viegajournal 2/2023

Journal Zweite Ausgabe Dezember 2023

Startschuss für die digitale Transformation

TGA.DIGITAL – DER BIM-FACHKONGRESS ZUR ZUKUNFT DES BAUENS

Die neue Trinkwasserverordnung Was es jetzt zu beachten gilt Korrosionssicher: Temponox Einsatz in der Druckluftversorgung

BAUEN WAR SCHON IMMER TEAMARBEIT! Viega Building Intelligence Mit umfassenden Serviceleistungen rund um BIM. viega.de/Gemeinsam

Viega. Höchster Qualität verbunden.

Der Fachkongress TGA.Digital war ein Startschuss auf dem Weg zum digitalen Bauen!

Liebe Journal-Leser, Ende September hat Bundeskanzler Olaf Scholz Branchenvertreter zum Wohnungsbaugipfel eingeladen, um über die Ankurbelung des Neubaus zu beraten. Herausgekommen ist ein Paket mit 14 Maßnahmen – als erste Impulse zur Entschärfung der Baukrise. Doch viele Herausforderungen wie Fachkräftemangel, mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit auf Baustellen oder CO₂-Reduzierung werden uns weiter beschäftigen. Ein Schlüssel zur Lösung ist die Integrale Planung mit BIM. Die damit verbundene Analyseund intensive Planungsphase hilft, Fehler im Bauprozess zu vermeiden, und macht so das Bauen effizienter, ressourcenschonender und auch wirtschaftlicher. Doch um ihre Vorteile voll auszuschöpfen, muss sie noch mehr in der Praxis ankommen.

Wie das gelingen kann, haben Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis auf Einladung des BIM-Centers Aachen erstmals bei „TGA.Digital – Der BIM-Fachkongress zur Zukunft des Bauens“ in der Viega World diskutiert.

Das interaktive Seminarcenter war dafür der passende Ort: ein Leuchtturmprojekt für das Bauen der Zukunft. Der fachübergreifende Austausch bei TGA.Digital war ein wichtiger Startschuss, den Weg zur digitalen Transformation des Bauens gemeinsam zu gehen. Die Werkzeuge wie serielles Bauen, Robotics, KI und Kollaboration im 3D-Modell sind gegeben – wir müssen sie nur nutzen.

Mit Serviceangeboten wie Viega Building Intelligence unterstützen wir Sie auf dem Weg ins digitale Bauen. Sprechen Sie uns einfach an.

Ihr

Raimund Zeise Vertriebsleiter Viega D-A-CH-L Viega. Höchster Qualität verbunden.

Inhalt

14 SERVICE In der Viega World: Premiere von TGA.Digital Beim BIM-Fachkongress diskutierten Expertinnen und Experten die digitale Transformation des Bauens

20 TRINKWASSER Neue Trinkwasserverordnung in Kraft getreten Welche Begriffe ändern sich, was wird verschärft und wie ist mit alten Bleileitungen umzugehen? Ein Überblick

46 INSTALLATIONSTECHNIK Sanierung der Druckluftversorgung BPW Bergische Achsen setzt auf das korrosionssichere Edelstahlsystem Temponox

EDITORIAL-ARTIKEL 6

Viega Building Intelligence: Your BIM Solutions Das Serviceangebot von Viega rund um digitales Bauen

SERVICE 10

Seminarcenter Viega World Leuchtturmprojekt für Nachhaltigkeit und digitales Bauen

52

Vollautomatisiertes Lagermanagement (VMI) Viega hilft Eugen König, die Warenverfügbarkeit zu optimieren

56

Kurz und knapp Weitere Produkthighlights und Wissensangebote von Viega

DESIGN 24

Barrierefreie Badgestaltung mit Viega Individuell, funktional, schön – und staatlich gefördert

28

Badausstellung bei Prehn & von Hoeßlin Mit hochwertigem Markendesign punkten

ENERGIE 34

Wende in der Gebäudeenergieversorgung Viega bietet Lösungen für die GEG-Umsetzung

40

Geopress K Gas Kasseler Gasnetz wird wasserstofftauglich

INSTALLATIONSTECHNIK 44

Megapress und Megapress S Korrosionsschutz ohne Nacharbeit

06 Editorial-Artikel

Building Information Modeling (BIM)

EIN BAUPROZESS, GESTALTET VON DER TGA! Digitale Prozesse haben, auch beim Bauen, zwei entscheidende Vorteile für die Effizienz: Sie machen Abläufe ohne physische Barrieren schneller und ermöglichen allen Beteiligten Zugriff auf die gleichen Informationen. Viega bringt mit dem Service Viega Building Intelligence: Your BIM Solutions diesen Nutzen jetzt in die Praxis – auch für Fachplaner und Fachhandwerker, die bislang erst wenig Berührungspunkte (und Erfahrung) mit digitalem Bauen haben.

Die Baubranche steht vor einem disruptiven Wandel, der in dieser Dimension wohl unvergleichlich ist. Auslöser sind der Klimawandel mit dem Zwang zu nachhaltigerem Handeln, die demografische Entwicklung hin zu einer immer älteren Bevölkerung, die häufig daheim gepflegt wird, und nicht zuletzt der mittlerweile schon fast dramatische Fachkräftemangel. Herausforderungen, die sich mit der herkömmlichen Herangehensweise in der Projektplanung und -umsetzung – insbesondere über das sequenzielle Bauen vor Ort – nicht mehr auflösen lassen.

Umso dringender gefragt ist deswegen die schnelle, praxisgerechte Umsetzung digitaler Bauprozesse.

Das Ziel: ausgehend von einer Integralen Planung mit der Arbeitsmethodik BIM zu wesentlich schlankeren und ressourcenschonenderen Bauprozessen zu kommen.

Die Technische Gebäudeausrüstung (TGA), insbesondere mit Systemen für Wärme und Klimatisierung, Lüftung und Trinkwasser, hat dabei eine tragende Rolle. Sind es doch diese Installationen, die genauso direkt auf den nachhaltigen Betrieb eines Gebäudes einzahlen wie auf den Komfort und das Wohlbefinden der Nutzenden.

Viega als Experte für digitales Bauen Als einer der führenden Systemanbieter stellt Viega sich dieser Verantwortung zum einen über entsprechende Installationssysteme, zum anderen aber noch deutlich weitreichender über das Serviceangebot Viega Building Intelligence: Your BIM Solutions. Darin ist die gesamte Expertise gebündelt, die Viega im Planungs- und Bauprozess des Weiterbildungszentrums Viega World gesammelt hat. Dazu gehören fach- und bedarfsgerechte Beratung, das Management von BIM-Projekten und gründliche Trainings – immer genau zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse der Betriebe und die Wissensstände der Kunden.

Vier Säulen zum BIM-Einstieg Consulting, Training, Management und Systems sind die Serviceleistungen von Viega Building Intelligence: Your BIM Solutions.

An die Bedürfnisse von Kunden angepasst: von individueller Beratung über Management von BIM-Projekten bis praxisnahe Schulungen

08 Editorial-Artikel

Ulrich Zeppenfeldt, Vice President Global Service & Consulting, Viega

Digitales Bauen ist nicht einfach eine neue Methode, es ist ein komplett neuer Ansatz. Anders als bei den gewohnten sequenziellen Abläufen können – und müssen – sich alle Projektbeteiligten kollaborativ einbringen.

Beim Bau der Viega World wurden Erkenntnisse zur Integralen Planung mit BIM gesammelt, die schon in Normen und Regelwerke eingeflossen sind.

TGA als entscheidender Strukturgeber Die beim Neubau des Weiterbildungszentrums Viega World gesammelte BIM-Expertise hat in der Fachwelt wesentliche Normen und Regelwerke und auch die Entwicklung von digitalen Prozessen und Abläufen maßgeblich beeinflusst. Ausschlaggebend dafür war letztlich ein alles umfassender Faktor: das dezidierte Lastenheft von Viega als Investor, Bauherr und Betreiber. In diesem Lastenheft standen die Ansprüche an die ökologische und ökonomische Qualität des geplanten Neubaus gleichberechtigt neben den didaktischen Erwartungen, die das Seminarcenter erfüllen sollte.

Unter wissenschaftlicher Begleitung des Lehrstuhls für Energieeffizientes Bauen E3D an der RWTH Aachen University unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. habil.

Christoph van Treeck entwickelte sich darüber die Technische Gebäudeausrüstung zum entscheidenden Strukturgeber des gesamten Baus. Bei Entwurf und Errichtung der Viega World wurde damit die klassische Herangehensweise an ein Bauprojekt gewissermaßen auf den Kopf gestellt. Nicht mehr allein die Architektur eines Gebäudes, nicht mehr nur die Funktionalität einer Bildungseinrichtung bestimmten den Entwurf. Stattdessen waren es die inneren Strukturen des Objekts, die Verund Entsorgungsleitungen für Trinkwasser und Wärme, für Kälte und Frischluft, die das Ziel der Integralen Planung definierten.

„Es ist ein Paradigmenwechsel“ Ulrich Zeppenfeldt, der als Vice President Global Service & Consulting maßgeblich den Neubau der Viega World mitverantwortete und sich stark für das Kompetenzfeld „digitales Bauen“ engagiert, sieht dadurch einen Paradigmenwechsel im allgemeinen Verständnis von Integraler Planung und BIM: „Durch die Integrale Planung mit einer konsequenten Digitalisierung des gesamten Bauprozesses sind nicht nur alle Projektbeteiligten von Anfang an kollaborativ in das Projekt eingebunden. Sie sind auch gleichermaßen gefordert und sogar in der Pflicht, die zu ihrem jeweiligen Gewerk gehörenden, wesentlichen Parameter aktiv in die Planung mit einzubringen. Und zwar unabhängig von der gewohnt sequenziellen Abfolge.

Denn nur so lässt sich der Einfluss, den die Anforderungen und Arbeitsschritte eines jeden Gewerks haben, in der Integralen Planung entsprechend berücksichtigen.“

Viega World als „Lernkurve“ Die Viega World war dafür das optimale Projekt, weil hier sämtliche Prozesse zur Realisierung eines derart anspruchsvollen Gebäudes ganz neu gedacht werden konnten. Ausgehend von der mehr als 120-jährigen Erfahrung von Viega in der Installationstechnik war es zudem möglich, wesentliche, strukturell für das Funktionieren des Weiterbildungszentrums entscheidende Elemente im Sinne des Lastenheftes planerisch zu bewerten.

Profitieren Sie von unseren BIM-Erfahrungen und vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin unter viega.de/ViegaBuildingIntelligence

10 Service

Grenzen erweitert – und Expertise gewonnen

ES IST DAS GESAMTKONZEPT, DAS DIE VIEGA WORLD SO FASZINIEREND MACHT! Die Viega World ist ein Leuchtturmprojekt für die Integrale Planung mit Building Information Modeling (BIM) – und eines der nachhaltigsten Bildungsgebäude der Sanitär- und Heizungsbranche.

Zugleich setzt sie didaktische Maßstäbe für die Vermittlung von Wissen rund um die Technische Gebäudeausrüstung. Ein Vorzeigeprojekt, das weit über die Branche hinaus auf Interesse stößt.

