Nr. 9 (175) 03.05.12 I.P. 8 Jg.
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10 Jahre Bezirksservice Vinschgau Ludwig Fabi im Wind-Gespr채ch
Foto © G. Khuen Belasi
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Inhalt
in eigener Sache
Inhalt Mals: Irritationen um eine Schüleraktion
Seite 4
Bozen/Vinschgau: Der Klassenprimus wird zum Mittelmaß
Seite 4
Latsch/Tarsch: Latscher Skicenter wieder in Konkurs
Seite 5
Schlanders: Schwierige Erbschaft
Seite 5
Latsch: Manfred Fuchs entführt in den Orbit
Seite 5
Titel (Bild): 10 Jahre Bezirksservice Vinschgau Seite 6 Naturns: Prokulus lebt
Seite 8
Prad: Kiefernhain-Genossenschaft feiert
Seite 8
Glurns: Kleine Schritte zum Erfolg
Seite 9
Leserbriefe
Seite 10
Laatsch: Heimatmuseum als Lebnswerk für Norbert Schuster
Seite 14
Menschen: Serafin Frank, Jg. 1914, ist der älteste Malser
Seite 15
Vinschgau/Burggrafenamt: In strategische Bereiche investieren
Seite 16
Matsch/Vinschgau: Der Feuerwehr-Rettungsdienst funktioniert
Seite 17
Rabland: Dora, Siegfried und Dicke Berta
Seite 18
Kultur: „Schloss Gomagoi“
Seite 20
Schlanders: Ein Traum aus 1001 Nacht
Seite 22
Sonderthema: Der Zubau der Karl Pedross AG
ab Seite 34
von Chefredakteur Erwin Bernhart
Sieben Der Vinschgerwind hat Geburtstag: Die vorliegende Ausgabe ist mit dem 7. Geburtstag verbunden. Die damaligen Unkenrufer, die dem „Wind“ ein kurzes Leben voraussagten, hatten Unrecht und sind verstummt. Gegenteiliges ist eingetreten: Wir erfahren steigende Beachtung, bei unseren LeserInnen und bei unseren Werbekunden. Dafür Danke. Ein aktuellstes Beispiel: Unsere Internetseite www.vinschgerwind.it ist ein stetig anwachsender Informationsquell für viele, auch weit über die Grenzen des Vinschgaus hinaus. Das beweisen tausende von Klicks in der Woche. Die letzte Umfrage etwa hat große Beachtung gefunden. Mehr als 700 Leute haben darüber abgestimmt, ob acht Meter Abstand von den Gebäuden beim „Spritzen“ genug sind. Die Landesrichtlinie hat einen Acht-Meterabstand vorgesehen. Das Thema ist wahrgenommen worden, das Ergebnis (sh. Seite 4) überraschend. Auch solche Diskussionen, wie viele andere auch, gehören zum Vinschgerwind.
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Der Vinschger Wind 9-12
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Politik & Lokales
Mals
Bozen/Vinschgau
Irritationen in Mals
Kann sich die MILA das leisten?
I
M
n Mals haben Plakate (Bild) am vergangenen Samstag zu Irritationen geführt. Adolf Hitler war den Malsern geläufig, Osama Bin Laden ist auf dem Plakat zu sehen und Joseph Kony. Im Internet läuft eine weltweite Aktion. Eigentliches Ziel der Kampagne ist die Bekanntmachung und Festnahme des ugandischen Rebellenführers und mutmaßlichen Kriegsverbrechers Kony. Die Maturanten der Sportoberschule in Mals wurden im Laufe des Unterrichts auf diese Aktion aufmerksam. Die Langlauftrainerin Valentina Puntel erzählte den Schülern aus ihren Erfahrungen im Kongo. Bereits zwei Mal war sie im Kongo, um vom Krieg traumatisierte Kindersoldaten mit Rehabilitationstrainings zu behandeln. In ihren Erzählungen wurde auch das Nachbarland Uganda gestreift und dabei über die weltweite Aktion gegen den verbrecherischen Kindergeneral gesprochen. Die Maturanten starteten eine spontane Aktion, druckten die im Internet zu findenden Plakate und verteilten diese in Mals, in gutem Glauben, einen kleinen Beitrag an einer weltweiten Aktion beizutragen. Die Reaktionen in Mals blieben nicht aus. Vor allem aufgrund der Darstellung von Adolf Hitler haben besorgte und aufgebrachte Bürger die Ordnungskräfte auf den Plan gerufen. Direktor Gustav Tschenett konnte die Ordnungskräfte aufklären. Die Aktion der Maturanten hat jedenfalls Aufmerksamkeit gebracht. (eb)
Wind - online
Umfrage auf www.vinschgerwind.it Acht Meter (Landesrichtlinie) sollen die Bauern beim „Spritzen“ von Gebäuden Abstand halten. Ist der Abstand genügend? (730 abgegebene Stimmen) 51,0 %
(372 Stimmen)
49,0 %
(358 Stimmen)
NEIN JA
Neue Umfrage: Sieben Jahre Vinschgerwind: Schätzen Sie den Vinschgerwind als informative Bezirkszeitung?
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eines Erachtens ist es der falsche zutreten haben. Wenn einer nach EU-BioWeg, durch das Tieferlegen der Latte Regeln produziert, müssen wir den auch mehr Bauern für eine Umstellung auf Bio berücksichtigen.“ Zampieri räumt ein, zu gewinnen, um so die steigende Nach- dass bei Bioland die fachliche Beratung frage nach Bio-Produkten zu befriedigen“, und Betreuung funktioniere, die die MILsagt der Obmann von Bioland-Südtirol Mi- KON sicher nicht bietet, aber „wir können chael Oberhollenzer. Derzeit wird die Bi- unsere Mitglieder nicht zwingen, Bioland omilch von 75 Bioland-Betrieben an fünf beizutreten.“ So sei es dann zur KündiSüdtiroler Milchhöfe geliefert und nach gung mit Bioland gekommen, so dass alle dem Bioland-Standard verarbeiBio-Lieferanten gleich behandelt wertet. Auf den Verpackungen von den. „Das Problem ist ein ProBio-Frischmilch prangte, als blem zwischen den Bauern hervorragender Leumund und dem Verband Bioland, und Garant, das Bioland nicht aber ein Problem Logo. unserer Genossenschaft“, Diese Zeiten sind vorsagt Zampieri und wäbei. Der Sennereiverscht sich damit die Hänband hat diese Form der de. Das Bioland-Siegel Zusammenarbeit zum sei beimVerkauf von 31. Dezember 2011 aufBio-Frischmilch nicht gekündigt. Seit dem 1. ausschlaggebend, sagt April, solange war KünZampieri. digungsfrist, steht etwa Weil der Biomilch-Beauf der MILA-Bio-Milch darf steigt und die MILausschließlich Bio. Die KON mehr Bio-Bauern Bioland-Bauern, vor benötigt, senkt man die allem aus dem Vinschgau Latte zum Bio-Einstieg, und aus dem Pustertal, in der Hoffnung, mehr fühlen sich von ihren eiBauern zum Umstieg genen Genossenschaften auf EU-Bio bewegen zu im Stich gelassen. Die können. Die MILKON Sennerei Algund hat den nimmt dabei offensichtSchritt nicht mitgemacht, lich kalkuliert in Kauf, angeblich weil noch für dass der mühsame zwei Jahre VerpackungsAufbau von Bioland material vorrätig ist. Der in Südtirol arg verwäsMilchhof in Sterzing sert wird. Im deutschen habe, so Oberhollenzer, Sprachraum genießt Bibereits einen Rückoland im Bio-Bereich zieher gemacht, weil Vom hohen „Bioland-Standard“ auf EU- hohes Ansehen. Sterzing nicht auf das Bio: Der Klassenprimus Südtirol wird in „Die Handvoll BiobauBioland-Siegel ver- Sachen Bio Mittelmaß ern werden heute von zichten wolle. den 99,9 Prozent anNur die MILKON, die Brunecker Senni deren Bauern finanziert“, behauptet Zamund die MILA in Bozen bleiben hart. Der pieri, weil sich der Auszahlungspreis noch Sennereiverband habe für alle Südtiroler nicht auf eigenen wirtschaftlichen Beinen Milchbetriebe lediglich beschlossen, an- trage. Warum das? „Weil die Sammlung stelle des Bioland-Siegels ein einfaches der Bio-Milch viel zu teuer ist“, sagt ZamBio-Siegel auf den Produkten zu verwen- pieri. den, sagt MILA Obmann Alfred Pobitzer Der Verband Bioland hat in einem geharaus Schleis. Damit könne jeder Biobetrieb nischten Brief an LR Hans Berger und seine Milch stellen, unabhängig, welchem an die Mitglieder des Sennereiverbandes Bio-Verband er angehöre. „Wir brauchen schon im Jänner 2012 auf die Unterschiede dringend mehr Biomilch“, sagt der Milkon zwischen den Standards von Bioland und Geschäftsführer Robert Zampieri. Einige jenen des EU-Bio hingewiesen. Und OberGenossenschaftsmitglieder hätten ein Pro- hollenzer hat schon seit längerem Zampieblem mit dem Bioland-Verband. Zu streng ri das Angebot unterbreitet, bei einer Vollseien dessen Auflagen, sagt Zampieri und: versammlung vor Milchbauern Bioland „Wir können unseren Bauern nicht vor- und dessen Standards vorzustellen. Eingeschreiben, welchem Bio-Verband sie bei- laden ist er bisher nicht geworden. (eb)
Politik & Lokales
Latsch
Blanker Konkurs A
us für Lorenzo Blancos Skiträume auf der Tarscher Alm: Die Konkursabteilung des Landesgerichtes in Bozen hat den Konkurs über die „Pure Nature Ski GmbH“ am 16. April 2012 eröffnet. Als Konkursrichterin ist Francesca Bortolotti und als Masseverwalter ist Stefan Thurin bestellt. Thurin, Kanzleipartner von Karl Zeller in Meran, ist vom Richtersenat mit der unverzüglichen Aufnahme des Inventars beauftragt. Eine erste Verhandlung zur Prüfung der fristgerecht eingereichten Forderungsanmeldung ist mit dem 19. September 2012 festgesetzt, eine zweite Verhandlung soll am 15. November 2012 stattfinden. Den Gläubigern und Dritte, „die dingliche oder persönliche Rechte auf im Besitze des Gemeinschuldners befindliche Sachen beanspruchen, eine Ausschlussfrist von 30 Tagen vor der obigen Verhandlung für die Einbringung ihrer Forderungsanmeldungen in der Kanzlei“ eingeräumt, heißt es im Urteil der Konkurseröffnung. Mit der eigentlich seit längerem erwarteten Konkurseröffnung gegen die „Pure Nature“ von Lorenzo Blanco endet ein Kapitel in der lattrigen Geschichte des Latscher Skigebietes. Ein rund vierjähriges Kapitel, geprägt zwischen den wiederholten Forderungen von Blanco, den Zusammenschluss mit Ulten schriftlich zu garantieren, ihm eine Menge Tarscher Fraktionsgrund zu verkaufen, ihm darauf eine Hotelzone für die Errichtung eines Chalet-Dorfes einzurichten. Auf der anderen Seite das Drängen einiger Wirtschaftler und Touristiker, Blancos
Forderungen nachzugeben, verbunden mit dem Traum, über ein Skigebiet verfügen zu können, in das eigenes Geld nicht fließen muss. Auf einer anderen Seite wiederum das Ausrollen von roten Teppichen von Seiten der Gemeindeverwalter, die Genehmigung für die Verlängerung des Liftes Latsch I, die Ausweisung der gewünschten Hotelzone. Allerdings hatte die Gemeinde mit BM Karl Weiss einen Bauernfuchs an der Spitze, der sich nicht zum politischen Harakiri hinreißen ließ. Begleitet wurde Blancos Auftritt von den Medien, auch vom Vinschgerwind, der Blancos Plänen zwei Titelgeschichten und Blancos Treiben mehrere Artikel gewidmet hat. Auf der Strecke könnten nun einige Handwerker bleiben, denen nach ihrer Arbeit in der allgemeinen Euphorie nun die Hoffnung auf die Bezahlung ihrer Forderungen bleibt. Und vielleicht schlägt das eröffnete Konkursverfahren in Latsch ein weiteres, möglicherweise ein neues Kapitel in der Geschichte des Latscher Skigebietes auf: Vielleicht eines, in dem das Wort „Ski“ mit dem Wort „Wander“ ausgetauscht werden wird. (eb)
Benefizveranstaltung
Schlanders
Fernheizwerk ist Chefsache Latsch im Orbit
B
ereits im März kündigte der Vinschgerwind den Wechsel an der Spitze der „Fernheizwerk GmbH“ an. Nun ist’s offiziell: Bürgermeister Dieter Pinggera (im Bild) steht der „Fernheizwerk GmbH“ als neuer Präsident vor. Weil man sich bereits im Vorfeld mit der SEL AG darauf verständigt hatte, war das Ganze bei der Gesellschafterversammlung am vergangenen 24. April nur mehr Formsache. Mit dem Präsidenten hat man auch den gesamten Verwaltungsrat neu aufgestellt. Reinhard Schwalt, Kortscher Referent und Klaus Bracchetti, Stabstellenleiter bei der SEL
AG lösen den Baggerunternehmer Karl Thomann und den SVP-Koordinierungsobmann Siegmar Tschenett ab. Beide wollten nicht mehr. Einerseits. Andererseits verlangt die Situation, wie sie ist, mit 24,8 Millionen Euro an Verbindlichkeiten, einer Eigenkapitalquote unter fünf Prozent und einer dringend notwendigen Umschuldung, eine Konsequenz von oberster Stelle, vom Bürgermeister selbst. Im Überwachungsrat gibt’s zwei neue Gesichter: Lothar Agathle und Richard Moser gesellen sich zur wieder bestätigten Anita Thöni. (ap)
D
er Kiwanisclub Vinschgau hatte zu seiner heurigen Benefizveranstaltung den Raumfahrtexperten und Ehrenbürger von Latsch Manfred Fuchs geladen. Im gut besuchten CulturForum von Latsch entführte Fuchs ein staunendes Publikum ins Weltall. Ins All seiner Fuchs-Gruppe, welche in ihrem 30. Jahr rund 2500 Mitarbeiter beschäftigt, einen Umsatz von 555 Millionen Euro generiert und als OHB in der Satellitenherstellung die Nummer Drei in Europa ist. Dann ins Weltall, in die Satellitentechnik, in die Träume von Fuchs, den Mond neu zu erkunden, dort Satelliten zu installieren und von dort Helium-Drei auf die Erde zurückzubringen und dieses mit Hilfe der Kernfusion als Energiequelle zu nutzen. Eine Tonne davon, sagte Fuchs, würde ausreichen, ganz Europa ein Jahr lang mit Energie zu versorgen. Dass die Fachoberschulen für Technologie in Bozen und Meran „als einzige Schulen weltweit über einen eigenen Satelliten“ verfügen werden, ist auch Fuchs zu verdanken. Im Juni 2013 soll der Satellit mit einer Sojusrakete ins All. Der Erlös der Benefizveranstaltung wird an Simone Wachter aus Graun gehen, deren Geschichte der Vinschgerwind in Kiwanis-Präsident Martin Pohl der Nummer 25/11 eindringlich und Professor Manfred Fuchs beschrieben hat. (eb)
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Titel
Vinschgau
Der Kre-Aktive Seit über 10 Jahren gibt es den „Bezirksservice Vinschgau“, der im Auftrag des Landesamtes für Weiterbildung die Bildungsausschüsse im Tal begleitet. Als Pilotprojekt gestartet, hat sich Ludwig Fabi mit seiner Arbeit etabliert. Im Rückblick beschreibt Fabi den Werdegang, seinen Stolz auf motivierte Leute in den Bildungsausschüssen, warum die Zusammenarbeit mit Schloss Goldrain nicht geklappt hat und seine Zukunftsvision. Interview: Erwin Bernhart; Foto: Angelika Ploner
Vinschgerwind: Seit 10 Jahren betreuen Sie als „Bezirksservice Vinschgau“ die Bildungsausschüsse im Vinschgau. Welchem Vergleich aus medizinischen Berufen würden Sie für Ihre Tätigkeit am ehesten zustimmen. Chirurg oder Hebamme? Ludwig Fabi: Hebammer (lacht). Meine Rolle sehe ich als Begleiter und Helfer, damit sich etwas entwickeln, etwas gebären kann. Ich stelle dafür pädagogische Werkzeuge und Hilfsmittel zur Verfügung. Ich stehe hinter den ehrenamtlichen Akteuren in den Dörfern und nicht vor Ihnen, damit diese optimal arbeiten können.
Worin besteht Ihre Aufgabe? Meine Aufgabe besteht darin, eine Servicedienstleistung vor Ort anzubieten, welche die Durchführung von Bildungsund Kulturinitiativen für die Ehrenamtlichen in den Bildungsausschüssen erleichtert und fördert. Fachliche und organisatorische Beratung, aber auch Netzwerkarbeit zu Landesämtern, Gemeinden und anderen Bildungsanbietern fällt darunter. Die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Abwicklung von Ansuchen und Evaluationen von Projektarbeit fällt auf Anfrage auch in meinen Tätigkeitsbereich. Die Moderation von Sitzungen und Versammlungen gehört zu meinen Kernaufgaben. Nehmen die Bildungsausschüsse im Tal Ihren Service gerne in Anspruch? Zuerst war meine Tätigkeit für die Bildungsausschüsse ungewohnt. Bildungsausschüsse gibt es ja schon seit fast dreißig Jahren, zum Teil schon seit vierzig Jahren. Vor Beginn meiner Tätigkeit wurden sie vom Landesamt für Weiterbildung zentral punktuell betreut. Es hat natürlich einige Zeit gedauert, bis eine Vertrauensbasis aufgebaut werden konnte. Dann haben die Bildungsausschüsse relativ 6
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schnell erkannt, dass ihre Arbeit durch eine hauptamtliche Begleitung erleichtert wird. Derzeit wird der Dienst von allen Bildungsausschüssen von Kastelbell bis Reschen in Anspruch genommen. Sie sagen, Bildungsausschüsse gibt es schon seit langem. Ihre Arbeit hat sich seit 10 Jahren etabliert. Kann man in diesem Bereich der Bildung von Nachhaltigkeit sprechen? Auf jeden Fall. Die Bildungsausschüsse fördern und koordinieren Ideen und längerfristige Initiativen der einzelnen Vereine oder übernehmen selbst die Trägerschaft. Sie begeben sich dadurch auf eine Koordinierungs- und Begleitungsebene, die sonst von keinem Verein im Dorf geleistet wird. Sie leben sinnvolle Zusammenarbeit vor und sorgen daher für eine nachhaltige Ausrichtung. Zudem haben sich die Inhalte und Ziele der Erwachsenenbildung dahingehend gewandelt, dass nicht wie vor 40 Jahren Vorträge und Kurse im Mittelpunkt stehen, sondern langfristige und identitätsstiftende Aktionen. Vor vierzig Jahren? Welches ist der älteste Bildungsausschuss? Das ist Martell. Seit 1972 gibt es dort organisierte Tätigkeiten, die sich mit der Bildung auf dem Lande beschäftigen. Bildungsausschüsse im heutigen Sinne gibt es seit 1983. Damals wurde das Weiterbildungsgesetz verabschiedet, mit welchem auch die Bildungsausschüsse geregelt sind. Das Modell Bildungsausschuss sollte pluralistische und für alle zugängliche Bildungsangebote vor Ort koordinieren und ermöglichen. Laas, Schluderns und Graun haben dann bereits 1984 einen Bildungsausschuss gegründet. Später kamen weitere zehn dazu. Mittlerweile machen die 14 bestehenden Bildungsausschüsse im Tal hochwertige
Veranstaltungen. Die meisten bekommen die Qualitätsförderung. Hat das auch mit Ihrer Arbeit zu tun? Es hat unter anderem auch damit zu tun, dass das Amt für Weiterbildung unter Isidor Trompedeller und Hubert Bertoluzza den Weitblick und Mut gehabt haben, eine neue Art der Betreuung von Ehrenamtlichen vor Ort zu ermöglichen. Aufgrund meiner Ausbildung als Erwachsenenbildner und meiner Tätigkeiten im Jugendbereich, welche mit den Jugenddiensten eine ähnliche Form der Begleitung durchführen, erstellte ich um die Jahrtausendwende ein Konzept für die Betreuung der Bildungsausschüsse. Dieses sah nicht den Aufbau einer verbandsähnlichen Struktur, sondern einen mobilen Beratungsdienst vor und dieses Konzept scheint offenbar gegriffen zu haben. Hat der Bezirksservice Vinschgau damit Pionierarbeit geleistet? Das kann man so sagen. Der Vinschgau konnte die Bezirksservicestelle mehrere Jahre als Pilotprojekt im Auftrag des Landes vorleben. Dann wurde diese Form auf das gesamte Land ausgedehnt. Mittlerweile sind fünf weitere BetreuerInnen im Pustertal, in den ladinischen Tälern, im Eisacktal und im Burggrafenamt mit der Leitung einer Bezirksservicestelle beauftragt. Im ganzen Land gibt es derzeit 133 Bildungsausschüsse. Wie beschreiben Sie die Entwicklung der Bildungsausschüsse in den vergangenen 10 Jahren? Nach 10 Jahren Betreuung finde ich zum Glück noch hochmotivierte Bildungsausschüsse vor und 11 von den 14 Ausschüssen erhalten heuer die Qualitätsförderung. Das freut mich am meisten und ist nicht selbstverständlich. Die Tätigkeitsfelder sind vielfältiger geworden und der Bildungsausschuss hat sich als kompetenter Partner für Bildungs- und Kultu-
Titel
raktivitäten vor Ort entwickelt. Es freut mich auch, dass ich in den vergangenen zehn Jahren viele Initiativen mitbegleiten konnte, die mir viel zurückgegeben haben. Das Engagement der Ehrenamtlichen ist wichtig für das Zusammenleben in einem Dorf. Auf welche Projekte sind Sie besonders stolz? Welches sind die Highlights? Stolz bin ich darauf, dass ehrenamtliche Bildungs- und Kulturarbeit einen fixen Platz im Dorfleben eingenommen hat und eine bestimmte Kontinuität gegeben ist, unabhängig von großen und kleinen Projekten. Als Bezirksservicestelle zählen zu den bedeutenden Initiativen die Entwicklung einer Mitarbeitermappe, eines Ideenspeichers und der Abschluss einer Haftpflichtversicherung für alle Bildungsausschüsse des Landes. Die Begleitung der Eintragung der Bildungsausschüsse in das Landesverzeichnis der ehrenamtlichen Vereine, Bezirkstreffen, Vinschger Bildungszug und Bildungsfahrten waren weitere Höhepunkte. Bei der direkten Betreuung zählen sicherlich die Entwicklung und Begleitung von Initiativen wie „marmor&marillen“ und „Franz-Tumler-Literaturpreis“ in Laas, die „Quetschkommode“ in Prad, das „Pfluagziachn“ in Stilfs, der „Oberländer Advent“ in der Gemeinde Graun, der „Bildungsherbst“ in der Gemeinde Mals, die „Vinschger Palapiratage“ in Glurns, die „Katharinawochen“ in Schluderns und die „Latscher Kulturtage“ zu den Höhepunkten. Besondere „Highlights“ sind aber die Kontakte und der Austausch mit den vielen Ehrenamtliche vor Ort, die mir ihre Wertschätzung entgegenbringen.
schuss zu fordern, das muss von den Leuten vor Ort ausgehen. Schnals ist daher sicher nicht bildungsresistent, ebenso wie Taufers. Seit Jahren wird dort versucht, einen Bildungsausschuss zu gründen, bisher hat sich die richtige Konstellation noch nicht ergeben. Die Tauferer arbeiten derzeit an einem „Dorf-Leitbild“, vielleicht entsteht daraus etwas. Wie schaut die Zusammenarbeit mit anderen Bildungsträgern im Tal aus. Mit den Schulen, mit der Genossenschaft für regionale Weiterbildung, mit Schloss Goldrain? Die Bildungsausschüsse haben die Zusammenarbeit als gesetzlichen Auftrag festgeschrieben. In der Vollversammlung muss je ein Vertreter der Schule, der Vereine, der Bibliothek und der Gemeinde vertreten sein. Mit den hauptamtlichen Bildungseinrichtungen gibt es bei Ver-
anstaltungen immer wieder Berührungspunkte und Zusammenarbeit. Die Bildungsausschüsse brauchen zudem einen starken Partner, um die finanz- und steuerrechtlichen Dinge gut durchzuführen. Ich sah diesen Partner im Bildungshaus Schloss Goldrain und siedelte das Betreuungskonzept dort an. Schloss Goldrain wollte zwar die Bildungsausschüsse zum Thema machen, die Zusammenarbeit aber scheiterte daran, dass man zu sehr mit den Aufgaben in den eigenen Mauern beschäftigt war und die Ausrichtung möglichst viele Veranstaltungen im eigenen Haus durchzuführen, mit dem Auftrag, die Peripherie zu betreuen, nicht vereinbar war. Vor fünf Jahren hat die Bezirksservicestelle daher eine Kompetenzpartnerschaft mit der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung in Sponding begonnen, welche inhaltlich näher an den Bildungsausschüssen liegt und die Bildungsausschüsse als gleichberechtigte und wichtige Partner in den Dörfern sieht. Die GWR bietet einen wertvollen Steuerservice an und hat Vernetzung und Peripheriearbeit als Konzept. Was ist Ihr Wunsch für die Bildungslandschaft im Vinschgau für die nächsten 10 Jahre? Mein Wunsch ist es, dass die Bildungsausschüsse weiterhin zur Vielfalt in der Vinschger Bildungslandschaft beitragen und motiviert sind, Bildungsinitiativen und kulturelle Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Das informelle Lernen soll an Bedeutung gewinnen und der soziokulturelle Austausch die Lebensqualität steigern. Dazu müssen die Ehrenamtlichen in ihrem Engagement gewürdigt aber auch entsprechend begleitet werden. Ich wünsche mir, dass die Landes- und die Gemeindepolitik vor Ort das Modell der Bildungsausschüsse weiterhin so unterstützt und als wichtiges Puzzleteil für Gemeinwohlarbeit sieht.
