VielSeitig die studie
rendenzeits
chrift an
der hdm
Vanessa Schwab
vs062
Carolin Martinov cm090
ROOTS
Chefredaktion & Projektverantwortung: besticht und lebt. recherchierte Inhalte und den Teamgeist der studentischen Redaktion
back to the
produkt,
das
durch
besondere
Kreativität,
hohe
Individualität,
gut
das, was sie in erster Linie ist und auch immer bleiben wird: ein Printunterstützt haben. Ohne all unsere Unterstützer wäre die VielSeitig nicht Vielen Dank auch an die VS und unsere Sponsoren, die uns finanziell Meider,
ohne
die
danken
wir
dem
Fotoreferat es
keine
unterbelichtet
gedruckte
für
VielSeitig
eines gäbe.
der Des
Cover. Weiteren
Unser besonderer Dank gilt Heiko Gatawis, Sebastian Paul und Markus Auflage: 1500 Exemplare
Hochschule der Medien
Druck und Weiterverarbeitung: Website: vs.hdm-stuttgart.de Mail: vs@hdm-stuttgart.de Fax: 0711/8923-2632
INTO the
Tel.: 0711/8923-2631 Nobelstraße 10, 70569 Stuttgart Verfasste Studierendenschaft der Hochschule der Medien
future
Herausgeber: blog: vielseitig.hdm-stuttgart.de facebook: www.facebook.com/wirsindvielseitig
Mitwirkende Text-/ Bildredaktion Rosalie Schneegaß Vanessa Schwab Carolin Martinov Anne-Katrin Brode Simon Kienzle Hannah Düser Marie Borowski Daniel Bürkle Lena Pfaffl Moritz Müller Polina Ustinova Annika Fix Anja Gehring Christina Greifenstein Claudia Nowara Mona Joerg Marco Hintermeier Laura Cüppers Jessica Türk Mirjam Thumbeck Ann-Kathrin Bockniac Marcel Buchstaller Lektorat Simon Kienzle Carolin Martinov Franziska Buck Laura Cüppers Gabriela Müller Jessica D‘Arnesse Claudia Nowara Rosalie Schneegaß
rs099 vs062 cm090 ab163 sk266 hd017 mb260 db098 lp041 mm222 pu006 af074 ag119 cg078 cn023 mj048 mh259 lc019 jt029 mt068 ab191 mb261
sk266 cm090 fb066 lc019 gm026 jd062 cn023 rs099
Layout Theresa von Zepelin Anne-Katrin Brode Sandra Eberwein Christina Greifenstein Mona Joerg Jennifer Strübel Marcel Buchstaller Paula Wächter Mirjam Thumbeck Caroline Komynarski Friederike Glaubitz Franziska Buck Laura Bohnet Svenja Schwald Marina Mack Olga Alves Lisa Schuler Akquise Natalia Weißker Anja Gehring
PR Anina Höflein Lena Pfaffl Paula Wächter Ann-Kathrin Bockniac Mirjam Thumbeck Alina Spohn Jessica Türk Daniel Geiger
tv018 ab163 se068 cg078 mj048 js297 mb261 pw042 mt068 ck135 fg053 fb066 lb070 ss398 mm219 oo003 ls102
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eMail: vielseitig@hdm-stuttgart.de VielSeitig. – Die Studierendenzeitschrift an der Hochschule der Medien VielSeitig
Impressum
die studie
rendenzeits
chrift an
der hdm
inhalt Editorial
Kapitel 1: Into the Future
Methodik des Wahrsagens
Die Freiheit der Vernünftigen
Privatsphäre in Zeiten von Social Media 2015: Die Smombie-Kalypse Facebook & Co.
Ein Moment der Stille
Digital doof, doofer, am doofsten
Kapitel 2: Lifestyle Future Fashion
Berufsbild Youtuber Das perfekte Foto The Blonde Salad
Auf eine grüne Zukunft! Generation Online
Kapitel 3: Campusleben
Zukunft – Fotowettbewerb Unterbelichtet
Kapitel 4: Kunst und Kultur „Zurück in die Zukunft“ Rettet die Welt! AR-Gaming
Leben ohne Smartphone
Fotostrecke: Altes Stuttgart
Fotostrecke: altes Stuttgart Kennst du noch...?
Die alte Dame und die jungen Wilden Removed
Die Götter müssen verrückt sein
Kapitel 4: Kunst und Kultur Kontaktanzeigen
Nachmittags nachhaltig nachdenken Verstrickt & Zugenäht
Kapitel 3: Campusleben
Große und kleine Fische Süße Erinnerungen
Völker mit/ohne moderner Technik
Kapitel 2: Lifestyle
Den Alltag entdigitalisieren Zurück zu alten Werten
Kapitel 1: Back to the Roots Editorial
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01 03 04 06 08 15 16 18 22 25 26 28 30 33 34 36 38 40 42
inhalt
Back to the Roots WS 2015/16 VielSeitig die stud
eitschrift ierendenz
an der
hdm
VielSeitig die stud
eitschrift ierendenz
an der
hdm
Into the Future WS 2015/16
Back to the Roots
EDITORIAL
Erinnerst du dich noch ganz genau an den Moment, in dem du den letzten witzigen Post gesehen hast? Wo du ihn gefunden hast und was du danach getan hast? Ich auch nicht. Ich habe manchmal das Gefühl, wir befänden uns in einer Online-Endlosschleife aus Sehen und Vergessen. Alle außer meiner Freundin, die noch ganz genau weiß, was ich anhatte, als wir uns kennengelernt haben. Vor fast zwölf Jahren. Als wir uns noch keine Bilder oder Videos auf dem Smartphone zeigten, sondern Briefe schrieben und ‚Pinocchio-Stop‘ die Langeweile vertrieb. Als Wir uns zum Geburtstag Selbstgebasteltes schenkten, weil es natürlich persönlicher, aber auch billiger war. Vielleicht ist gerade das einer der Gründe, weshalb vor allem unter uns Studenten die Ära des DIY angebrochen ist. Sparen und Prokrastinieren auf hohem Niveau, während wir von dem Stress ‚detoxen‘ und anfangen, gesünder zu leben. Was wir uns dann irgendwann fragen ist, in wie vielen Lebensbereichen wir uns auf einen Status quo besinnen wollen. Ein guter Anfang dürften erst mal die folgenden Seiten sein. Also genieß‘ die Zeit offline beim Lesen und erinnere Dich mit uns an eine Zeit, an die man sich immer gerne erinnert.
-1-
Kapitel 1
BACK TO THE ROOTS
BACK TO THE ROOTS
Zurück zu alten Werten
H
aben wir den Blick
nachfragen, wie es uns
geht, ausführliche Antwor-
für‘s Wesentliche ver-
ten erwarten und bitten,
loren? Sind uns noch die
richtigen Werte wichtig? Sind die Sachen, über die
dass wir bald mal wieder nach Hause kommen,
wir uns aufregen, die Aufregung wirklich wert?
macht das Ganze natürlich auch nicht entspannter.
Wir stehen morgens auf, gehen zur Vorlesung, sind
gesnachrichten zwangsläufig in eine negative Grund-
genervt, dass wir wieder so viel zu tun und zu ler-
nen haben und kommen nachmittags oder abends
Dazu kommt dann auch noch, dass wir durch die Tastimmung verfallen.
gestresst nach Hause. Wenn es ganz schlecht läuft,
Momentan herrscht in so vielen Ländern Krieg und
nichts mehr zu Essen im Kühlschrank haben. Nach-
müssen Menschen leiden, Schlimmes ertragen, ster-
müssen wir dann noch einkaufen gehen, weil wir
dem wir das geschafft und uns etwas zubereitet
(Fertigpizza?) haben, lassen wir uns müde ins Bett fallen, um noch ein, zwei Folgen unserer Lieblingsserie zu schauen, bevor wir abends zur Studenten-
party gehen. Sobald wir allerdings bequem liegen, sollten wir eigentlich schon wieder vor den Spie-
gel, um uns für den Abend und das Treffen mit den Freunden zu richten. Währenddessen kommunizie-
ren wir in irgendeiner Art und Weise mit all unseren
Freunden, checken die Nachrichten und eigentlich
wollten wir auch noch Bilder auf Instagram hochladen - Stress pur dieses Studentenleben! Dass unsere Eltern, Großeltern und Geschwister dann noch regelmäßig
Terror, dass sie kaum noch aufzuzählen sind. Täglich ben. Millionen von ihnen flüchten aus ihren Heimatländern und suchen Schutz. Schutz vor Bomben, vor
Hunger und Schutz für ihre Kinder. Unter uns leben mittlerweile viele dieser Schutzsuchenden, die kaum noch etwas haben. Sie stehen morgens auf, unterhalten sich mit anderen Menschen über deren Schick-
sal und gehen abends wieder schlafen. Sie sind nicht vom Lernen, Einkaufen oder Feiern gehen gestresst – aber wahrscheinlich wären sie es gerne. Viele von
ihnen haben keine nervigen Eltern oder Großeltern
mehr, die sie mit ihren Anrufen belästigen. Ich wage zu behaupten, dass einige von ihnen nicht einmal wissen, was Serien sind. Vielleicht haben manche ihr
-4-
BACK TO THE ROOTS Smartphone von Zuhause mitnehmen können und
Wir sollten dankbar dafür sein, in die Hochschule
book. Aber im Gegensatz zu uns können, sie diese
für, dass wir unsere Familie so oft sehen können.
checken, so wie wir auch, die Nachrichten auf Facenicht einfach wieder vergessen, beim Feiern verdrängen. Denn es ist ihr Land, das zerbombt wird. Es sind
ihre Freunde, die in Gefahr sind. Ich weiß nicht, ob all diese Menschen dankbar dafür sind, hier zu sein
„
und in Sicherheit zu leben. Ich weiß nicht, ob sie sich
in die Gesellschaft integrieren oder nur warten, bis sie wieder zurück können. Aber eines weiß ich:
Diese Menschen zeigen uns, wie dankbar wir für unser Leben sein müssten.
“
gehen zu können und etwas zu lernen. Dankbar da-
Dankbar, dass der nächste Supermarkt nicht weit entfernt ist und es immer Lebensmittel zu kaufen gibt. Und dankbar dafür, abends mit unseren Freunden Spaß haben zu können.
