Vinschger Wind

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Nr. 14 (180) 12.07.12 I.P. 8 Jg.

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Paragrafen im Würgegriff Taxe percue/Tasse ricossa - Postamt Schlanders Sped. im P.A. - 45 % - Art. 2, Absatz 20/b, Gesetz 662/96 - Bozen

Alarm in Latsch: Wie die Raumordnung ausgehebelt werden könnte c ke h C p U

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Inhalt

Kommentar

Inhalt Schlanders: Schöne Rechnungen

Seite 4

Laatsch/Taufers: Rambach ist freigegeben

Seite 4

Schnals: Jäger sind kein Kegelverein

Seite 5

Schnals: Variolas Vergleich

Seite 5

Graun/Latsch: Plagiat?

Seite 5

Titel (Bild): Raumordnungsalarm

Seite 6

Glurns: In Memoriam Paul Flora

Seite 8

Vetzan: Fest bei Niederstätter

Seite 8

Goldrain: Benefiz zwischen Kräutern

Seite 9

Leserbriefe, Stellungnahmen und Richtigstellungen

ab Seite 10

Glurns: Glurnser Laubenmärkte

Seite 13

Matsch: Maschinen auf Hochglanz für den Segen

Seite 14

Menschen: Elsa Wieser Riedl, Lichtenberg: „Lai koan Kriag mea...“

Seite 15

Langtaufers: 50 Jahre Bergrettung Langtaufers

Seite 17

Kultur: Margareth Dorigatti - Ausstellung „RUBRA“ - Kartaus

Seite 18

Wanderungen: Rund um Latsch und vom Stilfserjoch nach Trafoi

ab Seite 26

Impressum: Dantestraße 4, 39028 Schlanders

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von Chefredakteur Erwin Bernhart

Alles im Fluss Der Wettlauf am Rambach ist bereits seit längerem in Gang. Wieder im Gang. Noch bevor bekannt gegeben worden ist, dass beim Rambachdialog nichts herausgekommen ist, hat der Helmuth Frasnelli sein neues Projekt für ein E-Werk am Rambach längst schon bei den zuständigen Landesämtern deponiert. Das hat Frasnelli dem Vinschgerwind bestätigt. Frasnelli, der Bozner Baulöwe, ist jener, den man am Ram nicht haben wollte und eigentlich nicht haben will. Deshalb hat man in den Gemeinden Mals und Taufers im Herbst vergangenen Jahres die Landesregierung ersucht, den Rambach vor Großableitungen unter Schutz zu stellen. Großableitungen sind solche, die eine Kraftwerksleistung von mehr als 3000 Kilowatt haben. Die früheren Großprojekte, jenes von Frasnelli und auch jenes von den Obervinschger Gemeinden (gemeinsam mit der SEL), wurden damit gestoppt. Nun ist alles wieder im Fluss. Denn kürzlich hat die Landesregierung explizit beschlossen, dass Kleinkraftwerke am Rambach möglich sind. Und was machen wir Vinschger? Wir bereiten uns auf eine Volksbefragung in den Gemeinden Taufers und Mals vor. Mit der möglichen Fragestellung, ob die Leute ein Kraftwerk, zwei Kraftwerke oder kein Kraftwerk - ja was denn nun? - wollen. Derweil hat Frasnelli längst schon sein Startloch besetzt. Ein Gerücht, welches sich in Bozen und im Vinschgau hartnäckig hält, dementiert Frasnelli zu „1000 Prozent“. Es stimme nicht, sagt Frasnelli, dass der große Geldgeber, der hinter Frasnellis „Eisackwerk GmbH“ stehe, Michl Ebner heiße. Auch sei keine andere Athesia-Gesellschaft bei Frasnelli irgendwie involviert.

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Politik & Lokales

Taufers/Laatsch

Vor- und nachgerechnet: Generalsekretär Georg Sagmeister und Bürgermeister Dieter Pinggera

Rahm am Ram

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ie Nutzung des Rambachs für die Energieerzeugung ist im Obervinschgau kontrovers diskutiert worden. Landesämter, Umweltorganisationen und Bürgermeister von Mals, Glurns und Taufers im Münstertal haben sich beispielsweise im so genannten Rambach-Dialog über die Folgen einer energiewirtschaftlichen Nutzung, der touristischen Attraktivierung als Erholungszone und einer totalen Unterschutzstellung des Rambachs ausgetauscht. Am Montag vor einer Woche hat die Landesregierung mit der Anpassung des Umweltschutzplanes die Weichen für die Zukunft des Rambachs gestellt. Landeshauptmann Luis Durnwalder: „Wir haben beschlossen, dass am Rambach keine Großwasserableitung errichtet werden darf, dafür aber mehrere Ableitungen für Kraftwerke, die in Summe aber auf nicht mehr als auf 3000 Kilowatt Nennleistung kommen.“ Derweil hat man in der Gemeinde Taufers bereits eine Volksbefragung beschlossen. Die Laatscher wollten eine Volksbefragung ausschließlich in der Fraktion Laatsch. Daraus wird wohl nichts. Denn der Malser BM Ulrich Veith will eine Volksbefragung auf Gemeindeebene, nach dem „alten“ Modus, also mit einem 40 Prozent-Quorum, abhalten. (eb)

Schlanders

Schöne Rechnereien D

as Bild des soliden Haushälters vermittelte jeder auf seine Weise: Generalsekretär Georg Sagmeister als Zahlen-Jongleur, Bürgermeister Dieter Pinggera hingegen als Wort-Akrobat. „Der vergangene Haushalt verlangte der Verwaltung ein enormes Arbeitspensum ab, wir sind an die Leistungsgrenzen gestoßen“, sagte Pinggera bei der jüngsten Ratssitzung. Das „enorme Arbeitspensum“, das der Schlanderser Bürgermeister meint, ist die Investitionssumme von 12,8 Millionen Euro im Jahr 2011. Eine „enorme Zahl“, trotz derer, so Pinggera im gleichen Atemzug, Schlanders „wirtschaftlich stabil und sehr konsolidiert dasteht“. Siegfried Wegmann, der Rechnungsrevisor sah ob soviel Investitionsfreude Erklärungsbedarf: „2,1 Millionen davon sind mit Eigenmitteln abgedeckt, 4,1 Millionen kommen aus Darlehen und 6,57 Millionen aus Beiträgen von Körperschaften.“ Bei den Schlanderser Gemeinderäten sorgten aber andere Zahlen für empörte Mienen: Die Bruttosumme von 150.000 Euro, die ein Generalsekretär einer Gemeinde kostet und die Summe von 45.000 Euro, jenes Drittel, die Hubert Variola

als Direktor des Schlanderser E-Werks bekommt, während die restlichen zwei Drittel seiner Entschädigung die Gemeinde Latsch bezahlt. „Das sind keine neuen Zahlen, das ist alles gesetzlich geregelt“, tat Georg Sagmeister das Ganze ab. Doch der Zahlenlawine war damit nicht genug: Mit 900.000 Euro sind die Anpassungsarbeiten bei der Kompostieranlage Talair im Oktober vergangenen Jahres beziffert worden, „aufgrund verschiedener Verbesserungen, die vom Land zu 50 Prozent gefördert werden“ (BM Dieter Pinggera) sind nun aus der veranschlagten Summe 1,5 Millionen Euro geworden. Die Mehrkosten für den Seniorenpark hingegen belaufen sich auf 25.000 Euro, von 50.000 Euro sind die Kosten auf 75.000 Euro angewachsen. „Das ist eine überschaubare Summe“, übte sich Pinggera in Schadensbegrenzung. Unausgesprochen blieb, was sich viele gedacht haben mögen: Mehrkosten müssen – in welcher Höhe auch immer – ausgeglichen werden und Wähler erwarten sich von ihren Politikern doch in erster Linie einen vorsichtigen und sorgsamen Umgang mit Geld. (ap)

Schlanders

Wind - online

Umfrage auf www.vinschgerwind.it Ein Beispiel: Martell macht (Erdbeer)Marmelade. Wie wichtig sind Produktveredelungen für den Vinschgau? (32 abgegebene Stimmen) 87,5 %

(28 Stimmen)

12,5 %

(4 Stimmen)

Wichtig

Nicht wichtig

Neue Umfrage: Gefallen Ihnen die Pläne (Vinschgerwind Nr. 13/12) für die neue Weißkugelhütte?

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Kurz vor der Übernahme

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icht nur einmal ist der Termin hinausgezögert und verschoben worden. Nun scheint fix zu sein, dass bis am 31. August Gemeindebeschluss und Finanzierungskonzept bei der Selnet hinterlegt sein müssen. Finanzieren muss die Gemeinde Schlanders rund 430.000 Euro, um das Stromnetz von Kortsch und von den Bergfraktionen zu übernehmen. 380.000 Euro sind bereits im Haushalt 2011 dafür vorgesehen worden. „Es braucht auch weiterhin politischen

Druck“, mahnte bei der jüngsten Ratssitzung der Präsident der E-Werks Schlanders, Gottfried Niedermair, abermals. Während für Schlanders die Übernahme finanziell – ohne größere Mühen - zu bewerkstelligen ist, kostet sie anderen Gemeinden mehrere Millionen und kommt einem finanziellen Kraftakt gleich. Verläuft alles nach Plan, soll mit dem 1. Jänner des neuen Jahres das Netz dann in den Händen der jeweiligen Gemeinde sein. (ap)


Politik & Lokales

Schnals

„Jagd ist kein Kegelverein“ E

s war der letzte Punkt auf der Tagesordnung vor dem Allfälligen: die Errichtung einer Kühlzelle mit Nebenräumen für die Jagdsektion Schnals. Der Gemeinderat sollte die Vereinbarung, die Übertragung der Bauarbeiten betreffend, genehmigen. Es war nicht die erste kontrovers geführte Diskussion im Rat. Die Schnalser Jäger wollen eine neue Kühlzelle und zwar in Unser Frau. Die vorhandene Kühlzelle im Vereinshaus von Karthaus, ursprünglich für die Landwirtschaft geplant, genüge den Anforderungen nicht mehr. 209.000 Euro ist der Kostenvoranschlag, davon kommen 70.000 Euro an Beitrag über das Land, welcher durch die Gemeindekasse geschleust wird. Der Grund wird der Jagdsektion von der Gemeinde zur Verfügung gestellt, die primäre Erschließung von rund 18.000 Euro wird von der Gemeinde bestritten. Weil in der von BM Karl Josef Rainer vorgelegten und von Referent Hubert Variola mit den Jägern ausverhandelten Vereinbarung auch noch die Eintragung ins Gebäudekataster (Kosten rund 1000 Euro) enthalten war, ging dem Gemeinderatsmitglied Egon Raffeiner die Galle hoch. Da komme, salamitaktikmäßig, immer noch etwas dazu, giftete Raffeiner. Man habe schlecht verhandelt. Die Jäger sollten sich die Eintragung ins Gebäudekataster gefälligst selber zahlen. Raffeiner ist zudem der Vizeortsobmann der Karthauser SVP. Und die hat schon im Vorfeld einige Protestschreiben an den Bürgermeister deponiert. Die Jäger sollen mit ihrer Kühlzelle in Karthaus bleiben.

„Salamitaktik“ bei den Verhandlungen mit den Jägern wirft Gemeinderat Egon Raffeiner (rechts) dem BM Karl Josef Rainer vor

Ein Neubau sei völliger Nonsens. Zudem entvölkere man damit langsam das Vereinshaus in Karthaus, hieß es sinngemäß im Schreiben. Der Protest aus Karthaus verhallte ungehört, denn die SVP-Otsgruppen in Katharinaberg und in Unser Frau hatten nichts dagegen, dass die Kühlzelle nach Unser Frau abwandert. Die Abmachung sei korrekt verhandelt worden, sagte Variola. Zudem sei die Jagd kein Kegelverein, sondern sie trage zur Wirtschaft in Schnals bei und die Gemeinde profitiere von der Jagd. Verhandlungen liefen schon öfters auf Kompromisse aus. Schließlich wurde die Vereinbarung mit 8 Stimmen dafür und 3 Gegenstimmen genehmigt. (eb)

Schnals

Graun/latsch

Variola vergleicht

Plagiat - ja oder nein?

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E

er ehemalige BM von Schnals, Hubert Variola, ist einem Hauptverfahren durch einen Vergleich im Vorfeld entgangen. Sechs Monate Haft auf Bewährung, so der Vergleich. Die Staatsanwaltschaft hat gegen Variola wegen versuchten Amtsmissbrauchs ermittelt. Variola habe, so der Vorwurf, als Präsident der Energie Schnals GmbH und gleichzeitig als BM im Jahr 2007 Anteile des neu zuerrichtenden E-Werks einer Baufirma zuschanzen wollen, an der er selbst mit 90 Prozent beteiligt war. Die Baufirma war die „Bau Schnals KG der Baldauf Maria & Co.“ Und genau da beginnt der Fehltritt Variolas auch eine

politische Dimension anzunehmen. Denn Maria Baldauf hat bei den Gemeinderatswahlen 2010 in Latsch ausgrechnet auf der Liste der Freiheitlichen kandidiert. Und in Latsch kreuzten sich die Wege zwischen dem Direktor des Sonderbetriebes Gemeindewerk Latsch, Variola, und Maria Baldauf. Die Freiheitlichen haben Variola scharf kritisiert und den F-Faktor Latsch dabei verschwiegen. Auf alle Fälle bleibt Variola SVP-Gemeindereferent in Schnals, zuständig auch für Energie. Ein Rücktritt ist nicht vorgesehen. Vielleicht auch im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen 2015. Dann könnte Variola wieder als BM-Kandidat ins Rennen gehen. (eb)

s hätte ihm genügt, wenn sein Name als Quelle im Buch „Geschossene Höfe in der Katastralgemeinde Latsch Goldrain Morter Tarsch und St. Martin“, erwähnt worden wäre. Dass dem nicht so ist, stört den Grauner Historiker Elias Prieth gewaltig und er will sich rechtliche Schritte überlegen. Er fühlt sich um sein geistiges Eigentum und um die Arbeit von zwei Jahren betrogen. „Stimmt nicht“ sagt Stefan Mayr, Koordinator der Neuerscheinung „Wir haben Prieths Arbeit angeschaut, sie verworfen, und alles von hinten bis vorne neu recherchiert.“ Doch der Reihe nach: Für das Latscher Dorfbuch (2007) hatte Prieth im Auftrag der Gemeinde Latsch die Höfegeschichte recherchiert. Er erhielt ein Honorar. Prieths Arbeit blieb, weil zu umfangreich, außen vor. Nun ist die Höfegeschichte als eigenes Werk erschienen, herausgegeben von der BauernbundOrtsgruppe Latsch. Prieth hat die Textpassagen verglichen und ist sich sicher, dass von ihm abgeschrieben worden ist. „Die haben lediglich einiges umgedreht.“ „Das 6-köpfige Fachteam hat sich auf Richard Staffler,1927 berufen und nicht auf Prieth“, sagt Mayr. (mds)

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Titel

„Code Red“

Alarmstufe 1 in Latsch Latsch/Vinschgau/Bozen - Eine Art unmoralisches Angebot hat Heinz Fuchs dem Latscher BM Karl Weiss unterbreitet. Fuchs möchte sich mit einem Urbanistikvertrag von der Bindung für konventionierte Wohnungen loskaufen. Die Gemeinde würde Geld erhalten, Fuchs die Freiheit zu bauen, was er will - auch eine Erweiterung seines „Herilu“. Der Kaufleuteverband ist in Alarmbereitschaft. von Erwin Bernhart

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ie Sache ist noch inoffiziell, aber sie ist mehr als ein Gedankenspiel. Und sie wird in Latsch heiß gekocht. Und nicht nur in Latsch. Sollten die Dinge soweit reifen, wird der Latscher Gemeinderat Kniffliges zu entscheiden haben. Das Knifflige beinhaltet gleich zwei Reizthemen: einmal das Einkaufszentrum „Herilu“ und einmal dessen Besitzer Heinz Fuchs. Beides zusammen ist hochexplosiv. Heinz Fuchs, der Betreiber des „Herilu“, hat der Gemeinde Latsch bzw. dem Bürgermeister Karl Weiss einen vertragsur-

banistischen Deal, einen Raumordnungsvertrag, vorgeschlagen: Fuchs bietet der Gemeinde Geld - im Gegenzug sollte die Gemeinde Fuchs von einer Bindung befreien und zwar von jener für konventionierte Wohnungen. Das Kaufhaus „Herilu“ ist, wie es in Südtirol üblich ist, als freier Wohnbau auf einem Grund erbaut, auf dem zu 60 Prozent noch konventionierter Wohnungsbau errichtet werden müsste. Heinz Fuchs hat demnach seine 40 Prozent „freien Wohnbau“ als Kaufhaus errichtet, die restlichen 60 Prozent konventionierten Wohnbau ist er bislang noch schuldig geblieben. Mit der Gemeinde Latsch hat er

damals eine Vereinbarung getroffen, nach der die Gemeinde den Grund für den konventionierten Wohnbau um einen entsprechenden Schätzpreis enteignen könnte, um ihn in gefördertes Bauland umzuwandeln. Das „könnte“ war und ist bisher für Heinz Fuchs eine Art Entlastung. Fuchs, dem mächtige Freunde in hohen Politkkreisen nachgesagt werden, hat es soweit gebracht, dass er über das Verwaltungsgericht gegen die damaligen Gemeindeverwalter um den damaligen BM Markus Pircher eine „Teilbenutzungsgenehmigung“ erstritten hat. Seither läuft das Einkaufszentrum über diese Teilbenutzungsgenehmigung. Damals brach ein Sturm der Entrüstung, vor allem in Kreisen der Kaufleute, los, der sich bis heute nur im Zaum hält, aber nicht wirklich verebbt ist. Das „Herilu“ ist ein Dorn im Auge vieler Kaufleute in Latsch und es ist ein Dorn im Auge der Kaufleute auf Bezirksebene, vor allem weil man dort grundsätzlich gegen größere Einkaufszentren ist.

Schriftlich deponiert

Symbolträchtiges Bild: Heinz Fuchs (links) mit einem „Gutschein“ für den Latscher BM Karl Weiss (rechts)

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Und nun folgt das aktuelle Angebot an die Gemeinde von Fuchs. Vor wenigen Wochen, sagt BM Karl Weiss, habe Fuchs ein schriftiches Ansuchen abgegeben. Von diesem Schriftstück wussten Mitglieder des Gemeindeausschusses in der vorigen Woche noch nichts. Weiss ist ein PolitFuchs und er hat sofort und im Alleingang reagiert und im Amt für Urbanistik nachgefragt. Mündlich. Die Antwort aus dem Amt, so Weiss dem Vinschgerwind gegenüber, war klar: Der Deal ist grundsätzlich möglich. Dass der Deal laut Amt für Urbanistik grundsätzlich möglich ist, davon weiß man im Gemeindeausschuss noch nichts. Denn ein schriftliches Ansuchen


Titel

für ein Gutachten sei von der Gemeinde (letzte Woche) noch nicht abgeschickt worden. Weiss verweist darauf, dass man einem ähnlichen Urbanistikvertrag im Gemeinderat bereits im Dezember des vergangenen Jahres grundsätzlich zugestimmt habe. Dieser Vertag betraf das Areal um das alte Latscher Kino. Der dortige Besitzer habe sich mit einem 15-prozentigen Aufschlag auf den Schätzwert von der Konventionierung per Ratsbeschluss befreien können. Beim Vorschlag von Heinz Fuchs sei das nichts anderes, sagt Weiss. Weiss ist ein pragmatischer Bauer und fragt sich: „Was bringt uns die Konventionierung beim Fuchs Heinz? Da geht niemand hinunter. Da können wir ein Leben lang das leere Loch anschauen. Da ist mir lieber, wir haben etwas davon.“ Will heißen, auch wenn Fuchs die konventionierten Wohnungen bauen würde, er brächte sie am Markt gar nicht los. Deshalb lasse Fuchs es lieber bleiben. Diese Meinung wird im Gemeindeausschuss von Latsch auch von anderen durchaus geteilt. Ein gewisses Verständnis für die Lage von Fuchs ist vorhanden. Allerdings würde sich Fuchs mit dem Freikauf von den konventionierten Wohnungen ganz andere Tore auftun. Freier Wohnbau für den freien Markt ist eine der Optionen; Flächen für Dienstleister eine andere; oder gar eine Erweiterung seines Geschäftshauses. Das gibt auch Karl Weiss zu. Er könnte, so Weiss, die

Geschäftsfläche erweitern. Weiss wirbt für das „Herilu“, für den Deal mit Heinz Fuchs: „Wenn in Latsch etwas attraktiv ist für Leute von auswärts, dann sind das das „Herilu“, die Sportanlagen, der Bierkeller und die Seilbahn auf St. Martin im Kofel.“ Die Reihenfolge der Nennungen ist bei Weiss kein Zufall. Weiss wagt die Behauptung, dass es heute in Latsch genausoviele Geschäfte gäbe, wenn es das „Herilu“ nicht gäbe.