Auf der einen Seite kreative, ideenreiche und bildungshungrige Leute mit Qualitätsförderungen. Auf der anderen Seite gibt es noch zwei weiße Flecken in der Bildungsausschusslandschaft: Schnals und Taufers. Sind diese beiden Gemeinden bildungsresistent? Ganz und gar nicht. In Schnals gibt es einen aktiven Kulturverein, der ähnliche Aufgaben wahrnimmt. Es gehört nicht zu meinen Aufgaben, in einer Gemeinde einen Bildungsaus-
Ludwig Fabi betreut seit 10 Jahren mit dem „Bezirksservice Vinschgau“ die Bildungsausschüsse im Tal
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Wirtschaft
Prad
Naturns
Kiefernhain Genossenschaft feiert Jubiläum
Prokulus lebt
B
ei der diesjährigen Vollversammlung hatten die Mitglieder der Kiefernhain G.m.b.H Prad allen Grund zum Feiern. Auf den Tag genau, am 23. April vor 50 Jahren, hatten Prader Bürger und Gewerbetreibende auf Anregung von Alois Karner das „Konsortium zur Förderung des Fremdenverkehrs“ KoFöf gegründet. Ziel war es, die Errichtung eines Freischwimmbades. Für den Kredit von 10.000 Lire übernahmen die Mitglieder die Haftung, die Genossenschaft kaufte den Grund und 1963 wurde der Badebetrieb aufgenommen. Es folgte 1966 die Errichtung des Campings. Eine Rundumerneuerung, mit Errichtung der 44 Meter hohen Rutsche, erfuhr das Schwimmbad in den 1990er Jahren, mit Hilfe von Gemeinde-, Landesund Leader-Geldern. Um das Jahr 2.000 geriet die Genossenschaft in finanzielle Turbulenzen und in der Folge entschied man, den Campingplatz Präsident zu verpachten. Andreas Nigg Das sichert seither konstante Einnahmen, durch die der Badebetrieb aufrecht erhalten und die laufenden Kredite gedeckt werden können, die für die jüngsten Investitionen benötigt worden sind. Tatsache ist: Die Kiefernhain G.m.b.H (seit 1989) ist eine private Genossenschaft, die im öffentlichen Interesse eine attraktive Schwimmbadanlage betreibt und so die Gemeindekasse schont. Denn anderswo sind die Gemeinden für die Schwimmbäder zuständig. „Unsere finanzielle Lage lässt derzeit keine weiteren Investitionen mehr zu, wenn sie auch notwendig wären“, sagt Präsident Andreas Nigg. „Deshalb fordern wir einen Zugang zu öffentlichen Geldern.“ Die anwesenden Vertreter BM Hubert Pinggera, Sepp Gritsch und Werner Egger sicherten die Unterstützung der Gemeinde zu. Höhepunkt des Abends war die Ehrung der anwesenden Gründungsmitglieder Martha Rungg, Elmar Wallnöfer, Hans Wallnöfer und Giorgio Tibolla. (mds) 8
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Die Flucht des hl. Prokulus über die Stadtmauer von Verona; rechts: die heutigen Schlossbesitzer von Hochnaturns Pinuccia Mastropaolo, Roland und Franz Gurschler; unten: Waltraud Kofler Engl (im Hintergrund Valentin Stocker) und Helmuth Gritsch: St. Prokulus birgt noch viele Rätsel
V
or 100 Jahren wurden die Fresken in und an der Kirche zu St. Prokulus in Naturns wiederentdeckt. Damals begann auch ein wissenschaftlicher Disput über Datierung und Einordnung der Fresken, über Symbolik und Bedeutung. Dieser Disput dauert bis heute an und wird wohl auch künftige Generationen beschäftigen. „Es ist das meistbeschriebene Kunstwerk Südtirols“, sagt die Amtsdirektorin des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler Waltraud Kofler Engl und fügt hinzu: „Von den 1100 Kirchen in Südtirol ist St. Prokulus eine der ältesten und herausragendsten.“ „Die 1200 Jahre alten Fresken leuchten immer noch und geben auch späteren Generationen Rätsel auf“, sagt Helmuth Gritsch, der aus Naturns stammende, mittlerweile emeritierte Professor am Institut für Geschichte und Ethnologie an der Uni Innsbruck. Die Gemeinde Naturns nutzt das 100-jährige Jubiläum, um auf einen Kulturschatz ersten Ranges hinzuweisen, welchen die Prokuluskirche mit ihren weltberühmten Fresken darstellt. Bis zum Patrozinium am 9. Dezember 2012 werden in Naturns einige Veranstaltungen über die Bühne gehen, die unter dem Projekt „Prokulus 12“ zusam-
mengefasst sind. Auftakt war die Vorstellung von „Prokulus 12“ kürzlich im Rittersaal von Schloss Hochnaturns. Kein Zufall, denn der frühere Schloss-Besitzer August Kleeberg (von 1913 bis 1943 Besitzer) hatte sich große Verdienste um die Sanierung der Prokuluskirche erworben. Dies wusste der heutige Schlossbesitzer Franz Gurschler zu berichten. Nach den Kurzreferaten von Helmuth Gritsch, Waltraud Kofler Engl, Dekan Rudolf Hilpold und BM Andreas Heidegger, wies der Naturnser Kulturreferent Valentin Stocker auf das Programm „Prokulus 12“ hin: Ausstellung im Prokulus Museum, ab 11. Mai 2012 an der Außenmauer der Raiffeisenkasse Ausstellung von Postkarten - Freskensegmente-Illustrationen, ab 10. Juni Foto-Ausstellung „Menschen bei Prokulus“, am 23. Juni Vorstellung der „Schlern“Schrift über die neuesten Forschungsergebnisse über St. Prokulus, im Juli Worshop „Kulturgeschichte aus dem Kochtopf“, ab 4. August Nocturnum - Begegnungen an der Via Claudia Augusta, ab 20. Oktober Begegnung der Goldschmiedekunst zwischen Liceo Artistico und der Münchner Meisterschule, Lesungen und Vorträge im August, September und Oktober; im September Konzert „Transart“ bei der Prokuluskirche, Erstellung eines Kalenders und am 9. Dezember Patrozinium. Naturns stellt damit seine St. Prokuluskirche samt Freskenschatz in den Mittelpunkt des 100-jährigen Jubiläums. (eb)
Wirtschaft
Glurns
„In kleinen Schritten kommen wir weiter“ M it der Belebung der mittelalterlichen Stadt Glurns wird Ernst gemacht. Nachdem sich eine Gruppe Bürgerinnen und Bürger im Jahr 2009 auf Anregung von Kulturassessor Frank Luis erste konkrete Gedanken über die Entwicklung der Stadt gemacht und Ideen gesammelt hatte, ist einiges in Bewegung gekommen. Der Fachmann für Ortsbelebung Gerhard Rainalter von der Agentur „Innovate“ wurde beigezogen und steckte eine entsprechende Richtung zu den drei Themen ab:1. Zukunftsperspektive Glurns 700, 2. Wohnund Geschäftsraum in Glurns, 3. Ideen zur Entwicklung der Nahversorgung. Rainalter zog kürzlich eine Zwischenbilanz. Und die kann sich fürs Erste sehen lassen. Mittlerweile hat die Stadtgemeinde im Rahmen des Projekts „Glurns 2020“ mit Präsident Christoph Prader an der Spitze zwei Laubenhäuser angekauft, die saniert werden. Die Einrichtung „Glurns Marketing“ mit Präsident Hans Oberthaler setzt sich dafür ein, dass Glurns als Juwelstärker ins Bewusstsein rückt. Attraktiv soll die Stadt für Einheimische und Gäste
links: Vizebürgermeister Luis Frank begrüßt zur Presskonferenz im Schludernser Torturm; rechts: Christoph Prader von „Glurns 2020“ und Innovate-Chef Gerhard Rainalter
werden. Kreiert wurden ein neues Logo und ein Faltblatt für Touristen. „Glurns Marketing“ organisiert verschiedene kulturelle Veranstaltungen, beispielsweise rund um den berühmten Sohn der Stadt, Paul Flora. Gearbeitet wird am Projekt „Kunstweg“, den junge Künstler mit ihren Werken bestücken werden. Ein Erfolg war die Aktivierung des Achtgipfel-Marsches. Auch die Campinganlage wurde, wenn auch notdürftig, hergerichtet. Weiterentwickelt wird die Golfplatz Idee und die
Idee von Glurns als künftige Einkaufslounge. Im kommenden Mai starten die Themen-Märkte in der Laubengasse (siehe Bericht auf Seite19). „In kleinen Schritten kommen wir weiter“, sagt Frank. „Denn wir müssen uns die finanziellen Mittel gut einteilen.“ Geleistet werden muss allerdings noch viel Überzeugungsarbeit, um alle Bevölkerungsschichten von der Sinnhaftigkeit der neuen Initiativen und der dadurch möglichen Wertschöpfung zu überzeugen. (mds)
Leserbriefe
Leserbriefe Patriotismus versus Nationalismus
Einen besonders ausgeprägten Patriotismus gibt es vor allem in den USA. So wird dort von Schülern in vielen Bundesstaaten der Treueschwur der USA (Pledge of Allegiance) aufgesagt, und viele Häuser sind mit der Nationalflagge versehen. Merkmal des amerikanischen Patriotismus ist die starke Verknüpfung mit Symbolen, Ritualen und Werten. Diese Entwicklung manifestiert sich auch in Italien und wiederum verstärkt in Südtirol. Die Zwangsbeglückung der Südtiroler Bevölkerung durch die Anbringung von abertausenden Trikolore in den Städten, wird als Ausdruck von Patriotismus abgetan. Patriotismus gilt als eine Form der emotionalen Verbundenheit mit der eigenen Nation. Eine emotionale Verbundenheit zum italienischen Staatsgebilde wurde und wird uns und der Welt durch solche Aktionen vorgegaukelt. Der Erfolg desselben hängt davon ab, ob wir uns folgendes Zitat von Albert Einstein verinnerlichen wollen: „Die reinste Form des Wahnsinn ist es, alles beim Alten zu lassen und trotzdem darauf zu hoffen, dass sich etwas verändert.“ Die zusätzliche Gefahr ist, dass dabei Nationalismus als Patriotismus verkauft wird. Der ehemalige deutsche Bundespräsident Johannes Rau hat diesen Umstand folgendermaßen formuliert:„Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt. Ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet.“ Eigene Meinungen werden beim Nationalismus als höherwertig dargestellt und andere Vorstellungen als zerstörerisch für das Vaterland diffamiert. Das gegnerische Spektrum wird vehement versucht, besonders in Krisenzeiten, durch deren Deklarierung als „Zündler“ und „Ewiggestrige“ vom öffentlichen Diskurs 10 Der Vinschger Wind 9-12
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auszuschließen. Eben dadurch zeigen die südtirolerischen Gegenwartsrelativierer, dass sie die Inhalte von Nationalismus und Patriotismus nicht begriffen haben. Dietmar Weithaler, Partschins
KRIEGSERKLÄRUNG AN DIE DEMOKRATIEN
Wie wahr, dass die Spekulationsfinanz den Demokratien, insbesondere Europa, den Krieg erklärt hat! Wie wär’s, wenn wir das zu fahrlässig gebrauchte Wort WIRTSCHAFT einmal hinterfragen würden ? Verstecken sich diese Kriegsherren der Finanzspekulation nicht geschickt hinter diesem Wort,indem sie die Realwirtschaft als Feigenblatt geradezu „vergewaltigen“? Meines Erachtens müsste in den Medien klar zwischen Realwirtschaft einerseits und Finanzwirtschaft andererseits getrennt werden; diese beiden sind zwei völlig unterschiedliche Welten und unterliegen völlig verschiedenen Werteordnungen. Sicher bedarf auch die Realwirtschaft des Kapitals, doch ist dieses in keinster Weise der launenhaften Spekulationsfinanz gleichzusetzen; das RealVermögen von Produktionsunternehmen wie VW, Mercedes, Fiat, ecc. oder von Immobilien ist viel zu solide, als dass es sich so sprunghaft wie die Spekulationsmärkte verändern könnte. In diesem Zusammenhang müsste die unbedingt einzufordernde Besteuerung von Finanztransaktionen nachhaltig unterschiedlich sein: für Wertpapiere, die eindeutig der Realwirtschaft zuordenbar sind, passen die vorgeschlagenen 0,15%, für Spekulationspapiere müssten mindestens 1,5% angesetzt werden, denn bei Gleichbehandlung dieser beiden Märkte gewinnt die Spekulation massiv zu Lasten
der Realwirtschaft. Dann der Missbrauch mit dem Begriff FREIHEIT, als Freiheit zum Unterdrücken, zum Aushungern, zum Versklaven ganzer Staaten ? Freiheit setzt Verantwortung voraus und endet da, wo anderen Schaden zugefügt wird. Wo ist der „freie Markt“, wenn z.B. nur für Italien drei, vier Großfinanzgruppen den gesamten Maispreis dadurch drimmen, dass sie Ernten aufkaufen, in Afrika zwischenlagern, dort den Preis bestimmen, damit die örtlichen Märkte aushungern und nach Bedarf den italienischen Mais wieder teuer nach Italien zurückliefern .... ecc. ecc..? Der „freie Finanzmarkt“ ist vorrangig irrational und kann somit nicht Maßstab für die Bonität von Staaten sein. Wie wär’s, wenn die EU, noch besser die UNO, die RatingPrivatagenturen auf Schadenersatz verklagen würde, zumal sie mit ihren Bewertungen offensichtlich, de facto, die Finanzmärkte konditionieren und dabei oft falsch liegen: siehe die Bewertung von Lehmann & Brothers, vor deren crash, oder die volkswirtschaftlich absurde Überbewertung der USA im Vergleich zur EU... Es gibt in Den Haag ein internationales Tribunal gegen Kriegsverbrechen, vor diesem gehören, seitens der UNO, diese Spekulanten des unerklärten, kalten Finanzkrieges wegen Massenmords und Aushungerns ganzer Regionen angeklagt ! Und es sollte gelingen, diesem Geldrausch durch stärkere Regionalisierung der Finanzmärkte (Kurzschließen von Sparvermögen und breitgestreute Eigenkapitalbildung bei den Mittel- u. Kleinunternehmen aller Branchen einschl. des Immobilienmarktes) genügend Wasser abzugraben. Nicht die börsenquotierten Unternehmen sind die Hauptträger der Realwirt-
schaft, sondern die Mittel- u. Kleinunternehmen,die insgesamt allerdings von der Börsenfinanz nach Belieben gegängelt werden. Letztere schaffen die meisten Arbeitsplätze, den meisten Wertzuwachs, zahlen die meisten Steuern (Unternehmer, Arbeitnehmer und Kapitaleigner zusammen)... Es bedarf eines Paradigmenwechsels im Verständnis von Wirtschaft und Freiheit. Karl Trojer, Terlan
Freiheitsmarsch und Politik
Was nun Herr Parteiobmann Theiner? Trotz Ihrer Protesthaltung ist dieser Marsch mit Schützen, Nichtschützen und zahlreichen SVPlern gut gelungen. Ich war im Voraus nicht überrascht, dass der angekündigte Freiheitsmarsch von den Medien zum Teil ignoriert, der Rest ins Negative dargestellt wurde. Sie sagen mit Marschieren löst man keine Probleme, ich sage Ihnen, die Schützen haben mit diesem Marsch ein Zeichen gesetzt, um die verschlafenen Politiker wachzurütteln. Die vom Quästor genehmigte Kundgebung als provokant abzutun, kann auch für einen erfahrenen Politiker, spätestens bei der nächsten Landtagswahl ein Eigentor werden. Schleierhaft sind vielmehr die Veranstaltungen in den Dörfern mit populistischen Reden über Vollautonomie, dynamische Autonomie, gekaufte Autonomie, das ganze Land in deiner Hand usw. Kein Wunder dass bei so viel Verwirrung kaum 20 Personen an solchen Parteiversammlungen teilnehmen. Was mich aber erstaunt, ist die Sorglosigkeit, trotz aller Probleme, die uns Italien verursacht, dass die Politiker alles schönreden. Warum wohl? So sieg holt is! Alois Pixner, Kastelbell Obmannstellvertreter des Südtiroler Heimatbundes
Früh morgens am Quellensee Ob Vinschgau mit Au oder Latsch mit Lacus zu tun haben, kann man mit Sicherheit nicht sagen. Aber dass es zwischen Goldrain und Latsch schon zur Ötzi-Zeit Sümpfe, Auen und Seen gab, ist archeologisch belegt. Und vielleicht genossen auch seiner Zeit die Menschen, so wie wir, die idyllische Atmosphäre in dieser Oase, die heute aber von Obstbäumen belagert ist. Foto: Gianni Bodini
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Leserbriefe
Leserbriefe Geschätzte Frau/Herr ap vom „Vinschger Wind“! Darf ich Ihnen zu Ihrem Beitrag „Das doppelte Imageproblem der Jäger“ meine Bewunderung zum Ausdruck bringen. Sie zeigen darin bemerkenswerten Sinn für Wahrheit, Ausgewogenheit und Gerechtigkeit. Wahrheit : Ich bin zur Hegeschau gekommen, weil ich als Landesjägermeister prinzipiell alle Hegeschauen besuche. Der Bezirksjägermeister hat im heurigen Jahr speziellen Wert darauf gelegt, dass ich zur Hegeschau komme. Es stimmt nicht, dass es zwei Wochen vor der Hegeschau einen Misstrauensantrag der Vinschger und Pusterer Jäger im Vorstand des Landesjagdverbandes gegen meine Person gegeben hat. Wahr ist hingegen, dass ich selbst eine Sitzung angesetzt und das Thema zur Debatte gestellt habe, nachdem der Bezirksjägermeister des Vinschgaues mir von einer Diskussion in der Revierleiterversammlung berichtete und der Bezirksjägermeister von Bruneck den Vorschlag machte, über das Thema im Landesjagdausschuss zu reden. Hätte es einen Misstrauensantrag gegeben, er hätte nach allen Regeln der Demokratie abgestimmt werden müssen. Aber wenn es eine Abstimmung gegeben hätte, Sie können sicher sein, dass eine ganz große Mehrheit gegen den Antrag gestimmt hätte. Was Sie wahrscheinlich auch nicht wissen, ist, dass bestimmte Jäger von interessierter Seite angestiftet wurden, in ihren Bezirken gegen meine Person zu hetzen. Ich habe die Jägerschaft immer so vertreten, dass es immer ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander von Jägern, Bauern und Forstbehörde gegeben hat und Meinungsunterschiede auf einen gemeinsamen Nenner gebracht wurden. Ausgewogenheit: Sie beten, wie es sich heutzutage für Journalisten gehört, die Sage vom „SEL-Skandal“ fleißig weiter nach. Sagen Sie mir doch einmal klar und deutlich, worin dieser Skandal besteht, denn ich weiß
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es noch immer nicht. Ich weiß nur, dass ich meine Ämter in der SEL immer gewissenhaft erfüllt habe, im Interesse der Allgemeinheit und niemandes sonst. Leider stehen hinter eurer „Skandalitis“ eine Reihe von Personen und Gruppen mit politischen und wirtschaftlichen Interessen, skrupellos und gewissenlos. Dazu gehören auch einige Vinschger. Sie beschuldigen unter anderen auch mich, ohne sagen zu können, was ich verbrochen hätte, welche „Geschäfte“ ich gemacht hätte usw. Den Beweis dafür sind sie schuldig geblieben und werden dies auch weiterhin bleiben, denn es gibt keine Beweise, weil keine Vergehen vorliegen, was meine Person betrifft. Gerechtigkeit: Selbst wenn es Verfehlungen gegeben hätte, hätten die „Sünder“ noch immer das Menschenrecht (in einer Demokratie) so lange als unschuldig zu gelten, bis sie von einem ordentlichen Gericht verurteilt (freigesprochen) sind. Sie als Journalisten sind kein ordentliches Gericht, sondern eher ein Scherbengericht. Sie zerstören Leben und Ansehen von Menschen und der Sinn für Gerechtigkeit geht Ihnen ab, sonst könnten Sie nicht so handeln. Das ist nicht Gerechtigkeit, sondern Lynchjustiz. Kompliment, verehrte Frau/ verehrter Herr ap, Sie haben sich perfekt in diese Ordnung der Dinge eingereiht. Die besagten Vinschger und Pusterer Jäger und ihre Hintermänner werden Ihnen mit Begeisterung zustimmen, zusammen mit allen Auserwählten, die in unserem Land über Mitmenschen und Moral selbstherrlich zu Gericht sitzen. Mit freundlichen Grüßen Klaus Stocker
Offener Brief an die Bürgermeister der Gemeinden Mals, Glurns, Schluderns, Prad und Taufers im Münstertal: Sehr geehrter Herr Bürgermeister Die fünf Organisationen Kornkammer, Umweltschutzgruppe Vinschgau, Bund alternativer Anbauer, Arbeitsgemeinschaft der biologisch-dynamischen
Wirtschaftsweise und die Bürgerinitiative Adam & Epfl setzen sich für eine nachhaltige Entwicklung des Obervinschgaus ein. Dabei sind sie einhellig der Auffassung, dass die Zukunft dieser wertvollen Kulturlandschaft in einer Orientierung an den lokalen Ressourcen und in der Mensch und Natur zuträglichen biologischen Landwirtschaft liegt, anstelle der Ausweitung des intensiven Obstbaus. Diese Orientierung an der Gesundheit von Mensch und Natur erscheint uns dabei zentral. Die derzeitigen Entwicklungen des Ausbaus des intensiven Obstbaus im Obervinschgau und den damit einhergehenden Schwierigkeiten, auch anhand der Wetterverhältnisse, bestärkt uns in dieser Auffassung. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, • dass Verwehungen und Abdrift von Spritzmitteln in diesem Gebiet ein noch größeres Problem darstellen • dass in Gras- und Heuproben teils beträchtlich überhöhte und bedenkliche Rückstände gefunden wurden; • dass bestehende Biobetriebe in ihrer Existenz gefährdet sind • dass öffentliche Infrastrukturen (Radwege, Spazierwege, Spielplätze, …) betroffen sind • dass jegliche Arten von Gewässerläufen betroffen sind • dass es vermehrt bedenkliche Untersuchungen über die Auswirkungen von Spritzmitteln auf Mensch und Tier gibt, besonders wenn die Wirkstoffe in Kombination wirken (Prof. Irene Witte u.a.) • dass der Großteil der Bevölkerung sich gesunde Lebensmittel und eine gesunde Umwelt wünscht und vermehrt regionale Produkte bevorzugt • dass vermehrt Menschen um ihren Lebensraum und um ihre Gesundheit bangen Die Situation im Obervinschgau hat das Versuchszentrum Laimburg veranlasst, bei Laatsch ein Versuchsfeld zu Abdrift und Verwehungen anzulegen. Dieser Versuch dient der Vorsorge und soll die Grundlage schaffen, ob
