Broschüre CulturForum

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Nr. 11 (152) 01.06.11 I.P. 7 Jg.

CulturForum

Neues Vereinshaus f端r Latsch


Latscher Stolz – Die Eröffnung: ab Seite 4

Die Latscher Zukunft war immer dabei

Die „Macher“ am Staunen

Fleißige Handwerker – Latscher Kinder

Architektonische Inszenierung: ab Seite 8

Planer: Werner Pircher

Herzstück Raiffeisensaal

Rauminszenierungen und Lichtspiele

Mauro Dalla Barba im Gespräch: ab Seite 12

CulturForum ins Licht gerückt und Zeitkapsel für die Nachwelt, v.l. : Walter Rizzi, Obmann Raika Latsch, BM Karl Weiss, Matthias Oberhofer, Fraktionsvorsteher Latsch

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Von der Idee bis zum Druck

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Fotos: Gianni

Tsc im Kultursaal

Mauro Dalla Barba im Gespräch

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Karl Weiss, Bürgermeister der Marktgemeinde Latsch

>> Seit über 30 Jahren steht der Bau des Vereinshauses in Latsch auf den Programmen der jeweiligen Gemeindeverwaltungen. Dank des gemeinsamen Einsatzes der Gemeinde Latsch, des gesamten Gemeinderates, welcher im Jahr 2007 einstimmig für den Weiterbau des Vereinshauses gestimmt hat, der Fraktionsverwaltung Latsch mit ihrem Präsidenten Matthias Oberhofer, der Raiffeisenkasse Latsch mit Obmann Walter Rizzi und dank der Unterstützung des Landes Südtirol in Person des Landeshauptmannes Dr. Luis Durnwalder, ist es uns gelungen, dieses Haus für die Dorfgemeinschaft endlich zu bauen. Wir wollten kein Monsterprojekt, sondern einen Zweckbau für die Tätigkeiten der Vereine und für die Dorfgemeinschaft. Seit der Fertigstellung im Herbst 2010 haben wir schon einige schöne Veranstaltungen im neuen Vereinshaus erlebt und ich bin froh, dass es nicht nur seine Funktion als Heim- und Veranstaltungsstätte der Vereine sehr gut erfüllt, sondern dass es den zahlreichen Besuchern und Gästen auch gut gefällt, dass man sich dort wohlfühlt und diese Struktur von der Bevölkerung gut angenommen wird. Zusammen mit den Initiatoren bedanke ich mich bei allen Beteiligten, welche zum Gelingen dieses Bauwerkes beigetragen haben. Allen voran beim Verein der Vereine Latsch und seinem Obmann Mauro Dalla Barba, welcher die Durchführung des Bauvorhabens übernommen hat und bei allen beteiligten Firmen. Dank der ausgezeichneten Arbeit der vielen lokalen Firmen wurden die Bauarbeiten ohne Verzögerung und ohne Unfälle im Oktober 2010 abgeschlossen. Durch die großzügigen Angebote der Firmen, die Wachsamkeit der Bauleiter Ing. Georg Bauer, Ing. Klaus Fleischmann und Arch. Werner Pircher und die tatkräftige und kompetente Unterstützung durch die Projektsteuerung comclic der Frau Kornelia Hölzl und ihrer Mitarbeiter Martina Ruck und Stefan Gutweniger konnte nicht nur die Qualität des Bauwerkes gesichert werden, sondern auch bei den Kosten noch einmal deutlich eingespart werden. Ich bin auch überzeugt, dass wir den richtigen Standort gewählt haben und möchte dabei der Fraktionsverwaltung noch einmal dafür danken, dass sie die Grundfläche für den Bau des Vereinshauses unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat. Die Erhebung im Jahr 2007 zum Vergleich der Standorte, Festhalle, Mittelschule und Bahnhof durch Ing. Georg Bauer sprach eindeutig für den Standort Bahnhof. Dies aufgrund der zentralen Lage in der Ortschaft, der Position am Bahnhof, welcher durch die Wiederaufnahme des Betriebs der Vinschgerbahn ein wichtiges Zentrum geworden ist und die unmittelbare Nähe zu Grundschule, Kindergarten und Musikschule. Die Möglichkeit der Nutzung des bestehenden Treppenhauses, der Küche beim Fraktionssaal und die Integration des neuen Gebäudes mit dem bestehenden Fraktionssaal war ein zusätzliches Argument für diesen Standort. Auch der Raum für die Sanitäranlagen war bereits vorhanden. Die Kombination mit dem bestehenden Gebäude hat die Realisierung des neuen Vereinshauses im vorgegebenen Kostenrahmen von drei Millionen Euro erst möglich gemacht. Ich freue mich gemeinsam mit der gesamten Bevölkerung, dass uns dieser wichtige Schritt gelungen ist. Im neuen CulturForum steht uns eine vielfältige Reihe von Veranstaltungen und Festen bevor und ich lade alle Bürgerinnen und Bürger der Marktgemeinde Latsch ein, diese Angebote ausgiebig zu nutzen und im neuen Vereinshaus das Zusammensein und die Kultur zu pflegen. << Karl Weiss, Bürgermeister

