Zweite Ausgabe Dezember 2022 Journal Energieeffizienz plus Trinkwasserhygiene LÖSUNGEN VON VIEGA FÜR SANIERUNGEN IM BESTAND Fonterra Heat Control Hydraulischer Abgleich automatisch Prevista Dry im Dachschrägenbad Attraktive Wohlfühlräume schaffen
BLEIBT DER BESTIMMUNGSGEMÄ ß E BETRIEB AUS, SETZT DAS RISI KO FÜR DIE TRINK WASSERH YGIENE EIN.
Fakt ist: Erneuerbare Energien schützen die Umwelt, erreichen aber nicht die notwendigen Temperaturen, um die Trinkwasserhygiene zu sichern.
Innovative Lösungen, wie Sie die Trinkwassergüte erhalten, finden Sie auf viega.de/ Trinkwasser
Viega. Höchster Qualität verbunden.
Liebe Journal-Leser, nach Monaten überhitzter Konjunktur kommen auf die Baubranche schwierigere Zeiten zu. Die Auftragsbücher sind noch gut gefüllt. Doch die globalen Lieferkettenprobleme und der Fachkräftemangel erschweren die fristgerechte Fertigstellung von Baustellen. Aber wir arbeiten weiterhin mit Ihnen Hand in Hand, um diese Herausforderungen zu meistern.
So ist es durch vorausschauende Einkaufspolitik bei Rohstoffen gelungen, unsere Lieferfähigkeit in hohem Maße sicherzustellen. Schwieriger wird es für uns alle, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Doch auch hier bieten wir Ihnen zahlreiche Lösungen, die das Tagesgeschäft erleichtern, wie unsere sicher und schnell montierbaren Installationssysteme. Auch unser Angebot an Seminaren zielt darauf, Arbeitsabläufe durch eine höhere Qualifikation zu verbessern – zukünftig auch in unserem neuen Seminarcenter Viega World, mit Schulungen auf hohem Niveau und in völlig neuen Dimensionen. Außerdem sind unsere Verkaufsberater, Planerberater und Servicetechniker auf der Baustelle immer ansprechbar, sowohl bei Produktfragen als auch zur Lösung ganz konkreter Aufgaben. Sie beraten zur Trinkwasserhygiene durch Spülsysteme mit Hygiene-Funktion. Oder zur Energieeffizienz durch die Planung und Installation einer optimalen Warmwasserverteilung. Oder zur energetischen Sanierung durch die Planung und smarte Regelung von Flächentemperiersystemen.
Ja, die Herausforderungen sind groß. Aber Hand in Hand sind sie lösbar!
Ihr Raimund Zeise
Vertriebsleiter Viega D-A-CH-L
Viega. Höchster Qualität verbunden.
Es gibt viele Herausforderungen. Aber weil wir Hand in Hand arbeiten, bleiben wir gemeinsam erfolgreich!
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Heat Control – die Einzelraumregelung Die intelligente Steuerung für Flächenheizungen macht den hydraulischen Abgleich ganz automatisch 44 INSTALLATIONSTECHNIK Prevista Dry im Dachschrägenbad Auch in schwierigen Räumen lassen sich Wohlfühlwelten gestalten – dank Vorwandtechnik 06
Sanierung von Bestandsgebäuden Lösungen aus dem Viega Systemverbund steigern die Energieeffizienz und sichern die Trinkwasserhygiene Inhalt
ENERGIE Fonterra
EDITORIAL-ARTIKEL
TRINKWASSER 20 Studie „Zukunftsstrategie Trinkwasser“ Warmwasserbereitung geht noch effizienter 24 Hygienegerechte Planung Einfache Trinkwasserinstallation. Einfach besser INSTALLATIONSTECHNIK 48 Referenz: Leica-Stammhaus in Wetzlar Sanierung eines denkmalgeschützten Industriebaus 52 Vorwandsystem Viega Prevista Kampagne „Mach’ den Switch“ kommt gut an ENERGIE 12 Effiziente Flächentemperierung Fonterra als geförderte Ergänzung zur Wärmepumpe SERVICE 28 Neuauflage der VDI 6023 Aktualisiertes Trinkwasser-Regelwerk veröffentlicht 32 Neues Seminarcenter in Attendorn Viega World: Leuchtturmprojekt für die Zukunft des Bauens 36 Maßgeschneiderte Service-Angebote Viega Building Intelligence macht Planer BIM-ready 40 Optimales Werkzeug für die Revit®-Planung Trinkwasser-Workflow mit LINEAR Solutions – Viega Edition 54 Kurz und knapp Weitere Produkthighlights und Wissensangebote von Viega
Energieeffizienz und Trinkwasserhygiene
OPTIMIERUNG IM BESTAND – MIT VIELEN KLEINEN MAßNAHMEN.
Der Neubau ist energetisch und trinkwasserhygienisch gut aufgestellt: Geringe Heizlasten und bedarfsgerecht ausgelegte Trinkwasserinstallationen sorgen ohne Hygieneprobleme für geringe Energieverbräuche. Aber der Bestand? Hier helfen viele kleine Einzelmaßnahmen, wie der Blick in den Viega Systemverbund zeigt.
Warum ist es eigentlich so schwierig, die beiden Ziele „Steigerung der Energieeffizienz“ und „Sicherung der Trinkwassergüte“ in Bestandsobjekten zu erreichen?
Dafür gibt es vor allem zwei Gründe:
■ die schlecht gedämmte Gebäudehülle, die zu einem hohen Heizenergiebedarf führt, und
■ Trinkwasserinstallationen, die – auch durch für heutige Verhältnisse überdimensionierte Wärmeerzeuger für Warmwasser –(zu) großzügig ausgelegt sind.
Um Energie zu sparen, könnte man einfach die Temperatur des Puffer- bzw. Trinkwasserspeichers verringern. So lauten aktuell sogar „offizielle“ Energiespartipps! Das sorgt in der Praxis jedoch für Probleme: Zum einen kann es in den Räumen nicht mehr richtig warm werden. Zum anderen kommt Trinkwasser warm (PWH) schnell in den hygienekritischen Bereich unterhalb von 50 °C. Dann droht Bakterienwachstum durch Legionellen.
Besser ist es, wenn sich der Fachhandwerker das Bestandsgebäude vor Ort anschaut. Dann kann er im Beratungsgespräch mit dem Endkunden ein maßgeschneidertes Angebotspaket schnüren, wie mit vielen kleineren Einzelmaßnahmen eine Menge Energie gespart werden kann – ohne die Trinkwasserhygiene zu gefährden!
06 Editorial-Artikel
Im Gebäudebestand kann noch viel Energie eingespart werden –auch ohne großen Aufwand, über viele kleine Einzelmaßnahmen.
Deutschland spart Energie, vor allem beim Warmwasser. Beispielsweise beim Duschen oder Spülen. Das zeigt eine exklusive Umfrage der Meinungsforschungsgesellschaft GfK im Auftrag von Viega. Bedenklich: Fast die Hälfte der befragten Eigenheimbesitzer (45 Prozent) haben mittlerweile die Temperatur ihrer Warmwasserspeicher abgesenkt, um Energie zu sparen. Weitere 25 Prozent denken derzeit darüber nach. Nach den anvisierten Temperaturen befragt, geben 21 Prozent eine Temperatur zwischen 50 und 55 °C für ihren Wasserspeicher an. Die meisten (43 Prozent) nennen eine Temperatur zwischen 45 und 49 °C und jeder Fünfte (21 Prozent) gar unter 45 °C!
Das kann die Trinkwasserhygiene gefährden.
Verbraucher sparen bewusst Energie ...
... und riskieren ihre Gesundheit.
der Deutschen sparen Warmwasser, um ihren Energieverbrauch zu reduzieren beim Duschen bzw. Baden beim Abwasch beim Putzen anderweitig sparen kein Warmwasser ein
86,1 % 66,4 % 50,9 % 53,8 % 31,8 % 13,9 %
Über die Studie: Für die Umfrage hat die Viega GmbH gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut GfK 2.019 Personen zwischen 18 und 74 Jahren in der Zeit vom 18.08.2022 bis zum 29.08.2022 befragt. Die Befragung der Panel-Teilnehmer*innen erfolgte anhand eines strukturierten Online-Fragebogens. 70,5 % 86,0 %
der befragten Hausbesitzer senken die Temperatur ihres Warmwasserspeichers oder denken darüber nach dieser Befragten (70,5 %) senken auf Temperaturen unter 55 °C ab und riskieren damit Legionellenbefall
Weniger Wärme verlieren? Inliner. In Installationen für Trinkwasser warm (PWH) geht oft Wärme verloren, weil die Rohre nicht gedämmt sind. Das lässt sich leicht feststellen und verbessern. Bei Reparaturen oder Teilsanierungen sind Inliner-Lösungen noch viel effizienter: Bei der Smartloop-Inlinertechnik wird die rücklaufende Zirkulationsleitung im Steigestrang geführt. Das heißt: Die Wärmeverluste kommen direkt dem Warmwasser auf seinem Weg zur Zapfstelle zugute. Der Effekt ist bemerkenswert: Je nach Leitungslänge liegt die Spreizung am Anschluss des Steigestrangs an die Kellerverteilung dann teilweise nur noch bei 2 K! Dadurch verringert sich automatisch der Energieeinsatz für die Warmwasserbereitung.
Bei einer Sanierung entstand diese (später isolierte) Inliner-Installation mit Profipress. Erkennbarer Nebeneffekt: Platzgewinn dank Entfall eines zweiten, separaten Strangs.
Schema einer Inliner-Installation: Die Energieeinsparung ist enorm. (Quelle: Rudat et al.: Gebäudetechnik für Trinkwasser. Fachgerecht planen –Rechtssicher ausschreiben –Nachhaltig sanieren)
08 Editorial-Artikel
Das AquaVip Zirk-E regelt die Trinkwasserinstallation warm automatisch ein. So wird Energie gespart und die Trinkwassergüte geschützt.
Hygiene plus Effizienz? AquaVip Zirk-e. Dass Heizkreise abgeglichen werden müssen, um die Radiatoren oder Flächentemperiersysteme möglichst effizient zu versorgen, weiß jeder Heizungsbauer. Aufgrund des Einspareffekts unterstützt der Staat den hydraulischen Abgleich über das Programm Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Einen vergleichbaren Effekt erreicht man genauso in WarmwasserZirkulationssystemen, und zwar mit dem Strangregulierventil AquaVip-Zirkulationsregulierventil elektronisch (AquaVip Zirk-e).