Kaufleute auf der Palme Die Kaufleute im Dorf, hds-Ortsobmann Horst Egger und der Wirtschaftsgemeindereferent Hermann Kerschbaumer-Raffeiner sind wegen des möglichen Deals elektrisiert und in Alarmbereitschaft. Eine Art „Code Red“, also Alarmstufe Rot ist ausgerufen und der reicht vom Kaufleute-Ortsobmann Egger in den hds-Bezirk Vinschgau um Präsident Dietmar Spechtenhauser bis hinunter nach Bozen auf hds-Landesebene um Direktor Dieter Steger. Man sei dabei, heißt es aus Kaufleutekreisen, die Sachlage von hausinternen Juristen prüfen zu lassen. Kerschbaumer hat sich vor einer Woche mit Heinz Fuchs getroffen. Noch sei, so Kerschbaumer, nicht klar, was Fuchs genau wolle. Jedenfalls müsse man da höllisch aufpassen, denn es sei eine ungute Situation. Da müsste für die Gemeinde schon viel viel Geld herausschauen, damit dieser Deal vor den Bür-

gern zu rechtfertigen ist. Kerschbaumer weiß, dass er mit dem Rücken zur Wand steht, vor seiner Klientel, die sich vor allem auch in Kreisen der Latscher Kaufleute findet. Der hds-Bezirksdirektor Walter Holzeisen bringt die Ansicht der Kaufleute auf den Punkt: „Da handelt es sich um einen ganz billigen Deal. Es würde sich um ein Geschäft handeln, bei dem ich mich um Tot-Euro von einer Bindung freikaufe, aufgrund der die gewerbliche Fläche erst realisiert werden konnte. Und zudem würde die Fläche, die für den konventionierten Wohnbau vorgesehen wäre, möglicherweise in eine gewerbliche Fläche umgewandelt. Ja, wo kommen wir da hin?“ „Für uns ist der Fall klar“, sagt auch hdsBezirks-Obmann Spechtenhauser, da gebe es keinen Spielraum. Spechtenhauser und Holzeisen kündigen massiven Widerstand an, den hds-Direktor Dieter Steger im Rücken, wenn der Gemeindeausschuss von Latsch den Deal in einen Urbanistik-Vertrag gießen und diesen dem Gemeinderat zur Abstimmung vorlegen will. Was man allerdings weiß, ist, dass ein Gutachten von der Raumordnungskommission für die Gemeinde nicht bindend ist. Sollte der Deal tatsächlich über die Bühne gehen, käm’ das wohl einer Bankrotterklärung der Südtiroler Raumordnung gleich. Denn dann könnten Gesetze und Paragrafen einfach aus den Angeln gehoben oder erwürgt werden.

Bisher gibt es hinter dem „Herilu“, an der Nordseite des Gebäudes also, nur Bäume. Was soll da hinkommen, wenn der Deal mit der Gemeinde Latsch über die Bühne gegangen sein wird? Im Bildhintergrund das Latscher Eisstadion

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Wirtschaft

Südtirol/Vinschgau

Glurns

Gute Prognosen

Geburtstagsfeier in memoriam

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urzeit blühen Kräuter und Gewürzpflanzen in ganz Südtirol: Sie entfalten ihren feinen Duft und tauchen die Felder in intensive Farben. Melisse, Pfefferminze, Malve, Basilikum, Majoran, Thymian, Ringel- und Kornblume sind nur einige der Pflanzen, die seit 2007 das Qualitätszeichen Südtirol tragen dürfen. Die Südtiroler Betriebe, die Kräuter anbauen, sammeln und trocknen, haben nun mit der Ernte begonnen. „März war ein sehr warmer Monat, April hat dann den Frost mitgebracht und viele Pflanzen sterben lassen, deswegen müssten wir neue setzen“, erklärt der Kräuter- und Gewürzeproduzent Urban Gluderer vom Kräuterschlössl in Goldrain. „Wir sind aber jetzt voll in der Blütezeit und die Prognosen für die Ernte sind gut“. Die Kräuter und Gewürzpflanzen mit dem Qualitätszei-

Würdevolle Feier für Flora zum 90. Geburtstag in seinem Geburthaus in Glurns

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er Künstler Paul Flora wurde am 29. Juli 1922 im heutigen Gemeindehaus in Glurns geboren. Er wäre heuer 90 Jahre alt geworden. Mit einer Geburtstagsfeier auf den Tag genau erinnerten Vertreter der Stadt zusammen mit Freunden und Weggefährten aus der Südtiroler Kulturszene und aus dem PEN-Club Lichtenstein kürzlich an den Ehrenbürger von Glurns. Flora war einige Zeit Vorsitzender des interna-

tional tätigen PEN-Clubs zur Förderung von Literatur und Kultur. Mit dabei waren Alt-Abt Bruno Trauner, Floras Tochter Katherina, dessen Witwe Uschi Ganahl und viele mehr. Bei der Gedenkfeier vor Floras Portrait, geschaffen von Gottfried Bonell, wurde das Wirken des Künstlers gewürdigt. „Flora hat Großartiges geschaffen und war nie ein Ministrant des Zeitgeistes“, so Marjan Cescutti. (mds)

Vetzan/Vinschgau

Kulturabend bei Niederstätter chen Südtirol werden von Hand und nur zum balsamischen Zeitpunkt geerntet, also wenn die Pflanzenteile am meisten Wirkstoffe enthalten. Geerntet wird nur bei schönem und trockenem Wetter, da sich auch dies auf den Gehalt der Wirkstoffe auswirkt. Derzeit produzieren elf Mitglieder Kräuter und Gewürze mit dem Qualitätszeichen. Dieses garantiert, dass die Pflanzen in Südtirol nach strengen Kriterien angebaut und geerntet werden. Zudem müssen sie aus ökologischer Landwirtschaft oder integriertem Anbau stammen. Kräuter und Gewürze werden in geeigneten Entfeuchtungsoder Warmluft-Anlagen schonend getrocknet, damit ihre Wirkstoffe erhalten bleiben. Es wird außerdem garantiert, dass das Anbaugebiet über 500 m ü.d.M. liegt und sich fernab von Ballungszentren und großen Verkehrsadern befindet. Eine unabhängige Kontrollstelle prüft die Einhaltung der Qualitätskriterien. 8

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mmer wieder bietet die Firma Nie- sie mitgenommen, und er weiß nicht, wo derstätter kulturelle Events für ihre sie ist. Er weiß nur, dass sie das Kabarett Mitarbeiter, Kunden und Freunde. Am liebt, dass sie Kabarettisten immer schon Samstag, 09. Juni, war in der Schlander- bewundert hat. Also stürzt er sich in seiner ser Filiale der Firma Niederstätter in der Verzweiflung auf die Bühne... und wenn Industriezone Vetzan „Der Hausmeister“ alles nicht mehr hilft, dann gibt es immer zu Gast. Thomas Hochkofler war wie im- noch den Leitspruch „Hell werd sein!“ mer in Höchstform und gab sein neues Nach der gelungenen Vorführung gab es Programm „Hell werd sein“ zum Besten. für die heiteren Gäste noch köstliche BrötÜber 70 Gäste waren der Einladung der chen und Kuchen, sodass dieser KulturaFirma Niederstätter gefolgt und erlebten bend für die Mitarbeiter und Freunde der einen überaus amüsanten Abend. Zu die- Firma Niederstätter in geselliger Atmosem Anlass wurde die Bühne mit Bau- sphäre ausklang. maschinen geschmückt, eine äußerst gelungene Kulisse für diese schrullige Figur zwischen Sarner Philosoph und Marlboro Man. Und auch diesmal trat der Hausmeister wieder den Beweis an, dass man sich nach dem Leitspruch „I sog net viel und denk mir mein Toal“ heiser reden kann, ohne dabei viel zu sagen. Doch diesmal zeigte er sich auch von seiner privaten Seite: Seine Frau hat ihn verlas- Begeisterte das Publikum: Thomas Hochkofler in sen, gleich alle vier „Riffl“ hat Hochform


Wirtschaft

Goldrain/Vinschgau

Benefiz im Kräuterschlössl D

er Kiwanis-Club Vinschgau hat am vergangenen Sonntag ins Kräuterschlössl der Familie Gluderer nach Goldrain geladen. Zu einer Benefizveranstaltung, deren Erlös den Schmetterlingskindern zugute kommt. Der Erfolg blieb nicht aus. Der Einladung gefolgt sind nämlich viele Leute, denn als Festredner stand mit Reinhold Messner ein Magnet zur Verfügung. LH Luis Durnwalder sagte sein Kommen kurzfristig ab. Nach den Begrüßungen durch die Hausherrin Annemarie Gluderer und den Kiwanis-Präsidenten Martin Pohl strich Messner die Bedeutung der Landwirtschaft als traditionelle Wirtschaftsweise und vor allem die moderne Bedeutung auch für den Tourismus hervor. In Anlehnung an die musikalische Neuinterpretation traditioneller Klänge durch David Frank aus Matsch und Valentin Moriggl aus Burgeis forderte Messner eine Neuinterpretation des bäuerlichen Wirtschaftens. Messners Botschaft: „In Südtirol wird der Tourismus nur funktionieren, wenn die Landwirtschaft lebt.“ Messner stellt sich Urlaub auf dem Bauernhof in ganz Südtirol vor, und zwar mit dem

Transfer von hochwertigen, wenn möglich Messners Name blieb auch bei der anbiologischen Produkten in Richtung Hotels. schließenden Vorstellung des Parfüms „Ich wäre glücklich, wenn ganz Südtirol „Mount Everest“ Mittelpunkt. Es ist dies Bioland würde“, sagte Messner und lobte das vierte Parfümprodukt, nach „Nanga das Kräuterschlössl als Musterbeispiel. Parbat“, „Manaslu“ und „Hidden Peak“, Hohe Qualität zu vernünftigen Preisen - im das in der Produktlinie „Messner MounWeinbau werde diese Devise bereits prak- tain Magic“ vom Kräuterschlössl angebotiziert. „Wenn hohe Qualität von den rund ten wird. (eb) 5 Millionen Gäste jährlich bei uns genossen wird, wird auch die Nachfrage in den Gästeherkunftsländern gegeben sein“, sagte Messner. In der dem Vortrag anschließenden Diskussion forderte Messner gerade im Hinblick auf die Diskussionen im Obervinschgau: „In erster Linie müssen die Besitzer ent- v.l.: Reinhold Messner, Michael und Annemarie Gluderer, Parfümeuscheiden, was ange- rin Claudia Valder, Urban Gluderer und Kiwanis-Präsident Martin Pohl baut wird.“


Leserbriefe

Leserbriefe Verkehrt(es) Mals Sehr geehrter Herr Marock, angesichts Ihres Leserbriefs über die neue Malser FUZO war ich doch etwas vaduzt, denn Sie sprechen darin von einer „Einkaufsmeile“ und „langen Fußmärschen“. Wo besagte Einkaufsmeile sein soll, hätte ich gern gewusst… Und auf die erwähnten langen Fußmärsche muss man es schon anlegen, um sie hinter sich zu bringen – oder vor sich zu haben. Denn – wie sie trotz ihrer so betont häufigen Besuche noch nicht festgestellt zu haben scheinen – handelt es sich bei unserer Gemeinde eher um ein Örtchen als um eine Großstadt – auch wenn das Schild am Dorfeingang eine Ausfahrt „Mals – Ost“ ankündigt und damit Verwirrung stiften mag… Die große Aufregung um die geplante FUZO zeugt doch in erster Linie von der Bequemlichkeit der Einwohner und Touristen. Denn wer die paar hundert Meter von der Apotheke ins „Zentrum“ (als befände er sich nicht schon in selbigem...) nicht zu Fuß zurückzulegen vermag, der sollte sich besser auch nicht mehr hinters Steuer eines Wagens setzen. Auch einige Kaufleute sind empört über die geplante Verkehrsberuhigung, wo sie doch froh darüber sein könnten, dass die Zehen ihrer Kunden in Zukunft nicht mehr Gefahr laufen – kaum heil aus dem Geschäft befördert – von einem Auto plattgerollt zu werden… Und sollte jemand wirklich tonnenweise Lebensmittel oder andere Waren eingekauft haben, so wäre es doch eine Kleinigkeit, den Kunden einen zusätzlichen Service zu bieten und ihnen beim Transport zum Auto behilflich zu sein, wie es in größeren und – man staune! – ebenfalls mit Fußgängerzonen ausgestatteten Städten der Fall ist. Gleichwohl kann von einem „Auseinanderreißen der Gemeinschaft“ wohl kaum die Rede sein, denn wo soll denn eine Gemeinschaft entstehen, wenn jeder in seinem Auto durchs Zentrum kurvt, nur schnell was „konsumiert“ und

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dann wieder von dannen zieht? Außerdem handelt es sich bei den in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehenden Parkplätzen um – großzügig geschätzte – fünfzehn, die beiden Lieferantenparkplätze (!) vor dem Grauen Bären nicht eingerechnet. Es sollte also zu verschmerzen sein, dass im Zentrum einer kleinen Gemeinde weniger Autos herumrollen oder -preschen. Denn von Touristen, die sich über zu wenig Verkehr in einem Ort beschweren, habe ich noch nicht gehört. Und sollte es allein an der Verkehrsberuhigung liegen, dass Mals kein „attraktiver Touristenstandort“ mehr ist, so sollten sich die Touristen besser woanders hinstellen. Mit freundlichen Grüßen, Verena Bernhard

Antwort auf Leserbrief „Malser Fussgängerzone, mehr Unsinn denn Sinn“ von Rainer Marock Sehr geehrter Herr Marock; als Schweizer und wohnhaft in der Val Müstair finde ich Ihre Argumentation zur Malser Fußgängerzone schlicht gesagt zynisch und völlig daneben. Fußgängerzonen liegen praktisch überall im Trend. Schauen Sie doch bitte einmal unsere Autofreie-Altstadt in Chur an, oder Bern, Winterthur, Schaffhausen, oder gar St. Gallen, die dazumal auch den „Weltuntergang“ prophezeiten und heute käme niemand mehr auf die Idee, die Fußgängerzonen in dieser Form rückgängig zu machen, da sie sich in allen Städten absolut bewährt haben! Man muss schon beinahe blind gewesen sein, wenn man das Chaos in Mals nicht gesehen haben will; jede Menge Parkplatzsuchende und einen unglaublichen Durchgangsverkehr. Man kann bei uns in den verkehrsfreien Zonen fragen wen man will, nur positive Stimmen sind auszumachen: Endlich hätten die Passanten wieder freie Sicht auf unsere Schaufenster, auf dem Parkplatz vor unserem Geschäft standen oft große Lieferwagen während Stunden; oder

vor unserer Cafeteria können wir den Sitzplatz erweitern und besser nutzen, die Kunden würden den Aufenthalt ohne Durchgangsverkehr noch mehr genießen und schätzen. Auch da ist die Malser Behörde den Detaillisten und Gaststätten großzügig entgegengekommen, indem sie den Platz vor ihren Geschäften frei zur Verfügung stellen und daraus eröffnen sich auch neue Möglichkeiten für eine Neunutzung der Gassen und Plätze. Den zahlreichen Geschäften und Gaststätten kann ein angenehmes Umfeld und Platz für Auslagen und Tische bereit gestellt werden. Aus Parkplätzen wurden jetzt in Mals Begegnungsraum geschaffen und ich bin überzeugt, dank der Fussgängerzone hat Mals mehr Laufkundschaft, in Zukunft werden die Besucher vermehrt durch die Gassen schlendern, mal absitzen können, schauen, was sich so tut und wen man so trifft. Die Rechnung ist einfach: Ein Kunde, der sich wohlfühlt, bleibt in der Regel auch länger und sorgt für mehr Umsatz. Mit einer Verlagerung der Parkplätze , die allesamt in Gehdistanz liegen und einen bequemen Zugang zu den Geschäften erlauben. Da hat sich, sehr geehrter Herr Marock, überhaupt nichts geändert, auch die Herzlichkeit und die bewundernswerte Gastfreundlichkeit, wie Sie schreiben, werden Sie in Zukunft nicht vermissen müssen. Auch hat Mals attraktive Verbindungen zwischen Altstadt, Bahnhof und Umgebung, dank City-Bus. Die schönen, aber engen Gassen sind heute nicht mehr durch geparkte Fahrzeuge regelrecht verstellt. Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Kinder sahen sich auf einem schmalen Gehsteig, sofern vorhanden, abgedrängt und ständig in Gefahr, was heute nicht mehr der Fall ist. Ja sind denn das keine Argumente die überzeugen? Es geht um eine strategische Positionierung und Besinnung auf die eigenen Stärken. Mals bietet für einen Einkaufsbummel eine erstaunliche Auswahl und Vielzahl an Geschäften; neben Detaillisten und

Dienstleistungsbetrieben, Gaststätten und Pizzarias auch sehr viele Kleider- sowie Modegeschäfte, Uhren-Schmuck-Optik und andere originelle Läden zuhauf. Auch ein größeres Lebensmittelgeschäft ist einquartiert. Originell sind die Info-Säulen, bei denen man auf Anhieb jedes Geschäft finden kann. Wenn Sie schon, sehr geehrter Herr Marock, das alles mit Vaduz vergleichen wollen und Mals gar zu einem Dorfsterben verurteilen, dann besteht doch zu Vaduz ein großer Unterschied, indem ich in der Fußgängerzone von Vaduz eigentlich nur Banken, Banken und nochmals Banken antreffe. Dann könnte Ihre Feststellung schon zutreffen, dass da nichts läuft. Blers salüds, Giacumin Bass, Müstair

Dem Landeshauptmann die Aktentasche nachtragen Als Nachfolger von LR Laimer sollte eigentlich nur der bzw. die beste Landtagsabgeordnete in Frage kommen. Weit gefehlt! Es geht in erster Linie nicht um Qualifikation, sondern um Bezirksdenken. Karl Zeller, der Obmann des Bezirks Burggrafenamt, fordert vehement den Posten, weil sonst sein großer Bezirk ohne Landesrat wäre. Damit macht man dem designierten Kandidaten Arnold Schuler keinen Gefallen. Wenn argumentiert worden wäre, Schuler sei der Beste für dieses Amt, dann wäre die Vorgangsweise in Ordnung. So aber wird wieder einmal deutlich, dass es in der SVP nur um Posten geht. Wenn man die Wahl Laimers vor vier Jahren im Lichte seiner Leistungen betrachtet, dann wäre die Bestellung von Schuler schon damals die bessere Lösung gewesen. Sollte es aber gleich sein, wie in einem Dolomiten-Beitrag ironisch angemerkt worden ist, wer dem Landeshauptmann seine Aktentasche nachtragen darf, dann könnte Laimer getrost weitermachen. Hanns Fliri, Naturns


Tag des Lichtes. Am 24. Juni bin ich in M체stair gewesen, die Kirche ist dem Johannes dem T채ufer gewidmet, so wie die Kirchen in Prad, Taufers, Kortsch und Schlanders. Ab dann werden die Tage k체rzer. Aber warum ist Johannes der einzige Heilige, von dem der Geburtstag und nicht der Todestag gefeiert wird? Foto: Gianni Bodini

