Zeitung Vinschgerwind 19-23 vom 21.09.2023 Bezirk Vinschgau Südtirol

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EuracTagung EuracTagung

Nr. 19 (460) 21.09.23 I.P. 19 Jg. Nachhaltigkeitsmanagement Geschlechterverhältnis Gemeindeentwicklungsprogramm Nachhaltigkeitsmanagement Geschlechterverhältnis Gemeindeentwicklungsprogramm www.vinschgerwind.it www.vinschgerwind.it Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN
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Inhalt

Dreiländereck: Tagung zu Gemeindeentwicklungen

Seite 6

Kommentar

von Chefredakteur

Schlanders will hoch hinaus: 18 Meter hoher Wohnturm genehmigt

Seite 4

Graun/Nauders: Bevölkerung für die Reschenbahn Seite 4

Graun: Die SVP Vinschgau startete in den Wahlkampf Seite 5

Schlanders: Monika Wielander ruft zu Solidarität auf Seite 5

Basis Vinschgau: Bioregion Südtirol in 5 Jahren? Seite 8

Naturns: Der Publikumspreis in Alpbach Seite 9

Val Müstair: Festlicher Alpabzug von Val Mora Seite 10

Stilfs: In Stilfs tut sich was Seite 14

Porträt: Der Kunst-Macher, Alessio Nalesini Seite 17

Staben: Das kleine Dorf weiß zu feiern Seite 18

Glurns: Sophia Mairer erhält den Paul-Flora-Preis Seite 19

Val Müstair: Bio-Landwirt und Tausensassa - Isidor Sepp Seite 20

Kultur: Eduard Habicher - rote Baustahlträger und Edelstahl Seite 26

Spezial I: Wohnideen ab Seite 34

Spezial II: Bauen - viele Facetten ab Seite 40

Nationalpark Stilfserjoch: Archäologie im Veltlintal Seite 48

Gewissenserforschung

„Mikrolösungen spürt der Bürger.“ Recht hat er: Der Friedl Sapelza hat bei den „Schlanderser Gesprächen 2023“ im Rahmen der „Mobilita Raetica“ gesagt, dass kleine Lösungen im Öffentlichen Nahverkehr große Wirkung entfalten. Wenn ein City-Bus Dörfer miteinander verbindet, dann ist das rasch realisierbar und bringt guten Nutzen. Und jeder könne einen Beitrag dazu leisten, durch die Nutzung der Busse den Verkehr von der Straße zu verlagern. Die „Schlanderser Gespräche“, initiiert von Paul Stopper und für den Austausch im Dreiländereck Südtirol-Tirol-Engadin konzipiert, seien, so sagte es Sapelza, „ein gutes Gremium für die Gewissenserforschung“ für den öffentlichen Nahverkehr. Einiges ist auf dem Weg: Der Schnellbus Mals-Landeck (93 Minuten Fahrtzeit) soll im Dezember kommen. Einiges bleibt stecken: Die Schweizer, die seit einem Jahr die technische Arbeitsgruppe für das Ausarbeiten einer Bahnverbindung ab Mals zuständig waren, haben „nichts getan“, gab der Leiter des Arbeitskreises Terra Raetica Thierry Müller unumwunden zu.

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„Burgeiser Ortspolizei“ Zwei Wölfe in Kastelbell - Was denn nun?

Die „Burgeiser Ortspolizei“ sei beim Unfall am 18. September aktiv geworden. Dies berichtete das athesianische OnlinePortal stol. Jedem Dorf seine Ortspolizei! Athesia sei Dank.

Reschen/Nauders

83 %: Ja zur

Reschenbahn

DieSüd-Tiroler Freiheit und die FPÖ-Tirol haben in den letzten Tagen gemeinsam eine grenzüberschreitende Volksbefragung am Reschen durchgeführt. Das Ergebnis der Umfrage, die der renommierte Politologe Hermann Atz in der NTZ als lächerlich bezeichnet hat, ist eindeutig. Von den rund 1000 Umfrageteilnehmer:innen in den Gemeinden Graun und Nauders haben laut einer Pressemitteilung der Süd-Tiroler Freiheit 83 % für die Reschenbahn gestimmt. Die Wahlbeteiligung lag bei 35 %. „Dies ist ein sehr guter Vergleichswert zu regulären Wahlen und übertrifft sogar die Wahlbeteiligung bei der letzten Landesvolksabstimmung in Südtirol“, schreibt Sven Knoll dazu und: „Die Zustimmung der Bürger zur Reschenbahn ist mit 83 Prozent eindeutig. Das ist ein klarer

Der Landeshauptmann hat am 15. September eine Ermächtigung zur Entnahme von zwei Wölfen im Gemeindegebiet von Kastelbell unterzeichnet. Die Raubtiere hatten seit Anfang des Sommers auf mehreren Almen, die als Weideschutzgebiet ausgewiesen sind, zahlreiche Nutztiere gerissen, darunter Rinder. Am 18. Septem ber hat das Verwaltungsgericht Bozen die vorsorgliche Aussetzung der Maßnahme mittels Präsidial verfügung ohne Anhörung mitgeteilt.

Hoch hinaus

Schlanders - Der Schlanderser Gemeinderat hat vor einer Woche, am 14. September, mehrheitlich einer Änderung des Gemeindeplanes Raum und

Auftrag an die Politik, die Reschenbahn endlich auf Schiene zu bringen.“

Die Süd-Tiroler Freiheit und die FPÖ-Tirol werden nun die Gemeindevertreter von Graun und Nauders an einen gemeinsamen Arbeitstisch laden, um die nächsten konkreten Schritte für die Planung der Streckenführung am Reschen anzugehen. Auch hier wird man darauf achten, die Bevölkerung von Anfang an einzubinden. (eb)

Wen GmbH in Schlanders Wünsche hat, werden diese vom Schlanderser Ausschuss und Gemeinderat - meist anstandslos, oft mit Bauchweh - auch erfüllt. Immobilien Pohl GmbH hat den Antrag gestellt, anschließend an den Parkplatz am Krankenhaus Schlanders, ein 3000 Kubikmeter großes und 18 Meter hohes Kondominium bauen zu wollen. Im Parterre, so wurde es im Gemeinderat von Schlanders am 14. September erklärt, sollen in einem Drittel der verbaubaren Kubatur Miniwohnungen für Angestellte des Krankenhauses vorgesehen werden.

In der Immobilien Pohl GmbH sitzen schlaue Leute. Denn der Immobilienmogul stellte ursprünglich den Antrag auf 7 Stockwerke mit 21 Metern. Die Gemeindebaukommission hat über diesen Antrag stundenlang gebrütet und dann einen

Gutachten der Raumordnung hat dann auch die Baudichte zurechtstutzen wollen und zwar von der Dichte 3 auf die noch gültige LEROP-Bestimmung von 2,5. Das ist dann nicht ganz gelungen, weil Immobilien Pohl ein Kubaturguthaben von 500 m3 geltend macht, die beim Bau des Avimundus damals nicht verbaut worden sind.

Der Gemeindeausschuss hat daraufhin das Verfahren für die Änderung des Gemeindeplans Raum und Landschaft eingeleitet und der als sinnvoll erachteten Kubaturverschiebung von 500 m3 zugestimmt. Weil das Schätzgutachten vom Land damals noch nicht da war, hat Vizegeneralsekretär Gilbert Platzer eine Abstimmung bei der vorletzten Gemeinderatssitzung nicht zugelassen. Am 14. September hat es für Immobilien Pohl dann geklappt: 11 Rät:innen waren dafür, zwei

enthielten sich und drei waren dagegen. Der Abstimmung sind Bedenken vorausgegangen. Franz Winkler schickte voraus, dass die Wohnungen für das Sanitätspersonal wichtig seien. Aber der Betonklotz sei zu hoch. Winkler warf dem BM „bewusste Irreführung“ vor, was dieser vehement mit „Du hast nichts verstanden“ zurückwies. Die Höhe und der freie Wohnbau hätten bei ihnen Bauchweh verursacht, monierten auch Kunigunde von Marsoner und Esther Tappeiner. Tappeiner sprache von „Gemauschele“, was BM Dieter Pinggera vehement und als völlig unangemessen von sich wies. Es gebe kein öffentliches Verfahren, welches dermaßen transparent durchgeführt würde.

Im Zuge der Änderung des Gemeindeplanes wurde ein oberirdisches Bauverbot auf der restlichen Wiese des historischen Trögerhofes verhängt. Das Unterirdische kommt demnächst in den Gemeinderat.

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Foto: „Wind“-Archiv Foto: Erwin Bernhart Foto: Erwin Bernhart

Raus aus den Stauden und „Zammahaltn“

Der für den Wahlkampfauftakt der Vinschger SVP gewählte Standort am Gauner Kirchturm hat Symbolcharakter. „Dort, wo die Emotionen hochgehen und die Wurzeln tief sind“, sagte der gastgebende BM Franz Prieth. Am 16. September, gut einen Monat vor den Landtagswahlen, hat Wahlkampfleiter Albrecht Plangger Bürgermeister, Ortsobleute und Wirtschaftsfunktionäre zusammengetrommelt, um Mandatare und Funktionäre als Multiplikatoren einzuschwören. Plangger sagte: „Wir haben es selbst in der Hand. Wenn wir verhindern wollen, dass Geld und Macht ins Pustertal abwandern, dann werden wir im Vinschgau bis zu drei Vorzugsstimmen patriotisch geben müssen.“

Von den Bürgermeister:innen im Tal sind 6 gekommen. Mals, Glurns, Prad, Stilfs, Kastelbell, Schnals und Latsch haben gefehlt. Trotzdem hat der Bezirkspräsident Dieter Pinggera gesagt, dass alle 13 Bürgermeister die drei SVP-Kandidaten unterstützen. Pinggera und vor allem

Schlanders/Vinschgau

Wahlkampf-Auftakt der Vinschger SVP beim Grauner Kirchturm mit Richard Theiner, Albrecht Plangger und den SVP-Kandidaten Sepp Noggler, Verena Tröger und David Frank

Richard Theiner warnten vor der Zersplitterung mit den 16 Listen. „Es gibt nur eine SVP“, sagte Theiner. Die Frage werde sein, wie der Vinschgau in der Regierungspartei vertreten sein werde.

Die Kandidaten selbst stellten ihre Schwerpunkte vor. Verena Tröger forderte eine schnelle Verbindung nach Bozen, den Kreisverkehr auf der Töll und die Umfahrung Rabland. Als Baustelle nannte sie auch Ärzte und Pflegepersonal und sie versprach

Eindringlicher Aufruf

DieSchlanderser VizeBMin Monika Wielander (Bild) ließ bei der Gemeinderatssitzung am 14. September mit einem eindringlichen Aufruf aufhorchen. Wielander sprach das ernsthafte Problem Gewalt gegen Frauen an. Absolut bestürzend seien die täglichen Nachrichten in den Medien von Vergewalti gungen und von anderer Gewalt gegen Frauen. Nach dem Mord in Schlanders an die junge Frau Celine Frei Matzohl hatte man das Gefühl, in Schlanders sei die Welt stehen geblieben.

„Es muss unser aller Aufleh nung gegen Gewalt gegen Frauen sein, gegen jegliche Gewalt in der Gesellschaft“, forderte Wie lander die Gemeinderäte und die Zuschauer im Live-Stream auf. Die Vorsitzende des Schlander ser Chancenbeirates sagt: „Man muss das Thema Gewalt gegen

Frauen auf allen gesellschaftlichen Ebenen zur Sprache bringen.“ Der Chancenbeirat stelle für den am 23. September in Bozen stattfindenden Frauenmarsch in Bozen einen Bus zur Verfügung. Wielander bat um Unterstützung auf allen Ebenen:

Sicherheit und Stabilität mit der SVP. Sepp Noggler sprach von seinem bislang schwierigsten Wahlkampf. Es gebe Parteien und Listen mit und ohne Wahlprogramm. Er forderte die Verbände zum Zusammenhalt für den 3.kleinsten Bezirk auf. Noggler sprach die Wolfproblematik an, die Wasserknappheit, die E-Werkskonzessionen. David Frank, der den Wahlkampfauftakt mit Musik begleitete und einen eigenen Podcast betreibt,

Vom wind gefunden

Mental Load

forderte gerade für das Zurückkehren der Akademiker schnelle Zugverbindungen, leistbares Wohnen, das Erkennen, dass die Kultur sozial und wirtschaftlich von großer Bedeutung ist und mehr Unterstützung für die Landwirtschaft.

„Raus aus den Stauden“, rief Ex-Landesrat Richard Theiner auf, „wir brauchen uns nicht zu verstecken. Die Unentschlossenen und die Zweifler, das ist unsere Klientel.“ (eb)

Gemeint ist die ständige „mentale Last“, die „Gedankenarbeit“. Die Dinge, die ständig im Kopf herumschwirren, entweder weil man sie selbst erledigen oder jemanden daran erinnern muss. Es ist die gesamte Organisationsarbeit rund um den Alltag, den Haushalt und das soziale Leben. Meistens sind es Frauen, die dafür zuständig sind, dass der feiertägliche und auch der alltägliche familiäre Laden läuft. Ohne dass das irgendwann in der Familie so beschlossen worden wäre, sondern schlicht, weil sich Frauen entlang der traditionellen Geschlechterrollen schon immer um alles kümmerten, was die Familie, die Kinder und das ganze drum herum betrifft. War so, und ist noch immer so. Dazu gehört das Wissen, wo alles ist, ebenso wie das Wissen, wann was erledigt werden muss. Vor allem in den Corona-Jahren, als unvorhergesehen die gesamte Organisation im und rund um den Job umgeworfen wurde, die Kinderbetreuung plötzlich auf dem Kopf stand und das Zuhause auch noch Büro und Schule gleichzeitig sein musste, wog diese Last schwer. Auch am Arbeitsplatz ist „Mental Load“ allzu real. Es ist Mental Load, immer an alles denken zu müssen. Es sind unsichtbare Schritte, die dazu beitragen, dass in einem Team alles reibungslos abläuft und nichts vergessen wird. Der Knackpunkt ist, dass in einer Beziehung einer der Partner, meistens die Frau, im Allgemeinen diejenige ist, die diese Mental Load leistet, während der andere Partner nur der Ausführende ist und somit deutlich weniger Belastung hat. (hzg)

Graun/Vinschgau
21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /POLITIK/ 5
Fotos: Erwin Bernhart

Dreiländertagung zur Gemeindeentwicklung

Schluderns - Am 13. September 2023 drehte sich in einer grenzüberschreitenden Tagung im Kulturhaus alles um die Themen Nachhaltigkeit, Kooperationen, Frauen in der Politik und Gemeindeentwicklung. Eingeladen hatten Josef Bernhart von eurac research und der Schludernser Bürgermeister Heiko Hauser. Der Vinschgerwind beleuchtet einige der Themenkreise.