Es kann auch ohne genaue Kenntnis der Installation eingebaut werden. Automatisch sorgt das AquaVip Zirk-e dann für eine konstante Temperaturhaltung, zum Beispiel zwischen 55 °C und 60 °C. Das unterstützt den Erhalt der Trinkwassergüte und reduziert gleichzeitig den Energieaufwand für die Warmwasserbereitung.
Neubauten haben, nach Passivhausstandard, einen Heizwärmebedarf von etwa 24 bis 35 kWh/m²a. Bestandsobjekte liegen hingegen zwischen 75 (EnEV-Referenzgebäude) und teilweise sogar mehr als 200 kWh/m²a, wenn sie vor 1980 gebaut wurden. In derartigen Bestandsgebäuden gibt es also noch eine Menge Energieeinsparpotenzial. Aber wo anfangen?
Eine Möglichkeit, die in nahezu jedem Gebäude funktioniert, ist der hydraulische Abgleich. Über ihn wird viel gesprochen, in der Praxis ist er aber selten: In etwa 80 Prozent aller Gebäude sind die Wärmeverteilsysteme nicht abgeglichen. Das verursacht jedes Jahr über 5,3 Millionen Tonnen CO₂, die überflüssigerweise in die Atmosphäre geblasen werden (Quelle: co2online)!
Mit vielfältigen Flächenheizungssystemen bietet Viega stets eine effiziente Lösung; hier die Installation der Heizkreise auf zwei Ebenen in einem sogenannten Transferraum.
10 Editorial-Artikel
> 200 kWh/m2a beträgt der Heizwärmebedarf von manchen Bestandsgebäuden mit Baujahr vor 1980
80 %
aller Gebäude haben keine hydraulisch abgeglichenen Wärmeverteilsysteme
Hydraulischer Abgleich? Fonterra Smart Control. Ein Grund, warum der hydraulische Abgleich so selten gemacht wird, ist der Arbeitsaufwand für den Fachhandwerker. Mit Fonterra Smart Control ist das für Flächenheizungen deutlich einfacher geworden: Die einfach nachzurüstende, intelligente Einzelraumregelung stellt beispielsweise immer nur so viel Energie zur Verfügung, wie für die individuell am Raumthermostat eingestellte Wohlfühltemperatur notwendig ist. Hierfür erkennt das System in Sekundenschnelle die Temperaturveränderungen im Raum und passt die Wärmeabgabe automatisch an. Selbst dann, wenn nachträglich ein Teppich gelegt oder der Bodenbelag ausgewechselt wird – also die ideale Sanierungslösung. Ähnlich effektvoll funktioniert Fonterra Heat Control. Mehr dazu ab Seite 12.
Niedrigere Vorlauftemperatur? Fonterra. Noch effizienter ist es, wenn man die Vorlauftemperatur absenken kann. Dann wäre sogar der Einsatz einer Wärmepumpe möglich. Diese gewinnt etwa zwei Drittel bis drei Viertel ihrer Leistung aus der kostenlosen Umweltwärme. Das ist besonders nachhaltig. Um diese ressourcenschonende Wärmequelle zu nutzen, ist die nachträgliche Installation eines Flächentemperiersystems sinnvoll. Das geschieht idealerweise im Rahmen einer ohnehin anstehenden Sanierung. Im Fonterra-Programm bietet Viega gezielt dafür entwickelte Systeme, die beispielsweise nur besonders flach aufbauen (Fonterra Base Flat 12).
Das passt dann selbst bei vergleichsweise geringer Raumhöhe. Alternativ kann der Installateur auch ein Trockenbausystem wie Fonterra Reno wählen, das sich durch besonders geringes Gewicht auszeichnet und bei dem keine Trocknungszeiten berücksichtigt werden müssen.
Details zu den verschiedenen FonterraSystemen und ihren spezifischen Vorteilen unter viega.de/Fonterra zusammengefasst.
Hilfe bei Sanierungsfragen bieten die Viega Verkaufsberater vor Ort oder die Technische Beratung per Mail unter service-technik@viega.de
Für Sanierungen ideal: Beim Flächentemperiersystem Fonterra Reno wird das Rohr von der Rolle direkt in vorgefräste Nuten der Gipsfaserplatte eingelegt.
Staatlich gefördert
FONTERRA ERGÄNZT WÄRMEPUMPENOFFENSIVE.
Regenerative Wärmequellen sind die Zukunft des Heizens. Von der Bundesregierung wird das über die WärmepumpenKampagne aktiv vorangetrieben. Und Viega sorgt gemeinsam mit dem Handwerk für die Umsetzung. Denn kreative Wärmeverteillösungen mit Fonterra-Flächentemperiersystemen sind der kongeniale Partner jeder Wärmepumpe.
Fonterra-Fußbodenheizungen sind ein wichtiger Baustein der Wärmewende, der durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) hoch bezuschusst wird.
12 Energie
65 % der Wärme in neu installierten Heizungen muss ab 2024 mindestens aus erneuerbaren Quellen stammen
10x mehr CO₂-Emissionen als im Neubau lassen sich mit Sanierungen einsparen
Ab 2024 muss jede neu installierte Heizung den Wärmebedarf mindestens zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien decken. Das steht künftig im Gebäudeenergiegesetz (GEG). Außerdem wird der Neubaustandard angehoben: Ab kommendem Jahr soll das Effizienzhaus (EH) 55 der gesetzliche Mindeststandard sein; ab 2025 sogar das EH 40. Daher ändern sich auch die Konditionen der Bundesförderungen für effiziente Gebäude (BEG). Es gibt mehr Geld für Sanierungen, weil sich hier im Vergleich zur Neubauförderung das Zehnfache an Treibhausgas-Emissionen einsparen lässt, so die Rechnung der Bundesregierung.
Gezielte Förderung
Beim Heizungstausch sollen Öl- und Gasheizungen möglichst durch Wärmepumpen ersetzt werden. Per „Aufbauprogramm und Qualifikationsoffensive Wärmepumpe“ erhalten deswegen Fachhandwerker und -planer künftig Förderungen, wenn sie sich entsprechend qualifizieren. Dazu gehört auch die Wärmeverteilung – und das sind, aufgrund der geringeren Vorlauftemperatur, idealerweise Flächenheizungen wie die Fonterra-Systeme von Viega.
Systemvielfalt für Boden, Wand und Decke
Bei der Installation einer Flächenheizung im Bestand müssen immer wieder verschiedene bauliche Anforderungen berücksichtigt werden. Zwei Herausforderungen stechen dabei heraus:
■ die verfügbare Bodenaufbauhöhe und ■ die Herausforderung, je nach Grundriss und Heizlast eine ausreichend große Heizfläche in den Raum einzubringen.
Entsprechend variabel ist das Produktprogramm Fonterra von Viega für die Verlegung von flexiblen PB-Rohren (12 bis 17 mm) oder PE-RT- und PE-Xc-Rohren (17 bis 20 mm). Und zwar in Varianten, die zusätzlich zum Boden auch Wände und Decken für die Raumtemperierung nutzen. Unter anderem gehören zum Programm:
■ Fonterra Base: Das Noppenplattensystem erlaubt die schnelle Verlegung der Heizkreise bei üblichen Bodenaufbauten aus Fließund Zementestrich
■ Fonterra Tacker: Für verwinkelte Raumgeometrien bietet es flexible Zuschnitte der Trägerplatten und angepasste Verlegeabstände der Heizkreise in drei Rohrdimensionen: 15 x 1,5 mm, 17 x 2,0 mm und 20 x 2,0 mm.
■ Fonterra Reno: Bei Renovierungsvorhaben mit sehr niedrigen Aufbauhöhen des Fußbodens punktet das Trockenbausystem aus 18 mm starken Gipsfaserplatten mit mäanderförmigen Fräsungen für Heizrohre in der Dimension 12 x 1,3 mm.
■ Fonterra Base Flat: Für Sanierungen steht das schnell trocknende und bis 2 kN belastbare Nasssystem mit 12er-PB-Rohr und Noppenplatte zur Verfügung. Die Aufbauhöhe beträgt ohne Dämmung nur 35 mm, mit ND11Dämmung 45 mm.
Es geht auch an der Wand Bei der Umstellung auf Wärmepumpen als alleinige Wärmequelle sind häufig größere Heizflächen nötig. Dafür bietet Viega das Wandheizungssystem Fonterra Side 12 für den trockenen Innenausbau. Hier ist ein PB-Rohr mit den Maßen 12 x 1,3 mm in Wandelementen aus Gipsfaserplatten integriert. Sie sind auch für die Montage an der Dachschräge geeignet. Als weitere Variante ermöglicht Fonterra Side 12 Clip die Integration der Heizrohre per Klemmschiene in handelsübliche Innenputze. In Verbindung mit einer reversiblen Wärmepumpe sind die meisten dieser Fonterra-Systeme übrigens auch zur Kühlung geeignet!
Förderung effizienter Wärmeverteilung
Der Einbau einer Flächenheizung zählt, in Verbindung mit einer Wärmepumpe, zu den förderfähigen Kosten gemäß der BEG-Richtlinien für Wohngebäude (BEG WG) und Nichtwohngebäude (BEG NWG). Doch auch als Einzelmaßnahme, die bei einer Erneuerung der Heizungsanlage mit regenerativen Energien der Effizienzsteigerung dient, erhalten Flächenheizungen eine lukrative Förderung. Hierfür gilt die Richtlinie BEG EM. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bezuschusst die Installation einer effizienzsteigernden Flächentemperierung mit 15 Prozent. Ist die Maßnahme Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP), sind es sogar 20 Prozent.
In Verbindung mit Wärmepumpen beträgt die Förderung seit Mitte August 2022 sogar 25 bzw. 35 Prozent, wenn dadurch ein alter Öl-, Gas-, Kohle- oder Nachtspeicherofen ersetzt wird. Zusätzliche 5 Prozent gibt es darüber hinaus bei Nutzung von Erdwärme. Diese Förderhöhe gilt dann auch für sogenannte Umfeldmaßnahmen wie eine Flächenheizung oder die Regelungstechnik. Gleich hoch werden die Viega Einzelraumregelungen für Flächenheizungen Fonterra Smart Control und Fonterra Heat Control gefördert. Mit ihnen lassen sich bis zu 20 Prozent Energie pro Heizkreisverteiler beziehungsweise Wohneinheit sparen.