Vielleicht müssen wir erst wieder lernen, dankbar zu
sein für das, was wir haben. Für uns sollten wieder einstige Werte in den Vordergrund rücken: Familie,
Freunde, Glück. Werte, die früher mal bedeutsam wa-
ren und in der heutigen Gesellschaft leider immer mehr in den Hintergrund rücken.
Anja Gehring
BACK TO THE ROOTS
Den Alltag entdigitalisieren
D
as
Leben
wenn
beginnt,
man
Nach der musikalisch be-
sein
gleiteten Heimfahrt wird
Handy und auch ande-
als Abendprogramm erst
re elektronische Geräte zur Seite legt - klingt spie-
einmal der Fernseher angeschalten. Sanft lässt man
ßig. Immerhin sind die kleinen Taschencomputer,
sich mit unbedeutenden TV-Satiren berieseln. Zwi-
E-Books und andere Unterhaltungsmedien super
schendurch twittert, zischt und klingelt es immer
nützlich und helfen uns in vielen Situationen weiter.
wieder aus der Tasche. Benachrichtigungen, Emails
Keine Frage, digitale Gadgets und Handys spielen im
und Anrufe machen sich bemerkbar. Cool, durch das
Alltag, in der täglichen Kommunikation und Tages-
Smartphone ist man stets up-to-date.
planung eine immens wichtige Rolle. Wieso also darauf verzichten? Ein möglicher Grund: Entschleunigung. Man stelle sich den typischen, digitalisierten, für viele auch den normalen Alltag vor: Der Morgen beginnt mit dem gewohnten Kingeln des Smartphone-Weckers. Noch im Halbschlaf gilt der erste Blick dem Handydisplay. Unzählige Nachrichten von mehreren Kontakten und Gruppen. Okay, alle Messages checken und informiert sein. Aufstehen, fertig machen und ab in die Uni ist die Devise. Auf dem Weg dorthin schaltet man Musik auf dem mp3-Player an, die Welt scheint für ein paar Momente stillzustehen. Die Vorlesung wird auf dem Tablet-PC verfolgt - halb auf den digitalen Skripten - halb auf Facebook. In der Mittagspause kommt das E-Book zum Einsatz, beim Schmökern vergeht die Zeit wie im Flug.
Es stellt sich unweigerlich die Frage, ob es denn überhaupt möglich ist, auf all diese praktischen, elektronischen Helfer zu verzichten. Schließlich ist
man so Teil der Welt. Immer mobil, immer erreich-
bar. Wie sähe denn wohl ein solcher Tag ohne unsere elektronischen Alltagshelfer aus?
Ein mögliches Szenario eines digitalfreien Tages könnte folgendermaßen aussehen: Nachdem man morgens von den sanften Sonnenstrahlen, die durch
das Fenster auf die Nasenspitze fallen, langsam wachgekitzelt wird, startet man voller Energie in
den angebrochenen Tag. Der erste Blick gilt nicht der Mattscheibe, sondern der frischen, nach Druck-
farbe riechenden Tageszeitung. Auf dem Weg zur
-6-
BACK TO THE ROOTS Uni genehmigt man sich einen heißen Kaffee to go.
leiden unter einem digitalen und medialen Overload.
auf ausgedruckten Präsentationen verfolgt und man
inneren, ungesunden Stress hervorrufen. Oft merkt
Anschließende Vorlesungen werden aufmerksam
stellt fest, wie interessant der eigene Studiengang
eigentlich ist. In der Mittagspause lässt man die Lerneinheiten vom Morgen mit den netten Komili-
Die ständige Erreichbarkeit kann durchaus einen man diesen nicht, merkt nicht, wie groß die Abhängigkeit vom seinem Smartphone und Co. ist.
tonen Revue passieren, begleitet von leckeren Tages-
Es steht außer Frage, dass man in der heutigen Ge-
sche. Es wird gelernt, diskutiert und gelacht. Bevor
sei es in der Schule, beim Studium oder in der Arbeit.
gerichten in der Mensa - das E-book bleibt in der Taman endgültig nach Hause geht, steht noch ein kur-
zer Besuch bei guten Freunden auf dem Programm. Es gibt Tee und Gebäck. Wünsche, Hoffnungen, Ängste und die großen Träume eines jeden werden erör-
sellschaft auch auf digitale Geräte angewiesen ist, Der Alltag wird zunehmend digitalisiert und dieser Trend ist allgegenwärtig. Jedoch gilt: jeder ist selbst für sich verantwortlich und kann selbst entscheiden,
wie viel Digitalität er zulässt. Der bewusste Verzicht
tert, man hat Spaß und lacht gemeinsam – ein wun-
auf elektronische Geräte entschleunigt in vielerlei
völlig erschöpf ins Bett fällt, liest man noch ein paar
Prioritätensetzung. Niemand verlangt totale Absti-
derbarer Nachmittag. Bevor man am Abend dann Zeilen in einem Buch des Lieblingsautors bei einer
„
wohltuenden Tasse warmer Milch. Ein Smartphone oder andere elektronische Unterhaltungsmedien hat man nicht vermisst.
Hinsicht, sei es in der Zeit oder in der persönlichen
nenz oder Scheu vor der Digitalisierung. Ein gesun-
des Mittelmaß scheint aber auch in dieser Hinsicht die richtige Lösung zu sein. Klarheit bringt da na-
türlich nur ein Selbstversuch – vielleicht mit einem entdigitalisierten Tag. Möglicherweise macht gerade
Jeder ist selbst für sich verantwortlich und kann selbst entscheiden, wie viel Digitalität er zulässt.
das bewusst, worauf es tatsächlich ankommt.
“
Marco Hintermeier
Okay, vielleicht ist das nicht-digitale Szenario etwas
utopisch. Dennoch ist unser Alltag stark digitalisiert. Ein bisschen weniger kann in diesem Fall tatsäch-
lich auch mehr sein. Weniger Chatten, Twittern und Fernsehen, kann mehr Freizeit, mehr soziale Kontakte, mehr Lernen und mehr Zeit für uns selbst be-
deuten. Entdigitalisierung kann gut tun, denn viele -7-
BACK TO THE ROOTS
Leben ohne Smartphone
E
in Tag ohne Smartphone:
Folter
Ein Selbstversuch
oder
Befreiung? Sechs Redak-
„
Allgemein fühle ich mich den ganzen Tag, als hätte ich etwas vergessen.
teure der VielSeitig haben sich vorgenommen, einen
“
Tag auf ihr Smartphone zu verzichten, eine von uns sogar komplett auf Strom, und sind zu überraschenden Erkenntnissen gelangt.
I
Panisch greife ich immer nach meiner Jackentasche
oft zuhause vergessen und habe es trotz allem über-
den ganzen Tag. Als ich abends nach Hause komme,
ch habe es versucht! Ich habe es ernsthaft und mit gutem Gewissen versucht! Ein Tag ohne Smart-
phone erschien mir recht lachhaft. Ich hatte es schon lebt. Dementsprechend sollte der Selbstversuch kein Problem darstellen. Da mein Smartphone gleichzeitig freiberuflicher Wecker ist, habe ich meinen Freund darum gebeten, seinen Wecker zu stellen. Das hat wunderbar funktioniert. Ich stehe also morgens auf, mache mir mein Frühstück und greife wie selbstverständlich erst einmal nach meinem Smartphone.
und suche nach meinem Smartphone, bis mir ein-
fällt, dass ich es zuhause gelassen habe. So geht es
schnappe ich nach meinem Smartphone und checke erst einmal meine Nachrichten. Bis mir wieder in den
Sinn gekommen ist, dass ich es einen Tag lang nicht benutzen wollte, habe ich bereits Facebook, Whatsapp und meinen Mailaccount gecheckt. Da wird einfach ganz automatisch darauf zurückgegriffen. Soviel zu einem Tag ohne Handy.
Wie von der Tarantel gestochen, lasse ich es wieder fallen und denke, ich sei nochmal davon gekommen. Vor der Universität musste ich an dem Tag arbeiten gehen. Ich lasse mein Handy also zuhause, nur zur Sicherheit. Am Bahnhof vermisse ich es bereits das erste Mal. -8-
Vanessa Schwab
BACK TO THE ROOTS
A
Auch wenn ich unter gegebenen Umständen nicht
eigentlich, du hängst sowieso immer viel zu viel am
sem Tag so wenig wie möglich zu benutzen.
ls ich gefragt wurde, ob ich beim Selbstversuch „Einen Tag ohne Smartphone leben“ mitmachen
wollte, dachte ich alles Erstes: „Ziemlich coole Idee
„
vollständig an diesem Selbstversuch teilnehmen konnte, hab ich doch versucht, mein Handy an die-
Handy.“ Aber je mehr ich darüber nachdachte, desto
Was mir dabei aufgefallen ist, dass ich vielmehr auf meine Umwelt und die Menschen um mich herum geachtet habe.
schneller wurde mir bewusst, dass ich eigentlich gar nicht so wirklich auf mein Handy verzichten kann. Einfach weil es für mich schon zu fest in meinen Tagesablauf miteingebunden ist. Da ich nicht in Stuttgart wohne und jeden Tag mit verschiedenen Bahnen hierher fahre, brauche ich mein Handy einfach, um unterwegs Verbindungen und Anschlusszüge herauszusuchen oder zu überprüfen, ob mein Zug pünktlich ist. Außerdem haben meine Eltern es gerne, dass ich erreichbar bin, wenn ich unterwegs bin. Oder dass ich die Möglichkeit habe sie anrufen zu können, wenn ich, vor allem spät abends, am Bahnhof festsitze, weil die deutsche Bahn Probleme hat, was mir schon des Öfteren passiert ist.
“
Statt beim Warten auf die Bahnen zu chatten oder auf irgendwelchen Seiten zu surfen, habe ich die
Leute um mich herum beobachtet. Der Großteil von
ihnen war damit beschäftigt auf ihren Smartphones herumzutippen, wie ich es jetzt wahrscheinlich auch
machen würde. Eigentlich ist es schade, denn durch den fokussierten Tunnelblick verpasst man so viel, dass um einen herum passiert. Dabei gibt es, besonders an Bahnhöfen immer eine Menge zu beobachten. Und auch im Zug starren die meisten einfach
nur auf ihr Handydisplay anstatt einmal abzuschalten und die vorbeiziehende Landschaft zu betrachten. Auch wenn ich verstehen kann, dass viele Leu-
te heutzutage aus verschiedenen Gründen einfach nicht auf ihr Handy verzichten können (ich gehöre ja selbst dazu), so kann ich doch jetzt auch aus eigener
Erfahrung sagen, dass ein reduzierter Smartphone-
gebrauch auch gleichzeitig weniger Stress, und mehr Fokussierung auf die wirklich wichtigen, realen Dinge ( ja damit ist tatsächlich auch der Vorlesungsinhttps://www.pexels.com/photo/bench-people-smartphone-sun-798/
halt gemeint) bedeutet.
