HEPHAISTOS Ausgabe 7/8 2013 - Aktuelles zur EN1090

Internationale Zeitschrift f端r Metallgestalter

7/8 2013

Bauproduktenverordnung:

EN 1090

Heinz Geers System »U«

DIE LÖSUNG DER PROBLEME? Zum Thema Europanorm EN 1090 hat HEPHAISTOS in den letzten Monaten und Jahren jede Menge an Informationen recherchiert und weitergegeben. Fest steht, dass viele Arbeitsbereiche der Metallgestaltung, die am Bau Anwendung finden, unter die neue EN 1090 fallen.

Dipl.-Ing. Heinz Geers von der Geers-DL GmbH kennt eine Möglichkeit, wie Betriebe die EN 1090 erfüllen können, ohne selbst das teure Verfahren der Zertifizierung zu durchlaufen. Das geschieht durch einen »Inverkehrbringer« nach der Bauproduktenverordnung, die seit 1. Juli europaweit gilt.

HEPHAISTOS gibt Heinz Geers hier die Möglichkeit, sein System »U« zu beschreiben

Weniger Kosten für die Kleinbetriebe durch ein neues EU-Gesetz

Die neue Bauproduktenverordnung – Marktpräsenz ohne Zertifikat – ein anderer Ansatz Zum 1. Juli 2013 war es soweit. Die Bauproduktenverordnung (BauPVO) wurde rechtlich verbindlich eingeführt. Damit werden die Hersteller von Bauprodukten verpflichtet, für ihr Produkt eine Leistungserklärung zu erstellen.

Die Leistungserklärung muss unter anderem die Auflistung der wesentlichen Merkmale des Produktes gemäß seiner technischen Spezifikation enthalten. Bei der Herstellung von Stahl- und Aluminiumtragwerken wird hierbei die DIN EN 1090 zugrunde gelegt (EUROCODES).

Mit dieser Leistungserklärung kann der Hersteller auf dem Produkt die CE-Kennzeichnung anbringen und es damit in Verkehr bringen.

In der DIN EN 1090 ist ebenfalls festgelegt, in welchem Umfang der Hersteller verpflichtet ist, sein Produkt bzw. seine werkseigene Produktionskontrolle durch eine notifizierte Zertifizierungsstelle und/oder durch ein notifiziertes Prüflaboratorium prüfen zu lassen.

Info:

Kostenverteilung über 7 Jahre Gesamtkosten 45 000 € Grafiken: Geers-DL GmbH

Geers-DL GmbH Heinz Geers Am Brink 3 D-26904 Börger Tel. +49 (0)8381/8916846 Fax +49 (0)3212/1213645 E-Mail: heinz.geers@geers-dl.com www.geers-dl.com

Konsequenzen für Inverkehrbringer ohne Zulassung im STRAFRECHT: • grobe Fahrlässigkeit bei Schadensfällen mit Verletzung von Menschen im WETTBEWERBSRECHT: • kostenbewehrte Abmahnung durch Wettbewerber mit Zertifizierung

im ZIVILRECHT: • Zahlungsverweigerung des Kunden • Zahlungsverweigerung der Versicherung bei Schadensfällen • Folgekosten für erforderliche Nacharbeiten • Vertragsstrafen durch Verzögerungen im BAURECHT: • Geldbußen • Einstellung der Arbeiten durch die Bauaufsicht

Kostenübersicht für Ausführungsklasse EXC 2 Zeitraum 7 Jahre am Beispiel Kleinbetrieb Schweißerprüfungen

14 000 €

Verfahrensprüfungen

12 000 €

Zertifizierungskosten inkl Vor-Audit

10 000 €

Normen Beratungskosten

8000 €

Eigenleistungen

6000 € 4000 € 2000 € 0€

1. Jahr

2. Jahr

3. Jahr

4. Jahr

5. Jahr

6. Jahr

7. Jahr

Schweißerprüfungen Verfahrensprüfungen Zertifizierungskosten inkl. Vor-Audit Normen Beratungskosten Eigenleistungen

HEPHAISTOS 7/8 2013

Was sind Bauprodukte nach EU-Definition?

Mit Bauprodukten sind alle Produkte gemeint, die dauerhaft in Bauwerke des Hoch- und Tiefbaues eingebaut werden.