Gut ein halbes Jahr nach Eröffnung des interaktiven Weiterbildungszentrums Viega World zieht es jeden Monat Hunderte von Seminarteilnehmenden nach AttendornEnnest. Für Dieter Hellekes, Director Viega Sales Service Deutschland und gesamtverantwortlich für den Seminarbetrieb, ist das nicht wirklich überraschend. Denn „in ihrer täglichen Arbeit stehen Fachhandwerker und Fachplaner aktuell vor besonderen Herausforderungen. Um die Wärmewende voranzubringen, müssen sie zum Beispiel nicht nur nachhaltige Wärmelösungen anbieten, sondern gleichzeitig möglichst wirtschaftlich barrierefreie Bäder im Bestand realisieren.

Oder anspruchsvolle Normen und Regelwerke zum Erhalt der Trinkwassergüte auch unter schwierigen Installationsbedingungen einhalten – und dies alles mit viel zu wenigen Fachkräften. Dabei brauchen sie Unterstützung.

Es macht die Faszination der Viega World aus, dass sie diese Unterstützung hier in den theoretischen Schulungen und im praktischen Erleben auf höchstem Niveau bekommen.“

Die Viega World in Attendorn-Ennest ist viel mehr als ein Seminarcenter – sie ist ein Leuchtturmprojekt für digitales Bauen und Nachhaltigkeit.

Eins der Wasserlabore: Hier erleben die Besuchenden die planerische Theorie nachvollziehbar in der hydraulischen Praxis.

Die Viega World setzt didaktische Maßstäbe Didaktik, die Vermittlung von Wissen, hat sich nicht zuletzt durch die Digitalisierung stark verändert. Dem trägt die Viega World durch entsprechende Präsentationstechniken und großzügig ausgestattete Software-Schulungsräume Rechnung. „Aber das allein macht noch nicht das Qualitätsniveau unserer Seminare aus“, so Dieter Hellekes: „In der Viega World ist das 12.000 m2 große Gebäude selbst zum Schulungsinhalt geworden! Hier können fast alle Inhalte, die wir in unseren über 700 Seminaren zu mehr als 20 Fachthemen schulen, an einem praktischen Beispiel unter Realbedingungen präsentiert und erklärt werden. Als didaktisches Konzept ist das in unserer Bildungslandschaft und in dieser Tiefe einmalig.“ Konkret bedeutet das unter anderem sichtoffene Schächte, an denen zeitgemäße (weil hygienisch vorbildliche) Steigestränge in Funktion gezeigt werden. Oder mehr als 16.000 Sensoren, die permanent alle wesentlichen Betriebsparameter der Viega World überwachen, in Echtzeit ausgelesen werden können und so beispielsweise die in den Schulungen vermittelten Berechnungsverfahren „anfassbar“ machen. Oder es bedeutet Wasserlabore, in denen die Trinkwasserinstallationen bestimmter Gebäudetypen unter Realbedingungen simuliert werden können. „Jeder Punkt wäre für sich allein schon beeindruckend.

In der Viega World aber ist es die Summe der Möglichkeiten, die Qualität der Umsetzung und nicht zuletzt die Tiefe der dahinterstehenden Fachkompetenz, die wohl jeden Besuchenden in seinen Bann zieht und fasziniert“, so Dieter Hellekes.

12 Service

Ulrich Zeppenfeldt, Vice President Global Service & Consulting, Viega

Erfolg wird oft nur in Zahlen gemessen. Bei der Viega World aber ist es das Gesamtbild, das den Erfolg dieses interaktiven Weiterbildungszentrums ausmacht!

Bislang höchste DGNB-Bewertung für ein Bildungsgebäude

Als das Lastenheft für die Integrale Planung der Viega World entwickelt wurde, stand ein Leistungsanspruch ganz oben auf der Agenda: die ökologische Qualität des Neubaus. Zielsetzung war nicht weniger als die Forderung, das nachhaltigste Bildungsgebäude zu schaffen.

Und es ist gelungen: Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat die Viega World für ihre ökologische, ökonomische, soziokulturelle, funktionale und technische Qualität sowie die Prozess- und Standortqualität mit 89,1 % Erfüllungsgrad bewertet – so viel wie kein anderes Bildungsgebäude zuvor.

Und auch hier ist es das Zusammenspiel aus innovativen Lösungsansätzen und deren technischer Realisierung, das zu einem Höchstmaß an Effizienz führte. Exemplarisch dafür steht das Energiekonzept mit einem Verbund aus Nahwärmenutzung (aus einer benachbarten Produktion von Viega), Photovoltaik (mehrere tausend Quadratmeter) sowie zwei Wärmepumpen für die rechnerisch klimaneutrale Wärme- und Kälteversorgung des Weiterbildungszentrums.

Erfüllt wurde dieser Nachhaltigkeitsanspruch genauso beim Bau selbst, den eingesetzten Materialien und Systemen. Sie müssen nicht nur über den gesamten Lebenszyklus funktionieren. Sie sind dem Cradle-toCradle-Designprinzip folgend am Ende des Gebäudelebenszyklus auch weitestgehend wiederverwendbar.

89,1 %

beträgt der Erfüllungsgrad der Viega World gemäß DGNB-Kriterien

Die Viega World ist ein Leuchtturm für die Integrale Planung mit BIM Die hohe Planungs- und Ausführungsqualität der Viega World fußt im Wesentlichen auf einer konsequent umgesetzten digitalen Planung ab „Planungsphase 0“. Bis ins letzte Detail wurden hier schon die Anforderungen des Bauherrn an das Weiterbildungszentrum definiert und als Design Freeze, also im Prinzip unveränderbar, festgehalten. „Vieles, was hier diskutiert und beschrieben wurde, ging weit über eine klassische Planung mit vergleichsweise unspezifischer Zielbeschreibung hinaus“, erinnert sich Ulrich Zeppenfeldt, Vice President Global Service & Consulting und mitverantwortlich für den Bau der Viega World. „Über die Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA) wurden stattdessen die Grenzen des Machbaren nicht nur ausgelotet, sondern häufig genug dynamisch überschritten – um sie im Ergebnis dann deutlich höherstecken zu können, als es selbst von anerkannten Branchenexperten erwartet wurde.“

Wie weit, verdeutlichen nicht nur die Energieeffizienz, die weitreichenden Funktionalitäten oder die didaktischen Möglichkeiten der Viega World. Denn genauso lässt sich der von Anfang an geplante Qualitätsanspruch zum Beispiel an der thermischen Behaglichkeit im Raum, an den tageslichtabhängigen Beleuchtungsszenarien oder der Akustik ablesen, selbst wenn die weit offene Innenarchitektur etwas ganz anderes erwarten lässt ... „Spätestens daran wird deutlich, wie sehr der Neubau der Viega World von der vorhandenen Viega Expertise profitiert und gleichzeitig wiederum das Viega Know-how zum Beispiel mit Blick auf digitales Bauen, Integrale Planung und die Arbeitsmethodik BIM erweitert hat“, so Ulrich Zeppenfeldt.

Unsere beim Bau der Viega World gesammelten Erfahrungen geben wir in eigenen BIM-Seminaren weiter: viega.de/Seminare Zu jeder Zeit ist die Viega World außerdem in bewegten Bildern zu erleben: per Film auf unserem YouTube-Kanal.

Hier wird der Strom erzeugt, wo er ge- und verbraucht wird – direkt vor Ort, etwa mit der PV-Anlage auf dem Dach des Weiterbildungszentrums.

14 Service

Erster Fachkongress TGA.Digital in der Viega World

„WIR MÜSSEN INTELLIGENTER PLANEN UND BAUEN!“ Die Viega World ist ein herausragendes Beispiel, welche hohen Standards schon heute durch eine konsequent digitale Integrale Planung und die Arbeitsmethodik BIM erreicht werden können.

Grund genug für das BIM-Center Aachen der RWTH Aachen University, hier erstmals zu TGA.Digital – Der BIM-Fachkongress zur Zukunft des Bauens einzuladen.

Das Ziel der Veranstaltung war es, mit allen Teilnehmenden in verschiedenen Austauschformaten zu diskutieren, wie die digitale Transformation des Bauens gemeinsam gelingen kann. Oder, wie es Dirk Gellisch, Mitglied der Viega Geschäftsführung, zur Begrüßung der rund 100 Gäste formulierte, um künftig „intelligenter zu planen und zu bauen und so die wesentlichen Herausforderungen der Zukunft, wie mehr Nachhaltigkeit oder größere Ressourcenschonung auf dem Bau, besser zu bewältigen“. Dafür wurden Formate wie Marketplaces, Expertentalks, Q&A-Sessions und interaktive Echtzeitbefragungen durchgeführt.

Dazu gehört zuvorderst die entsprechende Expertise.

Das BIM-Center Aachen steuerte sie beim Fachkongress bei – mit vier verschiedenen Lehrstühlen der RWTH Aachen University und einem Netzwerk marktführender Unternehmen, die die Digitalisierung im Bauwesen aus Sicht von Herstellenden und Ausführenden vorantreiben.

Viega wiederum zeigte mit dem Veranstaltungsort Viega World, wie ein solches Bauen praktisch realisierbar ist.

Über den Tellerrand geblickt Für den Fachkongress mindestens genauso entscheidend waren die Expertinnen und Experten, die digitale Produktionsprozesse in anderen Branchen ebenso beleuchteten wie die Anforderungen, um diese Strukturen auf typische Bauprozesse zu übertragen. Daraus ergab sich ein „Blick über den Tellerrand“, der immer wieder zu einem intensiven Hinterfragen gewohnter Abläufe und damit fast zwangsläufig zu neuen Erkenntnissen führte – unabhängig von der Frage, ob die Teilnehmenden als Fachplaner oder Fachhandwerker, Investoren oder Betreiber mit dem Thema „digitales Bauen“ bereits in ihrem Arbeitsalltag konfrontiert waren.

Intensive Diskussion auf dem Podium des Fachkongresses: Wie kann die Transformation vom linearen zum digitalen Bauen gemeinsam gelingen?

Dementsprechend war auch das Kongressprogramm in vier große Themenblöcke gegliedert und adressierte so jeden, der die Zukunft des digitalen Bauens mitgestaltet. Diese Blöcke waren: ■

Innovative Projektentwicklung und Umsetzung in anderen Branchen

■

Agiles Projektmanagement im Bauwesen

■

Bedeutung von Bedarfsplanung und Konzeption

■

BIM in der TGA: Potenziale zur Produktivitätssteigerung

Positives Fazit Das ebenso volle wie anspruchsvolle Programm lud zu Diskussionen ein, für die es ebenfalls hinreichend Raum gab. Und die Teilnehmenden nutzten ihn an beiden Veranstaltungstagen bis zur allerletzten Minute intensiv.

Entsprechend positiv fiel das Fazit von Prof. Dr.-Ing. habil.

Christoph van Treeck als wissenschaftlicher Leiter des BIM-Centers Aachen aus: „Der Fachkongress hat gezeigt, wie viele Möglichkeiten sich durch die digitale Planung und Umsetzung von Bauprozessen schon heute eröffnen.