Annika Fix -9-
BACK TO THE ROOTS Erwartet hatte ich von diesem Tag vor allem, dass
Genauso wie die Fragen, fallen mir ständig Din-
dessen ist mir vor allem bewusst geworden, wie sehr
ist persönliche Kommunikation besser ‒ sie ist ja
er langweilig wird – so ganz ohne Ablenkung. Stattmeine Denk- und Arbeitsweise vom Smartphone beeinflusst wird.
Mein Kopf ist voller Fragen, alle paar Minuten google
ich etwas, das mir gerade in den Kopf kommt. Wie
hieß nochmal der griechische Regierungschef, was war das französische Wort für Trauer und wieviel hat nochmal das Buch gekostet, das ich mir bestellen wollte? So sitze ich nun da und wühle in meinem
Kopf herum, um vielleicht doch noch die Antwort zu
ge ein, die ich anderen mitzuteilen habe. Natürlich auch ständig gegeben ‒ aber eben nicht mit jedem
zu jeder Zeit und oft sind die Leute gerade nicht bei
mir, wenn ich ihnen etwas mitteilen möchte. Ob ich meinen Mitbewohner fragen will, ob er schon neue
Milch besorgt hat, meine Schwester, wann sie mich wieder besuchen kommt oder meinem Projektpart-
ner, was wir als nächstes tun sollten: So viele Dinge, die ich sonst nebenbei koordinieren kann, muss ich
jetzt aufschieben, bis die richtige Zeit gekommen ist.
finden. Schlussendlich schreibe ich mir alles, was
Andererseits kann man es auch als negativ ansehen,
nachgeguckt hätte, in mein Notizbuch ‒ die Länge
können. Ich merke, dass man ohne Smartphone viel
ich sonst sofort mit dem Smartphone erledigt oder der Liste am Ende des Tages erschreckt mich.
so viele Sachen zwischen Tür und Angel erledigen zu
„
mehr Zeit hat, über Sachen nachzudenken. So kommt es zu weniger Fehlern und Verwirrungen.
“
Ich fühle mich wieder der Natur unterworfen. Doch als ich mich dann schließlich zuhause vor den
PC setze und versuche, alles nachzuholen, was ich sonst über den Tag mit meinem Smartphone getan
hätte, lerne ich doch seinen Wert wieder zu schät-
zen. Ich sehe mein Smartphone als Arbeitsgerät an
und ich habe damit einen Workflow entwickelt, um die Uni, meine Arbeit und mein Privatleben zu mei-
stern. Dieser Tag hat mir wieder bewusst gemacht, wie dankbar ich doch sein kann, dass ich es habe. https://w w w.pexels.com /photo/fashion-person-woman-apple-5164/
- 10 -
Rosalie Schneegaß
BACK TO THE ROOTS
A
D
ner Freundin im Kino verabredet. Ohne Handy heißt
wachen gönne ich mir stets paar Minuten im Bett
das, dass ich zum ersten Mal seit einem gefühlten
und kontrolliere mein Handy auf Neuigkeiten, aber
Jahrhundert a) ein Festnetztelefon benutze und b)
wieder Fehlanzeige, denn das Handy war für heu-
die Auskunft anrufe, um herauszufinden, wann der
te tabu. Den Weg zur Uni nahm ich abhängig von
Film losgeht. Der Herr von der Auskunft leitet mich
meiner Müdigkeit bewusst wahr und irrte nicht als
an die Programmansage weiter. Ich höre mir die
„Smobie“ durch Stuttgart, meinen Blick ausschließ-
Vorstellungszeiten von vier Filmen an bevor mir die
lich auf das Handy-Display gerichtet wie die Mehr-
Computerstimme sagt, dass ich noch mehr als genug
heit der Leute auf dem Weg zur Arbeit, Schule oder
Zeit habe, bis ich zur Kinokasse muss. Also rufe ich
Uni. Bevor der Prof die Vorlesung hielt, informierte
meine Freundin und auch ein paar andere Freunde
ich eine Kommilitonin über meinen selbst verord-
und Verwandte an.
neten Handy-Entzug. „Als Online-Medien-Manage-
uf den Wecker am Morgen zu verzichten war an meinem handylosen Tag keine Schwierigkeit. Es
ist Sonntagvormittag. Gegen Mittag bin ich mit ei-
„
dy, um den Wecker auszuschalten, allerdings
war an dem Lärm das Radio schuld. Nach dem Auf-
ment-Studentin ohne Smartphone wirst du deinen
Ich habe wieder Gefallen an dem alten Festnetztelefon gefunden und ja, ich langweile mich auch ein bisschen.
Spaß heute haben, NICHT. Dann hast du wohl mei-
“
ne Nachricht von gestern Nacht nicht erhalten. Das Meme mit dem Mädchen ist so lustig.“ Da packte mich die Neugierde, was sie mir gesendet hat, und
Der Abend im Kino verkürzt die letzten Stunden
ohne Handy und obwohl sie meint, dass sie nie ohne Handy auskommen würde, schafft es auch meine Freundin, ihr Handy während des ganzen Abends in ihrer Tasche verschwinden zu lassen.
er Morgen begann mit einem Fehlgriff zum Han-
sie begleitete mich noch den restlichen Tag. Dieser
„
automatisierte, im Unterbewusstsein verankerte Griff in die Jackentasche, sein Smartphone auf Neuigkeiten zu überprüfen, irritierte mich auch.
Die Tasche war leer und der Gedanke „Wo ist mein Handy?“, versetzte mich jedes Mal in eine Schockstarre.
Ich bin
froh mal Ruhe zu haben von den dutzenden Whatsapp-Gruppen. Andererseits habe ich auch immer das
ungute Gefühl, im Notfall nicht erreichbar zu sein.
Als ich am nächsten Morgen Handy und Laptop wie-
“
der einschalte, hat sich aber wie zu erwarten war,
Dabei lag es Zuhause auf dem Schreibtisch. Obwohl
lung zu Festnetztelefonen.
dete, kamen mir Gedanken über mögliche Horrorsze-
überhaupt nichts verändert. Außer meiner EinstelJessica Türk
sich niemand über das Festnetz bei mir Daheim melnarien, von denen ich ohne mein Smartphone nichts
- 11 -
BACK TO THE ROOTS erfahren würde. Meine Gedanken überschlugen sich
erreichbar zu sein und nichts zu verpassen. Hierbei
ich durch Ablenkung wie Bücher und Sport ausblen-
trolliere oder das Handy bereits mich?
und ähnelten einem Hollywood-Blockbuster, welche dete. Vor dem Einschlafen wollte ich mein Handy er-
stellt sich mir die Frage, ob ich das Handy noch kon-
Claudia Nowara
neut auf Nachrichten prüfen, aber dieses lag nicht
„
wie gewohnt neben meinem Bett, sondern verharrte
weiterhin stumm auf dem Schreibtisch. Kein Facebook und keine lustigen Gute-Nacht-Nachrichten?
S
eit knapp 20 Minuten schwimmt der Beutel jetzt im kalten, mittlerweile gelb-braunem Wasser.
Plötzlich war ich hellwach und machte mir Sorgen, Wichtiges verpasst zu haben.
“
„Wird schon seinen Sinn erfüllen.“, rede ich mir ein, bevor ich das Etwas trinke. Dass ich mich heute ausgerechnet wegen Kaffee in meiner ersten Misere be-
Nach etwas Zappen im TV waren diese Gedankengänge verflogen und ich schlief ein. Dieser han-
dyfreie Tag hat mir gezeigt, inwiefern mein Alltag
von dem Smartphone und seinen Apps geprägt ist.
Ich fühle mich verpflichtet, fast rund um die Uhr
finde, hätte ich nie geahnt. Aber für Kaffee braucht man nun mal Strom und Strom ist böse am ‚No-Power-Day‘. Ich habe mir vorgenommen, 24 Stunden ohne Strom zu verbringen. Das bedeutet zunächst kein Smartphone, Laptop und Tablet. Je mehr man aber darü-
ber nachdenkt, desto mehr Einschränkungen gibt es. Ich bin mit ungewohnten Fragen konfrontiert: Wer
weckt mich? Schaffe ich es, mich bei Kerzenlicht im
Bad fertigzumachen? Und vor allem: Was esse ich? Schnell wird mir klar, dass mein Vorhaben ebenso
spannend wie unmöglich ist, und so tue ich meinem
Gewissen einen Gefallen und bestimme ein paar Ausnahmen. Auf Wasser, Licht, öffentliche Verkehrs-
mittel und meinen Wecker kann ich nicht verzichten, wenn ich einen Alltag nachstellen möchte.
So ein Tag ohne Whatsapp und Co. ist zugegeben https://w w w.pexels.com /photo/fashion-person-woman-hand-4970/
sogar entspannend. Weder der Druck, schnell zu antworten und jederzeit abrufbar zu sein, noch die wiederkehrende Sorge, das Handy verlegt zu haben,
- 12 -
BACK TO THE ROOTS fehlen mir. Das einzige Problem ist, dass meine Hand
Eigentlich kann ich mich freuen, aber mir fällt auf,
weiß, wie spät es ist. Aber versuchen wir optimi-
der Hochschule saß.
ständig affektiv zur Handtasche greift und ich nie stisch zu bleiben: Da ich noch in der Vorlesung sitze,
dass ich damit die letzten vier Stunden grundlos in
ergibt sich ein annehmbarer, potenzieller Zeitrah-
Versuchen wir wieder optimistisch zu bleiben. Ich
schön aus ohne die Papierfetzen an der Drahtspirale.
vität mit einer Freundin. Ich muss sie nur irgendwie
men, außerdem sieht mein alter Block jetzt richtig
Auch Mittagspause und zwei Freistunden sind leicht ohne Strom überstanden, wenn man sie mit den Kommilitonen verbringt. Es kommt jedoch schnell
die Frage auf, was ich heute esse. Tendenziell habe ich mich schon auf Salat eingestellt, aber Nudeln mit
habe Zeit für eine noch unbekannte, stromlose Akti-
erreichen. SMS oder ähnliches geht natürlich nicht. Wie gut, dass sie gleich nebenan im Mehrfamili-
enhaus wohnt. Sind wir also etwas old-school und
klingeln – vielleicht ist sie zuhause und hat Zeit.