Weitere Informationen zu Förderprogrammen für Sanierungen und Neubauten sind unter viega.de/Foerderungen strukturiert aufbereitet.
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Wände als Heizflächen – auch kombiniert mit Fußbodenheizung – ermöglichen selbst bei Sanierungen den effizienten Betrieb von Wärmepumpen mit niedrigen Vorlauftemperaturen.
Förderfähige Fußbodenheizung für die Nachrüstung im Bestand: das System Fonterra Reno aus vorgefertigten Gipsfaserplatten.
BEG 2022 auf einen Blick
■ Die Förderung von Einzelmaßnahmen besteht ausschließlich in Form prozentualer BAFA-Zuschüsse, bezogen auf die förderfähigen Kosten.
■ Nur Heizungen, die erneuerbare Energien nutzen, erhalten eine Förderung.
■ Heizungs-Tausch-Bonus von 10 Prozent für Öl-, Nachtspeicherund Gasheizungen, wenn sie mindestens 20 Jahre alt sind.
■ Bis zu 20 Prozent Zuschuss nur für Einzelraumregelungen und Heizungsoptimierung, wie den hydraulischen Abgleich.
HYDRAULISCHER ABGLEICH AUCH IM BESTAND – GANZ AUTOMATISCH.
Es gibt keinen Haushalt, der nicht von der Energiekrise betroffen wäre. Ein schneller und wirksamer Ansatz zur Senkung des Energieverbrauchs ist der hydraulische Abgleich. Mit der intelligenten Einzelraumregelung Fonterra Heat Control für Flächenheizungen ist dieser jetzt auch im Geschosswohnungsbau nachträglich leicht zu realisieren.
Im Neubau wie im Bestand kann der hydraulische Abgleich mit Fonterra Heat Control auch in Mehrfamilienhäusern oder Gewerbeobjekten einfach „nachinstalliert“ werden.
Einzelraumregelung Fonterra Heat Control
16 Energie
Wasser sucht sich immer den einfachsten Weg. Und genau das ist das Problem in nicht abgeglichenen Wärmeverteilsystemen: Kessel- und damit pumpennahe oder kurze Heizkreise werden oft mit zu viel heißem Heizwasser versorgt, die pumpenfernen oder strömungstechnisch ungünstigen mit zu wenig. Im ersten Fall ist das temperaturtechnisch unkomfortabel. Im zweiten Fall kostet es Energie, weil das Problem dann oft über (noch) mehr Pumpendruck gelöst werden soll.
In Bestandsgebäuden ist der hydraulische Abgleich schwierig, weil meist keiner mehr die Details des Wärmeverteilsystems – etwa Rohrlängen, Nennweiten oder eventuelle Voreinstellungen – kennt. Der Aufwand, die Anlage manuell am Verteiler einzuregulieren, wäre also gerade in Mehrfamilienhäusern beträchtlich.
Hochpräzise ∆t-Regelung
Die intelligente Einzelraumregelung Fonterra Heat Control löst das Problem gewissermaßen automatisch. Einfach am Verteiler nachrüstbar, stellt sie jeden Heizkreis eines Flächenheizsystems selbsttätig bedarfsgerecht ein. Die Steuersignale für die motorischen Stellantriebe liefert die Basiseinheit in Verbindung mit dem Raumthermostat sowie den Anlegefühlern in Vor- und Rücklauf. Eine intelligente Elektronik in der Basiseinheit setzt die Signale in einen speziell für dieses System entwickelten Regelalgorithmus um. In Abhängigkeit von den tatsächlichen Wärmelasten wird das Wärmeverteilsystem so permanent hydraulisch abgeglichen. Ermöglicht wird das durch die hochpräzise ∆t-Regelung, die permanent die Daten aller Fühler abgleicht.
Die dahinterstehende Logik hat sich bereits seit Jahren in der Viega Einzelraumregelung Fonterra Smart Control bewährt und wurde als Fonterra Heat Control speziell für eine nachträgliche hydraulische Sanierung sowie den Einbau in Großobjekte angepasst.
Mit Fonterra Heat Control können auch im Bestandswohnungsbau Flächenheizungssysteme ganz einfach hydraulisch abgeglichen werden. Das spart bis zu 20 Prozent Energie.
Einfache Montage
Bei der Entwicklung von Fonterra Heat Control war die hochpräzise Regelung der Heizkreise aber nur ein Ziel. Ein zweites, genauso wichtiges: die einfache Nachrüstung in Bestandsgebäuden. Und das ist genauso gut gelungen, denn die Basiseinheit der Regelung wird im Verteilerkasten montiert und mit den steckerfertigen Stellantrieben der einzelnen Heizkreise und den Raumthermostaten verbunden. Genauso praxisgerecht: die Temperatursensoren, die als Anlegefühler ohne Eingriff in wasserführende Rohrleitungen montiert werden.
Klare Zuordnung
Über ein großes Tastenfeld mit Leuchtdioden werden an der Basiseinheit von Fonterra Heat Control die einzelnen Heizkreise den jeweiligen Raumthermostaten zugeordnet. Pro Basiseinheit ist die Regelung von bis zu sechs Raumthermostaten und bis zu zwölf Stellantrieben möglich. Dafür sind nur auf der entsprechenden RaumthermostatKlemme die Raumbezeichnung und der Stellantrieb auszuwählen. Ist kein Raumthermostat vorhanden, kann die Wärmeabgabe über die Einstellung einer Leistungsstufe reguliert werden.
Welches Gewerk dabei wo tätig werden muss, ist durch eine klare Trennung in der Anordnung der Klemmen auf einen Blick erkennbar. Das vereinfacht die Zusammenarbeit zwischen Heizungsbauer und Elektriker. Um die Klemmenbelegung der Raumthermostate für Elektriker darzustellen, kann der Schaltplan inklusive eines QRCodes ausgedruckt werden. Der Schaltplan ist jederzeit wieder abrufbar, um die Anlagenkonfiguration anzuzeigen oder zu verändern.
Bis zu 6
Raumthermostate können von Fonterra Heat Control gesteuert werden
Bis zu 12
einzelne Stellantriebe sind pro Basiseinheit ansteuerbar
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Über den browsergestützten
Online-Konfigurator Heat Control Assistant wird die intelligente Einzelraumregelung parametriert.
Bequeme Konfiguration
Konfiguriert wird die intelligente Einzelraumregelung Fonterra Heat Control über einen browsergestützten Assistenten. Mit dem Heat Control Assistant können beispielsweise die Heizkreiszuordnungen oder Sonderfunktionen dann per USB-Stick ganz einfach vom Tablet oder PC auf die Heat Control-Basiseinheit übertragen werden. Der Heat Control Assistant erleichtert zudem die Parametrierung der einzelnen Räume, beispielsweise durch Vorbelegungen, die mit einem Mausklick ausgewählt werden können. Auch können die Einstellung der Leistungsstufen, die „Estrichaufheizung“ (bei Neubauten) und der „Temperaturerhalt Boden“ angewählt werden. Letzterer ist ein zusätzliches Komfortmerkmal, weil der Fußboden bei fehlender Wärmeanforderung, also nicht durchströmten Heizkreisen, sonst schnell auskühlt.
Alle über den Fonterra Heat Control Assistant programmierten Daten werden als Parameterdatei auf einem USB-Stick gespeichert. Zur Inbetriebnahme vor Ort muss diese nur noch via USB-Schnittstelle der Basiseinheit übermittelt werden. Das bringt zusätzliche Zeitvorteile bei baugleichen Wohnungen, da immer nur dieser eine Datensatz aufgespielt wird.
Flexibel integrierbar
Der Viega UP-Raumthermostat wiederum kann einfach in handelsübliche Schalterprogramme im Standardmaß 50 x 50 mm integriert werden oder als Stand-aloneLösung mit dem mitgelieferten Rahmen montiert werden. Alternativ sind auch sämtliche 230-Volt-Raumthermostate und Aufputz-Raumthermostate aus dem Schalterprogramm der namhaften Hersteller verwendbar.
Unter viega.de/FonterraHeatControl bieten wir weitere Informationen zur neuen, wirtschaftlichen Einzelraumregelung Fonterra Heat Control.
Mehr Energieeffizienz in Trinkwasserinstallationen
HANDELSBLATT RESEARCH INSTITUTE BESTÄTIGT: ENERGIEEINSATZ FÜR WARMWASSER ZU HOCH
Jeden Tag nutzen wir, ganz selbstverständlich, etwa 130 Liter Trinkwasser (Quelle: Umweltbundesamt, UBA). Im Gebäudesektor sind jedoch Anstrengungen notwendig, um gute Trinkwasserqualität vor dem Hintergrund der ambitionierten deutschen Klima- und Nachhaltigkeitsziele langfristig sicherzustellen.
Ralf Baginski, Chief Technology Officer, Viega
Trinkwasserhygiene ist sehr energieintensiv. Es sind innovative Technologien notwendig, um den Einsatz von Energie zur Wassererwärmung zu reduzieren und gleichzeitig höchste Trinkwasserqualität zu erhalten. Daran arbeiten wir.
20 Trinkwasser
Die gute Nachricht ist, dass unsere Häuser immer weniger Energie brauchen. In der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts hatten sie beispielsweise noch einen spezifischen Heizwärmebedarf von bis zu 150 kWh/m²a. 2020 waren es schon weniger als 50 kWh/m²a (Quelle: Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch, ASUE).
Aber es geht noch besser, wenn der Energiebedarf für die Bereitung von Warmwasser verringert wird. Das ist ein Ergebnis der Studie „Zukunftsstrategie Trinkwasser“ vom Handelsblatt Research Institute (HRI), die in Patenschaft mit Viega entstand.
Das würde auch direkt die Umwelt entlasten, denn schon heute tragen Wärmepumpen, die die Umweltenergie vor Ort direkt nutzen, besonders stark zum Klimaschutz bei, so das HRI: „Statt für diese moderne Technik entscheiden sich viele Bauverantwortliche aber weiterhin für Gasbrennwertgeräte, die bei der Verbrennung Kohlendioxid ausstoßen und damit das Klima belasten. Das liegt vor allem daran, dass sie bei der Wärmeversorgung auf Nummer sicher gehen wollen.“ Denn im besten Effizienzpunkt erreichen Wärmepumpen nur ein Temperaturniveau von etwa 50 °C – für den Erhalt der Trinkwasserhygiene ist das bislang zu wenig.