Impressum:

‘CulturForum – Latsch’ Sondernummer zum „Vinschger Wind“ Nr. 11/2011 Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451; Anzeigen, Sekretariat, Werbung: info@vinschgerwind.it – Edwina Oberthaler, Esther Stricker Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb); Koordination: Angelika Ploner, Philipp Trafojer Grafik: Marion Fritz, Hartwig Spechtenhauser; Fotos: Renè Riller, Philipp Trafojer, Erwin Bernhart Dank für Kooperation geht an BM Karl Weiss, Mauro Dalla Barba, Gemeindesekretär Georg Schuster Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57; Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005; „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen

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Ausf端hrung der Abdichtungen 04


Text und Foto: Philipp Trafojer

Latscher Stolz Lange Zeit schien das Vorhaben unrealisierbar. Dann suchte eine Gemeinde nach neuen Wegen: Kreativität, persönlicher Einsatz und gemeinsame Anstrengung waren nötig, um es zu schaffen. Jetzt ist es eröffnet, das Latscher CulturForum.

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>> Einfach und schlicht, in rostigem Rotbraun präsentiert sich das Latscher CulturForum am Tag seiner Einweihung den Besuchern. Die öffnende Glasfassade mit der namensgebenden Aufschrift gewährt den Ankommenden den Blick ins Foyer. Dort stehen – in einer Reihe kunstvoll gestapelt, an beiden Enden derselben treppenartig übereinander gesetzt – viele kleine Holzkästchen. Neugierig betreten die ersten Gäste das Haus, ohne sich lange auf dem mit Bänken und Tischen bestellten Vorplatz aufgehalten zu haben. Es werden immer mehr Latscher, die an diesem zweiten Samstag im Mai zur Eröffnung ihres neuen Vereinshauses erscheinen. Das gute Wetter und der frühe Termin am Nachmittag halten sie nicht davon ab. Die meisten tragen Tracht oder wenigstens ein Festtagsgewand. Der große Saal füllt sich rasch: An die 400 Menschen aller Altersstufen bevölkern ihn schließlich. Die grünen Stühle sind restlos besetzt, ihr nüchterner Charme geht unter in der farbigen Vielfalt der verschiedenen Trachten. Kinder tollen durch die Reihen und bringen ein ums andere Mal die drei Filmteams in Bedrängnis. Ihr Lachen schallt durch den Raum, steckt die wartenden Zuschauer an. Locker und fröhlich ist die Stimmung jetzt am Beginn der Veranstaltung. Dann wird das Licht abgedreht. Über einen Projektor werden Bilder aus Kinderhand, alle zum Thema Vereinshaus, nach vorne auf eine Leinwand geworfen. Es wird still im Saal, selbst die Ehrengäste in der ersten Reihe betrachten fasziniert und mit Kennerblick die Kunstwerke. Lustig und laut wird es erst wieder in der nächsten Runde. Der Theaterverein schickt ein typisches Latscher Paar auf die Bühne, das in einem kurzen Sketch mit viel Sprachwitz in die Veranstaltung einführt und Interesse weckt. Erst nach ihnen betritt einer der Hauptakteure der ganzen Veranstaltung die Bühne: Mauro Dalla Barba begibt sich sichtlich stolz ans Rednerpult. Als Kulturreferent hat er das Vorhaben begonnen, als Obmann des Vereines der Vereine kann er jetzt den Vollzug der Arbeiten verkünden. Er tut dies in betont bescheidener Weise. Zunächst begrüßt er sämtliche Gäste, führt die anwesende Prominenz aus Kirche, Politik und Gesellschaft namentlich an und entschuldigt die abwesende Landesrätin. Dann geht er kurz auf das Wesentliche ein. Sachlich, aber mit sichtlichem Stolz, präsentiert er Daten wie den Baubeginn im März und das Ende der Arbeiten im Oktober des vergangenen Jahres. Nüchtern im Ton, aber nicht minder stolz, erwähnt er die Rolle des „Verein der Vereine“ beim Bau des CulturForums. Dieser Latscher Erfindung ist von den Verantwortlichen der Gemeinde die Bauleitung übertragen worden. Das Experiment scheint geglückt: Dalla Barba teilt dem staunendem Publikum mit, dass die schon niedrig veranschlagten Kosten im Zuge der Arbeiten deutlich gesenkt werden konnten. Seine Einführung als Moderator beendet er mit dem Hinweis, dass es von nun an die Aufgabe der Latscher sei, „dieses Mauerwerk mit Leben zu füllen“. „Leben in die Bude“ zu bringen ist in Latsch vor allem Aufgabe der Bürgerkapelle des Ortes. Diesmal tut sie dies von der Galerie im oberen Stock aus. Hoch über den Zuschauern lockert sie mit ihrem Spiel die Atmosphäre im

