VIELSEITIGES SORTIMENT: MIT TEMPONOX ZUR NUMMER E1NS.
Zweite Ausgabe Dezember 2024
Regelwerke für Trinkwasser
Klare Übersicht: Was ist wichtig, was gilt?
TGA.Digital – BIM ColLab in der Viega World Mehr Know-how: PGMM AG nutzt Weiterbildungsangebot
Viega Systemverbund
Wir unterstützen
Kunden und Partner, alle Anforderungen im Gebäudesektor zu bewältigen!
Liebe Journal-Leser, ein herausforderndes Jahr geht zu Ende: Unsichere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und fehlende Fördermöglichkeiten führten dazu, dass 2024 die Zahl der Neubauten weiter gesunken ist. Und auch der Austausch alter Heizkessel gegen neue Heizsysteme blieb hinter den Erwartungen zurück.
Gleichzeitig begleitet uns weiterhin der Fachkräftemangel. Um diesem entgegenzuwirken, ist neben der Gewinnung neuen Personals auch die Weiterbildung von bestehenden Fachkräften entscheidend. Unsere praxisorientierten Seminare zu Themen wie Trinkwasserhygiene und Digitalem Bauen in der Viega World vermitteln aktuelles Wissen. So unterstützen wir unsere Kunden und Partner, steigende Anforderungen an Technologien und Nachhaltigkeit im Gebäudesektor auch zukünftig zu bewältigen.
Wir danken Ihnen für die partnerschaftliche Zusammenarbeit in diesem Jahr. Gemeinsam werden wir allen Herausforderungen auch in 2025 begegnen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches, gesundes Jahr 2025.
Ihr Raimund Zeise Vertriebsleiter Viega D-A-CH-L
Viega. Höchster Qualität verbunden.
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EDITORIAL-ARTIKEL
Systemverbund von Viega
Ganzheitliche Produkte, Systeme und Services bieten entscheidende Vorteile auf der Baustelle
TRINKWASSER
Normen und Regelwerke
Beim Erhalt der Trinkwassergüte gibt es viel zu beachten. Ein Überblick zeigt, was wichtig ist.
48 SERVICE
TGA.Digital – BIM ColLab
Mit einem dreitägigen Seminar bei Viega bot die PGMM AG ihrem Team BIM-Weiterbildung auf höchstem Niveau
INSTALLATIONSTECHNIK
8 Temponox
Vielseitige, sichere Lösung für Heizen, Kühlen und mehr 14 Druckluft in der Industrie Optimierte Verteilsysteme heben Energiesparpotenzial 18 Geopress K
Versorgungsleitungen einfach und schnell installieren 20 Brandschutz im Holzbau Neue Richtlinie vereinfacht Umsetzung bald deutlich
26 Neuerungen im Prevista-Sortiment Überarbeitete Anschlussbox wird zum Sicherheitsfeature
30 Vor Ort: Mehrfamilienhaus Solingen Höchste Qualität mit dem Viega Systemverbund umgesetzt 34 Sanierung im Bestand Fonterra bringt Flächentemperierung in Sanierungsprojekte
DESIGN
28 Visign-Betätigungsplatten Mit Mattweiß mehr Gestaltungsvielfalt im Bad
TRINKWASSER
40 Schulung „Fit für Trinkwasser“ Praxisnahes Seminar in den AquaLabs der Viega World
42 Wartung von Spülstationen Jährlicher Service zur Trinkwasserhygiene – auch von Viega
TGA.Digital Vereinte Expertise beim BIM-Fachkongress 52 Zertifizierung buildingSMART Vorbereitende Seminare für angehende BIM-Practitioner
56 Planungssoftware und Tools Neue Updates und Funktionen integriert
60 Vor Ort: Fachgroßhandel Elmer Papierlos und nachhaltig mit digitalem Lieferschein
62 Kurz und knapp Weitere Produkthighlights und Neuigkeiten von Viega
Der Systemverbund von Viega
OPTIMIERTE PROZESSE ALS ENTSCHEIDENDER WETTBEWERBSVORTEIL.
Perfekt aufeinander abgestimmte Viega Systeme bringen Fachplanern und Fachhandwerkern, aber letztlich auch Betreibern von Gebäuden messbare wirtschaftliche Vorteile. Denn durch den gezielten Abbau von Schnittstellen läuft die tägliche Arbeit deutlich reibungsloser. Und die Qualität steigt.
Viega bietet bei Pressverbindersystemen nahezu alle Werkstoffe. So sind auch komplexe Industrieanlagen mit verschiedenen Medien aus einer Hand umsetzbar.
Die wirtschaftliche Lage im Bauhauptgewerbe ist nach wie vor ausgesprochen schwierig. Nachdem die realen Umsätze im Wohnungsneubau im Jahr 2023 schon um 11,5 % zurückgegangen sind, erwartet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie für das laufende Jahr eine Abnahme um weitere 12 %. Die Gründe dafür sind ebenso vielfältig wie die bislang gefundenen Lösungsansätze. Im Fokus steht immer, die Abläufe bei der Planung und auf dem Bau schlanker und reibungsloser zu gestalten. Das Ziel: durch einfachere und wirtschaftlichere Prozesse Kostensteigerungen kompensieren und den Fachkräftemangel abfangen.
Systemverbund optimiert Schnittstellen
Einen maßgeblichen Beitrag dazu leistet in der Technischen Gebäudeausrüstung der Viega Systemverbund: Über die Breite des Angebots sowie die Tiefe der technischen Lösungen ergeben sich entscheidende Qualitäts- und Wettbewerbsvorteile sowohl in der Planung von Projekten als auch in der Umsetzung vor Ort. Nur ein paar Beispiele:
■ Die konzentrierte Beschaffung von Installationsmaterialien aus einer Hand reduziert logistische Schnittstellen und damit den Aufwand. Zudem ist eine bessere zeitliche Koordinierung möglich.
■ Die zueinander passenden Schnittstellen –wie bei Pressverbindersystemen und Ventilen, Wandscheiben oder kompletten Montageeinheiten – verringern den Installationsaufwand auf der Baustelle. Zugleich sorgen sie durch ihre Passgenauigkeit für eine qualitativ hochwertigere Ausführung der Installationen ohne zeitaufwendige Nacharbeit.
■ Der durchgängige Einsatz von Viega Pressverbindersystemen, die mit immer denselben Werkzeugen verarbeitet werden, bringt zudem ein Plus an Qualität bei weniger Schulungsund Abstimmungsbedarf auf der Baustelle.
Der Systemverbund aus Werkzeugen, Produkten, Verarbeitung und geschulten Fachkräften sorgt für eine geschlossene Qualitätskette der Haustechnik.
Zunehmende technische Tiefe
Mit den wachsenden Anforderungen an Gebäude in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz steigt auch die Komplexität der Gebäudeinstallation: Etwa, wenn Heizkörper durch Flächentemperierung ergänzt oder ersetzt werden. Denn Gebäude müssen nicht nur beheizt werden – zunehmend ist auch eine zumindest passive Kühlung erforderlich. Neben Gas zählt zukünftig ebenso Wasserstoff zu den bevorzugten Energieträgern. Und der Klimawandel stellt oftmals schon jetzt den Erhalt der Trinkwassergüte vor neue Herausforderungen.
Entsprechende Lösungen, die sich sowohl im Neubau als auch im Bestand einfach umsetzen lassen, sind mit Hilfe des umfassenden Viega Systemverbunds realisierbar. Je nach Anwendung und transportiertem Medium stellt Viega Pressverbindersysteme aus unterschiedlichen Materialien bereit: von Kunststoff über Kupfer bis zu unlegierten Stählen und verschiedenen Edelstählen –beispielsweise das wirtschaftliche Edelstahlsystem Temponox für geschlossene Heiz- und Kühlkreisläufe. Die Montage bleibt dabei gewohnt einfach: immer mit den Viega Pressmaschinen und einem großen Sortiment an Pressverbindern. Ein Vorteil, der dem Fachhandwerk nicht nur für die klassischen TGA-Anwendungen zur Verfügung steht, sondern außerdem für die Rohrleitungsinstallationen von Industrieanlagen mit großen Rohrdimensionen oder Hausanschlüssen.
Breit aufgestellte Services Für Fachplaner und Fachhandwerker steht dieser Systemverbund damit gleichzeitig für ein Qualitätsversprechen, das weit über das Produkt hinausgeht. Mit zahlreichen kundennahen Services wie Beratung im Planungsprozess, einem breiten Seminarangebot oder passenden Softwarelösungen unterstützt Viega eine umfassende Prozessqualität. Das bringt die TGA in Sachen Wirtschaftlichkeit und Innovationskraft kontinuierlich weiter voran.
Die nachfolgenden Seiten dieser Ausgabe des viegajournals unterstreichen, wie ganzheitlich abgestimmt der Systemverbund ist und welche Vorteile er in der Praxis bietet.
Wie der Systemverbund zur Qualitätssicherung beiträgt und viele weitere Details sind im Interview unter viega.de/Blog zu finden.
Pressverbindersystem aus Edelstahl
EINE FRAGE DES SYSTEMS: TEMPONOX!
Wegen der hohen Korrosionsbeständigkeit und Robustheit von Edelstahl wird dieser Werkstoff oft in Industrie- und Gebäudeinstallationen eingesetzt. Besonders wirtschaftlich und geeignet für Anwendungen wie geschlossene Heiz- und Kühlkreisläufe ist Temponox, das Pressverbindersystem mit Rohren aus der Edelstahllegierung 1.4520 und Verbindern aus dem Werkstoff 1.4301.
Das System Temponox ist extrem vielseitig. Es beinhaltet rund 300 Verbinder – einschließlich Übergangsstücken, Flanschen und mehr – für Rohrleitungsabmessungen von 15 bis 108 mm. Hinzu kommt das umfangreiche Sortiment an Easytop-Armaturen aus Edelstahl, das mit Temponox systemkompatibel ist.
Die typisch hohe Beständigkeit gegen Korrosion und mechanische Belastungen von Edelstahl wird bei Temponox-Rohren durch die wirtschaftliche Legierung 1.4520 erreicht. So rechnet sich der Einsatz in zahlreichen Gebäude- und Industrieinstallationen. Zumal sich dadurch weitere Einsparpotenziale ergeben.
Vielseitig und wirtschaftlich: Temponox bietet Vorteile bei Installation und Betrieb von Verteilsystemen für Wärme, Kühlung, Druckluft und vieles mehr.
Hier einige Beispiele:
Geschlossene Kühlkreisläufe
CUI (Corrosion under Isolation) heißt ein Phänomen, das immer wieder zu massiven Schäden an Rohrleitungen von Kühlsystemen führt. Dabei bildet sich unter der technisch oder normativ vorgegebenen Dämmung von Rohrleitungen Schwitzwasser und verursacht unbemerkt Leckagen durch Korrosion. Um das zu vermeiden, werden insbesondere Rohre aus rostenden Stählen mit einem Schutzanstrich versehen. Dieser zeit- und damit kostenintensive Aufwand lässt sich mit Temponox für geschlossene Kühlkreisläufe in der Regel sparen. Voraussetzung gemäß DIN 4140:2023-05 ist, dass die Medientemperatur +35 °C nicht überschreitet.
Druckluftleitungen
Während Kühlrohrleitungen von außen durch Korrosion geschädigt werden können, besteht bei Druckluftrohrleitungen das Korrosionsrisiko innen. Ursache dafür ist in erster Linie der Restfeuchtigkeitsgehalt in der Druckluft –also ein weiteres ideales Anwendungsgebiet für Temponox.
Aber die Korrosionsbeständigkeit ist bei diesem Einsatzbereich nur ein Vorteil von Temponox. Ein anderer sind die reduzierten Druckverluste, weil die strömungsoptimierten Pressverbinder nicht den Rohrleitungsquerschnitt verengen. Zudem lassen sich dichte Verbindungen durch Pressen wesentlich einfacher herstellen als beispielsweise durch Schweißen, Löten oder gehanfte Gewindeverbindungen. Dieser Vorteil ist nicht selbstverständlich: Druckverluste durch vermeidbare Leckagen konventioneller Verbindungstechniken betragen nach Schätzungen von Branchenkennern etwa 30 % und betreffen rund 80 % der bestehenden Druckluftverteilungen.
Passende Güte
Für geschlossene Heizungsinstallationen und Kühlkreisläufe, Druckluftnetze und andere industrielle Anwendungen ist das Temponox-Rohr aus dem wirtschaftlichen Edelstahl 1.4520 geeignet.
Für Installationen, die das Lebensmittel Trinkwasser transportieren, bietet Viega das Pressverbindersystem Sanpress Inox aus dem höher legierten Edelstahl 1.4401 an.
Klare Linie
Um eine Verwechselung auszuschließen, sind TemponoxRohre aus Edelstahl 1.4520 mit einer breiten braunen Linie gekennzeichnet. In gleicher Farbe sind die Pressverbinder mit dem Symbol „Nicht für Trink- und Frischwasseranwendungen zugelassen“ markiert. Sanpress Inox-Rohre aus Edelstahl 1.4401 für Trinkwasserinstallationen haben hingegen grüne Farbmarkierungen.