intensiver Obstanbau für diese Region geeignet ist. Trotzdem wir das Versuchsfeld ablehnen, finden wir es wichtig, die zu erhebenden Daten an einem anderen Standort zu erfassen und besonders die mögliche Gefährdung der öffentlichen Gesundheit ernst zu nehmen. Aus diesem Grund wünschen und erwarten wir uns, dass Sie als Verantwortlicher in der Gemeinde für die öffentliche Gesundheit jegliche Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln unterbinden, bis die Ergebnisse des Versuches vorliegen. Das Recht der einheimischen Bevölkerung und der hier urlaubenden Gäste auf Gesundheit erscheint uns vordringlich. Die potentielle Gesundheitsgefährdung durch Abdrift und Verwehungen, welche zu den Versuchen veranlasst, nötigt weitere Ausbringung von Spritzmitteln zu stoppen, bis die Daten erhoben worden sind und eine Gefährdung ausgeschlossen werden kann. Die fünf unterzeichnenden Organisationen setzen sich intensiv für eine Landwirtschaft ein, welche dem Menschen und der Natur zuträglich ist und welche Lebensmittel für die Region produziert. Heute stammt nur mehr ein Bruchteil der in Südtirol verzehrten Lebensmittel aus dem eigenen Land. Vor 20 – 30 Jahren waren die Verhältnisse weitgehend anders (vgl. KuLaWi Studie der Eurac 2011). Diese Landwirtschaft braucht keine intensiven Obstkulturen (und demzufolge auch keine Versuchsflächen dafür), sondern Vielfalt und nachhaltige Anbaumethoden, welche nur ohne Chemie möglich sind. Gerne setzen wir uns mit Ihnen zusammen, um diesen Weg für den Obervinschgau weiterzudenken. Mit freundlichen Grüßen Kornkammer: Florin Pichler Umweltschutzgruppe Vinschgau: Eva Prantl Bund alternativer Anbauer: Karl Primisser Arbeitsgemeinschaft der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise: Klaus Visintin Adam & Epfl: Alexander Agethle
Interreg ENGIADINA
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IMST
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LANDECK
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VAL MÜSTAIR • VINSCHGAU
INTERREG – Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Mals/Imst/Sizilien
Tiroler „Bussl“ für sizilianische Kundschaft
v.l.: Die „fleißigen Bienen“ der gleichnamigen Juniorfirma (Busy Bees) aus Imst warten gespannt auf die in italienischer Sprache abgehaltene Vorstellung ihrer Übungsfirma. Nicht nur die sizilianische „Schüler-Kundschaft“ interessierte sich für die Produkte der Imster Schüler, auch das Sekretariatspersonal im Oberschulzentrum Mals zeigte sich von der Produktpalette angetan. Besonders der Lippenstift „A Tiroler Bussl“ fand reißenden Absatz. Direktor Gustav Tschenett freute sich zusammen mit seinem sizilianischen Direktorkollegen über die Präsentationen
Messen und Ausstellungen dienen bekanntlich zur Information, zum Austausch und zur Kundengewinnung. Bei einer Übungsfirmenmesse im Oberschulzentrum von Mals sorgte eine besondere Kundschaft dafür, dass die beteiligten SchülerInnen der Fachschule für Wirtschaft in Mals und der Handelsakademie aus Imst ihre Kenntnisse in italienischer Sprache besonders wirkungsvoll üben und praktizieren konnten. Im Rahmen eines Schüleraustausches zwischen den dritten Klassen der Fachoberschule für Wirtschaft in Mals und
dem Liceo Leonardo da Vinci in Agrigento wurden die SchülerInnen aus Sizilien als MessebesucherInnen eingebaut und konnten sich über die Inhalte und Konzepte von Übungsfirmen-Unterrichtstätigkeit an beiden Schulen informieren. Das Oberschulzentrum in Mals und die Handelsakademie Imst arbeiten bereits seit zwei Jahren punktuell in der Schul- und Unterrichtsentwicklung zusammen. Dabei wurden gemeinsame Ansätze mit der offenen Lehr- und Lernplattform (COOL) er-
probt, Übungsfirmen-Unterricht praktiziert und die Vertiefung des Sprachunterrichts durchgeführt. Aufgrund der grenzüberschreitenden und überregionalen Ausrichtung dieser Zielsetzungen wurden für die Umsetzung Mittel aus dem Kleinprojektefonds INTERREG IV A - Italien-Österreich Programm 2007-2013 gewährt. Durch das Kennenlernen anderer „Bildungs- und Schulsysteme“ einerseits und durch konkrete Maßnahmen in der Unterrichtsvorbereitung und Durchführung profitieren beide Partner. Zudem steht der interkulturelle Austausch
im Vordergrund, welcher es Lehrpersonen und SchülerInnen gleichfalls ermöglicht, die historischen, kulturellen und sprachlichen Eigenheiten besser kennenzulernen. Diese Änsätze konnten bei der Übungsfirmenmesse dank der sizilianischen Kundschaft besonders praxisnah vertieft werden. Langfristig strebt man eine weitere konstruktive Zusammenarbeit beider Schulstandorte an, welche mit einem Gegenbesuch der Malser Schulklassen in Imst in der nächsten Woche fortgesetzt wird. (lu)
„Wenn junge Menschen die Möglichkeit bekommen, über die Landesgrenzen hinaus Erfahrungen zu sammeln und ihren Horizont zu erweitern, sind INTERREG-Fördergelder besonders effektiv und nachhaltig eingesetzt. Die Schulpartnerschaften Mals-Imst und Mals-Stams sind effektive Beispiele dafür, wie wir mit unseren Nordtiroler Partnern die grenzüberschreitende Zusammenarbeit pflegen und uns gegenseitig bereichern können.“
für Vinschgau: GWR-Spondinig +39 (0) 473-618166
Friedrich Sapelza - INTERREG-Experte im Terra-Raetica-Rat
für Tirol: regioL-Landeck +43 (0) 5442-67804
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UNIONE EUROPEA Fondo europeo per lo sviluppo regionale
für Graubünden: Wirtschaftsforum Nationalpark Region +41 (0) 81 860 01 36
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EUROPÄISCHE UNION Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
Terra Raetica - Kontakt
• Se ch sR
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Italien • Österreich
Italia • Austria
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Der Vinschger Wind 9-12
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Lokales
SeitenWind
Laatsch
Bozen/Vinschgau.
Heimatmuseum als Lebenswerk D
Kürzlich ist im Verlag „edition arob“ das Buch „VER-SPIELT! Teufelskreis Spielsucht, die Geschichte einer Südtiroler Spielerin“ erschienen. Autorin ist die 33-jährige Sylvia H. aus dem Pustertal. Sylvia H. bricht mit diesem Buch ein Tabu: Sie ist die erste Spielsüchtige in Südtirol, die mit ihrer Leidens-‐ und Lebensgeschichte an die Öffentlichkeit geht. In schonungsloser Offenheit rechnet die Autorin mit sich und ihren „Liebhabern“, den Spielautomaten, ab. Das Buch bietet tiefe Einblicke in die Seele einer Spielsüchtigen. Sylvia H. schildert in einfachen Worten, wie sie, Zitat: „von einer Normalbürgerin zum Sozialfall geworden“ sei.
ie kürzlich im Mehrzweckgebäude von Laatsch stattfindende Jahreshauptversammlung des örtlichen Heimatmuseums stand ganz im Zeichen der Ehrung für Norbert Schuster, der durch seine über 50 Jahre lange Sammelleidenschaft vor zehn Jahren den Grundstein für diese wertvolle Stätte bäuerlichen und handwerklichen Kulturgutes geschaffen hat. Museumspräsidentin Isabella Erhard konnte neben dem Ehrengast auch zahlreiche Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Kirche begrüßen. Der Einladung gefolgt waren der Pfarrseelsorger von Laatsch, Dekan Stefan Hainz, der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler, der Direktor der Abteilung Museen, Othmar Parteli, die Vizebürgermeisterin der Gemeinde Mals, Sibille Tschenett, der Fraktionsvorsteher
Vergiss nicht, dort ist die Tür
Gegenwarts-Drama in 2 Akten von Manuela Daleth
im Kulturhaus von Pedross
Langtaufers
Premiere
Sa. 12. Mai 2012 – 20.30 Uhr So. 13. Mai Sa. 19. Mai So. 20. Mai Sa. 26. Mai So. 27. Mai
2012 – 20.30 Uhr 2012 – 20.30 Uhr 2012 – 17.00 Uhr 2012 – 20.30 Uhr 2012 – 17.00 Uhr
Platzreservierungen: Tel. 347 251 59 27 © Mopic Fotolia.com
Mit freundlicher Unterstützung des Südtiroler Theaterverbandes
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von Laatsch, Paul Erhard und der Obmann der Raika PradTaufers, Karlheinz Kuntner. Ebenso erschienen waren Delegationen von den Museen der Umgebung. Nach der Verlesung des Tätigkeitsberichtes durch Schriftführer Andreas
Heimatbühne Langtaufers
Heimatbühne Langtaufers
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VizeBM Sibille Tschenett und Norbert Schuster
Paulmichl und den Kassabericht durch Rudolf Paulmichl, hielt der Abteilungsdirektor Othmar Parteli die Laudatio auf Norbert Schuster. Außerdem überbrachte er auch die Glückwünsche und Grüße der Landesrätin Sabina Kasslatter Mur und überreichte ein Buchgeschenk mit persönlicher Widmung. Vom Vorstand des Heimatmuseums Laatsch bekam ihr Begründer einen Kerzenständer, geschmiedet aus einer „Heischroat“ und eine verzierte Kerze mit dem Logo des Museums. Anschließend an die Ehrung lud der Museumsvorstand zu einem kleinen Umtrunk ins Museum. Serviert wurde den Gästen eine eigens für diesen Anlass kreierte „Museumssuppe“, selbstgerösteter Gerstenkaffee und hausgemachter „Schworzplentaturt“.
„Amoul epas gonz ondrs“
I
m heurigen Jahr beschloss die Heimatbühne Langtaufers, sich entgegen aller „lustspielerischen“ Gewohnheiten einer ganz neuen Herausforderung zu stellen. Mit dem Stück „Vergiss nicht, dort ist die Tür“ wagt sich die Theatergruppe zwar nicht zum ersten Mal in ihrer Laufbahn an eine Geschichte, die sich mit dem Tod befasst, jedoch unterscheidet sich die Herangehensweise an das Thema nicht zuletzt durch die inszenatorische Vielfältigkeit von allem bisher Aufgeführten. Das Gegenwartsdrama von Manuela Daleth fordert von allen Beteiligten rund um Regie, Darstellung, Bühnengestaltung etc. höchste Konzentration, aber vor allem auch Hingabe und Mut, sich einer neuen Situation anzunehmen und eine Geschichte zu erzählen, deren Thematik zwar realitätsnäher nicht sein könnte,
Herta Patscheider und Patrik Eller bei den Proben
jedoch immer noch vielfach von der Gesellschaft verdrängt und totgeschwiegen wird. Das Stück wendet sich an ein ebenso aufgeschlossenes sowie neugieriges Publikum, mit der Bereitschaft, sich von den Beteiligten der Heimatbühne Langtaufers dieses Jahr in besonderer Weise berühren zu lassen. Infos siehe „Theaterwind“
Menschen
„Miar hattn gsollt zgrund gean“ Z
wei Kriege hat Serab. Auf Anraten des Hauarztes afin Frank miterlebt, brachte Serafin seine Frau mit den Abessinienkrieg einem Taxi sofort ins Meraner in den 1930er Jahren und den Krankenhaus. „Si hoobm inz II.Weltkrieg in den 1940er Jahogwiesn, weil miar pa dr Optiren. Er ist heil davongekomon deitsch gstimmt hoobm, sagt men, und abgesehen von zwei er und in seinen Augen schimBruchoperationen, in seinem mern Tränen. Aufnahme fand Leben nie krank gewesen. Mit Maria im Tschermser Kranken98 Jahren hat der rüstige Senior haus, wo die Hilfe zu spät kam noch immer alle Jahreszahlen und sie ihr Kind verlor. Im Jänim Kopf, die in seinem Leben ner 1944 erhielt Serafin die Einbedeutend waren. Besonders berufung zur Wehrmacht. Nur prägend waren die Kriegsjahre. ungern verließ er seine Frau, die Mit 20 Jahren erhielt er die erneut schwanger war. In Brixen Einberufung zum Militärdienst sollten er und seine Kameraden nach Mailand, und er hoffte den Eid auf den Führer ablegen. diesen ohne Kriegsdienst been„Miar hoobm nit gschworn“, den zu können. Doch es kam betont er. Zur Strafe kamen sie anders. Nachdem ein Soldat ein mit nur fünf Patronenkugeln Maschinengewehr gestohlen ausgerüstet an die russische hatte und damit in die Schweiz Front. „Mair hattn gsollt zgrund geflüchtet war, mussten alle gean“, sagt er. Doch russische Kollektivschuld übernehmen. Soldaten nahmen sie gefangen. Die Strafe für die jungen BurDiese behandelten sie human, schen war der Marschbefehl jedoch die Tschechen und Polen nach Abessinien, wo der Krieg drangsalierten sie. „Si hoobm di wütete. Doch erstmals war das gfilltn Wassrkondlan vor inzerer Ziel ein Straflager in Sardinien, Noos zerschossn“, erinnert er von dem man sich von Kerker sich. Die Folge war quälender und Folterungen erzählte. Panik Durst. Serafin kam in ein Geschnürten Serafin die Kehle zu. fangenenlager bei Presslau, wo Noch bevor er in Civitavecchia er Hunger und Durst litt. Nedas Schiff betreten konnte, fiel ben ihm starben Kameraden an er in Ohnmacht und kam erst Serafin Frank, Mals, geboren 1914. Er ist seit 1981 Witwer und mitt- Typhus. „I bin irgatwia imun wieder auf hoher See zu sich. lerweile ältester Malser. Nach dem Krieg bewirtschaftete er seinen gwesn“, meint er. Laufend „Dia sain norr obr guat mit Bauernhof. 30 Jahre lang leitete er als Obmann die Weideinteressent- starteten Transporte mit Gefaninz gweesn, lai Hunger hoob- schaft. „I tua iaz goor nicht mea“, sagt er genen zu den Arbeitslagern in mer glittn“, erzählt er. Serafin Sibirien. Ihm blieb das erspart, war auf Sardinien bei der Wache zugeteilt Soldaten an Geschlechtskrankheiten star- weil er sich als italienischer Staatsbürger und nachdem er einen Eindringling in die ben, infiziert von Prostituierten, die von ausweisen konnte. Im Oktober 1945 erFlucht geschlagen hatte, durfte er sich so- Amerikanern gezielt eingesetzt wurden, reichte er Bozen. In Zivilkleidern, die er gar frei bewegen. 1936 im März ging`s um die italienischen Soldaten zu schwä- dort geschenkt bekommen hatte, kehrte er dann von Cagliari aus mit einem Schiff in chen. „Es sain mea Soldotn asou gstorbm, nach Mals zurück. Überglücklich schloss Richtung Afrika, mit an Deck waren 180 alz in Kompf gfolln“, sagt er. Im Septem- er seine Frau und den kleinen Sohn Josef Pferde. Elf Tage und Nächte dauerte die ber 1936 kehrte er heim und übernahm die in die Arme. Entlassungsschein hatte er Fahrt durch das Mittelmeer und das Rote Landwirtschaft. Zwischen Serafin und Ma- keinen, und er bemühte er sich auch nicht Meer. Serafins Einsatzorte waren Massaua ria Mair vom Nachbarhof entwickelte sich darum, aus Furcht vor einer erneuten Geund Asmara, doch es fanden keine direkten kurz darauf eine enge Beziehung, die 1940 fangennahme. „Miar hoobm inz ruhig Kampfhandlungen mehr statt. Sein Dienst in die Ehe mündete. Inzwischen war der II. verholtn unt koan groaßn Lorm gmocht“, beschränkte sich auf die Bewachung der Weltkrieg ausgebrochen und die Angst vor sagt er. Nach dem Schein wurde er auch Lager und Lazarette. Eines sagte er sich einer erneuten Einberufung begleitete Ser- nie mehr gefragt. „Offiziell pin i olm nou von Anfang an: „Hände weg von den afin, nicht zuletzt, weil seine Frau schwan- Soldot“, lachte er. „Obr haint mit poll 100 Frauen, die sich den Soldaten anboten.“ ger war. Im März 1941 kündigte sich die wearn si miar woll nimmer nemmen.“ Und er musste mit ansehen, wie elendig Geburt an. Ein Blutsturz zeichnete sich Magdalena Dietl Sapelza
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Gesellschaft
Matsch
Gelungene Zusammenarbeit zwischen Bauern und Jägern
A
m 19. September 2011 hat der große Schnee enorme Schäden im gesamten Matschertal angerichtet. Ab siebzehnhundert bis zweitausend Metern wurde ein großer Teil des Lärchenwaldes umgerissen. Bäume, welche nicht entwurzelt wurden, wurden einfach abgerissen. Auf zweitausend Metern lagen fast 70 cm Neuschnee. Dadurch ging im gesamten Tal sehr viel Weide verloren. Stellenweise bis zu 80%. Aus diesem Grund hat der Bauernbund an die Jäger den Antrag gestellt, den Bauern beim Aufräumen zu helfen. Am Samstag, den 14.04.2012 sowie am Samstag, den 21.04.2012 war es dann soweit. Trotz schlechten Wetters trafen sich Bauern und Jäger um 9 Uhr auf dem Thaneihof. Unter der Vorarbeit des Aus-
hinten von links: Theiner Markus, Heinisch Erwin, Seidl Paul, Seidl Josef, Gunsch Josef, Frank Josef, Theiner Anton, Gunsch Engelbert vorne von links: Gunsch Herbert, Weisenhorn Fabian, Heinisch Raffael, Weisenhorn Stefan, Gunsch Thomas Weitere Helfer, welche nicht auf dem Foto sind: Heinisch Herbert, Tschiggfrei Günther, Seidl Ruppert, Frank Karl, Thanei Konrad, Weisenhorn Elmar
schussmitgliedes Heinisch Raffael konnten im Alpberg, Örtlichkeit „unter EISA“ ca 8 ha Weide aufgeräumt werden. Alle waren mit vollem Einsatz dabei und zum Abschluss wurde bei einem Bierchen noch eifrig über das Geleistete diskutiert. Die Besitzer der
Thaneihöfe und der Glieshöfe bedanken sich bei der Revierleitung und allen Jägern, welche sich an dieser Aktion beteiligt haben, für ihre tatkräftige Unterstützung. Es ist zwar nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber trotzdem haben zwei Tage gezeigt,
dass ein Tal wie Matsch nur gemeinsam imstande ist, auch solch schwere Unwetter zu beseitigen. Wir Bauern alleine werden es jedenfalls nicht schaffen und können nur hoffen, dass uns auch andere Vereine sowie freiwillige Helfer beim Aufräumen helfen.
Vinschgau/Burggrafenamt
Investieren in strategische Bereiche und in Infrastrukturen Handlungsspielraum bleibt für strategische Investitionen. Insbesondere gilt es, gezielt in Forschung und Entwicklung sowie in Internationalisierung und in v.l.: Bezirksvertreter Hans Moriggl; rechts zukunftsträchtige neben ihm der Algunder Bürgermeister und Infrastrukturen zu Bezirksvertreter Roberto Caser investieren. Großes Ve r b e s s e r u n g s emeinsame Sitzung der potential gibt es nach wie vor Bezirksausschüsse Burg- bei den Verkehrsflüssen, insgrafenamt und Vinschgau besondere in den peripheren Trotz der derzeit schwierigen Landesteilen. Vor diesem HinWirtschaftslage muss Südtirol tergrund setzen sich die Bezirke weiter in strategische Bereiche Burggrafenamt und Vinschgau und in wichtige Infrastruktur- seit Jahren gemeinsam und mit projekte investieren. Ebenso Nachdruck dafür ein, dass die wie auf europäischer und na- notwendigen Infrastrukturen tionaler Ebene muss es auch im Westen Südtirols geplant hierzulande das Ziel sein, den und verwirklicht werden. „Die öffentlichen Haushalt zu kon- Verkehrsflüsse müssen auch solidieren, so dass weiterhin im Burggrafenamt und im Vin-
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schgau so gestaltet sein, dass Personen und Waren schnell, sicher und problemlos transportiert werden können“, bringen die Bezirksvertreter Roberto Caser (Burggrafenamt) und Hans Moriggl (Vinschgau) die Meinung der Unternehmer auf den Punkt. Bei einer gemeinsamen Sitzung der beiden Bezirksausschüsse, an der auch der Algunder Bürgermeister Ulrich Gamper sowie Hannes Bauer-Troyer, Gemeinderat in Algund, und Martin Stifter, Gemeinderat in Marling, teilnahmen, kamen die großen Verkehrsprojekte im Burggrafenamt und im Vinschgau zur Sprache. Die Unternehmer untermauerten, dass die bereits genehmigten Projekte für sie Priorität haben, insbesondere die Verwirklichung des zweiten Bauloses der Meraner Nord-West-Umfahrung sowie
der Umfahrung Kastelbell. Für die Lösung der Verkehrsprobleme im oberen Vinschgau plädieren die Unternehmer für eine Gesamtlösung, also eine übergemeindliche Lösung, welche die Lage in Schluderns, Glurns, Tarsch, Laatsch, Mals und Prad mit einbezieht. „In der Verwirklichung der Umfahrung Forst erkennen wir Unternehmer im Burggrafenamt und im Vinschgau eine Chance, den Verkehrsfluss im Meraner Raum und im Vinschgau weiter zu verbessern und vor allem sicherer zu machen. Wir wünschen uns sehr, dass das erste Baulos für den Ausbau des Teilstückes Meran-Töll in der im Bauleitplan eingetragenen ursprünglichen Variante ehestens wieder in das Bautenprogramm des Landes aufgenommen wird“, so die Bezirksvertreter Caser und Moriggl.