Technologieoffene Förderung gefordert In ihren Handlungsempfehlungen fordern die Wissenschaftler des HRI deswegen auch eine Erweiterung der „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ mit mehr Offenheit beim Betrieb von Warmwasserinstallationen. Ziel müsse es sein, den Erhalt der Trinkwassergüte im Warmwasser auch über niedrigere Systemtemperaturen zu erreichen und diese Techniken entsprechend zu fördern.
Damit könne „dem bisherigen Ziel Energieeffizienz noch besser entsprochen werden“. Denn beispielsweise bei der geförderten Nutzung einer Wärmepumpe in Gebäuden könne die Temperatur zum Erhalt der Trinkwasserhygiene ohne einen zusätzlichen Energieeinsatz nicht erreicht werden. Falls alternative Lösungen zur Gewährleistung der Trinkwasserhygiene bei gleichzeitiger Temperaturabsenkung zum Einsatz kämen, entfalle dieser zusätzliche Energiebedarf. „Werden insofern diese Lösungen ergänzend zur Wärmepumpe gefördert, verbessert sich insgesamt die Energiebilanz der Gebäude ohne Einbußen beim Gesundheitsschutz“, so die Studie.
Moderiert von Sabine Christiansen (l.) diskutieren (2. v. l.) Prof. Dr. Bert Rürup (Handelsblatt Research Institute), Dr. Christine Lemaitre (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen), Prof. Dr. Thomas Kistemann (Universitätsklinikum Bonn), Prof. Dr. Christoph van Treeck (RWTH Aachen University), Carsten Müller (MdB) und Ralf Baginski (Viega) über die Ergebnisse der Studie „Zukunftsstrategie Trinkwasser“.
Hoher Energieaufwand für Warmwasser
Ziel der HRI-Studie war, angesichts des Klimawandels die Risiken für die künftige Versorgung mit Trinkwasser aufzuzeigen und Lösungsansätze zu entwickeln. Dafür untersuchte sie neben der aktuellen Verbrauchssituation unter anderem zentrale Risikofaktoren wie die Belastung des Trinkwassers durch Mikroorganismen oder gesundheitsgefährdende Stoffe und berechnete die Kosten für Aufbereitungs- und Präventionsmaßnahmen.
Außerdem befasste sich die Studie mit der Frage, wie die hygienegerechte Trinkwarmwasserbereitung energieeffizienter werden kann. Denn pro Person werden demnach jeden Tag etwa 40 Liter erwärmtes Trinkwasser verbraucht. Das kostet jeweils 1,65 bis 2,2 Kilowattstunden (kWh) Energie, im ganzen Jahr also 600 bis 800 kWh. Auf einen Vier-Personen-Haushalt hochgerechnet, sind das 2.400 bis 3.200 kWh pro Jahr. Dadurch macht der Anteil für die Erwärmung von Trinkwasser „beim Endenergieverbrauch eines Privathaushaltes etwa 16 Prozent aus (Stand: 2018). Es ist also nach der Raumwärme der zweitgrößte Verbrauchs- und Kostenblock“, so das HRI.
Interessante Details zum Erhalt der Trinkwassergüte und über die Trinkwasserkompetenz von Viega unter viega.de/Trinkwasser
Die Herausforderung: Trinkwasser muss gesund bleiben – aber gleichzeitig seine Erwärmung noch effizienter werden.
< 50 kWh/m2a
Heizwärme benötigten Häuser in 2020 – deutlich weniger als noch vor zehn Jahren (Quelle: ASUE)
~16 %
der Endenergie wird in einem Privathaus für Warmwasser eingesetzt (Quelle: HRI)
ZUKUNFTSSTRATEGIE TRINKWASSER Eine Studie im Rahmen des
22 Trinkwasser
Zukunftsstrategie Trinkwasser
In seiner „Zukunftsstrategie Trinkwasser“ fordert das HRI daher unter anderem als Konsequenz
■ die Einführung des HACCP-Konzeptes (Hazard Analysis and Critical Control Points) mit Stärkung des Water-Safety-Plans und eines notwendigen Nutzungsplans. Der Erhalt der Trinkwassergüte gehöre schon in die Planungsphase.
Sowie eben mehr
■ Technologieoffenheit in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV), denn der Erhalt „der Trinkwasserqualität mittels der Einhaltung gewisser Temperaturgrenzen steht im Konflikt mit dem Ziel der Energieeinsparung bzw. Reduktion der CO2-Emissionen“. Dazu gebe es bereits technische Alternativen, wie den abgesenkten Temperaturbetrieb, die sich aber derzeit noch in der praktischen Erprobung befinden. Sollten die Ergebnisse dieser Pilotprojekte positiv ausfallen, müssten sich die Rahmenbedingungen ändern, um zukünftig deren Einsatz zu ermöglichen.
Die komplette HRI-Studie „Zukunftsstrategie Trinkwasser“ ist unter viega.com/hri-studie zum Download verfügbar
Planung
EINFACHE TRINKWASSERINSTALLATIONEN. EINFACH BESSER.
Der bestimmungsgemäße Betrieb einer Trinkwasserinstallation ist ein entscheidendes Kriterium für den Erhalt der Trinkwassergüte. Doch gerade in Gebäuden mit einem sensiblen Personenkreis, wie in Krankenhäusern und Pflegeheimen, kann es zu Nutzungsunterbrechungen kommen. Ist es deshalb sinnvoll, mit kleinen Zirkulationskreisen Trinkwasser warm bis an jede Zapfstelle zu führen? Die Antwort ist ein klares Nein.
Hygienegerechte
24 Trinkwasser
Die Stagnation von Trinkwasser warm unabhängig von der Nutzung an den jeweiligen Entnahmestellen verhindern – das ist die Idee hinter kleinen Zirkulationskreisen in der horizontalen Verteilung. Doch eine einfache Trinkwasserinstallation mit nachvollziehbarer Hydraulik ist hygienisch, energetisch und wirtschaftlich besser. Das gilt insbesondere, wenn Spülstationen mit Viega HygieneFunktion kritische Nutzungsunterbrechungen erkennen und das Wasser bedarfsgerecht austauschen.
Weniger Wärmelast, weniger Hygienerisiko
Die permanente Durchströmung mit mind. 55 °C warmem Trinkwasser in einer Stockwerksverteilung stellt eine hohe Wärmelast dar. In Vorwänden führt dieser ständige Wärmestrom schnell zu einer kritischen Erwärmung von Trinkwasser kalt. Werden die Entnahmestellen hingegen über Stich- oder Reihenleitungen angeschlossen, ist der Wärmeeintrag deutlich geringer. Um die vertikalen Zirkulationskreise hydraulisch abzugleichen, sind die einzelnen Volumenströme exakt zu berechnen. Mit diesen Werten muss dann das Zirkulationsregulierventil für jeden Steigestrang genau eingestellt werden. In vermischten Trinkwasserinstallationen mit unterschiedlichen Volumenströmen in vielen horizontalen Zirkulationskreisen ist diese hydraulische Berechnung kaum verlässlich möglich.
Der Wärmeeintrag nachgerechnet
Stockwerkszirkulationsleitung
Bei einer Rohrlänge von acht Metern wird bei einer permanent durchflossenen, durchgeschliffenen Zirkulation pro Stunde eine Energiemenge von 56 Wh in die Vorwand eingetragen.*
Reihenleitung
Bei der kürzeren Reihenleitung von sechs Metern beträgt der Wärmeeintrag nach einem sechsminütigen Duschvorgang und anschließender Abkühlung auf Umgebungstemperatur nur 33,7 Wh.* Findet keine Nutzung statt, ist der Wärmeeintrag nach der Abkühlphase 0 Wh!
*Zugrundeliegende Parameter
Temperatur PWH 60 °C, Umgebungstemperatur 20 °C, spezifische Wärmekapazität Wasser = 1,163 Wh/(kg*K), Rohrinnendurchmesser di = 11,6 mm, Dichte Wasser ρ = 1 kg/l.
Q = Q x t Q= Q x t + m x c x ∆ϑ Q = q̇ w x l x t Q = 7 x 8,0 m x 1 h W m Q = 56 Wh Q= q̇ w x l x t + V x ρ x c x ∆ϑ Q = 7 x 6,0 m x 0,1 h + 60 dm x W m 0,116 dm 2 ( ) x π x 1 x 1,163 x ( 60 °C – 20 °C ) kg dm3 Wh kg * k Q = 42 Wh + 29,5 Wh
2 Q = 33,7 Wh
Möglichst genau dimensionieren Ständig bis zu den entferntesten Entnahmestellen Warmwasser mit 60 °C zu führen, kostet viel Energie. Die daraus resultierenden Energieverluste sind vermeidbar. Denn über exakt dimensionierte Reihenleitungen ist ein hoher Warmwasserkomfort mit kurzen Ausstoßzeiten ebenfalls zu realisieren. Um die Fremderwärmung von Trinkwasser kalt in der Vorwand und über Armaturenkörper zu verhindern, ist ohnehin die Anbindung der Entnahmestellen per Stichleitung zwingend.
Geringere Betriebskosten
Die Warmwasserzirkulation bis in jede Nutzungseinheit zu führen, kostet aber nicht nur (mehr) Energie. Auch die Installationskosten steigen, beispielsweise durch zusätzliche Ventile und die nun nach DIN 1988-200 geforderte 100-prozentige Dämmung. Außerdem müssen diese regelmäßig inspiziert werden; thermostatische Ventile halbjährlich, statische Ventile jährlich.
Einfach ist einfach besser Eine hydraulisch einfache Trinkwasserinstallation bleibt die ideale Basis, um Hygienerisiken von vornherein auszuschließen. Einfach heißt für Warmwasser: Zirkulation im Steigestrang, im Stockwerk daran angeschlossen eine durchgeschliffene Reihenleitung bis zu einer Reichweite, die unter die 3-Liter-Regel fällt.
Mit einer solch klaren Installation sind auch mögliche Nutzungsunterbrechungen eindeutig zu detektieren –beispielsweise über eine Spülstation mit Viega HygieneFunktion. Individuelle Spül-Szenarien von der temperaturorientierten Auslösung bis hin zu individuell einstellbaren Intervallen leiten Stagnationswasser aus definierten Teilstrecken ab. Einstellung und Inbetriebnahme der Spülstation kann durch Viega Servicetechniker erfolgen.