Er hat auch verdeutlicht, wie viel Informations- und Wissenstransfer noch notwendig ist. Zudem sind so viele interessante Fragen angesprochen worden, dass eine Neuauflage dieses Kongresses für kommendes Jahr fast schon zwingend ist!“

16 Service

Hohes Niveau: die Fachbeiträge Das Programm des Fachkongresses bestritten verschiedenste Expertinnen und Experten, die jeweils andere Perspektiven auf das digitale Bauen und die Rolle der TGA mitbrachten. Doch bei allen thematischen Unterschieden blieb doch eines stets gleich: die fachliche Qualität der Beiträge.

„In den vergangenen Monaten und Jahren ist viel über die Digitalisierung der Baubranche sowie die Arbeitsmethodik BIM gesprochen und geschrieben worden.

Mit dem BIM-Fachkongress TGA.Digital haben wir uns dem Dialog mit anderen Branchen gestellt und über agiles Projektmanagement und insbesondere den hohen Stellenwert der Bedarfsplanung diskutiert.“ (Prof. Dr.-Ing. habil.

Christoph van Treeck, Inhaber des Lehrstuhls für Energieeffizientes Bauen E3D an der RWTH Aachen University und wissenschaftlicher Leiter des BIM-Centers Aachen.)

Keynote Speaker Bernhard Randerath (CEO des German Emirati Institute und Chairman des THE AVIATION AM CENTRE) eröffnete den Fachkongress am ersten Veranstaltungstag unter der Überschrift „Innovative Projektentwicklung und Umsetzung in anderen Branchen“.

Mit seinen Erfahrungen aus dem Flugzeugbau gab er wertvolle Hinweise, wie sich dort gelernte und bewährte digitale Prozesse möglicherweise auf Bauprojekte übertragen lassen.

Aus einer übergeordneten Perspektive und anhand zahlreicher internationaler Beispiele beleuchtete Prof.

Dr.-Ing. Katharina Klemt-Albert (Direktorin des Instituts für Baumanagement, digitales Bauen und Robotik im Bauwesen an der RWTH Aachen University) in ihrem Vortrag „Die Macht von BIM“.

Für Prof. Dr.-Ing. Norbert Preuß (Inhaber der Preuss Project Partner GmbH) war die Integrationsrolle des Projektmanagers sehr wichtig, die dieser im Rahmen eines agilen Projektmanagements mit Blick auf die unterschiedlichen Interessenslagen aller Baubeteiligten hat.

Dr. jur. Daniel Häußermann (Vorstandsvorsitzender der ZECH Hochbau AG) griff in seinem Vortrag „Nachhaltigkeit – Robotics – Digitalisierung: erfolgreiche Projektrealisierung in Zeiten des Wandels“ unter anderem das Stichwort Künstliche Intelligenz auf, über die künftig Baustellenprozesse optimiert werden können.

Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Iva Kovacic (Professorin für Integrale Planung und Vorständin des Instituts für Hochund Industriebau an der Technischen Universität Wien) forderte die Kongressbesuchenden auf, das bei Bauprozessen immer noch übliche „Silodenken“ der verschiedenen Projektpartner zu durchbrechen und über die Integrale Planung zu einem integrativen, lebenszyklusorientierten Ansatz in der Zusammenarbeit zu kommen.

Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. MRICS Frank Kamping (Geschäftsführer von Drees & Sommer) zeigte am Innovationsgebäude OWP 12 von Drees & Sommer in Stuttgart, wie eine Blaupause für nachhaltiges Bauen aussieht, realisiert unter anderem durch Modularisierung.

18 Service

Für Dr.-Ing. Bernd Essig (geschäftsführender Gesellschafter der SCHOLZE-THOST GmbH) hat die bedarfsgerecht geplante und umgesetzte Technische Gebäudeausrüstung zentrale Bedeutung für das gesamte Funktionieren eines Gebäudes.

Lev Kirnats (COO der Dimexcon GmbH) brachte exklusive Erfahrungen aus der modularen Vorfertigung in den Fachkongress ein – und konnte so auch die Grenzen des Machbaren benennen, die aktuell noch als Herausforderung zu bewältigen sind.

Welchen handfesten Nutzen umfassende digitale Planungsdaten auf der Baustelle haben können, zeigte Dipl.-Wirt.-Ing. Heike Kling (Head of Engineering der Hilti AG) am Beispiel zweier identischer Projekte auf, die einmal mit, einmal ohne BIM gebaut wurden.

Dieter Hellekes (Leiter Sales Service Deutschland bei Viega) konnte am Beispiel der Viega World, also des Veranstaltungsorts, am konkreten Objekt den Beweis antreten, dass sich die Integrale Planung mit BIM beispielsweise über die geringeren Betriebskosten auszahlt, wenn man den Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet.

Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Bernhard Pfeifer (Ingenieur bei ZWP Ingenieur-AG Köln) skizzierte den Status quo bei der Integralen Planung mit BIM im Bereich TGA. Gleichzeitig zeigte er mögliche Lösungswege vor dem Hintergrund „nicht alles, was wir können, sondern nur das, was wir brauchen“ auf.

Als Inhaber eines renommierten Fachhandwerksunternehmens am Bauprozess beteiligt: Christoph Ulland bereicherte die Podiumsdiskussion durch praxisnahe Beispiele aus dem Alltag seines Unternehmens Ulland GmbH und erklärte, welche Schritte zur Umsetzung des digitalen Bauens von morgen noch notwendig sind.

Ulrich Zeppenfeldt (Vice President Global Service & Consulting von Viega) setzte sich gemeinsam mit Prof.

Dr.-Ing. habil. Christoph van Treeck am Beispiel der Umsetzung der Viega World mit der zentralen Bedeutung der Bedarfsplanung ab Planungsphase 0 auseinander – mit BIM als Katalysator für die Integrale Planung.

Einen umfangreichen Nachbericht zu TGA.Digital mit weiteren Einblicken und Ergebnissen unter viega.de/Fachkongress-TGA-Digital

20 Trinkwasser

Vom Bleiverbot bis zu Water-Safety-Plänen

NEUE TRINKWASSERVERORDNUNG: GANZER FLIEßWEG IM BLICK. Im Juni ist nach langen Beratungen die neue Trinkwasserverordnung (TrinkwV) in Kraft getreten. Sie setzt die Vorgaben aus der EU-Richtlinie 2020/2184, der europäischen Trinkwasser-Richtlinie, um. Und bringt neben einer neuen Struktur einige veränderte Begrifflichkeiten, verschärfte Regelungen zum Einsatz von Desinfektionsverfahren sowie die Pflicht zum Austausch von Bleileitungen mit.

Grundsätzlich steht die neue TrinkwV für die künftig ganzheitliche Betrachtung des Wasserweges, also gewissermaßen von der Quelle bis zur Entnahme an der letzten Zapfstelle. Dabei spielen Water-Safety-Pläne (WSP) eine wichtige Rolle. Sie sind jetzt für Wasserversorger verbindlich vorgeschrieben. Bisher kannte man diese Pläne nur über ein entsprechendes Handbuch der Weltgesundheitsorganisation WHO. Durch die verpflichtende Vorgabe für Wasserversorgungsunternehmen wird die Bedeutung der WSP also nochmals deutlich gestärkt.

Die neue TrinkwV fordert die Expertise aller Fachleute, die entlang des Fließwegs für den Erhalt der Trinkwassergüte verantwortlich sind.

Heute

Zukünftig

Endproduktkontrolle des Trinkwassers

Prozessorientiertes und risikobasiertes Management in allen Prozessabläufen

Für die Betreiber von Trinkwasserinstallationen gibt es durch die neue TrinkwV ansonsten eher wenig grundlegende Änderungen. Dennoch lohnt sich ein genauerer Blick auf die Details, denn

Wasserversorgungsanlagen sind jetzt genauer spezifiziert.

Nach Abschnitt 1 § 2 „Begriffsbestimmungen“ heißen Trinkwasserinstallationen in Gebäuden nun Gebäudewasserversorgungsanlagen. Im Gegensatz beispielsweise zu den zentralen oder dezentralen Wasserversorgungsanlagen der Versorger, den Eigenwasserversorgungsanlagen oder den mobilen Wasserversorgungsanlagen.

künftig ist eine Risikoabschätzung erforderlich.

Die Risikoabschätzung ersetzt die aus der alten TrinkwV bekannte Gefährdungsanalyse. Der entscheidende Unterschied: Bei der Gefährdungsanalyse geht es vor allem darum, mögliche Risiken für den Erhalt der Trinkwasserhygiene aus einer Bestandsaufnahme der Trinkwasserinstallation und ihrem Betrieb abzuleiten. Die Risikoabschätzung wiederum könnte Bestandteil eines solchen Maßnahmenplans sein, um die Dringlichkeit festzulegen.

jetzt steht genau fest, was verboten ist.

In der alten TrinkwV waren manche Vorgaben eher ungenau formuliert, wie das Minimierungsgebot bei der Wasserbehandlung. Daraus ergab sich ein Interpretationsspielraum, der nun durch die Paragrafen §§ 18 bis 22 ausgeräumt wurde. Der Vorteil für Planer, Installateure und Betreiber: Sie wissen von Anfang an, was in welchem Umfang erlaubt ist – und was nicht.

22 Trinkwasser

Deutlich weiter als diese strukturellen und sprachlichen Anpassungen gehen einige andere Punkte in der neuen TrinkwV, beispielsweise

die Untersuchungspflicht auf Legionellen.

Das Wichtigste zu Beginn: Die Untersuchungspflicht auf Legionellen bleibt als solche bestehen. Und auch die Neuerung, dass jetzt schon beim Erreichen des technischen Maßnahmenwertes (100 KBE/100 ml) gehandelt werden muss und nicht erst beim Überschreiten, ist für den Fachhandwerker vor Ort eher ein Detail.

Was in der Praxis einen Unterschied machen wird, ist eine auf die neue Formulierung der TrinkwV aufbauende Empfehlung des Umweltbundesamtes (UBA) zur systemischen Untersuchung auf Legionellen. Danach dürfen nur solche Ansätze im Labor ausgewertet werden, bei denen mindestens drei bestätigte Legionellenkolonien identifiziert wurden.

das Verbot von Bleileitungen.

Dass Blei im Trinkwasser gesundheitsgefährdend ist, ist schon lange bekannt. Deswegen wurde bereits in der TrinkwV 2013 der Grenzwert auf 0,010 mg/l festgelegt, anstelle der 0,040 mg/l, die bis Ende der 90er-Jahre erlaubt waren. Ab dem 12. Januar 2028 sind sogar nur noch 0,005 mg/l (entspricht 5 µg/l) erlaubt.

Um die Grenzwerte einhalten zu können, gibt es in § 17 der TrinkwV eine grundsätzliche Pflicht zum Austausch von Bleileitungen. Wenn Fachhandwerker eine alte Bleileitung entdecken, müssen sie diese dem Gesundheitsamt melden. Der Austausch selbst hat bis zum 12. Januar 2026 zu erfolgen, sonst wird die Trinkwasserinstallation stillgelegt.

0,005 mg/l

ist der neue Grenzwert für Blei im Trinkwasser ab 12.01.2028

Bis zum 12.01.2026

müssen entdeckte Bleileitungen ausgetauscht sein

die Einschränkungen bei Desinfektionen.