Gesellschaft
Matsch/Vinschgau
Der Feuerwehr-Rettungsdienst funktioniert
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ie Bevölkerung im Feuerwehrbezirk Obervinschgau kann ruhig schlafen. Die Wehren mit 847 freiwillig tätigen Aktiven sind im Brandfall, für technische Einsätze auf der Straße und für sonstige Notfälle im Tal und im Gebirge bestens gerüstet. Das vermittelten die Verantwortlichen um Bezirkspräsident Manfred Thöni und Bezirksfeuerwehrinspektor Armin Plagg bei der diesjährigen Tagung am 22. April in Matsch. 2.893 ehrenamtliche Dienststunden haben die Feuerwehrmänner und Frauen 2011 geleistet. Der
oben: Bezirkspräsident Obervinschgau Manfred Thöni; unten: Bezirksinspektor Armin Plagg
Frauenanteil ist zwar noch gering, doch Frauen werden immer wichtiger, vor allem in kleinen Weilern, wo sich tagsüber kaum Männer aufhalten, weil diese auswärts arbeiten. 33 Prozent der Wehrmänner besuchten im vergangenen Jahr Fortbildungskurse in der Landesfeuerwehrschule in Vilpian. Entscheidend für schnelles Handeln im Ernstfall sind die regelmäßigen Einzel- und Gemeinschaftsübungen im Bezirk. Geübt wurden Liftrettungen in den Skigebieten Watles, Haider Alm, Schöneben und Maseben, Wasserförderungen in unzugänglichen Waldstücken, Einsätze bei Unfällen mit landwirtschaftlichen Maschinen, Brandbekämpfung in landwirtschaftlichen Gebäuden. Simuliert wurden auch Gefahrengutunfällen auf den Straßen. Auf dem Programm standen auch die traditionellen Räumungsübungen von Schulen unter anderem mit Einsatz von Atemschutzmasken, so zum Beispiel in der Schule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg bei Burgeis. Dort stellten die Einsatzkräfte fest, dass die Funkverbindung in den unterirdischen Räumen nicht funktioniert. „Durch die Übungen gewinnen wir immer wieder wertvolle Erkenntnisse, auf die wir dann reagieren können“, sagte Plagg. Der Feuerwehrbezirk Obervinschgau pflegt gute Kontakte mit den anderen Rettungsorganisationen, so mit den Rettungstellen des Weißen Kreuzes, mit Ordnungsdiensten und mit den Nachbarbezirken im Untervinschgau, im Bezirk Landeck und im Münstertal. „Wir tauschen Erfahrungen aus und helfen uns gegenseitig“, betonte Thöni. Die Zusammenarbeit funktioniert unter dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark“. Und das garantiert die größtmögliche Sicherheit für die Bevölkerung. (mds)
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Gesellschaft
Schlanders
Heimatbühne Schluderns
Pixner mit „Handmade in Tirol“ zu Gast in Schlanders
Krimi in Schluderns
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er aus dem Passeiertal stammende Musiker Herbert Pixner zählt nach wie vor zu den angesagtesten und kreativsten Harmonikaspielern im gesamten Alpenraum. Zusammen mit Werner Unterlercher aus Osttirol (Kontrabass) und Katrin Aschaber aus Nordtirol (Harfe) kennt man die 3 Musiker seit Jahren als „Herbert Pixner Projekt“, einem Gesamttiroler Musikprojekt, welches nur ein Ziel verfolgt: „gute, handgemachte und unterhaltsame Musik zu machen“. In der Kategorie „Neue Vo l k s m u s i k “ erhielt Herbert Pixner von der „Abendzeitung München“ die Auszeichnung „Stern des Jahres 2011“. 2012 präsentieren die 3 Ausnahmemusiker vom Der kreative „Herbert Pixner Passeirer Herbert Projekt“ nach Pixner (Foto: Alex dem ErfolgsproFilz) gramm „bauern_tschäss“ nun ihr neues Programm: „Handmade in Tirol“. Weil Herbert Pixner als Musiker ein alter Bekannter der Volkstanzgruppe Schlanders ist, die meisten Tänze der Volkstanzgruppe auch „Handmade in Tirol“ sind, aber in den wöchentlichen Proben auch oft Internationales auf dem Programm steht, ist Herbert Pixner nur zu gern der Einladung der Volkstanzgruppe Schlanders gefolgt, am 26. Mai 2012 in Schlanders zu konzertieren. Kartenvorverkauf zu Bürozeiten beim Tourismusverein Schlanders-Laas oder an der Abendkasse am 26. Mai ab 18:00 Uhr. Das Konzert beginnt um 20:00 Uhr. Vorab: Ein weiteres PixnerKonzert findet ebenfalls im Kulturhaus am 21. September statt. Zusammen mit der Joe Smith Band. 18 Der Vinschger Wind 9-12
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Marie Florence (Christiane Heinisch) „erschießt“ den „Seehecht“; der Polizeikommissar (Martin Klotz) und Abbé Maxime (Harald Trafoier) halten den tobenden Marcel Simonet (Andreas Lingg)
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ie Aufführung des Kriminalstückes „Die Falle“ sei, sagte Sepp Trafoier einführend, auch eine Hommage an Karl Wieser. 1967 spielte die Heimatbühne Schluderns unter Wiesers Regie das Stück mit Erfolg. Der Erfolg ist auch diesmal beschieden. Regisseurin Christl Stocker Perkmann
ging das Risiko ein, einige Debütanten, darunter Christiane Heinisch und Martin Klotz, auf die Bretter zu schicken. Respekt: Alle Schauspieler, Andreas Lingg in der Hauptrolle und ohne die Bühne auch nur für eine Sekunde verlassen zu können, haben bei der Premiere am 20. April 2012 den Krimi exzel-
lent durchgezogen. Die Spannung blieb bis zum auflösenden - und überraschenden - Schluss aufrecht. Dabei fordert das Stück zweiseitige und höchste Konzentration: von Seiten der Schauspieler und von Seiten des Publikums. Denn die Beurteilung der schauspielerischen Leistung kann vor allem vom Schluss her in der Retrospektive betrachtet werden. Das Stück - Frau vermisst, falsche Frau taucht mit einem fragwürdigen Priester (Harald Trafoier) auf, ein ermittelnder Inspektor, ein hoffnungsvoller Zeuge (Rudi Wellenzohn), eine bestechliche Krankenschwester (Regina Kuntner Riedl) - wird an diesem Wochenende noch dreimal (Freitag, Samstag, Sonntag) aufgeführt. (eb) Infos siehe „Theaterwind“ Fotos: www.vinschgerwind.it
Rabland
Dora, Siegfried und Dicke Berta S
icher werden nur wenige diese Bezeichnungen „Dora, Siegfried und Berta“ mit „Panzer, Flieger und Kanonen“ in Verbindung bringen können. Erklärungen bietet jetzt die Sonderausstellung in der Eisenbahnwelt Rabland, die am 13. April eröffnet wurde. Georg Laimer, Präsident der Eisenbahnwelt, begrüßte in seiner Eröffnungsrede alle Anwesenden, unter ihnen Walter Weiss als Vorsitzender der Freunde der Eisenbahn und Hanspeter Weiss, Präsident des Tourismusvereins, sowie weitere Ehrengäste. Cheftechniker Christian Schöpf erklärte die einzelnen Exponate, die von Cesare Bruno aus Rovereto und Gunther Steitz aus Deutschland zur Verfügung gestellt wurden. Cesare Bruno sammelt bereits seit 60 Jahren Militär-
Christian Schöpf erklärt den originalgetreuen Nachbau der „Dora“
fahrzeuge und baut sie originalgetreu nach. Aus seinem Miniaturnachbau sticht „Dora“ als eine der größten Kanonen auf Schienen, hervor. Anwesend waren auch die beiden Modellbauer Ennio Zardini und Carlo Peretti aus dem Trentino, die gemeinsam mit Christian Schöpf die Sonderausstellung aufgerichtet haben. Diese Schau wird beim Besucher sicher starke Eindrücke hinterlassen und Einblicke in das Kriegsgeschehen des vergangenen Jahrhunderts gewähren. (ria)
Gesellschaft
Glurns
Markt-Sommer in Glurns beginnt A
m Samstag, 5. Mai findet von 10. bis 15 Uhr der erste Blumen- und Gartenmarkt in den Glurnser Lauben statt. Dieser bildet den Auftakt zu einem abwechslungsreichen Markt-Sommer vor malerischer Kulisse. Glurns will damit an die mittelalterliche Markttradition anknüpfen und die Stadt, speziell die Laubengasse, durch sechs Märkte beleben. Diese sind jeweils einem Thema zugeordnet. Angeboten werden vorwiegend heimische Produkte aus der Landwirtschaft, kunsthandwerkliche Erzeugnisse und vieles mehr. Die Verantwortlichen von „Glurns Marketing“ mit dem Team um Hans Oberthaler hatten die Idee entwickelt und Elmar Prieth mit der Organisation beauftragt. Dieser stellte kürzlich im Schludernser Torturm das um-
Elmar Prieth (rechts) stellt das Programm vor; links erste Reihe v. l: Vize BM Luis Frank, die Vertreter der Raika Prad/Taufers Werner Platzer und Arthur Blaas und Glurns-Marketing-Chef Hans Oberthaler
fassende Programm vor: Nach dem Blumenmarkt folgen der Familien-Freizeit- und HobbyMarkt am 9. Juni, bei dem Jung und Alt auf ihreKosten kommen. Es folgt der Feinschmeckermarkt am 14. Juli mit kulinarischen Köstlichkeiten. Auch Glurnser Partnerstädten
aus dem italienischen Raum werden vertreten sein. Am 11. und 12. August dreht sich das Marktgeschehen um altes und traditionelles Handwerk. Der Palabiramarkt am 8. September und der bunte Herbstmarkt am 13. Oktober bilden den Abschluss. Parallel zum August-
markt findet die Vorausscheidung für die „Miss Italy“ Wahl statt. Die Schönen werden unter dem Veranstaltungszelt an der Mauer posieren. Dieses Großereignis wird vor allem italienisches Publikum anziehen und ist eine unbezahlbare Werbung für Glurns. (mds)
Glurnser Laubenmärkte: Sa. 05. Mai 2012: 10.00 ‒ 16.00 Uhr Blumen- und Gartenmarkt www.glurns.eu
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Der Vinschger Wind 9-12
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Kultur
„Schloss Gomagoi“ Im Südtiroler Burgenbuch wird man vergeblich nach einem Schloss Gomagoi suchen, obwohl die Geschichte dieser Straßensperre sehr viel mit einem Schloss zu tun hat. „Schloss“ kommt von „schließen“ und in der Festung Gomagoi steckt eigentlich noch eine mittelalterliche Burg: Ein Sperrbau mit mächtigen Mauern, mit Wehrgang, Schießscharten und einem Geschützturm. Mit Kasematten. Das sind bombensichere, meist gewölbte Räume für die Mannschaft und für die Geschütze. Das italienische Wort „Casamatta“ bedeutet „Wallgewölbe“; das sind vor allem mauertechnische Kostbarkeiten dieses Bauwerkes. Durch das Entfernen einer Decke entstand ein überraschend großer Innenraum, ideal für Ausstellungsstücke des geplanten Museums. „Sämtliche Decken sind als Gewölbe mit verschiedenen Radien, mit Vollziegel aus gebranntem Ton gemauert“, schreibt der Architekt Arnold Gapp in seiner „Studie über die Nutzung der Festung als Tor zum Stilfser Joch.“ In Gomagoi vereinigt sich so ziemlich alles, was mit Südtiroler Geschichte zu tun hat. Der Festungsbau stammt aus dem Jahr 1860 und wurde in sehr kurzer Zeit erstellt, geradezu unter Zeitdruck. Gebaut als Schutzfort gegen einen eventuellen Einfall der Italiener aus der Lombardei, die seit 1859 zum Königreich Sardinien-Italien gehörte. Plötzlich gab es also am Stilfser Joch eine Staatsgrenze. Krieg hat die Festung allerdings kaum gesehen; nach der Eroberung des Monte Scorluzzo 1915 durch die Österreicher hat sich das Kriegsgeschehen um den umkämpften Pass kaum noch verändert. Nach dem Ersten Weltkrieg verschwand auch die Grenze am Stilfser Joch und Südtirol wurde 1918 italienisch. Die wiederholt umgebaute Grenzfeste wurde strategisch bedeutungslos und begann zu verfallen. Um Platz für die
nun wichtiger gewordene Straße zum Stilfser Joch zu gewinnen, wurde das Gebäude 1963 radikal durchschnitten. Wegen der Straßenbegradigung wurden die Festungsgräben an der Sperre bis auf die Höhe der Straßentrasse aufgeschüttet. Seit 2006 gibt es einen Landesauftrag, den Wert der Jochstraße auch historisch zu dokumentieren und die Festung Gomagoi zu saniere. Zur Neugestaltung dieses Eingangstores liegen bereits ausführliche Pläne vor. Durch das brutale Zerschneiden des Baukörpers wurden viele Innenräume zu Außenmauern; sie wurden notdürftig mit Ziegeln „geflickt“, unorganisch, hässlich. Tatsächlich sind fast alle Reisenden an diesem Bau rasch vorbeigefahren, ohne genauer hinzuschauen. Und nun die Wende: Nach einer Studie von Architekt Gapp soll nicht etwa der alte Baukörper rekonstruiert werden, vielmehr soll das Innere der Festung ans Tageslicht geholt, also sichtbar und bewusst gemacht werden. Hinter gläserner Abdeckung betreten wir ein Museum, finden eine Informationsstelle, ein Café, wir machen Pause. Dieser „Schlossbesuch“ soll uns einstimmen in das Freilichtmuseum Trafoi, Stilfser Joch, uns vorbereiten für den Besuch der heiligen Drei Brunnen am Fuße des Ortlers. Hier soll auch all das gezeigt werden, was von den Menschen dieser Täler in jahrzehntelanger Arbeit gesammelt wurde: Überreste der Kriegsfront gegen Italien. Munition, Unterstände, Kochgeschirr, Waffen, Andenken an die Menschen aus dem großen Krieg - alles, was die schwindenden Gletscher preisgeben. Ein etwas anderer Schlossbesuch. Eine Inhaltsangabe der wechselvollen Geschichte Südtirols, ganz Europas aus einer zerteilten Festung, die jetzt dem Frieden dient. Hans Wielander
Nach dem Zerschneiden des Baukörpers wird der Innenraum sichtbar; durch Glaswände blicken wir in das Innere des Museums und in die Räume auf beiden Seiten der Straße. Hier wird sich die Mautstelle befinden, die im nächsten Jahr errichtet wird. Die Festung Gomagoi wird zum Eingangstor ins Herzstück des Stilfser Joch Nationalparks.
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Kultur
Rechts: Die Talsperre in der ältesten Form, noch ohne Geschützturm; rechts erkennbar die Ruinen von Gomagoi, die Häuser wurden aus strategischen Gründen gesprengt, um für die Artillerie freies Schussfeld zu ermöglichen. Der Name Gomagoi ist angeblich keltisch und bedeutet „Schutt“ oder „Geröllfeld.“ 1998 wurde die Festung dem Land Südtirol übergeben und unter die Obhut des Straßendienstes Vinschgau gestellt; seit 2012 befindet sich der bergseitige Teil der Festung im Besitz der Gemeinde Stilfs.
Mitte: Die von den Fahrbahnen durchschnittene Festung wird nicht wieder verbunden: B enthält den Museumstrakt, A die Information, das Café, die Mautstelle, die Leseecke, Shop und WC. Das Sanierungsprojekt besorgte der Architekt Arnold Gapp, Stilfs und Schlanders.
Aufbauten aus dem Jahr 1912 für 4 Maschinengewehre, letzte bauliche Veränderung vor Ausbruch des Krieges 1914. Aufgrund der aufgebrachten Erdschicht konnte sich eine hochstämmige Vegetation entwickeln; erhalten hat sich auch noch die ursprüngliche Dacheindeckung; all das wird sorgfältig restauriert. Geplant ist ein periodisch wechselnder Einbahnverkehr über die Jochstraße; hier an der Eingangspforte des Naturparks beginnen Ruhe und Besinnlichkeit.
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Schlanders
Ein Traum aus
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er Vorhang öffnet sich und man steht mitten drinnen im Stück: Über 50 Darsteller auf der Bühne - singend - und mit einer unvergleichlichen Begeisterung, dass es den Theaterbesuchern Gänsehaut bereitet. Überhaupt mit Worten dem gerecht zu werden, was Rudi Mair (Text und Regie), Marco Diana (Musik), Dietmar Rainer (musikalische Leitung) und Karl Fleischmann (Organisation) mit dem Musiktheater „Djamila und Omar“ gemeinsam auf die Bühne bringen, kann nur ein zaghafter Versuch bleiben. Denn unbeschreiblich ist das, was da in den vergangenen Monaten entstanden ist. Zu den
1001 Nacht
über fünfzig Darsteller auf der Bühne gesellen sich nochmal so viele dahinter, vom 10-Jährigen bis zum 60-Jährigen hat jede und jeder seinen festen Platz. Mitreißend ist jene reichlich vorhandene Spielfreude, von der alle Darsteller förmlich sprühen. Trefflich sind die Rollen besetzt, von der größten bis zur kleinsten, alle von gleicher Wichtigkeit. Und sie punkten nicht nur mit der Freude am Schauspiel die Spielerinnen und Spieler, vornehmlich von der Grundschule Kortsch, der musikalischen Mittelschule und der Theatergruppe Kortsch, sondern auch mit stimmlichen Vorzügen.
Die Bühne selbst gleicht einem Farbenmeer, wenn da am Marktplatz von Babylon gefeilscht wird und Prinzessin Djamila von Omar vor einem Tiger gerettet wird und das Schicksal dann seinen Lauf nimmt. Augenweiden sind die farbenprächtigen Kostüme, mit denen die Darsteller gewandet sind und die von den Lehrkräften und Schülerinnen der Fachschule für Hauswirtschaft entworfen und genäht wurden. Dass „Djamila und Omar“ für sich steht, ist auch an der eigenständigen Theatersprache von Rudi Mair ablesbar, an Marco Dianas für „Djamila und Omar“ komponierten Liedern,
Foto: Gianni Bodini
Gesellschaft
jedes für sich ein Ohrwurm und auch an der musikalischen Begleitung der Schülerinnen und Schüler der Mittelschule mit musikalischem Schwerpunkt. Dass unglaubliche Arbeit dahintersteckt, können die Zuschauer nur erahnen, dann nämlich, wenn das noch so kleinste Detail, das Lagerfeuer in der Wüste etwa, wie selbstverständlich dazugehört oder das Bühnenbild sich in Minutenschnelle wandelt. Ein kleiner Lohn für dieses grandiose Gemeinschaftswerk ist mit Sicherheit einer: Dass man sich noch viele Jahre an dieses Musiktheater erinnern wird. (ap)
Gesellschaft
Schluderns
Spurensuche im Vintschger Museum
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ie Besucherzahlen im Vintschger Museum sind 2011 merklich angestiegen. Das ist die gute Nachricht, die Präsident Kristian Klotz kürzlich mitteilen konnte. Ein Grund dafür ist die „Museum mobil Karte“ des Landes, die den günstigen Besuch von rund 80 musealen Einrichtungen im Lande ermöglicht. Die Mehreinnahmen ändern aber nichts an der Tatsache, dass die Museumsführung ständig gegen Geldknappheit anzukämpfen hat. Das macht die Umsetzung
neuer Projekte oft schwierig. Eine finanzielle Stütze für die ordentliche Tätigkeit sind die Finanzmittel der Raiffeisenkassen des Vinschgaus. Kürzlich wurde mit den Vertretern der Raiffeisenkasse Prad/ Taufers Andrea Dietrich und Andreas Nigg der traditionelle Sponsor-Vertrag erneuert. Die Gelder fließen in die Erneuerung der Mediathek und in das Projekt Schwabenkinder. Im Dezember 2012 wird dazu die Ausstellung eröffnet. Geplant ist auch ein Wanderführer, in
dem die Routen der Schwabenkinder eingezeichnet sind. Nächste Programmpunkte sind die Chronisten-Ausstellung vom 17. bis 20. Mai und der internationale Museumstag am Sonntag, den 20 Mai. Spezielle Angebote rund um Archäologie und Bewässerungssystem sind an Familien gerichtet. Diese erwartet eine spannende Spurensuche in den Ausstellungsräumen und auf dem „Ganglegg“. (mds) Infos: 0473 615 590
Präsident Kristian Klotz
Laatsch
Doppelte Geburtstagsfreuden
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m vergangenen Karfreitag konnten in Laatsch die Zwillinge Johann und Alois Grass in geistiger und körperlicher Frische ihren 90. Geburtstag feiern. Zahlreiche Gratulanten aus den jeweiligen Familien und der Dorfgemeinschaft warteten mit Glückwünschen für beide Jubilare auf. Auch die Laatscher Musikkapelle ließ es sich nicht nehmen, den beiden ältesten Männern im Dorf mit einigen schneidigen Märschen zu ihrem runden Wiegenfest zu gratulieren. Der um einige Minuten ältere Johann Grass,
Die Zwillinge Johann und Alois Grass feiern ihren 90. Geburtstag
vulgo „Korberle Hons“ war von Beruf Förster, bearbeitete nebenher auch den landwirtschaftlichen Betrieb und zog mit seiner inzwischen 87 Jahre alten Frau Rosa, die ihn liebevoll umsorgt, fünf Kinder groß. Inzwischen ist die Familie aber herangewachsen
und die Eheleute freuen sich heute auch über die Besuche ihrer zahlreichen Enkel und Urenkelkinder. Alois Grass, im Dorf auch als „Korberle Schneider“ bekannt, verdiente sich seinen Lebensunterhalt als selbständiger Schneidermeister. Mit seiner Frau Jose-
fa, die 83 Jahre alt ist, hat der Jubilar einen Sohn und zwei Töchter. Bis ins hohe Alter kürzte und flickte er auch nach der Pensionierung zahlreichen Laatschern und Laatscherinnen Hosen und Röcke und nähte Reißverschlüsse ein. Bis vor kurzem marschierte er auch Sonntag für Sonntag zur Messe in die Kirche und genoss danach ein „Glasl“ im Gasthaus. Doch nun wollen die Füße nicht mehr recht und er fühlt sich zu Hause sicherer. Mögen den beiden Jubilaren noch viele Jahre im Kreise ihrer Lieben vergönnt sein.
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Sonntag, 20. Mai, ab 14.00 Uhr, Schießstand
Die Verwandlung Ein neuer Verein – ein historischer Ort, der verwandelt wird. Der Verein für Wahrnehmung nennt sich „kognitiv“ vom lateinischen „cognoscere“ für wahrnehmen, erkennen. Zwei Studenten für Angewandte Kunst Wien, darunter der Latscher Bernhard Fuchs, bieten einen offenen Workshop im ehemaligen Latscher Schießstand. Jugendliche zwischen 12 und 22 können zeichnend und malend die Welt verwandeln.
Freitag, 11. Mai, 20.00 Uhr, CulturForum
Latsch tanzt – und wie! Ein neuer Verein, ein neues Lebensgefühl und das CulturForum wird zum TanzForum. Hinter der Buchstabenfolge TCLV verbirgt sich der Tanzclub Latsch-Vinschgau, der zum großen Tanzabend ins CulturForum einlädt, mit Discofox, Foxtrott, Langsamem und Wiener Walzer, Tango und Blues. Es geht um Geselligkeit und um eine bessere Festkultur. Um 21.00 Uhr gibt es eine Schaueinlage der Sektion Tanzen im ASV Latsch Raiffeisen.
Samstag, 12. Mai, 9.15 bis ca. 16.30 Uhr Treffen an der Bichlkirche
Frauen entdecken Kraftorte Ausschließlich Frauen machen sich mit allen Sinnen auf den Weg, Quellen neuer Kraft zu entdecken. Buchautorin Christl Fink stimmt auf den Latscher Kirchhügel ein und führt in einer drei- bis vierstündigen Wanderung zu Orten besonderer Ausstrahlung. Mitzubringen sind im Rucksack Tagesverpflegung und viel innere Bereitschaft. Die Wanderung wird bei jeder Witterung durchgeführt.
