile noch weiter ausdifferenzieren werden. Statt Biographien gibt es Multigraphien, da gibt es die Familienphase, die Scheidung, eine neue Existenz in einer Patchworkfamilie etc. Es lassen sich im Groben drei Lebensstile unterscheiden: Erstens eine Hinwendung zum Minimalismus und der Askese, zweitens den Neo-Biedermeier mit selbstgekochter Marmelade und Frauen, die gern wieder zuhause bleiben und drittens die modernen Nomaden, die überall auf der Welt zuhause sind,
MM: Haben Sie ein schönes Beispiel für einen gekonnten Umgang mit Stilvielfalt im Handel? Varga: Ein globales Beispiel ist das Einrichtungsunternehmen Westelm. Westelm hat über 70 Geschäfte in den USA, Kanada, Australien und Großbri-
voll digital leben und wenig Eigentum anhäufen.
Christiane Varga, Zukunftsinstitut Wien. Foto: Zukunftsinstitut
MM: Begünstigt die Idividualisierung die Entwicklung des 3D-Drucks? Varga: Ich glaube nicht, dass sich der 3D-Druck zur massenhaften Produktion lebensechter Möbel durchsetzt, aber er ist schon jetzt sehr wichtig für den Gestaltungsprozess per Prototyp. In der Regel wird hier mit Kunststoff agiert. Interessanterweise erlebt ganz im Gegensatz dazu der Werkstoff Holz einen enormen Hype – das zeigt sich unter anderem in der großen Beliebtheit von Holzhäusern. Sehr spannend finde ich auch neue Materialien, die im Zuge der Organoid Technologies gestaltet werden. Da gibt es zum Beispiel Dekoplatten aus organischen Materia-
tannien – alle Standorte sind unterschiedlich gestaltet und der jeweiligen Umgebung angepasst, zum Beispiel von ortsansässigen Künstlern ausgestattet. Die Geschäfte werden als „Community Hubs“ verstanden, in denen auch Workshops stattfinden, Produkte lokaler Designer werden präsentiert. Hier wird die individuelle Macht des Ortes deutlich, indem dieser auf unterschiedliche Weise eingebunden wird. Wichtig ist es, dass der Handel dem Kunden eine Orientierung gibt. Vielfalt muss heute kuratiert werden. Wer heute in ein Einrichtungshaus geht, wünscht sich eine Anleitung, einen roten Faden, eine gute Beratung.
lien, die nach Ringelblumen, Heu oder Rosenblättern riechen – sehr interessant nicht nur für Wellness-Hotels.
„Ich glaube nicht, dass sich der 3D-Druck zur massenhaften Produktion lebensechter Möbel durchsetzt.“
MM: Früher konnte sich ein mittelständischer Hersteller auf bestimmte Holz-, Farb- oder Stofftrends einstellen. Heute muss er wesentlich vielseitiger sein. Varga: Ja, und das in einem globalen Wettbewerb. Dieser Druck kann aber auch zur Innovation bzw. zu einer klareren Positionierung führen. „Transparenz“ und „Storytelling“ sind hier wichtige Schlüsselbegriffe. Gerade die mittelständischen heimischen Produzenten können zeigen: „Wir produzieren hier seit so und so vielen Generationen, unter diesen Bedingungen, mit diesem Material. Das muss aber auch klar kommuniziert werden.
„Um Designvielfalt zu meistern, kann man gegebenenfalls auch mit Wettbewerbern zusammenarbeiten.“ MM: Mittelständische Hersteller ohne Markenbekanntheit werden es schwer haben, ohne weiteres durchzudringen. Was können sie tun, um in der neuen Vielfalt nicht unterzugehen? Varga: Eine Strategie kann es sein, sich nach außen hin zu öffnen und gegebenenfalls auch mit Wettbewerbern zusammenzuarbeiten. Das kann zum Beispiel geschehen, wenn man eine Region stärken will. Man kann auch zusammen mit anderen Firmen sein Profil schärfen. Das hat die Neue Wiener Werkstätte in den letzten Jahren getan, indem sie mit anderen, branchennahen oder auch -fernen Herstellern wie zum Beispiel der ‚Wiener Silber Manufactur‘ oder mit
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dacht werden. Heute ist es viel wichtiger, dass man die Kunden über das Gefühl anspricht als noch in der letzten Generation.
„Es ist wichtig, dass eine Firma immer wieder einen Umgebungs-Scan macht .“ MM: Mit was für Kunden muss ein Unternehmen heute rechnen? Varga: Im Wesentlichen lassen sich zwei Typen ausmachen: diejenigen, die auf Langlebigkeit, Nachhaltigkeit, Natürlichkeit und Beratung setzen und diejenigen, die „Fast Fashion“ wollen und ihr Lebensgefühl schnell umsetzen möchten.
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Segmüllers
Zugespitzte Prinzipien, Tabu-Brüche und Kompromisse in Pulheim (von links): die erste große Eröffnung von Florian, Andreas und Johannes Segmüller (ganz rechts), im Foto mit Hausleiter Jürgen Hallbauer (2. von rechts). Fotos: Segmüller, Schultheiß
„ Verkaufsmaschine“ der nächsten Generation Über eine Milliarde Umsatz mit nur sieben Möbelhäusern und einer eigenen Polstermöbel-Fabrik – und mit seiner Flächenleistung die Nummer 1 unter den Palästen: Mit ihrer „Verkaufsmaschine 4.0“ in Pulheim treibt die neue Generation um Johannes, Andreas und Florian Segmüller die ehernen Prinzipien dieses einmaligen Erfolgs in Zeiten der Digitalisierung noch drastisch auf die Spitze: Der erste Friedberger Gigant jenseits der Main-Linie, mit über 150 Millionen Euro zugleich der teuerste in der Geschichte von Segmüller, ist trotz dem in letzter Minute drohenden Baustopp am Netz: Gedrosselt auf 30.000 Quadratmeter, dafür aber mit einer umso besseren Mannschaft. In Pulheim sprach Gerald Schultheiß mit Geschäftsleitungs-Sprecher Reinhold Gütebier über die Erfolgs-Prinzipien der nächsten Generation und ihre Strategien, die Herausforderungen am neuen Standort positiv zu nutzen. Sowie darüber, warum Segmüller selbst trotzdem – noch – nicht von einer neuen „Verkaufsmaschine“ sprechen will.
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Am 14. Dezember war es letztlich doch soweit: Knapp eine Woche verspätet startete Segmüller seine gedrosselte neue Verkaufsmaschine. Denn weil das OVG Münster erst am 2. Dezember den drohende Baustopp vorrangig wegen des Schutzes der über 400 neuen Arbeitsplätze abgewiesen hatte, verschob Segmüller die für 8. Dezember geplante Eröffnung wegen der kurzen Vorlaufzeit für seine Werbung. Dabei ist der erste neue Gigant seit der Eröffnung der legendären Verkaufsmaschine in Weiterstadt vor über zwölf Jahren wie diese auf 43.000 qm Verkaufsfläche ausgelegt. Jenseits seiner Drosselung um 13.000 qm und jener der Fachsortiments-Fläche auf 1.500 qm aber setzt auch Pulheim mit seiner Konzeption wieder ganz neue Maßstäbe. Die architektonischen Highlights sind u.a. die Event-Arena vor dem Portal und die futuristische Spindel.
„Eckpfeiler 1 – ein richtungsweisendes Haus, das dieses ,Will haben‘-Gefühl erzeugt.“ Da Segmüller zuvor immer nur dort Giganten aus dem Boden gestampft hat, wo das Unternehmen seit jeher bekannt war, starteten diese stets fulminant. Pulheim brach damit mit einem Tabu: Erstmals öffnete ein Haus außerhalb der angestammten Bekanntheitszone. Zumal auch der Web-Shop daheim.de von Segmüller bisher noch nicht wesentlich zur Steigerung der
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bundesweiten Bekanntheit beiträgt, wie Reinhold Gütebier bilanziert.
„Für die Präsentation haben wir hier nochmals deutlich mehr Geld ausgegeben.“ Hatte der wortgewaltige Gesamt-Vertriebschef in Weiterstadt bereits in der Eröffnungsrede klar den Anspruch formuliert, dort das „umsatzstärkste Möbelhaus Deutschlands“ zu präsentieren, so hängt im Raum Köln zunächst die Latte niedriger: „Wir kommen hier mit Null-Bekanntheit an und starten daher mit ganz anderen Voraussetzungen. Weshalb wir hier auch nicht so viele Mitarbeiter eingestellt haben wie z.B. in Weiterstadt und auch mit ganz anderen Umsatz-Erwartungen kommen“, erläutert Gütebier. Zwar ist Segmüller dafür berüchtigt, besonders viel zu säen, um entsprechend viel zu ernten. „In Pulheim haben wir trotz der neuen Situation nicht mehr gesät – im Gegenteil: Wir möchten nicht überfüttern, sondern sehr fundamentiert starten und auf dieses Fundament solide aufbauen. Zumal wir 14 Tage vor der Eröffnung die Bremse etwas anziehen, die komplette Eröffnungs-Werbung umswitchen und dann mit dem leben mussten, was noch machbar war“, schildert er. So musste u.a. das geplante Eröffnungs-Highlight, ein Auftritt des neuen Testimonials Thomas Gottschalk mit Chören, „Weihnachtsmann“ Toni Schumacher
Reinhold Gütebier: „Ich sehe eine Riesen-Chance: Wir werden uns völlig neu aufstellen und dadurch in der Lage sein, bundesweit zu expandieren.“
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Wertige Materialien, Licht und Luft: Der enorme Spagat vom Hochwert-Bereich (Foto) bis zum einfachen Preiseinstieg wurde optisch noch deutlich verstärkt. und den Höhners, verschoben werden. „Der Eckpfeiler Nummer 1 für Pulheim ist ein richtungsweisendes Möbelhaus, das über die Waren-Präsentation und die damit verbundenen Stimmungen beim Kunden das ,Will haben‘-Gefühl erzeugt“, beschreibt der Vertriebschef die Positionierung. „Die Grundkonzeption ist à la Weiterstadt, aber diesen ,Will haben‘-Effekt haben wir nochmals deutlich weiterentwickelt und verstärkt – insbesondere durch die Art und Weise der Präsentation, vor allem einhergehend mit Beleuchtung: Neben der Grundbeleuchtung haben wir keine Kosten und Mühen gescheut, weitaus stärker noch als bisher indirekte Beleuchtung zu schaffen – durch Hänge-, Steh oder Tischlampen“, führt er aus. Ausgefallene Leuchten, die teilweise nicht zum Sortiment gehören und – ganz in Segmüller’scher Tradition – auch alle eingeschaltet sind.
„Ziel Nummer 2 – eine so intensiv ausgebildete Mannschaft, wie nie dagewesen.“ Ebenso wurde der Spagat zwischen Konsum und Marke noch deutlich verstärkt. Über die generell aufwändige Waren-Präsentation hinaus sind in den Hochwert-Bereichen spezielle DekoElemente und Highlights eingeflossen wie Glaskuben oder viel Grün, ergänzt durch detailbesessene Dekoration. Im Konsumbereich wurde der Warendruck über eine noch extremere Präsenz der Ware deutlich gesteigert. Und dazu gefühlt die in der Tradition von
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Segmüller verwurzelte kritische Grenze von maximal zwei Schritten bis zum Bett oder Sofa noch unterschritten. Die wechselnden Fußboden-Beläge und die konträre Art von Präsentation und Ladenbau ziehen eine unverkennbar klare Demarkationslinie zwischen Einfachem und Bestem. Nicht von ungefähr ist Pulheim auch bezüglich Ladenbau und Präsentation bislang das teuerste Haus in der Geschichte von Segmüller: „Wir haben für die Präsentation hier nochmals deutlich mehr ausgegebenen, als in der Vergangenheit. Im Zweifel geht es immer um den ,Will haben‘-Effekt – dazu muss man bereit sein, Geld auszugeben“, unterstreicht Gütebier. Was bis zum 6.000 Euro-Teppich unter der Essgruppe einer Marken-Koje reicht. Dabei schreckten Wettbewerber schon in der Vergangenheit vor den enormen Kosten eines Ladenbaus und einer Präsentation à la Segmüller zurück. Digitale Medien potenzieren nicht zuletzt über Segmüller TV überall da, wo es Geschichten zu erzählen gibt, das „Will haben“-Gefühl weiter. So zeigt eine Screen-Wall in der Teppich-Abteilung, woher die Ware kommt oder wie geknüpft wird. Digitales Story-Telling soll weiter ausgerollt werden. Auch darüber hinaus bietet das laut Segmüller „modernste Möbelhaus Deutschlands“ digital alles, was Kunden heute voraussetzen – vor allem zur Orientierung und Verkaufs-Unterstützung: Ein Digital Signage-Leitsystem lotst interaktiv durch die 30.000 qm Ausstellungsfläche, im Verkauf wurde
Mit nur einem Schritt am Bett oder Schrank: Pulheim setzt diese Tradition noch konsequenter um – was die Präsenz der konsumigen Ware extrem steigert. u.a. mobiles „Guided Selling“ weiter ausgerollt, um auch Beratungszeiten zu verkürzen. Technik ist auch über das Thema „Smart Home“ fast überall präsent – wobei die Verkäufer auch darauf wie noch nie geschult wurden. Denn die Zielsetzung Nummer 2 war: „Eine Mannschaft wird so intensiv ausgebildet über Monate, wie nie dagewesen bei Segmüller. Um zu gewährleisten, dass wir hier mit einem Team an den Start gehen, das in jeder Hinsicht über eine Qualifikation und Kompetenz verfügt, als hätten wir schon Routine über ein Jahr“, betont Gütebier.
„Eckpfeiler Nummer 3 – wir werden das freundlichste Handels-Haus hier sein.“ Dazu wurden die Mitarbeiter intensivst geschult und in Bestandshäusern eingearbeitet. Wofür ein Zentrum mit 40 Schulungsräumen gemietet, 40 Mitarbeiter intensivst zu Referenten ausgebildet und jedem Mitarbeiter eigens geschulte Paten in den Bestandshäusern zugeordnet wurden. „Dafür haben wir insgesamt 22.800 Übernachtungen gebucht und eigens eine Abteilung ,Reisebüro’ gegründet“, unterstreicht der Vertriebschef. Auch die Industrie habe „toll mitgezogen“. „Der dritte Eckpfeiler ist, dass wir in dieser Gegend das freundlichste Handels-Haus sein werden. Alle Kunden sollen begeistert sein: Das gibt es doch gar nicht, dass man so freundlich empfangen und bedient wird“, formuliert er den Anspruch.
Während die drei in etwa gleich großen Giganten in Parsdorf, Friedberg und Weiterstadt bis zu den Etagen, Abteilungen und Sortimenten absolut vergleichbar sind, musste dieses eherne Erfolgs-Prinzip in Pulheim nun erstmals auf 30.000 qm herunter gebrochen werden. „Das Erfolgs-Prinzip vom einfachen Preiseinstieg bis zum Besten findet hier genauso statt wie in den größeren Häusern. Wegen der reduzierten Fläche ist die Auswahl aber entsprechend kleiner, wobei wir aus unseren mittelgroßen Häusern Nürnberg und Mannheim einiges ableiten können. Und kein Schaden ohne Nutzen: Wenn ich weniger zeigen kann, muss ich die Top-Modelle präsentieren. Daher gibt es eine riesige Herausforderung für dieses Haus: Hier muss Waren-Management betrieben werden, wie in keinem anderen Segmüller-Haus zuvor; hier ist der Einkauf höchst gefordert, immer das Ohr am Gleis zu haben und top zu reagieren. Daher ist das kein Nachteil. Und wir sind nochmals mehr gefordert, eine Top-Mannschaft zu haben, um die fehlende Fläche zu kompensieren“, mahnt Gütebier.
„Hier muss Waren-Management betrieben werden, wie in keinem anderen Haus zuvor.“ Auch seine bayrischen Wurzeln pflegt Segmüller sogar westlich des Rheins – authentisch zwar, will sie aber nicht überstrapazieren. So heißt es nun auch in Kölle, „Da, wo das Möbel haust“ und
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Emotionsgeladene Lichtinszenierung im Dschungel: Pflanzen-Highlights und die extrem aufwändige Beleuchtung schaffen eine überaus angenehme Wohlfühl-Atmosphäre.
Glas-Kuben mit „Grün“, extravagante Lampen und sehr stimmungsvolle Leucht-Displays – beim „Will haben“-Gefühl setzt Segmüller ganz neue Maßstäbe.
Eine detailbesessene, einzugsfertige Dekoration – hier im Kleiderschrank und auf der Hobelbank mit Werkzeug, Farbtöpfen, Lappen und echten Hobelspänen.
Interaktive Orientierung, Guided Selling, digitales StoryTelling und Smart Home: Auch Technik soll den anvisierten „Will haben“-Effekt zusätzlich potenzieren.
„Sappralot – der Segmüller“. Auch das fortentwickelte Bedienungs-Restaurant setzt bis zum Dirndl auf „BlauWeiß“. So wie die 1.500 qm-SpieleWelt, die ihresgleichen sucht, Pumuckl gewidmet ist. Die Garnituren, DiningSofas und Polsterbetten aus vollstufiger eigener Fertigung in Friedberg spielt Segmüller im Rheinland allerdings weitaus offensiver, als bisher: „Polstermöbel aus eigener Produktion in Bayern sind ein riesiges Pfund“, betont der Vertriebs-Chef. Dabei hat sogar das neue Promi-Gesicht für 2017 bayrische Wurzeln. „Ein Testimonial tut uns hier in Pulheim gut. Und mit Thomas Gottschalk haben wir eines, das für unsere Zielgruppe zwischen 30 und 60 Jahren noch Kult ist und unseren Anspruch hier, ,Bayern trifft Köln‘, perfekt verkörpert“, freut er sich. Obwohl er einräumt, dass Pulheim – gerade psychologisch – eben nicht Köln ist. „Wenn wir hier etwas gewinnen wollen, müssen wir Köln zu uns holen. Das wird uns auch gelingen“, ist Gütebier dennoch überzeugt. Trotz allem will er aber nicht von einer neuen „Verkaufsmaschine“ sprechen: „Die ,Verkaufsmaschine Segmüller’ ba-
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siert auf über 40.000 qm. Wir bezeichnen unsere mittelgroßen Häuser Nürnberg und Mannheim auch nicht als ,Verkaufsmaschine’ – und hier liegen wir mittendrin. Da muss man abwarten – daher würde ich hier und heute dieses Wort nicht in den Mund nehmen.“ Dennoch biete diese neue 30.000erKlasse weitere Vorteile: „Bisher hatten wir den Giganten und das mittelgroße Haus. Jetzt haben wir noch einen 30.000er. Darin sehe ich eine riesige Chance: Wir werden uns völlig neu aufstellen und durch diese unterschiedlichsten Haustypen auch in der Lage sein, bundesweit zu expandieren.“ Wobei er unterstreicht, dass dafür Segmüllers Keimzelle, ein Innenstadt-Studio wie in Frankfurt oder Stuttgart, keine Option ist.
„Polstermöbel aus unserer eigenen Produktion in Bayern sind ein riesiges Pfund.“ Zumal es offline – anders als im Netz – nie Segmüllers Anspruch ist, einer von vielen zu sein; sondern da, wo man ihn kennt, der Marktführer. „Mit daheim.de entwickeln wir uns besonders in den
letzten zwölf Monaten mehr als gut“, bilanziert Gütebier. „Aber Marktführerschaft streben wir mit den stationären Standorten an. Wir würden aber nicht herkommen und sagen: Mit einem 30.000er streben wir die Marktführerschaft in NRW an. Wir werden aber sehr gut beobachten, wie sich das hier entwickelt – und das jüngste Kind bedarf immer der meisten Pflege.“ Auch wenn der Kuchen mit Porta, Hausmann, Höffner, Flamme, Ikea, Polster Trösser, Meda Küchen, Mambo, Boss & Co. verteilt ist: Reine Verdrängung sieht er in dem Markteintritt nicht: „Segmüller kommt zwar hierher mit einer sehr eigenwilligen und sehr intensiven Werbung. Da daraus resultierend auch unsere Wettbewerber sehr intensiv werben, werden wir alle gemeinsam daraus mehr Markt machen – und nicht Verdrängung.“ Wie Pulheim letztlich aus den Startlöchern komme, lasse sich schwer einschätzen: „Wir kennen diese Größenordnung nicht. Die zweite Unbekannte ist, wie sich der riesige Medienrummel um einen möglichen Baustopp kurz vor der Eröffnung auswirkt. Dies könnte dazu führen, dass noch mehr Men-
schen eine gewisse Neugierde haben: Da muss ich jetzt mal hin!“ „Es hat sehr lange gedauert von Weiterstadt hierher nach Pulheim – hier müssen wir Geschwindigkeit aufnehmen. Das wollen wir auch tun“, unterstreicht der Vertriebs-Chef.
„Wir haben nicht in erster Linie die große Umsatz-Zahl im Auge – das ergibt sich daraus von selbst.“ „Wir werden weiter expandieren, aber in aller Ruhe, und haben nicht in erster Linie die große Umsatz-Zahl dahinter im Auge – das ergibt sich daraus von selbst“, bringt er ein weiteres ErfolgsPrinzip auf den Punkt, dem Segmüller auch weiterhin treu bleibt. Zu Redaktionsschluss an Weihnachten stand der erwartete Vergleich mit Bergheim und Leverkusen noch aus. Wobei das OVG die Ablehnung des Eilantrags gegen die Baugenehmigung gerade damit begründet hatte, dass diese mit der Reduzierung der Verkaufsfläche den Forderungen beider Kläger im Wesentlichen bereits entsprochen habe.
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Erste Sequenzen aus dem neuen TV-Spot: Frier verkörpert darin die Neupositionierung mit ihrer natürlich-sympathischen Ausstrahlung, ihrem Humor und ihrer Authentizität perfekt.
Begros: Mondo wird „Volksmarke“ Die Begros richtet die bekannteste Eigenmarke im Möbelhandel neu aus: Unter dem Claim „Schöne Möbel. Schöner Leben“ soll „Mondo“ über mehr Wärme und Authentizität emotionaler werden – und dadurch zu einer gehobenen „Volksmarke“. Mit Schauspielerin Annette Frier hat der Oberhausener Verband dazu eine prominente Marken-Botschafterin gewonnen. Anlässlich der Sneak-Preview auf den neuen TV-Spot von „Mondo“ am 15. Dezember bei Porta in Frechen sprach Gerald Schultheiß mit Thomas Brüll, Marketing-Leiter der Begros, über die Hintergründe und Ziele dieses Schrittes und die damit verbundene Neujustierung der Eigenmarken-Architektur des Großflächen-Verbandes.
Sneak-Preview auf den neuen TV-Spot bei Porta in Frechen: Gastgeberin und Porta-Geschäftsführerin Birgit Gärtner (links), Testimonial Annette Frier. Fotos: Begros
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Das Handels-Marke „Mondo“ der Begros steht bislang für Qualität, Funktion und Design. Jetzt will der Verband diese Positionierung weiterentwickeln und das Label behutsam neu ausrichten: „Mondo“ soll emotionaler werden – Wärme, Authentizität und Lebendigkeit sollen künftig das Markenbild prägen. Schauspielerin Annette Frier, die der Verband für 2017 als Testimonial gewonnen hat, sieht die Begros dafür als ideale Marken-Botschafterin. Frier hat u.a. bei Kinofilmen und TV-Serien wie „Danni Lowinski“, „Die Patin“ oder „Schillerstraße“ mitgewirkt. Die von der Agentur Kreativ Konzept konzipierte neue „Mondo“-Werbekampagne startet Anfang
Januar. In den TV-Spots wird die komplette „Mondo“Einrichtungswelt präsentiert – von Küche über Diele und Schlafzimmer bis zu Ess- und Wohnzimmer. Regie führt Sönke Wortmann. Eine Sneak-Preview fand am 15. Dezember bei Porta Möbel in Frechen statt. Dazu Begros-Marketingleiter Thomas Brüll: „Annette Frier mit ihrer natürlich-sympathischen Ausstrahlung, ihrem Humor und ihrer Authentizität verkörpert ,Mondo’ perfekt. Wir zeigen keine künstlich kühlen Wohnwelten, sondern wollen vermitteln, wie man mit ,Mondo’ im wirklichen Leben wohnen kann. Getreu dem neuen Marken-Claim: ,Schöne Möbel. Schöner Leben.’ Denn darum geht es.“
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Das Hintergrund-Interview:
„Jemand, den man gerne in seine Wohnung lässt“ MM: Herr Brüll, „Mondo“ steht für exzellente Qualität und gutes Design Made in Germany. Jetzt positioniert die Begros ihre prominenteste Eigenmarke neu: weniger designorientiert, aber deutlich wärmer und kuscheliger. Was steckt dahinter? Thomas Brüll: Durch das, was Sie als „wärmer und kuscheliger“ bezeichnen, wollen wir „Mondo“ mehr zu einer Art gehobener Volksmarke machen. Die Positionierung und Inszenierung, die ich im Januar 2016 bei meinem Antritt bei „Mondo“ vorgefunden habe, war deutlich distanzierter in der GesamtWahrnehmung. Auch der neue Claim „Schöne Möbel. Schöner Leben soll helfen und mehr Emotionalität in die Marke transportieren.
Thomas Brüll: „Es gibt nur wenige Marken mit nennenswerten Bekanntheitswerten – mit ,Mondo‘ wollen wir in diesen Kreis aufschließen.“
„Selbstverständlich hat es Auswirkungen auf andere Marken, wenn sich unsere Ankermarke verändert.“ MÖBELMARKT 01 / 2017 M_MM0117_BU_R_Mondo.indd 47
MM: Also nur eine stilistische Neupositionierung, oder wird auch an den Eckpreislagen gefeilt? Brüll: Im Wesen ändert sich die Preispositionierung der Marke „Mondo“ nicht. Wir zielen nicht nur stilistisch, sondern auch preislich auf die Mitte des Marktes. MM: Wie sieht die Zielgruppen-Definition und die Positionierung von „Mondo“ damit künftig genau aus? Brüll: Die Positionierung von „Mondo“ hat unterschiedliche Aspekte. Unsere verschiedenen Zielgruppen sind dabei der Ausgangspunkt. Wenn wir uns ganz pragmatisch „Mondo“ als Person vorstellen, würde ich Ihr gewisse Charakter-Eigenschaften zuschreiben wol-
len. „Mondo“ ist sympathisch, kultiviert, eigenständig, natürlich und sicher auch familienfreundlich – jemand, den man gerne in seine Wohnung lässt. MM: Und wie wird die Lücke gefüllt, die „Mondo“ durch die Neupositionierung hinterlässt? Brüll: Zunächst glauben wir, dass durch die Neupositionierung die Marke besser auf die Zielgruppen ausgerichtet ist als bisher. Das mit der Lücke ist also relativ. Den eher kühl distanzierten Bereich, den wir mit „Mondo“ verlassen, werden wir anderen Marken aus unserem Portfolio zuordnen.
„,Mondo‘ ist sympathisch, kultiviert, eigenständig, natürlich und sicher auch familienfreundlich.“ MM: Wie wird die EigenmarkenArchitektur der Begros dadurch insgesamt neu geordnet und wie sieht sie künftig ganz konkret aus? Brüll: Ganz konkret kann ich nicht vorwegnehmen, was noch kommen wird. Selbstverständlich hat es aber Auswirkungen auf andere Marken im Portfolio, wenn sich unsere Ankermarke, die „Mondo“ nunmehr ist, verändert. MM: Mit Annette Frier erhält „Mondo“ auch ein neues sympathisches Gesicht. Inwiefern verkörpert denn gerade sie den neuen Geist von „Mondo“ besonders?
Brüll: Annette Frier ist ein humorvoller, natürlicher Typ Frau, der nahbar und alles andere als abgehoben ist. Wir glauben, dass Annette Frier und die neue „Mondo“-Positionierung sehr gut zusammen passen. MM: Wie ist dazu entsprechend der neue TV-Spot und die Kampagne mit Annette Frier ausgerichtet? Brüll: Die Kampagne an sich ist crossmedial konzipiert – inkl. Radio, Print, Social Media, POS-Konzept etc. Der TV-Spot ist aber der wesentliche Treiber der Kampagne und hat viele Qualitäts-Merkmale. Zum einen wollten wir einen filmisch guten Spot erschaffen und haben uns deswegen sehr über das Engagement von Sönke Wortmann für die Regie gefreut. Zum anderen sollte er mit einer gewissen Leichtigkeit ein umfangreiches Bild der „Mondo“Welt darstellen, emotional wie auch vom Produktumfang. MM: Welche Bekanntheit hat eigentlich „Mondo“ bereits heute – und was ist diesbezüglich das Ziel? Brüll: Bitte haben Sie Verständnis, wenn ich hier keine konkreten Zahlen nenne. Selbstverständlich ist aber das Thema Bekanntheit ein wesentliches Ziel der Kampagne. Es gibt nur wenige Möbelmarken mit nennenswerten Bekanntheitswerten und wir wollen mit „Mondo“ in diesen Kreis aufschließen. MM: Herr Brüll, ganz herzlichen Dank für dieses Interview!
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Ahmet Gülec, Istanbul Exporters‘ Associations.
„10% unserer Exporte entfallen auf Deutschland“ MM: An der imm cologne beteiligen sich die Istanbul Exporters‘ Associations mit einem Informationsstand. Was wollen Sie mit diesem Stand bezwecken? Ahmet Gülec: Zwischen 2002 und 2014 hat sich die türkische Möbelindustrie vom lokalen Versorger in einem nicht unbedingt designorientierten Land zu einem bedeutenden Exporteur entwickelt – in einem Land, das seine zwischenzeitlich erlangte Design-Kompetenz Tag für Tag unter Beweis stellt. Das Exportvolumen, das 2006 bei 558 Millionen US-$ lag, ist auf zuletzt 2,315 Mrd. US-$ gestiegen. Während der Exportanteil 2006 bei 16% lag, ist er zwischenzeitlich auf 34% angewachsen. Heute stehen wir an zwölfter Stelle der Möbelexportnationen. Aber wir wollen weiter wachsen und wir werden alles tun, um die Außenhandelsziele, die wir uns aus Anlass des 100. Geburtstages der türkischen Republik im Jahr 2023 gesetzt haben, erreichen werden. Aus diesem Grund wollen wir die Ausfuhren in Märkte wie Amerika und Europa forcieren. Dort gibt es Möbelmärkte, die sich gut entwickelt haben, in denen eine hohe Kaufbereitschaft für Möbel vorhanden ist und wo die Konsumenten gute Qualität suchen. Deutschland ist einer unserer wichtigsten Zielmärkte. Wir können zwar feststellen, dass das Interesse deutscher Kunden an türkischen Möbeln zunimmt, aber im Moment ist das noch nicht genug. Mit dem Infostand auf der imm cologne wollen wir den Messebesuchern aus der ganzen Welt die Geschichte des „Möbellandes Türkei“ näherbringen. Außerdem wollen wir damit unsere Position generell noch deutlicher herausstellen. MM: Die imm cologne ist eine internationale Messe mit, wie Sie es gerade erwähnt haben, Besuchern aus der ganzen Welt. Die Einkäufer aus welchen Ländern sind, neben den Deutschen, ihre wichtigsten Zielgruppen?
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Die türkische Möbelindustrie hat sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt und konnte ihre Position auf zahlreichen Exportmärkten deutlich ausbauen. Auf der imm cologne informieren die Türken auf einem Infostand (Halle 5.1, Stand A10/B11) über ihr aktuelles Leistungspotenzial. Organisiert wird der Infostand von den Istanbul Exporters‘ Associations, an deren Spitze Möbelproduzent Ahmet Gülec steht, der gleichzeitig als Präsident von Mosfed fungiert, dem Zusammenschluss diverser türkischer Möbelindustrieverbände. Gülec: Wir wissen, dass die imm cologne im globalen Messekalender eine ganz besondere Position einnimmt. Sie ist einer der wesentlichen Treffpunkte für die Möbel-Insider aus der ganzen Welt. Wir als türkische Möbelhersteller wollen zum einen die Kontakte zu unseren bestehenden Märkten im Mittleren Osten, Zentralasien und im Iran vertiefen, und wir suchen nach Nischenmärkten, z. B. in Südamerika und Afrika. Die imm cologne spielt vor allem für die Bearbeitung der folgenden Märkte eine besondere Rolle: Deutschland, Italien, Schweiz, Österreich und die Niederlande. Ich glaube, in diesen und ähnlichen Ländern sind türkische Möbel sehr populär.
MM: Wie entwickeln sich die Exporte nach Deutschland? Gülec: Im Jahr 2015 entfielen 10% unserer Exporte auf Deutschland, das an vierter Stelle in unserem ExportRanking steht. Auf der anderen Seite gehören wir in Deutschland nicht zu den Top-Ten-Importnationen. Unser Anteil an den deutschen Möbelimporten liegt gerade einmal bei 1,5 bis 1,8%. Dieses ungleiche Verhältnis würden wir gerne ändern. 2016 war wie schon 2015 ein Jahr, in dem sich die Möbelexporte insgesamt verringerten, aber Deutschland konnte seine Position halten. Obwohl die Verhandlungen und das daraufhin beschlosssene Flüchtlingsabkommen mit der EU den deutschtürkischen Handel beeinflussten, sollten wir nicht die Tatsache übersehen, dass Deutschland nach wie vor einer unserer größten Exportmärkte ist. Das gilt auch für Möbel. Ich gehe davon aus, dass sich die Möbelexporte der Türkei nach Deutschland in diesem Jahr gut entwickeln werden. MM: Vom 24. bis 29. Januar organisieren Sie in Istanbul die Möbelmesse Imob. Was gibt es Neues über diese Messe zu berichten? Befürchten Sie, dass die Besucherzahl durch die vergangenen Anschläge in Istanbul und Kayseri negativ beeinflusst wird? Gülec: Im vergangenen Jahr umfasste die zwölfte CNR Imob-Messe eine Ausstellungsfläche von 150.000 qm. Auf der Messe wurden insgesamt 148.221 Besucher registriert, davon kamen 115.437 aus dem Inland und 32.784
aus dem Ausland – aus 114 Ländern. Innerhalb der Imob wurden der World Furniture Congress und gemeinsam mit Universitäten eine Design-Ausstellung sowie ein Gala-Abend veranstaltet. Neben einem Gala-Abend werden wir in diesem Jahr beispielsweise einen Design-Wettbewerb und ein Furniture Summit mit internationalen Referenten organisieren. Wir sind davon überzeugt, dass auch die 13. CNR Imob wieder viele Besucher aus der ganzen Welt anziehen wird, die sich über türkische Möbel informieren wollen. Wir befürchten keinen Rückgang der Besucherzahlen, wir erwarten im Gegenteil einen Anstieg. Unser Ziel ist es, 40.000 internationale und insgesamt 160.000 Besucher auf der Messe begrüßen zu können. Unsere Mitglieds-Verbände und die Repräsentanten der türkischen Möbelindustrie sehen dieser Veranstaltung mit viel Optimismus entgegen und laden derzeit Einkäufer, Designer, Innenarchitekten usw. aus den unterschiedlichsten Bereichen ein. Natürlich haben die letzten Anschläge eine tiefe Betroffenheit hinterlassen. Es ist nicht leicht, hierüber hinwegzukommen. Aber wir Möbellieferanten haben wir uns dennoch einige Wochen nach dem Putschversuch zusammengesetzt und unsere Strategie für 2017 diskutiert. Wir sollten nicht übersehen, dass nicht nur die Türkei, sondern die ganze Welt unter dem Terrorismus zu leiden hat. Nicht nur Istanbul, sondern auch Paris, Brüssel und Berlin waren vor nicht allzu langer Zeit Ziele von Anschlägen. Das Schicksal einer Messe sollte nicht in Zusammenhang mit Terror gebracht werden. Wir gehen davon aus, dass die 13. CNR Imob die beste Messe ihrer Geschichte mit vielen innovativen Impulsen werden wird. Infostand der türkischen Möbelindustrie auf der imm cologne 2016. Fotos: Istanbul Exporters‘ Associations
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www.hausmessen-oberfranken.de
Uwe Frank Pora Polstermöbel
Frank Güttgemanns
Volker Mayer F+S Polstermöbel
Thomas C. Schlosser
Marco Langbein Ultsch Polstermöbel
Machalke Polsterwerkstätten
Dieter Wolf Gruber Polstermöbel
Markus Winzer Max Winzer
Bernd Mayer Mayer Sitzmöbel
Tina Gehlen-Hopf Gehlen Polstermöbel
Martin B. Graebener talis Teppiche
Erik Stammberger W. Schillig Polstermöbelwerke Thomas Jäger
Hannes Beck ARCO-Polstermöbel
Dr. Iris Dr. Imaan Munzer-Bukhari Bukhari fm Polstermöbel Munzer
Daniel Mock K+W Polstermöbel
Rainer Thiele Koinor Polstermöbel
Detlef Ott Sabine Faber A. Ponsel Polstermöbelfabrik
Thomas Machalke TM Collections
e l a n origi
Michael Milich EMP Polstermöbel
echte
n
en marke k r a t s n e d r e t in h e f Die Kop
7 1 0 2 r e b m e t p e S . 7 24. - 2
Verband der Holzwirtschaft und Kunststoffverarbeitung Bayern/Thüringen e.V. Frankfurter Ring 243/III | 80807 München | Tel.: +49 (0) 89/32 46 53-0 | Fax: +49 (0) 89/32 46 53-13 M_MM0117_Anz_VDH_Oberfranken.indd 1
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ZUKUNFTS-GÄNGER
Konzept Mittelstand
Seipp Wohnen – der Hochwert-Einrichter am Hochrhein ist mit seinen zwei Standorten in Waldshut und Tiengen eine der Top-Adressen der Republik. Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung sind die Säulen des von Claus, Volker, Jochen und Martin Seipp geführten Familien-Betriebs in vierter Generation. 2016 wurde der aufwendig umgebaute Showroom vor den Altstadt-Toren Waldshuts zum „Store of the Year“ gekürt. Verbindet er doch am Abhang der Seltenbach-Schlucht auf 1.900 qm ein einzigartiges Sortiment, attraktive Welten und höchste Service-Ansprüche nicht nur harmonisch mit moderner und historischer Architektur. Vielmehr lädt Seipp dieses Spannungsfeld über digitale Technik zusätzlich auf. In Waldshut sprach Gerald Schultheiß mit Volker und Martin Seipp darüber, wie sich ein Top-Einrichter im südlichen Schwarzwald dem digitalen Umbruch stellt, als Pionier zu Zukunfts-Themen Stellung bezieht und über seine stationäre Präsenz Mehrwerte bietet.
Martin Seipp: „Wir haben keine Provisionen. Der Kunde soll wirklich das Beste auf ihn zugeschnitten bekommen.“
MM: Die Digitalisierung fordert TopEinrichter auf besondere Art heraus, bietet aber auch Chancen. Wie gehen Sie denn mit diesen rasanten Veränderungen um, wie ist Seipp für die digitale Zukunft gerüstet? Martin Seipp: Die Welt dreht sich ganz schnell, der Handel ist im Wandel. Die Kunden werden immer fordernder gerade bezüglich Schnelligkeit. Wer heute eine E-Mail schickt, will nach zwei Stunden eine Antwort. Daher haben wir intern die Prozesse angepasst, um dem gerecht zu werden. Wir schauen wirklich positiv in die Zukunft, denn Digitalisierung kann eine Chance sein. Wir haben ganz bewusst
hier deutlich investiert, um die Ausstellung richtig attraktiv zu machen und ein Offline-Erlebnis zu schaffen. Jetzt geht es darum, Offline- und OnlineWelt zu verbinden. Dazu haben wir die Ausstellung mit dem Webshop verknüpft und Verkaufs-Prozesse mithilfe der Warenwirtschaft digitalisiert. Neben Beratung und Kollektions-Auswahl wollen wir die Service-Kette bis zur Auslieferung über unsere eigenen Mitarbeiter selbst in der Hand haben – Positives Spannungsfeld zwischen „Human“-Faktoren und Digitalisierung: Martin Seipp (links), Volker Seipp.
Volker Seipp: „Seipp ist das Dach. Trotz konditioneller Nachteile ist es wichtig, eigen zu bleiben.“
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sie muss absolut perfekt sein. Darin sehen wir unseren Mehrwert. MM: Individuelle Rundumlösungen in Perfektion – digital unterstützt, aber bewusst per Handzeichnung? Volker Seipp: Entscheidend ist unser Gesamtpaket. Wir haben einen spannenden Strauß an Kollektionen zusammengestellt. Der Kunde möchte noch das ganz Individuelle – und der Charme einer guten Handskizze ist technisch noch nicht zu erreichen. Der Kunde ist heute intensiv über das Netz vorinformiert. Deswegen muss er uns dort finden und kann sich vorab informieren. Sehr viele Kunden kommen mit diesen Informationen ins Haus. Daher werden wir stationär noch besser und ergänzen dies im Netz immer stärker durch Informationen bis hin zu Konfigurations-Tools. Martin Seipp: Da unser Schwerpunkt Beratung ist, haben wir keine Provisions-Regelungen: Wir möchten, dass der Kunde unabhängig neutral beraten wird und wirklich das Beste auf ihn zugeschnitten bekommt. Volker Seipp: Weiteres markantes Abgrenzungs-Merkmal ist, dass wir keine herstellereigenen Flächen haben. Die Handelsmarke Seipp ist das Dach – wir stellen die Auswahl zusammen. Das macht uns individueller und die Ausstellung spannender. Daher ist es uns trotz konditioneller Nachteile wichtig, dieses Erbe zu erhalten und eigen zu bleiben. Das schätzen unsere Kunden. MM: Ein Ziel des Umbaus hier war, mehr Technologie in den PoS zu integrieren – aber eben nicht nur. Martin Seipp: Es ging auch um die Wirkung der Verkaufsfläche insgesamt: Wir müssen Möbel immer in einer attraktiven Ausstellung zeigen – eine originäre Kern-Aufgabe des Handels. Daher haben wir das Haus auf den aktuellsten Stand gebracht und dazu auch digitale Themen eingebaut. Das führen wir sukzessive weiter. Volker Seipp: Wir waren hier von der Größe limitiert. Durch den Umbau im Erd- und Untergeschoss und die neue Dachterrasse für Gartenmöbel – eine Warengruppe, die wir zuvor nicht hatten – haben wir 800 qm Ausstellung hinzugewonnen und sind flexibler. Die Raumhöhe haben wir auf 2,90 m erweitert, um mit großzügigen Welten Lust Einzigartiger Kontrast: die auf die Architektur abgestimmten Wohnwelten im Alt- und im topmodernen Neubau.
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auf Einrichten zu machen. Das Haus ist offener, heller und das Grün der Bäume strahlt herein. Mit einer neuen Lüftungsanlage konnten wir das WohlfühlKlima deutlich verbessern. Da wir am Steilhang über dem Seltenbach liegen, war der Umbau sehr aufwendig und für alle Beteiligten eine Herausforderung. Entsprechend haben wir die Millionen-Euro-Grenze überschritten. Der Nachhall der Kunden war enorm: „Toll, das hat sich gelohnt – es tut sich was bei euch.“ Frequenz und Umsatz sind dadurch deutlich zweistellig gestiegen – jetzt geht es darum, dass sich das mittelfristig hält. MM: Und welche Rolle spielt die direkte Nähe zur Schweiz für Ihr seither strammes Wachstum? Martin Seipp: Die Hälfte unseres Einzugsgebiets liegt dort – wir profitieren schon von ihr. Aber auch, als der Kurs des Franken anders stand, sind die Schweizer trotzdem gekommen. Volker Seipp: Das Haus auf diesem Level und mit diesem Aufwand zu betreiben, hängt generell schon stark von der Kaufkraft in der Schweiz ab. MM: Seipp war der erste mittelständische Händler Europas mit EMASZertifizierung. Auch beim Umbau spielte Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Inwieweit tragen die Business-Säulen Ökologie und soziale Verantwortung tatsächlich zum Erfolg bei – oder stärken sie nur die Marke Seipp als solche? Volker Seipp: Das Letztere auf jeden Fall. Mit der Stromerzeugung durch ein eigenes Mini-Blockheizkraftwerk, der
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Konzept Mittelstand
Martin Seipp: „Auch wenn wir darüber keinen Tisch mehr verkaufen, muss man sich den Themen stellen.“
Volker Seipp: „Möbel online vorzukonfigurieren nimmt stark zu. Der Kunde fragt uns aber auch, was wir dazu meinen.“
Dämmung, neuen Fenstern oder der LED-Beleuchtung wollen wir unserer ökologischen Verantwortung gerecht werden. Davon haben wir uns aber mehr Nachhall erhofft. Martin Seipp: Sie schärfen trotzdem unser Image – intern, aber auch extern. Und wir können eine Geschichte erzählen. Auch wenn wir darüber keinen Tisch mehr verkaufen, muss man sich den Themen stellen – auch der Bereich Umwelt wird künftig wichtiger. Volker Seipp: Dafür sind wir bereit und haben Antworten, wenn jemand fragt. MM: Und welche Tools sind Ihre Antwort auf die Crosschannel-Zukunft? Martin Seipp: Der Kunde bekommt im Laden über QR-Codes an Produkten und am Schaufenster zusätzliche Informationen und Bilder; aus unserer App heraus kann er direkt Anfragen starten. Oder er nimmt Infos auf dem Smartphone mit nach Hause und schaut sich das Produkt dort in Ruhe an. Die Neugier, solche Tools auszuprobieren, ist bei jüngeren Altersgruppen natürlich deutlich höher. Im Webshop kann der Kunde die offline-Verfügbarkeit von Produkten prüfen und sieht, ob und wo es bei uns in der Ausstellung steht. Wir müssen die Kunden begeistern und zurück ins Haus bringen. In unserem Segment ist es sehr wichtig, unsere Marke im Netz lokal sehr gut zu positionieren. Volker Seipp: Unser Haupt-Einzugsgebiet im Netz deckt sich weitgehend mit unserem stationären Radius. Wir wollen Kunden, die uns kennen, auch online abholen. Deswegen müssen wir dort präsent sein. MM: Ein Besuch im Laden konkurriert mit anderen Bedürfnissen. Und ein Möbel virtuell selbst zu konfigurieren ist doch zuweilen ein viel emotionaleres Erlebnis als herkömmliches Laden-Shopping. Volker Seipp: Möbel online vorzukonfigurieren nimmt stark zu. Intuitive Planungs-Programme nutzt der Kunde – kommt aber auch zu uns und fragt, was wir dazu meinen. Unsere Aufgabe ist es, zu prüfen, ob er sich das richtig zusammengestellt hat. Wichtig ist, dass man als Einrichter zeigen kann, wie es noch besser wäre. Damit er merkt: Es lohnt sich zu kommen. Ein großer Vorteil dabei ist, dass er beim Preis schon weiß, was ihn erwartet. Und wenn ich eine Planung auf dem iPad visualisiere, ist das ein großes Plus und eine Erleichterung.
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Konzept Mittelstand
Volker Seipp: „Der Kunde hat online ein Überangebot – unser Kunststück muss sein, mit ihm das Richtige herauszufiltern.“
Martin Seipp: „Wir waren überrascht, wie viele Kunden im Webshop kaufen – Convenience.“
Volker Seipp: „Wenn der Direktvertrieb partnerschaftlich bleibt, sehen wir keinen Nachteil darin.“
Martin Seipp: Technikaffine Kunden sehen darin auch eine gewisse Fitness des Händlers. Eigene Planungen gemeinsam mit dem Berater weiterzuentwickeln, darin erkennen Kunden auch den Mehrwert. Wir waren überrascht, wie viele Stammkunden in unserem Webshop kaufen – Convenience: Das bestätigt, dass sie noch andere Bedürfnisse haben. Wir waren das erste mehrstöckige Haus in Deutschland in Google View mit 360 Grad-Rundgang durch die Ausstellung – eine ehrliche Referenz. Auch im Web muss man Mehrwerte bieten. Wir haben uns mit Virtual Reality beschäftigt, sehen für uns darin aber bisher keinen Mehrwert. MM: Und wie verändert die Vorinformation im Netz die Beratung? Volker Seipp: Wir müssen immer auf der Hut sein, dass wir fit bleiben und der Kunde nicht mehr weiß als der Berater. Deshalb besuchen wir regelmäßig Messen sowie fachspezifische Schulungen. Der Kunde bekommt online ein Überangebot an Informationen und unser Kunststück muss es sein, mit ihm gemeinsam das Richtige herauszufiltern. Unser Vorteil ist, dass wir dabei über Materialien viel mehr und auch authentischere Emotionen vermitteln können, als der Kunde sie online erlebt. MM: Dafür braucht es Top-Berater. Nun ist gerade hier in der Region der Fachkräfte-Mangel enorm – weshalb Sie 10% Ausbildungs-Quote haben. Martin Seipp: Eine Mitarbeiterin kümmert sich nur um Ausbildung und wir
tion über unseren Verband nutzen wir, wenn es schnell gehen muss. Manche Kunden fordern tatsächlich eine Abholung am nächsten Tag ein – auch wenn das noch ein kleinerer Teil ist.
Erlebnisse und Reize für alle Sinne sowie Interaktion zwischen Kunde und Produkt: Ausstellung und Web-Shop von Seipp sind miteinander verknüpft. haben diese vor Jahren auch inhaltlich attraktiver gemacht. Wir übertragen Lehrlingen schon ganz früh Aufgaben und kleinere Projekte, um Begeisterung zu entfachen. Wir schaffen es, einen Großteil von ihnen zu übernehmen. Obwohl wir ein sehr interessantes Spektrum und Arbeitsumfeld bieten – mit mehr Möglichkeiten als so manches Haus in der Großstadt –, kämpfen wir trotzdem mit dem Standort hier. MM: Beim Möbelkauf im Netz bricht im Massenmarkt die Conversion Rate um die Hälfte ein, wenn die Lieferzeit zwei Wochen übersteigt – auch schon in Ihrem Top-Segment? Martin Seipp: Der Kunde erwartet auch von uns Schnelligkeit, denn er ist gewohnt, die Ware am nächsten Tag zu bekommen. Einige Hersteller bieten daher Quick-ship-Serien. Als Mitglied der Creativen Inneneinrichter haben wir den Vorteil, dass wir die komplette Online-Ware von Cairo am nächsten Tag liefern können. Diese Koopera-
MM: Im Netz herrscht in Ihrem TopMarken-Segment totale Transparenz. Wie stellen Sie sich dem? Volker Seipp: Mit unserem Aufwand hier können wir nicht Preisführer sein – das ist auch nicht unser Anspruch. Wir müssen daher unser Leistungs-Spektrum möglichst interessant machen, indem wir es z. B. aus vielen Kollektionen zusammenstellen, was online nicht so einfach ist: etwa zum Couchtisch noch den Teppich und die Leuchte etc. dazu. Das wird auch geschätzt. Wir haben eine Textilabteilung, einen Raumausstatter sowie eigene Schreiner und Elektriker für die Montage. Somit können wir unseren hohen Anspruch selbst kontrollieren – das ist unser Gesamt-Paket aus einer Hand. Hinzu kommt die Vielzahl großer internationaler Marken, die wir hier zeigen und zu denen wir beraten können. MM: Nun betreiben Top-Markenhersteller zunehmend eigene WebShops: Ist das wirklich eine Konkurrenz oder kann Seipp – ein partnerschaftliches Konzept vorausgesetzt – davon profitieren? Volker Seipp: Wenn es partnerschaftlich bleibt, sehe ich für uns keinen Nachteil. Zumal wir uns an die eigene Nase fassen und unsere Hausaufgaben im Online-Bereich machen müssen, um genau diese Zielgruppe abzudecken, die nur noch online shoppt. Da wir hier für die Lieferanten Produkte präsentieren, werben, beraten und Begeisterung wecken, darf der Direktvertrieb allerdings nicht Überhand gewinnen. Was soll der Handel dann noch? Daher ist es wichtig, das gemeinsam partnerschaftlich zu lösen. MM: Führen Web-Shops Ihrer Lieferanten Ihnen schon Neukunden zu? Martin Seipp: Ja, aber nur in geringer Zahl. Es gibt Hersteller wie Vitra oder Moormann mit wirklich fairem Partnerkonzept – ohne Konditions-Einbußen. MM: Meine Herren, ganz herzlichen Dank für dieses Gespräch! „Wow“-Erlebnis offline: helle, offene Räume und Inspiration durch eigene, lieferantenübergreifende WohnraumWelten. Fotos: Schultheiß, Seipp
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Verband der Europäischen Möbelindustrie (EFIC):
Eine lautere Stimme Steigende Kosten in Fernost, Risiko-Management, wachsendes Werte-Bewusstsein und der immer wichtigere Faktor „Time to Market“ verlagern den Importdruck auf west- und mitteleuropäische Möbelhersteller aus Nicht-EU-Staaten tendenziell Richtung Osteuropa, wobei durchaus auch andere Produktions-Standorte profitieren. Diese Verschiebungen in der globalen und europäischen ProduktionsLandschaft machen eine ebenso starke wie effiziente Lobby-Arbeit in Brüssel gegen ungleiche ProduktionsBedingungen innerhalb der EU sowie für eine Harmonisierung des Binnenmarktes nur umso dringlicher. Über ihr „Manifest der Europäischen Möbelindustrie“ von 2015 hinaus will die Konföderation der Europäischen Möbelindustrie (EFIC) daher ihr Gewicht in Brüssel mit ihren Budapester Beschlüssen aus dem Herbst 2016 stärken und hat auf ihrer Generalversammlung am 12./13. Dezember in Paris u.a. ihre Strategie „EFIC 2020“ festgezurrt. Gerald Schultheiß zog mit EFIC-Präsident Markus Wiesner eine Bilanz der Entwicklung der europäischen Möbelindustrie und der Initiativen seines Verbands in Brüssel und sprach mit ihm über die jetzt beschlossene Offensive 2020.
MM: Herr Wiesner, mit positiven Erwartungen bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung der europäischen Möbelindustrie waren Sie ins vergangene Jahr gestartet. Haben sich diese Erwartungen erfüllt und wie hat sich die europäische Möbelindustrie im abgelaufenen Jahr ganz konkret entwickelt? Markus Wiesner: Wie es aussieht, können die für die Möbelindustrie prognostizierten Werte für 2016 übertroffen werden. So verzeichnet z. B. Deutschland im 1. Halbjahr einen Zuwachs von 4,2%, Belgien 3,2%, Frankreich 2,2% oder Österreich 6,9%. Die Stimmung in den Unternehmen ist gut – also gehen wir auch davon aus, dass das gesamte Jahr 2016 positiv verlaufen wird. MM: Die globale Möbelproduktion hatte nach dem Einbruch 2009 bis 2014 wieder stark auf 424 Mrd. Euro zugelegt. Ein Zuwachs, an dem Europas Hersteller bis 2015 nicht partizipieren konnten, da das Wachstum an Produktion und Konsum vor allem in China stattfand. Hat sich hier 2016 eine Trendwende angedeutet? Wiesner: Grundsätzlich hat sich an der Entwicklung, dass die Zuwächse hauptsächlich in Asien lukriert werden,
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nichts geändert. Mehr als 50% der globalen Möbelproduktion entsteht in Asien, allerdings sehen wir seit 2013 eine spürbare Abschwächung der chinesischen Exporte.
„Über 50% der Produktion entsteht in Asien, allerdings sehen wir eine spürbare Abschwächung der chinesischen Exporte.“ MM: Schwacher Euro, Kostensteigerungen u.a. in China, Hanjin-Pleite, Entwicklung in der Türkei etc.: Im letzten Jahr sind die MöbeleinkaufsKarawanen zumindest in bestimmten Produkt-Segmenten tendenziell wieder nach Europa zurückkehrt – gerade im Polsterbereich. Hat dieser Trend bislang und künftig aber auch ernstzunehmende Effekte auf die Entwicklung und die Situation der europäischen Möbelindustrie und ihre Außenhandels-Bilanz? Wiesner: All diese Entwicklungen führen dazu, dass „global sourcing“ risikoreicher gesehen wird. Zudem rücken Werte wie Qualität, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit wieder stärker in den Vordergrund der Kaufentscheidung. Schließlich schafft auch die intensivere
Globalisierungs-Diskussion mehr Aufmerksamkeit gegenüber europäischen Produkten. MM: Deutsche Möbelimporte aus Asien, Afrika und Süd- und Mittelamerika sind im 1. Halbjahr 2016 leicht geschrumpft, ebenso jene aus West- und Mitteleuropa, während sie aus der EU insgesamt leicht und aus dem übrigen Europa stark gestiegen sind – wobei sich gerade bei Polstermöbeln eine stärkere Verlagerung in Richtung Ausland bzw. Osteuropa andeutet. Welche ProduktionsStandorte in Europa bzw. der EU könnten neben Osteuropa und dort insbesondere Polen noch besonders profitieren – letztlich sogar auch früher einmal sehr starke Produktionsstandorte wie Dänemark? Wiesner: Profitieren werden jene Standorte bzw Länder, die sich in irgendeiner Form klare Wettbewerbsvorteile erarbeiten können. Das können entweder Kostenvorteile sein, aber auch bessere Strukturen oder ein besserer Zugang zu Ressourcen, Technologien oder Innovationen. MM: Der Importdruck infolge des ungleichen Wettbewerbs mit Herstellern aus Nicht-EU-Staaten, ins-
besondere China, auf west- und mitteleuropäische Produzenten verlagert sich durch die Verschiebungen in der globalen und europäischen Produktionslandschaft nur regional. Weshalb dem Manifest der EFIC von 2015, das von der EU eine Förderpolitik mit Augenmaß gefordert hat, eine noch höhere Bedeutung zukommt. Gab es im laufenden Jahr in Brüssel schon Signale oder Bewegung in dieser Richtung? Wiesner: Nein nicht wirklich, weil die derzeitige Förderpolitik auf vereinbarten Verträgen basiert, die nicht ohne weiteres aufgelöst werden können. Aber wir müssen darauf achten, was in der Zukunft vereinbart wird. Und wir müssen uns bewusst sein, dass sich hier zukünftige Absatzmärkte entwickeln.
„Global sourcing wird risikoreicher gesehen. Zudem rücken Werte wieder stärker in den Vordergrund.“ MM: Weitere Herausforderung ist die mangelnde Harmonisierung der Rahmen-Bedingungen für die Möbelproduktion in der EU infolge der mangelnden Bereitschaft der Mit-
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Die EFIC-Generalversammlung am 12./13. Dezember in Paris verabschiedete u.a. folgende Punkte: 1. Strategie-Papier „EFIC 2020“ Sinn des Papiers ist die klare Ausrichtung des Verbandes in den nächsten Jahren, eine weitere Steigerung seiner Effizienz und eine Verbreiterung der Basis. Neben der Vollmitgliedschaft nationaler Möbelverbände wird es auch die Möglichkeit einer assoziierten Mitgliedschaft für einzelne Unternehmen oder Verbände außerhalb der EU/EEA geben sowie die Möglichkeit einer Partnerschaft für Zulieferverbände und -unternehmen. Die langfristigen Aufgaben der EFIC als Lobby-Organisation sind künftig übersichtlich in einer WachstumsAgenda zusammengefasst. Dazu findet im Juni 2017 in Brüssel ein großes Event statt. 2. Positions-Papier zur „Circular Economy“ In Vorbereitung auf den kommenden Diskussions-Prozess wurden in dieser Unterlage die wesentlichen Forderungen der Möbelindustrie zur „Circular Economy“ festgeschrieben. 3. Positions-Papier zum Thema „Holzstaub“ Die EFIC unterstützt bei der Revision der Grenzwerte die Position der EU-Kommission und des Rates für einen Grenzwert von 3 mg/cbm. Eine jetzt vom EUParlament diskutierte weitere Reduktion bis auf 1 mg/ cbm und darunter lehnen wir aus technischen und aus Kosten-Gründen ab. Die vielen kleinen KMU in unserem Sektor können das nicht leisten. 4. TBT notification CHN 1094-1095-1096 Mit diesen Normen macht China den Heimat-Markt für europäische Produkte weiter zu. Dazu wurden weitere Maßnahmen beschlossen, weil aus unserer Sicht die Kommission nicht mit der entsprechenden Vehemenz auftritt.
Markus Wiesner: „Wir können nur unsere Position verstärken, wenn die europäische Möbelindustrie mit einer Stimme spricht.“
gliedstaaten, sich auf gemeinsame Standards zu einigen. Nun hat sich Europa im abgelaufenen Jahr gerade im Rahmen der Flüchtlingskrise eher noch uneinheitlicher präsentiert. Wie bewerten Sie denn aktuell daher die Aussichten auf eine deutlich stärkere Harmonisierung? Wiesner: Momentan hat man durch-
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aus den Eindruck, dass regionaler Protektionismus sehr populär ist. Die nationalen Möbelverbände, die zusammen die EFIC bilden, haben aber ganz klar die Harmonisierung im Fokus, weil man erkannt hat, dass die nationale Zersplitterung die einzelnen Unternehmen unglaublich viel Geld kostet und Bürokratie bringt.
MM: Ein Beispiel ist die unüberschaubare Zahl unterschiedlicher Brandschutz-Normen. Hier hat die EFIC im letzten Jahr mit neun weiteren Verbänden eine neue Allianz gegen Flammschutz-Mittel in Möbeln und für eine Harmonisierung auf europäischer Ebene gestartet. Was sind die Strategien und ganz konkreten Ziele dieser Allianz und wie kommen Sie damit voran? Wiesner: Zuerst ist es einmal gelungen, die Frage zu diskutieren, wie effektiv Flammschutz-Chemikalien im Hinblick auf Brandschutz wirklich sind. Es ist auch gelungen zu verdeutlichen, welche massiv negativen Auswirkungen diese Chemikalien auf die menschliche Gesundheit und die Um-
welt haben. Man findet diese Chemikalien zwischenzeitlich nicht nur in Muttermilch, sondern auch im Polareis. Fakten, die abzuwägen sind. Im Wohnbereich haben wir die Situation, dass ganz Europa ohne besondere Vorschriften für Brandschutz auskommt. Völlig kontrovers ist die Situation in England und Irland. Wir betrachten die dortigen Vorschriften als Protektionismus und haben dagegen bei der Kommission Beschwerde eingereicht. Im Office- und öffentlichen Bereich ist die Situation eine andere. Hier sind die Anbieter konfrontiert mit einer Vielzahl unterschiedlicher nationaler Normen und unklaren gesetzlichen Vorschriften. Vielfach müssen Flammschutz-
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2020“ gearbeitet, die im Dezember anlässlich der GA in Paris beschlossen wurde. Betreffend Brandschutz-Chemikalien wurde der Beschluss gefasst, Beschwerde gegen UK und Irland bei der Kommission einzubringen. Die EFIC arbeitet weiters an einer gemeinsamen Position betreffend „circular economy“ und es wurden die nächsten Schritte in Bezug auf MES China und TBT China besprochen.
Chemikalien eingesetzt werden, um die Anforderungen zu erfüllen. In Zeiten, wo es kaum mehr ein Bürogebäude ohne Rauchmelder gibt, wo in öffentlichen Gebäuden schon lange Rauchverbote gelten, stellt sich für uns die Sinnfrage, ob Flammschutz-Chemikalien hier nicht mehr schaden als nutzen. Deshalb verlangt EFIC die Definition von Anforderungen, die die Verwendung von Flammschutz- Chemikalien vermeidet.
„Europäische Hersteller werden verpflichtet zu Standards, aber der Konsument darf das nicht wissen. Das ist inakzeptabel.“
„Die nationalen Verbände, die zusammen die EFIC bilden, haben ganz klar die Harmonisierung im Fokus.“ MM: Besonders am Herzen liegt Ihnen ein verpflichtender Herkunftsnachweis, ein „Origin Marking“, bei Möbeln. Bislang waren EU-Kommission und Parlament mehrheitlich dafür, der Rat überwiegend dagegen. Ist hier im letzten Jahr Bewegung in diese festgefahrene Situation gekommen und ein Ergebnis in Sicht? Wiesner: Der verpflichtende Herkunfts-Nachweis wird nach wie vor von einer Mehrheit im Rat blockiert. Dies ist unverständlich und inakzeptabel: Europäische Hersteller werden verpflichtet zu Qualitäts-Standards, zu Umwelt-Standards und zu SozialStandards, aber der Konsument darf das nicht wissen. MM: Die EU hat erkannt, dass Europas Möbelindustrie ein wichtiger Wirtschaftssektor ist – zumal die Kommission um Jean-Claude Juncker die industrielle Basis in Europa stärken und ausbauen will. Daher beschäftigt man sich in Brüssel mit Maßnahmen, wie man den Sektor unterstützen kann. Inwieweit bewegt sich Brüssel denn diesbezüglich in die richtige Richtung und inwieweit haben hier auch die Appelle und Vorschläge des Manifest der EFIC bereits Wirkung gezeigt? Wiesner: Wir haben zumindest einmal das Bewusstsein geschaffen, dass der Möbelsektor in Europa mit 1,1 Mio. Beschäftigten und 130.000 Unternehmen ein für die Beschäftigung und Kultur wichtiger Sektor ist. Konkrete Maßnahmen lassen noch auf sich warten. MM: Auch ein Grund, warum die EFIC ihr politisches Gewicht weiter stärken will? Derzeit repräsentiert
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MM: Global stellte Europa 2015 mit über 45% fast die Hälfte des weltweiten Möbelaußenhandels – 40 bis 45% aller Möbelimporte und 30 bis 35% aller Exporte, wobei über 85% der Ausfuhren auf den EU-Binnenmarkt entfallen. Wie könnten sich der Brexit und eine deutlich protektionistischere US-Politik auf Europas Möbelindustrien auswirken? Wiesner: Jede Form von Abschottung innerhalb entwickelter Volkswirtschaften mit ähnlichen Rahmenbedingungen ist grundsätzlich negativ für alle Seiten. Sichtbar und spürbar sind momentan nur die schlechteren Wechselkurse, aber man wird sehen.