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Saal. Dann wird wiederum die Leinwand herabgelassen: Mit einer kurzen Bilderfolge zum Ablauf der Bauarbeiten leitet der Jugendbeirat zu einem Höhepunkt der Veranstaltung über. Vom Eingang her rückt nun eine Abordnung kleiner Handwerker samt Betreuerinnen in Richtung Bühne vor. Aus dem Kindergarten kommen sie, wissen aber schon genau, was in Latsch so läuft und wie man Botschaften vermittelt. Sie zeigen den begeisterten Zusehern, wie sie die Arbeit am Vereinshaus angegangen wären. Zur Einweihung des versprochenen Kindergartens würde ihr eingelerntes Schauspiel ebenfalls passen. Der wichtigste Adressat ihrer Botschaft betritt als nächster die Bühne. BM Karl Weiss muss sich zunächst entschuldigen. Seine Stimme ist arg lädiert, er hat Mühe zu sprechen. Trotzdem gelingt ihm eine seiner besten Reden. In einprägsamen Sätzen nennt er Zahlen zum Projekt, benennt alle am Werk beteiligten Personen und dankt diesen. Daneben findet er auch die richtigen Worte, um seiner persönlichen Freude und seinem Stolz über das gelungene Werk Ausdruck zu verleihen. Er verheimlicht nicht, dass zu jenem Zeitpunkt als der Grundsatzbeschluss im Gemeinderat gefasst worden war, wohl nur er und Mauro Dalla Barba tatsächlich an dessen Realisierung geglaubt hätten. Mit dem Fraktionsvorsteher von Latsch Matthias Oberhofer als treibenden Motor und der Raiffeisenkasse als helfender Hand sei es aber letztendlich gelungen, den „Meilenstein der Dorfverschönerung“ anzugehen. An der praktischen Realisierung hätten dann viele mitgeholfen: angefangen bei Georg Bauer mit einem ersten Kostenvoranschlag bis hin zum Landeshauptmann, der so Weiss „uns nicht im Stich gelassen hat“. Mit besonderem Nachdruck weist Weiss dann darauf hin, dass für diesen Bau kein Darlehen nötig war, dass keine Schulden entstanden und vor allem, dass beim Bau alles gut gegangen sei. Trotz brechender Stimme beendet er seine Ausführungen mit dem Aufruf: „Wir können stolz sein, Bürger von Latsch zu sein.“ Ein neuerliches musikalisches Intermezzo von Seiten der Musikkapelle gibt ihm und dem Publikum Gelegenheit, das Gesagte wirken zu lassen und etwas zu verschnaufen. Es folgt die Darbietung einer Reihe von Interviews, zwischen Latscher Jugendlichen und Bürgern der Gemeinde zum Vereinshaus. Der Witz, mit dem dabei gefragt worden war, veranlasst den Saal ein ums andere Mal zu lautem Lachen. In einer solchen Stimmung kommen die Sketche des Theatervereines besonders gut an. Verstärkt wird deren Wirkung, wenn dabei über bekannte Politiker wie LR Richard Theiner und LH Luis Durnwalder hergezogen wird. Der Witz kommt an: LH Durnwalder bedankt sich lachend bei den Theaterleuten, bevor er die Bühne betritt. Sichtlich gut gelaunt hält er seine Rede. Dabei wechselt er gekonnt zwischen Ironie und Ernsthaftigkeit, sprachlichem Witz und mahnenden Worten. Am Ende äußert er den Wunsch, dies möge ein „Haus der Gemeinschaft“ werden. Auf den politischen Höhepunkt kann nur der geistige folgen. Die Weihe und Segnung steht an. Pfarrer Johann Lanbacher