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Leserbriefe

Richtigstellung II Richtigstellung zur Richtigstellung. Vorausschicken will ich, dass in Sachen Friedhofs-Bannstreifen dies ein politisches Thema ist, zu dem ich mich nicht äußern werde, denn die Zukunft wird dazu alles weisen, was die staatlichen Hygienebestimmungen betrifft. Was hingegen die Bestimmungen des auch von der Gemeinde zitierten Artikels 20 des LG 2/87 betrifft, so ist dies eine rechtliche Frage. Es muss der Vollständigkeit halber und der Transparenz wegen gesagt sein, dass im Grundbuch nicht der von der Gemeindeverwaltung genannte Absatz 1 des Artikels 20 vermerkt ist, sondern die nachfolgenden, welche eine ziemlich eindeutige Sprache sprechen: Erhalten die abgetretenen Liegenschaften eine andere Zweckbestimmung als die ursprünglich vorgesehene oder werden diese verkauft, so muss die Landesregierung als ursprüngliche Eigentümerin um Erlaubnis gefragt werden, jedenfalls vor der Änderung der Zweckbestimmung. So einfach ist das aber offensichtlich nicht geschehen. Der Abriss eines Gebäudes dürfte die Änderung der Zweckbestimmung ziemlich deutlich unterstreichen. Ursprünglich war als Zweck die Einrichtung der zentralen Dienststelle des Tourismusverbandes oder -vereines vorgesehen worden. Insgesamt führt dieser Abriss dazu, dass wir in Mals die so ziemlich teuersten Oberflächenparkplätze der Welt errichtet haben. Es stimmt nicht, dass das ENAL-Gebäude unentgeltlich an die Gemeinde gegangen ist, sondern es wurde dem Land im Gegenzug für die Umsiedlung der Forststation ein Teil der Markthalle übertragen, und eine Wertausgleichssumme von 98.152 EURO bezahlt. Da diese Unterlagen öffentlich zugänglich sind, und von der Gemeindeverwaltung sowieso eingesehen werden könnten oder sogar müssten, verstehe ich nicht, wie die Fakten dermaßen verdreht werden können. Ich hoffe, hiermit die vom Bürgermeister Veith vorgenommene Richtigstellung nun anhand der offenkundigen Akten richtig gestellt zu haben. Sepp Noggler

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Leserbriefe/Stellungnahmen Pestizide und Gülle - heimische Berglandwirtschaft in der Sackgasse? Prämisse: Alle drei Verbände schätzen und anerkennen die Bedeutung und die Verdienste der Bergbauern für die Produktion gesunder Lebensmittel und für die Pflege und den Erhalt der Südtiroler Kulturlandschaft. Die Verbände treten dafür ein, dass die Berglandwirtschaft auch in Zukunft durch gezielte Fördermaßnahmen unterstützt werden soll. Leider sind seit geraumer Zeit Entwicklungen zu beobachten, die mit einer ehrlichen, nachhaltigen und naturnahen Landwirtschaft nicht mehr viel zu tun haben. Überproduktion an Gülle, Versalzung von Böden, Verunkrautung von Wiesen, Einsatz von Pestiziden bis hinauf in alpine Lagen sind Ausdruck dieser Fehlentwicklung, die auf lange Sicht die Grundlagen einer gesunden Landwirtschaft gefährdet. Was ist zu tun? Die Verbände fordern von den politisch Verantwortlichen neue Rahmenbedingungen für eine naturnahe und nachhaltige Landwirtschaft in Südtirol: 1) Landwirtschaftliche Betriebe, die weiterhin in den Genuss von Förderungen gelangen wollen, müssen eine ausgeglichene Nährstoffbilanz, sprich einen geschlossenen Nährstoffkreislauf aufweisen. Kann der Betrieb das nicht, weil er mit 2,3 GVE/ha mehr Vieh im Stall hat als er auf seinen Grünflächen an Futter erzeugen kann und daher Kraftfutter und Heu zukaufen muss, muss er künftig nachweisen, dass er die überschüssigen Nährstoffe außerhalb des Betriebes abführen kann, z.B. durch einen Abnahmevertrag für Gülle, Mist etc. mit einem Obst-, Wein- oder Gartenbaubetrieb.

Durch technische Aufarbeitung des Hofdüngers (Güllevergärung, Trocknung, Pelletierung etc.) und den Verkauf an Obst, Wein- und Gartenbaubetriebe im Land verbessert sich die Nährstoffbilanz auf Betriebsebene und es lässt sich so ein zusätzliches Einkommen erwirtschaften. Der südtirolweite Bedarf an organischem Dünger würde dadurch großteils gedeckt. Die Förderkriterien werden auch erfüllt, wenn ein Betrieb bei gleichbleibendem Viehbestand seine Futterflächen erweitert, z.B. durch Zusammenlegung oder Pacht, und dadurch seine Nährstoffbilanz ausgleicht. 2) Als Steuerzahler haben wir das Recht, dass die aus Steuern finanzierten Förderungen an die Berglandwirtschaft auch im Sinne der Allgemeinheit eingesetzt werden und dass diese Förderungen soweit als möglich transparent und nachvollziehbar sind. Förderungen gibt es also für die Produktion gesunder Lebensmittel, gekoppelt mit der nachhaltigen Bewirtschaftung und Pflege der Kulturlandschaft. 3) Wer als Berglandwirt nachhaltig und naturnah produziert und den Förderungskriterien entsprechend wirtschaftet (siehe Punkt 1), soll ein Grundeinkommen bekommen. 4) „Wer verursacht haftet!“ Konsequente Umsetzung des Verursacherprinzips. Wer sich nicht an die Förderkriterien hält, die Nährstoffbilanz überschreitet, Gülle illegal entsorgt usw. haftet nicht nur für die verursachten Schäden (Verunreinigung von Gewässern, Gefährdung des Grundwassers, Geruchsbelästigung, Schädigung der Böden), sondern wird auch von jeglicher Förderung ausgeschlossen. Vereinigung Südtiroler Biologen, Umweltschutzgruppe Vinschgau, Dachverband für Natur- und Umweltschutz in Südtirol

Der Appell

Lieber Erwin, Chefredakteur des Vinschgerwind, dass ein so netter und intelligenter Kerl, der du eigentlich bist, journalistisch so ins Straucheln kommt, hätte ich mir nicht gedacht. Der Vinschgerwind ist mit dem Anspruch ins Leben gerufen worden, eine objektive, seriöse und vor allem unabhängige Bezirkszeitung zu sein. Ich stelle mit Bedauern fest, dass der Vinschgerwind auf dem besten Wege ist, sich diametral von diesen Zielsetzungen zu entfernen. Polemiken und gezielte Angriffe auf Personen oder Institutionen, die dir - auf welche Weise auch immer – zugetragen werden, gibst du prompt wieder, ohne deren Inhalt auf Wahrheitsgehalt und Tatsachenbestand zu prüfen. Andere Missstände im Tal, die dir sehr gut bekannt sind, werden - fast unter dem Deckmantel der Omertà – beharrlich totgeschwiegen. Unter seriösem Journalismus stelle ich mir etwas anderes vor. Leider ist bei gewissen Themen auch zunehmend eine tendenziöse Berichterstattung mit eindeutigen politischen Botschaften zu beobachten. Das Ziel des Vinschgerwindes, und da spreche ich hoffentlich im Namen seiner Gesellschafter, war es auf keinen Fall, Politik zu betreiben. Dafür haben wir in unserem Lande schon andere Medien. Ich appelliere an dich, lieber Erwin, dass du dich wieder an die ursprünglichen Ziele des Vinschgerwind besinnst. Ein unabhängiges Bezirksblatt ist nämlich unverzichtbar. Allerdings soll es ausgewogen und informativ sein, oberflächliche Polemiken vermeiden und gefeit gegen politische Diktate sein. Walter Gostner, Mals Der Wahrheitsgehalt, lieber Walter, wird immer überprüft und Omertá, wär ja noch schöner, gibt’s keine. Erwin Bernhart


Lokales

Glurns

Martell

Glurnser Laubenmärkte

Erlebbare Tradition

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nknüpfend an die historische Markttradition werden heuer erstmals die Glurnser Laubenmärkte organisiert. Den Auftakt der monatlichen Themenmärkte bildete am 5. Mai ein Blumen- und Gartenmarkt. Trotz starken Regens in der Früh konnte im Laufe des Tages ein enormer Besucherstrom verzeichnet werden. Neben Gärtnereien, Geschäften und Hobbyausstellern waren auch die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, das Forstinspektorat Schlanders und die Fachschule „Fürstenburg“ vertreten. Grundschüler bemalten mit Blumenmotiven die Straßen und Gassen. Beim Jungscharstand war die Aktion Gesichtsmalen und Gartenschürzen bemalen ange-

Erdgeschoss

sagt. Zum Programm gehörten auch Flechten mit Weiden, ein „Kentlbinden-Wettbewerb“ sowie der Auftakt des Glurnser Blumenwettbewerbs, der bis zum Herbst dauert. Dem Thema „Familie- Freizeit- Hobby“ war der zweite Markt gewidmet, der am Samstag, 9. Juni in den Glurnser Lauben stattfand. Auch bei diesem Markt gab es ein buntes Angebot. Die Vorhersage starken Regens bei diesem Markt hinderte den Veranstalter nicht daran, auch diesen Markt durchzuführen. Lediglich musste von vornherein auf einige Attraktionen wie die Kletterscheibe oder das Golfputting verzichtet werden. Gut besucht war der Stand beim Spieleverein Dinx aus Bozen, der die neuesten Brettspiele

präsentierte, sowie der Stand des Raftingclubs Acquaterra. Gut angekommen ist auch das Bogenschießen am Rande der alten Stadtmauern. Ein Novum zu diesem Markt war auch die Ausstellung von Motiven des Freizeitmalers Gurschler Hermann unter den Lauben. Stets mit dabei waren die Direktvermarkter landwirtschaftlicher Qualitätsprodukte. Das Marktprogramm wurde bereichert durch Straßenanimateur Jordi und die musikalischen Einlagen junger Musiker. Zusätzlich stand im Rahmen der Freizeitattraktionen ein gut besuchtes Tauschtreffen der Briefmarkenfreunde aus den Bezirken Landeck-Imst, Graubünden-Münstertal und dem Vinschgau im Stadtsaal von Glurns an. Am 14. Juli findet nun der „Feinschmeckermarkt“ statt und am 11. und 12. August steht Glurns im Zeichen des traditionellen und alten Handwerks. Am 8. September steht der Palabiramarkt ins Haus und am 13. Oktober ein bunter Herbstmarkt mit bäuerlichen Produkten. Den Ortskern beleben, den Stellenwert regionaler Produkte stärken und die Glurnser Markttradition zu neuem Leben erwecken: darin sehen die Organisatoren um „Glurns Marketing“ die Ziele dieser Initiative.

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aldberg heißt das Gebiet hoch oben im Martelltal unterhalb der Orgelspitze. Die Besiedelung des Gebietes und somit des gesamten MartellTales begann vor rund 1.000 Jahren. Der Fortschritt hielt erst in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts Einzug. Geblieben sind die Höfe und die vom Menschen geschaffene Landschaft. Der neue Waldberg-Bauer-Weg führt quer durch diese einzigartige Kulturlandschaft und ermöglicht Einblicke in das Leben der Bergbauern. Er verbindet uralte Höfe aus der Zeit der ersten Besiedelung, folgt alten Kirch- und Schulwegen, führt entlang der lebensnotwendigen

Am Sonntag, den 15.07.2012 wird der neue Weg bei der Stallwieser Mühle mit Beginn um 13:00 Uhr eröffnet

Holzwaale, vorbei an Mühlen und Kornacker. Tafeln informieren über Höfe, deren Geschichte und Besonderheiten. Der Rundweg ist ca. 7 km lang und ganzjährig, im Winter mit Schneeschuhen, begehbar.

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Lokales

SeitenWind

Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL

Zeit ist Geld - auch bei Gericht!

Matsch. Auf Hochglanz.

Die Ortsgruppe Matsch der Bauernjugend organisierte am 10. Juni die jährliche Traktorsegnung auf dem „Golgabichl“. Eine Kolonne von 16 individuell geschmückten und auf Hochglanz polierten Traktoren startete nach dem Hochamt beim „Transforma-

Traktor- und Kreuzsegnung mit kleinem Volksfest in Matsch

tor“, schlängelte sich durchs Dorf und nahm auf dem „Golgapichl“ bei der Josefskapelle Aufstellung. Pfarrer Schwienbacher aus Schluderns segnete bei Regen ganz schnell – er wurde schon von der nächsten Pfarrgemeinde erwartet – die Traktoren und das von der Fraktion renovierte Kreuz vor Ort. Die Organisatoren sind überzeugt, dass die Teilnahme an einer solchen Segnung neben der Unterschutzstellung der Traktoren in eine höhere Macht vor allem in den Menschen das Bewusstsein für die Gefährdungen schärft, denen sie im Alltag gerade im Matscher Gelände ausgesetzt sind. Die Musikkapelle hatte im Festzelt bereits Aufstellung genommen und läutete mit einem Marsch den angekündigten Frühschoppen ein. Die jugendlichen Organisatoren unter der Leitung von Jonas Stecher sorgten für Speis und Trank, Tanz und Unterhaltung bis in die späten Nachtstunden. (aw)

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Zeit ist nicht nur Geld, sondern sogar wertvoller als der „schnöde Mammon“, weshalb ein sorgsamer Umgang mit diesem kostbaren Gut zu den selbstverständlichen Lebensgrundsätzen gehören sollte. Nur leider bestimmen häufig andere über unsere Zeit, zum Beispiel bei Gericht. Wie lange dort ein Verfahren dauert, ob wir schnell oder nur schleppend zu „unserem Recht“ kommen, darauf haben wir in der Regel nur einen geringen Einfluss. Die Klagen der rechtssuchenden Bürger über die „Schnecke Justitia“ schreien mittlerweile zum Himmel, und das nicht zu Unrecht. Denn schon Montesquieu wusste: „giustizia ritardata è giustizia negata!” Oder zu gut Deutsch: “Verzögertes Recht ist verweigertes

Recht”.” Schlimmer noch: eine nicht funktionierende Justiz nagt an den Fundamenten einer Gesellschaft. Deswegen gehört der Schutz vor überlangen Gerichtsverfahren zu den Grundrechten, welches sowohl in der Verfassung im Art. 111 als auch in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgeschrieben ist. Nur leider klafft, wie so oft, zwischen Ideal und Wirklichkeit eine große Kluft. Schon in der Vergangenheit wurde daher die Republik unter Berufung auf das sog. „Pinto-Gesetz“ häufig zu Schadenersatz wegen überlanger Prozessdauer verurteilt. Allein zwischen 2002 und 2008 musste Italien 36,6 Millionen Euro an genervte Bürger bezahlen. Seit Ende Juni gibt es sogar eine offizielle „Definition“, ab welcher Prozessdauer ein Verfahren als unangemes-

sen lang zu betrachten ist und ein Anspruch auf Schadensersatz entsteht: 3 Jahre für das Verfahren in 1. Instanz, 2 Jahre für die Berufung und 1 Jahr für die Kassation. Zum Vergleich: in Deutschland dauern Zivilverfahren durchschnittlich 4,7 Monate vor den Amtsgerichten und 8,1 Monate vor den Landgerichten! Der Entschädigungsanspruch ist verschuldensunabhängig, d.h. es kommt nicht darauf an, ob Richtern oder der Justizverwaltung ein Vorwurf zu machen ist. Daneben ist im Parlament ein Gesetzesentwurf in Ausarbeitung, welcher vorsieht, dass Richter in Zukunft auch persönlich wegen schuldhafter Amtspflichtverletzung haften, also wenn sie Zeit und Geld der Bürger überstrapaziert haben. Peter Tappeiner, Rechtsanwalt

Glurns

Glurnser Acht-Gipfel-Marsch ruft

Der wiederbelebte Acht-Gipfel-Marsch erfreute sich in seiner Erstauflage 2011 großen Zuspruchs. 3300 Höhenmeter und 33 Kilometer sind zu bewältigen. Teilnehmer unter 16 Jahren müssen begleitet werden

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ie zweite Auflage des AchtGipfel-Marsches mit Start und Ziel in Glurns findet am 4. August statt. Die Organisatoren von Glurns Marketing stellen derzeit die Weichen und nehmen die Anmeldungen entgegen. Gestartet wird von 4 Uhr bis 5 Uhr am Stadtplatz, wo auch die Startkarten ausgegeben werden. Die Route führt zum Glurnser Köpfl, über den Paschweiler,

den Piz Chavalatsch, den Piz Sielva, den Piz Minschuns, die Furkelspitze, den Tartscher Kopf, den Korspitz zum Stilfser Joch. Kleine Stärkungen werden ausgegeben. Es besteht die Möglichkeit, vom Furkeljoch nach Trafoi abzusteigen. Der Rücktransport nach Glurns wird organisiert. Die Gipfelstürmer erwarten dort ein T-Shirt und eine Marende. Das Nenngeld

beträgt 30 Euro bei Voranmeldung bis 24. Juli, oder 40 Euro am Start. (mds) Die Voranmeldung erfolgt durch Einzahlung des Nenngeldes bei der Raiffeisenkasse PradTaufers. Angaben: Acht-GipfelMarsch; Name, Anschrift, Telefon, Kontonummer: IBAN:IT 62 D08183 58440000903261 255 SWIFT-BIC: RZSBIT21327


Menschen

„Lai koan Kriag mea…“

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ie „Josefsblattln“ für die Monate Mai und Juni hat Elsa soeben verteilt. Sechsmal im Jahr geht sie mit dem Gehstock, ihrem „Rössl“, in Lichtenberg von Haus zu Haus. Sie steckt die Ausgaben der Zeitschrift in die Briefkästen oder übergibt sie persönlich. Jeden Herbst kassiert sie die Förderbeiträge. „Friaer sain 80 Mitglieder gweesn, heint sains lai mea 50“, sagt sie. Seit ihrem zehnten Lebensjahr leistet sie diesen Dienst für die St. Josefs Missionare. Die Aufgabe hatte sie von ihrer Großmutter übernommen, die nach dem Tod der drei Töchter die Botendienste nicht mehr tätigen konnte. „Si sain drkronkt unt gschtorbm, i woas nit wrum“, erklärt Elsa. Sie war zwei Jahre alt, als ihre Mutter starb. Die Großeltern umsorgten die Kleine. Die Familie lebte von der kleinen Landwirtschaft mit vier Stück Vieh. „Olz hot ma tian gmiaßt, wos oamol unt Gott meigla gweesn isch“, meint sie. Zusammen mit 40 Schülerinnen und Schülern drückte sie die Schulbank. „I honn nia Teitsch glernt“, betont sie. Trotz der widrigen Umstände mit dem Unterricht im faschistischen Geist stellt Elsa ihrer Lehrerin ein gutes Zeugnis aus. „Mir hoobm gonz guat gleart“, erinnert sie sich. Und als das Telefon läutet, stellt sie ihre Italienisch-Kenntnisse eindrucksvoll unter Beweis. Der Dame einer Telefongesellschaft erteilt sie resolut und in gutem Italienisch eine Abfuhr. Den Religionsunterricht verfolgte Elsa in deutscher Sprache, heimlich im Widum. „I konn heint nou olle Gebete auswändig“, betont sie. Hie und da beherbergten die Großeltern Waisenknaben aus Heimen, die im Sommer bei den Bauern der Umgebung arbeiteten. Für Elsa bedeutete das eine willkommene Abwechslung. Mit einem, dem Franz blieb sie in Kontakt. Nachdem die Familie für Deutschland optiert hatte, verbreitete sich in Lichtenberg das Gerücht, dass die Optanten nach Elsass Lothringen ausgesiedelt würden. Franz, der während seines Militärdienstes gute Kontakte zu einem italienischen Offizier geknüpft hatte, beruhigte. „Olz lei Propaganda, hot er gsogg, unt es isch jo norr a lari fari gweesn“, sagt Elsa. Als bedrückendste Stunden in ihrem Leben empfand Elsa, als ihre jungen Alterskollegen in den Krieg ziehen mussten. „Wenn di Buabm kemman sain Obschied nemman, ischas herzzerreißend gweesn“, beschreibt sie und kann ihre Tränen nicht mehr zu-

Elsa Wieser Riedl, geboren 1925, Lichtenberg. Mit großem Eifer pflegt sie ihre drei Gärten und versorgt die Familien ihrer Kinder mit frischem Gemüse: „I muaß iaz olm niedrknialn, weil i miar nimmr drpuck“, meint sie. „obr eppas muaß ma jo ztian hoobm, suscht tats oam drloadn.“

rückhalten. Der Abschied von ihrem Vetter Willi vom Pinet-Hof lässt sie nicht los. Am Spondiniger Bahnhof schaute sich dieser weinend zum Hof um. Er spürte, dass er diesen nicht mehr sehen würde. Und er sollte recht behalten. Auch Franz zog für Hitler in den Krieg und kehrte nicht mehr zurück. Oft steht Elsa am Kriegerdenkmal und denkt an die vielen Gefallenen und Vermissten, die sie gekannt hatte, und sie betet um den Frieden: „Lai koan Kriag mea, es isch für olle hort gweesn.“ Zu Kriegsende herrschte im Gasthof in ihrer Nachbarschaft reges Treiben. Deutsche Soldaten wechselten sich mit italienischen Offizieren ab. Oft hatte Elsa Angst vor Repressalien. Schließlich verschwanden alle und das Leben normalisierte sich. Friedolin Riedl, ein 14 Jahre älterer Mann aus der Nachbarschaft, interessierte sich für Elsa, und er lud sie zu einer Fahrt übers Stilfser Joch nach Bormio ein. Beide saßen auf der Ladefläche eines Lastwagens. Während der abenteuerlichen Reise kamen

sie sich näher und beschlossen zu heiraten. Die Hochzeit sollte am 10. April 1950 stattfinden. Doch einen Tag vorher starb Elsas Großmutter. „I hon nimmr heiratn gwellt“, sagt sie. Der Pfarrer drängte sie nach der Beerdigung zur Hochzeit, aus Sorge, das Paar könnte in wilder Ehe zusammen leben. „Drweil isch dr Fridolin jedn Tog homgongan“, unterstreicht Elsa. Das junge Paar fügte sich und heiratete am 25. April. Fridolin arbeitete als Schlosser und Elsa war Bäuerin. Sie schenkte fünf Kindern das Leben und war dankbar für die Harmonie in der Familie. „Miar hoobm olm guat gschoffn“, betont sie. Es war für sie schwer zu verkraften, als ihr Mann 1982 nach einem Schlaganfall starb. Trost gaben ihr die Kinder. Diese waren ihr stets wichtig, und sie ist glücklich, dass alle mit beiden Beinen im Leben stehen. Wichtig waren ihr auch die „Josefsblattln“. Bis zum Dezember teilt sie diese noch aus, dann will sie die Verantwortung abgeben. Magdalena Dietl Sapelza

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Gesellschaft

SeitenWind

Haidersee

Val Müstair/Vinschgau.