Im Fachhandwerk kennen alle – auch fast alle Betreiber – die sogenannten Legionellenschaltungen. Sie sorgen für das periodisch wiederkehrende Aufheizen einer Trinkwasserinstallation auf 60 °C und gegebenenfalls höhere Temperaturen, um Legionellen abzutöten. Nach § 18 der neuen TrinkwV ist das ab sofort verboten. Gleiches gilt für die kontinuierliche Desinfektion, beispielsweise über Injektion. Die einzige Ausnahme stellt die Sanierung einer Trinkwasserinstallation dar, dann allerdings auch zeitlich begrenzt – und immer mit dem Ziel, die Installation in dieser Zeit technisch so weit zu ertüchtigen, dass sie künftig hygienisch einwandfrei betrieben werden kann. die Bewertung von Materialien in Kontakt mit Trinkwasser.

Die Installations-Komponenten in Trinkwasserinstallationen müssen so beschaffen sein, dass sie keine gesundheitsgefährdenden chemischen Stoffe an das Trinkwasser abgeben. Entsprechende Grenzwerte stehen im Anhang der TrinkwV. Wie die Materialien der Installations-Komponenten dafür zu bewerten sind, legt das Umweltbundesamt (UBA) fest – und überträgt diese Aufgabe derzeit an die Europäische Chemikalienagentur (ECHA), angesiedelt im finnischen Helsinki. Verschärfungen der Grenzwerte sind derzeit nicht zu erwarten; die bekannten und bewährten Viega Rohrleitungssysteme und Armaturen dürfen also uneingeschränkt weiter installiert werden.

Mehr Details zur neuen TrinkwV sind im Blogbeitrag unter viega.de/Trinkwasser zu finden.

24 Design

Gestaltung eines Badezimmers für Best Ager

BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT: MIT BARRIEREFREIHEIT IM BAD. Die Menschen in Deutschland werden immer älter. Gleichzeitig wird auch der Wunsch wichtiger, möglichst lange und selbstbestimmt im eigenen Heim zu wohnen – auch mit Hilfe häuslicher Pflege. Ein wichtiger Faktor dafür sind passende Badezimmer, deren Einrichtung oder Umbau auch finanziell gefördert werden.

Die passenden Lösungen gibt es von Viega.

Für die barrierefreie Planung eines Badezimmers ist ein zentrales Element eine bodengleiche Dusche, die Platz für einen Rollstuhl bietet und auch pflegenden Personen genug Raum gibt. Hierfür ist eine Duschrinne, die als Linienentwässerung direkt vor der Wand verlegt wird, ein echter Raumgewinner, da die gesamte Duschfläche uneingeschränkt nutzbar ist. Alternativ kann die Advantix Vario Wand von Viega mit ihrer Einbautiefe von lediglich 25 mm sogar in die Wand eingebaut werden.

Und mit einem nur 4 mm breiten Stegrost integriert sie sich dezent in die Umgebung. Zusätzlich sind eine klappbare oder fest installierte Sitzmöglichkeit und ein Vorhang als Spritzschutz hilfreich.

Unauffällig elegant: Die Duschrinne Advantix Vario sorgt für die komplette Nutzbarkeit des Duschbereichs – in ansprechendem Design.

Viega Prevista Dry macht WCs flexibel Ebenfalls wichtig ist ein barrierefreies WC. Hier spielt das Vorwandsystem Prevista Dry seine Vorteile aus.

So ermöglicht das WC-Element, bei der Erstmontage die Sitzhöhe der Keramik an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Die Befestigungsbolzen sind variabel fixierbar, und zwar zwischen 33 und 39 cm in der Höhe.

Zu mehr Sicherheit bei der WC-Nutzung tragen Stützgriffe links und rechts vom WC bei. Sie werden an hinter den Fliesen liegenden Befestigungselementen mit integrierten Schichtholzplatten montiert. Diese sind separat bestellbar und können an das Prevista Dry-Vorwandelement befestigt werden. Von Anfang an installiert, bieten sie auch die flexible Möglichkeit einer späteren Montage von Stützgriffen.

Rundum barrierefrei: Bad mit bodenebener Dusche und höhenangepasstem WC mit stabilen Stützgriffen, sicher befestigt im Prevista Dry-Vorwandelement.

Für eine komfortable und leichte Auslösung sorgt die WC-Betätigungsplatte Visign for More 200 von Viega.

Auf Wunsch kann diese auch mit einer Fernauslösung bedient werden, bei der ein externer Taster beispielsweise in den WC-Stützgriff integriert oder an einer gut erreichbaren gegenüberliegenden Wand oder einem nebenstehenden Möbelstück angebracht wird. So helfen Lösungen von Viega, Barrierefreiheit flexibel auf individuelle Räume abzustimmen.

26 Design

Viel Freiheit: Das höhenverstellbare Prevista Dry-Waschtischelement mit UP-Anschlussbox macht den Waschtisch unterfahrbar.

Der unterfahrbare Waschtisch Zum Portfolio von Prevista Dry zählt auch ein höhenverstellbares Waschtischelement. Mit Hilfe von Schnellspannern kann der Fachhandwerker die Höhe der unteren Traverse einstellen und anschließend den Wasseranschluss und -ablauf exakt ausrichten. Damit der Waschtisch auch für Rollstuhlfahrende nutzbar ist, sorgt eine UP-Anschlussbox mit verdeckten Absperrungen und einer flachen Abdeckplatte von Viega für die nötige Bewegungsfreiheit. Zusammen mit einer langen Armatur und einem kippbaren Spiegel entsteht ein komfortabler und barrierefreier Waschplatz, der selbstständig genutzt werden kann.

Mehr Details zur intelligenten und ansprechenden Badgestaltung mit Viega Prevista stellen wir auf unserer Website vor: viega.de/Prevista

Viel Unterstützung: Zur barrierefreien Badgestaltung gehören auch vermeintlich kleine Details, von den WC-Stützgriffen bis zum Klappsitz.

Fördermöglichkeiten Wer über den barrierefreien Umbau eines bestehenden Bades nachdenkt, kann dazu finanzielle Unterstützung erhalten, etwa von der Pflegekasse und den Krankenkassen. Hier einige Beispiele: ■

Bis zu 4.000 Euro vergibt die Pflegekasse pro Person mit Pflegegrad als Umbauzuschuss. Der maximale Betrag liegt bei 16.000 Euro, etwa für Wohngruppen.

■

Bestimmte Anschaffungen übernimmt die Krankenkasse bei ärztlich verordneten, anerkannten Hilfsmitteln wie etwa Stützgriffen

So wird Barrierefreiheit doppelt unterstützt: mit finanziellen Hilfen und passenden Produkten von Viega.

28 Design

Hochwertige Ausstellung bei Prehn & von Hoeßlin

VIEGA DESIGNPRODUKTE ALS BLICKFANG FÜR KUNDEN. Aufgrund der Wärmewende interessieren sich Kunden aktuell deutlich mehr für eine neue Heizung als für ein neues Bad. Und diese Schere wird sich wohl weiter öffnen, befürchtet die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS). Umso wichtiger ist es, bei der Kundengewinnung neue, vielleicht auch ungewöhnliche Wege zu gehen.

Wie das aussehen kann, zeigt das Fachhandwerksunternehmen Prehn & von Hoeßlin GmbH & Co. KG aus Ahrensburg bei Hamburg: Neben anschaulichen Kundeninformationen auf der eigenen Homepage stellen die SHK-Profis ihre Kompetenz auf mehr als 300 m2 Fläche in einer hochwertigen Ausstellung am Firmensitz unter Beweis.

Wie bieten wir rund um Betätigungsplatten noch mehr? Geschäftsführer Michael Prehn (rechts) und Viega Verkaufsberater Jörg Droste im Austausch.

Zudem sprechen sie ganz gezielt ein kaufkräftiges Publikum im Showroom der „Speicherwerkstatt“ im Hamburger Fleetviertel an – unter anderem mit hochwertigen Designprodukten wie den Betätigungsplatten der Visign-Serien von Viega.

Multifunktional: Der Firmensitz von Prehn & von Hoeßlin in Ahrensburg dient auch selbst als Ausstellungsobjekt.

(Foto: Prehn & von Hoeßlin)

300 m2

groß ist die Ausstellung am Sitz von Prehn & von Hoeßlin

Auf 25 Jahre

Erfahrung blickt der Betrieb zurück

Zielführend: mehrstufiger Beratungsprozess Wer sich für ein neues Bad oder die hochwertige Sanierung des bestehenden interessiert, trifft bei Prehn & von Hoeßlin auf ausgesprochen fachkundige Badexperten. Denn sie verfügen nicht nur über rund 25 Jahre Erfahrung, sondern haben auch ihren Firmenneubau am Stadtrand zu einem einzigen großen Showroom ausgestaltet. Anstelle der klassischen Kojen finden sich komplette Bäder, Wellnesszonen und Gästetoiletten, sodass die Besuchenden die ausgestellten Produkte sogar ausprobieren und direkt auf ihre eigenen Lebenswelten übertragen können.

Für Geschäftsführer Michael Prehn ist das ein maßgeblicher Baustein in einem klar abgestuften Informationsund Beratungsprozess, über den er die Kunden erfolgreich für die Investition in ein neues Bad begeistert: „Bevor wir in ein Beratungsgespräch einsteigen, bitten wir die Kunden, sich auf unserer Homepage vorab zu informieren und einen kleinen Fragebogen auszufüllen, um ihre Wünsche etwas besser kennenzulernen. Außerdem haben sie dort die Möglichkeit, über den kostenlos verfügbaren Badplaner erste Ideen zu entwickeln. Das ist meist schon eine ausgezeichnete Basis, um beim obligatorischen Besuch in unserer Ausstellung eine konkrete Planung zu beginnen.“

30 Design

Räume mit Geschichten: Die Design-Sanitäranlage in der „Speicherwerkstatt“ macht die Betätigungsplatte Visign for Style 20 noch besonderer.

Alles, außer gewöhnlich: Musterbad bei Prehn & von Hoeßlin; hier mit der elektronischen Betätigungsplatte Visign for More 204, Edelstahl vergoldet.

Überzeugend: das Live-Erlebnis Und warum passiert das nicht beim Kunden zu Hause?

Michael Prehn kennt diese Frage: „Zum einen, weil die Kunden bei uns die Fliesen, die Keramiken oder Ausstattungsdetails wie die Visign-Betätigungsplatten sehen, anfassen und ausprobieren können. Das ist viel überzeugender als jedes Bild oder jede Beschreibung in einem Katalog. Zum anderen werden die Gespräche über den Besuch in unserem Hause wesentlich konkreter, also zielführender.“ Angebote sind deswegen auch nicht kostenlos.

Zumindest eine Aufwandspauschale wird immer berechnet – oder verrechnet, wenn es zum Auftrag kommt.

Michael Prehn, Geschäftsführer, Prehn & von Hoeßlin

Den Gestaltungsspielraum von Prevista Dry Plus nutzen wir gerne in Kombination mit interessanten Dekoren oder ausgefallenen Wandbekleidungen.

Wertvoll: Markenprodukte Generell setzt Michael Prehn bei der Badausstattung nur auf Markenprodukte: „Im Gegensatz zu Handelsmarken haben sie häufig einen entsprechenden Bekanntheitsgrad bei den Kunden, stehen vielleicht für eine gewisse Exklusivität, auf jeden Fall aber für eine Qualität, die den späteren Preis rechtfertigt.“ Zum anderen, so die Erfahrung des Fachhandwerkers, zahlt sich die Kooperation mit Markenherstellern wie Viega nicht zuletzt wegen deren eigener Marktbearbeitung aus, also einer gewissen Art des Vorverkaufs, auf den die engagierten Badberater aufsetzen können.