Mit diesen Bauprodukten müssen Bauwerke errichtet werden können, die gebrauchstauglich sind und den üblichen Regelungen entsprechen. Es handelt sich um Bauteile, die als solche auf den Markt kommen. Dabei gilt für Bauprodukte, dass diese keinesfalls einen Einsturz des Bauwerkes, größere Verformungen in unzulässigem Umfang oder die Beschädigung anderer Teile bei Mängeln zur Folge haben dürfen. Im Richtlinientext ist hierzu aus-

WPK – ein zentrales Element Mit der DIN EN 1090-1 kommt eine der wichtigsten Neuerungen gegenüber den bisherigen Normen: die werkseigene Produktionskontrolle (WPK).

Diese erfordert den Aufbau einer Systematik bis hin zum letzten Glied der Prozesskette. Dabei sind Unterlieferanten eingeschlossen. Hier setzt System »U« an.

Das System »U« Die werkseigene Produktionskontrolle (WPK) macht dem Betrieb Vorgaben bei Bemessung, Schweißen, Korrosionsschutz und Montage mit Prozessbeschreibungen, Formblättern und Anweisungen und ermöglicht vollen Zugriff und uneingeschränkte Verfügbarkeit auf Auslegungstabellen, Richtwerte, Bestellformulare, Liefervereinbarungen, Listen, Schweißerprüfungen. Voraussetzung für

führlich dargelegt, welche Anforderungen an den Brandschutz, Schutz der Gesundheit und der Umwelt zu beachten sind.

Die IHK Koblenz führt dazu aus: »Im Einzelnen werden mit der Bauproduktenverordnung spezifische Vorschriften für die Vermarktung von Bauprodukten, insbesondere zur CE-Kennzeichnung, zu den Verpflichtungen der Wirtschaftsakteure, den notifizierten Stellen, den technischen Bewertungsstellen und zur Marktüber wachung durch die zuständigen Behörden festgelegt. Dem Hersteller und Bevollmächtigtem stehen grundsätzlich zwei

Wege zur Verfügung: Er kann entweder eine Leistungserklärung auf der Grundlage einer harmonisierten Norm (leistungsbasiert) abgeben oder aber eine Europäische Technische Bewertung durchführen lassen, die zu einem Europäischen Bewertungsdokument führt. Für Kleinstunternehmen und individuell gefertigte Produkte zielt der Vorschlag darauf ab, den Zugang zu lokalen und regionalen Märkten durch Verwendung Spezifischer Technischer Dokumentationen zu erleichtern, was die Kosten für die Prüfung der Produkte dieser Unternehmen verringern dürfte.«

das System »U« ist ein zertifzierter Inverkehrbringer. Idealerweise ist der Betrieb an dem zertifzierten Inverkehrbringer beteiligt.

Kostenübersicht für System »U«

Vorteile des Systems »U« für Kleinbetriebe

5000 €

• uneingeschränkte Marktteilnahme für Bauprodukte bis EXC 4 • keine Zertifizierungskosten und kein »CE«-Aufwand (»Papierkram«) • bedarfsorientierte Qualifizierung zu minimalen Kosten, z.B. Schweißen von Betonstahl • kein Bauprodukt – kein Aufwand • Haftungsverlagerung auf den Inverkehrbringer • Zugang zu Expertenwissen und Hilfestellung bei Fragen zu Bauprodukten allgemein oder zu vereinfachten Verfahren • Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg des Inverkehrbringers Geers-DL GmbH berät und begleitet Unternehmen erfolgreich hinsichtlich Schweißtechnik, Organisation, Managementsystemen und informiert über neue Entwicklungen. Dabei kooperiert sie mit den zur Zertifizierung akkreditierten Stellen auf europäischer Ebene.

Kostenverteilung über 7 Jahre

Zeitraum 7 Jahre am Beispiel Kleinbetrieb Schweißerprüfungen Verfahrensprüfungen Zertifizierungskosten inkl. Vor-Audit

4000 €

Normen Beratungskosten

3000 €

Eigenleistungen

2000 € 1000 € 0€

1. Jahr

2. Jahr

3. Jahr

4. Jahr

5. Jahr

6. Jahr

7. Jahr Anzeige

System »U«

Schweißerprüfungen Verfahrensprüfungen Zertifizierungskosten inkl. Vor-Audit Normen Beratungskosten Eigenleistungen

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