Nr. 16 (182) 09.08.12 I.P. 8 Jg.
www.vinschgerwind.it
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Die Vinschger haben mir nie Prügel in den Weg gelegt
Taxe percue/Tasse ricossa - Postamt Schlanders Sped. im P.A. - 45 % - Art. 2, Absatz 20/b, Gesetz 662/96 - Bozen
Reinhold Messner im „Wind“-Gespräch
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Inhalt
Di Schlonderscher hobms gwellt gonz schlau mochn: Weg frei firn Marmor, pfeifn af Park und Lond und di Tumperer in gonzn Tog auf und niedr.
Oha! Do hottana dr Durnwalder zwoa zat Oarn gebm. Iaz schaugn si drin wia di Schualbuabm. Si hobm eppr it gwisst, dass dr Marmor a taiflisch hortr Staon isch.
Inhalt Stilfs: Die Mautgebühr steht fest
Seite 4
Schlanders: Das Eigentor beim Marmortransport
Seite 4
Naturns: Peinliches im Gemeinderat - Naturns lacht
Seite 5
Sulden: Interview auf höchstem Niveau
Seite 5
Graun: Für den Abbau der Windräder rüsten
Seite 5
Titel (Bild): Reinhold Messner im Interview
Seite 6
Glurns: Busfahrt kommentiert
Seite 8
Prad: Nicht die Luft auspressen
Seite 8
Rifair: Broschüre für den Rambach
Seite 9
Leserbriefe und Stellungnahmen
ab Seite 10
Schlanders: Arbeiten am Kindergarten schreiten voran
Seite 13
Laas: Marmorfachschule hat seine Tore geöffnet
Seite 13
Menschen: Egon Blaas, Schluderns
Seite 15
Naturns: Bewegung an der Winterbrücke
Seite 17
Sonderthema: Industriezone Vetzan
ab Seite 35
Sonderthema: Haus Thaler in Partschins / Dorf-Sennerei Prad
ab Seite 40
Kommentar
von Chefredakteur Erwin Bernhart
Vorbilder Sportler sind Vorbilder. Sagt man. Stimmt auch. Sportler verkörpern Eigenschaften wie Ehrgeiz, Durchhaltevermögen, Durchsetzungskraft, Siegeswillen... Eigenschaften, die unsere Gesellschaft prägen, die in unserer Gesellschaft geschätzt und gefördert werden. Nix „langsamer, tiefer, sanfter“ - immer noch „schneller, höher, weiter“. Um diesem „schneller, höher, weiter“ entsprechen zu können, ist der Griff zu leistungssteigernden Mitteln verlockend. Man nennt das - im Sport - Doping. Das ist verboten und Vergehen werden geahndet. Doping wurde besonders in den ehemaligen Ostblockländern, in der DDR, UdSSR usw. systematisch gefördert. Weil die Erfolge in der internationalen Sportwelt über die wirtschaftlichen Misserfolge und über gesellschaftlichen Schieflagen in den Diktaturen hinwegtäuschen konnten. Sportler als Vorbilder eben. Systematisches Doping steht heute vor allem für China. Im Schatten der diktatorischen Dopingkultur hat sich ein (höchst lukrativer) Markt für individuelle Doper entwickelt. Übersteigerter Ehrgeiz, der Druck, siegen zu müssen, sind Eigenschaften in der Sportwelt, die geradezu verleiten, verbotene Mittel zu suchen, Doping eben. Mit Alex Schwazer, der vor vier Jahren olympisches Gold in Peking gewonnen hat, hat seit ein paar Tagen Südtirol einen Doping-Skandal. Die Südtiroler Sportwelt ist schockiert. Schwazer sagt, er habe das Zeug (der Bergbub habe ausgerechnet EPO gedopt) aus dem Internet bestellt. Sportler sind nicht nur Vorbilder, sondern sie spiegeln auch die Gesellschaft wider. Um sich Vorteile zu verschaffen, war und ist Verbotenes nie Tabu. Es lebe der Sport.
WOHLFARTER o p t i k _ o t t i c a naturns - hauptstraße 24 tel. + fax 0473 66 77 87 optik.wohlfarter@rolmail.net
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Politik & Lokales
Stilfserjoch
Wer hat hier das Sagen in Sachen Marmor? LH Luis Durnwalder (links) oder der Schlanderser BM Dieter Pinggera (rechts)? Derzeit darf jedenfalls kein Marmor vom Gölfaner Wantl ins Tal transportiert werden
Mautgebühr steht fest
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er 2013 mit dem Auto oder dem Motorrad auf das Stilfserjoch fährt, wird dafür eine Vignette für zehn Euro lösen müssen. Das hat die Landesregierung Ende Juli beschlossen. Das Standardticket hat eine Gültigkeit von einer Woche, darüber hinaus gibt es auch Jahresvignetten und Mautbefreiungen. Die Maut auf der Stilfserjochstraße wird im kommenden Jahr eingeführt und basiert im Wesentlichen auf dem österreichischen Vignettenmodell. Das heißt, dass es keine Mauthäuschen geben wird, sondern dass man an Automaten, die an 13 Punkten im Vinschgau und an der Jochstraße aufgestellt werden, sein Ticket ziehen wird können. Die Landesregierung hat die Höhe der Maut festgelegt, die für die Benützung der Stilfserjochstraße ab der Abzweigung zu den Drei Brunnen oberhalb von Trafoi fällig wird. Autos bis zu einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen und Motorräder zahlen zehn Euro für die Wochenvignette, Fahrzeuge über 3,5 Tonnen bezahlen 30 Euro für einen Tag. Auch Saisonvignetten sind vorgesehen: 60 Euro kostet das Jahresabo für Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 18 Tonnen, ausgenommen Busse. Für Busse gibt es keine Jahres-, sondern nur die Tageskarte. Nur 20 Euro bezahlen die Bürger der Gemeinde Stilfs für die Jahresvignette. Die Straße weiterhin gratis benützen dürfen Fahrräder, Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb, Menschen mit motorischer Beeinträchtigung, die Busse des öffentlichen Nahverkehrs, Anrainer und Eigentümer bzw. Bearbeiter von Grundstücken im Einzugsgebiet der Straße.
Wind - online
Umfrage auf www.vinschgerwind.it Eine Frage zum Rechtsempfinden: Ist es rechtens, wenn sich der Malser BM Ulrich Veith nach seiner Wahl von seinem Bruder anstellen lässt und dann in Wartestand geht? (185 abgegebene Stimmen)
80,0 %
(148 Stimmen)
20,0 %
(37 Stimmen)
NEIN
JA
Neue Umfrage: Wenn am Sonntag Wahlen wären, welcher Partei würden Sie Ihre Stimme geben?
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Göflan/Schlanders
Das Eigentor in Schlanders E
s hat den Anschein, als ob sich die Gemeindeverwaltung von Schlanders ein Eigentor geschossen hätte. Seit 1. August dürfen nämlich keine LKWs mehr Marmor aus dem Wantlbruch nach Schlanders bringen. Eine nächste Entscheidung soll es erst am 21. August geben. Was ist los an der Marmorfront? Die Gemeinde Schlanders ist vertraglich verpflichtet, für den Marmortransport vom Göflaner Wantl bis in den Betrieb der „Göflaner Marmor GmbH“ zu sorgen. Dieser Verpflichtung ist die Gemeinde Schlanders - im Auftrag der Fraktion Göflan - bisher auch nachgekommen. Mit provisorischen Ermächtigungen von LH Luis Durnwalder aufgrund des provisorischen Einverständnisses des Präsidenten des Nationalparkes. Seit dem Jahre 2004 hat die Marktgemeinde Schlanders immer wieder um eine solche provisorische Ermächtigung angesucht, den Marmor über die Straße nach Göflan im Sommer abtransportieren zu können. Immer wieder hat LH Luis Durnwalder den Schlandersern Gnadenfristen gewährt - mit dem Hinweis, dass die Schlanderser bzw. die Göflaner mit den Laasern, mit der Fraktionsverwaltung dort und mit der „Lasa Marmo“ in ernsthafte Verhandlungen treten sollen. Denn letzliche sei es das Ziel, dass der Marmor beider Brüche über die Schrägbahn zu Tale gebracht werden sollte. Voriges Jahr ist es bei den provisorischen Genehemigungen stockend vorangegangen. Der LH stellt nur noch kurze zeitliche Fenster aus, eines vom 1. Juli bis 15. August 2011, ein zweites vom 20. September bis 31. Oktober 2011 - mit dem Zusatz „bzw. bis zur effektiven Inbetriebnahme der Schrägbahn“. Im Laufe des heurigen Jahres haben nun die Schlanderser das Heft in die Hand nehmen wollen, weil sie mit den Laasern nicht handelseins geworden sind und - so hat es den Anschein - vom good-will des Lan-
deshauptmannes unabhängig sein wollten. Im Mai machen die Schlanderser unter der Federführung von BM Dieter Pinggera und von Generalsekretär Georg Sagmeister (der gleichzeitig Sekretär der Fraktion Göflan ist) Nägel mit Köpfen: Ein Enteignungsverfahren wird eingeleitet, ein Enteignungsdekret erlassen. Dann beschließt der Gemeinderat am 24. Mai 2012, die Straße ab dem Tafratzhof bis zum Göflaner Wantl als Gemeindestraße zu klassifizieren. Dann kommt noch ein BM-Dekret für ein Fahrverbot - ausgenommen jene Fahrzeuge, welche in Besitz einer von der Forstbehörde ausgestellten Ausnahmegenehmigung sind. Dem LH, so ist es anzunehmen, muss in Bozen der Kragen geplatzt sein. Die Landesregierung hat gegen all diese Beschlüsse in der Gemeindeverwaltung von Schlanders beim Verwaltungsgericht am 26. Juli 2012 Rekurs eingelegt. Die Rechtsanwälte des Landes haben sich dabei alle Mühe gegeben und das Geschehen rund um den Marmor auf 30 Seiten kleinweise aufgehäckselt. Dabei werden der Gemeindeverwaltung von Schlanders Verletzungen von diversen Landesgesetzen vorgeworfen. Zudem fehlen den Beschlüssen der Gemeindeverwaltung das Einvernehmen des Nationalparkes Stilfserjoch. Der Rekurs wurde vom Verwaltungsgericht angenommen und die Beschlüsse der Schlanderser Gemeindeverwaltung - die Einleitung des Enteignungsverfahrens, das Enteignungsdekret des BM, der Beschluss des Gemeinderates zur Klassifizierung des Weges als Gemeindestraße und die Anordnung für das Fahrverbot - ausgesetzt. Ergebnis: Derzeit darf kein einziger Stein vom Wantl-Bruch ins Tal gebracht werden. Am 21. August 2012 soll es in Bozen im Richtersenat des Verwaltungsgerichtes eine erste Verhandlung in einer nichtöffentlichen Sitzung geben. (eb)
Politik & Lokales
Naturns
Peinlich - Naturns lacht N
aturns lacht“ muss nicht die Kabarettserie sein, die in Naturns traditionell im August stattfindet. Auch eine Gemeinderatssitzung kann Kabarett sein. Oder peinlich. Zumindest eine solche Peinlichkeit ist am Montag vor einer Woche bei der Gemeinderatssitzung von Naturns über die Bühne gegangen. Dabei hatte die Sitzung, im Freien auf dem Rathausplatz abgehalten, heiter begonnen, es wurde konstruktiv gearbeitet, Punkt um Punkt abgehakt. Bis der Freiheitliche Gemeinderat Wolfgang Stocker an einen Beschlussantrag erinnerte, der gar nicht auf der Tagesordnung stand. Stocker habe den Antrag „fristgerecht abgegeben“. Der Rat solle den BM und die zuständige Referentin beauftragen, eine Regelung für die Lieferanten von Geschäften zu erstellen. So der Inhalt von Stockers Beschlussantrag. Hintergrund des Antrages ist, dass im Parterre beim Neubau an der Hauptstraße ein M-Preis einziehen will und es Befürchtungen gibt, dass der Verkehr, der Fußgängerverkehr, vor allem die Schüler, durch die Lieferanten in Gefahr geraten könnten. „Ein sinnvoller Vorschlag“, sagte BM Andreas Heidegger. Es sei ein Lapsus gewesen und nicht absichtlich passiert, dass der Beschlussantrag nicht auf die Tagesordnung gekommen sei. Heidegger sei zuerst für einen sanften Weg, zuerst solle mit den Kaufleuten geredet werden. Nach dem Vorschlag von Franz Gritsch, den Beschlussantrag durch einen Beschluss des Gemeinderates ad hoc auf die Tagesordnung zu setzen, passierte jene Peinlichkeit: Gemeindesekretär Urban Rinner stellte nach Konsultation der Gemeindesat-
zung fest, dass dies laut Satzung nicht möglich sei. „Formalrechtlich können wir den Antrag nicht beschließen“, sekundierte BM Heidegger. Es werde gar nichts beschlossen, entfuhr es dem SVP-Fraktionschef Hans Unterthurner. Peinlich: In der Satzung der Gemeinde Naturns ist die Möglichkeit vorge- Wolfgang Stocker: sehen, auch einen Beschlussantrag mit einer Vom GemeindeseZweidrittelmehrheit (bei Anwesenheit aller kretär um Nachsicht Räte) auf die Tagesordnung zu hieven. Meh- gebeten rere Räte bekundeten, inhaltlich durchaus mit dem Vorschlag Stockers einverstanden zu sein. Trotzdem wurde gar nichts beschlossen und Stockers Beschlussantrag mit einem groben formalen Fehler pulverisiert. Auch am Ende der Sitzung, als das Thema von Margot Svaldi nochmals angesprochen wurde und nochmals die Fetzen flogen, wurde der formalrechtliche Fehler nicht erkannt. Stocker, ob der destruktiven SVP-Haltung genervt, drohte mit anderweitigen Mitteln. Möglicherweise unbeabsichtigt hat die Naturnser SVP-Mehrheit im Gemeinderat damit den Freiheitlichen einen Steilpass vorgegeben, der peinlicher nicht sein könnte. Der Fehler wurde erst am Tag nach der Sitzung erkannt. Nachher reitet die Urschl. Aber der Gemeindesekretär Urban Rinner hat per Rundmail die Gemeinderäte und im Besonderen Wolfgang Stocker um Nachsicht gebent. Immerhin. (eb)
Sulden/DER SPIEGEL
GRaun
Syrien in Sulden
Rüsten für den Abbruch
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or vierzehn Tagen war Sulden Schauplatz eines besonderen Interviews: Das deutsche Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL lotete in einem Streitgespräch mit Jürgen Todenhöfer unterschiedliche Positionen in der Berichterstattung von Kriegsschauplätzen und im Besonderen aus Syrien
aus. Todenhöfer, für Frieden engagierter und streitbarer Nahostexperte, langjähriger CDU-Bundestagsabgeordneter, erfolgreicher Autor verschiedener Bücher aus Kriegsgebieten und 20 Jahre lang stellvertretender Vorsitzender des Burda-Verlages, duellierte sich im Streitgespräch mit Spiegel-Redakteur Christoph Reuter. Der Vorwurf Todenhöfers an die Medien und auch an den Spiegel: Die Berichterstattung aus den Kriegsgebieten, aus Syrien im Besonderen sei zu einseitig. Todenhöfer ist fast ein Suldner. Seit Jahren zieht er sich zur Regeneration in sein Domizil am Fuße des Ortlers zurück. Der Suldner Tausendsassa Paul Hanny hat durch seine Medienkontakte, auch zum Burda-Konzern, Todenhöfer vor Jahren nach Sulden gebracht. (eb)
D
ie Gemeinden im Obervinschgau rüsten sich für den Abbruch der beiden Windräder auf der Malser Haide. Der Gemeinderat von Graun hat kürzlich einer diesbezüglichen Vereinbarung mit der Firma Leitner zugestimmt. Um eventuellen Rechtsstreitigkeiten aus dem Weg zu gehen, habe die Firma Leitner, so der Grauner BM Heinrich Noggler (Bild), den Gemeinden und den Mitgliedern der Miteigentumsgemeinschaft Windkraft Marein angeboten, die Hälfte des Abbaubetrages zu übernehmen. Im Gegenzug sollen sich die andere Hälfte die Mitglieder anteilsmäßig aufteilen. Man spreche von einem Betrag von 500.000 Euro an Abbaukosten, sagte Noggler. Für die Gemeinde Graun, die mit 10 Prozent an der Miteigentumsgemeinschaft beteiligt ist, trifft es Kosten von rund 25.000 Euro zu übernehmen. Knapp 124.000 Euro habe die Gemeinde Graun in den vergangenen acht Jahren über die Windräder kassiert, 15.000 Euro netto jährlich. Weil für die Windräder eine reguläre Baugenehmigung fehle, müssten sie abgebrochen werden. Noggler beklagte mangelnde Kommunikation und dass die Bedenken von Anrainern übergangen worden seien. (aw)
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Titel
„Ich habe keinen Groll gegen die Politik in Italien“ Sulden/Vinschgau/Südtirol - Wir treffen Reinhold Messner in Sulden, wo er in der vergangenen Woche in der Tennishalle zwei Vorträge gehalten hat, wo er mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandert ist. Im Interview spricht Messner über seine Museen, über lokale, nationale und europäische Politik, lässt kein gutes Haar an der Südtiroler Opposition, spricht über die Polemik rund um den Neubau von drei Schutzhütten, über den Vinschger Tourismus und über LH Luis Durnwalder. Interview und Fotos: Erwin Bernhart
Vinschgerwind: Herr Messner, Sie haben in den letzten Jahren viel Geld in die Hand genommen und mit dem Projekt MessnerMountainMuseum eine Museumskette vor allem in Südtirol aufgebaut. Ist Ihr Geld gut angelegt? Reinhold Messner: Das frage ich mich in diesem Punkt nicht. Ich fragte mich nur, ob es möglich ist, das Projekt zu machen. Im Grunde habe ich immer gleich reagiert: Der Everest war ein Ziel, dazu brauchte ich Mittel, die richtigen Partner und Zeit. Im Falle der Museen war mir klar, dass ich nicht mehr aussteigen kann, wenn ich begonnen habe. Wäre ich in Bozen ausgestiegen, hätte ich sehr viel Geld verloren. Das wäre bitter gewesen. Mir ist es Wurtsch, ob ein Projekt eine oder zehn Millionen Euro wert ist. Es muss nur funktionieren.
Funktioniert’s? Ja, es funktioniert im Moment tadellos. Die Gletschermumie Ötzi ist im Südtiroler Archäologiemuseum ein starker Magnet für Gäste. Wo würden Sie Ihre Museen im Südtiroler Tourismusgeschehen einordnen? Ich liefere für den Südtiroler Bergtourismus die kulturelle Unterfütterung. Meine Museen werden nie die Attraktion haben, die Ötzi hat. Der heutige Gast aber ist nicht mehr zufrieden mit Wellness, schönen Hotels, gutem Essen und Wein, Blick auf den Gletscher und schöne Spazierwege. Er will hintergründig informiert werden. Angela Merkel kommt nicht einfach so nach Südtirol, das hat einen Hintergrund. Nicht wegen meiner Museen. Wenn wir Weltmarktführer im Bergtourismus werden wollen, müssen wir kulturell noch einiges dazugeben. Von der Landschaft her sind wir unschlagbar. Die Dolomiten, viele Almen und der Ortler sind Magnete. Wir haben aber die Verpflichtung, dem Gast mehr zu geben als Konsum. Sie stehen mit Ihrem Namen, mit Ihreren 6
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alpinistischen Leistungen und mit Ihrer Erfahrung auf allen Kontinenten vor Ihren Museen. Was meinen Sie, was noch alles dazukommen müsste? Ich benutzte meinen Namen als PR-Hilfe, um die Museen überhaupt auf die Beine zu stellen. Meine Erfahrung brauche ich, um Geschichten erzählen zu können. Ich erzähle ja nicht über mich. Der Vorwurf der Kritiker aus Bozen, dass sich „der Messner ein Mausoleum bauen will“, ist völlig ungerechtfertigt. So dumm bin ich nicht. Ich erzähle über das Zusammenspiel MenschBerg, über Persönlichkeiten und Künstler. Wenn ich aber meine Erfahrung nicht hätte, könnte ich nicht über Willo Welzenbach oder Julius Payer erzählen. Sie haben für Ihre Musees im ganzen Land starke Orte, auch Schlösser, gewählt. Es schaut so aus, als ob Sie ein neuer Adeliger wären. Der Vorwurf entstand schon damals, als ich Schloss Juval gekauft habe. Seit wann muss man adelig sein, um Schlösser weiterzubringen? Ja, die Standorte sind einer der Schlüssel zum Erfolg. Ohne MMM Firmian hätte ich das gesamte Museumsprojekt anders anlegen müssen. Ich bin derzeit dabei, das Thema Fels vom Monte Rite nach Südtirol zu holen. Das Felsmuseum soll neu entstehen. Den Standort schon gefunden? Ja, aber ich sag’ noch nicht wo. Ihre erste IMU-Rate dürfte hoch ausgefallen sein. Wie groß ist Ihr Groll gegen die Politik in Italien? Null, ich habe keinen Groll gegen die Politik in Italien. Weil ich verstehe, wie es dazu gekommen ist. Dass wir Südtiroler jetzt zur Kasse gebeten werden, ist zum Teil verständlich, zum großen Teil aber nicht gerechtfertigt. Es ist nicht richtig, dass wir für Sizilien mitzahlen sollen, Durnwalder hat gut verwaltet. Dass wir einen Teil der
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Staatsschulden zahlen ist richtig, weil wir die letzten 30 Jahre kräftig partezipiert haben. Wir haben es aber nicht drauf angelegt, eine Steuerhoheit zu schaffen. Sind Sie für eine Steuerhoheit? Ja, ich bin dafür. Sie muss in der Verfassung festgeschrieben werden. Sie sind derzeit auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel unterwegs. Ist Politik auch Inhalt Ihrer Gespräche? Ich führe viele Gespräche mit politischem Inhalt, allerdings ohne praktisches Resultat. Frau Merkel will von mir nicht wissen, wo Südtirol hingeht. Ich sehe es generell so: Entweder wir sind in 50 Jahren Europäer, mit einem europäischen Pass, eingebunden in die europäische Sozial-, Öko- und Steuergesetzgebung, oder es gibt Europa nicht mehr. Derzeit ist die Situation verfahren. Hat die Politik das Primat an die Märkte abgegeben? Nein, das stimmt nicht. In jeder Demokratie bin ich verantwortlich für die Politk, die wir haben. Auch wenn ich die Politiker nicht selbst gewählt habe. Ein Beispiel: Berlusconi, den ich nicht gewählt, sondern in Brüssel angefeindet habe, war trotzdem mein Ministerpräsident. Weil ihn die Mehrheit gewählt hat. Wir Warner waren nicht stark genug. Zudem hat in letzter Zeit die Opposition ihre Aufgabe nicht wahrgenommen. Sie hat nur mehr zu kritisiert und verhindert, anstatt bessere Vorschläge zu machen. Das gilt im Übrigen auch für Südtirol. Wenn das Volk nach einer Legislaturperiode sieht, dass die Opposition mit ihren Vorschlägen in den meisten Fällen die besseren Lösungen gehabt hätte, ist die Regierung weg. Wenn die Opposition, gerade in Südtirol, nur kritisiert und bei jeder Gelegenheit klagt, frage ich mich, wie viel Glaubwürdigkeit sich diese Opposition noch hat. Da staune ich wenig, dass die Volkspartei seit 60 Jahren regiert. Die Opposition schlägt allerdings zwei große Modelle vor. Die Südtioler-Freiheit von Eva Klotz ist für eine Selbstbestimmung mit einer möglichen Rückkehr zu Österreich und die Freiheitlichen schlagen einen Freistaat für Südtirol vor. Die Freiheitlichen legen einen
Verfassungsentwurf vor, der so lächerlich ist, dass ihre Partei nicht mehr ernst zu nehmen ist. Allein in die Verfassung hineinzuschreiben, dass Südtirol in den wichtigsten Ländern der Welt Botschaften halten sollte, ist irre. Das könnten wir nie finanzieren. Viel blauer Dunst, alles nur Luft. Spätestens seit 1957 hat sich die Südtiroler Mehrheit entschieden, eine Provinz Italiens mit Autonomie zu werden. Inzwischen aber hat sich die Welt verändert. Heute entscheidet die EU 80 Prozent der italienischen Regeln. Ich verstehe, dass Eva Klotz ihre Politik aufgrund ihrer Biografie macht. Aber Georg Klotz, der Vater von Eva Klotz, das muss man einmal sagen, war politisch keine Heldenfigur, ein aufgeblasenes Mandl, das vom 2. Weltkrieg zurückgekehrt ist und nicht recht wusste, was er mit dem Gewehr machen soll. Er wurde auch in Österreich als Witzfigur gehalten. Für Frau Klotz tut mir die familiäre Tragödie leid, aber historisch gesehen wird Georg Klotz eine Randfigur bleiben. Nicht wie Andreas Hofer, der in unserer Geschichte Bestand hat. Andreas Hofer hat es immerhin geschafft, dass die Aufklärung in Tirol kaum hat Fuß fassen können. Richtig. Hofer passt irgendwie zum Themenwechsel: Eine heftige Polemik ist rund um den Neubau von drei Schutzhütten, darunter die Weißkugelhütte, ausgebrochen. Die architektonische Umsetzung hat zu großen Meinungsverschiedenheiten geführt. Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Wenn ich eine Schutzhütte abbrechen und neu aufbauen muss, nehme ich gute Architekten und zeitgemäße Materialien. Zu überlegen ist, wie das Material auf Kälte, Hitze, Stürme usw. reagiert. Die Polemik ist übrigens typisch südtirolerisch. Man ist nicht bereit, zukünftsträchtig zu denken. Ich bin eindeutig für die Modernisierung. Die Hütten müssen völlig autark sein. Das Problem ist ein anderes: Kürzlich hat mir der einzige Langtauferer Bergführer Josef Plangger erklärt, dass die Weißkugelhütte auf der anderen Talseite aufgebaut werden sollte, weil sich die Bedingungen geändert haben. Das finde ich eine zu diskutierende Idee. Die Hotels im Tale leben hauptsächlich vom Skitourismus. Schutzhütten sind Infrastrukturen für den Tourismus, das steht auch in den Satzungen des deutschen und des österreichischen Alpenvereins. Das wirkliche Bergsteigen findet weiter oben statt. Ähneln wir Südtiroler den Schweizern, die auf der einen Seite konservativ und auf der anderen Seite höchst innovativ sind? Die Schweizer sind kreativer als wir. Auch weil sie eine andere Regierungsform haben.