Systemtiefe ermöglicht
Anwendungsbreite
Weitere Anwendungen für das Pressverbindersystem Temponox sind die Anbindung von Solarthermie-Flachkollektoren, geschlossene Heizungsinstallationen, kombinierte Heiz-/Kühlverteilungen, Rohrleitungssysteme für technische Gase und viele mehr. Verschiedene Merkmale machen das System Temponox so variabel und flexibel:
Dichtelemente
Jedes Medium und jede Anwendung haben eigene Einsatzgrenzen in puncto Betriebstemperatur, Betriebsdrücke und chemischer Eigenschaften. In den Temponox-Pressverbindern lässt sich deshalb das übliche Dichtelement aus EPDM gegen ein Dichtelement aus FKM tauschen. Details zu den Einsatzgrenzen sind auf der Website von Viega als Medienliste veröffentlicht. Für Sonderanwendungen gibt es dort auch eine eigene Onlineanfrage „Werkstoffbeständigkeit“.
Armaturen
Wer bei der Installation von Verteilsystemen auf die Eigenschaften von Edelstahl setzt, möchte bei den Armaturen keine Werkstoffkompromisse eingehen. Und muss es auch nicht: Das Produktprogramm der Easytop-Systemarmaturen umfasst unter anderem Kugelhähne und Absperrventile aus Edelstahl, die mit Temponox kompatibel sind. So lassen sich Verteilsysteme vollständig aus Edelstahl installieren. Übrigens: Je nach Medium ist auch die Kombination mit Easytop-Systemarmaturen aus Rotguss oder Siliziumbronze problemlos möglich.
Übergangs- und Formstücke
Jede Rohrleitungsinstallation ist ein Unikat, jede Reparatur oder Erweiterung bringt ihre eigene Herausforderung. Bei Temponox findet sich dafür aber immer die richtige Lösung im Programm: Übergangsstücke und -bögen, Flansche, Reduzierstücke für unterschiedliche Rohrdurchmesser, T-Stücke mit verschiedenen Anschlüssen und Dimensionen oder Reparaturmuffen, um nur einige Beispiele zu nennen. So lässt sich bei der Neuinstallation jede Rohrleitungsstrecke einfach an die räumlichen und technischen Gegebenheiten anpassen. Arbeiten an bestehenden Rohrleitungssystemen sind zudem bei laufender Produktion in Werkshallen ohne nennenswerte Betriebsunterbrechungen möglich.
Brandschutzabschottungen abnahmesicher
Werden Rohrleitungen durch Wände und Decken mit einer Feuerwiderstandsklasse geführt, müssen auch die Abschottungen der Durchführung dieser Klasse entsprechen. Liegen dafür keine anderslautenden An- bzw. Verwendbarkeitsnachweise vor, sind zwischen den Rohrleitungen verschiedener Hersteller und Medien Mindestabstände einzuhalten. Das kostet Platz. Mit den Anwendbarkeitsnachweisen von Viega (P-2400/003/15-MPA BS, P-2401/399/21-MPA BS) hingegen kann Temponox in Kombination mit allen anderen Pressverbindersystemen von Viega und den gängigsten Abwasser- und Lüftungsrohren auf Nullabstand installiert werden. Und: Zur Abschottung sind die in der Praxis üblich vorzufindenden Schalen oder Matten aus Mineralwolle (Schmelzpunkt > 1.000 °C) als Streckenisolierung zugelassen – ein günstiges Material, das ohnehin bei der Rohrdämmung üblich ist.
Raumgewinn nutzen
Der zulässige Nullabstand in den An- bzw. Verwendbarkeitsnachweisen der Viega Pressverbindersysteme ermöglicht kompakte Installationsschächte. Dieser Raumgewinn lässt sich sinnvoll nutzen: durch die Aufteilung von kaltund warmgehenden Rohrleitungen in zwei getrennten Schächten. Das ist eine wirksame Maßnahme gegen eine unzulässige Erwärmung von Trinkwasser kalt – oft eine entscheidende Maßnahme für den Erhalt der Trinkwassergüte, die letztlich auch die Energieeffizienz im Gebäudebetrieb verbessert.
Mehr Informationen zu den Anwendungsbereichen von Temponox sind auf viega.de/Temponox zu finden.
Pressverbindersysteme in Industrieanwendungen
DRUCKLUFTANLAGEN: POTENZIALE GEZIELT VERBESSERN!
Druckluft ist eine ausgesprochen teure Energie, für viele industrielle Anwendungen aber unverzichtbar. Durch verschiedene, überwiegend geringinvestive Maßnahmen lassen sich diese Kosten deutlich reduzieren. Im Fokus: das Verteilnetz.
Großes Potenzial: Bis zu 40 % Energie können in der Industrie durch effizientere und möglichst leckagearme Druckluftsysteme eingespart werden.
Mehr Effizienz in Druckluftsystemen: Maßnahmen in der Übersicht
Energieverbrauch Investitionen Instandhaltung
Drucklufterzeugung
■ Druckluftbedarf exakt ermitteln
■ Möglichst geringer Betriebsdruck
■ Wärmerückgewinnung
Druckluftaufbereitung
Druckluftverteilungsnetz
Druckluftverbraucher
■ Erforderliche Druckluftreinheit nach ISO 8573-1 ermitteln und nicht übererfüllen
■ Bedarfsgerechte Dimensionierung
■ Rohrleitungssystem mit geringen Druckverlusten, besonders beim Verbinder und den Armaturen
■ Möglichst geringe Anforderungen an Druckluftreinheit
Das Unternehmensnetzwerk Klimaschutz der Deutschen Industrie- und Handelskammern hat ausgerechnet, dass durchschnittlich 7–11 % der elektrischen Energie eines Betriebes für Druckluft eingesetzt werden. Entsprechend hoch ist hier das Potenzial für Einsparungen. Und zwar um bis zu 30 %, wenn
■ Kompressoren in Kaskade mit übergeordneter Regelung
■ Druckhaltung über Druckbehälter
■ Einsatz vorzugsweise von Kältetrocknern
■ Niveaugesteuerte Kondensatableiter
■ Mechanisch und chemisch belastbare Rohrleitungswerkstoffe
■ Regelmäßige Wechsel der Ansaugluftfilter
70 – 80 %
der Lebenszykluskosten eines Druckluftsystems entfallen auf die Betriebsenergie
Rund
8 %
weniger Strom benötigt ein Kompressor bei 1 bar weniger Druck
Bis zu 30 %
weniger Energieaufwand für Druckluft sind durch Optimierungen erzielbar
■ Regelmäßige Wartung
■ Rohrverbindungstechnik mit hoher Dichtheit und einfacher Verarbeitung
■ Werkzeuge und Maschinen mit geringem Druckluftverbrauch
■ Möglichst kurze und glatte Anschlussleitungen
■ die Betriebsdrücke optimiert,
■ die Dimensionierung der Verteilsysteme an die tatsächlichen Bedarfe angepasst und
■ Leckagen gezielt beseitigt werden.
Das ergab eine Untersuchung von Professor Alexander Sauer, Bereichsleiter Ressourceneffiziente Produktion am Fraunhofer IPA und Leiter des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart.
Welche Bedarfe bestehen tatsächlich?
Um das energetische Einsparpotenzial von Druckluftsystemen zu heben, ist eine ganzheitliche Betrachtung der Anlage notwendig. Dazu gehört im ersten Schritt, die tatsächlich benötigten Betriebsdrücke der Verbraucher zu analysieren. Benötigen die meisten beispielsweise 6 bar, nur wenige hingegen 8 bar, kann es sinnvoll sein, eine 6-bar-Versorgung aufzubauen. Die höheren Bedarfe der übrigen Aggregate werden dann durch einen Booster in der Verteilung bedient. Eine Alternative dazu wären zwei getrennte Druckluftverteilungen für mittlere bzw. hohe Betriebsdrücke. Hier muss zwischen den (höheren) Investitions- und den (dauerhaft niedrigeren) Betriebskosten abgewogen werden.
Optimale Lösung: Pressverbindersysteme wie Profipress haben dank strömungsoptimierten Verbindern besonders geringe Widerstandsbeiwerte.
Wie ist das Verteilnetz dimensioniert?
Im zweiten Schritt ist das Verteilnetz des Druckluftsystems an die realen Bedarfe anzupassen. Dies bedeutet zumeist eine deutliche Reduzierung der Nennweiten, da in der Vergangenheit häufig mit Sicherheitsreserven geplant wurde. Doch das geht zu Lasten der Effizienz, speichern doch überdimensionierte Netze zu viel Druckluft. Ein Druckabfall muss dann mit deutlich mehr Energie ausgeglichen werden.
Zur Anpassung des Verteilnetzes gehören als Hauptpunkte
■ eine übersichtliche Architektur der Druckluftverteilung mit möglichst wenig harten Bögen und Versprüngen,
■ die bedarfsbezogene Dimensionierung der Rohrleitungen für ein geringeres Anlagenvolumen und
■ die überlegte Auswahl der optimalen Verbindungstechnik mit den einsatzspezifischen Rohrleitungswerkstoffen.
Wie hoch sind innere Widerstände?
Mit welchem Verbindungssystem eine Druckluftanlage installiert wird, ist vor allem aus drei Gründen entscheidend:
■ Strömungsoptimiert ausgelegte Verbinder, wie beispielsweise die Pressverbindersysteme Temponox und Profipress, zeichnen sich durch besonders niedrige Widerstandsbeiwerte (Zeta-Werte) aus. Die inneren Widerstände der Anlage – und damit die Druckverluste – sind dadurch deutlich geringer als bei anderen Verbindungen. In weitläufigen industriellen Druckluftsystemen addieren sich hohe Zeta-Werte sehr schnell auf und erfordern dann eine höhere Kompressorleistung, als für den Betrieb der Aggregate tatsächlich notwendig ist. Im Ergebnis bringt die bedarfsgerechte Auslegung eines Druckluftverteilsystems mit strömungsoptimierten Verbindern Energieeinsparungen von bis zu 40 %, ergab eine Potenzialstudie zur Energieund Kosteneinsparung in der Fluidtechnik im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA).
Schnell, sicher und einfach: Pressverbindungstechnik wie mit dem System Temponox ist wirtschaftlicher als Schweißen und benötigt keine spezielle Ausbildung.
■ Die mechanische und chemische Robustheit des Rohrleitungswerkstoffs ist wichtig, wenn die Druckluftqualität schwankt und Wasser, Öl oder kleinste Partikel zu einem abrasiven Effekt und damit zu Leckagen führen.
■ Pressverbindersysteme sind schneller installiert und bieten eine zuverlässigere Abdichtung als Flansch-, Gewinde- oder Schneidringverschraubungen. Für Druckluftverteilungen geeignet sind die Pressverbindersysteme Profipress (Kupfer), Sanpress Inox (Edelstahl), Temponox (Edelstahl), Prestabo (Stahl) und Megapress (Stahl mit einer äußeren galvanischen Zink-NickelBeschichtung für schwarze, verzinkte, industriell lackierte und pulverbeschichtete Stahlrohre).
Bringt Pressverbindungstechnik mehr Flexibilität? Unabhängig davon, welches Pressverbindersystem eingesetzt wird, bringt die „kalte“ Pressverbindungstechnik zudem weitere Vorteile beim Betrieb von Druckluftanlagen.
So ist es wesentlich einfacher möglich, eventuelle Leckagen ohne nennenswerte Betriebsunterbrechungen zu beseitigen, da im Gegensatz zum Schweißen keine zeitaufwendigen Sicherungsmaßnahmen wegen Brandgefahr nötig sind.
Auch eine Anpassung der Anlagentopologie an neue Hallenlayouts ist mit geringerem Aufwand verbunden: Durch ein großes Sortiment an Bögen, Abzweigungen und Reduzierungen können Anlagenerweiterungen mit entsprechenden Anschlüssen innerhalb weniger Minuten hergestellt werden. Mit Pressverbindungstechnik dürfen solche Arbeiten außerdem von eingewiesenen Mitarbeitenden ausgeführt werden – spezielle Eignungsnachweise, wie ein Schweißerschein, sind nicht mehr notwendig. Das bringt deutlich mehr Flexibilität bei der Personalplanung.
Druckluft-Whitepaper
Unter dem Titel „Effizienz von Druckluftsystemen“ hat Viega ein fachlich tiefgehendes Whitepaper veröffentlicht. Darin gibt es unter anderem wertvolle Hinweise zur anwendungsfallbezogenen Auslegung von Druckluftanlagen und ihrem wirtschaftlichen Betrieb. Ausführlich werden zudem die Architektur der Druckluftverteilung, die Dimensionierung der Rohrleitungen sowie die Wahl des Rohrleitungswerkstoffs und der Verbindungstechnik unter den Aspekten der (vorbeugenden) Instandhaltung und der späteren Erweiterung thematisiert.
Die Pressverbindersysteme von Viega für die Druckluftanwendung sowie den WhitepaperDownload gibt es auf viega.de/Druckluftanlagen
Betrieb und Instandhaltung von Wassernetzen
GEOPRESS K: DIE WIRTSCHAFTLICHE ALTERNATIVE ZUM PESCHWEISSEN.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind stärker denn je spürbar –und stellen auch die Wasserversorgungsunternehmen (WVU) vor eine organisatorische und finanzielle Jahrhundertaufgabe. Viega unterstützt sie bei der Lösung mit dem flexiblen Pressverbindersystem Geopress K. Es macht Neuinstallationen und Reparaturen deutlich einfacher und wirtschaftlicher als beim Heizwendelschweißverfahren.