„In Budapest wurde an der neuen Strategie „EFIC 2020“ gearbeitet, die im Dezember in Paris beschlossen wurde.“
Markus Wiesner: „ Wir haben das Bewusstsein geschaffen, dass der Möbelsektor in Europa ein für die Beschäftigung und Kultur wichtiger Sektor ist.“ der Verband die Möbelindustrien in 15 EU-Staaten bzw. Nachbarländern und steht für 70% des Umsatzes von Europas Möbelindustrie. Und beim Vorstandstreffen in Budapest wurde eine neue Strategie zur MitgliederAkquise festgelegt und eine Kommunikations-Offensive gestartet. Wiesner: Ich denke, die EFIC ist eine sehr effizient arbeitende und von den EU-Institutionen anerkannte Organisation, aber wir müssen eine lautere
Stimme bekommen. Deshalb die Kommunikations-Offensive in Richtung unserer Mitgliedsbetriebe und nach außen. Wir können nur unsere Position verstärken, wenn die europäische Möbelindustrie mit einer Stimme spricht. MM: Wie sehen diese Budapester Beschlüsse der EFIC und ihre Ziele eigentlich ganz konkret aus? Wiesner: In Budapest wurde hauptsächlich an der neuen Strategie „EFIC
MM: Und was sind denn Ihrer Meinung nach vor diesem Hintergrund die künftig interessantesten ExportMärkte außerhalb Europas? Wiesner: Für westeuropäische Produzenten sind es wieder die Märkte im CEE-Bereich, das Wachstum hat hier wieder zugelegt. Natürlich der Mittlere Osten und Asien – allerdings müssen sich die Märkte dort stärker öffnen. MM: Und Ihre Erwartungen an das neue europäische Möbeljahr 2017? Wiesner: Trotz aller Unwägbarkeiten zeigt sich offenbar die Konjunktur robuster als geplant, darum ist unser Ausblick positiv. MM: Herr Wiesner, ganz herzlichen Dank für dieses Interview!
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Erfolgreiche am offenen Herzen
Die neuen Roboter sind der Taktgeber im Produktionsprozess, die rund 60 angetriebenen, mit automatischen Querwagen verbundenen Rollbahnen sind dagegen die Lebensadern. Zusammen sorgen sie für eine deutlich verbesserte Kontinuität in der Produktion. Fotos: Schwarze
Wer den aktuellen Geschäftsführer und Chief Restruction Officer (CRO) der Hüls-Gruppe kennt, der weiß: Oliver Bialowons ist ein Freund klarer Worte und hasst es, um den heißen Brei herumzureden. Und deswegen antwortete er vor zwei Jahren auch auf die Anfrage zu einer Werksbesichtigung beim Gruppen-Flaggschiff Hülsta lapidar: „Gerne, wenn Sie Lust auf einen Museumsbesuch haben …“ Zwei Jahre und 12 Millionen Euro Investitionsvolumen später war es so weit, Bialowons führte MÖBELMARKT-Redakteur Arnd Schwarze und Andreas Müller-Buck, Geschäftsführer des Ritthammer Verlags, durch die Fertigung von Deutschlands wohl bekanntester Möbelmarke. Und von Museum war dabei wirklich nichts mehr zu sehen.
Aber es waren natürlich nicht nur Geld und Zeit nötig, um die mehr als angestaubte Produktion in Stadtlohn wieder auf Vordermann zu bringen. Es brauchte vor allem ein hochmotiviertes Team, das den Sanierungskurs auch auf der technischen Seite gestalten wollte, auch wenn dies 7-Tage-Wochen und Überstunden ohne Ende bedeutete. Und es bedurfte eines Machers an der Spitze dieses Teams, der die Vision
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des branchenfremden Oliver Bialowons von einer modernen Möbelfabrik teilt und sie auf der produktionstechnischen Ebene umsetzen kann. Einer, der ebenso analytisch denken und weitsichtig planen kann, wie er auch anpacken und mitreißen kann. Mit dem Technischen Leiter Franz Nitsche hat Biawolons diesen „Komplizen“ gefunden.
Anspruchsvolle Ausgangslage Die Ausgangssituation war bekanntermaßen alles andere als unkompliziert. Die Produktion bei Hülsta war 2014 in vielen Bereichen veraltet, es hatte sich ein großer Investitionsstau aufgebaut und selbst die Bausubstanz war in einigen Hallen angegriffen. Zudem galten Teile des Sortimentes unter Fach-
leuten als nicht mehr marktgerecht, und der Personalstand war im Vergleich zu den aktuell noch anfallenden Aufträgen deutlich zu hoch. Es gab also eine ganze Reihe von Baustellen, die bei Hülsta gleichzeitig bearbeitet werden mussten. Wie groß die Fortschritte in dem Zeitraum von nur zwei Jahren sind, ist daher umso beeindruckender. Zumal hier nicht nur zwei Hülsta-Werke miteinander koordiniert
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„Als wir angefangen haben, brannte hier nur jede zweite Leuchtstoffröhre“, erinnert sich Oliver Bialowons. Heute ist nicht nur der Ablauf im Montagewerk optimiert, sondern dank moderner LED-Beleuchtung sind auch die Arbeitsbedingungen viel besser.
werden mussten, sondern auch noch weitere Tochtergesellschaften aus dem Zulieferbereich, die bei der Neustrukturierung von Abläufen und Prozessen ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen.
Vorbild Küchenindustrie Das Hülsta-Programm ist extrem komplex. 650 Auftragsbestätigungen werden hier täglich produziert, diese bedienen sich aus 20 Programmen, die wiederum in bis zu zehn Holzoberflächen und 200 Lackfarben erhältlich sind. Das Ganze lief bis vor einiger Zeit noch weitestgehend manuell ab. Dass so etwas auch besser geht, weiß jeder, der schon einmal eine moderne Küchenfertigung mit ihrem enorm hohen Automatisierungsgrad gesehen hat. Natürlich haben die großen Küchenhersteller einen großen Entwicklungsvorsprung, aber die Richtung, die man bei Hülsta nun eingeschlagen hat, stimmt. Die Produktion gliedert sich neuerdings schon ab dem Wareneingang der Holzwerkstoffe, die überwiegend von den konzerneigenen Zulieferern Hobb und Halco kommen. So fertigt Hobb rund 10.000 Teile in Fixmaßen am Tag für Hülsta, ist darüber hinaus aber genau wie der Spezialteile-Produzent Halco auch für Auftrag-
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geber außerhalb der Hüls-Gruppe tätig. Die beiden Produktionslinien in Stadtlohn gliedern sich in eine serielle Fertigung, in der hauptsächlich der Korpus der Möbel entsteht, und in eine Losgröße-1-Frontenfertigung. Bereits
die Paletten, auf denen die 50 Mutterplatten für 22.000 Fronten-Varianten geliefert werden, sind über RFID-Chips kenntlich gemacht. Hülsta selbst hält mehrere Patente im RFID-Bereich, um den Materialfluss immer optimal kont-
MÖBELMARKT-Geschäftsführer Andreas Müller-Buck zeigte sich nach der Werksbesichtigung mit dem Technischen Leiter Franz Nitsche und Geschäftsführer Oliver Bialowons stark beeindruckt.
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Das Qualitätsmanagement ist Oliver Bialowons (rechts) mindestens ebenso wichtig wie dem Qualitätsmanager Sandkuhl. Täglich werden einzelne Kommissionen aufgebaut und kontrolliert. Mit Erfolg, die Fehlerquote sank bereits um 50%. rollieren zu können – unter anderem für das Einbringen eines entsprechenden Chips in das Werkstück selbst, was ein Höchstmaß an Kontrolle und Nachverfolgbarkeit bietet. Die Teile sind inzwischen auf angetriebenen Rollbahnen unterwegs und müssen nicht mehr manuell bewegt werden. Insgesamt war eines der Ziele bei der Umstrukturierung, die hochqualifizierten Mitarbeiter von körperlich schweren, aber im Grunde anspruchslosen Tätigkeiten zu entlasten. Deswegen kommen an mehreren Stellen auch neue Roboter zum Einsatz, was in bestimmten Bereichen wirtschaftlicher ist, aber vor allem auch die Kontinuität der Produktion erhöht und dem demografischen Wandel entgegenwirkt. Denn auch bei Hülsta ist das Durchschnittsalter der Mitarbeiter branchentypisch hoch und qualifizierter Nachwuchs in der Region Mangelware.
In Plattformen denken „Es gibt keine Sanierung ohne Investition“, erklärt Oliver Bialowons beim Rundgang durch die Hülsta-Werke,
und davon konnte er auch die Investoren und Kapitalgeber überzeugen. Nur so war es möglich, mitten in der Restrukturierung 12 Mio. Euro für Investitionen freizubekommen. Doch neben neuen Produktionsmaschinen, Materialflusssystemen und Robotern stand auch noch etwas ganz anderes auf der Prioritäten-Liste ganz oben: „Bei Hülsta gab es bisher keinerlei Plattform, jedes Programm wurde von grundauf neu entwickelt – auch im konstruktiven
Bereich.“ Dass dies bei 20 Programmen nicht wirtschaftlich sein kann, leuchtet ein. Deswegen stellt das Unternehmen nun sukzessive auf eine gemeinsame Produktionsplattform um, jede Neuentwicklung baut auf dieser neuen Plattform auf. Dass dies ein langwieriger Prozess ist, ist auch den Machern bei Hülsta klar, immerhin hat das Unternehmen eine ganze Reihe von Dauerbrenner-Programmen im Sortiment, die über viele Jahre laufen
und nicht einfach auf eine neue Konstruktionsplattform gestellt werden können. Trotzdem, einmal muss man ja beginnen – und der Erfolg gibt der Produktentwicklung recht. Das im vergangenen Jahr vorgestellte Programm „Fena“ basiert bereits auf der neuen Plattform und hat sich in kürzester Zeit zum Verkaufsschlager Nummer 1 entwickelt. Derzeit gehen täglich 100 Kommissionen des Programms aus dem Werk – auch ein Beleg für die Firmenkonjunktur, die Hülsta derzeit trägt und die schon das ganze Jahr zu deutlichen Umsatzsteigerungen besonders im Inland führt.
Qualität ist alles Für die doch sehr komplexe Umstellung in der Produktion war neben dem nötigen Kapital aber auch das Knowhow wichtig. Und hier konnte Hülsta dank eines hauseigenen Sondermaschinenbaus auf viel interne Kompetenz zurückgreifen, ohne die ein solches Projekt nicht möglich gewesen wäre. Oder besser: nicht möglich ist. Noch sind nicht alle Bereiche auf dem technischen Niveau, auf dem Franz Nitsche sie gerne sehen würde. DesAufwind: Jeden Tag verlassen wieder mehr Kundenkommissionen die Werke in Stadtlohn und dem benachbarten Ahaus, das Jahr 2016 lief vor allem im Inland gut.
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wegen geht der Prozess weiter, noch etwa ein Jahr hat der Technische Leiter eingeplant, dann sind beide Werke einmal von vorne bis hinten neu durchstrukturiert worden. Doch die bisher erreichten Erfolge können sich auch so schon sehen lassen. Die neuen Prozesse sind nämlich nicht nur wirtschaftlicher, sondern haben auch zu einer spürbaren Verbesserung der Qualität und damit zu einer deutlich niedrigeren Reklamationsquote geführt: „Die Produktivität hat sich in einigen Bereichen sogar verdoppelt und gleichzeitig konnten wir die Fehlerquote von inakzeptablen 32% auf nur noch 16% senken“, so Nitsche. Allein das spare dem Unternehmen rund 2,5 Mio. Euro im Jahr. Dafür werden täglich fertige Kommissionen aus der Produktion entnommen und testweise aufgebaut – so lassen sich Schwachstellen direkt im Haus erkennen und beheben.
Mitarbeiter mitnehmen Technisch kann man natürlich viel unternehmen, doch wenn man die Mitarbeiter bei diesen vielen Neuerungen nicht mitnimmt, dann hat man nur wenig Chancen, erfolgreich zu sein. Umso
beeindruckender ist die hervorragende Stimmung, die dem Besucher bei einem Rundgang durch die beiden Hülsta-Werke entgegenschlägt. Oliver Bialowons und Franz Nitsche scherzen mit den Kollegen aus der Produktion, schon von Weitem wird den Chefs zugewunken und Neuigkeiten werden zugerufen. Die Mitarbeiter scheinen Vertrauen gefunden zu haben zu dem zunächst misstrauisch beäugten Sanierer und sie wissen, dass sie es nur gemeinsam schaffen können, Hülsta fit für die nächste Generation Möbelkäufer zu machen. Sie können es nicht ohne einen Oliver Bialowons und ohne einen Franz Nitsche schaffen, die ihnen viel abverlangen. Aber sie wissen auch, dass die beiden es nicht ohne sie schaffen können. Das schweißt zusammen. Arnd Schwarze
Das Herzstück der Produktion ist die neue Lackieranlage. Diese bei laufendem Betrieb unter Berücksichtigung aller Umwelt- und Sicherheitsvorschriften zu installieren, gehörte zu den anspruchsvollsten Aufgaben bei der Umstrukturierung.
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Konjunktur Möbelhandel: Schwerer Stand im Herbst Im Oktober hat der deutsche Möbeleinzelhandel ein Minus von 1,1% im Vergleich zum Vorjahresmonat erwirtschaftet. Damit lief der Herbst 2016 bisher alles andere als gut, denn bereits im September gingen die Umsätze um 3,1% zurück. Zuvor musste die Branche nur im März dieses Jahres Umsatzeinbußen (-1,6%) hinnehmen und kann damit insgesamt bislang trotzdem auf ein positives Jahr 2016 zurückblicken. Ob die Möbelindustrie an die guten Umsätze vom September (+2,5%) anknüpfen konnte, stand bei Redaktionsschluss für die Ausgabe 1/2017 des MÖBELMARKT noch nicht fest. ast
Handel: -1,1%
Gastanalyse zum ifoGeschäftsklimaindex
Die konjunkturelle Situation des Möbeleinzelhandels hat sich im vierten Quartal 2016 abermals verschlechtert, und damit hat sich die bisherige Entwicklung im Verlauf des abgelaufenen Jahres fortgesetzt. Der saisonbereinigte und geglättete ifo-Geschäftsklimaindex, der im ersten Quartal noch einen Zählerstand von 9,3 Punkten aufwies, hat sich in Folge laufend verringert: Von 9,3 Punkten im ersten auf 6,0 Punkte im zweiten und 4,5 Punkte im dritten bis zuletzt auf 0,5 Punkte im Berichtsquartal. Innerhalb des vierten
Grafik 1: Ifo-Geschäftsklima der deutschen Einrichtungsbranche bis Dezember 2016 40 30 20 10 0 –10 –20
Dez. 2015
Jan. 2016
Feb. 2016
März 2016
April 2016
Mai 2016
Juni 2016
Juli 2016
Aug. 2016
Sept. 2016
Okt. 2016
Nov. 2016
Dez. 2016
■ Geschäftsklima Industrie ● Geschäftsklima Handel ■ Preiserwartung Industrie ● Preiserwartung Handel ■ Produktionsentwicklung Industrie ● Lagerbestände Handel ■ Auftragsbestand Industrie ● Bestellungen Handel Quelle: Ifo-Institut
Grafik 2: Polstermöbelexporte bis zum dritten Quartal 2015. Top 5 der Zielmärkte (Exportwert in Mio. Euro)
Grafik 3: Polstermöbelimporte bis zum dritten Quartal 2015. Top 5 der Herkunftsländer (Importwert in Mio. Euro)
133,1
707,7
86,9
44,7
252,4
44,2 33,9
Schweiz
Österreich
Frankreich
Niederlande
Quelle: Statistisches Bundesamt, VDM, VHK-Herford
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Belgien
Polen
China
86,3
71,8
Ungarn
Rumänien
54,4 Slowakei
Quartals erfolgte der „Abstieg“ von 2,2 Punkten im Oktober kontinuierlich auf zuletzt -1,4 Indexpunkte im Dezember. Die ifo-Testfirmen beurteilten ihre Geschäftslage wiederum teilweise unterschiedlich. Im Dezember z. B. urteilten 24% der Firmen „Geschäftslage gut“, 43% „Geschäftslage befriedigend“ und 33% „Geschäftslage schlecht“. Saldiert man die „Gut-“ mit den „Schlecht-“Stimmen, so ergibt sich – ebenso wie im Oktober – ein leichter Minussaldo von 9%. Die entsprechenden Vorjahresumsätze konnten vor allem im Oktober nicht erreicht werden. 62% der Firmen mit einem Umsatzminus standen nur 18% mit einem Umsatzplus gegenüber. Im November war dieses Verhältnis ausgeglichen, im Dezember dominierten geringfügig die „Plusfirmen“. Die Lagerbestände erwiesen sich nach Firmenangaben in allen drei Monaten des Berichtsquartals teilweise (zwischen 20% und 29%) als zu groß. Trotzdem wird aber die Ordertätigkeit in den nächsten drei Monaten – verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal – nur marginal zurückgefahren. Was die Entwicklung der Verkaufspreise betrifft, so sprachen 21% der Firmen im Oktober und 13% im Dezember von Preiserhöhungen. Für die nächsten drei Monate rechnet allerdings ein Drittel der Firmen mit steigenden Verkaufspreisen. Die weiteren Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate werden sich nach weitaus überwiegender Meinung nicht ändern, tendenziell wird mit einer Fortsetzung der leichten Abschwächung gerechnet. Walter Meyerhöfer
Polstermöbel: Exporte nehmen ab, Importe dominieren Die Exporte der Polstermöbelindustrie mussten im Zeitraum von Januar bis September ein Minus verkraften und gingen um 2,34% zurück. Die Importe der deutschen Polstermöbelindustrie nahmen hingegen bis zum dritten Quartal 2016 um 6,6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Die meisten Polstermöbel wurden weiterhin mit großem Abstand aus Polen eingeführt. Auf den Plätzen zwei und drei befanden sich wieder China und Ungarn. Dahinter ist Rumänien stark im Kommen (vgl. Grafik 3). Um satte 91,2% wuchs hier in den ersten neun Monaten dieses Jahres der Importwert nach Deutschland an und katapultierte Rumänien auf Platz vier. ast o moebelmarkt.de ––> THEMEN
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Weltweiter Möbelhandel stagniert Asien, der Mittlere Osten und einige Teile Afrikas sind insgesamt weiterhin verstärkt auf Konsum aus. Davon profitieren auch die Möbelproduzenten, allerdings nicht mehr in dem Ausmaß wie in den letzten Jahren. Eine Studie des Mailänder Forschungsinstituts CSIL zeigt, dass die weltweite Nachfrage nach Möbeln zwar weiterhin steigt, das Rekordhoch im Möbelhandel von 2014 derzeit aber nicht erreicht wird. Dabei spielen besonders die USA und China eine bedeutende Rolle.
* Umrechnung von US-Dollar in Euro erfolgte auf Basis des Jahresdurchschnittswertes 2016 (Stand: 20.12.) von 0,90 des Euro-Referenzkurses der Europäischen Zentralbank.
Grafik 1: Der weltweite Möbelhandel in Mrd. US-Dollar 150
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Nachdem auch der weltweite Möbelhandel im Jahr 2009 im Zuge der Weltwirtschaftskrise auf einen Jahresumsatz von 94 Mrd. US-Dollar (85 Mrd. Euro*) eingebrochen war, befand er sich seitdem auf einem stetigen Wachstumskurs. 2014 wurde dann das vorläufige Maximum von 135 Mrd. USDollar (122 Mrd. Euro) erreicht und pendelt sich seitdem etwa auf diesem Niveau ein (vgl. Grafik 1). Laut der Studie „World Furniture Outlook 2017“ wuchs der weltweite Möbelhandel – definiert als Differenz zwischen den Möbelexporten der 70
wichtigsten Märkten und den Möbelimporten dieser Länder – in den letzten zehn Jahren schneller als die Möbelproduktion und hat derzeit einen Anteil am weltweiten Handel von etwa 1%. Prognosen – worauf auch das Forschungsinstitut CSIL in ihrem „World Furniture Outlook 2017“ hinweist – sind derzeit schwierig zu treffen. Dafür verantwortlich sind beispielsweise die noch nicht konkret absehbaren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft durch den Brexit sowie die Präsidentschaftswahlen in den USA. Insgesamt zeichnet sich für die nächsten Jahre aber
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2016: Vorläufig
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France
2015
2016*
Canada
China
Germany
2017**
2018**
Quelle: CSIL
Grafik 3: Die wichtigsten Exportländer im Möbelbereich, 2010–2016 (in Mrd. US-Dollar)
Germany
2014
* vorläufig ** Prognose
Grafik 2: Die wichtigsten Importländer im Möbelbereich, 2010–2016 (in Mrd. US-Dollar)
USA
2013
Italy
Poland
Vietnam
Quelle: CSIL, Eurostat und National Data
ein leichter Rückgang des Möbelhandels ab (vgl. Grafik 1).
Möbelimporte: USA klar vorne Die USA blieben auch 2016 der Wachstumstreiber des weltweiten Möbelhandels. Nach vorläufigen Berechnungen von CSIL führten die Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr Möbel im Wert von etwa 32 Mrd. US-Dollar (29 Mrd. Euro) ein. Damit verzeichnen die USA als einziges Land der fünf wichtigsten Importländer im Möbelbereich seit 2010 ein stetiges Wachstum (vgl. Grafik 2). Der zweitwichtigste Möbelimporteur ist Deutschland mit etwa 13 Mrd. US-Dollar (12 Mrd. Euro) und damit knapp 20 Mrd. US-Dollar (18 Mrd. Euro) weniger als die USA. Nach 12 Mrd. US-Dollar (11 Mrd. Euro) im Jahr 2015 rechnet das CSIL wieder mit einem leichten Zuwachs für 2016 (vgl. Grafik 2). Damit setzt sich das Auf und Ab der deutschen Möbeleinfuhren fort. Eine ähnliche Entwicklung wie in Deutschland ist auch in den übrigen drei Ländern der wichtigsten Möbelimporteure der Welt zu beobachten. Großbritannien stagniert seit einigen Jahren auf etwa dem gleichen Niveau, während Frankreich nach einem Rückgang im Jahr 2015 im letzten Jahr wieder mehr Einfuhren zu verzeichnen hatte und damit in etwa zum Vereinigten Königreich aufschließt. Auch Kanada hat 2016 wieder mehr Möbel importiert als 2015.
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Grafik 4: Vorhersage des Möbelkonsums nach Ländern 2017 (Prognostizierte Veränderung in Prozent)
■ abnehmend Insgesamt stiegen also die Möbelimporte der betrachteten fünf Nationen im vergangenen Jahr an, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau.
Möbelexporte: Erstmals Rückgang in China Seit 2005 ist China mit einem kontinuierlichen, bis 2012 teilweise rapiden Wachstum der Möbelexporteur Nummer eins. Nun rechnet das CSIL erstmals mit einem Rückgang der Möbeleinfuhren in das Reich der Mitte. Allerdings auf sehr hohem Niveau, denn mit knapp 50 Mrd. US-Dollar (45
■ stabil
Mrd. Euro) liegen die chinesischen Möbelimporte immer noch 40 Mrd. US-Dollar (36 Mrd. Euro) höher als die der Nummer zwei – Deutschland (vgl. Grafik 3). Für Deutschland rechnet das CSIL mit einem leichten Anstieg der Möbelexporte für das Jahr 2016. Damit ist die Bundesrepublik weiter knapp der zweitwichtigste Möbelexporteur. Für Italien, die Nummer drei, rechnet das CSIL ebenfalls mit einem leichten Anstieg der Exporte. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort, der für beide Nationen eine relativ einheitliche Entwicklung aufweist.
Grafik 5: Vorhersage des Möbelkonsums nach Regionen 2017 (Prognostizierte Veränderung in Prozent) Weltweit Südamerika Westeuropa Osteuropa und Russland Mittlerer Osten und Afrika Nordamerika Asien und Pazifik
2,7% -0,9% 1,0%
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■ schnell wachsend
Ebenfalls zulegen konnte das dritte europäische Land unter den fünf wichtigsten Möbelexporteuren – Polen. Das Nachbarland Deutschlands liegt damit nur noch knapp hinter Italien und der Bundesrepublik. Noch etwas Abstand zu den Top 4 weist der am schnellsten wachsende Möbelexporteur Vietnam auf. Allerdings schließt sich die Lücke immer weiter und Vietnam ist das einzige Land mit einem durchgängigen Wachstum in den letzten sieben Jahren und könnte damit bald zu Polen, Italien und Deutschland aufschließen. Die Lücke sowohl zu China als führender Möbelexporteur als auch zu den USA als Möbelimporteur Nummer eins wird sich auf Sicht nicht schließen, dazu sind die Abstände zu beiden zu groß. Dahinter könnten sich allerdings in den nächsten Jahren durchaus Verschiebungen ergeben, was sich auch aus der Vorhersage des Möbelkonsums für 2017 von CSIL ableiten lässt.
Möbelkonsum nimmt fast überall zu
1,4% 2,1% 2,9% 3,7% Quelle: CSIL
MÖBELMARKT 01 / 2017
■ wachsend
Laut dem „World Furniture Outlook 2017“ – Ergebnis aus den Beobachtungen der Möbelproduktion, des Konsums und Handels für 70 Länder – wird der Möbelkonsum 2017 weltweit insgesamt um 2,7% zulegen. In den einzelnen Regionen stellt sich das prog-
Quelle: CSIL nostizierte Wachstum jedoch recht unterschiedlich dar (vgl. Grafik 4). Laut CSIL wird der Bedarf an Möbeln und damit der Konsum in der Region Asien und Pazifik mit einem Anstieg von 3,7% gegenüber 2016 am stärksten wachsen, womit hier auch mit einem Anstieg der Importtätigkeit im Möbelbereich zu rechnen sein wird. Den zweitgrößten Zuwachs im Möbelkonsum sieht CSIL in Nordamerika (+2,9%) voraus. Die USA könnten also ihre Position als Importnation Nummer eins im Möbelbereich weiter ausbauen und Kanada näher an Frankreich und Großbritannien heranrücken. Die Regionen Asien und Pazifik sowie Nordamerika sind damit auch die Wachstumstreiber des Möbelkonsums. Der Mittlere Osten und Afrika (+2,1%), Osteuropa und Russland (+1,4%) sowie Westeuropa (+1%) werden nach der Prognose für den Möbelkonsum 2017 auch positiv wachsen, allerdings nicht auf dem Niveau der beiden erstgenannten. Einen Rückgang des Möbelkonsums sieht CSIL dagegen in Südamerika (-0,9%), womit hier auch der Möbelbereich in der Rezession stecken bleibt. Weltweit hat der Möbelkonsum die Rezession von 2009 hinter sich gelassen. Seit 2011 stieg er weltweit stetig an und stand im Jahr 2016 bei etwa 396 Mrd. US-Dollar (356 Mrd. Euro).
Andreas Steger
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Furnier – gestern, heute und morgen
Der Verein Initiative Furnier + Natur (IFN) lud am 7. Dezember 2016 die Fachpresse zum „5. Adventlichen Furniergespräch“. IFN-Geschäftsführer Dirk-Uwe Klaas informierte die Gäste über die aktuelle Lage der deutschen Furnierwirtschaft und die Pressemaßnahmen des Vereins. Er nahm das 20-jährige Jubiläum der 1996 gegründeten IFN aber auch zum Anlass für einen Rückblick auf die Entwicklung der Furnierwirtschaft in Deutschland.
„In den vergangenen Jahrzehnten ist der deutsche Furniermarkt durch dramatische Einbrüche in der Produktion, im Export und auch im Import gekennzeichnet“, so Klaas. Tatsächlich reduzierte sich das Marktvolumen, also die Produktion mit Importen abzüglich der Exporte, des deutschen Furniermarktes im Zeitraum von 1995 bis 2015 von über 300 Mio. Euro auf inzwischen noch 54 Mio. Euro.
Seltenes deutsches Furnier Der Importwert lag 2015 bei 141,2 Mio. Euro, wobei das meiste Furnier dabei aus den USA, Polen und Österreich eingeführt wird. Gleichzeitig wurden auf ähnlichem Niveau Furniere wieder ausgeführt, was ein Exportwert von 144,8 Mio. Euro für das Jahr 2015 belegt. Im Jahr 2008 betrug dieser noch 279,4 Mio. Euro und damit fast das Doppelte (vgl. Grafik). Aktuell sind die USA, Tschechien und Italien die Hauptabnehmer von Furnier aus Deutschland. Die inländische Produktion lag dagegen mit 57,5 Mio. Euro auf vergleichsweise niedrigem Niveau und hat sich seit 2008 – mit damals 128,3 Mio. Euro – mehr als halbiert, weshalb Klaas zur
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aktuellen Lage am deutschen Furniermarkt festhielt: „Deutschland entwickelte sich in den letzten beiden Jahrzehnten von einem starken Furnierproduzenten zu einer Handelsdrehscheibe für Furnier.“
Der größte Teil der deutschen Furniere werde inzwischen nicht mehr in Deutschland selbst produziert, sondern aus dem Ausland importiert. Aktuell nur noch sechs Furnierproduzenten in Deutschland bestätigen diesen
Trend. „Ein großer Teil der Furnierproduktion wurde in den letzten Jahren ins Ausland verlegt“, so Klaas. Und weiter: „Nichts ist eben beständiger als die Veränderung, die Kunst – nicht nur für die IFN – besteht nun darin, auf
Marktentwicklung Furnier in Deutschland 2008–2015, in Mio. Euro; Quelle: IFN 300 250 200 150 100 50 0
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Marktvolumen Marktvolumen Produktion Produktion Import Import Export Export
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Seit fünf Jahren „kämpfen“ die IFNMitglieder gemeinsam mit der seitdem im Hauptverband der deutschen Holzindustrie ansässigen IFN-Geschäftsstelle für „das Wohl von Furnier in der öffentlichen Wahrnehmung“. Dabei hat der Verein in den letzten Jahren bereits einige Erfolge vorzuweisen. So habe man bis heute 40 Mio. Abdrucke in den Printmedien erzielt, um die breite Öffentlichkeit nachhaltig für den Werkstoff Furnier zu sensibilisieren. Ein weiteres Instrument der Pressearbeit ist das „Adventliche Furniergespräch“. In der Ausgabe von 2016 konnten die anwesenden Medienvertreter das IFN-Mitgliedsunternehmen Fritz Kohl und die Schreinerei Sarah Maier besuchen und sich so ein Bild direkt vor Ort machen. Außerdem habe man im Jahr 2016 eine erfolgreiche PR-Aktion im Fachmagazin „Interior Fashion“ realisiert, bei der der Zeitschrift ein Lesezeichen aus rustikalem Eichenfurnier mit Web-Logo der Kampagne „Furniergeschichten“ beilag. „Die Kampagne ‚Furniergeschichten‘, die im Juli 2014 angetreten ist, um Aufmerksamkeit für Furnier bei Meinungsführern und Multiplikatoren zu schaffen und Furnier als zukunftsfähiges Material zu positionieren, läuft erfolgreich“, so Klaas. Auf Facebook habe die Seite „Furniergeschichten“ bereits über 2.300 „Furnier-Fans“ und jeder Beitrag erreiche durchschnittlich 21.000 Personen. Weitere Webauftritte hat der Verein auf Youtube und unter www.furniergeschichten.de sowie
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Partnerland
www.furnier.de. Seit Mitte Oktober 2016 läuft zudem eine Online-Webkampagne der IFN in Kooperation mit Architronic, dem Onlineportal für Architekten und Designer.
DU: 12.12.2016
Mehr Öffentlichkeit
IFN-Geschäftsführer Dirk-Uwe Klaas informierte die Fachpresse auf dem „5. Adventlichen Furniergespräch“ über die aktuelle Lage der Furnierwirtschaft in Deutschland. Fotos: Archiv
Optimistisch in die Zukunft Auch für das Jahr 2017 liefen die Planungen im Dezember 2016 für einen „öffentlich gut wahrnehmbaren IFNAuftritt“ und den der IFN-Mitglieder auf der Interzum 2017 – vom 16. bis 19. Mai in Köln – bereits auf Hochtouren. Im Interzum-Bereich „Innovation of Interior“ in der Halle 4.2 wird sich die IFN auf einem eigenständigen Stand präsentieren, der „ausschließlich mit gesponserten Exponaten realisiert“ wird. In diesem Rahmen findet auch die IFNInterzum-Party am Messe-Donnerstag, den 18. Mai, statt, zu der Klaas die versammelte Fachpresse auch noch herzlich einlud. Zum Abschluss des Furniergesprächs blickte Klaas noch durchaus optimistisch in die Zukunft: „Insgesamt werden die bisherigen und alle anstehenden Maßnahmen weiter dazu beitragen, das Bewusstsein für Furnier zu steigern. Architekten, Designer, Vertriebspartner und Weiterverarbeiter, aber auch der Endverbraucher werden aufmerksamer und die Hoffnung auf mehr Umsatzvolumen steigt.“Andreas
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die veränderten Bedingungen einzugehen und das Beste daraus zu machen.“
Inland
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Alcantara: Neuer Concept Store in Mailand beweist die Vielseitigkeit des Materials | Neue Konzepte signern liegt dem Unternehmen Alcantara besonders am Herzen. Einzelstücke und limitierte Auflagen, exklusive Kleider sowie maßgefertigte, auf Bestellung individuell gefertigte Objekte sind hier in an schwebende Seifenblasen erinnernden Vitrinen zu sehen. Trends und Technologie verschmelzen in den ausgestellten, oft futuristisch anmutenden Objekten. Ob elegante Damen-Mode, extravagante Taschen, Schuhe und Sonnenbrillen oder schicke Kopfhörer sowie exquisite Bezüge für Sessel, Sofas und Autositze – Alcantara überrascht immer wieder aufs Neue. Das innovative Material wird exklusiv von dem italienischen Unternehmen Alcantara S.p.A. hergestellt.
Gerade erst wurde in einer spektakulären Ausstellung im Mailänder Palazzo Reale von neun internationalen Designern eindrucksvoll demonstriert, welche vielfältigen Möglichkeiten das faszinierende Material Alcantara bietet. Nun beweist Alcantara einmal mehr seine Vielseitigkeit, wie man aktuell in dem neuen Concept Store 3.0 in Mailand erleben kann. Ein Raum für Kreativität, ein privilegiertes Schaufenster, in dem man Trends, Innovationen, Ideen und Projekte schon vor der Zeit entdecken und in dem man natürlich auch exklusiv shoppen kann. Ausgestattet mit einem unverwechselbar soften Touch reicht die Palette der Einrichtung von der Transparenz des Glases über das optische Weiß bis Ob Kopfhörer (Master & Dynamic), Taschen (Les Petit Joueurs), Sonnenbrillen (Italia Independent) oder Schuhe (Nicholas Kirkwood) – Alcantara ist faszinierend facettenreich.
Der neue Concept Store 3.0 in Mailand zeigt, wie vielfältig man das Material Alcantara einsetzen kann. zum edlen Metallgrau. Entworfen wurde der Concept Store vom Architekten Massimo Locatelli in Zusammenarbeit mit dem CLS Studio. Platziert in einer strategisch positionierten Lage, ist es ein inspirierender Ort, der eine Auswahl von futuristischen Objekten und Konzepten zeigt – von Fashion und Design bis zum coolsten AutomobilStyling, außerdem avantgardistische Einrichtungsobjekte. Eine ganze Welt versammelt sich auf den 300 Quadratmetern in der Via San Pietro all’Orto / Via Verri, im pulsierenden Zentrum einer Stadt wie Mailand, die immer etwas Neues hervorbringt. Dies ist gewissermaßen ein AlcantaraMuseum „in progress“, ein Ort, der Ideen erzeugt, die Fantasie anregt und sich immer weiter entwickelt. Neben dem Einkaufserlebnis bekommt man
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auch ein Gefühl dafür, was demnächst Trend sein wird.
Vielseitig einsetzbar In dem neuen Mailänder Concept Store erlebt man die unglaublich vielen Facetten des Materials Alcantara. Das High-Tech-Produkt wird kombiniert mit dem ständig sich weiterentwickelnden Stil der sechs Designer, die von Vogue Talents und Who’s on Next ausgewählt wurden. Der Austausch mit der kreativen Spitzenklasse an Nachwuchsde
Als exquisiter Bezug für Sessel und Sofa eignet sich Alcantara perfekt, und auch die Farbpalette überzeugt. Fotos: Alcantara Die besondere Ästhetik des Materials ist der Schlüssel zu allem. Das Kennwort, das Tradition in Innovation verwandelt. Alcantara wird zu einem Werkzeug, um unsere Zeit besser zu verstehen. Mit seiner verblüffenden Vielseitigkeit lässt sich damit jede Art von Projekt gestalten und verleiht ihm eine unverwechselbare Note. Merkmale, die sogar zeitgenössische Künstler wie Jacopo Mazzetti und den chinesischen Kalligrafen Qin Feng inspirieren, dessen Werke derzeit im Mailänder Concept Store zu sehen sind. Bleibt anzuwarten, ob Alcantara sein neues Store Konzept auch auf Exportmärkte übertragen wird, sodass man zukünftig in weiteren Metropolen die Marke Alcantara live erleben kann. hoe o moebelmarkt.de ––> PRODUKTE
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MÖBELMARKT-Stand Internationaler BranchenTreffpunkt Traditionell ist unser Messestand – gerade zur Mittagszeit – beliebter Treffpunkt der internationalen Möbelwelt. Bei Schäufele & Co. kann man sich hier in ungezwungener Atmosphäre bestens austauschen. Seit Jahren ein voller Erfolg! So freuen wir uns auch in 2017 auf all unsere Gäste aus dem In-und Ausland und die anregenden Gespräche mit Ihnen! Passage zwischen den Hallen 10 und 11
MÖBELMARKT daily Ihre Messe-Tageszeitung Was läuft auf der Messe? Auch in 2017 produziert der MÖBELMARKT die offizielle Tageszeitung der imm cologne/ LivingKitchen. Von Messe-Montag bis Donnerstag informiert Sie der MÖBELMARKT daily – tagesaktuell – in zweisprachiger Fassung über das laufende Messegeschehen.
Die ersten neuen Möbel der Saison sind in Köln angekommen und auch die ausgefallenste „gute Stube“ der Domstadt, der historische Kronleuchtersaal, tief unter der Erde, wird dabei gemütlich. Foto: K. Jipp, Koelnmesse
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Tauchen Sie ein! Stimmungsvoll geht es in das neue Möbeljahr. Wenn vom 16. bis 21. Januar mit dem Messe-Doppel imm cologne und LivingKitchen die wohl größte und ganzheitlichste Einrichtungsmesse in Köln wieder an den Start geht. 1.300 Aussteller aus 50 Ländern zeigen ihre Wohnideen aus der ganzen Welt und präsentieren die Neuheiten für die kommende Saison – für Sie perfekt in Szene gesetzt.
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Messe-ABC
Für einen großen Teil deutscher und ausländischer Einkäufer ist die imm cologne ein fester Pflichttermin. Auch für die Kölner Möbelmesse 2017 konnten die Veranstalter schon frühzeitig ein hohe Zahl von Vorab-Registrierungen verbuchen. Besonders erfreulich war vor allem auch das Interesse aus dem Ausland. Bereits Mitte November lagen die Anmeldungen zahlreicher wichtiger internationaler Handels- und Einkäufer-Gruppierungen vor, z. B. von Alinéa, Conforama und But aus Frankreich, von der Home Retail Group, John Lewis, Harveys, Heal’s und DFS aus Großbritannien, Piet Klerkx aus den Niederlanden, der Top Interieur Group aus Belgien, der XXXLutz-Gruppe aus Österreich oder etwa von der Migros aus der Schweiz. Aber natürlich gibt es auch Händler, die glauben, auf einen Besuch der imm cologne verzichten zu können oder die sich noch nicht entschlossen haben, ob sie nach Köln kommen oder nicht. Die Gründe hierfür können ganz unterschiedlich sein. Eventuell sieht man – gemäß der Einschätzung „der Verband wird‘s schon richten“ – keine Notwendigkeit für einen Besuch der imm cologne. Oder man verzichtet aus Kostengründen auf eine Messe-Visite. Dabei sollte der Besuch einer Weltleitmesse für das Wohnen und Einrichten eigentlich für alle Möbelhändler, die sich als verantwortungsbewusste Unternehmer sehen, ein Muss sein. Schließlich geht es dort nicht nur um‘s Ordern, sondern auch um jede Menge nützliche Inspirationen für das Tagesgeschäft. Für alle, die eventuell noch einen kleinen argumentativen Anstoß für eine Reise nach Köln benötigen, haben wir ein kleines Messe-ABC zusammengestellt, das bei der Entscheidungsfindung helfen soll.
–A– Anreise | Köln und speziell die Koelnmesse liegen verkehrstechnisch extrem günstig. Ob per Bahn, Flugzeug oder mit dem eigenen Wagen – die imm cologne ist innerhalb weniger Stunden von den meisten deutschen und vielen europäischen Städten bequem und schnell zu erreichen. Mit der Bahn lässt sich der Messebahnhof Köln-Deutz beispielsweise von Nürnberg, Stuttgart oder Hannover in nur rund drei Stunden erreichen. Extrem gut angebunden an zahlreiche europäische Metropolen ist der Flughafen Köln-Bonn, der u. a. von zahlreichen LowCost-Linien angeflogen wird. Sowohl mit der Bahn als auch mit dem Flieger lassen sich somit sogar Tages-Trips zur imm cologne schnell und bequem realisieren.
–B– Business | Die imm cologne bedeutet Business! Und zwar in allen Produktkategorien, quer durch alle Preisbereiche. Kein Wunder also, dass die imm cologne von vielen Branchen-Insidern als weltweit
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führende Business-Messe wahrgenommen wird.
–C– Comfort | Polstermöbel zählen mit rund 150 Anbietern zu den bedeutendsten Produktgruppen der imm cologne. Schwerpunkt ist der Angebotsbereich Comfort in den Hallen 6 und 10.2, die mit rund 90 Ausstellern komplett ausgebucht sind. Dort sind die wichtigen deutschen Anbieter zu finden, die einen Großteil des Polstermöbelumsatzes repräsentieren, aber auch bedeutende Anbieter aus den Nachbarländern, aus Italien, Osteuropa und Fernost. High-End-Polstermöbelproduzenten sind im Bereich Pure vertreten. Dort ist beispielsweise mit Minotti, B&B Italia, Cassina, Cor, Molteni, Rolf Benz, Roset, Leolux, Roche Bobois und Bretz das Who‘s who der PolstermöbelOberklasse zu finden. Damit wird die imm cologne wieder zum Spiegelbild der internationalen Polstermöbelszene und bietet einen umfassenden und gleichzeitig den internationalsten Überblick in diesem Segment.
–D– Design | Die imm cologne steht nicht nur für Business, sie steht auch für Design – und zwar in allen aktuellen Ausprägungen. Das Thema wird in sämtlichen Hallen bespielt, nicht nur in den Pure-Bereichen (Hallen 10.1, 11, 3.1, 2.1). Pfiffiges und innovatives Design findet sich auch in den Hallen 7 und 8 (Angebotsschwerpunkt Smart). Dort wird bewiesen, dass auch Möbel aus der > „Mitte des Marktes“ alles andere als mittelmäßig sein müssen. Last but not least darf man sich bei LivingKitchen auf ein wahres Feuerwerk neuer Kreationen freuen.
–E– Emotion | Verkauft werden nicht nur Produkte, sondern vor allem Emotionen. Um Ihre potenziellen Kunden zu erreichen und am PoS erfolgreich agieren zu können, erhalten Sie auf der imm cologne wichtige Inspirationen – nicht nur auf den Ständen der teilnehmenden Aussteller, sondern auch auf den zahlreichen Sonderflächen.
–F– Früh | Köln hat auch am Abend viel zu bieten! Wer von Möbeln und Design noch nicht genug hat, kann sich in den Showrooms des Passagen-Programms umschauen. Wer Relaxen und Genießen vorzieht, der sollte eines der Kölner Brauhäuser besuchen. Traditionell steht dabei das Früh in der Nähe des Kölner Doms für viele Messebesucher aus dem In- un Ausland an erster Stelle. Dort heißt es dann: Kölsch bis zum Abwinken.
–G– Global Lifestyles | Begeben Sie sich in den Hallen 2.1 und 3.1 auf Entdeckungsreise: Einzelaussteller und Gruppenpräsentationen aus Europa und Asien, die ein breites, umsatzorientiertes Spektrum vom SB-Möbelbereich über klassische Wohn- und Schlafraummöbel, Leuchten und Accessoires bis zur ausgefallenen Wohnskulptur präsentieren.
–H– Das Haus | Wie wohnen und leben wir in der Zukunft? Mit
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für Kurzentschlossene dieser zentralen Fragestellung und richtungsweisenden Lösungsansätzen will die imm cologne immer wieder kreative Impulse setzen. U. a. geschieht dies mit dem Projekt „Das Haus“. „Das Haus – Interiors on Stage“ ist die Simulation eines Wohnhauses. Die Messe errichtet dafür inmitten der Pure Editions-Halle 2.2 ein um die 200 qm großes, nach Plänen eines jährlich neu nominierten Designers gestaltetes Haus. Nach mehreren europäischen Designern, einem chinesischen Architektenpaar und zuletzt dem deutschen Designer Sebastian Herkner hat die imm cologne den US-Designer Todd Bracher als Guest of Honour eingeladen, seine Ideen und Vorstellungen für „Das Haus 2017“ umzusetzen.
–I– Internationalität | In Köln handelt die Welt mit der Welt! Einzigartig ist die Internationalität der Aussteller. Auf keiner anderen Einrichtungsmesse weltweit finden Sie einen derart umfassenden Überblick über das globale Angebot an Möbeln und anderen Einrichtungsartikeln. Über 70% der auf dem Messedoppel imm cologne/LivingKitchen vertretenen 1.300 Aussteller kommen aus dem Ausland.
–K– Karneval | Köln hat viel zu bieten, auch außerhalb der Messe-Öffnungszeiten. Der Januar ist nicht nur imm cologne-Zeit. Zu Jahresbeginn schunkelt sich die Karnevalssession ihrem Höhepunkt entgegen. Tauchen Sie einmal in die unvergleichliche Stimmung rheinischen Frohsinns ein, sei es in einer urigen Eckkneipe oder zur legendären MesseParty im Kölner Gürzenich. Überall gilt: „Kölle Alaaf!“
–L– LivingKitchen | Über 200 Teilnehmer werden sich an der Kölner Küchenmesse auf 42.000 qm Ausstellungsfläche beteiligen. Damit ist die LivingKitchen die weltweit größte zusammenhängende Küchenmesse. Mehr Küchenkompetenz an einem Ort gibt‘s nirgends, titelte folgerichtig der MÖBELMARKT in seiner September-Ausgabe. Aber es ist nicht nur die Größe, die die Alleinstellung der LivingKitchen ausmacht. Vertreten sind fast alle namhaften Branchen-Leader, aber auch jede Menge ebenso kreativer wie wettbewerbsfähiger kleinerer Anbieter aus dem In- und Ausland
5 | Messe-ABC > P > Pure |
mit interessanten Nischenprodukten. Mit dabei sein werden viele bekannte Namen wie Nobilia, Nolte-Küchen, Schüller, Häcker, die BSH Gruppe, Miele, Ernestomeda, Zeyko, Allmilmö und Blanco sowie viele neue Aussteller, u. a. Scavolini, Valcucine, Alpes-Inox, Florim Ceramiche, Hansgrohe, Möbelwerke Decker, Stadler Edelstahl und Sharp Home Appliances.
–M– Mitte des Marktes | Die imm cologne verbindet Design und Business, Inspirationen mit guten Geschäften. Das gilt insbesondere für die Bereiche Comfort, Prime, Smart und Global Lifestyles, wo innovative Ideen und marktgerechte Kreativität zusammentreffen. Stellen Sie zu Beginn des Jahres die Weichen in Richtung Erfolg, mit den richtigen Sortimenten für die „Mitte des Marktes“. Denn eines ist sicher: Lieschen Müller wohnt längst nicht mehr bieder und brav!
–N– Natürlichkeit | Edle Hölzer und wertige Furniere stehen im Vordergrund des Angebotsschwerpunktes Prime (Hallen 5.2 und 10.1) – häufig in Kombination oder ergänzt mit vornehmem Lack, coolem Metall oder elegantem Glas. Im Mittelpunkt stehen qualitativ hochwertige Produkte für den Wohn-, Ess- und Schlafbereich, aber auch für Kinder- und Jugendzimmer. Gezeigt werden Möbel mit Anspruch und Klasse und einem fairen, nachvollziehbaren Preis-Leistungs-Verhältnis, die gleichzeitig ökologischen Aspekten und Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert einräumen.
–O–
Foto:Koelnmesse
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Objekt | Auch im Jahr 2017 präsentiert die imm cologne ein umfangreiches Angebot für den Objektbereich. Zahlreiche Aussteller zeigen marktreife Neuheiten für die Ausstattung von Hotels, Restaurants, Shops und
anderen Objekten. Für alle Planer, die neue Impulse und erfahrene Partner für ihre Bau- und InteriorProjekte suchen, bietet die imm cologne jedes Jahr vielfältige Möglichkeiten des Austauschs und der Information.
–P– Pure | Sie konzentrieren sich als Möbelhändler oder Inneneinrichter auf das gehobene Marktsegment und internationale Topmarken? Dann kommen Sie am Angebotsschwerpunkt Pure nicht vorbei. Das traditionsreichste Design-Format der imm cologne bildet die zentrale Bühne für die großen, stilprägenden Design-Marken. Hier bündeln sich richtungsweisende Innovationen, außergewöhnliche Inszenierungen und internationaler Lifestyle. Seiner Bedeutung entsprechend wurde das Raumangebot von Pure sukzessive erweitert und umfasst nun die Hallen 11 und 10.1. Pure findet aber nicht nur dort statt. Pure Editions > ist die Präsentationsplattform für Herausgeber visionärer Möbelund Einrichtungskonzepte. In der dunkel ausgekleideten Halle 3.2 bildet die individuell gestaltete, offene Messearchitektur einen bühnenartigen Rahmen für die Produktkonzepte und Interior Designs einer internationalen Ausstellerszene. Die Sonderschauen Featured Editions – rund ein Dutzend ausgewählte, von Designern oder Architekten für die Aussteller entworfene Installationen – und „Das Haus – Interiors on Stage“ sind die Highlights von Pure Editions. Pure Studios in Halle 2.2 komplettiert die langjährigen Aktivitäten der imm cologne rund um die Förderung internationaler, junger Designer und wird als Teil von Pure Editions stattfinden – mitten zwischen den etablierten Design-Marken. Auf der imm cologne als ganzheitliche Einrichtungsmesse erhalten auch die Textilien eine eigene Bühne. Die Pure Textiles haben seit ihrer Einführung 2011 eine feste Heimat in Halle 3.2 gefun-
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Messe-ABC für Kurzentschlossene
den. Hier trifft das für die Möbelbranche so wichtige Sortiment der Wohntextilien mit seiner Einbindung in das PureSegment auf eine exklusive Nachbarschaft.
–Q– Qualität | Qualität auf der imm cologne – das geht weit über die Produktqualität der Exponate hinaus. Qualität auf der imm cologne steht beispielsweise auch für die Infrastruktur des Kölner Messegeländes oder eine perfekte Organisation. Auch Qualität wird in Köln unter einem ganzheitlichen Aspekt gesehen.
–R– Retro | Trend ist, dass es keinen Trend gibt. An dieser bereits etwas in die Jahre gekommenen Erkenntnis ist immer noch viel dran. Trend-Vielfalt ist angesagt. Einen festen Platz nimmt aktuell der Retro-Stil ein – u. a. mit dem Aufgreifen von Design-Einflüssen aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, dem sogenannten Mid-Centuries-Style, der vielen bekannten Design-Klassikern wieder zu neuer Aktualität verhilft. 5 | Messe-ABC > S > Sleep > Hallen 9 | 5.1 |
–S– Sleep | Der Angebotsschwerpunkt Sleep ist längst zu einem festen und unverzichtbaren Bestandteil der imm cologne geworden. Die Halle 9 ist komplett ausgebucht. Längst reicht sie nicht mehr aus, um die Flächenwünsche aller interessierten Lieferanten zu erfüllen und das Thema Schlafen komplett und umfassend darzustellen. Auch 2017 belegt Sleep wieder einen großen Teil der Halle 5.1. Matratzen, Lattenroste, Bettrahmen, Bettwaren und komplette Betten inklusiv dem nach wie vor aktuellen Megatrend Boxspring – bei Sleep dreht sich alles um gesundes und entspanntes Schlafen. Ein besonderer Schwerpunkt in diesem innovationsstarken Produkt-Segment wird das Thema Nachhaltigkeit sein, das auf zwei Sonderflächen behandelt wird. Um Ihnen über die Vielfalt an Betten und Matratzen Orientierung zu verschaffen, ist die imm cologne der perfekte Ort: Dort werden auch in diesem Jahr Schlafraumausstattungen für jeden Geschmack und für jede Anforderung zu sehen sein.
–T– Trends | Die imm cologne ist die Trend-Schau zu Beginn des Jahres. Beim Gang durch die Messehallen erfahren Sie, was in der kommen-
den Saison angesagt ist – von der exklusiven Haute Couture bis hin zu trendigem Prêt à porter.
–U– Unterkunft | Übernachten im Großraum Köln muss nicht teuer sein. Und aufgrund der stark ausgeweiteten Bettenkapazitäten gibt es auch noch kurzfristig Hotelzimmer in unterschiedlichen Kategorien. Hilfe und Unterstützung bei der Zimmersuche finden Sie bei der koelnmesse unter www.imm-cologne.de/ imm/anreise-und-aufenthalt/ index.php.
–V– Vielfalt | Mit rund 1.300 Unternehmen aus 50 Ländern präsentiert sich das Messe-Duo aus imm cologne und LivingKitchen 2017 als eine breit aufgestellte, vielseitige Produktschau und repräsentiert den aktuellen Stand an Einrichtungs-Trends. Gezeigt werden über 100.000 Möbel und Einrichtungsgegenstände, davon etwa ein Drittel absolute Neuheiten. Wie immer bildet die imm cologne die gesamte Welt des Einrichtens ab und ist gleichzeitig „das wohl größte und ganzheitlichste Einrichtungshaus der Welt“, wie es bei den Kölner Messemachern heißt. „Wir präsentieren alles, vom Preiseinstieg bis zum High End,“ fasst es Koelnmesse- Geschäftsbereichsleiter Arne Petersen in einem MÖBELMARKT-Interview zusammen.
–W– Welt des Wohnens ... | ... und zwar ganzheitlich! Die imm cologne ist längst mehr als eine Möbelmesse. In den zurückliegenden Jahren hat sie sich konsequent zur Einrichtungsmesse weiterentwickelt.
–X–
Foto: Koelnmesse
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Xingguang Furniture Ltd., Xinsong Furniture Co. ... | Die Namen von Ausstellern aus Fernost klingen nicht selten
exotisch. Ihre Angebote treffen dafür häufig voll die Bedürfnisse der mitteleuropäischen Einkäufer. Das Angebot der asiatischen Hersteller ist breit gefächert. Es reicht von Möbeln in den Einstiegspreislagen über Polsterprogramme im mittleren und gehobenen Genre bis hin zu designorientierten Rattanmöbeln.
–Y– Young Talents | Am ersten Tag der imm cologne ist es wieder soweit: Originelle Entwürfe, intelligente Lösungen und nachhaltige Produkte junger Gestalter stehen im Mittelpunkt, wenn die Juroren die Gewinner des Pure Talents Contests bekanntgeben. In den vergangenen 13 Jahren wurden dem Fachpublikum insgesamt 395 Produkte von 494 Designern aus der ganzen Welt auf der imm cologne im Rahmen der Wettbewerbsausstellungen präsentiert. Viele dieser Produkte fanden im Anschluss an die Messe ihren Weg in die Kollektionen namhafter Hersteller.
–Z– Zukunft | Der Trend zum digitalen Shoppen nimmt auch in der Einrichtungsbranche zu. Das rasante Wachstum des Möbelmarktes im Internet hat viele traditionelle Möbelhäuser und Einzelhändler vor neue Herausforderungen gestellt. Sie müssen nicht nur Technik- und Logistik-Lösungen für einen Multi-Channel-Handel finden, sondern auch mit reinen OnlineHändlern konkurrieren. Die hohe Bedeutung der Verknüpfung von stationärem Handel mit virtuellen Welten steht deshalb auch bei der imm cologne 2017 wieder im Fokus: Beim 4. Online-Möbelhandel-Kongress berichten hochkarätige Referenten über neue Trends und digitale Vermarktungsstrategien. Nach dem Motto „Virtuelle Welten und smarte Technologien im Einsatz für den Möbel-ECommerce“ treffen sich am 19. Januar Interessierte im Koelnmesse Congress-Centrum Nord.
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Der Hallenplan der imm cologne / LivingKitchen
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Zentraler Impulsgeber und internationale Handelsplattform Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse
Liebe Leserinnen und Leser,
Foto: Koelnmesse
„Eine Orientierung zum Thema ,Wie wohnen wir jetzt und in der Zukunft‘ gibt jedes Jahr die imm cologne.“
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je hektischer der Alltag, desto größer unser Bedürfnis nach Formen des Rückzugs. In der Gegenbewegung zur Digitalisierung und zur Schnelllebigkeit des Alltags richten wir unser Domizil als unsere private Wohlfühloase ein. Ein Rückzugsort, in dem individuelles Wohlempfinden durch schönes, funktionales Design unterstützt wird. Orientierung zum Thema „Wie wohnen wir jetzt und in der Zukunft“ gibt jedes Jahr die imm cologne. In ihrer Funktion als die wichtigste internationale Einrichtungsmesse ist sie der zentrale Impulsgeber für die Design-Trends der Branche und eine unverzichtbare, internationale Plattform für den Handel. Mit 1.300 Unternehmen aus 50 Ländern präsentiert sich das Messe-Duo aus imm cologne und LivingKitchen vom 16. bis 22. Januar 2017 wieder als eine breit aufgestellte, vielseitige Produktschau und spiegelt den aktuellen Stand an Einrichtungs- und Küchentrends. Gezeigt werden über 100.000 Möbel und Einrichtungsgegenstände, davon etwa ein Drittel absolute Neuheiten. Farblich wird im nächsten Jahr Rot auch in der Wohnung Akzente setzen. Generell erwarten wir im breiten Angebot der unterschiedlichsten Stile und Lifestyles weiterhin den Trend des Mid-Century-Designs in all seinen diversen Facetten. Die spannende Frage, warum wir insgesamt so und nicht anders wohnen, beantwortet der Designer des Projektes „Das Haus“, Todd Bracher. Bracher stellt dem traditionellen Konzept 3-Zimmer-Küche-DieleBad, ja überhaupt dem Konzept traditioneller Raumfolgen eine Vision ineinander übergehender Zonen gegenüber: eine der Versorgung, eine der Erholung und eine der Hygiene. Zeitgemäß leben viele Menschen heute schon „smart und vernetzt“. Kein Wunder, versprechen doch die smarten Technologien nicht nur eine deutliche Steigerung des Komforts und schonen gleichzeitig die Umwelt. Welche Auswirkungen die aktuellen Entwicklungen auf das Interior Design hat, beleuchtet die imm cologne in einer interaktiven Wohninstallation – dem Smart Home in der Halle 7. Egal ob smart oder in die Zukunft geschaut, die Küche ist schon lange weit mehr als nur der Essbe-
reich. Sie ist zum repräsentativen und kommunikativen Dreh- und Angelpunkt moderner Wohnungen geworden. Waren hier bis vor kurzem noch neutrale, sanfte Farben und zurückhaltende Materialien gewünscht, so zeigt sich nun ein Trend zur Individualisierung mit einer Vielzahl an Werkstoffen und neuen Farben. Inspiration hierfür liefert die LivingKitchen in Köln, die parallel zur imm cologne 2017 wieder viele Besucher an den Rhein lockt. Die LivingKitchen hat sich als zentraler Treffpunkt der Küchenwelt weltweit etabliert und ist die internationale Messe für Küchen, Elektrogeräte und Zubehör. 2017 werden über 200 Unternehmen ihre Ideen und Innovationen rund um den Lebensraum Küche präsentieren. Das Thema Wohnen, Einrichten und Leben findet aber nicht nur auf der Messe statt: In der gesamten Metropole Köln, in Shops, Galerien und spannenden Off-Locations sorgen besondere Events und spektakuläre Formate für Gesprächsstoff – die ganze Stadt wird eine Woche lang zur EinrichtungsHauptstadt Europas. Ich würde mich freuen, Sie in Köln begrüßen zu können. Ihre Katharina C. Hamma Geschäftsführerin der Koelnmesse
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MÖBEL MARKET • 230 x 297 mm • PL • Q • Visuel : Mahjong • Remise 20/12/2016 • Parution 01/2017
Foto Michel Gibert. Foto unverbindlich. Dank an: TASCHEN / Camille Stoos.
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Auf Bergeshöhe kein kalter Hauch Von Hans Strothoff, Präsident des BVDM
Foto: MHK
Von Bergeshöhe lässt es sich gut in die Runde blicken. Die Branche ist 2016 erfolgreich geklettert. Sie legte in den ersten neun Monaten mit 4% kräftig zu; die Küche bleibt mit einem Plus von 5,2% wieder Klassenbester. Die Exporte wachsen ebenfalls. Hierbei liegt wiederum die Küche vor dem Segment der Wohn-, Ess- und Schlafzimmer-Möbel, während die Polstermöbel-Hersteller rückläufige Tendenzen feststellen mussten. Ist auf dem erreichten Gipfel nun Ruh’, wie es im Lied heißt? Ein Hauch eines Abwindes ist zum Jahreswechsel jedenfalls nicht erkennbar. In positiver Einschätzung hat die Bundesbank ihre Prognosen für den BIP-Zuwachs auf 1,8% angehoben. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben günstig, denn der Arbeits-
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Hans Strothoff: „Für den Handel heißt es: Wachsam bleiben! Innovationen erleben, Tendenzen erkennen und Stimmungen aufnehmen – nirgendwo lässt sich das besser als in Köln.“
markt tendiert gegen Vollbeschäftigung, die Löhne und Gehälter steigen, und mit dem unfreundlichen Sparklima verharrt auch die Kauflaune auf hohem Niveau. Alles paletti soweit? Dass die Welt komplexer und das Lebens-Tempo rasanter geworden sind, haben wir 2016 sehr deutlich gespürt. Das hält an und wird mit Sicherheit Auswirkungen auf den weiteren Konjunkturverlauf haben. Die Frage ist nur: welche? Niemand kann zurzeit einschätzen, welche Folgen die Präsidentenwahl in den USA, der Brexit für Europa und mögliche Gewichts-Verschiebungen die Wahlausgänge zum Beispiel in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland 2017 bringen werden. Tendenzen zur Protektion und Abschottung sind in einigen Ländern unverkennbar, was den Welthandel verändern kann. Hinzu kommt: Im letzten Jahr spätestens ist die Tür zur digitalen Arbeitsund Lebenswelt sperrangelweit aufgestoßen worden. Man spricht von „disruptiven Veränderungen“, die Roboter und „smarte“ Technologien etwa im Auto oder Haushalt mit sich bringen werden. Mit anderen Worten: Innovationen kommen auf uns zu, die ein bestehendes Produkt oder eine bestehende Dienstleistung rasch und vollständig verdrängen können. So wie die CD die Vinyl-Schallplatte verdrängt hat und jetzt die MP3-Technologie die CD. Deshalb heißt es für den Handel: Wachsam bleiben! Innovationen erleben, Tendenzen erkennen und Stimmungen aufnehmen – nirgendwo lässt sich das für unsere Branche besser machen als auf der imm cologne zu Jahresbeginn. Das Messe-Duo imm/LivingKitchen wird auch diesmal starke Impulse auslösen, nachdem es bereits das letzte Mal 146.000 Besucher angezogen hat. In ungewissen Zeiten wie den heutigen bleiben Einrichten und Kochen starke Zeitströmungen, die unserem Handel zugutekommen werden. 2017 wird sich ebenfalls zeigen, in wieweit neue Vertriebsformen in die Domänen des Fachhandels eindringen werden. Im dritten Quartal 2016 zählte die Warenkategorie „Möbel, Lampen und Dekorationsartikel“ erstmals zu den drei umsatzstärksten Segmenten im E-Commerce. Sie verzeichnete eine
Steigerung von 33% auf 960 Mio. Euro, wobei jedes dritte Möbelstück in unserem Land bereits mobil geordert wurde. Damit konnte die smarte Form des Telefonierens als Vertriebsweg für sich eine Steigerung um 162% verzeichnen. So nimmt es kein Wunder, dass die Themen Multi- und Omnichannel im Vertrieb in heftiger Diskussion bleiben werden. Online muss bei Weitem nicht das „Aus“ für den stationären Handel bedeuten, wie eine Forsa-Umfrage aus dem Sommer 2016 zeigte. Danach zählen Möbel auch künftig zu den Produktgruppen, bei denen der stationäre Handel überwältigende Sympathien der Verbraucher genießt: 95% aller Befragten gaben an, hohen Wert auf Begutachtung und Test von Produkten im Ladengeschäft zu legen. Für 83% spielt die Beratung durch die Fachkraft eine große Rolle. Womit ich die vielleicht wichtigste Herausforderung unserer Branche für 2017 ansprechen möchte: die Frage qualifizierten Fachpersonals. Hier rächt sich, dass viele Betriebe es versäumt haben, für unsere hochinteressanten Berufe genügend zu werben und Nachwuchs auszubilden. Es ist bedauerlich, dass die vielseitigen Ausbildungsgänge der exzellenten Möbelfachschule des Handels in Köln immer noch nicht genügend nachgefragt werden. Das ist unverständlich, zumal die Konsumenten deutlich ihre Präferenz an guter fachlicher Beratung beim Möbelkauf äußern. In der Summe bleibt es auch 2017 dabei: Nur der hat Erfolg, der Neuerungen entdeckt und fachlich qualifiziert an die Kundschaft bringt. Sage niemand, dazu seien die Voraussetzungen nicht vorhanden!