Sie haben eine Basisdemokratie. Aber nicht eine Zwitter-Demokratie. Nicht wie es bei uns Stephan Lausch will. Er will die Stellvertreterdemokratie mit Basisdemokratie mischen. Das geht nicht. Warum ist denn Herr Lausch so Liebkind der „Dolomiten“? Wenn das Lausch-Gesetz durchgeht, entscheidet bei uns alles die „Dolomiten“, allein mit Kampagnen-Journalismus. Das ist gefährlich, dagegen muss man sich wehren. Was braucht Südtirol, was braucht der Vinschgau, um einen nachhaltigen Tourismus betreiben zu können? Ich finde, dass der Vinschgau touristisch gut aufgestellt ist. Wir müssen heute hochqualitative Zimmer anbieten. Es braucht ein Kultur- und ein Wanderangebot. Die Kulturlandschaft bis auf 2400 m muss gepflegt werden. Im Winter gibt es - von Sulden abgesehen - im Vinschgau kein rundes Angebot. Da können wir mit den Dolomiten oder mit dem Pustertal nicht konkurrieren. Aber im Radtourismus ist noch viel Potenzial. Am Stilfserjoch erwarte ich mir mehr als ein kleines Museum in Gomagoi. Ich würde mich da an die Ideen von Werner Tscholl am Timmelsjoch orientieren. Ich würde am Stilfserjoch auch zweimal die Woche ein Radfenster aufmachen. Vier Stunden sollte die Jochstraße ausschließlich für Radfahrer befahrbar sein. Sie sind seit knapp 30 Jahren im Vinschgau. Was hat Sie am meisten geärgert? Die Vinschger haben mir nie Prügel in den Weg gelegt. Es war damals beim Kauf der zwei Höfe in Juval etwas Aggression zu spüren. Im Vinschgau habe ich mich gut entfalten können. Geärgert hat man mich viel mehr in Bozen, wie jüngst bei den Parkplätzen für Sigmundskron. Herr Messner, wären Sie SVP-Mitglied, wem würden Sie Ihre Stimme bei den Vorwahlen für den Landeshauptmann geben? Das ist die Gretchenfrage. Ich bin nicht SVP-Mitglied und werde nie bei einer Partei sein. Wenn man aber eine Basiswahl in den Reihen der SVP-Mitglieder machen will, kann man nicht hergehen und den amtierenden Ladneshauptmann Luis Durnwalder ausschalten. Er muss mit im Spiel bleiben. Es gibt keinen Südtiroler Politiker, der mit Rom besser und glaubwürdiger verhandeln kann als er. Ich bin grundsätzlich für die Direktwahl des Landeshauptmannes und die Großwildjagd auf Luis Durnwalder war nichts als der Beweis für die Schwäche der selbsternannten Nachfolger. Weil ich nicht in der Volkspartei bin, werde ich Luis Durnwalder wählen, weil ich ihm zutraue, mit Monti oder wem auch immer in dieser schwierigen Krise weiterzuverhandeln.
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Wirtschaft
Kommentiert - erzählt
Prad/Vinschgau
Ohne Dachschaden von Taufers nach Mals
Nicht die letzte Luft herauspressen
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ch fahre regelmäßig nach Nauders. Im Gasthof „Bergblick“ lese ich die Rundschau und die TT und unterhalte mich gerne mit den Wirtsleuten und den Gästen. Kürzlich erzählte mir ein holländischer Busfahrer eine tragischlustige Begebenheit. Er kehrt von einer Tagesreise zurück, die von Nauders über Martina nach Pontresina und über den Ofenpass nach Nauders führt. Er fährt die Rute zum ersten Mal. In Laatsch will er, wie am Verkehrsschild angekündigt, nach Mals fahren. Er zweigt ab, bemerkt aber hinter der Kreuzung ein Fahrverbot für Lastwagen und Reise-Busse, obwohl gerade zwei Schwerlastwagen auf dieser Straße unterwegs sind. Er stößt den Bus zurück und fährt Richtung Glurns weiter. Ein Verkehrsschild zum Reschenpass weist ihn durch die Stadt. Nach der Kreuzung entdeckt er ein Verkehrsschild, das eine Höhenbeschränkung von 2,80 m bekannt gibt, und einen kleinen Hinweis, dass es eine letzte Gelegenheit zum Wenden nach 500 m gibt. Er fährt zum Wendeplatz und überlegt, wie er nun doch zum Reschenpass kommen könnte, ohne das Busdach zu beschädigen. Weil er die Lastwägen gesehen hat, die trotz Fahrverbot die Straße benutzt haben, beschließt er, zurückzufahren und die Straße doch über Laatsch zu nehmen. Linienbusse sind dort, wie dem Verkehrsschild zu entnehmen war, vom Fahrverbot befreit. Er kommt zur Leonhardskirche, die umfahren werden muss, schlängelt sich problemlos durch das Dorf und verlässt Laatsch. Aber hier stehen die Ordnungshüter und knöpfen dem kopfschüttelnden Busfahrer 80 Euro Bußgeld ab. Der humorvolle Busfahrer ordert 3 große Zipfer-Biere, eins für den Wirt, eins für mich und eins für ihn. „Bin ich froh, dass ich heute ohne größeren Dachschaden davongekommen bin“, lacht er und prostet uns zu. Andreas Waldner 8
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Vinschger SVP- Wirtschafts-Vertreter diskutieren mit Politikern über die angespannte wirtschaftliche Lage. Sie zeigten vor allem auf, was nicht funktioniert. v.l.: Hans Sprenger, Gerhard Joos, Paul Prugger, Luis Lechner, LA Josef Noggler und Senator Manfred Pinzger
I
ch müsste jetzt eigentlich einen Arbeiter anstellen, doch ich traue mich nicht.“ Diese Aussage eines Arbeitgebers steht für die derzeitige Unsicherheit. Montis Sparmaßnahmen und den Steuerdruck bekommen alle zu spüren, Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Das bremst die Wirtschaft. Montis Reformen werden einerseits als notwendig erachtet, andererseits könnten diese ohne ein Programm zur Ankurbelung der Wirtschaft in eine Sackgasse führen. „Ein Kreislauf gerät ins Stocken mit schwerwiegenden sozialpolitischen Folgen. Ein Konjunkturprogramm muss jetzt unbedingt folgen, sonst ist das ganze Sparprogramm umsonst“, sagte der Vorsitzende des SVP Bezirkswirtschaftsausschusses Luis Lechner. Und es sei höchste Zeit, dass sich die Politiker dessen bewusst werden und handeln. Lechner hatte SVP Funktionäre aus Politik und Wirtschaft geladen, um mit ihnen über diese Themen zu diskutieren und nach Strategien zu suchen, die Belastungen auf ein erträgliches Maß zu minimieren. Man könne der Wirtschaft nicht alle Lasten aufhalsen. Dass sich der Andrang beim Treffen in Grenzen hielt, störte Lechner. „Möglicherweise geht´s allen doch noch zu gut“, bemerkte er. Gekommen waren der Landtagsabgeordnete Josef Noggler und Senator Manfred Pinzger. Entschuldigen ließen sich Harald Tappeiner vom Bezirkssozialausschuss, Bezirkspräsident Andreas Tappeiner und die SVP-Bezirksobfrau Roselinde Gunsch Koch. Noggler berichtete von der Arbeit im Landtag. Er sparte nicht mit Kritik an
der Landesregierung. Bürokratie sei nicht abgebaut worden. Bei der Energie habe man geschlampt und die Gemeinden zu wenig eingebunden. Im Resort des zurückgetretenen Landesrates Michl Laimer stocke derzeit alles. Beiträge würden nicht ausbezahlt zum Schaden der Wirtschaft. Es sei ein großer Fehler, das LaimerResort nicht sofort nachzubesetzen. Jede Ausschreibung sei mit großem Aufwand verbunden. „Wenn eine Gemeinde einen Kindergarten nicht mehr ohne die Landesagentur auschreiben kann, sind wir tief gesunken“, wettert Noggler. Als Katastrophe bezeichnet Pinzger, wie Monti über die Autonomie „drüberfahre“. „Wir müssen uns derzeit die Frage stellen: Was ist unsere Autonomie noch wert?“ Vieles, was die Regierung Monti mache, sei für die Gesamtwirtschaft kontraproduktiv, so Lechner. Die IMU bringe die Betriebe in Bedrängnis. „Man kann uns nicht die letzte Luft herauspressen.“ Lechner forderte die Gemeinden auf, bei ihrem Teil der Immobiliensteuer IMU den niedrigsten Hebesatz zu berechnen. Mittel beschaffen könne man in vielen anderen Bereichen durch gezieltes Sparen. „Man muss sich in den Gemeinden und im Land mit einem weißen Blatt Papier hinsetzen und alles durchforsten“, sagt Lechner. Und er kündigte eine vinschgauweite Mobilmachung in Sachen IMU an. Entwürdigend empfinden die Unternehmer die vielen Kontrollen am Bau. Das Ganze habe oft nichts mehr mit Arbeitssicherheit zu tun, sondern nur noch mit Schikane. (mds)
Wirtschaft
Rifair
Kampf um Erhalt des Rambaches D idgeridoo-Klänge von Haymo Schwienbacher, Rambachhexe, Rambachfee und Tauferer Zwerge und anschließend ein bäuerliches Buffet von Anita Rufinatscha bildeten das Rahmenprogramm für die Vorstellung der Broschüre „Der Rambach Der Rom Ein Fluss zwei Namen zwei Schicksale?“ Die Initiativgruppe „Pro Rambach“ und die Umweltschutzgruppe Vinschgau haben am vergangenen Freitag zur Vorstellung nach Rifair geladen. Mit der Broschüre, zu der namhafte Autoren, darunter der Innsbrucker Altbischof Reinhold Stecher, die Professoren Florin Florineth und Roland Psenner, Beiträge beigesteuert haben, sei die Hoffnung verbunden, „den Wert des Rambaches vermitteln zu können“, sagte die Vorsitzende der Umweltschutzgruppe Vinschgau Evi Prantl. Reto Wiesler brachte das Ziel der Gruppe „Pro Rombach“ und der Broschüre auf den Punkt: „Unser Ziel ist die volle Unterschutzstellung des Rambaches bis zur Einmündung in die Etsch.“ Graf Johannes Trapp sprach davon, dass sich die Welt verändert habe. Die Umwelt habe heute eine wesentlich höhere Bedeutung, deshalb habe diese Initiative
Zukunft. Friedrich Haring, Mitautor der Broschüre, sprach davon, dass Kraftwerke an sich nichts Schlechtes seien. „Wir wollen andere Werte: Lebensqualität, Naturnähe, Liebe zur Natur. Der Bürgermeister der Zukunft ist jener, der Visionen für Lebensqualität hat“, sagte Haring. Bevor die Tauferer Mundartdichterin Rosina Spiess einige ihrer Beiträge vortrug, stellte Rudi Maurer die Mitarbeiter an der Broschüre vor. Der Präsident der Gemeinde Val Müstair, Arno Lamprecht, erinnerte daran, dass dieselbe Problematik im Val
Müstair vor Jahren diskutiert worden sei. Schließllich haben sich dort jene Gruppierungen durchgesetzt, die den Rom schützen wollten. Lamprecht: „Es würde mich persönlich freuen, wenn der Schutz des Rambaches gelingt.“ Über Schutz oder elektrische Nutzung wird es voraussichtlich im Oktober in den Gemeinden Mals und Taufers ein Volksbefragung geben. Die Broschüre kann auf www.umweltvinschgau.wordpress.com zu einem Unkostenbeitrag von 5 Euro bestellt werden. (eb)
Vorstellung der Broschüre in Rifair am vergangenen Freitag
Dachgartenrestaurant Dodenhof Posthausen (DE), 1500 m²
interstore.ch
schweitzerproject.com 08.09.11
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Naturns - Mailand - Basel - Niederndorf - Düsseldorf - Moskau - London -Budapest - New York - Venedig - Zürich - Hong Kong
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Leserbriefe
Leserbriefe Südtiroler ABC
„Wehe dem, der...“
lung der Prozente vom ReingeEs ist kaum zu glauben, aber winn für Langtaufers in keiner durch die Berichte über Lang- Weise gerecht ist. Langtaufers taufers, vom Kaunertal, vom ist und bleibt es: ein Stiefkind Elektrizitätswerk Karlinbach der Gemeinde und vor allem des und von der neuen Weißkugel- Tourismusvereines. Begutachtet hütte ist das Echo enorm gestie- man den neuen Winterprospekt gen. Viele Wanderer haben uns 2012 so findet man Langtaufers besucht und viele Fragen ge- nur mit ein paar Langläufern, stellt. Man staune, wo plötzlich die gerade zufällig über die Pidas große Interesse an Lang- ste gleiten, von einem kleinen Weithaler Dietmar, Partschins taufers herkommt. Familienskigebiet wird nicht Im Grunde genommen wäre es berichtet, dazu bedarf es einer so wichtig, dem zwar so schö- Sondergenehmigung von Seiten nen Grenztal im Schönebens und oberen Vinschgau dessen Diktators. mehr Leben einNoch eine Bevon Vor nicht allzu langer Zeit wurzuflößen und für merkung über Don Mario de sie hier genau an dieser Steldie Jugend und den Bau der Pinggera le in einem „Nachgedacht“ kurz deren Zukunft Wießkugelhüterwähnt: die sogenannte Schulmehr zu tun, damit te. Als langjähdenkrise. Ebenso auch die „Ranicht alle Jungriger Hüttenwirt ting Agenturen“, Institute in den bürger das Tal (Schaubachhütte USA, die beurteilen, welches Land oder auch welche Bank und ihre Heimat Sulden) kommt besser oder schlechter dasteht. Und diese Einteilungen dieser ohne Arbeitsplatz es mir vor, als Agenturen sind folgenschwer: Kaum wird ein Land herabgeverlassen müserlebten wir die Wielander stuft, kann es sich Geld nur noch zu höheren Zinsen leihen. Residence sen. Wehe dem, Förderung von Irgendwie scheinen wir uns damit abgefunden zu haben, von welcher die MögUnterkünften für derartigen Agenturen jenseits des Atlantiks „beurteilt“ zu werlichkeit schaffen Außerirdische, den. Völlig zu Recht hat unser Landeshauptmann vor kurzem würde, mit dem die zu uns auf diesen Umstand in Frage gestellt. So ist auf die gleiche Weise Zusammeneinen Abstecher kürzlich auch Südtirol „herabgestuft“ worden. Aktuelle Studischluss Maseben/ vorbeikommen en der Wirtschaftsuniversität St. Gallen haben gerade nachgeKaunertal viele möchten. Im wiesen, dass die meisten „Herabstufungen“ weit überzogen, Arbeitsplätze und Grund genomwenn nicht gar falsch sind. Mit katastrophalen Folgen für einiAufschwung im Langtaufers-Kaunertal men wäre es für ge europäische Länder! Tourismus zu siden Tourismus Es ist uns vermutlich nicht bewusst, welch übles Spiel hier chern. Von allen ein wahrer Aufgespielt wird. Dass die europäischen Länder Schulden haben, Seiten wird scharf geschossen, schwung. ist nicht neu. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass um ja nichts zu verändern, ohne Und nun noch kurz zum Gletdas am höchsten verschuldete Land dieses Erdballes die USA Rücksicht auf die Zukunft. Die scherskigebiet Kaunertal. Es ist selber sind. Wenn man bedenkt, dass die Schulden der USA Tourismustreibenden klagen an: für mich unverständlich, dass im Jahre 2012 um eine weitere Billion Dollar (das sind 1.000 immer weniger Gäste, leere Bet- unser Herr Bürgermeister Dr. Milliarden) wachsen werden, ist dies im Vergleich zu europäten und kein Geld, um Schulden Heinrich Noggler das Bestreben ischen Staaten absolut beispiellos. 2011 betrug der Schuldenund Verpflichtungen nachzu- der Arbeitsgruppe Kaunertal/ stand der USA knapp 15 Billionen Dollar. kommen. Ja dies alles kommt Maseben und dessen ZusamFühren wir uns das Ganze nochmals vor Augen: „Rating vom sanften Tourismus und von menschluss beim letzten TrefAgenturen“ in den USA (von denen vor ein paar Jahren noch der Erlebnisschule Grub, die fen im Vereinshaus von Graun niemand etwas wusste) sagen aufgrund bestimmter Kriterien, zwar vielen lieben Kindern ei- (im Gemeindehaus) komplett welches Land oder welche Bank wie gut oder schlecht dasteht. nen sinnvollen und lehrreichen ignoriert. Er tut so, als würde Welche Kriterien sind das? Vor allem: Was für Menschen „arAufenthalt ermöglicht, aber wie er nichts wissen, obwohl allen beiten“ in diesen Agenturen? Welchen politischen (vielleicht auch Herr Fliri Richard anläss- Vertretern von den Skigebieten auch religiösen) Interessen sind sie verbunden? Tatsache ist, lich der Bürgerversammlung be- Pitztal, Kaunertal und Langdass diese Einschätzungen in Europa schon beträchtlichen kundete, nicht im Geringsten für taufers sowie die Firma Leitner Schaden angerichtet haben und noch weiter anrichten werden. alle Tourismustreibenden eine als Sponsor das für alle TourisWer wohl daran ein Interesse haben könnte? Wird Europa etwa vernünftige wirtschaftliche Ein- mustreibenden im Vinschgauer schlecht geredet, um von den immensen Problemen der USA nahmequelle vorsieht. Bezüglich Oberland so sinnvolle Projekt abzulenken? Der Schluss liegt leider nahe. dem vorgesehenen Baues eines allen anwesenden GemeindereEs ist fast so, wie in unserer „kleinen Welt“: Wenn ich weiteren Elektrokraftwerkes ferenten vorgestellt worden ist. Schlechtes über meinen Nachbarn rede und verbreite, ist es beim so idyllischen Karlinbach Hansi Klöckner, erstens häufig nicht wahr und versucht zweitens, die eigene von Seiten der Gemeinde Graun Betreiber der Skimaseben KG Unfähigkeit mit all ihren Fehlern zu verdecken. ist zu bekunden, dass die Aufteiund Hotelier, Langtaufers
Unser Land zählt mit seinen zahlreichen Passstraßen seit Menschengedenken zu einer der wichtigsten Transitverbindungen Europas. Denken Reisende an Südtirol, fällt vielen natürlich sofort der Brenner, der Reschen oder das Stilfser Joch ein. Wie so oft bedeutet Transit aber auch Segen und Fluch zugleich. Ein ABC für
Südtirol soll nicht mit Asphalt, Beton und CO2 gleichgesetzt werden. Vielmehr müssen die wesentlichen Stärken des Landes zur Geltung kommen. Die Förderung von Glück und Gedeihen unserer Kinder, sowie der Schutz und die Bewahrung der Kulturlandschaft hängen wesentlich damit zusammen.
Nachgedacht
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Foto und Text: Gianni Bodini
Speltenzaun, Lattenzaun, Ringzaun, Flochtenzaun, Säulenzaun, Ranngg’nzaun, Scharzaun, Ragelzaun, Schrankzaun. So heißen die Zäune in Südtirol. „Der Zaun ist ein Kulturzeugnis, der Zaun ist ein Bestandteil der Tiroler Landschaft.“ So schrieb Ludwig Walther Regele 1987.
Apres Ski-Zaun bei Schönberg.
Lokales
SeitenWind
Stellungnahmen
Schlanders/Düsseldorf.
Die Auszeichnung „best architects“ gilt als Gütesiegel für herausragende architektonische Leistung und positioniert die prämierten Architekten und Architekturbüros an der Spitze der internationalen Architekturszene. Bereits in seinem siebten Jahr zählt der „best architects“ Award zu einem der renommiertesten Architekturauszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Sechs Kategorien werden gewertet. In der Kategorie „Gewerbe und Industriebauten“ wurden heuer 10 Architekten ausgezeichnet. Darunter Markus Tauber für den Bau des Fernheizwerkes in Schlanders.