Pesto klingt an und für sich auch nicht schlecht. Die
Halt Stopp, klingeln… kurzerhand nehme ich einen Zettel, schreibe eine Nachricht drauf und klebe sie
gilt, wenn andere kochen und ich nur esse oder wo
Weg, um Salat einzukaufen.
Diskussion mit meinen Freunden, ob es als stromlos
„
ich die Zutaten für einen Salat auftreiben soll (nach
Hause fahren lohnt sich mittlerweile nicht mehr), entwickelt sich allmählich zu einer Grundsatzfrage:
“
mit Tesa an die Tür. Danach mache ich mich auf den
Seit knapp 20 Minuten liege ich jetzt etwas gelangweilt und vor mich hinverdauend im Bett. Es
scheint Zeit zu sein, schlafen zu gehen – vermutlich
Kann ich wirklich jeglichem Strom aus dem Weg gehen?
viel früher als sonst. Ich freue mich schon auf den nächsten Tag. Weniger auf mein dauervibrierendes
Mir fällt plötzlich ein, dass ich morgens aus Gewohn-
heit die Rolltreppe genommen habe. Ich stelle fest: Man muss sich aktiv gegen solchen Luxus entscheiden und sich das permanent ins Gedächtnis rufen…
Die Nudeln waren übrigens lecker – ein kleiner Trost
Smartphone, sondern vor allem auf meine Kaffeema-
schine, den Aufzug und mein E-Mail-Postfach. Und
so verschlafe ich die letzten Stunden des ‚No-Power-
Days‘ – nicht völlig ohne schlechtes Gewissen, aber glücklich.
in meiner stromlosen Situation und die richtige Stär-
kung für die Vorlesung am Abend. Aber die kleinen Sünden werden bekanntlich immer sofort bestraft.
Ich will gerade in den Raum gehen, da fordert mich
eine kleine Gruppe auf, wieder umzudrehen: „Hast
du die E-Mail nicht gelesen? Die Vorlesung fällt aus.“ - 13 -
Carolin Martinov
Kapitel 2
LIFESTYLE
LIFESTYLE
Völker mit/ohne moderner Technik
M
an kann es sich eigentlich nicht vor-
Lebenswelten zweier
Gesellschaften im Vergleich
gibt. Die davon am belebtesten Kontinente sind dabei Südamerika und
stellen. Ein Leben ohne die Annehmlichkeiten des 21.Jahrhunderts der Ersten Welt. Also ohne moderne medizinische Versorgung, ohne Versorgungssicherheit mit Nahrung, Wasser und Strom, ohne Kommunikations- und Unterhaltungs-
Afrika. Viele haben sich freiwillig dafür entschieden,
die Zivilisation zu meiden. Oft auch zu Recht, denn sie haben negative Erfahrungen mit der Außenwelt
gesammelt. Bedroht werden diese Völker durch
elektronik. Und dennoch ist dieses Leben möglich.
die Profitgier der Ersten Welt. Dies zeigt sich am
Es gibt auf unserer durchleuchteten, studierten
Rahmen des Brandrodungswanderfeldbaus und an-
und überwachten Welt Menschen die ein Leben fernab dieser, unserer Lebenswirklichkeit führen. Zum Glück für Sie, mögen jetzt manche sa-
gen, denn Entschleunigung ist gerade bei uns ein Trend. Viele von uns würden gerne mal auf Facebook, das Programm von RTL II oder das gängeln-
de Smartphone verzichten. Aber bestimmt nicht
auf den Arzt und das Krankenhaus oder fließend Warmwasser. Und auch die Völker, von denen wir hier reden, haben keinen Anlass zur Freude, denn
unsere Welt bedroht Sie in ihrer Existenz. Rund 60 Stämme, die keinen Kontakt zur Zivilisation haben,
leben Schätzungen zufolge im Regenwald Brasi-
liens. Es handelt sich dabei um Indianerstämme.
Weltweit schätzt man dass es rund 100 Naturvölker
deutlichsten in der Abholzung des Regenwaldes im deren Bauprojekten wie dem Atlantik-Pazifik-Kanal
durch Südamerika. Diese Naturvölker werden in
ihrem Heiligsten getroffen, ihrer Umwelt in der sie leben, in der sie Nahrung finden und ein Heim ha-
ben. Eben ihre Heimat. Es gibt Organisationen wie
Survival International die sich für die Belange der
Stämme einsetzen. Dies ist jedoch nicht so einfach
wie wir uns das gerne vorstellen würden. Denn ein Kontakt im Dschungel – ob freiwillig oder unfreiwillig – stellt für die Stämme ein tödliches Ri-
siko dar, wie frühere Begegnungen gezeigt haben. Eingeschleppte Krankheitserreger wie etwa Ma-
sernviren, gegen die die isoliert lebenden Indianer keinerlei Abwehrkräfte entwickelt haben, haben in
der Vergangenheit oft viele Stammesmitglieder da-
- 16 -
LIFESTYLE hingerafft. Von den Yanomami, die im Grenzgebiet
Menschen die zu den Amischen zählen und damit
des vergangenen Jahrhunderts erstmals Kontakt
terschiedlichen US-Staaten. Diese Gemeinden sind
zwischen Venezuela und Brasilien leben und Mitte mit Weißen hatten, ist bekannt, dass innerhalb von sieben Jahren nach diesem Ereignis jeder fünfte
Stammesangehörige verstorben war. Auch in dem Moment wo engagierte Menschen den Ureinwoh-
nern helfen wollen und in guter Absicht kommen, besteht das Risiko von Krankheitsübertragungen und Konflikten. Viele Naturvölker weichen schon seit
Jahren vor der sogenannten Zivilisation und ziehen
sich weiter in den Dschungel zurück. Das Misstrauen gegenüber Fremden ist nach diesen Ereignissen na-
türlich groß. Auch eine Berichterstattung sollte nur auf die Existenz verweisen, nicht aber auf die genaue Position der Naturvölker, um diese vor Touristen und
Neugierigen zu schützen. Vielmehr würde man die Naturvölker schützen, indem man sich gegen die Ab-
holzung des Regenwaldes einsetzt und Produkte der Brandrodung nicht konsumiert.
auch verschiedene Gemeinden, also Stämme in unin ihren Ansichten ebenfalls differenziert. So gibt es konservative und liberale Gemeinschaften. Die
liberalen Gemeinschaften lehnen technische Neu-
erungen nicht grundsätzlich ab und verschließen
sich auch nicht so stark wie ihre Vorfahren vor der amerikanischen Außenwelt. Nach sorgfältiger Über-
legung werden oftmals Beschlüsse getroffen, die das Handeln und den Kontakt mit anderen US-Bürgern
gestatten. Es werden sogar moderne Traktoren in den
landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt. Das Auto
war anfangs sehr verpönt, weshalb die meisten Familien noch heute mit den charakteristischen Kutschen herumfahren. Vielerorts weichen diese Verbote und
Empfehlungen der Gemeinschaftsältesten jedoch auf.
Autos werden ab und zu schon genutzt, auch Telefone
werden im Ernstfall verwendet und es werden auch Ärzte aufgesucht. Trotzdem sind die alten Werte noch tief in der Gemeinschaft verwurzelt. Großer Wert
Eine ganz andere Volksgruppe die viele von uns
wird noch immer auf die Familie, die Gemeinschaft
stammen sie aus Süddeutschland und der Schweiz
Jedoch kann man die Ureinwohner Südamerikas
kennen sind die „Amish“ in den USA. Ursprünglich
und sind vermehrt im 18. Jahrhundert in die Ver-
einigten Staaten aufgrund von religiöser Verfolgung
ausgewandert. Die Amish, zu Deutsch die Amischen, sind eine täuferisch-protestantische Glaubensgemeinschaft und der Schwerpunkt ihrer Erwerbs-
arbeit liegt in der Landwirtschaft. Nun halten sich viele Vorurteile unsererseits, dass die Amischen
und die Abgeschiedenheit von der Außenwelt gelegt. nicht mit den Amish vergleichen. Ihre Lebens-
welten sind natürlich grundlegend verschieden. Und dennoch zeigen uns auch die Amish dass man ein
Leben ohne die Bequemlichkeiten unseres Alltages führen kann. Gut, abgesehen vom Einsatz eines Autos hier und eines Traktors da.
moderne Technik generell ablehnen. Doch dies
stimmt so nicht ganz. Es gibt insgesamt über 250.000 - 17 -
von Daniel Bürkle
LIFESTYLE
Süße Erinnerungen Schätze aus Omas
W
altem Backbuch
er liebt es nicht, dieses
hat? Mit diesen vier Rezepten aus Omas altem
heimelige
Backbuch geht das ganz
Glücksgefühl, wenn man bei Omi am Tisch sitzt, die Luft erfüllt ist vom Duft
einfach. Nur eines dürft ihr nicht vergessen: Die
frisch gebackener Köstlichkeiten und man ein herr-
dringend notwendige Portion Liebe – wie bei Omi
lich saftig aussehendes Stück Kuchen vor sich liegen
eben!
Apfel-Gitter-Kuchen Ergibt 12 Stücke Für diesen leckeren Apfel-Gitter-Kuchen verrührst du 300 g gesiebtes Mehl zusammen mit 200 g Butter, 175 g Zucker, einem Ei und der ab-
geriebenen Schale einer Zitrone. Dieser Klumpen Teig darf es sich dann zugedeckt für zwei Stunden im Kühlschrank gemütlich machen.
In der Zwischenzeit schälst, entkernst und würfelst du 1 kg säuerliche
Äpfel und mischst diese dann mit dem Saft einer Zitrone, 50 g Rosinen,
50 g Zucker und einem halben Teelöffel Zimt. Vorsicht, sehr lecker, nicht
zu viel naschen! Was wäre eine Rezeptsammlung von Oma ohne die Grand Dame der Backwaren, den guten, alten Apfelkuchen?