­Trophäenfischen in schönstem Gewässer

Das Klosterdorf Müstair und die Gemeinden Sta. Maria, Valchava, Fuldera, Lü und Tschierv bilden zusammen das Val Müstair. Im magischen Dreieck Italien – Österreich – Schweiz gelegen, bietet das Biosphärenreservat Val Müstair – Parc Naziunal eine einzigartige Mischung aus Natur und Kultur. Ein neuer Wanderführer bietet Tourenvorschläge in und um das Val Müstair bis nach Südtirol, von der einfachen Talwanderung bis zur anspruchsvollen Hochgebirgswanderung. Neben der reinen Streckenbeschreibung erhält der interessierte Wanderer auch kulturhistorische Informationen sowie Hinweise auf besondere Sehenswürdigkeiten entlang der Routen. Carsten Wasow, „Val Müstair Schöne Wanderungen am östlichsten Zipfel der Schweiz“ 2012. 134 Seiten mit Farbabbildungen, EUR 18.

Schlanders. Castle Lounge

TWO: Am 28. Juli 2012 ist es wieder soweit – nach dem großen Erfolg des letzten Jahres und getreu dem Motto „White is beautiful“ erstrahlt Schlanders auch heuer wieder für einen Abend ganz in weiß. Neben der traumhaften Kulisse der Schlandersburg (bei der Bibliothek) sorgen Live-Musik der Band “No Way Out”, besondere Finger-Food-Kreationen, erfrischende Cocktails und erlesene Weine für einen unvergesslichen Abend. Da die Eintrittskarten begrenzt sind, bitten wir um Voranmeldung (0473 730398). Der Freizeitverein HCW freut sich auf euer Kommen!

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Die Sieger v.l.: Pfitscher Markus (Forelle 46 cm), Pirhofer Gerhard (Hecht 87 cm) und Schaiter Benedikt (Renke 50 cm)

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napp 40 Leute haben sich kürzlich beim diesjährigen Trophäenfischen am Haidersee beteiligt. Zum 19. Mal hat der aktuell rund 90 Mitglieder zählende Verein „HaiderseeFreunde“ zu einem sportlichen Messen, zu geselligem Beisammensein beim anschließenden

Grillen am Abend und zum Fachsimpeln unter Freunden geladen. Passionierte Fischer sind der Einladung von Obmann Hans Telser gerne gefolgt. Mit der mengenmäßigen Fangquote war man heuer sehr zufrieden, auch mit der Fischgröße. Die Fischgröße von

Hecht, Renke und Forelle war die Messlatte für diverse Prämierungen. Ein hervorragender Renkenbestand wird dem Haidersee attestiert und überhaupt gehört der Natursee zu einem der schönsten Fischerparadiese im Lande. Denn gefischt werden kann vom Ufer aus oder aus dem Boot. Der Verein „HaiderseeFreunde“, dessen Mitglieder über das ganze Land verstreut sind und auch aus dem benachbarten Nauders und Val Müstair kommen, setzt sich vor allem für die Hege und Pflege des Fischbestandes und für alles, was rundherum mit dem See zu tun hat ein. Der Haidersee ist ein Privatfischereigewässer und wird vom Fischereirechtsbesitzer Alfred Plangger bewirtschaftet, wobei ihm der Verein stets zur Seite steht.

Watles

Schräge Klänge in luftiger Höhe Das Schweizer Jazz-Quintett „Le Rex“ spielt am Watles auf: 30 Jahre Südtiroler Jazzfestival - der Vinschgau ist kein weißer JazzFleck mehr

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as Südtirol-Jazzfestival, heuer zum 30. Mal ausgetragen, hat Jazziges auch in den Vinschgau gebracht. Eine Jazz-Station war die Plantapatschhütte an der Bergstation am Watles. Zu Gast war die Schweizer Jazz-Combo „Le Rex“. Den Ortler vor Augen, schräge Klänge in den Ohren: viele Musikliebhaber, darunter auch ausgewiesene Jazzfans haben den Vormittag am 1. Juli in luftiger Höhe genossen. Die Eingangshymne, die die

fünf jungen Musiker von „Le Rex“ als Konzerteinstieg zum Besten gaben, stammt aus der Feder von Gerd Hermann Ortler. Der gebürtige Glurnser ist so etwas wie ein Musik-Karrner, jedenfalls hat der hochbegabte und vielseitige Musiker 2008 das GHO Orchestra gegründet, welches seine Werke auch in Form großorchestralen Jazzes aufführt. Ortler selbst wurde am Watles von der Mitarbeiterin des Südtiroler Jazzfestivals Katharina Flöss

ebenso willkommen geheißen, wie von der Präsidentin des Bildungsausschusses Mals und VizeBM Sibille Tschenett. Das Quintett, vier Bläser und ein Schlagzeuger, hat dann Erlebnis-Jazz vom Feinsten geboten - von harmonischen Klängen über gewagte Soli bis Funk-Grooves. Das Publikum, chillig verteilt auf Liegestühlen, auf den Sitzen und Bänken auf der Terrasse mit atemberaubendem Panorma hat die Session sichtlich genossen. (eb)


Gesellschaft

Langtaufers

50-jähriges Bestandsjubiläum D

er Bergunfall ist so alt wie das Bergsteigen selbst und damit mit der Notwendigkeit verbunden, dem in Not Geratenen zu helfen. Diese Hilfeleistung war stets selbstverständliche Verpflichtung der Bergsteiger unter sich. Aus dieser Bereitschaft zu helfen hat sich der organisierte Bergrettungsdienst entwickelt. Am 24. Juni feierte die Ortsstelle Langtaufers mit einem Gottesdienst, einem Festakt im Vereinssaal und einem Mittagessen im Langtaufererhof einfach und ohne Rahmenprogramm ihr 50-jähriges Bestehen. Hüttenwirt Franz Josef Hohenegger war es, der 1962 die Bergrettung Langtaufers gründete. Mit dabei waren damals schon Johann Folie und Johann Patscheider, die zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. Als Dank und Anerkennung überreichte ihnen Ortsstellenleiter Siegfried Patscheider die Ehrenurkunden und einen Gutschein für einen Hubschrauberrundflug über die Langtauferer Berge. Lorenzo Zampatti, Präsident der

Hintere Reihe: Giordano Gentilini, Spiess Helmut, Köllemann Hubert, Gemeindereferent Peter Eller, Ortsstellenleiter Siegfried Patscheider, Koordinator Siegfried Pfitscher, Ferdinand Folie, Präsident Lorenzo Zampatti, Andreas Fliri; Mittlere Reihe: Leo Folie, Patscheider Reinhard, Obmann Joann Punt, Erhard Joos, Benjamin Thöni, Heinrich Hohenegger, Ehrenmitglied Johann Patscheider, Ehrenmitglied Johann Folie, Heinrich Folie, Helmuth Hohenegger, Erich Eller; Vordere Reihe: Claudia Köllemann, Markus Eller, Armin Plangger, Sandro Menzl

Südtiroler Berg- und Höhlenrettung, dankte Folie und Patscheider für das Vorbild, das sie der jungen Generation geben. Der Dienst als Bergretter erfordere heute ein hohes Maß an Professionalität. Der Geist wäre aber derselbe geblieben wie vor 50 Jahren. Tobias Folie von der Bergrettung Reschen, Giordano Gentilini vom AVS-Rettungsdienst

Mals

Mals und Raika-Obmann Johann Punt gratulierten den Langtauferern zu ihrem runden Jubiläum. Zum Festessen im Langtaufererhof ist auch Seelsorger Anton Pfeifer und Gemeindereferent Peter Eller erschienen. Eller überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und zollte Anerkennung für die geleisteten Dienste.Was dieser Dienst aber wirklich bedeute,

einer in Bergnot geratenen Person zu helfen, bei jedem Wetter, oftmals unter eigener Gefährdung, erführen oft nur die nächsten Angehörigen der Helfer. Koordinator Sebastian Pfitscher forderte nun die Geladenen auf, einen „Vaterunser“ gemeinsam und laut zu beten, um der Küche ein Zeichen zu geben, dass mit dem Auftragen der Speisen begonnen werden könne. (aw)

SEILBAHN UNTERSTELL • NATURNS

Neue CD und neues Buch er aus Mals stammende Organist und Cembalist Peter Waldner, seit 1988 künstlerischer Leiter der Konzertreihe „AbendMusicLebensmusik“ und Professor am Tiroler Landeskonservatorium sowie an der Expositur des Mozarteums in Innsbruck, hat soeben seine neueste CD „John, come kiss me now“ und - zusammen mit Verena Wolf - ein KinPeter Waldner mit neuer derbuch mit dem Titel „Die CD und neuem Buch große Freude der kleinen Prinzessin“ herausgegeben. Die CD erscheint als Nummer 2 in Peter Waldners eigener, im Herbst 2011 initiierter CD-Reihe „Tastenfreuden“, die unterschiedlichste Tastenmusik - an historischen Instrumenten oder deren Kopien interpretiert - vorstellt.

hohenegger.it

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Kultur

MARGARETHE, 2010-2012, Mischtechnik auf Leinwand - tecnica mista su tela, 158 x 96 cm rechts oben: Margareth Dorigatti

25 Jahre Kunst in der Kartause Eröffnung der Ausstellung „RUBRA“ Margareth Dorigatti am 21. Juli 2012 Erstmals 1987 fand auf Initiative des Kulturvereines Schnals eine Kunstausstellung in der ehemaligen Kartause Allerengelberg statt. 25 Jahre nachher, vom 22. Juli bis einschließlich 26. August 2012 präsentiert der Kulturverein Schnals nun die Südtiroler Künstlerin Margareth Dorigatti mit ihrer Ausstellung „RUBRA“. Die Ausstellung wird am Samstag, 21. Juli um 18.00 Uhr eröffnet. Nach mehreren Ausstellungen im In- und Ausland, die jeweils aus Bilderzyklen zu einem Thema entstanden sind, wagt sich die in Rom und Berlin lebende Südtiroler 18 Der Vinschger Wind 14-12

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Künstlerin Margareth Dorigatti in der Kartause an ein Thema, mit dem sie sich seit Jahren auseinandersetzt, ein Thema, das sie seit langem beschäftigt: jenes über echte, starke und archaische Frauen. Das Ergebnis dieser malerischen Arbeit ist ein Zyklus, bei dem ihr auch literarische Quellen den geeigneten Hintergrund boten. Margareth Dorigatti wendet sich mit dieser Ausstellung den Frauen der Mythologie und den Göttinnen der Antike zu. Göttliche und heilige Figuren und Gestalten durchdringen ihre Ausstellung. Die Motive schöpfen aus dem immensen Reservoir der Stadt Rom, die für Dorigatti zum Ort des Lebens und


Kultur

Schaffens wurde. Doch haben sich diese Bilder in der Kartause im Schnalstal einem neuen Terroir ausgesetzt. In „RUBRA“ entsteht ein rotglühendes Feuerwerk der Kraft. Die Macht der Farben stellt sich hier ambivalent dar: Die Farbe Rot des Blutes steht dabei ebenso für die Verletzung als auch für die Kraft des Lebens. In der neuen Ausstellung gelingt Dorigatti der Brückenschlag von der Welt der mythologischen Frauen der Antike bis zu den Saligen im Reich des ewigen Eises um den Similaun ebenso wie zu den „Heiligen drei Madln“ „Katharina, Barbara und Margarethe“. Viele Sagen erzählen im Schnalstal von wilden Frauen, von mächtigen Lichtgestalten, von Saligen als Herrinnen über die Tiere. Die Ausstellung „RUBRA“ wird so zu einem Kaleidoskop des Lebens in flammendem Rot inmitten der ehrwürdigen Mauern der ehemaligen Kartause. Wie bereits in der Vergangenheit wird sich Margareth Dorigatti in „„RUBRA““ auch mit religiöser Thematik auseinandersetzen. In Vergangenheit waren dies die JohannesPassion (Gallerie Prisma, 1994), „Il tempio di Vesta“ (Rom 1987), „Salomè“ (Nimes 1986), „7 Salmi“ (Fossato di Vico 1992), u.a.m..

Biografie der Künstlerin

1954 in Bozen geboren, lebt und arbeitet in Rom und Berlin. Ihr Studium absolvierte sie an der Accademia di Belle Arti in Venedig und anschließend folgte ein Studium an der Hochschule der Künste Berlin, Visuelle Kommunikation mit den Schwerpunkten Malerei, Grafik, Grafik-Design, Layout, Fotografie. Margareth Dorigatti besucht fachbereichsübergreifend die Bühnenbildklasse von Achim Freyer. 1983 Ernennung zum „Meisterschüler“. Nach einem Studienaufenthalt in New York Tätigkeit als frei schaffende Malerin zuerst in Berlin und dann in Rom. Gewinnt den Concorso Nazionale a Cattedre (per esami e titoli) und lehrt als ordentlicher Professor am Lehrstuhl für „Decorazione“ an der Accademia di Belle Arti in Bologna und seit 2005 in Rom. Gastdozentin an der Universität der Künste Berlin und an der Akademie der Künste München.

Wichtige Einzelausstellungen

1982 “Hommage an Virginia Woolf” (25 Portraits), Galerie EM, Berlin – 1984 Galerie EM, Berlin - 1985 «A Maria Callas», Wanderausstellung im Teatro dell‘Opera, Roma und an der Oper der Stadt Köln, in Zusammenarbeit mit dem Museum für Moderne Kunst, Köln - 1986 „Salomè“, Politecnico, Rom; «Opera Operis», Galerie ESCA, Nimes; Chateau des Pondres, Lyon; «Octobre des Arts», Lyon; «Recordare … itinerari italiani», Museo Rocca Estense,

Camporgiano (LU) – 1987 «Tristan», Galerie Macadam-Theater, Hamburg; «Vesta MCMLXXXVI», Galerie ESCA, Nimes - 1988 Galerie-EST-Bastille, Paris - 1989 «Begegnung-Incontro», Terme di Traiano (Palazzo Valentini), Rom und im Museo Archeologico di Palazzo Barberini, Palestrina - 1991 «Cinque poesie per voce femminile» von Mathilde Wesendonck, Galleria Anna D‘Ascanio, Rom und im Institut für italienische Kultur unter der Patenschaft des dortigen Goethe-Instituts, Palais Gillet, Lyon. – 2000 “Römische TagebücherDiari Romani-Roman Diaries“, Galerie Prisma, Bozen – 2004 „Charlotte-Goethe“, Galerie Goethe, Bozen - 2005 „Stimmen“, Ragenhaus, Bruneck; „Porta Pia“, Galleria Lo Studio, Rom - 2007 „S.P.Q.R“, Galerie MAC, Rom; „Heroes“, Galerie Goethe, Bozen – 2008 „Mythos“, Schloss Moos, Eppan (BZ) - 2011 “Lago – See“, Galerie Goethe, Bozen

25 Jahre Kunst in der Kartause

Bereits seit 1987 wird der Kreuzgang des ehemaligen Kartäuserklosters Allerengelberg in Karthaus im Schnalstal von Mitte Juli bis Ende August zur Galerie, in der die Auseinandersetzung mit Kunst in ihren vielfältigsten Ausdrucksformen erlebbar wird. Anfänglich vom „Organisationskomitee für die Künstlerausstellung“ unter der Leitung des damaligen Präsidenten des Tourismusvereines Karl Laterner initiiert, wurden die Ausstellungen nach 1991 vom neu gegründeten Kulturverein Schnals organisiert und zählen seither zum jährlichen kulturellen Höhepunkt des Schnalser Sommers. Bereits zahlreiche Künstler aus dem Vinschgau und dem restlichen Südtirol haben in den vergangenen Jahren im Kreuzgang ihre Kunst einer breiten Öffentlichkeit gezeigt, so etwa die Künstler Martin Rainer und Friedrich Gurschler, Luis Stefan Stecher, Adolf Vallazza, Robert Scherer, Bernhard Grassl, Wilhelm Senoner, Martin Pohl, Gotthard Bonell und viele andere mehr. Kunst in der Kartause versteht sich als Ausstellungs-Plattform Südtiroler Künstler, wobei ein Schwerpunkt auf Kunst aus dem Vinschgau gelegt wird. Neben der Ausstellung bereits renommierter Südtiroler Künstler legt der Kulturverein Schnals seinen Fokus auch auf das Schaffen junger Künstler, die in der Kartause die Möglichkeit erhalten, ihre Werke einer breiteren Öffentlichkeit aus nah und fern zugänglich zu machen. Dieser Tradition sieht sich der Kulturverein verpflichtet und präsentiert auch im Sommer 2012 in den geschichtsträchtigen und meditativen Gängen und Innenhöfen der Kartause eine Südtiroler Künstlerin: Margareth Dorigatti.