Unser Frau. Die Landesregierung hat kürzlich Gebäude unter direkten Denkmalschutz gestellt. Darunter das Steinhaus beim Oberau in Unser Frau in Schnals. Es liege dort ein seltener Fall eines Steinbaus aus dem 19. Jahrhundert vor, heißt es in der Begründung für die Unterschutzstellung. Es ist ein dreigeschossiges, giebelständiges Wohnhaus mit regelmäßiger Raumaufteilung. Es ist für Schnals außergewöhnlich, dass das Gebäude gemauert wurde, daher auch die Bezeichnung „Stoanhaus“; im 19. Jahrhundert war es im Schnalstal noch üblich, in Blockbauweise zu bauen. Über dem Balkon über dem Rechteckeingang ist ein Marienbild auf Holz. In einzelnen Räumen wurden an den verputzten Decken Dekormalereien angebracht. 12 Der Vinschger Wind 16-12
09.08.12
Wo der Rambach rauscht ....
Eigentlich hätten die, in der Causa Rambach involvierten Umweltorganisationen und speziell die „Liste für Taufers”, vorgewarnt sein müssen. Wenn es nämlich in Taufers um die Realisierung eines E-Werks geht, hat die Vergangenheit gezeigt, dass mit handfesten Überraschungen zu rechnen ist. Hinsichtlich dieser Tatsache haben unsere Volksvertreter zwar noch keine physikalischen Gesetze außer Kraft gesetzt. Jedoch mit den unmissverständlich und klar formulierten Ratsbeschlüssen in Taufers und Mals wurden einer hydroelektrischen Nutzung des Rambachs, weit über eine Kleinableitung hinaus, Tür und Tor geöffnet. War man sich anfangs innerhalb der Anrainergemeinden und der Landesregierung noch einig bei der Wortwahl der jeweiligen Beschlüsse , kann man jetzt, nachdem die Formulierungs-Attrappe von den Freiheitlichen entschlüsselt wurde, feststellen, dass die Verantwortlichen in erster Linie um Schadensbegrenzung bemüht sind, wobei die jeweiligen Argumentationen der einzelnen Akteure diametral auseinandergehen. Einzig und allein die Aussagen des Malser BM Veith in der Presse lassen eine vernünftige Interpretation des Sachverhalts erkennen. An die Adresse des Herrn Noggler mit seinen unqualifizierten Äußerungen sei Folgendes erwähnt: Ihre fachliche Inkompetenz haben Sie inzwischen insofern unter Beweis gestellt, indem Sie offensichtlich Mühe bekunden, einen simplen Text richtig zu interpretieren bzw. eine einfache Addition wie z.B. 3 MW + 3 MW = ? zu bewerkstelligen. Außerdem, die Freiheitlichen waren es nie und werden auch in Zukunft nicht gegen eine, für alle Interessengruppen vertretbare, hydroelektrische Nut-
zung des Rambachs sein. Was wir allerdings mit Sicherheit nicht tolerieren, ist der Umstand, dass Beschlüsse in Kraft treten, die einer Ausbeutung des Rambachs Tür und Tor öffnen. Eine sachliche Diskussion, die Sie zu dieser Thematik angeblich vermissen, kann allerdings nur dann stattfinden, wenn die jeweiligen Kontrahenten als glaubwürdige Gesprächspartner und nicht als „Hütchenspieler” auftreten. „Während sich der Landeshauptmann mit seiner Äußerung einer „unklaren Formulierung “ schon fast in Demut übt, üben Sie mit Ihrer Schaumschlägerei einen Frontalangriff in Richtung Freiheitliche, jedoch ohne Erfolg. Ausgerechnet die SVP, die sich sonst so schwer tut mit der direkten Demokratie, will in den Anrainergemeinden eine Bürgerbefragung zur Nutzung des Rambachs durchführen, allerdings erst im kommenden Herbst, nachdem alles unter Dach und Fach ist und die Planer bereits ihre Bleistifte gespitzt haben. Hier stellt sich schon die Frage, ob diese Überdosis an Heuchelei dem Wähler noch zuzumuten ist. Bürgermeister Fliri aus Taufers klammert sich mit seinen Aussagen an eine Projektstudie vom Januar 2012, welche von den Anrainergemeinden in Auftrag gegeben wurde. Die mittlere Nennleistung wird mit 2.999 KW beziffert und liegt somit im Rahmen einer Kleinableitung. Merkwürdigerweise sieht das Papier jedoch auch vor, einen geradezu prädestinierten Teilabschnitt des Rambachs, von der sogenannten „Arche” bis zur Einmündung des „Valgarolabachs”, für die Stromgewinnung nicht in Betracht zu ziehen. Dieses Planspiel lässt zweifelsohne viel Raum für Spekulationen offen, wobei die Freiheitlichen darin eine nicht unrealistische Absicht vermuten: Sobald sich die Wogen geglättet und andere politische Besetzungen auf Landesebene
es zulassen, könnte durch die sogenannte Hintertür am obgenannten Teilabschnitt ein weiteres Kleinwasserkraftwerk errichtet werden. Damit ließen sich dann problemlos noch im Mittel ca. 200 KWh produzieren! Damit hinsichtlich solch ungenutzter Teilabschnitte zukünftig keine Spekulationen, auch nicht von Seiten Privater, aufkommen können, werden sich die Freiheitlichen dafür einsetzen, dass solche Teilabschnitte für eine hydroelektrische Nutzung definitiv ausgeschlossen bleiben. Dass dem fachlich unversierten Bürger in der Causa Rambach schon längst der Überblick abhanden gekommen ist, liegt wohl auch an der Tatsache, dass man in unseren Breitengraden eine sogenannte Kleinableitung in Kilowatt (KW) anstatt in Liter (l) definiert, obwohl schon das Wort „...ableitung” ein solches Absurdum gar nicht zulässt. In der Folge sind dem Interpretationsspielraum eines solchen Regelwerks zwangsläufig keine Grenzen gesetzt. Zum Vergleich: Kein Mensch käme je auf die Idee, dem Tankwart die Anweisung zu geben, er möge den Wagen mit 150 PS, anstatt mit 60 Liter betanken! Die Freiheitlichen von Taufers i.M.
Dr Schnolser mitn Rucksock Wenn frühar a Schnolser isch ausigongen afs Lond, hot a Rucksock keart za sein Lodanan Gwond sou hobmsi gonz frühar olm gsogg des isch amol a Schnolser, weilar an Rucksock hott. Sell muaß ii ober schua sogn, wenn olle dia heint an Rucksock trogn a miads va Schnols kimp, odr inni keart, noa selm hobmsi die Schnolsr toul vermeart. Tresl Mair
Lokales
Schlanders
Laas
Arbeiten im Endspurt
Marmorschule offen
Geschoss. Lochplatten im gesamten Gebäude absorbieren den Schall und dienen einer guten Raumakustik. Daneben zeichnet sich der neue Bau vor allem durch Großzügigkeit aus. Und natürliche Materialien. Holz – Eiche – bildet die Hülle und zieht sich Ende August soll der neue Kindergarten in im Inneren weiter, Schlanders fertig sein tritt in Türen, in Fenstern, im Mobiuf Hochdruck wird gear- liar auf. Dieses hat jene Gestalt beitet, spätestens Anfang und Form bekommen, mit der September soll der neue Kinder- auch das Kindergarten-Team garten in Schlanders nicht mehr einverstanden war. Die Pädagoden Handwerkern, sondern den ginnen haben die Pläne nicht nur Kindern gehören. „Der Innen- vorab zu Gesicht bekommen, bereich ist so gut wie fertig, au- Vorschläge und Änderungswünßen wird es noch ein wenig län- sche waren erbeten. Teamarbeit ger dauern“, sagt der Architekt ist demnach das, was im Inneren Christian Kapeller. Besondere des Kindergartens entstanden Aufmerksamkeit im neuen Kin- ist und spätestens beim ersten dergarten erfuhren Licht und Elternabend zu sehen sein wird. Akustik. Helle, sonnendurch- Die Arbeiten ausgeführt hat die flutete Gruppenräume – jeweils Firma „Rubner Objektbau“, als mit vorgelagerter Garderobe – Subunternehmen kamen fast finden sich einmal im unteren ausschließlich Vinschger Unund zum Zweiten im oberen ternehmen zum Zug. (ap)
D
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ie Schule ist Lebensraum, der sich nach außen öffnen muss.“ Diesem Grundgedanken der Direktorin Virginia Tanzer folgend, war in der Marmorfachschule in Laas ein offener Work-Shop und eine Sonderausstellung anlässlich des Festes „Marmor & Marillen“ organisiert worden. Künstler und Interessierte waren eingeladen, während der Veranstaltung künstlerisch Hand am weißen Gold von Laas anzulegen. Fachlehrer, die ihre Freizeit zur Verfügung gestellt hatten, betreuten sie. Die gute Stimmung wurde bereits bei der Eröffnung des Workshops deutlich, die mit einer netten Feier vor den Toren der Schule begangen wurde, mit „Korrnerliadern“ gesungen von
Christine Angerer und begleitet von Matteo Bodini am Violoncello. Lebendig erzählte der Vorsitzende des Bildungsausschusses Laas Wilfried Stimpfl die Geschichte der Schule, die lange Zeit mit der Akzeptanz der Bevölkerung zu kämpfen hatte. Heute beleben die jungen Leute der Marmorfachschule das Dorf. Schülerinnen und Schüler aus ganz Europa tragen mittlerweile mit ihren Werken aus weißem Stein den Namen Laas in alle Welt hinaus. Mit der Initiative der Fachschule öffneten sich Räume für Begegnung und Austausch. Der Gründer der Marmorfachschule Johannes Steinhäuser, der gegen viele Widerstände zu kämpfen hatte, hätte seine Freude daran gehabt. (mds)
Wie im Wohnzimmer: Gemütlichkeit vor der offenen Schultür
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Neues Flügelhorn m Sonntag, 15.07. spielte die Musikkapelle anlässlich der Feierlichkeiten zum heiligen Benedikt im Kloster Marienberg auf. Nach dem Gottesdienst und einigen Märschen im Klosterhof wurde vom Filialleiter der Volksbank Mals, Cristelli Stefano, ein neues Flügelhorn an die Musikkapelle Burgeis übergeben, welches d a n k e n s w e rterweise von der Volksbank Mals gestiftet wurde. Die Musikkapelle Burv.l.: Obmann Lukas Telser, Kapellmeister geis bedankt Hermann Brunner, Musikant Markus sich aufrichMoriggl und VB-Filialleiter Mals Stefano tig für dieses Cristelli Sponsoring!
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Lokales
SeitenWind
Töll
Kloster Marienberg. Ein besonders festlich gestaltetes Hochamt findet am 12. August um 10:30 Uhr im Koster Marienberg statt. Das bekannte Frauenvokalensemble „Convivium“ aus Bozen wird
Fahrplan gewinnt an Stabilität
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begleitet von Don Mario Pinggera. Diese Formation gab bisher mehrere Konzerte im In- und Ausland in dieser Besetzung. Letzten Dezember wurde ein Mitschnitt eines Konzertes von der RAI ausgestrahlt. Gesungen wird u.a. die von Don Mario komponierte „Missa convivium“. Am Montag, den 13. August wird das Ensemble konzertant zu hören sein: In der Stiftskirche Gries in Bozen um 20:30 Uhr.
D
ie Bauarbeiten zur Ver- lität. Zudem kann der neue legung des Bahnhofes Bahnhof Töll nun im StundenTöll-Brücke in Richtung Töll takt bedient werden, und in Alschreiten zügig voran. Mobili- gund können künftig alle Züge tätslandesrat Widmann hat sich halten.“ Der Bahnhof wird so bei einem Lokalaugenschein konzipiert, dass er nach der über die umfangreichen Ar- geplanten Elektrifizierung der beiten an der Gleisinfrastruk- Vinschgerbahn auch die 106 tur informiert, die von der Südtiroler Tr a n s p o r t s t r u k turen AG (STA) geleitet werden. Die Verlegung der Zughaltestelle um 400 Meter bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: „Die Haltestelle Töll“, erklärt Landesrat Thomas Widmann, „wird damit mit dem Kreuzungspunkt der Züge übereinstimmen, und der Fahrplan Die bisher bequeme Haltestelle Töll wird an gewinnt an Stabi- den Kreuzungpunkt der Züge verlegt
Meter langen sechsteiligen Flirt-Züge aufnehmen könnte. Gleichzeitig mit den Arbeiten in der Töll wurde die Gleislage im Josefsbergtunnel angepasst. Dabei wurde die Tunnelsohle an einigen Stellen abgesenkt, um gemeinsam mit den Gleislagekorrekturen schon bereit für die geplante Elektrifizierung der Strecke zu sein. Auch dafür war die Sperre der Strecke unausweichlich, da im Tunnel das Gleis und teilweise der gesamte Schotter entfernt werden mussten, um die Betonsohle punktuell abfräsen zu können. Anschließend wurden der Schotter und das Gleis wieder eingebracht, es wird derzeit in die endgültige Lage gebracht. Die Kosten für diese Arbeiten in Höhe von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro werden von der Landesverwaltung bereitgestellt.
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Menschen
„I hoff, dass i di Ritterspiele nou durchziachn konn“
E
gon tüftelt und bastelt am Karussell, der neuen Attraktion bei den Ritterspielen Ende August. Seit zwei Monaten verbringt er fast jede freie Minute im Stadel des ehemaligen Gemeinschaftsstalles in Schluderns, die als Werkstatt dient. Er arbeitet ehrenamtlich, weil er, wie viele andere vom „RitterspielVirus“ infiziert ist. Dieses beflügelt ihn und drängt die Gedanken an die schlechter werdenden Werte der Spenderniere in seinem Körper in den Hintergrund. Vor acht Jahren war sie ihm eingepflanzt worden und hatte ihn von der Dialyse befreit. Egon war 20 Jahre alt, arbeitete als Karosserieschlosser, war frisch verliebt in seine spätere Frau Susanne und eben Vater des Sohnes Andy geworden, als ihm Husten und Atemprobleme das Leben schwer machten. Erste Untersuchungen erbrachten nichts. Doch sein Zustand verschlimmerte sich. „Niamat hot si auskennt“, sagt er. Nach drei Monaten Krankenhausaufenthalt in Bozen und unzähligen Analysen stellten die Ärzte eine akute Blutarmut fest. „I hon lei mea drei Liter Bluat kopp“, sagt er. Eine Nierenbiopsie schaffte schließlich Klarheit. Das „Goodbuster Syndrom“ wurde diagnostiziert, eine äußerst seltene leukämieähnliche Blutkrankheit, die Organe angreift. Egon begann mit der aufwändigen Therapie und war zuversichtlich. Die Zuversicht schlug kurz darauf in tiefe Niedergeschlagenheit um, nachdem ein 22-jähriger Mann mit derselben Diagnose nach einmonatiger Therapie starb. „Deis isch a Schock gweesn“. Egon erholte sich erst nach und nach, auch weil er merkte, dass bei ihm die Therapie gut anschlug. Sechzehn Jahre lang lebte er, abgesehen von erhöhtem Blutdruck und ständiger „Pillenschluckerei“ ohne größere Beschwerden. Er konnte sich über die Geburt der Tochter Kristin freuen, arbeitete in der ehemaligen „Korkett“ in Prad und später in der Firma HOPPE. Doch dann kehrte der Druck in der Brust zurück. „I hon oft noch Luft gschnoppat wia a Fisch in Trocknen“, beschreibt er. Seine Füße schwollen an. Sein damaliger Hausarzt verkannte die lebensbedrohliche Lage. Egons Nieren funktionierten nicht mehr. Nach einer Notaufnahme in der Ersten Hilfe Station in Schlanders landete er wieder im Bozner Krankenhaus. Dort kon-
frontierten ihn die Ärzte mit der Tatsache, dass seine Nieren nicht mehr zu retten waren. Spontan bot sich sein Sohn an, ihm eine Niere zu spenden, ein berührender Liebesbeweis, den Egon nicht annehmen konnte. Die Mediziner der Nierenabteilung sprachen ihm Mut zu. Egons Blut wurde im April 2002 zum ersten Mal gewaschen. Der Lebensrhythmus veränderte sich. Dreimal wöchentlich war er für vier Stunden an den Geräten angeschlossen. Auch seine Essgewohnheiten musste er ändern und eine strenge Diät befolgen. „Di Familie hot miar olm Rückholt geebm“, unterstreicht er. Er kam auf die Warteliste für eine Transplantation und hatte Glück. Im März 2004 erhielt er in Innsbruck eine neue Niere. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl voller Dankbarkeit durchströmte ihn, als er spürte, dass sein Körper das neue Organ angenommen hatte. Sein Leben normalisierte sich, abgesehen Egon Blaas, geb. 1964, Schluderns. Das Tüfteln am mittelaltervon den 14 Tabletten, die lichen Karussell macht ihm Spaß und drängt seine Sorgen um er seither täglich schlu- die Nierenwerte in den Hintergrund. Sein nächstes Ziel ist es, cken muss und den re- eine Zweigstelle des Südtiroler Nierenverbandes im Vinschgau gelmäßigen Kontrollen. aufzubauen, in der Betroffene Rat und Hilfe finden Er fühlte sich gut, erhielt eine Teilzeitarbeit im Büro der Firma HOPPE. Ehrenamtlich Egon. Denn er weiß, dass sein Weg schon brachte er sich in die Dorfgemeinschaft bald wieder zurück zur Dialyse führen ein, als KVW-Vorsitzender, im Jugend- könnte. Insgeheim hofft er: „Es kannt jo haus, beim Jugenddienst und im Verein olz stean bleibm.“ Sorge bereitet ihm, dass Südtiroler Ritterspiele, dessen Vizeprä- die Wartezeit auf eine Niere derzeit sieben sident er ist. Acht Jahre lang hat ihm die Jahre beträgt. Doch vorerst will er nicht Niere Lebensqualität geschenkt, ein Jahr daran denken. „I hoff, dass i di Ritterspielänger als die durchschnittliche Lebens- le nou durchziachn konn“, meint er. Denn dauer einer Spenderniere beträgt. „Im er freut sich darauf, das Karussell selbst Moment geat’s miar guat. Wenn i obr di anzukurbeln. Werte siich, geht’s miar schlecht“, sagt Magdalena Dietl Sapelza
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Gesellschaft
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Prad/Schluderns/Stilfs/Schnals/Brüssel
Schlanders. Die Sommerabende in der Schlandersburg gehen weiter: „La Douceur et l‘Esprit“, ein vielseitiges Ensemble, tritt am Dienstag, den 14. August um 20:30 Uhr im Innenhof der Schlandersburg auf. Mit Begeisterung und hoch motiviert schöpfen die drei Frauen aus einem weiten musikalischen Repertoire.Eine Woche später, am 21. August wird Reto Wiesler in einer Multivisionsshow mit dem Titel „Nepal Trekking Träume werden wahr“ acht Vinschger auf dem Weg zum Basislager des Mount Everest begleiten. Um 20:30 Uhr geht die Reise durch das wundervolle Land los. Schlanders. Das Ortsmar-
keting im Hauptort ist dem Schlanderser Gemeindeausschuss ein wichtiges Anliegen. Gerhard Rainalter von der Bregenzer „innovate holding“ begleitet modulweise das Projekt. 73.725 Euro (inkl. MwSt.) hat die „innovate“ für die Module in den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres in Rechnung gestellt.
Südtirol/Vinschgau. 2011
wurden in Südtirol 735 Kulturschaffende gezählt. Wie aus einer Mitteilung des Landesinstituts für Statistik ASTAT hervorgeht, spielten die Musikveranstaltungen mit 77,3 Prozent aller Veranstaltungen die größte Rolle. Insgesamt wurden in Südtirol 11.805 Veranstaltungen beziehungsweise Ausstellungen mit insgesamt 24.060 Veranstaltungstagen organisiert. Fast 2,3 Millionen Personen haben das vielfältige Angebot wahrgenommen.
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Jugendreferenten in Brüssel
Die Gemeindejugendreferenten in Brüssel
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uf Einladung von Europaparlamentarier Herbert Dorfmann besuchten 30 Gemeindejugendreferenten aus allen Landesteilen am 5. und 6. Juni 2012 die europäische Hauptstadt Brüssel. Vom Bezirk Vinschgau waren die Gemeinden Prad, Schluderns, Stilfs und Schnals vertreten. Zu Beginn wurde die Gruppe im Außenamt der Landesverwaltung Südtirols begrüßt und über die Zusammenarbeit der drei Regionen Süd-, Nordtirol und Trentino informiert. Es folgte eine
Stadtbesichtigung per Bus: Die Bedeutung der Stadt liest sich an der abwechslungsreichen Architektur ab: Prunkbauten und Prachtstraßen, Jugendstil, futuristische Glaspaläste. Die Multikulti-Gesellschaft spiegelt zudem ein Europa auf kleinem Raum wider. Beim Abendessen tauschten die Gemeindereferenten mit Parlamentarier Dorfmann und seinen persönlichen Mitarbeitern Erfahrungen und Meinungen aus. Am zweiten Tag stand die Besichtigung des Europapar-
laments auf dem Programm. In drei Referaten wurde den Teilnehmern das „Haus Europa“ nähergebracht. Dorfmann referierte über die Organe der EU und ihre Zuständigkeiten, über den Lobbyismus und über seine Arbeit in den Kommissionen. Ein zweites Referat informierte über die europäische Verkehrspolitik und speziell über den Brennerbasistunnel. Ein Abgeordneter aus Deutschland berichtete über aktuelle Bestrebungen zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit sowie zu geplanten Jugendförderprogrammen. Brüssel lieferte viel Diskussionsstoff. Einig war man sich darüber, dass es sich gelohnt hatte, die Reise nach Brüssel anzutreten, um zu verstehen, wie weitreichende Entscheidungen auf europäischer Ebene zustande kommen, die letztlich Auswirkungen auf kommunaler Ebene und auf jeden Europabürger haben.