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Antrieb zum Auftakt: imm cologne und LivingKitchen 2017 Von Axel Schramm, Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie e. V., und Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie
Fotos: VDM
Axel Schramm (links), Dirk-Uwe Klaas: „Wir erwarten eine ausgezeichnete und stimulierende imm cologne und LivingKitchen 2017.“
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Die Wirtschaftslage unserer heimischen Möbelindustrie ist gut. Alles in allem ist sie mit ihrem Inlandsumsatz gerade im hinter uns liegenden Jahr zufrieden. Neben dem erfolgreichen Inlandsgeschäft lieferte der lebhafte Export unseren Herstellern zusätzliche Wachstumsimpulse für die Branche. Möbel made in Germany erfreuen sich weltweit wachsender Beliebtheit. Nach einem Umsatzwachstum von 6,2% im Gesamtjahr 2015 konnte die deutsche Möbelindustrie ihren Umsatz in den ersten drei Quartalen 2016 auch im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum noch einmal deutlich steigern. Die Erlöse der Herstellerbetriebe lagen in diesem Zeitraum mit einem Plus von 4% auf 13,3 Mrd. Euro spürbar über dem Vorjahresniveau und über den Erwartungen unserer Industrie noch zu Jahresbeginn. Zum Ende des vergangenen Jahres lag das erwartete Umsatzplus bei guten 3,5%. Im Inland profitierte die Branche von der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt und von den steigenden Einkommen
der Verbraucher, die für einen kräftigen Konsumschub sorgten. Angesichts der historisch niedrigen Zinsen entschieden sich zudem viele Bundesbürger für den Erwerb einer Immobilie: Allein zwischen Januar und September 2016 stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen um 24% auf rund 276.000 Einheiten. Von der hohen Bauaktivität der vergangenen zwei Jahre und dem entsprechenden Einrichtungsbedarf profitierte auch die Möbelbranche. Besonders erfreulich ist, dass ausweislich der amtlichen Statistik die meisten Segmente der deutschen Möbelindustrie in den ersten drei Quartalen 2016 ein mehr oder weniger deutliches Umsatzwachstum vorweisen. Der Umsatzanstieg im größten Segment der Branche, also bei den Wohnmöbeln und sonstigen Möbeln, betrug 3,3% und damit ein Wachstum auf 5,4 Mrd. Euro. Die Küchenmöbel-Hersteller verzeichneten als zweitgrößtes Segment der Branche einen deutlichen Umsatzanstieg um 5,2% auf rund 3,6 Mrd. Euro. Die Büromöbel-Industrie
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fuhren über den Ärmelkanal wuchsen von Januar bis September 2016 um 4,7%. Auch der spanische Markt konnte seine Wachstumsschwäche überwinden, die deutschen Möbelexporte legten um 3,3% zu. Weniger Möbel konnten hingegen nach China (-17,1%) und in die USA (-3,4%) geliefert werden. Insgesamt liefert das Exportgeschäft einen wichtigen Beitrag zum Umsatzwachstum der Branche. Die langjährigen Export-Bemühungen der deutschen Möbelhersteller tragen weiter Früchte und entwickeln sich positiv hin zu einem eigenen Standbein außerhalb des heimischen Möbelmarktes. Die Industrieexportquote – dies ist der Anteil der von den heimischen Möbelherstellern direkt ins Ausland gelieferten Ware am Gesamtumsatz der Branche – kletterte in den ersten drei Quartalen 2016 auf 32%. Vor zehn Jahren betrug die Exportquote noch vergleichsweise magere 24,6% – ihr kontinuierlicher Anstieg ist ein eindrucksvoller Beleg für die hohe Wertschätzung, die der Weltmarkt deutschen Möbeln entgegenbringt. Im Jahr 2015 gab es in Deutschland 1.012 Möbelproduzenten mit 20 und mehr Beschäftigten mit insgesamt rund 102.000 Arbeitern und Angestellten. Die Zahl der Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten blieb im Durchschnitt der ersten drei Quartale 2016 mit 500 im Vergleich zum Vorjahr stabil, die Zahl der Beschäftigten stieg geringfügig um 0,5% auf rund 84.100. Für das noch junge Jahr 2017 erwarten wir eine weiterhin positive Entwicklung. Wir zählen dabei darauf, dass die rege Bautätigkeit des vergangenen Jahres sich weiterhin in konkreten Möbelkäufen niederschlägt. Die Auslandsnachfrage nach deutschen Möbeln dürfte sich weiterhin je nach Zielmarkt äußerst unterschiedlich, aber insgesamt positiv entwickeln. Wir erwarten eine ausgezeichnete und stimulierende imm cologne und LivingKitchen 2017. Made in Germany ist innerhalb und außerhalb Deutschlands ein Markenvorteil, der beste Qualität und gutes Design nicht nur verspricht, sondern auch einhält. Die internationale Möbel-, Küchenund Einrichtungsmesse imm cologne und LivingKitchen wird daher positiv und in guter Konsumstimmung verlaufen. Sie wird als Jahresauftakt für das neue Möbeljahr 2017 positive Impulse für die Wirtschaftslage unserer Branche, aber auch für unsere innovativen DesignNeuheiten liefern.
EINLADUNG
wies mit einem Umsatz von rund 1,6 Mrd. Euro ein kräftiges Ergebnis aus (+6,3%). Die Ladenmöbel-Hersteller lagen um 9,3% über dem Vorjahreswert und erzielten einen Umsatz von rund 1,3 Mrd. Euro. Einen zuordnungsbedingten Umsatzrückgang registrierte die amtliche Statistik dagegen im Bereich Polstermöbel. Hier gaben die Umsätze von Januar bis September 2015 um 2,7% auf rund 760 Mio. Euro nach. Allerdings liegt das an einem statistischen Effekt, denn die Anzahl der in diesem Segment erfassten Unternehmen reduzierte sich im Vorjahresvergleich aufgrund der geänderten Zuordnung in der amtlichen Statistik um 6,9%. Bereinigt um diesen Sondereffekt war die Umsatzentwicklung auch bei den Polstermöbeln leicht positiv. Die Matratzen verzeichneten als kleinstes Segment der Branche mit einem Umsatzminus in Höhe von 2,4% auf rund 670 Mio. Euro ein reales negatives Ergebnis. Dieses ist in erster Linie auf die sehr hohen zweistelligen Umsatzzuwächse des vergangenen Jahres zurückzuführen, die in 2016 nicht gehalten werden konnten. Das Exportgeschäft leistete mit den positiven Wirtschaftsaussichten in wichtigen europäischen Absatzmärkten einen beachtlichen Beitrag zum Branchenwachstum. Auf den Märkten außerhalb der EU machten sich dagegen die zahlreichen internationalen Krisen, der Konjunktur-Abschwung in einigen Wachstumsmärkten sowie die zunehmend protektionistischen Tendenzen negativ bemerkbar. Nach deutlichen Zuwächsen in den vergangenen Jahren sank der Anteil der Nicht-EULänder an den gesamten deutschen Möbelexporten wieder auf 30,6%. Der gesamte Möbelexport stieg in den ersten drei Quartalen 2016 allerdings um 1,2% auf 7,7 Mrd. Euro. Der Absatz in die EU-Länder entwickelte sich mit einem Plus von 2,4% auf 5,4 Mrd. Euro besonders positiv. Hier gibt es Licht und Schatten. Die Ausfuhren in unseren wichtigsten internationalen Absatzmarkt Frankreich sanken minimal um 0,1% und auch die Schweiz als zweitwichtigster Markt entwickelte sich mit minus 0,3% geringfügig negativ. Die Ausfuhren in die Niederlande konnten dagegen um 9% gesteigert werden, die nach Italien um 5,8% und nach Belgien um 5,1%. Der Brexit hatte im bisherigen Jahresverlauf noch keine spürbaren negativen Auswirkungen auf die deutschen Möbelexporte – die deutschen Aus-
IMM KÖLN
16.01.-22.01.2017 Halle 6 - Gang A Nr. 060, 070, 071, 080, 081
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„Discover Digital Ideas“ Von Dr. Marc Zgaga, Geschäftsführer und Leiter der Fachgruppe Möbel Mittelstandsverbund – ZGV
Foto: Mittelstandsverbund – ZGV
Dr. Marc Zgaga: „Köln markiert auch den Wendepunkt alter Denkmuster hin zu einer digitalen Welt, die längst die Realität ist.“
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„Discover Interior Ideas“ heißt es in diesem Jahr auf der imm cologne. Die internationale Einrichtungsmesse eröffnet im Januar das Möbeljahr 2017. Dass es nicht nur für den Kunden an der Zeit ist, die eigenen vier Wände mit neuen Ideen auszustatten, ist spätestens seit den letzten Jahren kein Geheimnis mehr. Auch der stationäre Möbelfachhandel muss interne Strukturen überwinden und die digitalen Trends in die Prozesse integrieren. Denn, so viel ist sicher, der Online-Handel ist weiter auf dem Vormarsch. Werden Möbel 2017 also nur noch im Internet bestellt? Die klare Antwort lautet „Nein“, denn der stationäre Fachhandel hat einen Vorteil gegenüber der Online-Konkurrenz: Er kennt seine Kunden und pflegt den persönlichen Kontakt. Ein wichtiger Vorsprung, den der Online-Handel nur schwer einholen kann. Umso bedeutender ist es für den mittelständischen Fachhandel, dass diese Kundennähe intelligent mit den Chancen der Digitalisierung verknüpft wird. Der Kunde von morgen verlangt ein breites Sortiment im Internet. Das wird ihn aber nicht von einem Besuch im Möbelhaus abhalten. Denn die Möbelbranche profitiert – anders als es im übrigen Einzelhandel der Fall ist – von der Größe und der Liebe zum Detail für die eigenen vier Wände. Online bestellen? Bequem. Beratung und Service vor Ort? Erwünscht. Hier kann der mittelständische MöbelFachhandel punkten. Und hier können Möbel-Kooperationen zum Erfolg der stationären Händler beitragen. Was bedeutet das nun für die Zukunft des Möbelhandels in Deutschland? Dass Küchen und Möbel die Deutschen weiter in Konsum-Laune halten, ist unbestreitbar. Doch wie wird das aussehen? Die Zauberformel der Digitalisierung für den stationären Einzelhandel lautet Vernetzung mit Omni-Channel. Online kaufen, offline abholen oder im Laden bestellen und geliefert bekommen. Ein nahtloses Einkaufserlebnis über alle Kanäle hinweg. Hier sind die MöbelKooperationen gefragt. Nur wer gemeinsam an einem Strang zieht, kann sich im Wettlauf der Zeit behaupten. Verbundgruppen sind hier
von herausragender Bedeutung. Sie bieten wertvolle Unterstützung und schaffen intelligente Synergieeffekte, die den Handel von Küchen und Möbeln zukunftsweisend ausbauen. Deshalb ist die imm cologne nicht nur der Startschuss für das neue Möbeljahr 2017. Die Einrichtungs-Messe markiert auch den Wendepunkt alter Denkmuster hin zu einer digitalen Welt, die längst die Realität ist.
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PASST IN DEIN LEBEN. www.csschmal.com
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Reloaded
– Die legendäre „e_serie“, die Kurt Erni einst für die Schweizer Möbelmanufaktur Team by Wellis schuf, und andere Design-Klassiker wie der mobile Salontisch SaMo sind zurück. Team by Wellis „reloaded“ nimmt konsequent Esprit und Qualitätsniveau der Marke wieder auf. Die einst erfolgreiche Marke kehrt nun dank des Engagements von Patrick Brunner, Inhaber und CEO der Tisch & Stuhl Willisau AG, wie der Phönix aus der Asche zurück. Die neue Kollektion, sorgfältig produziert, zeigt sich detailverliebt und extravagant wie eh und je. Und reicher: Sofas ergänzen das selbstbewusste Sortiment. Hinzu kommen handverlesene Textilien wie Kissen, Teppiche oder Vorhänge. Gekonnt assortiert betonen sie Einrichtungskompetenz. Foto: Team by Wellis AG
Stilsicher – Der Artanova Design Group ist es
gelungen, mit dem Relaxsessel „Eros“ einen filigranen Hochlehner zu gestalten, der trotz seiner angenehm geringen Abmessungen nichts an Funktionalität und Komfort vermissen lässt. Die stilsicher definierte Silhouette überzeugt – auch wegen des verchromten Vier-SterneFußes – auf den ersten Blick. „Eros“ ist mit einem Stoff-, einem Lederbezug oder einer Kombination aus beidem lieferbar. So lässt er sich stilvoll mit weiteren ArtanovaModellen kombinieren wie z. B. „Gaia“ oder „Thalia“. Sehr komfortabel: ein leichter Zug am Positionshebel bei gleichzeitiger Gewichtsverlagerung – schon neigt sich der Rückenkorpus stufenlos bis zu 20°. Synchron dazu verändert sich die Sitzneigung bis zu 7°. Die Kopfstütze lässt sich je nach Wunsch stufenlos nach vorne oder hinten verstellen. Foto: Artanova
Gestalterisch
– „Licht bedarf keiner Leuchte, es bedarf einer Quelle“, sagt Designer Thomas Ritt von Gera Leuchten. In Köln zeigt das Unternehmen, wie elegante, möbelhafte Leuchten und Lichtmöbel mit fein integrierter Lichttechnik aussehen können. Das diesjährige Motto „Licht trägt“ verweist auf diese charakteristische Doppelfunktion, die den Leuchten und Lichtmöbeln von Gera innewohnt. Die Produkte verbinden statisch tragende Elemente in Form von Regalen mit der Funktion der Raumausleuchtung. Die neuesten Lichtmöbelentwürfe – ein transluzentes Sideboard und ein minimalistisches Lichtregal – sowie eine Decken- und eine Pendelleuchte stehen für klare, reduzierte Formen, Eleganz, edle Materialien und architektonische Relevanz. Foto: Gera Leuchten
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Schwebend – Dieses zeitlose
Modell ist dem Systemgedanken verpflichtet und entstammt der Serie „Erpo Classics.“ Neben verschiedenen Sitztiefen und -höhen bietet das Sofaprogramm auch verschiedene Formen des Sitzkomforts. Die Garnitur lebt von der schwebenden Optik und mutet leicht italienisch an. Foto: Erpo
Fließend
– Das kommende Jahr startet bei Team 7 mit zahlreichen spannenden Produkten und Erweiterungen, aber auch mit außergewöhnlichen Weiterentwicklungen bei den verwendeten Materialien: So präsentiert der österreichische Holzspezialist unter anderem eine neue Holzart. Ein weiterer Fokus liegt auf der fließenden Verbindung der Bereiche Wohnen, Essen und Küche – hierfür hat Team 7 eine neue Küche mit passendem Beimöbelprogramm entworfen. Außerdem wartet die Manufaktur mit gestalterischen und funktionalen Veränderungen bei den Ess tischen auf und zeigt nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für Regal- und Home-Entertainment-Systeme sowie neue Entwicklungen im Bereich Schlafen. Foto: Team 7
Elegant
– Nach einem guten Jahr will der oberfränkische Lederspezialist TM Collections in Köln die Weichen für 2017 stellen. Dafür hat Inhaber Thomas Machalke wieder neue, spannende Leder in außergewöhnlichen Farben bei seinen Partnern ausgesucht bzw. mit ihnen zusammen kreiert. Außerdem stehen Beispiele der stark vergrößerten Stoffkollektion „zur Ansicht und Anprobe“. Auf dem Messestand an bekannter Stelle in Halle 11.3 wird tommy m neben den Klassikern und den Neuheiten der Herbstmesse auch echte Neuentwicklungen für den Ess- und Wohnbereich präsentieren, wie zum Beispiel Modell „Marchesa“, das Teil eines eleganten Armlehnprogramms ist. Foto: tommy m
Skulptural – Wenige Materialien –
effektvoll kombiniert: „grace“ mit Sitz und Rückenlehne aus lackiertem Holz wirkt besonders konstruktiv, aber auch leicht, markant, präzise und zugleich elegant. Dank der geneigten Flächen ist der Sitzkomfort sehr gut. Der Glanzlack wie auch der grazile Rahmen verstärkt den Eindruck von Leichtigkeit. Das kleine runde Loch in der Rückenlehne wirkt auf der reflektierenden Fläche wie ein Fixpunkt. Seine skulpturale Wirkung macht den Sessel zum attraktiven Highlight. Hier in den Kombinationen Gold/Schwarz, Hellblau/ Edelstahl und Schwarz/Gold. Foto: Brühl
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Komfortabel – In einem neuen Umfeld präsentieren sich
die Machalke Polsterwerkstätten auf der imm cologne. Auf dem über 500 qm großen Stand in Halle 10.1 stellt Machalke erstmals zusammen mit der Essplatzmarke Wössner aus. Im Fokus steht die neue Kollektion „Life by machalke“. Präsentiert werden vier Polsterprogramme und zwei passende Sessel, die nicht nur die Lederkompetenz des oberfänkischen Herstellers unterstreichen, sondern auch der Kooperation mit der Hitex-Manufaktur Rohleder Rechnung tragen. Zu sehen bei Modell „Tessin“ mit elegantem Rohleder-Q2-Stoff. „Tessin“ überzeugt durch den stufenlosen Sitzauszug mit Touch-Sensor-gesteuertem Motor. Die Armlehne lässt sich verstellen und bei Bedarf entnehmen, so entsteht zusätzliche Liegefläche (Design MüllerWulff). Foto: Machalke
Umarmend – Die neue „Vuelta“-
Künstlerisch – Der Künstler Stephan Geisler
präsentiert erstmals seine Kollektion handgeknüpfter Teppiche, die in Zusammenarbeit mit der Münchner Teppich Manufaktur entstanden ist. Mit seinen Blumen, Portraits, Stilleben und seinem häufig variiertem Motiv, der Kuh, erzählt der Künstler Geschichten. Diese orientieren sich nicht an bestehenden Trends, sondern beschreiten neue Wege. Jedes handgeknüpfte Modell ist ein Design-Unikat und wird wie ein Kunstwerk von Stephan Geisler signiert und zertifiziert. Foto: Münchner Teppich Manufaktur
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Kollektion ist durch eine spielerische Zusammenarbeit zwischen dem hyperkreativen spanischen Künstler-Designer Jaime Hayon und der österreichischen Manufaktur Wittmann entstanden. Drehung, Wende, Rückkehr – dies sind die Bedeutungen des spanischen Wortes Vuelta. Spielerisch dreht sich die Rückenlehne um die Ecke, wird zur Armlehne, setzt sich fort, um den Sitzenden oder Liegenden zu umschließen, wie in einer Umarmung. Einen ganz besonderen Charme versprühen die „Vuelta“-Lounge-Chairs durch ihre ungewöhnlichen Proportionen, ob als Solitär oder als perfekter Gegenspieler zum „Vuelta“-Sofa. Foto: Wittmann
Kontraststark – Der Beistell-
tisch „Blow“ aus der Feder von Stephan Veit vereint die Kombination zweier Materialien: Stein und Glas. Der Fuß aus Naturstein erdet den Tisch und ist der perfekte Konterpart der Oberseite, die in einem aufwendigen Verfahren aus mundgeblasenem Glas gefertigt wird. Die Liaison dieser zwei auf den ersten Blick gegensätzlichen Materialien erscheint mühelos und beinahe selbstverständlich. Der Kontrast der Platte zum Fuß wird zum Stilelement. Der Glaskörper bietet spannende Durchblicke, egal ob transparent oder farbig-transluzent. Foto: Draenert
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Premieren-Auftritt mit Designklassiker
Roche Bobois präsentiert sich erstmals auf der imm cologne | Neue Programme
Erstmals stellt Roche Bobois von 16. bis 22. Januar 2017 auf der imm cologne aus. Und beim Premierenauftritt des französischen Design-Labels darf dessen Bestseller, das 1971 von Hans Hopfer entworfene Sofa „Mah Jong“, natürlich nicht fehlen. Modular konzipiert und farbenfroh eingekleidet, können die drei gesteppten und gepolsterten XXL-Sitzkissen beliebig kombiniert werden. Diese „Art de Vivre“ war ihrer Zeit weit voraus, weckte Lust auf das Experimentieren und avancierte rund um den Globus zur Ikone. Doch auch die anderen Möbel der Marke finden durch ihr unverwechsel-
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bares Flair auf dem deutschen Markt immer mehr Anhänger. Aktuell ist Roche Bobois bereits in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München (2x) und Stuttgart vertreten. 2015 eröffneten die Franzosen ihr erstes Franchise-Geschäft in Erlangen bei Nürnberg. Bundesweit sollen es in den nächsten Jahren 20 Standorte werden. Roche Bobois setzt mehr denn je auf seine internationale Entwicklung. Weltweit existieren bereits 250 Geschäfte in 55 Ländern, darunter die 2016 eröffneten Showrooms in Indien, der Ukraine, Korea, Guatemala, Kanada und China. Und der Export soll weiter
1971 wurde das legendäre modulare Sofa „Mah Jong“ von Hans Hopfer entworfen – seitdem ein weltweiter Bestseller! Eine wunderschöne „Mah Jong“Komposition wird auch in Köln zu sehen sein. Foto: Roche Bobois
vorangetrieben werden. Roche Bobois erzeugt fast 60% seines Umsatzes außerhalb Frankreichs. Für die Internationalisierung ist das Label durch ein starkes europäisches Netzwerk und zahlreiche Kooperationen mit renommierten Designern, darunter Cédric Ragot, Ora Ito, Sacha Lakic, Christophe Delcourt oder Stephen Burks, sowie Modehäusern
wie Jean Paul Gaultier, Sonia Rykiel Maison, Missoni oder Christian Lacroix bestens aufgestellt. Während der „imm cologne“ können in Halle 11.1, Stand B030, die exklusiven Designwelten von Roche Bobois, z. B. die Kollektionen „Les Contemporains“ und „Les Nouveaux Classiques,“ entdeckt und erlebt werden. Für die Messe hat sich die französische Marke einen sehr natürlichen und farbigen Stand vorgestellt. Die Besucher werden von der einzigartigen Struktur beeindruckt sein. hoe
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Wo Kunst und Interieur verschmelzen
Leolux: Designer Edward van Vliet kreiert vier einzigartige Erlebniswelten | Neue Programme
Illustration einer der vier Wohnwelten, die Designer Edward van Vliet für die Leolux Performance auf der imm 2017 entworfen hat: Halle 11.2/H 31. Fotos: Leolux
Gisella Groenewoud, Leolux Art Directorin: „Mit Edward van Vliet werden wir die Marke Leolux neu aufladen.“
Individuelles und originelles Design, pures Handwerk und zeitgenössische Kunst sind die drei wesentlichen Elemente, die seit Jahrzehnten die einzigartige und inspirierende Leolux-Welt charakterisieren. Namhafte Designer und Kreative sind die Seele des Unternehmens. Sie schaffen immer wieder neue und zukunftsweisende Entwürfe, die im Raum neue Akzente und Impulse setzen. Sie lassen den Raum zu einer Bühne werden, in der Kunst und Interieur zu einer Inszenierung, zu einer Erlebniswelt verschmelzen. Immer modern, urban und Trends setzend. Mal provokativ, mal surreal, mal expressionistisch. Mit einem der renommiertesten Designer, Edward van Vliet, setzt Leolux für
Bernd Schellenberg, Leolux Director Marketing & Sales D-A-CH: „Edward van Vliet wird unsere Lifestyle-Welten emotional und nachhaltig weiterentwickeln.“
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Sein Schaffen sieht Edward van Vliet als emotionales Gesamterlebnis. 2017 seine unverkennbare Philosophie, seine Wohn- und Lebensvisionen fort. Für die Premium-Interieurmarke hat Van Vliet vier neue Welten kreiert und in eine distinguierte Kollektion voller Wärme und Emotionen transferiert. Mit originellen Stoffen, individuellen Dessins und außergewöhnlichen Farbkompositionen hat er existierenden Entwürfen einen völlig neuen Look mitgegeben. Er hat Details verändert und mit Textilien wie Plaids, Carpets
und Pillows sowie kleinen Tischen und Bodenkissen vier einzigartige Erlebniswelten geschaffen: Poetry & Sanctuary, Nostalgia & Longing, Futurism & Technology, Entertainment & Art. Das Zusammenspiel zwischen Neuem und Beständigem zeichnet auch Edward van Vliets weltweite Arbeiten aus. Er sieht sein Schaffen als ganzheitliche Disziplin, in der Design, Architektur und Lifestyle zu einem großen Ganzen verschmelzen. Bei Van Vliet geht es um ein emotionales Gesamterlebnis, um Storytelling. Um Räume und Welten, die Geschichten erzählen. Die die Fantasie beflügeln, inspirieren und Begehrlichkeiten schaffen. All das steht mit den Ideen und Visionen von Leolux perfekt in Einklang. Seit 1990 arbeitet Van Vliet mit seinem Studio Edward van Vliet (SEVV) für weltbekannte und internationale Marken wie Moooi, Bisazza, Rosenthal und Moroso, um nur einige zu nennen. Mit seinem Engagement für Leolux reiht sich die niederländische Premium-Marke in das „Who is Who“ der internationalen Designer-Szene ein und stellt die Weichen für die Zukunft. Mit Weitsicht und klarem Blick auf die Zukunft gerichtet hat Leolux mit Edward van Vliet zudem sein Kollektions-Portfolio leicht modifiziert, modernisiert und erweitert, um auch den individuellen Ansprüchen neuer Zielgruppen gerecht zu werden. Mit einem Upgrade in Design und Performance wird sich Leolux zukünftig noch internationaler ausrichten. Gisella Groenewoud, Leolux Art Directorin: „Wir arbeiten seit Jahrzehnten sehr eng mit externen Designern und Künstlern zusammen, um unseren Kollektionen immer wieder diese Einzigartigkeit und Identity mitzugeben. Mit Edward van Vliet werden wir unsere DNA weiter schärfen und die Marke neu aufladen. Seine internationale Expertise, sein Know-how und sein Gespür für Stil, Farben und Dessins passen perfekt zu unserer Marke.“ Bernd Schellenberg, Leolux Director Marketing & Sales D-A-CH: „Ich bin begeistert von der Kreativität, von der Leidenschaft und von seiner Inspiration. Mit Edward van Vliet konnten wir einen Designer für Leolux gewinnen, der für Aufmerksamkeit sorgt und unsere Lifestyle-Welten emotional und nachhaltig weiterentwickeln wird.“ hoe o moebelmarkt.de ––> PRODUKTE
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Mit dem neuen Programm „V-Cube“ für die Bereiche Wohnen, Speisen und Diele stellt Voglauer erneut sein besonderes Gespür für Formen und Materialien unter Beweis. Hier gehen Kupferbronze und Wildeiche eine harmonische Verbindung ein.
Alpine Moderne mit Charme Bei den Neuheiten von Voglauer trifft Schönes auf Bewährtes, und Innovation auf Authentizität | Neue Programme Schon in den letzten Jahren gehörte auf der imm cologne der Stand von Voglauer in Halle 10.1 zu den echten Messe-Highlights. Auch in diesem Jahr kann man sich schon jetzt freuen, denn der österreichische Massivholzspezialist hat erneut ganze Arbeit geleistet und zahlreiche innovative Neuheiten im Gepäck gemäß seiner Erfolgsformel Natur – Design – Handwerk. Allen voran das neue Programm „V-Cube“ für die Bereiche Wohnen, Speisen und Diele. Hier gehen Kupferbronze und Wildeiche eine harmonische Verbindung ein. Hier trifft Schönes auf Bewährtes. Denn besonders die Metallteile in matter Kupfer-Bronze-Optik stellen den Bezug zum Kupferabbau in Salzburg her, der schon 2000 Jahre v. Chr. dort Tradition hatte. Innovation und Authentizität – das ist im Hause Voglauer gelebte Tradition. Aus Freude am Original. Mit „V-Cube“ stellt Voglauer dies erneut unter Beweis. Die Möbel von „V-Cube“ sehen edel aus und bieten eine glamouröse Bühne für die angesagte alpine Moderne mit Charme. Ein wahres Schmankerl der Möbelbau-
kunst, das besondere Aufmerksamkeit verdient, ist auch der neue Ohrensessel. Die organische Formensprache, beobachtet aus der Natur, bringt Design und Handwerk auf einzigartige Weise zum Ausdruck. Dafür wurde der Ohrensessel bereits jetzt mit dem Iconic Award ausgezeichnet. Und last but not least darf man sich in Köln auf eine echte Voglauer-Premiere freuen: Auf den Erfolgsmodellen „V-Alpin“ und „V-Montana“ aufbauend,
hat Voglauer erstmalig für den Möbelhandel eine Badmöbelkollektion konzipiert. Hier kann das Unternehmen auf seine jahrelange Erfahrung und sein großes Know-how in Sachen Badezimmerausbau aus seinem zweiten Geschäftsfeld, nämlich Voglauer Hotelconcept, zurückgreifen. Voglauer produziert pure und unverfälschte, nachhaltige Naturholzmöbel mit Design-Anspruch und in hoher handwerklicher Qualität – ein zertifi-
zierter und ausgezeichneter österreichischer Familienbetrieb und ein Traditionsunternehmen seit über 80 Jahren. Das kann man auf der imm cologne 2017 einmal mehr erleben. sa o moebelmarkt.de ––> PRODUKTE Voglauer-Premiere: Aufbauend auf den Erfolgsmodellen „V-Montana“ und „V-Alpin“ wurde erstmals auch eine Badkollektion für den Möbelhandel konzipiert. Fotos: Voglauer
Besondere Aufmerksamkeit sollte man auch dem bereits mit dem Iconic Award ausgezeichneten Ohrensessel schenken – ein Highlight hinsichtlich Design und Handwerkskunst.
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Auf dem Messestand bei Himolla wird Rohleder wieder mit etlichen Modellen in Q2- und „Charmelle Cloud“-Stoffen vertreten sein und mit einer auffälligen Großflächen-Kampagne im gesamten Messe-Areal Aufmerksamkeit erregen. Erfolgreiche Kooperation: Die stimmige Inszenierung der Q2-Markenstoffe mit Möbeln von W.Schillig, präsentiert bei Möbel Hertel in Bayreuth.
Ausbau der Q2-Markenwelt im Handel Die Hitex-Manufaktur Rohleder unterstützt gezielt ihre Handelspartner | Neue Konzepte Die Rohleder GmbH in Konradsreuth bei Hof zählt seit mehreren Jahrzehnten zu den bekanntesten und hochwertigsten Möbelstoffwebereien Europas. Alle namhaften Polstermöbelhersteller im mittleren bis gehobenen Segment setzen auf die hochwertigen Q2- und Charmelle-Markenstoffe aus der Hitex-Manufaktur. Ganz ohne chemische Ausrüstung warten die intelligenten Qualitätsstoffe mit erstklassigen Gebrauchs- und Pflegeeigenschaften auf und punkten zudem mit ihrer ästhetischen Vielfalt. Insbesondere das Markenprodukt Q2 steht bei Möbelherstellern wie auch bei den Verbrauchern hoch im Kurs. Die Textilien überzeugen mit moderner Optik, angenehmer Haptik und hoher Qualität. „Mit einem klaren Ja bekennen wir uns seit vielen Jahren zu einem textilen Produkt, das sich im Markt sicher nicht durch einen niedrigen Preis abhebt – und feiern damit dennoch Verkaufserfolge. Denn die Stoffe unserer Marken Q2, Charmelle und Infinity überzeugen durch Performance-Eigenschaften und ein umfassendes Marketing- und Service-Versprechen, das kein anderer Textilhersteller am Markt bietet“, erklärt Hans Schüssel, CEO Rohleder. Der stetig steigende Erfolg mit der Marke Q2 bestätigt die positiven Prognosen von Rohleder. Denn die Konradsreuther setzen auf das Qualitätsbewusstsein ihrer Industrie- und Handelspartner. Und sie sind davon
überzeugt, dass der Endverbraucher durchaus bereit ist, für ein Qualitätsprodukt auch höhere Ausgaben in Kauf zu nehmen.
Qualität „made in Bavaria“ Mehr denn je wünscht sich der Verbraucher ein zuverlässiges Produkt, dessen Inhaltsstoffe er kennt und dessen Produktionsstätte er nachvollziehen kann. Und genau dieses Vertrauen bieten dem Kunden die Stoffmarken aus dem Hause Rohleder seit über 20 Jahren. Dank der Verwendung einer speziell für Rohleder entwickelten Hitex-Faser besitzen die Markenstoffe eine sehr hohe Lichtechtheit, sind waschbar, pflegeleicht und extrem
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strapazierfähig. Auf den Zusatz von Chemie kann dank der hochwertigen Faser verzichtet werden. Diesen Rundum-Schutz sichert zusätzlich eine umfassende 5-Jahres-Garantie ab. Ein Versprechen, das im mittleren und gehobenen Marktsegment Vertrauen seitens der Möbelindustrie, des Handels und der Verbraucher schafft. Noch dazu wird die gesamte Kollektion ausschließlich in Deutschland gefertigt.
Unterstützung für den Handel Um die Handelspartner gezielt zu unterstützen, wartet Rohleder mit einem umfassenden Maßnahmen-Paket auf. Mit attraktiven POS-Tools wird man zukünftig noch gezielter kompetente
Fachhändler ausstatten. Denn aus Q2Markenstoffen können zu 100% alle haushaltsüblichen Flecken wie Rotwein, Edding oder sogar Jeans-Abfärbungen entfernt werden. Damit die Rohleder-Partner diesen Mehrwert auch im Handel vor Ort präsentieren können, entwickelte Rohleder das „Q2 Cleaning Kit“, mit dem die Fachverkäufer die Fleckentfernung mittels Aceton anschaulich demonstrieren können. Auch weitere POS-Tools wie Banner oder Moodboards sind im Rohleder Produkt-Portfolio erhältlich. Die Zusammenarbeit – insbesondere mit kleineren Qualitäts-Möbelhäusern – haben hier bisher ein sehr großes Entwicklungspotential bewiesen. Bestes Beispiel für Erfolge sind Vorzeigeprojekte in Kooperation mit Häusern wie Möbel Hertel in Bayreuth gemeinsam mit W.Schillig, Möbel Schulze in Rödental oder Wohnfitz in Walldürn. Mit der aktiven Unterstützung von Rohleder und Q2-Markenstoffen konnte man hier den Durchschnittspreis beim Verkauf von Stoffgarnituren merklich erhöhen.
Emotionale Ansprache: Ein neuer Produktfolder für den Endverbraucher enthält alles Wissenswerte rund um die Q2-Markenstoffe. Fotos: Rohleder
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Präsentation in Köln Auf der imm cologne wird Rohleder unter anderem bei seinem langjährigen Q2-Partner W.Schillig den neuen Marken-Uni „Q2 Jolie“ vorstellen, der in einer edlen Farbwelt auf einem neuen Aktionsmodell präsentiert wird. Auch auf dem Messestand der Firma Himolla wird Rohleder erneut mit etlichen Modellen in Q2- und „Charmelle Cloud“-Stoffen vertreten sein. Die gesamte Q2-Markenwelt wird im Q2-Kompetenz-Center auf dem Stand von Himolla in Halle 6.1 ansprechend
inszeniert. Dort bietet Rohleder neben der Vorführung der Qualitätseigenschaften an einer weißen Garnitur auch eine umfassende Unterstützung für das Handelsmarketing sowie die Inszenierung der Markenwelt am POS an.
Markenstoffe für höchste Wohnansprüche Auch Joop! startet 2017 mit Rohleder durch und präsentiert auf der imm cologne Garnituren und Kissen mit Q2Markenstoffen. Damit bedient Joop! das Bedürfnis anspruchsvoller Kunden nach verlässlicher Hochwertigkeit in puncto Qualität und Design. Genau diesem Anspruch werden die hochwertigen Q2-Markenstoffe aus der Manufaktur Rohleder gerecht. Damit will man verstärkt textile Kompetenz zeigen. Ganz im Stil der Fashion kleidet Joop! Living für Frühjahr/Sommer 2017 Möbel, Wohntextilien und Accessoires neu ein und entwirft einen „Total Look“, dessen Handschrift sich vom Kissen bis zum Sofa als roter Faden wiederfindet. So spiegeln sich edle Farbtöne aus
der Joop! Modekollektion im InteriorBereich in den Bezugsstoffen für Polstermöbel oder bei Dekokissen wieder. Auch der belgische Polstermöbelhersteller Rom zeigt in Köln die neuen „Q2 Mosaik“-Markenstoffe auf seiner neuen Polstermöbel-Kollektion. Dieser weiche und pflegeleichte Bouclé fühlt sich sehr kuschelig an und eignet sich perfekt als Möbelstoff.
Rohleder Hitex-Academy Über Schulungsmöglichkeiten im Handel oder direkt bei Rohleder in Konradsreuth kann man sich am Messestand in Köln informieren. Schulungen sind ein essenzieller Bestandteil des Markenkonzeptes der Weberei, die speziell dafür 2016 die Roh-
Rom zeigt auf der imm cologne die neuen „Q2 Mosaik“-Markenstoffe auf seiner neuen Polstermöbel-Kollektion. leder Hitex-Academy ins Leben gerufen hat. In dieser werden textiles Fachwissen und somit wichtige Verkaufsargumente vermittelt. Zudem erhält der Fachverkäufer die Chance, hinter die Kulissen einer der renommiertesten Webereien Europas zu blicken. „Mit den Textilschulungen wollen wir die Wertigkeit wieder nach vorne bringen“, so Hans Schüssel. „Wertigkeit geht nur mit Wissen. Wissen geht nur mit Schulung. Wir bieten dem Handel damit Möglichkeiten, die Kompetenz in der Beratung und somit den Verkaufserfolg zu verbessern.“ hoe o moebelmarkt.de ––> ERFOLG
Dieser neue, anspruchsvolle Q2-Marken-Uni ist u.a. bei Joop! in Köln zu sehen. Hält so einiges aus: Einem Q2Markenstoff kann selbst ein wasserfester Marker auf Dauer nichts anhaben.
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„Fauteuil Sparkle“: Elegant und komfortabel mit einem Hauch Vintage.
Auf der imm cologne 2017 wird erstmalig die Lifestyle-Marke Pode einem internationalen Publikum vorgestellt. Die Marke präsentiert sich unter der kreativen Leitung von Studio Roderick Vos mit einer eigenständigen Kollektion aus Möbeln und Accessoires der Möbelwelt. Der Stil von Pode ist multikulturell, unverwechselbar und einfach anders: Vintage-Elemente, kombiniert mit einem Hauch von skandinavischer Leichtigkeit definieren den Begriff des „Cocooning“ auf eine inspirierende Art und Weise neu. Damit trifft das Gesamtkonzept Pode nicht nur den aktuellen Zeitgeist, sondern berührt und bewegt den Kunden zur Gestaltung seines individuellen Stils. Nach dem Motto: „Entdecken Sie den Pode Lifestyle“ wird jedes Produkt exklusiv und auf Kundenwunsch gefertigt. Die Wurzeln von Pode liegen bereits acht Jahre zurück. Ursprünglich nur für den niederländischen Markt entwickelt, wurde die Kollektion mit der Zeit weiter ausgebaut und verfeinert. In Mailand 2015 entstand dann die Idee, der Marke mit einem renommierten Art Director ein eigenständiges und internationaleres Gesicht zu geben.
Studio Roderick Vos „Die Wahl fiel auf das im Markt für seine innovativen und kreativen Ideen bekannte Studio Roderick Vos“, erklärt Geschäftsführer Sebastiaan Sanders. „Wir hatten auf Anhieb das gleiche Verständnis, was die Positionierung der neuen Marke betraf. Claire und Roderick Vos haben dann das bestehende Sortiment genommen, neue Produkte ergänzt und mit Materialen und Farben ihren eigenen Stil darüber gelegt. Pode ist jetzt mehr als eine Kollektion von Möbeln, Pode inspiriert und richtet Ihr Zuhause ein. Pode ist eine Lifestyle-Marke.“ Roderick Vos sieht eine einzigartige Chance in seiner Aufgabe als Art Director. „Wir waren bei unserem ersten Besuch in den Werkstätten sehr beeindruckt von der hohen Qualität und
Inspirierende neue Lifestyle-Marke Die neue Marke „Pode“ bringt frischen Wind in die Halle 2.2. auf der imm cologne | Neue Konzepte
dem Hightech-Produktionsablauf. Jetzt bauen wir eine vollständige Marke auf – etwas, wovon wir jahrelang nur träumen konnten. Natürlich finden sich in der neuen Pode-Kollektion auch Entwürfe von uns selbst, aber der Unterschied besteht darin, dass wir die Eier, die wir legen, auch selbst ausbrüten dürfen. Eigentlich bauen wir das gesamte Nest! Das bedeutet, dass wir auch die Fotos, den Katalog, die Website und die Präsentation in den Geschäften mitgestalten.“ Seit mehr als 30 Jahren ergänzen sich Claire und Roderick Vos als kreatives Team, aber „zum ersten Mal gehen all unsere Disziplinen so nahtlos ineinan-
„Bottle Stool“ des Designer-Duos Kranen/Gille. Pfiffig und multifunktional.
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der über“, erklärt Claire Vos zum Konzept von Pode. „Wir wollen ganze Räume ausschließlich mit Pode-Produkten einrichten können. Darum wurde die Kollektion erweitert, sie umfasst nun viel mehr als nur Sitzmöbel. Pode ist jetzt eine Lifestyle-Marke mit Beistelltischen, Kissen und Decke, Esstischen und -Stühlen, Sitzsack und Teppichen. Textilien und Farben sind mein Metier, während sich Roderick mehr für das Handwerkliche, die Produktion interessiert. So ergänzen wir uns perfekt.“ Die Wahl der unterschiedlichen DesignPartner führt zu einer spannenden und internationalen Mischung aus Stil und Originalität. Ausgefallene Farben, wun-
derschöne Materialien und innovative Produkte prägen das Bild der LifestyleMarke Pode. Mit Stimmungen, die aus der Welt des Künstlers Edward Hopper stammen könnten, wird der designorientierte Kunde mit einem Hauch von Vintage inspiriert. Pode wird in den Werkstätten des niederländischen Premium-Möbelherstellers Leolux entwickelt und produziert, Der Vertrieb ist dennoch eigenständig und wird von Bernd Schellenberg, Director Marketing & Sales D-A-CH bei Leolux verantwortet. Damit ist eine selektive Vermarktung neben Leolux gewährleistet. hoe o moebelmarkt.de ––> PRODUKTE
Klassisch-zeitlos: Sofa „Fold“. Hier leger kombiniert mit einem lässigen Sitzsack Fotos: Leolux/Pode
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Funktional – Neueste Funktionalität, zeitloses
Design und erstklassiger Sitzkomfort. Das erwartet die Besucher auf dem Stand von Polstermöbel Oelsa in Halle 6. Im Zeitalter des multimedialen Lebens setzt der Traditionshersteller aus dem sächsischen Rabenau gezielt auf eine interaktive Kundenansprache. Neben zahlreichen und individuellen Gadgets steht auch 2017 wieder Funktionalität und Komfort im Mittelpunkt. So kann man mit einer neuen Vital-Funktion gemütlich entspannen und in weiteren neuen Modellen einen Sitzkomfort „wie im siebenten Himmel genießen“, verspricht Oelsa. Moderne Eleganz mit ausreichend Platz für die ganze Familie bietet Modell „Naomi“. Und der neue Vital-Longchair sorgt für Entspannung auf Knopfdruck. Raffiniert integriert: die Multimedia-Box mit unterschiedlichen Anschlüssen. Fotos: PM Oelsa
Vielfältig
– Mit dem neu arrangierten Messestand M011 in Halle 10.2 verleiht der österreichische Polstermöbel- und Bettenhersteller ADA dem kompletten Spektrum seiner Markenvielfalt frische Impulse. Die exklusive Kollektion „Terra“ von ADA Austria premium zelebriert mit hochwertiger Verarbeitung, nachhaltigen Materialien und zeitlosem Design natürliches Wohnen in seiner schönsten Form. Neben Polster-Highlights wie „Trentino“ und „Stockholm“ in dezentem Mid-Century Charme steht dieses Jahr auch der Dining Bereich im Fokus. So verbindet Essgruppe „Clint“ (Foto) natürliche Materialien, wie Holz und Leder, auf zeitlos moderne Art und Weise. Alle Modelle eint der verstärkte Einsatz von Sichtholzelementen und der Anspruch, Wohnwelten zu schaffen, die Harmonie und Wärme versprühen. Foto: ADA
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Supersoft
– Eine stimmungsvolle Präsentation in kompletten Wohnbildern erwartet die Besucher bei K+W in Halle 6.1. Der oberfränkische Polstermöbelhersteller setzt auf eine eigenständige Formensprache mit besonderer Raffinesse, kombiniert mit dem K+W-typischen Sitzkomfort. So passt sich z. B. Modell „Quantum“ durch seine modulare Bauweise individuellsten Kundenwünschen an, ob als einzelnes Modul in der Gestalt eines kompakten Single-Sofas oder als modulare Wohnlandschaft. Und Modell „Aurora“ (Foto) ist mehr als „nur“ ein Sofa! Zeitlos in legerer Spitzkissenoptik mit samtweichem Bezugsmaterial, super-softem Sitzkomfort und bewährten Wohlfühlfunktionen lädt das Modell zum Relaxen ein. Foto: K+W
Individuell – Mit dem gelungenen Produktmix aus
der modernen Kollektion „Venturo“ und dem romantischen „Chalet“ weiß Ponsel sich gut im Markt zu behaupten. Ob Strukturstoffe, weiche Stoffe, Lederoptiken oder Karo- und florale Stoffe bei „Chalet“-Landhaus – mit neuen Farben und Dessins will der oberfränkische Polstermöbelhersteller das eine oder andere Highlight im Handel setzen. Große Individualität beweist Ponsel mit genau planbaren Wohnraumlösungen wie „System 10“. Hier hat der Kunde die Wahl, sein Sofa in 10-cm-Schritten maßzuschneidern – ohne Aufpreis. Anlässlich seines Firmenjubiläums wird der Traditionshersteller in Köln sein Jubiläumsmodell „90 Jahre Limited Edition Modell“ präsentieren. Zu den Highlights gehört auch Modell „S/L 103 Boston“ im ausdrucksstarken und harmonischen Farbenspiel. Foto: Ponsel
Variabel
– Die hidden champions bei W.Schillig sind ganz klar „Tom & Sherry“. Kein Wunder – dieses Planungssystem bietet einfach viel Raum für Individualität. Der außergewöhnliche Sitzkomfort, die verspielten Details und die besonders legere Polsterung laden zum Genießen und Relaxen ein. In zwei komfortablen Rückenvarianten erhältlich. „Tom“ wird durch Hochklappen der Rückenlehne im Handumdrehen zu einem komfortablen Hochlehner und „Sherry“ lädt durch einfaches Hochklappen des Rückenkissens zum Träumen ein. Mit der Wunsch-Armlehne – kubisch schlicht oder verstellbar – wird der Wohlfühl-Komfort perfekt. Erstmals wird in Köln das Thema „Black label“ mit einem eigenen Studiokonzept vorgestellt. Zudem wird die Weltneuheit „Ergoslide Plus“ – Sitztiefenverstellung in Verbindung mit der Relaxposition – in die Neuheit „Giuseppe“ integriert. Foto: W.Schillig
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SCHULTER SCHLUSS für Komfort und Qualität
Dass Birkenstock bequeme Schuhe macht, die von Stars weltweit gehypt werden, weiß fast jeder. Dass sich hinter dem Namen „Birkenstock“ ein Konzern mit rund 3.800 Mitarbeitern, konsequent deutscher Produktion und Exporten in 90 Länder verbirgt, ist schon weniger bekannt. Ins Leben gerufen 1774, hat sich das Familienunternehmen einen ganz eigenen Geist aus Bodenständigkeit und Coolness, Herzlichkeit und Natürlichkeit bewahrt. Das Familienunternehmen ADA aus Anger in der Steiermark als damit seelenverwandt zu bezeichnen, ist sicherlich nicht übertrieben. Auch die ADA-Gruppe mit ihren gut 2.800 Mitarbeitern stellt Unverwechselbarkeit, ein nachhaltiges Denken und Naturnähe unter Beweis. Anlässlich eines Treffens zum Interview bei Birkenstock in Neustadt/ Wied im grün-hügeligen Westerwald zeigten die Chefs von ADA und Birkenstock, dass sie bestens gewappnet für die Vermarktung der Birkenstockbetten sind. MÖBELMARKT: Wie entstand die Idee zum Birkenstock-Bett ? Oliver Reichert: Wir haben ja, als Erfinder des Wortes „Fußbett“, eine sehr enge Bindung zum Wohlbefinden von Menschen. Dazu zählt neben dem Gehen, Stehen und Laufen eben auch das Liegen – auch, weil das Thema „Schlaf“ immer mehr an Bedeutung gewinnt. Wir schlafen im Zweifel alle zu wenig und zu schlecht gebettet, und das will Birkenstock ändern – auf einem sehr kompetitiven Markt, der meist über den Preis funktioniert. Birkenstock ist für zwei Sachen bekannt, für Qualität und Funktion. Unter diesem Vorzeichen haben wir nach einem Partner für die Betten-Gestaltung gesucht. Wir als Familienunternehmen haben uns gefragt, welche Möbelfirma tickt denn ähnlich wie wir? Wo ist denn, außer bei uns, noch so ein gallisches Dorf? Wir sind dann in Graz bzw. im schönen Anger bei ADA fündig geworden. Mit einem Team, das ein
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Teil der Birkenstock-Familie geworden und Birkenstock zum Teil der ADAFamilie.
„Vom Fußbett zum Bett“ – unter diesem Leitsatz starten ADA und Birkenstock eine Allianz, die es so noch nicht gegeben hat. Sechs Betten, allesamt im Birkenstock-Spirit gestaltet und von ADA produziert, werden auf der imm cologne zu sehen sein. Wie es zu der Partnerschaft kam und warum sie so vielversprechend ist, verraten ADA-Vorstand Gerhard Vorraber und Oliver Reichert, CEO von Birkenstock, im exklusiven MÖBELMARKT Interview mit Karin Henjes.
wahnsinniges Herzblut mit an den Tisch bringt und Liebe zum Detail. Unsere ersten Meetings drehten sich nur ums Produkt. Wir fragten uns, was für Betten und Matratzen wollen wir gemeinsam bauen, und da ist eben diese Blutsbrüderschaft entstanden, weil man wirklich gemerkt hat: Okay, wir sind vom Gleichen beseelt und wollen dem Markt ein Produkt zuführen, das durch Qualität glänzt und wo auch Form und Inhalt stimmen. Bei ADA wussten wir, dass wir die gleiche Qualitätsvorstellung haben. ADA ist zum
Oliver Reichert: „Wir fragten uns: Welche Möbelfirma tickt denn ähnlich wie wir?“ MM: Wie wir gehört haben, plant Birkenstock weitere neue Produkte? Reichert: Ja, das ist Naturkosmetik. Auch ein Thema. Letztendlich genau das Gleiche wie das, was ich gerade über die Betten gesagt habe. Mit dem Unterschied, dass wir da keinen Partner im Markt gefunden haben, der das so sieht wie wir. Da produzieren wir in Deutschland unter eigener Führung und sind völlig autark. MM: Aber bei diesen beiden Themen bleibt es erst einmal? Reichert: Ja, auch, weil wir unsere Kräfte realistisch einschätzen. Kosmetik und Schlafen, das sind zwei große Themen, mit denen wir da Gas geben. Aber da sind definitiv noch der Schreibtisch und Bürostuhl, die uns interessieren. Es gibt sehr viel teure Sachen im Markt, die aber ergonomisch nicht so sinnvoll sind. Und das ist es aber, was wir brauchen: gute, bezahlbare Produkte mit durchdachter Qualität. Ich bin der festen Überzeugung, dass jetzt das Jahrhundert der Qualität kommt. Die Leute sind durch das Internet gut informiert. Sie wissen, was gut für sie ist, aber sie brauchen die entsprechenden Angebote. MM: Was bieten Sie denn mit den Birkenstock-Betten? Reichert: Die Materialsprache ist eine natürliche, es sind alles nachhaltige, nachwachsende Rohstoffe, die wir verarbeiten. Für die Schlafsysteme und Matratzen haben wir natürlich auch unsere Leitstoffe Kork und Latex verwendet. Weitere Materialien, die mit
Birkenstock assoziiert werden und in der Gestaltung eine Rolle spielen, sind Filz, Holz, Messing und Leder. Insgesamt gibt es sechs Modelle. Gerhard Vorraber: Die Betten werden nicht, wie meist üblich, aus Spanplatte gefertigt, sondern aus Sperrholz in Kombination mit Massivholz. Das hebt sich vom üblichen Markt deutlich ab. Unsere Birkenstock-Lattenrahmen sind alle aus Buche-Massivholz hergestellt. Die Schlafsysteme wurden über unseren Produktmanager und Vertriebsleiter für den Bereich Schlafen Frank Janaschek mit Dr. Florian Heidinger vom Ergonomie Institut München abgestimmt und fein angepasst. Es gibt zwei Arten von MassivholzLattenrostrahmen, flache und wellenförmig vorgeformte, speziell auf die Körperkontur angepasst. Dazu gibt es dann die jeweils passenden Matratzen – entweder in der üblichen Form oder in Kontur geschnitten. Letztere sind quasi die Übertragung des Birkenstock-Schuhprinzips auf das Bett. Reichert: Wir von Birkenstock denken, das ist doch ganz klar, dass es so sein muss. Da erzählt dir jeder Schlafprofi etwas von der Eintauchtiefe vom Becken und der Eintauchtiefe der Schultern, also von Entlastungszonen im Becken- und Schulterbereich. Da frage ich: Warum machst du die denn nicht gleich rein, wenn man doch sowieso eintaucht? Das zweite Schlafsystem, das wir anbieten, ist unsere BirkoBalance-Entwicklung, ein Tellerrahmen, der über Punktelastizität funktioniert und in dem auch natürlicher Kork zum Einsatz kommt. Vorraber: Was das Material der Matratzen betrifft, so bieten wir drei verschiedene Varianten: Wir haben eine spezielle Kaltschaummatratze mit zwanzig Prozent natürlichem Rizinusöl; eine Tonnen-Taschenfederkernmatratze, die dem Trend zum Boxspring-Bett entspricht; und eine Matratze mit Naturlatexkern. Damit decken wir auf einem sehr hohen Niveau die jeweils unterschiedlichen Bedürfnisse
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und Schlafeigenschaften unserer Kunden ab. Reichert: Wir denken hier, im Rahmen unserer familiären Partnerschaft, durchaus auch global. ADA kennt die Bedürfnisse der europäischen Kunden sehr gut. Birkenstock ist natürlich ein globaler Brand. Wir interessieren uns sehr stark dafür, was die Chinesen, Japaner oder Südkoreaner denken und was vor allem auch in den USA pas-
siert. Es ist sehr schwer, es allen recht zu machen, und deswegen haben wir von Anfang an ein breites Spektrum an Matratzen und Schlafsystemen entwickelt.
Oliver Reichert: „Bei der Gestaltung hatten wir den globalen Markt im Visier.“ MM: Welche Prinzipien haben Sie im Design verfolgt? Reichert: Wir waren uns von Anfang an einig, dass wir kein Chichi wollen. Meist gefällt dann nämlich doch eher das Schlichte. Das wird gern dem Skandinavischen zugeordnet, aber das finden wir doch auch in der Handwerkskunst aus Österreich. Vorraber: Wir wollten ein markantes, vernünftiges Design, das gefällt, aber nicht überzogen ist. MM: Wer hat die Betten designt? (Gerhard Vorraber und Oliver Reichert schauen sich an und grinsen.) MM: Sie zwei? Reichert: Also für Gerhard Vorraber
trifft das wesentlich mehr zu als für mich. Er designt wesentlich mit. Das darf man nicht unterschätzen. Vorraber: Wir haben viel von anderen Designern angeschaut, aber das haben wir auch schnell wieder weggelegt. Letztendlich stammt nun ein Bett von der Grazer Designerei, zwei kommen von unserem Inhouse-Gestalter Thomas Probst und der Rest vom weltbekannten Designer „Girardi“ (schmunzelt). Das ist seit einem Viertel-Jahrhundert mein augenzwinkerndes Designer-Pseudonym. Sehr viele Betten und Garnituren von ADA habe ich selbst designt. Weil ich durch meine vielen Gespräche und Reisen tief im Markt bin und ziemlich genau erspüren kann, was er will. Und auch, weil ich es schon immer sehr gern gemacht habe. MM: Von wem stammt das Modell „Canberra“, das Sie den Medien ja schon vor der imm cologne Premiere gezeigt hatten und das unser MÖBELMARKT-Titelbild ist? Vorraber: Das ist von mir, der erste Entwurf überhaupt. Er entstand, als wir das allererste Mal zusammensaßen, da habe ich das im Dialog mit Herrn Reichert entworfen. Wir sagten uns: ‚Neh-
Gemeinsam für eine neue Schlafkultur: Gerhard Vorraber (ADA) und Oliver Reichert (Birkenstock) sprachen in der stylischen Birkenstock-Zentrale in Neustadt/ Wied über ihre Zusammenarbeit. men wir doch das Leder, das eigentlich für Schuhwerk eingesetzt wird. Das wäre doch ein Traum. Das gibt es da draußen so nicht.‘ Natürlich weiß ich aus Erfahrung, dass man so etwas maschinell gar nicht nähen kann. Also wird es handvernäht. Das heißt, da arbeitet ein kräftiger Mann einen Tag dran. Das ist Schwerstarbeit. Das sieht man und das spürt man. Das ist das Markante daran.
Gerhard Vorraber: „Ein Bett für 5.000 Euro ist heute durchaus akzeptiert und kein Drama mehr.“ MM: Da bietet sich die Frage zum Preisgefüge Ihrer Kollektion an. Vorraber: Da muss ich vorwegschicken: Wenn wir früher ein Bett anboten, das über 1.000 Euro kostete, erklärten uns alle für verrückt. Das hat
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SCHULTER SCHLUSS sich durch den Hype um das Boxspring-Bett schlagartig geändert. Das heißt, heute ist es kein Drama, wenn du ein Bett im Handel für 5.000 Euro stehen hast. Das ist durchaus geduldet und okay, und keiner verdreht die Augen. Das heißt, wir reden bei den Birkenstock-Betten von einer Preisspanne zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Gehobene Mittelklasse. Die Leute sind mittlerweile dafür bereit. Reichert: Ich sehe es so: Leute kaufen sich Flachbildschirme für 2.000 Euro. Wieso um alles in der Welt soll ein Bett, in dem ich ein Drittel meines Lebens verbringe, nicht 10.000 Euro kosten? Man muss die Relation sehen. Vorraber: Hinzu kommt, dass Betten heute durchaus singulär verkauft werden. Früher gab es ja das Komplettschlafzimmer, so mit Schrankwand und Nachtkästchen, und alles hat zusammengepasst. Heute wird ein Bett oft einzeln gekauft. Reichert: Viele Leute ziehen auch los und kaufen eine einzelne Matratze. Man kann die Schlafsysteme, die wir anbieten, einzeln erwerben, das ist dann erschwinglicher. Wenn man sagt: Ich kaufe jetzt einfach erst einmal Lattenrost und Matratze und zwei Jahre später das Bett dazu, dann wird Birkenstock für viele bezahlbar. Das muss man einfach ganz pragmatisch sehen. In Summe haben wir als Birkenstock keine Bauchschmerzen mit dem gehobenen Preissegment, weil wir MarktFür Birkenstock-Betten wurden u. a. der Massivholz-Lattenrostrahmen Birko Active mit Körperanpassung (u.) und der punktelastische Tellerrahmen Birko Balance (r.) entwickelt.
für Komfort und Qualität forschung gemacht haben in den jeweiligen Ländern und da durchaus hohes Potenzial sehen. MM: Wenn es um den internationalen Handel geht, ist ADA eher europäisch ausgerichtet und Birkenstock global. Wie sieht Ihre internationale Vertriebsstrategie aus? Vorraber: Das ist geklärt. Europa, die EU und die Schweiz machen wir, denn da sind wir sehr gut aufgestellt. Den Rest der Welt bearbeitet Birkenstock. Reichert: Wir werden auch ADA zu dem einen oder anderen Thema mitnehmen. Deshalb haben wir eine Partnerschaft, damit man zusammen neue Dinge macht. Es steht auch nirgends geschrieben, dass ADA nicht auch andere gute Produkte vermarkten kann. Vorraber: Wir sind sehr an der Internationalisierung interessiert. Wir haben auch neues Personal eingestellt, weil wir den Weg gehen wollen. Bei der Größe, die ADA jetzt erreicht hat, ist das der nächste logische Schritt.
Gerhard Vorraber: „Es wird keine Verbandsverhandlungen geben.“ MM: Mit welchen Partnern möchten Sie im deutschen und europäischen Handel arbeiten? Vorraber: Also wir haben vorhin noch einmal darüber gesprochen. Wir schließen niemanden aus. Derjenige, der das Umfeld schaffen kann, der markengerecht präsentiert, der uns die Fläche gibt und Platzierungen für uns bereit-
hält, ist angesprochen. Es ist Voraussetzung, dass mindestens drei Betten und je zwei Matratzenvarianten in je zwei Härtegraden gezeigt werden und mindestens zwei Lattenrostmodelle.
schneller Geld verdienen kann als im Möbelbereich. Aber das ist nicht unser Interesse. Wir sind getrieben von einem tiefen Glauben daran, dass wir den Menschen wirklich weiterhelfen.
MM: Geht das auch über Verbände? Vorraber: Nein, Verbandsverhandlungen gibt es da keine. Reichert: Wir sind auf den selektiven Vertrieb eingestellt. So verkaufen wir auch unsere Schuhe. Wir müssen da im Sinne unserer Marke agieren und schauen, dass die Produkte passgenau im Markt sind. Wir beide, also ADA und Birkenstock, sind an langjährigen Partnerschaften interessiert, nicht an irendeinem Big Bang. Wir wollen organisch Schritt für Schritt wachsen. Da denken wir in Jahrzehnten. Vorraber: Wichtig ist, dass die Händler das leben können. In dem Partnerschaftsvertrag wird stehen, dass die Partner Birkenstock-Schulungen besuchen, damit sie wirklich tief im Thema sind. Es wird eine Birkenstock-Akademie geben, die auch von BirkenstockLeuten bespielt wird. Gelebte Partnerschaft eben. Reichert: Wir haben keinen Lizenztitel im klassischen Sinne, das ist ja gerade das, was wir nicht machen. Wir begegnen uns auf Augenhöhe und erschaffen zusammen ein neues Produkt, das wir gemeinsam weltweit vermarkten. Es gibt Segmente, wo man wesentlich
MM: Wie würden Sie die Partnerschaft nennen? Reichert: Wir feiern jetzt Weihnachten zusammen und die runden Geburtstage. Wir sind eine Familie. Es gibt weltweit eine Hand voll Brands, die sich wirklich über Jahrhunderte der Qualität verpflichtet haben. Die finden wir alle irgendwann und arbeiten mit ihnen irgendwie zusammen. Und vielleicht tun wir mal für den einen was und der andere tut was für uns. Der Schulterschluss der Manufakturen ist unausweichlich, weil die anderen nur Geld verdienen wollen. Das ist nicht unsere Position. Bei uns geht es um eine Ehe, nicht um einen One-Night-Stand. Vorraber: Ich glaube, da gibt es eine ganz ehrliche Seelenverwandschaft. Ich kann nur unterstreichen, was Oliver Reichert sagt. Es gibt Partnerschaften, wo es nicht klappt, wo man sich irgendwo durchkrampft. Das war hier von Anfang an nicht der Fall. Vom ersten Gespräch an ging da was zusammen, egal auf welcher Ebene. Man darf nicht glauben, da macht es „klacks“, und die Betten stehen da. Es sind inzwischen zweieinhalb Jahre, die wir zusammenarbeiten. Heute wissen wir: Da gibt es ganz viel Potenzial für die Zukunft. Ich freue mich darauf.
Oliver Reichert : „In gut informierten Kreisen hat der Fashion Hype um Birkenstock nie aufgehört.“ MM: Gönnen wir uns noch einen Blick auf die Schuhmarke Birkenstock. In Deutschland hat sie das Image der Ökolatschen abgelegt und ist jetzt Kult ... Reichert: ... das ist eine rein deutsche Sicht. Birkenstock hat global gesehen alle zehn Jahre diesen Fashion Hype, und in gut informierten Kreisen hat er nie aufgehört. Wenn Sie nach San Francisco oder New York gehen, dann ist der Hype die ganze Zeit da. Bereits 1990 hat sich die junge Kate Moss mit Birkenstocks und Jeans ablichten lassen. Auch die großen Fotografen tragen Birkenstocks. Das ist wie bei Jeans, die tragen doch auch alle. MM: Vielen Dank für das Gespräch!