Bei Viega gehört dazu beispielsweise auch der Betätigungsplatten-Konfigurator im Internet. Über den bekommen die potenziellen Bauherren einen ersten Eindruck von der Bandbreite an möglichen Betätigungsplatten und deren Wirkung im unterschiedlichen Badambiente: „Es gibt immer mehr Kunden, die großen Wert auf farblich möglichst übereinstimmende Ausstattungsgegenstände im Bad legen, von der Armatur am Waschtisch über die Duschbrause und Duschrinne bis hin zur Betätigungsplatte. Mit dem breiten Programm an Viega Design-Betätigungsplatten können wir diese Durchgängigkeit anbieten.“ Was dabei umso wichtiger ist: Die Fachhandwerker von Prehn & von Hoeßlin setzen beim Bäderbau neben den Betätigungsplatten auch auf die Viega Systemtechnik. Dazu gehört neben den Rohrleitungssystemen insbesondere das Vorwandsystem Prevista Dry Plus.

Michael Prehn: „Das System ist wirtschaftlich zu montieren und eröffnet durch seine Variabilität unglaublich viel Gestaltungsspielraum. Den nutzen wir gerne in Kombination mit interessanten Dekoren oder ausgefallenen Wandbekleidungen, vor allem beim Entwurf kleiner Bäder oder Gäste-WCs, um unseren Kunden immer eine ganz besondere Lösung in der Raumgestaltung anzubieten.“

32 Design

Erfolgreich: Architekten erreichen Dies gilt umso mehr, wenn – wie häufig im Falle besonders kaufkräftiger Bauherren – zusätzlich Architekten ins Spiel kommen. Sie von gleichermaßen interessanten und funktionalen Grundrissen sowie entsprechenden Ausstattungsdetails zu überzeugen, ist herausfordernd, weiß Michael Prehn: „Deswegen haben wir uns auch entschieden, uns mit unserer Leistung in der Hamburger ,Speicherwerkstatt‘ zu präsentieren. Hier wird das Bad in ein innenarchitektonisches Umfeld gestellt, das die komplette Lebenswelt der Besuchenden abbildet und höchsten Ansprüchen genügt – von der Küche über Bodenbeläge oder Wandgestaltungen bis hin zu ausgefeilten Multimediasystemen, die fast schon Kinoqualität erreichen.“ Technik trifft hier auf Design und ist in jedem Falle eines: außergewöhnlich. Also ein Umfeld, in dem zum Beispiel die berührungslose Viega Betätigungsplatte Visign for More 205 sensitive ihr gestalterisches und funktionales Potenzial unter Beweis stellen kann – und so bei den Kunden einen Bedarf weckt, der ansonsten vielleicht einfach verloren gegangen wäre, so Michael Prehn: „Losgelöst von Form und Qualität ist der Komfort dieser elektronischen Betätigungsplatten beim Endkunden noch nicht angekommen, im Gegensatz zu Anwendungen in Arztpraxen oder hochwertig ausgestatteten Büroetagen.

In der ,Speicherwerkstatt‘ haben wir jetzt einen Ort gefunden, das endlich zu ändern.“

Blickfang im Dunkeln: In der „Speicherwerkstatt“ setzt die elektronische Betätigungsplatte Visign for More 205 sensitive ein ästhetisches Zeichen.

Hochwertig: In der Kooperation „Speicherwerkstatt“ im Hamburger Fleetviertel präsentiert Prehn & von Hoeßlin von Design rund ums Bad.

Berührungslose Erkennung: Schon bei der Annäherung der Hand zeigt die Visign for More 205 sensitive leuchtende Punktwolken.

Und der schon nach wenigen Monaten bemerkbare Erfolg gibt Michael Prehn recht. Denn in einem neuen Komplettbad, das bei Prehn & von Hoeßlin kostenmäßig in aller Regel deutlich über 25.000 Euro liegt, spielen die Mehraufwendungen für die eleganten elektronischen Betätigungsplatten keine nennenswerte Rolle mehr. „Der Zusatznutzen, beispielsweise durch den Komfort, die Sicherheit über LED-beleuchtete Rahmen oder mehr Hygiene, ist für unsere kauferfahrenen Kunden im Grunde aber unbezahlbar“, so Michael Prehn.

Die außergewöhnliche Ausstellung von hochwertigem Handwerk in Hamburg präsentiert sich auf speicherwerkstatt.com Mehr zur Frage, wie das Fachhandwerksunternehmen Prehn & von Hoeßlin Kunden erreicht und gewinnt, unter prehn-hoesslin.de Inspirationen zur Badgestaltung mit Visign und einen praktischen BetätigungsplattenKonfigurator bietet viega.de/Visign

34 Energie

Viega begleitet die Wärmewende

EFFIZIENTERE GEBÄUDE DURCH INTELLIGENTE KONZEPTE. Die Energie- und damit die Wärmeversorgung von Gebäuden steht vor dem grundsätzlichen Übergang von den fossilen Energieträgern Gas und Öl hin zu erneuerbaren Energien, vor allem Umweltwärme und Solarenergie. Mit abgestimmten Installationssystemen, unter anderem für eine energieeffiziente Wärmebereitstellung und -verteilung, unterstützt Viega diesen Transformationsprozess.

Über das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG; umgangssprachlich: Heizungsgesetz) und das Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (Wärmeplanungsgesetz, WPG) werden die entscheidenden Weichen für die Wärmewende gestellt. Denn der Gebäudebestand verursacht etwa 35 % des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 115 Millionen t pro Jahr.

Unterschiedliche Anforderungen Wie die Wärmewende im Gebäudebestand konkret aussehen wird, ist allerdings noch recht offen. Dafür sind die Herausforderungen bei der Wärme- und Warmwasserbereitstellung insbesondere im Bestand viel zu unterschiedlich, wie auch die nebenstehende Grafik zeigt.

Je nach Gebäudetypologie (Gebäudetyp, Baujahr, Energieeffizienzklasse) und Standort unterscheidet sich der Energiebedarf einzelner Objekte sehr stark. Die Energiekonzepte für kleine, durch Dämmung hocheffiziente Einund Zweifamilienhäuser auf dem Land müssen also ganz anders aufgestellt sein als für energetisch vergleichbare Geschosswohnungsbauten in verdichteter Bebauung.

Gleiches gilt für unsanierte Mehrfamilienhäuser oder gemischt genutzte Immobilien, an die je nach Standort und Bausubstanz wieder ganz andere Maßstäbe für die Wärmeversorgung anzulegen sind.

Große Vielfalt: Gebäudetypen und Standorte* Die Wärmewende wird herausfordernd, denn verschiedene Gebäudetypologien erfordern je nach Standort auch jeweils ganz andere Versorgungskonzepte.

Frei stehend 1- bis 2-Parteienhaus

Frei stehend Mehrparteienhaus

Block Mehrparteienhaus

5,40 %

1,36 %

0,14 %

6,17 %

2,18 %

0,34 %

5,92 %

2,86 %

0,65 %

5,56 %

3,58 %

1,42 %

1,76 %

1,69 %

1,20 %

1,54 %

2,09 %

3,92 %

1,07 %

1,71 %

5,87 %

27,42 %**

15,47 %**

13,53 %**

Landgemeinden Bis 5.000 Einwohner

Kleine Kleinstädte 5.000 bis 10.000 Einwohner

Größere Kleinstädte 10.000 bis 20.000 Einwohner

Kleinere Mittelstädte 20.000 bis 50.000 Einwohner

Größere Mittelstädte 50.000 und mehr Einwohner

Großstädte Unter 500.000 Einwohner

Metropolen 500.000 und mehr Einwohner

Anteil am Gesamtbestand

* Quelle: Studie, infas 360 GmbH, 2019. ** Die restlichen 43,58 % können anderen Gebäudetypen zugeordnet werden.

36 Energie

Objektübergreifend ist jedoch als Trend eine deutlich stärkere Fokussierung auf elektrische Wärmelösungen (und hier vor allem Luft-Wasser-Wärmepumpen) sowie auf Nahwärmenetze zu erwarten. Das heißt also: Systeme mit vergleichsweise geringen Vorlauftemperaturen, wenn sie wassergeführte Wärmeverteilsysteme bedienen. Ein wichtiger Schritt wird beim Aufbau von effizienten Nahwärmenetzen die Einbindung „unvermeidbar vorhandener Abwärmequellen“ oder die Wärmegewinnung aus Abwasser sein. Dazu können beispielsweise Industriebetriebe gehören, deren Abwärme zur thermischen Versorgung benachbarter Wohnquartiere mitgenutzt wird.

24/7

überwacht AquaVip Zirk-e die Temperatur in Zirkulationsleitungen

Technisch gerüstet Mit Viega Rohrleitungssystemen sind Wärmepumpen und Fern- oder Nahwärmenetze per Pressverbindung schnell und sicher angebunden.

FernwärmeHausanschluss*

Luft-WasserMonoblockWärmepumpe

Wasser-WasserWärmepumpe

Viega Produktgruppen

Viega Produktgruppen

Viega Produktgruppen

Megapress S

Temponox

Sanpress Inox

Geopress

Profipress

Sanpress

Geopress K

Geopress

* Ab Gebäudeeintritt < DN50.

Selbst im Bestand lässt sich mit AquaVip Zirk-e-Ventilen ohne großen Aufwand ein normgerechter thermisch-hydraulischer Abgleich realisieren.

Wärmebedarfe senken Zum Gelingen der Wärmewende mittels Umstieg auf regenerative Energieträger wird es notwendig sein, schon die Heizlast an sich deutlich zu verringern. Im Gebäudebestand bestehen dazu, wie ein Blick ins Gebäudeenergiegesetz zeigt, gleich mehrere Ansatzpunkte. In § 60 b wird zum Beispiel die Prüfung und Optimierung älterer Heizungsanlagen verlangt. Wassergeführte Anlagen, die vor dem 1. Oktober 2009 in Gebäuden mit mehr als sechs Wohneinheiten oder sonstigen selbstständigen Nutzungseinheiten eingebaut wurden, müssen bis 1. Oktober 2027 überprüft werden. Nach dem 1. Oktober 2009 eingebaute Anlagen sind innerhalb eines Jahres nach Ablauf von 15 Jahren nach ihrem Einbau zu kontrollieren.

Mehr Hybridlösungen Sollte das Abwärme-Temperatur-Niveau zu gering sein, könnte die Temperatur durch eine Wärmepumpe auf ein höheres Niveau gebracht werden. Ein ähnliches Prinzip greift, wenn Wärmepumpen Gebäude dezentral versorgen und die geforderte Vorlauftemperatur nicht effizient erzeugt werden kann. Dann sind Hybridanlagen mit unterstützenden, häufig schon vorhandenen Gas- oder Ölbrennwertgeräten als „Spitzenlastunterstützung“ zielführend. Die Zukunft der Gebäudebeheizung wird komplexer als heute. Entsprechend technologie- und verfahrensoffen forscht und entwickelt Viega abgestimmte Systeme, die entweder zu einer Senkung der Wärmebedarfe beitragen – beispielsweise in der Warmwasserbereitung – oder mit denen praxisgerecht die InstallationsAnforderungen umgesetzt werden können, die sich aus den neuen Wärmetechnologien an und in den Gebäuden vor Ort ergeben. Dazu gehört im Übrigen auch die Möglichkeit, Gasinstallationen mit „grünem“ Wasserstoff zu betreiben.