Schlanders
Kino-Abend unter Sternenhimmel
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aue Sommertemperaturen und das Kulturhaus-Platzl in Schlanders als traumhafte Kulisse: Die Voraussetzungen für das erste Freiluftkino mit freiem Eintritt waren beste und lockten eine Menschenmenge an, die den ganzen Platz in kürzester Zeit füllte. Das „Cafè am Platzl“, „Pizza Fantasy“, „Geris Food 4 Fun“ und „Lisis Eisdiele“ standen als Partner bereit und begleiteten – auf Wunsch – gastronomisch das 96-minütige Kinoereignis „Vincent will Meer“ unter freiem Himmel. Die Verantwortlichen des Kulturhauses Schlanders haben mit einem so großen Andrang nicht gerechnet und hatten alle Hände voll zu tun, Stühle nachzureichen. Gut gebucht
Das Kulturhaus-Platzl als prächtige Kulisse für einen FreilichtKinoabend, den ersten, in Schlanders
ist das Kulturhaus auch sonst: 325 Veranstaltungen fanden im vergangenen Jahr an 257 Tagen statt, trotz Bauarbeiten im Sommer. 24 Eigenveranstaltungen bzw. Veranstaltungen in Kooperation lockten insgesamt 5.390 Besucher ins Kulturhaus Schlanders. 4.411 Kinobesucher sahen sich 70
Vorführungen an, 845 Besucher zählte der Filmclub. Anderen Veranstaltungen wohnten rund 25.500 Besucher bei. Martin Trafoier, der Kulturhauspräsident: „In Summe haben mehr als 36.000 Menschen im Jahr 2011 die eine oder andere Veranstaltung im Kulturhaus besucht.“ (ap)
Gesellschaft
Naturns
Bewegung an der Winterbrücke
Der Gemeinderat in Naturns tagte auf dem Rathausplatz v.l.: Referent Valentin Stocker, Gemeindesekretär Urban Rinner und BM Andreas Heidegger; rechts der Vorschlag für die Winterbrücke vom Innsbrucker Ingenieurbüro „Sonaar“
K
onkrete Lösungsvorschläge gab es bei der Naturnser Ratssitzung für die Winterbrücke. An der Brücke, die über die Etsch zum Bahnhof, zum Sportplatz und zur Industriezone samt Obstgenossenschaft führt, herrscht viel Bewegung. PKWs, LKWs, Radfahrer und Fußgänger treffen an der Winterbrücke aufeinander. Das Abbiegen an der Brücke ist jedesmal ein Hasardspiel. Ein Wunder, dass relativ wenige Unfälle zu verzeichnen sind. Die Etschuntertunnelung, sagte BM Andreas Heidegger, ist bauleitplanmäßig nach 5 Anläufen nun unter Dach und Fach. Die urbanistische Voraussetzung damit geschaffen. Es wird allerdings noch lange dauern, bis die Finanzierung dieses Projektes stehen wird. In vielen Diskussionen in der
Vergangenheit wurde über eine Entschärfung der Lage an der Winterbrücke nachgedacht. Nun liegen vier konkrete Vorschläge auf dem Tisch. Laut dem zuständigen Referenten Zeno Christanell habe man 6 Techniker um Lösungsvorschläge gebeten, vier haben konkrete Vorschläge gemacht, darunter namhafte Ingenieurbüros: Es kamen Vorschläge von den Ingenieurbüros Gretzer, Bergmeister, Mantinger und des Innsbrucker Büros „Sonaar“. Alle Ingenieure haben eine neue, kleine Brücke für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen. Chritanell stellte alle Vorschläge bei der Ratssitzung vor. Kein Projekt habe zu 100 Prozent die Vorgaben erfüllt, so Christanell. Allerdings sei aus verkehrstechnischer, urbanistischer und aus archi-
tektonischer Sicht das Projekt von „Sonaar“ das beste (Bild). Im Vorschlag sind vor allem detaillierte Lösungen für Fußgänger und Radfahrer enthalten. Weil der Vorschlag die vorgegebenen Kosten von 250.000 Euro um rund 100.000 überschreite, wolle man das Büro mit einer detaillierteren Kostenschätzung beauftragen. „Ideal wäre es, einen definitiven Kostenvoranschlag bis zur Septembersitzung zu haben“, sagte Christanell. Die Gemeinderätin Christa Klotz mahnte zu Eile. „Die große Verkehrsproblematik wird mit diesem Vorschlag gelöst“, sagte Klotz und das würde auch Mehrko-
sten rechtfertigen. „Ich hoffe, dass es zügig vorangeht und nicht hinausgezögert wird.“ Dass das Projekt Priorität hat, bekräftigten mehrere Gemeinderäte, der BM selbst, VizeBM Helmuth Müller, Hans Pöll („Die Untertunnelung der Etsch werde ich wohl nicht mehr erleben“), Hermann Wenter, Margot Svaldi („Beim Projekt von Ingenieur Schlögl steht nicht die neue Brücke im Vordergrund, sondern wie sich die verschiedenen Verkehrsteilnehmer fühlen.“) und Hans Unterthurner. (eb)
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Paradies am Hangfuß der Spitzigen Lun
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m Hangfuß der Spitzigen Lun, an den sich der stolze obervinschger Hauptort Mals schmiegt, gibt es wunderbare Spazierwege mit prächtiger Aussicht. Ein Besuch von Mals in Verbindung mit einem Abstecher in die Spazierwelt am Malser Sonnenhang lohnt sich. In Mals können Waalwege, Flora-Park und Sonnensteig mit der Bedeutung des Tappeinerweges in Meran gleichgesetzt werden. Mit Bahn und Citybus ist der Peter-Glückh-Platz mitten in Mals bequem erreichbar. Wer das Auto benutzt, findet auf dem Platz genügend Parkplätze. Von dort sind es nur ein paar Schritte in die neue Fußgängerzone. Wir wählen den Weg am Gasthof „Grauer Bär“ vorbei in Richtung Flora-Park. Die Markierung „Sonnensteig“, der unser Ziel ist, ist nicht zu übersehen. Wir überqueren den unteren Waalweg und am mittleren Waalweg begegnet uns ein gigantischer Mammutbaum als alles andere überragendes Gehölz. Nach kurzem Aufstieg gelangen wir in die Schatten spen-
dende Anlage des historischen Flora-Parks. Der Flora-Park ist ein Naturdenkmal. Diese Parkanlage wurde im vorigen Jahrhundert vom Arzt Heinrich Flora angelegt, erfuhr im Laufe der Zeit jedoch eine starke Degradation und zuletzt wieder eine Aufwertung durch die Gemeinde. Der Park zieht sich oberhalb vom Dorf den ansteigenden Hang hinauf. Mehrere Wege durchziehen das Gelände, sodass auch fußläufige Verbindungen zu Mitter- und Oberwaal gegeben sind. Am oberen Ende befindet sich ein mit vielen Geräten ausgestatteter Spielpark – der teils im Schatten liegt und Kindern mitten im Wald unzählige Spielmöglichkeiten bietet. Der Fußweg mündet oberhalb des Flora-Parkes in eine Forststraße, der wir geradeaus folgen (an der ersten Kurve kann auch links abgebogen werden, denn ab dieser Höhe führen alle Wege zum Sonnensteig). So gelangen wir über eine Wiese zum oberen Waalweg, den die Touristiker „Sonnensteig“
von den Tschenglser Bergen im Süden, offen in Richtung Münstertal im Westen, Steppen im Osten an den Tartscher Leiten und geschützt im Norden eben durch die sanfte Spitzige Lun. Das Verweilen ist ein Aufsaugen von Eindrücken – erholsam anregend. Wir wandern in Richtung Westen bis das Kloster Marienberg, die Fürstenburg und Burgeis sichtbar sind. Der Rückweg erfolgt teilweise auf einer Forststraße zurück in den Flora-Park, zurück ins Zentrum von Mals. (eb) Schwierigkeit:
Die Spazierwelt von Mals – der untere, mittlere und obere Waalweg (Sonnensteig) samt Flora-Park ist für jedes Alter und alle Schuhgrößen geeignet. Anzuraten sind im Sommer der späte Nachmittag, im Winter ganztägig. Zeit:
Von der Fußgängerzone 10 Minunten bis zum Flora-Park, nochmals 10 Minuten bis zum „Sonnensteig“. Dort kann nach Lust und Laune in beide Richtungen – lohnende Aussichten – gewandert werden
Dienstag, 14.8.2012 ab 19.00 Beginn Festbetrieb mit dem Einmarsch der Musikkapelle Mals
Mittwoch, 15.8.2012 Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel Patrozinium in Mals 9.00 Uhr Hochamt in der Pfarrkirche Mals ab 10.00 Uhr Beginn Festbetrieb mit dem Einmarsch der Musikkapelle Mals
• Musikantenhoangart • Volkstanz mit der Volkstanzgruppe Mals Musikkapelle Mals, • Festkonzerte: Obervinschger Böhmische, • • • • • •
Dienstag „X-LARGE” - „SAUGUAT” Mittwoch „KNOPFLOCH” - „TRAUMFÄNGER” Nutzen Sie den Nightliner und Fest-Shuttle-Dienst
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Peter-Glückh-Platz Weissenhornanger
getauft haben. Weil wir unsere kleine Wanderung als Spaziergang und als erholsamen Abstecher angelegt haben, zweigen wir am Sonnensteig links, also in Richtung Burgeis ab. Der Waal ist im Zuge des Projektes „Diversicoltura“, Biodiversität in der Kulturlandschaft, wieder instand gesetzt und zwar im Abschnitt „Schindertal“ bis zum Tartscherbach. Eine tolle Sache. Neue Schweller und neu eingesetzte Steineinfassungen des Waales zeugen von diesem den Oberwaal stark aufwertenden Projekt, das auch mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung in einem Interreg-Projekt ItalienSchweiz mitfinanziert wird. Eine herrliche Aussicht auf den Talkessel zwischen Mals und Prad und das Wechselspiel der Vegetationen laden zum Schauen und Staunen: der Tartscher Bichl mit seiner Steppe ganz nah, die Kultur an der Prader Sand ganz fern, dazwischen üppige Wiesen, vereinzelt Apfelanlagen, Glurns und dahinter zugedeckte Kirschanlagen. Der Obervinschgau als Sammelsurium von alter und neuer Kulturlandschaft – begrenzt
malser Kirchtag
Kultur
Stein, Erde Von der Tschenglsburg aus überblicken wir weite Abschnitte des Vinschgauer Sonnenberges. Über diese besondere Landschaft habe ich im Tappeiner Verlag ein neues Buch herausgebracht. Es wird hier in Tschengls vorgestellt, in einem kleinen Kreis von Geladenen, mit Musik und der kostbaren Stimmung eines Burggasthauses. In der Einladung heißt es: Wir freuen uns auf Ihr Kommen, auf Gespräche über Kargheit und Überfluss, auf eine Marende mit vitaminreichen Säften und einem Gläschen Wein vom Vinschger Sonnenberg.
Oben: Gepflasterter Waal in steilem Gelände am Naturnser Sonnenberg. Die Bau- und Instandsetzungsarbeiten wurden vielfach in Gmuanarbeit ausgeführt, wobei meist mehrere Höfe beteiligt waren. Technisch erneuert, beachten die Anlagen aber noch immer die alten Wasserrechte. Mitte: Amphitheater aus Steinschlag, Erde und den Resten eines Waales am Latscher Sonnenberg. Mit steinumfassten Rinnen wurde oberhalb des Egghofes in St. Martin versucht, das Schmelzwasser zu sammeln und auf die durstigen Hänge des Sonnenberges zu lenken. Oben rechts: Der Töschgwaal oberhalb von Burgeis versorgt einen Teil der „Multen“ mit dem lebenswichtigen Nass. Das Etschwasser vom Haider See wird noch in alter Weise von Waalern verteilt, mit Wasserblech, Waalhaue und Wasserstiefel. 20 Der Vinschger Wind 16-12
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Die Musik besorgt der junge Cellist Mateo Bodini, Sohn des Fotografen Gianni Bodini, den hier alle kennen und der auch mit einigen wichtigen Bildern in diesem Buch vertreten ist. Verwendet wurde auch altes Fotomaterial; der Vergleich mit Gegenwärtigem zeigt die Entwicklung des Sonnenberges, der ja etwa Lebendiges ist. Von der Tschenglsburg aus überblicken wir die Flanken der Schludernser, Eyrser und Laaser Leiten, unterscheiden das
Grün der gelungenen Aufforstung und die bewusst als Steppe erhaltenen Flächen, die sich die Gemeinden für ihre Bauern, also für Weidezwecke vorbehalten haben. All das wird in dieser Arbeit erzählt und erklärt, auch Geologisches und Botanisches. Der Vinschgauer Sonnenberg ist eine Welt für sich. Aber zuerst zum Mateo, dem Musiker, der den Auftrag bekommen hat, zu diesem Anlass etwas zu spielen. Ich frage meinen Freund Eduard, den Geigenbauer, an welche Musik er denkt. „Etwas in d-dur“ meint er. Diese Tonart klingt heiter, auch klingt sie gelb oder braungelb, entsprechend dem häu-
Kultur
u n d Wa s s e r figsten Farbkleid des Sonnenberges. Töne haben auch Farbe, erklärt mir der Eduard weiter und ich soll den Mateo auffordern, etwas zum Sonnenberg zu komponieren. Vielleicht improvisieren? Welche Musik passt zum Sonnenberg, was kann man bei so einer steinigen Welt zum Klingen bringen? „Geschichte aus Stein, Erde und Wasser“ - darüber wird Marjan Cescutti sprechen. Über Siedlungsgeschichte, über das Anlegen der Sonnenberghöfe und frühe Herrschafts-
verhältnisse. Der vinschgauliebende Bozner Kulturmensch schätzt auch unser Weine, besonders den Eigenbau vom Pfraumer in Kastelbell. Dabei wird nicht nur getrunken und gegessen, mit dem Wein fließt auch viel Wissenswertes, das nicht zuletzt in diesem Buch verwertet wurde. Das Titelbild zeigt die winterliche Terrassenlandschaft von Kortsch. Ein Holzschnitt von Karl Grasser beschließt als Nachsatzblatt das Buch. Es ist dies der ausdrückliche Wunsch des Verlegers Othmar Thaler; der Künstler Grasser war nämlich sein Lehrer. Er hat in ihm vieles geweckt, vor allem auch tiefes Verstehen der Landschaft.
Und dann steht auf der Einladung noch der Titel „Landschaft als Kunstwerk“. Der Künstler Erich Kofler Fuchsberg veröffentlichte im Schlern (78/2004) einen großen Beitrag: „Der Reiz einer Landschaft - der Vinschgauer Sonnenberg“. Darin schreibt er: „Die vom Mensch gestaltete Landschaft kann in Einzelheiten und ihrem Gesamtkontext als Kunstwerk verstanden werden...“ Lange wurde der Vinschgauer Sonnenberg als furchtbar ernstes, ja drohendes Greisenantlitz beschrieben. Eine Wende in der Beurteilung dieser widersprüch-
lichen Landschaft brachten verschiedene botanische und meteorologische Untersuchungen, vor allem „Die Klimainsel Vinschgau“ von Ina Schenk. Es folgen wissenschaftliche Arbeiten zur Steppenvegetation des mittleren und oberen Vinschgaus von Alfred Strimmer und viele weitere Forschungen, die zu einem überraschenden Umdenken führten. Zur Vorstellung sind nur wenige geladen, aber zum Kauf des reich ausgestatteten Buches kann ich alle einladen. Ich aber freue mich vor allem auf die „Musik vom Notenblatt des Sonnenberges“, auf den Bogenstrich krachender Steinmassen und spielerischer Wasser. Hans Wielander
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Gesellschaft
Taufers
Wenn im Gemeinderat Köpfe glühen
Fridolin Wittmer (Freiheitliche) und BM Hermann Fliri (SVP): Wie ein Beschlussantrag der Freiheitlichen den BM zur Weißglut bringt
kam eine für Fliri alarmierende Abstimmung: Margit Gaiser (Liste für Taufers) und Wittmer stimmten für den Antrag, sechs Ratsmitglieder waren dagegen und fünf enthielten sich der Stimme. Damit dürfte die leidige Geschichte rund um das E-Werk am Valgarolabach noch nicht gegessen sein, auch weil das Abstimmungsergebnis dem Rechnungshof weitergeleitet werde, wie es im Antrag steht. Zuvor hat der Gemeinderat dem Antrag um Übernahme des ex-ENEL-Stromnetzes zum momentanen Schätzpreis von 244.000 Euro einstimmig zugestimmt. Der Kaufpreis könne sich bis zum sog. „closing“ am 31. Dezember noch ändern, informierte Gemeindesekretär Anton Patscheider. Albrecht Plangger hatte den Rat vor der offiziellen Sitzung die Vorgangsweise erklärt: Durch die Ratsbeschlüsse, wie man
den Ankauf des Netzes tatsächlich finanzieren will, werde die Spreu vom Weizen getrennt. Die Marschrichtung der Gemeinden von Laas aufwärts sei ausgemacht: Netzankauf und dann die Übertragung des Netzes auf das Vinschger Energiekonsortium VEK. Der Rat hat zudem 8000 Euro für die Volksbefragung zur Zukunft des Rambaches vorgesehen. Die Volksbefragung soll mit der Gemeinde Mals terminlich abgestimmt werden und findet voraussichtlich am 20. Oktober 2012 statt. Die Gemeinde Taufers hat zudem eine neue Sekretärin: Daniela Lechthaler aus Graun ist die Siegerin des Wettbewerbes. Derzeit ist sie Gemeindesekretärin in Riffian/Kuens. Bis Ende des Jahres wird aber weiterhin Anton Patscheider die Geschicke vonTaufers als Sekretär begleiten. (eb)
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or einer Woche hat ein Beschlussantrag des Freiheitlichen Fridolin Wittmer den Tauferer BM Hermann Fliri zur Weißglut gebracht. Wittmer wollte den Gemeinderat beschließen lassen, eine Rechtskanzlei zu beauftragen, um den finanziellen Schaden bei den Verantwortlichen einzufordern. Wittmer bezifferte den Schaden mit rund 100.000 Euro durch Mindereinnahmen
aus der Stromproduktion zwischen 2007 und 2010. Es sei eine bodenlose Frechheit, wurde BM Fliri laut, dass Wittmer in seinem Antrag behaupte, dass „die Leistung der Turbine bei gleicher abgeleiteter Wassermenge laut Aussagen des Bürgermeisters um 40% gesteigert werden konnte.“ „Bringt mir die Daten, dass es nicht funktioniert hat,“ glühte Fliri. Nach heftigen und auch lauten Wortgefechten
Schluderns
Landeck/Vinschgau
Schwabenkinder
Verstecktes Juwel Altfinstermünz
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erzeit wird eifrig an der dritten Dauerausstellung „Schwabenkinder“ (Interreg IV Projekt) im Vintschger Museum gearbeitet. Schwerpunktthemen sind: die Gründe der Armut im Vinschgau, der Weg der Schwabenkinder, der Kindermarkt, das Schwabenland und die Arbeit im Alltag. Museumsbesucher erfahren auch Biographien und Erlebnisse einzelner Schwabenkinder aus unserer Umgebung. Die Eröffnung der Ausstellung ist Ende November 2012 geplant. Das Museum sucht noch Objekte für die Ausstellung: alte Schulbänke aus Holz, alte Schultaschen, alte Kinderschuhe, alte Dokumente, in denen Schwabenkinder erwähnt sind. Fragen und Informationen können im Museum eingeholt werden. Tel.: 0473 615590 oder E-Mail an vintschgermuseum@ rolmail.net
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er Richtung Landeck die Finstermünz hinunter fährt, dem fallen zwei Bauwerke ins Auge: die Festung Hochfinstermünz, in der ein Militärmuseum untergebracht ist; und das mittlerweile aufgelassene Hotel Hochfinstermünz, das bis vor einigen Jahren noch von Frau Emy Priebsch geführt wurde. Dem Blick der Reisenden verborgen
bleibt aber die alte Zollstation und Wehranlage Altfinstermünz unten in der Innschlucht. Dabei hat ein rühriger Verein in den vergangenen Jahren mit viel Einsatz die Anlage vor dem Verfall gerettet und bietet allen Interessierten täglich (außer samstags) von 13 bis 16.30 Uhr Führungen durch die ehemalige Befestigungsanlage und die Kapelle Maria Himmelfahrt
an. Wie viel Leben in den alten Mauern steckt, davon konnten sich auch der Präsident und die Mitarbeiter des Karl Schönherr Kinos von Schlanders überzeugen. Der ehemalige Landecker Bürgermeister Hermann Klapeer ließ es sich nicht nehmen, letzte Woche die Gruppe nahezu drei Stunden lang durch die Gemäuer und Räume zu führen, in denen bis zum 31. August auch 28 Künstler, die an der Via Claudia Augusta leben und arbeiten, ihre Werke zeigen. Ebenfalls vertreten: die gebürtige Schlanderserin Sigrid Trojer und der Imster ElmarKopp. Hermann Klapeer; die Kinogruppe auf der Zollbrücke über dem Inn (rechts) (mt)
Gesellschaft
Watles
Wasserwelten am Watles
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inmaliges im Vinschgau konnte am vergangenen Sonntag offiziell eingeweiht werden: die Wasserwelten am Watles (Bild oben). Mit Wasserfällen, Mühlrad, Kneipp-Wegen, Teich, Sonnenbänken, Goldwaschanlage, Diamantenhöhle, Floß und Meeressand sind die Verantwortlichen am Watles um Präsident Günther Bernhart und Hans Telser ihrem Zielpublikum einen Riesenschritt entgegengekommen. Erleichterung, die Arbeiten beendet zu haben und eine gewisse Spannung, wie die neue Anlage am Fuße der Plantapatschhütte angenommen wird, waren spürbar. Viele Familien sind der Einladung zum Familientag mit gleichzeitiger Eröffnung und Segnung der Anlagen gefolgt. Und die Kinder haben das Angebot flugs genutzt, haben „Diamanten gesucht“, haben sich an der Goldwaschanlage zu schaffen gemacht, haben das Floß in Betrieb genommen. Die Eltern sind den
Kindern gefolgt, haben die Liegen und Bänke genutzt, haben genossen und die Kinder genießen lassen. Möglich geworden ist das Projekt, so betonte es Günther Bernhart in seiner Begrüßung, durch die gute Zusammenarbeit der Watles AG mit der Gemeindeverwaltung, mit der Forststation von Mals, die vor allem die Arbeiten in Holz ausgeführt hat, mit den Planern und mit den ausführenden Firmen. Das Projekt ist gelungen, die Vegetation rund um die Anlage wird die Arbeitsspuren allmählich bedecken. Damit nähert sich der Watles seinem Ziel, als Erlebnisberg wahrgenommen zu werden. Flankiert werden die neuen Wasserwelten vom neuen Weg auf den Pfaffensee samt Rundgang dort und vom Bogenschieß-Parcours mit dreidimensionalen Zielen. Gesegnet hat die Anlage Diakon Norbert Punter, musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Obervinschger Böhmischen. (eb)
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v.l.: Stefan Peer (Forststation Mals), Hans Telser, Tourismuspräsident Thomas Theiner, Günther Bernhart (Präsident der Watles AG), Ulrich Lettieri, Marco Marigo (Brigadiere Carabinieri-Station Mals), Wirtschaftsreferent Joachim Theiner, BM Ulrich Veith, CarabinieriHauptmann Marco D’Addato und Diakon Norbert Punter
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pr-info
Entstehung eines „Zwischenraumes“ in Laas
Architektur entsteht dann, wenn der Traum des Bauherrn und die Idee des Architekten durch perfektes Handwerk umgesetzt werden. Werner Tscholl, Architekt
Fotos: René Riller
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Mals
Jugend trifft Oper Wie begeisterungsfähig und zu welchen Leistungen Jugendliche im musikalischen Bereich fähig sind, haben in jüngster Vergangenheit der Gospelchor und die Abschlusskonzerte des Vinschger Pop-Chor-Projektes unter der Leitung von Marian Polin eindrücklich unter Beweis gestellt. Heuer macht ein weiteres musikalisches Talent aus der Gemeinde Mals mit einer ganz anderen, unter Jugendlichen nicht so populären Musikrichtung, der Barockmusik von sich reden. Lukas Punter aus Planeil, derzeit Student für Kirchenmusik an der Musikhochschule Regensburg, ist mit der Idee eines Opernprojektes an den Bildungsausschuss Mals herangetreten und so entstand ein Weiterbildungsprojekt für und mit Jugendlichen. Mit zwei öffentlichen Abschlussaufführungen kann auch die Bevölkerung von diesem Kulturangebot profitieren. Punter hat die Barock-Oper „Atalanta“ von Georg Friedrich Händel gewählt, welche vor sieben Jahren bei den Händel-Festspielen in Göttingen gespielt
und 1736 erstmals in London aufgeführt wurde. Die finanzielle Unterstützung mit Mitteln aus dem EU-Förderprogramm INTERREG IV Italien-Schweiz, welches die Bezirksgemeinschaft Vinschgau mit dem Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung für Jugendliche eingereicht hat, schaffte den finanziellen Rahmen für die Umsetzung. Verschiedene Weiterbildungseinheiten geben Jugendlichen aus dem Drei-Ländereck die Möglichkeit, sich im Bereich Chormusik, Orchester, Bühnengestaltung, Licht, Kostüme und Organisation weiterzubilden. Die Vorbereitungen sind derzeit voll im Gange und gipfeln in der eigentlichen Projektwoche vom 20. bis 26. August 2012 mit intensiver Seminar- und Probenarbeit. Am Samstag, den 25. August ab 20.00 Uhr und am Sonntag, den 26. August um 17.00 Uhr wird dann in der Aula Magna des Oberschulzentrums von Mals der Vorhang aufgehen und Solisten, Chor, Orchester und Tänzer die Geschichte um die Prinzessin „Atalanta“ darbieten. (lu)
Elisa Lochi (Workshop Kostüme) prüft die Qualität der Kleider für die Solisten, Lukas Punter bei den ersten Proben für das Chor-Ensemble. Den Workshop Bühnenbild leitet Harald Punter. Dabei dienen ausgediente Apfelbäume als entsprechende Vorlage.