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Erster (Polster-)Klasse durchstarten! Fasten your Seatbelt: Cotta inszeniert seine Polsterwelten spektakulär als Airport-Terminal | Neue Konzepte
COTTAirways Abflug-Gate mit Final Destination Cotta Airport im Terminal 6 der Koelnmesse: Der Polster-Spezialist verleiht seinem Auftritt in Köln in diesem Jahr Flügel. Per First-Class-Ticket führt die Cotta Collection Besucher durch ihre als Flughafen inszenierten neuen Polsterwelten für die Messe. Ergebnis der ganz auf die Bedürfnisse seiner Handels-Kunden ausgerichteten Entwicklungsarbeit sind über 30 Neuheiten im Bereich Polster-Garnituren sowie eine Reihe neuer Relax-Sessel. Dabei liegt der generelle Fokus neben neuen Optiken und der Funktions-Vielfalt auch auf der Präsentation neuer Stoffe und Farben. Ein ganz besonderes Augenmerk lag auch auf den aktuellen Trends im Markt. Die in seinen eigenen Werken in Polen und Rumänien sorgfältig von Hand gefertigten Polstermöbel von Cotta teilen sich – neben den bekannten Linien „Ready“ für auf den Punkt entwickelte umsatzstarke Modelle für einen tollen Jahres-Start sowie „World“ für moderne als auch konventionelle Garnituren für alle Märkte – zudem in die neuen Schienen „Happy“ für kubisch-kompakte wie auch organisch-moderne Garnituren sowie in die Relaxer-Kollektion „Easylaxx“ auf. Neben den gewohnten Innovationen und der Funktions-Vielfalt im Bereich Polster-Garnituren legt Cotta damit auch bei den auf der M.O.W. erstmals
präsentierten und bereits sehr erfolgreich in den Märkten platzierten Modellen für die Mitte des Relaxer-Marktes nach. Vor allem durch seine vielfältige Stoff- und Lederauswahl und die Möglichkeit, den Bezug der Rela-
xer passend auf die jeweils platzierten Garnituren abzustimmen, freuen sich die Liechtensteiner über eine sehr hohe Nachfrage und wollen dieses Segment auch künftig weiter ausarbeiten. „Damit können sich unsere bestehen-
den Kunden wie auch Neukunden auf eine spektakuläre Präsentation sowie zielorientierte und freundliche Betreuung durch unser kompetentes Team freuen“, so das Unternehmen. gs o moebelmarkt.de ––> MESSEN
Gezeigt werden Landschaften wie „Rockstar“ (u.) und „Bravo“ (l.) oder Megasofa „Cuba“ (r.) sowie über 30 Neuheiten wie die neue Schiene „Happy“ oder die Relaxer von „Easylaxx“. Fotos: Cotta
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Ausgeweitet – Der chinesische Polstermöbelpro-
duzent Kuka gehört seit Jahren zu den größten Ausstellern in Halle 6. Nach der Gründung der deutschen Kuka Home GmbH und der Verpflichtung von Fritz Bleilinger als deren Geschäftsführer konnte das Unternehmen zwischenzeitlich seine Position auf dem deutschen Markt erfolgreich ausbauen. Dafür spricht auch, dass Kuka auf der diesjährigen imm cologne seine Fläche ausweitet. Nachdem bisher 800 qm belegt wurden, kommen nun nochmals 300 qm hinzu. Dort erwarten die Besucher insgesamt 20 neue Modelle. Foto: Kuka
Komfortabel – „Sofas sind unser Zuhause“ – ins-
piriert von diesem Motto wird Dietsch seinen Messestand in Köln komplett neu gestalten. Mit komfortablen, neuen Modellen, schlüssigen Marketing-Themen und ansprechenden Deko-Konzepten weiß Dietsch zu überzeugen. Die Erfolgsthemen „Maßgenau“, „Vitalsit-Boxspring“ und „Family Relax“ werden mit neuen Modellvarianten „belebt“, zudem werden einige Neuheiten hinsichtlich Design und Funktion vorgestellt. Vielfalt und Individualität zeichnen den thüringischen Polstermöbel-Spezialisten aus. Dietsch bietet Polstermöbel für kleine Räume, für Familien, für Schwergewichte, für vitales Sitzen, in unterschiedlichen Stilrichtungen von Landhaus bis Loft, in großer Bezugsvielfalt von Stoff bis Leder. Zu den Neuheiten, die in Köln gezeigt werden, gehört das komfortable Modell „Pablo“. Foto: Dietsch
Raffiniert
– In Köln wird Koinor wieder etliche Produktneuheiten sowie innovative Sortimentserweiterungen vorstellen. Ob eleganter Solitär oder kommunikative Wohnlandschaft – die Polstermöbel überzeugen mit ihrem anspruchsvollen Design, dem hohen Komfort und nicht zuletzt mit raffinierten Funktionen. Modell „Edit“ aus der „Free Motion“-Serie (Design: Tamara Härty) wurde mit dem „Interior Innovation Award – Selection 2017“ ausgezeichnet. Der Preis wird auf der imm cologne verliehen. Das Modell überzeugt mit seiner Mischung aus zeitlos-schönem Design, Bequemlichkeit und Multifunktionalität. „Edit“ gewinnt seine starke Ausstrahlung vor allem aus der Kraft der Gegensätze: sanft geschwungene Polster kontrastieren wirkungsvoll mit der klaren, geometrischen Basis. Hochfunktionale Einzelsitze ruhen auf einem Plateau und bilden eine ästhetisch überzeugende Einheit. Der weiche, legere Polsteraufbau und die eher knautschige Optik tragen zu einem lässigen Erscheinungsbild bei. Foto: Koinor
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Detailverliebt
– Calia zählt zu den traditionsreichsten italienischen Polstermöbelproduzenten. Das 1965 gegründete Unternehmen entwickelt, produziert und exportiert seine Möbel nahezu weltweit. Europäische Länder, der Mittlere Osten sowie der Ferne Osten mit China, Japan und Korea zählen zu den bedeutendsten Absatzmärkten. Das Unternehmen legt großen Wert auf handwerkliche Verarbeitung, viel Liebe zum Detail, überzeugenden Sitzkomfort und attraktives Design. Unter der Leitung von Saverio Calia, der für den kreativen Part verantwortlich ist, und Giuseppe Calia, der sich um den kommerziellen Bereich kümmert, ist das Unternehmen in der Lage, jährlich rund 50 neue Modelle einzuführen. Verfügbar sind 30 unterschiedliche Bezugsmaterialien, die in über 400 Farbvarianten angeboten werden. Auf der imm cologne wird Calia eine komplett neue LedermöbelKollektion vorstellen, die hohe Qualität mit einem überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis verbinden will. Die Kollektion umfasst sowohl traditionelle als auch moderne Ausführungen, die sich individuell zusammenstellen und mit Funktionselementen ausstatten lassen. Die Kollektion wird komplett am Firmensitz in Matera gefertigt. Foto: Calia
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Seit 1967 handgemacht mit Skandinavischer Tradition in Qualität, Design und Natürlichkeit. Die hohen Qualitätsstandards sind zertifiziert: Besuchen Sie unsere Webseite www.bdmobel.com um zusätzliche Informationen erhalten. Since 1967 tailor made with Scandinavian tradition in quality, design and naturalness. The high quality standards are certified: Please visit our website www.bdmobel.com to get more information. Oy BD Möbel AB . Jakobstad . Finnland . Kontakt für Deutschland +49 1520 9852520 . Contact international +372 502 8860 M_MM0117_Anz_OY_BD_Moebel.indd 1 M_MM0117_imm_R_Comfort.indd 101
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Lassen Sie sich überraschen! Gutmann Factory präsentiert seine neuen Lifestyle-Welten in Halle 10.2 | Neue Programme
Auf den Auftritt der Gutmann Factory kann man schon jetzt gespannt sein. Denn die oberfränkischen Lifestyle-Spezialisten haben einmal mehr ganze Arbeit geleistet und waren auf der ganzen Welt unterwegs, um nach außergewöhnlichen Möbeln und Accessoires Ausschau zu halten, die sie dann in einzigartigen Wohnwelten präsentieren werden. Viel sei noch nicht verraten, denn auch die neuen Inszenierungen muss man live erleben und bis ins kleinste, liebevolle Detail selbst entdecken. Nur so viel sei im Vorfeld gesagt: Die Gutmänner präsentieren auf ihrem außergewöhnlichen Stand in Halle 10.2 verschiedene Wohnhighlights in unterschiedlichen Stilrichtungen, sowohl für das Junge Wohnen als auch für den konventionellen Bereich. Es werden verschiedene Arten an Massivhölzern zu sehen sein, ebenso nordische, konsumig interpretierte Wohnbereiche. Und natürlich wird es auch in diesem Jahr außergewöhnliche Warenpräsentationen und Konzepte geben, die vom Handel 1:1 übernommen werden können. „Die Krönung werden ganz besondere Materialhighlights sein, die unsere Kunden überraschen werden“, machen die Gutmänner abschließend neugierig. sa Foto: Gutmann Factory Anzeige
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Die internationale Einrichtungsmesse Trends, Design, Einrichtungswelten 2017 Vom 16. bis zum 22.01.2017 finden Sie uns in in Halle 10.2 Stand P 011 + 013 + 019 + 021 / O 021 / N 020 Sie sind herzlich eingeladen!
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Konzeptstark – Plm Design ist ein familiengeführtes Unternehmen aus Barcelona, das in Barcelona selbst drei Stores unter dem
Namen „Pilma“ betreibt. Plm bietet Solitär-Möbel, vom Speisen über Polster bis hin zu aller Art von Accessoires wie Lampen, Teppiche und sonstiger Deko. Auch der Bereich der Gartenmöbel wird abgedeckt. Der bestehende Abnehmerkreis von Plm Design ist der Objektbereich. Jetzt möchte das Unternehmen den klassischen Möbelhandel erobern und bietet hierfür interessante Studio-Konzepte – zu sehen auf der imm in Halle 10.1, wo sich Plm Design das zweite Jahr in Folge präsentieren wird. Foto: Plm Design
Natürlich
– Auf die neuen Kreationen des Massivholzspezialisten Decker kann man sich jetzt schon freuen. Denn die Möbel sind nicht nur echte Schönheiten aus edlen Hölzern, wie hier Modell „Ramos“, sondern auch natürlich und wohngesund. Die gesamte Kollektion von Decker ist mit der besten, weil niedrigsten „Emissionsklasse A“ der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) zertifiziert. Zudem hat die Möbelwerke A. Decker GmbH als erstes Unternehmen die Zertifizierung als klimaneutraler Hersteller nach den Richtlinien für den Klimaschutz der DGM erhalten. Das DGM-Klimalabel ist Teil des zur imm cologne 2016 eingeführten Klimapakt-Projektes und soll Verbrauchern beim Möbelkauf eine zusätzliche Entscheidungsgrundlage liefern. Foto: Decker
Heimelig
– Neben seinem Wohnprogramm „Puro“, das die Naturmaterialien Holz und Stein modern kombiniert, wartet Massivholzspezialist Anrei auch mit neuen Schlafraumlösungen auf. Etwas ganz Besonderes ist dabei „Paso“ aus beruhigendem Zirbenholz. Die Zirbe sorgt nicht nur für eine reduzierte Herzfrequenz und trägt damit zu einer ausgezeichneten Erholung bei. Sie sieht mit ihrer lebendigen Holzzeichnung auch noch ganz besonders aus. Anrei hat mit „Paso“ das traditionelle Zirbenholz mit einer modernen Formensprache verbunden. Die Zinken des Bettes zeugen dabei von echter Handwerkskunst. Die feinen Leder-Auflagen bei den Nachtkästchen sind ebenfalls ein edles Detail. Fotos: Anrei
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Genau da, wo das Leben spielt Topstar will mit seinen neuen „Sitness for Home“-Produkten mehr Bewusstsein für Rückengesundheit schaffen | Neue Programme
Die Esszimmer-Kollektion aus dem Hause Topstar bewegt seit kurzem Deutschland. Nur wenige Hersteller haben ebenso viel Kompetenz und Erfahrungsschatz, was das Thema „Sitzen in Bewegung“ angeht. Daher hat der Langenneufnacher Drehstuhlspezialist sein Wissen und seine Begeisterung für Stühle mit dreidimensional beweglicher Sitzfläche vom Büro- auf den Lebensbereich der Menschen erweitert. Topstar möchte genau da ansetzen, wo das Leben spielt und wo die Menschen gerne und auch viel sitzen – zuhause am Esstisch! Es gibt wohl nichts Schöneres, als mit seinen Liebsten gemeinsam ein tolles Dinner zu genießen und miteinander Zeit zu verbringen. Mit der „Sitness for Home“-Kollektion ist dies nun auch noch bequemer und gesünder als bisher.
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Die „Sitness for Home“-Kollektion überträgt den gesunden Sitzkomfort der Schreibtisch-Stühle auf ein wohnliches Design. Foto: Topstar
Mit „Sitness for Home“ in Bewegung bleiben Das Sitness-Gelenk unter der Sitzfläche sorgt dafür, dass der Sitzende immer in Bewegung bleibt und daher ständig seine Wirbelsäule bewegt. Dies fördert die Blutzirkulation und die Versorgung der Bandscheiben. Zudem
wird die tiefe Rückenmuskulatur durch die Microbewegungen ständig leicht trainiert. Das ist ein wichtiges Thema für alle Menschen und muss noch deutlich bekannter gemacht werden. Topstar will mehr Bewusstsein für die Rückengesundheit schaffen und die Vorteile klar herausstellen – und das geht nur mit einer starken Präsenz am Markt und in den Medien. Daher wird es 2017 die große „Sitness for Home“-Medienkampagne geben. Mit Anzeigen in Printmagazinen und Social-Media-Kampagnen sollen viele Menschen erreicht werden. Aber nicht nur das. Ein kleines Endkunden-Booklet wird in verschiedenen Medien gestreut. Das bekannte Magazin „Zuhause Wohnen“ wird hier ein kompetenter Partner für diese Kampagne werden. Mit einer Reichweite von mehr als einer halben Million Menschen ist es ein sehr
beliebtes Wohnmagazin und ein starker Medienspezialist für eine solche Beilage-Aktion. Auch soll in diesem Jahr wieder eines der renommierten Flugmagazine zu den Verteilern des Beilegers werden. Das Booklet wurde zudem sehr aufwendig überarbeitet. Man kreierte neue Milieu-Bilder in einer einzigartigen Location: Eine bewohnte Industriehalle, die gleichzeitig als Lagerhalle für Oldtimer dient, war die Vorlage für die Bildsprache der neuen Milieus. Entstanden sind einzigartige Aufnahmen, die die Modelle in einer ansprechenden Umgebung mit Geschichte darstellen. Eine moderne Optik für eine noch modernere Kollektion. Zur imm cologne werden nun weitere Gestellvarianten in elegantem Schwarz vorgestellt. as o moebelmarkt.de ––> PRODUKTE
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Aktiv – Bereits vor einigen Jahren
entstand die Idee, das patentierte „Sensoboard“-System (Foto) auch in einem Stuhl einzusetzen. Im Laufe des letzten Jahres entstand die Kooperation zwischen Sensosports und Lavida, um den sog. „Sensochair“ zur Marktreife zu entwickeln. „Wir freuen uns gemeinsam nun auf der imm den ,Sensochair‘ einem innovationsbegeisterten Publikum zu präsentieren. Aussehen und Funktion können auf unserem Messestand in Halle 10.1 begutachtet werden“, so LavidaGeschäftsführer Raphael Bantle. Damit will Lavida das aktive Sitzen ins Esszimmer übertragen, aber auch Institutionen für ihre Warte- oder Aufenthaltsbereiche begeistern. Mit dem Slogan „free your spine“, also befreie Dein Rückgrat, tritt die Kooperative aus Lavida Möbel und Sensosports selbstbewusst auf. „Wir freuen uns auf die Reaktionen im Januar“, so das Team. Foto: Lavida
Spannend – Auf der imm 2017 wird – wie in den ver-
gangenen Jahren auch – der altbekannte Essplatz-Spezialist Wössner zu finden sein. „Besucher und Liebhaber erwartet ein breites Spektrum an verschiedenen, designstarken Essplätzen“, so das Unternehmen. Freuen kann man sich zum Beispiel auf die neue „DC4000“ aus der Dining+Comfort Collection (Foto) sowie auf „Wolke 7“ und „Sun“, die bereits auf der Hausmesse Süd vorgestellt, aber noch einmal perfektioniert wurden. Außerdem präsentiert das Schwarzwälder Traditionsunternehmen auf der Möbelmesse eine weitere neue Gruppe, die den Zeitgeist trifft und alle Altersgruppen gleichermaßen begeistern soll. Insgesamt verspricht Wössner einen spannenden Auftritt, „denn die Materialien, Details und die Stimmigkeit aller Komponenten verleihen den Essplätzen das, was man von Wössner erwartet und erwarten kann: gewohnte Qualität, hochwertige Materialien und hervorragenden Sitzkomfort.“ Foto: Wössner
Anmutig
– „Madera“ ist die neue HülstaKollektion für Wohnen und Schlafen. Hülsta setzt bei der neuen Linie auf die Hölzer Eiche, Ahorn und Nussbaum, die mit Lackoberflächen in einem Strukturlack in den Farben Quarz oder Anthrazit kombiniert werden. Die Linienführung der Elemente ist elegant, durch grifflose Fronten und dünne Materialstärken – etwa bei den Hängeelementen – wirken die Möbelkombinationen filigran, oft skandinavisch-leicht und anmutig. Besonders elegant gelöst: Die Betten der neuen Kollektion sind auf zwei Schlafsysteme ausgelegt, zeigen in der Optik aber kaum Unterschiede. Sowohl für den Boxspringaufbau als auch für die Variante mit Federholzrahmen sind Teile des Systems komplett im Bettrahmen integriert. Beide Varianten wirken fast schwebend und erstaunlich leicht. Für viel Komfort sorgen Rückenlehnen, die mit edlem Leder oder Stoff bezogen werden und schwebende Ansteckborde, die an beiden Bettseiten viel Ablagefläche bieten. Ein weiteres Plus: Mit „Madera“ setzt Hülsta bei der Herstellung erstmals auf Kiri-Holz. Foto: Hülsta
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Speziell für die junge, gaming-affine Generation wurde die neue flotte Kollektion „Sitness RS“ entwickelt, die vielfältig zum Einsatz kommen kann.
Sitzen in drei Dimensionen Topstar erweitert sein innovatives „Sitness Office“-Konzept mit starken Neuheiten | Neue Programme Nach der Orgatec 2016 geht es bei Topstar auch im angestammten BüroSegment rasant weiter. Ob im klassischen Office-Bereich oder auch mit der Gamer-Kollektion „Sitness RS“ steht Topstar schon bereit für einen aufregenden Start in das neue Jahr. Der neue „Sitness New Aluart“ ist dabei ein ganz besonderes ProduktHighlight und verkörpert die Kunst,
schön und gesund zu sitzen. Das Modell selbst wurde bereits vor einiger Zeit eingeführt und ging seither einen steilen Weg nach oben. In der ursprünglichen verchromten Ausführung ist er aus dem Topstar-Sortiment nicht mehr wegzudenken. Die Neuauflage des Modells wurde nahezu komplett aus weißem Aluminium gefertigt. Seine Rückenergonomie begeistert genauso
wie sein filigranes Erscheinungsbild. Um das Sortiment noch weiter auszubauen, stellt Topstar nun auch einen Schreibtisch vor, den „Sitness Desk“. Designer Henner Jahns hat sich mit diesem Schreibtisch das Ziel gesetzt, in einer immer komplexer werdenden Arbeitswelt einen Schreibtisch zu schaffen, dessen Design einen klaren Fokus auf das Wesentliche vermittelt. Charakterisierend sind ganz klar die simplen und einfachen Linien, die Optik erlaubt den Tisch, in den unterschiedlichsten Umgebungen einzusetzen, sei es im Home Office oder im rein geschäftlichen Umfeld. Die Funktionen des Tisches sind perfekt an einen modernen Arbeitsplatz angepasst, die Tischkante ist ergonomisch geformt, Handys und Tablets können problemlos integriert und die dazugehörigen Kabel gut verstaut werden. Mit diesem Tisch wurde ein simpler, aber durchdachter Schreibtisch designt, der die Der „Sitness Desk“ ist die harmonische Verbindung von High-Tech-Form und Funktion für den digitalen Arbeitsplatz von Heute. Er ist die perfekte Ergänzung zum „Sitness New Aluart“. Fotos: Topstar
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verschiedenen Geräte der Neuzeit vernetzt, verkabelt und dabei aber trotzdem auf die Ästhetik achtet.
Flotte Gamer-Kollektion Aber auch für den „bewegten“ Heimarbeitsplatz bzw. speziell für die junge Generation, die ihre Freizeit gern am PC verbringt, gibt es auf der imm cologne neue Highlights zu sehen. Die „Sitness RS“–Kollektion! Neue Designs ganz im „Renn-Look“. Sportlich, flott und sicherlich der „Renner“ auf der Möbelmesse. Die Zielgruppe ist klar definiert – die Gamer-Community! Begleitet von einer großangelegten Social-Media-Kampagne, Testaufrufen und Gewinnspielen sollen die jungen Nutzer dort abgeholt werden, wo sie sich am meisten aufhalten – vor ihrem PC. Ein umgebauter Mini auf dem Messestand wird sicherlich die Blicke und das Interesse vor Ort auf sich ziehen. Auch in der Kampagne soll der Mini eine tragende Rolle erhalten. Man darf gespannt sein, wie die Markteinführung der außergewöhnlichen Kollektion weitergeht. sa
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Erstmals Indoor und Outdoor
– Speisezimmer-Spezialist Niehoff präsentiert auf der imm cologne diesmal erstmals sein traditionelles „Indoor“-Segment und seinen Bereich Outdoor auf einem gemeinsamen Stand. Zum einen stellen die Münsterländer damit diesmal wieder attraktive Neuheiten für das zeitgemäße Speisezimmer vor – von innovativen Stühlen und funktionalen Tischen über modische Eckbänke bis zu abgestimmten Korpusmöbeln. Daneben stellt Niehoff Garden unter dem Slogan „Draußen schöner Wohnen“ auch einen Querschnitt seiner neuen Outdoor-Kollektion vor. Gezeigt werden damit u.a. anspruchsvolle Funktionen auch beim Gartentisch wie im Foto: Mit hochwertiger Frontslide mit HPL-Oberteil und passenden Stühlen mit abgestimmten Armlehn-Auflagen. Foto: Niehoff
Ganzheitlich – Incasa unterstreicht zur diesjäh-
rigen imm seine Kompetenz in Sachen ganzheitlicher Einrichtungslösungen in edlem Massivholz einmal mehr. Vor allem der Bereich Apartment-Wohnen wird weiter ausgebaut. Das Modell „Casa Sono“ in Kernbuche zeigt, wie filigran und leicht Massivholz wirken kann. Der formschöne Sekretär macht sowohl als Schreibtisch als auch als Schminktisch eine gute Figur. Besonders schön ist auch die warme, natürliche Ausstrahlung und Farbgebung der Kernbuche mit ihrer typischen Maserung. So lässt sich mit „Casa Sono“ sowohl im Apartment als auch im klassischen Schlafzimmer eine wahre Wohlfühlatmosphäre schaffen. Foto: Incasa
Vielfältig – Das dänische Unternehmen Hammel prä-
sentiert sich am neuen Standort in Halle 10.1. Auf doppelt so viel Fläche wie bisher, nämlich auf insgesamt 150 qm, stellen die Dänen drei verschiedene Themenwelten vor. Zum einen das modulare Stauraum- und Möbelsystem „Mistral“. Dieses gibt es bereits seit 1991, wird aber ständig weiterentwickelt. Neue und praktische Einrichtungs- und Aufbewahrungsideen machen „Mistral“ immer zu einem spannenden Erlebnis. „Edge by Hammel“ ist eine neue modulare Möbelserie im modernen, klaren Look. Zum dritten ist das Sortiment von Couch- und Esstischen noch einmal gewachsen mit neuen, frischen Designs, passend und abgestimmt auf die neuen Trends. Fotos: Hammel Furniture
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Innovativer Raum für Individualität Paidi präsentiert das neue Programm „Fionn“ | Neue Programme
Die Textilien in „Canvas Style“ sorgen für zusätzlichen Abenteuer-Spaß im Kinderzimmer. Fotos: Paidi Mit dem neuen Programm „Fionn“ beweist der Kindermöbelhersteller Paidi, wie viel Raum für Innovationsgeist und Kreativität bei der Gestaltung der kleinen Wohnwelten möglich ist. Kleine Menschen beim Großwerden zu begleiten, ist eben auch für die Kindermöbelspezialisten eine wunderbare Aufgabe. Mit Sicherheit Schiebetüren Die erste große Innovation sind die neuen Schiebetürenschränke im Kinderzimmer. Dank des „Original Paidi Slide Systems“ gepaart mit dem „Soft Close System“ schließen die Türen nicht nur sanft und leise, sondern bremsen für kleine und große Hände. Die Bürsten zwischen den Türen und die Sicherheitsschienen vermeiden
gleichermaßen das Einklemmen der Finger. Die hintereinander durchfahrenden Türen ermöglichen den Zugriff in jeden Winkel sowie praktischen Stauraum auch in kleineren Räumen. Versteckt man die Kleiderfachtür hinter der Wäschefachtür, entsteht ein offenes Regal. Selbstverständlich kommen die Schiebetüren ebenso beim Lowboard, Highboard und Wandregal zum Einsatz. Um die Ecke gedacht Auch der Basis-Funktionsschrank überzeugt durch seine innovative, vielfältige Einsatzmöglichkeit. Er verbindet Bett, Schrank und Regal. Ob als Raumtrenner oder als platzsparende Lösung am Bett, mit oder ohne Tür oder mit zusätzlichem Schreibplatz –
Schiebetürenschrank und Basis-Funktionsschrank von „Fionn“ sind gerade für Geschwisterzimmer eine platzsparende Lösung.
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Das neue Programm „Fionn“ in trendigem Kreideweiß und Eiche-Bordeaux-Nachbildung punktet durch eine individuell wählbare Optik bei den Schubkästen. so ist man für alle Fälle gut ausgestattet. Beim Schreibplatz greift auch das Paidi-Prinzip der mitwachsenden Möbel, denn die Schreibplatte lässt sich in vier verschiedenen Höheneinstellungen – von ca. 55 bis 74 cm – montieren. Und für alle, die noch mehr Platz beim Lernen benötigen, gibt es eine optionale Verlängerung. Individuelle Farbwahl Optisch punktet „Fionn“ in kreideweißer Eleganz, umrahmt von rustikaler Eiche-Bordeaux-Nachbildung im Kinderzimmer. Für die individuelle Note stehen für die Schubladen-Fronten sowohl Kreideweiß als auch Eiche-Bordeaux-Nachbildung zur Auswahl. Kombinieren lässt sich das Programm hervorragend mit dem im selben Look
designten Paidi-Babyzimmer „Remo“. Neue Textilien Die neuen Textilien im „Canvas Style“ und „Jeans Style“ inklusive Kissen und Comfort-Rollen, Vorhängen sowie Spitz-Zelt runden das Programm mit kreativen Akzenten ab. An spielerische bzw. praktische Details wurde bei den Textilien auch gedacht. Der abnehmbare Anhänger mit Karabinerhaken am Spitz-Zelt und an den Vorhängen ist nicht nur ein cooles Accessoire, sondern zudem auch praktisch. Die Fenster der Textilien können kinderleicht dank eines Klickverschlusses geöffnet oder geschossen werden. So macht das Versteckspiel noch mehr Spaß.
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Auch als Jugendzimmer hat „Fionn“ einiges zu bieten: Das praktische Kojenbett verwandelt sich tagsüber mit den Textilien in „Jeans Style“ in eine Chill-out-Zone.
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Sleep-Lounge: Im Zeichen der Nachhaltigkeit
Dr. Ulrich Leifeld freut sich über einen regen Austausch auf der Sleep-Lounge zum Thema Nachhaltigkeit. Fotos: Verband
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Matratzen-Markt: one-fits-all contra individuell Bühne frei für Heimtextil & imm cologne M_MM1216_SL_PR_Titel_Haestens.indd 1
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„Unsere Verantwortung wächst“ – das ist das Motto der Sleep-Lounge 2017 des Fachverbands Matratzenindustrie zum Thema Nachhaltigkeit. Symbolisiert werden die wachsende Verantwortung und die mit dem Streben nach Nachhaltigkeit verbundenen Herausforderungen auf der Fläche durch Pusteblumen, die sich ihren Weg ans Licht bahnen. „Wir werden den Messebesuchern keine vorgefertigten Lösungen oder Forderungen präsentieren, sondern Impulse zu den für unsere Branche wichtigsten Themenschwerpunkten der Nachhaltigkeit geben. So wollen wir einen Austausch darüber in Gang bringen, wo wir gemeinsam an proaktiven Lösungen arbeiten sollten, damit wir nicht von politischen Lösungen überrollt werden, die gerade den Besonderheiten unserer Produkte und Branche nicht gerecht werden“, so Geschäftsführer Dr. Ulrich Leifeld. Natürlich sind alle Branchenteilnehmer am Messe-Dienstag wieder herzlich zum alljährlichen Branchen-Höhepunkt, der Party meet@sleep auf der Lounge-Fläche des Verbands, eingeladen. Um hier noch bessere Rahmenbedingungen für ein echtes Get-together zu schaffen, werden die beiden ersten Stunden eine angenehme Atmosphäre für den Austausch untereinander bieten. Von 20 bis 22 Uhr sorgt dann Günther Matern mit seiner Band wieder für ausgelassene PartyStimmung. Auch an den anderen Tagen wird es in der Sleep-Lounge Gelegenheit zur Information, zum Austausch und natürlich auch zur Stärkung oder kurzen Pause in der Messe-Hektik geben. Der Fachverband Matratzen-Industrie e.V. lädt schon jetzt alle Fachbesucher zu einem Besuch auf der Fläche ein und freut sich auf seine Gäste!
Tempur: Personelle Veränderungen im Vertrieb Tempur Deutschland hat sein Vertriebs-Team neu aufgestellt: Timo Hoffmann, bisheriger Verkaufsleiter Bettenfachhandel, führt den gesamten Vertrieb in seiner neuen Position als Sales Director. Unterstützt wird er dabei von Herrn Ugur Gözsüz, der die Leitung des Bettenfachhandels übernommen hat. Gleichzeitig hat Peter Ruhstorfer das Unternehmen verlassen. Die Agenden von Peter Ruhstorfer nimmt nun Timo Hoffmann wahr. Zudem hat Dirk Schollbach die Leitung der Tempur Akademie übernommen. Auch in der Leitung des Customer Service hat es einen Wechsel gegeben. Der langjährige Verkaufsgebietsleiter aus Norddeutschland, Rosario Sciacca, hat die Leitung des Customer Service übernommen.
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Sleepist: Schlafkompetenz von Istikbal Das Matratzen- und Bettenkonzept des türkischen Möbelproduzenten Istikbal will innovatives Produkt-Know-how und einen gleichbleibend hohen Qualitätsstandard mit erholsamem Schlafkomfort und aktuellem LifestyleFeeling verbinden. Sleepist erfüllt mit acht unterschiedlichen Matratzen-Typen punktgenau die individuellen Wünsche nach gesundem, komfortablem Schlafvergnügen: Curo („die Pflegeleichte“), Conforto („die Komfortable“), Ensueno („die Klassische“), Eterno („die Langlebige“), Fresco („die Erfrischende“), Puristo („die Robuste“), Vario („die Flexible“) und Vitalo („die Natürliche“). Seine besondere Kompetenz bezieht Sleepist aus der großen Fertigungstiefe von Istikbal. Schäume und Matratzendrelle werden ebenso in eigenen Betrieben hergestellt wie Federn und Fasern. In sämtlichen Phasen der Produktion wird nach strikten Normen und Kriterien gearbeitet, die mit international anerkannten Zertifikaten belegt werden. Dies erlaubt eine umfassende Kontrolle und die Einhaltung strengster Umwelt-, Sozial-, Sicherheits- und Gesundheitsstandards. Istikbal ist mit Abstand größter türkischer Möbelproduzent und einer der bedeutendsten europäischen Möbel- und Matratzenhersteller. Die Marke ist nahezu weltweit, in über 100 Ländern, vertreten. Fotos: Istikbal
Auping: Neue Kleider für die Boxspringkollektion „Original“ Zur imm 2017 hat Auping sich etwas ganz Besonderes für seine Boxspringkollektion „Original“ einfallen lassen: Die Matratzen, Boxen und Kopfteile des „Original“ sind nun mit abnehmbaren Stoffen erhältlich. So lassen sich Stil- oder Farbwechsel im Schlafzimmer ganz leicht auch auf das Bett übertragen oder auch zum Beispiel Anpassungen an die Jahreszeiten mit einem Sommer- und einem Winterkleid vornehmen. Die Kollektion „Original“ erhält außerdem zwei neue Kopfteile: „Portofino“ und „Valencia“. Zusätzlich können alle Kopfteile auf Wunsch mit Überstand gefertigt werden, so dass sie dem Bett einen noch schöneren Rahmen geben. Weitere Neuerungen beim „Original“ sind Taschentonnenfedern in der Box, in der zuvor Bonellfedern verarbeitet waren, sowie die motorische Verstellbarkeit auch für Modelle in 120 cm und 140 cm Breite. Ebenfalls neu sind die Matratzen und Topper „Comfort“, „Prestige“ und „Deluxe“. Die Topper von Auping sind außerdem ab sofort mit einer Knopfleiste ausgestattet, die auf der Matratze befestigt wird und so ein Verrutschen des Toppers verhindert. Die stoffbezogenen Matratzen aller Kollektionen können nun wahlweise mit oder ohne Keder hergestellt werden. Und last but not least: Gemeinsam mit dem dänischen Stoffhersteller Kvadrat hat Auping eine neue Stoffkollektion entwickelt.
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„Rummel: Vorhang auf für „Mix|One“:
Diamona: Weiter auf Erfolgskurs Zahlreiche Neuheiten bei Matratzen sowie die erste Optimierung des in 2016 erfolgreich eingeführten Boxspring-System-Programmes werden auf dem Diamona-Messestand auf der imm cologne in Halle 9 präsentiert. Bei dem Boxspring-System „mediVital“ wurde zunächst die Stoffmusterkollektion um einige Farben und Qualitäten ergänzt. Außerdem kann sich der Kunde nun auch für höhere Füße und eine umlaufende Sockelleiste entscheiden. Die Abrundung bietet ein weiteres, in der Höhe variierbares Kopfteil. Ansonsten bleibt das Programm straff und wird trotzdem fast jedem Kundenwunsch gerecht. Bei den Matratzen von Diamona wurde das Produkt Männer- und FrauenMatratzen überarbeitet und stellt sich jetzt zeitgemäßer dar. Wenig Präsentationsfläche, konsumiger Preis, hoher Nutzen für den Endverbraucher? Kein Problem!
Das in 2016 erfolgreich eingeführte Boxspring-SystemProgramm wurde weiter optimiert. Foto: Diamona Eine Wendematratze mit zwei unterschiedlich festen Liegeseiten bietet die Lösung. Der Endverbraucher kann auch noch zuhause entscheiden, wie fest oder soft er schlafen möchte. Diese Stärke aus dem Hause Diamona wurde konsequent weiterentwickelt.
Ted Bed: Regeneratives Schlaferlebnis Von Bulgarien in die ganze Welt: Ted Bed hat sich von einer lokalen Manufaktur zu einem globalen Player der Branche entwickelt. Gegründet im Jahr 1995, ist das Unternehmen heute einer der führenden europäischen Hersteller von Matratzen, Betten sowie SchlafzimmerZubehör und kann auf eine Vielzahl von Erfolgen und viel beachteten Innovationen verweisen. Der Anspruch des Unternehmens ist nicht nur, innovative und hochtechnologische Produkte herzustellen, sondern auch für ein gesundes, regeneratives Schlaferlebnis zu sorgen. Anfang 2016 präsentierte der Matratzen- und Bettenspezialist sein neues MarkenPortfolio für mittlere und höhere Preislagen. Die neue Kollektion von Matratzen und Boxspringbetten beinhaltet Produkte mit dem speziell entwickelten TedBed-Balance-Gewebe aus Bambus- und Baumwollfasern, den innovativen BioRhythm- und Biocrystal-Technologien, mit Mineralien und Kristallen angereicherten Schaumstoffen und intelligenten Mehrfachfedersystemen mit
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Nach der erfolgreichen Produkt-Premiere am 29. November in Bad Windsheim, wird das neue „Mix|One“-Konzept auf der imm nun einem breiten, internationalen Publikum vorgestellt. „Mix|One“ ist ein modulares Schlafsystem, das Flexibilität mit Einfachheit verbindet. „Mix|One“ basiert auf einem dreigeteilten Matratzenkern und kann so an die unterschiedlichen Körpertypen und Schlafvorlieben angepasst werden. Ergänzend reichen jeweils drei Bezugs- und Unterfederungsvarianten aus, um die individuell beste Kombination zu finden. Klaus Neudecker: „Mix|One ermöglicht es dem Fachhändler, den Verkauf mit einfachen Mitteln emotional zu inszenieren. Der Kunde mixt sich live und vor Ort sein einzigartiges Schlafsystem – ein Erlebnis, das begeistert und bindet.“ Dazu bietet Rummel ein modernes Kommunikationskonzept. Im Mittelpunkt steht der Sympathieträger ZipZap, der als Mischung aus Elefant, Zebra und Vogel das individuelle Körpergefühl repräsentiert. ZipZap sorgt als lebensgroßer Pappaufsteller am POS für Aufmerksamkeit und ist die Hauptfigur eines 35-sekündigen Werbespots, der viral über verschiedenste Kanäle verbreitet wird. Hochwertige Werbeunterlagen und ein Produktfilm für den POS unterstützen den Fachhandel zusätzlich. Foto: Rummel
mehr als 500 Stützstellen pro Quadratmeter. Darüber hinaus hat das Unternehmen ein eigenes Patent für eine Reihe von Technologien wie „i-Spring Super Comfort“, „b-Springs Orthopedic“ und „AirFlex Technologies“, die in Modelle wie „Nord Star“, „Cydonia“ und „Matterra“-Matratzen sowie in die elegante Kollektion der skandinavischen Boxspringbetten integriert sind.
Es ist die besondere Mischung aus zeitlosem Design, außergewöhnlicher Bequemlichkeit und qualitativ hochwertiger Verarbeitung bis ins Detail, die den Erfolg ausmachen. Foto: Ted Bed
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gut?
Sleepist – das neue Matratzenkonzept von Istikbal Sleepist ist einzigartig! Das neue Matratzen- und Bettenkonzept des renommierten türkischen Möbelproduzenten Istikbal vereint innovatives Produkt-Know-how und einen gleichbleibend hohen Qualitätsstandard mit erholsamem Schlafkomfort und Lifestyle-Feeling. Sleepist erfüllt mit seinen unterschiedlichen und bis ins kleinste Detail durchdachten Matratzen-Typen die individuellen Wünsche nach gesundem, komfortablem Schlafvergnügen:
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1.2017 16. – 22.0 Halle 5.1 20 Stand E0
Boydak International | OSB - 7. Cadde, No: 5 | Melikgazi | 38070 Kayseri | Turkey Vertrieb: Istikbal Alfa Möbel GmbH | Herzogstraße 38 | 44807 Bochum | E-Mail: info@istikbals.de M_MM0117_Anz_Istikbal.indd 1
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Dormiente: Ganz natürlich
Neues Boxspring-Konzept: Ausgehend von der Qualität der Matratze kann der Verkäufer nun auch zusätzlich mit den unterschiedlichen Kopfteilen, Rahmen und Füßen das gesamte Bett des Kunden individualisieren. Foto: f.a.n.
Der Naturmatratzen-Spezialist Dormiente wartet zur imm mit einer Fülle an Neuheiten auf. So kann man mit der Naturlatex-Matratze „Natural Deluxe“ im neuen feinen Satinee-Bezug ein kuschliges Liegegefühl auf seidigem Material mit Naturglanz erleben. Mit „Natural Eco“, der neuen Naturmatratzenserie mit zwei Kernvarianten und sehr gutem Preis- Leistungs-Verhältnis, bietet Dormiente eine gesunde Naturlatex-Matratzenserie vor allem auch für junge Menschen. Den Motor-Tellerrahmen „Ergo Natura Z“ gibt es nun auf vielfachen Kundenwunsch auch als Flachrahmen-Motorversion, der mit allen Dormiente-Betten kompatibel ist. Ein Highlight ist auch das neue Naturboxspringbett „Stella“. Als Systembett konzipiert, kann der Kunde aus zwei verschiedenen Rückenlehnenformen (abgerundet oder eckig, beide sowohl rahmen- als auch bodenbündig anzubringen), fünf verschiedenen Fußformen und vielen Holzarten wählen und sein individuelles Bett zusammenstellen.
f.a.n.: „Wellnessline“ und neues Boxspring-Konzept Nach der erfolgreichen Markteinführung von „Klimamed“ und „Medicare“ in 2016 folgt mit „Wellnessline“ nun das dritte innovative Konzept der f.a.n. Akademie der Ingenieure, das den größtmöglichen Komfort im Fokus hat. Auch hier bietet f.a.n dem Handel ein Komplett-Paket aus Matratzen, Lattenrosten, Bettdecken und Nackenstützkissen, umrahmt von einem speziellen POS-Konzept. Als ganz neues Thema wird f.a.n. zur imm cologne ein Boxspring-Konzept vorstellen. Aber auch hier geht das innovative Unternehmen einen besonderen Weg. „Wir wollen nicht nachziehen und die x-te Boxspring-Kollektion auf den Markt bringen“, erklärt Karlheinz Gotzian. „Vielmehr haben wir uns überlegt, was unsere Stärken sind und welchen Zusatznutzen wir damit unseren Handelspartnern bieten können.“ Entstanden ist ein Konzept, das nicht von der Optik her das Boxspring-Thema angeht, sondern von der Liegequalität. „Wir haben 580 Matratzen-Studios in Deutschland platziert. Hier können alle Matratzen begutachtet und in Ruhe ausprobiert werden. So findet der Endverbraucher seine für ihn individuell passende Matratze. Dazu bieten wir nun unterschiedliche Kopfteile, Rahmen, Fußteile etc. an – so dass der Kunde sein gesamtes Boxspringbett vor Ort individualisieren kann.“
Das neue Natur-Boxspringbett „Stella“ passt sich individuellen Kundenwünschen an. Foto: Dormiente
Badenia: Visionäres POS-Konzept Auf den beiden wichtigsten Branchenmessen, imm cologne und Heimtextil Frankfurt, präsentiert Badenia Bettcomfort die Welt des real-virtuellen Erlebnis-Shoppings. Im Mittelpunkt des Messeauftritts steht eine Hightech-Fläche, die den Besuchern revolutionäre Möglichkeiten im Zusammenspiel von virtueller Produkterfahrung und Simulation, individueller Konfiguration und der Fachberatung vor Ort aufzeigt. Es ist ein couragiertes, visionäres Konzept von Badenia Bettcomfort, mit dem das Unternehmen auf den Möbelhandel zugeht. Die Idee, die Vorteile von Virtual Reality mit Shop-in-ShopProduktpräsentationen und Kundenberatung zu kombinieren, ist zukunfts-
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weisend. „Was in der Spielewelt schon gelebt wird, ist in unserer Branche eine Ausnahme und wahrscheinlich auch eine Weltpremiere“, sagt Vertriebsleiter Ralf Werner. „Mit Virtual Reality und 3D-Brille führen wir den Kunden in die faszinierende Welt des räumlichen Sehens. Vermittelt wird ihm dabei das realitätsnahe Gefühl, sich in einem Schlafzimmer aufzuhalten, während er sein Bett konfiguriert. Dieses Erlebnis bieten wir selbstverständlich auch dem Möbelfachhandel temporär für seine Kunden an. Es soll nicht nur ein Messe-Event sein.“ Mittels Virtual Reality wird der komplette Schlafraum am POS erlebbar gemacht. Foto: Badenia
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Heimelig – Rivièra Maison ist eine Einrichtungs-
marke mit einem starken Erlebnisfaktor, bei der Genießen eine große Rolle spielt. Davon kann man sich auf der imm in Halle 7 erneut überzeugen. Die breite Angebotspalette aus Möbeln und Accessoires wird komplett firmenintern entworfen. Jedes Produkt ist ein Unikat, da es von Hand und in Ateliers weltweit gefertigt wird. Mehrmals pro Jahr wird eine neue Kollektion, abgestimmt auf die Saison und mit verschiedenen Themen, präsentiert. Die Kollektionen sind rustikal und zeitgenössisch zugleich und verleihen ein wohliges Gefühl von zu Hause, egal wo man sich befindet, gemäß dem Slogan „Home is where you can be you“. Foto: Rivièra Maison
Raffiniert
– „Selbstbewusst bei Mode und Einrichtung“ ist die junge Zielgruppe von „My Ell“, dem neuen Programm, das CS Schmal auf der imm präsentieren wird. Schnell wird klar, was es mit dem Namen „My Ell“ auf sich hat – jedes Möbel hat ein „L“ als Stilelement in Holzoptik integriert, das sich optisch und haptisch von der graphit-farbigen oder auch der in Weiß oder Weiß glänzend erhältlichen Front absetzt. Die Holzabsetzung, die es in Eiche oder Stirling-Eiche gibt, wird in allen Artikeln des Programms aufgenommen, im Sideboard, Highboard, Wandbord, Hochschrank, bis hin zum Couchtisch. Das Wohnprogramm „My Ell“ steht für modernes Design, cooles und urbanes Ambiente – gepaart mit der von CS Schmal bekannten Funktionalität. Foto: CS Schmal
Gestrickt – Woodman gehört zu den größten
Möbel-Produzenten in Estland, die sich auf die Produktion moderner, designorienterter Möbel spezialisiert haben. In Halle 7 wird die neue Kollektion vorgestellt. Ob Esszimmer-Einrichtungen, Mediensideboards mit integriertem Kamin oder unterschiedlichste Kommoden – die smarten Möbel überzeugen durch ihren klaren Style, durch ihre Funktionalität und vor allem durch raffinierte Details – wie hier die besondere Frontgestaltung des Sideboards. Foto: Woodman
Skandinavisch
– Das Jahr 2016 war für das Flexa richtungsweisend. Zum einen erfuhr das Unternehmen einen Eigentümerwechsel, zum anderen hat sich die Marke weiter im Handel etabliert und ist wieder zurück auf dem Weg zur festen Größe. Zur imm wird Flexa deshalb einige Neuheiten präsentieren, die den innovativen Anspruch des Unternehmens unterstreichen. Es werden u. a. ein neues Bettsystem mit dem Namen „Popsicle“ vorgestellt, neue Produkte in der sehr gut laufenden „Play“-Serie inklusive einer neuen Farbstellung sowie die bereits zur M.O.W. 2016 vorgestellte Zielgruppenerweiterung im Bereich der Studenten, älteren Schüler oder Single-/Appartement-Lösung aus dem Programm „Classic“, das bereits seit 1975 in Deutschland etabliert ist. So wird auch der bereits zur M.O.W. präsentierte Aufbau nach Alters-Zielgruppen aufgenommen und konsequent fortgeführt. Foto: Flexa
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Sommerlich – Von retro
Breit aufgestellt
– Wie gewohnt stellt sich Wellemöbel zur imm cologne breit auf und präsentiert Neuheiten in allen Segmenten. Im Segment Jugendzimmer z. B. wird das zur M.O.W. vorgestellte Freiflächenkonzept „Grow Up“ erweitert und auch in die Koje adaptiert. Das ebenfalls auf der M.O.W. vorgestellte Jugendzimmer „Conctere“ zeigt sich in farblich neuem Kleid und erweitertem Typenplan. Chefmäßig geht es im Büro-Bereich zu. „Focus“ ist ein hochwertiges, elegantes Einzeltypen-Büro mit edlen Materialien und Premium-Ausstattung. Das breiteste Spektrum wird im Bereich Schlafzimmer zu sehen sein. Hier gibt es luxuriöse neue Oberflächen und interessante Haptiken in der Front sowie glamouröse Optiken zu sehen. Konzentrieren wird sich Wellemöbel dabei auf Schränke, obgleich auch das breit im Markt platzierte „Systema 25“ verfeinert wird. Aber auch Themen wie die Schranksysteme „Vero“ und „Faro“ (Foto) werden in erweiterter Form zu sehen sein. Foto: Wellemöbel
Beistellmöbel, über individualisierbare Regalsystemen bis hin zu kompletten Wohnprogrammen mit Massivholz- und Naturelementen – die neuen smarten Kollektionen von Phoenix wachsen mit dem Stauraumbedarf mit und passen sich jedem Einrichtungsstil an. Die „50er“ sind weiterhin ein grosses Thema. Die Serie „Miami“ in Retro-Anmutung mit eleganter Auto-Metalliclackierung und Chromgriffen, hat das schweizer Designteam weiter in den Bereich Jugend, Baby und Entree ausgebaut. Als Stilelement veredelt die Möbleserie ein wertiger Autochromschriftzug. Zum Namen passend, gibt es die Möbel in bunten sommerlichen Farben. Foto: Phönix
Neue Trendwelten mit Wow-Faktor Kare zündet Neuheiten-Feuerwerk auf der imm cologne | Neue Programme
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ergänzen die Inszenierung, wenn die Kreativen ordentlich Glamour und Rock ins Sortiment mixen. Nach der erfolgreichen Initialzündung umsatzträchtiger Kollektionen im Herbst bietet Kare zudem in Köln sofort verfügbare Programm-Erweiterungen und ein stimmiges Gesamtkonzept vom Vitrinenschrank über Esstische bis zum Windlicht und Teppich. Mit einem neuen Standkonzept demonstriert das
Visual Merchandising Team unter Leitung von Kreativchef Jürgen Reiter neue Potenziale für den POS, die Handelspartner für ihre Flächen direkt übernehmen können. So zeigt die Trendmarke, wie ihre brandneuen Programme und Kollektionen aufmerksamkeitsstark zu stimmigen Wohnwelten in Szene gesetzt werden können. hoe o moebelmarkt.de ––> PRODUKTE
Foto: Kare
Die international erfolgreiche Marke Kare heizt mit ihren Neuheiten zur imm cologne die Lust der multioptionalen Kunden auf Neues an. Der weltweite Erfolgskurs mit eigenen Stores und über 100 Franchise Brand Shops in fast 50 Ländern belegt die Attraktivität und Verführungskraft der Marke. Handelspartner profitieren von der massiven Medienoffensive, mit der Kare seine Bekanntheit auch im neuen Jahr weiter pusht. Peter Schönhofen, Gründer und CEO: „Wer in der Interior-Fashion-Branche seine Kunden mit dem Unerwarteten auf der Fläche überrascht, der stellt die Weichen für eine Top-Performance 2017.“ Mit seiner unverwechselbaren Kreativität in der Sortimentsfindung offeriert Kare genau die richtige Rezeptur für Frequenz und Emotionskäufe und eine TopPerformance auf der Fläche. In Köln feiern die neuen Trendwelten 2017 mit Wow-Faktor ihre spektakuläre Premiere. Emotion pur, verbunden mit dem Verkaufsfaktor „Natur“, verspricht z. B. die neue Trendshow „Elements“. „Eine unerwartete Kombination aus natürlichen Materialien mit einer lässig eleganten Formensprache“, verrät Design-Chef und CEO Jürgen Reiter. Überraschungs-Coups mit Hingucker-Welten
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Mobil – Diese Möbel sind wie ihre Besitzer: jung,
modern und offen für Veränderung. „Study Oh“ heißt das neue Systemprogramm von Germania für die mobile Zielgruppe von Student bis Job-Nomade, das sich auf 12 qm zu allem addiert, was man zum Wohnen braucht – und das immer wieder neu. Das ApartmentProgramm passt sich mit den variabel kombinierbaren Grundmodulen wechselnden Rahmenbedingungen an. Bettgestell und Kleiderschrank lassen sich gemeinsam mit unterschiedlichen Regal-Modulen und einer Tischplatte zu allen essentiellen Wohnbasics konfigurieren. Ob Bett, Kleiderschrank, Regal, Schreibtisch oder Medienmöbel, überzeugt „Study Oh“ geradlinig, klar und in modernem Multiplex-Platten-Design mit einem zeitgemäßen Auftritt. Foto: Germania
Konzeptstark – Trade Point Pfiffig
– Das neue Modell „Arcane“ überzeugt nicht nur durch seine außergewöhnliche Formensprache, sondern vor allem auch durch seine raffinierten und pfiffigen Details. Bettkasten, Kopfteil und Nachtkonsolen bieten viel Stauraum und Ablagefläche. Die Ansteck-Ablagen sind variabel und bieten zusätzliche Ablageflächen dort, wo sie gerade gebraucht werden. Speziell auch für Apartments ist „Arcane“ eine tolle Lösung. Foto: Gautier
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stellt auf der imm nicht nur auf seinem 600 qm Stand in Halle 8.1 die neuesten Produkte aus den Bereichen Essen, Wohnen und Accessories vor, sondern ist auch maßgeblich an einem neuen Gemeinschaftsstand beteiligt. In enger Zusammenarbeit mit zwei weiteren Firmen wird hier ein neues Konzept unter dem Namen „The Apartment“ vorgestellt. Der nur 30 qm kleine Konzeptstand in Halle 7 lädt die Besucher in ein kleines, komplett eingerichtetes Apartment ein und verbindet auf diese Weise konzeptstark die Produkte der drei Unternehmen. Foto: Trade Point
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Dank moderner Softwarelösung den Markt immer fest im Blick.
Carat: Schneller zum perfekten Ergebnis Die Internationalisierung von Carat, Hersteller der gleichnamigen Küchenplanungssoftware, schreitet mit großen Schritten voran. Ebenso die Entwicklung seiner Produkte, wie die im September vorgestellte neue Software-Generation „New Design“ beweist. Auf der Küchenmeile und der CIKB in Shanghai stieß die neue Bedieneroberfläche auf großen Zuspruch. Auch auf der LivingKitchen in Köln können sich die Fachbesucher aus dem In- und Ausland über die vielen Vorteile informieren, die „New Design“ mit sich bringt. Ein weiteres Highlight am Carat-Stand in der Passage zwischen Halle 4 und 5 ist der Onlineplaner für Endkunden. „Wir sind stolz auf die Weiterentwicklung, denn er ist der erste Planer, der auf allen mobilen Endgeräten und ohne Download funktioniert“, so Carat-Geschäftsführer Gerhard Essig. Ein weiteres Thema: „CaratView“. Seit gut einem Jahr können sich Küchenkäufer die App mit den 360°-Effekt kostenfrei im Apple-Store herunterladen und ihre neue Küche jederzeit aus jeder Perspektive betrachten. Mehrere Tausend Downloads veranlassten Carat, auch eine Android-Variante anzubieten. Diese drei Produkte sind aber nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Repertoire, das Carat in Köln vorstellt: „An unserem Messestand, der in den letzten Jahren zu einem Meeting-Point für Kunden und Interessenten aus aller Welt geworden ist, zeigen wir dem Fachpublikum, wie es sich softwaretechnisch zwischen Endkunde und Hersteller optimal und vor allem zukunftssicher aufstellt.“
20-20 Technologies: Kundenwünsche erfüllen Mit 20-20 Technologies stellt einer der weltweit größten, auf die Möbelindustrie spezialisierten Software-Dienstleister in Köln aus. Im Mittelpunkt stehen dabei die Produkte „20-20 Ideal Spaces“ und „20-20 Insight“. Bei dem Planungstool „20-20 Ideal Spaces“ steht die Verwirklichung von Kundenwünschen im Mittelpunkt. So kann der Küchen- oder Bad-Händler die Online-Projekte seiner Kunden nahtlos übernehmen und auf ihrer Basis weiter planen. Das zeugt von Beratungskompetenz und überzeugt den kaufmotivierten Kunden im direkten
Gespräch. Die ERP-Lösung „20-20 Insight“ geht mit einer spektakulären Neuerung an den Start. Sie erlaubt es künftig nämlich sowohl dem Vertrieb als auch dem Produktionsmanagement selbst von seinen mobilen Devices wie Smartphone und Tablet auf die wichtigen Vertriebskennzahlen zuzugreifen. „Wer, egal von wo aus, schnellen Zugriff auf die wichtigsten Kennzahlen seines Unternehmens hat, ist dem Wettbewerb immer einen Schritt voraus“, verspricht das Unternehmen. Foto: 20-20
moebel.de öffnet die Preisgrenze moebel.de änderte Ende des Jahres 2016 seine Preisstrategie. Onlineshops und Multichannel-Partner können seitdem auf Produktebene ihren Wunschpreis für den CPC (Cost per Click) selber bestimmen. moebel.de ist ein CPC- und auktionsbasiertes Geschäftsmodell. Übergeben die Partner alle ihre online verfügbaren Artikel an moebel.de, profitieren sie von bestmöglicher Auffindbarkeit für den Endverbraucher. Und das ohne Kostenrisiko: Produkte, die sich weniger gut verkaufen, können sie mit einem niedrigen CPC bewerten. Was der Händler an dieser Stelle spart, kann er dann in die Steigerung der Sichtbarkeit seiner Topseller investieren. Denn wie bei jeder auktionsgetriebenen Plattform gilt: Je höher der gebotene CPC, desto höher das Ranking in der Produktsuche und damit eine bessere Sichtbarkeit vor dem Verbraucher. Die neue Preisstrategie wird den Kunden unter dem Motto „Power to the partners“ in einem mehrstufigen Mailing, verbunden mit weiteren neuen Tools im Partnerbereich, vorgestellt.
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Vorstand Arne Stock erklärt: „Mit dieser Devise zeigen wir, dass wir auf die Bedürfnisse unserer Partner reagieren, die den Erfolg ihres Sortiments noch aktiver steuern wollen. Denn durch den Wunsch-CPC auf Produktebene können sie ihre Preise flexibel und dynamisch gestalten sowie Umsatz und Ergebnis verbessern.“ Das erste Feedback ist durchweg positiv, verrät Patrick Sindt, Head of Partner Services: „Bisher waren langjährige Partner wie auch neue Kunden mit einem Onlineshop oder als Multichan-
nel-Anbieter von der neuen Preisgestaltung regelrecht begeistert. Viele arbeiten schon jetzt daran, ihre Datenfeeds auf das neue System umzustellen, damit sie vom ersten Tag an dabei sind und die Produkte eine sogenannte Historie aufbauen.“ Und weiter ergänzt Stock: „Wir sind Deutschlands größtes Einrichtungsportal. Durch die Öffnung der Preisgrenze ermöglichen wir unseren Partnern dauerhaft ihr gesamtes Sortiment bei uns zu listen. Damit können sie dem Endverbraucher ein konstantes
Suchergebnis bieten. Steuerte der Händler seinen Erfolg vorher bei uns über sein Sortiment, kann er es jetzt über den Preis steuern. Artikel mit einem sehr guten Kosten-Umsatz-Verhältnis können mit einem höheren Klickpreis versehen werden, so dass sie noch besser gefunden werden. Nicht zuletzt verringert sich der Handling-Aufwand für unseren Partner, da er nur einen einzigen Produktfeed für sein gesamtes Sortiment erstellen muss und mobile-CPC-Gebote per VektorVerfahren vom Desktoppreis ableiten kann. Dieses Preismodell werden wir ebenfalls für unser neues Feature ‚Lokale Produkte‘ übernehmen: Denn auch stationäre Händler können Feeds für alle ihre, im stationären Geschäft verfügbaren Produkte mit ihrem Wunschpreis an uns liefern und haben die Chance, dadurch Kunden für ihr lokales Ladengeschäft zu gewinnen.“ Bei moebel.de können Partner seit Ende vergangenen Jahres ihren Wunschpreis für den CPC selbst bestimmen. Abb.: moebel.de
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Klassisch – Der indonesische
Handwerklich – Klingt französisch,
kommt aber aus Rumänien. Die Marke by Durieux wurde vor rund 20 Jahren vom Franzosen Yann Durieux gegründet. In der Fertigungsstätte mitten in einer waldreichen Region Rumäniens wird sehr viel Wert auf handwerkliche Verarbeitung bei gleichzeitiger Nutzung eines modernen Maschinenparks gelegt. Das Unternehmen sieht sich vor allem als Spezialist in der Oberflächenbearbeitung. Das Sortiment wird in 30 Farben und drei unterschiedlichen Alterungs-Varianten angeboten. Verarbeitet werden ausschließlich europäische Harthölzer. by Durieux hat sich auf zeitloses, häufig klassisch oder vom Landhausstil angehauchtes Design spezialisiert. Foto: by Durieux
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Hersteller Indoexim International setzt auf Teak. Das Unternehmen verarbeitet das Holz häufig in klassischem Design zu In- und Outdoormöbeln, die sowohl zuhause als auch im Hotel- und Gastrobereich eine gute Figur machen. Indoexim, ein mit diversen Designpreisen ausgezeichneter Produzent, exportiert weltweit in 83 Länder. Auf der imm cologne beteiligt sich das Unternehmen am indonesischen Gemeinschaftsstand in Halle 3.1. Foto: Indoexim
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Massiv – Das rumänische Unternehmen Bucin
Mob hat sich in seiner fast 25-jährigen Geschichte einen Namen als kompetenter Lieferant von Massivholzmöbeln gemacht. Produziert werden schwerpunktmäßig Outdoormöbel. Das Unternehmen ist aber auch in der Türen- und Fensterproduktion aktiv und hat zusätzlich hölzerne Garten-Pavillons im Angebot. Bucin Mob exportiert u. a. nach Deutschland, Österreich, Italien, Ungarn, Frankreich und Finnland. Auf der imm cologne wird Bucin Mob dieses Sideboard erstmals präsentieren. Foto: Bucin Mob.
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Smarte Technologien in virtuellen Welten
Das rasante Wachstum des Möbelmarktes im Internet stellt viele traditionelle Möbelhäuser und Einzelhändler vor neue Herausforderungen. Sie müssen nicht nur Technik- und LogistikLösungen für einen eigenen MultiChannel-Handel finden, sondern auch mit reinen Online-Händlern wie Home24.de oder moebel.de konkurrieren. Die hohe Bedeutung der Verknüpfung von stationärem Handel mit virtuellen Welten ist daher zentrales Thema beim 4. Online-Möbelhandel-Kongress, es berichten hochkarätige Referenten über neue Trends und digitale Vermarktungsstrategien. Getreu dem Motto „Virtuelle Welten und smarte Technologien im Einsatz für den Möbel-E-Commerce“ trifft sich am 19. Januar 2017 das Who-is-Who der Branche im Koelnmesse Congress-Centrum Nord.
Real und Virtuell verknüpfen Die Verknüpfung von Verkaufsplattformen der realen mit der virtuellen Welt im Rahmen einer Omni-Channel-Stra-
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Die einstige Revolution des Konsumverhaltens ist heute bereits Alltag und aus den meisten Köpfen nicht mehr wegzudenken. 47 Millionen Deutsche haben 2015 private Einkäufe oder Dienstleistungen über das Internet bestellt, der Trend zum digitalen Shoppen ist ungebrochen und nimmt auch in der Einrichtungsbranche zu. Deswegen stellt die Koelnmesse dieses Thema auch zur imm colgne 2017 wieder in den Fokus, auf dem 4. Online-MöbelHandelskongress.
tegie ist nur eines der vielen ThemenHighlights im Rahmen des OnlineMöbelhandel-Kongresses, die sich mit der Zukunft des stationären und Online-Handels beschäftigen. So spricht beispielsweise Jürgen Leuschel, Geschäftsführer Sunchairs (Massivum), über die erfolgreiche Online-Positionierung in Zeiten von Amazon und Vollsortimentern. Ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist es, emotionale Erlebnisse und Services im Online-Shop aufzubauen – beispielsweise eine persönliche Einrichtungsberatung. Ziel ist der Online-Shop zum Anfassen. Wie man Kunden mit Virtualund Augmented-Reality-Anwendungen begeistern kann, führt Dr. Franco Lehmann, Leitung Digital Business bei Interstuhl Büromöbel, aus. Und um Brand-Building online geht es bei Stefan Smalla, Geschäftsführer Westwing. Neben weiteren Vorträgen gibt es zudem eine Panel-Diskussion zum Thema „Wird der Online-Shop den stationären Handel in Zukunft ersetzen? “ sowie Round Tables, bei denen die Besucher in interaktiven Sessions mit dem
Der 4. Online-Möbelhandel-Kongress im Rahmen der imm cologne bringt wieder das Who-is-Who der Branche zusammen, um moderne Handelsstrategien zu diskutieren. Foto: Koelnmesse Experten ihrer Wahl diskutieren können. Mit dem imm-cologne-Kongresstag untermauert die Koelnmesse ihre Position als Business-Plattform und spricht nahezu alle Besuchergruppen wie Vorstände, Geschäftsführer und leitende Mitarbeiter aus dem Möbel- und Einrichtungshandel sowie dem Küchenfachhandel an: „Unser Anspruch muss sein, alle wichtigen Akteure für den Multi-Channel-Einrichtungshandel auf der imm cologne zusammenzubringen, um Erfahrungen auszutauschen und Trends und Perspektiven zu diskutieren“, so Arne Petersen, Geschäftsbereichsleiter Messemanagement. „Und ich denke, das ist uns mit dem 4. -Online-Möbelhandel-Kongress und den ausgewählten Themen-Highlights gut gelungen,“ so der Geschäftsbereichsleiter weiter.
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Passagen setzen Design-Trends in Szene Bereits zum 28. Mal finden vom 16. bis zum 22. Januar 2017 in Köln die „Passagen – Interior Design Week Köln“ statt. Im Umfeld der imm cologne gibt es ein breit gefächertes Ausstellungsprogramm. Hier werden die aktuellen Tendenzen im Design und vor allem im Interior Design aufgezeigt. In Galerien, Showrooms, Einrichtungshäusern, Museen und Hochschulen tummeln sich die DesignAficionados, auf einem dicht gestaffelten Parcours geht es durch die Kölner Innenstadt, wo ein Highlight das nächste jagt.
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Die Vielfalt ist bei den Passagen Programm. Und dieses Programm zeichnet sich durch eine HappeningStruktur aus, die Veranstaltungen, Vernissagen und Shows internationaler Kulturinstitute beinhaltet. Dabei ist es von Anfang an illusorisch zu glauben, man könnte die Passagen in ihrer Gänze erfassen. Mehr als 180 Standorte mit ebenso vielen Events finden sich im Programm der größten deutschen Design-Veranstaltung. Und so trifft jeder Besucher seine ganz persönliche Auswahl und erlebt seine ganz persönlichen Passagen.
Zehn Jahre Design Parcours Etwas ganz Besonderes wird bei dieser Ausgabe sicher der Design Parcours Ehrenfeld, der 2017 sein zehnjähriges Jubiläum feiert. Der Rundgang durch die Läden, Ateliers und temporären Ausstellungsorte des Kölner Design-Quartiers ist seit Jahren ein Hotspot für junges Design: Lokale Gestalter treffen auf Designer aus dem In- und Ausland. Ehrenfelder Neuzugänge sind der Concept Store ShipSheip und die Stadtkellerei Imi neben bekannten Läden, Labels und
Werkstätten wie Utensil, Polyestershock, Le Pop Lingerie oder WERKStoff. 2017 steht hier niederländisches Design im Fokus. Der Recycling-Designpreis ist außerdem mittlerweile eine feste Station des Ehrenfelder Parcours und zeigt das „Best of“ des 8. Wettbewerbs. Die Designers Fair dockt erneut an den Design Parcours Ehrenfeld an und präsentiert frisches Design zum Schauen und Kaufen.
Möbelmeile am Ring Der Kölner Innenstadtring ist seit jeher ein Hotspot für hochwertiges Einrichten. Zu den Passagen tragen hier unter anderem die Einrichtungshäuser Giorgetti, Fermob, Occhio und viele andere bei. Im Rheinauhafen laden unter anderem Vitra Bad, Durable, markilux, Garten + Design sowie Quirrenbach in ihre Showrooms ein. Architekturrelevante Themen stehen zudem in der Design Post, bei casaceramica und Bad Eau im Mittelpunkt. Im textilen Bereich zeigen neben Jan Kath und markilux auch Ten Eikelder, mit dem Berliner Label The Knots, und Tislit neue Trends.
Spannende Newcomer Den Newcomern der internationalen Design-Szene widmen die Passagen in diesem Jahr ganz neue Plattformen: „Maken/Machen“, das brandneue Kooperations-Projekt von Dutch Design Exchange und Passagen, das sich dem Design-Transfer zwischen Eindhoven, Maastricht und Köln verschrieben hat, zeigt junge niederländische Design-Positionen in Köln. Max Borka hingegen schlägt mit der 5. Edition seines erfolgreichen Projekts „Nieuwe German Gestaltung“ unter dem Titel „Naked Objects“ bei den Passagen auf und vereint im Belgischen Viertel auf 400 qm die Youngster der Szene. In Ehrenfeld zeigt das Netzwerk-Projekt Istanbul’Dan seine neuen Kollektionen: Limitierte und unlimitierte Serienprodukte – entworfen von jungen deutschen Gestaltern wie Pierre Kracht und Michael Konstantin Wolke, hergestellt von Handwerkern in Istanbul.