Unsere Spezialisten helfen vor Ort bei Inbetriebnahme, Wartung und Inspektion; alle Informationen dazu unter viega.de/Servicetechnik
Ideale Basis
für die Vermeidung von Hygienerisiken sind hydraulisch einfache Installationen
Spülstationen
überbrücken Unterbrechungen des bestimmungsgemäßen Betriebs
26 Trinkwasser
Die Viega Spülstation mit Hygiene-Funktion überbrückt Nutzungsunterbrechungen und unterstützt den bestimmungsgemäßen Betrieb.
Durchgeschliffene Reihenleitungen pro Nutzungseinheit verlieren weniger Energie als zu den Entnahmestellen geführte Warmwasserzirkulationen. Auch sinkt so die Wärmelast für Kaltwasser.
Regelwerk zur Trinkwasserhygiene
VDI 6023: NEUAUFLAGE NACH 9 JAHREN.
Die VDI 6023 Blatt 1 „Hygiene in Trinkwasser-Installationen; Anforderungen an Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung“ ist eines der wesentlichen Regelwerke, wenn es um die fachgerechte Ausführung von Trinkwasserinstallationen geht. Nun ist sie aktualisiert und an neue Erkenntnisse angepasst worden.
Zusätzliche Hygieneanforderungen stellt die VDI 6023 auch an redundante Bauteile wie Filter, Druckminderer oder Druckerhöhungsanlagen, deren Pumpen im Wechsel betrieben werden.
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Warum eine Neuauflage?
Die VDI 6023 wurde novelliert, weil es in den vergangenen Jahren eine Vielzahl neuer Erkenntnisse zum Erhalt der Trinkwassergüte gab. Das verdeutlicht schon der „Wichtige Hinweis“ in der Einleitung: „Voraussetzung für die Einhaltung der Hygieneanforderungen der TrinkwV ist ein hygienisch einwandfreier Anlieferungszustand des Trinkwassers und der trinkwasserberührten Komponenten der Trinkwasserinstallation. Die Verantwortung für eine lückenlose Qualitätskette liegt gleichermaßen beim Wasserversorgungsunternehmen sowie bei den Komponentenherstellern, der Lieferkette, beim Handel, beim Anlagenerrichter und beim späteren Betreiber und Nutzern [sic!].“
Mit dem Verweis auf den gesamten Wasserweg fügt sich die VDI 6023 im Übrigen harmonisch in das auch in der Europäischen Trinkwasserdirektive (DWD) formulierte Verständnis ein, den Erhalt der Trinkwasserqualität ganzheitlich zu betrachten – die Trinkwassergüte geht also jeden etwas an, der damit zu tun hat.
Wen betrifft die neue VDI 6023?
Entsprechend ihrer Präambel ginge die VDI 6023 jeden an, der eine Trinkwasserinstallation plant, ausführt oder betreibt. Weil dieser Bogen aber inhaltlich zu weit gespannt wäre, sind die Schwerpunkte Betrieb und Instandhaltung im Wesentlichen in ein eigenes Beiblatt ausgegliedert. Die VDI 6023-3 steht damit im Kontext mit der VDI 3810 Blatt 2 „Betreiben und Instandhalten von Gebäuden und gebäudetechnischen Anlagen –Trinkwasser-Installationen“ als einer Richtlinie sowie der DIN EN 806-5 „Technische Regeln für Trink-wasserInstallationen – Betrieb und Wartung“, auf die auch wiederholt verwiesen wird.
Das Thema von Blatt 2 der VDI 6023 ist die Gefährdungsanalyse. Sie ist ein weiteres Beispiel, wie die Regelwerke zum Erhalt der Trinkwassergüte mittlerweile zusammenhängen: Die VDI 6023-2 erweitert als privatrechtliche Empfehlung die in der Trinkwasserverordnung § 16, Absatz 7 beschriebene Pflicht zur Erstellung einer Gefährdungsanalyse, wenn technische Maßnahmenwerte überschritten werden – und verweist dabei ausdrücklich auf die entsprechenden Empfehlungen des Umweltbundesamtes (UBA).
Anwendungsbereich VDI 6023 Blatt 1
Anwendungsbereich VDI 3810 Blatt 2 / VDI 6023 Blatt 3
2
Lebenszyklus der Trinkwasser-Installation
Planung Errichtung Betrieb Verwertung
Bestimmungsgemäßer Betrieb in Verantwortung des Errichters
Veranschaulichung des Anwendungsbereichs dieser Richtlinie
Bestimmungsgemäßer Betrieb in Verantwortung des Auftraggebers/Unternehmers und sonstigen Inhabers
1 3 Bauüberwachung Mikrobiologische Überprüfung des Füllwassers (siehe Abschnitt 5.4.3.3)
2 Trockene Druckprüfung (siehe Abschnitt 5.4.3.1) und Hygiene-Erstinspektion (siehe Abschnitt 5.4.3.2)
4 Befüllung (siehe Abschnitt 5.4.3.3)
5 Übergabe/Abnahme und mikrobiologische Prüfung zum Nachweis einwandfreier Beschaffenheit bei Übergabe (siehe Abschnitt 5.4.3.3)
3 4 5 1
Quelle: Eigene Darstellung gemäß Verein Deutscher Ingenieure e. V., 2022
38 gegenüber 62 Seiten – die neue VDI 6023 Blatt 1 ist deutlich schlanker geworden als die Vorgängerfassung von 2013. Wie bereits beschrieben, ist dies unter anderem auf die Auslagerung der Themenfelder Betrieb und Instandhaltung zurückzuführen.
Aber: Was hat sich im Detail geändert?
Es gab allgemein zahlreiche Umformulierungen, Ergänzungen und neu aufgenommene Passagen. Bereits beim ersten Betrachten fallen aber vor allem vier wesentliche Punkte auf:
■ die Gewichtung des Raumbuchs, damit des bestimmungsgemäßen Betriebs,
■ die hygienegerechten Betriebstemperaturen,
■ der Hinweis auf ein Monitoring der Betriebsparameter in der Trinkwasserinstallation, beispielsweise durch Einbindung in die Gebäudeautomation, und
■ die Hinweise für Feuerlöschsysteme.
Das Raumbuch
Wurde das Raumbuch bisher im Rahmen der allgemeinen Planungsrichtlinien eher kurz und knapp abgehandelt (mit Verweis auf die VDI 6028 Blatt 1), gibt es dazu nun einen eigenen Absatz. Das unterstreicht die Notwendigkeit, im Sinne eines hygienegerechten Betriebs vor Planungsbeginn die Bedarfe dezidiert zu ermitteln und die Trinkwasserinstallation danach auszulegen. Außerdem wird betont, dass der Betrieb und die Betriebsparameter zu überwachen sind.
Die Systemtemperaturen
Zu den hygienisch relevanten Betriebsparametern einer Trinkwasserinstallation gehören auch die Systemtemperaturen. Hier gilt nach der neuen VDI 6023 für Trinkwasser kalt der Grenzwert 25 °C, für Trinkwasser warm der Grenzwert 55 °C – aber inklusive des Verweises auf die Ausnahmen aus der DIN 1988-200 sowie des DVGW-Arbeitsblattes W 551 A. Ausdrücklich wird in diesem Zusammenhang auf die Risiken für die Hygiene von Kaltwasser durch Wärmeübergänge hingewiesen. Außerdem sollte generell geprüft werden, mit welcher Temperatur der Versorger das Kaltwasser bereitstellt!
Die VDI 6023 zur Beprobung: „Die Probenahmestellen ... sind so zu wählen, dass jeder Steigestrang und ... jede zirkulierende Leitung sowie der Hausanschluss erfasst werden.“
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Bei fehlendem Wasseraustausch (alle 72 Stunden) muss gespült werden: „Bei besonderen Anforderungen (zum Beispiel bei Krankenhäusern, Seniorenheimen, verstärkter Erwärmung des Kaltwassers) sind verkürzte Intervalle erforderlich.“
Das Monitoring
Deutlich vertieft finden sich in der VDI 6023 die Hinweise, wie der bestimmungsgemäße Betrieb sichergestellt und überwacht werden kann – und zwar schon in der Entwurfsphase, beginnend mit der Festlegung von Merkmalswerten. Das zahlt schon auf die Risikobewertung aus dem Water-Safety-Plan ein. Die Einhaltung des bestimmungsgemäßen Betriebs kann zwar gleichwertig manuell oder automatisch erfolgen. Gleichwohl verweist die VDI 6023 für die regelmäßige Überprüfung elektronischer Bauteile in solchen Systemen gemäß dem Stand der Technik auf die Einbindung der Komponenten in eine Gebäudeautomation nach VDI 3814 oder ein technisches Anlagenmonitoring nach VDI 6041, das gleichzeitig eine verlässliche Dokumentation der Betriebsparameter ermöglicht.
Die Feuerlöschsysteme
Zur hygienegerechten Planung und Installation von Feuerlösch- und Brandschutzanlagen verweist die VDI 6023 zunächst auf die bekannten Regelwerke DIN EN 1717, DIN 1988-100 und insbesondere DIN 1988-600. Gleichzeitig gibt sie aber den wichtigen Hinweis, dass „Löschwasserleitungen (nass), die an die TrinkwasserInstallation unmittelbar angeschlossen sind, nicht dauerhaft hygienisch sicher betrieben werden können“. Daher gebe es für diese Anlagen keinen Bestandsschutz. Hier geht die VDI 6023 weiter als die DIN 1988-600, die den Bestandsschutz von der TrinkwV abhängig macht („Werden die Anforderungen der TrinkwV nicht erfüllt, besteht kein Bestandsschutz.“). In der künftigen Trinkwasserverordnung wird es dazu aber wiederum heißen, dass solche „nassen“ Systeme nicht mit der Trinkwasserinstallation verbunden sein dürfen.
Vertiefende Informationen zu den Inhalten der neuen VDI 6023 sind unter viega.de/Blog ausführlich aufbereitet.
Auch im Seminarangebot von Viega sind ab sofort auch Hygieneschulungen nach VDI 6023 buchbar; mehr dazu auf viega.de/Seminare
Innovatives neues Seminarcenter
VIEGA WORLD –DIE ZUKUNFT DES BAUENS.