Ganzjährig bietet der Bezirksservice Weiterbildung den Bildungsausschüssen Beratung und Informationen an. Informationen: Bezirksservice Weiterbildung, Bahnhof Spondinig, Prad a. Stj., Tel: 0473 618166 - fax +39 0473 618116, mail: bezirksservice.vinschgau@gwr.it ; Homepage des Landes www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf 26 Der Vinschger Wind 16-12
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„Der Bildungsausschuss Mals unterstützt diese Projektinitiative, da es kulturpolitisch bedeutsam ist, wenn junge Menschen - in diesem Fall aus dem Raum Mals/Südtirol, Österreich, Bayern und der Schweiz - sich musikalisch und kreativ austauschen. Für die einheimische Bevölkerung, für den Tourismus und das Kulturleben im Einzugsgebiet der Gemeinde Mals bedeutet dieses Projekt eine kulturelle Bereicherung und die einmalige Gelegenheit, eine öffentliche Oper-Aufführung vor Ort zu besuchen und sich gleichzeitig von der Schaffenskraft junger Menschen überzeugen zu können. Ob als Mitwirkende beim Chor, im Orchester, der Bühnengestaltung, Kostümausstattung oder Organisation, die Jugendlichen bringen sich aktiv ein und erfahren damit hautnah, wie ein umfangreiches Projekt entsteht. Gleichzeitig fließt in dieser Form des gemeinsamen Lernens ganz unbewusst die Vermittlung von grundlegenden gesellschaftlichen Werten, wie z.B. Toleranz, Geltenlassen ungewohnter Inhalte und Handlungsweisen ein.“ Sibille Tschenett, Vorsitzende Bildungsausschuss Mals „Auf „Atalanta“ bin ich gestoßen, weil ich versucht habe, eine Oper zu finden, die relativ unbekannt, mit einer kleinen Besetzung zu spielen und trotzdem schön ist. Da ich mich musikalisch am meisten im Barock als in anderen Stilrichtungen zu Hause fühle, war es naheliegend, eine Barockoper zu wählen. Diese Musik begeistert mich derzeit einfach am meisten. Die musikalische Herausforderung an diesem Projekt besteht darin, eine eigene Interpretation der Musik zu finden und dabei mein eigenes Verständnis von Authentizität miteinzubringen.“ Lukas Punter, Musikalische Leitung „Als Spielleiter im Amateur-Theater-Bereich ist die Inszenierung einer Oper natürlich eine große Herausforderung. Allerdings bekommt man auch nicht alle Tage diese Gelegenheit. Gereizt hat mich zudem die Möglichkeit, mit Jugendlichen vor Ort ein Projekt, eine Idee umzusetzen und ihnen die Welt rund um das Theater, in diesem Fall „Musiktheater“, erlebbar und gestaltbar zu machen. Für die einzelnen Workshops (Bühnenbild, Kostüme, Maske, Licht) haben bereits erste Treffen stattgefunden und ich freue mich jetzt schon auf die Woche vom 20. bis 26. August in Mals, wenn es darum geht, gemeinsame Ideen kreativ umzusetzten und das Ergebnis öffentlich zu präsentieren.“ Ludwig Fabi, Regie
OPER
von GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Abschlussaufführung des Weiterbildungsprojektes „Abenteuer Oper für Jugendliche“
OPER
von GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Abschlussaufführung des Weiterbildungsprojektes „Abenteuer Oper für Jugendliche“
Premiere:
Sa. 25.08.2012 – 20.00 Uhr So. 26.08.2012 – 17.00 Uhr Aula Magna/ Oberschulzentrum Mals
Mitwirkende: Barockorchester und Solisten „4-Nationen“ Chor Vinschgau-Münstertal Volkstanzgruppe Mals
Platzreservierung: Ferienregion Obervinschgau Tel. 0039 0473 831190 | mals@rolmail.net Organisation und Trägerschaft: Bildungsausschuss Mals
Musikalische Leitung: Lukas Punter Regie: Ludwig Fabi Eintritt: 12 Euro, 6 Euro ermäßigt für Studenten und Senioren Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre
Premiere:
Impressum: Initiative von
Sa. 25.08.2012 – 20.00 Uhr So. 26.08.2012 – 17.00 Uhr Aula Magna/ ......in Zusammenarbeit mit den Bildungsausschüssen des Vinschgaus Oberschulzentrum Mals Platzreservierung: Ferienregion Obervinschgau Tel. 0039 0473 831190 | mals@rolmail.net Organisation und Trägerschaft: Bildungsausschuss Mals
Mitwirkende: Barockorchester und Solisten „4-Nationen“ Chor Vinschgau-Münstertal Volkstanzgruppe Mals Musikalische Leitung: Lukas Punter Regie: Ludwig Fabi Eintritt: 12 Euro, 6 Euro ermäßigt für Studenten und Senioren
Freier09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 27 Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre
Gesellschaft
Schlanders
Besonderes Cousinentreffen in Schlanders M
an war sich beim Cousinen-Treffen einig: Das gehört in die Zeitung. Nicht nur, weil es ein Treffen, wie es Mitte Juni beim Schupferwirt in Schlanders stattgefunden hat, nicht alle Tage geben dürfte. Auch, weil die Familie Kurz aus Schlanders vielen im Vinschgau bekannt ist. Den „Postrudl“, den Rudolf Kurz, von Beruf
Kutscher und seine vier Söhne kannte man landauf, landab, als Musiker mit Herzblut bis in die Zehenspitzen hinaus. Seine Frau, die Josefine Plangger aus Göflan lernte der „Postrudl“ beim Rosenwirt kennen. Dort war früher nämlich die Poststation. Das Musizieren hat der „Postrudl“, der früh verstarb und seine Frau Josefine mit acht
Kindern hinterließ, weitervererbt. Wollte man Unterhaltung, konnte man nur die „Kurzn-Brüder“, die Buben des „Postrudls“ rufen. Und gerufen hat man sie mit weißen Leintüchern, die man aus den Fenstern hängte. Musik, Schnadderhipfln, Gedichte, Witze, die Bauchrednerei – die „Kurznbrüder“ beherrschten die Unterhaltung und waren in
l. Cousinentreffen der „Kurzn“ beim Schupferwirt in Schlanders, r. Josefine Plangger mit den acht Kindern des „Postrudls“
Schlanders und darüber hinaus hochgeschätzt und beliebt. Deshalb blieb es auch nicht aus, dass ihr Haus an der Hauptstraße ein gesellschaftlicher Treffpunkt war. „Kurznbluat isch koan Nudlsupp“, so hieß es in der Familie Kurz immer wieder. Etwa 25 Kusinen und Cousins, die von der Familie Kurz, jener des ehemaligen „Postrudls“ in Schlanders abstammen, reisten kürzlich aus halb Europa an, um sich bei einem sogenannten Cousinentreffen kennen zu lernen, Erinnerungen auszutauschen und alte Zeiten wieder aufleben zu lassen. Die Initiative dazu ergriffen Rosmarie, Renate und Sonja Kurz. Das verwandtschaftliche Band sorgte für einen heiteren Abend, wo gemütlich zusammen gesessen, geplaudert und Bilder und Erinnerungen hoch in Ehren gehalten wurden. (ap)
pr-info – Kortsch
Kräfte messen Heuer findet am 11. August bereits das 6. Südtiroler Tankerziehen im Rahmen des traditionellen Nachtfestes der FF Kortsch statt. Wir freuen uns auch dieses Jahr auf viele interessierte Gruppen, Feuerwehren, Sportvereine, Musikgruppen, Seilziehmannschaften, Firmen- und Freizeitmannschaften aus dem In- und Ausland. Willkommen sind auch wiederum viele Zuschauer, um die Teilnehmer kräftig anzufeuern. Um den Ablauf noch perfekter zu gestalten, wird heuer erstmals eine elektronische Zeitnehmung mit großer Zeitanzeige für die Zuschauer angebracht. Die Aufgabe der Gruppen zu je 6 Personen besteht darin, den Tankwagen der FF Kortsch, welcher 12 t wiegt, möglichst schnell über eine Strecke von 15 m zu ziehen. Die Siegerehrung findet anschließend auf dem Festplatz statt. Der Siegermannschaft wird abermals die schöne Wandertrophäe überreicht, zudem werden die besten Gruppen mit schönen Preisen belohnt. Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr beim Festplatz. Für Anmeldungen und eventuelle weitere Informationen können sich Interessierte bei der Tel. 348/6553131 melden. Anmeldeschluss ist 30 Minuten vor Beginn des Tankerziehens. Das Startgeld beträgt 10 Euro.
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Gesellschaft
Vinschgau
20 Jahre Tagesmütter in Südtirol
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ereits seit über 20 Jahren bietet die Sozialgenossenschaft Tagesmütter einen qualitativen Beitrag zur Balance zwischen Familie und Beruf an. Kinder im Alter bis zu drei Jahren zu betreuen und zu erziehen sowie deren Familien zu unterstützen, sind der gesellschaftliche Auftrag. Die Betreuung von Kindern durch eine Tagesmutter ist ein familienergänzender Dienst. Die Kleinkinder werden in-
dividuell nach Alter und Entwicklungsphase betreut und pädagogisch gefördert. Der Dienst der Tagesmutter kommt dem Wunsch der Eltern einer qualifizierten und liebevollen Betreuung für ihr Kind nach. Die flexiblen Zeiten und das familiäre Umfeld werden von den Eltern besonders geschätzt. Die Kinderbetreuung bei Tagesmüttern ist gesetzlich geregelt. So muss eine Tagesmutter eine fachliche Berufsausbildung absolvieren, welche auch zwei Praktika, sowohl bei der Tagesmutter als auch in der Kindertagesstätte, vorsieht. Die Tagesmütter werden durch pädagogische, kreative und persönlichkeits-
bildende Weiterbildungsangebote gefördert, welche die Tagesmütter zu 40 Weiterbildungsstunden jährlich verpflichten. Die Tagesmutter betreut die Kinder in der eigenen Wohnung, welche gesetzlichen Auflagen entsprechen muss. Die erste Ansprechperson für interessierte Eltern ist die Koordinatorin. Sie erklärt den Eltern alles rund um den Tagesmutterdienst und schließt den Betreuungsvertrag zwischen Tagesmutter und Eltern ab. Eltern, die den Tagesmutterdienst beanspruchen, können je nach Einkommenssituation um Beiträge bei den Sozialsprengeln der Bezirksgemeinschaft ansuchen. Eine Besonderheit der Sozialgenossenschaft Tagesmütter ist der regelmäßige Hausbesuch von Seiten der Pädago-
gin Tanja Fischer, welche der Tagesmutter und den Eltern pädagogische Beratung bietet. Zurzeit sind in Burgeis, Mals, Laatsch, Tartsch, Schuderns, Tschengls, Morter und Naturns Tagesmütter tätig. Interessierte Eltern können sich bei der zuständigen Koordinatorin Ruth Ladstätter melden, wo sie alle Informationen rund um den Dienst erhalten. Handy: 348-766 80 53. Sprengel Obervinschgau – Mals: Donnerstag 14.30 – 15.30 Uhr Haus der Bezirksgemeinschaft Schlanders Donnerstag 8.30 – 9.30 Uhr Altersheim Naturns Jeden 3. Mittwoch im Monat 15.00 – 16.00 Uhr
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Gesellschaft
Laas/Planeil
Prad
Regenwolken hielten Abstand
Sonderausstellung: heimische Pilze
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ie Planeilscharte auf 3090 Metern Meereshöhe war heuer das Ziel der Wandergruppe „HOPPE Bergfreunde“ aus Laas. Dabei handelt es sich um eine Freizeitgruppe bestehend aus mehreren Mitarbeitern des Beschlägewerkes. Bei einem geselligen Beisammensein
v.l. Mario Bonora, Martin Perkmann, Heinrich Gurschler, Oliver Schubert und Franz Sapelza nach kurzer Rast – fotografiert von Willi Tappeiner
nach Feierabend hatten sie sich vor Jahren zusammengefunden. Trotz der angekündigten Schlechtwetterfront starteten die sechs Männer am 22. Juli in Planeil und hofften auf einen wohlgesinnten Wettergott. Und dieser begleitete sie in der Tat. Dort, wo die Gruppe ihre Schritte setzte, hielten die Regenwolken einen Respektabstand. Es taten sich trockene Schneisen auf, während links und rechts Regengüsse niedergingen. „Es war so wie beim Auszug der Israeliten aus Ägypten, als sich der Legende nach das Meer geteilt hatte“, schreibt der HBF-Chef Franz Sapelza in seinem Wanderbericht. Nach einen (für einige) anstrengenden Aufstieg und kurzer Gipfelrast stiegen die Bergfreunde ins Langtauferer Tal ab, wo sie rechtzeitig vor einem Regenguss in der Melager Alm ankamen und sich stärkten. Trockenen Fußes erreichten sie anschließend den Bahnhof Mals. Dort packten sie ihren übrig gebliebenen Proviant aus und überbrückten so das Warten auf den Zug. (mds) 30 Der Vinschger Wind 16-12
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ls wahre Fundgrube für Pilzfreunde erwies sich am 27. – 28. Juli das Nationalparkhaus aquaprad: Dessen Foyer fungierte nämlich dem mykologischen Verein Bozen G. Bresadola (benannt nach dem weltbekannten Mykologen) als attraktiver Ausstellungsort für die Sonderschau „Heimische Pilze“. Wissbegierigen Besuchern wurden dabei interessante Einblicke ins faszinierende Reich der Mycologie gewährt. Jedes Jahr wird dazu ein Kongress abgehalten, wobei Südtirol nunmehr bereits zum 4. Mal mit der Anwesenheit internationaler Pilzexperten beehrt wurde. Nach dem Pustertal und dem Eisacktal kam gemäß dem Rotationsprinzip nun neuerlich der Vinschgau zum Zuge. Genauer gesagt rückte heuer insbesondere die Örtlichkeit Planeil ins Fadenkreuz der
kompetenten Pilzkundler: An die 150 heimische Pilzarten wurden mikroskopisch bestimmt und allen interessierten Besuchern auf dieser informativen Ausstellung (er)fassbar gemacht. Nahezu an die 5.000 verschiedene Pilzarten gedeihen in Südtirol, da hier verschiedene Klimazonen auf engstem Raum eine einzigartige Vegetation ermöglichen. „Vom mediterranen bis zum arktischen Klima finden wir hier alles“, so Pilzexperte Claudio Rossi. Unter den 25 Fachgrößen, die in aquaprad ihr Labor eingerichtet hatten, befand sich übrigens auch Anton Hausknecht vom Fakultätszentrum für Biodiversität der Universität Wien. Sichtlich zufrieden über den Verlauf dieser besonderen Ausstellung zeigte sich auch Parkhausleiter Johannes Dietl,
denn unerwartet viele Besucher haben den Weg zu den Pilzen nach aquaprad gefunden. (re)
„Pilzstrecke“ in Prad
Schloss Kastelbell
Kamera ab: Im Vinschgau wird gedreht
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om 19. Juni bis 14. Juli war das Team des Films „Das Märchen der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte“ in Südtirol unterwegs. Auch im Vinschgau wurde gedreht. Der Kinofilm basiert auf einem Bilderbuch von Susanne Straßer und das Drehbuch für den Film schrieb Regisseur Steffen Za-
Dreharbeiten im Schloss Kastelbell
cke, der sich für einige Burgen in Südtirol als Drehorte begeistern ließ. Das Filmteam hat auf der Trostburg, der Fahlburg und im Vinschgau auf der Churburg und auf Schloss Kastelbell gedreht. In den Hauptrollen sind die Münchner Schauspieler Hanna Merki als Prinzessin Clara und Michael Kranz in der Rolle des
Hofnarren Michel. Neben ihnen stehen auch einige Südtiroler Schauspieler wie Verena Buratti, Oliver Karbus, Elisabeth Marmsoler uva. vor der Kamera. „Die Dreharbeiten in Südtirol haben mir sehr viel Spaß gemacht. Das ganze Set war für mich wie eine Familie, alle waren supernett und die Motive wunderschön“, so Hanna Merki. Die Dreharbeiten werden in Bayern weitergeführt und finden dort Ende Juli ihren Abschluss. Das Projekt von FR Entertainment, in Zusammenarbeit mit der HFF München und dem BR, wird außerdem von der Business Location Südtirol (BLS) gefördert. Prinzessin Clara und ihr Abenteuer werden im Frühjahr 2013 ins Kino kommen: ein Film für die ganze Familie, mit viel Witz und einer märchenhaften Besetzung. (cg)
Gesellschaft
pr-info Raika Naturns
Raika fördert Kultur und Freizeitveranstaltungen Stukturen mit einem entsprechenden Angebot besteht, bemüht sich bereits seit vielen Jahren kulturelle Angebote auf die Beine zu stellen, die für einen Ort wie Naturns v.l.: Michael Platzer – Direktor der Raiffeinicht alltäglich sind. senkasse Naturns, Valentin Stocker – Präsi- So konnte in den dent der Naturns Kultur und Freizeit GmbH, letzten Jahren und Gottfried Vigl – Obmann der RaiffeisenkasMonaten dank der se Naturns, Ewald Brunner – Geschäftsfüh- großzügigen Unterrer der Naturns Kultur und Freizeit GmbH stützung der Raiffeisenkasse wieder mit ie Naturns Kultur und einer Reihe interessanter und Freizeit GmbH, deren abwechslungsreicher kulturelAufgabe in der Verwaltung ler Leckerbissen aufgewartet verschiedener öffentlicher werden. Dabei reicht das An-
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gebot vom Neujahrskonzert über Ausstellungen hin zu hochwertigen Konzerten in der Pfarrkirche, im Prokulusmuseum, im Rathaushof und auf der Freilichtbühne. Zudem konnten in Kooperation mit verschiedenen örtlichen oder externen Trägern zahlreiche Höhepunkte zum 100-jährigen Jubiläum der Entdeckung der Fresken in der St. Prokuluskirche unter dem Titel „Prokulus12“ umgesetzt werden. Ihren Auftrag sieht die Naturns Kultur und Freizeit GmbH auch darin, örtliche Vereine sowohl finanziell, aber auch über ihre Strukturen bei der Realisierung von größeren
Kulturprojekten zu unterstützen. Mit dem Beitrag der Raiffeisenkasse können aber auch die verschiedenen Freizeitangebote weiterhin attraktiv gestaltet und ausgebaut werden. „Mit der Raiffeisenkasse Naturns haben wir einen starken Partner, der es uns ermöglicht, auch in Zukunft hochwertige und abwechslungsreiche Angebote für die Bevölkerung zu organisieren“, freuten sich die Verantwortlichen der Kultur & Freizeit GmbH (KUF) Valentin Stocker und Ewald Brunner anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit der Raiffeisenkasse Naturns.
Theatergruppe Mals
Die Jugend ist echt schlecht
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ie Malser Sommerspiele sorgen mit Theateraufführungen seit zwei Jahrzehnten für kulturelle Höhepunkte rund um den Malser Kirchtag um Maria Himmelfahrt. Zehn Jahre nach der Freilichtaufführung „Liebe, List und Vinschgerbahn“ am Malser Bahnhof heißt es heuer wieder Bühne frei für neue Geschichten rund um das Zugfahren. Ernst Thoma skizziert in seinem Stück „Die Jugend ist echt schlecht“ den Gemütszustand und die
Lebensweise unterschiedlicher Altersgruppen im Laufe einer Zugfahrt. Dabei kommen verkabelte und vernetzte Jugendliche mit einem staunenden, aber vereinsamten Kriegsveteranen ins Gespräch. Eine Handy-vernarrte und antiautoritär erziehende Mutter samt Nachwuchs nimmt ebenfalls an der Zugfahrt teil wie junge Werbegeschenke verteilende Mädchen im Auftrag des mobilen Landesrates. Aber ein Stück von Ernst Thoma wäre
nicht komplett, wenn nicht vermeintliche Nebenfiguren und vor allem die Musik einen besonderen Platz einnehmen würden. Dazu zählen eine Putzfrau, eine fiktive Polizeistation und ganz besonders ein im Dauerzustand angeheiterter Mann, der das Zugabteil mit der Kanzel verwechselt. In Rap-Form werden hingegen im Laufe des Stückes die Themen Zug, Konsumverhalten und natürlich die Jugend selbst musikalisch interpretiert. (lu)
Marjan Zerzer, Moreno Strimer, Hans Zoderer, Marco Pritzi, Jasmin Stecher bei einem der drei Rap-Songs
Die Jugend ist
echt schlecht
Theaterstück in 3 Akten von Ernst Thoma Aufführungen: Freitag, 10. August 2012; 20.00 Uhr (Premiere) Samstag, 11. August 2012; 20,00 Uhr Sonntag, 12. August 2012; 20.00 Uhr
Dienstag, 14. August 2012; 20.00 Uhr Mittwoch, 15. August 2012; 19.00 Uhr Ort: Aula Magna der Handelsoberschule Mals
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Jugend JuZe Freiraum Schlanders Ö Di. 14.08.12 – Sa. 25.08.12 Geschlossen Jugendtreff Phönix Schluderns Ö Do. 09.08.12 ab 20.00 Uhr Treff geöffnet Ö Fr. 17.08.12 ab 20.00 Uhr Treff geöffnet Jugendtreffs „Juze“ St. Valentin & Reschen, Jugendraum Graun: Ö Di. 14.08.12 ab 9.30 Uhr Tag der Treffs Juze Naturns Ö Fr. 10.08.12 ab 21.00 Uhr Freilichtkino im JuZe Garten Mit Filmen von Leo Lanthaler
Auf nach Berlin Für die Jugendlichen aus Prad, Naturns und St. Ulrich hieß es Anfang Juli: „Auf nach Berlin!“ Die Vorfreude war groß, zumal Berlin derzeit als hippeste Stadt Deutschlands gilt. Die Busfahrt erschien endlos. Mit Filmen, welche uns auch auf die Zeitgeschichte Berlins vorbereiteten, überbrückten wir die 12 Stunden. Gleich bei der Ankunft wurden wir mit einem beeindruckenden Ausblick auf Berlin belohnt. Die Jugendgruppe Berlin/Lichtenberg hat uns eingeladen, auf das höchste Bauwerk Deutschlands, den 368 Meter hohen Fernsehturm. Anschließend aßen wir gemeinsam zu Abend und ließen den Tag in einer Strandbar an der Spree ausklingen. Am nächsten Vormittag fuhren wir mit der U-Bahn ins Stadtzentrum zum Alexanderplatz. Dort steht eine Weltzeituhr, die für die 30-köpfige Reisegruppe (uns) zum Sammeltreffpunkt der nächsten Tage wurde. So einiges hatten wir uns dafür vorgenommen. Mit einem Schiff fuhren wir die Spree entlang, und auch zu Fuß erkundeten wir die Stadt. Wir schlenderten an der East Side Gallery entlang (das ist ein Reststück der Berliner Mauer, welches kunstvoll bemalt und
besprüht wurde), wir spazierten zum Brandenburger Tor und am Reichstag vorbei. Auch das Mauermuseum am Check point Charlie besichtigten wir. Hier konnten wir etwas über die Geschichte Berlins und der DDR erfahren. Zum Beispiel was sich die Menschen alles einfallen ließen um vom Osten über und unter der Mauer vorbei in den Westen zu kommen. Neben der Kultur kam natürlich auch die Unterhaltung nicht zu kurz! Wir gingen ins Kino, besuchten das Hard Rock Cafe und Madame Tussauds legendäres Wachsfigurenkabinett. Und dann war vor allem Shopping angesagt. Am Fast Food Essen und dem Trendgetränk Bubble Tea kamen wir auch nicht vorbei. An einem Nachmittag hat uns die Jugendgruppe Berlin/Lichtenberg zu einem gemütlichen Grillen eingeladen. Wir möchten uns für alle Einladungen bedanken. Ein Danke gilt auch den drei Jugendzentren jup Prad, JuZe Naturns und saut Gröden, welche uns diese tolle Reise ermöglicht haben.