Die Teilnehmer:innen waren aus vielen Teilen Südtirols, aus Nordtirol und Graubünden angereist, um sich einen Tag lang zu den Themen Nachhaltigkeit, Kooperationen, Frauen in der Politik und Gemeindeentwicklungsprogramm auszutauschen. Es ging in erster Linie darum, den Ist-Zustand zu analysieren und neue Impulse zu geben. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Mitarbeiterteam der Eurac und von BM Heiko Hauser. Bezirkspräsident Dieter Pinggera führte in das Programm ein: „Nachhaltigkeitsmanagement ist das Gebot der Stunde, wir brauchen nur in die Katastrophengebiete nach Nordafrika schauen. Der Klimawandel ist da, und es ist schon fünf nach 12. Wir sind alle in die Pflicht genommen, und ich bin glücklich, dass wir mit Arno Kompatscher einen Landeshauptmann haben, der sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat.“ Die Gemeindekooperation werde in mehreren Bereichen im Vinschgau bereits erfolgreich praktiziert, erklärt Pinggera. Die Kooperationen verschlanken die administrativen Prozesse und sparen Geld. Als Bezirksgemeinschaft habe man beispielsweise die administrative Herausforderung angenommen, der Gemeinde Stilfs zu helfen, die allein überfordert wäre, die zugesagten 20 Millionen aus dem EU-Wiederaufbau Programm zu verbauen. Auch bei der Ortspolizei gebe es Kooperationen. Und man habe sogar einen Gemeindesekretär, der sich um mehrere Gemeinden gleichzeitig kümmert. In Sachen grenzüberschreitender Zusammenarbeit schöpfe man aus jahrzehntelanger Erfahrung, so im Rahmen des Grenzpendleraustausches und vieler Leader- und Interreg-Projekte. Zum Thema Frauen in der Politik verwies Pinggera auf seine Gemeinde Schlanders. Dort sitzen derzeit vier Frauen im siebenköpfigen Gemeindeaus-

schuss. Das sei mehr als die Frauenquote vorschreibe, so Pinggera. Die Gemeindeentwicklungspläne, die die Weichen für die kommenden Jahrzehnte stellen, seien von zentraler Bedeutung.

Nachhaltigkeitsmanagement: Es darf nicht den Tod der Schublade sterben

Das Wort Nachhaltigkeit ist seit Jahren überall zu hören. Das Wort gilt schon als abgedroschen und überstrapaziert, und es wird von vielen in die Kategorie der Unwörter eingereiht. Doch man kann es drehen und wenden, wie man will, um das Wort Nachhaltigkeit kommt man nicht mehr herum, ob es einem gefällt oder nicht. Laut Duden bedeutet das Wort Kampfansage, offene Gegnerschaft, sogar Kriegserklärung. Es beinhaltet eine überlebenswichtige Botschaft, und zwar die Aufforderung, die Ressourcen der Welt nicht skrupellos auszubeuten nach dem Motto: „Nach mir die Sintflut“. Es ist eine Aufforderung zum Umdenken, der wir uns nicht mehr entziehen können. Denn die Natur rächt sich bereits. Die regelmäßigen Unwetter mit verheerenden Folgen machen das deutlich. Das Prinzip Nachhaltigkeit wurde zuerst in der Forstwirtschaft angewendet: Es geht darum, nur so viel Holz zu schlagen wie nachwächst. Nachdem erkannt wurde, dass die Rohstoffe und Energievorräte der Welt langsam ausgehen, wurde der Wortgebrauch auch auf andere Bereiche ausgedehnt. Es geht mittlerweile um eine Ausgewogenheit zwischen Ökologie, Wirtschaft und Sozialwesen, um Verantwortung für Mensch und Natur. Es geht um erneuerbare Energien, umweltfreundliche Mobilitätsformen, um schonenden Umgang mit Ressourcen, um Lebensqualität, um zwischenmenschliche Beziehungen und einiges mehr. Allen vo-

ran hat in Südtirol Landeshauptmann Arno Kompatscher den Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt (siehe https://nachhaltigkeit.provinz. bz.it). Die Gemeinden wurden aufgefordert, Nachhaltigkeitsbeauftragte zu ernennen. Diese sollen die unterschiedlichen Tätigkeiten, die Beschlüsse, Projekte, Veranstaltungen und dergleichen auf die globalen 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 überprüfen und Impulse zur Verbesserung geben. 115 Gemeinden haben mittlerweile Beauftragte ernannt. Eine Kerngruppe von zehn Personen mit der Sprecherin Sonja Anna Plank, Bürgermeisterin von Hafling, ist eingerichtet worden, um für Nachhaltigkeitsimpulse im Rahmen eines Netzwerkes zu sorgen. Plank unterstrich in ihrem Referat, dass im ökologischen Bereich bereits einiges funktioniere, doch grundsätzlich stehe man erst am Anfang. „Man muss die Bevölkerung sensibilisieren, sensibilisieren und nochmals sensibilisieren“, betont sie. Man müsse die Menschen mitnehmen, sie von der Sinnhaftigkeit des nachhaltigen Handels überzeugen. Damit wirke man Spaltungen entgegen. Es müsse sich vieles in den Köpfen ändern. Plank sparte auch nicht mit Kritik. Vieles komme in Sachen Nachhaltigkeit nicht in die Gänge, weil die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Es sei zu wenig, nur von oben herab etwas vorzuschreiben, wenn dann in den Gemeinden die personellen Ressourcen fehlen. Viele mit dem Thema betraute Gemeindereferentinnen und Referenten klagen über zu großen Druck. Den Verantwortlichen vor Ort werden laufend neue Aufgabe zugeschanzt, mit denen sie schlichtweg überfordert sind. Es besteht die Gefahr, dass Gemeindeverwalter aufgeben. „Vieles könnte den Tod in der Schublade sterben und das darf nicht passieren, denn es muss dringend gehandelt werden“, so Plank.

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Geschlechterverhältnis: Wie bringt man Frauen in die Gemeindepolitik?

Seit über 100 Jahren haben Frauen das Recht, zu wählen und gewählt zu werden. Trotzdem ist noch keine Parität in der Politik erreicht worden. Etwas gebessert hat sich die Lage in Südtirol nach der im Jahre 2004 eingeführten Quotenregelung, die für Frauen Plätze auf Kandidatenlisten und in Gemeindegremien vorschreibt. Doch es ist für Frauen nach wie vor schwer, in der Politik Fuß zu fassen. „Frauen in die Politik zu bringen, würde in Südtirol ohne Quote nicht funktionieren“, ist Ulrike Oberhammer, Präsidentin im Landesbeirat für Chancengleichheit, überzeugt. In den 116 Gemeinden Südtirols regieren derzeit 14 Bürgermeisterinnen, und nur 26 Prozent der Gemeinderäte in Südtirol sind weiblich. Diese Zahlen verdeutlichen die Schieflage im politischen Geschlechterverhältnis. Laut dem Politologen Hermann Atz werde sich vieles erst in langen Zeiträumen ändern. Dabei können Frauen die Politik bereichern. Es geht in diesem Zusammenhang um Lebensrealitäten, um Vielfalt, um neue Blickwinkel. Die weibliche Perspektive bringt einen Mehrwert für die Gesellschaft. Die größten Hindernisse für Frauen sind die Männerdomäne in der Politik, die fehlende Unterstützung in den Parteien, die Unvereinbarkeit von Familie und Beruf, mangelndes Selbstvertrauen, aber auch das fehlende Interesse der Frauen an politischen Ämtern. Dass Frauen weniger zum Zuge kommen als Männer liege auch am Wahlverhalten der Frauen, die häufiger Männer wählen, so Atz. Allerdings sei die Auswahl an Frauen gering. Oberhammer fordert mehr Unterstützung für Frauen. Sie müssten motiviert werden, auch in Kreisen der Vereine und Verbände. Vieles laufe bei der Kandidaten-

suche falsch. Frauen werden oft nur halbherzig und zu spät um eine Kandidatur gefragt. Für die Gemeindepräsidentin des Val Müstair Gabriella Binkert Bechetti sind die Barrieren für Frauen überall dieselben. Frauen hätten vieles selbst in der Hand. Sie müssten selbst aktiv werden, und sich besser vernetzen. Laut einer Studie wird eine Frauenquote in Kreisen der Politik derzeit mehrheitlich als sinnvoll erachtet. Hoffnungsvoll stimmt, dass dabei Frauen und Männer gleich denken.

Gemeindeentwicklungsprogramm: Gemeinden werden in die Pflicht genommen.

„Nachhaltigkeit ist unsere Zukunft, weil die Ressourcen zu Ende gehen. Das gilt auch für die Landschaft“, betonte Virna Bussadori Bussadori, die Amtsdirektorin für Natur, Landschaft und Raumentwicklung. „Von der Gesamtfläche Südtirol stehen uns nur 5,5 Prozent zur Verfügung, für den Wohnbedarf, für Tourismus, Landwirtschaft, Handwerk und Industrie. Von diesen 5,5 Prozent haben wir bereits die Hälfte verbraucht.“

Mit dieser Feststellung unterstrich sie die Dringlichkeit einer gezielten Raumplanung. Dem ungehemmten Bodenverbrauch müsse dringend Einhalt geboten werden. Das sei man den künftigen Generationen schuldig. „Alle formulierten Ziele der Agenda 2020 müssen auch in diesem Zusammenhang in Betracht gezogen werden“, so Bussadori. Das kürzlich ausgearbeitete Gesetz für Raum und Landschaft ist ein maßgebliches, wenn auch umstrittenes, Planungsinstrument für die Zukunft, dem sich Gemeinden nicht mehr entziehen können. Das Gesetz sieht unter anderem die Ziehung der Siedlungsgrenzen vor, die bauliche Verdichtung

der Orte und die Nutzung des Leerstandes. Es geht zudem darum, Siedlungsqualität zu schaffen und insgesamt ein Markenprofil für die Gemeinden zu erstellen. In einem ersten Schritt muss der Leerstand erhoben werden. Um eine solide Basis für neue Formen der Eingrenzung zu schaffen, ist die Beteiligung der Bürger:innen unumgänglich. Bereits 2018 hatten sich Taufers i. M. zusammen mit Kurtatsch, Klausen, Corvara, Ratschings, Welschnofen und Lana als Pilotgemeinden mit dem Thema auseinandergesetzt. „Wir sind in der Luft geschwebt“, erklärte die Bürgermeisterin von Taufers i. M. Roselinde Gunsch Koch. „Ich hätte mich nicht als Pilotgemeinde gemeldet, wenn ich gewusst hätte, was da alles auf uns zukommt.“ Es sei zum Beispiel äußerst schwierig gewesen, ein Planungsbüro zu finden. Auch die Bürgerbeteiligung habe zu wünschen übriggelassen. Das Ganze sei ein riesiger Kraftakt, dem man sich stellen müsse, so Gunsch Koch. Andere Vinschger Gemeinden sind in der Startphase. Die Verabschiedung des Gesetzes für Raum und Landschaft hatte sich im Landtag immer wieder verzögert, weil auf Druck verschiedener Interessengruppen immer wieder Anpassungen vorgenommen wurden. Das Team im Amt um Bussadori bietet den Gemeinden Hilfen an.

Dass sich Verwalter:innen mit der Zukunft ihrer Gemeinden und deren Entwicklung in den kommenden Jahrzehnten auseinandersetzen müssen, ist eine große Herausforderung. Es ist aber auch eine große Chance, etwas zu bewegen. Und dazu braucht es engagierte Politiker:innen, die auch etwas bewegen wollen.

Unterstützt wurde die Tagung von den Raiffeisenkassen des Vinschgaus, vom Raiffeisenverband und von der Gemeinde Schluderns.

Die Teilnehmer:innen der Tagung waren abschließend von Johannes Graf Trapp zu einem Empfang in der Churburg geladen. Dort erwartete sie auch Altlandeshauptleute Luis Durnwalder. Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Landtagswahlen 2023

Wir arbeiten für den Vinschgau!

Bioregion Südtirol in 5 Jahren?

Schlanders/Basis Vinschgau - Eine Informationsveranstaltung zum Thema „Landwirtschaft & Gastronomie“ mit Bauernmarkt, Film, einer Gesprächsrunde und vielen Verkostungen gab es am 8. Sep

Unser Ziel:

Eine starke Vinschger Vertetung in Landtag und Landesregierung

Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass der Vinschgau in Bozen wieder mehr mitreden und -entscheiden kann, als in den letzten fünf Jahren

Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir Eure Unterstützung:

am 22 Oktober 2023 zur Wahl gehen

SVP-Edelweiß ankreuzen und alle vier Vorzugsstimmen nutzen

Unseren Vinschgau stärken!

Wir haben es in der Hand!

Bei der Informationstagung „Landwirtschaft & Gastronomie“ gab es auch eine Gesprächsrunde unter der Moderation von Evi Keifl. Mit dabei v. l.: Friedrich Steiner, Paul Harald Gasser, Silke Raffeiner und Michael Hofer

Wahlwerbung Auftraggeber: SVP

Druck: Info-Media GmbH Schlanders

Dund Basis Vinschgau luden zu einem Ideen- und Erfahrungsaustausch mit dem Ziel, die Zusammenarbeit von Landwirten und Gastbetrieben zu stärken und die Vielfalt der lokalen und regionalen Produkte sichtbar zu machen. Wo stehen wir in fünf Jahren? Auf diese Frage der Moderatorin Evi Keifl bei der Gesprächsrunde meinte Silke Raffeiner von der Südtiroler Verbraucherzentrale: in 5 Jahren ist Südtirol eine Bioregion, die Speisekarte in der Gastronomie sieht anders aus. Es gibt weniger Fleisch, mehr vegetarische und vegane Speisen, mehr Hülsenfrüchte und vor allem gentechnikfreie regionale Produkte, Fleisch aus artgerechter Tierhaltung und mehr saisonale Produkte. Auf jedem Teller sollte ein Element aus der Region stammen, so Harald Gasser, Pionier im nachhaltigen Anbau von rund 1.000 Gemüsesorten auf dem Aspingerhof in Barbian. Michael Hofer von der Bürgergenossenschaft Obervinschgau erhofft sich mehr Unterstützung für regionale und biologische Produkte von der Politik. Friedrich Steiner, der Seniorchef vom Biohotel Panorama in Mals, hofft, dass es in Zukunft mehr Biohotels gibt und

Südtiroler nicht nur wegen der Landschaft, sondern auch mit seinen Produkten zum Genussland wird. Mehr Zusammenarbeit zwischen Bauern und Köchen wünscht sich Paul Tappeiner vom Südtiroler Köcheverband. Gasser und Steiner erzählten über die Zusammenarbeit zwischen Hotellerie und Landwirtschaft. Die Köche kennen den Landwirtschaftsbetrieb von Gasser und Steiner macht mit seinen Gästen Ausflüge zu den Bauernhöfen, von denen er seine Produkte bezieht. Die Wichtigkeit der Hofläden und der Bauernmärkte wurde betont. Durch den direkten Kontakt mit dem Bauern wird auch die Produktionsweise und damit die Geschichte hinter den Produkten sichtbar.

Wichtig sind aber auch digitale Plattformen, um die breiten Massen zu erreichen. Vorgestellt wurde auch die neue digitale Transportplattform Slon (www.slon. bz.it/) und der Kurzfilm „Hof des Wandels“ er beiden Filmemacher Meike Hollnaicher und Thomas Schäfer (www.farmfluencers. org/). Manuela Zischg von Bioland Südtirol stellte das Projekt „Bio Fair Südtirol“ zur Förderung des Megatrends „bio + regional“ vor. Nach den vielen Informationen und Gesprächen gab es einen Aperitif mit lokalen Häppchen und Getränken.