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Der Kirchenchor von Latsch umrahmt die Feier musikalisch

erweist sich bei diesem zeremoniellen Akt als mindestens ebenso gut gelaunt und kreativ, wie zuvor die Politiker am Podium. Ihm verdanken das Haus die kirchlichen Weihen und viele der Zuhörer eine willkommene Erfrischung. SVP-Obmann und LR Richard Theiner erfrischt hingegen öfters mit neuen, originellen Aussagen. Vor nicht allzu langer Zeit hat er dies im benachbarten Fraktionssaal bewiesen, wo er seinen rasanten innerparteilichen Aufstieg begonnen hat. Dieses Mal hält er eine tiefsinnige, zum Nachdenken anregende Rede. Er benennt dabei die besondere Rolle Südtirols als europaweit bestgeschützte Minderheit und führt an, das Schicksal habe es trotz allem gut mit uns gemeint. Weil dies alles keine Selbstverständlichkeit sei, mahnt er Zusammenhalt an und warnt davor, sich übermütig von Illusionen treiben zu lassen. Am Ende seiner Rede dankt er namentlich dem Fraktionsvorsteher und dem Obmann des Vereines der Vereine für ihren Einsatz beim Bau des Vereinshauses. Knapp zwei Stunden sind mittlerweile seit Beginn vergangen. Erste Zuseher müssen austreten. Einige bleiben dann bei ersten Analysen im geräumigen Foyer hängen. Trotzdem bekommen sie das Geschehen im Saal mit. Dazu trägt eine ausgezeichnete Akustik ebenso wie Lautsprecher, die in den hinteren Räumen montiert sind, bei. Und so werden die Lieder des Kirchenchores Latsch ebenso gehört wie die Worte des Latscher Fraktionsvorstehers und des Präsidenten der Raiffeisenkasse. Die folgenden Tanzeinlagen durch Mitglieder des Sportvereines hingegen erfreuen nur jene, die sich im Saal aufhalten. Josef Feichtinger obliegt es dann, den Latschern im Auftrag des KVW einen kritischen Spiegel vorzuhalten. Seine Ausführungen werden an diesem Tag gnädig aufgenommen. Die Veranstaltung endet mit Musik von den Maret’s Singers und der Bürgerkapelle, einem Sketch der Bauernjugend und Schlussgedanken, vorgetragen von Mauro Dalla Barba. Dabei lüftet er auch das Geheimnis um die aufgereihten Holzkästchen im Foyer. Sie enthalten jeweils drei kulinarische Gerichte samt Besteck und werden an die Gäste beim Verlassen des Raumes als Geschenk verteilt. Gegessen kann auf den Bänken im Vorhof werden, wo auch Getränke warten. Die Reihe der Kästchen schwindet rasch. <<

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Text: Angelika Ploner  Foto: Renè Riller

Architektonische Inszenierung Drei Jahrzehnte lang hat man in Latsch auf ein Vereinshaus hingearbeitet. Nun ist das Latscher CulturForum, wie das Vereinshaus getauft wurde, fertig. Und: vor kurzem feierlich eingeweiht worden.

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>> Die Lücke ist geschlossen. Die Latscher Vereine – seit 30 Jahren heimatlos – haben mit dem neuen Haus, dem Latscher Vereinshaus, ihre Heimat gefunden. Auf den Namen CulturForum ist es von den Gemeindevätern getauft worden und reiht sich nach dem IceForum, dem AquaForum und dem InfoForum in den Latscher Forenreigen ein. Feierlich eingeweiht – von politischer Seite – ist das CulturForum vor 14 Tagen geworden. Offen stehen die Türen aber seit November vergangenen Jahres, seit der Bau als fertiggestellt gilt. Die Premiere hat das Vereinshaus Latsch mit gar einigen Veranstaltungen bereits hinter sich gebracht, mit der traditionellen Cäcilienfeier der Musikkapelle Latsch etwa, der Vollversammlung von Bauern und Bäuerinnen, der Faschingsfeier oder dem Gemeindentag, der Saal und Stühle im neuen Haus füllte. Streng waren jene Kosten vorgegeben, auf die sich der Bau des neuen Vereinshauses belaufen sollte. Bei 2,7 Millionen Euro wurde die Grenze der Baukosten angesiedelt. Kosten, die von der Gemeinde, der Fraktion, dem Land und der Raiffeisenkasse Latsch getragen werden. Die eingeschränkten Kosten waren das eine. Die begrenzte bebaubare Fläche bei der bestehenden Musikschule und ein eng bemessenes Zeitfenster von knapp drei Jahren das andere. Der Latscher Architekt Werner Pircher wurde zum Grenzgänger. Durch die Zusammenarbeit mit kompetenten Unternehmen aus der Umgebung konnte der enge Zeitrahmen eingehalten und ein qualitativer Bau geschaffen werden. Die Grenzen der bebaubaren Fläche lotete Pircher genau aus, unterschritt jene, die an öffentlichem Grund angrenzten, die privaten blieben unangetastet. Und: Um seine architektonischen Ideen standhalten zu lassen, ließ Pircher (unterstützt von Mitarbeiterin Architektin Miriam Kuntner) Ökonomie und Baukultur Hand in Hand gehen. Schon von außen wird das CulturForum dem lebendigen Latscher Vereinsleben gerecht. Eine rostige Lochblech-Fassade dominiert, hebt den Neubau optisch von der Musikschule ab, an die das neue Vereinshaus drangehängt wurde. Effekthascherei, sagt Pircher, ist das keine. Eine verputzte Fassade erschien ihm zu fad, eine mit Eternitplatten verkleidete war zu teuer. Aus der finanziellen Not wurde so eine architektonische Tugend. Denn das unbehandelte Lochblech ist ein günstiges Material; dass es rostet, ist gewollt. „Dadurch erhält die Fassade eine lebendige Natürlichkeit“, sagt Pircher. Der Kontrast des warmen Farbtons mit dem satten Grün der Kastanienbäume rund ums CulturForum ist in der Tat beeindruckend. Das prägnante Erscheinungsbild setzt sich im Inneren durch robuste Sichtbetonoberflächen fort. Beton ist überhaupt eines der dominierenden Materialien hier im neuen CulturForum Latsch. Materialien hat Pircher wenige eingesetzt, dafür aber sich wiederholende. Die architektonische Formel: Weniger ist mehr. „Deshalb strahlt der Bau auch Ruhe aus“, sagt Pircher. Eigentlich sind es jene Materialien, die vornehmlich bei Industriebauten Einsatz finden, einfache Materialien. Blech, Beton, Kunstharz, Eiche. Mit Letzterem, mit Industrieparkett aus Eiche empfängt das CulturForum Latsch Vereinsleute und Gäste. Wenig Spektakuläres will sich hier im Foyer, das über zwei gegenüberliegende Eingänge Zutritt bietet, in den