Selbst im meteorologisch gemäßigten Mitteleuropa geraten die Wasserressourcen zunehmend unter Druck. Sinkende Grundwasserspiegel gefährden regional bereits die Bereitstellung von Trinkwasser. Die WVU müssen deutlich mehr in ihre teilweise sehr alte Infrastruktur investieren, um beispielsweise Leckageverluste zu verringern. Der damit verbundene Aufwand fällt allerdings in eine Zeit, in der nahezu alle WVU sowohl unter der angespannten wirtschaftlichen Lage als auch unter dem branchenüblichen Fachkräftemangel leiden.
Sicher dank SC-Contur: Die Geopress K-Verbinder haben die Viega typische Zwangsundichtheit im unverpressten Zustand – so fallen unverpresste Verbindungen sofort auf.
Das sind die drei zentralen Arbeitsschritte für sichere, wirtschaftliche Geopress K-Pressverbindungen.
Bis zu 80 %
kürzere Montagezeit ermöglicht die Presstechnik im Vergleich zum Schweißen
–10 bis +50 °C
können die Außentemperaturen für eine problemlose Montage betragen
Einfache Handhabung entscheidend
Mit dem Pressverbindersystem Geopress K bietet Viega für beide Herausforderungen eine Lösung: Die einfache Handhabung und die schnelle Verarbeitung machen die Arbeit mit dem System zum einen wirtschaftlicher, so kann es dank Pressverbindungstechnik zum Beispiel auch bei nachlaufendem Wasser eingesetzt werden. Zum anderen dürfen die Arbeiten – im Gegensatz zum Schweißen –durch vom Hersteller geschulte Mitarbeitende des Versorgungsunternehmens ausgeführt werden. Das WVU ist also wesentlich flexibler in der Planung des Personals.
Selbst für ältere PE- oder PVC-Rohre geeignet
Geopress K ist für erdverlegte Trinkwasserleitungen aus PE- und PE-X konzipiert. Die korrosionsbeständigen Systemkomponenten sind für Hausanschlüsse und Versorgungssysteme aus allen PE-Rohrarten der SDRKlasse 11 zugelassen: PE-80-, PE-100-, PE-100-RCsowie PE-X-Rohre. Durch diverse Übergänge ist selbst ein Anschluss älterer PE-Rohre (PE-LD/PE63) oder PVC-Rohre möglich. Nach dem Ablängen und Säubern des PE-Rohrs (d25 bis d63) werden die Verbinder aus hochfestem, glasfaserverstärktem Polyamid nur noch auf das Rohr aufgeschoben, bis die korrekte Einstecktiefe im Sichtfenster erkennbar ist, und dann mit dem Viega Presswerkzeug unlösbar auf dem Rohr verpresst.
Neben der innen abdichtenden Kontur des Verbinders sorgt ein Elastomer-Dichtelement für eine zusätzliche Abdichtung im Rohr. Dadurch können selbst Kratzer oder Riefen auf der äußeren Rohroberfläche die Dichtheit der Verbindung nicht negativ beeinflussen.
Mehr über die Anwendungsbereiche, Vorteile und technischen Besonderheiten von Geopress K gibt es unter viega.de/Geopress
1. Ablängen
2. Aufstecken 3. Verpressen
Deckendurchführungen bis GK 5 mit Viega
BRANDSCHUTZ IM HOLZTAFELBAU: BALD DEUTLICH EINFACHER!
Auf dem deutschen Markt fehlen hunderttausende Geschosswohnungsbauten. Und wenn gebaut wird, muss nachhaltiger gebaut werden. Für die Wohnungswirtschaft wird damit der Holzbau, speziell als Holzrahmen- oder Holztafelbauweise in serieller Vorfertigung, immer interessanter. Vor allem, weil über die Musterbauordnung (MBO) und den Entwurf der überarbeiteten Muster-Holzbaurichtlinie (MHolzBauRL) jetzt Holzbauten bis Gebäudeklasse 5 (GK 5) ohne aufwendig nachzuweisende Abweichungen im Rahmen individueller Brandschutzkonzepte möglich werden.
Hoher Vorfertigungsgrad: Mit seriellem Holzbau entstehen komplette Raummodule, die vor Ort nur noch an ihren Platz gehoben werden müssen.
Nachhaltiger Holzbau in Holztafelbauweise: Künftig sind solche Mehrfamilienhäuser bis GK 5 inklusive Sonderbauten bis zur Hochhausgrenze möglich.
Der Wohnungsbau hinkt deutlich hinter den Erwartungen (und Notwendigkeiten) her. Anstelle der politisch prognostizierten 400.000 Wohneinheiten pro Jahr werden aktuell wohl weniger als 150.000 neue Wohnungen gebaut. Gründe dafür sind unter anderem stark gestiegene Baukosten, der Fachkräftemangel und zeitraubende Genehmigungsverfahren. Entsprechend groß sind die Hoffnungen, die auf dem seriellen Bauen in Holztafelbauweise liegen: Die Standardisierung mit industrieller Vorfertigung sorgt für kostensenkende Skaleneffekte und beschleunigt die Abläufe vor Ort. Zudem gilt das Bauen mit Holz als besonders nachhaltig.
MHolzBauRL noch dieses Jahr?
Bislang war derartiges Bauen aus Gründen des Brandschutzes aber nur für Wohngebäude bis GK 4 zulässig. Mit Einführung der überarbeiteten MHolzBauRL (Stand 09/2023) sind unter bestimmten Voraussetzungen künftig ebenso Häuser der Gebäudeklasse 5 in Holztafelbauweise möglich – inklusive Sonderbauten bis zur Hochhausgrenze. Voraussetzungen sind allerdings brandschutztechnisch abgetrennte Räume oder Raumgruppen bis max. 400 m², deren bestimmungsgemäße Nutzung für selbstrettungsfähige Personen vorgesehen ist.
Erwartet wird die Einführung der überarbeiteten MHolzBauRL noch in diesem Jahr. Bis zur Übernahme in die Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VVTB) der Bundesländer muss allerdings noch der bekannte Weg über Abweichungsanträge und Erläuterungen im Brandschutzkonzept beschritten werden. Die Art der Abweichung lässt sich dabei der Fußnote der Technischen Regel entnehmen. Für die Abweichung von der MHolzBauRL ist demnach ein materieller Abweichungsantrag nach § 67 (1) MBO erforderlich, der im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens einzureichen ist.
Anders sieht es bei der Abweichung von den in den Technischen Baubestimmungen enthaltenen Planungs-, Bemessungs- und Ausführungsregeln nach § 85 a MBO aus, etwa der Muster-Leitungsanlagenrichtlinie (MLAR). Ein formaler Abweichungsantrag ist hier nicht notwendig. Der Fachplaner des jeweiligen Gewerks ist jedoch verpflichtet, über einen Gleichwertigkeitsnachweis die baurechtlichen Schutzzielanforderungen zu belegen, also dass mit einer anderen Lösung die Anforderungen in gleichem Maße erfüllt werden.
Welche Änderungen sind zu erwarten?
Mit dem Entwurf der MHolzBauRL wurden vor allem neue Regelungen für die Verwendung von Brandschutzbekleidungen insbesondere in der Holztafelbauweise definiert. Installationen (Leitungs- und Lüftungsanlagen) sind gemäß MHolzBauRL grundsätzlich in Vorsatzschalen oder in Schächten und Kanälen zu führen. Die Führung von elektrischen Leitungen und Rohrleitungen für nichtbrennbare Medien, einzeln oder nebeneinander, ist dabei unter bestimmten Bedingungen aber beispielsweise auch auf Rohdecken zulässig. Für Öffnungen in Wänden und Decken zur Durchführung von Schächten, Kanälen und Installationen ist in den Öffnungslaibungen eine Brandschutzbekleidung anzuordnen.
Fachgerechte Öffnungen in Deckendurchführungen: 1) Bauteilöffnung, 2) Fugenversatz, 3) umlaufendes Füllholz und 4) Einbau von Abschottungen gem. MHolzBauRL
Einfachere und schnellere Bauprozesse
Diese Änderungen bringen sowohl für die Errichter von Gebäuden aus seriell gefertigten Holztafelelementen als auch für Sanitär- und Heizungsbauer als Ausbaugewerke beträchtliche Vorteile. So ist es beispielsweise nicht mehr notwendig, Schächte für die Steigestränge von Heizung/ Sanitär aus wirtschaftlichen Gründen an oder in konventionell gemauerten Gebäudekernen anzuordnen. Stattdessen sind an beliebiger Stelle herkömmliche Schachtkonstruktionen zulässig, die im zweilagig bekleideten Deckendurchgang gemäß § 40 Abs. 1 MBO durch für die vorgesehene Belegung klassifizierte Abschottungen ergänzt werden.
Damit dürfen jetzt Brandschutzsysteme eingesetzt werden, die für die Stahlbetonbauweise entwickelt wurden und bereits ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP) beziehungsweise eine allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) haben. Und zwar auch auf Nullabstand, was eine zusätzliche Erleichterung für die Installationspraxis darstellt.
Holzbau-Deckenschott nach MHolzBauRL Geschossdecke in Holzrahmen-/Holztafelbauweise bzw. Massivholzbauweise
Blau: Brandschutzbekleidung
Gestrichelt: umlaufende Feder zur Lagesicherung (z. B. Kantholz)
Lichtes Öffnungsmaß:
llicht = l – 2x (2x 18 mm + 24 mm)
llicht = l – 2x 60 mm
llicht = l – 120 mm
blicht = b – 120 mm
Voraussetzungen für Abschottungen
Typischerweise basieren solche Abschottungen für Rohrleitungssysteme auf einer Streckenisolierung aus Mineralwolle, also Schalen oder Matten mit einem Schmelzpunkt > 1.000 °C, und den zugehörigen Verarbeitungshinweisen des Herstellers gemäß allgemeinem bauaufsichtlichem Prüfzeugnis (abP). Zu diesen Verarbeitungshinweisen gehören unter anderem:
■ die Befestigung der Rohrleitungen,
■ die Anbringung der Mineralwolldämmung,
■ Abstandsregeln, die sich nach den Rohrwerkstoffen (brennbar/nichtbrennbar), den Außendurchmessern sowie der weiterführenden Dämmung richten, und
■ der Verschluss der verbleibenden lichten Deckendurchführung mit formbeständigen, nichtbrennbaren Baustoffen. Das ist in der Regel Mörtel.
Ohne zusätzliche Bewehrung ist eine solche Vermörtelung, wie in den Verwendbarkeitsnachweisen beschrieben, bis etwa 170 mm lichte Weite zulässig. Bei Durchführungen durch die brandschutztechnisch entsprechend ertüchtigten Deckendurchgänge im Holzbau dürften in der Praxis aber eher geringere freie Querschnitte auftreten. Schließlich muss die Stärke der umlaufenden zweilagigen Bekleidung von mindestens 36 mm pro Seite inklusive 24 mm Aufkantung zur Lagersicherung des Mörtels berücksichtigt werden.
1) Hinweis zur Holztafelbauweise: umlaufendes Füllholz im Bereich der Bauteilöffnung beachten! 2) Holztafelbauweise, 3) Bekleidung nach MHolzBauRL z. B 2x 18 mm GKF, 4) Abschottung nach den Anwendbarkeitsnachweisen von Viega, 5) Bekleidung nach MHolzBauRL z. B 1x 18 mm GKF, 6) Massivholzbauweise, 7) umlaufendes Kantholz zur Lagefixierung des Mörtels.
Mehr Flexibilität, mehr Kommunikationsbedarf
Umso wichtiger ist deswegen eine frühzeitige gewerkeübergreifende Abstimmung, da sich insbesondere bei Gemischtbelegung des Deckendurchgangs durch Systeme mit unterschiedlichen An- und Verwendbarkeitsnachweisen (abP bzw. aBG) ein größerer Platzbedarf ergeben kann. Gegenüber fremden Abschottungen fordert das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) beispielsweise einen Mindestabstand von 200 mm, der unter bestimmten Voraussetzungen auf 100 mm verringert werden darf.
Alternativ ist über die Erleichterungen der MLAR die Führung von brennbaren (bis Ø 32 mm) und nichtbrennbaren Rohrleitungen (bis Ø 160 mm) sowie einzelnen elektrischen Leitungen durch ein Holzbauteil ohne Brandschutzbekleidung zulässig. Die in der MLAR, Abschnitt 4.2 und 4.3, vorgegebenen Anforderungen an Ausführung und Abstände untereinander sind einzuhalten. Optimiert wird diese Ausführung durch die Viega Brandschutzlösung „komprimierte Rohrschale“. Hier kann die Dämmung in der Durchführung um bis zu 33 % komprimiert werden, sodass dann kein weiterer Ringspaltverschluss erforderlich ist.
Nach Erleichterung der MLAR zulässig 1) Nichtbrennbare Rohrleitungen bis AD 160 mm zulässig, 2) brennbare Rohrleitungen bis AD 32 mm zulässig, 3) einzelne elektrische Leitungen zulässig Nach Erleichterung der MLAR nicht zulässig 4) Absperrvorrichtung nach DIN 18017, 5) Kabelabschottungen
Abstände nach Abstandsvorgaben:
Signifikant kleinerer Platzbedarf: Auf Nullabstand geprüfte Brandschutzsysteme sind ein wirtschaftlicher Faktor im Geschosswohnungsbau.
Abstände mit Viega Nullabstand optimiert:
Klimafreundlich und schnell: Gerade bei größeren Bauvorhaben punktet der Holzmodulbau mit hohem Bautempo.