Legenden und Ikonen Die großen Designer-Legenden dürfen auf den Passagen ebenso wenig fehlen: Molteni&C zeigt Produkte von Gio
Ponti und Neuauflagen seiner Highlights im Italienischen Kulturinstitut Köln. In enger Zusammenarbeit mit Adolfo Natalini und Poltronova inszeniert das Ungers Archiv für Architekturwissenschaften Möbel, Design-Objekte und Entwürfe der visionären Architektengruppe Superstudio, während Markanto mit Design-Ikonen wie den „Akari“-Lampen oder dem „Coffee Table“ den großen Isamu Noguchi ehrt. Im Kölnischen Kunstverein präsentiert der Rat für Formgebung mit „Best of Best 2017“ die Preisträger des „ICONIC AWARDS: Interior Innovation“. Das neue Wettbewerbs-Konzept, das, hervorgegangen aus dem „Interior Innovation Award“, auf die Vernetzung der Bereiche Architektur und Einrichtung setzt, hat sich bewährt und wird entsprechend fortgeführt. An den vielen Standorten der Passagen, die auf die ganze Kölner Innenstadt verteilt sind, wird man nach Messeschluss auch in diesem Jahr sicher wieder zahlreiche designaffine Besucher der imm cologen treffen, denen die Passagen willkommene Abwechslung und interessantes Abendprogramm sind.
Programm-Highlights Passagen 2017 Stefan Diez: Full House In der Werkschau des Münchner Designers Stefan Dietz zeigt das „MAKK – Museum für angewandte Kunst Köln“ unter dem Titel „Full House“ eine Übersicht über die letzten 15 Jahre im Schaffen des wohl bekanntesten der „jungen“ Designer in Deutschland. Anhand von preisgekrönten Projekten und laufenden Entwicklungen wie der Leuchten „Guise“ für Vibia oder dem Tisch „Bandit“ für e15 sowie den Stühlen D1/D2 für Wagner werden verschiedene Schlüsselmomente im Gestaltungsprozess von Diez aufgegriffen. Die Stehlampe „Rope Trick“, Wrong.London, von Stefan Diez aus dem jahr 2015. Foto: Stefan Diez Office
Die Arbeiten von Stefan Diez sind im Museum für Angewandte Kunst Köln zu sehen. Foto: Markus Pritzi
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Programmhiglights Passagen 2017 kaschkasch: 5. Geburtstag Seit fünf Jahren gibt es das Kölner Design-Büro kaschkasch, und das ist Grund genug für die Designer Florian Kallus und Sebastian Schneider, sich mit einer Ausstellung in der Galerie „Ruttkowski 68“ bei ihren Kooperationspartnern und Wegbegleitern zu bedanken. Gleichzeitig wollen die beiden sich neuen Design-Interessierten vorstellen. Dies ist die erste Ausstellung von kaschkasch nach einer längeren Pause, gezeigt werden dabei sowohl jüngere wie auch ältere Entwürfe. Dabei wird erstmals auch die Geschichte hinter den Produkten erzählt.
In ihrer Möbelserie „Prei“ gibt Sandra Böhm dem Altpapier eine neue archaische Form. Foto: Sandra Böhm
Sandra Böhm: Recycling Das Interesse der Designerin Sandra Böhm an recycelbaren Materialien ist groß, und dieses Interesse hat sie auch in eine Möbelkollektion umgesetzt. In dem ehemaligen „Museum für verwandte Kunst“ das jetzt „Kunst&SO“ heißt, ist ihre außergewöhnliche Möbelserie „Prei“ zu sehen. Hier erhält Altpapier eine völlig neue, archaische Form, doch dafür musste Böhm erst durch zahlreiche Experimente die richtige Rezeptur finden. Eingefärbt wird das Material mit natürlichen Zusätzen wie Pflanzenfarben, es entstehen dabei alltagstaugliche Sitzmöbel und Regale von besonders hoher Stabilität.
Das Design-Büro kaschkasch (Florian Kallus, Sebastian Schneider) ist während der Passagen in der Galerie Ruttkowski 68 zu sehen. Foto: kaschkasch
Werftbeton: Klare Linien Das junge Kölner Label Werftbeton steht für schlichtes Design, klare Linien und hochwertige Rohstoffe. Die Wohnraummöbel, Leuchten und Accessoires aus Beton sind „Made in Germany“ und haben bei „Britta Schmicking Schmuck“ während der Passagen einen kleinen, aber feinen Auftritt. Dort verbinden die Möbel der „Serie 1“ die Werkstoffe Holz und Beton zu einem einzigartigen, zeitlosen Design. Die Betonleuchte „Luna“ spricht zudem dank ihrer ausgefallenen Haptik und Optik nicht nur Mondsüchtige, sondern Design-Liebhaber im Allgemeinen an.
Die Werke von Isamu Noguchi, wie die Ikone „Coffee Table“, sind während der Passagen bei Markanto zusehen. Foto: Vitra
Isamu Noguchi: Mid-Century Mit seiner organischen Formensprache prägte der amerikanisch-japanische Bildhauer und Designer Isamu Noguchi das Design in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Sein „Coffee Table“ wurde zu einer Ikone des MidCentury-Modern-Designs. Zusammen mit Vitra zeigt der Online-Design-Händler Markanto in seinem Kölner Depot einen Überblick über das umfangreiche Werk von Isamu Noguchi, der mit den „Akari Light Sculptures“ auch eine neue Ära für Papierleuchten einleitete.
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Das Design-Label Werfbeton spielt mit dem im Interior-Design außergewöhnlichen Material Beton, aus dem unter anderem zeitlos schöne Leuchten entstehen. Foto: Werftbeton
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Foto: Passe Partout
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BRÜSSELER MÖBELMESSE
Auf der Brüsseler Möbelmesse haben sich die Kreativität des Südens und die Zuverlässigkeit des Nordens getroffen. Ergebnis war eine Mischung aus europäischen Herstellern mit ihren qualitativ hochwertigen Produkten, die sich der Vergleichbarkeit entziehen und höhere Margen erzielen.
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Wir danken unseren Besuchern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für das stark gewachsene Interesse und richten gleichzeitig unseren Dank an die Aussteller für ihre Anwesenheit und das positive Feedback. Schon jetzt vormerken: Brüsseler Möbelmesse von 5. bis 8. November 2017!
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Bernard Deheegher, Geschäftsführer BelgoFurn, Exportverband der belgischen Möbelindustrie. Foto: BelgoFurn
Aus Belgien in die Welt Möbel aus Belgien gibt es natürlich in allen europäischen Ländern, aber auch in den Vereinigten Staaten von Amerika ebenso wie in Nordafrika, im Mittleren Osten, Südkorea, Japan und Australien. Meist anonymisiert in den Kollektionen des Handels, manchmal aber auch mit eigenem Markennamen, der an die Herkunft aus Belgien erinnert. Die Kollektionen der belgischen Möbelindustrie werden sowohl in den großflächigen Geschäften der internationalen Handelskonzerne als auch in den kleinen, inhabergeführten Fachgeschäften verkauft. Das zeigt, wie abwechslungsreich und vielseitig unsere Sortimente sind – vom Preiseinstieg bis hin zu den Hochwertsortimenten. Um diese Vielseitigkeit gewährleisten zu können, hat die belgische Möbelindustrie in den vergangen Jahren strategisch in ihre Produktionsabläufe, in die Produktentwicklung und das Design investiert. Dank der geografischen Nähe sind wir dem deutschen Markt in besonderer Weise verbunden. Die intensive Zusammenarbeit über viele Jahrzehnte hat uns eine gute Marktkenntnis eingebracht, von der nun beide Seiten profitieren. Die Möbelhersteller aus Belgien pflegen einen sehr intensiven Austausch mit dem deutschen Handel in Bezug auf ihre Kollektionen und Konzepte. Und ich freue mich sehr darüber, dass die Orderbereitschaft des deutschen Möbelhandels bei den Herstellern in unserem Land gerade jetzt stark wächst. Die Besucherzahlen aus dem deutschen Möbelhandel auf der Möbelmesse Brüssel nehmen kontinuierlich zu und auch auf der imm cologne freuen sich die belgischen Möbelhersteller über ein wachsendes Interesse der Besucher. Auf dieser Basis können wir aufbauen und so gemeinsam weiterwachsen! Bernard Deheeger BelgoFurn
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Belgische Möbelindustrie: Wachsam und für die Zukunft gewappnet
Grafik1: Umsatzwachstum der belgischen Möbelindustrie 2005 bis 1. Halbjahr 2016 (in Prozent)
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Wachstum in Prozent
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 1. Halbjahr 2016
2,30% 0,20% 3,80% -4,80% -13,00% 0,50% 8,40% 0,00% -3,60% 4,20% 1,80% 3,20%
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Die Umsatzentwicklung der belgischen Möbelindustrie war in den vergangenen zehn Jahren starken Schwankungen unterlegen. Aktuell entwickeln sich die Wachstumszahlen positiv.
Die Kennzahlen für das erste Halbjahr 2016 sind durchaus erfreulich, doch sie können nicht darüber hinweg täuschen, dass auch die belgische Möbelindustrie weiter vor großen Herausforderungen steht. Die belgische Inlandsnachfrage schwächelt nach Angaben des Industrieverbandes Fedustria und das Verbauchervertrauen ist im September stark gesunken, so dass die bereits heute sehr exportorientierte Möbelindustrie auch künftig besonders auf die benachbarten Auslandsmärkte achten muss. Trotzdem stimmt der gute Start in das Jahr positiv und auch wenn das Niveau vielleicht nicht ganz gehalten werden kann, so hofft man doch auch für das Gesamtjahr 2016 auf ein Umsatzwachstum. Knackpunkt ist hierbei der Heimatmarkt, denn während dieser noch im ersten Halbjahr mit 0,9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum immerhin noch im postiven Bereich lag, lassen die Zahlen aus dem belgischen Möbelhandel vermuten, dass 2016 kein gutes Jahr wird. Um 2,1% ging der Auftragseingang hier in den ersten acht, sehr wechselhaften Monaten Monaten zurück.
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2007
Die Möbelindustrie bleibt in Belgien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, 2015 erwirtschafteten 844 Betriebe mit 11.150 Beschäftigten einen Umsatz von rund 2,4 Mrd. Euro. Der Exportanteil lag bei 57% und ist damit die treibende Kraft für viele Marktteilnehmer. Nachdem das Wachstum von 2014 auf 2015 nur magere 1,8% betrug, gibt das erste Halbjahr 2016 mit einem Gesamtzuwachs von 3,2% Anlass zur Hoffnung. Doch auch Fedustria mochte zur Brüsseler Möbelmesse keine konkrete Progronose abgeben, standen doch der mit mehr als 80% gut ausgelasteten Produktionskapazität und hohen Investitionen
auf Industrieseite schwache Auftragseingänge im Handel, das sinkende Verbrauchervertrauen und nicht zuletzt die Unruhe an den Finanzmärkten durch den Brexit gegenüber. Unterschiede in den Sortimenten Bei der Entwicklung liegt die wichtigste Produktkategorie Stühle- und Sitzmöbel, Esszimmer, Schlafzimmer sowie Garten- und Terassenmöbel mit einem Zuwachs von 3,1% fast genau im Schnitt, einen ordentlichen Sprung machten die Küchenmöbel mit +5% – die nach -14% im Vorjahr aber auch Nachholbedarf hatten –
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und die Matratzen und Bettböden lagen mit +3,8% ebenfalls über dem Durchschnitt. Etwas hinterher hinken nur die Büro- und Objektmöbel, bei denen das Wachstum von +15% sogar nicht einmal so hoch war wie die Steigerung der Absatzpreise in dieser Kategorie. Es wurde also Marktvolumen verloren. Investitionen in die Zukunft Wichtiger Indikator für die zukünftige Entwicklung eines Industriezweiges ist immer auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Und daran gemessen ist die belgische Möbelindustrie auf einem guten Weg. Mit 44,7 Mio. Euro investierten die Hersteller 8,1% mehr in ihre Produktionsstandorte als noch im Vorjahreszeitraum, allerdings schlagen hier Einzelinvestitionen in der Küchenmöbelindustrie mit einem Anstieg von 67,5% überproportional zu Buche. Es bleibt abzuwarten, ob sich auch diese Entwicklung im zweiten Halbjahr fortsetzen wird. Der Auslastungsgrad der vorhandenen Produktionskapazitäten bleibt zudem auf einem hohen Niveau von mehr als 80%. Zwar sank die Auslastung in den letzten beiden Quartalen – wohl aufgrund der flauen Inlandsnachfrage – leicht ab, aber im Vergleich zu dem massiven Einbruch Ende 2013/ Anfang 2014 auf nur noch rund 67% ist das sicher zu verschmerzen. Außenhandel wächst bescheiden 2015 erlebte die belgische Möbelindustrie im Export ein sehr gutes Jahr mit einem starken Wachstum von 5,5%. Natürlich standen dabei zu mehr als 90% die übrigen EU-Länder im Fokus. Auf diesem hohen Niveau ist es schon ein Erfolg, dass auch im ersten Halbjahr 2016 wieder ein Exportwachstum generiert werden konnte, auch wenn dieses mit 1,8% bescheidener ausfällt. Die wichtigsten Exportmärkte der Belgier bleiben dabei Frankreich, die Niederlande und Deutschland, wobei Deutschland gegnüber Belgien einen deutlichen Exportüberschuss erzielt, es wurden in den ersten sechs Monaten 2016 fast drei Mal so viele Möbel von Deutschland nach Belgien geliefert wie in die Gegenrichtung – 198,5 Mio. Euro gegenüber 67,7 Mio. bedeutet dies in Zahlen. Nicht ganz so deutlich, aber immer noch spürbar sieht der allgemeine Export/ImportVergleich aus. Den Ausfuhren in Höhe von 684,7 Mio. Euro standen im ersten Halbjahr 2016 Einfuhren im Wert von 1,136 Mrd. Euro gegenüber. Arnd Schwarze
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Grafik 2: Exportmärkte der belgischen Möbelindustrie 1. Halbjahr 2016 (in %)
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Frankreich Niederlande Deutschland Rest EU Rest der Welt
41,60% 26,50% 9,90% 13,50% 8,50%
Die exportorientierte belgische Möbelindustrie beliefert neben dem Heimatmarkt vor allem die Kernmärkte Niederlande, Frankreich und Deutschland.
Grafik 3: Möbelimporte nach Belgien 1. Halbjahr 2016 (in %)
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China Deutschland Niederlande Polen Italien Frankreich Tschechien Türkei Rest EU Rest der Welt
18,90% 17,50% 14,90% 8,20% 6,40% 6,10% 4,40% 3,80% 11,80% 8,00%
Etwas vielfältiger als beim Export stellt sich der Import des belgischen Möbelmarktes dar. Neben Deutschland, Frankreich und den Niederlanden spielen hier vor allem die bekannten Möbelexporteure China, Italien und Polen eine wichtige Rolle.
Grafik 4: Exporte und Importe in der Belgischen Möbelbranche im 1. Halbjahr 2016 (in Mio. Euro)
■ ■
Importe 1. Halbjahr 2016 nach Belgien 1135,7 Mio. Euro Exporte 1. Halbjahr 2016 von Belgien 684,7 Mio. Euro
Trotz des hohen Exportanteils der heimischen Möbelindustrie werden mehr Möbel nach Belgien eingeführt als exportiert. Foto: Messe Brüssel, Grafiken: MÖBELMARKT, Quelle: Fedustria
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Fotos: Messe Brüssel
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Möbelmesse Brüssel – Marktplatz für gute Geschäfte bei guter Laune Die Möbelmesse in Brüssel war auch 2016 wieder ein voller Erfolg. Mit ihrem Termin im November ist sie quasi eine Preview auf das kommende Möbeljahr und die Gelegenheit, sich hier bereits über die neuesten Modellentwicklungen zu informieren, immer mehr Verbände und Großeinkäufer aus Deutschland und Europa sind auf der Brüsseler Messe präsent. So konnte Messechef Lieven Van den Heede auch eine äußerst positive Bilanz am Ende der Messe ziehen. Obwohl die Besucherzahlen aus dem belgischen Inland konjunkturbedingt leicht gesunken waren, berichteten viele Aussteller von ausgezeichneten Geschäften. Dabei ist die Brüsseler Möbelmesse sehr international aufgestellt, rund 61% der Besucher und knapp 65% der Aussteller kamen aus dem Ausland. Die Veranstaltung zieht auch deswegen so viele Besucher von Nah und Fern an, weil sie von einer äußerst angenehmen und entspannten Atmosphäre gepägt ist, die es Ausstellern und Einkäufern ermöglicht, konzentriert ihrer Sortimentsarbeit nachzugehen. Und so handelt es sich bei der Messe Brüssel in erster Linie um eine Ordermesse. Trotzdem spielen natürlich die Trends und Design-Anregungen, die es hier aufzugreifen gilt, eine mindestens ebenso große Rolle. Die einheimische Industrie ist genauso abwechslungsreich und kreativ, wie die Aussteller aus dem Ausland, und so ist die Brüsseler Möbelmesse immer auch ein Schmelztigel vor allem der europäischen DesignStrömungen. Davon überzeugen kann man sich das nächste Mal in Brüssel vom 5. bis zum 8. November 2017. Arnd Schwarze
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Modell „Romano“
Einzigartige Kollektion vom Technik-Pionier
Fotos: Rom
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Wohl kein anderer Polstermöbelhersteller setzt dermaßen auf Individualisierung und technische Innovationen. Dank der kompletten Fertigung auf Wunschmaß des Kunden – in 20-cm-Schritten – lassen sich auch die ausgefallensten Raumzuschnitte ausstatten und mittels Visualisierung im iPad-Konfigurator perfekt planen. Gleichzeitig bietet Rom per App steuer- und programmierbare motorische Komfortfunktionen und ist damit ganz sicher der absolute Pionier in der Branche. So hat jeder „Be-Sitzer“ eines Sofas oder eines Sessels auf Knopfdruck immer die ideale Sitzposition. Mit der neuen Kollektion „Signature“ geht Rom in Deutschland nun noch stärker in die Breite und besetzt damit bewusst ein neues Marktsegment. „Signature“ bietet eine geradlinige, pure Optik, die auch in den Bereichen Individualisierung und Komfortfunktionen noch mehr Möglichkeiten bietet. So ist zum Beispiel die optionale Relaxfunktion mit einer zweimotorigen Verstelltechnik ausgestattet, die nach Angaben des Herstellers einen noch nie da gewesen Sitz-Komfort ermöglicht. Dabei senkt sich zuerst der Sitz schräg nach hinten ab
und ermöglicht angenehmes Chillen. Anschließend fährt die Fußstütze hoch und der Sitz streckt sich lang aus für perfekte Entspannungsmomente. Und auch die Individualisierung setzt auf die Möglichkeiten der anderen Rom-Kollektionen noch mal eins drauf: durch das grenzenlose Spiel der Rückenpolster. So kann der Kunde für jeden Rücken aus drei verschiedenen Polstervarianten wählen und diese frei miteinander kombinieren: lose Rückenkissen, feste Rückenpolster mit Kopfstütze oder einfach ganz ohne Rückenpolster und stattdessen mit attraktiven Zierkissen dekoriert – so wird jedes Polstermöbel zum Unikat. Einen neuen Maßstab setzt Rom auch für die In dividualisierung von Relaxsesseln. Auch hier lassen sich bei den motorischen Varianten fünf verschiedene Profile anlegen, sodass fünf Nutzer ihre Lieblingsposition auf Knopfdruck abrufen können. Und dank optionaler Lordosenstütze, Massage-Funktion, Sitzheizung und Aufstehhilfe bietet Rom auch hier alles für den optimalen Sitzkomfort. Arnd Schwarze o moebelmarkt.de ➜ PRODUKTE
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Kollektion „Uno Individual“
ROM AG Industriestraße 38 4700 Eupen Belgien Tel.: +32 87 595959 Fax: +32 87 595541 E-Mail: info@rom.be Internet: www.rom.be
Modell „Donato“
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Ansprechpartner für Deutschland: Jonas Roth, Vertriebsleiter D/A/CH E-Mail: jonas.roth@rom.be
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„Dinge zeigen, die nicht jeder macht!“
Modell „Cornwall“
Die Recor-Gruppe ist der Generalist unter den belgischen Möbelproduzenten und entsprechend abwechslungsreich zeigte man sich auf der Möbelmesse in Brüssel. Auf 1.500 qm Standfläche spielte das Unternehmen seine ganze Stärke in den Produktkategorien Wohnen, Schlafen, Polstermöbel, Betten und Funktionssofas aus. Dabei ist Brüssel für die Recor-Gruppe immer auch eine Generalprobe für die imm cologne, hier testet man Sortimente, die dann selektiert und verfeinert in Köln in den Verkauf gehen. Was in Köln zu sehen ist, ist zu 100% direkt verkaufbar. Dabei betont Exportmanager Export-Manager Kris Nouwen die Bedeutung der Innovationen: „Wichtig ist es, Dinge zu zeigen, die nicht jeder macht!“ Das ist Recor auch in diesem Jahr wieder gelungen, unter anderem bei den Polstermöbeln mit einer breiten Lederkollektion in Lederkategorien. Recor ist zudem sehr exportorientiert und bietet seinen Kunden dabei einen exzellenten Service. So können Container aus dem breiten Sortiment aus allen Produktkategorien gemischt bestückt werden, was für viele Kunden sehr attraktiv ist. In den einzelnen Kollektionen steht das Familienunternehmen in dritter Generation für die Attribute Trendy, serviceorientiert, preisbewusst, Qualität und Zuverlässigkeit, wovon sich die Kunden in Köln wieder überzeugen können. Arnd Schwarze o moebelmarkt.de ➜ PRODUKTE
Modell „Chill“ Modell „Wesco“
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Modell „Evora“
Fotos: Recor
Recor Home Sint-Truidersteenweg 296 3500 Hasselt Belgien Tel.: +32 11 289842 Fax: +32 11 289800 www.recorhome.com
Modell „Mio“
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Ansprechpartner für Deutschland, Österreich, Schweiz: Kris Nouwen Export Manager E-Mail: kris.nouwen@recor.be Mobile: +32 478 256360
BelgienMÖBELMARKT 135 27.12.16 12:02
Wenn Polstermöbel ganze Homestorys erzählen
Modell „Zico“
Der Polstermöbelhersteller Passe Partout bietet nicht nur Sessel und Sofas, er schafft ein Erlebnis. Die Modelle, die Menschen dahinter, der Messestand mit seinem wohnlich-coolen Look und die Warenpräsentation im Handel, all dies steht für die Liebe zum Produkt. Genau wie der große Katalog, der wohl zu den aufwendigsten Produktionen in der Möbelbranche gehört und eher den Namen Coffeetable-Book als Katalog verdient. Alleine die großformatigen Fotografien der Modelle an den verschiedensten wunderschönen Locations lassen den Betrachter träumen und schwärmen: „Wir wollen unsere Philosophie von der Produktentwicklung bis in die Geschäfte der Händler durchziehen, damit sie auch beim Endkunden ankommt“, erklärt Dirk Steenbeke das Konzept hinter Passe Partout. „Die Dinge richtig machen“, das ist die Triebfeder, die Steenbeke vor 17 Jahren Passe Partout gründen ließ. In der Zwischenzeit sind aus fünf Mitarbeitern 300 geworden und statt fünf Modellen zeigt der Katalog auf rund 230 Seiten mehr als 50. Verantwortlich für diese Vielfalt ist das „PP Design Lab“, in dem die Produktentwickler von Passe Partout mit niederländischen und internationalen Designern Sofa-Träume wahr werden lassen. Aber es steckt natürlich mehr hinter Passe Partout als Design und Philosophie. Es ist das Spiel mit den Maßen, mit Kombinationen und Stoffen – die vielfältigen Möglichkeiten von Passe Partout muss man erklären und verkaufen können. Deswegen spielt der Hersteller seine Stärken auch eher in kleineren, mittelständischen Möbelhäusern aus, die besonders beratungsstark sind. Von der außergewöhnlichen Atmosphäre, die die Marke Passe Partout verströmt, können sich die Händler auf der imm cologne überzeugen, in die das Unternehmen mit der aktuellen Kollektion große Erwartungen setzt. Die 2016er Brüsseler Messe im November war die erfolgreichste bisher für das Unternehmen und man hofft auf eine entsprechende Wiederholung in Köln. Arnd Schwarze o moebelmarkt.de ➜ PRODUKTE
Fotos: Passe Partout
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Modell „Tito“
Passe Partout NV Wilfordkaai 10 bc 9140 Temse Belgien Tel.: +32 388 92068 Fax: +32 388 94068 www.passepartoutnv.be
Modell „Avelino“
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Ansprechpartner für Deutschland: Dirk Steenbeke Geschäftsführer E-Mail: dirk@passepartoutnv.be Mobile: +32 477 684763
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Tisch „Sheffield“
Sitzen mit System – für Objekt und Zuhause
Stuhlfamilie „Lindsay“
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Wer heute nach Essplätzen und Sitzmöbeln mit Stil und Anspruch sucht, kommt an Mobitec nicht vorbei. Das Unternehmen aus Eupen hat sich in den letzten Jahren zum anerkannten Spezialisten rund um Tisch und Stuhl entwickelt und fertigt beide Produktkategorien vollständig in eigenen Werken. Und das sieht man, die Kollektionen von Mobitec sind immer durchdacht, systematisch aufgebaut und sowohl was Design als auch Qualität angeht hervorragend. Das gilt auch für die neuen Stars der Kollektion, die Mobitec jetzt auf der Möbelmesse in Brüssel vorstellte. Da ist beispielsweise die Stuhlkollektion „Lindsay“. Eigentlich für den Objektbereich entwickelt, begeistert „Lindsay“ inzwischen auch die Endkunden. Mit der funktionalen und schlichten Kontur und ihrer an das skandinavische Design angelehnten Holzstruktur ist „Lindsay“ aber auch zu schön, um sie nur dem Objektbereich zu überlassen. Und wie viele Kollektionen von Mobitec ist auch diese enorm vielfältig, denn sie bietet vier Höhen und ist damit als Lounge-Sessel, Stuhl und Barhocker geeignet. Einen ganz anderen Weg geht die Kollektion „Oli“, bei der sogar die Naht Raum für Kreativität bietet. Die Stühle sind mit ihrer Sitzhöhe von 47 cm klar für den Esstisch daheim und im Restaurant konzipiert und es gibt sie in drei Spielarten. „Oliver“ ist die dezente Variante, bei der die Nähte Ton in Ton mit dem Bezug gearbeitet sind. „Olivienne“ ist die raffinierte Form, die sich mit einer dekorativen Biese schmückt, für welche 18 verschiedene Farbtöne zur Verfügung stehen. Und „Oliana“ schließlich ist die Extrovertierte, die mit der dekorativen Steppnaht ein Spiel mit Farben und Kontrasten wagt. Passend zu den eleganten Stuhlkollektionen hat Mobitec mit „Sheffield“ einen ganz besonderen Tisch entworfen. Großzügige Abmessungen – auf Wunsch sogar quadratisch – weiche, harmonische Linien und ein spannender Materialmix beispielsweise mit dem faszinierenden neuen Werkstoff „Fenix“ durchbrechen bekannte Sehgewohnheiten. Arnd Schwarze o moebelmarkt.de ➜ PRODUKTE
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Tisch „Sheffield“ und Stuhl „Oliana“
Fotos: Mobitec
Stuhl „Olivienne“ Stuhlfamilie „Oli“
Mobitec S.A. Stockbergerweg 11 4700 Eupen Belgien Tel.: +32 87 596969 Fax: +32 87 553708 E-Mail: info@mobitec.be www.mobitec.be Facebook: Moods by Mobitec Ansprechpartner für Deutschland, Österreich und die Schweiz: Ralf Lötfering, Vertriebsleiter Tel.: +49 173 2735015 Fax: +49 2941 82586 E-Mail: ralf.loetfering@mobitec.be
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www.belgofurn.com
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Vor Ort in Indonesien: Crash-Kurs in Sachen Rattan M_MM0117_AS_R_Titel.indd 117
Vivere: Made in Indonesia – mit deutschem Fertigungs-Know-how Vorschau: Asiatische Messe-Highlights 2017 28.12.16 14:27
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Möbel und vieles mehr | 16.–20. Februar | IHGF Delhi Fair (Spring) | New Delhi (Indien) Die IHGF findet im kommenden Februar bereits zum 43. Mal statt. Sie wird zweimal jährlich im Frühjahr und Herbst veranstaltet. Gezeigt wird eine breite, in 14 Angebotsschwerpunkte unterteilte Palette von Einrichtungsgegenständen, Geschenkartikeln und Mode-Accessoires. Erwartet werden rund 3.000 Aussteller. 900 Unternehmen sind im Messezentrum India Expo Centre & Mart mit permanenten Showrooms vertreten. Wie von Veranstalterseite bekanntgeben wurde, wird das Angebot zur kommenden Frühjahrsmesse in allen Bereichen nochmals deutlich ausgeweitet. Dies gilt auch für die Produktgruppen Möbel und Wohnaccessoires. Das Angebots-Portfolio umfasst zudem u. a. Kunstgewerbe aus Metall, Schnitzereien, Glas-Produkte, handbedruckte Textilien, Heimtextilien, Kerzen, Töpferwaren, Keramik und diverse Kunsthandwerksartikel.
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Asiatische Messe-Highlights 2017 Rund 70 überregional bedeutende Möbel-, Einrichtungs- und Zuliefermessen gibt es in Asien. Längst nicht alle haben den mitteleuropäischen Möbelhandel als Zielgruppe im Fokus. Andere Veranstaltungen wiederum richten sich an kleinere Gruppen von Interessenten mit ganz speziellen Wünschen. An dieser Stelle beleuchten und bewerten wir die bedeutendsten Branchen-Events in Fernost. Einen vollständigen Überblick erhalten Sie in unserer Broschüre „Internationaler Messe Guide 2017“* sowie im Internet unter www.moebelmarkt.de/ *zu bestellen unter redaktion@moebelmarkt.de messen/messe-kalender. Zur vergangenen Herbstmesse kamen Enkäufer aus über 110 Ländern – aus USA, Kanada, Europa, Australien, Südamerika, aus dem Mittleren Osten und aus Asien.
Möbel für zu Hause und fürs Büro | 8.–11. März | Malaysian International Furniture Fair (MIFF) | Kuala Lumpur (Malaysia) Wie in den vergangenen Jahren findet die MIFF auch 2017 wieder an zwei
verschiedenen Standorten statt: im Putra World Trade Center (PWTC) und im Matrade Exhibition and Convention Centre (MECC). Zwischen den beiden Messezentren wird auch in diesem Jahr ein Shuttle Service eingerichtet, der einen problemlosen Besuch beider Teilbereiche ermöglicht. Im Mittelpunkt der Messe stehen erneut die Auftritte der malaysischen Möbelproduzenten. Allerdings steigt der Anteil internationaler Teilnehmer. Auf der MIFF 2017 wird es vier LänderPavillions geben. Allein 150 Unternehmen werden in der China-Halle vertre-
ten sein, 30 Unternehmen beteiligen sich am Taiwan-Pavillion. Ausländische Aussteller kommen zudem u. a. aus Japan, Indonesien, Korea und Vietnam. Insgesamt beteiligen sich an der MIFF rund 500 Unternehmen. Neben Wohnmöbeln wurde auf der MIFF bereits in der Vergangenheit ein breites Angebot an Büroeinrichtungen gezeigt. In diesem Jahr wird es im Putra World Trade Center erstmals einen eigenen Teilbereich „MIFF Office“ mit 130 Ausstellern geben. Fortgesetzt wird die 2016 eingeführte strategische Zusammenarbeit mit Alibaba.com, mit der Online- und OfflineAktivitäten verknüpft und eine neue Stufe im B2B-Geschäft erreicht werden soll. Erwartet werden auf der MIFF 20.000 Besucher aus 140 Ländern. Anfang Dezember hatten sich bereits Interessenten aus über 100 Ländern registriert, wie die MIFF-Geschäftsführerin Karen Goi mitteilt. Einen spürbaren Wachstumsschub erwartet die MIFF im kommenden Jahr, wenn das neue Malaysia International Trade and Exhibition Centre (MITEC)
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zur Verfügung steht. Gemeinsam mit dem PWTC stehen dann 100.000 qm Ausstellungsfläche zur Verfügung, bisher sind es 80.000 qm.
Im Schatten der Twin Towers | 8.–11. März | Export Furniture Exhibition (EFE) | Kuala Lumpur (Malaysia) Neben der MIFF findet in Kuala Lumpur zeitgleich eine zweite Möbelmesse statt. Die kleinere und jüngere EFE wird im Kuala Lumpur Convention veranstaltet, in unmittelbarer Nähe der weltberühmten Petronas Twin Towers. An der Messe werden sich auf 30.000 qm Ausstellungsfläche rund 270 Unternehmen beteiligen. Die vergangene Messe wurde von über 9.000 Interessenten besucht, davon kamen knapp 6.000 aus dem Ausland.
Shooting Star | 8.-11. März | Vietnam International Furniture & Home Accessories Fair (VIFA-EXPO) | Ho-Chi-MinhCity (Vietnam) Keine andere Messe in Südostasien hat in jüngster Zeit soviel an Boden gut gemacht wie die VIFA-EXPO. Vor allem die letztjährige Veranstaltung konnte in Sachen Vielfalt und Design deutlich zulegen. Der MÖBELMARKT bezeichnete die VIFA-Expo in seinem Nachmessebericht als „asiatischen Shooting Star“ und bilanzierte, dass Vietnam nun „zumindest ansatzweise eine Möbelmesse hat, die seiner Rolle als einer der
Blick ins Putra World Trade Center, einer der beiden MIFF-Veranstaltugsorte. Fotos: Merkel weltweit führenden Möbelexportnationen entspricht“. 2016 wurde die VIFAEXPO von knapp 10.000 Einkäufern aus 82 Ländern besucht. Über 250 meist vietnamesische Anbieter waren auf der Messe vertreten. Nachdem auf der VIFA-EXPO zunächst Massivholz- und Outdoormöbel im Vordergrund standen, nahm im vergangenen Jahr auch das Angebot an Polstermöbeln deutlich zu. Dies ist vor allem auf die ProduktionsstandortVerlegung vieler Unternehmen von China in Richtung Vietnam zurückzuführen.
Business-Charater noch stärker herausgestellt werden soll. Im Mittelpunkt werden, wie aus Singapur zu hören ist, marktgerechte Angebote aus dem mittleren bis gehobenen Genre stehen. Erstmals wird es einen speziellen Polster-Pavillon geben, wo ausgewählte
MIFF verbindet Business mit Vergnügen, z. B. auf der Buyers‘ Night. Polster-Innovationen zu sehen sind. Erneut wird ein Outdoor Boulevard organisiert, der im vergangenen Jahr eine erfolgreiche Premiere erlebte.
Singapur erschließt Neuland | 9.–12. März | International Furniture Fair Singapore (IFFS) | Singapur Was in Singapur seit Jahren passiert, wird im übertragenen Sinn auch auf der kommenden IFFS stattfinden, Während der Stadtstaat dem Meer Flächen abringt und auf dem gewonnenen Neuland prestigeträchtige Hotels, ein Casino oder einen der weltweit beeindruckendsten botanischen Gärten realisiert, erschließt die IFFS Neuland in Form von komplett neuen Messeformaten und Sonderschauen. Kernstück der IFFS ist und bleibt die eigentliche Möbelmesse, auf der der Das Kuala Lumpur Convention Center, direkt neben den Petronas Twin Towers, ist Veranstaltungsort der EFE.
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Zentrum von Ho-Chi-Minh-City. Zu den zahlreichen Neuerungen der IFFS gehört die Teilmesse Nook Asia (Nook = Schlupfwinkel), eine Weiterentwicklung der bisherigen Decor Show. Dort sollen v. a. aktuelle Einrich-
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tungs- und Dekorations-Trends präsentiert werden. Gezeigt werden vor allem wertige Kunsthandwerksprodukte und aktuelle Lifestyle-Artikel. Ein weiteres Hghlight der IFFS 2017 ist die Sonderschau „The Italian Hospitality“, die mit dem italienischen Star-
Designer Giulio Cappellini realisiert wird. Im Rahmen dieses Projekts werden sowohl ausgesuchte italienische Möbel und andere Beispiele für Design made in Italy sowie kulinarische Spezialitäten aus Italien präsentiert. Nach einjähriger Pause wird es wieder
Im Saigon Exhibition & Convention Center findet die VIFA-EXPO statt.
Beeindruckende Skyline: Singapur bei Nacht.
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Asiatische Messe-Highlights 2017
eine von der EU unterstützte Sonderfläche „EU Business Avenues“ geben, wo kleineren und mittelgroßen europäischen Unternehmen die Möglichkeit gegeben wird, ihre Produkte in die asiatischen Märkte einzuführen.
Exportmotor für Indonesiens Möbelindustrie | 11.–14. März | Ifex | Jakarta (Indonesien)
Auch auf der Ifex in Jakarta zeigte der MÖBELMARKT Flagge. spricht sich von der Ifex wichtige Anstöße für das Exportgeschäft. Obwohl das Land über riesige Rohstoff-Resourcen verfügt, erreicht das Exportvolumen längst nicht das Niveau anderer asiatischer Länder. Seit fünf Jahren liegt der Exportwert nahezu gleichbleibend bei 2 Mrd. US$. „Wir gehören nicht einmal zu den Top Ten der Möbel-Exportnationen. In Asien liegen wir
Viel indonesische Kultur: FolkloreAufführung während der Ifex-Buyers Night. Fotos: Merkel hinter Malaysia und Vietnam. Dabei ist Vietnam ein Newcomer. Vor zehn Jahren exportierten sie gerade einmal Möbel für 20 Mio. US$. Heute stehen die Vietnamesen weltweit an siebter Stelle mit einem Exportwert von 7,6 Mrd. US$“, erklärt HIMKI-Vizepräsident Bernardus Arwin. Mit neuen, qualitativ hochwertigen Produkten sollen nun vor
allem auch über die Ifex die Möbelausfuhren nachhaltig gepusht werden.
Exportausrichtung soll wieder wichtiger werden | 16.-20. März | International Famous Furniture Fair (3F) | Dongguan (China) Nachdem sich die 3F in Dongguan über Jahre hinweg vor allem als Beschaffungsmesse für den chinesischen
Die Ifex ist auch bei deutschen Einkäufern in den vergangenen Jahren auf immer größere Beachtung gestoßen. Die Messe findet erneut im Jakarta International Expo-Messezentrum (JIExpo) statt. Organisiert wird die Ifex vom Möbelindustrie- und Kunsthandwerksverband HIMKI und der Messegesellschaft Dyandra. Im vergangenen März beteiligten sich an der Ifex rund 500, vor allem indonesische Unternehmen. Am Ende konnten 9.140 Besucher aus 112 Ländern registriert werden. Die meisten ausländischen Gäste kamen aus den Vereinigten Staaten, aus Australien und Spanien. Für die Ifex 2017 erhoffen sich die Veranstalter weitere Wachstums-Impulse. Dieser Optimismus begründet sich u. a. auf die Erweiterung der Hallenkapazitäten im JIExpo-Messezentrum. Die indonesische Möbelindustrie verChinesische Hersteller, wie z. B. Betten- und Matratzenproduzent de Rucci, inszenieren auf der 3F teilweise gigantische Auftritte.
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Handel profiliert hat, versuchen die Veranstalter seit drei Jahren diesen Trend etwas zu korrigieren und die Veranstaltung auch wieder für internationale Einkäufer attraktiver zu machen. In einer speziell für Export orientierte chinesische Hersteller reservierten Halle werden seither Möbel für Auslandsmärkte präsentiert. Für vergangenen September hatte man sogar eine spezielle Exportmesse konzipiert, die dann allerdings abgesagt werden musste. Offensichtlich war die Konkurrenz der fast zeitgleich stattfindenden MegaMessen in Shanghai (Furniture China und CIFF) letztendlich zu übermächtig. Schon das dortige riesige Angebot war für viele Einkäufer nicht komplett abzuarbeiten, da wollte man nicht noch eine zusätzliche Messe besuchen. Somit wird man im März 2017 wieder das alte Konzept verfolgen und eine komplette Halle für Export-Produkte reservieren. Apropos Megamessen: Die gibt es nicht nur in Shanghai. Auch die Frühjahrs-3F darf sich mit diesem Attribut schmücken. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 1.278 Unternehmen auf 760.000 qm (brutto), wobei die permanenten Showrooms im Famous Furniture Expo Park, wo ansonsten vorrangig B2C-Geschäft betrieben wird, in die 3F integriert waren.
Globale Plattform 12.-15. September | Furniture China | Shanghai (China) Die Furniture China wird in diesem Jahr bereits zum 23. Mal veranstaltet.
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Eingangsbereich der Furniture China im Shanghai New International Exhibition Center. Im Laufe ihrer Geschichte hat sie sich zu einer der weltweit bedeutendsten Möbelmessen entwickelt. Sie ist einerseits ein wichtiges Schaufenster der chinesischen Möbelindustrie, andererseits ist sie zwischenzeitlich zu einer bedeutenden Plattform für internationale Aussteller geworden, die über die Messe in Shanghai entweder den chinesischen Markt oder die Möbelmärkte weltweit bedienen möchten. Seit Jahren sind beispielsweise Belgier und Franzosen mit einem gemeinsamen Länder-Pavillon auf der Furniture China vertreten. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Im vergangenen Jahr beteiligten sich knapp 240 ausländische Unternehmen aus 26 Ländern an der Messe. Was die Besucher betrifft, so konnte die Furniture China auch 2016 wieder zulegen. Rund 120.000 Interessenten bedeuten ein Plus von 17,5%. Allerdings sank die Zahl der Ausländer. Dass 22% weniger internationale Einkäufer (insgesamt rund 15.000) nach Shanghai kamen, hat zum einen mit dem fast zeitgleich stattfindenden G20-Gipfel in Hangzhou zu tun. In diesem Zusammenhang verschärften die chinesischen Behörden die VisaBestimmungen. Für Einkäufer aus dem Mittleren Osten oder aus diversen afrikanischen Ländern war es fast unmöglich, eine Einreisegenehmigung zu erhalten. Ein weiterer Grund könnte aber auch das rückläufige Auslandsinteres-
se an Möbeln made in China sein. Im ersten Halbjahr 2016 gingen die chinesischen Möbelexporte um 10,73% zurück. Die meisten ausländischen Besucher, die trotz der negativen Vorzeichen auf der Furniture China unterwegs waren, kamen aus Südkorea, den USA, Taiwan, Australien, Japan, Indien, Malaysia, Hongkong und Großbritannien. Eine Premiere erlebte 2016 die im Rahmen der Furniture China stattfindende Lifestyle-Messe Maison Shanghai, die 2017 ihre zweite Auflage erleben wird. Die erste Mozaik in Jakarta fand im März 2016 statt.
Die Furniture China wird zunehmend von internationalen Anbietern als Export-Plattform geniutzt. Unser Bild zeigt den französischen Gemenschaftsstand.
Dubai goes Jakarta | 5.–8. Oktober | Mozaik Housewares & Gift Show/International Design Exhibition (Index) | Jakarta (Indonesien) Die International Design Exhibition (Index), die seit 26 Jahren in Dubai veranstaltet wird, findet 2017 erstmals auch
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Zur vergangenen CIKB kamen über 23.000 Besucher. Im Vergleich zum Vorjahr konnte damit eine deutliche Zunahme um 33% verbucht werden. Auf einer Fläche von 27.000 qm präsentierten rund 200 Aussteller aus elf Ländern und Regionen ihre neuesten
Produkte und Technologien. „Das CIKB 2016 war ein voller Erfolg, denn die internationale Küchenmesse hat sowohl in Qualität als auch in Quantität Spitzenleistungen erlangt und damit ihre führende Stellung als Leitmesse für die Küchenindustrie in China weiter gestärkt“, erklärte damals Koelnmesse-Chef Gerald Böse. Die CIKB ist nicht nur die Fachmesse für die Küchenindustrie in China. Sie soll auch das Schaufenster für die Kölner LivingKitchen sein. Dies spiegelte sich 2016 auch in der Beteiligung vieler bekannter deutscher Unternehmen aus der LivingKitchen im deutschen Pavillon – unterstützt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie – wider. Neben Bosch und Siemens mit eigenen großen Messeständen nahmen namhafte Marken wie Nobilia, Nolte, Zeyko, MHK, Carat, Allmilmö, Nolff, Ballerina, Hailo, Hettich und Suspa an diesem deutschen Gemeinschaftsstand teil. Weitere Top-Marken aus Europa wie Smeg, Blum und Franke sowie aus lokalen Märkten beispielsweise Haier, Fotile, Robam, Midea oder Arda waren ebenfalls vertreten.
Außerdem finden dann die Maschinenund Zuliefermesse CIFM sowie die Interzum Guangzhou statt. Zum dritten Mal findet vom 11. bis 14. September die CIFF in September statt. Veranstaltungsort ist das vor zwei Jahren eröffnete, 400.000 qm große National Exhibition & Convention Center im Stadtbezirk Hongqiao.
Auch die Messe in Shanghai bietet den Besuchern ein breit gefächertes Produkt-Portfilio – von Wohn- und Büromöbeln über Dekoartikel und Heimtextlien bis hin zu Gartenmöbeln, Maschinen und Zulieferteilen. In Shanghai werden im kommenden September rund 90.000 Besucher erwartet.
in der indonesischen Hauptstadt Jakarta statt. Die Messe geht vom 5. bis 8. Oktober zeitgleich mit der Mozaik Housewares & Gift Show über die Bühne. Veranstaltungsort der Index Jakarta ist die Halle B im Jakarta Convention Center (JCC). Die viertägige B2B-Veranstaltung ist in neun Bereiche unterteilt: Küche und Bad, Licht, Möbel und Inneneinrichtung, Textilien, Betten, Dekoration, Design, Arbeitsplatz und Wandverkleidung/Tapeten. Die Index Jakarta und die Mozaik richten sich u. a.0 an Interessenten in Südostasien und Australien. Veranstalter des Messedoppels sind die indonesische Messegesellschaft Nine Events und die in Großbritannien ansässige DMG Events, die auch die Index Dubai organisiert.
Powered by LivingKitchen | 21.-23. Oktober | China International Kitchen & Bathroom Expo (CIKB) | Shanghai (China) Die CIKB wird gemeinsam von der Koelnmesse und China National Hard-
ware Association (CNHA) organisiert. Maßgeblich unterstützt wird die CIKB von der AMK. Rund 30.000 Fachbesucher aus China und der Region werden im kommenden Oktober zur Messe in Shanghais National Exhibition & Convention Center erwartet.
CIFF | Ein Messeformat – zwei Städte Rechnet man die beiden Auftritte in Guangzhou und Shanghai sowie alle Teilmessen zusammen, dann ist die China International Furniture Fair (CIFF) zweifelsfrei das mit Abstand größte Möbelmesse-Format der Welt. Insgesamt werden stolze 1,15 Millionen qm Ausstellungsfläche bespielt. 3.800 Aussteller beteiligen sich an den zwei Phasen der CIFF in Guangzhou und 2.000 Teilnehmer waren es in Shanghai. Auch die Gesamtbesucherzahl ist gewaltig: Rund 250.000 Einkäufer wurden an beiden Standorten im vergangenen Jahr gezählt. Eine beachtliche Zahl, wenn man bedenkt, dass der Exportmotor der chinesischen Möbelindustrie zuletzt hörbar ins Stottern geraten ist. Mit dem neuen Slogan für die CIFF 2017, „Exquisite Quality, Inclusive Connection“, will die Messe auch in diesem Jahr an die bisher erfolgreiche Entwicklung anknüpfen. Vom 18. bis 21. März und vom 28. bis 31. März finden zunächst die beiden
Phasen der CIFF Guangzhou statt, die insgesamt 190.000 qm Ausstellungsfläche belegen. In der ersten Phase geht es um Wohn- und Outdoormöbel sowie um Deko-Artikel und Heimtextilien. Wohnmöbel, als größter Angebotsschwerpunkt der CIFF Guangzhou, belegen allein 260.000 qm. In der zweiten Phase werden Büromöbel präsentiert.
Besuchermagnet im März: die CIFF in Guangzhou. Fotos: Merkel
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Crash-Kurs in Sachen Rattan Mitte November vergangenen Jahres luden die indonesische NGO-Organisation Pupuk (Association for Advancement of Small Business) und der indonesische Möbelindustrieverband Himki Repräsentanten der internationalen Fachpresse sowie heimische Medienvertreter in die indonesische Rattanmöbel-“Hauptstadt“ Cirebon und zur Teilnahme am International Rattan Forum in Jakarta ein. Ziel war es, Rattan noch stärker als absolut umweltfreundliches, nachhaltiges Material in der Möbelfertigung zu forcieren und den Absatz von Rattanmöbeln zu steigern. Der Besuch in Cirebon und die Konferenz in Jakarta waren Bestandteile des Promotion-Projekts „Propect“, das maßgeblich von der Europäischen Union finanziert wird und das nach vier Jahren in diesem Januar ausläuft. Als Vertreter der internationalen Fachpresse waren Furniture Today (USA), Furniture & Furnishings (Singapur), China Furniture und der MÖBELMARKT eingeladen. Helmut Merkel berichtet aus Indonesien.
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Das aktuelle Rattanprojekt, das u. a. auch vom Innovationszentrum Lichtenfels unterstützt wird, läuft unter dem Slogan „Rattan for life“, womit die Inititiatoren auf die extrem umweltfreundliche Bedeutung des Rohstoffs hinweisen wollen. Diese Eigenschaften von Rattan waren letzten Endes auch ausschlaggebend dafür, dass das „Prospect“-Programm überhaupt ins Leben gerufen wurde. Rattan ist nachhaltig, schnell nachwachsend und es schützt den tropischen Regenwald. Die Pflanze schlängelt sich regelrecht um die Baumstämme, d. h. sie benötigt die Bäume, um überhaupt gedeihen zu können. Wo Rattan wächst und von den Bauern geerntet werden kann, müssen zunächst einmal Bäume sein. Ohne Bäume kein Rattan – so lautet die einfache Gleichung. Und anders herum: Wo es kein Rattan gibt und wo Rattan nicht geerntet werden kann, wächst die Gefahr, dass komplette Bäume geschlagen werden. Will hei-
ßen: Wo Rattan wächst, wird der Regenwald unmitelbar geschützt.Ein weiter Vorteil von Rattan: Rattan ist kein Holz. Es wächst nach der Ernte sofort wieder nach – genau so wie es bei Gras passiert. In Europa ist Rattan hauptsächlich als Material für die Möbelproduktion bekannt. Dass es sich auch zu Medizin verarbeiten lässt oder dass man damit auch Speisen zubereiten kann, ist dagegen hierzulande weitestgehend unbekannt. Die Rattanpflanze wird aber auch als Durstlöscher genutzt. Viele Indonesier schätzen der Saft der frischen Rattanpflanze.
Cirebon – die indonesische Rattan-“Hauptstadt“ Die Informationsreise zum Thema Rattan war quasi in Theorie und Praxis aufgeteilt. Der erste Teil der Tour führte nach Cirebon, ins Zentrum der Rattanmöbelindustrie. Die Stadt liegt in der
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Fabrikbesuche bei deutlich über 30 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit zehren an den Kräften: Zigaretten- und Kaffeepause während des Besuchs in Cirebon.
Zu den internationalen Journalisten, die in Cirebon und Jakarta an der Rattan-Erkundungstour teilnahmen, zählte Kevin Castellani vom US-amerikanischen Fachmagazin FurnitureToday (Mitte).
Unterwegs in Cirebon Über das gesamte Stadtgebiet verteilt wird Rattan in Heimarbeit verarbeitet, bevor dann in den Fabiken komplette Möbel entstehen.
Provinz West-Java, ca. 200 km entfernt von der Hauptstadt Jakarta. Der Großraum Cirebon zählt rund 2,5 Millionen Einwohner, im Stadtzentrum selbst leben knapp 250.000 Menschen. Dennoch hinterlässt die Stadt einen eher provinziellen Eindruck. Lediglich einige supermoderne Shopping Malls mit glitzernden Glasfassaden und ein fast permanentes Verkehrschaos deuten auf die Größe dieser Stadt und der Region hin. Dass ausgerechnet Cirebon der wichtigste Produktionsstandort für Rattanmöbel geworden ist, ist eher ein Zufall, denn in der Region Cirebon, wie auch in der weiteren Umgebung ist dieser Rohstoff überhaupt nicht zu finden. Dennoch begannen ausgerechnet dort bereits in den 1920-er Jahren die ersten Betriebe mit der Verarbeitung von Rattan. Heute sind Rattanmöbelfabriken über das ganze Stadtgebiet verteilt. Darunter gibt es sehr große, straff organisier-
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te Unternehmen, die seit Jahren erfolgreich global arbeiten, wie beispielsweise Indosurya Mahakam mit rund 1.500 Mitarbeitern. Es gibt aber aber auch unzählige mittelgroße und kleine Produzenten. Die meisten Hersteller lassen Halbfertigteile in Heimarbeit produzieren. Diese Komponenten fließen dann in die Endfertigung und Konfektionierung in den jeweiligen Fabriken ein. Komplette Stadtviertel Cirebons sind von dieser Heimarbeit geprägt. Beim Gang durch die engen Gassen der Stadt hat man an vielen Stellen Einblick in die Häuser, in denen ganze Familien Rattanteile flechten. Häufig wird auch auf kleinen Terrassen oder in Vorgärten gearbeitet. Aktuell plant man, einen Stadtbezirk, wo diese Heimarbeit besonders stark verbreitet ist, in ein touristisches Projekt einzuarbeiten, das Besuchern Cirebons dieses kulturelle Erbe näherbringen soll. Die Initiative zur Gründung des Galmantaro Rattan Village ist ebenfalls
Teil des „Prospekt“-Programms. Ein ähnliches projekt soll auch in Sukoharjo realisiert werden.
Roh-Rattan-Export als Krisenbeschleuniger Auch wenn Cirebon nach wie vor das Zentrum der indonesischen Rattanmöbelindustrie ist, darf nicht übersehen werden, dass in der Vergangenheit eine ganze Reihe von Betrieben entweder schließen oder deutlich die Kapazitäten drosseln mussten. Andere Unternehmen wichen auf die Verarbeitung von Kunststoffgeflecht, das zu Outdoormöbeln verarbeitet wird. Die indonesische Rattanmöbelindustrie hat schon deutlich bessere Zeiten durchlebt. Dafür gibt es ganz unterschiedliche Gründe. Eine Ursache ist der über Jahre hinweg forcierte Export von Roh-Rattan, der zwischenzeitlich allerdings verboten ist. Wichtiger Absatzmarkt war China. Dort wird Rattan
meist zu preiswerten und nicht selten zu qualitativ minderwertigen Möbeln verarbeitet. In der Folge litten die indonesischen Hersteller unter Lieferengpässen bei Roh-Rattan. Zudem wurden die Weltmärkte von chinesischen Billigmöbeln überschwemmt, die dem Ansehen von Rattan letztendlich sehr geschadet haben. Rattanmöbel waren und sind z. T. noch immer Produkte, die als Billigware bei Baumärkten und DIscounterN angeboten werden. Ein weiterer Grund für den Rückgang der indonesischen Rattanmöbelexporte dürfte die insgesamt eher verhaltene Innovationslust vieler Hersteller sein. Häufig änderte sich am Design über Jahre hinweg nur sehr wenig.
85% der Rattanvorkommen entfallen auf Indonesien Dass die Ratttanmöbelproduktion in Indonesien einen besonderen Stellenwert einnimmt, hat eine einfachen
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Crash-Kurs in Sachen Rattan
Internationale und indonesische Jornalisten zu Besuch bei Balagi Rattan.
Indonesische Improvisationskunst: Als die vorhandenen Produktionsgebäude nicht mehr ausreichten, hat Balagi Rattan die Produktion benachbarte ehemalige Hühnerställe ausgeweitet. Grund. Rund 85% der weltweiten Rattan-Resourcen entfallen auf Indonesien. Ansonsten gibt es noch geringere Vorkommen in anderen südostasiatischen Ländern, beispielsweise in Thailand und auf den Philippinen. In Indonesien wächst das meiste Rattan auf Borneo, Sulawesi und auf Sumatra. Rattan ist innerhalb der für Indonesien extrem wichtigen Forstwirtschaft eines der wichtigsten Materialien, das nicht auf Holz basiert und repräsentiert immerhinn 5,5% des Gessamtumsatzes dieses Wirtschaftszweiges. Jährlich werden 1 Million Tonnen Rattan geern-
tet, 90% hiervon stammen direkt aus den Regenwäldern, 10% aus RattanPlantagen. Mit dem „Prospekt“-Projekt sollte sowohl den Bauern in den Regionen mit hohem Ratttanvorkommen geholfen werden, als auch den Rattanmöbelproduzenten in Cirebon und den beiden anderen wichtigen Produktionsstandorten Sukoharjo (Zentral-Java) und Surabaya (Ost-Java). Im Rahmen dieses Programms wurden beispielsweise 2.250 Bauern geschult, wie Rattan richtig geerntet und nach der Ernte erstbehandelt wird. Kleinen und mittel-
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Mit einem Brenner werden abstehende Fasern entfernt.
Das Rattan-Lager von Balagi Rattan.
Balagi Rattan großen Rattanmöbelproduzenten wurden Kurse angeboten, wie sie im Export aktiv werden und das Design verbessern können. Insgesamt ging es bei „Propspect“ auch darum, die Koordination zwischen der Gewinnung und Verarbeitung von Rattan zu optimieren.
Unterwegs in Cirebon Die Produktion von Rattanmöbeln ist und bleibt Handarbeit,. Das ist der erste und bleibende Eindruck nach dem Besuch von Rattanmöbelfabriken. Das Biegen von Rattan, das nur möglich
ist, nachdem das Material erhitzt wird, lässt sich nunmal nicht mit einer Maschine bewerkstelligen. Hierzu benötigt man Kraft, Geschick und ein gutes Augenmaß. Das Gleiche gilt für das Flechten oder die Montage der kompletten Möbel. Somit ist die Rattanmöbelprodution extrem lohnkostenintensiv. Damit fällt Westeuropa als Produktionsstandort für diese Produktgruppe weg. Diese Erfahrung musste auch Kurt Schütz machen, der seit 2003 mit der PT Aida Rattan eine Produktion in Cirebon aufbaute. Die Aida-Fertigungsstät-
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Crash-Kurs in Sachen Rattan
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Nachdem das Rattan unter Dampf erhitzt wurde, ist es elastisch und biegsam und ist bereit zur weiteren Bearbeitung.
te zählt heute zweifelsfrei zu den Vorzeigebetrieben in Cirebon. Kurt Schütz überraschte die Teilnehmer der Journalisten-Delegation mit der Mitteilung, dass er er sein Unternehmen Mitte Oktober an die VivereGruppe verkauft hat (siehe Seite 158). Ein anderes Cirebon-Unternehmen, das ebenfalls stärker auf Design setzt, ist Balagi Rattan. Allerdings unter-
scheidet sich Balagi von der bei Aida praktizierten, aus Deutschland stammenden Fertigungstechnologie, die komplett ohne Nägel auskommt. Auf dem Besuchsprogamm stand zudem Danindo Jensen. Firmrngründer und CEO Benny Jensen ist seit 1998 im Rattangeschäft aktiv. Zu Beginn importierte der gebürtige Däne Rattanmöbel aus Malaysia, ehe er in Cirebon
Ohne das obligatorische Gruppenfoto durfte auch der Besuch bei Aida Rattan/ Vivere nicht enden.
seine eigene Fertigung hochzog. Benny Jensen hat sich darauf konzentriert, nach Kundenwünschen zu produzieren.
Next Stop Cologne Ein Besuch der Rattanmöbelproktion direkt vor Ort liefert die mit Abstand tiefsten Einblicke in diese Möbelsparte.
Wer nicht die Gelegenheit hat, Rattanmöbelproduzenten direkt in Indonesien zu besuchen, der kann sich aber auf der imm cologne einen Überblick über das Leistungsspektrum indonesischer Hersteller zu verschaffen. In Halle 3.1 erwartet die Messebesucher wieder der indonesische Pavillon, wo auch Rattanmöberllieferanten aus Cirebon vertreten sein werden.
Der gebürtige Däne Benny Jensen (Firma Danindo Jensen) ist heute indonesischer Staatsbürger. Aus dem ehemaligen Rattanmöbelimporteur ist längst ein Rattanmöbelproduzent geworden.
Danindo Jensen Blick in die Fertigung von Danindo Jensen.
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M. Soenoto, indonesischer Möbelindustrieverband HIMKI Gedankenaustausch mit M. Soenoto, dem Präsidenten des indonesischen Möbelindustrieverbandes Himki. Sein Großvater begann in Cirebon bereits in den 1920er Jahren mit der Rattanmöbelproduktion. Soenoto will den weltweiten Rattanmöbelabsatz vor allem mit internationalen Messebeteiligungen, z. B. in Köln, Shanghai oder Las Vergas steigern. Im Januar sind die Indonesier wieder auf der imm cologne mit einem großen Gemeinshaftsstand vertreten.
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Crash-Kurs in Sachen Rattan
International Rattan Forum Jakarta Das International Rattan Forum in Jakarta war Bestandteil und Höhepunkt des Projekts „Prospect “. Neben Optimierungen und der Suche nach Synergien entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei der Gewinnung und Verarbeitung von Rattan ging es dabei schwerpunktmäßig auch um die Forcierung des Exports von Rattanprodukten. Zwischen 2005 und 2011 sank die Ausfuhr von Rattanmöbeln und anderen Rattan-Artikeln kontinuierlich. Als damals der Export von Roh-Rattan verboten wurde, stiegen die Verkaufszahlen im Ausland wieder an, bevor 2015 ein weiterer Dämpfer verkraftet werden musste. Einige der Teilnehmer am International Rattan Forum unterstrichen die Notwendigkeit, vor allem in das Design zu investieren. Aktiver Konferenzteilnehmer: MÖBELMARKT-Chefredakteur (international) Helmut Merkel. Vorne rechts: Dr. Casey Loo, Herausgeber der in Singapur erscheinenden Fachzeitschrift Furniture & Furnishings.
Das Konferenzprogramm wurde mit Folkloredarbietungen aufgelockert. Fotos: Merkel, Pupuk
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Made in Indonesia
– mit deutschem Fertigungs-Know-how Vivere produziert Rattanmöbel nach einem alten deutschen Fertigungsverfahren. Das Verbinden, Verdübeln und Verkleben erfolgt komplett ohne Nägel.
Wenn es um Rattanmöbel geht, ist Kurt Schütz eine feste Größe. Schon sein Vater lebte und liebte diesen natürlichen Rohstoff. In Lichtenfels baute er ab 1960 seine Polstermöbelproduktion auf und entwickelte das Flechtatelier Schütz zu einer bekannten deutschen Möbelmarke. Sein Sohn führte das Unternehmen weiter bis er 2006 die extrem lohnintensive Rattanmöbelfertigung in Deutschland aufgeben musste. Seit 2003 produziert Kurt Schütz im indonesischen Cirebon, wo er von Anfang an nach denselben anspruchsvollen Vorgaben arbeitet wie zuvor in seiner oberfränkischen Heimat. Im Oktober verkaufte Schütz sein indonesisches Unternehmen PT Aida Rattan an die Vivere Group, für die er zukünftig die Exportaktivitäten in Zentraleuropa leitet. Die Vivere-Group ist einer der Big Player in der indonesischen Möbel- und Einrichtungsbranche. Vivere ist zu rund 80% im Objektgeschäft tätig und konzentriert sich bisher auf den indonesischen Heimatmarkt. Zu den Kunden zählen u. a. die indonesischen Dependancen großer multinationaler Konzerne wie BASF, Coca Cola, Ford, Toyota, Google oder Kraft. Die Unternehmensgruppe ging aus einem 1984 gegründeten Objekteinrichter hervor, der damals mit zehn Mitarbeitern seine Geschäftstätigkeit aufnahm. Heute besteht Vivere aus vier
Vivere wird in diesem Jahr erstmals auf der imm cologne verteten sein. Fotos: Merkel, Vivere
Rattan lässt sich vielfältig einsetzen – auch als Material für außergewöhnliche Bürostühle.
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Unternehmen, die in den Bereichen Möbel und Inneneinrichtung sowie im Elektronik und IT-Sektor tätig sind. An der Spitze der Vivere Group steht Dedi Rochimat, der schon seit einigen Jahren mit Kurt Schütz zusammmenarbeitet und zwischenzeitlich seine große Liebe zu Rattan entdeckt hat. Auch er weiß die vielen Vorteile dieses umweltfreundlichen und schnell nachwachsenden Materials zu schätzen. Mit der Übernahme von Aida Rattan wird sich einiges an der Gesamtstrategie von Vivere ändern. Denn von nun an wird sich Dedi Rochimat konse-
quent um den Auf- und Ausbau seiner Auslandsaktivitäten kümmern. Dabei geht es nicht nur um den Export von Rattanmöbeln aus dem Aida-Werk, die ab sofort unter der Marke Vivere vertrieben werden. Zukünftig soll auch ein Großteil des gesamten Vivere-Leistungs-Portfolios im Ausland angeboten werden. Nichts ändern wird sich allerdings an der Ausrichtung und am hohen Qualitätsstandard der Vivere-RattanmöbelKollektion. Das Unternehmen wird sich weiterhin auf das gehobene Marktsegment und auf eigenständiges, innovatives Design konzentrieren. Auch in Zukunft werden diese Modelle nach überlieferter, rund 100 Jahre alter deutscher Fertigungstechnik produziert. Das heißt, dass die gesamte Konstruktion, das komplette Verbinden, Verdübeln und Verkleben komplett ohne Nägel auskommt. Damit ist Vivere der einzige Rattanmöbelproduzent weltweit, der auf diese Weise arbeitet. Derzeit plant Vivere seinen ersten großen Auslandsauftritt. Kurt Schütz und Dedi Rochimat haben beschlossen, ihre aktuelle Kollektion auf der kommenden imm cologne zu präsentieren. Zu finden ist Vivere in Halle 5.1, Stand A 41. Me
Im Oktober vergangenen Jahres verkaufte Kurt Schütz sein Unternehmen Aida Rattan an die Vivere-Gruppe. Unser Bild zeigt Kurt Schütz bei der offiziellen Übergabe an Vivere-Präsident Dedi Rochimat.