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Foto: Heinrich Zoderer Josef (Sepp) Noggler Verena Tröger David Frank NOGGLER Josef (Sepp) TRÖGER Verena FRANK David

Naturns Alpbach

Publikumspreis in Alpbach

Kurt Raffl hat mit großer Mehrheit den Publikumspreis in Alpbach gewonnen. Es ist dies der „Euregio Innovationspreis 2023“, der heuer für Produkt-, Prozess- oder Dienstleistunginnovationen im Bereich „Energiewende und Versorgungssicherheit“ vergeben wurde. Von 10 eingereichten und beim Forum Alpbach vorgestellten Projekten ging der „Prototypenbau Forschungszentrum agrarkurtsystem“ eindeutig als Sieger hervor. Die Nachricht über diesen Erfolg scheint man im offiziellen Südtirol verschweigen zu wollen, zumal das Siegerprojekt in vielerlei Hinsicht revolutionär ist.

Kurt Raffl, Ingenieur aus Meran und leidenschaftlicher Tüftler, Schlosser und Schweißer, hat auf dem Haflingerhof in Naturns einen Prototypen stehen. Es ist eine Neuentwicklung einer Wetterschutzanlage mit Photovoltaikpaneelen. Mit seiner innovativen Anlage könnten mehrere Problematiken auf einen Schlag gelöst werden: Zum einen kann über dieses System erneuerbare Energie in Form von Agri-Photovoltaik gewonnen werden. Die Photovoltaikplatten decken beim „agrarkurtsystem“ nur die Baumkronen, also rund 20% der Fläche, ab und sind mit einer installierten Leistung von rund 400 Kilowatt pro Hektar in der Lage, mit dem Stromerlös die Investitionskosten in relativ kurzer Zeit selbst einzuspielen.

Die Abdeckungsplanen, ähnlich den vorhandenen Hagelnetzen, die Kirschen, Äpfel und Gemüse vor Hagel und Starkregen schützen, können bei Bedarf automatisch aus- oder eingefahren werden. Der Hageloder Wetterschutz kann so ganz gezielt eingesetzt werden und die Abdeckungen wären nicht mehr ganzjährig sichtbar.

Zudem kann das System mit der Abdeckung Früchte und Gemüse vor Feuchtigkeit

schützen, so dass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zurückgefahren werden kann. Zudem kann Regenwasser gesammelt und wassersparend gezielt eingesetzt werden.

Dem innovativen System, welches die Erprobungsphase so gut wie hinter sich hat, stehen große Widerstände gegenüber. Rechtlich ist es in Südtirol bislang nicht möglich, Agri-Photovoltaik betreiben zu können. Sollte Agri-Photovoltaik als Beitrag zur Energiewende angesehen werden, wird man sich auf politischer Ebene überlegen müssen, wie dieses System in Energiegemeinschaften, in für alle Bürger offenen Genossenschaften oder ähnlichen Formen eingepflegt werden soll.

Kurt Raffl ist überzeugt, dass sein System auf mehreren Ebenen (Ernährungssicherheit, Doppelnutzung, erneuerbare Energie, Pflanzenschutzmittel und Wasser sparen) einen Beitrag zur Energiewende leisten wird können. Allerdings hat Kurt Raffl am Forschungsstandort Haflingerhof mit lokalen Schwierigkeiten, den Landschaftsschutz betreffend, zu kämpfen. Wie so etwas mit dem Publikumspreis beim Forum Alpbach zu vereinbaren ist? (eb)

DieSicherungsarbeiten nach dem Steinschlag auf der Straße zwischen Latsch und Goldrain im Mai schreiten voran und können in Kürze beendet werden.

Durch eine Verbauung mit elastischen Steinschlagschutzzäunen, wird die Straße zwischen Latsch und Goldrain in einem Dringlichkeitseingriff gesichert. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Davon konnte sich LR Daniel Alfreider gemeinsam mit BM Mauro Dalla Barba und dem Direktor des Straßendiensts Vinschgau Stephan Bauer kürzlich vor Ort ein Bild machen.

Nach dem Steinschlag im Mai sind die Sicherungsarbeiten sofort gestartet. Vorgesehen ist der Bau von insgesamt zwölf jeweils sieben Meter hohen Steinschlagschutzzäunen und einer Aufnahmeenergie von 5000 Kilojoule. Die Schutzzäune sollen zwischen 40 und 80 Metern lang sein und werden in drei Baulosen gebaut. Inzwischen sind die Steinschlagschutzzäune fast fertiggestellt. Für einige werden die Verankerungen errichtet. Nebenarbeiten und zum Teil die Felsverhängungen mit Metallnetzen, Paneelen und Felsnägeln sind noch zu erledigen.

„Wir sind zuversichtlich, dass wird die Arbeiten in Kürze beenden und so die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer wesentlich erhöhen“, betonte Alfreider. Auf den Straßen müsse Sicherheit stets oberste Priorität haben, und der Steinschlag, den es auf diesem Abschnitt gegeben hat, zeige einmal mehr, wie wichtig stetige Investitionen in die Sicherung der Straßeninfrastruktur seien.

„Wir sind froh, dass unsere Bürgerinnen und Bürger und alle, die diesen Straßenabschnitt passieren, ob mit dem Auto, dem Rad oder zu Fuß geschützt sind. Hier wurde in kurzer Zeit Großartiges geleistet“, zeigte sich BM Dalla Barba zufrieden. Der BM lobte die Finanzierung und die zügige Durchführung der Arbeiten durch das Ressort für Mobilität und Infrastrukturen sowie den Einsatz der Techniker und Unternehmen.

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Latsch Steinschlagschutz bald fertig
Kurt Raffl in seinem Prototypenbau am Haflingerhof in Naturns und mit LH Arno Kompatscher beim Forum Alpbach Foto: LPA BM Mauro Dalla Barba, der Direktor des Straßendiensts Vinschgau, Stephan Bauer, und LR Daniel Alfreider (v. l.) beim Lokalaugenschein an der Baustelle zwischen Latsch und Goldrain. Foto: „Wind“-Archiv Foto: Erwin Bernhart

Val Müstair

Festlicher Alpabzug von Alp Mora

Am Samstag, 9. September, war es wieder soweit: Die Heimkehr der Kühe aus ihrer Sommerresidenz auf der Alp Mora wude mit einem grossen Fest vor den Toren des Klosters St. Johann in Müstair gefeiert. Festliche Alpabzüge sind mittlerweile in fast allen ländlichen Regionen der Alpen zur Tradition geworden. So auch im Val Müstair, wo der «S-chargiada d’Alp Mora» nun schon seit vierzehn Jahren fest im Jahresprogramm verankert ist. Die Heimkehr der Kühe nach dem langen Alpsommer ist ein freudiges Ereignis, das von den Bauern und zahlreichen Besuchern mit Spannung erwartet wird. Seit 2009 feiert das Val Müstair den Alpabzug ab der Alp Mora immer am zweiten oder dritten Samstag im September in Müstair.

Schon am Vortag beginnen die Vorbereitungen zum Fest.

Laas/Müstair

Mengia Caviezel ist dabei, den Kopfschmuck für die Kühe zu bin den; rechts Sohn Linard bei der Rückkehr von der Alp Mora

In der Garage von Caviezels türmen sich Tannen- und Föhrenzweige, Kornähren und ein buntes Blumengemisch. Mengia Caviezel und ihre Familie sind dabei, den Kopfschmuck für die Kühe zu binden. Mengia war selbst viele Jahre Hirtin auf der Alp Mora und hat den

Hirtenstab danach ihrem Sohn Linard übergeben. «Der Kopfschmuck gehört zum Alpabzug», meint Mengia, und lässt es nicht nehmen, jedes Jahr mit viel Geschick die Kränze zu binden. Die ganze Familie ist in der Garage zum Helfen versammelt. Die beste Milchkuh erhält eine

Auf den Spuren des Laaser Marmor

DieVerbindungen von Laas

nach Müstair sind vielfältig. So gilt der Bau des Klosters St. Johann in Müstair als erster Großauftrag in der Firmengeschichte der Laaser Marmorindustrie. Karl dem Großen ist es zu verdanken,

Kirche dort initiierte. Datiert ist das Ereignis auf das ferne Jahr 775 nach Christus. Geliefert wurde der Laaser Marmor für die Gestaltung der Chorschranken, Ornament- und Flechtbandsteine sowie figurativer Tierdarstellungen. Nach einem Brand wurden diese zerstört, die Marmorbruchstücke aber beim späteren

Aufbau wiederverwendet und in Fundamente und Mauerwerke eingebaut. Bei Ausgrabungen in den letzten Jahren haben Archäologen über 600 Fragmente aus Laaser Marmor gefunden, katalogisiert und diesen im Archäologischen Archiv eine neue Heimat gegeben. Auf diesen frühmittelalterlichen Spuren

Krone, an der Mengia gerade arbeitet.

Frühmorgens machen sich der Hirt und seine Helfer mit der Kuhherde auf den langen Weg von der Alp Mora zurück ins Tal. Kurz bevor die Talstrasse erreicht wird, werden den Kühen Kopfschmuck und Glocken umgebunden. Begeisterte Zuschauer säumen die Strasse, das Defilee durch die Dörfer bis zum Festplatz in Müstair ist Teil des Festes und ein prächtiger Anblick. «Früher war nach dem Umzug alles vorbei», erläutert Andrea Pitsch, OK-Präsident des Alpabzugfests. Es ist ihm und vielen freiwilligen Helfern zu verdanken, dass sich der Alpabzug von der Alp Mora zu einem grossen, bunten Anlass mit Alphornklängen, Tanzmusik und Festwirtschaft entwickelt hat und zu einem Besuchermagnet geworden ist.

Annelise Albertin

ist kürzlich die Belegschaft der LASA Marmo mit Geschäftsführer Erich Tscholl gewandelt, hat sich die Historie von Museumsführerin Frieda Gamper Plangger erklären, sich von Archäologin Marion Veith in die Welt von vor 1200 Jahren entführen lassen und die weltberühmten Fresken, denen das Kloster u.a. seine Nennung zum UNESCOWeltkulturerbe verdankt, in der Klosterkirche bewundert. Ein Ausflug in die frühe Welt des Laaser Marmor, der bei allen Beteiligten großes Interesse und Erstaunen hervorrief, trennt doch nur eine knapp halbstündige Autofahrt (25 km) Laas und Müstair voneinander. Begrüßt wurde die 60köpfige Belegschaft von Museumsleiterin Romina Ebenhöch und dem Geschäftsführer des Hotel Chalavaina, Ulli Veith, die zu Beginn mit einem feinschmeckenden Aperitif für herzlichen Empfang auf Schweizer Boden sorgten.

Die Belegschaft der LASA Marmo bei ihrem Betriebsausflug ins benachbarte Kloster St. Johann im Val Müstair.
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Foto:
Fotos: Annelise Albertin
©Dietmar Gander

Ivoclar ist familienfreundliche Firma

Seit dem Jahr 2004 können Südtiroler Arbeitgeber über das Audit „familieundberuf“ den Weg in Richtung Familienfreundlichkeit einschlagen. Begleitet werden sie dabei vom Land Südtirol und von der Handelskammer Bozen. Von den über 100 Arbeitgebern haben 24 alle Phasen des Auditierungsverfahrens erfolgreich abgeschlossen, vier von ihnen haben in den vergangenen Tagen das Dialog-Zertifikat überreicht bekommen.

Familienfreundlichkeit in die Unternehmenskultur übernommen und im Betriebsalltag mit Leben gefüllt hat auch die Firma Ivoclar in Naturns.

Auditorin Marlene Preims hat das international tätige Dentalunternehmen Ivoclar mit

dessen Italiensitz in Naturns auf dem Weg zu mehr Familienfreundlichkeit begleitet. Damit dies gelinge, brauche es alle und jeden, hielt Auditorin Preims bei der Verleihung des Zertifikats

fest. Das Liechtensteiner Familienunternehmen Ivoclar ist seit 1962 in Naturns und beschäftigt dort 280 Mitarbeitende (ca. 40 Prozent Frauen, 60 Prozent Männer). In Naturns werden vor allem Kunststoffprodukte für den Dentalbereich und Prothesenprodukte hergestellt. Familienfreundliche Maßnahmen habe es bereits früh gegeben, berichtete Alois Pföstl, Leiter der Abteilung „People and Culture“ der Ivoclar, durch das Auditierungsverfahren sei dies zu einem bewusst wahrgenommenen Prozess geworden.

Unter anderem habe man mit der benachbarten Firma Schweitzer ein Abkommen für die Mitbenutzung der dortigen Kita abgeschlossen, sagt Luis Pföstl.

Immo-Tipp:

Von Makler Fabian Egger

In meinem letzten Artikel habe ich kurz über Kaufvorverträge gesprochen und wann es sinnvoll ist, einen solchen abzuschließen.

Doch wie sieht es beim definitiven Kaufvertrag vor dem Notar aus?

Auf alle Punkte kann ich hier natürlich nicht eingehen, das würde den Rahmen sprengen. Doch wichtig ist auf jeden Fall ein Blick in Grundbuch und Gebäudekataster. Sind Bindungen, Dienstbarkeiten oder eine Hypothek angemerkt?

Dann muss man sich früh genug kümmern, um keine der vereinbarten Fristen zu versäumen.

Die Frauen der Wirtschaft Landeck, Vertreterinnen aus der Schweiz und Deutschland trafen sich mit dem Bezirksausschuss der Frauen im Handwerk Vinschgau zum grenzüberschreitenden Netzwerktreffen in der Firma Schönthaler in Eyrs. Dort erwarteten sie die drei Geschwister Brigitte, Martin und Werner, welche gemeinsam den Familienbetrieb leiten.

Die Firma Schönthaler hat sich auf einen neuen und unkonventionellen Baustoff spezialisiert - biologischen Hanfstein. Damit sich Bauleute, Architektinnen und Architekten selbst ein Bild der Hanfziegel machen können, wurde das gesamte Firmengelände damit konstruiert.

Werner Schönthaler, der Hanfspezialist, erklärte den Frauen die Besonderheiten des Materials. Der Rohstoff ist nicht nur nachwachsend und umweltfreundlich, sondern verfügt

auch über hervorragende thermische, akustische und bioklimatische Eigenschaften. Hanf ist nicht brennbar, resistent gegen Schimmel und Ungeziefer, feuchtigkeitsundurchlässig und atmungsaktiv. Außerdem hat Hanf die einzigartige Eigenschaft, CO² aus der Atmosphäre zu binden und einzuschließen. Zudem ist dieser natürliche Rohstoff zu 100 Prozent abbau- und kompostierbar, sowie wiederverwertbar. Beim Bauen mit Hanf braucht es zudem keine zusätzliche Wärmedämmung - ein Grund, warum

dieser Rohstoff nicht nur in Südtirol immer beliebter wird.

Nach der Betriebsbesichtigung ging es weiter zum Hof „Castelatsch“ von Werner Schönthaler, dort erfuhren die Frauen mehr über die Hanfpflanze und wie Hanfziegel, Hanfhemden und Hanfspagat produziert wird.

Der Abend endete mit einem gemeinsamen Abendessen in der Tschenglsburg. „Strategische Partnerschaften sind gerade für Unternehmen in den Grenz-Bezirken von großer Bedeutung. Wir müssen das Potential der Zusammenarbeit über die Grenzen hinaus nutzen und voneinander lernen“, sagte Rita Egger, die Bezirksobfrau vom Bezirk Untervinschgau der Frauen im Handwerk.