Freitag, 18. Mai, 21.00 Uhr, Dorfplatz (Lacus)
Mitten in Latsch „Sommer Open Air“
Samstag, 26. Mai, 20.00 Uhr, Bichlkirche
20 Jahre Menhir in Latsch Was wir genau wissen, die Ur-Latscher vom Kirchbichl waren Zeitgenossen des Mannes vom Tisenjoch. Nach dem Ötzi-Fund 1991 musste die Urgeschichte neu geschrieben werden, die Entdeckung des Menhirs 1992 war die vor 5300 Jahren in Stein gehauene Botschaft. Der Latscher Menhir ist wie ein offenes Buch. Landesarchäologe Hubert Steiner wird darin lesen. Aus dem ArcheoParc kommen Ötzis Zeitgenossen. Eine Ausstellung erinnert an die Entdeckung. Die Köstlichkeiten am Abschlussbuffet der Kulturtage stammen nicht aus der Steinzeit.
Die Latscher Kulturtage „Die Latscher Kulturtage sind eine Plattform für die verschiedenen kulturellen Tätigkeiten der Vereine im Dorf. Sie ermöglichen jeden Verein sich bestmöglich zu präsentieren und fördern die Zusammenarbeit und Akzeptanz untereinander. Die Kulturtage werden nicht von oben herab geplant, sonders entstehen Stück für Stück aus den vielfältigen Aktivitäten, Ideen und Bedürfnissen der Vereine und einzelnen Menschen von Latsch. Deshalb sind die zehn Veranstaltungen der Latscher Kulturtage auch so vielfältig, vom Brauchtum über Jugendthemen, Ausstellungen, Konzerte, kraftschöpfende Wanderungen, Kunstaktionen bis zum kulturellen Jubiläum angelegt.“ Gamper Hannes Vorsitzender Bildungsausschuss Latsch
Professionellen Sound und Musikdesign verspricht der große Auftritt der Musikschule Meran. Sieben Bands – darunter die preisgekrönte Gruppe „Downstairs 24“ – inszenieren sich und ihre Musik mitten in Latsch. Sänger, Tänzer, Gitarristen, Keyboarder, Schlagzeuger und Bassisten interpretieren Songs von Pink Floyd, Michael Jackson, AC/ DC, Shakira, Joe Coker, Bon Jovi, Green Day und vielen anderen.
Ganzjährig bietet der Bezirksservice Weiterbildung den Bildungsausschüssen Beratung und Informationen an. Informationen: Bezirksservice Weiterbildung, Bahnhof Spondinig, Prad a. Stj., Tel: 0473 618166 - fax +39 0473 618116, mail: bezirksservice.vinschgau@gwr.it ; Homepage des Landes www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf 24 Der Vinschger Wind 9-12
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„RUFINATSCHA-JAHR“ IN MALS „Die Gemeinde Mals hat in den vergangenen Jahren immer wieder das künstlerische Schaffen von bekannten Bürgern aus dem Gemeindegebiet mit verschiedenen Veranstaltungen ins Bewusstsein gerufen. Im heurigen Jahr wollen wir dem Komponisten Johann Rufinatscha, der 1812 vor 200 Jahren in Mals geboren wurde und 1893 in Wien verstorben ist, unsere Wertschätzung erweisen. Der Name Johann Rufinatscha ist vielen von uns vielleicht unbekannt - obwohl er in Fachkreisen als bedeutendster Tiroler Symphoniker des 19. Jahrhunderts und als einer der interessantesten Komponisten zwischen Schubert und Brahms bekannt ist. Das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck, wo Rufinatschas Originalpartituren aufbewahrt werden - hat seine vergessenen Werke seit den 1990 Jahren mit verschiedenen Konzerten und CD-Aufnahmen zu neuem Leben erweckt. Aus Anlass zum 200. Geburtstag Rufinatschas hat der Kustos der Musiksammlung am Ferdinandeum - Mag. Dr. Franz Gratl -in Innsbruck ein musikalisches Fest-
programm in Auftrag gegeben, in dessen Rahmen wesentliche Arten seines Schaffens präsentiert werden: Lieder, Klavierwerke, eine Symphonie und Orchesterarien. Dem unermüdlichen Einsatz von Gernot Niederfriniger für die Erhaltung und Entdeckung von Tiroler Komponisten haben wir es zu verdanken, dass der Kontakt zwischen Mag. Franz Gratl und mir hergestellt wurde und damit eine länderübergreifende Zusammenarbeit in die Wege geleitet wurde. Gemeinsam arbeiten wir nun seit unserem ersten Treffen im Juni 2010 daran, dass wir alle dieses musikalische Festprogramm heuer auch in Mals erleben dürfen. Das Rufinatscha-Jahr ist ein Gemeinschaftsprojekt von Tiroler Landesmuseum, Gemeinde Mals, Bildungsausschuss Mals und Musica Viva Vinschgau.“ Sibille Tschenett Vorsitzende Bildungsausschuss Mals
RUFINATSCHA 2012 JOHANN RUFINATSCHA 2012 LIEDERABEND Johann Rufinatscha: Sämtliche Lieder
Samstag, 5. Mai 2012, 20 Uhr, Mals, Kulturhaus Mit Maria Erlacher (Sopran), Andreas Lebeda (Bariton) und Annette Seiler (Klavier)
Ausstellung/mostra/exhibition Stefan Fabi
Blatt/Schnitt
11.5.-11.6.2012 Öffentliche Bibliothek Mals Eröffnung, 11.5.2012 um 19 Uhr Öffnungszeiten Mo, Mi, Do, Fr: 8 - 11 Uhr und 15 -18 Uhr, Di: 8 - 11 Uhr
Impressum: Initiative von
......in Zusammenarbeit mit den Bildungsausschüssen des Vinschgaus
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Meran/Prad
W er W ec k t d e n hahn da m it er kr aht ?
F i nde es her aus! >>Sonntag, 2 0 . M a i
! fe s t fü r a ll e E in Fa m il ie n ra d ic h te n b e rg/P L , s s lo ch S H o f a m ren Höfen in ganz Südtirol! un d au f 7 we ite nt ag ba ue rn ho fs on t w w w. sb b. it/ ol er La nd w ir tir ed Su / om ok .c w w w. fa ce bo
Filmvorführung und Ausstellung über die Ortlerfront im I. Weltkrieg
A
uf Einladung des LIONS CLUB - Meran Host wurde in den exklusiven Räumlichkeiten des Parkhotels Mignon in Meran anfangs Februar d. J. der Film des Ortler-Sammlervereins I. Weltkrieg mit dem Titel „Auf der Spur nach Kriegsschauplätzen des I. Weltkriegs im Ortlergebiet - Unterwegs mit Manfred Haringer im Martelltal“ sehr interessierten Clubmitgliedern vorgeführt. Die Erforschung und die objektive Aufarbeitung der geschichtlichen Ereignisse rund
Der Film mit Manfred Haringer wird übrigens in nächster Zeit in Martell einem breiteren Publikum vorgeführt. Ein besonderer Hinweis gilt auch der kleinen Ausstellung des Sammlervereins in der Raiffeisenkasse Prad-Taufers am Hauptsitz in Prad, die noch bis Ende April läuft. Dabei wird das Modell aus Holz der Sperre Gomagoi 1:100 vorgestellt, welches mit Unterstützung der Raiffeisenkasse Prad-Taufers und der Österreichischen Gesellschaft für Festungsforschung erstellt wur-
v.l.: Karl Heinz Kuntner - Obmann Raiffeisenkasse Prad-Taufers, Werner Platzer - Direktor Raiffeisenkasse Prad-Taufers und Gerald Holzer Vizepräsident Ortler-Sammlerverein I. WK mit dem Modell aus Holz der Sperre Gomagoi 1:100
um den Ersten Weltkrieg mit Schwerpunkt Ortlerfront, die sich der Ortler-Sammlerverein I. Weltkrieg zur Aufgabe gemacht hat, wurde von allen Anwesenden anerkennend gewürdigt. So war es für die Vereinsmitglieder unter ihrem 1. Vorsitzenden Christian Mazagg eine besondere Freude, am Ende der Veranstaltung aus den Händen des Lions-Clubpräsidenten Horst Ellmenreich eine Geldspende in Empfang nehmen zu können. Dem Sammlerverein als „Non-profit“-Organisation (O.N.L.U.S) wird dadurch ermöglicht, seine technische Ausrüstung zu verbessern, um weitere, bereits geplante Filme rund um das Geschehen an der Ortlerfront fertigzustellen.
de. Seit längerer Zeit macht man sich im Ortler-Sammlerverein I. Weltkrieg Gedanken, dieses imposante Bauwerk für die Zukunft zu nutzen. Eine Studie und Umfrage im vergangenen September anlässlich der 150-Jahr-Feierlichkeiten der Festung ergab, dass sich die Bevölkerung eine museale Nutzung des Objektes wünscht. Gewünschte Schwerpunkte waren hierbei die Stilfserjochstraße und die Geschichte des Hochgebirgskrieges 1915 – 1918. Gerade die sensible Nutzung dieser geschichtsträchtigen Anlage liegt dem Sammlerverein besonders am Herzen. Weitere Informationen unter: http://www.ortlerfront.org/
Gesellschaft
Schlanders
Schluderns
In „Lettern“ ausgedrückt „Vogelschar“ begeistert
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Vielfältige Arbeiten zum Thema „Lettern“ sind an der Mittelschule Schlanders im heurigen Schuljahr entstanden. Eine Ausstellung in der Bibliothek Schlandersburg machte sie einem größeren Publikum zugänglich
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as Kompliment von Direktor Reinhard Zangerle gaben die beiden Kunstlehrerinnen Isolde Schaller und Katja de Bartolomeis an ihre Schülerinnen und Schüler weiter. Auf ästhetische Weise hatten diese sich im laufenden Schuljahr mit Buchstaben, mit Lettern auseinandergesetzt und in minutiösen Arbeiten ausgedrückt. Vielfältige Arbeiten sind’s geworden, so vielfältig wie die Techniken, mit denen sie ausgeführt wurden. Diese Werke, ein Gutteil, hängten vierzehn Tage lang in der Bibliothek Schlandersburg. „Es steckt sehr viel Freu-
de, Ausdauer, Fleiß, Talent und Energie in der Ausführung einzelner Arbeiten und deswegen bin ich der Meinung, dass diese kleinen Werke an ein breit gefächertes Publikum gelangen sollten“, sagte Isolde Schaller bei der Eröffnung der Ausstellung mit dem Titel „Lettern“. „Lettern“ stellt sich in die Reihe mit anderen Ausstellungen der vergangenen Jahre wie „1000 Frauen für den Frieden“ und „50 Jahre Mittelschule Schlanders“ im Kulturhaus oder die „Comic“Ausstellung ebenfalls in der Bibliothek Schlandersburg. (ap)
Staben
as, was die Grundschul- derns gekommen. Einstudiert kinder von Schluderns beziehungsweise betreut hatam 20. April auf die Bühne des ten das Singspiel die LehreKulturhauses zauberten, war rinnen Lidia Zanella, Evelin eine Augen- und Ohrenweide Kofler und Sonja Abart. Am für die vielen Zuhörer. Als Vormittag sangen die „kleibunt kostümierte Vogelkinder nen bunten Vögel“ für Schulließen die Schülerinnen und klassen aus der Umgebung Schüler bei der „Vogelhoch- und am frühen Abend bei der zeit“ von Rolf Zuckowski ihre Hauptvorstellung für Eltern hellen Kehlen erklingen. Und und alle Interessierten. Das man merkte es ihnen an, dass Publikum war begeistert und sie Spaß daran hatten. Mut dankte mit lang anhaltendem bewiesen Stephanie Riedl Applaus. (mds) (als Vogelbaby), Florin Stecher (als Vogelvater) Laura Wegmann (als Vogelmutter), sowie Yannick Pinggera. Sie glänzten als Solisten. Lukas Platzer überzeugte als Erzähler. Alexander Brunner, Direktor der Musikschule, begleitete die kleinen Sängerinnen und Sänger. Er war sechs Mal zu den v. l. Florin Stecher, Stephanie Riedl und Proben nach Schlu- Laura Wegmann als Vogelfamilie
SEILBAHN UNTERSTELL • NATURNS
Erlebnisbahnhof öffnet Tore m Sonntag, den 6. Mai ist es wieder soweit: Der Erlebnisbahnhof Naturns wird um 14 Uhr seine 7. Saison starten. Diesmal mit der neuen Dampflokomotive Franziska. Die Übergabe wird LH Luis Durnwalder persönlich vornehmen. Anschließend wird er mit den Ehrengästen eine Ehrenrunde drehen. Bis 18 Uhr bleibt der Erlebnisbahnhof geöffnet. Die Öffnungszeiten bleiben gleich wie in den vergangenen Jahren: Jeden Sonntag bis 28. Oktober von 14 - 18 Uhr. Man kann während der Öffnungszeiten direkt am Erlebnisbahnhof (alter Bahnhof Schnalstal) ein- und aussteigen. Neben der Damflok steht auch eine Diesellok und eine Draisine bereit. Zudem wird jeweils ein Viele Dampfloks im Erlebnisbahnhof Eisenbahnfilm Staben gezeigt.
hohenegger.it
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Erlebniswelt Naturnser Sonnenberg Naturns | Tel. +39 0473 66 84 18 | www.unterstell.it
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Gesellschaft
Helfer aus der Natur
Mals
Unsere Kräuterecke
Musikalische Talente aus Mals
Wenn der Magen brennt Wenn der Magen wie Feuer brennt, wenn saures Aufstoßen die Regel ist, dann reden wir von Magenbrennen. Es betrifft oft Berufe aus der Büro- und Geschäftswelt, wo sich heute eine große Hektik ausbreitet. Dadurch sind die Menschen innerlich nervös. Ein anderer Faktor ist die Nahrung, und hier wiederum die Genussmittel, wie Kaffee, Weine und Alkoholika, heiße Speisen und Getränke, Schokolade u.a.m.. In der Pflanzenwelt gibt es wohl gute Heilpflanzen, die hier helfen können. Die meisten haben wir unter „Entspannen und Beruhigen“ kennen gelernt. Namentlich die Pestwurz sei hier erwähnt, der Baldrian und das Johanniskraut. Untypische Heilpflanzen, die gut wirken, sind isländisches Moos und Eibischwurzeln. Diese bilden einen Schleim (2 Min. kochen) und dieser schützt die empfindliche Magenschleimhaut. Eine gute Teemischung, die vielen Aspekten gerecht werden kann, sieht dann etwa so aus. Man mischt zu gleichen Teilen: Isländisch Moos, Eibischwurzeln, Pestwurzeln, Tausendgüldenkraut, Pfefferminze, Fenchel, Wermuth und Schafgarbe. Die Mischung ein bis zwei Minuten kochen lassen. Den Tee über den Tag verteilt lauwarm trinken (2-4 Tassen pro Tag / oder nach Bedarf). Bewährt hat sich auch das Trinken von Zitronensaft (1/4 Zitrone auspressen, 2 dl lauwarmes Wasser dazugeben und schluckweise trinken). Dadurch kann die Ausschüttung von Magensäure etwas verringert werden. Rückfragen und Rückmeldungen bitte direkt an den Autor: juerg.baeder@bluewin.ch
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Die beiden Nachwuchs-Pianistinnen Carolin Heinisch aus Matsch und Anja Theiner aus Mals holten sich jeweils erste Preise
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as Land Tirol veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Institut für Musikerziehung den Gesamttiroler Landeswettbewerb „Prima la musica“ 2012 in Kematen, Völs und Innsbruck. Rund 1000 junge MusikerInnen haben sich an
den verschiedenen Wertungsspielen beteiligt. Darunter auch viele musikalisch Begabte aus dem Vinschgau. Hervorragende musikalische Leistungen erbrachten dabei vier junge Pianisten und Pianistinnen aus der Gemeinde Mals. Anja Theiner aus Mals
erhielt in der Altersgruppe B einen 1. Preis mit Auszeichnung, Carolin Heinisch aus Matsch erspielte sich in der Altersgruppe I einen 1. Preis mit der Berechtigung zur Teilnahme am österreichsichen Bundeswettbewerb. Michael Plagg aus Mals und Lena Lazzari aus Matsch konnten in der altersmäßig vorletzten und sehr anspruchsvollen Altersgruppe IV ebenfalls mit jeweils einem 1. Preis ihr Können unter Beweis stellen. Alle vier TeilnehmerInnen zeigten durch ihr Talent und durch intensives Üben, dass sie in ihrer jeweiligen Altersklasse an der gesamttirolerischen Spitze mitmischen können. Vorbereitet wurden die Schüler von ihren jeweiligen Lehrern Myriam Tschenett, Alexander Brunner und Margrit Schild. (lu)
Naturns/Kastelbell/Tschars/Tabland/Tschirland/Staben
Seelsorgeeinheit Naturns W ie in anderen Diözesen Europas werden seit 2008 auch in der Diözese Bozen-Brixen Seelsorgeeinheiten gebildet. Auf Seelsorgeeinheiten muss zurückgegriffen werden, da die Seelsorge mit immer weniger Pfarrern organisiert werden muss. Offiziell werden sie als Ausdruck dafür bezeichnet, dass Seelsorge in gemeinsamer Verantwortung getragen wird. Durch die Seelsorgeeinheiten schafft die Diözese Strukturen, welche die Leitung mehrerer Pfarreien durch einen einzigen Pfarrer regeln. Es soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass Laien verantwortungsvolle Aufgaben in der Kirche übernehmen können. So sollen die Seelsorgeeinheiten die Zusammenarbeit zwischen Priestern und Laien sowie den verschiedenen Pfarrgemeinden fördern.
Ab dem Jänner 2012 ist offiziell die Seelsorgeeinheit Naturns gegründet worden. In dieser Einheit sind die Pfarreien Marein/Kastelbell, Tschars, Naturns, Tabland sowie die Gottesdienstgemeinden Tschirland und Staben zusammengeführt worden. Generalvikar Josef Matzneller kam am zweiten Fastensonntag nach Naturns, um dort im
Kirche in Staben; kirchliche Personalnot erzwingt Seelsorgeeinheiten
Namen des Bischofs Dekan Rudolf Hilpold zum „Moderator“ zwischen den Pfarreien zu ernennen. Zugleich hat Pastoralassistent Thomas Weithaler seine Tätigkeit aufgenommen. Seine Aufgabe wird es sein, die Gläubigen auf ihrem Weg zu begleiten, den Aufbau und die Entwicklung der Seelsorgeeinheit zu unterstützen, Mitarbeiter zu schulen und zu begleiten, aktiv in der Sakramentenkatechese und in der Erwachsenenbildung mitzuarbeiten und schließlich den Pfarrer zu unterstützen und Gottesdienste zu gestalten. Die Zeiten, an denen man den Ortspfarrer zugleich in der Schule als Lehrer kannte und dass jede Pfarre mindestens einen Seelsorger hatte, sind nun endgültig vorbei und eignen sich als Geschichte für unsere Kindeskinder. (klab)
Gesellschaft
Latsch
Glurns/Tarsch/Morter
„kognitiv“, mehr als Kunst und Kultur
„To be King“ lockt Komparsen
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Neues Leben im Latscher Schießstand: interessante Workshops im Mai
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m Freitag, 6. April bot der ehemalige Schießstand in Latsch den Rahmen für das vom Verein „kognitiv – Verein für Wahrnehmung“ organisierte „Kick-Off Fest“. Das Ziel dieser Veranstaltung war es, den Verein, die Personen dahinter und ihre Ideen erstmals zu präsentieren. Gegründet wurde der Kunstund Kulturverein „kognitiv“ im Juni 2011 im Vinschgau. Mit dem „Kick-Off Fest“ traten die Menschen dahinter erstmals in die Öffentlichkeit. Gegen 19.30 Uhr wurde das Festival „Die Verwandlung“ vorgestellt, welches im Rahmen der Latscher Kulturtage stattfinden wird. Vom 20.–27. Mai werden im alten Schießstand interessante Workshops, Filmvorführungen mit Dis-
kussionen und Konzerte organisiert. Anschließend erklang in den alten Gemäuern Musik von der Zweimannband „The Cowboy without a horse“ (Bozen), eine Mischung aus trashigem Country und Punk. Auch die 3 Musiker der Bozner Gruppe „Fugitive“ begeisterten die rund 200 Gäste und den Abschluss bildete die Band „Orfanado“ aus Treviso. Die Musik, die Art der Veranstaltung und das ungewöhnliche Ambiente, dem wieder Leben eingehaucht worden ist, sind bei den Gästen gut angekommen und der Verein zählt bereits über 100 Mitglieder. Das „Kick-Off Fest“ war dank der guten Organisation ein voller Erfolg, ein gelungener Abend in gemütlicher Atmosphäre. (cg)
Frühjahrs-
on zehn Uhr in der Früh bis zumAbend war ihre Hauptaufgabe das Warten. Die Glurnser Film-Komparsen, originell kostümiert, geschminkt und frisiert, mussten genauso wie einige Hunde auf Abruf bereit sei. Glurns, der Tartscher Bichl und die Ruine Obermontani bei Morter waren die Vinschger Drehorte für die niederländische Filmproduktion „To be King“. Die Geschichte des Coming-of age Films dreht sich um den 17-jährigen Stach, der König werden will, um dem Land Katoren wieder Frieden und Wohlstand zu bringen. Da das Drehbuch des Filmes von der Jury, die die Förderempfehlungen bewertet, Bestnoten erhielt, wurde die Produktion mit 200.000 Euro gefördert. Den durch den Film zu erwartenden „Südtiroleffekt“ beziffert LR Thomas Widmann mit 180 Pro-
zent. Zudem müssen sich die Produzenten verpfichten, 150 Prozent des Beitrages in Südtirol auszugeben. Die Komparsen erhielten eine kleine Entschädigung. Sie übten sich in Geselligkeit. Den ganzen Tag über wurden einzelne Szenen mehrmals gedreht und immer wieder hieß es, die gleiche Position einzunehmen. Kinostart in den Niederlanden ist der Dezember 2012. (mds)
v. l. Erwin Stecher, Isabella Maurina, Sonja Müller, Thea von Scarpatetti und Hartmann Valentin als Komparsen
2012
KONZERT Samstag,19. Mai Beginn um 19.30 Uhr Kulturhaus K. Schönherr
niemals Schlanders Ich war noch York... w in Ne Gastchor: Vinschger Chor Konzertsprecher:
Albert Moser
Der Männergesangverein Schlanders freut sich auf Ihren Besuch.