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Die LivingKitchen zeigt, was die moderne Küche braucht Der Miele-Vertriebschef im Gespräch Die größten Herausforderungen für den Handel Den Küchen-Trends der Zukunft auf der Spur M_KB0117_PR_Titel_Querformat.indd 1
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Es ist Zeit, Herausforderungen anzugehen Der Jahreswechsel bzw. der Anfang des Jahres ist oft eine gute Zeit, um einmal inne zu halten und das Vergangene in Ruhe bei einem Spaziergang durch die winterlichen Wälder oder entspannt bei einem heißen Getränk auf dem Sofa Revue passieren zu lassen. 2016 war für die Branche insgesamt ein gutes, wenn auch in Teilen sehr turbulentes Jahr – ich erinnere hier nur an die Entwicklungen bei Alno oder die Ankündigung der Miele-Direktvermarktung. Hingegen dürften die Umsätze vieler Unternehmen wieder in neue rekordverdächtige Dimensionen vorgestoßen sein. So hört man es zumindest von den meisten Industrievertretern. Für Händler war es hingegen wieder ein schwieriges Jahr. Der zunehmende Preisdruck und die verstärkten Online-Geschäfte wirkten einmal mehr belastend. Hier gilt es, 2017 Lösungen zu finden. Denn gleichzeitig ist der Jahreswechsel schließlich immer eine gute Gelegenheit, um drängende Dinge und besondere Herausforderungen anzugehen. Und was bringt uns 2017 sonst? Das Ende der Supermacht USA zugunsten von China, Frieden zwischen Nord- und Südkorea, eine Erholung der Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine sowie eine beeindruckende wissenschaftliche Entwicklung – davon geht jedenfalls der französische Gelehrte und für seine Prophezeiungen bekannte Nostradamus aus. Etwas weniger vage scheint die Prognose für die Küchenbranche zu lauten. Dass beispielsweise bei Alno weiter große Umbrüche anstehen und auch der neue Eigentümer von Poggenpohl 2017 frischen Wind in das Unternehmen bringen wird, dafür braucht man kein großer Prophet zu sein. Auch nicht, um weitere Innovationen und Neuheiten oder Entwicklungssprünge bei der Digitalisierung vorherzusehen. Sie können 2017 einmal mehr auf vielen verschiedenen Messen präsentiert werden. Die Küchenwohntrends in Salzburg, die Küchenmeile und ihre Begleitveranstaltungen in und rund um Löhne oder auch die Interzum in Köln stehen dafür bereit. Den fulminanten Start in das Jahr werden wir hingegen schon in wenigen Tagen erleben, denn dann öffnet das Messedoppel aus imm cologne und LivingKitchen ebenfalls in Köln ihre Tore. Vielleicht sehen wir schon hier die für 2017 angekündigte, beeindruckende wissenschaftliche Entwicklung. Für unwahrscheinlich halte ich es nicht, schließlich stellen zur LivingKitchen über 200 Unternehmen und damit ein Großteil der bekannten Hersteller der Küchenbranche aus. Und schon die Vorschauen versprechen viel Neues und Spannendes (siehe Bericht ab Seite 16). Beim Entdecken dieser, sei es hier im Heft oder direkt auf der Messe, wünsche ich Ihnen viel Spaß und einen guten Start in das neue Jahr!
Sebastian Lehmann Redaktionsleiter „küche & bad forum“ M_KB0117_Muster_Editorial.indd 3
„Sei nicht der Erste, Neues zu erfassen, der Letzte nicht, das Alte gehn zu lassen.“ Alexander Pope, englischer Schriftsteller und Dichter (1688 bis 1744)
Editorial
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Inhaltsverzeichnis 03 Es ist Zeit, Herausforderungen anzugehen 05 Boulevard
06 „Positiv und vielversprechend“
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Frank Jüttner, Leiter der Miele-Vertriebsgesellschaft Deutschland, im Interview.
VdDK-Podium: Maschinen- und Anlagenführer Holztechnik: Die Wichtigkeit des neuen Ausbildungsberufes
Exklusivität in entspannter Atmosphäre Was hat GfMTrend für seine Küchenhändler zu bieten?
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2017 – ein herausforderndes Jahr
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Das Küchenjahr 2017 schwungvoll starten Es ist angerichtet: Die LivingKitchen steht in den Startlöchern. Für Kücheninteressierte bietet die Messe in diesem Jahr wieder besondere Highlights – die Neuheiten und Innovationen aus Köln.
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Berbel: An komplexen Anforderungen orientiert
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Ballerina: Komplexen Einrichtungsfragen entgegnen
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Blanco: Drei Aktionsebenen in einem Becken
28 Die Zukunft in der Küche
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Sven Gábor Jánszky blickt im Interview auf die Trends in der Küche. Was erwartet uns?
Neue Differenzierungsmöglichkeiten Frische „Highlights hinter der Küchenfront“.
32 Elco: Auf allen Ebenen gut organisiert 33 Kesseböhmer: Hoch gelegene Schrankräume erschließen 34 Treffpunkt der Konsumgüterbranche 36 Profi-like kochen 38 Küchen aus Deutschland – im Ausland weiter stark nachgefragt 39 Impressum 40 Kurznachrichten Inhalt
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42 Internationale Möbelnormung im Spannungsfeld 27.12.16 14:46
INDUKTIONSKOCHFELD MIT INTEGRIERTEM DUNSTABZUG
Die 20. Filiale von Meda Gute Küchen steht in Bonn/Alfter.
Noch digitaler am Standort Nummer 20 Meda Gute Küchen – ein Unternehmen der TessnerGruppe – feierte am 27. Dezember 2016 große Eröffnung seiner 20. Filiale in Bonn/Alfter. „Die 20. Filiale zu eröffnen, ist etwas ganz Besonderes“, so Firmen-Mitbegründer und Geschäftsführer Michael Dahmen. „Und wir freuen uns, dass wir in Bonn/Alfter fündig geworden sind“, ergänzt sein Geschäftspartner Guido Melcher. Die Kunden können hier 120 Showküchen auf rund 2.500 qm bewundern und das ganze Spektrum von der klassischen Landhausküche bis hin zum modernen Loftstil erleben.
Verkaufsunterstützung durch Virtual Reality Nach erfolgreicher Einführung in der Meda-Filiale in Köln-Marsdorf im August 2016 wird auch bei Meda Gute Küchen in Bonn/Alfter die Virtaul Reality-Brille bei der Küchenplanung zum Einsatz kommen. Damit haben die Kunden die Möglichkeit, sich frei in einer Demoküche zu bewegen und sie aktiv mit den eigenen Händen zu bedienen. Basis für das neue Küchenerlebnis ist Oculus Rift, einer Art Brille mit integriertem Bildschirm. Das Gerät verspricht seinen Trägern das völlige Eintauchen in computergenerierte Welten: Durch Kopfbewegung kann man sich im Computerraum umschauen und seine neue Küche so bereits vor dem Einbau erleben und anfassen. S ebastian Lehmann
Mehr Platz und freie Sicht in der Küche Kochdünste werden direkt am Kochfeld nach unten abgesaugt Einsetzbar in Küchenzeilen oder Kochinseln FLOW-IN kann im Umluft- oder Abluftbetrieb eingesetzt werden Rahmenloses Induktionskochfeld in 80 cm Breite geeignet für flächenbündigen Einbau oder Auflagenmontage Kochfeld mit Booster- und Brückenfunktion, für das komfortable Zusammenschalten von 2 Kochzonen, z. B. für Bräter
Zur Eröffnung des neuen Hauses kam Sternekoch und Pate von Meda Küchen, Nelson Müller nach Bonn und bekochte die anwesenden Gäste. Leiter der Filiale in Bonn/Alfter ist Alexander Panzer. Fotos: Meda Gute Küchen
Weitere Informationen: www.flow-in.eu
www.silverline24.de Im Küchenfachmarkt finden Kunden rund 120 Ausstellungsküchen auf 2.500 qm. M_KB0117_R_Boulevard.indd 5
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„Positiv und vielversprechend“ Miele vermarktet seine Hausgeräte in Zukunft über einen eigenen Online-Shop. Die Ankündigung hatte im Sommer für einigen Gesprächsstoff gesorgt. Viele Gespräche mit Handelspartnern, Verbänden und Branchenvertretern später fiel am 28. November wie anvisiert der Startschuss für den Online-Shop. Miele-Vertriebschef Frank Jüttner blickt im Interview mit Sebastian Lehmann zurück auf die herausfordernden Gespräche, gibt einen Überblick über die teilnehmenden Händler und zieht eine erste kleine Zwischenbilanz.
Herr Jüttner, vielen Dank dass Sie sich die Zeit für dieses Gespräch genommen haben. Es ist ja sicherlich eine sehr stressige Zeit für Sie, seitdem die Online-Direktvermarktung angekündigt wurde. Frank Jüttner: Keine stressige, aber eine span-
nende und auch sehr aufschlussreiche. Wie angekündigt, haben wir zu diesem Thema eine Menge Gespräche geführt, mit Handelspartnern und auch mit den Spitzen der Verbundgruppen. Ich freue mich sehr über das Interesse und die Aufgeschlossenheit im Handel. Es gab viele Fragen und manche skeptische Hinweise, auf die wir aber überzeugende Antworten geben konnten. Jetzt sind wir erfolgreich gestartet – und ich bin sehr gespannt auf die nächsten Monate.
nur einen Bruchteil dessen aus, was wir im stationären Handel erreichen. Um dies zu ändern, präzisieren wir die Anforderungen an den Online-Auftritt unserer autorisierten Vertriebspartner.
„Im Kern geht es darum, auch online für einen hochwertigen und differenzierenden Auftritt unserer Marke zu sorgen.“
Außerdem bieten wir potenziellen Kunden, die sich bei Miele online informiert haben, die Chance, hier auch direkt zu bestellen. Warum hat sich Miele eigentlich dazu entschie- Unserer Meinung nach ist dies heutzutage den, Hausgeräte zukünftig online zu vertreiben? ein Gebot von Kundenorientierung und Jüttner: Im Kern geht es darum, auch online Kundennähe. für einen hochwertigen und differenzierenLast, but not least, investieren wir massiv in den Auftritt unserer Marke zu sorgen. Denn den Ausbau unseres Markenauftritts im statiIndustrie bislang machen unsere Marktanteile im Netz onären Handel. Ich bin fest davon überzeugt, 6 M_KB0117_R_Miele.indd 6
dass wir unter dem Strich auf allen Kanälen Umsatz und Marktanteile hinzugewinnen werden. Sie sprachen es bereits kurz an: Mit welchen Konzepten unterstützt Miele denn seine Händler am Standort? Jüttner: Zum Beispiel mit Shop-in-Shop-
Systemen, speziellen Markenflächen, neuen Präsentern sowie mit Deko-Aktionen. Auch im Bereich der Außenwerbung, zum Beispiel auf Plakatflächen, sind wir immer wieder gemeinsam mit unseren Partnern aktiv geworden und werden das auch in Zukunft machen.
Marktanteile sollen zukünftig aber auch online hinzugewonnen werden. Wenn ein Kunde nun online im Miele-Webshop bestellt, wie und nach welchen Kriterien werden die Küchenfachhändler eingebunden? Jüttner: Autorisierte Miele-Fachhandelspart-
ner, die mindestens 50.000 Euro Jahres-
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EINE INITIATIVE VON KÜCHEN AREAL GARANT Marketing GmbH · Hauptstraße 143 · D-33378 Rheda-Wiedenbrück Tel.: +49 (0) 5242 409-0 · info@kuechen-areal.de · www.garant-gruppe.de
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umsatz mit Miele erzielen, sind eingeladen, mit uns einen ergänzenden DienstleistungsVertrag abzuschließen. Auch wer die nötige Erfahrung mit der Installation von MieleGeräten auf andere Weise belegen kann, ist willkommen. Hat nun ein Kunde bei uns bestellt, bieten wir dem jeweils nächstgelegenen Dienstleistungspartner an, das Gerät zu liefern und zu installieren. Hierfür erhält er von uns eine Servicepauschale. Sie haben inzwischen sicherlich fast alle relevanten Miele-Händler über das Vorgehen informiert. Wie fällt Ihr Fazit aus? Jüttner: Wir haben mehr Neugier als Skepsis
erlebt, vor allem aber deutlich mehr Gelassenheit als Sorge. Viele Händler, nachdem sie sich mit den Details des Konzepts befasst haben, sagen, dass sie unseren Schritt gut nachvollziehen können, wenn nicht sogar für unabdingbar halten. Jüttner: Der Startschuss fiel am 28. November und seither läuft alles nach Plan. Auch die Feedbacks der beteiligten Handelspartner sind positiv und vielversprechend.
und auch intensive Diskussionen darüber geführt. Wichtig war, dass wir unsere Gesprächsparnter davon überzeugen konnkommen rund drei Viertel der Unternehten, dass Miele seine Geräte ausschließlich men aus dem Elektrofachhandel. Ein Viertel unter konsequenter Wahrung des UvP verkommt aus dem Küchenfachhandel. kaufen würde. Und noch zu einem weiteren Thema haben wir klar Position bezogen: In Haben Händler sich von Unternehmen aufgrund Deutschland verkauft Miele an seine Endder Vorgehensweise abgewandt bzw. ihre kunden keine B-Geräte, weder on- noch Miele-Angebote minimiert? offline. Jüttner: Nein, solche Reaktionen hat es nach meiner Wahrnehmung nicht gegeben. „Wir haben mehr
Betreibt Miele eigentlich Werbung für den Online-Shop? Jüttner: Wir weisen auf unserer Homepage
„Bisher läuft alles nach Plan.“
Haben Sie Sorge, dass sich das Konzept auch bei anderen Hausgeräteherstellern durchsetzen könnte?
Wie viele Händler beteiligen sich denn als „Dienstleistungspartner“ am Miele-Projekt? Jüttner: Das sind mehr als 1.300. Davon
Und wie ist es Ihnen gelungen, die zum Teil sehr aufgebrachten Verbände von der Vorgehensweise zu überzeugen? Jüttner: Wir haben in vielen Gesprächen
detailliert über unser Vorhaben informiert
Neugier als Skepsis erlebt, vor allem aber deutlich mehr Gelassenheit als Sorge“
Inzwischen ist der Online-Shop von Miele einige Zeit am Netz. Können Sie bereits eine erste Zwischenbilanz geben?
und online auch an anderer Stelle auf unseren Online-Shop hin. Eine darauf abzielende klassische Werbung in Print, Funk oder TV ist jedoch nicht geplant.
Zukünftig sind alle Hausgeräte im Portfolio von Miele auch online zu beziehen, wie die Produkte der Designlinie „ArtLine“. Fotos: Miele
Industrie
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Konnte auch auf skeptische Fragen zur Miele-Direktvermarktung überzeugende Antworten geben: Frank Jüttner, Leiter der Miele-Vertriebs gesellschaft Deutschland.
Weltleitmesse Erlebniswelt Bad Gebäude-, Energie-, Klimatechnik Erneuerbare Energien
Jüttner: Das können wir natürlich nicht aus-
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Inwiefern nutzen Sie die bevorstehende Living Kitchen, um noch mehr Händler vom Konzept zu überzeugen? Jüttner: Wir gehen davon aus, dass es den
Können Sie uns daüber hinaus denn schon einen kleinen Einblick in die Miele-Präsentation in Köln geben? Jüttner: Ja, sehr gerne. Wir zeigen 270 Geräte
auf rund 1.000 qm, mit Live-Vorführungen, kulinarischen Kostproben und Abendevents für unsere Handelspartner. Unsere wichtigste Produktneuheit sind die Kochelemente unserer Gerätereihe „SmartLine“, für beispiellose Flexibilität, Eleganz und Genussvielfalt in einem hochwertigen Koch-Wohn-Umfeld. Außerdem werten wir die Einstiegsreihe unserer Herde und Backöfen durch mehr Komfort und einen noch wertigeren Gesamteindruck weiter auf, und dies zu sehr attraktiven Preisen. Und die Miele@mobile-App wird kulinarisch: Hierzu stellen wir unseren Gästen einen spannenden neuen Kooperationspartner vor. Alles Weitere dann ab 16. Januar in Köln.
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allermeisten infrage kommenden Händlern im Detail bekannt ist. Aber natürlich stehen wir auch auf der LivingKitchen gerne zur Verfügung, wenn Handelspartner noch offene Fragen haben.
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Herr Jüttner, vielen Dank für dieses Gespräch!
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schließen. Sorgen machen wir uns deswegen aber nicht.
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Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Lucas Heumann, Goebenstraße 4-10, 32052 Herford, Telefon +49 5221 12 65-0, Fax +49 5221 12 65-65 Gestaltung und Produktion: Verlag Matthias Ritthammer GmbH, Andernacher Straße 5a, 90411 Nürnberg
Maschinen- und Anlagenführer Holztechnik: Die Wichtigkeit des neuen Ausbildungsberufes Die Verbände der Holz- und Möbelindustrie in Herford setzen sich dafür ein, einen neuen Ausbildungsberuf für die Branche zu schaffen: den Maschinen- und Anlagenführer Schwerpunkt Holztechnik. Gemeinsam mit dem Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung (KWB) in Bonn, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin und der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld wollen wir diesen zweijährigen Ausbildungsberuf jetzt etablieren.
Erhöhter Bedarf Hintergrund der Initiative ist die vermehrte Nachfrage nach Maschinen- und Anlagenführern. Gerade die Küchenmöbelindustrie, die in Ostwestfalen stark vertreten ist, hat mittlerweile einen hohen Automatisierungsgrad in der Produktion erreicht. Der klassische Ausbildungsberuf der Möbelindustrie – der Holzmechaniker – vermittelt sehr spezifische Fertigkeiten, die zwar nach wie vor für die Möbelindustrie von großer Bedeutung sind. Zusätzlich besteht aber in der zunehmend automatisierten und digitalisierten Fertigung ein erhöhter Bedarf an Fachkräften, die speziell Maschinen und Anlagen warten, rüsten, bedienen und führen können. Somit geht es uns als Branchenorganisation um eine sinnvolle, praxisrelevante Ergänzung und Ausweitung der Ausbildungsberufe.
Corinna Kronsbein LL.M.Eur., Referentin der Hauptgeschäftsführung des VdDK. e. V.
Podium
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Wir versprechen uns nicht zuletzt die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze in Bereichen, in denen die Holz- und Möbelindustrie bislang noch nicht ausgebildet hat bzw. nicht ausbilden konnte. Das bezieht sich auf Unternehmen, die sich auf Zulieferprodukte spezialisiert haben und nicht in der Lage sind, den Beruf „Holzmechaniker“ ganzheitlich ausbilden zu können.
Große Unterstützung Wir stellen uns der Verantwortung auch gegenüber lernschwächeren Jugendlichen, die jedoch andererseits eine hohe praktische Begabung haben, und erhoffen uns für diese die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsangebote. Vergleichbares gilt für die künftige Beschäftigung und Integration von jungen Flüchtlingen aus Krisengebieten, die in Deutschland sinnvoll integriert sein wollen. Viele unserer Mitgliedsunternehmen aus der Küchenmöbel- sowie der Zuliefererindustrie unterstützen diese Initiative in vollem Umfang. Uns liegen bereits mehr als 30
Gerade auch in der Küchenmöbelindustrie werden gut ausgebildete Menschen für die Betätigung von Maschinen und Anlagen benötigt. Foto: Fotolia/Kzenon
schriftliche Erklärungen der Firmen zu ihrer Bereitschaft vor, Ausbildungsplätze in diesem neuen Bereich schaffen zu wollen. Im Übrigen wird die Initiative gerade von den Arbeitnehmern interessierter Unternehmen unterstützt, viele Betriebsräte als Belegschaftsvertreter haben schriftlich ihre Unterstützung zugesichert. Wir werden deshalb Anfang 2017 dem Bundeswirtschaftsministerium ein Eckpunktepapier zuleiten, damit die neue Ausbildungs verordnung zum 1. August 2018 in Kraft treten kann – ein für alle Beteiligten zufriedenstellender und sicher auch realistischer Termin. 27.12.16 15:37
Konsequent grifflos: Easys Easys öffnet Ihnen die Tür zu grifflosen Kühlschrankfronten. Durch sanften Druck auf die Front öffnet Easys die Gerätetür elektromechanisch. Und schließt sie selbsttätig nach 4 bis 8 Sekunden. Besonders vorteilhaft: Der Beschlag ist 22 mm flach – die geringste Bauhöhe am Markt. Nutzen Sie Easys für konsequentes Küchendesign.
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Exklusivität
in entspannter Atmosphäre Zum sechsten Mal war das Hotel The Monarch in Bad Gögging Gastgeber der GfMTrendKüchenmesse. Am 3. und 4. Dezember 2016 zeigten die Lieferanten den GfMTrend-Mitglieds unternehmen alles rund um die Küche. In gewohnt familiärer Atmosphäre konnten sich die Händler von den neuen Konzepten und Modellen überzeugen.
Für gute Stimmung sorgte ein bislang erfolgreiches Geschäftsjahr für den GfMTrendMöbeleinkaufsverbund. Wie VerbandsGeschäftsführer Joachim Herrmann verriet, konnte über alle Warengruppen hinweg bis Ende Oktober ein Plus von 8,9% erzielt werden, was wieder einen deutlichen Anstieg bedeutet, nachdem bereits im Vorjahr 6,5% mehr Umsatz eingefahren wurde. A-Plus, der Küchenspezialverband von GfMTrend, entwickelte sich mit einem Umsatzplus von über 10% sogar noch besser. „Unsere Händler sind sehr umsatzstark im Bereich Küchen“, betonte Herrmann. Damit das so bleibt, ergänzte er: „Individualität und Exklusivität werden immer wichtiger.“ Von dieser Ausrichtung konnten sich die rund 500 Gäste, zum großen Teil aus über 200 Mitgliedsunternehmen, bei den 35 Lieferanten auf der Küchenmesse 2016 überzeugen.
In wieder einmal sehr familiärer Atmosphäre fand die GfMTrendKüchenmesse zum sechsten Mal im Convention-Center des Hotels The Monarch in Bad Gögging statt.
Sortiment aufgenommen und laut Herrmann entwickeln sich die Umsätze gut. Im Obergeschoss des Convention Centers im Hotel The Monarch zeigten die Lieferanten von Apéro – Häcker, Bauformat und Ballerina – ihre für Abwechslungsreiche die GfMTrend-Händler exklusiven KüchenModelle modelle. Ein echter Blickfang war die Y-Insel von Ballerina. Häcker hatte den neuen Seit einiger Zeit bietet GfMTrend seinen „Product Pilot“ im Gepäck. Speziell für den Unternehmen neben den Topline-Küchen das Küchenhandel entwickelt, bündelt er alle ganzheitliche Handelsmarkenkonzept Apéro Informationen zu einem digitalen Produkt Handel an. Etwa 50 Händler haben es bisher in ihr und soll den Verkauf erleichtern. 12 M_KB0117_GfM.indd 12
Nebenan präsentierte sich mit Nolte Küchen ein Newcomer in der GfMTrend-Familie und zeigte trendige Oberflächen in Zement optik in Kombination mit Holz. Ein weiterer Neuzugang, Stengel, setzte dagegen mit seinem neuen System „Stengel Steel Concept“ voll auf Stahl. Unter den bewährten GfMTrend-Lieferanten stellte Nobilia seinen neuen „Aqua-Ton“ vor, sodass die Palette an verschiedenen Konzepten groß war unter den Küchenmodellen. Das war auch ganz nach dem Geschmack von Günther Ottenbacher, 27.12.16 14:50
der im September nach drei Jahren bei Ewe als Produktmanager Küchen in die GfMTrend-Familie zurückkehrte. Alleinstellungsmerkmale wolle man den Händlern bieten, so Ottenbacher. Dies lasse sich aber nicht nur durch exklusiv für den Verband gefertigte Modelle erreichen, sondern auch durch Kombinationen vorhandener Küchenserien mit beispielsweise Holzkomponenten anderer Lieferanten. Von Schösswender waren zu diesem Thema Theken und Bänke in den Apéro-Küchen zu sehen, die auch für die Topline-Küchen verfügbar sind. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für die GfMTrendMitglieder, wie Ottenbacher ergänzte, sei auch die Fünf-Jahres-Garantie auf ElektroGeräte.
GfMTrend-Geschäfts führer Joachim Herrmann (l.), hier mit BauformatVertriebsleiter Matthias Berens (r.), hatte gute Zahlen für den Möbel einkaufsverbund zu verkünden.
Produkte aller Art „Die Wertigkeit und Durchschnittspreise von Küchen steigen“, sagte Herrmann. Hauptverantwortlich seien dafür in erster Linie die Bereiche E-Geräte und Zubehör. Für die Apero-Linie stellte Häcker einmal mehr die Zusammenarbeit mit Blaupunkt heraus. Neff zeigte auf seinem Stand die „Genusswelt“ und bietet damit den Händlern ein individuelles Ladenkonzept mit Smart TV-App, die später auch für den Endkunden verfügbar sein soll. Ebenfalls auf Individualität und Exklusivität zielen die Weinklimaschränke von JPL ab. Neu im Gerätebereich sind Elica sowie O+F A-Line, die künftig mit Miele, Bosch, Siemens, Silverline und AEG um die Gunst der Händler konkurrieren.
Unter den Spülen-Herstellern feierte Aqua Cucina 2016 sein Messe-Comeback und zeigte seine kubischen Spülen. Systemceram hatte seine antibakteriellen Spülbecken unter dem Motto „Laborqualität für die Küche“ dabei. Außerdem waren auch wieder Blanco, Franke und Schock mit von der Partie. Den Zubehör-Bereich rundeten Heitronic und der neue Lieferant Culina Luce ab, der Arbeitsplatten und Lichtfelder mit LEDBeleuchtung anbietet. Der Clou dabei ist,
dass sich der Kunde individuelle Motive durch Digitaldruck in die Küche holen kann. Durch das PAL System (Preisoffensives Aktions- und Leistungssystem) kann sich wiederum der GfMTrend-Händler seit vielen Jahren die Küchenmodelle sowie Geräte und Zubehör zu attraktiven EK-Preisen bei festgelegter Ordermenge in sein Haus holen.
Gute (Geschäfts-) Gespräche Zur guten Orderlaune der GfMTrendAnschlusshäuser trugen auch wieder Lieferanten von Tischen, Stühlen und Eckbankgruppen, wie Mayer Sitzmöbel, sowie einige Dienstleister, wie POS Homeservice, SHD oder Dein Konfigurator bei. Die speziellen Angebotspakete mit Messerabatten und besondere, verkaufsfördernde MarketingTools, wie die überarbeiteten Displays von Topline und Apéro, rundeten das Angebot ab und die Händler konnten sich über ein Rundum-Paket freuen. Ähnlich gut versorgt sahen sich die Gäste auch auf der traditionellen Messeparty am Samstagabend. Bei Wein und gutem Essen war Zeit für geschäftliche und private Gespräche in weiterhin entspannter Atmosphäre. Andreas Steger
Der zu GfMTrend zurückgekehrte Produkt manager Küchen, Günther Ottenbacher (m.), zusammen mit Rupert Treitinger (r.), GfMTrend-Beiratsmitglied sowie Seniorchef im Möbelhaus Treitinger, und Ludwig Braml (l.), Küchenfachberater bei Treitinger. Fotos: Steger
Die Apéro-Küchen standen im Mittelpunkt der Präsentation. M_KB0117_GfM.indd 13
Handel
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Foto: Fotolia/Robert Kneschke
Ernst-Martin Schaible, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Der Kreis Hans Strothoff, Vorstandsvorsitzender der MHK Group Für 2017 sehe ich zwei Herausforderungen. Erstens, die Digitalisierung. Bisher haben wir den Onlinehandel immer als Konkurrenten betrachtet. Und in der Tat wächst er sehr stark. Aber wir müssen aufhören „entweder oder“ zu denken. Beide Kanäle haben ihre Stärken. Diese gilt es zu verbinden und dadurch zu potenzieren. Unsere Antwort ist MHK-Kueche.de. Mit unserem neuen Portal, das in diesem Jahr startet, holen wir den Kunden im Internet ab, bieten ihm ein umfangreiches Infotainment und bahnen parallel den Besuch im Geschäft vor Ort und damit eine ganz individuelle Beratung an. Damit komme ich zur zweiten Herausforderung: qualifiziertes Personal. Der Fachkräftemangel ist deutlich zu spüren. Deshalb empfehlen wir den MHK-Partnern, selbst auszubilden und die Programme der Kölner Möbelfachschule zu nutzen. Ergänzend bieten wir mit der Deutschen Unternehmer Akademie zum einen zahlreiche Qualifizierungsmaßnahmen wie das Junioren Kolleg für den Nachwuchs in den MHK Häusern oder das Jungunternehmer-Forum, das jungen Inhabern Knowhow in allen relevanten Unternehmensbereichen vermittelt. Zum anderen schulen wir unsere Partner mit den Rendite-Max-Seminaren aktiv in Handel wichtigen Bereichen wie Einkauf und Marketing. Foto: MHK Group 14 M_KB0117_R_Meinungen.indd 14
Die Themen Nachfolgeregelung, Personalsuche im Küchenfachhandel, Fortbildung von Küchenspezialisten, Erhöhung der Kundenfrequenz in den Fachgeschäften und die fortschreitende Digitalisierung werden uns weiterhin intensiv beschäftigen. Hierzu hat Der Kreis in enger Kooperation mit seinen Mitgliedern zukunftsweisende Konzepte entwickelt und ist dabei, diese Maßnahmen den zukünftigen Herausforderungen anzupassen. Die Verbindung zwischen der digitalen Welt und dem stationären Fachhandel wird immer enger. Der Trend, dass die Endkunden das Internet als Informationsquelle nutzen, wird sich noch weiter verstärken. Dies führt idealerweise zu einer allumfassenden Veränderung im Bewusstsein des Küchenspezialisten: Der Auftritt des Küchenspezialisten am POS und in der digitalen Welt sollte nicht nur aus einem Guss sein, sondern es sollte idealerweise auch im Netz zu einer sogenannten Schwarmbildung kommen, d.h. die Synergien der Gemeinschaft sollten auch im Internet genutzt werden. Aus diesem Grund arbeitet Der Kreis gerade in Zusammenarbeit mit Mitgliedern an einer digitalen, zukunftsweisenden Plattform rund um das Thema Küche, die wir zu unserem Kongress 2017 präsentieren werden. Darüber hinaus werden wir die von mir vor Jahren entwickelte Initiative „Die Küche im Mittelpunkt des Lebens“ auch im kommenden Jahr mit neuen, inhaltlichen Impulsen fortsetzen. Foto: Der Kreis 27.12.16 14:38
2017 – ein herausforderndes Jahr Die Rahmenbedingungen für den Küchenfachhandel sind gut. Der GfK-Konsumklimaindex und seine Indikatoren wie Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung liegen seit Jahren stabil im oberen Bereich und die Kundenansprüche steigen. Dennoch gibt es auch 2017 viele Tücken: Die Geschäfte im E-Commerce bereiten der Branche ebenso sorgen wie der Fachkräftemangel und ungeklärte Nachfolgeregelungen. Wir haben deshalb bei einigenen Verbänden nachgefragt: Welche besonderen Herausforderun gen sehen Sie für das Küchenjahr 2017 und wie wollen Sie diesen entgegnen?
Jürgen Feldmann, Geschäftsleiter Küchen innerhalb der Garant Gruppe
Franz Bahlmann, Geschäftsführer KüchenTreff Für unseren wichtigsten Markt Deutschland gehen wir für 2017 von einem weiteren Wachstum aus. Die Küchenbranche hat sich 2016 überdurchschnittlich entwickelt und es gibt derzeit keine Anzeichen dafür, dass sich diese stabile Entwicklung 2017 nicht fortsetzen würde. Auch in den Niederlanden, unserem zweiten Zielmarkt, geht es nach zehn herausfordernden Jahren wieder bergauf. Wirtschaftlich sehen wir also durchaus optimistisch in die Zukunft. Ich würde es nicht Herausforderung nennen – aber eine spannende Aufgabe für das kommende Jahr wird das Thema Online-Vermarktung sein. Neben den klassischen Vertriebswegen, bei denen wir unsere Mitglieder unterstützen, wird es darum gehen, dass wir Kunden, die auf der Suche nach einer neuen Küche sind, im Internet abholen und gezielt und direkt in ein nahegelegenes Küchenstudio aus unserem Verband bringen. Wir wollen den kompetenten Handel gegenüber dem Wettbewerb aus dem Internet stärken und klar machen, dass man Qualität, Service und gute Preise sehr viel besser beim Fachhändler um die Ecke finden kann. Foto: KüchenTreff
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Die Herausforderungen an die Küchenmöbelbranche im kommenden Jahr haben einen facettenreichen Zuschnitt. An vorderster Stelle gilt es, das Wachstum zu meistern. Hintergrund dafür ist die Zahl der Baugenehmigungen im Jahr 2016, die um mehr als ein Viertel zugenommen hat. Hinzu kommt die Zahl der Bewilligungen für Umbauten, die um mehr als ein Drittel gestiegen ist. Ohne Frage leitet sich daraus ein Wachstum für die Küchenbranche ab. Der Umsatz der Küchenmöbelindustrie dürfte mithin 2017 in Deutschland um drei bis fünf Prozent wachsen. Unser eigenes Ziel liegt darüber. Darüber hinaus forciert die steigende Nachfrage einen härteren Wettbewerb als bisher. Der Küchenspezialhandel gerät mehr und mehr durch das unsägliche Rabattgehabe der Großflächenanbieter unter Druck. Zusätzlich knabbert auch der Online-Handel am großen Kuchen, um seinen Marktanteil zu steigern. Da dieser Trend alles andere als neu ist, setzen wir für unsere Handelspartner seit mehreren Jahren auf folgende Schwerpunkte: optimiertes Einkaufsmarketing, Exklusiv-Sortimente, Lieferantenkonzentration und nicht zuletzt auf intelligente Marketing-Tools für die forcierte Kommunikation zwischen spezialisiertem Fachhandel und dem Endkunden, um die Positionierung des Küchenspezialisten in seinem Einzugsgebiet zu stärken. Soweit das „business as usual“. Die aus den internationalen Konflikten, aus der nationalen und internationalen Politik sowie aus dem Finanzmarkt zu erwartenden wirtschaftlichen Folgen kann derzeit wohl niemand vorhersagen. Fraglos ist, dass dieser Rahmen psychologische Einflüsse auf Kaufentscheidungen nimmt. Hoffen wir, dass es durchweg positive sein werden. Foto: Garant Gruppe
Handel
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Das Küchenjahr 2017 schwungvoll starten Die Küche ist schon lange weit mehr als nur der Essbereich. Sie ist repräsentativer und kommunikativer Dreh- und Angelpunkt zeitgemäßer Wohnungen geworden. Dabei ist vor allem der Trend zur Wohnküche und zur Individualisierung mit einer Vielzahl an Werkstoffen und neuen Farben ungebrochen. Inspirationen dafür liefert die wie immer mit der imm cologne und bereits zum vierten Mal stattfindende LivingKitchen, vom 16. bis 22. Januar auf dem Kölner Messegelände. Im Fokus steht dabei alles, was man für die Küche braucht – moderne Möbel, intelligente Geräte, durchdachtes Zubehör sowie innovativen Angeboten der Dienstleister und Verbände. Wer nach Köln reist, darf sich auf ein nochmals attraktiveres Eventprogramm und sicherlich auch wieder die ein oder andere ausgefallene Idee freuen. Ein kleiner Vorgeschmack.
Mehr als 200 ausstellende Unternehmen von Blanco über Nobilia bis Siemens in drei Messehallen, mehr als 150.000 zu erwartende Besucher zusammen mit der imm cologne und prominente Rückkehrer wie AEG oder Nolte Küchen, all das und noch vieles mehr kennzeichnet die diesjährige LivingKitchen. Beste Vorraussetzungen, um die Küche – von der Arbeitsplatte bis zum Backthermometer – in all ihren vielen und abwechslungreichen Facetten abzubilden.
Mehr Individualität Und davon gibt es viele, denn der Trend zur Individualisierung ist ungebrochen. Darauf reagieren auch die Hersteller: So zeigt Warendorf bei der Interpretation des aktuell sehr angesagten Metall-Looks eine ungewöhnliche Rostoptik. Miele wartet mit Schiefer auf, was den praktischen Aspekt hat, dass sich hier mit Kreide Einkaufslisten und Kinderkunst feshalten lassen. Nolte Küchen setzt beim Auftritt in Köln hingegen nicht nur auf die Mehrdimensionalität der Produkte, die sie von allen Seiten zugänglich machen, sondern auch auf außergewöhnliche Oberflächen-Effekte, die aktuell von Metall und Metall-Optik bestimmt scheinen. Und auch Marken wie Nobilia oder Alno treiben den Trend zur individuellen, wohnlichen Küche mit innovativen Designs und Oberflächen in Bronze (Alno) oder urban anmutendem GraffitiLivingKitchen Druck (Nobilia) voran. 16 M_KB0117_R_LivingKitchen.indd 16
Durch Farben lassen sich sowieso starke, individuelle Akzente setzen. Neff etwa bietet für die neuen Wandessen einen kreativen Dunstabzug an, der nicht nur Farbe (schwarz, grün oder orange), sondern auch ein indivdualisierbares Lichtspiel in die Küche bringt. Zum einen lassen sich auf der Wandesse Koch bücher abstellen und Bilder oder P ostkarten per Magnet befestigen. Die Oberfläche lässt sich sogar beschreiben. Zweitens lassen sich Dunstabzug und Kochfeld per WLan für einen automatisch angepassten Betrieb steuern, und die „AmbientLight“-Funktion ermöglicht es, aus 31 unterschiedlichen Farbstufen einen passenden Farbton für jede Atmosphäre auszuwählen.
„Nirgendwo sonst lassen sich Innova– tionen besser erleben, Tendenzen besser erkennen und Stimmungen besser aufnehmen als auf der Living Kitchen.“ Hans Strothoff Ob wohnliches, dunkles Nussbaumholz neben sonnig-gelber Keramikspüle oder elegante Silbereiche zu cooler Beton-Arbeitsplatte: Erlaubt ist im Küchenbereich heute vor allem, was gefällt und nach den individuellen Vorlieben in die moderne Wohnküche passt.
Das kommt einem Küchenevent wie der LivingKitchen, die neben dem Fachpublikum aus Planern, Händlern und Architekten ja auch von vielen Endkunden frequentiert wird, natürlich sehr entgegen. Und dank den ständig wachsenden Produktpaletten der Hersteller sind die Gestaltungsmöglichkeiten in der Küche fast grenzenlos, wie in Köln zu sehen sein wird und der neue Claim der Veranstaltung, „Discover kitchen ideas“, unterstreicht.
Drei Hallen voller Küchen Dass das so sein wird, davon ist auch Hans Strothoff, Vorstandsvorsitzender der MHK Group, überzeugt: „Nirgendwo sonst lassen sich Innovationen besser erleben, Tendenzen besser erkennen und Stimmungen besser aufnehmen als auf der LivingKitchen. Das Messe-Duo imm cologne/LivingKitchen wird auch in diesem Jahr starke Impulse auslösen. Und in ungewissen Zeiten bleiben Einrichten und Kochen starke Zeitströmungen, die unserem Handel zugutekommen werden.“ Für die Produkte dieser „Leitmesse“ stehen diesmal wieder rund 42.000 qm Ausstellungsfläche, verteilt auf die Hallen 4.1, 4.2 sowie die obere Etage der Halle 5, bereit. Hier können sich die Besucher, wie schon zur Ausgabe 2015, auch auf viele italienische Hersteller freuen. Rund 30 Unternehmen stellen aus, darunter Aran Cucine, Elica oder Scavoline. 27.12.16 17:41
Moderne Wohnküchen sind in immer mehr Häusern und Wohnungen zu finden. Dieser Trend wird natürlich auch auf der LivingKitchen abgebildet, unter anderem durch die Decker Möbelwerke und dem Massivholzprogramm „Vicenca“. Küche- Wohnund Essraum verschmelzen in der Ausführung „Eiche bianco“ zu einem einzigen Lebensraum. Foto: Decker Möbelwerke
Events für mehr Abwechslung Aber nicht nur die unterschiedlichen Produkte sorgen für eine hohe Attraktivität der LivingKitchen, sondern auch ihre vielen informativen und spannenden Begleitevents. Kochshows mit Starköchen und Preisverleihungen machen auf andere Art und Weise Lust auf Küche. Ein neues Format wird es mit „KitchenLab“ geben. Durch das Designevent, das die Veranstalter der Koelnmesse gemeinsam mit dem niederländischen Design und Interior Magazin „Frame“ entwickelt hat, soll noch mehr Abwechslung geboten werden. 15 niederländische Designer bekommen dabei die Möglichkeit, ihre Ideen und Visionen rund um das Thema Kochen zu
präsentieren. Neben Schwerpunkten wie Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln wird dabei auch das Konsumverhalten beleuchtet. „Mit ‚KitchenLab‘ rücken wir ein sozialkritisches, ja sogar ein gesellschaftspolitisches Thema in den Mittelpunkt einer Ausstellung. Das Konsumverhalten in Bezug auf unsere Lebensmittel und damit auch die Frage nach einem nachhaltigen und ökologischen Anbau von Produkten ist ein höchst brisantes Thema – vor allem wenn man an eine klimaneutrale Produktion denkt. Dass es Designer aus den Niederlanden sind, die einen solchen Ansatz wählen, hängt wohl auch mit der dortigen Designkultur zusammen, die sich schon immer etwas weiter vorgewagt hat und gerne auch mal experimentelle Beiträge zu
„Die LivingKitchen präsentiert sich auf drei Ebenen und ist bildlich gesprochen die Sahne auf dem großen Kuchen der imm cologne“, ist Geschäftsbereichsleiter Arne Petersen überzeugt. M_KB0117_R_LivingKitchen.indd 17
Von der starken Wirkung der LivingKitchen ist auch Kirk Mangels, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK) überzeugt: „Die deutsche Küchenbranche ist die leistungsstärkste auf der ganzen Welt. Und die leistungsstärkste Küchenbranche braucht eine Leitmesse im eigenen Land.“ einem gesellschaftskritischen Design-Diskurs beisteuert“, erklärt Robert Tiemann, CEO „Frame“. Und Eike Fuchs, LivingKitchen-Projektmanager, ergänzt: „Die 15 Projekte, die während der LivingKitchen gemeinsam mit ‚Frame‘ ausgestellt werden, sind ein exzellentes Beispiel, wie innovative Gestaltungskonzepte rund um das Thema Essen stilvoll in den eigenen Wohnraum integriert werden können. Das ist ein aufregender, neuer Blickwinkel, und wir sind stolz, dass wir mit diesem Designereignis wieder neue Maßstäbe setzen können.“ LivingKitchen 17 27.12.16 17:43
Auch 2017 wird die BSH mit ihren Marken wieder stark auf der LivingKitchen vertreten sein. Die Präsentationen gepaart mit Kochshows – wie hier von Bosch – zogen schon zur vergangenen Ausgabe viele Besucher an. Foto: Archiv
„Die LivingKitchen ist bildlich gesprochen die Sahne auf dem großen Kuchen imm cologne.“ Arne Petersen Und auch für die Verleihung des BMKInnovationspreises ist die LivingKitchen in diesem Jahr wieder Bühne. Der Preis, welcher zukünftig immer im Zweijahresrythmus in Köln Innovationen prämiert, wird auf der cooktainment-Eventfläche am Messedienstag und unter der Beteiligung einer Projektgruppe der Möfa vergeben. „So profitieren wir im zweijährigen Turnus von der vollen Unterstützungspower und der Fachkompetenz der Möbelfachschule und die Studierenden erhalten zugleich einen tieferen Einblick in unsere Branche“, so BMKVorsitzender Hans Hermann Hagelmann. Unter der Leitung von Fachlehrerin Sabine Gantzkow erarbeitete die neunköpfige Projektgruppe seit Mitte Oktober das Gesamtkonzept und übernimmt Moderation sowie Präsentation.
Gute Rahmenbedingungen Die Koelnmesse hat also ihre Hausaufgaben gemacht, dass die LivingKitchen wieder zu einem wichtigen Fixpunkt der internationalen Küchenbranche wird. Und auch die Rahmenbedingungen sind nicht die schlechtesten: Die Umsätze der Küchenmöbler zeigen weiter nach oben und auch die komplette
Küchenindustrie dürfte 2016 im Soll gelegen haben. Gleichzeitig gibt es Rückenwind durch die Baukonjunktur. Eine nachhaltig gute Auftragslage kennzeichnete das Baujahr und wird sich laut Zentralverband Deutsches Baugewerbe auch 2017 fortsetzen. (v.l.n.r.) Todd Bracher, Designer und Guest of Honour „Das Haus 2017“, Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse, und Kirk Mangels, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK), freuen sich auf ein abwechslungsreiches Messeduo aus imm cologne und LivingKitchen. Fotos: Koelnmesse
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Zur LivingKitchen werden sich wieder zahlreiche Köche die Klinke in die Hand geben. 2015 kochte beispielsweise Alexander Pape für Küppersbusch.
„Die LivingKitchen ist sicher noch nicht am Ende ihres Entwicklungszyklus angekommen.“ Arne Petersen Auch 2017 dürften also wieder viele neue Häuser oder Wohnungen mit neuen Küchen und Möbeln eingerichtet werden. Was passt da besser, als eine große Einrichtungsmesse direkt am Anfang des Jahres. Mit geplant rund 1.200 Unternehmen aus 50 Ländern präsentiert sich das Messe-Duo aus imm cologne und LivingKitchen – die laut Geschäftsbereichsleiter Arne Petersen noch nicht am Ende ihre Entwicklungszyklus angekommen ist – als eine breit aufgestellte, vielseitige Produktschau und repräsentiert den aktuellen Stand an Einrichtungstrends. Gezeigt werden über 100.000 Möbel und Einrichtungsgegenstände, davon etwa ein Drittel absolute Neuheiten. Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH ist sich deshalb sicher: „Wir werden mit der imm cologne und der LivingKitchen das wohl größte und ganzheitlichste Einrichtungshaus der Welt erleben“. Beste Vorraussetzungen für einen schwungvollen Start in das Küchen- und Möbeljahr 2017. Sebastian Lehmann 27.12.16 17:45
Auch die Vorteile der neuen Bedienoberfläche „New Design“ erläutert Carat Interessierten auf der LivingKitchen. Foto: Carat
Eine kleine Auswahl dessen, was Sie sich in Köln anschauen sollten.
Express Küchen: Nächste Ausbaustufe Acht Küchen, sowohl Modelle für den Preiseinstieg als auch moderne Einbau küchen mit Wohncharakter, hält Express Küchen zur LivingKitchen parat. Unter dem Messemotto „Neue Horizonte erleben“ wird dabei auch die „Systemline“ stehen – für den Küchenmöbelhersteller die nächste Ausbaustufe ihrer Produkt- und Sortimentspolitik. „Systemline“ bietet dabei eine grifflose Ausführung in fünf Programmen. Sie sind in allen Frontfarben als grifflose Variante mit sogenannten C- und L-Profilen lieferbar. Foto: Express Küchen
Carat: Schneller zum Ergebnis
Sie finden den Stand von Express Küchen in Halle 4.1, am Stand C049.
Neuerungen, Innovationen und Möglichkeiten stellt Carat, Hersteller der gleichnamigen Küchenplanungssoftware, in Köln vor. Darunter die bereits zur Küchenmeile im S eptember gezeigte Bedienoberfläche „New Design“. Besucher können sich von den Vorteilen des Produktes genauso informieren wie über den Onlineplaner für Endkunden. „Wir sind stolz auf die Weiterentwicklung, denn er ist der erste Planer, der auf allen mobilen Endgeräten und ohne Download funktioniert“, so CaratGeschäftsführer Gerhard Essig. Ein weiteres Thema: „Caratview“. Seit gut einem Jahr können sich Küchenkäufer die App mit dem 360°-Effekt kostenfrei im Apple-Store herunterladen und ihre neue Küche jederzeit aus jeder Perspektive betrachten. Jetzt gibt es auch eine Android-Variante der schon tausendfach gedownloadeten App. Sie finden den Carat-Stand in der Passage zwischen den Hallen 4 und 5. Norwegen
Island
Schweden
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Großbritannien
Lettland
Dänemark
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Irland
Weißrussland Polen
Niederlande
Destination nobilia Belgien
16.–22.01.2017 livingkitChen Luxemburg
Cologne 2017
Deutschland
Ungarn
Ukraine
halle 5.2, stanD a040/b049 Tschechien
Schweiz
Slowakei
Österreich
Frankreich Rumänien
Kroatien Slowenien
Bulgarien
Serbien-Montenegro Mazedonien Italien
Spanien
Bosnien-Herzogowina
Portugal
Starten Sie mit uns in ein spannendes und erfolgreiches Jahr 2017. Den schwungvollen Auftakt
Türkei
Griechenland
dazu gibt die LivingKitchen im Rahmen der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne in Köln.
Syrien
Wir präsentieren Ihnen die Highlights unserer aktuellen Kollektion, mit stilsicheren Designtrends, Libanon
innovativen Produktneuheiten und exklusiven Lösungen. Das Highlight für uns sind die vielen persönlichen Gespräche mit Ihnen – die wichtigste Voraus
Israel
setzung für erfolgreiche gemeinsame Projekte im neuen Jahr. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Marokko
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LivingKitchen
Tu n e s i e n
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Auch modernen Landhaus-Chic kann Decker mit dem Programm „Vicenca“ vermitteln. Besondere Akzente setzt hier die lebhafte Struktur der Kernbuche geölt. Foto: Decker Möbelwerke
Decker Möbelwerke: Küchenkollektion eigenständig präsentiert Die Möbelwerke A. Decker GmbH haben in den vergangenen Jahren ihr umfangreiches Massivholzmöbel-Angebot um den Bereich Küche erweitert. Kein Wunder also, dass das Unternehmen die Küchenkollektion erstmalig eigenständig präsentieren wird. Die bisher bewährten Massivholzküchen und viele Neuheiten in Design und Funktionalität werden vorgestellt. Dafür steht das Massivholzmöbelprogramm „Vicenca“ bereit. Damit will Decker naturbelassenes Holz erlebbar machen und ein unvergleichliches Wohlgefühl vermitteln. Sie finden den Stand der Decker Möbelwerke in Halle 5.2, am Stand B031.
Eine kleine Auswahl dessen, was Sie sich in Köln anschauen sollten. Das Messestanddesign von Häcker Küchen ist im Industrielook gehalten und besitzt urbanen Charakter. Damit soll eine moderne und entspannte Atmosphäre erzeugt werden. Foto: Häcker Küchen
Häcker Küchen: Neuheiten mit allen Sinnen erleben Unter dem Messemotto „Elements“ erwartet die Besucher des Häcker Küchen Messestandes auf 550 qm eine Ausstellung, die ganz im Sinne der vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde gestaltet wurde. Das Messemotto zieht sich dabei durch das gesamte Standkonzept. In Anlehnung an diese Symbolik wurde sogar das Logo des Küchenmöbelherstellers eigens für die LivingKitchen neu gestaltet. „Auf der LivingKitchen möchten wir unsere Kunden unter dem Motto ‚Elements‘ mit allen Sinnen ansprechen“, so Markus Sander, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing. „Es gibt viel zu erleben bei Häcker Küchen: ein einzigartiges Standkonzept sowie Neues innerhalb unseres Produktportfolios.“ Im Mittelpunkt stehen dabei auch die Highlights der Neuheiten 2017. Sie kommen aus den Produktlinien „classic“, „systemat“ sowie der unternehmenseigenen Einbaugerätemarke „Blaupunkt“. LivingKitchen
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Sie finden den Stand von Häcker Küchen in Halle 4.1, am Stand C021.
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Gorenje: Zeit schenken „Wir möchten das schenken, was sich die meisten Menschen heutzutage wünschen – Zeit. Und genau dabei unterstützen wir mit unseren Produkten“. Wie genau, das erklärt Thomas Wittling, Geschäftsführer von Gorenje Deutschland, und sein Team interessierten Besuchern am Messestand zur LivingKitchen. Dafür stellt man unter dem Motto „Gorenje Life Simplified“ Produkthighlights und -neuheiten aus verschiedenen Themen welten vor. In jeweils eigenen Standbereichen werden die Designlinien „Gorenje Retro Collection“, „Gorenje by Starck“, „Gorenje Ori-Ito Black & White“ und die Geschirrspüler der neuen „SmartFlex“-Serie zu sehen sein. Ein wichtiger Bestandteil des neuen Standkonzeptes von Gorenje ist außerdem die B2B-Area. Sie soll zu anregenden und interessanten Gesprächen einladen. Für die nötige Abwechslung sorgt dabei Christoph Brand. Der Fernsehkoch wird sechs Mal am Tag eine Live-Kochshow veranstalten.
DIE HOHE KUNST DER PRÄZISION.
Sie finden den Gorenje-Stand in Halle 5.2, am Stand B011.
Herausragende Kochergebnisse leicht gemacht. Mit den neuen Einbaugeräten von Panasonic kocht sich jedes Menü nahezu von selbst. Die Induktions-Kochfelder mit Genius Sensor verhindern Anbrennen und Überkochen, während der 3-in-1-Kompaktbackofen Dampfgarer, Mikrowelle und Backofen ersetzt und somit unzählige Zubereitungsmöglichkeiten bietet. Die ultimativen Arbeitshilfen für absolute Perfektion – ab jetzt bei Ihnen zu Hause.
Der französische Industriedesigner Ito Morabito (Künstlername: Ora-Ito) gestaltete für Gorenje eine zur LivingKitchen präsentierte Designlinie. Foto: Gorenje M_KB0117_R_LivingKitchen.indd 21
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Miele: 270 Geräte auf ca. 1.000 qm
Eine kleine Auswahl dessen, was Sie sich in Köln anschauen sollten.
„Modular Elegance“ will Miele zur LivingKitchen mit der „Active“-Einstiegsserie – sie umfasst Herde und Backöfen – sowie der „SmartLine“-Geräteserie versprühen. Letztere soll hochwertige Designakzente für die moderne Küche setzen. Sie alle werden in einem offen gestalteten Messestand präsentiert. Für eine entspannte Atmosphäre sorgen drei Inseln mit Live-Vorführungen sowie kulinarischen Kostproben und ein Café mit mehr als 100 Sitzplätzen. In diesem Café finden übrigens auch die Abendevents statt, zu denen Miele seine Handelspartner an drei Messetagen (Montag bis Mittwoch) einlädt. Sie finden den Miele-Stand in Halle 4.1, am Stand B010/C019. Offen und einladend gestaltet: der Miele-Messestand zur LivingKitchen. Foto: Miele
Naber: Klassiker neu gedacht Naber will sich zur LivingKitchen mit neuen Formen der Gestaltungsfreiheit mit „Concept Kitchen“ ins Gespräch bringen. Der Hersteller sieht vor allem in der Bistro- und Shopausstattung des mobilen Modulprogrammes weiteres Potenzial. Auch diese Ausführungen bieten dabei umfassende Modullösungen für Teil- und Kompletteinrichtungen: Workstations, die mit Backofen, Dampfgarer, Kaffeeautomat, Mikrowelle oder Spüleinsatz und Ablage bestückt werden können. Höhenverstellbare Regale und Tische lassen sich für Vorbereitung, Vorratshaltung, Warenpräsentation sowie die Anordnung von Sitz- und Stehplätzen nutzen. Sie finden den Stand von Naber in Halle 5.2, an Stand C029. Die „Concept Kitchen“ in der Bistro-Ausstattung. Foto: Naber
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Erleben Sie das Kochen auf mehreren Ebenen.
Neolith by TheSize: Neu definiertes Küchentisch-Design Mit „neuen, revolutionären Produkten“ will Neolith by TheSize zur LivingKitchen überzeugen. Dafür stehen die neuen designoptimierten Dekore „Aspen Grey“, „Concrete Taupe“ und „Zaha Stone“ des spanischen Oberflächenspezialisten bereit. Darüber hinaus wird Neolith „Blanco Carrara“ vorstellen, ein vom italienischen Marmor inspiriertes Design, und „Nero Marquina“, ein schwarzes Dekor mit hell-weißer, vom spanischen Marmor inspirierter Maserung. Der Stand umfasst dabei vier Küchenbereiche, in denen die Dekore in Boden-, Wand-, Arbeitsplatten- und Spülentisch-Anwendungen gezeigt werden. Foto: Neolith by The Size Sie finden den Stand von Neolith by TheSize in Halle 4.1, an Stand A010.
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Köln, 16 - 22.01.17 Halle 4.1 Gang B - 049
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Stengel Steel Concept: Premiere mit „SSC“
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Für das vor allem durch seine Miniküchen bekannte Unternehmen Stengel Steel Concept war 2016 ein sehr erfolgreiches Jahr. Daran will man 2017 anschließen und stellt auch deshalb erstmals auf der LivingKitchen aus. Im Mittelpunkt der Messepräsentation steht das neu entwickelte Konzept „SSC“. Es eignet sich vor allem zur Unterstützung von Jobnomaden und Minimalisten und wurde jetzt erweitert und ergänzt. Die Designlinie punktet dabei mit schlichtem Cremeweiß. Zur Unterstützung der Küchenplaner und Einrichtungsfachberater steht nun auch ein druckfrischer Katalog bereit.
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Sie finden den Stand von Stengel Steel Concept in Halle 4.1, am Stand B046.
Selbstverständlich sind bei Stengel Steel Concept zur LivingKitchen auch die beliebten und praktischen Minküchen in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten und Preisklassen mit von der Partie. Foto: Stengel Steel Concept M_KB0117_R_LivingKitchen.indd 23
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Neue Funktionalitäten bei Esstischen sind bei Team 7 zu sehen. Foto: Team 7
Team 7: Doppelter Auftritt Mit einem jeweils separatem Messestand ist Team 7 auf der imm cologne und der LivingKitchen vertreten. Die österreichische Manufaktur verspricht dabei „Natürliches Wohnen, das alle Sinne anspricht“. Auf dem Küchenevent stehen dafür 170 qm zur Verfügung. Besucher dürfen sich hier über eine neu entworfene Küche mit passendem Beimöbelprogramm freuen. Außerdem wartet Team 7 mit gestalterischen und funktionalen Veränderungen bei den Esstischen auf. Sie finden den Stand von Team 7 in Halle 4.2, am Stand B010.
Eine kleine Auswahl dessen, was Sie sich in Köln anschauen sollten.
An komplexen Anforderungen orientiert Neue Programme
Berbel hat sich mit seinem patentierten Berbel-Prinzip, das auf die Zentrifugalkraft setzt und den Gesetzen der Physik folgt, einen Namen gemacht. Nun stellt der Dunstabzugshaubenhersteller sein Innovations- und Designpotenzial mit neuen Lösungen auf der LivingKitchen vor. Ein neues Standkonzept wird das Thema LifeStyle & Design rund um die Produkte in neuer Materialvielfalt und mit erweiterten Ausstattungsmodi unterstreichen.
Designstarker Eye-Catcher
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Zum Motto passt auch die in Köln präsentierte Kopffreihaube „Smartline“. Sie wurde direkt zur Markteinführung mit dem „Iconic Award 2017 Interior Innovation Selection“ durch den Rat für Formgebung des German Design Council ausgezeichnet und besticht durch ihre mattschwarze Stahloberfläche und das minimalistische Design mit dezent abgerundetem Kantenprofil. Hinter der Fassade verbirgt sich neben einem leisen EC-Motor die bewährte und energiesparende Berbel-Umlufttechnik. Für beste Luftreinigung sorgen die physikalisch durchdachte Form, zwei ergänzende Capillar Traps sowie die Berbel Aktivkohle-Geruchsfilter. Außerdem arbeitet die in den Breiten 80 und 90 cm erhältliche „Smartline“ mit der „Berbel BackFlow“-Technologie, die Kondensatbildung am Korpus verhindert und die Wrasenerfassung effizient unterstützt. Für ein angenehmes und blendfreies Arbeitslicht in der Küche sorgen außerdem zwei energiesparende LED-Leuchtleisten.
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Die neue Berbel Kopffreihaube „Smartline“ wurde als reine Umlufthaube konzipiert. Foto: Berbel 27.12.16 17:52
Die „Y-Küche“ von Ballerina wurde mit dem Anspruch entwickelt, zentrale Kommunikationsplattform zu sein.
Die spezielle Form der neuen Küche stellt eine zeitgemäße Interpretation der klassischen Insellösung dar. Fotos: Ballerina
Die „Y-Küche“ von Ballerina beruht auf einem Konzept von Architekt und Designerfinder Michael Hilgers. Er wurde vom Küchenmöbelhersteller beauftragt, eine Antwort auch auf komplexe Einrichtungsfragen zu entwickeln. Gelungen ist ihm dies mit dem neuen Modell, das als logische Fortsetzung der klassischen Insellösung gesehen werden kann. Egal ob in einer kleinen Stadtwohnung oder einem großzügigen Haus bildet die „Y-Küche“ dabei immer die zentrale Kommunikationsplattform – frei stehend, an die Wand geplant oder aus einer Zeile herausragend. Die Zielgruppe der „Y-Küche“ definiert der Küchenmöbelhersteller so: „Das Modell richtet sich an alle modern denkenden Menschen, die anders sein wollen. Den Manager, Arzt oder Rechtsanwalt in der Großstadt, aber auch die junge Familie am Stadtrand oder in der Villa.
Flexible Ergänzungen Eine junge und ungezwungene Art verleihen der „Y-Küche“ die neu im Portfolio von Ballerina befindlichen Trendfarben Lightblue und Beigegrau. Ergänzend zur „Y-Insel“ ermöglicht die Wandgestaltung neben den Hochschränken flexibles Aufbewahren mit schnellem Zugriff, dank des variablen Schienensystems „Creativo“. Funktionalen Stauraum durch die lockere Zusammenfügung von verschiedenen Auszügen bietet außerdem das Sideboard in Lightblue.
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Komplexen Einrichtungsfragen entgegnen Alle Trends von Ballerina unterliegen dem Qualitätsgedanken „Mehrwert@ballerina“. So auch die „Y-Küche“.
Neue Programme
„Y-design“ by Michael Hilgers Erfindungsreichtum gepaart mit einer minimalistischen Gestaltung zeichnen die Entwürfe des gelernten Möbeltischlers Michael Hilgers aus. Dabei gelingt es ihm in seinem Berliner Studio immer wieder, traditionelle Produktkategorien für unsere heutige Wohn- und Arbeitswelt infrage zu stellen und auf pragmatische Art und Weise zu überdenken. Beispiele hierfür sind neben der „Y-Küche“ der Ecksekretär „Eckretär“ oder „alTar“, ein Möbel speziell für Mobiltelefon, iPad, Laptop & Co.
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Drei
Aktionsebenen
Drei Arbeitsebenen für ein effizientes Arbeiten an der Spüle bietet das Etagenbeckenkonzept „Blanco Etagon“. Fotos: Blanco
in einem Becken
Mit dem zur LivingKitchen präsentierten und bereits mit dem „Best of Best“ beim „Iconic Awards 2017: Interior Innovation“ ausgezeichneten Etagenbecken „Blanco Etagon“ schafft Blanco beste Voraussetzungen für noch mehr Effizienz im Küchenalltag.
Neue Programme
Die „Etagon“-Schienen eignen sich gestapelt auch als Trocknerstation.
Der Trend zu großen Einzelbecken ohne Tropffläche hält weiter an. In Zusammenhang mit durchdachtem Zubehör entsteht in der Küche so eine praktische Vorbereitungs- und Abspülzone. Ganz neue Maßstäbe in puncto Funktionalität und Ästhetik hat Blanco mit „Etagon“ gesetzt.
Effizientes Arbeiten Das High-End-Beckenkonzept ist sowohl in Edelstahl Seidenglanz als auch in Silgranit PuraDur erhältlich und umfasst vier Modelle für den 60 cm breiten Unterschrank. Die besondere Raffinesse des Etagenbecken-Konzepts sind zwei hochwertige, speziell für „Etagon“ entwickelte Edelstahl-Schienen. Sie passen perfekt auf die im Becken LivingKitchen integrierten Stufen und schaffen bei Bedarf eine weitere Arbeitsebene. 26 M_KB0117_PR_Blanco.indd 26
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Passendes Zubehör für „Blanco Etagon“, wie beispielsweise das EscheCompound-Schneidbrett, schafft eine zusätzliche Arbeitsfläche am Becken.
Kombiniert mir optionalem Zubehör oder vorhandenem Tischgeschirr bietet „Etagon“ somit drei Aktionsbecken in einem Becken.
Gerichte zubereiten? Backblech reinigen? Kein P roblem mit „Blanco Etagon“.
Einfaches Vorbereiten Während beispielsweise die Kartoffeln auf der untersten Ebene – auf dem Boden des Beckens – wässern, kann auf den beiden Etagen darüber schon anderes Gemüse vorbereitet werden. Dazu wird einfach das Schneidbrett auf der obersten Etage, dem Beckenrand, aufgelegt, dann eine Schale auf die darunter befindlichen „Etagon“-Schienen zum direkten Hineinarbeiten gestellt – fertig ist die gut organisierte Vorbereitungsstation.
Cleveres Zubehör Präzise auf das Beckenkonzept abgestimmt sind das wahlweise erhältliche Glas- oder Esche-Compound-Schneidbrett und die serienmäßig mitgelieferten „Etagon“-Schienen. Sie lassen sich auch außerhalb des Beckens einsetzen und eignen sich beispielsweise dank ihrer rutschfesten und robusten Eigenschaften auch als Topfuntersetzer. Und nach dem Kochen und Abspülen sind sie, seitlich auf der Beckenstufe gestapelt, immer noch nützlich: als unauffälliges Trocknerdepot für Schwamm und Putztuch.
Optisches Schmuckstück Das Spülbecken selbst zeichnet sich durch eine elegante, geradlinige Formgebung aus. Optisch raffinierte Akzente setzen das neue Ablaufsystem „InFino“ und der verdeckte Überlauf „C-overflow“. Kleine Bodenradien tragen dazu bei, dass das Beckenvolumen maximal genutzt werden kann. Dank seiner großzügigen Dimensionen lässt sich z. B. auch ein Backblech an der mit „Etagon“-Schienen bestückten Zwischenebene abstellen und in bequemer Arbeitshöhe einweichen.
Maximale Flexibilität Damit nahezu jeder Kundenwunsch in der Küchenplanung gewährleistet werden kann, gibt es das neue Stufenbecken-Konzept in vier Ausführungen, davon drei aus Edelstahl: „Blanco Etagon 500-IF/A“ und „500-IF“, mit extra flachem Rand, für den konventionellen oder den flächenbündigen Einbau – jeweils mit und ohne Armaturenbank. Für den Unterbau kann aus zwei Materialien gewählt werden: „Etagon 500-U“ in Edelstahl sowie Silgranit PuraDur. Zehn attraktive Silgranit-Farben, darunter das neue Muskat, ermöglichen eine exakte Abstimmung auf Küchenmöbel und Arbeitsplatte.