100 bzw. 200 mm
muss laut DIBt der Mindestabstand zwischen fremden Abschottungen in Deckendurchgängen betragen
Bis zu 33 %
kann Dämmung in Durchführungen bei Verwendung der „komprimierten Rohrschale“ von Viega verdichtet werden
Mehr darüber, wie Brandschutzlösungen von Viega die Ausführung erleichtern, gibt es unter viega.de/Brandschutz
Sortimentserweiterungen für Prevista
WCANSCHLUSSBOX: VOM WEGWERF ZUM MEHRWERTARTIKEL.
Dass Prevista von Praktikern für die Praxis entwickelt wurde, zeigt sich jeden Tag auf den deutschen Baustellen. Flexibler und zeitsparender ist die Vorwandmontage kaum möglich, oder? Doch! Denn wenn das SHK-Handwerk von neuen Herausforderungen berichtet, macht Viega daraus neue Lösungen, die das Sortiment erweitern. Aktuell etwa die WC-Anschlussbox für die Prevista Dry-WC-Elemente und die zusätzliche Bauhöhenvariante von 980 mm.
Schon immer gehörte der Bauschutz und Geruchsverschluss gegen Kanalgase zum Lieferumfang der Prevista Dry-WCElemente. Das ist praktisch, doch nach der Feininstallation wurde er schlicht weggeworfen. Als jedoch in der Branche über ein potenzielles Schadensrisiko diskutiert wurde, brachte das die Produktentwickler von Prevista auf eine Idee – und aus dem Bauschutz als Wegwerfartikel wurde ein multifunktionales Element.
Leckagewasser vor die Wand geführt Kommt es beim Anschluss der WC-Keramik am WCAnschlussstutzen zu einer Undichtigkeit, ist die Frage nach dem Schuldigen selten aufklärbar. Auch deshalb, weil das Leckagewasser lange Zeit unbemerkt hinter der Vorwand austritt. Gravierender kann der dadurch verursachte Gebäudeschaden sein. In der Regel müssen dann Gipskartonplatten, Dämmstoffe und Holzbaustoffe ausgetauscht werden.
Die neue WC-Anschlussbox für Prevista Dry-WCElemente schafft Abhilfe. Sie wird bei der Montage fester Bestandteil des WC-Elements. Zugeschnitten auf das
Maß der fertigen Vorwandoberfläche, schließt die WCAnschlussbox mit dem Fliesenspiegel ab und leitet so eventuell austretendes Wasser vor die Wand. Die Leckage wird also sofort entdeckt und kann behoben werden, bevor das Bauwerk Schaden nimmt.
Bauraum für Elektroanschlüsse
Die Prevista Dry-WC-Elemente sind generell auch für den Anschluss von Dusch-WCs der gängigen Markenhersteller vorbereitet. An der neuen WC-Anschlussbox gibt es dazu an mehreren Positionen vorgerichtete Kabeleinführungen, die in einem geschützten Bauraum münden. Hier lässt sich nicht nur der Elektroanschluss für das Dusch-WC unterbringen, sondern auch das entsprechende Netzteil für eine elektronische WC-Auslösung. Das vollständige Programm der Visign-Betätigungsplatten ist mit jedem Prevista-WC-Spülkasten kompatibel. Mit einem 230-V-Anschluss in der WC-Anschlussbox können später auch eine elektronische WC-Betätigungsplatte oder ein Dusch-WC einfach nachgerüstet werden.
Neue Bauhöhe: 980 mm
Das neue Prevista Dry-WC-Element mit einer Bauhöhe von 980 mm und funktionaler WC-Anschlussbox. Hier ist wahlweise die Betätigung von vorne oder oben möglich.
Diese Variante haben sich viele Fachhandwerker für Sonderfälle im Wohnungsbau gewünscht. Die Prevista Dry-WC-Elemente sind somit in den Bauhöhen 820 mm, 980 mm und 1.120 mm verfügbar.
Die neue WC-Anschlussbox ist ab sofort Bestandteil der WC-Elemente Prevista Dry und Prevista Dry Plus. Mehr dazu auf viega.de/Medien/Anschlussbox
Visign-Betätigungsplatten
MATTWEISS: NEUE FARBE, NOCH MEHR STIL.
Die Visign-Betätigungsplatten von Viega setzen seit jeher wirkungsvolle Akzente im Bad – von klassisch bis modern, von sachlich bis elegant. Jetzt auch in einer neuen Farbe: Zeitloses Mattweiß liegt im Trend und ist perfekt kombinierbar. Die Produktlinien Visign for More und Visign for Style tragen so noch mehr zum stimmigen Design im Sanitärbereich bei.
Das vielfältige Portfolio der Visign-Betätigungsplatten von Viega ist erneut gewachsen – um eine weitere Farbe. Gab es die verschiedenen Designs bislang in Verchromt, Edelmatt und Edelstahlfarben, ist jetzt Mattweiß eine weitere Möglichkeit, Akzente in Bädern zu setzen.
Vielfältige Designoptionen
Der Hauptvorteil des neuen Farbtons: seine umfangreichen Kombinationsmöglichkeiten. In helle, reduzierte Designs fügt sich Mattweiß nahtlos und harmonisch ein, aber auch in opulenten, kontrastreichen Bädern kommt es zur Geltung. Kombiniert mit natürlichen Materialien wie Holz, Stein oder auch Beton wirkt Mattweiß ausgleichend, auch lässt es sich gut mit zeitgemäßen Pastelltönen verbinden.
Fünf Modelle in Mattweiß erhältlich
Die matte Oberfläche der neuen Betätigungsplatten ist pflegeleicht: Ihre Struktur macht sie widerstandsfähig gegen Fingerabdrücke und ermöglicht eine einfache Reinigung. Insgesamt ist die neue Farbe für fünf verschiedene Betätigungsplatten verfügbar: In der Serie Visign for More sind es die Modelle 200, 201 und 204, bei Visign for Style hingegen 20 und 21.
Alle Details über das Programm der VisignBetätigungsplatten und ihre Funktionen sind auf viega.de/Visign zu finden.
Visign for More 200: Ihre schwebende Optik und nun auch die mattweiße Farbe sorgen für eine ruhige, elegante Ausstrahlung im Bad.
Visign for Style 21
Die Aufteilung mit zwei Tastenfeldern erinnert an hochwertige Lichtschalter – in Mattweiß modern und minimalistisch.
Visign for Style 20
Charakteristische Elemente sind die konvexen und konkaven Spültasten im Rechteck-Rahmen. Mattweiß sorgt hier für Kontrast.
Visign for More 204
Präzise Linien und filigrane Stege in Mattweiß, mit elektronischer Auslösung im Hintergrund.
Visign for More 201
Mattweißes Designstück, aus einem einzigen Stück Edelstahl gefertigt und mit LEDEinbaurahmen beleuchtbar.
Viega Systemverbund in neuem Mehrfamilienhaus
AUCH IM WOHNUNGSBAU: QUALITÄT ZAHLT SICH AUS – AUF LANGE SICHT!
Während andernorts der Wohnungsbau, auch wegen der Baukosten, stark rückläufig ist, hat Installations- und Heizungsbaumeister Detlef Grätz in Solingen ein Wohnhaus für sieben Mietparteien auf bemerkenswert hohem Qualitätsniveau realisiert.
Der Solinger Installationsmeister Detlef Grätz teilt mit seinem Bauherrn und Investor ein gewichtiges Argument für Qualität am Bau: Entscheidend sind auch im Wohnungsbau nicht die Erstaufwendungen, sondern die Betriebskosten, die über die Nutzungsdauer von 50 Jahren und mehr anfallen. Denn die sind letztlich ausschlaggebend für die Rendite, die ein Mietshaus abwirft. Und stabile Erträge lassen sich dauerhaft nur über eine entsprechende Bauausführung erzielen.
Fachplanung und Umsetzung selbst gemacht: Installations- und Heizungsbaumeister Detlef Grätz (li.), hier mit Viega Verkaufsberater Peter Platte am Flächenheizsystem Fonterra Heat Control.
Mehrfamilienhaus in Solingen: Wohnungsbau, der sich sowohl durch Ausführungsqualität als auch durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnet.
4,62 ist die erwartete Jahresarbeitszahl der installierten Erdwärmepumpe, 50 % höher als die einer Luft/WasserWärmepumpe
Bis 60 °C
Spitzentemperatur liefert die Pumpe stabil und ganzjährig
Erdwärme hocheffizient nutzen
Das Niveau der Bauausführung wird bereits an der massiv gemauerten Gebäudehülle plus 20 cm Dämmung deutlich. Sie entspricht damit dem Standard-Niedrigenergiehaus (25–40 W/m²). Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Erdwärmepumpe mit 28 kW Leistung, die ihre Energie aus vier Tiefenbohrungen à 124 m zieht. Das war zwar deutlich aufwendiger als eine Kaskade aus Luft/Wasser-Wärmepumpen, so Detlef Grätz: „Wir haben aber durch die Erdwärme wesentlich höhere Erträge, sodass die erwartete Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe mit durchschnittlich 4,62 etwa 50 % höher ist als die einer Luft/WasserWärmepumpe. Zudem liefert die Erdwärmepumpe ganzjährig stabil Spitzentemperaturen bis 60 °C. Für uns sind das optimale Voraussetzungen für eine effiziente und
damit ressourcenschonende Wärmeverteilung und Warmwasserbereitung.“ Für die Warmwasserbereitung setzt Detlef Grätz dabei auf die Variante „Pufferspeicher mit Wohnungsstationen“ anstelle eines zentralen Trinkwasserspeichers. Das hat vor allem zwei Gründe: den Erhalt der Trinkwasserhygiene und – wieder – Energieeffizienz. „Wenn viel Warmwasser bevorratet und in der Verteilung zum Schutz vor Stagnation über vier Geschosse hinweg 24/7 per Zirkulation in Bewegung gehalten werden muss, kostet das immer Energie. Mit den beiden Pufferspeichern senken wir diese Verteilverluste. Wir konnten uns dann entscheiden, ob wir Trinkwasser warm bedarfsgerecht im Technikraum nach dem Durchflussprinzip oder über Wohnungsstationen auf der Etage erzeugen wollen“, so Detlef Grätz.
Mehrwerte stets mitgedacht
Zudem habe der direkte Vergleich des Installationsaufwands für Verrohrung und Brandschutz eine Rolle gespielt. Hier war es zum Beispiel günstiger, mit lediglich einem Steigeschacht für zirkulierende Wärmeleitungen zu arbeiten und darüber die sieben Wohnungsstationen zu versorgen. Der Schacht konnte so deutlich knapper bemessen werden, und der Aufwand für Brandschutzmaßnahmen war geringer.
Für die Wärmeverteilung wurde das Flächentemperiersystem Fonterra mit der intelligenten Einzelraumregelung Fonterra Heat Control installiert – eine Kombination, die für hocheffiziente Energieausnutzung steht.
Alle Pressverbindersysteme aus einer Hand
Dass sämtliche Rohrleitungssysteme für Heizung und Trinkwasser aus dem Viega Systemverbund stammen, ist für den Installateur- und Heizungsbaumeister aus dem Bergischen Land ebenfalls seinem Qualitätsanspruch geschuldet. „Auch hier sehe ich im Sinne meiner Kunden vorrangig nicht den Preis für einen Meter Rohr, sondern die Gesamtkalkulation aus Verfügbarkeit von Rohrleitungssystemen für verschiedenste Anwendungen sowie deren reibungslose Verarbeitung, idealerweise mit nur einem Satz Werkzeuge. Genau das trifft auf die Viega Pressverbindersysteme zu.“
Für die Verteilleitungen der Trinkwasserinstallationen kamen so das Edelstahl-Pressverbindersystem Sanpress Inox sowie auf der Etage die formstabilen Anbindeleitungen aus dem Raxofix-Programm zum Einsatz. Die Heizungsleitungen wurden mit dem wirtschaftlicheren Pressverbindersystem Temponox installiert, das ebenfalls aus Edelstahl ist. Alle Systeme konnten tatsächlich mit demselben Presswerkzeug verarbeitet werden. Dadurch waren Abläufe vor Ort schneller, reibungsloser und letztendlich wirtschaftlicher als beim Mischen unterschiedlicher Systeme von verschiedenen Herstellern.
Argument für Viega Pressverbindersysteme: Die schnelle, sichere Verarbeitung – hier durch die angehende Anlagenmechanikerin Pauline Grätz mit dem System Temponox.
Barrierefreie Bäder aus Prinzip: So bleiben die Wohnungen für die Mieter über viele Jahre nutzbar, auch bei sich ändernden Lebensumständen.
Detlef Grätz, Installations- und Heizungsbaumeister
Durch den Systemverbund
eines Herstellers erreiche ich auf der Baustelle deutlich schnellere und damit wirtschaftlichere Abläufe.
Zusätzliche Sicherheit
Außerdem spielt gerade im Geschosswohnungsbau mit großen Mengengerüsten, die unter Zeitdruck installiert werden, die bewährte Viega SC-Contur eine wichtige Rolle. Die Zwangsundichtheit im unverpressten Zustand gibt zusätzliche Sicherheit, weil an jeder versehentlich nicht verpressten Rohrverbindung schon bei der Belastungsprüfung sichtbar Wasser austritt. Nach der Verpressung ist der Verbinder hundertprozentig dicht. Das schützt vor kostspieligen Schäden in der Nutzungsphase des Gebäudes.