Ausstellung „RUBRA“ Margareth Dorigatti: 22.07.-26.08.2012 Ort: Kartause des ehem. Kartäuserklosters Allerengelberg Karthaus im Schnalstal Öffnungszeiten: Montag- Samstag 14.00-18.30 Uhr Sonntag/Feiertag 10.00-12.00 + 14.00-18.30 Uhr Organisation: Kulturverein Schnals Ausstellungseröffnung: Samstag, 21. Juli 2012 – 18.00 Uhr Begrüßung: Benjamin Santer (Präsident Kulturverein) Einführung: Karin Dalla Torre Eröffnung: Landesrätin Sabina Kasslatter Mur Musik: Frauenvokalquartett „Convivium“ Eva und Ursula Torggler, Sopran Karin Demetz und Luisa Pamer, Alt Umtrunk

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Gesellschaft

Schlanders

Quirlige Jazztöne

W.T.H.: Das Trio plant für September ihre erste CD

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as W steht für Christian Wegscheider, das T für Klaus Telfser und das H für Peter Paul Hofmann. Ein Trio W.T.H. – bilden die drei zusammen, eine frische Formation, die

im Rahmen des Südtiroler Jazzfestivals – das dreißigste heuer - im Kulturhaus in Schlanders gastierte und in Südtirol selbst überhaupt zum ersten Mal konzertierte. Wegscheider am

Klavier, der Schlanderser Telfser am Bass und Hofmann am Schlagzeug lockten kürzlich viele Zuhörer an und füllten die Stühle im Kulturhaus Schlanders bis auf den letzten Platz. Gespür zeigten die Verantwortlichen desselben und arrangierten einen entspannten, fast schon intimen Rahmen für das Konzert. Runde Tischgruppen, schummriges Kerzenlicht und Knabbergebäck: Die Kombination gemütliche Kerzenscheinatmosphäre und quirlige Jazz-

klänge gefiel dem Publikum, unter dem sich auch Gerd Hermann Ortler befand. Ortler, gebürtiger Glurnser, ist einer, der in der europäischen Jazzszene zu den Talentiertesten zählt und der für das Jazzfestival eine GeburtstagsHymne schrieb. Neu interpretiert stand diese mit Eigenkompositionen aus der Feder des Trios auf dem Programm, die den Gästen mitunter verdienten Zwischenapplaus entlockten. (ap)

Glurns

Künstlerhaus

S

ie hatten wochenlang Hand angelegt und den Stall und Stadel im Winkel Nummer 4 in Glurns zu einem Künstleratelier umgestaltet. Die fünf jungen Vinschger Künstler Andy Tappeiner, Simon Troger, Julia Frank, Angelika Ziernheld und Harald Punter, zusammengeschlossen unter G.A.P.-Glurns Art Point, haben die Chance, ein altes Stadthaus zu beleben, wahrgenommen. Die Glurnser

v. l. Hans Oberthaler mit Andy Tappeiner, Simon Troger, Julia Frank, Angelika Ziernheld und Harald Punter

Stadtverwalter um BM Erich Wallnöfer und jene von Glurns Marketing um VizeBM Luis Frank und Hans Oberthaler haben ihnen den Ort zur Verfügung gestellt. Junge Künst-

Schlonderser

Würstl, Schnitzel, Hamburger & Gegrilltes

Wirstlstandl

Mo.–Fr. 10.00–14.00 & 16.00–20.00 Uhr: Sa.: 10.00 Uhr – ca. 20.00 Uhr Fußgängerzone Schlanders Fr. & Sa. 23.00 – 3.00 Uhr: vor der „Hölle“ Renate, Natti und Nadi freuen sich auf euch!

i für FeierlichkFeeistteplnatbez Zu mieten: au m re se un Ihnen oder Kufndendienst auch für Bars) (spontaner Tel. 336 99 13 587 20 Der Vinschger Wind 14-12

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ler bieten nun jungen Künstlern aus dem Tal und darüber hinaus einen Raum, in dem sie ihre gestalterischen Tätigkeiten ungestört ausüben und ihre Werke ausstellen können.

„Die Initiative ist einzigartig im Vinschgau und wir haben mit großer Motivation und unbändigem Willen gearbeitet und alles hergerichtet“, erklärt Andy Tappeiner. (mds)

Prad

Miniaturkultur pur

A

m 02. und 03. Juni 2012 rückte die japanische Kunst der Zwergbäume Prad abermals in den Fokus vieler Bonsailiebhaber. Der Bonsaiclub Vinschgau mit seinen insgesamt 19 aktiven Mitgliedern präsentierte dem begeisterten Publikum auch diesmal verschiedenste Miniaturzüchtungen aus der heimischen Flora: Lärche, Fichte, Kiefer, Eiche, Felsenbirne, Schwarzpappel usw.. Selbst die Schalen

als kunstvolle Behältnisse der zwergwüchsigen Bäume werden nunmehr in Handarbeit von den Mitgliedern getöpfert und unterstreichen Besonderheit und Authentizität der kleinen Unikate. „Einmal damit begonnen kann man es einfach nicht mehr sein lassen. Diese Art der Beschäftigung birgt Ausgleich und Meditation …“, so der Vorsitzende Tschenett Walter „… aber der Garten wird bald zu klein!“ (re)


Gesellschaft

Laatsch/Laimburg

Zu Besuch im Felsenkeller I

m Jahre 2010 wurden in Laatsch verschiedene Jubiläen gefeiert. Das Dorf wurde vor 850 Jahren erstmals urkundlich erwähnt, die neue Pfarrkirche St. Luzius vor 100 Jahren geweiht, der Fasnachtsumzug fand zum 25. Mal statt und die Musikkapelle feierte ihr 10-jähriges Bestehen. Jeden Monat wurde hinsichtlich dieses Jubeljahres vom Festkomitee eine Veranstaltung organisiert. Hinsichtlich dieses außergewöhnlichen Jahres lud LH Luis Durnwalder zur Weinverkostung und zur gemeinsamen Marende in den Felsenkeller des Versuchszentrums Laimburg. Der Direktor des Versuchszentrums, Michael Oberhuber, führte die Laatscher Gruppe durch den eindrucksvollen Keller und erklärte die einzelnen Weine bei der Verkostung. Insgesamt konnten drei Weißweine und drei Rotweine probiert werden. Der Landes-

Für die Laatscher ein nicht alltäglicher Abend in ungewöhnlichem Ambiente

hauptmann konnte aufgrund eines dringlichen Termins mit dem Staatspräsidenten nicht anwesend sein. Als Vertretung schickte er LR Richard Theiner und den LA Sepp Noggler. Doch die Laatscher und Laatscherinnen brauchten auf eine Rede des Landeshauptmannes nicht verzichten, denn der Sekretär des Bischofs, Markus Moling, schlüpfte gekonnt in

seine Rolle. Markus Moling war von 2008 bis 2010 Kooperator in Mals und betreute unter anderen auch die Pfarre Laatsch, abwechselnd mit dem Dekan und dem Altpfarrer. Deshalb war auch er zu Gast im Felsenkeller. Mit einem schneidigen Marsch, gespielt von der Musikkapelle Laatsch, endete der nicht alltägliche Abend im ungewöhnlichen Ambiente.

Reschen

„Segler-Virus“ belebt Reschensee

P

assionierte Segler aus dem Vinschgau sind seit kurzem die frischen Farbtupfer am Reschensee. Seit der Gründung des Segelvereins Reschensee am 11.11.2011 waren sie unermüdlich im Einsatz. Sie sanierten den alten Kiosk am See, richteten dort ihr Clubhaus ein, setzten Bojen, stellten Bänke für Betrachter auf und halfen beim Bau der Einwasserungsrampe für ihre Boote. Die Voraussetzungen sind nun geschaffen, um das Spiel mit Wind und Wasser genießen zu können. Ende Juni luden die Segler zur Segnung der Anlage und zu Segeltörns für Interessierte. Bei schönstem Sommerwetter begrüßte Präsident Luis Karner die Gäste mit dem SeglerGruß auf Vinschgerisch: „Hoi ahoi“. „Es ist alles schnell

Diakon Norbert Punter segnet jedes einzelne Segelboot mit geweihtem Reschenseewasser

gegangen. Gemeinsam haben wir einiges bewegt“, freute er sich. Größtes Lob sprach er der Gemeindeverwaltung aus, die das Segelprojekt finanziell unterstützt hat. Referent Franz Prieth sprach von „einem Virus“, der viele erfasst habe, auch die Verwalter in der Gemeinde. Nachdem Diakon Norbert Punter von einem Schlauchboot aus jedes einzelne Segelboot mit gesegnetem Reschenseewasser besprengt hatte, gab’s Gegrilltes. Anschließend schwärmten die Segler mit ihren Booten aus und luden Gäste zu Schnupperfahrten ein. Der Verein zählt 91 Mitglieder. Diese verfügen über zwei Vereinsboote, fünf private Kielboote (alle Soling), sowie über zwei Kajutten- und zwei Jollenboote. (mds)

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HÖREN – SPÜREN – MUSIZIEREN Musikerfinder auf ENTDECKUNGSREISE Wir bauen gemeinsam eine große Klangmaschine Ein Musikprojekt in Laas für Kinder, Erwachsene und Senioren

von Dienstag, 31.07.2012 bis Freitag, 03.08.2012 Präsentation Klangmaschine am Samstag, 04.08.2012 • Ort = Wohn- und Pflegeheim Laas • Projektträger = Wohn- und Pflegeheim Laas, Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung Spondinig, Bildungsausschuss Laas • Projektleitung = Musikwerkstatt Wien/ Himberg (Nora Schnabl-Andritsch, Peter Andritsch, Maria Weinhandl)

Liebe Kinder und Jugendliche! Zum dritten Mal starten wir heuer unser Musikprojekt in Laas. Und heuer wird es besonders spannend – denn wir bauen gemeinsam eine GROSSE KLANGMASCHINE!!!! Da kommen alle möglichen Tonerzeuger und auch neue, von uns gemeinsam, selbstgebaute Instrumente vor. Wir singen, trommeln, basteln, malen und musizieren und entdecken rhythmischmelodische Spiele.

Wir haben viel Spaß zusammen und erkunden die vielfältigen musikalischen Möglichkeiten unserer mitgebrachten Instrumente. Aus bäuerlichen Werkzeugen & Geräten erfinden wir Klangbausteine. Alles zusammen wird dann in die phantastische Klangmaschine eingebaut. Je mehr Ideen wir mitbringen, umso spannender wird unsere Klangmaschine. Du kannst auch gerne eigene Instrumente mitbringen. Um die Klangmaschine noch spannender zu machen bringt das Team aus Wien auch

Ganzjährig bietet der Bezirksservice Weiterbildung den Bildungsausschüssen Beratung und Informationen an. Informationen: Bezirksservice Weiterbildung, Bahnhof Spondinig, Prad a. Stj., Tel: 0473 618166 - fax +39 0473 618116, mail: bezirksservice.vinschgau@gwr.it ; Homepage des Landes www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf 22 Der Vinschger Wind 14-12

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noch viele weitere Instrumente mit! Zu Beginn des Workshops wird das Team eine Instrumental-Vorstellrunde und ein Eröffnungskonzert geben. Deine Eltern können auch gerne beim Bau der Klangmaschine mitwirken. Das musikpädagogische Team aus Wien/Himberg (Mag. Nora Schnabl-Andritsch, Mag. Maria Weinhandl und Mag. Peter Andritsch) freut sich auf eine spannende, spielerisch gestaltete Musikerlebniswoche.

Kurszeiten: 10-12.30 Dienstag 31.07.2012

12.30-14 14-16 10-12.30

Mittwoch 01.08.2012

12.30-14 14-16 10-12.30

Kursbeitrag für die ganze Woche inkl. Verpflegung und Betreuung, Begleitdienst im Vinschgerzug von Mals bis Laas = 60 E für Kinder und Jugendliche

Donnerstag 02.08.2012

Anmeldungen und Informationen jederzeit bis Montag 23.07.2012 möglich Wohn- und Pflegeheim Laas, Handy: 346 75 78 795 oder E-Mail info@kbls.it

Freitag 03.08.2012

12.30-14 14-16 10-12.30 12.30-14 14-16

Samstag 04.08.2011

Vormittags 17.00 Uhr

Der Bildungsausschuss und der ASV Kastelbell-Tschars Raiffeisen laden alle Tanzbegeisterten ein zu

Sommer Tanzabenden

Kinder und Senioren musizieren, experimentieren und bauen gemeinsam die Klangmaschine Gemeinsames Mittagessen und Pause Kinder und Senioren musizieren, experimentieren und bauen gemeinsam die Klangmaschine Kinder und Senioren musizieren, experimentieren und bauen gemeinsam die Klangmaschine Gemeinsames Mittagessen und Pause Kinder und Senioren musizieren, experimentieren und bauen gemeinsam die Klangmaschine Kinder und Senioren musizieren, experimentieren und bauen gemeinsam die Klangmaschine Gemeinsames Mittagessen und Pause Kinder und Senioren musizieren, experimentieren und bauen gemeinsam die Klangmaschine Kinder und Senioren musizieren, experimentieren und bauen gemeinsam die Klangmaschine Gemeinsames Mittagessen und Pause Kinder und Senioren musizieren, experimentieren und bauen gemeinsam die Klangmaschine Aufbau der Klanginstallation im Ort Präsentation der Klanginstallation am Hauptplatz in Laas

a p O

s Diand l

Live in concert

ins Schwimmbad Kastelbell ab 19.30 Uhr Slowfox – Discofox – Walzer Boarischer – Cha Cha Cha…. Jeden Donnerstag im Juli bis 16. August 2012 und an folgenden Samstagen: 14., 21. Juli, 4. August Samstag, 18. August 2012 – Abschluss Bei Regenwetter entfällt die Veranstaltung! Wir freuen uns auf gesellige Tanzabende mit euch. Für eventuelle Auskünfte: Emilia Tappeiner 335 168 5 125 oder

Mundart, Jodler, Zwiefache – die alte Alpenmusi in frischem Gewand

am Freitag, 20. Juli 2012 um 20.30 Uhr im Josef-Maschler-Haus in Tschars Freiwillige Spende

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Impressum: Initiative von

......in Zusammenarbeit mit den Bildungsausschüssen des Vinschgaus

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Gesellschaft

Helfer aus der Natur

Laas

Unsere Kräuterecke

Laaser „1952er“ feierten den 60. Geburtstag

Atmung und Lunge Die Jahreszeit ist günstig. Die Sommermonate eignen sich gut, um die Lungen durchzulüften und die Atmung wieder in Schwung zu bringen. Dazu gehört natürlich auch ein bisschen Sport, wie Wandern, Joggen usw.. Fichten, Lärchen, Thymian und andere Pflanzen mit ätherischen Ölen sind im Sommer sehr gute Aroma-Spender. Wer hat sie noch nicht wahrgenommen, die guten „Düfte“ an sonnigen Hängen? Hier ist das Gemisch frischer Luft und heilender ätherischer Öle besonders wertvoll. Die Lunge stärken wir uns mit guten Kräutertees, die wir auch kalt trinken können. Dabei können wir auch frische Pflanzen verwenden, wie Salbei, Pfefferminze, Fichtenzweigspitzen, Lindenblüten, Eisenkraut und Kamille, um nur die wichtigsten zu nennen. Zur Stärkung der Lunge nehmen wir klassische Heilkräuter zu gleichen Teilen, z.B. Lungen-kraut, Birkenblätter, Huflattichblätter, Eisenkraut und Pfefferminze. Wer nicht gerne Tee trinkt, kann sich auch mit ätherischen Ölen stärken. In ein beliebiges Trägeröl, z.B. Olivenöl mischen wir je 10 Tropfen Pfefferminzöl, Kamillenöl (marokkanisches), Eukalyptusöl, Latschenkieferöl, Rosmarinöl, und je 5 Tropfen Thymianöl, Kampferöl, Zimtrindenöl und Cajeputöl. Diese starke Mischung wird äußerlich am Brustbeinfortsatz eingerieben, und gegen die Lungenflügel hin ausmassiert. Wer die Wirkung verstärken will, kann darüber auch einen feuchten Wickel legen. Den dabei entstehenden Duft tief einatmen. Rückfragen direkt an den Autor: juerg.baeder@bluewin.ch

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Die Laaser „1952er“ (Foto Wieser)

E

ine Teilnehmerin schwärmte noch Tage danach: „So ein Jahrgangstreffen könnte jedes Jahr organisiert werden“. Über die Landesgrenzen hinaus, in das benachbarte Veltlin nach Bormio führte der Jahrgangsausflug am 9. Juni 2012 die 60-Jährigen der Gemeinde Laas. Den Tag begannen die 32 Teilnehmer in der Pfarrkirche von Laas mit einem DankWortgottesdienst, den die Pfarrbeauftragte Frau Irmgard mit passenden Texten und Liedern eindrücklich gestaltete. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto führte die Reise auf die Franzenshöhe, wo ein reichhaltiges

Frühstück und ein „Holbmittog“ wartete. Auf der Passhöhe des Stilfserjochs erzählte Jahrgangskollege Wolfgang Platter von der Baugeschichte, von den kriegerischen Auseinandersetzungen an der Ortlerfront im 1. Weltkrieg und von der wirtschaftlichen Bedeutung der zweithöchsten Passstraße Europas. Durch das Braulio-Tal mit seinen imposanten Berggipfeln aus Dolomit-Gestein ging die Fahrt weiter nach Bormio. Beim Spaziergang, durch den Hauptort des Oberen Veltlintales mit seinen 5.000 Einwohnern, wieder unter der Führung von Wolfgang, bekamen

die Jahrgänger Einblick in das bäuerliche, thermale, geschäftige, touristische und sportliche Bormio. Nach dem köstlichen Mittagessen mit typischen Vetlintaler Spezialitäten stand die Besichtigung des Nationalparkhauses in S. Antonio Valfurva mit Ausstellungsschwerpunkt „Wiederansiedlung des Bartgeiers“ an. Das Wetter zeigte sich am späten Nachmittag von der besten Seite und ein Zwischenstopp bei den „Bagni Vecchi“ mit 46 Grad warmem Thermalwasser reizte manche TeilnehmerIn zu einem Wohlfühlbad im Freien. Die Rückkehr nach Laas in die Pizzeria St. Sisinius erfolgte über den Umbrailpass durch das Münstertal, wo noch ein leichtes Abendessen bestellt war. Mit Musik und Tanz und bei guter Stimmung endete dieser wundervolle Tag, der von Natur- und Kulturerlebnis, kulinarischem Genuss sowie menschlicher Begegnung geprägt war und er wird den Teilnehmern in lebendiger Erinnerung bleiben. (rp)

Latsch

„Die Verwandlung“ im alten Schießstand

V

om 19. bis 27. Mai fand, im Rahmen der Latscher Kulturtage, im alten Schießstand in Latsch „Die Verwandlung“ statt. Organisiert wurde das Festival vom Kunst- und Kulturverein „kognitiv“. Im April trat der Verein „kognitiv – Verein für Wahrnehmung“ mit dem Kick-Off Fest zum ersten Mal in die Öffentlichkeit. Ziel des Vereines ist es, die Wahrnehmung für Kunst und Kultur in Südtirol zu fördern. Vom 19. bis 27. Mai wurde deshalb im alten Schießstand in Latsch ein Festival mit buntgemischtem Programm organisiert. Neben einigen

Siebdruck mit Emil Valentini

Filmvorführungen wurden verschiedene Workshops angeboten. Es wurden Monster gemalt, beim Siebdruck tolle Motive auf T-Shirts und Papier gedruckt, beim „Urban knitting“ wurde gestrickt und in der Puppenwerkstatt flei-

ßig genäht. Die alten Gemäuer des Schießstandes wurden zur kreativen Kunstwerkstatt, aber auch zum Konzertsaal umgewandelt. Musiker und Bands unterschiedlicher Musikrichtungen, wie Nolunta‘s, Backlash, Mainfeld oder Elcassette, sorgten für gute Stimmung beim zahlreich erschienenen Publikum. Die vielen Besucher unterschiedlichster Altersstufen fühlten sich sichtlich wohl im alten Schießstand und dieser wurde erfolgreich in ein Gesamtkunstwerk, einer gelungenen Mischung aus Kultur, Kunst, Musik und gemütlicher Stimmung, verwandelt. (cg)


Gesellschaft

Naturns

„Mit dem Wissen wächst der Zweifel“ D

ieses Zitat von Goethe ist treffend am Eingang des Prokulusmuseums angebracht und bildete den Grundtenor der Referate, die anlässlich der Vorstellung der Sonderausgabe der wissenschaftlichen Zeitschrift „Der Schlern“ gehalten wurden. Die Herausgabe ist ein Teil von Veranstaltungen des Projektes „Prokulus 12“, die der Kulturverein und die Marktgemeinde Naturns im heurigen Jahr anbieten. Anlass dazu gab die 100ste Wiederkehr der Auffindung der frühmittelalterlichen Fresken in der Kirche. Die sensationelle Entdeckung rief zahlreiche Wissenschaftler auf den Plan, deren Forschungsergebnisse nun der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden sollen. Das 167 Seiten umfassende Werk wurde am Samstag, den 23. Juni um 19 Uhr im Hof des Bürger- und

Helmut Gritsch bei der Festrede (Foto: Maria Gapp)