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Gesellschaft
Schlanders
7. Modeschau
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er Hauptplatz in Schlanders verwandelt sich am 18. Mai ab 20 Uhr wieder zum Laufsteg. Zum 7. Mal in Folge laden mehrere Geschäfte zur Modenschau und präsentieren die neuesten modischen Trends. Vinschger Models werden defilieren und Sportliches und Trachten (Ortler Fred, Glurns), Mode für die ganze Familie (Modetrend am Platzl), Jugendliches (Live Jeans Wear) und Bademode und Unterwäsche (Mode Wielander) tragen. Höhepunkte sind mehrere geplant, einer davon: Die Hip-Hop-Tänzerin Valentina eröffnet die 7. Schlanderser Modenacht. (ap)
Schlanders
Erneuerter Spielplatz eingeweiht B ereits im Herbst vergangenen Jahres hatten die Kinder der Oberen Malaunen Grund zu jubeln; nach längerem Stillstand auf ihrem Spielplatz wurden die Spielgeräte montiert. Sofort organisierten sie ein Nachbarschafts-Fest, bei dem der neue Spielplatz feierlich eröffnet wurde. Das neue Spielhaus mit Rutsche und Kletterrampe, die Schaukel, der Sandmit Sitzbereich und vor allem die sehr beliebte Hängematte präsentieren sich in sympathischen Robinienholz und werten seither diesen kleinen Zonenspielplatz, etwas versteckt mitten der Reihenhäuser in den Oberen Malaunen, auf. Maßgeblich am Projekt beteiligt waren der SpielplatzArchitekt vom VKE Günther Dichgans, die VKE-Sektion Schlanders, die beauftragte
Lisa Mair schnitt das rote Band durch und eröffnete symbolisch den neuen Spielplatz in den „Oberen Malaunen“
Firma „Arch-Play“, die Mitarbeiter des Gemeindebauhofes und jene der Gemeindeverwaltung. Sie alle waren auch bei der offiziellen Einweihung kürzlich bei Regen anwesend. Bevor der zuständige Referent Manuel Massl mit den am Projekt maßgeblich Beteiligten das rote Band durchschnitt, führten die Kinder ein selbst inszeniertes Theaterstück „In den Oberen Malaunen wird ein Traum wahr“ auf. Als Bürgermeister, Vize-Bürgermeisterin,
Gemeinderätin, Referent und Arbeiter verkleidet zeigten die Kinder Lisa und Lea Mair, Ida Marie Pircher, Simon Gamper und Jonas Pircher aus ihrer Perspektive die Entstehung des Spielplatzes. Mit großem Applaus endete die Aufführung und es folgte Spiel und Unterhaltung der VKE-Sektion Schlanders. Am Rande erwähnt: 30.000 Euro hat das Projekt gekostet Manuel Massl, Lisa Mair und Ida Marie Pircher
Angebot gültig nurVinschger als Abonnement mit 24 Monate Vertragsdauer mit Ausstiegsgebühr. Um die totale Kostenkontrolle zu gewährleisten, wird beim Einreichen des monatlichen 30 Der Wind 18-11 08.09.11 Datenvolumens das Internet bis zum Erneuern des Angebots gestoppt. Die effektive Geschwindigkeit ist abhängig von: Netzleistung, Netzauslastung, vom unterzeichneten Angebot und vom benutzten Gerät. Mobile WiFi R201 erlaubt es bis zu 3 Geräten mit einer Geschwindigkeit von max. 7,2 Mbps gleichzeitig zu verbinden.
Muttertag
Gesellschaft
13. Mai 2012
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Jugend
Sommerprogramm 2012
JuZe Freiraum Schlanders Ö Fr. 04.05.12 ab 20.00 Uhr Film & Popcorn Ö Di. 08.05.12 ab 14.00 Uhr Girlsnachmittag Ö Mi. 09.05.12 ab 16.00 Uhr Spielnachmittag Ö Fr. 11.05.12 ab 20.00 Uhr Upload Konzert Ö Mi. 16.05.12 ab 16.00 Uhr Film & Popcorn Ö Fr. 18.05.12 ab 19.00 Uhr Grill & Music Citytreff Glurns Ö Fr. 04.05.12 ab 17.30 Uhr Wii Turnier für Mittelschüler Ö Sa. 05.05.12 ab 17.30 Uhr Fimo Schmuck fertig stellen Phönix Schluderns Ö Mi. 09.05 ab 17.00 Uhr Kochen im Jugendhaus Ö Di.+Mi.+Sa. 15.+16.+19.05.2012 geschlossen CHILL HOUSE STILFS Ö Fr. 04.05.12 ab 15.00 Uhr Treff Ö Fr. 04.05.12 ab 18.00 Uhr Treffen der Kern- und Arbeitsgruppen, Vorbesprechung Party vom 5.5. und Graffiti-Workshop vom 6.5. Ö Sa. 05.05.12 ab 18.00 Uhr Treff Ö Sa. 05.05.12 ab 19.00 Uhr Obergeschoss-Party Die erste Party im Chill House Ö So. 06.05.12 um 10.00 Uhr Graffiti-Workshop mit Tobias Planer und Philipp Klammsteiner Treffpunkt: Chill House Jugendzentrum JUMA Mals Ö Sa. 05.05.12 um 15.00 Uhr DJ Workshop 15 Ö Mi. 09.05.12 um 16.00 Uhr Muttertagsgeschenk basteln Ö Do. 10.05.12 ab 18.00 Uhr Chinesischer Kochabend Ö Sa. 12.05.12 um 20.00 Uhr Kinoabend „Eine wie Keine“ Jugendzentrum JuZe Naturns Ö Fr. 04.05.12 ab 15.00 Uhr Girls Raum gestalten Ö So. 06.05.12. ab 16.00 Uhr JuZe Suntig Ö Mo. 07.05.12 ab 15.00 Uhr Guitar Hero Turnier Komso Plaus Ö Fr. 04.05.12 ab 15.00 Uhr Regal im Keller basteln Ö Sa. 05.05.12 ab 15.00 Uhr Selbstbehauptungskurs für Mädchen. Mit Anmeldung! Ö Mi. 09.05.12 ab 15.00 Uhr Kreatives aus Karton Jugendtreff Prad explosiv Ö Do. 10.05.12 ab 16.30 Filmnachmittag „Ziemlich beste Freunde“ Ö Fr. 11.05.12 ab 19.00 Nudeln bei die Bankln Ö Sa. 12.05.12 ab 19.00 TonyHawks 5 Minuten Highscore Contest Jugendtreff Reschen Ö Sa. 05.05.12 ab 19 Uhr DJ Party, Eintritt frei! Alkoholfreie Cocktails & Snacks vom Jugendraum Graun (5 Euro)
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des Jugendzentrum Mals Fahrt nach Bibione zu Sonne, Meer und Strand… … in einer Gruppe von 12 Jugendlichen ist es einfach schöner das Meer und den Strand zu genießen. Gemeinsam wird gekocht, das Programm geplant und vieles mehr, nun schon das dritte Mal geht es in eine Wohnung nach Bibione. Vom 17. bis 23. Juni für 1. und 2. Klasse MittelschülerInnen Kosten: 250 € für Fahrt, Unterkunft, Vollpension und Begleitung Ungarnreise zum Plattensee Die Reise nach Spanien im Vorjahr wurde zum vollen Erfolg, so geht es heuer nach Ungarn, um dort Land und Leute kennenzulernen… Vom 25. bis 29. Juni 2012 für Jugendliche ab 16 Kosten: ca.300 € Fahrt, Unterkunft, Vollpension und Begleitung Kennst du deine Heimat? Eine Rundreise durch Südtirol Mit dem Abo Plus quer durch ganz Südtirol, an jeder Station warten spannende Ausflüge wie die Sommerrodelbahn, der Montiggler Badesee, Hochseilgarten, Klettern neben dem Pragser Wildsee, Grillen, so wird jeder Tag zum Abenteuer und nebenbei lernt man auch noch die Heimat kennen. Vom 16. bis 20. Juli für Jugendliche ab 12 Kosten: 70 € für Eintritte, Essen, Unterkunft und Begleitung
Actionwoche Eine ganze Woche Action, keine Langeweile, Erlebnisse pur- vom Wassertreten bis Schwimmen im See, gemeinsames Grillen, Schatzsuche im Wald und vieles mehr steht auf dem Programm! Vom 30. Juli bis 3. August immer von 9 bis 17 Uhr für Jugendliche von 11 bis 15 Jahren Kosten: Keine, Abo Plus & Lunchpaket von zu Hause Teens go wild Sich in der freien Natur beweisen? Auf schwindelerregenden Höhen herumklettern? In dieser Woche lernen wir die Natur hautnah kennen, spannende Stunden verbringen wir in der AREA im Ötztal, wo wir auch in einem Selbstversorgerhaus wohnen werden… Vom 27. August bis 1. September für Jugendliche ab 12 Jahren Kosten werden noch bekannt gegeben
begleitet von Alle Veranstaltungen werden den Jugendarbeiterinnen. ein paar Zu jeder Veranstaltung gibt es um sich , fen tref Wochen vorher ein Info kennenzulernen. JuMa vorInfo & Anmeldung einfach im 25 18 beikommen, anrufen: 327 835 entrum.bz ndz uge a@j jum an il Ma oder ein
Der Citytreff Glurns beim Gokart fahren! Am 07. April testeten wir wieder einmal die Bahn der Motorsport Arena im Ötztal. Am Samstag in der Früh starteten wir in Glurns, um mit einem Kleinbus nach Haiming zu fahren. Als wir zu Mittag dort ankamen, wurden uns erst einmal die Regeln erklärt und dann ging es auch schon auf die Gokart Strecke. Natürlich wollte jeder der Schnellste sein, um zum Schluss auf der Tabelle ganz oben zu stehen und deshalb wurde fleißig um die Wette gefahren. Die engen Kurven und schwierigen Stellen in der Strecke waren für alle ein Herausforderung. Mit Freude über einen gelungenen Tag fuhren wir wieder nach Hause.
Skatekurs
ark wieder ein Skatekurs für Im Mai startet in Naturns auf dem Funp ). Jugendliche (Jahrgang 2000 und älter 0 bis 17.00 Uhr statt. 15.3 von ochs mittw er imm t Der Kurs finde sowie am 6. und 13. Juni. Die Termine: 9., 16., 23. und 30. Mai ndzentrum JuZe Naturns Weitere Infos und Anmeldung im Juge Tel.: 0473 673 297
Gesellschaft
Laatsch
Laatscher weihen Spielplatz ein M
it Begeisterung trugen die Laatscher Grundund Mittelschulkinder auf dem neuen Bolzplatz ihre Lieder und Texte vor. Direkt vor ihnen saßen die Ehrengäste Roberto Pompermeier von Verein für Kinderspielplätze, BM Ulrich Veit, Fraktionsvorsteher Paul Erhard, der Landtagsabgeornete Sepp Noggler und viele mehr. Sie alle waren zur Einweihung gekommen und brachten ihre Freude über die gelungene Anlage zum Ausdruck. Die Laatscher VKEAnsprechpartnerin Sonja Pircher bedankte sich bei allen, die zum Gelingen des Spielplatzes beigetragen haben, so beim VKE, bei der Gemeindeund Forstverwaltung, bei der Fraktion und bei den Laatscher Vertretern im Gemeinderat, Egon Alber und Erich Stocker. „Seit dem Jahr 1999 waren es
Sonja Pircher und die Laatscher Kinder auf dem Bolzplatz in der Nähe von Schule und Kindergarten
einige, die für den Spielplatz gekämpft und manche Hindernisse zu überwinden hatten. Treibende Kräfte waren zuerst Andreas Sandbichler und dann Sonja Pircher mit ihren Elternteams “, meinte Pompermeier.
Das Spielplatzareal ist mit modernen Spielgeräten bestückt. Der Bolzplatz liegt in einer Vertiefung, sicher eingehaust vom Erdreich, sodass Bälle nicht mehr so leicht die Nachbargrundstücke erreichen kön-
nen. „Eine gute Lösung“, lobt Noggler. Das Konzept für den Spielplatz hatten die Fachleute vom VKE entwickelt. Das Ausführungsprojekt stammt von Architekt Christian Kapeller. (mds)
Göflan/Kortsch
Ministranten-Wallfahrt nach Rom A m Montag, den 20. Februar 2012 starteten über 1.000 Ministranten und Begleitpersonen aus Südtirol zur Ministranten-Wallfahrt nach Rom. Das Thema dieser Wallfahrt lief unter dem Motto „Auf Deinen Spuren“. Mit dabei waren auch die Mini-Gruppe Göflan mit 16 Teilnehmern und die Mini-Gruppe Kortsch mit 31 Teilnehmern. Die Fahrt begann um 8.00 Uhr mit dem Busunternehmen Martelltalreisen durch den Vinschgau über die MeBo nach Bozen und dann über die Autobahn bis nach Rom. Viel Regen und Schnee begleitete die Reisenden und gegen 18.30 Uhr kamen die Ministranten müde beim Campingplatz Fabulous in Rom an. Nach einem gemeinsamen Abendessen, einer offiziellen Begrüßung und dem Abendlob ging es danach
auch schon bald zum Schlafen in die einzelnen Bungalows. Der nächste Tag war ganz der Erkundung Roms gewidmet: Das Colosseum und Forum Romanum, das Monumento Nazionale Vittorio Emanuele II, die Santa Maria in Cosmedin und die Bocca della verità wurden besichtigt. Der Mittwoch war dann für die Ministranten und auch für die
Begleitpersonen ein sehr spannender Tag. Bereits um 7.00 Uhr wurde vom Campingplatz zur Papstaudienz gestartet, zu welcher ca. 8.000 Personen erwartet wurden. In einem großen Saal im Vatikan sammelten sich die Besucher und warteten auf den Papst. Dieser begrüßte dann vor allen die große Anzahl der Ministranten aus Südtirol und freute sich sehr über
Ministranten aus Göflan und Kortsch in der ewigen Stadt
den Besuch. Am Nachmittag fand dann noch in der Kirche San Ignazio inmitten Roms der Aschermittwochgottesdienst mit Bischof Ivo Muser statt, welcher an diesem Tag auch seinen 50. Geburtstag feierte. Nach diesem anstrengenden Tag gab es am Abend noch eine kleine Geburtstagsfeier mit dem Bischof. Mit dem Abendlob klang auch dieser Tag aus. Am Donnerstag traten wieder alle Ministranten die Heimreise an. Die Mini-Gruppen Göflan und Kortsch kamen gegen 17.00 Uhr müde, jedoch voller neuer Eindrücke und glücklich in ihren Heimatorten an. Die Mini-Gruppe Göflan bedankt sich bei der Fraktion Göflan und beim Worker-Shop ganz herzlich für die freundliche Unterstützung dieser einmaligen Reise. 03.05.12
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Pedross Sonderthema
Die „Karl
Pedross AG“
Die Vision Weltmarktführer im Leisten- und Bodenzubehörbereich zu werden, begleitet das Latscher Unternehmen „Karl Pedross AG“ auf seinem Weg. Stolz ist der Firmeninhaber Martin Pedross nicht nur auf sein Produkt, sondern vor allem auf seine Mitarbeiter, die mit Herzblut dabei sind. von Nadja Pohl, Marketingbeauftragte
Die Geschichte – kurz & bündig 1956: Karl Pedross, Tischlermeister, gründet das Familienunternehmen. Nach der ursprünglichen Fertigung von Massivparkett steigt der Tischlermeister in den 70er Jahren mit unternehmerischer Innovationsfreudigkeit in eine Marktnische ein: das Naturprodukt Sockelleiste. 1973: Unternehmenserweiterung 1981: Entwicklung der furnierummantelten Leiste • 1987: Überschwemmung der Produktionshallen
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1991: Am 7. März wird die Produktionshalle bei einem Brand vollkommen zerstört. 1996 - 2001: Produktentwicklungen und die Vergrößerung der Fertigungshallen um 20.000 m² ließen das Unternehmen stetig wachsen. • 2006: Übernahme der „Bürkle Leisten & Profile GmbH“, Frankenthal/Deutschland • 2010: Die Geschäftseinheit Vicover wird gegründet. Verarbeitung und Vertrieb von Kanten und Ummantelungsware • 2011: Tochterunternehmen Pedross USA wird gegründet.
Pedross Sonderthema
Verteilung des Exportanteils nach Makroregionen
Bild l.: Der neue Zubau der „Karl Pedross AG“ erweitert die bestehenden Firmengebäude (Luftaufnahme oben)
Vertrieb Hauptsächlich über den Fachhandel, die Industrie und Importeure. In 52 Länder exportiert die „Karl Pedross AG“ weltweit, aber mit Schwerpunkt Europa. Exportquote 92 Prozent. Daten: Mitarbeiter Standort Latsch: 165 Produktionsfläche: 20.000 m² Lagerfläche: 10.000 m² Neue Halle und Biomasseheizkraftwerk: 3.000 m² Holzeinsatz: 31.000 m³/Jahr Furnierbedarf: 2,4 Mio. m² Holzarten: über 90 90 km Leisten pro Tag 30 t Holzbriketts pro Tag
Lösungen für das Profihandwerk Neuheiten: Creativa – die wandintegrierte Sockelleiste ist eine ausgefeilte Lösung für das Wohnen von Morgen: Zeitlos moderne Optik, zukunftsweisende Funktionalität und eine Reihe weiterer überzeugender Eigenschaften machen sie zum Bodenrahmen der Extraklasse. ALU**** - das innovative Bodenprofilsystem ALU**** vereint die Vorteile des modernen Werkstoffs Aluminium mit raffinierten technischen Details und einer einzigartigen Vielfalt von Oberflächenvarianten. Digitaldruck - PEDROSS ist der erste Leistenhersteller, der nicht nur Laminat,
sondern auch Furnier und andere Oberflächen digital bedruckt und seinen Kunden dadurch völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten auch im MehrschichtparkettBereich bietet. Die Stars:
Clipstar - das unsichtbare Befestigungssystem
Combistar - ein Bodenprofil passend für alle gängigen Laminat-, Kork-, Furnierund Mehrschichtparkett Bodenbeläge Stepstar - das einzigartige Treppenkantensystem
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Pedross Sonderthema Einzugsgebiet der Mitarbeiter
Mitarbeiterentwicklung (Anzahl Köpfe)
Ein Produkt mit vielen Stärken Die „Karl Pedross AG“ in Latsch ist Spezialist für Bodenzubehör und furnierte Leisten. Die Profil- und Oberflächenvielfalt wurde in den letzten drei Jahren stark erweitert, sowie der weltweit erste Digital-Drucker installiert mit dem seit März 2010 in Serie produziert wird (2011 wurden bereits 1 Mio. Laufmeter produziert und über 1.000 Dekore digital angepasst). „Bürkle Leisten & Profile“ in Frankenthal/Pfalz gehört seit dem 1. Jänner 2006 zu Pedross – Spezialist und ist bekannt für seine Massivholzleistenproduktion und die hochwertige Qualität, besonders in Eichenholz.
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Aufteilung der Mitarbeiter nach Geschlecht
Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit und Respekt vor der Umwelt sind seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Firmenkultur der „Karl Pedross AG“. Im Sommer 2010 wurde ein innovatives Umweltkonzept eingeführt, mit dem das Unternehmen jedes Jahr soviel Kohlenstoffdioxid vermeidet, als hätte es 15.000 neue Bäume gepflanzt. Eckdaten. Seit jeher beheizt der Latscher Leistenhersteller in den Wintermonaten seine Fertigungshallen und Verwaltungsgebäude mit den in der Produktion anfallenden Sägespänen und produziert nebenbei noch täglich 30 Tonnen Holzbriketts. Sämtliche in Latsch produzierten Profile, - und das sind immerhin 90 km pro Tag -, werden seit 20 Jahren mit lösemittel- und monomerfreien Lacken veredelt. Das Schnittholz, 31.000 m³ pro Jahr, kommt zum Großteil aus dem nahen Tirol und ist FSC-zertifiziert. Das heißt, man verarbeitet nur Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Dank der Photovoltaikanlagen auf den Dächern der beiden Produktionshallen wurden in den vergangenen drei Jahren bereits 1.000 Tonnen CO² eingespart. Strom und Wärme aus Holz. Seit September ist auf dem erweiterten Betriebsgelände von 3.000 Quadratmetern das Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) in Kraft, auch eine zusätzliche Produktionshalle ist in Fertigstellung. Das BMHKW erzeugt durch Verbrennen der eigenen Resthölzer ca. 400 KW elektrische Energie. Darüber hinaus stellt das Kraftwerk Wärme bereit, die sowohl den Eigenbedarf deckt, als auch in das Fernwärmenetz der EG Latsch eingespeist wird.
Pedross Sonderthema
Von Sägespänen zu Wärme und Strom Während die neue Halle der „Karl Pedross AG“ in Latsch noch leer steht, ist das Biomasseheizkraftwerk, kurz BMHKW, seit Monaten in Betrieb und liefert Strom und Wärme. Es ist das erste Biomasseheizkraftwerk dieser Art in Südtirol und ein Vorzeigemodell für kleinräumig ausgelegte Wirtschaftskreisläufe. Der technische Leiter der „Karl Pedross AG“ Sebastian Kurz im Vinschgerwind -Gespräch. Interview von Angelika Ploner | Foto: Erwin Bernhart
Vinschgerwind: Neidische Augen blicken auf die Gemeinde Latsch. Einen Wärmelieferanten wie die Firma „Karl Pedross AG“ müsste man haben, heißt’s hinter vorgehaltener Hand von manchem Bürgermeister im Tal. Sebastian Kurz: Das Ganze ist eine sogenannte Win-WinSituation für uns und die Gemeinde Latsch. Wir verwerten
unser Restprodukt und liefern dem Fernheizwerk Latsch Wärme zu einem sehr attraktiven Preis. Die Energiewirtschaft spielt in der „Karl Pedross AG“ eine große Rolle. Seit gut zwei Jahren produziert eine Photovoltaikanlage rund 500.000 Kilowattstunden Strom. Nimmt man die Leistung des
neuen BMHKWs und jene der geplanten Photovoltaikanlage auf dem Dach der neuen Halle dazu, dann kommen wir auf einen Megawatt. Das ist eine stolze Leistung und gehört zum Nachhaltigkeitscharakter der „Karl Pedross AG“. Das Ziel ist kleine Kreisläufe aufzubauen und zu unterstützen. Die Neugier ist geweckt. Wann
werden die Türen des neuen Biomasseheizkraftwerks der „Karl Pedross AG“ fürs Volk geöffnet? Wenn alles fertig ist. Optimierungen und Datenabgleiche etwa mit dem Fernheizwerk Latsch sind noch im Gange. Bevor nicht alle Handwerker ihre Arbeit beendet haben, werden keine Türen geöffnet.
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Pedross Sonderthema Dann kann ich mir vorstellen, dass es einen Tag der offenen Tür geben könnte. Das Biomasseheizkraftwerk dürfte eine begehrte Referenzanlage sein. Ja, das stimmt. Erst kürzlich war eine Delegation von 16 Franzosen hier im Werk. Wo stehen analoge Kraftwerke in Südtirol? Es gibt in Südtirol eine ähnliche Feuerungsanlage bei der Firma Nordpan, die zur Rubnergruppe gehört in Olang. Ein Kraftwerk, das genau so aufgebaut ist, gibt es in Südtirol nicht. ORC-Maschinen arbeiten mehrere im Vinschgau. Man muss auch sagen, dass eine Anlage, wie sie hier bei uns steht, nur für wenige Betriebe geeignet ist. Denn ein solches Restprodukt, wie wir es haben, haben wohl nur wenige Betriebe. Sie als technischer Leiter haben den Bau des Biomasseheizkraftwerks begleitet. Wie funktioniert das Ganze, wie muss sich das ein Laie vorstellen? Wir haben als Ausgangsmaterial, als Brennstoff ein sehr feines, trockenes Material. Mit einer sogenannten Einblasfeuerung wird dieses feine Material in den Biomassekessel eingeblasen und verbrennt darin rückstandslos bei sehr hohen Temperaturen. Der Biomassekessel ist nichts anderes als ein großer Turm mit einer Brennkammer und einer Temperatur bis zu 900 Grad Celsius. Von diesem Turm strömen die Rauchgase, die bei der Verbrennung entstehen, in den zweiten Turm, den sogenannten Thermoöl-Erhitzer. Das ist nichts anderes als ein riesiger Boiler. Die Rauchgase erhitzen das darin strömende Thermo-Öl auf bis zu 320 Grad Celsius und entweichen ihrerseits – gereinigt und gefiltert– über einen Kamin.
Stromerzeugung in der ORCAnlage, genannt Organic Rankine Cycle.