Die Frauen bedankten sich abschließend bei der Firma Schönthaler für die höchst informative Führung.

Auch die Gebäudekatasterpläne sind zu kontrollieren, denn sollten sie vom tatsächlichen Bestand abweichen, muss dies vor dem Notartermin richtiggestellt werden. Beim Erwerb einer Wohnung in einem Kondominium gilt es u.a. auch zu klären, ob noch Kondominiumsspesen ausständig sind oder sogar Streitigkeiten im Zusammenhang mit dem Kondominium bestehen.

Denn wenn man eine solche Immobilie kauft, kann die Freude über den Erwerb schnell getrübt werden, da man für die offenen Spesen haftet und sogar ungewollt in einen Streitfall verwickelt werden kann.

Es ist auf jeden Fall ratsam, einen Fachmann für die Vertragsabwicklungen hinzuzuziehen.

Für eine solide Beratung, den Verkauf, die Vermietung und die Schätzung ihrer Immobilie:

21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /WIRTSCHAFT/ 11
Naturns
Eyrs
Alois Pföstl, Leiter der Abteilung „People and Culture“ der Ivoclar
„Nachhaltig - über die Grenzen hinaus“
Gewerbegebiet Vetzan 21 Tel.: 0473 74 24 58 info@immo-egger.com www.immo-egger.com Egger & Partner
Foto: „Wind“-Archiv Foto: „Wind“-Archiv

PSYCHOLOGIE AWP

Trauerrede für dem Bürgermeister außer

Angst

„Ich trau mich nicht auf den Grat Richtung Gipfel gehen; das schaff ich niemals.“ So in etwa waren meine Worte auf dem Weg zum Hasenöhrl. Angst äußert sich, wenn wir uns in einer bedrohlichen Situation befinden und Schaden nehmen könnten. Verwandte Gefühle sind die Befangenheit, Verlegenheit, Beunruhigung, Verzagtheit oder eben die Sorge, einer Herausforderung nicht gewachsen zu sein. In gesteigerter Form empfinden wir Entsetzen, Furcht und Panik bis hin zur Schockstarre. Ausgelöst wird Angst, wenn körperliche oder seelische Gefahr droht und zwar bei einem selber, einer nahestehenden Person oder Etwas, was für einen bedeutsam ist. Erleben wir die Angst als übermächtig und fühlen uns ihr ausgeliefert, kann sie mich lähmen oder zur Flucht animieren. Das Gedankenkarussell im Kopf kann angstvolle Momente durch Grübeln verstärken und klares Denken und Handeln blockieren. Körperlich zeigt sich dies durch starkes Herzklopfen, Enge in der Brust, Zittern oder in Form von Schweißausbrüchen. Die Muskeln verkrampfen sich und wir fühlen uns benommen. Hinter der Angst steht das Grundbedürfnis nach Schutz und Sicherheit. Hilfreich ist es, der angstbesetzten Situation und den damit verbundenen Gefühlen genauer nachzuspüren. Bei der Bergtour war es meine Unsicherheit und mein Argwohn, ob ich im Stande sei, diesen Grat zu bewältigen. Ich war versucht, mich der diffusen Angst hinzugeben, bis ein anderer Wanderer meinte: „Angst brauchst du nicht zu haben, sondern Respekt vor dem Berg.“ Dieser Satz hat meine Wahrnehmung erweitert; ich konnte mich selbst beruhigen und weitergehen. Bei aller Vorsicht macht es ab und an Sinn, die eigene Komfortzone zu verlassen und die damit verbundenen Ängste und Vorbehalte zu überwinden. Denn so entwickeln wir neue Fähigkeiten und Kompetenzen und vor allem das Vertrauen, die vor einen liegenden Herausforderungen gestaltend anzunehmen und daran zu wachsen.

Dienst Johann Ausserer

er aus seiner Familie schöpfte und ganz besonders zu und von seiner Frau Fani und den Söhnen Christoph und Georg.

Er ist Träger des Verdienstkreuzes Tirol, welches ihm im Jahre 1984 verliehen wurde und Träger des Ehrenringes, die höchste Auszeichnung des Südtiroler Gemeindeverbandes.

Unter Respektierung seine Bescheidenheit verzichte ich auf weitere Aufzählungen der Werke und Taten von Hans auf Gemeindeebene und darüber hinaus.

In diesem Nachruf ist mir aber wichtig, seine gelebten Eigenschaften und Werte seines politischen Lebens aus meiner Sicht, die er für uns hinterlassen hat, hervorzuheben.

Tel. 333 269 0799

beratung@hickmann.it

Trauerrede des Bürgermeisters Gustav Tappeiner anlässlich der Beerdigung für den Bürgermeister außer Dienst Johann Ausserer am 22. August in der Pfarrkirche Tschars:

„Johann Ausserer ist von uns gegangen. Wir verneigen uns heute vor einem hochgeschätzten und prägenden Bürgermeister außer Dienst. Er hat unsere Gemeinde über drei Jahrzehnte geführt und ihr Richtung gegeben.

Der Frau Ausserer und den Söhnen Christoph und Georg mit Familie und den Schwestern spreche ich mein tief empfundenes Beileid aus.

Johann Ausserer hat uns in seinen langen Jahren seines Wirkens tiefe Spuren hinterlassen. Spuren in der Gemeinde KastelbellTschars und darüber hinaus. Sein Leben steht beispielhaft für die Entwicklung unserer Gemeinde in den 60er, 70er und 80er Jahren.

Was er sagte oder tat, ist die Frucht seiner großen Lebenserfahrung, eines unabhängigen Geistes und einer gründlichen Gewissensbefragung. Weil er nie auf schnellen Applaus aus war, sondern seine Aufgabe als Dienst an die Bevölkerung der Gemeinde verstand.

Er baute auf die Kraft des Argumentes, der Tatsachen und der Rechtsnormen. Was ihn leitete, war der Wille zum moralisch begründeten Handeln. All das hat dazu beigetragen, dass er sehr glaubwürdig wirkte.

Zu seiner inneren Stärke und zu seiner klaren Orientierung trugen nicht zuletzt sein christlicher Glaube und die Verwurzelung zu seiner Heimat bei. Von großer Bedeutung war für ihn auch die Kraft, die

Die Besonnenheit war seine überlegte, selbstbeherrschte Gelassenheit, die er besonders auch in schwierigen oder heiklen Entscheidungen die Oberhand behalten ließ, um vorschnelle und unüberlegte Entscheidungen oder Taten zu vermeiden. Die Bescheidenheit und die Zurückhaltung waren seine positiven Charaktereigenschaften, die ihn als genügsamen Menschen kennzeichneten, der sich meistens selbst zurückgenommen hat. Respekt zeichnete ihn durch höfliches, ehrliches Verhalten gegenüber anderen und das Einhalten berechtigter sozialer Regeln aus. Diese Wertschätzung und Anerkennung wurde auch ihm erwidert. Freundlichkeit war sein anerkennendes, respektvolles und wohlwollendes Verhalten gegenüber seiner sozialen Umgebung. Zufriedenheit war seine innerliche Ausgeglichenheit, sein innerer Frieden. Er fühlte sich zufrieden, hat die äußerlichen Gegebenheiten angenommen, wie sie waren. Werte, die er gelebt und im Amte seines Wirkens vorgegeben hat.

Werte, die gerade auch für die heutige Zeit in der Gesellschaft und in der Politik mehr denn je von Bedeutung sind.

Johann Ausserer hat sich verdient gemacht, um unsere Dörfer, um seine und unsere Gemeinde Kastelbell-Tschars. Ruhe in Frieden.“

Ein großer Vinschger hat sich verabschiedet. Hans hat über viele Jahre die Entwicklung des Tales mitgestaltet. Mit Erlaubnis des Bürgermeisters Dr. Gustav Tappeiner veröffentlicht der Vinschgerwind die Ansprache.

FLORA Albert, Weggefährte als Bürgermeister von Mals, Mitglied der Talgemeinschaft Vinschgau, des Südtiroler Gemeindenverbandes und des Wassereinzugsgebietes der Etsch.

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Johann Ausserer, Ortlerhof Tschars *12. Juni 1930 + 18. August 2023

Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte.

Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.

Foto: Gianni Bodiniwww.fotobybodini.it

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Kompetenzzentrum Apotheke&Drogerie

Conrad Müstair

UNSER IMMUNSYSTEM

Das Immunsystem ist ein komplexes Netzwerk von Zellen, Geweben und Organen, das den Körper vor Krankheitserregern und anderen schädlichen Substanzen schützt. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Infektionen und der Aufrechterhaltung der Gesundheit.

Das angeborene Immunsystem ist die erste Verteidigungslinie des Körpers und reagiert schnell auf eindringende Krankheitserreger.

Das erworbene Immunsystem ist spezifischer und entwickelt sich im Laufe des Lebens. Es hat ein Gedächtnis, das es ihm ermöglicht, sich an frühere Infektionen zu erinnern und schneller auf sie zu reagieren. Eine ausgewogene Ernährung, Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin C, Vitamin D, Zink und Eisen spielen eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Immunsystems. Ausreichend Schlaf und regelmäßige körperliche Aktivität können ebenfalls dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken. Studien haben gezeigt, dass moderate Bewegung das Immunsystem stimulieren kann, indem es die Anzahl der natürlichen Killerzellen erhöht und die Durchblutung verbessert.

Flohmarkt VKE Mals

Am Freitag, 13.10.23 von 14 - 18 Uhr und am Samstag, 14.10.23 von 9 – 11 Uhr findet im Kulturhaus Mals ein Flohmarkt für Kinderbekleidung (Herbst- Winter 0 – 14 Jahre), Babyausstattung, Sportartikel, Schuhe und Spielsachen statt. Listenausgabe in der Bibliothek Mals am: Montag, 25.09.23 von 9 – 10:30 Uhr und von 15 – 16:30 Uhr (für jede Liste wird 1 Euro eingehoben). Annahme der Ware: Donnerstag, 12.10.23 von 9 – 11 Uhr und von 15 – 7 Uhr. Auszahlung und Rückgabe der Ware: Samstag, 14.10.23 von 13 14 Uhr

Stilzer Masse

von Idie im Rahmen des PNRRProjektes bald beginnen sollen, laufen die Planungsarbeiten. Eine neue Holzbrücke (Trobaschina) ist bereits errichtet worden. Mit den Fördermitteln werden Initiativen finanziert, die die Lebensqualität der Bewohner:innen im Hangdorf verbessern, lokale Wirtschaftskreisläufe stärken und kulturelle Schätze bewahren sollen: „Stilfs – Resilienz erzählen“ lautet das Motto. Beim Streumarkt am vergangenen Samstag öffneten die Stilfser:innen ihr Dorf, die Plätze und Gassen, Werkstätten und Ateliers. Wie bei einem groß angelegten Tag der offenen Tür flanierte das in Scharen gekommene Publikum durch das herausgeputzte Dorf, trat in manches Haus ein (das Pfeifer-Haus war geöff-

sich ein Bild machen von jener Resilienz, jenem Durchhaltevermögen, das die Stilfser:innen dort hält. Ein Weg scheint über die Handwerkskunst und Kreativität zu führen. Im Dorf verstreut gab es offene Werkstätten und auskunftsfreudige Handwerker:innen, die erklärten, wie sie Kraxen anfertigen, Wildbart binden, „KlaubaufLorvn“ schnitzen, Schindeln kliabm, drechseln, filzen, spinnen, flechten u.a. Begegnung gab es auch mit dem künstlerischen Verarbeiten von Wolle, Glas, Blumen, Holz und Textilien. Die Markstände, auch jene, die von außerhalb kamen, passten in das Konzept des naturnahen Veredelns, des filigranen Kunsthandwerks oder des nachhaltigen Recycelns. Bei ausgedehnten Spaziergän-

gen mit vielen Einkehrmöglichkeiten kamen die Gäste von Patzleida bis ins Altdorf, informierten sich bei geführten Dorfrundgängen und einem Workshop zur Innovation Photovoltaik (Eurac) oder sahen bei der Herstellung von „Stilzer Grolzer“ zu. Zum Essen wurden regionale Produkte und einheimisches Fleisch angeboten. Auf dem Lausboden konnte die Schafschur miterlebt werden. So vergingen in Stilfs die Stunden wie im Flug, denn es gab viel zu bestaunen und zu entdecken. Das Mitwirken von Gasthäusern und Vereinen verlieh der Veranstaltung den stilvollen Charakter eines DorfFestes.

Die PNRR-Projektgruppe, die den Streumarkt mit zahlreichen Partner:innen organsiert hatte, zeigt auf einer großen Schautafel den Stand der Arbeiten und bietet immer mittwochs im Projektbüro Aussprachen an.

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Conrad
DROGERIE & APOTHEKE PARC ROM An der Schweizer Grenze 7537 Val Müstair Tel. 081 858 56 80 349 7926031 drogerie@conradsa.ch www.conradsa.ch
Fadrina Tschenett,
Drogistin
EFZ in der Apotheke&Drogerie
- Müstair
Musik und Freude kam von Kraut und Ruabm Die Nachspeise gab‘s am Stand der Bauernjugend Schindln kliabm Vorstellung der Walzentechnik Fotos: Maria Raffeiner

Naturns: Informationen nur auf Italienisch?

Es ist erstaunlich, dass im Jahr 2023 immer noch auf die Umsetzung so mancher grundlegender Vorgabe der Süd-Tiroler Autonomiestatute ausdrücklich hingewiesen werden muss. Immer wieder werden die Bestimmungen zur Verwendung der deutschen Sprache nicht angewandt bzw. nicht auf korrekte Weise umgesetzt. Darauf macht die Landtagskandidatin der Süd-Tiroler Freiheit, Karin Meister, aufmerksam. Jüngstes Beispiel in Naturns: Dort reicht es offenbar seit Monaten aus, Baustellen ausschließlich in italienischer Sprache zu beschildern. Nicht nur die Projektbeschreibung, auch wichtige Warn- und Sicherheitshinweise erreichen nur jene, die der italienischen Sprache mächtig sind. Entspricht diese Art der einsprachigen Beschilderung auf bedrucktem Papier in Plastikfolien den Bestimmungen in Süd-Tirol?

Karin Meister, Landtagskandidatin der SüdTiroler Freiheit, fordert die zuständigen öffentlichen Ämter auf, den Sachverhalt zu klären und fordert gleichzeitig zweispra-

MIT ANDEREN AUGEN

Ödipus Sophokles

Steuergeldverschwendung

chige Baustellenschilder sowie Sicherheitshinweise. Diese Situation sei bedenklich für ein Dorf mit mehrheitlich deutschsprachiger Bevölkerung, das gleichzeitig eine Tourismushochburg mit einem hohen Prozentsatz an Gästen aus deutschsprachigen Ländern ist.

Sicherheitshinweise und Informationen zur Bautätigkeit sollten für alle verständlich sein und durch ein zweisprachiges Baustellenschild bei öffentlichen Arbeiten vermittelt werden. Auch die Gemeinderatsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit in Naturns fordert den Bürgermeister Zeno Christanell auf, den Sachverhalt zu klären und kündigt eine Anfrage bei der nächsten Gemeinderatssitzung an.