Nun kannst du schon mal den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Danach werden mit rund zwei Drittel des nun lange geruhten Teigs der Rand und der Boden einer Springform (Ø 28) ausgekleidet. Den Teigboden solltest du
im Folgenden mit einer Gabel mehrfach einstechen, damit er sich später - 18 -
LIFESTYLE beim Backen nicht wölbt. Darauf gibst du jetzt die Apfelmischung. Das Ganze wird
mit einem Mix aus zwei Eiern, drei Esslöffeln Milch, einem Esslöffel Zucker und einem Esslöffel Vanille-Puddingpulver übergossen.
Jetzt kommt das Besondere: Den übriggebliebenen Teig rollst du zu langen Schlan-
gen, die du gitterförmig auf den Kuchen legst. Endlich kann der Kuchen für 50 bis
60 Minuten in den Ofen und muss danach nur noch auskühlen, bevor du dich über das tolle Ergebnis freuen kannst.
Nusskuchen Ergibt 12 Stücke Du hättest lieber eine schnellere und einfachere Kuchen-Variante? Auch dafür hat Oma etwas auf Lager!
Für diesen Kuchen musst du lediglich 250 g Puderzucker sieben und diesen mit fünf Eiern, 250 g gemahlenen Haselnüssen oder Mandeln und einem Päckchen Backpulver verrühren. Das Ganze füllst du in
eine runde Backform (Ø 26) und backst es bei 150 Grad eine Dreiviertelstunde. Wenn dir das zu einfach ging, kannst du dem Ganzen danach auch noch eine Schokoladenglasur verpassen! Zu viel versprochen? - 19 -
LIFESTYLE
Rahmkuchen Ergibt 12 Stücke Zuerst vermengst du 190 g Mehl mit einem halben Päckchen Backpulver und 100 g Zucker und rührst anschließend ein Ei und 100 g Butter unter. Mit diesem Teig kleidest du
den Boden und den Rand einer Backform (Ø 28) aus und stellst das Ganze zur Seite. Nun kannst du schon den Backofen auf 150 Grad vorheizen.
Für den Belag verrührst du drei Eier, 120 g Zucker, ein Päckchen Vanillezucker, 250 g
Quark, zwei Becher Schmand, 400 g Sahne und ein Päckchen Vanillepuddingpulver.
Diese (äußerst leckere!) Mischung kannst du auch noch mit Zimt verfeinern, und gibst sie dann auf den Teig in die Backform.
Nun musst du nur noch 50 Minuten warten, bis du den lecker duftenden Kuchen aus dem Ofen holen und probieren kannst!
- 20 -
LIFESTYLE
Apfel-Zimt-Schnecken Ergibt 6 Stücke
Für die Apfel-Füllung wäschst du zwei Äpfel und schneidest sie anschließend in sehr dünne Schnitze.
Diese kochst du für eine Minute in Wasser, in das du vorher den Saft einer Zitrone und 30g Zucker
gerührt hast, gießt sie anschließend ab und legst sie zur Seite.
Nun musst du erst einmal 100 g Zucker mit einem
Päckchen Vanillezucker und einem Ei verrühren,
dann einen Esslöffel Butter schmelzen und diesen
zusammen mit 100 g gemahlenen Nüssen (oder Mandeln) zu der Zuckermischung geben.
Jetzt geht’s an die Feinarbeit! Du nimmst eine fertige Blätterteigrolle, entrollst sie und verteilst da-
rauf gleichmäßig die Zucker-Nuss-Mischung. Den Teig schneidest du nun längs mit einem Messer in
sechs gleich lange Streifen. Diese belegst du mit den
dünnen Apfelscheiben und bestreust alles noch nach Lust und Laune mit Zimt und Zucker, bevor du sie
vorsichtig zu Schnecken einrollst. Hört sich schwer an, ist es aber überhaupt nicht!
Die fertigen Schnecken kommen nun nur noch auf ein Backblech, werden nochmals mit Zimt und Zu-
cker bestreut und dann im vorgeheizten Backofen
bei 180 Grad ca. 20 Minuten gebacken. Mit einer heißen Vanillesoße eignen sich diese süßen Teilchen perfekt für die kalte Jahreszeit!
- 21 -
Laura Cüppers
LIFESTYLE
Große und kleine Fische
D
wurden in Serie herge-
ie kleinen, individu-
stellt und rund um den
ellen Läden sterben
Spittelmarkt im Mode-
aus. Ächzend beugen sie sich der Macht der Mode-Ketten wie H&M, Mango, Zara und co. Und diese wiederrum brechen fluchend unter dem Online-Shopping zusammen. Zalando an
viertel verkauft. In den 20er Jahren war die Modebranche eine der Lukrativsten.
die Macht. Kreisch.
Doch auch die großen Modelabels haben ihre Schwä-
Junge Modelabel haben kaum eine Chance: Mieten
sind nicht mehr bereit, nur von der Stange zu kau-
auf den Shopping-Meilen Deutschlands sind ver-
dammt hoch. Besonders in Stuttgart auf der Königs-
traße bekommen Laden-Besitzer Schnappatmung:
2014 lag der Preis laut Stuttgarter Zeitung bei 330 Euro pro Quadratmeter. Im Monat. Damit lag Stutt-
gart auf Platz 2 der teuersten Einkaufsstraßen in ganz Deutschland. Nur München toppte die Schwa-
ben-Hochburg noch. Während in Berlin kleine Läden Kult sind und gute Chancen haben, sich über Wasser zu halten, werden die individuellen Shops in Stutt-
gart platt gerollt, bevor sie überhaupt da waren. Das könnte man zumindest annehmen.
chen. Besonders junge Menschen in Deutschland fen. „Noch nie gesehen“ soll es sein. Oder zumindest originell und nicht an jeder Straßenecke zu kaufen.
Jedenfalls möchte man nicht mehr zu den H&M-Klo-
nen gehören. So tut sich auch in Stuttgart etwas: Unweit der Königstraße gibt es den Laden „Blutsgeschwister“ zu entdecken. Die Gründer setzen sich
selbst das Ziel, „die modische Monotonie mit Flausen
und Geistesblitzen aus der Reserve zu locken“. Auch in Berlin drehte sich der Wind nach dem Höhenflug der Massenproduktion: 1970 begannen die ersten
Mode-Revolutionäre einen Gegenstrom zu bilden. Heute ist der Individualismus wieder in.
Ausgerechnet in Berlin, der heutigen Hochburg
Individuelle Mode ist jedoch teurer. Wie gehen die
Kleider von der Stange erfunden. Besonders Mäntel
sich von der Massenproduktion ab, genauso viele
kleiner Modelabels, wurden im 19. Jahrhundert die
Deutschen damit um? Immer mehr Leute wenden
- 22 -
LIFESTYLE unterstützen diese aber auch. Besonders Primark ist
heimnis: Tyvek®, eine textile, atmungsaktive Mem-
rigen Teenies mit XXL-Primark-Tüten durch die Ge-
aber wie normaler Stoff an. Waschen darf man das
zwiespältig: Auf der einen Seite rennen die 14-jäh-
gend, als wäre diese eine Auszeichnung. Ein Gang durch den Laden gleicht einer Ramsch-Orgie. Auf der anderen Seite steht der Konzern immer wieder
in der Kritik: Dumping-Preise auf Kosten der Natur und der Arbeitskräfte. Besonders der Fabrikhallen-
einsturz in Bangladesch vor zwei Jahren sorgte für
Empörung. Der Trend zur Nachhaltigkeit und zur
bran. Ähnelt in seiner Struktur dem Papier, fühlt sich
Ganze bei 90°Grad. Das Material Tyvek® ist fünf Mal recyclebar, danach kann man es zum Beispiel für Trinkwasserrohre weiter verwenden. Klingt ver-
rückt, ist es auch. Trotzdem bedeutet Tyvek® eine Revolution in der Modebranche. Da ist selbst der größte Bio-Fanatiker sprachlos.
fairen Produktion entwickelt sich. Plötzlich wollen
Nachhaltig fair, umweltfreundlich und individu-
che Färbemittel verwendet wurden und ob eventuell
„Hauptsache günstig“ ist geboren. Die Modebran-
die Leute wissen, woher ihre Kleidung kommt, wel-
sogar Kinderarbeit dahinter steckt. Auch die großen Modelabels stehen damit unter Druck.
Cyroline ist ebenfalls ein kleiner Mode-Shop auf der
ell. Die Gegenbewegung zur Massenproduktion che wandelt sich und alle haben mit ihren eigenen
Schwächen zu kämpfen: Egal ob Jungdesigner oder Textil-Kette. Egal ob kleiner oder großer Fisch.
Königstraße in Stuttgart. Der Laden verkauft auch Kleider anderer kleiner Designer, aber hauptsäch-
Blutsgeschwister L’Aufbrezelsteg
fair und nachhaltig“, verspricht der Shop auf seiner
70173 Stuttgart
lich die eigenen vier „Made in EU“- Labels. Zu „100% Website. Die Gründer wissen selbst, was das bedeu-
Breite Straße 4
Mo - Sa 10-19 Uhr
tet: „Eine unermüdliche Jagd nach der perfekten
www.blutsgeschwister.de
und Nachhaltigkeit.“ Seit 1996 besteht der Konzern
CyroStore
Verschmelzung von individuellen Styles, Qualität
mit aktuelle zehn Filialen in Deutschland sowie ei-
nen Online-Shop. Es scheint also Möglichkeiten zu
geben, auch als kleiner Fisch zwischen den Haien zu überleben.
Nachhaltig? Das deutsche Label „Luxaa“ geht noch weiter. Die Kleidung ist jetzt nicht nur nachhaltig produziert, sondern auch noch recyclebar. Das Ge-
- 23 -
Königstr. 45
70173 Stuttgart
Mo - Sa 11-20 Uhr www.cyroline.de
Lena-Mara Pfaffl
Kapitel 3
CAMPUSLEBEN
CAMPUSLEBEN
Verstrickt und Zugenäht
M
ontags in der HdM heißt
es:
Die Do-it-yourself Initiative
Im November 2015 war
das erste Treffen der VS-In-
Ärmel
itiative
hochkrempeln und selber machen! Denn die Do-it-yourself Initiative trifft sich dann zum gemeinsamen Austausch. Egal ob Hand-, Kunst-, Garten- oder Holzarbeiten, möglich ist alles, man braucht nur die richtigen Experten dafür.