Wie wird das Bauen der Zukunft aussehen? Und welchen Beitrag kann Viega dazu leisten –und zwar über intelligente Produktlösungen hinaus?
Viele Antworten auf diese Fragen sind bald in der neuen Viega World zu erleben, dem innovativsten und nachhaltigsten Seminarcenter der Branche.
In Attendorn-Ennest, nur einen Kilometer Luftlinie vom Stammsitz entfernt, eröffnet Viega das 12.200 m² große interaktive Weiterbildungszentrum Viega World. Der spektakuläre Neubau definiert als Leuchtturmprojekt die digitale Zukunft des Bauens: Erstmals wurde ein Bildungsbau konsequent integral nach der Arbeitsmethodik Building Information Modeling (BIM) realisiert. Den Impuls für dieses Vorzeigeprojekt im wahrsten Sinne des Wortes hat der große Andrang bei den Viega Seminaren gegeben. Alljährlich nehmen an ihnen über 20.000 Besucher weltweit teil. Mehr als ein Drittel davon werden in AttendornEnnest begrüßt, wo in direkter Nachbarschaft zum bisherigen Seminarcenter und der Produktion der für die gesamte Baubranche wegweisende Neubau entsteht.
Hier lebt die Zukunft des Bauens schon heute: das neue, interaktive Weiterbildungszentrum Viega World in Attendorn-Ennest.
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Begeisternde Technik: Schon im Eingangsbereich wird sie erlebbar, wenn verglaste Installationsschächte den Blick auf die Lebensadern des Gebäudes freigeben und Verbrauchsdaten in Echtzeit angezeigt werden.
Innovatives Seminarkonzept
Mehr als zwei Dutzend verschiedene Seminare werden in der Viega World buchbar sein. Ein Schulungsblock befasst sich dabei mit Fachthemen wie dem Erhalt der Trinkwassergüte, Schall- und Brandschutz oder Trinkwassermanagement. Einen zweiten Schwerpunkt bilden spezifische Technikthemen, unter anderem zu den Systemen von Viega, zu Vorwand- und Entwässerungstechnik, zur Flächentemperierung und zu Gas-Installationen. Beim dritten Schulungspaket steht das softwaregestützte Planen, beispielsweise mit Viptool Engineering, im Vordergrund.
Denn Viega hat nicht einfach ein neues, größeres Weiterbildungszentrum gebaut. Die Viega World steht gleichzeitig für ein ebenfalls völlig neues Seminarkonzept, in dem das über die integrale Planung mit der Methodik BIM realisierte Gebäude selbst zum Schulungsinhalt wird. Das heißt: Viele der Installationen, die zur hohen Energieeffizienz des klimaneutralen Gebäudes oder zum Erhalt der Trinkwassergüte beitragen, können genauso wie die zugehörigen Mess- und Protokolldaten vor Ort und in der Praxis angeschaut und nachvollzogen werden.
Neu sind Seminare zur integralen Planung mit der Arbeitsmethodik BIM, in der Viega über den Neubau der Viega World besondere Kompetenzen entwickelt hat. Sie sind ideal für Fachplaner, planende Fachhandwerker und Investoren, die schon heute für das Bauen von morgen gerüstet sein wollen.
> 700
Seminare > 7.500 m² Schulungsfläche Einmaliges didaktisches Konzept
Besondere BIM-Expertise
Das interaktive Weiterbildungszentrum Viega World ist zu einem Referenzprojekt für die Zukunft des digitalen Bauens geworden, weil hier Grundlagenarbeit in Sachen BIM geleistet wurde. Viele der Erkenntnisse, die in der Planungs- und Bauphase unter anderem durch die Zusammenarbeit mit den Experten der RWTH Aachen, „E3D – Lehrstuhl für Energieeffizientes Bauen“, gewonnen wurden, sind bereits in die wichtigsten Regelwerke eingeflossen, beispielsweise in die VDI-Richtlinie 2552 (Building Information Modeling, BIM). Dieses Wissen gibt Viega im Rahmen der Fachseminare direkt weiter.
Den Pulsschlag sehen:
Die TGA der Viega World ist bewusst gut sichtbar. So lassen sich die Energieflüsse in Echtzeit nachvollziehen – Theorie und Praxis sind damit in den Seminaren einzigartig verzahnt.
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Referenz für nachhaltiges Bauen
Dank der intensiven und frühen Begleitung der Planung durch das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (Freiburg) entstand mit der Viega World ein besonders nachhaltiges, ressourcenschonendes Weiterbildungszentrum. So wird hier beispielsweise mehr Energie erzeugt als im Betrieb verbraucht. Möglich wird das durch eine entsprechend gedämmte Gebäudehülle (Effizienzhaus-Stufe 55), vor allem aber durch die Nutzung regenerativer Energien. Eine mehrere tausend Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage gewinnt beispielsweise Strom, und zwei Wärmepumpen nutzen ebenfalls Umweltenergie. Außerdem steuert ein Produktionsbetrieb von Viega Nahwärme bei. In der Summe wird das neue Schulungszentrum dadurch klimaneutral.
BMWK Gefördert
das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Forschungsprojekts Energie.Digital
Energie optimal nutzen Um die Energien bestmöglich zu nutzen, hat Viega mit dem wassergeführten Flächentemperiersystem Fonterra in den Zwischendecken des Seminarcenters gewissermaßen einen großen Energiespeicher eingebaut (Stichwort: Betonkernaktivierung). Dieser fängt die Ertragsüberschüsse der Photovoltaik-Anlage ein und sorgt ganzjährig für eine gleichmäßige Temperaturhaltung. Es entfallen also die energieintensiven Aufheizphasen nach dem Wochenende, wenn das Gebäude nicht genutzt wurde.
Unter anderem für diese ökologische Qualität hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) den Viega Neubau in der Planungsphase mit Platin ausgezeichnet – der höchstmöglichen Vorabzertifizierung.
Handfeste Praxis und aktuellste Theorien bestimmen unsere Seminare; Themen, Termine und mehr unter viega.de/Seminare
Energie aus der Vertikalen: Auch die Fassade der Viega World erzeugt mit Photovoltaik-Modulen Strom.
16,56 kWh/m²a Endenergiebedarf (inkl. PV-Anlage) 29,81 kWh/m²a Primärenergiebedarf > 2.000 kWp PV-Leistung
FIT FÜR BIM – MIT EXPERTEN VON VIEGA AN DER SEITE.
„Building Information Modeling (BIM) gefordert“ – das lesen Planungsbüros und planende SHK-Betriebe immer häufiger in Ausschreibungen der öffentlichen Hand. Allein deshalb möchte laut einer Umfrage die große Mehrheit der kleinen und mittelständischen Unternehmen die Arbeitsmethodik BIM einführen (Quelle: Umfrage von BIM.Ruhr). Doch über das Wie herrscht vielfach Unsicherheit. Genau dafür gibt es das neue Serviceangebot Viega Building Intelligence.
Viega Building Intelligence ist ein wohl einzigartiges, umfassendes Serviceangebot aus der Praxis – mit individuellem BIM-Coaching für jedes Unternehmen.
Viega Building Intelligence
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Über Building Information Modeling wurde anscheinend bereits alles Wissenswerte publiziert – häufig im Kontext der Digitalisierung. Das mag ein Grund sein, warum bei der Einführung von BIM viele Unternehmen zunächst an eine neue Software denken. „Ohne Frage sind geeignete Software-Lösungen notwendig, doch BIM ist in erster Linie eine Arbeitsmethodik, die sich von den etablierten Planungsprozessen grundlegend unterscheidet. Und darin liegen große Chancen – für planende Unternehmen, um sich für die Zukunft fit zu machen, genauso wie für das Erreichen eines klimaneutralen Gebäudebestands“, macht Ulrich Zeppenfeldt deutlich. Als Vice President Global Service & Consulting bei Viega hat er maßgeblich daran mitgearbeitet, die Erfahrungen aus dem BIM-Referenzprojekt Viega World in das Serviceangebot Viega Building Intelligence zu übersetzen.
Von der Bestandsaufnahme bis zum individuellen Coaching Um BIM-fit zu werden, sollten zunächst die internen Prozesse im Planungsbüro und im Handwerksbetrieb angepasst werden. Denn statt serieller TGA-Planung auf Basis detaillierter Architekturzeichnungen bindet die Arbeitsmethodik BIM die Fachplaner oder planenden Fachhandwerker von Beginn an mit in den Prozess ein. Diese gewerkeübergreifende Erarbeitung eines digitalen Gebäudekonzepts erfordert jedoch andere interne Strukturen.
Welche Anpassungen notwendig sind, ist in jedem Unternehmen anders. Auch die Vorstellungen und Vorkenntnisse der Mitarbeiter zu BIM sind sehr unterschiedlich. Die erste von vier Säulen des Serviceangebots Viega Building Intelligence ist daher eine individuelle Bestandsaufnahme. Davon ausgehend, coacht das Kompetenz-Team von Viega, um die Voraussetzungen zur Implementierung der BIM-Methodik zu schaffen.
In erster Linie geht es darum, sich auf den BIM-Prozess als neue Arbeitsmethodik einzustellen. Am Anfang stehen der Auftraggeber und seine detailliert erfassten Anforderungen, bevor planerisch auch nur der erste Handschlag getan wird.
Ulrich Zeppenfeldt, Vice President Global Service & Consulting bei Viega
BIM betrachtet den Gebäudelebenszyklus ganzheitlich und bindet alle Gewerke von Beginn ein. Viega unterstützt Planer oder planende Fachhandwerker bei dem dafür notwendigen Transformationsprozess im eigenen Unternehmen.
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Von Anfang an beteiligt Schon bei der Erfassung der Anforderungen des Bauherrn dabei zu sein, setzt Potenziale für eine höhere Funktionalität und Energieeffizienz der TGA frei. Sogar Aspekte wie die soziale Akzeptanz oder Recycelbarkeit nach Ende der Nutzungsphase lassen sich von vornherein berücksichtigen. Denn alle beteiligten Gewerke arbeiten an einem digitalen Gebäudemodell mit dem Architekten zusammen. An dieser Stelle fügen sich geänderte interne Prozesse und eine neu aufgestellte externe Kommunikation mit den dafür erforderlichen digitalen Werkzeugen zusammen.