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Vordergrund rücken. Funktionell und bescheiden ist es ausgerichtet, ausgestattet mit einer Bar, mit Toiletten und einer Garderobe. Doch auch die Reduktion will ins richtige Licht gerückt sein. Hier im großzügigen Foyer führt das Licht Regie, der Raum wird mit Licht inszeniert. Das Ergebnis: Differenzierte Lichtsequenzen für verschiedene Veranstaltungen; das Licht im CulturForum wechselt mit den Besuchern, die es hat. Das Foyer ist auch das Vorzimmer des großen Saals, der den Namen Raiffeisensaal trägt und auf einen wichtigen Finanzier, die Raiffeisenkasse Latsch hinweist. Er ist jener Teil, der dem Gebäude sein Hauptvolumen gibt. Die Großzügigkeit hier überzeugt und findet – ist der ganze Saal ausgenutzt – in 416 Sitzplätzen ihren Ausdruck. Dieser zentrale Vereinssaal zeigt sich erstaunlich variabel, hält gar einige Verwandlungsmöglichkeiten parat, offenbart sich – wenn man so will – als wahrer Verwandlungskünstler. „Der Raiffeisensaal kann durch eine mobile Trennwand mit Faltelementen bei Bedarf von 280 Quadratmeter auf 337 Quadratmeter erweitert werden“, sagt Werner Pircher. Sprich von 364 Sitzplätzen auf die erwähnten 416. Zählt man jene Stühle auf der Galerie im oberen Geschoss mit, kommt man auf insgesamt 470 Sitzplätze. Die Bühne, Podium nennt es Pircher, liegt erhöht und ist mit langlebigem Eichenparkett aus Massivholz ausgestattet. Darunter verbirgt sich – in der gleichen Größe – Garderobe und Schminkraum für den Theaterverein Latsch. Die große Herausforderung waren aber Lichttechnik und Akustik. Weil der Saal für ganz unterschiedliche Veranstaltungen Gastgeber ist, hat man sich für die Akustik einiges einfallen lassen müssen. Veränderbare Raumakustik nennt sich das Schlüsselwort. Die Akustik ist einstellbar und kann auf die jeweilige Veranstaltung abgestimmt werden, erlaubt sozusagen Klangregulierung. Die Technik selbst – Resonatoren und Boxen etwa – sind zusammen mit dem Licht und der Lüftung geschickt in die Decke integriert worden und Teil des gelochten Trapezblechs. Holzpaneele an den Seitenwänden unterstützen als klangabsorbierende Körper die Akustik. Der Regieraum mit dem Mischpult findet sich im oberen Geschoss hinter der Galerie – nur ein kleines Fenster macht darauf aufmerksam. Daneben erlauben Touch screens seitlich auf der Bühne eine einfache Bedienung der Technik. Das obere Geschoss trägt mit dem Keschtnzimmer und dem Albert Pedroß-Saal der Vielzahl der Latscher Vereine Rechnung und gewährt Raum für Besprechungen und Sitzungen. Albert Pedroß, der Namensgeber einer der beiden Säle, war in Latsch Kapellmeister von 1925 bis 1956. Ein Bild im kleinen Saal gibt Aufschluss über seine Tätigkeiten. „Es war unter anderem sein Verdienst“, heißt es dort, „dass die Musikkapelle in den Jahren des Faschismus und trotz der Einstellung der öffentlichen Tätigkeit zwischen 1938 und 1943 nicht aufgelöst wurde und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zu neuer Blüte gelangt ist.“ Das Keschtnzimmer verdankt seinen Namen hingegen dem geschützten Keschtnbaum, der auf Augenhöhe mit dem neuen CulturForum sein Dasein behauptet. Er hat nicht drei Jahre und nicht drei Jahrzehnte auf dem Buckel, es dürften mehrere, wenn nicht drei Jahrhunderte sein. <<