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Die
Zukunft in der Küche
Sven Gábor Jánszky gilt als einer der innovativsten Trendforscher. In Keynotes und Vorträgen präsentiert er regelmäßig die Trends der kommenden Jahre und deren Konsequenzen. Fotos: „2b Ahead ThinkTank“
Die Trends der Zukunft entdecken ist das Metier von Sven Gábor Jánszky. Als Trendforscher weiß er, was in den nächsten Jahren wichtig werden wird. Im exklusiven Interview mit dem küche & bad forum verrät er, was auf die Branche zukommt, wie der Handel aufgestellt sein sollte und wie sich der Kundendialog weiter verändern wird. Zudem gibt er einen interessanten Ausblick in die Lebenswelt (in der Küche) 2020.
Herr Jánszky, das Wohnen der Zukunft ist in aller Munde. Wie verändert es sich denn aus der Sicht eines Zukunftsforschers in den nächsten fünf bis zehn Jahren? Sven Gábor Jánszky: Das Wohnen wird noch
viel mehr als heute von einer permanenten Datenerhebung geprägt sein. Auf Basis von Echtzeitdaten werden die Dinge des Alltags weiter optimiert werden. Jeder wird wissen, wann er Energie sparen kann. So kann beispielsweise die Waschmaschine angeschalten werden, wenn der Strom am günstigsten ist. Aber auch andere Dinge, mit denen man sich in der Wohnung beschäftigt, werden effizienter ablaufen. Beispielsweise das Abwaschen oder Kochen. Die permanente Datenerhebung und -analyse Trends wird uns also in die Lage versetzen, sehr viel 28 M_KB0117_Trendforschung.indd 28
professioneller mit dem Thema Wohnen umzugehen, als wir es bisher konnten. Welche Bedeutung messen Sie denn in diesem Zusammenhang ganz konkret der Küche zu? Jánszky: Der Küche – sie ist der interessan-
teste Ort im Haus – räume ich bei dieser Entwicklung einen sehr großen Stellenwert ein. Gerade weil man hier, wenn man kompetent mit Daten umgeht, sehr viel Mehrwert liefern und bieten kann.
Welcher Mehrwert ist denn zu erwarten? Jánszky: Wir alle sind in unseren Küchen
eigentlich Amateure. Das, was Digitalisierung tun kann, ist, durch Datenauswertung die richtigen Impulse und quasi eine Handlungsanleitung zu geben. So können aus Amateu-
ren Profis werden. Für solche Möglichkeiten werden Menschen sehr viel Geld ausgeben, und es werden zusätzlich interessante Geschäftsmodelle entstehen.
„Durch die permanente Datenerhebung werden wir sehr viel professioneller mit dem Thema Wohnen umgehen.“ Wie wird sich die Küche technologisch weiterentwickeln? Jánszky: Schon heute gibt es u. a. einen
Kühlschrank mit Kamera. Bei genauerer 27.12.16 15:10
Sven Gábor Jánszky geht davon aus, dass der digitale Küchenassistent in einigen Jahren salonfähig sein wird. Bereits zur diesjährigen IFA präsentierte die BSH mit „Mykie“ einen ersten Prototypen. Foto: Siemens
Betrachtung handelt es sich dabei zunächst einmal um einen Sensor. Also quasi um ein Ding, das bestimmte Dinge im Kühlschrank erkennt. In ein paar Jahren werden wir in Häusern bzw. Wohnungen leben, wo dieses Sensoren fast überall drin sind. Jeder Topf wird einen Wärmesensor haben, jede Verpackung, die ich in den Kühlschrank lege, mit einem Sensor ausgestattet sein. Alles ist dann miteinander verbunden. In dieser Situation, die Küche ist mit 50 verschiedenen Sensoren ausgestattet, wird die Software oder der Assistent interessant, der all diese Daten auswerten und in ein Produkt oder Service transferieren kann.
Ein digitaler Küchenassistent wird unser zukünftiges Leben bereichern? Jánszky: Richtig. Der intelligente, digitale
Küchenassistent beobachtet mich beim Kochen und lernt. So kann er beispielsweise Geschmacksprofile erstellen, feststellen, welche Lebensmittel ich benutze oder welche Gerichte ich am liebsten esse. Wenn er all das weiß, kann er mein Kochleben in gewissen Situationen bereichern. Er kann z. B. Empfehlungen aussprechen, wie meine Standardgerichte verfeinert werden können oder herausfinden, wie ich gesünder leben kann. Die Digitalisierung hat also einen echten Nutzen.
Noch steht für viele die Frage im Raum, wie die Sicherheit bei der Datenerhebung gewährleistet werden kann? Jánszky: Immer wenn Menschen in einer
Sache einen höheren Nutzen sehen, dann tun sie das und blenden das Risiko aus. Es kommt also viel auf echten Nutzen an: Wenn der intelligente Assistent mir dabei helfen kann, viel Geld zu sparen oder dass ich mich gesünder ernähre, dann ist das ein großer Mehrwert.
„Immer dort, wo wir einen echten Nutzen spüren, akzeptieren wir die Freigabe von Daten.“ Auch wenn der Assistent mir dabei hilft, wie ein Profikoch Gerichte zuzubereiten und damit meine Familie und Freunde zu beeindrucken, dann ist das auch ein echter Nutzen. Generell gilt: Immer dort, wo wir den Nutzen spüren, akzeptieren wir auch die Freigabe von Daten. Dort, wo wir keinen Nutzen spüren, akzeptieren wir das nicht.
Den Trends auf der Spur Sven Gábor Jánszky (43) ist Zukunftsforscher und CEO des „2b Ahead ThinkTank“ und damit des nach eigenen Angaben größten Zukunftsforschungsinstituts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf seine Einladung treffen sich seit 15 Jahren alljährlich 300 CEOs und Innovationschefs der deutschen Wirtschaft. Unter seiner Leitung entwerfen sie Zukunftsszenarien und Strategieempfehlungen für die kommenden zehn Jahre. Die Studien und Trendanalysen seines Instituts zu den Lebens-, Arbeits- und Konsumwelten der Zukunft und seine Strategieempfehlungen zu G eschäftsmodellen der Zukunft bilden die Basis für die Zukunftsstrategien vieler Unternehmen. Als Berater coacht Jánszky Vorstände und Unternehmer in Strategieprozessen, führt Innovationsprozesse zu Produktentwicklung und Geschäftsmodellen der Zukunft. Jánszky war Vize-Jugend-Mannschafts-DDR-Meister im Schach 1988. Er bestieg zweimal den Kilimandscharo und lief in New York seinen 19. Marathon. M_KB0117_Trendforschung.indd 29
Soll sich der Händler unter diesen Voraussetzungen also schon jetzt mit den Technologien auseinandersetzen und sie anbieten oder abwarten, wie schnelllebig die Entwicklung weitergeht? Jánszky: Jetzt sind die ersten serienreifen
Typen der Entwicklung am Markt. Normalerweiße sind diese ersten Typen immer sehr teuer. Kurz danach hat man oft einen enormen Preisverfall. Der Händler sollte sich deshalb die Frage nach seiner Zielgruppe stellen. Habe ich als Händler ausschließlich Premiumkundschaft, dann muss ich jetzt dabei sein. Bin ich jedoch eher im Massenmarkt aktiv, wo Kunden ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis wünschen, dann habe ich noch ein bisschen Zeit. Was allerdings nicht heißen soll, dass ich mich Trends 29 27.12.16 15:11
nicht schon jetzt informieren sollte und dabei bleiben muss. Definitiv sollte das Thema an keinem Händler vorbeigehen. Wie wird sich im Zuge der Digitalisierung der Kundendialog verändern? Jánszky: Auch hier ist die Frage, wie schnell
die Entwicklung geht. In dem Bereich, in dem Kunden nach rationellen Aspekten entscheiden, werden Geschäfte über das Internet weiter zunehmen.
„Im Premiumbereich bleibt der persönliche Kontakt sehr wichtig.“ Aber Premiumkunden wollen ihre Identität mit Produkten ausdrücken. Ich führe an dieser Stelle den Thermomix an. Dieses ziemlich teure Gerät wird meiner Meinung nach auch oft deshalb gekauft, um meinen Freunden zu zeigen, dass ich zu einer bestimmten Community gehöre. Das bezeichnen wir Zukunftsforscher als Identitätsmanagement. Das bedeutet, man will mit einem Produkt anderen zeigen, dass man etwas Besonderes hat oder besonders lebt. In diesem Premiumbereich bleibt der persönliche Kontakt sehr wichtig.
Sie sehen also auch hier eine klare Zweiteilung. Jánszky: Ganz genau. Im Massenmarkt wird
der stationäre Shop weit mehr als die Hälfte weniger eine Rolle spielen. Im Premiumbereich wird sich auch weiterhin viel Geld durch bessere Margen verdienen lassen. Das trifft sicherlich in etwas abgeschwächter Form auch auf den Küchenhandel zu.
„Die Digitalisierung sollte an keinem Händler vorbeigehen.“ Können Sie uns zum Abschluss einen typischen Morgen in fünf bis zehn Jahren skizzieren? Jánszky: Stellen Sie sich vor, Sie gehen
morgens in die Küche und ein Display sagt Ihnen: Ich habe gerade festgestellt, Sie sind heute zu 23% krank. Das heißt, das System hat eine 23%-ige Abweichung vom Normalzustand festgestellt. Dies wurde durch den Check des Bakteriummixes im Körper herausgefunden, nachdem man die Toilette aufgesucht hat. Darauf reagiert auch der digitale Küchenassistent. Er wird dann einen gesunden und der Situation angepassten Vorschlag für das Frühstück machen. Er sagt mir beispielsweise, wie ich in mein Müsli zubereiten soll, um nicht noch kranker zu werden. Vermutlich wird es in einigen Jahren schon Menschen geben, die einen 3D-Drucker haben und sich ihre Nahrungsmittel selbst ausdrucken.
Herr Jánszky, vielen Dank für diesen interessanten Blick in die Zukunft.
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Die Küche ist heute schon sehr intelligent. Beispielsweise ermöglicht die neue Generation der „SmartDeviceBox“ von Liebherr es dem Kunden, mit seinem Liebherr-Kühlschrank digital zu interagieren und eröffnet ihm dabei neue Dimensionen des Lebensmittelmanagements. Die eingelagerten Lebensmittel können über Kameras mit Objekterkennung und ein Sprachmodul erfasst werden. Fotos: Liebherr 27.12.16 15:12
Neue
Differenzierungsmöglichkeiten Neben einem guten Design ist eine hohe Funktionalität in der Küche wichtig. Diese gewährleisten auch die neuen „Highlights hinter der Küchenfront“. Sie machen Staugut noch komfortabler erreichbar, organisieren praktisch oder lassen auch ganz einfach nicht alltäglich benötigte Utensilien verschwinden. Einige interessante Lösungen finden Sie in unserem Überblick.
Eine neue Differenzierungsmöglichkeit für das Möbelinnere bietet Blum. Dafür hat der österreichische Beschlägehersteller sein Scharnierprogramm um die dunkle Farbvariante Onyxschwarz erweitert. Damit ist nun die konsequente farbliche Durchgängigkeit bei Front, Korpus und Beschlag gewährleistet. Die dunkle Farbveredelung ist für sämtliche gängige Scharniertypen, wie z. B. „Clip to Blumotion“ in der 110°-Ausführung oder Scharniere ohne Feder für die mechanische Öffnungsunterstützung „Tip-On“, aber auch Scharniere für Stollenanwendungen oder mit verschiedenen Kröpfungen für Eck-, Mittelund Innenanschlag, geeignet. Der Scharniertyp „Clip top“ als bewährte Variante und die farblich passenden Zubehörteile runden das Blum-Scharnier-Programm der dunklen Farbausführung ab. Design ist auch bei den Neuentwicklungen von Hettich immer wieder ein wichtiges Stichwort. So auch bei der neuen Variante des Schubkastensystems „AvanTech“. Es war zur Küchenmeile im September bei Beeck Küchen zu sehen und besticht durch Geradlinigkeit, kleinste Radien und keinerlei Abdeckklappen oder Löcher in den 13-mmZargen. Zur selben Veranstaltung war auch ein Highlight von Hettich in der Ausstellung von Nolte Küchen zu sehen: das neue Schubkastensystem „PremiumLine“. Es löst das bewährte „ComfortLine“-System ab und hat ein eigenständiges Design, ist bis zu 80 kg belastbar und bietet individuelle Ausstattungsmöglichkeiten. Wie sehr Design hinter der Küchenfront begeistern kann, beweist auch Ninka. Das Schubkasten-Organisationssystem „Connect“ wurde gleich mehrfach mit Designpreisen internationaler Geltung ausgezeichnet – kürzlich nun mit dem „German Design Award 2017“ für „excellent product design“. „Connect“ ist ein freies System aus sogenannten „Connectoren“, Unterteilungselementen, Schalen und weiteren Zubehörteilen zur individuellen Organisation in Schubkästen und Auszügen. Die Produktentwicklung zielt explizit auf die zunehmende Individualisierung von Einrichtungsgegenständen ab. M_KB0117_R_Inneneinrichtung.indd 31
Mit den neuen dunklen Scharnieren in „Onyxschwarz“ schafft Blum eine weitere Differenzierungsmöglichkeit und setzt damit auf die konsequente farbliche Durchgängigkeit von Front, Korpus und Beschlag. Foto: Blum
Das neue Hettich„PremiumLine“-Schubkastensystem von Nolte Küchen begeistert u. a. durch individuelles Design und gute Organisierbarkeit. Foto: Nolte Küchen
Wertig, individuell und funktional – das mit dem „iF-Award“, „Red Dot Award“ und „German Design Award“ prämierte Organisationssystem „Connect“ von Ninka. Foto: Ninka
Highlights hinter der Küchenfront
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Der Vorratsschrank auszug „VSA“ von VauthSagel. Die Beschlags variante bewegt sich mit einer Zuladung von bis zu 75 kg beim Öffnen der Schranktür automatisch vor die Küchenfront. Foto: Vauth-Sagel
Mit „Domino-L“ und „Domino-Box“ bringt Schmidt Küchen Über sicht in die Schublade. Foto: Schmidt Küchen
Übersicht und Ordnung in die Küche bringen auch die Ordnungshelfer von Schmidt Küchen, wie etwa „Domino-L“ und „Domino-Box“. Damit lässt sich die Einteilung der Auszüge selbst vornehmen. Die flexiblen Elemente sind beliebig positionierbar und können auf den Zentimeter genau in unterschiedliche Abmessungen eingebettet werden. Und für eine übersichtliche Aufbewahrung von Messer, Gabel und Co. sorgen die praktischen Besteckeinsätze. „Bei der Küchenplanung ist wichtig, sich bereits im Vorfeld über die Stauraummöglichkeiten Gedanken zu machen. Eine gut organisierte Küche macht das Leben einfa-
cher“, ist Caroline Leitzgen, Marketingleiterin des deutsch-französischen Unternehmen, überzeugt. „Deshalb haben wir uns nachhaltige Konzepte einfallen lassen, die viel Komfort in den Küchenalltag bringen.“ Von Vauth-Sagel kommt hingegen ein neues Modell für Hochschränke, der „VSA“. Der Vorratsschrankauszug lässt sich in jeden standardisierten Küchenhochschrank integrieren, dessen Frontanbindung über Topfbandscharniere realisiert ist. Zwei Mitnehmer an der Ober- und Unterseite des Systembeschlags stehen in Verbindung mit der Schranktür und erlauben das automatische Ausfahren des „VSA“ mit der Türbewe-
gung. Die Tablare mit dem verstauten Gut bewegen sich auf diese Weise komfortabel vor die Schrankvorderkante. Dies ermöglicht nicht nur einen einfachen Gesamtüberblick über den Inhalt des Schrankes, sondern vor allem einen schnellen, bequemen Zugriff. Die automatisierte Bewegung beim Öffnen der Schranktür kehrt sich beim Schließvorgang in das Gegenteil um – der Systembeschlag fährt in einer Bewegung zurück in die Ausgangsposition. Der „VSA“ ist beispielhaft mit der Korbvariante „Premea Artline“ mit verchromter Reling, einem hochwertigen Holzboden und einem Frontelelement aus Klarglas ausgestattet. Sebastian Lehmann
Auf allen Ebenen gut organisiert Neue Programme Der Besteckeinsatz „Domino“ sorgt für eine organisierte und moderne Schubkastenausstattung in der Küche.
Highlights hinter der Küchenfront
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Für bestens organisierte Unterschränke sorgt „Top Sort“. Fotos: Elco
Elco kommt mit seinen flexiblen und pflegeleichten Organisationssystemen aus Kunststoff den Ansprüchen an moderne und intelligente Schrankausstattung in der Küche nach. In seinen Organisationssystemen „Domino“ und „Top Sort“ vereint Elco Design mit Funktionalität und befriedigt damit das Bedürfnis der modernen Familie nach Lifestyle und Komfort. Mit dem Besteckeinsatz „Domino“ hat jedes Küchenutensil seinen festen Platz. Gleichzeitig lässt er sich flexibel durch Fachteiler und zusätzliche verschiebbare Elemente für größeres Besteck und Accessoires erweitern. Zu einer zeitgemäßen Ausstattung von Küchenunterschränken gehört ein hochwertiges und praktisches Aufbewahrungssystem wie „Top Sort“ von Elco. Ob Dosen, Kartons, Tüten oder Aufbewahrungsformen, es gibt jedem seinen entsprechenden Platz und ermöglicht dem Anwender jederzeit einen Überblick über das gesamte Staugut. Punkten kann Elco auch beim Material, denn der Kunststoff der Organisationssysteme „Domino“ und „Top Sort“ ist leicht auswischbar und zudem widerstandsfähig.
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Der „TurnMotion II“ von Kesseböhmer sorgt für einen leichten Zugang zum Staugut in Hochschränken. Fotos: Kesseböhmer
Hoch gelegene Schrankräume erschließen Wie lassen sich hoch gelegene und damit schwer erreichbare Stauräume in Hochschränken sinnvoll nutzen? Mit dem „TurnMotion II“ stellt Kesseböhmer jetzt ein Innenausstattungskonzept speziell für diesen Einsatzbereich vor.
Die „Arena Style“Tablare lassen sich beim „TurnMotion II“ spielend leicht um 360 Grad in jede Richtung drehen. Damit kommt das gesamte Staugut in komfortable Reichweite.
Insbesondere oberhalb integrierter Elektrogeräte und über KonstNeue Programme ruktionsböden im Hochschrank entsteht in vielen Küchen ein nur beschränkt nutzbarer Stauraum, der schwer einsehbar und oftmals nur mit dem Einsatz einer Steighilfe erreichbar ist. Mit dem „TurnMotion II“ – laut einer repräsentativen EndkundenBefragung fanden 92% der Teilnehmer die Problemlösung „sehr gut/ gut“ – hat Kesseböhmer ein Innenausstattungskonzept entwickelt, mit dem diese Stauraumreserve in 60 cm breiten Hochschränken optimal genutzt werden kann. Der Schrankraum wird dabei durch einzeln um 360 Grad drehbare Böden vollständig bis in den hintersten Bereich erschlossen. Alle hier gelagerten Gegenstände lassen sich damit schnell in bequeme Reichweite drehen. So hat man jederzeit die Übersicht und einfachen Zugriff auf den gesamten Schrankinhalt.
Spielend leichte Bedienung Die kugelgelagerten, an den Ecken formschön gerundeten „Arena Style“-Böden lassen sich beim „TurnMotion II“ leicht und spielfrei drehen – auch bei voller Beladung mit bis zu 20 kg pro Tablar. Die Tablare sind höhenverstellbar und rasten an den vier Längsseiten ein. So sind sie in der jeweils gewünschten Position arretiert, das Staugut kann sicher herausgenommen werden. Dank der Reling haben die gelagerten Gegenstände auch in der Drehbewegung einen sicheren Stand. Die Tablare sind mittig gelagert, zwei kugelgelagerte Drehpunkte sorgen für eine spielend einfache Bewegung. Jedes Tablar besitzt zwei Tragarme, die werkzeuglos in eine rechts und links an den Schrank seiten montierte, 384 mm lange Halteleiste eingehängt werden. Die Kraft wird so auf die Schrankseiten übertragen. Je nach Schrankhöhe können zwei oder mehr Halteleisten übereinander angeordnet werden. Der „TurnMotion II“ kann auch jederzeit in bereits eingebauten 60 cm breiten Hochschränken nachgerüstet werden.
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Highlights hinter der Küchenfront
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Treffpunkt der Konsumgüterbranche Vom 10. bis 14. Februar empfängt die globale Konsumgüterplattform Ambiente erneut Einkäufer aus der ganzen Welt. Dann ist das Frankfurter Messegelände wieder fünf Tage lang Trendbarometer sowie Order- und Designplattform rund um die Themen Tisch, Küche, Hausrat und Genuss, Wohnen, Einrichten und Schenken.
„Die Ambiente ist das Zentrum des weltweiten Konsumgütermarktes. Aussteller aus mehr als 90 Ländern zeigen in Frankfurt ihre Neuheiten und setzen Trends über das Jahr 2017 hinaus“, so Nicolette Naumann, Vice President Ambiente.
Die Ambiente lockte im vergangenen Jahr 137.000 Besucher aus 143 Ländern an. Sie informierten sich bei 4.367 Ausstellern aus 96 Ländern. Allein das schon untermauert die Stellung der Ambiente für die Konsumgüterbranche. In diesem Jahr sollen die Zahlen jedoch noch einmal getoppt werden. Dafür stehen wieder die Angebotsbereiche Living und Giving im Westteil des Messegeländes und der Angebotsbereich Dining im gesamten Ostteil der Messegeländes mit interessanten Neuerungen und bewährten Erfolgskonzepten bereit.
wieder einen deutlich höheren Stellenwert.“ Damit stellt er nicht zuletzt auf den anhaltenden Smoothy-Trend ab, der auch aufgrund drehzahlstarker Mixer und Blender zustande kommen konnte. Für hohe Schnittmengen und anhaltende Begeisterung im Einzelhandel sorgen außerdem Multifunktionskocher. Insgesamt stellen zur Ambiente 69 Aussteller
Zur Ambiente 2016 kamen 137.000 Besucher aus 143 Ländern. Im Mittelpunkt standen dabei auch die Lösungen aus dem Angebotsbereich Dining. Elektrokleingeräte stehen auch während der Ambiente 2017 hoch im Kurs. Fotos: Messe Frankfurt
Dining: Boom bei Elektrokleingeräten Der Dining-Bereich wird dabei wieder maßgeblich von den Elektrokleingeräten geprägt sein. „Elektrokleingeräte erleben aktuell eine absolute Renaissance“, bestätigt Thomas Kastl, Objektleiter Ambiente Dining. „Lebensentwürfe verändern sich. Zeit ist oft Mangelware. Aber das Bedürfnis, trotzdem selbst zu backen und zu kochen, ist ungeAmbiente brochen. Die persönliche Gesundheit hat 34 M_KB0117_R_Ambiente.indd 34
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aus dem Elektrokleingerätebereich ihre Neuheiten vor. Darunter finden sich traditionelle Hersteller wie Jupiter, Kitchenaid, Unold oder Vitamix.
Ein echter Hingucker – die Espresso-Maschine von Smeg im typischen 50s-Style. Foto: Smeg
Abwechslung durch Neuaussteller Aber auch Neuaussteller und Wiederkehrer präsentieren ihre Produkte in diesem Jahr. Hierzu gehören Carrera, Severin und Smeg. Letzterer Hersteller präsentiert u. a. seine Espresso-Küchenmaschinen in Frankfurt. Ein weiterer bedeutender Neuzugang kommt mit Driade ebenfalls aus Italien. Die Marke wird ihre Tableware-Produktlinien in Frankfurt in Szene setzen. Highlight wird dabei das Label „The White Snow Kingyo“ – ein farbenfrohes und aquatisches DinnerService – sein. Ebenfalls neu auf der Ambiente ist die Manufaktur Hering Berlin. Exquisites Porzellan und Avantgarde in Glas sind die Spezialitäten des Hauses. Neben feinen Service stellt Hering auch die aktuelle Linie mundgeblasener Wasser- und Weingläser aus.
Very British Auch neu: das Partnerland der Ambiente. Nach Italien ist nun Großbritannien an der Reihe. In einer umfangreichen Inszenierung – der Partnerland-Präsentation – werden Produkte britischer Hersteller vorgestellt. Kuratiert und gestaltet wird diese Ausstellung von der britischen Designerin Janice Kirkpatrick. Die Schottin gehört zu den führenden Grafik- und Produktdesignern im Vereinigten Königreich. 1986 gründete sie gemeinsam mit dem Architekten Ross Hunter die Agentur Graven, die Designprojekte im In- und Ausland umsetzt. Darunter die Neugestaltung der British Airways Lounges in Singapur, Edingburgh und Glasgow, die Inneneinrichtung für das BBC Scotland Headquarters/Glasgow und für das Radison Blue Aqua Hotel in Chigago oder die Markenentwicklung des Radisson Red weltweit. Neben der Partnerland-Inszenierung „Providence & Provenance“ und dem auf das Partnerland ausgerichteten Café wird es auch wieder viele Aussteller aus dem Land geben. Darunter die 2003 in London gegründete Küchenaccessoire-Marke Josph Joseph. Sie wird über ihre deutsche Tochtergesellschaft Neuheiten aus den Bereichen Küchenhelfer, Kochen, Aufbewahren und Flüssigkeitszufuhr, Schneidbretter sowie Reinigung und Organisation vorstellen. „Zusätzlich zu den Produktneuheiten stellen wir auf dem Messestand eine absolute Innovation dar“, deutet Andreas Brauch, Country Manager für Deutschland und Österreich, an.
Lösungen finden Auf der Suche nach cleveren Ideen sind die Besucher aber sicherlich auch in der Solutions-Sonderpräsentation an der richtigen Stelle. Sebastian Bergne, Industriedesigner aus London, zeigt hier kreative Lösungen von Ambiente-Ausstellern mit dem Schwerpunkt Tisch, Küche und Haushalt. Gezeigt werden M_KB0117_R_Ambiente.indd 35
die ausgewählten Produkte mit einem besonderen Clou in kurzen Videoclips. „Design zum Selbstzweck – nein danke. Die Auswahl für Solutions stellt die Funktionalität und Innovation des Produkts über dessen Form“, so Bergne. „In der Theorie könnten also die erfinderischsten Produkte auch einfach nicht schön sein. Aber, ganz ehrlich, in ihrer Mehrzahl sind die ausgewählten Produkte gute Beispiele von Form folgt Funktion.“
Namhafte Preisverleihungen Neben Produktpräsentationen und einem attraktiven Rahmenprogramm zur Ambiente werden auch wieder zahlreiche namhafte Preise zur Ambiente 2017 vergeben. Der „Design Plus-Award“ zeichnet Produkte, die Ästhetik und Nutzen gekonnt kombinieren, aus und zeigt sie während der Messe in einer Ausstellung. In diesem Jahr wird es dabei eine Sonderedition zum
Thema „Ethical Style“ geben. Direkt am ersten Messetag wird außerdem der „German Design Award“ verliehen. Die Besucher können sich die ausgezeichneten Produkte in einer Ausstellung anschauen. Neben dem „Plagarius-Negativpreis für Produktpiraterie“ ist die Konsumgütermesse außerdem wieder Schauplatz für den „Kücheninnovationspreis“ – er wird auf der Ambiente bereits zum elften Mal verliehen und hat sich somit als feste Größe etabliert. Sebastian Lehmann
Das Partnerland der Ambiente 2017 heißt Großbritannien. Unterschiedliche Präsentationsformen sollen Lust auf Produkte aus dem Land machen.
Ambiente
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Profi-like kochen Laut dem aktuellen Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft nimmt die gesunde Ernährung einen immer höheren Stellenwert ein. Nicht selten werden die frischen Zutaten dabei auf modernen Kochfeldern zubereitet. So gelingen Gerichte wie vom Profi. Top-Argumente für den Handel.
AEG: Besondere Ästhetik Die bietet auch das „AEG MaxiSense Pure Flex“-Kochfeld der neuen „AEG Mastery Range“. Es besticht vor allem durch eine besondere Ästhetik und ist puristisch in zeitlosem Schwarz gehalten – die Bedienelemente und Kochfelder werden erst durch die Aktivierung des Kochfelds sichtbar. Ein Fingertipp genügt und die roten LEDElemente zur Steuerung der jeweiligen Kochfelder erscheinen. Zudem verfügt das Induktionskochfeld über eine Topferkennung, eine Power-Funktion für jede Kochzone, eine Stop & Go-Funktion für kurze Kochunterbrechungen und Standards wie Kindersicherungen und verschiedene Timerfunktionen. Das Gerät ist in drei verschiedenen Größen – 60, 68 und 80 cm – erhältlich.
Bauknecht: Flexibles Kochen Was Induktionskochfelder alles können zeigt Bauknecht mit seinen neuen Geräten. Auch hier kann dank „FlexiCook“-Technologie das Kochfeld in zwei getrennte Zonen aufgeteilt oder zu einer besonders großen Zone zusammengeschaltet werden – besonders gut für ovale, rechteckige und längliche Pfannen oder Bräter und die gleichzeitige Nutzung mehrerer normaler Töpfe geeignet. Zur Ausstattung gehören auch der leistungsstarke 4-kW-Booster zum schnellen Aufkochen. Die Steuerung der „Flexi“-Zone erfolgt intuitiv über das elektronisch geregelte TouchControl-Feld – mit Schiebreglern kann leicht eine von neun Temperaturstufen gewählt oder auf eine der Spezialfunktionen zurückgegriffen werden.
Bosch: Nicht nur für Profiköche Kochfelder
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Für perfekte Ergebnisse muss man kein Meisterkoch sein – das beweist auch Bosch, u. a.
Das „AEG MaxiSense Pure Flex“-Kochfeld verfügt über eine große Kochzone mit vier Segmenten, die sich bei Bedarf durch die „FlexiBridge“-Technologie zu einer großen Kochzone zusammenfügen lassen. Foto: AEG
Kocherfolg vorprogrammieren? Das soll mit den „Serie 8“-Kochfeldern und dem „Bosch Assist“ gelingen. Dazu muss man die gewünschte Speise über das Menü des TFTTouchdisplays auswählen, und der Assistent schlägt automatisch die passende Temperaturstufe vor. Foto: Bosch
mit den Kochfeldern der „Serie 8“. Sensible Sensoren sorgen hier beispielsweise für präzise Temperaturkontrolle in Topf und Pfanne: Beim Braten mit dem „PerfectFry“-Bratsensor gibt es fünf Temperaturbereiche für ganz konkrete Anwendungssituationen – von Stufe 1 bis hin zu Stufe 5. Während des Kochens wird die vom Sensor gemessene Temperatur an die elektronische Steuerung übertragen – diese passt den Energieaufwand entsprechend an. Egal, ob man bei 170 Grad frittieren oder bei 70 Grad warm halten möchte: Das Kochfeld mit dem „PerfectCook“-Kochsensor hält die Temperatur exakt.
Franke: Erhöhter Komfort Mit Leistungsstärke und Energieeffizienz in Kombination mit zahlreichen Komfortfeatures überzeugen auch die Induktionskochfelder der Designlinie „Mythos“ von Franke. Mit der 5,5-kW-Hochleistungszone geht das Erhitzen schnell, dank flexibler Zonen und „Bridge“-Funktionen lassen sich die Töpfe und Pfannen beliebig platzieren, Größe und Position werden automatisch erkannt und das Kochgeschirr effizient erwärmt. Achteckige „Semipro“-Induktionsspulen bieten dabei großen Spielraum für alle Topfgrößen. 27.12.16 15:49
Die „VarioInduktion Plus“-Kochfelder von Siemens nutzen die Glaskeramikfläche jetzt auch im Mittelteil. So steht Brätern und großen Töpfen mehr Platz zur Verfügung. Foto: Siemens
Gorenje: Komfortabler steuern Schnelle Erwärmung, hohe Sicherheit, Temperatureinstellungen ohne Zeitverzögerung – durch diese Eigenschaften zeichnen sich die neuen Induktionskochfelder von Gorenje aus. Highlight dabei: Per „Circular SliderTouch“ ist eine komfortable und stufenlose Steuerung der Kochzonen einfach durch leichte Berührung möglich. Eine komfortable „Bridge“-Zone in vertikaler Ausrichtung bietet mit einer erweiterbaren Kochzone noch mehr Komfort bei jeder Topfgröße und -form. Außerdem verspricht Gorenje, dass die „PowerBoost Supreme“-Funktion zwei Liter Wasser in nur 4,2 Minuten zum Kochen bringt.
Siemens: Schneller zum Ergebnis
Durch „VarioInduktion Plus“ wird der Mittelteil der Glaskeramik automatisch in den Kochvorgang einbezogen. Ein Vorteil, wenn Die beiden Ansprüche – am Wochenende soll groß aufgekocht wird und viel ausladendes gemütlich gekocht werden, unter der Woche Kochgeschirr auf dem Herd steht. Dynamimuss es eher schnell gehen – will hingegen sche Arbeitsabläufe unterstützen die neuen Siemens mit den neuen „VarioInduktion Funktionen „VarioMotion“ und „PowerPlus“-Kochfeldern in Einklang bringen. Move Plus“ in Verbindung mit der schnellen Wahlweise bieten sie intuitive Unterstützung „powerBoost“-Technologie von Siemens. Sebastian Lehmann für mehr Effizienz oder Gelingsicherheit.
Neff: Präziser mit Gas Mit Gaskochfeldern können Gerichte noch mehr mit einer persönlichen Note versehen werden. So auch mit den neuen Geräten von Neff. Dank der Schwertknebel ermöglicht die neue „FlameSelect“-Technologie erstmals die präzise Steuerung der Gasflamme. So wird die Hitze dem Gericht angepasst und nicht umgekehrt. Es kann dabei aus neun Stufen gewählt werden, um die Flamme größer oder kleiner zu stellen. Das Display verrät dabei auf einen Blick, wie heiß gerade gekocht wird.
Dank „FlameSelect“Technologie lassen sich die neuen Gaskochfelder von Neff präzise regeln. Foto: Neff
Oranier: Nützliche Eigenschaften Oranier hat hingegen in seine neuen Induktions-Kochfelder gleich einen Kochfeldabzug integriert. Besondere Ausstattungsmerkmale: rote Display-Anzeigen, zehn Leistungsstufen je Kochzone, vierfacher Booster, v ierfacher Timer bis zu 99 Minuten, Topf- und Topfgrößenerkennung sowie eine manuelle Brückenschaltung, welche die beiden rechten Kochzonen zur Bräter-Zone verbindet. M_KB0117_R_Kochfelder.indd 37
Die „FlexX“-Induktion „KXI 1092 Basic-Plus“ verfügt über einen Kochfeldabzug hinter den Kochzonen. Foto: Oranier
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Küchen aus Deutschland – im Ausland weiter stark nachgefragt Auch wenn die letzten zwei Monate des Jahres 2016 noch nicht statistisch erfasst wurden, zeichnet es sich doch ab, dass die deutsche Küchenmöbelindustrie wieder ein Plus beim Umsatz im Gesamtjahr erreichen wird. Einen bedeutenden Anteil daran hat der Export.
„Maue“ Umsätze im Oktober Wie schon das Gesamtjahr zeigte sich auch der Monat Oktober. Während die Inlandumsätze nachgaben, stiegen die Umsätze im Ausland. Insgesamt musste im Oktober ein Minus von 4,36% hingenommen werden. Der InlandsKonjunktur umsatz fiel dabei um 9,84%, während der 38 M_KB0117_Muster_Kuechenkonjunktur.indd 38
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Grafik 2: Die Top 5 der Importländer für Küchenmöbel bis zum 3. Quartal 2016, in 1.000 Euro, Quelle: VdDK 25.000 20.000 15.000
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Bis zum 3. Quartal 2016 ist die deutsche Küchenmöbelindustrie im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 10,27% gewachsen. Das geht aus den Angaben des VdDK hervor. Demnach gingen die meisten Küchen auch im Berichtszeitraum nach Frankreich. In das Nachbarland wurden dabei noch einmal 10% mehr Küchen exportiert. Mehr Küchen gingen auch in die Niederlande und die Schweiz, die Top 2 und Top 3 der Küchenexportländer für deutsche Unternehmen (siehe auch Grafik 1). Etwa 52 Mio. Euro wurden bis ins 3. Quartal auch im Export nach China erwirtschaftet. Das Land in Fernost nimmt damit Position 7 im Exportranking ein – auch wenn eine Wachstumsrate von 28,2% zu Buche schlägt. Ebenso stark wuchs man übrigens auch in den USA. Mit dem Land wurden allerdings „nur“ rund 36 Mio. Euro erwirtschaftet. Positiv auf das Außenhandelssaldo wirkt sich derweil aus, dass in der Branche die Importe weiterhin zu vernachlässigen sind. Küchen im Wert von rund 79 Mio. Euro kamen bis zum 3. Quartal ins Land. Zum Vergleich: Im Export waren es im gleichen Zeitraum 1,3 Mrd. Euro. Stärkstes Importland bleibt dabei trotz eines Minus Italien, vor Litauen und Frankreich (siehe auch Grafik 2).
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Wachstum bis zum 3. Quartal
Grafik 1: Die Top 5 der Exportländer für die deutsche Küchenmöbelindustrie bis zum 3. Quartal 2016, in 1.000 Euro, Quelle: VdDK
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Bis Oktober 2016 hat das Statistische Bundesamt und HDH/VDM sowie VdDK die Umsätze der deutschen Küchenmöbelindustrie erfasst. Und vor allem im Export zeigt sich: Der Aufwärtstrend scheint ungebrochen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat musste 2016 in diesem Bereich nie ein Minus verbucht werden. Wie gut sich die Unternehmen hier inzwischen aufgestellt haben, verdeutlicht auch ein Blick auf die Außenhandelszahlen.
22.102
„2017, spätestens jedoch 2018, wird die Branche die 40%Marke beim Exportanteil überschritten haben“, so Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer des VdDK.
0
Italien
Litauen
Frankreich
Österreich
Polen
Grafik 3: Anteile am Gesamtumsatz der deutschen Küchenmöbelindustrie im Oktober 2016, in Prozent. Quelle: VdDK Ausserhalb Eurozone 10,07%
Innerhalb Eurozone 29,26%
Inland 60,67%
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Trotz der etwas schwächeren Umsätze im Oktober (siehe auch Grafik 4) bleibt die deutsche Küchenmöbelindustrie im bisher statistisch erfassten Jahresverlauf 2016 im Plus. Insgesamt wurden schon knapp 4 Mrd. Euro umgesetzt. Davon entfielen rund 2,4 Mrd. Euro auf das Inland, ein Plus von 1,62%. Im Auslandsumsatz beläuft sich das Plus hingegen auf 8,4%. Für weiter steigende Umsätze sprechen dabei auch die Zahlen aus der GfK Kaufkraftstudie 2017. Demnach steigt die Pro-KopfKaufkraft im Jahr 2017 nominal um 1,7% auf 22.239 Euro. Insgesamt prognostiziert die GfK für das kommende Jahr ein Plus der Kaufkraftsumme nominal von 2,9% gegenüber dem Vorjahr. Unter Kaufkraft versteht man das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen-
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März
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und Kindergeld. Und auch die Werte der monatlich von der GfK erhobenen Konsumklimastudie bewegen sich weiter auf hohem Niveau. Demnach prognostizierte das Konsumklima für Dezember 9,8 Punkte nach 9,7 Zählern im November. Die steigenden Konjunkturaussichten in Verbindung mit einer stabilisierten Einkommenserwartung sorgen
September
August
Juli
Juli
Juni
Mai
dafür, dass auch die Anschaffungsneigung zulegt. Die Experten der GfK gehen davon aus, dass der Bereich auch Rückenwind von der Sparneigung erhielt. Seit ihrem historischen Tiefststand im April hatte sie sich in den letzten Monaten wieder etwas erholt. Im November ist sie jedoch wieder deutlich abgesackt. Sebastian Lehmann
INSERENTENVERZEICHNIS
Verlag Matthias Ritthammer GmbH Hausanschrift: Andernacher Str. 5a, 90411 Nürnberg; Postanschrift: Postfach 3850, 90019 Nürnberg; Telefon +49 911 9 55 78-0, Telefax +49 911 9 55 78-11, lehmann@moebelmarkt.de, www.moebelmarkt.de Herausgeber und Verleger Klaus Ritthammer, Franz Schäfer, Andreas Müller-Buck Geschäftsführer Christine Ritthammer (Verwaltung, Redaktion, Technik), Andreas Müller-Buck (Marketing) Chefredaktion Gerald Schultheiß, Helmut Merkel Verantwortlicher Redaktionsleiter Sebastian Lehmann Redaktion Sabine Schmiedl, Arnd Schwarze, Andreas Steger Anzeigen Simone Wagner Vertrieb Johanna Schreiter Grafik Jürgen Kroll (Leitung), Manfred Krompaß (stellv. Leitung), Tanja Schwarz, Uta Fischer-Kroll Verlagsbüro Nord-West Helge Scheibner, Föhrenstr. 2a, 33649 Bielefeld, Deutschland, Telefon +49 521 1 64 75 44, Fax +49 521 77 01 93 91, scheibner@ritthammer-verlag.de Verlagsbüro Süd Gerrith B. Horndasch M.A., Kastanienweg 9, 78713 Schramberg, Deutschland, Telefon +49 7422 20 06 95-9, Mobil +49 177 4 37 74 84, Fax +49 7422 20 06 95-8, horndasch@ritthammer-verlag.de Anzeigenpreisliste Gültig Nr. 56/2017 Anzeigenschluss für Empfehlungsanzeigen jeweils sechs Wochen vor Erscheinen; für Gelegenheits-, Vertretungs- und Stellenanzeigen bis eine Woche vor Erscheinen (später auf Anfrage). Bezugspreise Einzelpreis Euro 5,50, im Abonnement Euro 4,– plus Porto und 7% MwSt. bei monatlichem Erscheinen (Erscheinungstermin am Anfang des Monats, ausgenommen Messeausgaben). Bei höherer Gewalt kein Anspruch auf Lieferung. Schriftliche Kündigung drei Monate vor Ablauf des Abonnementjahres. Nachdruck (auch auszugsweise) und Vervielfältigungen jeder Art bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages. Fremdbeiträge, die mit Namen des Verfassers gezeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.
B BLANCO GmbH + Co. KG, Oberderdingen
„küche & bad forum“ ist Organträger für den Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie e.V. „küche & bad forum“ ist der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern angeschlossen.
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Grafik 4: Gesamtumsatz der deutschen Küchenmöbelindustrie von Oktober 2015 bis Oktober 2016, in 1.000 Euro, Quelle: VdDK 463.722
Auslandsumsatz um 5,53% zulegte. Vor allem der Handel mit der Eurozone spielte hier wieder eine große Rolle (siehe auch Grafik 3).
G Garant Marketing GmbH, Rheda-Wiedenbrück Grohe Deutschland Vertriebs GmbH, Porta Westfalica
Titelseite, Seiten 26, 27 Seite 7 2. Umschlagseite
F Messe Frankfurt Exhibition GmbH, ISH, Frankfurt
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H Hettich Management Service GmbH, Kirchlengern
Seite 11
N Constructa-Neff Vertriebs-GmbH, München nobilia-Werke J. Stckling GmbH & So. KG, Verl
3. Umschlagseite Seite 19
P Panasonic Marketing Europe GmbH, Wiesbaden
Seite 21
R Rieber GmbH & Co. KG, Reutlingen
Seite 23
S SEG Hausgeräte GmbH, München SILVERLINE GmbH, Grevenbroich
4. Umschlagseite Seite 5
Nachbericht zur LivingKitchen . Jetzt buchen ! Küchenkonjunktur Konjunktur
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Das neue Jahr … mit Veränderungen und Wechseln an der Spitze einiger Unternehmen der Branche. Während Häcker, Berbel und Gorenje ihre Spitze verbreitern, kommt es bei Alno zu einem Wechsel im Finanzvorstand. Ein Eigentümer-Wechsel steht derweil bei Poggenpohl ins Haus.
Einige Meldungen auf diesen Seiten sind mit einem QR-Code versehen. Dieser führt mittels Smartphone und entsprechender ScanApp direkt zu weiterführenden Informationen auf unserer Website kuecheundbadforum.de. Dort finden Sie auch weitere Meldungen.
Münchener Industrieholding übernimmt Poggenpohl Lange wurde darüber spekuliert, nun ist es offiziell: Nobia hat seine deutsche Luxusmarke Poggenpohl verkauft. Neuer Eigentümer ist die Industrieholding Adcuram. Sie erwirbt 98,57% der Anteile an der Poggenpohl Möbelwerke GmbH. Ein entsprechender Kaufvertrag wurde am 19. Dezember 2016 unterzeichnet. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen. „Wir freuen uns, mit der Adcuram Group AG einen erfahrenen und renommierten Investor an unserer Seite zu haben. Gemeinsam wollen wir die Marke Poggenpohl weiterentwickeln und das Unternehmen in eine neue Wachstumsphase führen“, erläutert Poggenpohl-Geschäftsführer Patrick Heinen.
Veränderungen an der Spitze der Gorenje Vertriebs GmbH Thomas Wittling, Geschäftsführer der Gorenje Vertriebs GmbH, scheidet Mitte 2017 auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen aus dem Unternehmen aus. Er will sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen. Die personelle Besetzung der Geschäftsführung wird sich deshalb wie folgt ändern: Uroš Marolt (links) wurde bereits zum 1. Januar als Geschäftsführer berufen. Als Regionschef für Deutschland, Österreich und die Schweiz soll Marolt neben seiner deutschen Verantwortung auch die gesamte Region führen und zusammen mit dem weiteren neuen Geschäftsführer Andi Miklav (rechts) einen reibungslosen Übergang gewährleisten. Fotos: Gorenje
Häcker Küchen erweitert die Geschäftsführung Häcker Küchen erweitert auch aufgrund der guten Geschäftsentwicklung in den vergangenen Jahren seine Geschäftsführung und beruft seinen langjährigen Mitarbeiter Stefan Möller (Foto) zum Geschäftsführer. In dieser Funktion soll Möller die Führungsriege um Geschäftsführer Jochen Finkemeier, Ressort Finanzen, Dirk Krupka, Ressort Technik, sowie Markus Sander, Ressort Vertrieb und Marketing, verstärken. Möller ist seit 24 Jahren bei Häcker Küchen beschäftigt. Seit 2006 gehört er der Geschäftsleitung an und verantwortet in dieser Position den Einkauf und die Produktentwicklung. Foto: Häcker Küchen
DGM-Klimapakt: Nobilia und Puris Bad dabei
Küchen Aktuell und Musterring kooperieren Seit dem 1. Januar besitzt die Küchen Aktuell GmbH mit allen Filialen die Musterring Küchenlizenz. Gemeinsam mit dem Direktvermarkter Küchen Quelle wurde ein langfristig ausgelegter Exklusivvertrag für Deutschland vereinbart. Unter dem Markenbegriff „Musterring Die Markenküche“ wird unter der Federführung der Küchen Aktuell GmbH ein eigenständiges Sortiment entwickelt. Die ersten drei Flächenpräsentationen, die auch zu Test- und Schulungszwecken dienen, sollen bis Februar/März 2017 fertiggestellt sein. Bis Mitte 2017 sollen dann alle Filialen von Küchen Aktuell mit eigenständigen Studios ausgestattet und verkaufsfähig sein. Kurznachrichten
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Die Hersteller Nobilia – als erstes Mitglied aus der Küchenmöbelindustrie – und Puris Bad schließen sich dem Anfang 2016 gegründeten „Klimapakt für die Möbelindustrie“ der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) an. Damit unterstreichen die Unternehmen ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt und den Klimazielen der Bundesregierung sowie der Vereinten Nationen (UN). „Vor über einem Jahr hat sich die UN-Klimakonferenz in Paris für eine Erderwärmung in Folge des Klimawandels von möglichst nicht mehr als 1,5 Grad Celsius ausgesprochen. Dieses Ziel möchten wir mit einem Schulterschluss der Möbelindustrie gemeinsam unterstützen“, sagt DGM-Geschäftsführer Jochen Winning.
Der Kreis: Geschäftsführer für Holland und Großbritannien nicht mehr an Bord Der Kreis und Marcel Crezee (Foto), Geschäftsführer Niederlande und Großbritannien, haben sich am 13. Dezember darauf verständigt, das bestehende Arbeitsverhältnis zu beenden. Diese Entscheidung wurde im beiderseitigen Einvernehmen getroffen. Über die Hintergründe vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Die verantwortlichen Ansprechpartner des Management-Teams bei Der Kreis Niederlande bleiben Nathalie Kleinherenbrink (Vertrieb), Bart Opentij (Marketing/Einkauf) und Martin Herskamp (Finanzen). In Großbritannien ist Bill Miller als Managing Director für Der Kreis verantwortlich. 27.12.16 15:55
beginnt ... Drei Geschäftsführer leiten künftig Berbel
Samsung: Neuer Head of Marketing Home Appliances
Nina Feldmann (Foto) ergänzt die Geschäftsführung der Berbel Ablufttechnik GmbH. Gemeinsam mit Peter Ahlmer und Beat Ernst sind nun drei Geschäftsführer an der Spitze der Berbel Ablufttechnik GmbH tätig. Feldmann leitet aktuell die Buchhaltung und ist bereits seit Dezember 2014 als Prokuristin für Berbel tätig. Dem Leiter Produktion, Logistik und Einkauf, Wolfgang Kaltenbrunner, wurde Prokura erteilt. Beat Ernst löst derweil Erling Boller als Geschäftsführer seitens der Schweizer Muttergesellschaft bei der Berbel Ablufttechnik GmbH ab. Bereits seit Dezember 2012 gehört Berbel als 100%ige Tochter zur Schweizer Wesco AG. Ernst führt das Familienunternehmen in der zweiten Generation. Foto: Berbel
Für 2017 hat Samsung jetzt eine Hausgeräteoffensive angekündigt. Dafür wurde mit Thorsten Bross (Foto) extra ein neuer Head of Marketing für Samsung Home Appliances verpflichtet. „Mit Thorsten Bross haben wir uns einen Experten für FMCG ins Haus geholt, der uns dabei unterstützt, den traditionellen Fokus der Weißen Ware von Sell-In auf Sell-Out zu transferieren. Im Jahr des Handel(n)s setzen wir gemeinsam auf massive Investitionen in Handelskooperationen“, so Alexander Zeeh, Director Home Appliances, Samsung Electronics GmbH. Foto: Samsung
Alno AG: Tahoe mit Gesamtstimmrechtsanteil von 40,61% – Wechsel im Finanzvorstand Die Tahoe Investors GmbH hat nach der ersten Frist zur Annahme des Übernahmeangebots an die Alno AG einen Gesamtstimmrechtsanteil von 40,61% erreicht und besetzt in diesem Zuge auch die Position des Finanzvorstands durch einen Unternehmensvertreter neu. Christian Brenner übernimmt kurzfristig die Aufgaben von Ipek Demirtas als Chief Financial Officer (CFO). Demirtas übernahm im Januar 2010 die Leitung der konzernweiten Finanzen und wurde im Juli 2011 in den Vorstand berufen. Als CFO und Arbeitsdirektorin verantwortete sie die Ressorts Finanzen/Rechnungswesen, Controlling, Personal/Organisation, IT sowie Kapitalmarkt/Sonderprojekte und Investor Relations.
Egger: Stabile Halbjahresbilanz Die Egger Gruppe hat das erste Halbjahr ihres Geschäftsjahres 2016/2017 (Stichtag 31. Oktober 2016) mit einem konsolidierten Umsatz von 1,19 Mrd. Euro abgeschlossen. Bei einer stabilen Umsatzentwicklung konnte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gegenüber dem Vorjahr um 10,1% auf 189,6 Mio. Euro gesteigert werden. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 15,9% (Vorjahr: 14,4%). Die Egger Gruppenleitung um Walter Schiegl, Leitung Produktion/ Technik, Dr. Thomas Leissing, Leitung Finanzen/Verwaltung/Logistik, und Ulrich Bühler, Leitung Marketing/Vertrieb (im Foto v.l.n.r.) zeigt sich mit dem Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr insgesamt zufrieden. Foto: Egger
Warendorf – Die Küche GmbH: Personelle Verstärkungen Anfang Dezember hat sich die Warendorf – Die Küche GmbH mit gleich zwei weiteren Mitarbeitern verstärkt. Christof Wachholz komplettiert die Vertriebsmannschaft. Der Vertriebsmann übernimmt für Warendorf das Gebiet Nord und unterstützt Bernd Rothermel, Gebietsverkaufsleiter Süd und Österreich sowie die Vertriebsleiterin Silke Eckstein. Wachholz war in der Küchenbranche bereits für Nolte und Alno tätig. Die zweite Neubesetzung ist Doris Kelle, Diplom-Ingenieurin für Innenarchitektur. Nach Stationen bei Goldreif, der Wellmann Gruppe und Störmer Küchen wechselt sie nun zu Warendorf und soll als Küchenplanerin unter anderem bei der Ausstellungsplanung unterstützen. M_KB0117_R_Kurznachrichten.indd 41
Kurznachrichten
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Irina Darian, Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK), Projektleitung Technik. Foto: Studio Monbijou Berlin
Internationale Möbelnormung im Spannungsfeld Irina Darian wurde 1985 in Estland geboren und schloss ihr Studium zur Holzwirtin an der Universität Hamburg 2011 erfolgreich ab. Bevor Irina Darian im November dieses Jahres ihre Tätigkeit als Projektleiterin Technik – verantwortlich für den Bereich Technik und Normung – bei der AMK aufnahm, war sie als Projektmanagerin mit Schwerpunkt Möbel bei DIN in Berlin.
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Seit einigen Jahren verändern sich die Machtverhältnisse in der internationalen Möbelnormung rapide. Die Plenarsitzung des Technischen Komitees ISO/TC 136 „Möbel“ in Shanghai im Mai 2014 hat die europäischen Mitgliedsländer aufgerüttelt. Die Ambitionen Chinas in der Möbelnormung sind aus der Begrüßungsrede des Präsidenten des Chinesischen Möbelverbands, Changling Zhu, deutlich hervorgetreten: „We are the biggest market worldwide, we are the biggest furniture producer worldwide, we have the (standardization-) experts, we have the will and we have the support of our government.“ China zeigt ein enormes Interesse an Internationalen Normen (ISO), und das nicht nur aus Sicht des Exports, sondern auch am Binnenmarkt. Wobei China die Europäischen Normen (EN) präferiert, wenn es darum geht, Normen als Grundlage für die Erstellung von ISO-Normen zu verwenden. Doch nicht nur aus dem Reich der Mitte droht Ungemach: Auf der anderen Seite stehen die USA mit ihrer eigenen Normungswelt, die sich stark von dem europäischen Normungssystem unterscheidet. In den USA gibt es etwa 600 Normungsinstitutionen, die in direkter Konkurrenz zueinander stehen. Das System ist stark dezentralisiert. Ganz anders ist der europäische Ansatz, der auf die Einheitlichkeit und Widerspruchsfreiheit des Normenwerkes setzt, mit dem Ziel, Handelshemmnisse abzubauen. Das Verständnis und die Akzeptanz der USA für Europäische Normen für Möbel sind gering. Und auch Internationale Normen werden national nicht implementiert. Nichtsdestotrotz ist die ablehnende Dominanz der USA in der internationalen Möbelnormung zum Teil sehr stark und kann nur gebrochen werden, wenn Europa und seine Partner gemeinsam agieren. In diesem Spannungsfeld findet derzeit die internationale Möbelnormung statt. Der Versuch, etablierte Europäische Normen als ISO-Normen zu verankern, wird von chinesischer Seite befürwortet und von den USA blockiert. Eine Annäherung soll das Arbeiten in ISO-Workshops bringen. Dabei werden Normen direkt am Produkt angewandt. Wenn es Europa gelingt, mit einer Stimme Normenentwürfe voranzutreiben und diese in enger Abstimmung zu Partnern aus China zu beschließen, können weltweit die Standards so geprägt werden, dass sich Handelshemmnisse weitestgehend vermeiden lassen. Da die deutsche Küchenmöbelindustrie großteilig als die leistungsfähigste der Welt wahrgenommen wird und auch immer mehr Erfolge in Auslandsmärkten zu verzeichnen hat, während andere Länder am deutschen Küchenverkauf nur marginal partizipieren, haben einige Nationen ein deutlich größeres Interesse an protektonistischen Maßnahmen. Wir sollten alles dafür tun, um eine solche Entwicklung zu vermeiden. Die AMK bietet hier einen starken Einflussfaktor. Durch aktive Mitarbeit können die Weichen für die Zukunft gestellt und teure und aufwendige Mehrfachnormungen verhindert werden. 27.12.16 15:53
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Meble Polska, Poznan (Polen) – Vom 14. bis 17. März wird die Meble Polska 2017 in Poznan (Polen) veranstaltet. Der Erfolg der letzten Ausgabe zeigte, dass sich das größte Möbel-Event in Mittelund Osteuropa eines außerordentlich großen Interesses der Möbelhersteller erfreut. Etliche neue Unternehmen sind an der Messe-Teilnahme interessiert und einige der Stamm-Aussteller planen, ihre Ausstellungsfläche zu vergrößern. Erstmals seit mehreren Jahren wird eine große Präsentation von Black Red White – dem zweitgrößten Möbelhersteller in Polen – auf der Meble Polska vorbereitet. „Wir erwarten einen Anstieg der Ausstellerzahlen und Ausstellungsfläche“, so der Messeleiter Józef Szyszka. „Die diesjährige Messe, die wieder von Tausenden von ausländischen Möbelhändlern besucht wurde, bestätigte einmal mehr, dass die Möbelfachmesse Meble Polska in Poznan das effektivste Instrument zur Förderung des Exports polnischer Möbel ist.“ Die deutlich gestiegene internationale
Foto: Meble Polska
Weiterer Anstieg der Ausstellerzahlen
Strahlkraft führt der Messe-Chef auf die jahrelange intensive Promotion-Kampagne von MTP auf internationalen Schlüsselmärkten zurück. „Dadurch ist es gelungen, die Meble Polska als globale Business-Plattform des drittgößten Möbelexporteurs Europas und des viertgrößten der Welt aufzubauen“, so Szyszka. Die Meble Polska hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Sie bietet eine umfassende Präsentation der hochkarätigen polnischen Mö-
belindustrie. Unter den über 20.000 Besuchern waren in diesem Jahr bis zu 32% Gäste aus dem Ausland – alle wichtigen Einkäufergruppen aus Deutschland sowie eine umfangreiche Vertretung der Möbelketten und Großhändler aus 53 Ländern. Möbelkäufer
aus Großbritannien waren nach Polen und Deutschen die drittgrößte nationale Gruppe. Zur zukünftigen Strategie der Messeplaner gehört, im Zuge der sich stark verändernden Bedürfnisse der Märkte diesen Business-Charakter mit Services weiter auszubauen – nicht nur für wichtige internationale Kunden, sondern auch zur Förderung konkreter Kontakte und Abschlüsse bis zur Entwicklung exklusiver Kollektionen auf der Messe. „Unseren Order-Charakter werden wir sukzessiv verstärken. So stellen wir Räume für Exklusiv-Präsentationen und vertrauliche Gespräche mit Schlüsselkunden zur Verfügung. Das wird künftig ein wichtiges Element unserer Strategie sein“, betont Szyszka.
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Marktbelebung beflügelt Espritmeuble Vom 3. bis 6. Dezember fand im Pariser Messezentrum an der Porte de Versailles zum fünften Mal die Espritmeuble statt. Mit ihrem einzigartigen Konzept und vor dem Hintergrund einer spürbaren Erholung der französischen Möbelkonjunktur durfte man bereits im Vorfeld mit einen positiven Messeverlauf rechnen. Diese Hoffnungen sollten sich schließlich auch erfüllen. Am Ende konnten deutlich mehr Besucher und gute Geschäfte bilanziert werden. Helmut Merkel berichtet aus Paris.
Stimmiger Empfang: Eingangsbereich der Espritmeuble. Rund 300 Aussteller beteiligten sich auf rund 40.000 qm an der Espritmeuble. Etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer stammte aus Frankreich. Auf internationaler Seite waren vor allem Spanier und Portugiesen sehr stark vertreten, die ihre Exportaktivitäten in Richtung Mitteleuropa deutlich forcieren wollen. Dafür dass Frankreich für die deutschen Möbelproduzenten unverändert der bedeutendste Exportmarkt ist, stellten in diesem Jahr mit Himola, Hukla/Polipol und Nolte Germersheim vergleichweise wenige deutsche Unternehmen auf der Pariser Möbelmesse aus. Eine starke Messepräsenz zeigten dagegen die Italiener. An zentraler Stelle, direkt im Eingangsbereich, waren Calia und Calligaris vertreten. Ansonsten waren zahlreiche italienische Polstermöbelproduzenten über das gesamte Messegelände verstreut anzutreffen. Auch wenn der erste Messetag traditionell etwas ruhiger begann, wiesen die Veranstalter schon zum Auftakt der Espritmeuble ein Besucherplus von 26% aus. Am Ende des dritten Tags lag die Steigerungsrate bei 18%. Bis zum Ende der Pariser Möbelmesse wurden über 10.000 Besucher registriert, eine Zahl, die in der bislang kurzen Messegeschichte noch nie erreicht wurde. Bisher zieht es vor allem französische
Einkäufer auf die Espritmeuble. Hinzu kommen Interessenten aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz sowie aus Belgien – also aus Märkten mit ähnlichen geschmacklichen Vorlieben wie in Frankreich. Auch wenn sich ein großer Teil der Aussteller auf diesen Einrichtungsstil fokussierte, gab es interessante Ansätze mit Modellen, die auch in Deutschland verkäuflich sind. Eiche-Spezialist Giradeau präsentierte sogar ein Programm, das speziell für den deutschen Markt konzipiert und von einer deutschen Designerin entworfen wurde. Der gute Messeverlauf ist zum größten Teil auf die wieder etwas bessere Möbelkonjunktur in Frankreich zurückzuführen, nachdem die Branche über Jahre hinweg unter der Kaufzurückhaltung der französischen Konsumenten zu leiden hatte. Im ersten Halbjahr 2016 stieg der Möbelabsatz in Frankreich aktuellen Statistiken zufolge um 4,8%. Für die ersten acht Monate ergibt sich nach Hochrechnungen des französischen Möbelmarkt-Forschungsinstituts IPEA ein Plus von 2,4%. Der Rückgang der Wachstumsrate lässt sich durch das schleppende Geschäft in den Sommermonaten erklären. Vor allem der August schwächelte mit einem deutlichen Minus von über 8%. Besonders gut liefen zuletzt
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die Geschäfte mit Betten und Matratzen sowie mit Küchen. Bereits 2015 wuchs das Marktvolumen im französischen Möbelhandel um 2,4% auf 9,324 Milliarden Euro. Damit
konnten aber erst 200 Millionen der von 2012 bis 2014 verbuchten Rückgänge in Höhe von 700 Millionen Euro wiedergutgemacht werden. Auch schon im vergangenen Jahr verlief vor
Gaetan Ménard ist nicht nur Mit-Initiator und Präsident der Espritmeuble, sondern in erster Linie Möbelfabrikant (hauptsächlich Massivholz-Speisezimmer). Seit zwei Monaten firmiert das von seinem Vater gegründete und nach ihm benannte Unternehmen Ernest Ménard unter der Marke Ernest. Geändert hat sich aber nicht nur der Name, sondern der gesamte Auftritt des Unternehmens. Die neue Marke soll frischer, moderner und authentischer erscheinen. 56 Shop-in-Shop-Konzepte für Ernest konnte Gaetan Ménard bereits mit französischen Handelspartnern verein baren, geplant sind 200. Wenn das Vertriebsnetz in Frankreich steht, soll im Export nachgelegt werden.
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Zu den Ausstellern, die neben Modellen für den französischen Markt auch Export-Programme präsentierten, gehörte Eiche-Spezialist Giradeau. Das Unternehmen war mit dem von einer deutschen Designerin entworfenen Modell „Nature“ bereits auf der M.O.W. vertreten. „Nature“ wird in zwei Lack- und zwei Eiche-Ausführungen angeboten. Geschäftsführer Medhi Giradeau kann sich gut vorstellen, die Serie in Deutschland exklusiv über einen Einkaufsverband zu vermarkten. Entsprechende Kontakte seien bereits geknüpft worden.
Die Messemacher investieren viel in die Zufriedenheit der Besucher. Mehrere Bars und Bistros boten auch 2016 wieder Gelegenheit für einen erholsamen Zwischenstopp. Speisen und Getränke werden traditionell gratis angeboten.
Der französische Polstermöbelhersteller Steiner gestaltete einen der schönsten Messestände und wurde für seine Präsentation entsprechend ausgezeichnet.
Portugal und Spanien waren auf der Espritmeuble besonders stark vertreten (unser Bild zeigt den Stand von Polstermöbler Acomodel). Die Hersteller aus beiden Ländern verstärken derzeit ihre Exportanstrengungen in Mitteleuropa. Matratzen und Betten bildeten auf der Espritmeuble einen wichtigen Angebotsschwerpunkt. Fotos: Merkel allem das Geschäft mit Küchen überdurchschnittlich gut. Die Steigerungsrate lag bei 3,8%. Küchen repräsentieren rund ein Viertel des gesamten französischen Möbelumsatzes, sie spielen auf der Epritmeuble allerdings kaum eine Rolle. Noch deutlicher konnten 2015 Betten und Matratzen zulegen, nämlich um 4,1%. Diese Warengruppe steht für einen Anteil von 13,2% am Gesamtmarktvolumen und war auf der Espritmeuble im Gegensatz zu Küchen sehr stark vertreten. Zulegen konnte in jüngster Vergangenheit auch die französische Möbelindustrie, deren Produktionswert bis Mai 2016 um 5,2% – ohne Betten/Matratzen und Export – wuchs. Ein gutes
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Zeichen für einen Industriezweig, der zwischen 1996 und 2006 die Hälfte seiner Akteure verlor (Betriebe mit über 50 Mitarbeitern). Vertreter aus den Reihen der Industrie waren es auch, die die Espritmeuble ins Leben riefen und die bis heute hinter der Messe stehen. Konkret sind dies Gaetan Ménard, Geschäftsführer von Ernest, und Alain Liault, Geschäftsführer von Celio. Bis zum Verkauf der Cauval-Gruppe war auch dieses Unternehmen an der Pariser Möbelmesse beteiligt. Wie Espritmeuble-Präsident Gaetan Ménard im Gespräch mit dem MÖBELMARKT betonte, hält die Messe an ihrem Konzept fest, vor allem das Premium-Segment abzubilden. Für den
Preiseinstieg und den Discount-Bereich ist kein Platz auf der Messe. Der Premium-Bereich hatte unter der französischen Möbelkrise und in einer Periode, in der Großvermarkter wie Conforama, But oder Ikea immer stärker wurden, besonders zu leiden. Sein Anteil sank zuletzt auf 15%. Er hat sich aber zwischenzeitlich wieder stabilisiert und weist jetzt sogar leichte Wachstumstendenzen auf. Maßstäbe wollte die Espritmeuble 2016 nicht nur in Sachen Produkte setzen. Die Messemacher legten in diesem Jahr noch größeren Wert darauf, den Besuchern Anregungen und Hilfestellungen für ihr Tagesgeschäft und für die längerfristige strategische Ausrichtung zu vermitteln. So präsen-
tierten sich auf der Espritmeuble zahlreiche Service-Anbieter und die Veranstalter organisierten zudem ein interessantes Rahmenprogramm mit diversen Impuls-Vorträgen, die sich u.a. mit dem Thema Digitalisierung beschäftigten. Einzigartig ist die Espritmeuble in Sachen Service. Erstmals wurde in diesem Jahr eine Conciergerie eingerichtet, wo den Besuchern bei Bahn- oder Flugbuchungen geholfen wurde oder wo sie nützliche Tipps für ihren ParisAufenthalt erhielten. Und auch 2016 wurden wieder zahreiche Bars und Bistros eingerichtet. Austern und Champagner bis zum Abwinken gibt’s wohl nur auf der Espritmeuble – und das alles komplett kostenlos!