Die Arbeitsmethodik BIM erfordert neue Prozesse – weg von der seriellen Planung, hin zur gemeinschaftlichen Erarbeitung eines Gebäudekonzeptes als digitaler Zwilling, der für alle Gewerke als Koordinationsmodell dient.
Viega bietet dafür die Werkzeuge. Dazu gehören, naheliegend, leistungsstarke Softwarelösungen. Aber genauso, und vielleicht noch wichtiger, die Unterstützung durch das Team von Viega Building Intelligence ganz konkret in der Praxis. Beispielsweise durch die strategische und operative Unterstützung bei eigenen BIM-Projekte. Oder bei BIM-gerechten Ausschreibungen sowie beim Aufbau eines Teams, das das Bauprojekt dann auch entsprechend umsetzt. Das gibt Sicherheit.
Weiterführende Informationen zu unserem Service VBI und dessen Vorteile stellen wir auf viega.de/ViegaBuildingIntelligence vor.
Förderungen für die Transformation zu BIM
Der Bund forciert durch seine eigenen Bauprojekte die Anwendung von BIM. Zusätzlich werden über Förderungen auf Bundes- und Landesebene kleine und mittelständische Unternehmen unterstützt, in BIM einzusteigen. Hier eine Auswahl attraktiver Förderungen für Investitionen, Schulungen und Planungsleistungen:
■ „Digitalisierung Jetzt“: Förderung des Bundes für Investitionen in Soft-/Hardware und/oder in die Mitarbeiterqualifizierung.
■ „Digitalisierungsprämie Plus“: Förderung des Landes BadenWürttemberg für die Digitalisierung von Prozessen sowie die daraus resultierenden Kosten für Hard- und Software und damit verbundene Dienstleistungen und Schulungen.
■ „KlimaGebäude.NRW in Verbindung mit Building Information Modeling“: Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen für BIM-Planungsleistungen, die einen Beitrag zur Verbesserung der energetischen Gebäudequalität bei Neubau- und Sanierungsprojekten leisten.
Planung mit Autodesk Revit ®
TGA-WORKFLOWS FÜR BIM-PROJEKTE.
LINEAR Solutions – Viega Edition ist das ideale, digitale Werkzeug für die Beteiligung an BIM-Projekten. Es vereinfacht den Austausch mit allen Projektbeteiligten und unterstützt die schrittweise TGA-Planung. Und das für jedes einzelne Gewerk: Heizung, Kälte, Gas, Lüftung, Abwasser und Trinkwasser. So reduziert sich die Komplexität der Software Autodesk Revit ® trotz der gemeinsamen Arbeit in und an einem gewerkeübergreifenden Gebäudemodell. Das Beispiel „Workflow Trinkwasserplanung“ verdeutlicht die Vorteile der eindeutig definierten Arbeitsschritte.
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Konzeptphase
Input
Importieren des Gebäudes als Konzeptkörper in die Software; er umfasst Räume, Geschosse und Funktionsbereiche.
Arbeitsschritte
Erstellen einer Konzeptplanung auf Basis der Bedarfsermittlung mit Vordimensionierung und Verortung der Bauräume.
Output
Rückgabe des Architekturkörpers mit Platzbedarf für Technikräume und Versorgungstrassen.
Gebäudemodell als Konstruktionsgrundlage
Input
Einlesen des Architekturmodells.
Arbeitsschritte
Erstellung eines einfachen TGA-Modells mit ersten planungsrelevanten Informationen.
Output
Rückgabe des Architekturmodells inklusive Ebenen für die weitere TGA-Planung.
1 2
Sanitärobjekte einzeichnen
Input
Angereichertes Architekturmodell für die Detaillierung der TGA-Planung.
Arbeitsschritte
Auswahl und Platzierung der Sanitärgegenstände aus der CAD-Objektbibliothek (herstellerneutral oder herstellerspezifisch).
Output
TGA-Modell inklusive Sanitärobjekte.
Anlagenerstellung und Rohrnetzberechnung
Input
TGA-Modell mit Sanitärobjekten.
Arbeitsschritte Rohrnetzkonstruktion per direktem Einzeichnen aller Systembauteile aus der Viega CAD-Bibliothek. Rohrnetzberechnung unterstützt durch Simulation von Ausstoßzeiten und Durchströmung der Rohrleitungsstrecken.
Output
TGA-Modell mit optimierter Trinkwasserinstallation und Schlitz- und Durchbruchplanung zur weiteren Abstimmung.
3
42 Service
4
Beschriftung und Ausgabe der Modelldaten und Planungsergebnisse
Input
Berechnetes und optimiertes Rohrleitungsnetz.
Arbeitsschritte
Abspeichern der Eingaben und Berechnungen im Modell, eventuell Ergänzung von Parametern und Meta-Informationen. Die Beschriftung des Modells erfolgt daraufhin automatisch. Export des Modells, der Berechnungsergebnisse und Materialauszüge in allen gängigen Formaten.
Output
Finale Trinkwasserinstallation inklusive Modell zur Übernahme in die Gesamtplanung.
Der Support macht den Unterschied Für die Handhabung von der LINEAR Solutions –Viega Edition bietet die Hotline einen fachkundigen Support. Die Unterstützung per Hotline und auf vielen Online-Kanälen verbindet zwei entscheidende Kompetenzen: die sichere Beherrschung der Software plus die umfassende Expertise von Viega, beispielweise in puncto Planung und Betrieb einer hygienischen Trinkwasserinstallation.
Mehr zu LINEAR Solutions – Viega Edition und den direkten Kontakt zu unserem Serviceteam: viega.de/linear-solutions-viega-edition
5
Gestaltung herausfordernder Räume
DACHSCHRÄGEN KLUG NUTZEN –SO ENTSTEHEN WOHLFÜHLRÄUME.
Der Trick heißt Zonierung: Teilt man Bäder in einzelne Bereiche –und das mit ein wenig Geschick und Augenmaß –, lassen sich auch aus Räumen mit Dachschrägen attraktive Wohlfühlwelten machen. Das Vorwandsystem Viega Prevista kann dazu entscheidend beitragen.
Verborgen: In die Trennwand ist das Prevista Dry-WC-Element integriert. Gut sichtbar hingegen ist die Visign for More 204 – eine WC-Betätigungsplatte aus Edelstahl.
44 Installationstechnik
Gut geteilt:
Der Raum wird mit einem hohen und einem halbhohen Trockenbauelement in zwei Funktionsbereiche zoniert – zur Tür hin Alltag, am Fenster Entspannung.
Eine Dachschräge muss gerade für ein Badezimmer gar kein Manko sein. Denn oft genug haben die Räume in oberen Geschossen sogar unbestreitbare Vorteile, zum Beispiel schräge Dachfenster, die einen unverstellten Blick in den Himmel bieten – und das aus der blickgeschützten Badewanne heraus. Eine echte Wohlfühlsituation! Bedingung hierfür ist eine gute Aufteilung des Raumes, die etwa aus einer Teilung in einen Alltagsbereich mit Toilette und Waschtisch und einen Entspannungsbereich mit Wanne und Dusche bestehen kann.
Vorwandsystem als Raumelement
Mit einer optischen und funktionalen Gliederung des Bades lässt sich sogar noch ein Raumgewinn erzielen. Dabei hilft auch das Prevista Dry-WC-Element für den Trockenbau mit universellem Spülkasten. Es ermöglicht die Umsetzung einer halbhohen Trennwand, die auf der einen Seite den Alltagsbereich begrenzt und auf der anderen die Badewanne abschließt. Auch nimmt sie die elegante Betätigungsplatte für die Toilettenspülung auf.
Dachschräge ideal genutzt: Ein wichtiges Element ist die durchgehende – und beheizte – Sitzbank entlang der Fensterseite, die auch als Ablage dienen kann.
Designideen für das ganze Bad
Das Vorwandsystem Viega Prevista legt im Verborgenen die Grundlagen für eine moderne Badgestaltung. Doch neben der Technik im Hintergrund bietet Viega auch gut sichtbare Produkte für komfortable und ästhetisch hochwertige Bäder. Dazu zählt etwa eine elegante Duschrinne wie die Viega Advantix Vario Wand, die in eine Vorwand eingebaut oder auch vor eine massive Wand gesetzt werden kann.
Ebenfalls sehenswert und enorm praktisch ist eine elektronisch gesteuerte Wannenarmatur wie die Multiplex Trio E. Sie ermöglicht das Abspeichern verschiedener Nutzerprofile mit gewünschter Wassermenge und Temperatur. So muss das Befüllen der Badewanne nicht beaufsichtigt werden und gleichzeitig werden Geld und Energie gespart. Außerdem ist sogar eine Fernsteuerung via WLAN-Modul möglich. So ergänzen die Produkte von Viega vor der Wand stimmig die mit Viega Prevista realisierte Raumaufteilung – zu einem eindrucksvollen Gesamterlebnis im Dachschrägenbad.
Viele weitere Details über Viega Prevista und Inspirationen für eine zeitgemäße Badplanung unter viega.de/Prevista
Technisches Komfort-Detail:
Die Multiplex Trio E von Viega verbindet als elektronisch gesteuerte Badewannenarmatur gekonnt Funktion und Design.
46 Installationstechnik
Viel Platz trotz Schräge:
Der bodengleiche Duschbereich mit Regendusche bietet dennoch genug Raumhöhe für bequemes Stehen unter warmem Wasser.
Konsequent puristisch:
Die Duschrinne Advantix Vario Wand ist ebenso leistungsstark wie elegant – und lässt sich für jeden Einbau bedarfsgerecht kürzen.
Ganzheitliche Sanierung
HISTORISCHES LEICA-STAMMHAUS NEU BELEBT.
Im Herzen der ehemaligen Reichsstadt Wetzlar in Hessen gelegen, ist das denkmalgeschützte Stammhaus von Leica ein architektonischer Blickfang. Entsprechend behutsam wird es von Leica Microsystems Schritt für Schritt kernsaniert.
48 Installationstechnik
100+ Jahre
alte Gebäudeteile
Projektverantwortlich ist Thorsten Weber, Manager für Heizung/Sanitär. Seine Herausforderung: die energetische und trinkwasserhygienische Modernisierung der TGA des zehngeschossigen Gebäuderiegels. Komfort und Versorgung müssen zeitgemäß gestaltet werden, ohne dabei zu massiv in die teils über 100 Jahre alte Substanz einzugreifen. Zusätzlich sind die aktuellen Normen- und Regelwerke zu beachten. Seine Lösung: die Viega Planungssoftware Viptool Engineering als Klammer und dann eine Umsetzung im Systemverbund von den Rohrleitungssystemen bis zur Vorwandtechnik.