Mädchencamp 2012 Nach drei spannenden Tagen vom 23. – 25. Juli ist das Mädchencamp 2012 leider auch schon wieder vorbei. Mit dabei waren 13 Mädchen im Alter zwischen 11 und 14 Jahren und sie wurden von drei Jugendarbeiterinnen der Jugendtreffs
Burgeis/JumaMals, Ju!p Prad und Phönix Schluderns/Citytreff Glurns begleitet. Das Programm war bunt gefächert, dass für jede das Richtige dabei war. Montags sind wir mit dem Bus nach St.Valentin auf der Haide gefahren und nach einem kurzen Spaziergang um den See wurde noch Minigolf gespielt. Bevor wir im Juma Mals übernachteten haben wir noch gegrillt und Naturkosmetik hergestellt. Am Dienstag ging es dann auf zum Montiggler See und abends ins Ju!p nach Prad zu einer gemeinsamen Spaghettata und einem spannenden Filmabend. Und den letzten Tag ließen wir im Waldseilgarten von Laas und bei einem leckeren Eis ausklingen. Bei diesem Camp wurden viele neue Kontakte geknüpft und es war für alle ein tolles Erlebnis.
– Projekt underbridge gallery
Tag der Tre ffs & Graffiti Wo rk sh op !!!
Tag der Treffs am 14. August, nacheinander werden alle Treffs besucht (Picknick, schwimmen usw.), Infos und Anmeldung bei Jutta, Start: 9.30 Uhr „Juze“ Hoad Sa. 01.09.12 + So. 02.09.12 September 2012: Graffiti für alle – Projekt underbridge gallery, Interreg Projekt in Tösens, Bemalung Fahrradunterführung, Infos und Anmeldung bei Jutta, Start: 8:28 Uhr Bushaltestelle Graun
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Was?
Erlernen Graffititechniken zur Gestaltung der Unterführung in Tösens (+ Sperrholzplatten für eigenen Treff) gemeinsame Essen, Diskussionsrunde mit Ordnun gshütern, Übernachtung aller Jugendlichen + BetreuerInnen in Tösens
Wer?
Jugendliche aus Österreich, Schweiz und Italien, Referenten Graffiti , Referenten Ordnungshüter, BetreuerInnen, JugendarbeiterInnen
Kontakt/ Info?
Gesellschaft
Prad
Burgeis
Arbeiten mit Metall und Naturmaterialien Sound beim
Z
um wiederholten Male fand in Prad der „Kreativsommer“ statt. Er dauerte zwei mal fünf Tage, von Montag bis Freitag, jeweils von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr. In der ersten Woche, vom 16. bis 20. Juli, haben 8 Teilnehmer im Alter von 11–16 Jahren „Kreatives Arbeiten mit Metall“ probiert. Unter der fachkundigen Anleitung der Kursleiterin Schönthaler Simone wurden zuerst die unterschiedlichen Eigenschaften von Metall, wie Flexibilität und Stabilität erklärt und
dann Draht kunstvoll zu Ohrringen, Anhängern, Ringen und Kettchen gebogen und gedreht. Weiters wurde mit Kupferblech verschiedener Schmuck und kleine Figuren hergestellt. Die zweite Woche vom 23. bis 27 Juli stand ganz im Zeichen von „Arbeiten mit Naturmaterialien “. Diesmal waren 18 Kinder von 6 – 11 Jahren mit Begeisterung dabei. Zuerst wurden Steine, Holz und andere Materialien gesammelt und dann mit selbst angefertigten und vorbereiteten Farben und Klebern zu kleinen Kunstwerken gestaltet. Die bunten Malereien und Figuren haben uns gezeigt, wie künstlerisch begabt manche Kinder und Jugendliche sind. Die Leitung lag in den Händen von Moser Anna, eine in Wien studierende und prakti-
zierende Künstlerin und ihrer Assistentin Steinhauser Maria. Unterstützt wurde unser Projekt auch dieses Jahr wieder vom Bildungsausschuss Prad und von der Landesregierung. Die pädagogische Leitung hatte wieder die Referentin für Schule und Kultur der Gemeinde Prad, Frau Ortler Tanja. Zum Abschluss des „Kreativsommers 2012“ fand am Freitag, 27. Juli eine kleine Feier statt, wo die Arbeiten den anwesenden Eltern und Verwandten vorgestellt wurden. Dabei wurde wieder bestätigt, dass dieses Projekt ein wichtiger Teil der Sommerbetreuung für unsere Kinder darstellt.
Rennen
M
it seinem tragbaren Soundgerät war Martin Lechthaler kürzlich an der Rennstrecke in Hockenheim unüberhörbar. Er und seine Begleiter Silvester Lechthaler und Gunar Moriggl zogen beim Grand Prix von Deutschland nicht nur die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich, son-
Für die KFS-Zweigstelle Prad Kofler Norbert Burgeiser feiern beim „Großen Preis von Deutschland“
Mals/Padua
Vinschger unter 5000 Volkstänzern Folkloreveranstaltung, die in Padua ausgetragen wurde. Teil davon war, bestimmt nicht das letzte Mal, die Volkstanzgruppe Mals. Zusammen mit weiteren 164 Gruppen aus ganz EuroNach der Parade am „Prato della Valle“ pa teilte sie sich verschiedene m Freitag, den 13. Juli Plätze der Stadt Padua und schafften es Wieser Da- verwandelte diese in eine niela und Nischler Michaela in wunderbare Kulisse für volksdie Tageszeitung „Il Mattino“ tümliche Tänze. Zwischen 11. in Padua. und 15. Juli konnten so über Im Zuge des ersten Auftritts der die ganze Stadt verteilt Tänze, Volkstanzgruppe Mals bei der Lieder und Weisen europäEuropeade 2012 in Padua ga- ischer Volkskultur live erlebt ben die beiden einer Journali- werden. Zwischen Donnersstin bereitwillig Auskunft über tag und Samstagabend durften den Grund ihres Aufenthaltes. wir, die Volkstanzgruppe Mals, Der Grund war Europas größte vier Mal unser Können unter
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Beweis stellen und gaben den Zuschauern auf kurzweilige Weise Einblicke in die Tiroler Tanztradition. Am Samstagabend zogen wir zusammen mit den anderen Gruppen in einer nicht enden wollenden bunten Parade durch die Stadt. Zwischen einer schwedischen und einer irischen Gruppe tanzten wir durch die Stadt. Der Umzug endete am „Prato della Valle“ mit dem Europeadeball. Sprachliche Barrieren waren im Zeichen des Tanzes bedeutungslos. Unseren Abschied von der Europeade nahmen wir am Sonntagabend, mit einem Auftritt bei der Abschlussveranstaltung vor rund 5000 Menschen. Zusammen mit unzähligen neuen Eindrücken machten wir uns müde aber glücklich auf die Heimreise. Auf ein Wiedersehen Europeade!
dern auch die der Reporter vom Bayrischen Rundfunk, von SWR III und RTL. „Wir waren in Abständen insgesamt bis zu einer halben Stunde im Fernsehen zu sehen“, freut sich Martin Lechthaler. Das lautstarke Soundgerät hatte viele Blicke auf sich gezogen und war neben dem Treiben auf der Rennstrecke ebenfalls Attraktion. Martin und sein Bruder Silvester drückten den Ferrari Piloten Fernando Alonso und Filipe Massa die Daumen. Moriggl ist eingeschworener Kimi Raikkönen Fan, heuer Fahrer im Lotus- Team. Nach dem Zieleinlauf hatten alle drei Burgeiser Formel I Liebhaber einen Grund zum Feiern. Der Sieger hieß Alonso (Ferrari) vor Jenson Button (MC Laren). Und Kimi Raikkönen landete schließlich noch auf dem dritten Platz, nachdem Sebastian Vettel (Red Bull) wegen eines Regelverstoßes zurückversetzt worden war. Monza wird nun als nächstes Ziel angepeilt. (mds) 09.08.12
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Langtaufers
Käseanschnitt am Ochsenberg
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Essen und Wein erleben Samstag, 18. August – 17 Uhr 6-gängiges Menü Gruß aus der Hofküche Hausgemachte Sülze Specknocken auf gedünstetem Weißkraut Erdäpfelsüppchen mit Backkresse Bratl vom Almochsen mit Sommergemüse Süßer Vinschgau mit Weinbegleitung von der Ersten & Neuen Kaltern: Vernatsch „Leuchtenburg“ Weißburgunder „Prunar“ Lagrein „Lareith“ Weinecke mit verschiedenem Almkäse 56 Euro
Voranmeldung bis am 14. August im Tourismusbüro Mals Tel. 0473 83 11 90
und 40 Besucher konnte Fraktionsvorsteher Anton Zanini am Samstag (27.07) zum „1. Offiziellen Goaß-Olpkas – Onschnitt“ auf der Goa?-Alm im Ochsenbergtal bei strahlendem Sonnenschein begrüßen. Besonders freute ihn die Anwesenheit von Forstinspektor Mario Broll , von Stationsleiter Siegfried Patscheider und von Franz Prieth von der Lanwirtschaftsschule Fürstenburg. Mit Hilfe der Forstarbeiter konnten 16 Ziegenhalter ihre Idee von einer Goaß-Alm in die Tat umsetzen. Im Frühjahr wurde ein funktionaler Melkstand errichtet. Damit können 8 Ziegen gleichzeitig gemolken werden. Die Fürstenburg stellte die Lehrgeräte für Milchverarbeitung zur Verfügung und steht dem Projekt beratend zur Seite. Die Alpung wurde mit 70 Ziegen begonnen, obwohl die Nachfrage dafür viel größer gewesen wäre. Nächstes Jahr will man 120 bis 150 Stück der genügsamen Paarhufer alpen. Jeden zweiten Tag werden 200 l Milch in die nahegelegene Kaproner Alm gebracht und dort zu 18 bis 20 kg Goaßkäse verarbeitet. Die Milch der einzelnen Ziegen wird gemessen und der Ertrag an Käse ensprechend dem Ziegenhalter zugeteilt. 1 kg des „Touler Goaß-Olpkas“ kostet 23 Euro. Der gestellte, obligate Käseanschnitt für den Fotografen war nicht auf dem Festprogramm.
Stattdessen hat Käseexpertin und Sennerin Elisabeth Haid Käseplatten mit würzig gereiftem Goaßkas und fruchtsüßem Gewürztraminer aufgetragen. Dem Vorurteil, dass der Käse „bockalat“, das heißt nach Stall und Bock schmeckt, setzt sie überzeugend entgegen: „Das kommt von schlechtem Käsen. Lässt man die Milch zu lange stehen, oxidiert das Milchfett. Caprinsäure wird frei, und dadurch schmeckt der Käse bockig. Wird die Milch aber zügig verarbeitet, hat er ein mildes, leicht säuerliches und nussiges Aroma“ Die Weide für die Tiere mit den balkenförmigen Pupillen befindet sich zwischen Waldgrenze und dem Ödland. „Die Goaß mochn di groaß Rund in Taoulkössl, sie gean in die Knött und fressn diea 110 Golta (Galtvieh) gwiiß koa Halmali aweck“ rechtfertig sich Goaß-Hirte Peter Patscheider. Er weiß, dass die Ziegen im Wald und auf der Weide umstritten sind. Dem Vorhaben, nächstes Jahr die Masebenalm exklusiv zur Goaßalpung zu pachten, steht Forstinspektor Broll skeptisch gegenüber. (aw)
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Forstinspektor Mario Broll, Fraktionsvorsteher Anton Zanini, Stationsleiter Siegfried Patscheider
Das Gewerbegebiet Vetzan Zahlen & Fakten von Angelika Ploner
17,6
Hektar umfasst das Gewerbegebiet Vetzan
1974
wurde das Gewerbegebiet Vetzan von der Autonomen Provinz Bozen in der sogenannten Aue ausgewiesen, sie war eine Zone von Landesinteresse. Ein Teil der heutigen Fläche gehörte dem Schlanderser Unternehmer Hermann Schöpf.
1.277 1,2
Millionen Lire, anders ausgedrückt: Milliarden alte Lire.
2002
Seit gibt es im Gewerbegebiet Vetzan den GEPA, den Gewerbepark, der mehrere Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe beherbergt.
40
Rund Betriebe beherbergt das Vetzaner Gewerbegebiet heute, tätig in ganz unterschiedlichen Sektoren.
graphic&print
Gewerbegebiet 9 Vetzan I-39028 Schlanders Tel. 0473.742580 Fax 0473.740668 Handy 335.6213000 www.autotelser.com info@autotelser.com
19.
Die Erschließung damals kostete
Mitte des Jahrhunderts stellte man in diesem Gebiet Dachziegel her. Es war jene Zeit, in der die beständigen Dachziegel die Dachschindeln ablösen sollten.
1959
ging die Vetzaner Ziegelei in Konkurs und wurde versteigert. Das Grundstück gekauft haben Karl Gartner und Artur Eisenkeil, um dort die Firma Estherglas anzusiedeln.
• Service - Reifenservice • Neu- & Gebrauchtwagenverkauf • Mechanische Werkstätte • Autoelektrik und Elektronik
6
Auf Kubikmeter pro Quadratmeter ist die Baudichte erhöht worden, um den Unternehmen Expansionsmöglichkeiten einzuräumen.
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I-39028 SCHLANDERS (BZ) Gewerbegebiet 19 Fraktion Vetzan Tel. +39 0473 74 21 77 Fax +39 0473 74 24 36 info@kofel.com www.kofel.com KOFEL graphic&print GmbH
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Gewerbegebiet Vetzan Sonderthema
Der Wirtschaft das Wort Stimmen von Wirtschaftstreibenden in der Gewerbezone Vetzan hat der Vinschgerwind eingefangen, Meinungen zum Standort, zu Steuerdruck und zu Herausforderungen eingeholt. Ihren Platz in der Gewerbezone Vetzan haben international tätige Unternehmen gefunden, genauso wie kleine Einmannbetriebe. Vielfalt ist da, dieses Sonderthema ist ein kleines Spiegelbild dieser Vielfalt. von Angelika Ploner
Firma Fuchs Ag – ein Kurzportrait
Kalte und warme Böden aus einer Hand Mit Naturstein fing die Fuchs AG vor 40 Jahren ihre Tätigkeit an. Gegen Ende der 80er Jahre setzte Günther Fuchs dann zu einem doppelten Qualitätssprung an: Er nahm am Hauptsitz in Latsch die Keramikfliese ins Sortiment auf und eröffnete eine Filiale in Sinich. Nach dem Umzug von Latsch 1998 nach Vetzan, ist der Hauptsitz der Fuchs AG heute im Gewerbegebiet in Vetzan. 10.000 Quadratmeter misst das Firmenareal und verfügt über eine abwechslungsreiche Ausstellung: Natursteine, Fliesen und – das jüngste Produkt im Hause Fuchs– Holzböden. Und obwohl die Fuchs AG in der Welt zu Hause ist, beweist das Familienunternehmen Lokalkolorit: Der Marteller Granit Plima wird in Vetzan verarbeitet und vertrieben. In der hauseigenen Produktionsstätte werden sämtliche Natursteine nach Wunsch der Kunden verarbeitet. Vor über 40 Jahren gegründet mit Das vielfältiges MitarbeiStandort im Gewerbegebiet Vetzan. Eine ter-Team der Fuch AG bietet den Kunden ein breites Fachwissen sowie frische Zweigstelle in Sinich. Ideen. Die Märkte sind Italien, Zu den Kunden der Fuchs AG zählen Privatpersonen, Fliesenleger, Deutschland, Österreich, Schweiz. Architekten, Baufirmen und Fliesen- und Natursteinhändler. Die Fuchs AG ist 33 Mitarbeiter auch außerhalb von Südtirol tätig: Europaweit beliefert und wickelt sie selbständig Projekte ab.
Breites Angebot an Sonderposten und Lagerware abholbereit. Gewerbegebiet Vetzan 41, 39028 Schlanders Tel. 0473 741 741 | info@fuchs.it
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Staatsstrasse 100, 39012 Sinich - Meran Tel. 0473 244 000 | info.ker@fuchs.it
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Gewerbegebiet Vetzan Sonderthema Firma Marx AG – Interview mit Alfred Marx
„Mit Flexibiliät weitermachen“ Vinschgerwind: Wie viele Mitarbeiter hat die Marx AG? Alfred Marx: Derzeit beschäftigen wir 94 Mitarbeiter. Der Großteil der Aufträge wird von der öffentlichen Hand bezogen. Welches ist der größte derzeit? Die größten Projekte sind der Bau der Umfahrung von Meran „Küchelbergtunnel“, Bauten von Wasserkraftleitungen für die Stromproduktion für diverse Genossenschaften, der Bau eines Speicherbeckens, einer Skipiste und einer Beschneiungsanlage in St. Vigil/Enneberg und der Bau einer Zufahrtsstraße zu einem Staudamm in der Toskana. Öffentliche Auftraggeber gehen gerade mit dem dicken Sparstift über Neubauprogramme. Welche Strategie haben Sie in der Schublade? Wir werden versuchen mit Flexibilität weiterzumachen und sind auch gezwungen, Arbeiten zu übernehmen, welche nicht immer unmittelbar vor der Haustür sind, wie jene in der Toskana und im Pustertal zum Beispiel. Standort Gewerbegebiet Vetzan: optimal? Es gäbe sicherlich bessere Standorte, sei es für uns, als auch für unsere Nachbarn, jedoch die unmittelbare Nähe an der Staatsstraße ist sicherlich vorteilhaft für alle. Was bereitet Ihnen mehr Sorgen: 70 Prozent Steuerbelastung für Unternehmen in Italien oder der Widerstand gegen die Ihrerseits geplante Bauschutt-Recyclinganlage im Gewerbegebiet Vetzan? Mit Sicherheit die 70% Steuerbelastung, denn das Problem mit der Bauschutt-Recyclinganlage wird sich von alleine lösen.
1957 gegründet. 1991 Eröffnung des Schotterwerks und Bauschutt-
recyclinganlage am Betriebssitz im Gewerbegebiet Vetzan. 1994 Beginn mit der Herstellung von Fertigbeton. 2010 Eröffnung Zweigstelle Fertigbetonwerk in Lana. 94 Mitarbeiter
Firma KOFEL graphic&print – Ein Kurzportrait
Kofel bietet Servicequalität In der Druckerei Kofel im Gewerbegebiet Schlanders ist es im Jänner 2012 zu einem Führungswechsel gekommen. Nach dem Ausstieg von Stefan Bernhard wird das Unternehmen Kofel unter „Kofel graphic & print“ von Dreien weitergeführt, die auf eine jahrelange Erfahrung im Unternehmen verweisen können: Harald Pöhl, Andreas Pirhofer und Florian Sagmeister.
1981 Kofel KG gegründet. 2011 Gründung der KOFEL
graphic&print GmbH mit Standort im Gewerbegebiet Vetzan. 4 Mitarbeiter
Für Kofel graphic & print gilt das Schlagwort Servicequalität. Dazu gehört vor allem das zuverlässige und termingerechte Abwickeln von Aufträgen. Dabei wird stets beste Druckqualität garantiert. Aufgrund der schnelllebigen Zeit werden Drucksorten oft sehr kurzfristig und dringend benötigt. Hier kann man sich auf die Flexibilität von Kofel graphic & print verlassen. Zudem werden Großaufträge zuverlässig, preisgerecht und mit kurzen Lieferzeiten erledigt. Eine effiziente Werbung ist heutzutage unerlässlich. Mit Kreativität und individuellen Ideen inspiriert das Team von Kofel graphic & print und gibt in unserer von Eindrücken überhäuften Welt den Blick für das Wesentliche im Bereich Werbung. Ebenso wichtig wie Inspiration und Kreativität ist die persönliche und fachkompetente Beratung hinsichtlich Design und Druck. Die Unternehmer von Kofel graphic & print können ihre jahrelange Erfahrung nutzen und nehmen sich gerne die Zeit, ihre Kunden in Sachen Grafik und Druck bestens zu beraten und zu informieren.
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Gewerbegebiet Vetzan Sonderthema Firma Recla gmbh – Ein kurzportrait
Auf dem Gipfel des Genusses 1985 gegründet als Exportbetrieb;
bearbeitet die Märkte Italien, Deutschland, Österreich, Frankreich, England, USA; Standort im Gewerbegebiet Vetzan. Produktpalette: Speck, Würste, Kochschinken, Fleisch (Detailhandel) 220 meist einheimische Mitarbeiter Wer bei McDonalds schon mal in einen Mc-Bacon gebissen hat, der hat die Geschmacksnoten des knusprig angebratenen Specks der Recla GmbH genossen. McDonald ist einer der prominenten Kunden des Speckproduzenten Recla im Gewerbegebiet Vetzan. Vier bis fünf LKWs rollen täglich ins Gewerbegebiet Vetzan und liefern jene Schlegel an, die in einem zweiten Moment weiterverarbeitet werden: zu Speck, Würsten, geräuchertem Kochschinken, Fleisch. Das Unternehmen folgt hohen Hygieneanforderungen. Als erster Speckbetrieb Italiens ist die Firma Recla für den amerikanischen Markt USDA-zertifiziert worden und hält den strikten Kontrollen und harten Anforderungen stand. Die Brüder Franz und Gino Recla führen das Unternehmen seit Beginn der 80er. Unübersehbar ist der Speckbetrieb im Gewerbegebiet Vetzan seitdem angewachsen. Das Vinschger Klima ist eine der Zutaten für den Markenspeck, denn für die Reifung sind Luft und Wind – die Vinschger Luft und der Vinschger Wind – sehr wichtig. Der Erfolg gibt der Rezeptur Recht.