„Verstrickt
und
Zugenäht“ zum Austausch von Interessen. Bereits eine Woche später startete der erste Workshop: Stricken Ler-
nen stand passend zur kalten Jahreszeit und zum eilig herannahenden Weihnachtsfest auf dem Programm.
- 26 -
CAMPUSLEBEN In dem dreiteiligen Workshop entstanden Loop-
Die Initiative möchte den Rahmen bieten, in dem
Zusammennähen wurden alle Handgriffe vermittelt.
gebracht werden. Jeder, der Interesse hat, Neues zu
schals und vom ersten Maschenanschlag bis zum
man sich austauscht und einander neue Sachen bei-
lernen oder sein eigenes Wissen weiterzugeben, ist willkommen. In Zukunft will man mit dem vorhan-
denen Budget Werkzeuge und weiteres Material für die Studierenden zum Ausleihen anschaffen und so das Angebot erweitern.
Doch nicht nur Handarbeit will die Initiative ihren Mitgliedern näher bringen, sondern in Zukunft sol-
len auch Themen wie das Gärtnern in der Stadt, also auf dem eigenen Balkon oder im Fensterbrett, als
auch ausgefallene Themen wie Guerilla-Gardening
behandelt werden. Und auch die Umgestaltung von Möbelstücken zu persönlichen Unikaten ist geplant.
Wer jetzt Lust bekommen hat, neue Techniken zu
lernen oder selber einen Workshop geben möchte,
sollte montags um 19.30 Uhr vorbeikommen oder auf www.facebook.com/DIYatHdM/ vorbeischauen
und sich über die aktuellen Termine und Themen informieren. Die Do-it-yourself Initiative freut sich über eure kreativen Einfälle!
Anne-Katrin Brode - 27 -
CAMPUSLEBEN
Nachmittags nachhaltig nachdenken
E
in Hochschultag ohne Kaffee? Für viele Stu-
„
Ein kleiner Lagebericht zur
Umweltsituation an der HdM...
dis und Profs unvorstellbringen ihn von Daheim in der Thermoskanne mit. tomaten und die Hochschulgastronomie, um ihren Kaffee zu bekommen. Soweit so gut. Doch die Sache hat, wie so oft, einen kleinen Haken. Die Papp- und
wegbechern.
“
Und hier kommt die Nachhaltigkeitsinitiative ins Spiel.
bar. Manche kochen ihren Kaffee direkt im Büro oder Aber die meisten von uns, wenden sich an die Au-
und überfüllt mit Ein-
Bereits im WS 2014/15 gedieh unter MW-Studenten die Idee einer Lösung dieses HdM-Umweltproblems.
Nicht zuletzt die häufige Verwendung von zwei Be-
Plastikbecher in denen wir den Kaffee austrinken.
chern für einen Füllinhalt, bewegt die Motivierten
Jährlich werden, nach Berechnungen der Verbraucher-
sourcen zu erarbeiten. Das Ergebnis ist ein ansprech-
zentrale, in Deutschland rund 6,4 Milliarden Papp-
becher samt Plastikdeckel verbraucht und landen im Abfall. Die Gastronomiebranche bestreitet diese
Zahl; sie kommt in Schätzungen auf weniger als zwei Milliarden Becher. „Die damit verbundene Umweltbe-
lastung durch die Herstellung und Entsorgung findet
eine Alternative für diese Verschwendung von Resender Mehrwegbecher für die Studis und Angestell-
ten der HdM, um den Verbrauch von Einwegbechern zu reduzieren. Nicht zuletzt überwiegen die Vorteile
dieses Bechers, denn er ist mehrfach verwendbar
und hält den Kaffee oder Tee länger heiß als der
bisher kaum Beachtung“, sagt Dirk Petersen, Umweltexperte der Verbraucherzentrale. Die Produktion
eines Bechers verursache 110 Gramm CO₂, was sich pro Person und Jahr auf 40 Kilogramm summiere. Ein Blick in die Mülleimer der HdM an einem gewöhnlichen Morgen bietet einen interessanten, aber
nicht überraschenden Anblick. Sie sind oft randvoll
Der neue Mehrwegbecher der NI [Foto: Norman Groth]
- 28 -
CAMPUSLEBEN
Die Nachhaltigkeitsinitiative [Foto: Norman Groth]
Einwegbecher. Natürlich ergänzt er auch optimal
Facebook zu finden, dort können Studis inspirie-
Verbesserungen erdacht und realisiert werden, be-
Projekte gewinnen. Auch ein Schaukasten im Foyer
das Merchandising-Portfolio der HdM. Damit solche
darf es des Engagements vieler Studierender. Die In-
itiative ist noch sehr jung und im Aufbau begriffen, wovon vor allem Neumitglieder profitieren, denn sie
können ihre Ideen und Vorstellungen zu einer nachhaltigen Hochschulentwicklung beisteuern. Im Sommersemester 2015 war die Nachhaltigkeitsinitiative
personell noch sehr klein aufgestellt. Heute ist sie schon um viele Mitglieder gewachsen. Das Stamm-
rende Eindrücke und einen Überblick über laufende des Altbaus informiert Studierende ganz traditionell
analog zur aktuellen Situation der Initiative. Die engagierte Mitarbeit vieler HdMler aus unterschiedlichen Studiengängen macht sich bezahlt. So wurden
„
auch weitere Projekte innerhalb der VS initiiert und
befinden sich in der Umsetzung und Anwendung im HdM-Alltag.
Die Aktion „Spende dein Pfand“ hat dafür gesorgt, dass Pfandannahmebehälter in der HdM aufgestellt wurden.
personal hat sich vergrößert. Bisher haben sich die
Mitglieder immer mittwochs in der Mittagspau-
se getroffen, um sich über aktuelle Projekte und den Stand der Dinge zu informieren. Die Initiative
ist offen für alle HdMler und freut sich über neuen
“
Nachwuchs, der sich dem Leitbild der Initiative ver-
Die Erlöse des Pfandes gehen an die gemeinnützige
lung sind oberstes Ziel der Mitglieder um den Alltag
somit dem Umfeld der HdM zugute. Und so viel sei
schreibt. Umweltschutz und nachhaltige Entwickam HdM-Campus zu verbessern. Wenn Ihr Interes-
se habt, wendet euch an die Initiativleiter Norman Groth und Philipp Hofer, sie werden euch umfassend informieren und beraten. In diesem Semester
ist die Nachhaltigkeitsinitiative erstmals auch auf
Arbeit von Trott-war e.V. aus Stuttgart und kommen schon hier verraten: Es gibt Pläne für ein Tausch-
board, wo Ihr Dinge zum Tausch anbieten könnt, die ihr nicht mehr benötigt. Also statt Wegwerfen wird bald an der HdM nachhaltig getauscht.
- 29 -
Daniel Bürkle
CAMPUSLEBEN
Kontaktanzeigen
Eine kleine Einführung
D
zeigen über ein paar Zeilen, die man in beinahe jeder Tageszeitung finden kann. Da heißt es dann:
ie erste bekannte Kontaktanzeige erschien
Weibl. Mitte 50, berufstätig, attraktiv, blond, 1,68 m, 70 Kilo, sucht ehrlichen, humorvollen Mann ohne Anhang für romantische Studen. unter 200089522 mit Bild
laut dem seriösen Informationskanal Wikipe-
dia am 19. Juli 1695 in England in der von John Houghton herausgegebenen Zeitung A collection
for improvement of husbandry and trade („Samm-
„
lung für den Fortschritt in Landwirtschaft und Handel“).
sprechender vorstellen. Mal ehrlich, man wirbt für
Ein Herr von etwa 30 Jahren mit ansehnlichem Besitz sucht eine junge Dame mit einem Vermögen von ca. 3000 Pfund.
sich wie für einen gebrauchtes Auto, das man gerne
loswerden möchte, mit hard facts und schwammigen
“
Aussagen und erwartet, damit Interesse wecken zu können!?
Also Mädels, das klingt für uns doch gleich nach einem sympathischen, netten Herrn, oder etwa nicht?
Diese stets so liebevoll und individuell formulierten Kontaktanwerbungen kann man sich kaum unan-
Die unglaublich kreative Heiratsannonce lautete:
Natürlich kennen wir sie aber auch heute noch: die alt-
Nein, das kann die Menschheit doch noch besser und vor allem könnt ihr das besser.
Somit möchten wir euch dieses Semester eine
ganz neue Rubrik in unserer VielSeitig vorstellen:
backenen, langweiligen, immer gleichen Kontaktan-
- 30 -
CAMPUSLEBEN Wer nun nur noch einen kleinen Schubs für seine
Die Kontaktanzeigen
D
eigene Kontaktanzeige benötigt, darf sich gerne von
enn in dieser Ausgabe gibt es nicht nur vielsei-
folgenden Varianten inspirieren lassen:
tige Artikel von vielseitigen Autoren über viel-
seitige Themen. Nein, auch unter euch allen befinden Eva I‘msolonely (ei2241)
sich VielSeitige, die einsam und allein durch ihr anstrengendes Irgendwas - mit - Medien - Studium streifen und sich nach dem einen vielseitigen Partner
Alter: 23
Größe: 1,70m
sehnen.
Studiengang: Informationsdesign
die Chance, euch ganz klassisch (im Sinne von nicht-di-
Geht immer: eine ganze Tafel Schokolade in einer
Deswegen hattet ihr dieses Semester zum ersten Mal gital) und vielseitig der Welt zu präsentieren. Seht selbst:
Wohnort: Stuttgart-Bad Cannstadt
halben Stunde verputzen, laut unter der Dusche singen, Kuschelsocken, Disneyfilme
Geht gar nicht: Temperaturen unter 15 Grad, Fleisch,
ACHTUNG ECHT!
Unordnung
Das sagen die Freunde: verrückt, ungeduldig, ver-
träumt
Benny Kuder (bk078) 27 - jähriger Werber sucht
Werbeträgerin seines Lebens.