Klingt innovativ. Das ist mittlerweile Stand der Technik. Dann kommt die zweite Geschichte dazu, die
Und wie funktioniert das? Im Prinzip gibt es da zwei verschiedene Medien in einem großen Wärmetauscher. Das
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Sebastian Kurz, der technische Leiter der „Karl Pedross AG“ neben der ORC-Maschine, die ein Gewicht von 55 Tonnen hat und 400 kW Strom erzeugt
Thermo-Öl fließt mit 320 Grad in diesen riesigen großen Wärmetauscher hinein. In diesem Wärmetauscher fließt auf der anderen Seite Silikon-Öl, ein Medium, das bei 70 Grad Celsius verdampft. Durch die hohe Temperatur des Thermo-
Öls verdampft das Silikon-Öl und erzeugt Druck, so um die 10 bis 12 Bar, der auf die Turbine geführt wird. Mit anderen Worten: Der Silikon-Dampf treibt die Turbine an. Durch die Turbine wird der Generator in Bewegung gesetzt und
Pedross Sonderthema produziert Strom. In unserem Fall mit einer Leistung von 400 Kilowatt. Im sogenannten Kondensator kühlt der Silikon-Dampf dann ab und kehrt in seinen flüssigen Zustand zurück. Und hier kommt das Fernheizwerk Latsch ins Spiel. Richtig. Um den Silikondampf zu kondensieren, muss ich es, wie gesagt, abkühlen. In dem Moment, in dem sich der Silikondampf abkühlt und verflüssigt, gibt er Wärme an einen Wasserkreislauf ab und diese Wärme ist jene, die wir ins Fernwärmenetz Latsch einspeisen. Die Verhandlungen mit der Gemeinde waren zähe. Wir haben ein unschlagbares Angebot unterbreitet. Was unterm Strich bleibt, ist, wie gesagt, eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Seit wann ist die ORC-Anlage in Betrieb?
Seit Dezember ist die ORCAnlage in Betrieb. Wir haben zuerst den Biomassekessel zum Laufen gebracht und dann alles Stück für Stück in Betrieb genommen. Die ORCAnlage war allein logistisch eine große Herausforderung. Ein 200 Tonnen-Kran musste die Anlage ins Werk hineinheben. 55 Tonnen wiegt die ganze Geschichte, die Anlage ist komplett vormontiert auf einem Rahmen geliefert worden.
Die wichtigsten Kenndaten Baubeginn: Februar 2011 Architekt: Werner Pircher Thermische Leistung: 2,8 MW Elektrische Leistung ORC-Anlage: 400 kW Brennstoffeinsatz (Menge pro Jahr): 4.500 t CO2-Einsparung (Menge pro Jahr): ca. 5 Mio kg Investitionen: 6 Mio. Euro Fläche der neuen Halle und Bmhkw: 3.000 Quadratmeter
Welche Sicherheitsnetze wurden im ganzen System eingezogen? Im ganzen System gibt es eine ganze Reihe von Sicherheitsvorkehrungen. Ein Stromausfall wäre zum Beispiel eine Katastrophe, dann dreht keine Pumpe mehr, das Thermo-Öl bliebe auf extrem hohen Temperaturen und würde alles verbrennen. Deshalb steht etwa eine Dieselnotpumpe einsatzbereit und würde bei Stromausfall sofort starten.
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Heizen mit Holz ist zukunftssicher, effizient und umweltschonend.
Viessmann ist auf die Zukunft perfekt eingestellt: unsere Holzheizsysteme sind eine natürliche CO2 - neutrale Alternative, mit hoher Energieeffizienz und Versorgungssicherheit. Gemeinsam mit Mawera sind wir der Ansprechpartner für effiziente Holzheizsysteme und Holzfeuerungsanlagen mit komplexem Anlagenbau für die Wärme- und Stromerzeugung aus Biomasse. Stellen Sie sich auf die Zukunft ein.
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„Überraschen und nachhaltig begeistern“ Mit seiner Fassadenbemalung auf dem neuen Biomasseheizkraftwerk des Latscher Sockelleisten-Herstellers „Karl Pedross AG“ ist Horst Eberhöfer in vieler Munde. „Wem’s gefällt, dem gefällt’s, wem nicht, eben nicht“, sagt der Prader Künstler. von Angelika Ploner
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rüge das Bild von Horst Eberhöfer einen Titel, so wie es ein Kunstobjekt tut, wäre das folgender: Bild ohne Worte. Denn, und davon ist der Prader Künstler überzeugt, sein Bild kommt ohne Worte aus, ganz einfach weil es den Inhalt nach außen trägt, er auf Anhieb ablesbar ist. Eines ist das Bild in jedem Fall: weithin sichtbar. Nicht nur für jene, die durch die Latscher Industriezone fahren, sondern auch für die, die großräumiger an Eberhöfers Werk an der Fassade des neuen Zubaus der „Karl Pedross AG“ vorbeikommen. Und wie es sich eben mit den meisten Dingen verhält, die sofort ins Auge stechen, so ist’s auch hier: Es löst Diskussionen aus. Horst Eberhöfer ist das bewusst, mehr noch, Recht, bekennt er schmunzelnd, denn wenn man ein Tabu bricht, wie hier, und man über Beton und vor allem Fenster einfach drüber malt, dann soll, ja muss, darüber diskutiert und gesprochen werden. Martin Pedross, der Firmeninhaber des Latscher Sockelleisten-Herstellers „Karl Pedross AG“ wollte etwas Einzigartiges, Besonderes haben. Deshalb fiel seine Wahl auf Horst Eberhöfer. Sympathie herrscht auf beiden Seiten. „Ich liebe die kurzen Entscheidungswege in dieser Firma“, lobt der Prader Künstler, der neben seiner Malerei auch als Wilderer Bekanntheitsgrad erlangt hat. Und wenn es auch etwas sonderbar klingt: Noch lange bevor der Rohbau in der Latscher Industriezone stand und der Bau samt Biomasseheizkraftwerk fertig war, lag die Idee der Fassadenbemalung fix fertig auf dem Tisch. „Wir möchten den Beton nicht in Sicht lassen“, hat Martin Pedross seinen malenden Künstler wissen lassen. Im selben Moment hat Eberhöfer dem Firmenchef seine erste Idee geliefert: Die großen Urlärchen vom Ultental waren ihm in den Sinn gekommen und sollten die Fassade des neuen Biomasseheizkraftwerks dekorieren. Die Idee nahm erste Gestalt und Form in einem
digitalen Entwurf an. Zufrieden war Eberhöfer damit nicht. Denn die Urlärchen, so deuchte ihm, sind zu klein für einen Betrieb wie es die „Karl Pedross AG“ ist, zu klein für eine weltweite Nummer eins. Die zweite Idee folgte: Nicht die Urlärchen sollen Sinnbild für den erfolgreichen Sockelleisten-Hersteller sein, sondern Mammutbäume, genauer gesagt die sogenannten Sequoia-Bäume, deren Imposanz
wollten Eberhöfer und seine Mitarbeiter in Pixeln darstellen. Ein Pixel sollte einen Zentimeter mal einen weiteren Zentimeter messen und alle Pixel, insgesamt mehrere tausend, jenes Bild zusammenfügen, das sich dem Betrachter erst auf hundert Meter Distanz erschließt. Dass daraus nichts geworden ist, hat allein mit dem zeitlichen Rahmen zu tun. Der wäre bei Weitem gesprengt worden, sagt Eberhöfer.
Fenster und Garagentor mussten sich fügen und traten in den Hintergrund. Eberhöfer übermalte sie
sich allein an ihrem Durchmesser – über acht Meter - ablesen lässt. Die Idee gefiel. Und weil die „Karl Pedross AG“ auch in der Energiewirtschaft eine eigene Dynamik entwickelt hat, prangen nun nicht nur mehrere Sequoia-Bäume auf der Fassade des neuen Werks, sondern auch ein Kraftrad, eines das aus den Bäumen heraus Energie zu erzeugen scheint. An dieser Stelle sei noch etwas erwähnt: Das Bild, Sequoia-Bäume samt Kraftrad,
Genau 100 Tage sind vom ersten Entwurf bis zum letzten Pinselstrich vergangen. Doch mit dem letzten Pinselstrich hört für Eberhöfer seine Arbeit nicht auf. Im Gegenteil. Dann fängt das Hadern, das Hinterfragen, was er verbessern könnte, an. „Mein letzter Gedanke bei einer Arbeit ist: ’Wie kann ich es das nächste Mal besser machen?’“, sagt er. Und doch, sie befriedigt ihn, seine Malerei, eine, die manchmal keiner Worte bedarf, dann nämlich, wenn es ein Bild ohne Worte geworden ist.
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Erneuerbare Energien Sonderthema
Kein Geld verschenken .... und klar sehen Zweierlei sei vorausgeschickt: Die Sonne liefert genügend Energie, um die ganze Welt 200 Jahre lang mit Energie zu versorgen. Zum Zweiten steht mit Photovoltaik eine leistungsstarke Technologie bereit, die mit der Sonnenenergie bares Geld einbringt und „sauberen“, umweltfreundlichen Strom erzeugt. Sauber bleiben – im wörtlichen Sinne – müssen aber auch die Photovoltaikanlagen selbst, damit sich die Investition auch rentiert. Text: Angelika Ploner I Foto: Hanspeter Schwemm
M
an kann sich das Ganze so vorstellen: Auf einem Dachfenster ist nach nur wenigen Monaten auf dem Fensterglas ein Schmutzfilm sichtbar und die klare Aussicht getrübt. Staub, Vogelkot, Pollen und Samen von Gräsern, Insekten, Ruß lagern sich ab und je länger das Fenster nicht gereinigt wird, desto verschmutzter wird es. Die sogenannte Selbstreinigung, das Säubern durch Regen und Schnee, wird immer schwie-
riger. Und wenn, dann bleibt immer ein gut sichtbarer Schmutzfilm zurück. Um die Reinigung führt kein Weg herum. Bei Photovoltaikanlagen ist das ganz genauso. Mit einem großen Unterschied: Verschmutzungen führen zu Ertragsverlusten. Staub, Fett, Ruß und sonstige Ablagerungen verringern die Effizienz einer Photovoltaikanlage langfristig um mehrere Prozentpunkte. Gerade jetzt im
Frühjahr, wenn Bäume oder Sträucher abblühen, lagern sich auf den Oberflächen von Photovoltaikanlagen Pollen ab. Winde und Unwetter tragen ihr Übriges dazu. Im Sommer ist’s vor allem der Staub, der sich ablagert, im Herbst das Laub und im Winter der Schnee. Erst die Erfahrung hat gezeigt, dass die natürliche Reinigung durch Regen oder Schnee nicht ausreicht, Ablagerungen völlig zu beseitigen. Regen wäscht zwar
pr-info Moriggl GmbH
Moriggl GmbH bietet neue Dienstleistung an Neue Dienstleistungen bietet die Firma Moriggl GmbH aus Glurns an. Aufgrund ihrer Entwicklungsgeschichte in den Bereichen Sanitär, Heizung, Elektroinstallation und Automation ist in der Firma Moriggl GmbH ein Know How
Thomas und Gunnar Moriggl: Moriggl GmbH bietet neue Dienstleistungen an
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entstanden, welches die jungen Geschäftsführer Thomas und Gunnar Moriggl weit über die normale Installation hinaus nutzen und bündeln wollen. Energiechecks und Energieoptimierung sind die neuen Tätigkeitsfelder, in die die jungen Moriggls hineinwachsen wollen. „Die beste und sauberste Energie ist jene, die nicht verbraucht wird“, sagt Thomas Moriggl. Für wen ist ein Energiecheck oder eine Energieoptimierung gedacht? Im Grunde für alle Gebäudetypen. Vor allem für Hotelbetriebe, für Kondominien, für öffentliche Gebäude. Denn in solchen Gebäuden kann der Energiebedarf enorme Ausmaße annehmen. Nicht nur die Energie, die für die Heizung und die Bereitstellung von Warmwasser aufgewendet
werden muss, sondern auch die Energie, die elektrische Geräte antreibt oder jene Geräte, die mit Gas betrieben werden. Die Moriggl GmbH ist imstande, alle Energieflüsse in einem Gebäude zu erfassen, diese Daten dann aufzuarbeiten und Empfehlungen für eine maximale Energieeinsparung abzugeben. Dabei werden angebotene Einzellösungen den entsprechenden Amortisationszeiten gegenübergestellt wie auch Gesamtlösungen erarbeitet. Mit einem Wartungsvertrag bietet die Moriggl GmbH eine Art Energiespar-Sorglospaket an. Der Vorteil der angebotenen Dienstleistung liegt auf der Hand: Denn aufgrund der Erfahrungen im Heizungs-, Elektro-, Warmwasser- und auch im Photovoltaikbereich ist man
imstande, Energieoptimierungen aus einer Hand anzubieten. Interessant sind die Kombinationen verschiedener Energieträger allemal. In den genannten Gebäuden gibt es immer wieder sogenannte Spitzenverbräuche, sei es beim Strom oder bei der Heizung. Eine sauber aufeinander abgestimmte Energielösung kann da optimal eingreifen. Wenn die Photovoltaikanlage reichlich Strom liefert, kann das auf den Verbrauch abgestimmt werden. Apropos Photovoltaikanlage: Die Firma Moriggl GmbH ist mit Wärmebildkameras auch auf optische Überprüfung solcher Anlagen spezialisiert. Um auch auf die Frage antworten zu können, ob die Anlage auf dem Dach optimal läuft.
Erneuerbare Energien Sonderthema jene Rückstände, die kaum an der Oberfläche haften, ab, reicht für stärkere Verschmutzungen aber nicht aus. Je länger die Module im Freien verweilen, desto dicker werden die Fremdschichten und dämpfen die solare Nutzstrahlung. Verschmutzungen, die seit drei, vier Jahren auf den Modulen haften, sind hartnäckig, verkrustet und von der Sonne eingebrannt. Umgekehrt gesagt: Je sauberer die Module sind, desto mehr produziert die Anlage an Strom. Wie hoch die Ertragsverluste ausfallen, hängt – laut Untersuchungen – vom Ort und natürlich dem Winkel der Module ab. Studien von ganz verschiedenen Professoren an der HTW Berlin und an der Berner Fachhochschule sind zum selben Ergebnis gekommen: Leistungsverluste bis zu 13,8 Prozent sind möglich. „Das Phänomen von Schmutzstreifen wurde auf den Solarzellen sogar bei Modulen mit einem Anstellwinkel von 65 Grad beobachtet“, sagt etwa Johannes Hoffmann von der „Thermovolt AG“. Volker Quaschning: „Schmutzpartikel aus der Luft werden nur zum Teil wieder abgewaschen, ein bestimmter Anteil bleibt haften. Der Ertrag liegt schon nach einer kurzen Betriebszeit unter dem Anfangsertrag.“ Bei älteren Modulen komme es durch die Umwelteinflüsse zu einer generellen Trübung, die natürlich überhaupt
nicht mehr abgewaschen werden kann. Versuche der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien des Instituts für Elektrische Energietechnik (IET) der TU Berlin haben eines gezeigt: Durch ein intensives Reinigen älterer Module wurde der Ertrag um 10 bis 15 Prozent gesteigert. Vor allem in Orten mit wenig Niederschlag sind größere Verluste durch Verschmutzungen zu erwarten. Hier ist es besonders wichtig, die Module in gewissen Zeitabständen zu reinigen. Rei-
nigen mit umweltverträglichen Stoffen. Entmineralisiertes Reinwasser vermeidet Kalk-, Eisen- oder Magnesiumablagerungen und nimmt den Schmutz auf. Mit Arbeitsbühnen, Teleskopstangen und weichen Bürsten arbeiten Firmen, die sich mit der Wichtigkeit der Reinigung ein neues Geschäftsfeld erschlossen haben. Damit werden die Glasflächen nicht belastet. Doch nicht nur das: Weil das Ganze nicht ungefährlich ist, ist es überhaupt sinnvoll, einen Fachmann für die Reinigung zu kontaktieren.
An die Reinigung denken, und kein Geld verschenken. 10 % Ertragssteigerung durch Reinigung
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Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Katharina von Siena, 29. April 2012
Nationalpark Stilfserjoch:
Corvus monedula Die Dohle ist der Vogel des Jahres 2012
Dohle - Taccola - Covus monedula Bildernachweis: Internet (Tonio Altieri)
Aus den Stadtmauern von Glurns ist sie ausgezogen, aber im Agumser Kirchturm brütet sie noch in einer kleinen Kolonie. Die Dohle, mit dem wissenschaftlichen Namen Corvus monedula, italienisch Taccola, ist vom Deutschen Naturschutzbund NABU und von anderen Naturschutzorganisationen zum Vogel des Jahres 2012 ausgerufen worden. In Südtirol weist die Dohle ein sehr isoliertes und fragmentiertes Verbreitungsgebiet auf und kommt nur im oberen Vinschgau, in Bozen, im Eisacktal und im Pustertal bis auf ca. 1.000 Meter Meereshöhe vor. Mein heutiger Beitrag ist diesem Vertreter aus der Familie der Krähenvögel (Corvidae) gewidmet.
Kennzeichen
Die Dohle ist kleiner als die Rabenkrähe und in der Gefiederfarbe überwie44 Der Vinschger Wind 9-12
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gend schwarz gefärbt. Der Nacken und die Ohrdecken sind jedoch grau. Der Schnabel ist kleiner als bei der Krähe. Die graue Augenfarbe ist ein kennzeichnendes Merkmal für die Dohle. Die Rufe sind sehr bezeichnend hell und weithin hörbar: „kja“, auch gedehnter und schnarrend wie „kjarr“ und „kjerr“. Die Dohle lebt fast immer gesellig und ihr Sozialverhalten war schon vor mehr als 50 Jahren unter anderen Forschungen Studienobjekt des Österreichers Konrad Lorenz, einem der Begründer der Verhaltensforschung und Nobelpreisträger im Jahre 1973.
Verbreitung und Vorkommen
Brutvogel von Europa und Nordwestafrika bis Sibirien, fehlt die Dohle in Island und in Fennoskandien, aber auch in einigen Alpentälern. Sie ist vor
allem im Tiefland verbreitet und brütet in Städten auf Türmen, in Mauern von Altbauten, auch in Burgen, Wallanlagen und Steinbrüchen. Im Winter ist sie oft mit Saatkrähen vergesellschaftet, bei uns im Vinschgau kann man sie mit den Rabenkrähen, Kolkraben aber auch mit Staren aufgereiht am Außenzaun an der Mülldeponie in Glurns beobachten, wenn man am Radweg daran vorbeifährt. Paul Flora, der große Sohn der Stadt, Zeichner und Karikaturist und ihr Ehrenbürger, hat die Glurnser Raben in seinen Tusche-Federstrichzeichnungen so oft verewigt.
Das faszinierende Sozialverhalten
Wie oben gesagt, hat Konrad Lorenz das Sozialverhalten der Dohlen beleuchtet. Die Studien in Altenburg an der Donau bei Wien sind inzwischen Geschichte der
Verhaltensforschung. Wegweisende Erkenntnisse zur Verhaltensforschung sind auch auf die Dohle zurückzuführen. Die Dohlen und die anderen Vertreter der einheimischen Vogelfamilien der Krähenvögel gelten als besonders intelligent. In Fütterungsversuchen hat man zum Beispiel herausgefunden, dass Dohlen ein Zählvermögen haben. Im Wahlversuch konnten Dohlen Deckel von Futterschälchen entfernen, auf denen unterschiedliche Zahlen in Punkten aufgetragen waren. Auf einer Anweisungstafel war angegeben, welcher Deckel entfernt werden musste, um zum Futter zu gelangen. Ergebnis: Dohlen können bis 7 zählen. Natürlich stehen ihnen keine Zahlenbegriffe zur Verfügung. Daher spricht man vom „unbenannten“ oder vorsprachlichen Zählen.
Die Paarbindung
Auch die lebenslange Treue in Einehe der Dohlen ist sprichwörtlich. Wenn ein Dohlen-Paar einmal 6 Monate beisammen ist, geht es nur noch selten auseinander. Die Paarbindung hört dann meistens nur mit dem Tod eines Partners auf. Unter den einjährigen Dohlen ist die Auflösung der Paarbindung noch häufiger. Bei Dohlen scheint auch ein Überschuss an ledigen Weibchen zu bestehen. Diese versuchen dann, ein verpaartes Männchen für sich zu gewinnen. Doch meistens leiben solche Versuche erfolglos. Bis jetzt ist den Verhaltensforschern noch nicht ganz klar, welchen Vorteil diese lebenslange Paarbildung hat, die ganz offensichtlich auch vielen Gefahren standhalten muss.
links: Alpendohle (Pyrrhocorax graculus), in unserem Vinschger Dialekt „Docht“ oder “Matscher Henne“, italienisch Gracchio alpino. Bei Schneefall in Schwärmen auf die Hausdächer und Kirchtürme in den Dörfern einfallend. Erkenntlich an den roten Füßen und dem zitronengelben Schnabel. Foto: Alex Rambothom. rechts: Die Dohle (Corvus monedula, ital.:Taccola) ist der Vogel des Jahres 2012 des Naturschutzbundes in Deutschland aber auch der Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz in Südtirol gut erkenntlich sind der graue Hals und Nacken und das graue Auge. Bildnachweis: Internet
Zugang zu einer Nahrungsquelle von neuem Streitereien auftreten. Die Rangordnung sorgt aber auch dafür, dass tägliche Streitereien in der Gruppe auf ein sinnvolles Maß an arteigener Aggression reduziert werden. Rangordnungen bringen aber nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. So müssen rangordnungshohe
Dohlen auch als Wächter oder Verteidiger auftreten. Rangordnungsverhältnisse sind oft recht kompliziert, weil sie nicht starr sind und nicht für alle Zeit gelten. Bei Dohlen rückt ein Weibchen nach der Verpaarung in den Rang des Männchens in der Rangordnung auf. Ach wie viele Analogien ließen sich zwischen Dohlen und Menschen ziehen! Oder anders formuliert: Könnte die Spezies Mensch vielleicht doch etwas von der Spezies Dohle lernen oder übernehmen?
Dohle und Alpendohle
Nicht verwechseln: Dohle (Corvus monedula) und Alpendohle (mit dem wissenschaftlichen Namen Pyrrhocorax graculus, italienisch Gracchio alpino) sind zwei verschiedene Arten aus der Familie der Krähenvögel. Die Alpendohle, in unserem vinschgauer Dialekt „Docht“ oder „Matscher Henne“, hat fleischrote Füße und Zehen und einen zitronengelben Schnabel. Bei der Dohle sind Füße, Zehen und Schnabel grauschwarz.
Die Rangordnung
Auch das interessante Phänomen der sozialen Rangordnung ist an den Dohlen wissenschaftlich untersucht worden. Die Rangordnung regelt die Rechte und Pflichten innerhalb einer sozialen Gruppe. Voraussetzung dafür, dass eine solche Verteilung der „Dominanzverhältnisse“ funktioniert, ist, dass sich alle Mitglieder in der Gruppe individuell erkennen. Abgeklärte Verhältnisse in der Rangordnung verhindern beispielsweise, dass bei einem begrenzten
Alpenkrähe (Pyrrhocorax pyrrhocorax) am PrinzessinnenKloster in Terelj in der Mongolei. Von der Dohle durch die fleischroten Füße und den korallenroten, gebogenen Schnabel zu unterscheiden. Foto: Wolfgang Platter
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Sport
Yoseikan Budo Italienmeisterschaft – Schlanders/Traversetolo
Gold für Konrad Bachmann E
s war ein langer Tag für die Südtiroler Budokas. Am frühen Morgen ging es nach Traversetolo in die Nähe von Parma. Dort fand am 14. April 2012 die diesjährige Italienmeisterschaft im Yoseikan Budo statt. Fünf Athleten vom ASC Yoseikan Budo Schlanders waren mit dabei. Sie hatten sich bei der Regionalmeisterschaft am 11. März 2012 in Bruneck qualifiziert. Der Startschuss fiel gegen 9 Uhr, als die Wettkämpfe für die Kategorie U18, U21 und Senioren starteten. Edmar Telser konnte hier weitere wichtige Erfahrungen für seine Wettkampfkarriere sammeln. Für einen Podiumsplatz reichte es leider nicht. Es folgte die Kategorie U15, wo die Athletin des ASC Yoseikan Budo Schlanders Jennifer Tarneller (Patz 1 bei der Regi-
stehend v.l.: Florian Spechtenhauser, Jennifer Tarneller, Raffaele D’Ambra, vorne v.l.: Aaron Delago, Jan Platzgummer und Konrad Bachmann
onalmeisterschaft 2012) Platz 3 erreichte und Bronze in den Vinschgau holte. Am späten Nachmittag stand dann die „Coppa Italia U12“ an. Jetzt waren Konrad Bachmann, Jan Platzgummer und Aaron Delago an der Reihe. Sie stellten eine Mannschaft und verfehlten die Podiumsplätze knapp.