Rathauses von Naturns vorgestellt. Heinrich Koch hatte die Moderation übernommen und Friedrich Ganthaler, der Vorsitzende des Vereins, präsentierte die Sondernummer „Schlern-St. Prokulus“. Er stellte die Autoren und namhafte Wissenschaftler

vor, die sich den verschiedenen Teilbereichen gewidmet hatten. Den einzelnen Beiträgen liegen jahrelange Forschungsergebnisse zugrunde, die St. Prokulus in den „Mittelpunkt der Wissenschaften“ gerückt haben. Helmut Gritsch betonte dies besonders in seiner Festrede über

die Geschichte und Bedeutung dieser Wandmalereien. Leo Andergassen wies auf die denkmalpflegerischen Etappen an der Kirche hin und bezeichnete diese als Vorzeigebeispiel. In den Ansprachen des Landeshauptmannes und des Bürgermeisters wurde auf die kulturelle Bedeutung des Fundes und der Forschungsergebnisse, sowie auf die Bemühungen, dieses Denkmal zu erhalten, hingewiesen. Die Sonderausgabe wurde an die Anwesenden kostenlos ausgehändigt, ist aber auch im Prokulusmuseum käuflich zu erwerben. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Musikgruppe „Tittla“. Ihr abschließendes Konzert ließ viele Besucher noch lange verweilen. Der Umtrunk bot Gelegenheit, sich zu unterhalten und sich gemeinsam über das Kleinod „Prokulus“ zu freuen. (ria)

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Wandern

Genusstour mit dem Rad oder zu Fuß Wandern oder Radfahren: Beides hat auf dieser Tour - von Schlanders über Morter nach Latsch - seinen Reiz. Ausladende Obstgärten, Stille und herrliche Ausblicke bieten keineswegs Langeweile, sondern ein großes Maß an Abwechslung, kurzum Genuss, ohne hohe sportliche Ansprüche. von Angelika Ploner

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m pulsierenden Hauptort des Vinschgaus, in Schlanders, nimmt die Route ihren Anfang und führt nach Göflan,

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einer Fraktion von Schlanders, genauer zur Feuerwehrhalle, die an Etsch und Radweg situiert ist. Von dieser aus folgt

man Letzterem in Richtung Latsch, orientiert sich an der Beschilderung des Vinschger Radweges, die den Weg auf

asphaltiertem Boden durch die ausgedehnten Obstgärten weist. Startete die Route auf der orografisch linken Seite der Etsch wechselt sie im weiteren Verlauf über eine Brücke auf die orografisch rechte Seite, vorbei an Apfelbäumen, Bänken zum Ausruhen und Wegkreuzen bis zu einer Weggabelung. Ein blaues Schild weist hier auf das Örtchen Morter hin, dort wo das Zwischenziel dieser Route liegt. Den Weg teilen sich Wanderer und Radfahrer mit Traktoren – etwas Vorsicht ist deshalb geboten. Durch Obstbäume – in unvergleichlicher Dichte - geht’s munter dahin, über das Bahngleis der Vinschger Bahn, bevor sich Wanderer oder Radfahrer auf Augenhöhe mit dem Dörfchen Morter befinden und von einem idyllischen Rastplätzchen samt Brunnen und Bank zum Verweilen empfangen werden. Das auf 729 Höhenmetern gelegene Morter zählt knapp 800 Einwohner und hat etliche historische Bauten und Kunstwerke vorzuweisen. Doch zurück zur Route. Als Orientierung im weiteren Verlauf dient die Bodenmarkierung des einstigen Vinschger Radweges, der durch Morter führte, bevor das Teilstück Vetzan – Goldrain heuer fertig gestellt wurde; vorbei geht’s an heimeligen Bauernhöfen, plätschernden Brunnen oder Fensterbänken mit „Brennender Liab“. (Tipp: Abstecher Gasthof Krone) Zweimal muss dann eine befahrene Straße überquert werden, erst


Wandern

Von Schlanders nach Latsch oder umgekehrt: Mit dem Rad eine Halbtagestour, zu Fuß ein Ganztagesausflug; auf dem Weg liegen eine Reihe lohnender Einkehrmöglichkeiten: Schupferwirt - Schlanders, Gasthof Krone - Morter, Gasthof Laurin - Goldrain, Latscherhof - Latsch

die Hauptstraße durch Morter, zum Zweiten die Straße ins Martelltal. Im weiteren Wegverlauf mündet ein schmaler asphaltierter Weg – die Burgruine Untermontani im Blick – in einen Schotterweg. Dieser bietet einen Vorgeschmack, was Wanderer oder Radfahrer wenig später erwartet: Stock und Stein. Denn rechts dient ein Gittertor als Durchlass nicht nur in den Nationalpark Stilfserjoch, sondern auch auf einen jener Waalwege, die für

den Vinschgau typisch sind. Mit seinem plätschernden Wasserlauf schafft er eine fast schon heimelige Atmosphäre und bietet vor allem eines: erholsame Ruhe. Immer wieder öffnet sich der Wald um Ausblicke auf den halben Mittelvinschgau frei zu geben. Am Ende des Waalweges steht – im wahrsten Sinne des Wortes - der bekannte und beliebte Bierkeller. Der Parkplatz vor dem Bierkeller darf ohne Übertreibung als Kno-

tenpunkt bezeichnet werden. Er ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen auf Almen und Berge. Die Wander- oder Radtour führt über die asphaltierte Straße, jene, die nach Latsch hinunter führt, weiter und führt durch Obstwiesen direkt zum Eisstadion und zum Latscherhof (bekannt für seine ideenreichen Küche; lohnender Einkehrtipp). Dann geht’s bergab, hinunter ins Zentrum der Marktgemeinde Latsch. Natürlich ist die Tour auch auf

umgekehrtem Wege möglich. (Tipp: Gemütlicher Ausklang bei einer Pizza im Schupferwirt) Eine beliebte Variante: Von Schlanders nach Goldrain nicht den Weg über Morter nehmen, sondern das neue Teilstück des Vinschger Radweges genießen. (Einkehrtipp in Goldrain: Restaurant Laurin) Von Goldrain folgen Radfahrer oder Wanderer dann der Hauptstraße hinauf bis nach Morter. 

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Wandern

Höhenweg Stilfser Joch unten: Kriegsrelikte am Wegesrand

Wanderung vom Stilfserjoch nach Trafoi

Von der Ferdinandshöhe zu Tale von Renate Eberhöfer

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m besten benutzt man den eingerichteten Linienbus, um über die kurvenreiche Passstraße – 48 Serpentinen winden sich imposant den Berg empor - aufs Stilfser Joch inmitten des gleichnamigen Nationalparks zu gelangen, wo zumeist geschäftige Betriebsamkeit vorherrscht. Zur Erinnerung an diesen einmaligen Alpenpass kann man sich in einem Sou-

venirladen ein kleines Andenken besorgen oder sich vor der Wanderung bei einer auf dieser Höhe ungemein wohlschmeckenden Wurst angemessen laben und den herrlichen Ausblick genießen. Von der Passhöhe (2.757m) gelangt man auf steilen Pfaden in ca. 15 Minuten Gehzeit weiter auf die 2843m hohe Dreisprachenspitze. Hier endlich kann man sich vom kunterbunten

Joch-Trubel lösen und ein fantastisches Bergpanorama mit Rundumblick breitet sich imposant vor dem Besucher aus: Nahezu alle bekannten Erhebungen von Monte Scorluzzo, Bernina, Weißkugel, Similaun zu Tschengelser Hochwand, Angelus, Ortler, Königsspitze bis hin zur Trafoier Eiswand, den Madatschspitzen, Payer-, Tuckett und Geisterspitze lassen sich von hier aus bestens

Die besten Bratwürste Europas! ’S RICHARD STAND WÜRSTELam Stilfserjoch 28 Der Vinschger Wind 14-12

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bewundern. Fast, so scheint es, hat man eine unsichtbare Pforte durchschritten und ist in einer faszinierenden Welt voll geheimnisvoller Schönheit - still und atemberaubend - angekommen. Inmitten dieses einmaligen Bergpanoramas folgt man nun dem uralten Höhenweg, welcher angenehm eben bzw. absinkend hoch über dem Talboden von Trafoi verläuft. Entlang


Wandern

Der herrliche Blick auf die Gletscherriesen; Kriegsrelikte auf „Kleinboden“; die Prader Alm

Alm nach Trafoi hinab. Der andere Weg – beständig die Weißkugel vor Augen - führt gleichmäßig von Mulde zu Mulde weiter und mündet geradewegs ins Furkeltal, wo der Höhensteig dann etwas steil abfällt und man durch einen Schatten spendenden Zirbelkiefernwald wandernd, endlich die Furkelhütte (2153m) erreicht, wo man auf einer herrlichen Sonnenterrasse bei Speis und Trank vorzüglich entspannen und genießen kann: Vor sich die atemberaubende, hochalpine Bergwelt mit einzigartigem Panoramablick auf den gewaltigen und majestätischen König Ortler – der höchsten Erhebung Tirols. Mit etwas Glück kann man vielleicht auch eine der vielen abgehenden Gletscherabbrüche beobachten, welche von Zeit zu Zeit mit viel Getöse zu Tale donnern. Wen der ca. 3 - 4stündige Marsch bereits zufriedengestellt hat, kann von der Furkelhütte aus gemütlich per Sessellift zu Tal nach Trafoi gleiten. Ansonsten führt der Weg weiter zu den restaurierten Festungsanlagen am Kleinboden, welche vom Besucher begangen werden können - informative Bildtafeln zum Geschehen an der Gebirgsfront inklusive. Wiederum teilt sich hier der Weg: Rechts zweigt ein Waldpfad nach Trafoi ab, während es geradeaus zur Prader Alm weitergeht. Das Schellengeläute der Kühe auf den saftigen Bergweiden der Almwiesen ist

meist schon von Weitem zu hören. Ganz beharrliche Wandersleut können vor der Alm noch links auf den alten Militärweg wechseln, und über Trada zur bewirtschafteten Stilfser Alm weitermarschieren, um dann weiter über die Stilfser Höfe nach Stilfs oder Prad zu gelangen. Wichtig bei dieser schönen und unschwierigen Wanderung (Stilfserjoch-Trafoi) ist es,

gutes Schuhwerk und ausreichend Trinken im Rucksack zu haben, da man bis zur Furkelhütte keine weitere Möglichkeit mehr vorfindet, Trinkwasservorräte aufzufüllen. Auch sollte man gut auf das Wetter achtgeben, da abrupte Wetterumstürze im Hochgebirge keine Seltenheit sind und im oberen Teil dieser Wanderung keine geeigneten Unterstellmöglichkeiten vorhanden sind. 

Das Wanderparadies der hochalpinen Extraklasse

Ortlergebiet Schlanders Foto: Tappeiner, Drescher, Filz

dieser ehemaligen Frontlinie des Ersten Weltkrieges finden sich mehrere eiserne Hinweistafeln mit aufschlussreichen Hintergrundinformationen zum Kriegsalltag in Schnee und Eis. Immer wieder trifft man noch auf alte Mauerreste, betonierte Feldküchen und rostige Konservendosen, aber auch auf wohlgenährte Murmeltiere, welche mit spitzen Pfiffen die idyllische Ruhe jäh durchbrechen. Trotz des rauen Klimas aber widersetzt sich die einzigartige Vegetation mit ungeahnter Artenvielfalt dem unwirtlichen, lebensverneinenden Höhendiktat: AlpenKrachdistel, Enzian, stielloses Leimkraut, Rausch- und Preiselbeere, Bayrischer Zwergenzian, Arnika, Alpenrosen, Edelweiß… ein wahres Kräutersammelsurium, welches das Herz eines jeden Botanikers höher schlagen lässt; die Welt von Murmeltier, Gämse und Steinadler. Nach dem in einer Mulde liegenden „Lempruchlager“ (benannt nach dem Kommandanten der k. u. k. 164. Infanteriebrigade Ing. Freiherr von Lempruch) beginnt sich der breite Bergpfad merklich zu verschmälern. Bei der darauffolgenden Geländerippe angekommen, sieht man unten im Schuttkessel bereits den Goldsee (2708m). Am nächsten Bergrücken, unterhalb der Korspitze, teilt sich der Hangpfad. Nach rechts geht eine markierte Spur vorbei an alten verfallenen Militärbaracken und führt über die Tartscher

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Prämierung des IdeenGrafikwettbewerbes

„Keep it clean“ Am 28. Juni kam der Jugendrat im Jugendzentrum von Schlanders zusammen, um die Gewinner des Wettbewerbes „Keep it clean“ zu prämieren. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum „Feiraum“, bei welchem die Schlanderser Jugendlichen aufgerufen worden waren, sich bei der Gestaltung eines Plakates zu versuchen. Das Plakat sollte von Jugendlichen für Jugendliche mit einem passenden Slogan entworfen werden. Dabei wurde ihnen die Möglichkeit gegeben, in Form von Fotos, Zeichnungen, Skulpturen oder anderen eigenen Ideen die Kampagne bestmöglich zu präsentieren. Es waren einige kreative, interessante – zum Teil auch provokative Projekte abgegeben worden, welche dazu anregen sollten, die öffentlichen Plätze in der Gemeinde Schlanders von herumliegenden Flaschen und anderen Müllresten sauber zu halten. Die drei Siegerplakate, welche vor der Prämierung von einer Fachjury ausgewählt worden waren, wurden gedruckt und anschließend auf den Tischen der Spiel- bzw. Grillplätze, welche von Jugendlichen immer wieder gerne aufgesucht werden, angebracht.

Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Raiffeisenkasse und Gemeinde Schlanders sowie dem Fakie-Shop in Schlanders, welcher für die drei Gewinner Einkaufsgutscheine zur Verfügung stellte. Der Jugendrat Schlanders bedankt sich für die Beteiligung an dem Wettbewerb und für die finanzielle Unterstützung durch genannte Betriebe. Weitere Informationen und Fotos zum Wettbewerb „Keep it clean“ oder zu anderen anstehenden Veranstaltungen oder Projekten findet ihr unter http://www.facebook.com/ jugendratschlanders Der Jugendrat Schlanders

Jugendtreff Reschen, „Juze“ St. Valentin

Ab in die Ferien!

Vor den Sommerferien gab es für die Jugendtreffs Oberland noch einmal zwei große Veranstaltungen, die den Start in die Sommerferienzeit einleiten sollten: zum einen das Abschlussgrillen in Reschen und zum anderen die „School’s out Party“ in St. Valentin. In der Vergangenheit haben die Oberländler Jugendtreffs immer wieder erfolgreich zusammengearbeitet und daher hat man sich entschlossen, jährlich wiederkehrende Events abwechslungsweise entweder im Jugendtreff Reschen oder im „Juze Hoad“ stattfinden zu lassen. So wurde das Abschlussgrillen für alle jugendlichen Besucher der Treffs im Oberland und alle Betreuer und Betreuerinnen auf dem Spielplatz in Reschen abgehalten. Bei angenehmen Außentemperaturen ließen sich die Beteiligten die Grillwürste, Schnitzel, selbstgemachten Kuchen und Salate richtig schmecken. Am letzten Schultag fand im „Juze Hoad“ in St. Valentin die „School’s out Party“ statt. Besonderes Highlight in diesem Jahr war eine Dorf Rallye, bei der sich die Mitspieler an unterschiedlichen Plätzen im Dorf Puzzlestücke ergattern mussten. Die Route führte über den Hoadersee ins Dörfl bis zum Erlebnisweg „Zipf und Zapf“. Ausgangs-, und Endpunkt war der „Juze“. Einige Mädchen stellten sich der Herausforderung und mussten Rätsel lösen, um das nächste Puzzlestück zu finden. Als

sie alle Stücke gefunden hatten, ergab dies zusammengesetzt das neue „Juze“ Logo. Belohnt wurden sie mit einem Geschenkkorb, der unter anderem eine Freikarte für das Grauner Freibad enthielt (dank freundlicher Unterstützung der Gemeinde Graun). Für die Partybesucher gab es auch ein leckeres Buffet aus Pizzastücken, Snacks und Kuchen. Bei herrlichem Sommerwetter wurde so im und meist um den Treff herum der Start der Sommerferien begonnen. Wieder einmal gilt ein großer Dank den ehrenamtlichen Helfern, die zum guten Ablauf der beiden Abende beigetragen haben und das köstliche Essen hergestellt haben. Für die Sommerferien ist ein spannendes Sommerprogramm garantiert! Die regelmäßigen Öffnungszeiten starten im Rescher sowie Hoader Jugendtreff dann wieder am Samstag, 08. September 2012. Und nun AB IN DIE SOMMERFERIEN…

Im CHILL HOUSE wird gerockt Einen Vorgeschmack zur Einweihung im Herbst bekam das Publikum kürzlich im Stilfser Jugendtreff CHILL HOUSE. Dort gaben nämlich eine Band aus dem Kosovo, die ARTCHITECTS und die weitum bekannten BLACK SYMPHONIC ihr Bestes. Melodischer Rock wurde von metallischen Klängen abgelöst, das tolle Publikum und die Würstl mit Senf taten

ihr Übriges, um die Veranstaltung zu einem kleinen Erfolg für die Stilfser Jugendlichen zu machen. Die ARTCHITECTS – die Bandmitglieder sind alles Studenten der School of Rock in Mitrovica – gastierten im Rahmen des „KOSO-BO“-Projekts u.a. auch in Neumarkt und Meran. Mehr darüber in einer der nächsten Vinschgerwind-Ausgaben.


Gesellschaft

Grundschule Laas

SeitenWind

Erfolgreiche Zusammenarbeit I

m vergangenen Schuljahr 2011/2012 fand in der Grundschule Laas erstmals das Projekt der Zusammenarbeit zwischen Schule und Sportverein statt. Der ASC Laas Raiffeisen brachte sich im Kernunterricht und im Wahlbereich der Grundschule Laas mit ein, die Sportlehrerin Martina Eberhöfer und die unterstützenden Lehrpersonen begleiteten die Kinder in dieser Zeit. Den Kindern konnten verschiedenste Koordinations- und Geschicklichkeitsübungen beigebracht werden, die ihnen helfen ein gesundes Körpergefühl, Ausdauer und Kondition zu trainieren. Die Vielfalt des Sports, die Freude an Bewegung, Erfolgserlebnisse und der Umgang mit Niederlagen anhand von verschiedenen Spielen und altersorientierten Sportangeboten wurde ihnen nähergebracht. Die jeweiligen Unterrichtsziele orientierten

Wahlfach (jeweils die 2. Klassen). So ist beiden geholfen: den Schulen mit expertengestütztem Unterricht, der von den Kindern immer gut aufgenommen wird, und den Sportvereinen mit Nachwuchsarbeit direkt vor Ort in der Schule. Beide wollen „Partner in Bewegung“ sein und voneinander lernen. Das Projekt ist auf fünf Jahre ausgelegt Martina Eberhöfer (links) mit ihren Schützlin- und wird südtirolgen in der Turnhalle der Mittelschule Laas weit von drei Sportvereinen das ganze sich am Schulcurriculum der Schuljahr über mitgetragen. öffentlichen Schule und an den Das Projekt in Laas erfreute jeweiligen individuellen Lehr- sich großer Beliebtheit. Schüplänen der Schüler/innen. Der ler, Lehrpersonen und Trainer expertengestützte Unterricht hatten eine Menge Spaß an der bildete Teil des Kernunterrichts Bewegung und am Erfahrungs(1. und 5. Klassen), sowie im austausch. (bbt)

Goldrain. Fahnenweihe am 22. Juli in Goldrain - Die Schützenkompanie Goldrain hat eine langjährige und bewegende Tradition. Sie wurde 1897 gegründet und wird heuer 115 Jahre alt. Mit ihren 41 Mitgliedern zählt sie zu den größten Kompanien im Vinschgau. Heuer kommt ein großes Ereignis auf die Kompanie zu. Am Sonntag, 22. Juli ist Fahnenweihe. Dabei wird die 105 Jahre alte Kompaniefahne durch eine neue ersetzt. Die alte Fahne soll damit geschont und für die Nachwelt erhalten werden. Martell. Martell hat einen Jugendbeirat! Im Laufe des Frühjahres wurde ein Brief mit allen Informationen an die Jugendlichen verschickt. Im Anschluss konnten sich alle interessierten Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren, welche im Jugend-

Stilfs

Danke im Doppelpack

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igentlich sollte es nur ein ganz kleines Dankesfest werden“, so Kindergartenleiterin Marika Gander. Doch dann hat es sich einfach so ergeben, dass der Kindergarten Stilfs am 25. Mai gleich zwei Dinge im Doppelpack zu feiern hatte: einerseits die Präsentation des Projekts Kunstworkshop mit Ausstellung aller angefertigten Bilder und andererseits die feierliche Einweihung des

generalüberholten Kinderspielplatzes, welcher sich seit der gründlichen Sanierung zunehmend zum begehrten Treffpunkt aller Stilfser Kids gemausert hat. Hochwürden Florian Öttl nahm im Beisein der Vorschulkinder, Erstklässler und zahlreicher Gäste die feierliche Segnung der gelungenen Spieloase vor. Mit schwungvollen Liedern bedankten sich die Kinder bei Feierliche Einweihung des modernisierten Spielplatzes

den zahlreichen Eltern, Großeltern und besonders bei der Vizedirektorin der KG Direktion Vinschgau Waltraud Tinzl für das Zustandekommen des interessanten Kunstworkshops, während man Bürgermeister Hartwig Tschenett und die Referenten für öffentliche Bauten und Kindergarten und Schule Armin Angerer und Hannes Hofer für den schönen neuen Spielplatz belobigte. Nach abgeschlossenen offiziellen Feierlichkeiten fand sich die bunte Festgesellschaft zum gemütlichen Mittagessen auf der Terrasse ein. KG-Köchin Anita hatte allerlei Feinschmeckereien zubereitet und mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern ein vorzügliches Festmahl vorbereitet, um diesen Kindergartentag kulinarisch gestärkt ausklingen zu lassen. (re)

v.l.: Heidi Gamper, Marion Stricker, Angelika Thaler, Patrick Tumler, Heidi Perkmann, BM Georg Altstätter

beirat mitarbeiten möchten im Gemeindeamt melden. In einem zweiten Moment erhielten alle Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren einen Brief mit der Vorstellung der Kandidaten, dem Wahlzettel, den genauen Ablauf der Wahl usw. zugestellt. Kürzlich wurden die Stimmzettel gezählt und der neue Vorsitzende ernannt. Vorsitzender vom Jugendbeirat ist Patrick Tumler. Der Bürgermeister Georg Altstätter hat Heidi Gamper als Referentin für Jugend in den Jugendbeirat delegiert. In der nächsten Sitzung wird man sich über das Programm und die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Vereinen und Verbänden unterhalten.