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Mauro Dalla Barba im Gespräch >> „Vinschgerwind“: Wie ist es zum Bau des neuen Vereinshauses gekommen? Rund 30 Jahre lang wurde in Latsch über ein neues Vereinshaus geredet. Ich selbst komme aus dem Umfeld der Vereine und kannte daher diesen Wunsch. Die Gemeinde hielt lange an einem teuren Projekt fest. Mit diesem hat man uns lange hingehalten. Dann kam es 2005 zu Neuwahlen und zu BM Karl Weiss. Ich bekam von ihm den Auftrag, mich für die Kultur in Latsch einzusetzen. So konnte ich immer wieder nachfragen, wie es bezüglich Vereinshaus weiter geht. Auch Fraktionsvorsteher Matthias Oberhofer, früher Mitglied der Musikkapelle, wollte in dieser Angelegenheit etwas tun. Und der Bürgermeister hat das Projekt unterstützt. Zeitlich festlegen wollte er sich aber nicht. Er meinte nur, dass wir in fünf Jahren das Vorhaben sicherlich einen guten Schritt vorantreiben werden. Und wir sind einen gewaltigen Schritt vorangekommen. Wir haben im Fraktionsvorsteher und nachher auch in der Raiffeisenkasse die nötigen Financiers gefunden. Gemeinsam – auch dank der Hilfe des Landes – haben wir dann das alles „derpackt“. Welche Rolle hat der Maler-Hias gespielt? Mit ihm mussten wir natürlich reden, da Fraktionsgrund von Anfang an als möglicher Standort diskutiert wurde. Als die Fraktion dann Baugrund in den Auen verkaufte, meinte der Maler Hias dann, eigentlich wäre es richtig, den Gewinn aus diesem Verkauf zumindest teilweise für einen guten Zweck zur Allgemeinheit zurückfließen zu lassen. Welche Rolle spielte der Verein der Vereine? Am Anfang habe ich mich ausschließlich als Kulturreferent der Aufgabe gewidmet. Das hat sich geändert, als die Raiffeisenkasse den Wunsch nach einem größeren Saal für ihre Vollver-