Trinkwassersysteme abgleichen In der Praxis bedeutet das auch den thermisch-hydraulischen Abgleich der Zirkulationskreise für Trinkwasser warm. Das ist sogar in Bestandsanlagen relativ einfach – zum Beispiel über das vollautomatisch arbeitende AquaVip-Zirkulationsregulierventil elektronisch (AquaVip Zirk-e). Innerhalb einer bestimmten Spreizung kann dieses Ventil Temperaturschwankungen auf Basis eines intelligenten Regelalgorithmus deutlich zuverlässiger halten als Ventile mit Dehnstoffelement. Dieser Abgleich ermöglicht häufig sogar, die Speicher-Austrittstemperatur (wieder) energiesparend auf die normativ geforderten 60 °C abzusenken. Denn insbesondere bei Altanlagen werden Komforteinbußen aufgrund des fehlenden thermisch-hydraulischen Abgleichs erfahrungsgemäß häufig durch eine Anhebung der Speicher-Austrittstemperatur wieder „ausgeglichen“ – was bei der Warmwasserbereitung zu einer Verschwendung von Energie führt.

38 Energie

Wärme effizienter verteilen Der automatische hydraulische Abgleich von Wärmeverteilsystemen ist ein weiterer Hebel, den Energieeinsatz in Bestandsobjekten wirkungsvoll zu reduzieren.

Viega hat dafür die intelligenten Einzelraumregelungen Fonterra Smart Control sowie Fonterra Heat Control entwickelt. Sie können auch bei bestehenden Verteilsystemen ganz einfach nachgerüstet werden und sparen über die abgestimmten Volumenströme und die selbstlernende Anpassung an das Nutzerverhalten bis zu 20 % Heizenergie. Der Hintergrund: Fußbodenheizungen werden üblicherweise nach dem maximalen Wärmebedarf eines Gebäudes ausgelegt. Diese errechnete Wärmelast wird jedoch lediglich an wenigen Tagen benötigt, an den restlichen Tagen im Jahr ist die Heizung nicht richtig eingestellt und praktisch überdimensioniert.

Fonterra Smart Control und Fonterra Heat Control hingegen überprüfen permanent, wie viel Energie tatsächlich benötigt wird, und stellen dann auch nur diese Menge zur Verfügung. Berücksichtigt werden dabei auch Temperatureinflüsse, beispielsweise durch Fensterlüftung, Sonneneinstrahlung oder den Betrieb eines Kaminofens sowie Abwesenheitszeiten.

Bis zu 20 %

Heizenergie sparen intelligente Einzelraumregelungen wie Fonterra

Die Einzelraumregelung Fonterra Smart Control gleicht Fußbodenheizungen automatisch hydraulisch ab – und ist nachträglich im Bestand installierbar.

Für die Wärmepumpen-Installation gibt es im Viega Systemverbund vielfältige Übergangsstücke und Formteile; hier das EdelstahlSystem Temponox.

Viega Systeme für effizienten Anschluss Ob die derart angepassten Wärmebedarfe über eine Wärmepumpe oder ein Nah- oder Fernwärmenetz bereitgestellt werden, ist aus installationstechnischer Sicht zweitrangig: Für den Anschluss von Monoblock-Wärmepumpen optimal geeignet ist beispielsweise das korrosionsbeständige, robuste Viega Rohrleitungssystem Temponox. Die Pressverbinder sind aus dem Edelstahlwerkstoff 1.4301, die Edelstahlrohre aus dem Werkstoff 1.4520. Alternativ ist auch ein Anschluss mit dem Edelstahlsystem Sanpress oder Sanpress Inox sowie dem Kupferrohrsystem Profipress möglich.

Sind erdverlegte Anschlussleitungen notwendig, bieten verschiedene Hersteller dafür vorgedämmte Rohrsysteme aus Kunststoff in der Klasse SDR 11 an. Diese wasserführenden Rohrleitungen können mit den GeopressVerbindern in Kombination mit der Stützhülse Modell 9605 einfach und schnell an die übrige Installation angebunden werden.

Wärmepumpen sicher und schnell anschließen?

Mit Pressverbindersystemen von Viega. Mehr dazu auf viega.de/Anschluss-Wärmepumpen

40 Energie

Versorger setzt auf „kaltes“ Pressverbindungssystem

GASNETZ IN KASSEL WIRD FIT FÜR WASSERSTOFF. In Kassel macht die Städtische Werke Netz + Service GmbH ihr Gasnetz H₂-ready, also wasserstofftauglich. Denn: Klimaneutraler Wasserstoff wird zukünftig ein wichtiger Baustein für die Wärmewende im Gebäudebestand. Deshalb setzen die Kasseler Versorger bei der Installation von Hausanschlüssen auf das „kalte“ Pressverbindungssystem Geopress K Gas. Das für Erdgas konzipierte System ist schon heute für Netze mit bis zu 100 % Wasserstoff geprüft und freigegeben.

Wie sich die Städtische Werke Netz + Service GmbH in Kassel auf die Zukunft der Energieversorgung einstellt, zeigt das Beispiel eines Einfamilienhauses. Dort war ein neuer Gashausanschluss notwendig, denn der Hausbesitzer wollte anbauen. Dazu hätte die alte Gasleitung überbaut werden müssen, was jedoch nicht zulässig ist.

Nico Hesse, Baubeauftragter der Städtischen Werke, kennt die Wohnsiedlung aus Einfamilien- und Reihenhäusern: „Wir sprechen hier über einen typischen Gebäudebestand, in dem der Einsatz von Wärmepumpen nicht wirklich sinnvoll ist. Mit einem Gashausanschluss, der H₂-ready ist, halten wir für die Eigentümer die Option offen, das Gebäude mit Wasserstoff zu versorgen.“ Polier Reinhard Widuckel vom ausführenden Tiefbauunternehmen Emmeluth (Kassel) ergänzt: „Dass die Energiewende kommt, wissen die Hausbesitzer natürlich.

Gleichzeitig erwarten sie eine unterbrechungsfreie Versorgung, wenn sich die Gasqualitäten ändern, bis hin zur kompletten Umstellung auf Wasserstoff.“

Mit Pressverbindungstechnik schneller und wetterunabhängiger Der neue Hausanschluss wurde mit dem System Geopress K Gas ausgeführt. Das lässt sich selbst bei Nässe installieren, anders als geschweißte Rohrverbindungen.

Obermonteur Bernd Gundlach von Emmeluth schildert die Vorteile: „Im Gegensatz zum früher üblichen PE-Schweißen brauchen wir kein trockenes Baufeld. Und wir müssen auch keine Abkühlzeiten von bis zu einer Stunde einkalkulieren. Das heißt, wir können deutlich mehr Hausanschlüsse setzen als früher.“

Nico Hesse, Baubeauftragter, Städtische Werke Netz + Service GmbH

Mit einem Gashausanschluss, der H₂-ready ist, halten wir für die Eigentümer die Option offen, das Gebäude mit Wasserstoff zu versorgen.

®

Gerüstet für jede Situation: Zum System Geopress K Gas gehört ein umfangreiches Sortiment von Verbindern.

42 Energie

Einfache Montage ohne spezielle Schweißerausbildung Ein weiterer Vorteil von Geopress K Gas: Anstelle spezialisierter Schweißer können geschulte Fachkräfte eingesetzt werden. Polier Reinhard Widuckel ergänzt: „Dank der robusten Installations-Komponenten von Geopress K Gas und ihrer sicheren Konstruktion können wir die Arbeiten mit geschulten Mitarbeitenden durchführen. Wir brauchen also keine speziell ausgebildeten Schweißer mehr, die außerdem jährlich nachgeschult werden müssen.

Das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil!“ Mit dem System Geopress K Gas werden also nicht nur die Versorgungsnetze in Kassel zukunftssicher, sondern die Städtische Werke Netz + Service GmbH kann damit gleichzeitig die Auswirkungen des allgemeinen Fachkräftemangels abmildern.

SC-Contur

sorgt für ein sicheres Ergebnis, indem sie unverpresste Stellen sofort sichtbar macht

< 1 Stunde

Arbeitszeit war im Beispiel für den neuen Hausanschluss nötig

Obermonteur Bernd Gundlach arbeitet mit der Pressgun: „So sind wir wetterunabhängig und deutlich schneller als beim PE-Schweißen.“

Nach der Druckprobe: Obermonteur Gundlach kann den neuen Hausanschluss ohne weitere Verzögerung sofort mit Druck beaufschlagen.

Die Konstruktion – robust und sicher Apropos sichere Konstruktion: Beim Setzen der Anbohrarmatur zeigt sich, wie durchdacht die Geopress K GasInstallations-Komponenten sind. Die Schelle um das Hauptrohr ist mit wenigen Handgriffen geschlossen und mit dem Handpresswerkzeug fixiert. Dann wird das Geopress K Gas-Anschlussstück eingesteckt, fixiert und mit der Hausanschlussleitung verpresst.

Die neue Anschlussleitung mit Geopress K Gas: rechts im Bild die Geopress-Anbohrarmatur, links der stillgelegte und abgetrennte alte Abgang.

Die Geopress K Gas-Verbinder mit integriertem Dichtring aus HNBR sind aus einem glasfaserverstärkten, hochfesten Polyamid gefertigt. Das macht sie äußerst robust.

Bei der Verpressung ermöglicht ein aufgesetzter Pressring die Arbeit auch in sehr engen Rohrgräben. Die spezielle Kontur des Pressrings verhindert dabei ein seitenverkehrtes Aufsetzen. Zusammen mit den Viega Pressguns gibt das bei mehr Flexibilität zusätzliche Verarbeitungssicherheit. Dazu zählt auch die Zwangsundichtigkeit der Verbinder durch die SC-Contur: Damit fällt jeder versehentlich nicht verpresste Verbinder schon bei der Druckprobe auf – und nicht erst später im laufenden Betrieb.

Nach der Druckprobe bilanziert Obermonteur Bernd Gundlach: „Im Ergebnis brauchten wir so kaum eine Stunde, um den neuen Anschluss herzustellen. Und jetzt können wir die neue Zuleitung sofort mit Druck beaufschlagen. Das ist beim konventionellen Schweißverfahren definitiv nicht möglich – und trotzdem haben wir auch mit Geopress K Gas eine unlösbare Verbindung geschaffen, die nicht manipuliert werden kann.“

Die schnelle und einfache Montage von Geopress K und Geopress K Gas zeigt ein Video unter viega.de/GeopressK

44 Installationstechnik

Installation von Kalt- und Kühlwassersystemen

MEGAPRESSVERBINDER FÜR KORROSIONSSCHUTZ OHNE NACHARBEIT. Die Pressverbinder der Rohrleitungssysteme Megapress und Megapress S benötigen keinen zusätzlichen Korrosionsschutz.