Die Auslegung der gesamten Verrohrung für Trinkwasser warm und kalt erfolgte mit der Software Viptool Engineering, um eine gleichermaßen bedarfsgerechte wie komfortable Dimensionierung des Rohrnetzes sicherzustellen. Auch das schützt – in diesem Fall vor stagnationsbedingten Hygienerisiken.
Visign for
Style als Schnittstelle
Wie weitreichend der Viega Systemverbund ist, zeigt sich spätestens beim Betreten der barrierefreien Bäder des Neubaus. Denn über das Vorwandsystem Prevista mit den zugehörigen Betätigungsplatten Visign for Style ist hier gewissermaßen eine Schnittstelle zwischen der Qualität von Viega und den künftigen Nutzern geschaffen worden. Detlef Grätz: „Gerade bei Objekten wie diesem folgen die Kunden gerne unseren Produktempfehlungen, weil sie wissen, dass wir auch hier für die Produktqualität genauso geradestehen wie für die handwerkliche Ausführung und die Funktionalität beispielsweise der Betätigungsplatten
für die WC- oder die Urinalauslösung. Und das ist bei dem hier verbauten Vorwandsystem Prevista mit den designstarken Betätigungsplatten der Serie Visign for Style in jeder Hinsicht der Fall.“
Mit dem individuell vor Ort anzupassenden Vorwandsystem Prevista habe Viega zudem den Maßstab für eine ganze Produktgruppe gesetzt, so Detlef Grätz. „Und wenn dann noch die entsprechende Breite an Betätigungsplatten unterschiedlicher Designs hinzukommt, sind bei der Bemusterung in unserem Showroom selbst die anspruchsvollsten Kunden relativ schnell von unseren Vorschlägen überzeugt.“
Das Solinger Fachhandwerksunternehmen Grätz zeigt seine Leistungen rund um Heizung und Sanitär unter graetz-baeder.de
Die aktuellen Highlights aus dem Produktund Serviceportfolio von Viega gibt es auf viega.de/Highlights
Fonterra-Sanierungssysteme
VIEGA FLÄCHENTEMPERIERSYSTEME FÜR DIE ENERGIEWENDE IM BESTAND.
Aus verschiedensten Gründen scheint die „Wärmewende“ hierzulande im Moment zu stagnieren. Doch die Aufgabe bleibt: Wärmeerzeugung und -verteilung in vielen Bestandsgebäuden müssen dringend saniert werden. Mit dem umfassenden Programm von Fonterra-Flächentemperiersystemen hat Viega dafür die praxisgerechten Lösungen.
Extrem leichte und dünne Lösung: Gipsfaserplatten mit Fonterra Reno für Fußbodenheizungen bei der Bestandssanierung.
Ende Mai 2024 trat die Novellierung der Europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD, Energy Performance of Buildings Directive) in Kraft. Mit verbindlichen Vorgaben soll in erster Linie der Primärenergiebedarf von Bestandsgebäuden gesenkt werden. Der erste Meilenstein ist schon für 2030 gesetzt: Bezogen auf das Jahr 2020 sollen dann 16 % der Gebäude mit der schlechtesten Gesamtenergieeffizienz energetisch ertüchtigt sein. Für Nichtwohngebäude und Wohngebäude gelten zwar abweichende Bewertungsgrundlagen, doch in beiden Bereichen wird das Sanierungsvolumen in den kommenden Jahren enorm steigen.
Vorlauftemperatur muss runter
Ob Wärmepumpe, Fernwärme oder eine andere Heizlösung – es gilt immer das gleiche Prinzip: je niedriger die Vorlauftemperatur, umso effizienter. Und je geringer sie ist, umso größer muss die Übertragungsfläche sein. War bislang der höhere Komfort einer Fußbodenheizung noch das wichtigste Argument, werden Flächenheizungen also schon aus energetischer Notwendigkeit immer mehr zum Standard – auch im Bestand.
Fonterra ist mehr als Fußbodenheizung
Es gibt viele Vorbehalte, in ein bestehendes Gebäude eine Fußbodenheizung einzubringen: Der Einbau sei zu aufwendig, es gebe zu wenig Bodenhöhe oder zu viel Deckenlast oder der Raumgrundriss reiche für die Heizlast nicht aus. Dabei finden sich im breiten Produktprogramm der Fonterra-Flächentemperiersysteme passende Lösungen für jede dieser Herausforderungen. Denn Fonterra bietet mehr als Fußbodenheizungen. Mit Fonterra lassen sich auch Decken und Wände als Heizfläche nutzen. Ein Überblick:
■ Für eine besonders geringe Aufbauhöhe des Bodens wurde das Dünnschichtestrichsystem Fonterra Base Flat 12 entwickelt. Der Bodenaufbau beträgt ohne Dämmung nur 35 mm.
■ Wenn die Deckentraglast für ein Estrichsystem zu hoch ist, kommt das Trockensystem Fonterra Reno mit gefrästen, 18 mm starken Gipsfaserplatten zur Aufnahme der Heizrohre zum Einsatz. Die Mindestaufbauhöhe bei direktem Verfliesen beträgt dann nur 21 mm; bei lediglich 20 kg/m² Gewicht plus Bodenbelag.
■ Wenn über die Bodenfläche die Heizlast nicht zu decken ist, wird ergänzend eine Wandheizung im Trockenbau mit Fonterra Side 12 installiert. Alternativ steht für Nassputz das Flächentemperiersystem Fonterra Side 12 Clip zur Verfügung. Auch eine Deckenheizung mit Fonterra Top 12 bringt zusätzliche Heizflächen.
Bei hohen Heizlasten oder nicht verfügbaren Fußböden: Fonterra Side 12 Clip als zusätzliche Wandheizung zum Überputzen.
Einfach geregelt
Das Gebäudeenergiegesetz fordert im Zuge energetischer Sanierungen eine Einzelraumregelung und den hydraulischen Abgleich. Beides lässt sich bei Flächentemperierungen sehr einfach mit den Regelungen Fonterra Smart Control oder Fonterra Heat Control erfüllen. Die Einzelraumregelungen sind per Plug and Play schnell im Heizkreisverteiler installiert und stellen im laufenden Betrieb automatisch und dynamisch den hydraulischen Abgleich her. Die Energieersparnis im Vergleich zum konventionellen, statischen hydraulischen Abgleich beträgt bis zu 20 %.
Passive Kühlung inklusive
In Kombination mit einer reversiblen Wärmepumpe lassen sich mit den Fonterra-Flächentemperiersystemen Räume um bis zu 3 K energiesparend kühlen.
Die ganze Vielfalt der Flächentemperiersysteme und intelligenten Regelungen ist unter viega.de/Fonterra zusammengefasst.
Regeln zum Erhalt der Trinkwassergüte
BESTIMMT, VERORDNET, GEREGELT! UND WAS GILT?
Nahezu 400 Normen- und Regelwerke zum Erhalt der Trinkwassergüte haben unterschiedliche Verbände veröffentlicht. Sie richten sich an Wasserversorger, Planer, Installateure und Betreiber von Trinkwasserinstallationen. Passen bei dieser Komplexität Theorie und Praxis noch zusammen? Ist es machbar, alle Vorgaben bei der täglichen Arbeit zu berücksichtigen? Und wenn nicht, was dann? Hier ein Blick in die Struktur der Vorgaben für Trinkwasser – für mehr Durchblick.
Im juristischen Sinne macht es einen großen Unterschied, ob ein Sachverhalt gesetzlich bestimmt, verordnet oder geregelt ist. Doch das Ziel aller Vorgaben rund um die Versorgung mit Trinkwasser ist gleich: „Wasser für den menschlichen Gebrauch muss so beschaffen sein, dass durch seinen Genuss oder Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Gesundheit, insbesondere durch Krankheitserreger, nicht zu besorgen ist.“
Gesetz steht über allem
Dieses Zitat ist dem „Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen“, § 37, entnommen – kurz Infektionsschutzgesetz (IfSG) genannt. Es ist das einzige deutsche Gesetz, das konkret etwas zum Thema Trinkwasser sagt. Doch wie muss Wasser für den menschlichen Gebrauch beschaffen sein, damit davon keine Gesundheitsgefahr ausgeht? Und wie werden die unterschiedlichen Nutzungen von Wasser und die davon abhängigen Schutzziele für Menschen definiert? Das IfSG überträgt dem Bundesgesundheitsministerium die Verantwortung, diese und weitere Einzelheiten zu konkretisieren. Dazu hat der Gesetzgeber die „Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch“, also die Trinkwasserverordnung (TrinkwV), erlassen.
TrinkwV ist bindend
Der Grundsatz zum Schutz der menschlichen Gesundheit aus dem IfSG findet sich auch in der TrinkwV wieder. Welche mikrobiologischen und chemischen Anforderungen Trinkwasser erfüllen muss, legt sie durch Parameter bestimmter Stoffe fest. Außer zur Beschaffenheit von Trinkwasser macht die TrinkwV auch Vorgaben zur Überwachung der Trinkwassergüte. Zudem stellt sie Anforderungen an Wasserversorgungsanlagen.
* Im Rahmen des Gebäudetyp-E-Gesetzes wird
Zum Beispiel heißt es dazu im § 13 (1) TrinkwV: „Wasserversorgungsanlagen sind so zu planen und zu errichten, dass sie mindestens den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Sie sind mindestens nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik zu betreiben.“ Wenn es also um technische Details in der Umsetzung geht, sind Planer und Installateure auf Regelwerke angewiesen. Doch was sind die allgemein anerkannten Regeln der Technik, die laut TrinkwV einzuhalten sind?
Regeln durch Praxis anerkannt „Anerkannte technische Regeln sind diejenigen Prinzipien und Lösungen, die in der Praxis erprobt und bewährt sind und sich bei der Mehrheit der Praktiker durchgesetzt haben.“ So definierte das Bundesverwaltungsgericht* diesen Begriff. Ein Beispiel für eine allgemein anerkannte Regel der Technik (a. a. R. d. T.) ist die Temperaturspreizung in zentralen Warmwassersystemen mit Zirkulation von 60/55 °C gemäß DVGW-Arbeitsblatt W 551. Käme es in einer Trinkwasserinstallation zu einer gesundheitsgefährdenden Vermehrung von Legionellen, würde die Missachtung dieser a. a. R. d. T. also einen Mangel darstellen. Die Autorität dieser Regel ist aber nicht auf den Regelsetzer zurückzuführen, sondern auf die Bestätigung aus der Praxis durch Planer und Installateure.
R. d. T. angestrebt. Das Gesetzgebungsverfahren ist jedoch noch nicht abgeschlossen.
Auch nach der Inbetriebnahme bleiben Technische Regeln im Fluss. Doch entscheidend ist, dass die Anlage stets gesundes Trinkwasser abgibt.
Norm- und Regelwerke geben Orientierung Es bleibt festzuhalten: Während Gesetze und Verordnungen juristisch verbindlich, aber technisch nicht detailliert sind, interpretieren Regelwerke die Umsetzung der Vorgaben des Gesetzgebers. Ob eine Regel dann von den Akteuren allgemein anerkannt wird – sich also in der Praxis durchsetzt –, zeigt sich erst im Laufe der Zeit. Die Kompetenz zur Bewertung einer Regel, um den gesetzlich verankerten Grundsatz des Gesundheitsschutzes zu erfüllen, liegt also in erster Linie bei den Planern und Installateuren. Diese Erkenntnis sorgt gerade dann für Gelassenheit, wenn Regelwerke verbindliche Vorgaben unterschiedlich interpretieren. Auch hierzu ein Beispiel:
In der TrinkwV § 13 (3) steht: „Wasserversorgungsanlagen dürfen nur dann mit einer Nichttrinkwasseranlage verbunden werden, wenn die Wasserversorgungsanlagen mit einer Sicherungseinrichtung ausgestattet sind, die den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht.“ Was heißt das für Feuerlöschanlagen im Bestand? Die DIN 1988-600 interpretiert diese Vorgabe so: „Werden die Anforderungen an die Trinkwasserqualität gemäß TrinkwV nicht erfüllt, kann nicht von einem Bestandsschutz für die Trinkwasser-
Installation ausgegangen werden, die in Verbindung mit einer Feuerlösch- und Brandschutzanlage steht.“ Mit anderen Worten: Ist die Trinkwasserqualität einwandfrei, besteht Bestandsschutz, auch wenn Feuerlöschleitungen unmittelbar ohne Sicherungseinrichtung angeschlossen sind. Die VDI-Richtlinie 6023 Blatt 1 widerspricht einem solchen Bestandsschutz und schreibt in jedem Fall die Trennung von nassen Feuerlöschleitungen durch eine Sicherungseinrichtung vor. Die Entscheidung, welche Empfehlung dieser Regelwerke nun im konkreten Fall anzuwenden ist, liegt jedoch beim Planer.
Zeitpunkt der Abnahme zählt
Doch was ist, wenn eine reguläre Probenahme eine Gesundheitsgefährdung durch die Trinkwasserinstallation nachweist? Kann einem Planer und Fachhandwerker ein Mangel angelastet werden, weil bestimmte Regeln nicht angewandt wurden? Entscheidend sind hier die vertragliche Vereinbarung mit dem Bauherrn und der Zeitpunkt der Abnahme.