Quelle: Benny Kuder
die 18 - 28 - jährigen Frauen,
welche nicht größer als ein
City Light Poster sind. Ob die
Werbeträgerin eine Litfaßsäule oder ein Kugelschrei-
ber ist, spielt dabei keine Rolle. Eine hohe Affinität
Fei Gitarre spielen e rn ge h kreativ d e S e a 24 e uklau Se e chaot n trip d a o R i : sch Deichkind Traum tschaft i e nw i r d e M 5. Semest spontan unordentlich er 1,82m
schlau
Piz za mit Hackfleisc h und Zwie beln
für romantische Situationen sollte man ihr ebenfalls
andere Kult uren
Zu zweit lässt sich die großartige Werbelandschaft
t en natürlich blond f e hü Sch a Fahrrad reisen fahren Bekocht werden
nachsagen, sei es Above - the - line oder Below - the - line.
Stuttgarts mit viel mehr Freude erkunden. Den Reason Why dieser Annonce dürfen Berufene gerne
bei einem persönlichen Pitch in Erfahrung bringen.
- 31 -
cool ster
lie be vo ll
In meiner Zielgruppe liegen
Konstantin (kk3364)
Biera dven tska lender
Autorin: Mona Joerg Fotograf: Olga Alves
Kapitel 4
KUNST & KULTUR
KUNST & KULTUR
Die Götter müssen verrückt sein
„
Bildquelle: http://www.moviebreak.de/film/die-gotter-mussen-verruckt-sein-ii
Zivilisierte Menschen lehnen es ab, sich ihrer Umgebung anzupassen. Sie passen ihre Umgebung ihren Vorstellungen an. Sie bauen Städte, Straßen, Autos, Maschinen, Starkstromleitungen und Maschinen, um sich Arbeit zu sparen – und verpassten den (Zitat aus „Die Götter müssen verrückt sein“) richtigen Zeitpunkt aufzuhören.
W
“
em ist das nicht auch schon einmal passiert? Nichtsahnend fällt plötzlich eine Cola-Flasche
wie aus dem Nichts vor die eigenen Füße. In dem botswanischen Kinofilm „Die Götter müssen verrückt sein“ aus dem Jahr 1980 ist genau das dem
Zweck die Cola-Flasche eigentlich erfüllen soll. Jeder
möchte das Geschenk einmal in der Hand halten und herausfinden, für was die Flasche benutzt werden kann. Dabei entpuppt sie sich als nützliches „Werk-
zeug“, das jedoch nur einmal vorhanden ist. Genau
Stammesoberhaupt Xi passiert.
diese Tatsache führt über kurz oder lang zu Streit
Die Komödie erzählt die Geschichte von Xi, der
beschließt das „böse Ding“ an das „Ende der Welt“ zu
mit seinem Stamm in der Wüste Kalahari lebt. Der Stamm führt ein friedliches Leben, abgeschieden
und Unstimmigkeiten unter den Eingeborenen. Xi bringen, um es den Göttern zurück zu geben.
von der westlichen Zivilisation. Die aus dem Flug-
Auf seiner Reise begegnet er den „weißen“ Men-
reichlich Aufregung unter den Eingeborenen. Xi
Götter hält. Darunter sind unter anderem die Leh-
zeug geworfene Cola-Flasche sorgt dann jedoch für
hält die Flasche für ein Geschenk der Götter, auch
wenn zu Beginn niemand so richtig weiß, welchen
schen, die Xi aufgrund ihrer hellen Hautfarbe für rerin Thompson und der Mikrobiologe Steyn, zwi-
schen denen sich im Laufe der Handlung eine etwas
- 34 -
KUNST & KULTUR unbeholfene Romanze entwickelt. Xis Un-
eben die zwischen dem
und auch die Tatsache, dass niemand die
und der Lehrerin Thomp-
wissenheit über die westliche Zivilisation
Schnalzlaute versteht, die er von sich gibt, bringen ihn zudem mehr als nur einmal in Schwierigkeiten. Als er zum Beispiel
eine Ziege erlegt, um seinen Hunger zu stillen, wird er von der Polizei vor Gericht
gestellt. Der Gerichtsdolmetscher Mpu-
di und Andrew Steyn können ihn gerade noch vor einer Haftstrafe bewahren. Ergänzt wird die Geschichte durch die Verfolgungsjagd einer Truppe Terroristen.
Als diese die Lehrerin Thompson und
ihre Schulklasse als Geiseln nehmen, um etwas Abstand zwischen sich und der Po-
lizei zu bringen, wird auch Xi mit in die
Mikrobiologen
Steyn
son. Alles in Allem ist es
eine liebevolle und lustige
Satire, die dem Zuschauer
auch ein bisschen die Tür in eine andere Welt öffnet. Der Film wirkt, als wäre er aus dem Leben heraus gefilmt, ohne Drehbuch und vorgegebenem Text. Es ist ein Humor der etwas anderen Art – verglichen mit dem „Fäkalhumor“ der heutigen Zeit.
Geschichte involviert.
Wem der Film gefallen
Der Film sorgte seinerseits für Aufsehen
Fortsetzungen „Die Göt-
unter den Kritikern. Dem Produzenten
Jaymie Uys wurde unter anderem vorgeworfen, er würde das Klischee des primi-
hat, kann sich zudem die
ter müssen verrückt sein II und III" anschauen.
tiven Eingeborenen hervorheben. Andere
Vanessa Schwab
Kritiker lobten den Film in hohen Tönen.
Es ist durchaus ein ungewöhnlicher Film, in dem zwei Kulturen aufeinander tref-
Bildquelle:
lahari werden aufs Korn genommen,
h t t p : // w w w . k i n o . d e / f i l m / die-goetter-muessen-verrueckt-sein-1980/#article-gallery
fen. Nicht nur die Eingeborenen der Kasondern vor allem die westliche Zivilisation. Zudem enthält der Film etwas Action
durch die Verfolgungsjagd der Terro-
ht t p s : //w w w.t h em ov ie d b.o r g / movie/8393-t he-gods-must-becrazy/backdrops?language=de
risten und auch eine Liebesgeschichte, - 35 -
KUNST & KULTUR
Removed
E
verheiratetes Paar: für
ine Frau und ein Mann
die Menschen in Pickers-
liegen nebeneinander
grills Fotos gibt es immer
im Bett, weggedreht voneinander, und starren auf ihre jeweils leeren Hände. Keiner der beiden lächelt. Sie sehen gelangweilt aus, der Blick scheint leer zu sein. Eric
Pickersgrill
will
mit
seiner
Fotostrecke
„Removed“ darauf aufmerksam machen, inwieweit Smartphones mittlerweile
uns
etwas Wichtigeres als das Miteinander: Das mobile Netz.
Die Idee dazu kam ihm in einem Café in New York. Ein
Vater, eine Mutter und zwei Töchter sitzen an einem Tisch, alle bis auf die Mutter starren auf ihre Smart-
phones. Eine Familie,
einneh-
die Zeit miteinander
men und wie sehr die kleinen
verbrachte
Bildschirme
gesprochen
stimmen. Der Fotograf zeigt auf 34 Bil-
wurden,
stammten
vom
Va-
neuesten
News
aus
ter und betrafen die
dern Menschen, aus Händen
die
einzigen Worte, die
unser Leben mitbe-
deren
und
das
dem Web. Eine Szene,
Handy entfernt wur-
die uns – sind wir mal
de. Sie sind bei alltäg-
ehrlich – doch allen
lichen Aktivitäten zu
bekannt vorkommt.
sehen, beispielsweise
beim Grillen oder Au-
tofahren, und starren ins Leere. Egal ob Mutter und Tochter, zwei Freunde oder sogar ein frisch
Die Bilder aus Pickers-
grills Reihe sind teilweise erschreckend. Menschen
starren mit leeren Augen ins Nichts, abgewandt
- 36 -
KUNST & KULTUR voneinander. Man fragt sich, was in ihnen vorgeht.
Bildschirm zu haben und Millionen Menschen
stellen: Wie oft haben wir schon schweigend neben
ersetzen wir mit dem Luxus dieser Möglichkeiten an-
Doch auch wir sollten uns vielleicht einige Fragen unserem Partner gesessen und Facebook gecheckt? Wie oft haben wir die Fragen unserer Eltern
gleichzeitig über unser Leben zu informieren. Doch
dere wichtige Bestandteile unseres Lebens? Betrach-
überhört, weil wir eine Sprachnach-
die Antwort darauf ein eindeutiges
richt auf Whatsapp angehört
„Ja“. Durch die Smartphones,
haben? Wie oft waren wir mit
die zwar entfernt wurden,
unserer Clique in einer Bar,
sich aber eigentlich in den
wo minutenlang kein Wort gesprochen
wurde,
tet man die Bilder der Reihe „Removed“, ist
Händen der Fotografierten
weil
befinden,
man erst dem Rest der Welt
meiden
diese
Menschen den Kontakt zu-
mitteilen musste, wie viel
einander. Ob ganz bewusst
Spaß man gerade hat?
oder unbewusst.
Das Internet bietet uns die Chance, mit
Menschen auf der ganzen Welt zu kommunizieren, alle wichtigen Neuigkeiten sofort auf unserem
Quelle Bilder: http://www.ericpickersgill.com/
- 37 -
Anja Gehring
KUNST & KULTUR
Die alte Dame und die jungen Wilden
A
borine und vielleicht auch
kustische Musik ist
mal ein Banjo. Und plötz-
der Old Fashioned
lich sind die Stimmen aus
unter den Musikstilen. Sie hat Dutzende kommen und gehen sehen und ist selbst nie ganz verschwunden. Anstatt das Feld für elektronischen Sound zu räumen, erfindet sie sich regelmäßig neu und erlebt Revival um Revival um
den Boxen kratziger als die eigene. Die Videos auf YouTube arbeiten mit extrem vielen Einstellungen in Slowmotion, um jeder einzelnen Sekunde noch mehr Bedeutung zu verleihen. So wird dem ohnehin tief-
Revival.
gründigen Text Nachdruck gegeben. Dann ein Gitar-
In den letzten Jahren schossen Techno-Clubs aus
Mitklatschen und/oder Stampfen animiert. Und auf
dem Boden wie Pilze. Mate, Technofestivalbänd-
chen und der berüchtigte Jutebeutel erschlichen sich ihren Weg in die Generation Y. Es ging um
den Bass, um‘s Tanzen, ein bisschen auch um den
ren-/Banjo-/Tamborinsolo, das selbst den letzten zum
„
einmal spielen die Straßenmusiker wieder Bob Dylan
Songs und der Hippie-Look feiert ein kurzes Revival. Spaß bei Seite.