Vorausschauend geplante Architektur
Zumindest punktuell hilft dabei die vorausschauende Gebäudearchitektur. Denn der Komplex dient selbst heute noch als Blaupause für flexible Zweckbauten – von der Statik mit weit spannenden Riegeln für eine variable Raumgestaltung bis zu direkt mitgeplanten Durchbrüchen für zusätzliche Installationen.
Umbau
im laufenden Betrieb
Künftige Ausbaustufen mitdenken
Das Leica Microsystems-Gebäude wird bei laufendem Betrieb um- und ausgebaut. So stehen aktuell neue Sanitäranlagen im dritten Obergeschoss auf dem Plan. Der Ausbau des vierten Stockwerks ist bereits projektiert und muss deswegen schon mitgedacht werden. Genauso wie der Bestand, zum Beispiel Heizungsund Sanitärinstallationen, die teilweise noch aus den 50er-Jahren stammen.
Leica Microsystems
Leica Microsystems gehört zur US-amerikanischen Danaher Corporation. Kernkompetenz des Unternehmens ist die Entwicklung und Herstellung von Mikroskopen und bildgebenden Systemen. Weltweit werden die Hochleistungsprodukte zum Beispiel in den Biowissenschaften, in der Medizintechnik oder in der Pathologie eingesetzt. Das architektonisch herausragende Industriedenkmal in Wetzlar verkörpert bis heute den Geist des Firmengründers und optischen Pioniers Ernst Leitz. Weitere Informationen über Leica Microsystems gibt es unter leica-microsystems.com
10 Stockwerke
Enger Austausch: Thorsten Weber (r.), Manager Heizung/Sanitär bei Leica Microsystems und für die TGA verantwortlich, mit Viega Key Account Manager Peter Drehsen.
Systematische Vorgehensweise
Im Hinblick auf künftige Ausbaustufen ist Thorsten Weber die systematische Aufnahme aller Rohrleitungssysteme im Bestandsgebäude mit der Softwarelösung Viptool Engineering besonders wichtig. „Bisher wurden die Installationen für Heizung und Sanitär, Klima oder Maschinenversorgung mit Druckluft und Medien aus praktischen Gründen meist nur überschlägig berechnet“, sagt er. Jetzt kommen sie entweder an ihre Leistungsgrenze oder es werden Möglichkeiten zur Energieeinsparung verschenkt. Mit Viptool Engineering entstehe jedoch ein lückenloses Gesamtbild der Heizungs-, Sanitär- und Deckenkühlungsinstallationen, so Weber. „Dann kann ich die TGA zeichnerisch darstellen, nachrechnen und überplanen. Also alles Aufgabenstellungen, die sich über Viptool Engineering in einem System darstellen lassen.“
Nahtlose Umsetzung in die Praxis Umgesetzt werden die (optimierten) Planungen anschließend direkt in die passenden Viega Installationssysteme. Hier zahle sich das breite Produktprogramm von Viega aus, erzählt Thorsten Weber: „Unabhängig von der Frage, ob wir über Heizung, Sanitär, Klima oder die Produktion sprechen – ich finde auf jeden Fall ein Rohrleitungssystem, das sowohl den technischen als auch den wirtschaftlichen Anforderungen entspricht.“
Dazu gehören Heizungsverteilungen aus dem Stahlrohrsystem Prestabo, Anbindeleitungen aus dem Kupferrohrsystem Profipress, Trinkwasserinstallationen aus dem Edelstahlprogramm Sanpress Inox sowie dem SanpressProgramm. Ebenfalls abgestimmt sind die Rohrleitungssysteme für die Maschinenversorgung mit Druckluft, Betriebswässern oder Polierstoffen. Entsprechend vielseitig sind auch die Installationen auf den verschiedenen Ebenen des Büro- und Produktionsgebäudes. Und mancherorts finden sich außerdem, im Systemverbund bleibend, reihenweise Easytop-Regulierventile.
Mach’s einfach: mit Prevista
Beim Ausbau der neuen Sanitäranlagen im dritten Obergeschoss wiederum setzt SHK-Monteur Sergei Pertsch Dutzende von Vorwandelementen aus dem Prevista Dry-Programm ein. Dazu Thorsten Weber: „Sie sind nicht nur wesentlich einfacher zu montieren als andere Vorwandsysteme, sondern bieten durch die WC-Module mit integrierter Spülstation mehr Spielraum, um bedarfsgerecht den bestimmungsgemäßen Betrieb abzusichern“, inklusive der Option, die Anlagen später auf die Gebäudeleittechnik aufzuschalten und so den Erhalt der Trinkwassergüte dokumentiert abzusichern.
Montagevideos und Anregungen für die tägliche Arbeit mit Prevista sind unter viega.de/Prevista zu finden.
Konsequent im Systemverbund: von den Toiletten bis zu den Viega Betätigungsplatten, hier das Modell Visign for Style 20.
50 Installationstechnik
Durch viele Details wie Schnellspanner für die Höhenverstellung oder die einfache vertikale Ausrichtung sind die Prevista-Vorwandelemente viel montagefreundlicher als andere Systeme.
Modern und attraktiv: Die Sanitärräume bei Leica Microsystems entstehen aktuell nach einem detaillierten Gestaltungskonzept.
Sergei Pertsch, SHK-Monteur Haustechnik, Leica Microsystems
Viega Prevista – das Vorwandsystem
„MACH’ DEN SWITCH“ MOTIVIERT ZUM WECHSEL!
Mit dem bewährten Vorwandsystem Prevista bietet Viega Installationsprofis eine flexible, hochwertige und schnell montierte Lösung. Dass die aktuelle Kampagne dazu gut ankommt, zeigt die Resonanz aus der Branche.
Mathias Becker, Installateurmeister aus Ratingen, hat Prevista sehr genau betrachtet – und sich über eine unserer „Mach’ den Switch“-Westen gefreut.
52 Installationstechnik
Alfred Zay ist als Installateurmeister im Kreis Mettmann unterwegs. Er warf ebenfalls einen ausführlichen, prüfenden Kennerblick auf unser Prevista-Vorwandelement.
Viega Prevista bietet Installateuren vier große Vorteile in ihrem Alltag. Dank weniger Arbeitsschritte und Einzelteile sowie der intuitiven Einstellung der gelb markierten beweglichen Teile sparen sie Zeit bei der Montage. Als flexible Allroundlösung lässt sich das Vorwandsystem für Wandinstallation und Ständerwerk, für eine Schienenmontage oder im Nassbau einsetzen. Außerdem steht Viega für hohe Qualität und beste Verfügbarkeit – und viertens ist Viega Prevista mit allen Visign-Betätigungsplatten kompatibel und sorgt so für große Gestaltungsfreiheit.
Beratung vor Ort
Mit diesen Argumenten konnte Viega Vertriebsberater Uwe-Andreas Eggers einige Installationsprofis in der RheinRuhr-Region persönlich überzeugen. „Die von mir besuchten Betriebe waren sehr interessiert und gut vorinformiert. Viele haben Prevista detailliert unter die Lupe genommen“, erzählt er. Die Gelegenheit, das Prevista-System genau in Augenschein zu nehmen und auf Herz und Nieren zu testen, hatte auch greifbare Resultate für Eggers zur Folge: „Das Spektrum der positiven Reaktionen reichte von ersten Bestellungen bis zur Zusage, Prevista zukünftig bei neuen Projekten zu berücksichtigen.“
Interessiert am Wechsel zu Prevista? Persönlichen Besuchstermin buchen und eine „Switch“-Weste erhalten, einfach unter viega.de/Prevista
Andreas Lamontagne, Installateurmeister und technischer Projektleiter in Düsseldorf, erhielt viele hilfreiche Informationen zu Prevista und eine „Switch“-Weste.
Innovative Produkte und nützliches Wissen
KURZ UND KNAPP: NEUES VON VIEGA.
Vorteile des neuen Raumschaffer-Ablaufs auf einen Blick
Ein Bad soll funktional, möglichst barrierefrei und gleichzeitig komfortabel sein – so unterschiedlich die Bedürfnisse von Kunden sind, so breit ist auch das Angebot an Badmöbeln und Waschtischen. Der neue Viega Raumschaffer-Ablauf bedient diese Anforderungen mit seiner hohen Kompatibilität und Flexibilität perfekt. Er ist zudem einfach zu reinigen: Dazu wird lediglich die untere Tasse des Geruchsverschlusses – mittels zweier leicht zu lösender Hebel – ohne zusätzliche Werkzeuge abgenommen. Die Tasse fängt das gesamte Sperrwasser auf und kann anschließend gereinigt werden – alles ohne zusätzlichen Auffangbehälter.
Welche weitere Vorteile der raumschaffende Geruchsverschluss bietet, ist hier für Sie zusammengefasst:
■ Minimale Baugröße mit 57 mm Tiefe und 102 mm Höhe für mehr Platz unter dem Waschtisch
■ Strömungsoptimierter Ablaufbogen mit erhöhter Ablaufleistung
■ Ein Produkt, zwei Anschlussdurchmesser – DN 32 und DN 40
■ Unverlierbare Dichtungen
Weitere Informationen zum RaumschafferAblauf und zur Badgestaltung allgemein gibt es unter viega.de/Visign
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Impressum
Herausgeber:
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Neues Viega Seminarprogramm 2023
Im Januar startet das neue Viega Seminarprogramm 2023. Angeboten werden Schulungen zu den Kompetenzthemen Trinkwasserhygiene, Energieeffizienz, Schall- und Brandschutz sowie Building Information Modeling (BIM) und seine Umsetzung. Das praxisnahe und eigens entwickelte Schulungskonzept bringt alle Seminar- und WebinarTeilnehmenden auf den neuesten Stand und vermittelt genau die Inhalte, die sie weiterbringen. Melden Sie sich bereits jetzt für die Seminare im kommenden Jahr an. Die Nachfrage ist groß, die Anzahl an freien Plätzen ist jedoch begrenzt.
Details zu dem Seminarangebot und zur Anmeldung finden Sie auf viega.de/Seminare
Verantwortliche Redakteurin: Alexandra Ludwig
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