Firma Systems – Interview mit Gustav Rechenmacher
„..dann geht bares Geld verloren“ Vinschgerwind: Wie wird man IT-Service-Leader in Südtirol? Gustav Rechenmacher: IT-Service-Leader wird man nicht einfach über Nacht oder indem man den Slogan unter das Logo stellt. IT-Service-Leader wird man durch kontinuierliche Entwicklung. Es braucht intelligente Service-Konzepte, flexible Mitarbeiter und schlanke Support-Prozesse – um eben das Nutzenversprechen einzuhalten. Doch auch wenn wir im SupportService führend sind, ruhen wir uns nicht auf den Lorbeeren aus. Wir sind ständig bemüht, noch besser, zuverlässiger und effizienter im Service zu werden. Ist ein zuverlässiger IT-Partner ein Erfolgsgarant? Ein zuverlässiger IT-Partner ist kein Erfolgsgarant eines Unternehmens, aber gewiss ein zentraler Bestandteil. Denn gerade in Krisenzeiten muss der operative Betrieb eines jeden Betriebes gewährleistet sein. Denn, wenn es mal passiert, dass der Betrieb aus irgend einem Grund lahmgelegt wird, geht bares Geld verloren. Da entgegenzuwirken bzw. präventiv vorzusorgen ist unser Job. Noch als Anmerkung: Sorglos kann ein Kunde nur sein, wenn der IT-Partner zuverlässig ist. Es besteht hier somit ein direkter Zusammenhang. Welche Altersstruktur hat ihre Belegschaft? Sytems beschäftigt mittlerweile ca. 45 Mitarbeiter. Dabei arbeiten bei uns Personen aus jeder Altersklasse und Geschlechts. Vom jungen dynamischen Techniker, bis hin zum erfahrenen Consultant oder zur Implementierungsexpertin. Dies ist auch wichtig, da unterschiedliche Charaktere dem Unternehmen wertvolle Impulse liefern und somit die Firma formen. Ein Blick in die Zukunft. In Südtirol mahlen die Mühlen etwas langsamer. Ein zentrales Thema, welches auch hier im Land aktueller wird, sind Dienstleistungen aus der Cloud, sprich aus der IT-Wolke. Services und Leistungen nicht mehr zu kaufen, sondern sozusagen zu mieten und aus dem Internet zu beziehen, wird ein Trend sein, der nun auch Südtirol erreicht. Zudem wird die soziale Komponente, sprich Social Media, immer mehr im Geschäftsleben miteinfließen. Ein anderer Trend, welcher sich ebenfalls abzeichnet, ist das intelligente Managen von Unternehmensinformationen und -inhalten auf einer zentralen Unternehmensplattform, Stichwort ECM bzw. Enterprise Content Management.
1990 gegründet. 3 Standorte: im Gewerbegebiet
Vetzan/Schlanders, Bozen und Bruneck. 45 Mitarbeiter. Über 3.000 Kunden, branchenübergreifend und jegliche Größe im Trentino-Südtirol, Norditalien
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Gewerbegebiet Vetzan Sonderthema
1978 gegründet, tätig im Bereich Entsorgung, Recycling, Textil- und Gebäudereinigung mit Standort im Gewerbegebiet Vetzan. 50 Mitarbeiter Firma Tappeiner – Interview mit Martin Tappeiner
„Man weiß nie, wie weit man kommt, nur wie weit man ist.“ Vinschgerwind: Herr Tappeiner, was können Sie folgender Philosophie abgewinnen: Die Mitarbeiter machen den Erfolg eines Unternehmens aus. Martin Tappeiner: Dem pflichte ich voll und ganz bei. Wir als modernes Dienstleistungsunternehmen definieren unseren Erfolg über die Zuverlässigkeit und Kompetenz unserer Mitarbeiter, nach dem Motto: „Gute Mitarbeiter, gutes Unternehmen“.
Neben den Mitarbeitern dürfte der Fuhrpark das größte Kapital der Firma sein? Unser Fuhrpark umfasst etwa 45 kapitalintensive Fahrzeuge, bedingt durch unsere spezialisierte Tätigkeit im Abfallbereich. Die Firma Tappeiner ist nicht nur im Vinschgau unterwegs, sondern gewährt in ganz Südtirol „eine hochqualifizierte Sammlung und Entsorgung“. Ist der Standort inVetzan ein geeigneter? Eine gute Infrastruktur, Anbindung an die Transportwege und moderate Steuern und Gebühren sind das Fundament einer jeden Tätigkeit. Der Standort Gewerbegebiet Vetzan bildet dieses Fundament für uns. Um wettbewerbsfähig zu sein ist das Unternehmen Tappeiner technisch auf Spitzenniveau gehalten. Um den steigenden Anforderungen in umwelttechnischer Hinsicht gerecht zu werden, führen wir laufend Verbesserungen und Kontrollen durch, um ein Maximum an Qualität zu gewährleisten. Die Vision des Juniorchefs: Wo soll die Firma Tappeiner in fünf Jahren stehen? „Man weiß nie, wie weit man kommt, nur wie weit man ist.“ Das ist ein Sprichwort meines Vaters, das mich begleitet. Mein Ziel ist es, die Dienstleistungen von Tappeiner stetig zu verbessern und neue Dienste anzubieten, um weiterhin ein verlässliches Unternehmen für Kunden und Mitarbeiter zu sein.
Firma Ratschiller Bauunternehmen & Ofenbau – Interview mit Norbert Ratschiller
„Ein Teufelskreis“ Vinschgerwind: Die erste Rate der IMU ist bezahlt, der Steuerdruck enorm. Wie kommen kleine Unternehmen, wie Sie eins sind, damit zurecht? Norbert Ratschiller: Mit den Steuern ist es schlimm. Teilweise ist die Zahlungsmoral der Kunden so, dass man sein Geld erst nach 3-4 Monaten bekommt und so das Material und die Löhne schon im Voraus bezahlen muss und im Grunde keins mehr hat, um die hohen Steuern zu bezahlen. Das Ganze wird zum Teufelskreis. Ein Familienunternehmen genießt die Rückendeckung der Familie. Gerüstet gegen die Krise? Es ist so, dass wir als kleines Familienunternehmen sehr flexibel sein können. Das ist in Krisenzeiten von Nutzen. Man merkt aber, dass viele nicht mal mehr das Geld haben, um kleinere Arbeiten zu machen.
GEBÄUDEREINIGUNG
Der Ofenbau ist Ihr Aushängeschild; eine großzügige Ausstellungsfläche im Firmensitz gibt Bauherren Ideen. Sohn Thomas hat die Hafnerausbildung abgeschlossen und beherrscht das Handwerk. Ja, der Ofenbau ist unser zweites Standbein und Thomas hat die Hafnerausbildung in Innsbruck absolviert. Wir sind ein kleiner Betrieb, deshalb sind bei uns alle auf einer Baustelle, ob Sanierung, Pflasterung, Rohbau oder Ofen- und Kaminbau. Unser Betrieb ist für jegliche kleinere aber auch größere Maurerarbeiten, Pflasterarbeiten oder Ofen- und Kamin-Bau zu haben.
MÜLLENTSORGUNG
1995 gegründet, tätig im Baubereich und Ofenbau mit Standort im Gewerbegebiet Vetzan. 3 Mitarbeiter
TEXTILREINIGUNG
AKTENVERNICHTUNG
SCHLANDERS – GEWERBEGEBIET VETZAN 37 – WWW.TAPPEINER.BZ – TEL. 0473 742 488
Bauen Sonderthema
Haus Thaler – Partschins
Mediterranes Flair Wenn die Bauherren und der Architekt einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik haben, dann entsteht ein Zuhause wie jenes von Margot und Markus Thaler in Partschins. Mit einem Wort: eine Traumwohnung. Mediterranes Ambiente gibt’s inklusive. Text: Angelika Ploner | Fotos: René Riller
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Bauen Sonderthema
E
s gibt Gebäude, die sich ins Auge ihres Betrachters drängen und es gibt Gebäude, die sich vornehm zurückhalten. Das Wohnhaus von Margot und Markus Thaler in Partschins ist letzteres, eines, das sich in Zurückhaltung übt. Der schwere Dach-
abgeleitet: „Das Satteldach ist charakteristisch für dieses Wohnviertel, deshalb hat das Haus auch wieder ein Satteldach bekommen.“ Unangetastet – innen zumindest – blieb nur das Erdgeschoss, das die Eltern von
zwei Geschossen entstanden: über 150 Quadratmeter Nettowohnfläche. Die Bauherren Margot und Markus Thaler sind Ästheten, anders ausgedrückt Liebhaber guten Geschmacks. Eintreten und genießen beschreibt jene sinnliche Erfahrung, die sich bereits im Eingangsbereich erleben lässt. Denn die Dialektik des Innenlebens ist auf Anhieb ablesbar, das gestalterische Gespür schlicht beeindruckend: Dunkles Nussholz kontrastiert mit elegantem Weiß. Weiße Terrazzoböden, weiße Mauern, weiße Türen ergeben zusammen eine weiße Eleganz, die auf edles, gediegenes und vornehmes Nussholz, jenes der Treppe, trifft. Wüsste man es nicht besser, so Das Weiß der Wände und Fensterstöcke ist neutral und bietet den Bildern, von denen im Haus der Familie könnte man sich in nicht zu wenige hängen, einen gebührenden Auftritt. Daneben begeistern Designobjekte wie die Hängelampe einem italienischen Caboche von Foscharini Palazzo wähnen. Zeitlos, wohnlich stuhl mit der dunklen Holzverschalung, Margot Thaler bewohnen, außen er- und doch luxuriös, modern und klassisch den das Haus – erbaut in den 70er Jahren hielt es eine Wärmedämmung und neue zugleich wirkt das Ambiente auf seine – getragen hat, gehört der Vergangenheit Fenster. Maßnahmen, die das gesamte Gäste. „Weiße Terrazzoböden war der eran, die Sanierung und die Aufstockung des Wohnhaus auf den gewünschten Klima- ste Wunsch, den die Bauherren geäußert Hauses Sonngart ist seit wenigen Monaten haus-Standard-B brachten. Das Oberge- haben“, erinnert sich Iwan Zanzotti zuabgeschlossen. Nur das Satteldach erinnert schoss und der kleine Dachboden, dort wo rück. noch an frühere Zeiten. Der Architekt Iwan sich ehemals vier Ferienwohnungen den Dem Eingangsbereich schließen sich Zanzotti aus Tartsch hat auf die Nach- Platz im Haus Sonngart teilten, wurden gleich links die Räume an, in denen die barschaft Rücksicht genommen und die abgerissen, neuer Wohnraum – angepasst Familie die meiste Zeit verbringt, Küche Neue FensterSautringweg aus Dachform vom Partschinser an die Bedürfnisse der Bauherren – ist auf Essraum und Wohnzimmer. Lagerbestand ab Werk. IDEENSERVICE
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Bauen Sonderthema
Südseitig ist dem Haus ein großer Garten vorgelagert. Während im gesamten Haus reduzierter Materialeinsatz zum Stilmittel erhoben wurde, schert ein Raum aus: das grüne TAges-WC
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Hier wird gegessen, gelesen, gespielt, ferngesehen und an kalten Wintertagen auch die Wärme des Ofens – der sich in der Wand verbirgt – genossen. Alle drei Bereiche bilden eine Einheit. Und doch nicht. Denn den Küchen- und Essbereich trennt genau eine Treppenstufe vom Wohnraum. Diese unterschiedlichen Raumhöhen, sagt Iwan Zanzotti, zonieren Küche und Wohnraum, ordnen den Bereichen – wie selbstverständlich – ihre Funktion zu, schaffen Offenheit und Intimität gleichermaßen. Eine Brüstungsmauer trägt das ihre dazu bei. Blickfang hier ist die in Terra-Ton gespachtelte Wohnzimmerwand, die das mediterrane Flair betont, erlebbar und fühlbar macht. Und wieder das Spiel mit den Kontrasten: Elegantes Weiß trifft auf edles Braun. Konkret: Der weiße Terrazzoboden hat in der Küche und im Essraum seinen Auftritt, das dunkle Nussholz hingegen im Wohnzimmer. Vom Wohnzimmer aus hat man einen direkten Ausgang zur Terrasse. Und auf der Terrasse einen direkten Kontakt zum Himmel, denn das Dach hat eine Öffnung. Den Blick in den Vinschgau hier schätzt die Familie besonders, ein Wunsch, der bereits formuliert war,
noch bevor Pläne auf dem Tisch lagen. Mit Holzdielen ist die Terrasse belegt, „Außen und Innen verschmelzen durch die Verwendung von Holz“, sagt Iwan Zanzotti. An den Wohnraum – einer Nische gleich – schließt sich eine kleine Bibliothek mit einer Liege an, eine Ruhezone für ungestörte Lese-Momente oder einfach nur zum Relaxen. Die restliche Fläche im Obergeschoss teilen sich Garderobe samt Stauraum, Zimmer, Tages-WC und Kinderzimmer, die sich wie Perlen aneinander reihen und reduzierten Materialeinsatz zum Stilmittel erheben. Ein Raum tanzt aus der Reihe: das Tages-WC. Hier tragen die Decke und die Wände ein frisches Grün, sind ein aufregender Farbtupfer. Der Bereich der Eltern liegt im Dachgeschoss. Der konsequente Materialeinsatz – weißer Terrazzoboden und dunkles Nussholz – setzt sich hier auf knapp 43 Quadratmetern fort. Schlafzimmer, begehbarer Schrank und Bad, genau in dieser Reihenfolge angeordnet, halten die Wege kurz. Das Bad trägt die gleiche Spachtelmasse in Terra-Ton wie der Wohnraum. Der Höhepunkt ist hier aber die freistehende Badewanne. Und die Krönung: Der Ausblick in den Vinschgau.
Dorfsennerei Prad Sonderthema
Produktschmiede für kleine Kreisläufe
Text und Fotos: Magdalena Dietl Sapelza
Vielversprechend ist der Betrieb in der Dorfsennerei am Hauptplatz in Prad angelaufen, und auch der Verkauf der Produkte entwickelt sich gut. Einheimische und Gäste holen sich die Butter, den Frisch-, Halbfett- oder Vollfettkäse, den Rahm, das Butterschmalz… im kleinen Verkaufsladen, der jeden Vormittag (außer am Mittwoch) geöffnet ist. Die Milchprodukte, hergestellt aus silo- und gentechnikfreier Milch, tragen das Südtiroler Markenzeichen und überzeugen durch Qualität und Geschmack. Die Sennerei ist der ganze Stolz der 13 Bauern, die ihre Milch täglich anliefern. Verbissen hatten sie um die Wiederinbetriebnahme gekämpft. links: Die Verkäuferin Doris Kostner-Riedl bedient die Kundinnen und Kunden an der Kühl-Theke in der Prader Dorfsennerei. Ein Verkaufsschlager ist das Butterschmalz (im Vordergrund)
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Dorfsennerei Prad Sonderthema
Der 56-jährige Senner Martin Paulmichl bei der Pflege der Käselaibe, die derzeit im „Kaskeller“ reifen. Sein Handwerk hat er in der „Plantahof Sennerschule“ in der Schweiz gelernt. Erfahrungen hat er auf den Almen in Planeil, Matsch und Prad gesammelt
Die Produktion von Butterschmalz erweist sich als eine gute Idee. Der Absatz des aus Rohrahm gekochten Traditionsproduktes der bäuerlichen Küche steigt ständig und füllt eine Marktlücke aus. Dahinter steckt einerseits das Bedürfnis nach Nahrungsmitteln ohne Konservierungsstoffe, andererseits erlebt die einfache Küche der Vorfahren wieder eine Renaissance. „Wir sind derzeit die einzigen in
Südtirol, die Butterschmalz anbieten, und das kommt uns zugute“, erklärt der Obmann der Sennerei-Genossenschaft, Luis Burger. „Immer öfter holen sich Kundinnen und Kunden unser Butterschmalz auch, weil Diätistinnen ihnen empfehlen, wieder damit zu kochen“, erklärt die Verkäuferin Doris Kostner Riedl. Die kleine Produktschmiede am Hauptplatz ist der ganze Stolz der derzeit 13
Bauern, die ihre Milch dort abliefern. Von sieben bis acht Uhr sind die Dorfbauern dran, nach 9.30 Uhr die Bergbauern. Es sind täglich rund 1.000 Kilogramm, aus denen der Senner Martin Paulmichl rund 100 Kilogramm Käse und 18 Kilogramm Süßrahmbutter herstellt. Nach dem Almabtrieb im Herbst werden sich die Milch- und die Produktmengen erhöhen. Paulmichls Arbeitstag beginnt um 4.00 Uhr in der Früh
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Dorfsennerei Prad Sonderthema rechts: Warme Farben prägen das Gebäude der Dorfsennerei im Ortkern von Prad. Die neue Produktschmiede zeigt sich einfach, schlicht und dennoch markant. Die abgesetzte Holzfassade ist aus naturbelassenem Lärchenholz, das aus dem Prader Wald stammt
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und endet gegen Mittag. Doch auch am Nachmittag trifft man ihn im „Kaskeller“ bei der Pflege der Käselaibe an. Seine Frau Helena Veith hilft ihm oft dabei. Schon bald könnte es in der Dorfsennerei eine weitere Arbeitskraft brauchen. „Wir sind derzeit beim Überlegen, eine Teilzeitkraft für die Produktion anzustellen“, sagt Burger. Klein wie die Produktionskreisläufe des Sennereibetriebes ist dessen Struktur. Das Gebäude ist in modernem Stil gebaut und bildet Teil des harmonischen Ensembles im Ortskern. Prägendes Element ist die naturbelassene Holzfassade. Sie ist schlicht, einfach und dennoch markant. Das Holz stammt aus dem Prader Wald – eine Hommage an alte bäuerliche Bautradition. Das Innere des Gebäudes ist so ausgeklügelt, dass die Produktionsschiene, den Hygienebestimmungen entsprechend, auf kleinstem Raum und optimal ablaufen kann. Nach einjähriger Bauzeit war die Sennerei im Dezember 2011 in Betrieb genommen worden. Und die elfjährige Schließung war überwunden. Eine Arbeitsgruppe hatte 2008, mit 24 Bauern im Rücken, die Vorarbeit zur Wiederinbetriebnahme geleistet und Mut und Risikobereitschaft gezeigt, den Weg der kleinen Kreisläufe zu gehen. Unterstützt wurde das Projekt von der Eigenverwaltung, die das Gebäude bereits 2006 erworben und zur Verfügung gestellt hatte. Auch die Gemeindeverwaltung hatte sich hinter die Initiative gestellt. Die Verkaufsstelle der Sennerei bietet den Genossenschaftsmitgliedern, die Direktvermarkter sind, die Möglichkeit, auch ihre hofeigenen Produkte zu verkaufen. Derzeit gibt es Bauernbrot und Eier. Der Milch-Auszahlungspreis für die Bauern könnte 0,40 bis 0,45 Euro pro Kilogramm betragen. „Der Preis orientiert sich am Geschäftsverlauf. Wenn es gut läuft, könnte mehr herausschauen“, so Burger. Die Einweihung feierten die Mitglieder der Sennerei-Genossenschaft am 15. Juli 2012 mit einem Volksfest. Die Sennerei soll im Dorfleben wieder ihren Platz finden und sich entwickeln. Prader Sennereiprodukte finden sich bereits in vielen Geschäftsregalen im Vinschgau und im Geschaft von „Südtirol pur“ in Meran. Entscheidend für den Absatz sind Spitzenqualität und die richtige Vermarktung, die die Einzigartigkeit und Regionalität herausstreicht. Das ist den Bauern bewusst. Die Vermarktung im In-und Ausland anzukurbeln und erfolgreiche Marketing-Strategien zu finden, ist die große Herausforderung für die Zukunft. „Da haben wir noch viel zu tun. Wir müssen die Konsumentinnen und Konsumenten auch über Prad hinaus von den Stärken unserer Produkte überzeugen, damit wir bestehen können“, meint Burger. Die meisten Praderinnen und Prader haben die Sennereibetreiber bereits gewonnen. Produkte werden geschätzt. Das ist ein erstes wichtiges Standbein für den Absatz und im Hinblick auf einen größeren Verkaufsradius vielversprechend.
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VERLEGUNG DER BODEN- UND WANDBESCHICHTUNGEN
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Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Dominikus, 8. August 2012
Nationalpark Stilfserjoch:
Überlebenskünstler Pionierbesiedler auf Gletschervorfeldern
Der Forni-Gletscher in der gleichnamigen Valforni im lombardischen Teil des Nationalparks Stilfserjoch mit den Bergspitzen der Punta San Matteo (re) und Monte Vioz (Mitte).
Die Erstbesiedlung von Gletschervorfeldern durch Pionierpflanzen ist für die vegetionskundliche und alpinökologische Forschung eine interessante und faszinierende Fragestellung. Ähnliche Situationen mit anderen Rahmenbedingungen von Hitze statt von Kälte gibt es auf erkalteten Magmen nach Vulkanausbrüchen. Welche Pflanzen siedeln als erste auf diesen Rohböden nach der Auseisung oder nach der Abkühlung? Sind die Sporenpflanzen schnellere Erstbesiedler als die Blütenpflanzen? Wie lange dauert es in Jahren, bis aus einer offenen und lückigen Erstbesiedlung eine geschlossene Vegetationsdecke entsteht? Einige Pioniere unter den Blütenpflanzen stelle ich im heutigen Beitrag auch im Bild vor.
Extremstandort
Das erst seit kurzem eisfrei gewordene Vorfeld eines Gletschers ist ein Extremstandort: Die für die Pflanzen nutzbare Vegetationszeit ist auf wenige Hochsommer46 Der Vinschger Wind 16-12
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wochen beschränkt. Der Boden kann bis 9 Monate gefroren bleiben. Eine Humusauflage ist noch nicht ausgebildet. Selbst im Sommer kann es zu Kälteeinbrüchen mit Frosttemperaturen kommen. Der Anteil der Ultraviolettstrahlung im Sonnenlicht ist lebensfeindlich hoch. Die Pflanzen sind in der Regel im Gegensatz zu den Tieren standortgebunden und können ihren Standplatz bei ungünstigen Bedingungen nicht einfach wechseln wie die beweglichen Tiere. Um dauerhaft zu überleben, müssen sich Pflanzen also sehr eng an die jeweiligen Standortbedingungen anpassen.