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Partnertage Ostwestfalen 2017:
Hohe Drehzahlen „garantiert“
Die Aussteller der Partnertage Ostwestfalen 2017 vom 31. Januar bis zum 2. Februar trommeln selbstbewusst für die bevorstehende Veranstaltung: Mit einer „Garantie“-Karte für umsatzstarke Sortimente laden sie die Einkäufer ins Messezentrum Bad Salzuflen ein.
„Umsatzstarke Sortimente – garantiert!“ Mit diesem Claim bringen sich die Aussteller des ebenso minimalistischen wie erfolgreichen Messe-Formats 2017 besonders selbstbewusst in Position: Mit einer „Garantie“-Karte für umsatzstarke Sortimente. Der Grund für das gesteigerte Selbstbewusstsein: Neben den bisherigen namhaften Teilnehmern – wie MCA, Hela, IMV, Finori, Elfo, Sit, Trendteam, Mäusbacher, Weinrich, Sungarden, IMC oder Restyl – wurden neue bekannte Industrie-Partner gewonnen,
die das Angebot im Messezentrum Bad Salzuflen in allen Sortimentsbereichen stärken sollen. Darunter bekannte Namen wie I.M.C., Wimex, Wellemöbel, Dorm, Skyport oder MVH. Die von der Industrie initiierte eigenwillige Messe, die eigentlich gar keine ist, war vom Start 2012 weg erfolgreich und gewinnt von Jahr zu Jahr noch an Bedeutung. Mit ihrem frühen Termin zum Jahresanfang bieten die Partnertage Ostwestfalen im Anschluss an die imm cologne eine weitere EinkaufsPlattform für die Segmente SB/Mitnah-
me sowie für die konsumigen Preislagen konventioneller Vermarkter. Die Aussteller-Zahl ist auf maximal 120 Firmen begrenzt. Präsentiert werden alle wesentlichen Wohnbereiche. Dabei geht es vor allem um die Preiseinstiegs-, Prospekt- und Werbeware sowie verkaufsstarke Angebote, die in den Möbelhäusern Umsatz und Frequenz generieren sollen. Ein kompakter Auftritt für effektives Arbeiten also, der 2017 das bekannte Hallenangebot umfassen wird. Geöffnet werden die Hallen 1 und 2, die Hallen 10, 11 und 19 sowie die Hallen 22.2, 23.1 und 23.2. Zu den geladenen Gästen und Partnern aus dem Handel zählen klassische Möbelhändler ebenso wie Filialisten, Verbände, Baumärkte, Versender, Onliner und Spezialvermarkter. Ihnen garantieren die Aussteller der Partnertage Ostwestfalen auch 2017 eine „starke Veranstaltung.“
Romantischer Landhaus-Look Die Stralsunder präsentieren zu den Partnertagen das neue Systemprogramm „Country“ | Neue Programme Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2016 wollen die Stralsunder auch im neuen Jahr voll durchstarten und an diese Erfolge nahtlos anknüpfen. Dazu feilen die Systemspezialisten derzeit an ihren neuen Programmen und Konzepten, die sie dann auf den Partnertagen in Bad Salzuflen präsentieren werden. Highlight der neuen Kollektion ist das neue Modell „Country“ im Landhausstil. „Country“ überzeugt durch das Edeldekor Pinie Vintage in Absetzung mit Naturbuche und Wildeiche. Gleichzeitig wird „Country“ auch in der Classic-Ausführung Wildeiche erhältlich sein. Dazu gibt es wie gewohnt die passenden Ess- und Couchtische, die – neu – auch mit Absetzung angeboten werden. „Neben ,Country‘ präsentieren wir zudem eine moderne und planbare Preiseinstiegsvariante in einer vielfältigen Dekorwelt und weiten unseren SystemGedanken auch auf andere Wohnbereiche aus. Mehr sei aber noch nicht verraten“, so Geschäftsführer Guido Krüger. Seien Sie also gespannt und besuchen Sie die Stralsunder zu den Partnertagen in Bad Salzuflen in der Halle 10. sa Foto: Stralsunder
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Bühne frei für
„The Show“
Entwurf der UK-PartnerlandPräsentation von Janice Kirkpatrick im Foyer der Halle 4.1
Die Ambiente ist die internationale Leitmesse und weltweite Nummer 1 für Produkte rund um den gedeckten Tisch, Küche und Hausrat, Geschenkartikel, Schmuck und Fashionbedarf ebenso wie Dekorationsartikel, Wohnkonzepte und Einrichtungsaccessoires. Sie ist auch 2017 wieder „The Show“ für eine gesamte Branche. Die bedeutendste globale Konsumgütermesse bietet zudem Mehrwerte im spannenden Rahmenprogramm mit inspirierenden Ausstellungen, Trend-Inszenierungen und praxisnahen Vorträgen.
„How very British“ Neues Partnerland der Weltleitmesse ist 2017 das Vereinigte Königreich. In einer umfangreichen Inszenierung – der Partnerland-Präsentation – werden Produkte britischer Aussteller vorgestellt. Kuratiert und gestaltet wird diese Ausstellung von der Designerin Janice Kirkpatrick. Die Schottin gehört zu den führenden Grafik- und Produktdesignern im Vereinigten Königreich. Neben der Partnerland-Inszenierung „Providence & Provenance“ wird es auch wieder ein auf das Partnerland ausge-
Vom 10. bis 14. Februar 2017 empfängt die globale Konsumgüterplattform Ambiente Einkäufer aus aller Welt. Dann wird die Ambiente wieder ihrem Motto gerecht als „The Show“ für eine gesamte Branche. Das Frankfurter Messegelände wird fünf Tage lang Trend-Barometer, Order- und Design-Plattform rund um die Angebotsbereiche Dining, Living und Giving. Rund 4.400 Aussteller aus mehr als 90 Ländern präsentieren ihre Neuheiten und Trends. Gleichzeitig bietet der globale Konsumgütertreff eine Vielzahl an Events, Nachwuchsprogrammen, Sonderschauen und Preisverleihungen. Partnerland der Ambiente 2017 ist das Vereinigte Königreich. richtetes Café geben, das vom Bethan Gray Design Studio gestaltet wird. Am Messemontag gibt es traditionell einen Thementag zum jeweiligen Partnerland. Gestaltet wird der „Great Britain Day“ von britischen Ausstellern, die die Messebesucher zu verschiedenen Events und Präsentationen einladen.
nehmen, die sich noch weiter etablieren möchten, sind die Next-Areale ebenfalls fester Bestandteil des Förderprogramms der Messe. In den Hallen 9.2, 11.0 und 11.1 präsentieren die Newcomer ihre ersten Kollektionen.
Neue Talents-Areale
Ökologisch, fair, sozial: Der Ethical Style Guide informiert die Fachbesucher über nachhaltige und ethisch produzierte Konsumgüter auf der Ambiente. Anhand von Kategorien wie ‚ecofriendly materials‘, ‚fair & social production‘, ‚re/upcycling design‘ oder ‚handmade manufacturing‘ bietet der Guide Orientierung in einem höchst komplexen globalen Angebotssegment
Auf der Suche nach außergewöhnlichen Produktideen sind Einkäufer bei den Talents- und Next-Arealen richtig. Zum ersten Mal zeigen junge Nachwuchsdesigner ihre Kreationen in den Bereichen „Fashion Accessoires“ in der Halle 9.2 und „Ethical Style“ in der Halle 11.0. Die Talents aus dem Bereich Dining/Contemporary Design präsentieren wie gewohnt ihre innovativen und designorientierten Projekte in Halle 4.0. Für junge, kreative Unter-
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Ethical Style Guide
Eine gute Orientierung zu nachhaltigen Produkten gibt der Hinweis „Ethical Style“.
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Die Ausstellung „Design Plus“ steht zur Ambiente 2017 ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit.
Die Talents überraschen wieder mit ihren außergewöhnlichen Produktideen.
Nachhaltig inspirierend: die vier neuen Trendwelten der Ambiente. und hilft, die Stände von ethisch und/ oder nachhaltig produzierenden Ausstellern einfach zu finden.
Ambiente Trends 2017 Das Stilbüro bora.herke.palmisano zeigt auch auf der Ambiente 2017 wieder eine spektakuläre Präsentation der aktuellen Trends in vier Themenwelten: „delicate structures“, „honest materials“, „jumbled patterns“ und „notable shapes“. Das Thema „Nachhaltig inspirierend“ hat sich als Leitmotiv für die Ambiente Trends 2017 etabliert. Für die Themenwelten wählen die Trend-
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Experten Produkte aus den Kollektionen der rund 4.400 Ambiente-Aussteller aus und machen Zukunftstrends so durch konkrete Beispiele erlebbar. Zu sehen sind die vier Trendwelten während der Ambiente auf der Sonderpräsentation in der Galleria 1 sowie bei exklusiven Vorträgen für den Handel täglich um 12 und 15 Uhr im Raum Symmetrie, Halle 8.1.
Sonder-Präsentationen Im Foyer der Halle 4.0 präsentiert die Ausstellung „Solutions“ smarte Produktlösungen für Herausforderungen
in Küche und Haushalt. Das Design wird dabei durch die Funktion bestimmt. Sebastian Bergne, Produktdesigner aus London, kuratiert die Produkte, um sie zur Ambiente in einer Sonderausstellung zu inszenieren. Herausragende Produktgestaltung erhält auf der Ambiente das Prädikat „Design Plus“. Zur Ambiente 2017 steht der Preis ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit und richtet sich daher exklusiv an ausgewählte Produkte unter dem Motto „Ethical Style“. Gezeigt werden die ausgezeichneten Exponate in einem Sonderareal in der Galleria 1. Der German Design Award wird am ersten Messetag verliehen. Die Besucher können sich die ausgezeichneten Produkte in einer eindrucksvollen Ausstellung anschauen. Der Kücheninnovationspreis wird ebenfalls im Rahmen der Ambiente vergeben.
Die kostenlose App zur Ambiente dient als praktische Orientierungshilfe auf der Messe. Alle Funktionen der App: Aussteller- und Produktsuche | Eventplaner | News | Gelände- und Hallenplan goo.gl/qY5tAm
Premiere: Ambiente Academy Zum ersten Mal gibt es in diesem Jahr in der Halle 9.2, A90 ein Vortragsareal, das praktische Business-Tipps für Einzelhändler bereithält sowie sich mit Schmuck- und Fashion-Themen beschäftigt. Experten zeigen, wie attraktive Sortimente zusammengestellt werden, präsentieren optimale Produktplatzierungen oder erklären die besten E-Commerce-Strategien. Das gesamte Academy-Programm finden Sie unter ambiente.messefrankfurt.com/academy
Michaela Höber
Weitere Infos rund um die Ambiente 2017 finden Sie auf der MÖBELMARKTWebsite unter: www.moebelmarkt.de/ index/divers/messen/ ambiente
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Neue Ideen
lassen den Handel aufblühen
Wer mit neuen Ideen und einer trendsicheren Produktauswahl ins neue Jahr starten möchte, wird auf der internationalen Leitmesse für saisonale Dekoration und Festschmuck bestens versorgt. So erweitert die Christmasworld ihr Messekonzept und bietet ab 2017 mit der „Floradecora“ in Halle 11.1 eine zusätzliche Orderplattform für Frischblumen und Zierpflanzen. Hier finden die Händler vom 27. bis 30. Januar Blumen- und Pflanzenarrangements sowie saisonale Verkaufskonzepte, die sie direkt ins Sortiment integrieren und abverkaufen können – zum Beispiel ganze Warenträger oder Verkaufskarren. Das kombinierte Messeangebot „Frischblumen + Deko“ offeriert den Besuchern neue Möglichkeiten, die Kunden im Laden zu begeistern und neue Kunden zu gewinnen. Gratis dazu gibt es im Farmhaus inmitten der Präsentationsflächen praxisnahe Tipps für den problemlosen Umgang mit Frischblumen am PoS. Die dazu passende „Hardware“ wie Vasen, Blumentöpfe,
Unter dem Motto „Frohes neues Business“ zeigt die Christmasworld 2017 vom 27. bis 31. Januar die neuesten Ideen und Trends für saisonale Dekoration und Festschmuck. Über 960 internationale Aussteller präsentieren in Frankfurt am Main die aktuellen Produktneuheiten aus aller Welt. Passend zum Messemotto bietet das innovative Messekonzept „Floradecora“ mit sofort verfügbaren Frischblumen und Zierpflanzen ein sehr attraktives Zusatzangebot – auch für den Einrichtungshandel.
sonstige Dekoration und Accessoires bietet die Christmasworld in reicher Auswahl.
„Surprise, Surprise“ Aus der alljährlichen Sonderschau von 2Dezign mit einer Fülle an Frischblumen ist die Idee für das neue Messeformat „Floradecora“ entstanden. Zur Christmasworld 2017 zeigen die niederländischen Designer Rudi Tuinman und Pascal Koeleman mit der Sonderschau „Surprise, Surprise“ in der Galleria 1, wie Einkaufen zum emotionalen Erlebnis werden kann. Mit ihrer einzigartigen Inszenierung animieren sie den
Handel zu extravaganten Großflächen-, Schaufenster- und Ladengestaltungen. Eine stimmungsvolle Außendeko zieht die Kunden magisch an und versetzt sie in die richtige Einkaufsstimmung. Die Sonderschau präsentiert die zauberhaften Deko-Elemente der internationalen Aussteller, die auch wieder mit viel frischen Blumen und Pflanzen kombiniert werden, die direkt in Halle 11.1 geordert werden können.
„Delightful Moment“ Mit den Farben und Materialien der kommenden Saison ist die Trendschau „Delightful Moment“ im Foyer der Halle
11.0 eine vielfältige Inspirationsquelle für die Einkäufer aus dem Möbelhandel. Die vier inszenierten Trendwelten vom Stilbüro Bora.Herke.Palmisano geben eine gute Orientierung für die trendgerechte Produktauswahl und ansprechende Warenpräsentation. In den vier Stilwelten „Joy“, „Modernity“, Nature“ und „Tradition“ entdecken die Händler außergewöhnliche Produkte und Ideen, mit denen sie ihre Kunden anregen und überzeugen können. So wird auch die Christmasworld 2017 wieder zu einem wichtigen Termin für den Einrichtungshandel. Denn sie bietet jede Menge neue Ideen, Impulse und Inspirationen. hoe
1 | Frischblumen und Deko ergänzen sich perfekt.
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2 | Floradecora heißt die neue Orderplattform für Frischblumen und Zierpflanzen. Fotos: Christmasworld
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FENA NEWSLETTER JANUARY 2017 | VOLUME 18
EUROPEAN FEDERATION OF FURNITURE RETAILERS | FEDERATION EUROPEENNE DU NEGOCE DE L’AMEUBLEMENT | DISTRIBUTED IN THE EU-PARLIAMENT
E-Commerce and Online Dispute Resolution (ODR) It is important to remind companies that all web shops across the EU have to include the following link on their websites: https://webgate.ec.europa.eu/odr/main/index. cfm?event=main.home.chooseLanguage
EUTR Monitoring Organisations (M.O.) Fena will sign an agreement with an M.O. in order to support furniture retailers requiring an M.O.’s services and positively contribute to improving EUTR’s implementation.
fena-furniture.com
Reply of the Commission concerning consumer information on EU Furniture Products In 2014, the European Commission launched an independent study on the EU furniture market situation and a possible initiative for furniture products. The study assessed the possibility of introducing a mandatory and coordinated information scheme for furniture products, which would display informtion to consumers by means of a label or product card. The study concluded that this would not be the preferred choice for different reasons. Notably: Experience in Member States showed that signalling product performance, environmental and social sustainability to consumers in a clear and comparable way is complex and costly. In addition, there is no automatic causal link between the provision of certain product information and purchasing behavior. A workshop organized in the European Parliament on 18 November 2015 confirmed the findings of this study. After due consideration of all relevant elements, the Commission considers a mandatory and coordinated information scheme for furniture products neither justifiable nor effective. Possible action in this area could be initiated and implemented through voluntary and industry-led measures. http://goo.gl/vXMWfd
Commission adopts ecological criteria under the EU Ecolabel Scheme for Furniture
By Tom Steenhoudt, Secretary General of FENA Phone +32 2 478 48 57 tom@navem.be
At present, furniture manufacturers wishing to sell their products with the EU Ecolabel have to comply with strict requirements on environmental performance and product safety. In particular: “In addition to a mandate on producing products that are more durable and easier to repair, the new criteria require manufacturers to conduct a more comprehensive life cycle assessment, while paying special attention to the hazardous compounds and residues, which in some cases could contribute to indoor air pollution”. The criteria revision is valid for six years following the date of adoption of the decision.
Associação Portuguesa de Comércio de Mobiliário, P Confederación Española de Comerciantes de Muebles (MOBLESCAT), E Einrichtungsfachhandel Wirtschaftskammer Österreich, A möbelschweiz, CH Fédération Luxembourgeoise de l‘Ameublement (FEDAM), L Federazione Nazionale Commercianti Mobili Arrendamento (FEDERMOBILI), I Nationale Beroepsvereniging van Meubelhandelaars vzw (NAVEM), B
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FENA NEWSLETTER JANUAR 2017 | VOLUME 18
EUROPÄISCHER VERBAND DES MÖBELHANDELS | FEDERATION EUROPEENNE DU NEGOCE DE L’AMEUBLEMENT | DISTRIBUTED IN THE EU-PARLIAMENT
E-Commerce und Online Dispute Resolution (ODR – Online-KonfliktBeilegung) Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass alle Webshops in der gesamten EU den folgenden Link auf ihren Websites veröffentlichen müssen: https://webgate.ec.europa.eu/odr/main/index. cfm?event=main.home.chooseLanguage
EUTR Kontrollorganisationen (Monitoring Organi sations – M.O.) Die Fena wird eine Vereinbarung mit einem M.O. treffen, um Möbelhändler, die Dienstleistungen von einem M.O. benötigen, zu unterstützen und um einen Beitrag zur Verbesserung der Umsetzung der EUTR zu leisten.
fena-furniture.com
Kommission nimmt Stellung zur VerbraucherInformation für EU-Möbelprodukte Im Jahr 2014 startete die Europäische Kommission eine unabhängige Studie über die EUMöbelmarkt-Situation und eine mögliche Möbelprodukt-Initiative. Die Studie untersuchte die Möglichkeit der Einführung eines verbindlichen und koordinierten Informations-Systems für Möbelprodukte, das den Verbrauchern die Informationen mittels Etikett oder Produktkarte anzeigen sollte. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass dies aus verschiedenen Gründen nicht die bevorzugte Wahl wäre. Insbesondere: Die Erfahrungen in den Mitgliedstaaten haben gezeigt, dass es komplex und teuer sei, den Verbrauchern Informationen über Produktleistung sowie ökologische und soziale Nachhaltigkeit auf einer klaren und vergleichbaren Weise anzuzeigen. Darüber hinaus besteht zwischen der Bereitstellung bestimmter Produkt-Informationen und dem Kaufverhalten kein automatischer Kausal-Zusammenhang. Ein Workshop im Europäischen Parlament am 18. November 2015 bestätigte die Ergebnisse dieser Studie. Nach sorgfältiger Prüfung aller relevanten Elemente ist die Kommission der Auffassung, dass ein verbindliches und koordiniertes Informations-System für Möbelprodukte weder verhältnismäßig noch wirksam wäre. Mögliche Aktivitäten in diesem Bereich könnten durch freiwillige und branchengeführte Maßnahmen eingeleitet und umgesetzt werden. http://goo.gl/vXMWfd
Kommission verabschiedet ökologische Kriterien im Rahmen des EU-Umwelt zeichen-Systems für Möbel
Von Tom Steenhoudt, Generalsekretär der FENA Telefon +32 2 478 48 57 tom@navem.be
Derzeit müssen Möbelhersteller, die ihre Produkte mit dem EU-Umweltzeichen vertreiben möchten, strenge Anforderungen an die Umwelt-Verträglichkeit und die Produkt-Sicherheit erfüllen. Insbesondere: „Zusätzlich zu einer Verfügung, dass Produkte hergestellt werden sollten, die langlebiger und leichter zu reparieren sind, verlangen die neuen Kriterien von den Herstellern, dass sie eine umfassendere Öko-Bilanz unter besonderer Berücksichtigung der gefährlichen Stoffe und Rückstände, die in einigen Fällen zur Innenraumluft-Verschmutzung führen könnten, nachweisen.“ Die Überarbeitung der Kriterien ist gültig für sechs Jahre ab dem Tag des Beschlusses.
Impressum: FENA vzw | Federation Europeenne Du Negoce De L’Ameublement | Av. des Nerviens 85 | 1040 Brussels, Belgium | Phone +32 2 2305296 | c/o Baan naar Bree 121 | 3990 Peer | Belgium | Phone +32 11 610648 | Fax +32 11 610677 V.i.S.d.P.: Denis Heylen, FENA vzw | Editing: Gerald Schultheiß, MÖBELMARKT
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Ready for Business Trends in der Executive Search
Andreas Erbenich. www. andreaserbenich.de Foto: Erbenich
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Soll ein Unternehmen den gewünschten „nachhaltigen“ Erfolg haben, werden hierzu u. a. Führungskräfte benötigt, die ein Unternehmen auch erfolgreich leiten und entwickeln können. Wenn auch für Sie qualifizierte, flexible und mobile Führungskräfte wichtiges und wertvolles Kapital sind, um die Unternehmensziele tatsächlich zu erreichen, müssen Sie hierbei wichtige Fragen richtig beantworten: Wo finden? Wie ansprechen? Wie auswählen? Wie begeistern? Als probates Instrument hierfür soll im Folgenden die Executive Search und ihre Anwendung heute vor dem Hintergrund der Digitalisierung der Recruiting-Prozesse beleuchtet werden: Der Begriff Executive Search, auf Deutsch auch Direktsuche genannt, steht für eine mögliche Vorgehensweise bei der Besetzung von Führungspositionen in Unternehmen. Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA entwickelt, hat sich Executive Search bei der Suche nach Top-Führungskräften als das Mittel der Wahl etabliert, da sich erfahrungsgemäß die Gesuchten auf eine geschaltete Anzeige nicht bewerben würden. Die klassische Vorgehensweise ist, dass eine Personalberatung von ihrem Auftraggeber (gerne auch Klient genannt) beauftragt wird, einen Kandidaten mit einem bestimmten Qualifikationsprofil zu suchen. Das Beratungsunternehmen analysiert mögliche Zielunternehmen und stellt eine Liste von potenziellen Kandidaten zusammen, die darin vermutet werden, und spricht diese an. Bei Eignung und Interesse findet ein persönliches Gespräch mit dem Kandidaten statt. Das Ergebnis dieses Interviews wird in einem vertraulichen Bericht, auch „confidential report“, zusammengefasst. Es erfolgt im nächsten Schritt die persönliche Präsentation beim Auftraggeber, im Idealfall die Einstellung.
Durch die Nutzung des Internets mit der Möglichkeit der permanent wahrnehmbaren Banner- und Anzeigenschaltungen bzw. sozialer Medien wie Xing, Linkedin, Facebook etc. erfolgt eine Veränderung der Kandidatenansprache bzw. der Suchmethoden. Die digitale Transformation ist also auch beim Recruiting von Führungskräften angekommen.
Zwischen digitalem Recruiting und analoger Willkommenskultur Die Erwartungen interessanter Kandidaten sind vielfältig und erfordern ein intelligentes Zusammenspiel digitaler Technologien und analoger Begegnungen. Zu den Erfolgsfaktoren für das Recruiting zählt nicht allein der Grad der Digitalisierung. Die Bewerber erwarten umfassende und schnell verfügbare Informationen zu Unternehmen und Jobs. Diese Erwartungshaltung können Personalberater mit passgenauen Informationen wie aussagekräftige Job-Beschreibungen und Transparenz über den gesamten Bewerbungsprozess leisten. Dazu gehören auch sowohl Informationen zum Arbeitsplatz (personelle und materielle Ausstattung, Aufgabeninhalte etc.) als auch konkrete Angaben zu Work-Life-Balance und individuellen Leistungen wie flexible Arbeitszeitmodelle und andere Incentives wie Smartphone, Laptop, Jobticket. Neben der Unternehmenspräsentation bleibt eine persönlich-empathische und wohlwollende Haltung, die dem Kandidaten gegenüber Wertschätzung zum Ausdruck bringt, der weitaus wichtigste Faktor in einem erfolgreichen Executive-Search-Prozess. Fühlt sich ein zum analogen Vorstellungsgespräch eingeladener Kandidat nicht wertgeschätzt, wird er wahrscheinlich von seiner Bewerbung Abstand nehmen. Schafft man es, in persönlichen
Begegnungen eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, nimmt der Bewerber auch im Ergebnis eine Absage als konstruktiven Beitrag wahr. Die Professionalisierung des digitalisierten Recruiting-Prozesses ist deshalb der zentrale Stellhebel für ein erfolgreiches Recruiting. Dies so zu gestalten oder zumindest so erscheinen zu lassen, ist eine der Aufgaben des erfolgreichen Personalberaters.
Authentisch, interessiert und erfolgreich Ein authentisch erlebtes Interesse und hybride Rekrutierungsstrategien werden an Bedeutung gewinnen. Hierbei steht die Orchestrierung digitaler und analoger Kontaktpunkte der Kandidaten durch den Personalberater, der für seinen Auftraggeber Erfolg haben möchte, im Mittelpunkt. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist auch die Kommunikation während des Recruiting-Prozesses, also die Verknüpfung der analogen Erfahrung im Auswahlprozess mit digitaler Interaktivität. Diese dient dazu, die Verlaufskommunikation kontinuierlich zu steuern, die Abstimmung über vertragliche Dokumente zu beschleunigen und Fragen im „Chat-Format“ zu klären. Wird ein Bewerbungsverfahren durch eine Personalberatung begleitet, können notwendige Abstimmungen innerhalb der Unternehmen durch den Berater kompensiert und die zeitliche Taktung forciert werden. Letztere ist entscheidend, um Kandidaten in einem umkämpften Markt zu gewinnen, weil diese immer wieder mehrere Optionen und einen entsprechenden Entscheidungsdruck haben. Durch eine solche Prozessqualität in der Rekrutierung können Unternehmen punkten und Vertrauen erzeugen: die Basis jedes Arbeitsvertrages.
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Wege zu einer zukunftsfähigen Unternehmens-Kultur Urbanisierung, Mobilität oder Digitalisierung: Megatrends verändern unser Leben – und damit auch die Bedingungen, unter denen Unternehmen bestehen müssen. Geschäftsmodelle, die bislang gut funktioniert haben, sind keine Garantie mehr für künftigen Erfolg. Für Unternehmen wird es daher immer wichtiger, ihre Strategien kritisch zu hinterfragen und im Zweifelsfall zu ändern. Wolf Hirschmann, Berater, Coach und Geschäftsführer der Slogan GmbH, fordert in seinem neu erschienenen Buch „Gebrauchsanweisung für die Zukunft“ einen radikalen Wandel hin zu einer neuen Kultur sowie ein aktives Zukunftsmanagement. Gerald Schultheiß sprach mit dem Autor über seine „Gebrauchsanweisung“ für diesen Wandel.
Wolf Hirschmann: „Wir brauchen eine neue Kultur der Neugier, des Tuns, der Kommunikation, eine Fehler-Kultur sowie aktives ZukunftsManagement.“
Fotos: Slogan GmbH
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MM: Herr Hirschmann, auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Unternehmenskultur fordern Sie einen radikalen Wandel in deutschen Firmen hin zu einer neuen Kultur des Aufbruchs und der Leistung. Warum? Wolf Hirschmann: Weil jedes Unternehmen jetzt an dem Punkt ist, an dem man die volle Tragweite der Triebkräfte des Wandels erlebt. Entscheidend, sowohl für die eigene Zukunft wie auch die des Standortes Deutschland, ist es, sich diesen offensichtlichen Veränderungen zu stellen. Sowohl die Digitalisierung wie auch die Globalisierung verändern die Anforderungen, denen sich Unternehmen wie auch die gesamte Volkswirtschaft stellen müssen. Auch so bedeutende Aspekte wie der demografische Wandel und die „Ungleichheits-Dynamik“ auf unserem Planeten werden vermehrt Einfluss auf die Gesellschaft und die Wirtschaft haben. Der Weg zu den Wettbewerbs-Vorteilen von morgen erfordert einen Kulturwandel als Voraussetzung für die Entwicklung von Geschäfts-Modellen. Ansonsten werden wir unsere Position auf den Märkten verspielen – den Anschluss verlieren! Das Informationsverhalten hat und wird sich weiter radikal verändern – und dies hat selbstverständlich dann auch Auswirkungen auf das Kaufverhalten! Auch bei Wohnaccessoires und Möbeln. Neue Technologien sind zu einem ständigen Begleiter in fast allen Bereichen unseres Lebens geworden. Sie verändern damit aber auch die Erwartungen, Einstellungen und das Verhalten aller, mit denen ein Unternehmen in Kontakt tritt. MM: Wie muss denn diese neue Kultur Ihrer Meinung nach aussehen und welche Aspekte gehören dazu? Hirschmann: Kultur klingt ja zunächst einmal nach „heiler und schöner Welt“ und als wenig kompatibel zu Zahlen,
Daten und Fakten. Daher gibt es auch immer noch Firmeninhaber und Manager, die den wichtigsten Erfolgsfaktor am Markt unterschätzen: den Menschen. Sowohl als Kunde ebenso wie den Mitarbeiter.
Sämtliche Führungskräfte übernehmen Verantwortung, ihre Mitarbeiter zu motivieren und eine eigene Erfolgskultur zu schaffen. Beide sind einem Unternehmen durch Werte verbunden – oder boykottieren es aus demselben Grund. Der Preis ist nicht mehr der einzige Wettbewerbs-Faktor, wenn er auf Kosten anderer Werte erkauft ist. Nur eine Unternehmens-Kultur, die dieser Erkenntnis folgt, ist heute zukunftsfähig. Als Strategieberater habe ich Einblick in viele Betriebe. Teilweise sind es Firmen, die es schon seit Generationen gibt – aber auch dort gilt, dass Zukunft nicht automatisch aus Herkunft kommt. Wer glaubt, dass das unreflektierte Fortschreiben alter Traditionen und Normen eine stabile Plattform für weitere Markterfolge ist, der täuscht sich. Es ist eine neue Form von Beziehungskultur notwendig – diese basiert auf substanziellen Nutzenstiftungen, die allen Beteiligten Mehrwert bietet. Wenn sich Menschen in einem Unternehmen wertgeschätzt und wohl fühlen, dann wirkt sich dies auf die Gesamtleistung des Betriebes aus: So nimmt z. B. die Leistungsbereitschaft zu, das Miteinander wird konstruktiv und kommunikativ, die Fluktuation ist geringer und die Außenwahrnehmung wird sympathischer und professioneller. Letztlich geht es ja bei einer Unternehmens-Kultur um gemeinsam gelebte Werte, um akzeptierte Verhaltensweisen etc.
MM: Inwiefern ist aus Ihrer Sicht neben einer neuen Kultur der Neugier, des Tuns, der Kommunikation und einem aktiven Zukunftsmanagement gerade auch eine Fehler-Kultur so wichtig, um voranzukommen? Hirschmann: Es braucht die „Kultur der Neugierde“ – quasi als bewusst forcierte Antriebskraft. Aber auch die „Fehler-Kultur“ gehört dazu. Denn wo man Wissenshunger und Entdeckergeist aktiviert, braucht es auch ein Verständnis und eine Akzeptanz für mögliche Fehler. Deshalb ist die „Fehler-Kultur“ wichtig, denn auch Scheitern will gelernt sein. Gerade in Zeiten, in denen sich Umstände und Rahmenbedingungen so schnell verändern, kann man gar nicht alles richtig machen. Die Botschaft lautet: „Was können wir für die Zukunft aus dem Geschehenen lernen?“ MM: Warum ist es absolut unverzichtbar, dass alle Führungskräfte Verantwortung dafür übernehmen, Mitarbeiter zu motivieren und eine eigene Erfolgskultur zu schaffen? Hirschmann: Mit der Motivation ist das so eine Sache. Was ist das – und kann man überhaupt motivieren? Aus meiner Sicht ist deshalb die „Kultur
Gebrauchsanweisung für die Zukunft Das Buch von Wolf Hirschmann mit konkreten Beispielen aus dem Mittelstand, zahlreichen Tipps, Handlungs-Anweisungen und Impulsen sowie Checklisten, die bei der schnellen Umsetzung im eigenen Unternehmen helfen sollen, ist erschienen im Haufe Verlag. ISBN: 978-3-648-08502-8, 292 Seiten
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der Bereitschaft“ so wichtig. Dabei geht es mir u. a. um die Klarheit über die Zusammenhänge zwischen Wollen, Dürfen, Können und Machen. Als Unternehmer können Sie die Faktoren Wollen und Dürfen beeinflussen. Beim Wollen gelingt dies über das Fördern der Motivation und beim Dürfen durch Erlauben und Ermöglichen. Damit aus Ideen auch Taten werden, braucht es eine „Kultur des Tuns“ – indem man den Blick auf das Wesentliche schärft und dies sind die Kunden! Denn ein Unternehmen lebt nicht von dem, was es produziert bzw. anbietet – sondern nur von dem, was es verkauft. In Ihrer Frage steckt aber auch der Aspekt „Vorbild“. Mitarbeiter können sich eine Führungskraft als Vorbild nehmen – aber eine Führungskraft kann andersherum nicht beschließen, jetzt ein Vorbild zu sein. Es liegt vielmehr in der Betrachtung des Mitarbeiters, ob er die Person als authentisch ansieht oder nicht. Im Kapitel der „Kultur der Kommunikation“ geht es mir deshalb um die Bedeutung von Vision, Mission und
Leitbild. Von einem „big picture“, das identitätsstiftend ist, Orientierung liefert und Begeisterung fördert. MM: Können Sie ein paar konkrete Beispiele aus dem Mittelstand für eine solche neue erfolgreiche Unternehmenskultur skizzieren? Hirschmann: Im Buch stelle ich verschiedene Beispiele konkret vor – exemplarisch greife ich hier das Beispiel der Firma Kiesel auf. Das ist ein typisch deutsches Familienunternehmen, ein Hersteller von Bauchemie und seit über 50 Jahren erfolgreich am Markt. Deren Produkte verwendet man, simpel gesagt, um Wand- und Bodenbeläge zu verarbeiten. Seit einiger Zeit gibt es dort nun einen „Cross-Industry Process“. Dabei blickt man bewusst über den Tellerrand und stellt sich die Frage, wie sich spezifische technische Probleme mit Material, Technologien und Techniken fremder Branchen lösen lassen. So entstand „Okalift SuperChange“, ein zweilagiges Textilgewebe aus „Airbag-Material“.
Einmal auf dem Estrich angebracht, kann man bei späteren Renovierungen die alten Beläge, wie Fliesen oder Parkett, quasi im Reißverschluss-System abziehen. Für Hotels, im Ladenbau etc. ist das ein unglaublicher Zeitgewinn und auch der übliche Staub- und Schmutzanfall beim Heraustrennen alter Beläge ist auf nahezu null reduziert. In einer Branche mit börsennotierten „Goliaths“ ist Kiesel der sympathische, erfolgreiche „David“.
Konkrete Beispiele aus dem Mittelstand, Tipps, Handlungs-Anweisungen, Impulse und Checklisten helfen bei der schnellen Umsetzung. MM: Inwiefern hilft Ihr Buch den Unternehmen auf diesem Wege tatsächlich weiter? Hirschmann: Indem es mir wichtig war, es in „lockerer“ und damit lesens-
werter Form zu schreiben. Es ist wirklich eine Art von Gebrauchsanweisung, mit vielen Checklisten und Impulsen, die allesamt einem neuen Strategieverständnis dienen. Alles dreht sich um die Frage: „Was können Sie tun, um das Verfallsdatum Ihres Unternehmens zu ändern und um sich auch künftig über Erfolge freuen zu dürfen? “ Dazu liefert mein Buch hoffentlich Werte-Bewusstsein, Fokussierung und Zielorientierung – aber auch den Appell an Mut und Tatkraft. In zahlreichen positiven Reaktionen wird mir bestätigt, dass mir dies wohl auch gelungen ist. So schreibt z. B. ein Leser: „Das Buch ist eines, das den Entscheider in seinem Alltag und bei seiner gelebten Verantwortung abholt. Allen Entscheidern, die nach Wegen suchen, die schwierige Aufgabe der Zukunftsplanung in ihrem Unternehmen strukturiert anzupacken, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.“ Das freut mich natürlich.
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Pepyn Dinandt neuer CEO bei Hilding Anders Pepyn Dinandt (Foto) ist seit dem 8. Dezember 2016 neuer CEO bei Hilding Anders. Er tritt damit die Nachfolge des zurückgetretenen Christer Åberg an, der die Positon seit dem 1. August 2015 inne hatte. „Ich freue mich sehr, bei Hilding Anders das Geschäft weiterzuentwickeln, das exzellente Zukunftspotenziale bietet. Mein Fokus liegt auf der Verbesserung des profitablen Wachstums“, so der 55-jährige Niederländer Dinandt. Foto: Hilding Anders
Deutsche Gütegemeinschaft Möbel informiert: Seminarprogramm der DGM-Akademie für 2017 Die Seminare der DGM-Akademie sind im Jahr 2016 erfolgreich abgeschlossen. Die Veranstaltungen waren wieder sehr gut besucht. Hier nun die Termine für 2017.
Viehe verstärkt VME Klaus Viehe (Foto) engagiert sich seit dem 1. Januar 2017 als „Koordinator Vertrieb“ für den Einrichtungspartnerring VME. Viehe verfügt über einschlägige Vertriebserfahrungen, die er bei Unternehmen wie Schröder, Wöstmann oder Brinkmann als Vertriebsleiter erworben hat. Seine Aufgabe für den Einrichtungspartnerring besteht darin, als Bindeglied zwischen den Gesellschaftern und dem Verband sowie für die Akquise von neuen Gesellschaftern und die Umsetzung und Begleitung der Eigenmarken, insbesondere der neuen Marke Interliving, Sorge zu tragen. Viehe war zuletzt bei der Schröder/Schröno-Gruppe als Ver-
Programmübersicht 2017:
triebsleiter tätig, nach der Hausmesse im Herbst 2016 trennten sich aber die Wege. Foto: VME
Dauphin-Gruppe trauert um Elke Dauphin Die Dauphin-Gruppe trauert um Elke Dauphin (Foto), geschäftsführende Gesellschafterin und Mitbegründerin des Unternehmens. Nach langer, schwerer Krankheit verstarb sie im Alter von 74 Jahren am 21. Dezember 2016 im Kreise ihrer Familie. Die Geschichte der
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Marke Dauphin wird für immer untrennbar mit dem Namen Elke Dauphin verbunden bleiben. 1969 gründete sie mit ihrem Ehemann Friedrich-Wilhelm Dauphin die Bürositzmöbelfabrik Friedrich W. Dauphin GmbH & Co. mit Stammsitz in Offenhausen, der 1992 die Holding „Dauphin office interiors GmbH & Co. KG“ folgte. Als geschäftsführende Gesellschafterin zeichnete Elke Dauphin in der Dauphin-Gruppe für die Bereiche Marketing, Design, Firmenkultur und Personalentwicklung verantwortlich. Sie prägte mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft für Design, Kunst und Kultur maßgeblich die Unternehmensphilosophie und verlieh der Marke Dauphin mit ihrer Handschrift einen unverwechselbaren Auftritt nach innen und außen. Foto: Dauphin
• 23. Februar 2017 in Fürth: „Ihr Unternehmen im Recht“ • 15. März 2017 in Herford: „Souveräner und professioneller Umgang mit Reklamationen“ • 29. März 2017 in Fürth: „Polstermöbel Spezial“ • 30. März 2017 in Fürth: „Einbauküche Spezial“ • 9. Mai 2017 in Herford: „Arbeiten in Balance“ • 11. Mai 2017 in Fürth: „Anwalt Spezial“ • 16. Mai 2017 in Fürth: „Der richtige Ton am Telefon“ • 16. Mai 2017 in Herford: „Urteilsreport Polstermöbel“ • 17. Mai 2017 in Herford: „Urteilsreport Einbauküchen“ • 18. Mai 2017 in Fürth: „Seminar zur Vorbereitung auf die Sachverständigenprüfung für industriell gefertigte Möbel“ • 21. Juni 2017 in Fürth: „Schwierige Gespräche souverän meistern“ • 27. Juni 2017 in Fürth: „Urteilsreport Polstermöbel“ • 28. Juni 2017 in Fürth: „Urteilsreport Einbauküchen“ • 28. September 2017 in Herford: „Ihr Unternehmen im Recht“ • 11. Oktober 2017 in Herford: „Einbauküche Spezial“ • 12. Oktober 2017 in Herford: „Polstermöbel Spezial“ • 19. Oktober 2017 in Herford: „Anwalt Spezial“ • 8. November 2017 in Fürth: „Seminar zur Vorbereitung auf die Sachverständigentätigkeit für industriell gefertigte Möbel“ • 9. November 2017 in Fürth: „Seminar zur Vorbereitung auf die Sachverständigentätigkeit für industriell gefertigte Möbel“ • 16. November 2017 in Fürth: „Souveräner und professio neller Umgang mit Reklamationen“ • 29. November 2017 in Fürth: „Arbeiten in Balance“ Alle Seminare sind ebenso als Inhouse-Seminare buchbar. Die Referenten kommen dann direkt ins Unternehmen oder an den Veranstaltungsort der Wahl und führen das Training dem Unternehmen angepasst durch. Die DGM-Akademie unterbreitet auch individuelle Angebote. Die Trainer greifen Themeninhalte und Besonderheiten des jeweiligen Unternehmens auf und entwickeln eine spezielle Schulung der Mitarbeiter/innen. Nähere Informationen zu den Schulungsinhalten finden Sie hier: www.dgm-moebel.de/seminarangebote.html Telefonische Beratung: Astrid Hofmann, 0911 9509998-13 oder per Mail: ahofmann@dgm-moebel.de
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Trendview/Porta: Abverkaufstool startet
Zum starken Wachstum bei Collection C hat auch das Markenprojekt „Leonardo Living“ beigetragen. Foto: Collection C
Die Digital Agentur Trendview und Porta haben Anfang Oktober 2016 den deutschlandweiten Roll-Out des Abverkaufstools für alle Filialen des Möbelhändlers realisiert. Mit dem Abverkaufstool können Händler ihre Ausstellungsware nun per App oder am PC erfassen und zeitgleich auf der eigenen Webseite sowie auf den branchenspezifischen Portalen www.planungswelten.de, www.kuechen-regional.de und www.moebel-regional.de online stellen. Zusätzlich enthält das Tool eine Schnittstelle zu Ebay, mit der die erfassten Daten automatisiert auf dem Online-Shoppingportal präsentiert werden.
Theca mit „Goldenen M“ ausgezeichnet Der Polstermöbelhersteller Theca Furniture UAB ist der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel beigetreten und wurde für seine herausragende Qualität mit dem „Goldenen M“ ausgezeichnet. Mit dem RAL-Gütezeichen „Goldenes M“ erhält der Endkunde ein verlässliches Zertifikat für geprüfte Qualität, garantierte Sicherheit und gesundes Wohnen. Die Firma Theca wurde im Jahr 2005 von Claus Svenningsen gegründet. Die Polstermöbel werden im dänischen Risskov entwickelt und vertrieben. Produziert werden die Polstermöbel mit ca. 750 Mitarbeitern im Werk in Litauen. Das RAL-Gütezeichen für Möbel ist das einzig anerkannte Gütezeichen für die umfassende Produktqualität bei Möbeln. Neben den Anforderungen an Qualität, Lebensdauer, Nachhaltigkeit und Funktion wird auch der Bereich „Umwelt und Gesundheit“ durch ein umfassendes Prüfprogramm sichergestellt. „Für die Gemeinschaft unserer Qualitätsmöbelhersteller gewinnen wir mit der Firma Theca Furniture UAB einen weiteren starken Hersteller für Polster möbel“, so Jochen Winning, Geschäftsführer der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel.
Collection C zum Wachstums-Champion gekürt Collection C gehört zu den Wachstums-Champions des Jahres 2017. Das ist das Ergebnis einer Studie, für die das Nachrichtenmagazin Focus gemeinsam mit dem Datenunternehmen Statista die deutschen Unternehmen mit dem höchsten Umsatzwachstum ermittelt hat. „Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung. Als wir 2009 starteten, war ein derart dynamisches Wachstum, wie wir es insbesondere in den letzten beiden Jahren erreicht haben, natürlich nicht absehbar. Dazu
hat die Fokussierung auf das Markenprojekt ‚Leonardo Living‘ sehr stark beigetragen. Gemeinsam mit unseren Handelspartnern haben wir diese Einrichtungsmarke in einem nicht gerade einfachen Marktumfeld etabliert. Den Titel ‚Wachstums-Champion 2017‘ verbinden wir mit einem herzlichen Dankeschön an all unsere Partner und Mitarbeiter – er ist Ansporn und Verpflichtung zugleich, diesen Weg weiter erfolgreich zu gehen“, so Ralf Hentschel, Geschäftsführer des Weimarer Möbelunternehmens.
Wettbewerbszentrale prangert irreführende Werbung an
Erfolg für Thaddäus Rohrer
Die Wettbewerbszentrale hat in einem Zeitraum von drei Monaten die Werbeaktivitäten von insgesamt 20 Anbietern im stationären Möbelhandel sowie im Onlinehandel mit Möbeln intensiver beobachtet. Das Ergebnis: Bei insgesamt 244 geprüften Werbemaßnahmen lagen nach ihrer Einschätzung 266 einzelne Rechtsverstöße verschiedenster Art vor. 90% der in die Prüfung einbezogenen Anbieter warben aus Sicht der Wettbewerbszentrale in wettbewerbswidriger Weise. 247 Rechtsverstöße lagen allein im Printbereich vor, womit die 19 beobachteten Verstöße in der Online-Werbung deutlich im Hintergrund stehen. Dabei dominieren Irreführungen und Intransparenz rund um den Preis. Aufgrund der Studie sind derzeit Klagen gegen die Firmen Dänisches Bettenlager, Segmüller, Poco und Finke in Vorbereitung, um die jeweils geltend gemachten Unterlassungsansprüche gerichtlich durchzusetzen.
Die Thaddäus Rohrer Unternehmensberatung hat in einem Ranking der OnlineAusgabe der „Wirtschaftswoche“ (WiWo) den achten Platz unter den deutschen Personalberatungen erreicht. Da der Bund Deutscher Unternehmensberater e.V. (BDU) hierzulande 6.200 Personalberater in über 2.000 Unternehmen zählt, ist diese Platzierung, knapp hinter den großen Beratungshäusern wie Egon Zehnder, Heads! und Signium in der Kategorie Konsumgüter und Handel, ein Erfolg für die Thaddäus Rohrer Unternehmensberatung.
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Möbeltage 2017: Von 3D-Druck bis zu Industrie 4.0 07.12.2016 >Wini: Erweitert Geschäftsführer-Team 07.12.2016 > Mömax: Möbelhaus in Hannover eröffnet 07.12.2016 > Steinhoff: Zahlen erfreuen die Investoren 08.12.2016 > Butlers: Erweitert sein Sortiment 09.12.2016 > Amazon Sales Kongress: Für Hersteller und Händler 12.12.2016 > Interface: Stansfield neuer President EMEA
Bei den 11. Möbeltagen, die am 16. und 17. März 2017 in Dresden, im neu gestalteten Tagungszentrum Dreikönigskirche, stattfinden, geht es um Mega-Trends für den Möbelmarkt, vorhandene Potenziale und Lösungen – vom Ausgangsmaterial über notwendige Technologien bis zum marktfähigen Produkt. Rund 20 Vorträge sowie Diskussionsrunden mit hochkarätigen Referenten stehen auf dem Programm. Die beiden ersten Sessions geben einen Einblick in die künftige Entwicklung der Wohnwelten sowie des Vertriebs. Die dritte Session behandelt Fragen der generativen Fertigung (3D-Druck), der Möglichkeiten der Nutzung und des Nutzens von Sensortextilien im Möbelbau sowie der Energieeffizienz. Der zweite Tag startet mit dem Bereich Human Resources und
dem Thema „Wie gesund Sie und Ihr Unternehmen sein könnten“. Die darauf folgende Session beschäftigt sich unter technologischen, maschinentechnischen sowie informatischen Aspekten mit den Problemkreis Industrie 4.0. Dabei geht es vor allem darum, wie Konzepte aus der Forschung in den Unternehmen erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden können. Dem Bereich moderner Werkstoffe widmet sich die letzte Session bis hin zu den Besonderheiten ihrer Verarbeitung. Das Programm mit allen Referenten findet sich unter www.moebeltage.de Die Veranstalter der Berufsakademie Sachsen erwarten zu den Möbeltagen 2017 wieder ein volles Haus. Foto: Möbeltage Dresden
14.12.2016 > XXXL Mann Nobilia: Ausbildung goes Tablet 15.12.2016 > Möbel Rieger: Planungen kommen voran 16.12.2016 > Wössner: Umstrukturierung abgeschlossen 19.12.2016 > Who’s Perfect: Zweiter Store in Frankfurt 22.12.2016 > Jysk: Zwei neue Länder werden erschlossen 23.12.2016 > Roche Bobois: Premiere auf der imm cologne 27.12.2016 > Arper: Showroom in Mailand neu gestaltet
Wohnmöbel-Industrie steigert Export Diese und alle weiteren Top-Meldungen von MÖBELMARKT online finden Sie frei zugänglich und kostenlos unter www.moebelmarkt.de … … oder abonnieren Sie jetzt sofort und ganz bequem den kostenlosen Newsletter mit den Top-Meldungen der Woche. Scannen Sie dazu den QR-Code mit Smartphone oder Webcam oder geben Sie wie gewohnt den URL http://goo.gl/wUZwh ein.
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Die deutsche Wohnmöbel-Industrie hat bis zum 3. Quartal 2016 Waren im Wert von 671 Mio. Euro exportiert. Dieser Wert entspricht einem Plus von 4,47% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Spitzenplätze belegen nach wie vor mit großem Abstand Österreich (143 Mio. Euro) und die Schweiz (138 Mio. Euro). Allerdings war sowohl der Umsatz in Österreich (-4,2%), als auch in der Schweiz (-3,8%) rückläufig. Dafür konnten die deutschen Wohnmöbler in Großbri-
tannien und der Niederlande stark zulegen. Beim Import von Wohnmöbeln ist ein Plus von 0,51% bis zum 3. Quartal 2016 zu verzeichnen. Waren aus Polen wurden dabei wieder deutlich am häufigsten eingeführt und nahmen auch noch einmal um 17,4% zu. Platz zwei geht wieder an China, allerdings mit einem Import-Minus von 20,8%. Insgesamt wurden Waren im Wert von 1,16 Mrd. Euro im Wohnmöbelbereich eingeführt.
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Bereits 52 Standorte haben sich entscheiden, zum Start „Interliving“ nicht nur als Warenmarke, sondern auch als Händlermarke zu führen. Foto: Schwarze
Ikea wächst stark Die Gesamteinnahmen des Ikea Konzerns stiegen im Geschäftsjahr 2016 auf 35,1 Mrd. Euro, was ein Plus von 7,4% im Vergleich zum Vorjahr ergibt. Der Jahresüberschuss belief sich auf 4,2 Mrd. Euro. Zudem kündigte der Konzern an, dass der Betrag für Investitionen in Nachhaltigkeit um eine weitere Milliarde auf nun insgesamt über 3 Mrd. Euro aufgestockt werden. Damit soll langfristig die Beschaffung von nachhaltigen Materialien gesichert werden. Der Konzern will so erreichen, dass bis 2020 so viel erneuerbare Energie erzeugt wird, wie das Unternehmen insgesamt verbraucht. Außerdem hat sich Ikea zum Ziel gesetzt, weltweit führender Multichannel-Einrichtungshändler zu werden. Damit dies gelingt entwickelt Ikea neue Möglichkeiten für den stationären Einzelhandel und den Onlineverkauf, um auf den sich ändernden Bedarf der Menschen zu reagieren.
Böhmler präsentiert neuen Markenauftritt Der neue Claim „böhmler. erstklassig. seit 1875.“ soll den hohen Anspruch unterstreichen, der seit über 140 Jahren die Unternehmensgeschichte von Böhmler prägt. Künftig werden alle Kompetenzen und Geschäftsbereiche unter der Dachmarke Böhmler gebündelt. Zum Ausdruck kommt dies im neuen Dachmarken-Motiv und darin, dass es ab sofort nur noch ein gemeinsames Logo für alle Bereiche geben wird. Auch die Farbe des Logos wurde überarbeitet und an die neue Markenausrichtung angepasst.
VME: Schon 52 Interliving-Standorte Im November 2016 wurde den Gesellschaftern des Verbandes Einrichtungspartnerring VME erstmalig zur Kernsortimentemesse die Markenkollektion und das Handelsmarkenkonzept der neuen exklusiven Marke „Interliving“ präsentiert. Mehr als 200 Anschlusshäuser haben sich bereits zur „Interliving“-Warenmarke bekannt und können das Marketingkonzept einsetzen. „Interliving“ ist aber auch eine Unternehmermarke, die für individuelle Problemlösungen rund um das Wohnen und Einrichten steht und mit der sich der Händler in seiner Leistung deutlich von anderen Möbelhandelsbetrieben unterscheidet. Bereits 52 Standorte machen bei der „Interliving“-Unternehmermarke
mit, damit ist ein sehr guter Anfang gemacht. „Die Gesellschafter, die sich für die ‚Interliving‘-PartnerLizenz entscheiden, werden mehr Nutzen aus der Marke schöpfen können. Die gesamte Marketingkommunikation für die Warenmarke fällt stärker auf den ‚Interliving‘-Partner und sein gesamtes Geschäft zurück, weil er sich als ausgezeichneter Händler deutlich zu erkennen gibt. Als große Gemeinschaft mit dem gemeinsamen Absender ‚Interliving‘ können wir eine ganz andere Ausstrahlungskraft entfalten und deutlich mehr Kanäle bedienen als bisher“, so Frank Stratmann, Hauptgeschäftsführer des Einrichtungspartnerring VME.
Furniture Club stellte auf Autumn Fair aus Der Furniture Club folgte der Einladung der britischen Minerva Furnishers Guild – einer der einflussreichsten Zusammenschlüsse unabhängiger britischer Möbelhändler – und stellte bei der Minerva Autumn Fair 2016 im International Centre in Telford am 11. und 12. Oktober aus. Für die ausstellenden Furniture Club-Mitglieder bot die Messe einen weiteren wichtigen Baustein zum Eintritt in den britischen Möbelmarkt.
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„Go to France“ bei den Möbelverbänden NRW Um einen der wichtigsten Absatzmärkte der deutschen Möbelindustrie – den französischen Möbelmarkt – besser kennenzulernen, haben die Möbelverbände NRW Kooperationspartner aus Frankreich nach Herford eingeladen. Zusammenfassend lässt sich nach einigen Vorträgen festhalten: Obwohl die einzelnen Regionen Frankreichs sehr spezifisch einrichten, wird auf gutes Wohnen insgesamt Wert gelegt. Der Nachholbedarf im Interior Design ist groß, die Chancen damit für
Rund 30 Teilnehmer kamen zur Fachveranstaltung „Go to France“, die die Möbelverbände in Herford gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern CCM, Gefrecom und Tietze ausgerichtet hatten. Foto: Müller deutsche Anbieter beachtlich. Und: Mit „Möbelmarken“ verbinden Franzosen kaum etwas – wenn doch, dann fast nur mit Herstellern aus dem Inland.
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INSERENTENVERZEICHNIS A
Artanova Horst AG Steinen (Schweiz)
Seite 7
ADA Möbelwerke Holding AG Titelseite, Anger (Österreich) Seiten 13, 96, 97, 98 Ahrens, Martin Bad Bergzabern
Seite 222
Rolf Benz AG & Co. KG Nagold
Seite 224
BSI GmbH Bildungszentrum Suhl
Seite 224
C
Calia Trade SpA Matera (Italien)
Seite 79
Cotta Collection AG Bendern (Liechtenstein)
Seite 95
CS Schmalmöbel GmbH & Co. KG Waldmohr
Seite 83
Einrichtungspartnerring VME GmbH & Co. KG Bielefeld
4. Umschlagseite
Erpo Möbelwerk GmbH Ertingen
Seite 11
Farhadian Esmail & Söhne GmbH &Co.KG Hamburg
Seite 205
Fachschule des Möbelhandels Köln (Lindenthal)
Seite 225
Goerlich Consult Münster
Seite 224
himolla Polstermöbel GmbH Taufkirchen
Seite 102
Seite 8
Inge´s Christmas Decor GmbH Neustadt
Seite 207
Istikbal Kayseri (Türkei)
Seite 113
226
Musterring International Josef Höner Seite 29 GmbH & Co. KG Rheda-Wiedenbrück Messen und Ausstellungen January Furniture Show Birmingham (Großbritannien)
Seite 63
Messe Frankfurt Exhibition GmbH, Ambiente Frankfurt
Seite 61
Messe Frankfurt Exhibition GmbH, ISH Frankfurt
Seite 67
Hausmesse Oberfranken, Verband der Holzwirtsch. und Kunststoffv. Bayern-Thüringen e.V München
OY BD-Möbel Ab Jakobstad (Finnland)
Quadrato GmbH & Co.KG Eibelstadt
Roche Bobois Paris (Frankreich) Thaddäus Rohrer Werl
S
Sales-M-Learning GmbH Bad Neuenahr-Ahrweiler
T
Ted-Bed JSC Plovdiv (Bulgarien)
V
Vivere Jakarta (Indonesien)
Seite 19
W
Wanko Informationslogistik GmbH Ainring
Seite 219
Seite 111
Beilage
D+H Software GmbH Heek-Nienberg Maja-Werk Manfred Jarosch GmbH & Co. KG Kasendorf Quadrato GmbH & Co.KG Eibelstadt
MÖBELMARKT Belgien Möbel Brüssel Belgien
Seite 126
Seite 209 Seite 49
MÖBELMARKT Asien CIFF China International Furniture Fair Seite 159 Guangzhou, Shanghai (China) EFE Expo Sdn. Bhd. Kuala Lumpur (Malaysia)
Seite 157
IFEX Jakarta (Indonesien)
Seite 153
Furniture China Shanghai (China)
Seite 149
IFFS Int. Furniture Fair Singapore Singapur
Seite 160
Seite 57
MIFF Malaysia Int. Furniture Fair Kuala Lumpur (Malaysia)
Seite 142 Seite 155
Seite 77
VIFA Vietnam International Furniture & Home Accessories Fair Ho-Chi-Minh-City (Vietnam)
Seite 101
Seite 223
Seite 81
Hukla Polstermöbel GmbH & Co. KG Seite 103 Diepenau
I
Seite 15
MHK Group Marketing 2. Umschlagseite Handel Kooperation GmbH & Co. Dreieich
R 3. Umschlagseite
Seite 93
M
Q
Ludwig Gutmann GmbH & Co. KG Redwitz
Hermann Hänsler Lindern
Leolux Möbelfabrik GmbH Krefeld
O
G
Hästens Trading Ltd. Sliema (Malta)
L
Meble Polska Poznan (Polen)
F
H
K+W Polstermöbel GmbH & Co. KG Lichtenfels
Loddenkemper GmbH & Co.KG Oelde
B
E
K
Seite 224
küche & bad forum B
BLANCO GmbH + Co. KG Titelseite, Oberderdingen Seiten 26, 27
Seite 115
F
Messe Frankfurt Exhibition GmbH, ISH Seite 9 Frankfurt
MÖBELMARKT 01 / 2017
G
Garant Marketing GmbH Rheda-Wiedenbrück Grohe Deutschland Vertriebs GmbH Porta Westfalica
Seite 7 2. Umschlagseite
H
Hettich Management Service GmbH Kirchlengern
N
Constructa-Neff Vertriebs-GmbH München
3. Umschlagseite,
nobilia-Werke J. Stckling GmbH & So. KG Verl
Seite 11
Verlag Matthias Ritthammer GmbH Andernacher Straße 5a, 90411 Nürnberg Postfach 38‑50, 90019 Nürnberg Telefon 09‑11 / 9‑55‑78-0 Telefax 09‑11 / 9‑55‑78-11/22 ISSN 09‑49-65‑21 Internet: http://www.ritthammer-verlag.de E-mail: media@ritthammer-verlag.de anzeigen@ritthammer-verlag.de redaktion@ritthammer-verlag.de
R Rieber GmbH & Co. KG Reutlingen
Seite 23
Seite 19
S SEG Hausgeräte GmbH München
P
Panasonic Marketing Europe GmbH Wiesbaden
Seite 21
Verlagsbüro Bad Salzuflen: Arnd Schwarze Begastraße 3, 32108 Bad Salzuflen Telefon +49(0)5222/23908-07, Fax +49(0)5222/23908-08 Mobil +49(0)163/3160974 schwarze@ritthammer-verlag.de www.ritthammer-verlag.de Verlagsbüro Bielefeld: Helge Scheibner Föhrenstraße 2a, 33649 Bielefeld Telefon +49(0)521/16‑47‑544, Fax +49(0)521/77019391 scheibner@ritthammer-verlag.de www.ritthammer-verlag.de
4. Umschlagseite
SILVERLINE GmbH Grevenbroich
Seite 5
Organträger für: FENA (Féderation Européenne du Negoce de l’Ameublement/ Europäischer Verband des Möbelhandels) Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie e.V., Fachverband der Polstermöbelindustrie, Deutsche Gütegemeinschaft Möbel, Institut der Deutschen Möbelwirtschaft
Gründer: Matthias Ritthammer † Herausgeber und Verleger: Klaus Ritthammer, Franz Schäfer, Andreas Müller-Buck Geschäftsführer: Christine Ritthammer (Verwaltung, Redaktionen, Technik), Andreas Müller-Buck (Marketing, Anzeigen) Chefredakteure: Helmut Merkel (international), Gerald Schultheiß Stellvertretende Chefredakteurin: Sabine Schmiedl Redaktion: Michaela Höber, Sebastian Lehmann, Arnd Schwarze, Astrid Pirner, Karin Henjes; Redaktionssekretariat: Birgit Kunze Ständige Mitarbeiter: Dirk-Uwe Klaas, HDH/VDM, Katrin de Louw, Neelsen Designmanagement, Siegfried Kellerer, Kellerer.com, Lior I. Yarom, emagine! UG, Lothar Knerr, Beratungen, Jochen Winning, DGM, Wilfried Gatzke, Sachverständiger, Dr. Alexander Hirschbold, Medienpark Anzeigen: Jessica Völker, Simone Wagner, Nicole Weigert Online: Jessica Völker Vertrieb: Johanna Schreiter, Jasna Kühnlein Grafik: Jürgen Kroll (Leitung), Manfred Krompaß (stellv. Leiter), Tanja Schwarz, Uta Fischer-Kroll
Verlagsbüro Süd: Gerrith B. Horndasch M.A. Kastanienweg 9, 78713 Schramberg Telefon +49(0)7422 200695-9, Fax +49(0)7422 200695-8 Mobil +49(0)177 4377484 horndasch@ritthammer-verlag.de www.ritthammer-verlag.de Holland: Publicitas BV Henriët Baas-Seinen Sales Manager Herikerbergweg 175, 1101 CN Amsterdam-Zuidoost Postbus 22876, 1100 DJ Amsterdam-Zuidoost Telefon +31 20 311 9710, Fax +31 20 363 2823 Mobil +31 6 54 63 53 37 henriet.baas@publicitas.com www.publicitas.com/netherlands A company of PubliGroupe China, Hongkong: Oceania Publishing & Media Room 1804, Building 1, No. 1 Xujiahui Road 200023 Shanghai, Volksrepublik China Telefon +86 53010479, Fax +86 21 33300371 Mobil +86 13636530900 Nancy Yu, E-mail: nancy@oceaniamedia.com
Anzeigenpreisliste: Gültig Nr. 54/2014 Anzeigenschluss für Empfehlungsanzeigen jeweils 6 Wochen vor Erscheinen; für Gelegenheits-, Vertretungs- und Stellenanzeigen bis 1 Woche vor Erscheinen (später auf Anfrage). Bezugspreise: Einzelpreis Euro 7,– zzgl. Porto und 7% MwSt., im Abonnement Euro 78,– + Porto und 7% MwSt. bei monatlichem Erscheinen. (Erscheinungstermin Mitte des Monats, ausgenommen Messeausgaben.) Bei höherer Gewalt kein Anspruch auf Lieferung. Schriftliche Kündigung drei Monate vor Ablauf des Abonnement-Jahres.
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Taiwan Agent: D‑&‑K ARTS INT I. INC. 8F-4, No. 98, Sec. 4 Hsin Yih Rd. Taipei, Taiwan Telefon 886-2-27‑03‑60‑98, Fax 886-2-27‑03‑60‑86 Japan: Kagu-sangyo-shuppansha Co., Ltd. 5-3-4, sotokanda, chiyoda-ku, Tokyo, 101, Japan
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