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Bauen Sonderthema

Metzgerei Mair setzt auf Vinschger Produkte Glurns - Die Metzgerei Mair in Glurns hat ein neues Logo. Die Zukunftsweichen für die Metzgerei mit Filialen in Mals und Taufers i. M. sind neu gestellt worden. Die Inhaber setzen auf ein einheitliches Erscheinungsbild, auf Tradition, auf Nahversorgung und kleine Kreisläufe, auf die Produktion und Vermarktung von regionalen Qualitätsprodukten. von Magdalena Dietl Sapelza

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in neues Logo ziert die Produktionshalle der Metzgerei MairKuenrath.R & CO.OHG in Glurns. Auch die Filialen in Mals und Taufers i. M. werden die neue Aufschrift erhalten. Juniorchefin Karoline Kuenrath hat den ansprechenden Schriftzug bei einem Fortbildungsseminar entworfen und sich mit der neuen Ausrichtung des Metzgereibetriebes auseinandergesetzt. Die Geschichte der Metzgerei Mair begann in Taufers.i.M., wo der Metzger-

meister aus Partschins Adolf Mair 1954 eine Metzgerei in Betrieb nahm. Ein Jahr später eröffnete er zusammen mit seiner Frau Rosa ein Geschäft in Glurns und stellte einen Lehrbuben ein. 1962 kaufte das tüchtige Ehepaar den alten Bauernhof samt Gasthaus gegenüber der Frauenkirche. Im Stall und im Innenhof fanden ein Produktionsraum, ein Kühlraum und ein Geschäftsraum Platz. Im Stadel richtete sich das Paar ihre Wohnung ein. Für Schlachtung, Verarbeitung und Verkauf

stand nun genügend Platz zur Verfügung. Mair kaufte Schlachttiere bei den Bauern und verarbeitete sie. Drei Schweine und ein Rind waren es wöchentlich. Mair und seine Frau standen in den Geschäftsräumen an der Theke, er in Taufers und sie in Glurns. 1972 erhielt das Paar, das kinderlos geblieben war, Unterstützung durch die Nichte Margit. Die junge Frau heiratete 1978 den Gemeindebeamten Ernst Kuenrath, der in seiner Freizeit ebenfalls tatkräftig mithalf. Um den Fortbestand

Die erhöhte Produktionshalle der Metzgerei Mair vor den Toren von Glurns mit dem neuen Logo - ansprechend und markant

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Bauen Sonderthema Foto: Bayer Ernst

Das Mitarbeiterteam der Metzgerei Mair, vorne links Margit und Ernst Kuenrath, rechts Roland und Karoline Kuenrath

der Metzgerei zu sichern, bestimmte das Ehepaar Mair die jungen Eheleute zu ihren Nachfolgern. Ernst stieg 1981 in den Metzgereibetrieb ein. Er erwarb den Gesellen- und später den Meisterbrief.1983 entstand die Produktionshalle vor den Toren der Stadt, mit Schlachtraum, Verarbeitungs-, Kühlräumen und einer neuen Speckselche. Die Inhaber übernahmen den Schlachthof in Mals, wo nach alter Tradition für die Bauern geschlachtet wird. 2002 setzte sich das Gründerehepaar zur Ruhe. Die Juniorchefs Karoline und Roland Kuenrath stiegen in den Betrieb ein, nachdem sie eine kaufmännische Ausbildung beziehungsweise das MetzHeizung/Sanitär Elektro Hauptsitz • Punistraße 2 I - 39020 Glurns Tel. (+39) 0473 831555 Fax (+39) 0473 831596

gerhandwerk gelernt hatten. Das Obergeschoss der Produktionshalle in Glurns wurde vor Kurzem mit einem Holzbau um einen Stock erhöht. Das Dach trägt eine Photovoltaikanlage, die den Betrieb mit Strom versorgt. Die vier Betriebsinhaber beschäftigen 14 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Das Team stellt Fleisch-, Wurst- und Räucherwaren her und fertigt Köstlichkeiten für die schnelle Küche vor, wie Speck-, Leber- und Käseknödel, Salate… Das Angebot in den Geschäften ist umfangreich. Gut kommt der FingerfoodPartyservice an, der Kulinarisches aus der Küche der Metzgerei als fingergerechte Häppchen zu den verschiedensten Veran-

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staltungen bringt. Die Metzgerei Mair setzt auf kleine Kreisläufe und auf traditionelle Vinschger Produkte. Die Mitglieder des Familienbetriebs ziehen an einem Strang und bleiben der Tradition treu, die sie eng mit den Bauern der Region verbindet. Ihre Produkte sind ortstypisch. Das Aushängeschild ist traditionell der Speck. Juniorchefin Karoline hat neben dem Logo auch eine neue Firmenphilosophie entwickelt nach dem Motto:

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Installation der Fotovoltaikanlage

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Bauen Sonderthema

Neue Innengestaltung in der Raiffeisenfiliale in Glurns Glurns - Die Filiale der Raiffeisenkasse Prad/Taufers in Glurns ist ein Schmuckstück am Stadtplatz. 1990 war im aufwändig sanierten, denkmalgeschützten Haus die Eröffnung gefeiert worden. Nun wurde innen umgebaut, um den Kundinnen und Kunden Diskretion und den Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsklima zu bieten. von Magdalena Dietl Sapelza

Die zwei mit mobilen Glastüren versehenen Schalterräume im Eingangsbereich. Dahinter befinden sich das Büro des Filialleiters und ein Besprechungszimmer. Durch die großen Fensterfronten wird der Lichteinfall optimal ausgenutzt - angenehm für Kunden und Mitarbeiter

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Automation

Bauen Sonderthema

links: das historische Gebäude der Raiffeisenkasse am Stadtplatz in Glurns; rechts: Filialleiter Ulrich Platzer und sein Stellvertreter Luis Dietl

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as historische Gebäude am Stadtplatz in Glurns blieb in seiner Struktur unverändert. Innen wurde die Filiale neu gestaltet. Es ging in erster Linie darum, abgeschlossene Schalter- und Büroräume zu schaffen, um eine moderne und vor allem diskrete Kundenbetreuung gewährleisten zu können. Ein zweiter Aspekt in der Planung war eine optimale Nutzung des Lichteinfalles. Dieser wird durch die großen Fenster an der Ostseite optimal ausgenutzt. Mit großen Glasflächen wurde auch bei der Raumaufteilung gearbeitet. Das Licht fällt in alle Schalterräume und Büros. Warme Pastelltöne in Verbindung mit Glas schaffen eine angenehme Atmosphäre. „Materialen und Farben wurden so ausgewählt, dass sie zum historischen Gemäuer passen“, erklärt Architekt Günther Fritz. Sein Konzept und sein Planungsentwurf hatte die Verantwortlichen der Raiff-

eisenkassen Prad/Taufers überzeugt. Fritz wurde mit der Planung beauftragt und koordinierte die Umbauarbeiten. Im Eingangsbereich sind zwei Schalterräume eingerichtet, zu denen sich mobile Glastüren öffnen. Die Mitarbeiter können diese nach Bedarf von innen schließen. So entsteht ein diskreter Raum, in dem Bankgeschäfte getätigt oder auch Beratungsgespräche abgewickelt werden können. Ein Novum ist die höhenverstellbare Bankschalter-Theke. Bankfachkraft und Kunde können bequem auf Augenhöhe miteinander kommunizieren. Unverändert geblieben ist das Obergeschoss. Es ist über eine geschwungene Treppe zu erreichen und bietet Platz für Ausstellungen. Beim Umbau haben Betriebe aus der Umgebung, die Kunden der Raiffeisenkasse sind, Hand angelegt. Die Arbeiten sind innerhalb April und Mai zü-

gig über die Bühne gegangen. „Wir fühlen und wohl und sind froh, dass die größtmögliche Diskretion gegeben ist“, erklärt Filialleiter Ulrich Platzer. Er führt die Filiale mit Ingeborg Wallnöfer und Luis Dietl. Der Filialleiter hat sein Büro im hinteren Teil des Raumes bezogen. Daneben liegt ein Besprechungszimmer, in dem Fachberater der Raiffeisenkasse zu bestimmten Zeiten ihre Sprechstunden abhalten. Der Bankbetrieb blieb während der zweimonatigen Bauzeit provisorisch aufrecht. „Wir bedanken uns bei unseren Kundinnen und Kunden für das Verständnis und bei unseren Nachbarn für das Entgegenkommen“, betont Platzer. Die Glurnser schätzen ihre Raiffeisenkasse. Diese unterstützt regelmäßig Verbände und Vereine und ermöglicht dadurch deren vielfältige Aktivitäten zur Belebung der mittelalterlichen Stadt. 

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Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Benedikt, 11. Juli 2012

Nationalpark Stilfserjoch:

Form, Farbe, Duft Einheimische Wildorchideen

Von links nach rechts: Kohlröschen – Nigritella nigra; Helm-Knabenkraut – Orchis militaris; Weiße Handwurz – Leuchorchis albida

Weltweit gibt es mehrere Tausend Arten von Wildorchideen. In der heimischen Wildflora der Täler in den Zentralalpen gibt es über den Daumen gepeilt ca. 20 Arten. Vom Klima der Zentralalpen zum Klima des Mediterranraumes nimmt die Anzahl der Arten zu. Orchideen sind in der Ausformung ihrer Blüten wahre Schönheitsköniginnen. Manche Arten entwickeln betörende und wohlriechende Düfte. Viele Arten leben in Vergesellschaftung mit MykorrhizaWurzelpilzen. Alle Orchideen-Arten haben parallelnervige und ganzrandige Blätter. Charakteristisch ist der Blütenaufbau der Orchideen. Die Blüten sind monosymmetrisch und drehen sich beim Aufblühen um 180 Grad, so dass die obere Seite der Blütenknospe die Unterseite der entfalteten Blüte bildet. Die oberen, äußeren 36 Der Vinschger Wind 14-12

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Kronblätter bilden dann bei mehreren Arten eine helmartige Blütenhaube. Für die Bestimmung der einzelnen Arten geben die Ausformung der sogenannten Lippe im unteren Blütenteil und des Sporns im hinteren Blütenabschnitt wichtige Hinweise. Die Braunelle (oder das Kohlröschen Nigritella nigra) mit ihren schwarzpurpurnen Blüten und deren starken Geruch nach Vanille kennen viele von Ihnen von Bergwanderungen, die über Magerrasen oberhalb der Baumgrenze geführt haben. Auch die als Pantoffel ausgebildete, zitronengelbe Lippe des Frauenschuhs (Cypripedium calceolus) ist allgemein bekannt. Aber haben Sie die Pflanze in der Natur schon bewundern können? Im heutigen Beitrag möchte ich Ihnen 8 einheimische Orchideen-Arten im Bild, 5 davon auch im Kurztext vorstellen, wel-

che seit Mitte Juni gleichsam als Schöne am Straßenrand der Stilfserjoch-Straße an deren Vinschgauer und Veltlintaler Rampe in verschiedenen Höhenstufen und Lebensräumen blühen. Alle Orchideen-Arten gehören zu den geschützten Pflanzen und ich ersuche Sie als sensible Artenschützer das Pflück- und Ausgrabungsverbot zu beachten. Noch ein Hinweis zu den Fotografien: Die Bilder auf der zweiten Seite zeigen links den Gesamthabitus der jeweiligen Art und rechts die Blütendetails. Die Detailaufnahmen von den Einzelblüten der jeweiligen Orchideen vergrößern die Blüten im Foto gegenüber ihrer natürlichen Größe an der Pflanze. Für die interessierten Fotografen unter den Leserinnen und Lesern: Die Fotos wurden mit der Digitalkamera Nikon D 700 und dem Objektiv AF Micro Nikkor 105 mm 1:2,8 D aufgenommen.


Grüne Hohlzunge – Coeloglossum viride – Celoglosso verde Kleine Orchideen-Art der alpinen Magerrasen. Die Pflanze wird nur ca. 10 – 15 cm hoch. Die Blätter sind bläulich grün, rundlich bis länglich lanzettlich. Die kleinen, nur bis maximal 1 cm großen Einzelblüten stehen in einer schmalen Ähre, sind gelblichgrün, rotbraun oder rot. Von den Kronblättern bilden die oberen (Sepalen genannt) und die unteren (Petalen) einen Helm. Die Lippe ist länglich, dreilappig, der Mittellappen ist kleiner. Der Sporn ist sehr kurz. Die Art blüht von Juni bis August in Magerrasen und Bergweiden und kommt bis auf 2.500 Meter Meereshöhe vor.

Braunrote Sumpfwurz – Epipactis atrorubens – Eleborine violacea Schlanke Pflanze, die mit 60 bis 80 cm Wuchshöhe nicht selten auch recht hoch wird. Stängel nicht selten kurvig, rot überlaufen und flaumhaarig. Blätter breit, am Stängel in 2 Reihen angeordnet. Blüten klein, dunkel weinrot oder rötlich violett, nach Vanille duftend. Die Lippe ist kürzer als die Sepalen. Blütezeit Juni bis August.Wächst in trockenen Nadelwäldern und in Trockenrasen bis über 2.000 m MH. Recht häufig am Wandersteig zwischen der Franzenshöhe und der Berglhütte im Trafoital.

Mücken-Handwurz – Gymnadenia conopsea – Gimnadenia delle zanzare Pflanze schmal, kann bis 70, 80 cm hoch werden. Wo sie vorkommt, oft gehäuft in Gruppen stehend. Stängel steif aufrecht, rund, hellgrün. Laubblätter kräftig grün, lanzettlich und gekielt, die oberen begleiten den Stängel. Ähre reichblütig. Blüten klein, rosarot bis violettrosa, duftend. Petalen helmbildend. Lippe kurz 3lappig. Charakteristisch ist der lange, dünne, spitze Sporn, der nach unten weist. Blütezeit Mai bis August. Kommt in trockenen und feuchten Wiesen vor, in lichten Wäldern und alpinen Rasen auf basichen, mitunter auch schwach sauren Böden. Ist unsere häufigste Orchideenart.

Waldhyazinthe oder Zweiblättrige Kuckucksblume – Platanthera bifolia – Platantera a fiori bianchi Pflanze zierlich, bis 60 cm hoch, Stängel mitunter etwas kurvig, 2 grundständige, oval elliptische, glänzend grüne Blätter. Blüten gelblich oder grünlichweiß, nach Maiglöckchen duftend. Lippe ungeteilt, zungenartig schmal und lang. Der Sporn ist fadenartig dünn und sehr lang. Blütezeit: Mai bis Juni.Wächst in lichten Wäldern, darunter auch im Latschen- und Krummholzgürtel und in Sumpfwiesen bis 2.000 Metern MH.

Frauenschuh – Cypripedium calceolus – Pianella della Madonna o Scarpetta di Venere Pflanze schlank, jedoch kräftig. Blätter oval bis lanzettlich, stark gerippt und am Rande gewellt, hellgrün. Blüten meist einzeln, auffällig groß (69cm) mit rotbraunen ausgebreiteten oberen Kronblättern und pantoffelförmiger zitronengelber Lippe, welche als Insektenfalle für die Bestäubung dient. Blütezeit: Mai-Juli. In schattigen Wäldern, unter Latschen auf basischen Böden bis auf 1.900 m MH.

Wolfgang Platter (11), Archiv Nationalpark Stilfserjoch Walter Anselmi (1) und Valentino Martinelli (1)

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Der Vinschger Wind 14-12

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Sport

ASV Triathlon Mals

Schwimmclub Vinschgau/ Raiffeisen

Erfolge in Kaltern und Bayern

Erfolgreiches Kräftemessen zum Schulende

B

eim Triathlon Kaltern konnte die Mannschaft Tri-Mals trotz schwieriger Windverhältnisse mit guten Ergebnissen aufwarten. Bei den Frauen erreichte Gerlinde Baldauf nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen als Zweite in ihrer Kategorie das Ziel. Bei den Herren belegte Andreas Bernhart in seiner Kategorie den guten 16. Rang. Chirstian Moriggl platzierte sich an 17. Stelle und Rudi Hölbling schloss das Vinschger Trio mit Rang 18 ab. Bei

v.l.: Rudy Hölbling, Andreas Bernhart, Christian Moriggl voll überzeugend

seinem Triathlondebüt erreichte Markus Moriggl den tollen 57. Rang. Beim kürzlich ausgetragenen bayrischen Triathlon in Bad Tölz konnte das Vinschger Trio rund um Rudi Hölbling, Andreas Bernhart und Christian Moriggl (oben im Bild ) wieder voll überzeugen. Bei mehr als 200 Teilnehmern platzierten sie sich im Gesamtklassement an hervorragender 17., 19. und 25. Stelle. Neben sportlichem Ehrgeiz und Kampfgeist ist für die sympathischen Malser Triathleten vor allem Spaß und geselliges Beisammensein wichtig. Ein großer Dank gilt den SportWellAnlagen Mals und dem Gasthof Watles! Weiterhin viel Erfolg! (r)

EM-Spuren in Prad. Im

Garden Park Hotel wird für ein Abendessen bald Roberto Mancini erwartet, Trainer von Mancester City und Balotelli.