Spezialisten
Wer auf dem Gletschervorfeld siedelt und überlebt, ist ein Höhenspezialist der Kälteresistenz. Am anderen Ende der Skala von Überlebensstrategen in der einheimischen Flora befinden sich beispielsweise einige trockenresistente Pflanzen als Hitzespezialisten der Vinschger Leiten. Diese sonnexponierten Leitenpflanzen müssen hohe
Temperaturen an der Bodenoberfläche und oft lange Trockenperioden überstehen. In den niederschlagslosen Perioden während der Vegetationszeit müssen die Pflanzen der Leitensteppe ihre Wasserverluste durch Verdunstung über die Blätter und die oberirdischen Pflanzenteile extrem drosseln können, um nicht den Dürre-Tod zu erleiden.
Botanische Forschung
Zur Besiedlungsabfolge, in der botanischen Fachsprache pflanzliche Sukzession genannt, gibt es eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen für die verschiedensten Habitate auf der Erde. Zur Ökologie der Gebirgspflanzen in den Alpen wurde an der Universität Innsbruck im Laufe der letzten 50 Jahre eine bedeutende Anzahl von Untersuchungen durchgeführt. Und durch die Publikation dieser Forschungsergebnisse hat sich die Universität Innsbruck in diesem Forschungsbereich auch international einen sehr guten Namen erworben.
Gletscher-Hahnenfuß (Ranunculus glacialis), Ranuncolo dei ghiacciai; Familie Hahnenfußgewächse
Einblütiges Hornkraut (Cerastium uniflorum), Cerastio unifloro; Familie Nelkengewächse
Gegenblättriger Steinbrech (Saxifraga oppositifolia), Sassifraga a foglie opposte; Familie Steinbrechgewächse
Kriechende Nelkenwurz oder Alpen-Petersbart (Geum reptans), Cariofillata strisciante/Cariofillata delle pietraie; Familie Rosengewächse
Im lombardischen Teil des Nationalparks Stilfserjoch hat die Botanikerin Prof. Nicoletta Cannone (vormals Universität Ferrara, jetzt Universität Varese) die pflanzlichen Pioniere unter den Blütenpflanzen im Gletschervorfeld zu einem ihrer Untersuchungsgebiete gemacht. Sie hat unter anderem herausgefunden, dass am Gletschervorfeld des Sforzellina- Gletschers, am Gavia-Pass an der Provinzgrenze zwischen Sondrio und Brescia gelegen, nach weniger als einem Jahr nach der Auseisung bereits acht Arten von Blütenpflanzen und eine Moos-Art gedeihen. Der Deckungsgrad der Vegetation beträgt dabei weniger als 1 % der Bodenfläche und erreicht nur stellenweise bis maximal 14 %. Häufig ist zu beobachten, dass die Pionierpflanzen sich an Steine schmiegen und das Mikroklima nutzen: Steine speichern die Wärme der Sonne und geben sie langsamer ab als die Umgebungsluft. Dadurch wirken diese Steine wie körperwärmende Bettflaschen.
Geschwindigkeitsrekordler
Auf Flächen, die vor 6-11 Jahren eisfrei geworden sind, wachsen bereits mehrere Arten von Moosen als sporenbildende Pflanzen und 12 Arten von Blütenpflanzen. Zu den dominierenden Arten gehören der Alpen-Petersbart oder die Kriechende Bach-Nelkwurz (Geum reptans) und das Einblütige Hornkraut (Cerastium uniflorum). Auch der auffällig rot blühende Gegenblättrige Steinbrech (Saxifraga oppositifolia) zieht als Polsterpflanze ein. Der Bildnachweis: Wolfgang Platter
Deckungsgrad der Vegetation liegt bei 2-3 % der Bodenfläche, lokal bei bis zu 35 %. Flächen, die vor mindestens 25 Jahren eisfrei wurden, sind gekennzeichnet von fleckenartiger Vegetation mit relativ hohem Deckungsgrad. Neben dem Alpen-Petersbart und dem Hornkraut ist der Alpen-Säuerling (Rumex scutatus) eine Charakterart dieses Besiedlungsstadiums. Flächen, welche vor mehr als 80 Jahren ausgeeist sind, sind vegetationskundlich charakterisierbar als Anfangsstadium von alpinen Rasengesellschaften mit wechselnder Artenzusammensetzung auch durch zunehmende Wurzelkonkurrenz von konkurrenzstarken zu konkurrenzschwachen Arten. Der Deckungsgrad der Vegetation liegt zwischen 60 und 90 % der Bodenfläche.
curvulae oder Curvuletum bezeichnet. Der Deckungsgrad der Vegetation beträgt 80%.
Respekt und Verantwortung
Vor dem Hintergrund, dass es über 80 Jahre dauern kann, bis sich im Hochgebirge eine annähernd geschlossene Pflanzendecke aus krautigen Pflanzen bildet, müssen wir in unserem Freizeitverhalten auch bereit sein, unsere Trendsportarten wie etwa Mountainbike oder Down Hill-Abfahrten im freien Gelände und ihre Folgen für sensible Lebensgemeinschaften in den Bergen kritisch zu hinterfragen. Wir müssen uns bewusst machen, dass die Heilung einer Erosionswunde in den alpinen Rasen eine Heilungsdauer hat, die einem 80 Jahre währenden Menschenleben entspricht.
Was heißt Klimax-Gesellschaft?
Die Endgesellschaft in der pflanzlichen Abfolge der Arten für den jeweiligen Lebensraum wird in der botanischen Fachsprache Klimax-Gesellschaft genannt. Oberhalb der Baumgrenze und des ZwergstrauchGürtels in den Alpen bilden die alpinen Rasen-Gesellschaften diese End- oder Klimax-Gesellschaft. Auf sauren Böden ist die dominante Art dieser Rasen-Gesellschaft die Krummsegge, ein Sauergras mit dem wissenschaftlichen Namen Carex curvula. Nach dieser Leitart wird diese Rasen-Gesellschaft in der wissenschaftlichen Bezeichnung daher als Caricetum
Alpen-Säuerling, Schild-Ampfer (Rumex scutatus), Romice scudata; Familie Knöterichgewächse
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Sport
U.S. Città di Palermo in Mals
Sommerfußball auf hohem Niveau N
ach 2011 war auch heuer im Juli Palermo in Mals. Es hat dies Gelegenheit für Treffen, Anregungen, Gespräche und natürlich Freundschaftsspiele. Das erste Spiel am 22. Juli bestritten die rosaschwarzen Gäste gegen eine Auswahl aus dem Obervinschgau. Mit 14:0 konnte die Serie A Mannschaft leicht gewinnen. Gute Leistung des 16-jährigen Tormannes Alex Paulmichl, welcher 9 Minuten Miccoli in Aktion gegen die Vinschger Auswahl spielte, ohne Tore zu kassieren (durchschnittlich ein Signal der Begeisterung, fiel ein Tor jede 6,4 Minuten). der fast sicher in die 1. Liga Das zweite Spiel konnten die zurückkehrenden Mannschaft. Palermitaner „nur“ 6:0 für sich Bemerkenswert war die Leientscheiden. Etwas müde, weil stung des Stürmers Fabrizio sie am Vormittag des Spiel- Miccoli, welcher 6 Tore direkt tages trainiert hatten und weil erzielte und bei mehreren anin der Vinschger Auswahl (mit deren Toren beteiligt war. Im 6 Naturnsern und 2 Passeir- Rahmen des Aufenthaltes wurern) 8 Oberliga-Spieler dabei den die neuen rosa-schwarzen waren. In der 2. Halbzeit kas- Trikots präsentiert. Auswahl sierte die mit einigen Schlan- Obervinschgau: Veith Michadersern bestückte Vinschger el, Sapelza Peter, Obwegeser Auswahl, auch mit Torman Florian, Trafoier Harald, PerkLukas Schuster, nur 2 Tore: mann Christian, Ruepp Joach-
im, Sandbichler Manuel, Joos Roman, Attardi Stefano, Ortler Stefan, Paulmichl Simon, Paulmichl Alex, Ritsch Sebastian, Trafoier Hannes, Lingg Paul, 2. H. Mair Fabian, Theiner Josef, Tappeiner Lukas, Koch Benjamin, Kofler Stefan, Paulmichl Marco, Lingg Paul, Tappeiner Elias, Fliri Gregor, Wegmann Daniel, Porth Mario, Paulmichl Alexander, Ceccarelli Marco, Dellasega Manuel, Paulmichl Dominik. Vinschger Auswahl: Rungg
Ulli, Rungg Armin, Trafoier Harald, Fliri Patrick, Pohl Florian, Moriggl Jakob, Kofler Stefan, Folie Mark, Christandl Ulli, Rungg Felix, Lago Ramiro, Veith Michael, Windegger Benjamin, 2. H. Schuster Lukas, Pixner Herbert, Pichler Alex, Lingg Paul, Patscheider Martin, Metz Martin, Fliri Gregor, Gambaro Thomas, Ortler Daniel, Paulmichl Simon, Schuler Lukas. Trainer: Lingg Raimund-Paulmichl Karl. (lp)
Trainer zu beauftragen, welcher Allievi und Juniores trainiert und eingesetzt hatte. Auch Sektionsleiter Paolo Gambaro freut sich sehr und unterstreicht, dass „der Aufstieg eine vor 6 bis 7 Jahren begonnene Arbeit krönt. Jetzt besteht die Mannschaft nur aus unseren Jungen, was ein Verdienst der Jugendarbeit ist. Erfolgreich war die Zusammenarbeit mit Präsident Blidmund Kristler, Günther Hört und Georg Wieser.“ (lp)
Der Schlanderser Trainer Harald Regensburger und Palermo Trainer Beppe Sannino
ASC Schlanders Raiffeisen
Aufstieg in die 1. Liga
A
m 26. Juli ist die offizielle Mitteilung eingetroffen, dass Schlanders in die 1. Liga zurückgeholt worden ist. Mit Verdienst wegen der guten an der 3. Stelle und 46 Punkten abgeschlossenen Meisterschaft. „Man muss Respekt haben“, kommentiert der Trainer Harald Regensburger, „aber keine Angst vor der neuen Liga haben. Wir liegen an der richtigen Stelle, was der Wert der Mannschaft ist. Wir sind eine junge Mann-
schaft und wollen in der 1. Liga einige Jahre bleiben. Ziel ist ein ruhiger Klassenerhalt.“ Wie sind die Vinschger 1. Ligisten aufgestellt? „Mit Laas, Mals und Partschins wird es schöne Derbys geben. Sicher ist, dass in der Gruppe Begeisterung herrscht!“ Harald hat vor eineinhalb Jahren die Mannschaft übernommen, als Schlanders fast in der Abstiegszone war und brachte es an die 5. Stelle. Die Idee war jene, einen jungen ansässigen
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Sport
29.07.2012 – Reschenseelauf
SportWind Familiensport. Handbike-
Olympia und WM-GoldGewinner Roland Ruepp gewann den Reschenseelauf in seiner Kategorie mit 4 Minuten Vorsprung. Im Bild mit seinem Sohn Manuel, seit wenigen Tagen 13-jährig. Er spielt Fußball in Naturns, wo die Familie wohnt. In der letzten Saison spielte Manuel in der C-Jugend unter Trainer Christian Gruber.
Nasse Erfolge
Läufer aus St. Valentin und Physiotherapie.
Der freiwillige Helfer Andreas Felderer meldet, dass über 50 Sportler aus St. Valentin um den Reschensee gelaufen sind Im Bild mit Christian Haringer PhysiotherapieMitarbeiter von Herbert Alber, Verantwortlicher von Special Olympics. (lp)
Leichtathletik
Stabhochspringer fliegen
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ie einzige der drei bekannten internationalen Leichtathletik Weltklassesportveranstaltungen im Vinschgau wird heuer auf dem Kulturhausplatz in Schlanders stattfinden. Lange haben die Veranstalter vom Lac Vinschgau Raiffeisen es hinausgeschoben ob das Platzspringen gemacht werden kann oder nicht. Letztendlich entschied die Zusage einiger Topathleten sowie einiger Sponsoren, dass am 17. August wieder Hochspannung am Kulturhausplatz herrschen wird. Vorjahressieger Konstadinos Filippidis, Alexanders Straub, Gewinner 2008, wird auf den Sieger von 2003, Björn Otto treffen. Björn gilt bei Olympia als Goldmedaillenanwärter. Beginn ist um 20.00 Uhr. Als Abschluss der Veranstaltung ist eine Modeschau des Modehauses Former angesagt. (ah) 50 Der Vinschger Wind 16-12
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oben: Michael Burger, als 3. mit Rudi Brunner; links: Mädchen am Start
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ie Herausforderung des 13. Reschenseelaufes war das Wetter. Die Teilnahme war sehr zahlreich und mit anderem Wetter wäre wieder eine Rekordzahl erreicht. Dreimal kam aber ein kurzer, starker Regen, welcher alles durchnässt hätte, wenn es kein Zelt, welches man Rettungszelt
nennen könnte, gegeben hätte. Das Organisationskomitee hat weise vorausgeschaut. Warme Duschen, Decken, das Weiße Kreuz im Einsatz, die Vorbereitungen klappten und 3116 Läufer kamen ans Ziel. Wie im Vorjahr war Peter Lanziner der große Sieger, welcher von Anfang bis zum Ende geführt hat
und wegen des starken Windes den Rekord von Harrasser (49.07) um 45 Sekunden verfehlte. Siegerin wurde Sandra Urach aus Österreich bei ihrer ersten Teilnahme am Reschenseelauf. Besonders lebendig waren die 400 Kinder. Mittlerweile ist der Reschenseelauf ein großes Spektakel. (lp)
ARSV-Vinschgau – Aufstiegsrennen Prad-Stilfserjoch
Rekord von Marina Ilmer
A
uch heuer organisierte der ARSV-Vinschgau das über die Landesgrenzen hinaus bekannte Stilfserjoch Aufstiegsrennen. Bei guten Wetterverhältnissen starteten ca.100 Athleten, um die berüchtigten 48 Kehren schnellstmöglich hinter sich zu lassen, um die Passhöhe zu erklimmen. Gewonnen wurde das Rennen vom erst 18-jährigen Patric Schultus aus Prutz (A). Mit der Zeit von 1:18.20 distanzierte er, in einem spannenden Finish, den Trentiner Italienmeister Jarno Varesco um 22 Sekunden. Dritter wurde ein weiterer Österreicher, Frank Kerber (1:19.23), gefolgt vom
Hier die weiteren Ergebnisse der ARSV-Vinschgau Radler:
Vorjahres-Zweiten, dem Deutschen Jens Christian Brockmann. Als bester Südtiroler punktete Oswald Weisenhorn mit dem fünften Gesamtrang (1:20.26). Bei den Frauen stellte Marina Ilmer, in Bestform, einen neuen Streckenrekord auf: Nach 1:28.27 erreichte sie das Ziel: die Passhöhe. Cristian Pentori
Weisenhorn Oswald 1:20‘26.7 Gallmetzer Walter 1:26‘04.5 Ilmer Marina 1:28‘27.2 Tschenett Thomas 1:28‘48.8 Blaas Joachim 1:29‘13.6 Tappeiner Andreas 1:30‘38.7 Steiner Anton 1:32‘19.7 Fritz Arthur 1:34‘40.9 Koch Alois 1:35‘06.9 Neumair Walter 1:37‘30.6 Kofler Kurt 1:38‘20.5 Gunsch Walter 1:38‘56.9 Egger Martina 1:42‘56.2 Alle Ergebnisse und tolle Fotos finden Sie auf unserer Homepage www.arsv-vinschgau.it. Für den ARSV-Vinschgau
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Der Vinschger Wind 16-12
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Anzeiger
Den Augen fern… dem Herzen immer nah
5. Jahrtag
Franco Gaio *15.12.1941 † 12.08.2007 Latsch
Wir gedenken deiner besonders am Samstag, 11. August um 19 Uhr in der Pfarrkirche von Latsch.
In Liebe Gerda und Sandro
2. Jahrestag
Malser Sommerspiele
„Die Jugend ist echt schlecht!“
Theaterstück in 3 Akten von Ernst Thoma Ort: Aula Magna im Oberschulzentrum Mals Aufführungstermine: Premiere: Fr. 10.08.12, 20.00 Uhr; Sa. 11.08.12, 20.00 Uhr; So. 12.08.12, 20.00 Uhr; Di. 14.08.12, 20.00 Uhr; Mi. 15.08.12, 19.00 Uhr;
Opernaufführung
Anna Kuppelwieser
„Atalanta“
geb. Gurschler
Barock-Oper in 3 Akten von Georg Friedrich Händel Regie: Ludwig Fabi Musikalische Leitung: Lukas Punter Ort: Aula Magna im Oberschulzentrum Mals Aufführungstermine: Premiere: Sa. 25.08.12, 20.00 Uhr; So. 26.08.12, 17.00 Uhr;
*10.07.1936 † 01.08.2010 Laas/Morter
Wir gedenken deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sa. 11. August um 19.30 Uhr im Josefshaus in Laas. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen.
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Die Familie
Schluderns Tel. 0473 61 51 05
1. Jahrtag
Josef Gerstgrasser
Alle Sommerschuhe und Sandalen
*12.08.1930 † 17.08.2011 Naturns
zum halben Preis!
Wir gedenken deiner ganz besonders bei der Abendmesse am Samstag, den 18. August 2012, um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Naturns. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen. Die Familie
Danksagung
Robert Dietl Oberforstinspektor i. R.
* 3.6.1951 in Mals † 23.7.2012 in Schlanders
Außerstande allen einzeln zu danken, sagen wir Vergelt‘s Gott für die vielen tröstenden Worte, für das stille Gebet und eine stumme Umarmung, für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft, für einen Händedruck, weil Worte fehlten, für alle Hilfe und Verbundenheit in der schweren Zeit, für die zahlreiche Teilnahme an den Rosenkränzen und der Beerdigung. Danken möchten wir dem Herrn Dekan Dr. Josef Mair, dem Pfarrer Alois Oberhöller, den Ministranten, dem Kirchenchor, der Vorbeterin, den SargKranz- und Lichtträgern sowie den Jagdhornbläsern für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier. Wir danken weiters unserem Hausarzt Dr. Oswald Tappeiner, dem Hauspflegedienst, den Ärzten und dem Pflegepersonal im Day Hospital und in der Abteilung Medizin 1 des Krankenhauses von Schlanders. Danke auch für alle Blumen- und Gedächtnisspenden, sowie allen Freunden und Verwandten, die unseren Robert in liebevoller Erinnerung behalten. Schlanders, im August 2012
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Die Trauerfamilie
Jahrestag/Danksagungen Ich bin gegangen, nur einen kleinen Schritt und gar nicht mal weit. Und wenn du dorthin kommst, wo ich jetzt bin, wirst du dich fragen warum du geweint hast.
Karin Martin * 18. 4. 1969 † 10. 7. 2012 Danke Für ein stilles Gebet; Für eine stumme Umarmung; Für die tröstenden Worte, gesprochen oder liebevoll geschrieben; für einen Händedruck, wenn die Worte fehlten; für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft; für das letzte Geleit; für die Blumen und Spenden; für alle Hilfen, die uns in diesen schweren Tagen zuteil wurden. In Verbundenheit: Familie Martin
Anzeiger
Wind-Termine
10.08.12: Folklore-Abend & LANGERfreitag 17.08.12: Stabhochsprung & LANGERfreitag 24.08.12: Der Zivilschutz stellt sich vor & LANGERfreitag 31.08.12: Rock’n Roll mit viel PS
Almfest – Soyalm in Martell Soyalm – BIO-Almsennerei im Nationalpark Stilfser Joch
Wann: am Sonntag 12. August 2012 Hl. Messe mit Almsegnung um 11.00 Uhr Soy Alm, Martelltal, vom Gasthof Hölderle (2 km taleinwärts ab Abzweigung Martell Dorf) auf dem Wanderweg Nr. 4 in 1,5 Stunden erreichbar
Lyfi-Almfest in Martell Wann: am Sonntag 12. August 2012 Beginn um 10.00 Uhr mit Frühschoppen und Weißwurst Ab 11 Uhr spielt die Musikgruppe „Sui Zwoa“ Kinderschminken: von 10 – 11.30 & 16 – 18 Uhr
Almfest 12.08.2012
10.30 Uhr Wortgottesdienst mit Almsegnung anschl.: Beginn des Festbetriebes mit umfangreichem Rahmenprogramm (Pferdereiten, Streichelzoo, Goaßlschnöller…)
Für Stimmung sorgen „Die Vinschger“ Für Speis und Trank ist bestens gesorgt. Lift durchgehend geöffnet. Kinder bis 14 Jahre fahren gratis. Die Liftkarte gilt als Getränkegutschein auf dem Almfest. Auf Ihr Kommen freuen sich die Bauern von Prämajur-Amberg und das Alm-Team! Sonderthema im Vinschger Wind (September 2012)
„Heiraten“ Schicken Sie uns Ihr schönstes Hochzeitsfoto innerhalb 31.08.2012 der vinschger
9. August – 9. September 2012
Ausstellung in Kunst Meran Geologie – Jörg Hofer 17. August – 30. September 2012
Sonderausstellung auf Schloss Tirol Jörg Hofer – Maler Eröffnung: 17. August 2012 um 18.00 Uhr Schloss Tirol
Informationsveranstaltungen für pflegende Angehörige und Interessierte zum Thema:
„Tagespflegeheim für Menschen mit einer dementiellen Erkrankung“
Reservieren Sie Ihre Werbung frühzeitig telefonisch unter Tel. 0473 73 21 96 oder per E-mail an info@vinschgerwind.it
Mi., 22.08.2012 – 18.00 Uhr im Altersheim Mals Mi., 29.08.2012 – 20.30 Uhr im Vereinshaus Graun Im Rahmen dieser Veranstaltung werden die Bezirksgemeinschaft Vinschgau und das Martinsheim Mals das neue Konzept für das Tagespflegeheim Mals und Prad vorstellen.
Vinschger Wind Dantestr. 4, 39028 Schlanders Tel. 0473 732 196 | Fax 0473 732 451 info@vinschgerwind.it
Allgemeine Weiterbildung MOSAIK–KUNSTWERKE LASS DICH VERZAUBERN REFERENT/IN Martina Thanei Beschreibung Die Mosaiktechnik ist sehr vielfältig: Kugeln, Spiegeln, Dekor-Schalen, Windlichtern und vielen anderen Gegenständen kann mit dieser Technik ein ganz besonderer Stil verliehen werden. Die verschiedensten Mosaiksteine aus Glas, Keramik, Naturstein und Spiegel stehen bereit. Ihr werdet staunen, wie toll sich eure ganz persönlichen Ideen mit Mosaik umsetzen lassen! TERMINE Mi, 22.08. – Fr, 24.08.2012 UHRZEIT 09.00 Uhr – 12.00 Uhr, insgesamt 3 Treffen ORT JUZE Schlanders Kursbeitrag 30 Euro ZIELGRUPPE Kinder und Jugendliche (8 bis 12 Jahre) ANMELDESCHLUSS Mo, 20.08.2012
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Info – Anmeldung: Hauptstraße 1 – Bahnhof Spondinig – 39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 0473 61 81 66 – E-mail: info@gwr.it Öffnungszeiten: Mo – Do: 08.00 Uhr – 17.00 Uhr | Fr: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr
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