Durch ihre werksseitige äußere Zink-Nickel-Beschichtung sind sie perfekt für den Einsatz in Kalt- und Kühlwassersystemen geeignet.

Der zusätzliche Korrosionsschutz entfällt, wenn die Installation fachgerecht gedämmt ist. Zudem ist vorab ein Korrosionsschutzsystem gemäß DIN EN ISO 12944 zu vereinbaren. Dann ist beim Einsatz von Megapressund Megapress S-Pressverbindern ein zusätzlicher Korrosionsschutz nicht mehr nötig. Das spart Zeit und Kosten.

Technische Information veröffentlicht Für die Betriebssicherheit von Kalt- und Kühlwassersystemen hat der fachgerechte Korrosionsschutz eine hohe Bedeutung. Was darüber zu wissen und zu beachten ist, hat Viega in einer Technischen Information mit dem Titel „Korrosionsschutz für dickwandige unlegierte Stahlrohrleitungen in Kalt- und Kühlwassersystemen“ zusammengefasst. Das Dokument enthält Informationen zu den Grundlagen des Korrosionsschutzes, eine Bewertung der verschiedenen Beschichtungssysteme und einen umfassenden Überblick über die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen.

Die Pressverbinder von Megapress und Megapress S sind dank ihrer äußeren Zink-Nickel-Beschichtung besonders langlebig und somit wirtschaftlich.

Bis zu 60 % kürzere Montagezeit im Vergleich zum Schweißen

Kosten senken statt schweißen Die Rohrleitungssysteme Megapress und Megapress S werden mit der kalten Pressverbindungstechnik installiert.

Damit sind sie eine kostensenkende Alternative zum zeitraubenden Schweißen von dickwandigen Stahlrohren.

Das gilt umso mehr in Zeiten des Fachkräftemangels.

Zudem ist die Installation sicherer, weil nicht mit offener Flamme gearbeitet werden muss. Auch verfügen diese beiden Pressverbindersysteme über die SC-Contur.

Durch diese Zwangsundichtigkeit im unverpressten Zustand fallen versehentlich nicht verpresste Verbindungen schon bei der Dichtheitsprüfung auf.

Die werksseitig mit der äußeren Zink-Nickel-Beschichtung versehenen Verbinder sind in den Dimensionen DN 10 bis DN 50 (Megapress) bzw. DN 10 bis DN 100 (Megapress S) lieferbar. Die Megapress-Verbinder sind mit EPDMDichtelementen ausgestattet. Bei Megapress S kommen Dichtelemente aus FKM zum Einsatz.

Mit den Rohrleitungssystemen Megapress und Megapress S lassen sich Kalt- und Kühlwassersysteme deutlich wirtschaftlicher installieren: Zum einen, weil der nachträgliche Korrosionsschutz entfällt. Und zum anderen, weil die kalte Pressverbindungstechnik den zeitlichen Aufwand drastisch reduziert.

Dank der Viega SC-Contur fallen versehentlich nicht verpresste Verbinder schon bei der Dichtheitsprüfung auf.

Die Technische Information zum fachgerechten Korrosionsschutz ist auf viega.de/Megapress zu finden.

46 Installationstechnik

Bergische Achsen: 125 Jahre Tradition und Innovation

TEMPONOX GEGEN TEURE LECKAGEVERLUSTE! Die BPW Bergische Achsen KG, seit 125 Jahren mit Sitz im bergischen Wiehl, produziert Achsen für den Lastkraftverkehr. In der Fertigungshalle des Familienunternehmens musste jetzt die Versorgung mit Druckluft erneuert werden. Für die komplett neue Installation kam dabei das Rohrleitungssystem Temponox aus Edelstahl zum Einsatz.

Enge Betreuung: Peter Drehsen (links), Viega Key Account Manager, berät Thomas Niederhausen, Leiter Instandhaltungsservice BPW Bergische Achsen KG.

Millionenfach rollen weltweit die Trailerachsen und Fahrwerksysteme von BPW. Zudem entwickelt das Unternehmen technologische Lösungen für Bremsen, Federung und Lagerung sowie Achssysteme. Weltweit sind in über 50 Ländern rund 6.900 Mitarbeitende beschäftigt, am Standort Wiehl 1.500. Mit der Entwicklung und Fertigung kompletter Fahrwerksysteme für Lkw-Anhänger und -Auflieger erwirtschaftete das Familienunternehmen 2021 einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro.

Das 1898 gegründete Traditionsunternehmen macht vor allem durch Innovationen von sich reden. So wie 1925 mit der Entwicklung und Markteinführung der damals neuartigen Rollenlagerachse. Oder 1958: Damals brachte die Serienreife der Hohlkörperachse eine Gewichtsersparnis von 25 kg. Heute ist die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für den Transport ein wichtiger Geschäftszweig des Unternehmens. Dazu gehören beispielsweise elektrische Antriebe für Trucks und Trailer sowie Technologien für emissionsfreie Kühltransporte.

Verlässlicher Schutz vor Korrosion Die neue Druckluft-Installation in der Fertigungshalle in Wiehl war notwendig geworden, weil die alte Anlage eine hohe Leckrate hatte. Der Grund: Die im Boden verlegten Stahlrohre wiesen korrosionsbedingt immer mehr Undichtheiten auf. Hohe Leckraten verursachen jedoch hohe Kosten. Schließlich werden in der Fertigungshalle im Schnitt 300 Nm3 Druckluft pro Stunde bereitgestellt.

Das kostet jährlich einen hohen fünfstelligen Betrag.

Thomas Niederhausen, Leiter Instandhaltungsservice bei BPW, setzte bei der Erneuerung der Druckluftversorgung auf das Edelstahl-Rohrleitungssystem Temponox. Viega hat dieses System speziell für die wirtschaftliche Installation hochwertiger geschlossener Heizungs- und Kühlkreisläufe sowie für Druckluftanlagen in den Dimensionen 15 bis 108 mm entwickelt (die Vorteile von Temponox auf einen Blick, siehe Seite 50).

Vertraute Technik: Das Instandhaltungsteam ist im Umgang mit der Pressverbindungstechnik bestens geübt.

48 Installationstechnik

Die Anlage wurde strömungsgünstig als Ringleitung von mehreren hundert Metern Länge unter der Hallendecke neu installiert. Das ersparte weitere Kosten. Denn so konnten auch die Abgänge bedarfsgerecht und auf kürzestem Weg an die mechanischen Bearbeitungsmaschinen geführt werden. Zum Einsatz kam das Edelstahlsystem Temponox nicht zuletzt aufgrund seiner herausragenden Korrosionseigenschaften: Ohne zusätzlichen Schutz besteht selbst dann keine Korrosionsgefahr, wenn Feuchtigkeit direkt auf die Rohroberfläche trifft. Zudem überzeugt die Installation aus Edelstahl durch ihre hochwertige Optik.

Denn die Pressverbinder von Temponox und die von Sanpress Inox G werden jeweils mit den bekannten Viega Pressmaschinen und den entsprechenden Pressbacken verarbeitet. Ein großer Vorteil für Niederhausen und sein 30-köpfiges Team: „Mit unseren Fachkräften nehmen wir solche Installationen, Um- und Ausbauten genauso wie Reparaturen oder Neuanlagen schon seit Jahren selbst vor. Dadurch können wir deutlich schneller und flexibler auf wechselnde Anforderungen aus der Produktion reagieren.“ So ließ sich auch das Rohrleitungssystem Temponox mit der schon etablierten Pressverbindungstechnik ohne zusätzlichen Aufwand zügig installieren.

Eine Technik – unterschiedliche Systeme Für die ebenfalls neu zu installierende Gasversorgung wählte Thomas Niederhausen das Rohrleitungssystem Sanpress Inox G, ebenfalls aus Edelstahl. Das mache in doppelter Hinsicht Sinn, so Niederhausen: „Zum einen habe ich über den Viega Systemverbund für jeden Einsatzbereich den wirtschaftlich wie technisch optimalen Werkstoff. Zum anderen können wir durch die systemübergreifende Pressverbindungstechnik Neuinstallationen und Reparaturen besonders schnell und sicher ausführen.“

Das BPW-Werk in Wiehl-Brüchermühle: Hier entstehen Lösungen für Lkw-Fahrwerksysteme und -Auflieger.

Thomas Niederhausen, Leiter Instandhaltungsservice, BPW Bergische Achsen KG

Die Pressverbindungstechnik ist für uns in jeder Hinsicht die wirtschaftlichste Lösung.

50 Installationstechnik

Temponox: die Vorteile im Überblick Das Rohrleitungssystem Viega Temponox bietet sich als optimale Lösung für zeitgemäße geschlossene Heiz- und Kühlkreisläufe sowie Druckluftinstallationen an. Dafür spricht eine Reihe von Vorteilen: ■

Zuverlässiger Schutz vor Außenkorrosion durch den Werkstoff Edelstahl

■

Schnellere Montage dank Presstechnik, mit bis zu 80 % Zeiteinsparung im Vergleich zum Schweißen

■

Ideal geeignet für geschlossene Heiz- und Kühlinstallationen

■

Effizienter Ressourceneinsatz in Zeiten des Fachkräftemangels: keine spezielle Schweißerausbildung nötig

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Sicheres Ergebnis, gewährleistet durch Viega SC-Contur, die unverpresste Stellen sofort sichtbar macht

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Komplettsystem mit vielfältigen Komponenten, erhältlich in den Dimensionen 15 bis 108 mm

■

Braune Kennzeichnung auf Pressverbindern und Rohr verhindert Verwechslung

Weitere Details über Viega Temponox inklusive eines interaktiven Videos unter viega.de/Temponox

52 Service

Viega im Einsatz bei Eugen König GmbH

HOHE WARENVERFÜGBARKEIT – MIT VOLLAUTOMATISIERTEM LAGERMANAGEMENT. Schlankere Prozesse, höhere Effizienz sowie noch mehr Kundennähe und Service für die Fachhandwerker – das waren schon vor über 20 Jahren für den SHK-Fachgroßhandel Eugen König GmbH aus Koblenz überzeugende Gründe, das vollautomatisierte Lagermanagement Vendor Managed Inventory (VMI) mit Viega einzuführen.

Schon seit mehr als 20 Jahren setzt Viega für die Eugen König GmbH als traditionsreichen, inhabergeführten SHK-Fachgroßhandel das automatisierte Lagermanagement VMI um.

Umgesetzt und bis heute kontinuierlich weiterentwickelt wurde das System bei der Eugen König GmbH durch Dieter Otto, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter Zentraleinkauf bei Eugen König sowie Rudolf Kaiser, Director B2B-Process Management bei Viega. In unserem Interview ziehen sie Bilanz – und wagen einen Blick in die Zukunft.

Was bedeutet VMI für den Fachgroßhandel Eugen König?

Beim vollautomatisierten Lagermanagement VMI hat Viega auf Basis tagesaktueller Lagerbestands- und Nachfragedaten für den SHK-Fachgroßhandel Eugen König das Bestandsmanagement und die Disposition des Kundenlagers von mehr als 3.200 verschiedenen Artikeln übernommen. Das sorgt für eine optimale Warenverfügbarkeit der Produkte von Viega – aber nicht nur das. Denn zudem schafft es beste logistische Voraussetzungen für einen effizienten Wareneingang. Der durchschnittliche Lagerbestand wird deutlich reduziert und gleichzeitig die Umschlagshäufigkeit erhöht. Dadurch verringert sich die Kapitalbindung im Großhandelsunternehmen.