Karin Meister, Mitglied der Landesleitung und Landtagskandidatin der Süd-Tiroler Freiheit Natascha Santer Zöschg, Michael Lochmann, Dietmar Rainer, Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit Naturns

Es ist schon bemerkenswert was diese SVP geführte Landesregierung im Stande ist zu entscheiden, mit unseren Steuergeldern. Vor kurzen berichtete Stol, dass die Prozesskosten in Höhe von € 4.000,00 die Abteilung Forstwirtschaft begleichen muss, für den verlorengegangenen Prozess an einen Jagdrevierleiter aus dem Ultental. Meiner Meinung nach sollten die Herren Schuler und Unterthiner diese Summe aus ihrer eigenen Brieftasche bezahlen, und nicht unser hart erarbeitetes Steuergeld verschwenden, oder vorher nachdenken, was sie mit solchen Entscheidungen auslösen.

Aber solange Politiker und Beamte in unserem „Landl“ dafür nicht persönlich haften müssen wird sich leider nicht viel ändern, außer die Bürger/innen setzen ihr Kreuzchen bei den Landtagswahlen im Herbst 2023 an die richtige Stelle, damit wir Südtiroler in Zukunft von fachkompetenten und demütigeren Politikern/innen regiert werden.

10. Oktober 2023 – Schlanders, Kulturhaus

Meisterklasse Maria Callas Terrence McNally

3. November 2023 – Schlanders, Kulturhaus

Die Welt ist ein Würstelstand Manuela Linshalm

16. Jänner 2024 – Schlanders, Kulturhaus

Herkunft Saša Stanišić

19. März 2024 – Schlanders, Kulturhaus

Faust hoch 2 nach J. W. v. Goethe

23. April 2024 – Schlanders, Kulturhaus

von INFORMATIONEN UND KARTEN: Südtiroler Kulturinstitut | Tel. 0471 313800 info@kulturinstitut.org | www.kulturinstitut.org |

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Tschengls

Burgl auf Vespatour

Am 24.08.23 holten Tochter

Juliane und Schwiegersohn Othmar, Notburga Riedl Stricker, „Burgl“ genannt, um acht Uhr morgens in Tschengls mit der Vespa ab. Mit Burgl als Beifahrerin fuhren sie abwechselnd nach St. Maria über den Umbrailpass bis nach Bormio. Tochter Margarethe fuhr für alle Fälle mit dem Auto hinterher. Früher fuhr Burgl selber mit der Vespa.

Vor drei Jahren wurde Burgl zum Muttertag mit einer Vespafahrt nach Göflan überrascht. Ab da hat sie das „Vespafieber“ gepackt. Ihr großer Wunsch war es, noch einmal nach Bormio zu fahren, wo sie als junge Frau fünf Jahre gearbeitet hat. Burgl meinte „Mit der Troppl fohr i afn Joch schun aui, mitn Auto nit“. Im Auto wird ihr auf längeren Strecken übel. Im Hotel Rezia angekommen, das inzwischen

dass das Hotel seit zwei Jahren an eine Hotelkette verpachtet wurde. Im Restaurant nebenan konnten sie die Telefonnummer ihres damaligen Chefs ausfin-

Heimatbühne

Taufers i. M. eo

www.hbtaufers com

Da ist was los im Wellnesshof

Premiere am Samstag, 7. Oktober 2023 um 20:00 Uhr

Weitere Aufführungen:

Sonntag, 8. Okt. 17:00 Uhr

Samstag, 14. Okt. 20:00 Uhr

Sonntag, 15. Okt. 17:00 Uhr

Mittwoch, 18. Okt. 20:00 Uhr

Samstag, 21. Okt. 20:00 Uhr

Aufführungen in der Schulturnhalle von Taufers i. M.

Platzreservierung bei Astrid

Tel. +39 344 4763 643 (ab 15:00 Uhr)

dig machen. Er war in Urlaub und freute sich sehr von ihr zu hören, offerierte ihnen das Mittagessen und werde sie bestimmt in Tschengls besuchen. Gestärkt ging es weiter

bis auf das Stilfser Joch. Dort gab es für Burgl bei „Richard´s Würstlstandl“ eine Bratwurst. Auch die kurvenreiche Strecke bis nach Trafoi meisterte Burgl mit Bravour. Juliane fragte immer wieder nach dem Befinden ihrer Mutter, die sich ab und zu seitlich an der Vespa hinauslehnte. Sie meinte darauf nur: „Miar geats guat, lei virri schaugen muassi a amoll“. Im Hotel Bellavista in Trafoi hatte Burgl auch gearbeitet und beim dortigen Halt wurde über alte Zeiten getratscht. Wohlbehalten in Tschengls angekommen, war die Freude aller groß. „Für mir isch mit foscht 84 Johr a Wunschtraum in Erfüllung gongen“ sagt Burgl. Sie empfand es als einmaliges Erlebnis. „Mir sein jo schu nommitog zrugg gwesn“ verharmlost sie die Anstrengungen des Tages. Hoffentlich sehen wir Burgl noch öfter auf der Vespa. (chw)

HEIMATBÜHNE TAUFERS

Da ist was los im Wellnesshof

Der Weilerhof, ein in die Jahre gekommener Bauernhof, bangt um seine Existenz. Man muss sich etwas einfallen lassen, um wieder etwas Geld in die Haushaltskasse zu bringen. Da kommt die Idee mit dem Heu-Hotel wie gerufen. Was die gewagte Umstrukturierung alles so mit sich bringt und ob der Rubel dann auch rollt… na ja, da lassen sie sich doch mal überraschen!

Mit der Komödie „Da ist was los im Wellnesshof“ von Andreas Heck beendet die Heimatbühne Taufers die mehrjährige Zwangspause und die Schauspieler:innen, der Obmann Florian Rufinatscha, der Spielleiter Davide Brighenti und alle Freiwilligen, die vor und hinter der Bühne mithelfen, freuen sich, viele Besucher:innen in der Schulturnhalle von Taufers i. M. begrüßen und unterhalten zu dürfen.

Premiere ist am Samstag, 7. Oktober um 20 Uhr in der Schulturnhalle von Taufers. Weiter Aufführungen sh. auch „Theaterwind“.

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Tochter Juliane Stricker und Schwiegersohn Othmar Alber begleiteten die Burgl auf der Vespatour
info@speditionmayr.it TISCHLEREI HANSJÖRG RUFINA Handwerkerzone 6 39020 T BAR-RESTAURANT-PIZZER A 39020 Taufers i. M. Tel. 0473 83 21 77 - www.avinga.it Fotos: „Wind“-Archiv

Der Kunst-Macher

Alessio Nalesini studierte an der „Kunstschule“ in St. Ulrich/Gröden. Der Mensch und die Natur interessieren den gegenständlichen Maler. Zur abstrakten Kunst fehlt ihm der Bezug, damit war er ein Außenseiter an der Fachschule. Er war Werbegrafiker, ist Film- und Theatermaler in aller Welt, lebt und wirkt mit seiner Lebensgefährtin im Vinschgau

Er ist 1962 in Rom geboren. Sein Vater war Beamter und hatte dort eine renommierte Stelle. Seine Mutter stammte aus dem Friaul. Die elterliche Ehe ging 1962 auseinander. Sein Vater erhielt die Stelle als Direktor des Katasteramtes in Schlanders. Er gab die Fürsorge der Kinder ab und Alessio kam zur Familie Trezzi und wuchs in verschiedenen Pflegefamilien in Schlanders auf. Bei Felicita und Albert Pernthaler fühlte er sich am wohlsten. Mit dreizehn machte er sich auf die Suche nach seiner Mutter, mit der er nur sporadisch telefonischen Kontakt hatte. Er fuhr allein mit dem Zug nach Gorizi, suchte ihre Wohnung auf und sie verbrachten ein paar schöne Tage. Es dauerte lange bis er das aufregende Erlebnis verarbeiten konnte, auch weil er mit niemanden darüber sprechen durfte. Später hat er seine Mutter öfters besucht, sie interessierte sich für sein Leben und bestärkte ihn in seinem Tun. Doch Alessio war kein guter Schüler. Zurückzuführen war das wahrscheinlich auf seine erst später diagnostizierte starke Schwerhörigkeit. Sein Religionslehrer Pater Umberto nahm ihn oft in Schutz. Sie verbrachten gemeinsam viel Zeit im Kapuzinerkloster von Schlanders. Dieser erzählte ihm von der Kunstschule in Gröden. Für Alessio war das Zeichnen etwas Natürliches. Sein Umfeld bestärkte ihn in seinem Talent. Mutig sprach er den Wunsch aus, in St. Ulrich studieren zu dürfen, was sein Vater akzeptierte. Franz Thaler, Josef und Leo Kostner waren seine Lehrer. Walter Moroder und Lois Anvidalfarei, beide Bildhauer, waren seine Klassen-

kameraden. Er war schon früh immer wieder auf sich allein gestellt, auch finanziell. Ales sio sprach seine Meinung offen aus,früher wie heute. Dies führt zu Konflikten, auch mit einem Lehrer an der Oberschule. Des halb verließ Alessio diese. Er bekam ein für ihn lebensprä genden Satz mit: „Vergiss alles, was du hier gelernt hast“. Es ver schlug ihn in den Schwarzwald. Er lernte seine Frau kennen und gründete Familie. Als Werbe techniker machte er Schriften, arbeitete mit Kalligraphie, lernte das Vergolden. Er ging auf die Badische Malerfachschule und bekam viel Einblick in die unter schiedlichsten Technikbereiche hinter dem Künstlerberuf. Ales sio erkrankte an Asthma Bron chiales im höchsten Stadium und seine Lunge stand vor dem Kollaps. Er wechselte Beruf und wurde Theatermaler beim staat lichen Südwestfunk in Baden Baden (SWR). Seine Erkran kung löste sich innerhalb drei Monaten ohne Therapie auf. Er bestritt als Quereinsteiger die staatliche Prüfung in Berlin an der Deutschen Oper erfolgreich und malte elf Jahre für namhafte Filme Hintergrundkulissen. Ein sicherer und gutbezahlter Beruf, der leider auch immer technischer wurde. Der Künstler brauchte wieder eine Veränderung. Er machte sich selbständig und die ersten Jahre waren voller Krisen, wie er sagt. Alessio vertraute auf sein Können und entwickelte sich zum Fachmann für Oberflächenbemalung in Fantasy- und Historien-Filmen. Nebenbei machte er eine Ausbildung als Restaurator im Malerhandwerk. 2004/2005 kam sein erster Film in die Kinos, an dem er künstlerisch mitwirkte. Aktuell läuft der Film „Alma und Oskar“, dort malte er die „Die Windsbraut“ nach. 2020 ver-

Das Wissen über die Technik ermöglicht das freie Ausleben des künstlerischen Talents“, so der lebensfreudige Künstler

wirklichte er einen Studienbau in Luxemburg für die berühmte Regisseurin Margarethe von Trotta (Ingeborg Bachmann, eine Reise in die Wüste). Mittlerweile lebt er zusammen mit seiner Lebensgefährtin in Schlanders und pendelt zwischen seiner Werkstatt in Deutschland und der im ehemaligen Kasernenareal von Schlanders. Er betont, dass er keine finanzielle Unterstützung seitens der EU oder der Gemeinde Schlanders bekommen hat, wie allgemein angenommen wird. Alles sein Schweiß und Einsatz. Die Spontanität ist für ihn wichtig. Durch die momentane Situation im Kasernenareal ist es aber schwierig längerfristig zu planen. Das ist unbefriedigend und nicht för-

derlich für die Ausübung seines Handwerkes. Alessio engagiert sich neben seinen Filmaufträgen in aller Welt im Vinschgau als Mitglied des Künstlerischen Beirats für den Verein „Venusta Musica EO“. Anfang September gestaltete er für diesen die 10 m2 große 3D Straßenmalerei in der Fuzo von Schlanders. Kürzlich gründete er mit Gleichgesinnten den Verein „TRAIS FUNTANAS EO“. Dieser möchte das Wissen über das alte Handwerk, der Holz- und Wollverarbeitung, alter Methoden zur Konservierung von Lebensmitteln sammeln und weitergeben. „Die alten Handwerksberufe dürfen nicht aussterben“, meint Alessio. Eine neue und interessante Aufgabe für ihn.

21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /MENSCHEN/ 17
Foto: Christine Weithaler

INDIEN: Toiletten für Hygiene und Sicherheit

Rund eine halbe Milliarde Inder – von den mehr als 1,4 Milliarden – haben keinen Zugang zu einer Toilette. Sie erleichtern sich, wo es eben geht, auch auf Feldern oder im Gebüsch. Wegen der schlechten hygienischen Verhältnisse erkranken und sterben jedes Jahr zahlreiche Menschen, besondere Kinder und Frauen.

KOLPING Indien fördert seit 2014 mit einem Sanitätsprogramm den Bau von Toiletten und Latrinen (öffentliche WC´s) . Kolping- Mitgliedern wird zum Beispiel geholfen, staatliche Fördergelder für den Toilettenbau zu beantragen oder aber den Kredit dafür über die bei Kolping sehr verbreitete Spargruppe zu stemmen. In ländlichen Regionen, wo viele Menschen in einfachen Hütten leben, errichtet Kolping Latrinen. 2022 erhielten 426 Haushalte eigene oder größere hausnahe Toiletten. Für Mädchen und Frauen ist das auch ein Zugewinn an Sicherheit. Oft werden Mädchen in der Nacht, wenn sie aufs Feld zur Notdurft gehen müssen, überfallen bzw. vergewaltigt.

Lesung Eine Entdeckungsreise durch Graubünden

Der Verlag Edition Frida hat anfangs dieses Jahres die Publikation «Alpenaustern schlürft man nicht – Eine Entdeckungsreise durch Graubünden» des renommierten NZZ-Autors Samuel Herzog veröffentlicht. Am Samstag 23. September um 15.30 Uhr findet ein literarischer, kulinarischer Spaziergang von der Muglin Mall nach St. Maria statt. Anschließend um 19 Uhr stellt der Autor im Hotel Chalavaina die witzig-klugen Texte über Graubünden vor. Abgerundet wird der Anlass mit einem gemeinsamen Abendessen.

Staben feiert

Staben - In Staben wurde am 10. September ein besonders feierliches Patrozinium begangen: Anlass dazu war, dass die Filialkirche von Staben „Unsere Liebe Frau“ vor 25 Jahren von der Pfarrei Tschars abgetrennt und der Dekanatspfarrei Naturns eingegliedert worden ist.

Mit Schulungen, Vorträgen, Flyern, sowie Veranstaltungen leistet Kolping Indien zudem Aufklärungsarbeit in Punkto bessere Hygiene.

Im laufenden Jahr konnten bis Ende Juli schon mehr als 600 Haushalte finanziell zum Bau von Toiletten unterstützt und mehrere Hundert über ein staatliches Programm – über die Kolping Spargruppen, die besonders von Frauen geführt und verwaltet werden - geholfen werden.

Otto von Dellemann

Die kleine Dorfgemeinschaft von Staben weiß zu feiern. Dekan Christoph Wielser hielt am 10. September ein feierliches Hochamt in der schmucken Stabner Kirche. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Kirchenchor Tabland-Staben. Das Patrozinium „Unsere Liebe Frau“ galt es zu feiern. Das Patrozinium war Anlass, im Rahmen einer weltlichen Feier das neue Büchlein „Staben Die Kirche „Unsere Liebe Frau“ und unser Dorf“ der Dorfgemeinschaft und geladenen Gästen vorzustellen. Anstoß zum Buch gab das „Umpfarrungsdekret“ von 1998. Vor 25 Jahren wurde mit dem vom damaligen Bischof Wilhelm Egger unterzeichneten „Umpfarrungsdekret“ die Filialkirche Staben von der Pfarrei

Tschars losgelöst und der Pfarrei Naturns zugeordnet.