Wird per Vertrag die Anwendung eines konkreten Regelwerks vereinbart – auszugsweise oder im Gesamten –, schuldet das Planungsbüro bzw. Fachhandwerksunternehmen die Einhaltung. Beispielsweise den vollständigen Wasseraustausch in allen Rohrleitungsstrecken innerhalb von 72 h, wenn die VDI 6023 Blatt 1 und/oder die DIN 1988-200 Vertragsgrundlage ist. Das gilt auch dann, wenn es (noch) zu keiner Beeinträchtigung der Trinkwasserhygiene kam, und unabhängig davon, ob eine Regel als allgemein anerkannt zu betrachten ist.
Werden keine solchen expliziten vertraglichen Vereinbarungen getroffen, schuldet der Planer und Installateur gemäß TrinkwV die übliche Einhaltung der a. a. R. d. T., wie zum Beispiel den vollständigen Wasserwechsel innerhalb von sieben Tagen, wie es einige maßgebliche Regelwerke vorgeben.
Doch was ist zu tun, wenn sich die 72-h-Regel der VDI 6023 als a. a. R. d. T. durchsetzen sollte? Ist der Betreiber verpflichtet nachzubessern? Oder kann ein Schadensfall dem Planer angelastet werden, der gemäß Raumbuch den Wasseraustausch nach sieben Tagen vorgesehen hat? Entscheidend ist hier der bereits zitierte § 13 (1) der TrinkwV: Eine Wasserversorgungsanlage muss bei der Planung und Errichtung – also zu diesem Zeitpunkt – den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Sind diese bei der Abnahme erfüllt, kann nicht von einer mangelhaften Leistung ausgegangen werden, sollten sich neue Regeln zu einem späteren Zeitpunkt durchsetzen.
Umfassende Seminare von Viega
Mit welchen der verschiedenen Regeln der Trinkwasserhygiene der Grundsatz des Gesundheitsschutzes wirkungsvoll zu erfüllen ist, fasst zum Beispiel die Richtlinie VDI 6023 Blatt 1 zusammen. Einen vollständigen Überblick darüber bietet Viega mit den Seminaren „Hygieneschulung nach VDI-Richtlinie 6023 A und B“. Die Anwendung auf die Phasen Planung, Installation, Betrieb und Instandhaltung einer Trinkwasserinstallation erfahren alle Teilnehmenden dabei sehr praxisgerecht.
Zudem vermittelt Viega im gleichwertigen Seminar „Fit für Trinkwasser“ – eine Schulungsinitiative der Verbände ZVSHK, BTGA und figawa – Grundlagen der Mikrobiologie und Wasserchemie sowie der Technik zur Qualifikation als Hygienefachkraft für Trinkwasserhygiene (siehe Seite 40).
Mehr zum Thema Trinkwasserhygiene vom Interview bis zum Whitepaper unter viega.de/Trinkwasser
EU-Richtlinie über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch
Infektionsschutzgesetz
Trinkwasserverordnung
Allgemein anerkannte Regeln der Technik
DVGW/DIN/VDI/ BTGA/ZVSHK
Trinkwasserschulung in der Viega World
„FIT FÜR TRINKWASSER“: IM AQUALAB PRAXISNAH LERNEN.
Die Trinkwassergüte zu sichern – das ist das Ziel der Schulungsinitiative der Verbände BTGA, figawa und ZVSHK. Das Konzept „Fit für Trinkwasser“ liefert dazu allen Akteuren ein einheitliches Verständnis für die Umsetzung der Trinkwasserverordnung und der aktuellen Regelwerke: bei der Planung und Installation sowie während des Betriebs in puncto Wartung und Betreiberpflichten. Um wirklich fit in Sachen Trinkwasserhygiene zu sein, ist aber mehr als theoretisches Wissen erforderlich. Das zeigt ein Seminar in der Viega World.
„Fachkraft für Hygiene in der Trinkwasserinstallation“ lautet die Qualifikation nach der erfolgreichen Teilnahme an der Schulung „Fit für Trinkwasser“. Ein idealer Schulungsort für dieses Konzept der führenden Branchenverbände ist das Seminarcenter Viega World in Attendorn. Hier erleben die Teilnehmenden in einem zweitägigen Seminar die praktische Umsetzung der maßgeblichen Vorgaben für Trinkwasserinstallationen in der Realität.
Wirkkreis der Trinkwassergüte wird sichtbar
Die wechselweisen Grundprinzipien der Trinkwasserhygiene – Nährstoffe, Durchströmung, Temperaturen, Wasseraustausch – lassen sich am besten durch den Wirkkreis der Trinkwassergüte darstellen. Doch wie wirkt es sich beispielsweise auf die Temperaturhaltung aus, wenn das Wasser nicht bestimmungsgemäß ausgetauscht wird? Wo entstehen typische Stagnationsrisiken und warum? Welche
Spülsysteme sind sinnvoll? Diese und weitere hydraulische Zusammenhänge werden als Teil der Schulung von der Theorie des Seminarraums in die Praxis der AquaLabs übertragen: In offenen, sichtbaren Musterinstallationen sind unterschiedliche Nutzungsszenarien in Ein- und Mehrfamilienhäusern, Hotels und sogar Krankenhäusern erlebbar.
Gelebte Trinkwassergüte
Viega ist Trinkwasserexperte und gleichzeitig Planer und Betreiber der Trinkwasserinstallation im Seminarcenter Viega World – so gibt es einmalige Einblicke in die Umsetzung der geltenden Gesetze und Richtlinien für Trinkwasserhygiene. Und zwar wortwörtlich: Viele Installationsschächte im Seminarcenter sind offen. So wird der Anspruch der Branchenverbände, mit dem Schulungsangebot „Fit für Trinkwasser“ einen hohen Praxisbezug zu schaffen, auf höchstem Niveau erfüllt.
Der Wirkkreis der Trinkwassergüte in Aktion: Zusammenhänge zwischen Hydraulik und Hygiene werden in zwei AquaLabs nachvollziehbar.
Tiefe Einblicke: In der Viega World zeigen Livedaten den Effekt des Installationsschacht-Aufbaus auf die Temperaturhaltung von Trinkwasser warm und kalt.
„Fit für Trinkwasser“
■ Inhalte: Grundlagen der Mikrobiologie und Wasserchemie; maßgebende Gesetze, Verordnungen und Technische Regelwerke und ihre spezifische Anwendung
■ Anwendungsspezifische Kurse: 1. Planung, Ausführung und Bauüberwachung (PAB)
2. Errichtung und Instandhaltung (EI)
3. Betrieb (BE)
■ Zertifizierte Qualifikation: Fachkraft für Hygiene in der Trinkwasserinstallation
Alle Schulungsinhalte und die Anmeldemöglichkeit gibt es direkt auf viega.de/FitFuerTrinkwasser
Spülstationen mit Viega Hygiene-Funktion
JÄHRLICHE WARTUNG –AUCH ALS SERVICE VON VIEGA.
Spülstationen mit Viega Hygiene-Funktion sind eine praxisgerechte Möglichkeit, den bestimmungsgemäßen Betrieb von Trinkwasserinstallationen zu unterstützen. Wie alle Installationskomponenten müssen sie einmal jährlich gewartet werden. Das steht unter anderem in der DIN EN 806 Teil 5.
Wartungshinweis: Die Spülstation mit Viega Hygiene-Funktion zeigt den Bedarf über eine Leuchtdiode am Gerät sowie über die Smartphone-Steuerung an.
Neue Parametrierung: Bei der Wartung kann mit dem Fachhandwerker auch die Spülstation mit Viega Hygiene-Funktion neu angepasst werden.
Möglich sind solche Wartungen durch den Fachhandwerker, der die Spülstation installiert hat oder die Trinkwasserinstallationen ohnehin betreut. Alternativ bietet Viega die Wartung durch entsprechend geschulte, eigene Servicetechniker an. Sie führen im Auftrag des Fachhandwerkers die notwendigen Arbeiten durch.
Bestimmungsgemäßen Betrieb unterstützen Intervall-, zeit-, temperatur- oder nutzungsorientiert gesteuert, treten die Spülstationen mit Viega HygieneFunktion immer dann vollautomatisch in Aktion, wenn in Trinkwasserinstallationen eine Unterbrechung des bestimmungsgemäßen Betriebs droht. Denn das kann den Erhalt der Trinkwasserhygiene gefährden. Schulgebäude in Ferienzeiten, Hotels außerhalb der Saison, aber auch Alten- und Pflegeheime sowie Kasernen sind hierfür typische Beispiele. Stellen die Spülstationen eine Nutzungsunterbrechung fest, spülen sie die betroffenen Leitungsabschnitte selbsttätig so lange, bis der geforderte vollständige Wasserwechsel alle 72 h gemäß VDI 6023 erreicht ist.
Bedarfsgerechte Parametrierung
Im Rahmen der turnusmäßigen Wartung wird über die komplette Funktionskontrolle hinaus unter anderem geprüft, ob die notwendigen Spülvolumina erreicht werden. In Abstimmung mit dem Betreiber kann gleichzeitig die Parametrierung angepasst werden, wenn sich die Betriebsbedingungen geändert haben sollten. Sowohl die Spülungen als auch die Parametrierungen werden dabei detailliert protokolliert. Der Betreiber kann so beispielsweise gegenüber dem Gesundheitsamt nachweisen, dass er seinen Betreiberpflichten nachgekommen ist.
Praxistipp
Die Spülstationen mit Viega Hygiene-Funktion haben eine intelligente Steuerungselektronik. Über ein großformatiges Display ermöglichen sie die einfache und schnelle Inbetriebnahme direkt am Gerät (Basic). Im erweiterten (Advanced-) Modus kann die Spülstation zudem über eine auf nahezu allen Endgeräten laufende Webapplikation effizient und intuitiv parametriert werden.
Eine rote Leuchtdiode im Display zeigt deutlich sichtbar an, wenn eine Wartung der Spülstation notwendig ist. Blinkt die Diode, ist der Wartungsturnus überschritten.
Mehr über die Services für Spülstationen mit Viega Hygiene-Funktion – von Inbetriebnahme über Inspektion bis Wartung – gibt es auf viega.de/Service
Konkrete technische Fragen beantwortet auch unsere Technische Beratung unter Tel. 02722 61-1100 oder per E-Mail an service-technik@viega.de
„TGA.Digital – Der BIM-Fachkongress zur Zukunft des Bauens“
NACHHALTIG, EFFIZIENT,
RESSOURCENSCHONEND: DIGITALISIERUNG UND DAS BAUEN VON MORGEN.
Zum zweiten Mal veranstaltete das BIM Center Aachen am 12. und 13. November in der Viega World „TGA.Digital – Der BIM-Fachkongress zur Zukunft des Bauens“ – und begeisterte rund 100 Teilnehmende mit einem spannenden Programm rund um die Frage, wie Digitalisierung das Bauen von morgen verändern wird.
Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Das Potenzial für Veränderungen ist beträchtlich. Ausgehend von der Integralen Planung mit der Arbeitsmethodik Building Information Modeling (BIM) kann die Digitalisierung Bauprozesse schneller und effizienter machen, für einen ressourcenschonenderen Materialeinsatz sorgen, während der Betriebsphase Energie sparen und dazu beitragen, den Fachkräftemangel abzufedern. Das war, knapp zusammengefasst, zumindest die Botschaft der etwa 20 Fachvorträge, die von namhaften Referentinnen und
Referenten aus allen Bereichen des Bauens gehalten wurden.
Einmal mehr zahlte sich dabei das Konzept des Kongresses aus, zusätzlich auch Fachleute anderer Branchen einzuladen: Aus einem gänzlich anderen Blickwinkel heraus, beispielsweise dem des Schiffbaus, gaben sie wertvolle Impulse, entscheidende Herausforderungen der Baubranche neu zu sehen und zu bewerten.
Moderiert von der Umweltwissenschaftlerin Dr. Ines Marbach wurden die Themen in Expertentalks weiter vertieft, für zusätzlichen Erkenntnisgewinn.
Sich austauschen, miteinander diskutieren und sich auch über Mentimeter-Umfragen direkt in die Vorträge einbringen ist ein Erfolgsfaktor des Fachkongresses.
Mehr als 100 Teilnehmende zeigten sich vom praxisnahen Programm des Fachkongresses in der Viega World sehr begeistert.
Die Zukunft des Bauens konnten die Teilnehmenden direkt erleben –bei der Führung und an den Marketplaces in der Viega World, einem Leuchtturmprojekt für Digitales Bauen.
Intensiver Austausch
Hinzu kam die Möglichkeit, die praxisorientierten Informationen zu den Themenbereichen Praxis, Ausführung, Nachhaltigkeit und Zukunft anschließend im Expertentalk zu vertiefen und in Workshops zu diskutieren.
Entsprechend positiv fiel das Fazit zu der zweitägigen Veranstaltung aus: „Durch das breite Themenspektrum ist zum einen sehr deutlich geworden, wie stark die Digitalisierung die künftige Entwicklung des Bauwesens in allen Belangen bestimmen wird. Zum anderen gab es wichtige Anregungen, wie sich alle am Bauprozess Beteiligten schon heute auf diese Entwicklung einstellen können. So wurden eventuell vorhandene Unsicherheiten abgebaut und konkrete Chancen der fachlichen Weiterentwicklung aufgezeigt“, fasste Ulrich Zeppenfeldt, Vice President Global Service & Consulting bei Viega, treffend zusammen.