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sammlungen äußerte. Der Verein Dabei wird ein Kassabeder Vereine ist ins Spiel gericht vorgelegt, der kommen, als das daraufhin dann genehmigt entstandene Projekt in Aufwerden muss. „Wir trag gegeben wurde. Ihn Wir haben zur haben gesagt: haben wir gegründet, um Gründung alle Das kriegen wir flexibler mit den öffentVereine des zusammen, es darf lichen Ausschreibungen Dorfes angeeinfach nicht mehr umgehen zu können. Wir schrieben und kosten.“ wollten die Laufzeiten zu einer Sitverkürzen. Hätten wir uns zung eingelaimmer an die üblichen Moden. Diejenigen, dalitäten halten müssen, dann die bei der ersten wäre alles viel schleppender voSitzung dabei waren, rangegangen. wurden die Gründungsmitglieder. Ebenfalls dabei war ein Notar, Wie ist diese Idee entstanden? da wir einen notariellen Akt machen Ursprünglich dachten wir daran, das mussten. Jedes Jahr sind weitere VerBauvorhaben über eine Genosseneine zu uns gestoßen. Bei der letzten schaft abzuwickeln. Um uns zu inVollversammlung waren eigentlich formieren, waren der Maler-Hias, der praktisch alle Latscher Dorfvereine Bürgermeister mit Gemeindesekredabei. Wir reden dabei von um die 23 tär und ich, beim Raiffeisenverband. bis 24 Vereinen. Dort haben wir uns verschiedene Statute und Modelle vorführen lassen. Wer sind die Träger des neuen VerWir haben uns alles erklären lassen einshauses. und dabei herausgefiltert, was das BeDer Verein der Vereine ist per Konvenste ist. Wir sind draufgekommen, dass tion zum Bauherrn des neuen Vereinsin einem Zusammenschluss aller Verhauses gemacht worden. Der Besitzer eine also einem Verein der Vereine die bleibt nach wie vor die Gemeinde. Die Lösung liegt. Es oblag den dörflichen zukünftige Führung ist zum jetzigen Vereinen jeweils Vertreter zu bestimZeitpunkt noch nicht bis ins letzte men, die dann als Sprachrohr ihrer Detail geregelt. Mittlerweile hat sich Vereine, aktiv am Bau des neuen Veraber herauskristallisiert, dass ich als einshauses teilnehmen konnten. Wir Obmann des Vereins der Vereine erwollten vor allem die Bedürfnisse und ster Ansprechpartner für die Vereine Wünsche jener Vereine erfahren, die bin. Wir haben ausgemacht, dass wir das Haus nutzen wollen. einen Arbeitsausschuss bilden, in dem der Bürgermeister, der Verein der VerWo gibt es ähnliche Konstrukte wie eine, die Fraktion und die Raiffeisenden Latscher Verein der Vereine? kasse vertreten sind. Dieses Organ soll Ich kenne keinen anderen. Ich glaube, in Zukunft alle wichtigen Entscheidass Latsch mit diesem Verein eine dungen treffen. Das wird eine „KuVorreiterrolle im Vinschgau inne hat. lanzsache“, aber das letzte Wort liegt Wir sind als Verein eingetragen. Wir sicherlich beim Bürgermeister. haben eine eigene Steuernummer und sind vom Gemeinderat beauftragt, Die Kosten sind während des Baus den Bau des Vereinshauses durchzugesenkt worden. Wie ging das? führen. Wir haben mit der Gemeinde Wir haben von Anfang an gerechnet, eine Konvention abgeschlossen, die wie viel Geld wir maximal zur Veruns zu einer ordentlichen Rechnungsfügung haben. Mit dieser Zahl haben legung verpflichtet. Jedes Jahr halten wir die Planung in Auftrag gegeben. wir eine Jahreshauptversammlung ab. Wir haben gesagt: Das kriegen wir >>


Mauro Dalla Barba wickelte als Obmann des Vereines der Vereine den Bau des CulturForums ab

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Was bietet das neue Haus? Zunächst eine geräumige große Bühne, die besonders für die Bürgerkapelle sehr komfortabel ist. Für den Theaterverein ist sie etwas groß. Durch Elemente können wir sie aber verkleinern. Auf der Rückseite hat das Haus eine Rampe, dank der Kulissen oder Instrumente einfach zu liefern sind. Unter der Bühne hat der Theaterverein sein Probelokal. Es hat genau die gleichen Dimensionen wie die Bühne. So werden echte Proben möglich. Er hat weiters eine Schminkecke, ein Kulissenlager, von dem aus Kulissen über eine Fallklappe bewegt werden. Der Gang über die Treppe entfällt. Wie wichtig war es, die Vereine Das nächste ist der geräumige Saal: Geständig zu informieren? rade die Gemeinde hat sich so etwas Es immer allen recht zu immer gewünscht. Der neue Saal machen, das geht ist für 460 Leute kollaudiert. nicht. Aber man „Wenn man die Wichtig ist auch die Nähe hat immer verSchneid und den zur Musikschule, die Bürsucht, so prakMut hat, sich etwas gerkapelle hat ihr Probetisch als mögerkundigt und sich lokal im selben Haus, der lich zu denken einige Gedanken Fraktionssaal grenzt an. und das ist macht, dann ist das Das einzige, was heute die uns recht gut eine oder andere Vereine negativ sehen, ist gelungen. Bei immer möglich.“ die Küche. Die Fraktion hat uns waren Leuin ihrem Haus eine tolle Küte dabei, die mit che. Wir wollten aus finanziellen der Problematik verGründen nicht im angrenzenden Getraut sind. Planen und bäude eine weitere dazubauen. Zudem Machen ist gut und recht, aber hätten wir für die Errichtung der Küche wenn man nicht bei einem Verein ist, den Saal kleiner machen müssen. dann erkennt man oft die Kleinigkeiten nicht. Wobei gerade bei Kleinigkeiten Wie sind die Arbeiten vergeben öfters Kompromisse oder Abstriche worden? nötig waren, weil es zu teuer geworden Wir haben hiesige Firmen angeschriewäre, oder weil es für einen Verein suben. Wir haben geschaut, welche Arper gewesen wäre, für die anderen aber beiten anstehen und haben dann nach unpraktisch. >> zusammen, es darf einfach nicht mehr kosten. Schaut, wie ihr das macht, ihr dürft über diese Summe nicht hinausgehen. Dann unser Projektsteuerungsteam aus Meran, das uns laufend die Kosten dargelegt und einen Überblick gegeben hat, was wir ausgegeben haben und was eingespart wurde. Wir hatten zusätzlich das Glück, unser Projekt während einer kleinen Wirtschaftskrise zu machen. So konnten wir stattliche Abgebote erzielen. Wir haben rund 600.00 bis 700.000 Euro einsparen können.