Von Staben, so führte der Stabner und ehemalige BM Walter Weiss in das Buch ein, gibt es allerhand zu berichten, zumal sich vieles in den vergangenen Jahrzehnten verändert und entwickelt habe. Von Neuanschaffungen und Sanierungen für die Kirche, von bauhistorischen Befunderhebungen, von den Entwicklungen in der Eigenverwaltung Staben, von der Feuerwehrgeschichte, vom Bau des neuen Bürger- und Schulhauses, vom Vereinsleben, vom Kommen der neuen Vinschgerbahn, von den archäologischen Grabungen an den „Lorenzi“-Ruinen bis hin zum Thermalwasser Kochenmoos II.

Staben ist seit der Verkehrsbefreiung durch den Tunnel ein aufstrebendes Dorf. Dies lässt sich auch an den Einwohnerzah-

len ablesen. Waren es 1988 noch 289 Einwohner:innen, so sind es zum Jahresende 2022 schon 481.

Entstanden ist das Buch, in dem auch die Festschrift von 1988 ein Neuauflage findet, auf Initiative von Maria Kreidl, unter der Koordination von Karl Pichler und unter der Federführung des Heimatpflegevereines Naturns-Plaus. Finanziert wurde das Buch von der Fraktion Staben, der Gemeinde Naturns und von der Raika Untervinschgau. Grußworte kamen von BM Zeno Christanell und vom Raika-Obmann Wolfram Gapp.

Gefeiert wurde dann vor und in der Stabner Feuerwehrhalle unter den Klängen der Böhmischen der Musikkapelle Naturns und mit von Stabnerinnen und Stabnern vorbereiteten Köstlichkeiten und von den Seniorinnen gebackenen Kirchtagskrapfen.

von
18 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 19-23 21.09.23
v.l.: der ehemalige Naturnser BM Andeas Heidegger, Raika-Obmann Wolfram Gapp, Dekan Christoph Wiesler, Alt-BM (von 1977 bis 2005) Walter Weiss und die Buch-Initiatorin und Moderatorin Maria Kreidl; rechts: Stabner Köstlichkeiten zum Kirchta Fotos: Erwin Bernhart

Glurns/Bozen/Innsbruck

Sophia Mairer erhält Paul Flora Preis

DerTiroler Künstlerin Sophia Mairer wurde am 9. September im Innenhof des Schallerhauses in Glurns der diesjährige Paul Flora Preis überreicht. Erich Wallnöfer, der BM von Glurns konnte zu diesem Festakt nicht nur die Künstlerin, ihre Familie, sowie viele Kunstinteressierte und Vertreter:innen der beiden Kulturabteilungen aus Nord- und Südtirol, sondern auch erstmals bei einer solchen Preisverleihung die beiden Landeshauptleute Anton Mattle aus Nordtirol und Arno Kompatscher aus Südtirol, sowie den LR Philipp Achammer begrüßen. Wallnöfer und auch Achammer erinnerten an die letzte Preisverleihung in Glurns im Jahre 2019, als der inzwischen verstorbene Künstler Sven Sachsalber den Preis erhielt. Sophia Mairer wurde 1989 in Innsbruck geboren, hat Osttiroler Wurzeln und

Seit 2010 wird der Paul-Flora-Preis abwechselnd in Innsbruck und in Glurns an junge Künstler:innen verliehen. 2023 war die Preisverleihung wieder in Glurns. V. l.: LR Philipp Achammer, LH Anton Mattle, Nina Tabassomi, Sophia Mairer, Sabine Gamper, Andreas Flora und LH Arno Kompatscher

wuchs in der Nähe von Telfs auf. Sie studierte Malerei an der Universität für angewandte Kunst und Kunstgeschichte in Wien. Sophia Mairer lebt in Wien und ist dort Assistentin in der Klasse für Malerei und

Animationsfilm an der Universität für angewandte Kunst. LR Achammer und LH Mattle betonten, dass die Kunst das Unsichtbare sichtbar macht, Menschen zusammenführen und zur Selbstreflexion an

Tanzangebote für Kinder und Jugendliche

Umihre Beweg lichkeit zu ver bessern, tanzen seit September Grund schulkinder im Alter von 6 bis 11 Jahren, aus Mals und Umge bung, jeden Montag eine Stunde lang mit großer Begeis terung Kindertänze, Bewegungsspiele und Klatschtänze. Sie üben dabei mit erfahrenen TanzpädagogInnen einfache und komplexe Bewegungsabläufe sowie überlieferte und neuentstandene Tanzlieder ein. Gefördert wird das Rhythmusgefühl, die Kreativität und die Fantasie. Berührungsängste werden beim gemeinsamen Üben überwunden und der Gemeinschaftssinn gestärkt. Interessierte, tanzfreudige Kinder und Jugendliche können

noch bis Ende Oktober zu einer „Schnupperprobe“ vorbeikommen. Treffpunkt ist bis Mitte Juni 2024 jeweils montags von 14.00 bis 15.00 Uhr in der Turnhalle der Grundschule in Mals. (lu)

Info und Anmeldung: Kindertanzgruppe Mals

Menghin Elisabeth

349 8129679

regen kann. LH Kompatscher erinnerte daran, dass der Paul Flora Preis als Gesamttiroler Preis Grenzen überwindet und junge Künstler:innen fördert. Im Namen der drei Jurymitglieder, bestehend aus Sabine Gamper (Südtirol), Nina Tabassomi (Tirol) und Andreas Flora (Familie Flora) ging Tabassomi in ihrer Laudatio auf die Arbeiten der Künsterin ein. Es sind Bilder einer imaginären Welt, die faszinieren und verwirren. Ist es das Wurzelnetzwerk unter der Erde oder das unsichtbaren digitale Netzwerkes, das uns vernetzt und zugleich stresst? Der Festakt und der Umtrunk bei der Preisverleihung in Glurns wurde von der Bürgergenossenschaft Obervinschgau und der Südtiroler Kulturabteilung organisiert. Für die musika-

vid Frank mit der steirischen

NEU – ERÖFFNUNG

UNSERES BLUMENGESCHÄFTES

Am Samstag, 07.10.2023 in Schluderns Vinschgauerstrasse 9 Feierliche Einweihung um 15:00 Uhr

21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /GESELLSCHAFT/ 19
Mals
Foto: Heinrich Zoderer Foto: „Wind“-Archiv

Isidor Sepp, Bio-Landwirt und Tausendsassa

Umweltbewusstsein darf auch in der Landwirt schaft kein Fremdwort sein und klimaneutrales Land wirten kann in vielen Bereichen umgesetzt werden.

Isidor Sepp (53) ist in Müstair geboren und aufge wachsen. Nach der Ausbildung zum Landwirt übernahm er den elterlichen Hof in Müstair, der an die Industriezone grenzte. 2010 verkaufte er Haus und Hof und baute 500 m entfernt in Puntetta einen modernen BioLandwirtschaftsbetrieb auf. Der Vinschgerwind hat den Isidor zum Interview gebeten.

Vinschger wind: Isidor, weshalb kann man mit Recht behaupten, dass du ein Tausendsassa, also vielseitig interessiert und engagiert, bist?

Isidor Sepp: Es ist schon richtig, dass ich vielseitige Interessen und Ideen habe, die ich gerne umsetze und irgendwie hat sich eines immer zum anderen gefügt. Auf unserem Bio-Hof Puntetta leben 29 Mutterkühe mit Kälber, 6 Lamas, 4 Laufenten und eine Katze. Das Fleisch aus der Mutterkuhhaltung wird direktvermarktet, u.a. in unserem eigenen Hofladen und in den Dorfläden im Tal. Ein nicht zu unterschätzender Teil geht an die einheimische Hotellerie, die als Partnerbetriebe der Biosfera regionale Spezialitäten anbieten. Der Hofladen und gesamte Direktverkauf werden hauptsächlich von meiner Frau Monica organisiert. Vor drei Jahren haben wir einen grösseren Hausgarten angesetzt und verkaufen das selbstproduzierte Gemüse am Verkaufsstand vor unserem Hofladen in der Selbstbedienung. Einheimische und hauptsächlich Gäste vom benachbarten Campig dürfen im Garten Salat selber schneiden und am Verkaufsstand bezahlen. Zum Agrotourismus-Betrieb gehören zudem eine Ferienwohnung, Lamatrekking und Schneeschuhwanderungen.

kann ich den Hof beleben, wenn meine Kühe auf der Alp sind. Zudem sind sie äusserst genügsame Tiere, die gut zu halten sind. Viele Gäste und Einheimische kommen vorbei, um sich die Lamas anzuschauen oder an einem Lamatrekking teilzunehmen. Das schafft wiederum Synergien zum Hofladen, denn oft wird dann auch gerade eingekauft.

Vinschgerwind: Auf der Wiese hinter deinem Hof sind lange Reihen mit Planen abgedeckt zu sehen. Worum handelt es sich dabei?

Isidor Sepp: Das ist mein

mit meiner Idee, aus Hofdünger Kompost herzustellen beworben, fand damit Anklang und wurde ausgewählt. Ein grosser Teil des Hofmists wird mittlerweile bei uns Aerob kompostiert, d.h. innerhalb von 6 bis 8 Wochen wird der Mist 17 bis 20 mal gewendet und mit Sauerstoff versorgt. Nach 6 bis 8 Wochen ist der Mist in nährstoffreiche Erde umgewandelt, die ich auf die Wiesen verteilen kann. Im fertigen Kompost sind alle Nährstoffe eingebunden. Wir erreichen dadurch eine verbesserte Bodenfruchtbarkeit und können den Humusaufbau massiv fördern. Es ist faszinierend,

diesen Vorgang zu beobachten, welcher CO2 im Boden bindet und die Umwelt so entlastet.

Vinschgerwind: Deine Kühe sind etliche Wochen in der Sommerfrische. Bleibt dir bei all deiner Hofarbeit und anderen Projekten auch Zeit für Erholung oder gar Ferien?

Isidor Sepp: Ja, das ist uns sehr wichtig. Wir verreisen gerne auch mal in die Ferien oder gehen wandern und biken. Wir haben seit drei Jahren im Sommer einen motivierten jungen Vinschger Mitarbeiter auf dem Hof. Das lässt uns die Arbeit besser erledigen und gibt uns Spielraum für Freizeit. Mein jüngster Sohn hat gerade die Ausbildung zum Landwirt abgeschlossen und mich oft entlastet. Er hat jetzt aber eine Anstellung in einem Bauernbetrieb im Kanton Freiburg angenommen und wird nicht mehr so oft zu Hause sein.

Vinschgerwind: Wie siehst du die Zukunft im Val Müstair aus Sicht der Landwirte und was wünschst du dir für dein Heimattal?

Isidor Sepp: Ich bin tief verwurzelt mit dem Val Müstair und dessen Zukunft liegt mir am Herzen. Die Biosfera und die Anerkennung als Naturpark ist eine grosse Chance auch für die landwirtschaftliche Weiterentwicklung. Ich sehe das Potenzial beim Tourismus. Hier müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um mehr Gäste für Ferien im Tal zu gewinnen. Mein Wunsch ist es, dass die Abwanderung durch ein gutes Arbeitsangebot gestoppt werden kann und für Familien Grundlagen geschaffen werden, die ein Leben im Tal attraktiv machen.

Vinschgerwind: Herzlichen Dank für das aufschlussreiche Gespräch, Isidor, und dein Engagement, an der Weiterentwicklung des Tales mitzuwirken.

Interview: Annelise Albertin

20 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 19-23 21.09.23
oben: Lamatrekking mit Isidor Sepp und der Hof Puntetta in Müstair Fotos: Annelise Albertin

Stilfs/Ausstellung

Rosen im Haus59

Seit

2017 wird das Bäckerhaus im Stilfser Altdorf Anfang September für eine Woche zum Kunsthaus. Thomas Pichler und Karin Dalla Torre laden Künstler:innen ein, das ganze Haus mit ihren Werken zu schmücken und für Kunstinteressierte zugänglich zu machen. Dieses Jahr war die Keramikkünstlerin Elfi Sommavilla aus Schlanders vom 3. bis 10. September zu Gast im Haus59. Der enge Hausgang, die Küche, das Bad, die vertäfelte Wohnstufe, das Schlafzimmer und zwei kleine Kammern stehen zur Verfügung. Die große Herausforderung besteht darin, dass jeder Raum vorgibt, welche Werke dazu passen. Die Blumenbilder mit dem blauen Hintergrund an den Zimmertüren und Fensterrahmen, gemalt von Fassaner Wandermalern, haben Sommavilla inspiriert, eigens für diese Ausstellung Tonbilder mit bunten Blumenmustern herzustel-

len und damit das ganze Haus zu schmücken. Unter dem Arbeitstitel „Rosen und Fassaner Blau“ hat Sommavilla mit Musterwalzen bzw. Musterrollen neue, bunte und lebendige Wandbilder aus Terracotta geschaffen. Im feuchten Ton werden die Muster eingewalzt und dann bemalt. Sommavilla verwendet die alte Majolikatechnik. Es ist eine

PR-INFO GOLDMÜHLE, PRAD

Handwerksarbeit mit hohem künstlerischem Anspruch, ein Arbeiten mit den Urelementen Ton, Wasser, Feuer und Luft. Nach dem Studium an der Universität für angewandte Kunst in Wien in der Meisterklasse für Keramik und Produktgestaltung, eröffnete Sommavilla 1983, also vor 40 Jahren, eine eigene keramische Werkstatt. Sie gestaltet

Kachelöfen und Innenräume, stellt Gebrauchsgegenstände wie Fliesen, Tonschachteln, Vasen, Untersetzer, Windlichter und auch Urnen her. Das alte Bäckerhaus hat Sommavilla für eine Woche mit ihren Keramikarbeiten, Mobile aus Keramik, den Tonbildern mit Rosenmustern und Blätterranken zum Leuchten gebracht. (hzg)

Außergewöhnliche Verlosung: Preis von mehr als 10.000 Euro

Mit einer außergewöhnlichen

Verlosung lässt die „Goldmühle“ in Prad aufhorchen.

Goldschmied Ulrich Moser

startet eine bisher noch nicht gekannte Aktion ab 1. Oktober und sie endet am 31. Dezember 2023. Wer in der „Goldmühle“

einen Einkauf von mindestens

750 Euro tätigt, nimmt an der Verlosung eines Ringes im Verkaufwert von etwas mehr als 10.000 Euro teil. Der Ring und dessen Brilliant hat ein entsprechend fundiertes Zertifikat. Die Gewinnerin bzw. der Gewinner werden Anfang Jänner bestimmt und benachrichtigt und die Videos der Verlosung und der Übergabe des Ringes werden auf Instagram veröffentlicht (Insta: goldmuehle.des.ulrich.moser).

„Schmuck soll leistbar bleiben“, ist das Credo des gelernten Goldschmiedes Ulrich Moser. Moser hat vor einem Jahr die „Goldmühle“ an der Hauptstraße in

Prad eröffnet (100 Meter vom Hauptplatz Richtung Sulden) und fertigt Schmuck auf Bestellung, arbeitet Schmuckstücke nach Wunsch um und nimmt Reparaturen vor.