Mehr Informationen zu „TGA.Digital – Der BIMFachkongress zur Zukunft des Bauens“ unter viega.de/ViegaWorld
Erfahrungsbericht: TGA.Digital – BIM ColLab
PLANUNGSGRUPPE M+M AG QUALIFIZIERT
IHR TEAM IM BIMFACHSEMINAR.
Schon früh hat die Planungsgruppe M+M AG (PGMM) die Weichen zum Digitalen Planen und Digitalen Bauen gestellt. Erste Erfahrungen mit BIM-Anwendungsfällen sammelte das Unternehmen bereits 2005. Seitdem hat sich viel getan, Building Information Modeling ist im Planungsalltag angekommen. Dennoch ist BIM komplex und über theoretische Onlinekurse nur schwer zu vermitteln. Mit dem Fachseminar „TGA.Digital – BIM ColLab“ geht Viega einen anderen Weg. Die Schulung findet im realisierten BIM-Projekt Viega World statt – das Seminargebäude ist selbst Schulungsinhalt. Dieser einzigartige Praxisbezug ist ein Grund, warum PGMM dieses Seminar gebucht hat.
Ideales Umfeld: vollausgestattete Arbeitsplätze zur praktischen Anwendung des neuen Wissens und ein stets für Rückfragen ansprechbarer Seminarleiter.
Inhaltliches Beispiel des TGA.Digital –
BIM ColLab: effiziente Modellprüfungen im Verlauf der Planung.
„Fachkräfte für BIM finden“: Diese Herausforderung führt die Liste der Hürden für die Anwendung von BIM unangefochten an. Das ergab eine Befragung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC zum Digitalisierungsstand der deutschen Bauindustrie im Jahr 2019. Dass sich daran bis heute nichts geändert hat, bestätigt Jens Baethke, Bereichsleiter PGMM Hamburg: „Unsere rund 400 Mitarbeitenden an neun verschiedenen Standorten sind äußerst engagiert und fachkompetent. Doch die Erfahrung in der Anwendung von BIM hängt stark von den bereits realisierten Projekten ab. Durch das unterschiedlich ausgeprägte Wissen können wir noch nicht alle Vorteile von BIM ausschöpfen“, erklärt er als Schirmherr der Fachgruppe BIM bei PGMM. Hier setzt die strategische Qualifikation der Mitarbeitenden der Planungsgruppe mit Hauptsitz in Böblingen an. Beispielsweise wurde mit Viega vereinbart, das Seminar BIM ColLab nur mit und für Fachleute von PGMM zu veranstalten.
BIM ColLab – praktischer geht’s nicht
Den Umgang mit Autodesk® Revit® und erste BIMErfahrungen brachten die Fachleute von PGMM bereits mit. Dies ist eine Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme am Fachseminar „TGA.Digital – BIM ColLab“. Denn das Ziel ist, die Aufgaben von BIM-Autoren und BIM-Fachkoordinatoren zu erfüllen. Dazu wurde zunächst das Arbeiten mit BCF (BIM Collaboration Format) und IFC (Industry Foundation Classes) vertieft und wurden Prozesse wie das Übertragen von AIA (Auftraggeber-Informationenanforderungen) in einem BAP (BIM-Abwicklungsplan) an praktischen Beispielen durchgeführt.
Als Demonstrationsobjekte dienten die beiden mit BIM geplanten Seminarcenter von Viega: die Viega World in Attendorn und die österreichische Niederlassung in Attersee am Attersee. „Mit Datenmodellen des Gebäudes zu arbeiten, in dem man sich gerade aufhält, hilft enorm, das neue Wissen nachzuvollziehen“, meint Christian Krebs von PGMM Böblingen. Zum Beispiel bei der sinnvollen Erstellung von Issues für die Kollisionsprüfung.
Freude über gelungene und abwechslungsreiche Seminartage in der Viega World (v. l. n. r.): Evelina Knaub (Engineering Consultant, Viega); Yvonne Tarrach, Richard Günther, Christian Krebs, Benjamin Fischer, Melanie Skirke (alle PGMM), Jaroslaw Siwiecki (Geschäftsführer E3D-Ingenieure).
Automatisierte Kollisionsprüfung
Um einzelne Fachmodelle in einem Kollisionsmodell zusammenführen zu können, gibt es verschiedene lokale Anwendungen, aber auch Cloudlösungen. Sich im Vorfeld mit allen Beteiligten auf eine Lösung zu verständigen und diese in den BAP eindeutig festzuhalten, ist entscheidend –wird aber oft übersehen, wie die Erfahrung zeigt. Das Seminar gibt hier praktische Hilfen für die rechtzeitige Abstimmung dieser und weiterer Punkte. Denn: Eine gut funktionierende Kollisionsprüfung macht einen der vielen Qualitäts- und Kostenvorteile von BIM aus.
Welcher Workflow für eine Kollisionsprüfung hat sich in der Praxis bewährt? Wie unterscheiden sich konkret alphanumerische und geometrische Prüfungen? Welche Grenzen und Vorzüge haben eine visuelle und automatische Modellprüfung? Antworten auf diese Fragen gab nicht nur der Seminarleiter. Anhand praktischer Aufgabenstellungen konnten auch die Teilnehmenden ihre eigenen Schlüsse ziehen.
Auf den Koordinator kommt es an „Das Hintergrundwissen aus der Erfahrung mit der Viega World zum Erstellen von Issues für die Kollisionsprüfung wird uns in der täglichen Arbeit wirklich weiterbringen“, meint Richard Günther von PGMM aus Dresden. „Wie sich beim Prüflauf die zu checkenden Kollisionen in der jeweiligen Planungsphase auf das sinnvolle Maß begrenzen lassen, war eine wichtige Erkenntnis – auch in der Zusammenarbeit mit anderen Gewerken.“ Im Seminar wurden dazu unterschiedliche Prüfregeln in der Software Desite erstellt und die Ergebnisse verglichen. Die Erkenntnis: Je besser der BIM-Koordinator eigene Prüfregeln
definiert, umso nutzbarer werden die abzuarbeitenden Kollisionsberichte.
Auch hier macht das Viega Seminar deutlich: Die kollaborative Arbeitsmethodik von BIM setzt eine veränderte Denkweise und ein gemeinsames Verständnis voraus. „Dieses Commitment zu fixieren, gehört zu den wichtigen Aufgaben von BIM-Autoren. Die Prüfung der Modellierungsund Attributsvorgaben hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit ist die gemeinsame Basis, damit zum Beispiel aus Kollisionsprüfungen nicht Schuldzuweisungen werden“, betonte Jaroslaw Siwiecki, der als Geschäftsführer von E3D-Ingenieure mit umfangreicher BIM-Erfahrung das Seminar leitete.
Fit für die Zukunft
„BIM ist relevant, jeden Tag mehr“, so die gemeinsame Feststellung der PGMM-Fachleute zu Beginn des BIM ColLab. Und zum Abschluss lautete das Fazit: „Dieses Seminar hat uns wirklich fit für die Zukunft gemacht. Hier wurde komprimiert noch einmal der Workflow durchgespielt –vom Aufsetzen eines Projekts bis zur Kollisionsprüfung. Das war wertvoll, denn alles hängt mit allem zusammen“, brachte es Christian Krebs auf den Punkt.
Andere Seminarteilnehmende freuten sich, ihre eigenen Erfahrungen auch am Rande des Seminars mit anderen Praktikern zu spiegeln. Und welche Erkenntnisse aus dem Projekt Viega World resultierten, ließ sich direkt im Objekt ansehen und sogar anfassen. Das macht BIM ColLab zu einem nachhaltigen Erlebnis, wie zum Beispiel Yvonne Tarrach, PGMM Hamburg, und Benjamin Fischer, PGMM Böblingen, berichten.
Die typischen BIM-Seminare haben den Charakter einer Softwareschulung.
Anders das BIM ColLab. Hier wurden wir mit der Arbeitsmethodik vertraut gemacht. Ich habe viele Tipps mitgenommen, die mir als BIM-Koordinatorin Zeit und Nerven sparen.
TGA.Digital – BIM ColLab
Seminarsteckbrief
■ Schwerpunkte: prüfungsrelevante Inhalte der buildingSMART Professional Certification – „Practitioner – openBIM Coordination“ nach VDI/bS-MT 2552 Blatt 8.2 und 8.3
■ Zielsetzungen: BIM-Autoren befähigen, Aufgaben im nativen Bereich umzusetzen sowie Aufgaben des BIM-Fachkoordinators im Austauschbereich zu realisieren
■ Dauer: drei (auf Anfrage) oder fünf Tage
Das fünftägige Seminar berechtigt, an der Prüfung zur buildingSMART Professional Certification – „Practitioner – openBIM Coordination“ teilzunehmen.
Der Film zum BIM ColLab mit Yvonne Tarrach und Benjamin Fischer von der PGMM AG sowie weitere Informationen unter viega.de/BIMColLab
BIM-Seminare von Viega
QUALIFIKATION FÜR BUILDINGSMARTZERTIFIZIERUNG.
Bei der Vergabe von Bauvorhaben wird vermehrt die Arbeitsmethodik Building Information Modeling (BIM) gefordert. In Verbindung damit müssen Auftragnehmer immer häufiger auch den Nachweis erbringen, dass die Mitarbeitenden dafür entsprechend qualifiziert sind. International anerkannt ist hierfür die buildingSMARTZertifizierung. Die Voraussetzungen für einen solchen Nachweis bieten die BIM-Seminare von Viega.
Standards in der Anwendung von BIM setzen – das ist die Zielsetzung des internationalen Kompetenznetzwerks buildingSMART (bS). Zu seinen großen Erfolgen zählt unter anderem die Entwicklung des Open-BIM-Datenstandards IFC. Er ist weltweit anerkannt und inzwischen in den ISOStandard (ISO 16739) eingeflossen.
Doch außer einem international angewandten Datenstandard ist auch ein einheitliches Verständnis der Prozesse erforderlich, die die Arbeitsmethodik BIM ausmachen. Deshalb hat bS eine zertifizierte Weiterbildung entwickelt. Für den deutschsprachigen Raum wurde dieser Qualitätsnachweis der BIM-Expertise gemeinsam mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) erarbeitet und in der Richtlinie VDI/bS-MT 2552 Blatt 8.1–8.3 veröffentlicht. Darauf bauen verschiedene Viega Seminare der Reihe TGA.Digital auf und berechtigen zur Prüfung bei einem Schulungspartner von buildingSMART.
BIM-Seminare in der Viega World: Vermitteln alle Prüfungsinhalte gemäß den Qualifizierungsstandards von buildingSMART Deutschland und VDI.
Qualifizierungsstufen
In zwei aufeinander aufbauenden Stufen können Mitarbeitende qualifiziert werden. Nach erfolgreicher Prüfung erhalten sie Zertifikate, die dann im buildingSMARTRegister hinterlegt sind. So erhalten Auftraggeber über nationale Grenzen hinweg einen gesicherten Qualifikationsnachweis für die geforderte BIM-Expertise.
Die Qualifizierungsstufen von buildingSMART
Prüfung
Stufe 2
Practitioner
TGA.Digital – BIM ColLab
Inhalte nach VDI/bs-MT 2552 Blatt 8.2 und 8.3
Angewandtes Lernen
Wissensbasiertes Lernen
Prüfung
Stufe 1
Foundation
TGA.Digital – BIM intensiv
Inhalte nach VDI/bs-MT 2552 Blatt 8.1
Wissensbasiertes Lernen
Erlebniswelt statt Onlinekurs
In der Gemeinschaft zu lernen und Erfahrungen auszutauschen, schafft bleibende Erinnerungen. Besonders, wenn sie in der Viega Word gesammelt werden – denn das Seminarcenter ist selbst ein Referenzprojekt für Digitales Bauen. Von der technischen Ausstattung bis zur Verpflegung hat Viega hier ein optimales Lernumfeld geschaffen.
Das komplette Seminarangebot TGA.Digital von der BIM Experience bis zum Zertifizierungskurs ist unter viega.de/SeminareTGADigital zu finden.
Stufe 2: Practitioner
■ Voraussetzung: erfolgreicher Abschluss der Stufe 1 „Foundation“; mindestens 40 Lehreinheiten je 45 Minuten; ergänzende praktische Übungen durch weitere 40 Lehreinheiten
■ Inhalt: anwendungsbezogene Qualifikationen für die BIM-Koordination nach VDI/bs-MT 2552 Blatt 8.2 und 8.3
■ Viega Seminar: „BIM ColLab – Der Workshop für Fortgeschrittene in digitaler Planung“; fünf Tage
■ Dreigeteilte Prüfung durch einen bS-Schulungspartner: Onlineprüfung (45 Minuten); Fachaufgabe (120 Minuten Bearbeitungszeit); Prüfungsgespräch (30 Minuten mit zwei bS-Prüfern)
Stufe 1: Foundation
■ Voraussetzung: mindestens 16 Lehreinheiten je 45 Minuten
■ Inhalt: Einführung in alle Aspekte des BIM-Prozesses nach VDI/bs-MT 2552 Blatt 8.1
■ Viega Seminar: „BIM Intensiv – Das Seminar zum Digitalen Bauen“; zwei Tage
■ Prüfung durch einen bS-Schulungspartner: Onlineprüfung (30 Minuten)
Umfassendes Softwareangebot
NEUES AUS DER SOFTWARETOOLBOX VON VIEGA.