Lieder, gesungen mit Gitarre oder Piano, sind mal mehr, mal weniger im Trend.
Rausch. Irgendwie war es romantisch die ganze
Nacht durchzutanzen, um dann pünktlich zum Sonnenaufgang den verrauchten Club voller schwit-
zender Menschen zu verlassen und die letzte Zi-
“
garette des Abends zu schnorren. Dass man einen
Akustik. Das klingt erst mal nach Lagerfeuerhit à
war erfrischend. Auch ohne viel Text mitgegrölt zu
chen feuchtfröhlicher Sommerabend im Park mit, die
wesentlichen Teil des Abends allein getanzt hatte, haben, war man heiser. Und der Tinnitus erinnerte
noch zu Hause im Bett an die Stunden direkt vor den Boxen. Und dann kamen Mumford and Sons.
Mit ihnen kommen Gitarren und Streicher und Tam-
la Cumbaya. Im besten Fall schwingt noch ein biss-
alte Akustikgitarre im Schlepptau. Dass Akustikmusik irgendwann in der Versenkung verschwindet, ist
jedoch sehr zu bezweifeln. Der Klang einer Stimme,
die sich nicht hinter vielen Instrumenten versteckt,
- 38 -
KUNST & KULTUR scheint einen besonderen Reiz auf das Publikum zu haben. Große Musikkonzerne haben den Trend schon früh für sich entdeckt. Bereits 1989 ging mit
MTV unplugged ein Format an den Start, das Bands
wie Nirvana oder Rapper wie De la Soul in ein ganz
neues Licht rückten. Gut 25 Jahre später wandeln
„
auch deutsche Popgrößen wie Cro und Revolver-
held auf leisen Pfaden und gehen mit ihren Unplug-
ged-Sets gleich auf Tour.
noch weniger. Mit The Kids of Adelaide kommt
ein vielversprechendes Duo aus Stuttgart und An-
nenMayKantereit aus Köln haben sogar schon ein
bisschen Chartluft geschnuppert. In den Schuppen, die meist nicht weniger verraucht sind als die
Clubs nebenan, geht es darum aber am wenigsten. Über Musikgeschmack lässt sich bekanntlich nicht
streiten. Muss man, Gott sei Dank, auch nicht. Mittler-
Das Schöne an Akustikmusik ist aber, dass sie die große Bühne nicht braucht.
“
Livebühnen. Und an jungen Talenten mangelt es
weile machen auch Techno-Produzenten ihre Beats teilweise händisch und mit einem Loop-Paddle wird
eine Ein-Gitarren-Band zum Orchester. Es ist nur eine
Ihren Charme entwickelt sie am ehesten irgendwo zwischen den neuen Technoclubs. Es gibt sie nämlich immer noch, die guten alten Läden mit
Frage der Zeit, bis der nächste musikalische Trend um die Ecke kommt. Die gute alte Dame Akustik wird es am Lagerfeuer aussitzen.
Bildquelle https://www.flickr.com/photos/tschiae/8339565200
- 39 -
Jessica Türk
KUNST & KULTUR
Kennst du noch...?
E
rinnerst du dich an
Kindheit! Serien, Spiele,
Zeiten, in denen die
Kinder
noch
alles war einfach leben-
draußen
diger – besser! Um dir
spielten, es noch keine Smartphones oder Facebook
noch mal die Gelegenheit zu geben, an die schöne
unserem Handy (falls überhaupt vorhanden) den
paar unvergessliche Dinge aufgelistet. In diesem
gab und wir bei Berührung des Internetzeichens auf größten Schock unseres Lebens erlitten? Ja? Dann
herzlichen Glückwunsch, du hattest eine geniale
Vergangenheit zu denken, haben wir dir hier ein
Sinne: Ein Hoch auf die guten alten Zeiten und fröh-
liches Erinnern!
www.worldofsweets.de/out/pictures/master/product/2/center-shock-mystery%281%29.jpg
www.kinoweb.de/film97/BenjaminBluemchen/ pix/ben.jpg
www.diddl.de/cache/b/b5/b5b/b5bd/b5bdfbbc7b9bf0753495148a10365ea6.jpg
... diese legendären Mutproben-
... die Gummibärenbande, die sich
... Pokémon? Pikachu, Bisasam,
te noch ein Kribbeln im Mund?
und gläubig in unsere Herzen ge-
Welche hast du dir geschnappt?
Süßigkeiten? Und, wer spürt heu-
mutig und freundlich, so tapfer schlichen hat?
- 40 -
Glurak, Schiggy, Pummeluff –
KUNST & KULTUR
www.technuggets.de/wp-content/uploads/2015/ 06/snake.jpg
www.diddl.de/cache/b/b5/b5b/b5bd/b5bdfbc7b 9bf0753495148a10365ea6.jpg
www.media.gadgetsin.com/2013/01/gameboy_ color_external_hard_drive_3.jpg
... Snake, dieses süchtig machende
... die süße kleine Diddlmaus und
... den Gameboy Color, den aller-
schrecklichen Moment, wenn sich
man mit seinen Freunden nichts
nial!) Gameboy überhaupt?
Handyspiel von Nokia und diesen
deine ultralange Schlange selbst aufgefressen hat?
diese genialen Tage, an denen
anderes gemacht hat, als Diddl-
coolsten farbigen (Hallo? Wie ge-
blätter zu tauschen?
www.upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/2/2a/FsDunkelheit.png/350px-FsDunkelheit.png
www.smarsch.de/images/dinosaurs_earl_baby-optimiert.jpg
www.gamona-images.de/545266/8fbb38b4ae91 c40f6213c2d29872d373.jpg
... die allerbeste Pausenbeschäfti-
... die Dinos? Nicht die Mama, nicht
... Chip, Chip, Chip, Chip und Chap,
gung, die es je gab? Wie weit seid ihr gekommen?
die Mama!
die Ritter des Rechts?
Claudia Seibert, Laura Cüppers - 41 -
KUNST & KULTUR
altes Stuttgart
Was? Klösterle - das älteste Gebäude der Stadt Stuttgart Wo?
Stuttgart: Innenstadt von Bad Cannstatt
Wann? im Jahr 1463 - 42 -
KUNST & KULTUR
Im Zuge des Baus wurde auch eine gotische Kapelle
genutzt wurde. Das Gebäude wird in einem Testament
Europa einzigartig macht. Die Kauf- und Steuerbücher
1988 wurde darin das Stadtmuseum Bad Cannstatt
mit in das Gebäude integriert, was es heute in ganz belegen, dass das Klösterle mit seinen Nebengebäuden
und dem Hofareal als bürgerliches Wohnhaus
von 1650 „Clösterlin“ genannt. Am 16. Dezember neu eröffnet.
- 43 -
KUNST & KULTUR
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KUNST & KULTUR
Mirjam Thumbeck, Ann-Kathrin Bockinac, Polina Ustinova , Marcel Buchstaller
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Impressum VielSeitig. – Die Studierendenzeitschrift an der Hochschule der Medien eMail: vielseitig@hdm-stuttgart.de facebook: www.facebook.com/wirsindvielseitig blog: vielseitig.hdm-stuttgart.de Herausgeber: Verfasste Studierendenschaft der Hochschule der Medien Nobelstraße 10, 70569 Stuttgart Tel.: 0711/8923-2631 Fax: 0711/8923-2632 Mail: vs@hdm-stuttgart.de Website: vs.hdm-stuttgart.de Druck und Weiterverarbeitung:
Hochschule der Medien
Auflage: 1500 Exemplare Unser besonderer Dank gilt Heiko Gatawis, Sebastian Paul und Markus Meider,
ohne
die
danken
wir
dem
es
keine
gedruckte
Fotoreferat
VielSeitig
unterbelichtet
für
gäbe. eines
Des
Weiteren
der
Cover.
Vielen Dank auch an die VS und unsere Sponsoren, die uns finanziell unterstützt haben. Ohne all unsere Unterstützer wäre die VielSeitig nicht das, was sie in erster Linie ist und auch immer bleiben wird: ein Printprodukt,
das
durch
besondere
Kreativität,
hohe
Individualität,
gut
recherchierte Inhalte und den Teamgeist der studentischen Redaktion besticht und lebt. Chefredaktion & Projektverantwortung:
VielSeitig die studie
rendenzeits
chrift an
der hdm
Carolin Martinov
cm090
Vanessa Schwab
vs062
Mitwirkende Layout
Text-/ Bildredaktion Rosalie Schneegaß Vanessa Schwab Carolin Martinov
ab163 sk266
Hannah Düser
hd017
Lena Pfaffl Moritz Müller Polina Ustinova
chrift an
der hdm
lp041 mm222 pu006
Annika Fix
af074 ag119 cg078
Lektorat Simon Kienzle Carolin Martinov Franziska Buck Laura Cüppers Gabriela Müller Jessica D‘Arnesse Claudia Nowara Rosalie Schneegaß
rendenzeits
mb260 db098
Anja Gehring Christina Greifenstein Claudia Nowara Mona Joerg Marco Hintermeier Laura Cüppers Jessica Türk Mirjam Thumbeck Ann-Kathrin Bockniac Marcel Buchstaller
die studie
cm090
Anne-Katrin Brode Simon Kienzle Marie Borowski Daniel Bürkle
VielSeitig
rs099 vs062
cn023 mj048 mh259 lc019 jt029 mt068 ab191 mb261
sk266 cm090 fb066 lc019 gm026 jd062 cn023 rs099
Theresa von Zepelin Anne-Katrin Brode
tv018 ab163
Sandra Eberwein
se068
Christina Greifenstein Mona Joerg
cg078 mj048
Jennifer Strübel Marcel Buchstaller
js297 mb261
Paula Wächter
pw042
Mirjam Thumbeck Caroline Komynarski
mt068 ck135
Friederike Glaubitz
fg053
Franziska Buck Laura Bohnet
fb066 lb070
Svenja Schwald
ss398
Marina Mack Olga Alves Lisa Schuler
mm219 oo003 ls102
Akquise Natalia Weißker Anja Gehring
nw041 ag119
PR Anina Höflein Lena Pfaffl Paula Wächter Ann-Kathrin Bockniac Mirjam Thumbeck Alina Spohn Jessica Türk Daniel Geiger
ah151 lp041 pw042 ab191 mt068 as234 jt029 dg065