Während seiner Ausbildung in Österreich hat Moser den Nachfahren des ehemaligen k.u.k. Hofjuweliers „Julius Hügler“ Franziskus Kriegs-Au kennen und schätzen gelernt und als Partner gewonnen. Kriegs-Au ist neben anderem gefragter Experte bei Bares für Rares auf Servus TV. Ulrich Moser ist es über diese Freundschaft möglich, an sehr außergewöhliche Vintage-Schmuckstücke zu gelangen. In seiner funktionellen Werkstatt sind - als Gegenpol zu den Vintage-Stücken - Schmuck-

stücke von Masssimo Raiteri ausgestellt. Raiteri stellt als Schmuckproduzent und -designer Schmuck in modernem Design her und hat in Ulrich Mosers Werkstatt die einzige Vertretung im Vinschgau. Und noch eine Leidenschaft lebt

Ulrich Moser: Seine Liebe zum Tischlern, vom Vater in die Wiege gelegt, bringt er in Spielgeräten aus Holz zum Ausdruck. Die Spielgeräte werden auf Wunsch gefertigt und bleiben Einzelstücke.

Goldmühle

Hauptstraße 172, Prad

Ulrich Moser 349 1587550

Mittwoch: 15.30-18.30 Uhr

Donnerstag und Freitag:

9.00-12.00 & 15.30-18.30 Uhr

Samstag: 9.00-12.00 Uhr

21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /GESELLSCHAFT/ 21
Nach Jörg Hofer (2022), Annemarie Laner (2021), Christian Stecher (2019), Michael Niederegger (2018) und Anna Wielander Platzgummer (2017) war dieses Jahr die Künstlerin Elfi Sommavilla Gast im Haus59 in Stilfs. Fotos: Heinrich Zoderer

Die MODETRENDS im Herbst & Winter 2023/24

Die Farbskala im Modeherbst 2023/2024

Rot- und Orange-Töne liegen voll im Trend im kommenden Herbst und Winter. Rot harmoniert zu Cremeweiß, Schwarz und Nude. Bordeauxrot ist äußerst dankbar zu kombinieren und passt wunderbar zu Schwarz. Dankbare Styling-Partner für Orange sind Schwarz, Dunkelblau oder Olivgrün genauso wie Cremetöne.

Aber auch die kühlen Gegenspieler Blau und Grün sind auf der Farbskala ganz oben zu finden. Grüntöne harmonieren besonders gut zu Schwarz, Weiß, Beige und CognacBraun. Blau passt gut zu anderen Blautönen, Grau, Naturweiß, Creme und Schwarz.

Weitere Trendfarben sind Schwarz, Beige, Khaki und Lila. Bunt und abwechslungsreich wird demnach der Kleiderschrank.

Trendoutfits im Modeherbst 2023/2024

Das Karo-Muster ist wieder da, ein Trend, der eigentlich eher eine Institution ist. Kleinkariert möchte in der Herbst-/Wintersaison 2023/24 aber niemand wirken, des-

halb sind vor allem großformatige Karos angesagt.

Ein verspieltes Detail, das in den Kollektionen der Herbst/Winter 2023/24-Saison auffallend oft Kleidungsstücke ziert, ist die Schleife. Mal groß und plakativ, mal eher klein und dezent, mal einfach nur als Dekoration.

Kuschelige Pullover, lange Mäntel und Strickjacken liegen voll im Trend. Am besten XXL, also Oversize. Und auch Strick zählt zu den absoluten Fashion Highlights. Kurz geschnittene Lederjacken, Bomberjacken und sogar leichte Daunenjacken, die auf Hüfthöhe enden, geben im Herbst 2023 ebenfalls den Ton an. Vor allem in Kombination mit High-Waist-Hosen oder -Röcken und langärmligen Tops oder Bodys kommen diese Jacken besonders zur Geltung.

Pailletten und metallische Stoffe gehören in der kommenden Herbst/WinterSaison einfach dazu. Kleider stechen durch Glitzerelemente und Fransen hervor. Der modische Glitzer-Trend wirkt stilvoll, elegant und gleichzeitig modern. Leder und Kunstleder ist bei den Modetrends Herbst

Winter 2023/24 überall zu finden. Ob als Hose, Jacke, Kleid oder Tasche. StylingTipp: Lederteile ziehen gerne die Blicke auf sich und haben immer auch eine sexy und leicht rockige Seite. Wer den Look diesbezüglich etwas ändern möchte, wählt elegante Woll-Teile zum Lederlook, die letzteren zarter wirken lassen.

Blumen im Frühling mögen keine Überraschung sein, aber in der kalten Jahreszeit sieht man sie nicht allzu oft. Die Herbst/ Winter 2023/24-Saison macht da eine Ausnahme und lässt es sprießen: mal als Applikation, mal als Print, mal eingewebt in den Stoff oder als florales Muster.

Ein kleines Detail, aber mit großer (Trend) wirkung: Im Herbst 2023 werden Blusen hochgeschlossen getragen. Das unterstreicht den Chic und hat etwas sehr Modernes. Auch die Schuhtrends für den Herbst/ Winter 2023 und 2024 sind vielfältig. Von robusten Stiefeletten, über sportliche Sneakers bis hin zu eleganten Pumps findet sich alles. Außerdem freut sich die Herbst/Winter-Kollektion über dicke Sohlen.

22 /SPEZIAL-MODE /Vinschgerwind 19-23 21.09.23

JT “fResch” Resch

Do. 16:45 – 19:15 Uhr

Sa. 18:45 – 22:00 Uhr

JT “Juze Hoad” St. Valentin

Mi. 15:45 – 19:15 Uhr

Fr. 17:45 – 20:15 Uhr

JT Burgeis

Mi. 15:00 – 19:00 Uhr

Fr. 17:00 – 22:00 Uhr

Sa. 17:00 – 22:00 Uhr

JZ “JuMa” Mals

Di. 16:00 – 20:00 Uhr

Mi. 17:00 – 20:00 Uhr

Do. 16:00 – 20:00 Uhr

Fr. 16:00 – 21:00 Uhr

Sa. 16:00 – 21:00 Uhr

Nur Mittelschüler*innen

Mi. 15:00 – 17:00Uhr

JT “Citytreff” Glurns

Di. 16:00 – 20:00 Uhr

Do. 17:00 – 21:00 Uhr

Fr. 18:00 – 22:00 Uhr

JT “Revoluzer” Taufers

Derzeit geschlossen

JH “Phönix” Schluderns

Mi. 17:00 – 20:00 Uhr

Do. 16:00 – 20:00 Uhr

Fr. 18:00 – 22:00 Uhr

Sa. 18:00 –22:00 Uhr

Mädchentreff mittwochs

15:00 – 17:00Uhr

JT “Ju!P” Prad

Do. 16:00 – 21:00 Uhr

Fr. 16:00 – 22:00 Uhr

Sa. 16:00 – 22:00 Uhr

JT “Chillhouse” Stilfs

ÖZ durch Vorstand

Jeden Samstag von 16:00 – 19:00 Uhr

JT “JuTsche” Tschengls

Mi. 17:30 – 20:30 Uhr

Fr. 18:00 – 21:00 Uhr

JT “La:Ma” Laas (Neue Öffnungszeiten)

Di. 16:00 – 20:00 Uhr

Mi. 16:00 – 20:00 Uhr

Do. 16:00 – 20:00 Uhr

Fr. 16:00 – 22:00 Uhr

Sa. 16:00 – 22:00 Uhr

JZ “Freiraum” Schlanders

Di. 17:00 – 22:00 Uhr

Mi. 17:00 – 22:00 Uhr

Do. 17:00 – 22:00 Uhr

Fr. 17:00 – 23:00 Uhr

Sa. 17:00 – 23:00 Uhr

JR “Check In” Goldrain

Mi. 18:00 – 20:00 Uhr

JZ “Green Turtle” Latsch

Di. 15:00 – 20:00 Uhr

Mi. 15:00 – 20:00 Uhr

Do. 15:00 – 20:00 Uhr

Fr. 15:00 – 21:00 Uhr

Sa. 15:00 – 21:00 Uhr

JC “Taifun” Martell

Sa. 16:00 – 22:00 Uhr

JT Tarsch

Mi. 18:00 – 20:00 Uhr

JT “All In” Kastelbell/Tschars

Mi. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars)

Do. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars)

Fr. 16:00 – 21:00 Uhr (Kastelbell)

Sa. 16:00 – 21:00 Uhr (Kastelbell)

JT “Time Out” Schnals

Mi. 14.00 - 19.00 Uhr

Fr. 14.00 - 21.00 Uhr

JZ “JuZe” Naturns

Mo. 15:00 – 21:00 Uhr

Mi. 15:00 – 21:00 Uhr

Do. 15:00 – 21:00 Uhr

Fr. 15:00 – 21:00 Uhr

Sa. 15:00 – 19:00 Uhr

JT “Kosmo” Plaus

Mi. 15:00 – 19:00 Uhr

Do. 15:00 – 19:00 Uhr

Fr. 15:00 – 20:00 Uhr

Hallo Herbst, Hallo euch Allen

Jugendtreff Tarsch

Der Sommer neigt sich dem Ende und der Herbst klopft bereits an die Jugendtrefftür. Zeit neue Ideen zu sammeln für spannende und lustige Öffnungszeiten am Mittwoch. Wir freuen uns sehr, wenn auch Du uns im Treff besuchen kommst. Gemeinsam

fallen uns sicher tolle Aktionen ein, die wir gemeinsam im Jugendtreff machen können.

Jeden Mittwoch von 18.00 bis 20.00 Uhr ist eure Zeit im Jugendtreff in Tarsch.

20-Jahr-Feier Jugendclub Taifun

Am 4. August feierte der Jugendclub Taifun im und vor dem Jugendclub sein 20-jähriges Bestehen. Aktuelle und

Vorstandsmitglieder, Jugendarbeiterinnen, der Geschäftsführer des Jugenddienstes Mittelvinschgau Michael Kneissl, -

stätter und Eltern waren gekommen, um gemeinsam auf den runden Geburtstag anzustoßen. Obwohl das Wetter es nicht gut mit uns meinte, wurde es ein gelungenes Fest. Beim Wettnageln, StockbrotGrillen, Calcetto, Guitar-HeroSpielen und gemütlichem Ratscher wurden alte Erinnerungen wieder aufgelebt. Danke an die Vorstandsmitglieder Julia, Georg, Gabriel und Andreas für die super Vorbereitung und Organisation und den Jugendlichen bei der Mithilfe. Ein großes Dankeschön gilt auch Tom, der als Grillmeister die Gäste versorgte.

Das Jugendhaus bei den Ritterspielen

Das Jugendhaus Phönix Schlu derns hat bei den Ritterspie len wieder den Kinderbereich übernommen.

Zahlreiche Kinder wurden beim Schmin ken zu Rittern, Prinzessinnen, Schmetterlingen, Löwen und vieles mehr verwandelt. Zur Hauptattraktion gehört na türlich immer der Heuturm, wo wieder fleißig Schlange gestanden und die Kinder

mit einer Süßigkeit belohnt.

gen, ohne welche es uns nicht möglich wäre so viele Kinder

24 /JUGEND/
Vinschgerwind 19-23 21.09.23

LÖSUNGSWORT:

1. ehemaliger BM von Naturns, Andreas ...

2. größter Schuttkegel in den Alpen, Malser ...

3. Grenzberg zur Schweiz, auch von Stilfs aus erreichbar

4. gilt als Gründer Tirols, II.

5. ehemaliger LH, Silvius

6. Heilquelle bei Naturns, Bad ...

7. ehem. Hospiz in Taufers im Münstertal, St.

8. Apfelsorte im Vinschgau „die süßsaure Lady“

9. Bach aus Martell

10. eigenartige Felsformation (CH) „... Fenster“

11. Wappentier

12. Fockabluamen, dt.

13. wenn die Tiere von der Hochweide kommen...

14. Traubenernte

15. Schlachtplatte, Krapfen und Kastanien dürfen nicht fehlen

16. beliebtes Musikinstrument für Volksmusik

17. umgsspr. Berberitzen

18. Kartoffeln

19. Speise aus Butter, Mehl und Wasser

20. umgsspr. Frühstück

„Zitterpappel“ ist das Lösungswort des letzten Rätsels - das Frühstück im Hotel Rössl gewinnt Carmen Unterthurner aus Schlanders. Der Gutschein dafür ist abholbereit in der Redaktion, Dantestr. 4 in Schlanders. Herzlichen Glückwunsch!

Senden Sie das Lösungswort mit Ihrem Namen und Ihrem Wohnort an: redaktion@vinschgerwind.it Es gibt diesmal wieder EIN FRÜHSTÜCK FÜR ZWEI PERSONEN zu gewinnen. Spendiert hat diesen Preis das HOTEL RÖSSL IN RABLAND. Ganz herzlichen Dank!

Einsendeschluss: 02.10.2023, 10:00 Uhr

21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /RÄTSEL-WIND/ 25 1. ehemaliger 2. größter Schuttkegel 3. Grenzberg 4. gilt als Gründer 5. ehemaliger 6. Heilquelle 7. ehem. Hospiz 8. Apfelsorte 9. Bach aus 10. eigenartige 11. Wappentier 12. Fockabluamen, 13. wenn die 14. Traubenernte 15. Schlachtplatte, 16. beliebtes 17. umgsspr. 18. Kartoffeln 19. Speise aus 20. umgsspr. ▾5 2 ▾18 ▸2 ▸4 8 ▸7 12 ▸13 13 11 4 ▸16 5 ▾9 ▸17 7 9 ▸15 6 ▸14 14 ▾10 ▸20 15 ▾1 1 ▾6 ▾8 ▾19 ▾12 ▸3 10 3 ▸11 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 1. ehemaliger 2. größter 3. Grenzberg 4. gilt als Gründer 5. ehemaliger 6. Heilquelle 7. ehem. Hospiz 8. Apfelsorte 9. Bach aus 10. eigenartige 11. Wappentier 12. Fockabluamen, 13. wenn die 14. Traubenernte 15. Schlachtplatte, 16. beliebtes 17. umgsspr. 18. Kartoffeln 19. Speise 20. umgsspr. ▾5 2 ▾18 ▸2 ▸4 8 ▸7 12 ▸13 13 11 4 ▸16 5 ▾9 ▸17 7 9 ▸15 6 ▸14 14 ▾10 ▸20 15 ▾1 1 ▾6 ▾8 ▾19 ▾12 ▸3 10 3 ▸11 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Eduard Habicher

ROTE BAUSTAHLTRÄGER UND EDELSTAHL

Inzwischen kennt man seine rot lackierten Baustahlträger bereits in jedem Tal in Südtirol. Auch international hat er sich damit einen Namen gemacht. Er hat fast schon ein Monopol darauf. Die Rede ist von Eduard Habicher, geboren 1956 in Mals, aufgewachsen in St. Valentin auf der Haide. Den Kindergarten besuchte er in Laatsch, da der Vater damals dort noch als Lehrer arbeitete. Nach der Volksund Mittelschule in St. Valentin a.d.H. besuchte er das wissenschaftliche Lyzeum in Schlanders. 1974 maturierte er dort und ging anschließend für 4 Jahre an die Accademia delle belle Arti nach Florenz. Nach dem Abschluss des Studiums nahm er dort auch seinen Wohnsitz und begann von dieser Stadt aus seine Ausstellungstätigkeit. Gerne erinnert sich Eduard an einige Kindheitsbegebenheiten. „Im Vergleich zu den Kindern in der Stadt hatten wir die Möglichkeit in der freien Natur zu spielen. Wir spielten im Hexenwaldele, einer verwachsenen Insel vor dem Haidersee, bauten Boote und Rennwagen. In Erinnerung bleibt mir auch der Blick über die weiten Flächen der Multen, hin zum geheimnisvollen Ortler, nach Plawenn“.