Dieter Otto (rechts) und Rudolf Kaiser (links) haben VMI vor über 20 Jahren im SHK-Fachgroßhandel Eugen König eingeführt – der Beginn einer Erfolgsgeschichte.

54 Service

Herr Otto, warum haben Sie VMI mit Viega eingeführt?

Wir sind mit VMI vor etwa 20 Jahren gestartet, als unser SHK-Fachgroßhandel sehr stark expandiert ist, mit heute fünf Logistikstandorten und 35 Abhollägern. Solch ein Wachstum erfordert zwangsläufig, alle Unternehmensprozesse möglichst schlank und übersichtlich aufzustellen.

Bei mehr als 30.000 unterschiedlichen Artikeln gehört dazu ein effizientes Lagermanagement.

Wie aufwendig war die Einführung von VMI? Die Einführung war insofern einfach, weil sich VMI an den bekannten und bestehenden Datenstrukturen orientiert; Stichwort: EDI.

Herr Kaiser, können Sie das noch etwas vertiefen?

Für uns war und ist es wichtig, dass VMI als Viega Serviceleistung einfach umzusetzen ist. Und das haben wir erreicht: VMI ist bewusst so aufgebaut und standardisiert worden, dass es mit geringem Aufwand implementiert werden kann.

Herr Otto, das setzt aber ein hohes Vertrauen in den Lieferanten, also Viega, voraus Ja, das hohe Vertrauen ist die Voraussetzung, denn mit VMI geben wir das Lagerbestandsmanagement zwar operativ aus der Hand, haben jedoch jederzeit die Hoheit, die VMI-Parametereinstellungen anzupassen. Aber das war insofern auch möglich, weil es dieses Vertrauen aufgrund der zuvor schon bestehenden, langjährig guten und gelebten Partnerschaft bereits gab. Außerdem weiß Viega als wichtiger Partner unseres Hauses auch ohne VMI, allein anhand der sonst üblichen Lieferungen, welche Produkte in welchen Mengen nachgeliefert werden und welche Artikel bei uns Schnelldreher sind.

Herr Kaiser, wie sehen Sie das?

Ganz genauso! Durch unsere Marktkenntnisse können wir sogar im Sinne des Kunden dank VMI ein gutes Sortimentsmanagement betreiben und für mehr Umsatz sorgen. Zudem erstellen wir mehrmals im Jahr über VMI genaue Sortiments- und Parameteranalysen. So können wir gemeinsam nachjustieren, um eine hohe Warenverfügbarkeit zu gewährleisten und Vorschläge für Sortimentserweiterungen zu machen.

Wo sehen Sie, Herr Otto, denn vor diesem Hintergrund noch Entwicklungspotenzial?

VMI ist mit Viega zwar eine Erfolgsgeschichte, muss sich aber natürlich entlang der sich verändernden Anforderungen im SHK-Fachgroßhandel ständig weiterentwickeln.

Hier sind wir genauso partnerschaftlich in einem regelmäßigen Austausch mit Viega. Aktuell suchen wir beispielsweise gemeinsam nach Lösungen, wie wir den digitalen Prozess noch papierloser aufstellen können, also ganz ohne Lieferscheine. Oder wie wir die Querbedarfe, also Warenumlagerungen in oder aus unseren Abhollägern, in das Lagermanagement einfließen lassen können. Wir haben bereits einige weitere Optimierungen dazu im Blick.

Herr Otto, Herr Kaiser – herzlichen Dank für dieses Gespräch.

Das Sortiment von Viega ist kleinteilig und vielfältig, also für das Lagermanagement aufwendig.

Die Automatisierung mit VMI erhöht die Effizienz deutlich.

Die umfängliche Warenverfügbarkeit schlägt im SHK-Fachgroßhandel heute den Preis. VMI ist eine maßgebliche Säule, diese Verfügbarkeit sicherzustellen.

Dieter Otto, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter Zentraleinkauf, Eugen König GmbH

VMI ist ein wichtiger digitaler Service, den wir in enger Abstimmung mit den Kunden optimal passend individualisieren.

Rudolf Kaiser, Director B2B-Process Management, Viega

Warenverfügbarkeit mit VMI bedeutet für Fachhandwerker ■

Die richtigen Produkte

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In der richtigen Menge

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Zur richtigen Zeit

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Am richtigen Ort

Neben höchster Produktqualität steht Viega für Kundennähe und Warenverfügbarkeit. Mehr über Viega als Partner gibt es auf viega.de/ueber-uns

56 Service

Innovative Produkte und nützliches Wissen

KURZ UND KNAPP: NEUES VON VIEGA.

Neue Kampagne: Gemeinsam für die Zukunft des Bauens.

Die Herausforderungen für die TGA-Branche sind immens: vom Fachkräftemangel, dem Erhalt der Trinkwassergüte und der Transformation zum digitalen Bauen bis zur Steigerung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.

Zu ihrer Bewältigung bringt Viega Expertise aus über 120 Jahren ein, und noch viel wichtiger: einen Ansatz, der nicht Produkte, sondern Lösungen zum Ziel hat. Mit diesen Lösungen nehmen wir an der Seite unserer Kunden und Partner die aktuellen Herausforderungen an und gehen zusammen voran – gemeinsam für die Zukunft des Bauens. Das ist auch die Kernbotschaft der neuen Kampagne, die sich an Fachhandwerk und Fachplanung, an die Industrie und die Versorger gleichermaßen richtet.

Lösungen für jede Zielgruppe Die Kampagne veranschaulicht mit Hilfe von Anzeigen in Fachmagazinen sowie Beiträgen in Social Media, wie Viega Fachhandwerker und TGA-Fachplaner bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Zum Beispiel, wie Lösungen von Prevista über Temponox und AquaVip Zirk-e bis zu Fonterra Heat Control dem Fachhandwerk dank einfacher Installation den Alltag erleichtern. Oder wie innovative und langlebige Systeme von Viega Fachplanern beim Erhalt der Trinkwassergüte helfen.

Auch verlinken die Anzeigen und Social-Media-Posts auf eine neue Landingpage im Internet. Dort sind alle Lösungen, sortiert nach Zielgruppen, komfortabel zu finden – mit vielen weiterführenden Informationen.

PRÄZISION PER PLUG & PLAY! AquaVip Zirk-e Mehr Sicherheit mit automatischem hydraulischem Abgleich. viega.de/Gemeinsam

GELB IST GOLD! Viega Prevista Schnelle Montage in bewährter Viega Qualität. viega.de/Gemeinsam

SCHNELL, EINFACH UND VIELSEITIG! Viega Temponox Heiz- und Kühlinstallation in vielen Dimensionen.

Viega. Höchster Qualität verbunden.

viega.de/Gemeinsam

Viega. Höchster Qualität verbunden.

Viega. Höchster Qualität verbunden.

Digitales Bauen – mit Viega in die Praxis Neben den verschiedenen Angeboten von Viega für die einzelnen Gewerke beinhaltet die Kampagne noch zwei weitere, miteinander verbundene Themen: das digitale Bauen und die Viega World, das neue Herz der Marke und ein Leuchtturmprojekt für die Zukunft des Bauens.

So wird der Fachplanung vermittelt, wie Viega das digitale Bauen mit der BIM-Methodik in die gelebte Praxis bringt, etwa mit einem ganzheitlichen Software-, Service- und Seminarangebot.

Auch Kunden und Partner aus dem Industrieoder Versorgungsbereich werden in die Viega World als einzigartiges Schulungszentrum eingeladen.

Gleichzeitig steht die Viega World für Begegnung und Wissensaustausch. Sie ist ein Ort, an dem die Zukunft des Bauens erleb- und anfassbar wird – und das für alle Beteiligten gemeinsam.

Mehr Lösungen für die gemeinsame Zukunft des Bauens gibt es auf viega.de/Gemeinsam

58 Service

Neue Whitepaper: Fachwissen kompetent zusammengefasst.

Viega hat zwei neue Whitepaper veröffentlicht. Unter dem Titel „Effizienz von Druckluftsystemen“ werden im ersten die Herausforderungen der effizienten und wirtschaftlichen Auslegung und Wartung sowie des Betriebs von industriellen Druckluftanlagen behandelt und neue Konzepte werden vorgestellt.

Das zweite neue Whitepaper fokussiert die „Klimaresiliente Planung von Trinkwasserinstallationen“ – vor dem Hintergrund zweier TGA-Planungsaufgaben: der Reduzierung des CO₂-Ausstoßes im Gebäudesektor und dem Finden einer Lösung für die Verknappung und die hygienekritische Beeinflussung von Wasser.

Mit nur einem Klick downloaden: Beide Whitepaper stehen kostenlos bereit unter viega.de/Industrie und viega.de/Trinkwasser

Advantix Top-Bad-/ Bodenablauf für höheren Bodenaufbau angepasst.

Neubauten werden immer stärker aus Wärme- und Schallschutzgründen gedämmt, so erhöht sich der Fußbodenaufbau – oft eine Herausforderung für die Installation von Bad- und Bodenabläufen. Hier hilft Viega. Der bewährte Advantix Top-Bad-/Bodenablauf ist nun für Einbauhöhen bis 200 mm verwendbar: einfach die drei dazugehörigen Bolzen auf die gewünschte Einbauhöhe einstellen. So ist er für vielfältige Einbauten verwendbar.

Die wichtigsten Informationen im Überblick: ■

Einbauhöhe stufenlos einstellbar von 85 bis 200 mm

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Ablaufleistung: 0,8 – 1,2 l/s, Einlegeadapter für Verwendung von Aufsatz 100 oder 145 mm

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Abdichtungsflansch, Schallschutzmatte, Bauschutz inbegriffen

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Sperrwasser rücksaugsicher und verstellbar von 35 bis 50 mm

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Möglichkeit zur Reinigung der Anschlussleitung

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Geruchverschluss herausnehmbar

Den vollen Überblick über die Duschrinnen sowie Wand- und Bodenabläufe bietet die Viega Website unter viega.de/Advantix

Impressum

Herausgeber: Viega GmbH & Co. KG Viega Platz 1 57439 Attendorn Deutschland

Verantwortliche Redakteurin: Alexandra Ludwig Leitung Marketing Deutschland Viega GmbH & Co. KG Viega Platz 1 57439 Attendorn

info@viega.de Telefon +49 2722 61-0

alexandra.ludwig@viega.de Telefon +49 2722 61-0

USt-IdNr. DE 307732088 Kommanditgesellschaft Sitz Attendorn Handelsregister Amtsgericht Siegen HRA 9165

Alle Informationen werden nach aktuellen Kenntnissen aufbereitet.

Sie sind unverbindlich. Nachdruck von Texten und Fotos nur mit Genehmigung des Herausgebers.

Sie sind dabei, Ihre Planungsprozesse zu digitalisieren?

Wir begleiten Sie auf dem Weg mit unserem Serviceangebot Viega Building Intelligence.

DE 830 304 – 12/2023

Mehr erfahren unter viega.de/VBI

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