Konrad Bachmann, der sich durch Platz 1 bei der Regionalmeisterschaft auch für den Einzelwettbewerb qualifiziert hatte, stellte im Wettmessen mit den Besten Italiens wieder sein Können unter Beweis und erreichte Platz 1 in der Kategorie U12 – 48 kg und ist somit amtierender Italienmeister
2012. Erst nach Mitternacht kamen die Südtiroler Budokas, müde aber glücklich, wieder nach Hause zurück. Das Top Niveau der Südtiroler Athleten wurde erneut unter Beweis gestellt. Besonders stark waren wieder die Vereine von Bruneck und Sand in Taufers. Die Südtiroler Athleten bildeten eine Klasse für sich und zeigten hochklassige Wettkämpfe und beeindruckende Aktionen in den verschiedenen Disziplinen (freies technisches Kämpfen sowie verschiedene Waffenkämpfe). Insgesamt holten sie in 36 verschiedenen Leistungs- und Gewichtsklassen 26-mal Gold, 19-mal Silber und 17-mal Bronze. Vor allem den Trainern im ganzen Land, die das Wissen und die Begeisterung mit Passion an junge Interessierte weitergeben, ist dies zu verdanken.
Landesmeisterschaft in Eppan
Deutsche Schäferhunde auf der Bühne A m 14. und 15. April fand in Eppan, in der Sportzone Rungg, die heurige Landesmeisterschaft für Schäferhunde statt. Der Wettkampf wurde in den Disziplinen Fährtensuche, Unterordnung und Schutzdienst ausgetragen. Dabei wurde zwischen den Prüfungsstufen 1, 2 und 3 unterschieden.Bereits in den frühen Morgenstunden fanden sich die Hundeführer mit ihren vierbeinigen Begleitern auf dem Fährtengelände ein, um zwischen den Obstwiesen von Gargazon die vorgegebenen Spuren zu verfolgen und die versteckten Gegenstände aufzufinden. Die Unterordnung, verschiedene Gehorchsamsübungen und der Schutzdienst wurden anschließend auf demVereinsgelände von Eppan fortgeführt. Der Leistungsrichter Daniele 46 Der Vinschger Wind 9-12
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Ceschia lobte die ausgezeichnete Ausbildung der einzelnen Hunde und bewertete diese mit einem Punktesystem von maximal 100 Punkten pro Disziplin.Der diesjährige Landesmeistertitel ging in der höchsten Prüfungsstufe mit 290 Punkten von möglichen 300 Punkten an Fanto von der Fill und Josef Pircher (OG Morter/Latsch). Platz 2 belegte Jacky vom Kirchweihtal mit Kurt Zischg (OG Morter/Latsch) mit 281 Punkten. Platz 3 ging an Iko vom Hause Mithras mit Joachim Schwarz (OG Morter/Latsch) mit 279 Punkten. In der 2. Prüfungsstufe glänzte Eiko von der Alpenstraße mit Daniel Meraner (Dogsport-Daniel) mit 285 Punkten. Gefolgt auf Platz 2, Axel mit Karl Bonell (OG Eppan) mit 281 Punkten. Platz 3 ging an Fee von
Landesmeister Josef Pircher, Präsident Günther Wohlgemuth und Richter Daniele Ceschia
der Fill und Helmut Spitaler (OG Lana) mit 273 Punkten. In der ersten Prüfungsstufe zeigte Maria Pugneth
(OG Eppan) mit ihrem Hund Yaris vom Leipheimermoor eine wahre Glanzleistung, mit einem beeindruckenden Prüfungsergebnis von 291 Punkten wurde dem Team der Tagessiegerpreis überreicht. Die beste Fährtenarbeit ging mit 100 Punkten an Yaris vom Leipheimermoor und Maria Pugneth (OG Eppan). Die beste Unterordnung ging mit 97 Punkte an Jango vom Helo und Florian Stampfer (OG Eppan). Der beste Schutzdienst ging mit 99 Punkte an Fee von der Fill mit Helmut Spitaler (OG Lana). Der Präsident der Ortsgruppe Eppan, Günther Wohlgemuth bedankte sich bei den Hundeführern für das sportliche Verhalten und bei den zahlreichen Mitwirkenden für ihre Mithilfe und dem guten Gelingen des Turniers. (r)
Sport
SVLatsch Raiffeisen - Fußball: Kampfmannschaft und Junioren
Jugendförderung und eigene Spieler Roman Joos und Simon Paulmichl für Bewegung sorgten. Bei den Latschern waren Michael Tscholl und Manuel Mair die Wendigsten. Die Tore wurden von Hannes Schwemm, nach schönem Pass von Mair, und von Manuel Pohl erzielt. Am Spielende nahm der Malser Trainer Helmuth Thurner die Fähigkeiten der Latscher, Tore zu erzielen, zur Kenntnis. Mit Sinn für eine Vinschger Perspektive und auch sehr diplomatisch erkannte Sektionsleiter Roland Mur ehrlich, dass Latsch eindeutig aufstiegswürdig ist. (lp)
Kopf-Duell im Derby Latsch-Mals
D
ie Erfolge des Latscher Fußballs werden von vielen mit Interesse verfolgt: Tabellenerster in der 1. Liga mit 7 Siegen und einem Unentschieden in den letzten 8 Spielen. Bei den Junioren 1. Stelle auf Landesebene und in der Hinrunde 9 Siege und ein Unentschieden in 10 Spielen. Beeindruckend ist die Einigkeit in den Absichten seitens des
Trainers der Kampfmannschaft Siegfried Ortwein, welcher das Training der ca. 35 Spieler der 1. Mannschaft und der Junioren leitet, mit Franz Platzer zusammen, welcher die Spiele der Junioren am Samstag leitet. Das Ziel ist die Jugendförderung und die Förderung der eigenen Spieler. „Wichtig ist die durchgeführte Arbeit“, sagt Roland Schwemm.
Die Meinung der Junioren. Manuel Mair und Youssef Loubadi vertreten die Meinungen der Junioren. „Es ist anstrengend, in zwei Mannschaften zu spielen, aber diese vielseitige Erfahrung bereichert und lässt verstehen, wie man spielt. Latsch-Mals (2:0). Im Spiel zeigten die Malser eine gute Form und übernahmen manchmal auch die Initiative, wobei
Vicenza/Südtirol
Naturns
Tierische Spürnasen D er Nationalverband Enci richtete am 24. und 25. März in Vicenza die heurige Italienmeisterschaft in der Spurensuche aus. Geprüft wurde nach der internationalen Prüfungsordnung. Während der Qualifikation hatten die Hunde an zwei Tagen je eine 1800 Schritt lange, drei Stunden alte Fährte mit sieben, dem Gelände angepassten, Winkeln und sieben Gegenständen auszuarbeiten. Kreuzende andere Spuren wurden bewusst zur Irritation des Hundes gelegt und durften vom Hund nicht beachtet werden. Bei herrlichem Sonnenschein, aber auch bei sehr hohen Temperaturen wurde den Hunden und ihren Hunde-
Bild: v. l. Manuel Mair, 1. Mannschaft-Betreuer Roland Schwemm, der historische Latscher Libero und jetzige Trainer Franz Platzer, Youssef Loubadi
Florian Stampfer mit seinem treuen Jango
führern auf der Fährte Höchstleistungen abverlangt. Die Leistungsrichter legten Wert auf
Spieler des Monats eine ruhige und sehr konzentrierte Nasenarbeit, bei der der Hund dennoch zielorientiert agieren musste. Die beiden amtierenden Leistungsrichter, Daniele Peres und Carlo Mezzetti, bewerteten dabei je Hund eine Fährtenarbeit. Italienmeister wurde der Hund Vicks Vaporub mit insgesamt 193 Punkten von möglichen 200 Punkten und sein Trainer Pierluigi Torri aus der EmiliaRomagna. Vizeitalienmeister wurde der Hund Vaia di Oroval mit ebenfalls 193 Punkten, geführt von Renzo Diani aus dem Friaul. Den dritten Platz schaffte Jango vom Helo mit 192 Punkten und Florian Stampfer aus Südtirol. (lp)
Geboren am 26. April wurde Hannes Parth, Kapitän der U 11, treffend der Spieler des Monats April. Im Bild wird er zwischen Edi Griessmair und Günther Pföstl gefeiert. (lp)
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Sport
SportWind
Laufsport
Bürgermeister und aktiver Fußball. Die Fuß-
Vinschger Marathonläufer in der Hauptstadt Wien
ballmannschaft der Südtiroler Bürgermeister ist eine Realität. Bis jetzt wurden zwei Trainings durchgeführt. Auch die Vinschger BM sind fleißig. Dabei sind Ulli Veith (Bild im Spiel BM gegen Gemeindesekretäre), Hartwig Tschenett (Bild), Erwin Wegmann, Dieter Pinggera (Bild), Georg Altstätter, Gustav Tappeiner, Sepp Alber (auch ehemalige BM sind mit von der Partie). Trainer ist der Latscher Referent und ehemalige Vize-BM Christian Stricker. Auf dem Programm
Halbmarathonläufer, v.l. Gebhard Erhard, Ferdi Waldner und Erwin Tumler
E
in Marathon ist für jeden Läufer ein besonderes Ereignis und ein jeder Läufer muss einmal im Leben einen Marathon, ob in New York, Berlin oder Wien gelaufen haben. Unter diesem Motto waren insgesamt 9 Vinschger beim größten Marathon Österreichs dem 29. Vienna City Marathon dabei. Neben den drei Teilnehmern über die Hälfte der Distanz (21,1 km) (Tumler Erwin 1.32.54, Gebi Erhard
1.39.13 und Ferdi Waldner 1.41.53) trauten sich noch weitere 6 Läufer des Rennerclub Vinschgau über die ganze Marathondistanz von 42,2 km. Neben dem schnellsten Vinschger Gerald Burger (2.59.27), purzelten aber eine Reihe von persönlichen Bestzeiten. Hubert Pilser (3.07.55), Monika Siller (3.15.31), Ilse Schütz (3.23.31) und Theo Plangger (3.26.40) setzten einen neuen persönlichen Maßstab. Manfred Stecher erreichte das Ziel
am Wiener Heldenplatz in 3.08.26. Der Wienmarathon ist mit 36.000 Teilnehmern nicht nur der größte und bekannteste Marathon Österreichs, sondern gehört zu den größten Läufen der Welt. Neben dem Lauf am Sonntag wurde noch an den Tagen zuvor auf der Marathonmesse ordentlich für den Reschenseelauf Werbung gemacht. (r)
Ferdi Waldner gratuliert Moni Siller mit Rosen zur persönlichen Bestzeit
Fußball: ASC Laas Raiffeisen
Auf gutem Kurs steht die Teilnahme an der Europa-Meisterschaft der BM Mitte Mai in Polen. Wie BM Dieter Pinggera erklärt, liegt die Schwierigkeit darin, dass die EM eine Woche dauern wird und man weiß nicht, ob die BM über diese Zeit verfügen werden. (lp)
„SEL Junior Camp“ von FC Südtirol in Schlanders
Wie im Vorjahr mit großem Erfolg, wird auch heuer vom 06.08. bis 10.08. ein SommerCamp für Kinder zwischen 5 und 14 Jahren in Schlanders organisiert. Neben dem Landesverantwortlichen Arnold Schwellensattl wirkt Manfred Tappeiner als Verantwortlicher für den Vinschgau. (lp) Anmeldungen bis 25.07.2012 bei 3357413850 E-Mail manfred.tappeiner@volksbank.it
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ach einer schwierigen Hinrunde ist ein guter Moment für die Laaser Mannschaft gekommen. Das klingende 5:2 gegen Lana hat Moral- und Tabellenvertröstung gebracht. „Es ist ziemlich typisch für Laas, sich in der Rückrunde zu verbessern!“ Das sagt Herbert Markt, der ehemalige Sektionsleiter, welcher mit leidenschaftlicher Aufmerksamkeit die Mannschaft verfolgt. „Die Gruppe ist einig, wobei es Trainer Markus Tröger gelungen ist, einen Aufwärtstrend zu erzeugen“, sagt er weiter, „und die Abwesenheiten werden kompensiert. Es sind wichtige Absenzen, praktisch dreiviertel der Verteidigung: Roman Perkmann, Stefan Federspiel, Andreas Reisinger und Dietmar Hauser. Die letzten zwei sollten sich wieder erholen, Christoph Stricker hingegen ist aus Arbeitsgründen nicht
Aufwärtstrend in Laas: Dietmar Hauser (Bildmitte) und Patrick Trenkwalder, der heuer bei Eyrs spielt (hinten links)
zurückzuholen. Der Glurnser Daniel Ortler hat sich gut integriert. Ein weiterer positiver Zug des Trainers ist zu Beginn der Rückrunde der Zusammenschluss mit der 1. Mannschaft der Amatori, welche einen guten Beitrag leistet. Ein weiteres positives Element ist die gute Zusammenarbeit zwischen Ausschuss und Spielern, welche sich über die gute Arbeit des Ausschusses geäußert haben.“ Das Unentschieden gegen Ritten und der Sieg in Auer bestätigen teilweise den positiven Kurs der Rückrunde. (lp)
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Sport
ASV Partschins Raiffeisen
46. Generalversammlung
A
m 28. März fand die 46. Generalversammlung des Amateursportvereins Partschins Raiffeisen statt. Präsident Gerstgrasser Andreas konnte bei der Versammlung, welche erstmals im neuen Sportzentrum stattfand, knapp 50 Anwesende begrüßen. Der Vorsitzende begann die Sitzung indem er hervorhob, dass er sehr gerne, seit seiner letzten Präsidentschaft bis 2005, im vergangenen Jahr wieder den Vorsitz übernommen hatte. Durch sein Amt als VSS-Tennis-Landesreferent wisse er nämlich, wie andere Vereine geführt werden. Der ASV Partschins sei sicherlich unter denen, die sehr gut funktionieren. Ein wichtiger Grund wieder zur Verfügung zu stehen war für Andreas Gerstgrasser auch die Tatsache, dass der langjährige Kassier Leo Reiner und der frühere Präsident Stefan
gt, ging der Dank des Präsidenten vor allem an den Hauptsponsor Raiffeisenkasse Partschins, die Gemeindeverwaltung Partschins, die Südtiroler Landesregierung, die Bussponsoren und alle anderen, die die Der Ausschuss des ASV Partschins mit Sektionen des Vereins Präsident Andreas Gerstgrasser (stehend) finanziell unterstützen. Ganterer bereit waren, weiter Danach richtete Gemeindereim Vorstand zu arbeiten. ferent Stefan Ganterer seine Anschließend bedankte er sich Grußworte an die Versammbei allen Sektionsleitern, Aus- lung. Auch er dankte im Namen schussmitgliedern und freiwilli- der Gemeindeverwaltung allen, gen Helfern, die durch ihre Ar- die unzählige Stunden freiwillibeit einen unbezahlbaren Dienst ge Arbeit für den Verein leisten. für die ganze Bevölkerung, aber Er gratulierte dem Vereinsvorinsbesondere für die Kinder und stand und den Sektionsleitern Jugendlichen in der Gemeinde für die hervorragende Arbeit; leisten. Da diese sportliche, aber neben der sportlichen Tätigkeit auch soziale Arbeit beträcht- war auch die Suche nach einem liche finanzielle Mittel benöti- guten Pächter transparent und
erfolgreich. Zum Abschluss wünschte er allen ein erfolgreiches Sportjahr 2012. Andreas Gerstgrasser blickte dann auf die wichtigsten Tätigkeiten der vergangenen Monate zurück. Er erläuterte zunächst die Vorgangsweise bei der Vergabe der Verpachtung des Sportzentrums. Dabei wurden aus den 6 Bewerbern Öttl Peter und Kofler Albert als Pächter ermittelt; sie haben sich bisher sicherlich bewährt. Dann ging er auf die letzten intensiven Monate bei der Fertigstellung des Sportzentrums ein. Mittlerweile ist die komplette Anlage in Betrieb. Zum Abschluss wurde zum gemütlichen Teil – nämlich dem Championsleague-Schlager Milan-Barcelona auf Großleinwand in geselliger Runde mit Pizza und Getränken – übergegangen.
Latsch
Erster Tanzwettkampf in Latsch ein voller Erfolg A
m Sonntag, 15. April fand im CulturForum Latsch der erste Amateurwettkampf im Tanzen statt, der vom ASV Latsch, in Zusammenarbeit mit FIDS und MIDAS, organisiert worden ist. Schon im letzten Jahr äußerte die Sektionsleiterin Lotte Gamper die Idee, einen Tanzwettkampf hier in Latsch zu organisieren. Der Wettkampf wurde um 16 Uhr mit drei Tänzen und dem anschließenden Einmarsch aller Teilnehmer eingeleitet. Auf die Eröffnungsrede von Renata Sembianti folgten einige Grußworte von Rodolfo Broz, dem FIDS-Präsidenten der Region. Anwesend war auch der Präsident der MIDAS, Claudio Romano und Wettkampfleiter war Primo Poletto. Teilgenommen haben 15 Tanzpaare und die jüngste Tanzgruppe des ASV Latsch. 50 Der Vinschger Wind 9-12
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Das zahlreich erschienene Publikum ließ sich bei den verschiedenen Tänzen mitreißen und klatschte begeistert mit. Bei der Prämierung konnten sich einige Teilnehmer und auch die Gruppe „Little Girls“ über eine Medaille freuen. Die Einlage der Kampfrichter und
die Showeinlagen des Tanzpaares Evi Prantl und Rudi Stieger und der Gruppen „The Next Generation“ und „No Name“ des ASV Latsch zählten zu den Höhepunkten der Veranstaltung. Im Anschluss an den Wettkampf wurde der Tanzabend für alle eröffnet.
Das Publikum ließ sich von den verschiedenen Tänzen mitreißen
Für eine tolle, lockere Atmosphäre bei Speis und Trank war gesorgt. Den Zuschauern hat es gefallen und die Organisatoren können zufrieden auf den ersten gelungenen Amateurwettkampf in Latsch zurückblicken. (cg)
Sport
Fußball - A-Jugend Provinzial: SpG Schlanders
Talentierte Hoffnungen Es kam anders, weil der Turnus in der Mitte der Woche nicht der richtige Tag für die Schlanderser war. Jetzt liegen die Jungen von Platzer gemeinsam mit Kaltern an 1. Stelle. Zum unerwarteten Tod von Othmar Theiner „Peps“. Mit ihm spielte Raimund Platzer 9 Jahre in der Prader Mannschaft. Der Schmerz und die Anteilnahme über den plötzlichen und zu frühen Tod sind groß. (lp)
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ie Mannschaft (im Bild) ist die Stärke“, sagte der SpG A-Jugend-Trainer Raimund Platzer vor dem Spiel Schlanders-Nals. „18 Spieler trainieren fleißig, je 15 bis 16 sind beim Training dabei. Viele talentierte Spieler der Jg. 1995/1996.“ „Hoffnungen für die Zukunft“, sagt Georg Wieser, zusammmen mit Dietmar Dissertori Mannschaftsbetreuer. Vor dem Spiel
auf dem Kortscher Sportplatz rief Raimund zu Konzentration und Positionsspiel auf. Im Publikum: Eltern, Spieler der Schlanderser Kampfmannschaft und Sektionsleiter Paolo Gambaro. Über die guten Leistungen der 1. Mannschaft in der letzter Zeit erklärte er vorsichtig: „Wir sind auf einem guten Weg, wir hoffen diesen fortsetzen zu können.“ Das Spiel gegen Nals war
sicher nicht langweilig: 4 Tore, 2 riesige Chancen der Gäste, welche mit der Nummer 11 zweimal in Führung gingen, Ausgleich durch den Vetzaner Vidal und Felix Telser, ein von Hannes Wellenzohn parierter Elfmeter, einige große Chancen für die Schlanderser in der zweiten Halbzeit. Laut Tabellenstand hätte natürlich Schlanders die Nalser leicht schlagen müssen.
Mit dem Verteidigungskollegen Lukas Alber am Spielende: Tormann Hannes Wellenzohn, welcher einen Elfmeter bravourös parierte
Unterland/Vinschgau
Oldtimertreffen mitten im Blütenmeer
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er Classic Car Südtirol, vertreten durch den Präsidenten Elmar Morandell mit seinen freiwilligen Helfern, hat an den Tagen 13., 14. und 15. April die zweite Ausgabe des Oldtimertreffens „Weinstraße Blütenrallye“ organisiert. Wie auch bei der letztjährigen Ausgabe wurde auch heuer von allen beteiligten Gemeinden, darunter Tramin, Kaltern, Kurtatsch, Margreid, Kurtinig, Salurn, Neumarkt, Montan und Auer eine hervorragende Zusammenarbeit erfahren. Ein ganz besonderer Dank geht in diesem Sinne an den Bürgermeister von Tramin Werner Dissertori sowie den Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Überetsch/Unterland Oswald Schiefer. Auch dieses Jahr haben wieder um die 90 Oldtimerfreunde aus
am Freitag, 13. April mit ihren Fahrzeugen, darunter ein Triumph von 1968, ein Austin Healey Le Mans von 1964, ein Packard Super Clipper von 1947, ein Ford Failane Sky Liner von 1959, ein Ford A Torpedo von 1931, verschieElmars „Weinstraße Blütenrallye“ dene Porsche, Fiat sowie Mercedes dem In- und Ausland mit ih- am Hauptplatz von Tramin ren wunderschönen Fahrzeu- ein. Um 16.00 Uhr, nach der gen, von denen die ältesten erfolgten technischen Abnahaus dem Jahr 1931 -1938 me der Fahrzeuge, startete - 1947 stammen, an der Ver- der erste Teilnehmer um den anstaltung teilgenommen und relativ kurzen, dafür jedoch in den drei Tagen von Freitag wunderbaren Rundkurs durch bis Sonntag in verschiedenen die schöne Apfelblüte rund Geschicklichkeitsspielen und um den Kalterer See, durch Hindernisparcours ihr Können das Dorfzentrum von Kaltern, unter Beweis gestellt. vorbei an den Wäldern entlang Alle Teilnehmer fanden sich der Straße nach Altenburg.
Sieger der diesjährigen Ausgabe der „Weinstraße Blütenrallye“ ist Steinhauser Christian mit Kircher Astrid aus Brixen, Tochter des legendären Bergrennlöwen der Brixen - St.Andrè, mit ihrem Alfa GT Junior aus dem Jahr 1976. Platz zwei ging an Seppi Stefano und Gschnell Ulrikeaus Eppan mit ihrem Citroen ID19B aus dem Jahr 1970. Platz drei errang Hauser Siegfried und Hauser Germann aus Laag ebenfalls in einem Alfa GT Junior aus dem Jahr 1970. In der Gruppenwertung errang das Team Austroschwaben aus Benningen und Vöcklabruck Rang eins, gefolgt von Team Ötztal auf Platz zwei und auf Platz drei das Team Wied Auto Classic aus Vaihingen / Enz. Weitere Informationen: www.classiccarsuedtirol.org
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