kompetenten Firmen in der Gemeinde, dann in den Nachbargemeinden und schließlich im Vinschgau gesucht. Es ist klar, dass wir uns für spezielle Arbeiten auch außerhalb im Land umsehen mussten. Bei allem galt: Wer das günstigste Angebot gemacht hat, der hat die Arbeit auch erhalten. Kann das Latscher Vorgehen ein Modell für andere Gemeinden sein? Na ja, das Land hat mittlerweile die Kriterien geändert. Wären wir ein Jahr später dran gewesen, wären wir etwas in Bedrängnis gekommen. In diesem Bereich verändert sich ständig etwas. Aber wenn man die Schneid und den Mut hat, sich etwas erkundigt und sich einige Gedanken macht, dann ist das eine oder andere immer möglich. Ich habe auch meine Kompetenzen gehabt, ich war Bauherr, ich habe unterschrieben. Wäre was gewesen, wäre ich persönlich zur Rechenschaft gezogen worden. Sicherlich hätten mich die anderen nicht hängen lassen, aber... Wer hat den Anstoß für ein Vorprojekt gegeben? Ein solcher Anstoß kam direkt von der Gemeinde. Ich will nicht sagen von mir oder vom Bürgermeister, aber die Idee ist in der Gemeinde entstanden. Welche Rolle spielte der Maler-Hias dabei? Er war von Anfang an bereit, uns zu helfen und er hat die richtige Form gefunden. Dazu muss man wissen, dass die Gemeinde der Fraktion Grund ab-

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getauscht und damit Altlasten bereinigt hat. Zudem hat der Hias den Baugrund zur Verfügung gestellt und er hat auch Geld gegeben. Soweit ich mich erinnern kann waren das um die 200.000 Euro. Der Hias hat uns vor allem beraten und mit Tauschgeschäften unterstützt. Unterstützung finanzieller Art haben wir vor allem von der Gemeinde erhalten. Die Fraktion machte also Geschäfte mit der Gemeinde, der Erlös kam dann dem Vereinshaus zugute? So ungefähr ist das gelaufen. Aber ich bin nicht der Richtige dieses Vorgehen zu erklären. Ich mache ein Beispiel: Die Gemeinde hätte schon lange den Grund für das Eisstadion ablösen müssen. Jetzt wurde dies endlich mit der Auflage geregelt, dass dieses Geld dem Vereinshaus zugute kommt. Die Gemeinde hat also jene längst überfälligen Geschichten mit der Fraktion in Ordnung gebracht und der Gewinner

war dabei das Vereinshaus. Was war dein persönlicher Beitrag? Ich war, wie viele andere, vom ersten Moment an dabei. Das Vorprojekt hat die Gemeinde in Auftrag gegeben. Damit haben wir uns eine Grundidee geholt. Wir haben dann die Vereine eingeladen und das Projekt vorgestellt. Auch der Architekt war damals schon dabei. Und dann hat man Schritt für Schritt die Inputs, die von den Vereinen gekommen sind, eingebaut. Klar habe ich mich immer wieder persönlich eingebracht. Was den Boden anbelangt, ob Rostplattenverkleidung oder nicht.... In solchen Sachen hat sich jeder der Beteiligten aktiv eingebracht. In welchen Details am Vereinshaus erkennst du deinen Beitrag am leichtesten? (lacht) Im Rostgitter, das traue ich

„Natürlich gilt auch hier: Bauen sollte man eigentlich zwei Mal können“

mich offen zu sagen, und in den grünen Stühlen.

Warum ist mit einfachen Formen gestaltet worden? Das gibt einerseits die zeitgenössische Architektur vor. Die Formen sind in den letzten Jahren insgesamt einfacher geworden. Auf der anderen Seite haben uns die Kosten dazu gezwungen. Hätten wir noch eine Million gehabt, hätten wir vielleicht auch noch ein Türmchen oder etwas Ähnliches hinzugebaut. Wenn man auf dem Boden bleibt und alles vernünftig betrachtet, ist uns das CulturForum eigentlich mehr oder weniger optimal gelungen. Natürlich gilt auch hier: Bauen sollte man eigentlich zwei Mal können. Danke für das Gespräch Interview: Philipp Trafojer <<

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