38 Der Vinschger Wind 14-12

12.07.12

P

ünktlich zum Beginn der Sommerferien veranstaltete der SSV Naturns im Naturnser Freibad ein „Schools Out“ für Schüler der Jahrgänge 1999 bis 2005. Bei strahlendem Sonnenschein zeigten die Schwimmerinnen und Schwimmer des SSV Naturns und des Schwimmclubs Vinschgau/Raiffeisen sehr gute Leistungen. Die Naturnserinnen Sonja Profaizer und Miriam Innerhofer sorgten über 50 m Freistil für einen Doppelsieg im heimischen Schwimmbecken. Über 50 m Rücken sicherte sich Profaizer ihren zweiten Tagessieg, Innerhofer gewann die Bronzemedaille. Weitere Siege gab es für Anita Wielander, Ivandro Gögele und Lukas Hanny, Mara Sulzer gewann Bronze. Miriam Waldboth, Eliah Trojer, Mara Sulzer und Nadine Siegele platzierten

Alena Lamprecht. Der Juni war vollgepackt mit Wettkämpfen für die Vinschger Schwimmer, bei denen sie viele Erfolge feiern konnten. Bei den Landesmeisterschaften in Meran holte sich Sonja Profaizer über 50 m Freistil den Titel Miriam und Sonja mit Italiens bester Rüund sicherte sich ckenschwimmerin Elena Gemo zudem noch zwei Bronzemedaillen. sich unter den besten Sechs. Nicht nur auf Landesebene, Guten Einsatz zeigten Ce- auch international können line Gerstl, Jakob Gerstgras- die Vinschger im Kampf um ser, Sofia Marcadent, Felix vordere Platzierungen immer Mayr, Jonas Stocker, Nadia wieder mitreden. In Kufstein Windegger, Lisa Maringgele, holten sich Simon Jungdolf Julia Höller, Emma Hanny, und Ivandro Gögele jeweils Hannah Ratschiller, Patrick zwei Silbermedaillen, Miriam Kofler, Vanessa Fliri, Debora Innerhofer trat mit einer BronTamburo, Emma Rainer, Eva zemedaille im Gepäck die Schweitzer, Norah Gruber und Heimfahrt an. (sam)

Pseir Tannheim Bruneck

Nicht zum Watten nach Pseir

A

uch beim Andreas-HoferVolkslauf gewinnen die Läuferinnen und Läufer aus dem Vinschgau (insgesamt 19 waren dabei) die Mannschaftswertung. Zweiter insgesamt hinter Rudi Brunner wurde der Bäckermeister Günther Angerer. Zweiter (hinter Osele) wurde er auch beim Berglauf Kaltern Mendel. Günther siegte in seiner Kategorie (0:47:30). Siege in den Klassen (immer 10 Jahre beisammen) gab es auch für Andrea Riedl und Thomas

Hellrigl (gesamt 6.). Platz 2 erkämpfte Tamara Schwienbacher. Das Podest nur knapp verfehlt haben: Monika Siller und Rudi Schöpf (beide 4.). Beim Berglauf Kaltern-Mendel wurde sie 2. und Rudi 6.. Platz 6 (14. insgesamt) holte sich Manuel Koch. Ins Tannheimer Tal zum Zwei-SeenLauf sind 7 vom Rennerclub gefahren: Andrea Koch und Manuel Riedl (beide Platz 2), Donny, der Malser Bademeister und Thomas Gruber (beide Platz 4) sowie Erwin Tum-

ler (6.) und Herald Mitterer. Beim Kronplatzrun waren 5 vom Vinschger Rennerclub dabei, und sie waren alle ganz vorne dabei: Kategoriensieger wurde Anton Steiner, Platz 2 erkämpften Anna Kerschbaumer, Klaus Wellenzohn und Rudi Schöpf. Daniel Fissneider wurde Vierter. Den sehr anspruchsvollen LGT Alpin-Marathon schafften in wenig mehr als viereinhalb Stunden Hansi Pinggera und Emil Mitterer. Helmut Zischg


Sport

Die junge Kiosk-Dame Andrea Platzgummer

Konzentriertes Publikum Die Latscherin Sofia Pegger mit blauem Trikot, aber Deutschland-Farben auf der Wange, zusammen mit dem Schlanderser Fußballer Franz Tappeiner

Latsch: 1. Juli

EM Finale mit Latscher-Stimmung D

ie großen Fußball-Veranstaltungen sind nicht nur sportliche sondern auch emotionale, soziale und wirtschaftliche Events, welche man besonders bei der heurigen EM intensiv erleben konnte. Beim EM-Finale haben die Südtiroler Bauernjugend und die Junge Generation der SVP in Latsch mit Gefühl für die Ak-

Mit Bauern-Stimmung

Zum gefärbten Fest gehörte auch eine Gruppe von jungen Damen ohne Maskierung

tualität ein Fest auf dem Lacus Platz organisiert. Wie in Großstädten haben die Leute das Spiel auf Großleinwand gemeinsam verfolgt. Interessant war das Benehmen, die Bekleidung und Maskierung von vielen, besonders der jungen Zuschauer, welche sich der euphorischen Stimmung des Abends in den europäischen Städten anpassen wollten. Wie immer entsprach die Charakteristik des Abends allerdings der Vinschger Mentalität: Teilnahme an der Stimmung mit realistischen Augen. Das Spiel war von Beginn an ungünstig für die Azzurri, welche alle Patronen in den anderen Spielen schon verschossen und noch dazu auch kein Glück hatten. Mit dem Ausscheiden von Thiago Motta wegen Verletzung mussten sie auch fast eine gesamte zweite Halbzeit zu zehnt spielen. Die Spanier, welche im erste Spiel gegen Italien im Achtelfinale mit einem 1:1 zufrieden sein mussten, gewannen das Finale souverän. Dass die Entscheidung schon früh feststand, nahm dem Finale etwas Spannung weg. Paul Innerhofer aus

Morter sagte nach dem zweiten Tor, dass nur ein Wunder die Lage ändern hätte können. Walter Rizzi, welcher die Raiffeisenkasse Latsch, Sponsor der Veranstaltung, vertrat, erriet bald mit Befürchtung, dass das 2:0 der 1. Hälfte nicht genügen könnte und prophezieh mit Weitsicht das End-Debakel. Am Spiel-ende wurde das von vielen geplante Sportfest durch ein Dorffest ersetzt. Man hatte sich nach den Siegen gegen England und Deutschland von Italien mehr erwartet. Hier einige Bilder des Abends. (lp)

Italienfans v.l.: Grün Benedikt Wielander (Goldrain/Morter), Weiß Florian Holzknecht (Latsch), Rot Patrick Kuppelwieser (Latsch), Schwarz mit Held-Balotelli-Mienen Hannes Schwemm (Latsch)

Seriöse Ecke

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Sport

SportWind

Schluderns/Stilfser Joch

Nationalteam spielt Volleyball Abschiede. Di Gallo

verlässt Schlanders für Gargazon, „Orru“ Trentin spielt künftig bei Real Kamasutra auf dem Kleinfeld. Der Grund sind Familienverpflichtungen. Bild v.r.: Di Gallo in Kastelbell mit Schiedsrichter De Giuseppe und „Orru“ Trentin.

Schlanders setzt auf eigene Junge. In der

kommenden Meisterschaft wird der Verein über eigene Junioren, Allievi und Giovanissimi verfügen. Die Trainer werden Raimund Platzer, bzw. Francesco Incontri und Günther Hört (im Bild beim heurigen Faschingsumzug) sein.

Karl Paulmichl neuer Trainer von Schluderns.

Als Nachfolger des von beruflichen Verpflichtungen überbeschäftigten Klaus Bachmann ist Karl Paulmichl beauftragt, die Mannschaft zu trainieren. Sportpräsident Heiko Hauser sieht mit Vetrauen die Rolle des neuen Trainers.

Prominente Spieler auf der Beach-Volleyball-Anlage von Schluderns hinten v. l.: Yuri Hofer, Sabrina Fanchini, Michaele Azzola, Martha Benzoni, Michaela Abart, Chiara Costazza, Federica Brignone; vorne: Eduardo Laurence, Cesare Pastore, Roberto Lorenzi, Lisa Agerer und Martina Sapelza

D

en frischen Sand der Beach-Volleyball Anlage im Schludernser Park testeten kürzlich die Skimädchen des italienischen Nationalteams, darunter unter anderen Federica Brignone, die Silbermedaillengewinnerin im Riesentorlauf bei der WM in Garmisch, die

Europacup Gesamtsiegerin Lisa Agerer. Das Spiel auf der BeachAnlage hatte Konditionstrainerin Michaela Abart aus Taufers i. M. als Ausgleichssport zum Abschluss des Skitrainigs auf dem Gletscher des Stilfser Jochs gewählt. Am Netz spieltenTrainer Cesare Bastore, Assistenztrainer

Latsch/Rimini

Italienmeisterschaft in Rimini

Indurain in Prad. Wäh-

rend der Dolomiten Tour übernachtete im Garden Park Hotel der mythische und weltberühmte Radfahrer Miguel Indurain. Giancarlo Boscolo war von der Bescheidenheit des Stars beeindruckt. Der Baske aus Spanien war 5 maliger Tour de France Sieger und 2 Mal Sieger des Giro d’Italia, StundenRekordhalter in Los Angeles und Olympisches Gold. (lp)

40 Der Vinschger Wind 14-12

12.07.12

und „Skimans“. Die Spiele verfolgten Stefan Schöpf, Ronald Anstein und Fabian Mair, die im Hintergrund an der Anlage für die Nacht-Beach-Fete am kommenden Wochenende aufbauten. Das prominente Skiteam ließ sich nicht stören. (mds)

Tanzgruppe mit Trainerin Lotte Gamper

V

om 25. Mai bis zum 3. Juni fand in Rimini die Italienmeisterschaft im Sporttanzen statt. Auch die Gruppe „No Name“ des ASV Latsch Raiffeisen hat am 2. Juni in den Ka-

tegorien Synchro Modern und Show Freestyle teilgenommen. Unter der Leitung von Choreografin Lotte Gamper haben die sieben Tänzerinnen zwei Choreografien einstudiert. Nach-

dem sie im März die Regionalmeisterschaft in Cles gewonnen und sich somit für die Italienmeisterschaft qualifiziert hatten, ging es im Juni nach Rimini zu den „Campionati Italiani di Danza Sportiva 2012“, dem größten Tanzfestival der Welt. Die Gruppe schaffte es im Semifinale der Kategorie Synchro Modern den 17. Platz zu belegen und in der Kategorie Show Freestyle gewann die Gruppe „No Name“ den 8. Platz. „Die Mädchen haben ihr Können wieder einmal unter Beweis gestellt und das intensive Training hat sich gelohnt. Es war ein erfolgreiches, tolles Wochenende“, so die Trainerin Lotte Gamper. (cg)


Sport

Innsbruck - 3. Euregio

Freundschaftsspiel

Schulmeisterschaft Weitsprung A us dem Ranking von mehr als 5000 Schülern Tirols, Südtirols und dem Trentino wurden die besten acht Schüler je Kategorie für das Finale bei der Golden Roof Challenge ausgelesen. Drei Vinschger Nachwuchsathleten waren bei der einmaligen Veranstaltung vor dem Goldenen Dachl dabei. Nora Rinner aus Latsch konnte auf der neuen weltweit einzigartigen Anlage nicht ihr volles Können ausspielen und erreichte mit 3,77m den achten Rang. Für einen dritten Platz reichten hingegen die 4,86m von Petra Tappeiner. Damit rangiert sie zurzeit in der Top-Ten der italienischen Bestenlisten. Auch sie ist wie Nora Rinner die Tochter eines Sportlerpaares und hat wahrscheinlich ihre sportlichen

Estland-Südtirol

D

Petra Tappeiner in Aktion

Gene bereits mit in die Wiege gelegt bekommen. Nichts anbrennen ließ hingegen der Prader Mirko Lepir. Der Zwölfjährige setzte 4,84 m in den Sand und sicherte sich damit Gold. Mirko scheint auch über die 60m ein Laufwunder zu sein. Seine 8,31 Sekunden, die er in Meran kürzlich lief, ist die viertbeste Zeit seines

Jahrgangs, die heuer in Italien gelaufen wurde. Die Euregio Schulmeisterschaft fand im Vorfeld der Golden Roof Challange satt, die gleichzeitig die erste Station des Alpencups der Stabhochsprungbewerbe ist. Weitere Springen sind am Odeonsplatz in München und in Schlanders auf dem Kulturhausplatz. (ah)

er Kegelclub Naturns hat den Aufstieg in die A-Liga geschafft und stellt sich immer wieder auch internationaler Konkurrenz. So fand kürzlich in Partschins auf der neuen Kegelbahn (Sportzentrum) ein Kegelturnier gegen den Estnischen Meister KC PINPIN statt. Ausgerichtet wurde das Spiel vom Kegelclub Naturns unter der Leitung von Roland Wallnöfer, der schon mehrere solcher Treffen organisiert hat und auch selbst in Estland die Südtiroler Kegler mit ausgezeichneten Leistungen vertreten hat. Es gab einen span-

Schlanders-Prags

Schüler genießen sportliches Abenteuer

S

o etwas können nur Vinschger machen“, betonte der Pusterer Bergführer, nachdem einige besonders mutige Schüler bei einer Floßfahrt in das kalte, smaragdklare Wasser des Pragser Wildsees gesprungen waren. Anschließend versuchten sich die Schülerinnen und Schüler an drei Kletterrouten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade, wo sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen, die sie Am Pragser Wildsee: Schüler erlebten sich im Laufe des sportliche Abenteuer im Wasser und beim Schuljahres ange- Klettern verbunden mit Geschichtsunterricht eignet hatten, einbringen konnten. Die Schü- wirtschaftlichen Bereich in lerinnen und Schüler der 5. Schlanders erlebten den letzKlasse Fachoberschule für den ten Schultag im Mai, begleitet

von den Lehrerinnen Jessica Coló und Thea Hofer, als sportlichen Abenteuertag im Herzen des Naturparkes Fanes Sennes Prags. „Die Erfahrungen beim Klettern kommen den Schülern in der Schule und im Alltag zugute“ ist Coló überzeugt. Höhepunkt des Tages war der Sprung aus 40 Metern Höhe über die Felsen, gesichert durch ein Seil. Abenteuerlich empfand die Gruppe auch eine Geschichte aus dem letzten Kiegsmonat. Im April 1945 verschleppten Soldaten der SS 139 zumeist hochrangige Persönlichkeiten von Konzentrationslagern in Deutschland als Geiseln nach Südtirol. Nach ihrer Befreiung durch Truppen der Alliierten in Niederdorf im Hochpustertal suchten die Sonderhäftlinge Schutz im „Hotel Pragser Wildsee“. (mds)

Urve Piksar vom Kegelclub PINPIN aus Tallinn und Florian Schlögl konnten die meisten Treffer verbuchen

nenden Wettkampf, in dem pro Mannschaft jeweils zwölf Spieler zu 120 Wurf vorgesehen waren. Das größte Kontingent an Spielern stellte der Kegelclub Naturns mit starker Unterstützung der besten Südtiroler Kegler, Adele Ainhauser, Wolfgang Blaas und Oswald Kofler. Den besten Tag erwischten der Naturnser Kegler Florian Schlögl mit 596 Holz und bei den Damen die Estin Urve Piksar mit 549 Holz. Roland Wallnöfer hatte für die Gäste aus Estland auch ein Kulturprogramm organisiert mit einem Besuch der Gärten von Schloss Trauttmannsdorf. Feiern und gutes Essen kamen dabei auch nicht zu kurz. (r) 12.07.12

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Ein Jahr ist schnell vergangen, doch unsere Trauer nicht. Du bist von uns gegangen, aber aus unseren Herzen nicht. Was wir an dir verloren, versteht so mancher nicht, nur die, die wirklich lieben, wissen wovon man spricht.

Erinnert euch an mich, aber nicht an dunklen Tagen, erinnert euch an mich in strahlender Sonne, wie ich war, als ich noch alles konnte.

1. Jahrtag

Benjamin Heinisch * 20.04.1988 † 21.07.2011 Eyrs

Ein wunderbarer Mensch ist allzufrüh von uns gegangen.

Luitgard Sommavilla

In Liebe deine Familie Du hast gesorgt, du hast geschafft, bis dir die Krankheit nahm die Kraft, schlicht war dein Leben, treu und fleißig deine Hand, immer helfend war dein Streben, schlafe ruhig und habe Dank.

*10.08.1951 † 26.06.2012 Schlanders

Wir danken allen, die uns in dieser schweren Zeit der Trauer beistehen. Für die tröstenden Worte, für einen Händedruck, für eine Umarmung, für alle Zeichen der Liebe, Verbundenheit und Freundschaft. Die Trauerfamilie

Immer wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Herzen, sie halten dich umfangen, so als wärst du nie gegangen.

3. Jahrtag

Hubert Greis Tarsch * 24.09.1963 † 18.07.2009

In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Samstag, 14. Juli um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Tarsch. Deine Familie

Unvergessen bleiben die Tage, als du noch bei uns warst. Unvergessen auch der Tag, an dem wir von dir Abschied nehmen mussten. Sonja, du fehlst uns…

Martin Perkmann Ratschiller-Martl

St. Martin im Kofel * 13.03.1930 † 24.06.2012

Wir danken allen für die würdevolle Gestaltung der Beerdigung, ganz besonders den Geistlichen, der Freiwilligen Feuerwehr und dem Kirchenchor. Ein Dank gilt dem Hauspflegedienst und dem Personal vom Krankenhaus Schlanders. Allen einen großen Dank für die Anteilnahme und die Gedächtnisspenden. Die Trauerfamilie

Du warst so jung, du warst so froh, wir dachten, es bleibe immer so. Dein Wesen war voll Liebe und Sonnenschein, dann brach der dunkelste Tag herein. Gottes Wille traf uns schwer, dein Platz daheim, der ist nun leer. Voll Hoffnung wir den Weg jetzt gehen, im Himmel werden wir dich wiedersehen.

Lutz Edmund * 29.09.1963 † 24.07.2011 Schluderns Wir gedenken deiner zum 1. Jahrestag am 21. Juli 2012 um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Schluderns. In lieber Erinnerung die Angehörigen Ganzheitliche Lebensberatung

TAROT Liebe – Beruf – Finanzen

1. Jahrtag

Sonja Dengg

geb. Niederegger Stilfs * 22.04.1965 † 11.07.2011

Deine Freundinnen Getti, Paula, Brigitte P., Claudia, Charlotte und Elfi

46 Der Vinschger Wind 14-12

Wir gedenken unseres lieben Benjamin bei der Andacht am Sa., 21. Juli um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Eyrs und am So., 22. Juli um 10.00 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Eyrs.

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* 13.01.1920 † 13.06.2012 Taufers i.M.

Herzlichen Dank! Auf diese Weise möchten wir allen Verwandten, Freunden, Bekannten und allen, die uns mündlich und schriftlich ihr Beileid ausgedrückt haben, unseren Dank aussprechen. Familie Peer 1. Jahrtag

Marianna Perkmann geb. Rinner

*24. 01.1935 † 11.07.2011 Martell Flura

Wir gedenken deiner ganz besonders bei der hl. Messe am 14. Juli 2012 um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Martell. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen. Dein Mann

Allgemeine Weiterbildung KREATIV UNTERWEGS LANDARTKÜNSTLERN AUF DER SPUR REFERENT/IN Martina Thanei Beschreibung Wir brechen auf zu einer Entdeckungsreise und verbringen eine Woche in der „Prader Sand“. Aus Steinen, Sand, Ästen, Wurzeln,... gestalten wir interessante Bilder und Konstrukte, aber auch fantastische Tiere und vieles mehr. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. „Landart“ schafft bei den Kindern ein Bewusstsein für das eigene Handeln und stärkt ihr Verantwortungsgefühl gegenüber der Natur! TERMINE Mo, 30.07. – Fr, 03.08.2012 UHRZEIT 08.30 – 12.30 Uhr, insgesamt 5 Treffen ORT Prader Sand – Treffpunkt Bahnhof Spondinig Kursbeitrag 50 Euro ZIELGRUPPE Kinder und Jugendliche (6 bis 12 Jahre) ANMELDESCHLUSS Mo, 16.07.2012

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Wind-Termine

Jahrestag/Danksagungen

MOSAIK – KUNSTWERKE LASS DICH VERZAUBERN REFERENT/IN Martina Thanei Beschreibung Die Mosaiktechnik ist sehr vielfältig: Kugeln, Spiegeln, Dekor-Schalen, Windlichtern und vielen anderen Gegenständen kann mit dieser Technik ein ganz besonderer Stil verliehen werden. Die verschiedensten Mosaiksteine aus Glas, Keramik, Naturstein und Spiegel stehen bereit. Ihr werdet staunen, wie toll sich eure ganz persönlichen Ideen mit Mosaik umsetzen lassen! TERMINE Mi, 22.08. – Fr, 24.08.2012 UHRZEIT 09.00 Uhr – 12.00 Uhr, insgesamt 3 Treffen ORT JUZE Schlanders Kursbeitrag 30 Euro ZIELGRUPPE Kinder und Jugendliche (8 bis 12 Jahre) ANMELDESCHLUSS Mi, 15.08.2012

Info – Anmeldung:

Hauptstraße 1 – Bahnhof Spondinig – 39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 0473 61 81 66 – E-mail: info@gwr.it Öffnungszeiten: Mo – Do: 08.00 Uhr – 17.00 Uhr | Fr: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr

12.07.12

Der Vinschger Wind 14-12

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