Dass Viega seit Jahren nicht nur innovative Installationssysteme, sondern auch Software anbietet, hat viele Gründe. Einer der wichtigsten ist folgendes Selbstverständnis: Viega bietet Fachhandwerksbetrieben und Planungsbüros einen vollständigen und abgestimmten Systemverbund – optimal ausgerüstet für die aktuellen und künftigen Aufgabenstellungen der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA).
Wenn es im Handwerk um die Wahl der Werkzeuge geht, hat jeder Mensch ganz persönliche Vorlieben. Das ist bei der Computerausstattung für Planungsbüros und planende Fachhandwerker nicht anders. Und wie sieht es bei der Software aus? Hier das richtige Werkzeug für die jeweiligen Planungsaufgaben zu nutzen, ist mittlerweile entscheidend. Denn abgestimmte Softwaretools sind in der TGA die Voraussetzung für eine fachgerechte, aber effiziente Planung auf Grundlage der jeweils aktuellen normativen Vorgaben. Außerdem ermöglicht die richtige Software eine optimal energieeffiziente Auslegung und den Einsatz der stets neuesten Produktlösungen.
Damit sich Planer und Fachhandwerker auf das Wesentliche konzentrieren können, bietet Viega ein umfassendes Angebot rund um Softwarelösungen für die TGA.
Dazu gehört, praxisgerechte Softwaretools zur Verfügung zu stellen, rund um etablierte Branchenstandards auf dem Laufenden zu bleiben und die Anwendung dieser Werkzeuge zu schulen.
Um die verschiedenen Softwareanwendungen noch intuitiver in der Handhabung zu machen, gibt es bei Viega aktuell einige Neuerungen.
Neues User-Interface für LINEAR Solutions –Viega Edition
Das neue Featurepack (Version 24.3) von LINEAR für Autodesk® Revit® enthält viele Verbesserungen des UserInterface. Das vereinfacht die Anwendung vieler Funktionen. Beispielsweise wurden aus dem Berechnungsdialog für Trinkwasserrohrnetze die Hygienefunktionen in das Control- Board verschoben. So ist es möglich, Hygieneparameter wie Umgebungstemperaturen oder einzelne Ausstoßzeiten direkt in der Trinkwasserverteilung zu visualisieren. Der Vorteil dieser Neuerung: Die Berechnung des Trinkwassernetzes muss dafür nicht mehr erneut durchgeführt werden.
Eine weitere Vereinfachung betrifft den Dialog der Daten zu den Fließwegen des Trinkwassers: Temperaturverläufe, Massenströme, Gesamtdruckverluste etc. lassen sich in nur einem zentralen Dialog abrufen.
Außerdem enthält das neue Featurepack eine harmonisierte Darstellung der zahlreichen Berechnungsdialoge. Die Vereinheitlichung erleichtert das Navigieren durch die Ergebnisse der verschiedenen TGA-Disziplinen.
Die logische Benutzerführung macht es leicht, die Funktionen im neu gestalteten User-Interface zu finden. Außerdem ist in der Software eine umfangreiche Onlinehilfe integriert. Weiteren Support bietet die versierte Hotline von Viega (Telefon: 02722 61-1700).
Das Raumschema von Viptool Master: Einzelne Verbraucher sind als Icons in der Kellerverteilung und den einzelnen Stockwerken platzierbar.
Automatische Erstellung: Die Software generiert im nächsten Schritt dann automatisch die Installationsplanung und die Materiallisten.
Das neue User-Interface für LINEAR Solutions – Viega Edition: Mehr Icons und übersichtliche Dialoge optimieren die intuitive Benutzerführung.
Zeitgewinn mit Viptool Master
Eine Software, die den Planungsalltag in Handwerksbetrieben deutlich erleichtert, ist Viptool Master. Hiermit lassen sich Installationspläne für Gebäude mit bis zu zehn Wohneinheiten in wenigen Minuten erstellen. Denn für das Arbeiten mit Viptool Master sind keine CAD-Kenntnisse erforderlich: Die einzelnen Verbraucher einer Trinkwasser-, Heizungs-, Entwässerungs- oder Gasinstallation sind als Icons übersichtlich in einem Menü dargestellt. Von dort müssen sie nur in entsprechender Reihenfolge in das Geschoss- und Raumschema per Drag-and-Drop verschoben werden. Daraus ermittelt die Software automatisch Stückzahlen für die Materialplanung und Zeichnungen für die Installation auf der Baustelle. Ausdrucken oder exportieren, fertig.
Ein zweiter Aspekt der Vereinfachung durch Viptool Master ist, dass die jeweils aktuellen Normen- und Regelwerke in der Software hinterlegt sind und bei der Planung berücksichtigt werden. Jüngstes Beispiel ist die novellierte Technische Regel Flüssiggas, DVFG-TRF 2021.
Vielfalt an Softwaretools
So wie das passende Werkzeug auf der Baustelle Voraussetzung für Qualitätsarbeit ist, ist die jeweils passende Software entscheidend für eine fachgerechte und effiziente Planung. Viega stellt dazu eine große Vielfalt an Planungssoftware, digitalen Tools und kostenlosen Onlinekonfiguratoren zur Verfügung.
Neben Software bietet Viega auch Webkonfiguratoren und weitere Tools. Die komplette Übersicht gibt es unter viega.de/Software
Gemeinsames Projekt von Viega und der Elmer-Gruppe
NACHHALTIG
EFFIZIENT:
DIGITALER LIEFER
SCHEIN SCHLIESST PAPIERLOSE PROZESSKETTE.
Die
Digitalisierung wird für mehr Nachhaltigkeit und Effizienz genutzt –im Warenverkehr mit Viega. Mit der Einführung des digitalen Lieferscheins hat die Fachgroßhandelsgruppe Elmer mit Zentralsitz in Bottrop nun erfolgreich ihre gesamte ORDER2CASH-Prozesskette in Zusammenarbeit mit Viega papierlos gestaltet.
Entscheidend für die erfolgreiche Umstellung auf eine komplett digitale Prozesskette war die Nutzung bestehender Standards, so Frank Knitsch, Leiter des Geschäftsbereichs IT, Service und Projekte in der Elmer-Gruppe, und Rudolf Kaiser, Director B2B Process Management bei Viega. Zur technischen Basis erläutert Frank Knitsch: „Nachdem wir mit EDI und Vendor Managed Inventory (VMI) – ein durch den Lieferanten gesteuertes Lagermanagement – die Digitalisierung der Logistikprozesse in den letzten Jahrzehnten immer weiterentwickelt haben, stehen jetzt die Ende-zu-Ende-Prozesse in der Betrachtung“, und stellt als zentralen Nutzen heraus: „Nur so können wir unser zentrales Versprechen einer Lieferfähigkeit von über 99,6 % gegenüber unseren Kunden erfüllen.“
Es war also naheliegend, auch die Lieferscheine und Packlisten in digitale nachhaltige Prozesse umzusetzen. „Unser Ziel war es auch aus Gründen der Nachhaltigkeit,
Für Frank Knitsch (li.) und Rudolf Kaiser ist dieses Vorzeigeprojekt das Ergebnis einer langjährigen erfolgreichen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit.
Für die Elmer-Gruppe ist hocheffizientes Prozessmanagement elementar, um ihre Handwerkskunden schnell und fehlerfrei mit Produkten zu versorgen.
diesen Prozessschritt endlich papierlos zu gestalten und dadurch gleichzeitig Effizienz und Sicherheit in den Abläufen weiter zu steigern. Dabei sollte sich die Umstellung möglichst nahtlos an vorhandene Standards orientieren. Durch die konsequente Umsetzung des EDI-Lieferavis ist uns das perfekt gelungen, so ist die Lösung auch für weitere Großhändler offen“, so Rudolf Kaiser.
Mehrfachtätigkeiten werden vermieden
Wie gut das funktioniert, zeigt ein Besuch im Wareneingang des Elmer-Zentrallagers in Bottrop: Bisher kamen mit jeder Lieferung von Viega ein Lieferschein und eine Packliste. Sie wurden im Wareneingang erst mit dem Inhalt auf der Palette und später am Bildschirm mit
der entsprechenden Bestellung beziehungsweise dem Lieferavis abgeglichen.
Frank Knitsch: „Das alles bedeutete unproduktive Mehrfachtätigkeiten, die Zeit kosteten und potenzielle Fehlerquellen darstellten. Jetzt wird stattdessen die Lieferung per Scanner identifiziert, automatisch mit den digitalen Lieferbelegen gespiegelt und zusätzlich auf die Bestellung referenziert. Viega, als einer unserer größten Lieferanten, beliefert jedes unserer Lager wöchentlich mit vielen Paletten Ware. Da kann man leicht ausrechnen, wie viel Zeit wir jetzt schon sparen und noch sparen können, wenn weitere Lieferanten den Prozess begleiten.“
Ein Baum pro Jahr gerettet
Der vielfältige
Nutzen des digitalen
Lieferscheins:
■ Deutlich geringerer Papierbedarf
■ Verbesserte Prozessqualität
■ Höhere Effizienz
■ Beitrag zur Nachhaltigkeit
■ Kundenzufriedenheit
Die Umwelt profitiert schon jetzt von diesem Digitalisierungsschritt, hat Rudolf Kaiser ausgerechnet: „In der Zusammenarbeit zwischen Viega und Elmer sind mit Einführung des digitalen Lieferscheins bereits in den ersten Monaten nach der Einführung schon weit über 20.000 Blatt Papier eingespart worden. Auf das Jahr hochgerechnet entspricht das etwa einem Baum, der nicht zur Papiergewinnung gefällt werden muss. Also ein weiterer, messbarer Beitrag für mehr Nachhaltigkeit, den Elmer und wir jetzt gemeinsam leisten – jeden Tag neu.“
Weitere Informationen zur Fachgroßhandelsgruppe Elmer, spezialisiert auf Sanitär, Heizung und Klima, unter elmer-gruppe.de
Direkter Kontakt ist gefragt: Alle Fragen zu den digitalen Prozessen bei Viega können gerne per E-Mail an rudolf.kaiser@viega.de gestellt werden.
Innovative Produkte und nützliches Wissen
KURZ UND KNAPP: NEUES VON VIEGA.
German Brand Award 2024: Viega World gewinnt Gold
Eines der innovativsten und nachhaltigsten Seminarcenter der Branche: Die Viega World erhielt den German Brand Award 2024. (Foto: HGEsch)
Das Seminarcenter erhielt den German Brand Award 2024 in der Kategorie „Excellent Brands/Trade Fairs & Event Locations“. Viegas Ansatz, die Zukunft des Bauens anfassbar und Wissen erlebbar zu machen, wertete die hochkarätig besetzte Jury bei der Preisverleihung in Berlin als besonderes Markenerlebnis.
Die Viega World vereint Wissen, Faszination und ganzheitliches Markenerlebnis: Viele der Exponate sind in sichtoffenen Schächten installiert und machen das Gebäude selbst zum Schulungsinhalt. „Wie hier Marke und Produkt modern und lebendig zu einer besonderen Brand Experience verschmelzen, ist großartig“, so die Jury-Begründung.
Leuchtturm für die Zukunft des Bauens und Nachhaltigkeit
Auch ist die Viega World konsequent integral mit der Arbeitsmethodik Building Information Modeling (BIM)
geplant und gebaut. Ein Monitoring in Echtzeit verdeutlicht den Besuchenden die Vorteile dieser Methodik und den Nutzen im Betrieb. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat das Seminarcenter bereits mit „Platin“ ausgezeichnet, eine Zielerfüllung von 89,1 % macht es zu einem der nachhaltigsten Bildungsgebäude.
Fakten und Impressionen in Bild und Ton sowie das Seminarprogramm gibt es unter viega.de/ViegaWorld
DVGW-Zertifizierung für AquaVipZirkulationsregulierventil elektronisch
Das AquaVip-Zirkulationsregulierventil elektronisch ist durch den DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches) zertifiziert. Zum Zeitpunkt seiner Markteinführung war es nur möglich, durch den DVGW ein Hygienezertifikat erstellen zu lassen, weil damals die normative Grundlage für elektronisch regelnde Ventile ausschließlich auf dem DVGW-Arbeitsblatt W 554 basierte. Auch gab es keine harmonisierte Norm im Weißdruck. Am 1. Juni 2022 ist jedoch die DIN 35861 in Kraft getreten, die auch elektronische Ventile integriert. So war nun eine DVGWZertifizierung für das AquaVip-Zirkulationsregulierventil elektronisch möglich.
Informationen zu Funktion und Vorteilen des AquaVip-Zirkulationsventils elektronisch sind auf viega.de/Zirkulationsregulierventil zu finden.
Impressum
Herausgeber:
Viega GmbH & Co. KG
Viega Platz 1 57439 Attendorn Deutschland
info@viega.de
Telefon +49 2722 61-0
USt-IdNr. DE 307732088 Kommanditgesellschaft
Sitz Attendorn
Handelsregister Amtsgericht Siegen HRA 9165
Verantwortliche Redakteurin: Alexandra Ludwig Leitung Marketing Deutschland
Viega GmbH & Co. KG
Viega Platz 1 57439 Attendorn
alexandra.ludwig@viega.de
Telefon +49 2722 61-0
Alle Informationen werden nach aktuellen Kenntnissen aufbereitet. Sie sind unverbindlich. Nachdruck von Texten und Fotos nur mit Genehmigung des Herausgebers.
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