Von Florenz aus brachte Eduard Habicher seine Werke nach Bari und Mailand, wo er schon früh ausstellte. Um sich finanziell über Wasser zu halten entwarf er nebenbei Zeichnungen und Prototypen für Modeschmuck. Noch heute sieht er manchmal in irgend einem Geschäft Gürtelschnallen, die er damals entworfen hatte.

Porträt Eduard Habicher (Archiv Eduard Habicher)

Gründe, wieso er zum Material Metall kam sind sowohl psychologischer als auch praktischer Natur. Psychologisch deshalb, weil das Arbeiten mit Metall immer auf großen Widerstand stößt. „So, wie es auch im Leben ist. Wenn man etwas erreichen will, dann muss man sich anstrengen und sich bemühen, die Genugtuung ist nachher umso größer“, sagt Habicher. Seine Metallskulpturen schauen zwar leicht und schwerelos aus, die Arbeit an ihnen ist aber sehr schwierig. Und das charakterisiert seine Arbeiten: Das schwere Metall wird fast schwerelos.

Tritt man in das 9 m hohe Atelier des Künstlers in Riffian, fällt sofort die rote Farbe seiner Metallskulpturen ins Auge. Auf die Frage, wieso die Farbe rot bei ihm so dominant sei, antwortet Habicher: „Wenn ich Arbeiten im urbanen Raum aufbaue, wo Leuchtreklame, Werbeplakate, Verkehrszeichen und dergleichen vorherrschen, dann wird der Edelstahl optisch verschluckt. Er verschwindet in der Umgebung. Ich aber möchte die Energie, die davon ausgeht, sichtbar machen, sodass die Metallskulptur sich auch im urbanen Kontext durchsetzen kann. Das Rot wird speziell für mich gemacht“.

Werke in Sammlungen und an öffentlichen Bauten und Plätzen

- Öffnung (2010) Baustahlträger, Edelstahl, Schulfassade in St. Valentin auf der Haide

- Architektur-rot, Baustahlträger (2017), 600x405x352 cm, Privatsammlung, Lucca.

- uni-verso, Baustahlträger (2018), 523x615x660 cm, Bologna, Palazzo Accursio, Piazza Maggiore.

- Libera-mente, Baustahlträger und Stahl, 600x450x250 cm, Museum Caradente, Spoleto.

- Guscio, Baustahlträger, 450x750x430 cm, Palazzo Ducale, Mantua.

- Anmerkung, Baustahlträger und Edelstahl, 280x800x70 cm, Fischerinsel, Berlin.

- Viaggio-Reise, Baustahlträger und Edelstahl, 380x220x1300 cm, Fundacion Atchugarry, Uruguay.

- Open doors, Baustahlträger, 390x380x375 cm, Privatsammlung, Graz.

Eines seiner ersten Werke in Südtirol war die Skulptur “Gedanken-Verbindung“ (2000/01) im Hof des Gebäudes der Landesberufsschule in Schlanders. „Es geht dabei um Raum, um mentalen Raum, der in einer Schule Anregung bzw. Input sein sollte“, meint Habicher.

26 /KULTUR/Vinschgerwind 19-23 21.09.23
„Wenn man etwas erreichen will, dann muss man sich anstrengen und sich bemühen, die Genugtuung ist nachher umso größer“

Bei einer Ausstellung in Pergine lernte auch Reinhold Messner seine Arbeiten kennen. Messner lud Habicher ein, einen Vorschlag für Schloss Sigmundskron zu machen. Schließlich konnte er dort drei Arbeiten realisieren: DUO, PARODIE und

AB-GRUND. Gerne erinnert sich Habicher an die gute, reibungslose Zusammenarbeit mit Reinhold Messner und dem Architekten Werner Tscholl.

Zum Jubiläumsjahr 2023 - „verdecktentdeckt“ konnte Eduard Habicher in Naturns heuer das Projekt „Der Schaukler“ verwirklichen. „Auch dieses Werk kann man so lesen, als einen Versuch, ein Gleichgewicht, eine Harmonie herzustellen zwischen Ratio und Phantasie, zwischen Verstand und Empfinden. Auch im Leben geht es unter anderem darum, ein Gleichgewicht auszutarieren zwischen Kopf und Herz. Wer zu sehr Ratio bezogen ist, dem fehlt wahrscheinlich etwas an menschlichem Aspekt bzw. an Kreativität“, so Eduard Habicher.

Der Versuch ein Gleichgewicht herzustellen gilt auch für die Verwendung des Materials. Auf der einen Seite sind die Baustahlträger genau mathematisch berechenbar und auf der anderen Seite bekommen sie durch den spielerischen Umgang eine ganz andere Bedeutung.

Dieser Spruch des griechischen Philosophen Heraklit ist auch eine Kernidee hinter den Arbeiten Eduard Habichers. Der Raum, in dem seine Arbeiten stehen, soll nämlich nicht abgeschlossen sondern fließend sein. Seine Arbeiten wollen nicht blockieren, sondern wie eine „große Umarmung“ wirken, die auch Geborgenheit ausstrahlen.

Habichers ältere Arbeiten haben noch mehr einen strengen theoretisch/ physischen Hintergrund. Heute drängt sich bei ihm immer mehr der menschliche Aspekt in den Vordergrund, während die Theorie in den Hintergrund gerät. „Die Ethik ist ein Fundament unseres Zusammenlebens. Ich glaube, ohne Ethik ist kein menschenwürdiges Zusammenleben, keine Kunst und Kultur möglich“. Angesprochen auf seinen Wunsch an die gute Fee antwortet Eduard Habicher: „Ich glaube, dass die Kunst die Fähigkeit hat, Impulse zu geben. Ich würde mir wünschen, dass eben diese positiven Impulse, die von der Arbeit ausgehen, dass diese tiefgreifend sind und positive Veränderungen mit sich bringen“.

21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /KULTUR/ 27
Detail des Schauklers in Naturns, in Bearbeitung im Atelier in Riffian., Edelstahlrohre verschiedener Durchmesser. (Archiv Eduard Habicher) Andante scherzoso, Baustahlträger, Stahl und Stahlseil, Stiegenhaus, Atelier Habicher, Riffian (Archiv Eduard Habicher)
panta rhei, „alles fließt“
Ab- Grund (2006) Baustahlträger h=30 m, MMM - Messner Mountain Museum, Sigmundskron (Archiv Eduard Habicher)

Südtirol/Vinschgau

Krankentransporte vormerken

Zwischen Montag und Freitag arbeiten das Weiße und Rote Kreuz täglich Hunderte Krankentransporte ab. Dabei werden täglich bis zu 1.000 Vormerkungen von der Einsatzzentrale angenommen und anschließend disponiert. Die Tendenz ist seit Jahren steigend, wodurch auch Wartezeiten eintreten. Um hier entgegenzuwirken, rufen das Weiße und Rote Kreuz zu einer rechtzeitigen Vormerkung der Krankentransporte auf.

„Unsere Einsatzzentrale ist zwar rund um die Uhr erreichbar, allerdings sollten kurzfristige Anfragen ausschließlich für unvorhergesehen Transporte wie etwa Entlassungen von der Notaufnahme genutzt werden“, bestätigt Michael Bamhackl, der Leiter der Einsatzzentrale im Weißen Kreuz. Die Fahrten zu geplanten Visiten oder Nachsorgeuntersuchungen stehen in der Regel bereits einige Monate im Voraus fest und können frühzeitig in der Einsatzzentrale vorgemerkt werden.

Aber auch bei bester Planung kann es zu Wartezeiten bei den Rückfahrten kommen. Hier wird aber an das Verständnis der Personen appelliert. Dringend abzusehen ist hingegen über die einheitliche Notrufnummer 112 zu einem Krankentransport zu kommen. Der Notruf ist nur für die Abwicklung von lebensbedrohlichen Notfällen vorgesehen und nicht für planbare Krankentransporte.

30 Jahre Museum

Partschins - Am 100. Todestag mit einem eigenen Museum gewürdigt: Partschins gedenkt des 130. Todestages von Peter Mitterhofer und feiert den 30. Geburtstag des nach ihm benannten Museums.

Wie werden Krankentransporte vorgemerkt? Erreichbar ist die Einsatzzentrale über mehrere Kanäle: telefonisch unter Tel. 0471/444444, per Fax: 0471/444370 oder über E-Mail: vormerkungen@wk-cb.bz.it

oben v.l.: die Partschinser Böhmische im Museum; Kranzniederlegung am Grab Peter Mitterhofers: BM Alois Forcher, AltBM Albert Gögele, Kulturreferent Hartmann Nischler, Tourismus- und Museumsreferent Ulrich Schweitzer; unten v.l.: Mäzen und Stifter des Museums: Kurt Ryba mit Gattin Hannelore Museumsleiterin Maria Mayr und das Streichquartett Kreativ Ensemble

Besucher nach Partschins ins Schreibmaschinenmuseum gelockt, das seinen 30. Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür gefeiert hat. Bereits in der hl. Messe am frühen Vormittag hat Pfarrer Josef Wieser in der Partschinser Pfarrkirche an den 130. Todestag von Peter Mitterhofer, dem großen Partschinser Erfinder, mit einem Gebet erinnert. Anschließend folgte eine Kranzniederlegung am Grab, während der Bürgermeister Alois Forcher - nach einer Gedenkminute - alle Anwesenden zu einem Vaterunser für den Erfinder eingeladen hat, darunter die beiden Altbürgermeister Robert Tappeiner und Albert Gögele, Kulturreferent Hartmann Nischler, Tourismusreferent Ulrich Schweitzer, Museumstifter Kurt Ryba, Museumsleiterin Maria Mayr, und zahlreiche Partschinser Bürger.

Böhmischen umrahmten Feierlichkeiten zum 30. Geburtstag des Museums, welches zum 100. Todestag Mitterhofers 1993 eröffnet wurde, statt. Bürgermeister Alois Forcher zeichnete in seiner Ansprache das Entstehen des Museums vor 30 Jahren nach, als der Sammler Kurt Ryba sich damals an Kulturlandesrat Bruno Hosp wandte, welcher die Kontakte zur Gemeinde Partschins herstellte. Ewald Lassnig, damals Kulturreferent und Vizebürgermeister von Partschins und langjähriger Mitterhofer-Forscher, setzte sofort alle Hebel in Bewegung und setzte den Bau des Museums –auch dank Unterstützung der Gemeindeverwaltung unter Robert Tappeiner – schließlich um. Maria Mayr bedankte sich in ihrer kurzen Ansprache, dass sie selbst bereits über 20 Jahren das Museum leiten und mit Inhalten füllen darf, und für das Vertrauen, das die Gemeindeverwaltung von Partschins und

seit jeher in sie setzen. Ihr gro ßer Dank u. auch der darauffolgenden Redner ging jedoch vor allem an die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen des Museums für die jahrelange Unterstützung. Der für das Museum zuständige Gemeindereferent Ulrich Schweitzer versäumte es nicht, sich auch bei den verschiedenen Geldgebern und Sponsoren, angefangen bei der Museumsabteilung des Landes bis zu den Betrieben Röfix und Raika Partschins für die jahrelange finanzielle Unterstützung zu bedanken. Sowohl Kulturreferent Hartmann Nischler als auch Kurt Ryba unterstrichen die Bedeutung des Museums als Kulturzentrum, als Ort für Veranstaltungen und des kulturellen Austausches.

Abgeschlossen wurde der runde Geburtstag des Museums nach einem Tag der offenen Tür mit einem Konzert des Streichquartetts Kreativ Ensemble, welches zahlreiche Interessierte ins Museum lockte.

28 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 19-23 21.09.23
„Wind“-Archiv
Fotos:

Mals/Volksmusikverein

Instrumentenbaukurs und Harfenspielkurs

Der Südtiroler Volksmusikverein organisierte auch dieses Jahr wieder zusammen mit der Klangwerkstatt Mark Wald aus dem Unterallgäu einen Instrumentenbaukurs und einen Harfenspielkurs. Von Donnerstag ab 18 Uhr bis am Sonntag, den 3. September um 18 Uhr bauten 23 Personen aus Nord- und Südtirol, aber auch aus Bayern und Oberösterreich insgesamt 12 Harfen und 11 Raffelen. Das ist möglich weil die Klangwerkstatt Markt Wald sich darauf spezialisiert hat in Baukursen innerhalb von 3 ½ Tagen die bereits vorgefertigten Bauelemente mit den Teilnehmer:innen zusammenzubauen, so dass alle Teilnehmer:innen am Sonntag mit einem fertigen Instrument nach Hause gehen konnten. Unter der Anleitung von Eva Füger wurden drei verschiedene

Naturns

Harfen gebaut: die böhmische Hakenharfe, die ca. 90 cm große Reiseharfe und die ca. 65 cm große Kleine Harfe. André Schubert von der Klangwerkstatt baute mit seinen Teilnehmer:innen das Raffele, ein beliebtes Volksmusikinstrument für Tanzmusik bei verschiedenen Festen. Wie Gernot Niederfriniger, der Obmann vom Südtiroler Volksmusikverein erläuterte, war es dieses Jahr wieder möglich neben den Instrumentenbaukursen auch einen Harfenspielkurs unter der Leitung von Anna Maria Fritz, Harfenlehrerin am Tiroler Landesmusikschulwerk und Lektorin für Fachdidaktik am Mozarteum in Innsbruck und Salzburg, zu organisieren. In den drei Tagen wurde bis am späten Abend in den Technikräumen der Mittelschule Mals gearbeitet und anschließend noch bis nach Mitternacht in einem Gasthaus

Singgemeinschaft

Einige Teilnehmer:innen der Instrumentenbaukurse: v. l.: Selina Auböck (Oberösterreich), Annelies Gschliesser (Südtirol), Patrick Riawan (Nordtirol), Evi Sanoll (Südtirol) und Martina Astner (Nordtirol)

musiziert. Für das leibliche Wohl der Kursteilnehmer:innen und Referent:innen sorgte Erwin Folie vom Gastro Service. Da die Nachfrage besonders für

die Instrumentenbaukurse sehr groß ist, will man in Zukunft diese Kurse jedes Jahr anbieten und nicht wie in den letzten 15 Jahren nur alle zwei Jahre. (hzg)

„Offenes

Singen 60+“ Naturns

Sangesfreudige

Sängerinnen und Sänger aus den Gemeinden Naturns, Plaus, Schnals, Kastelbell, Tarsch und Schlanders treffen sich allmonatlich im Rathaus Naturns und bringen mit Freude und Einsatz ihre Stimme zum Klingen. Volkslieder, Berg- und Heimatlieder, auch alte Schlager, sowie Ohrwürmer aus der Jugendzeit, beinahe verges senes Liedgut unserer Ahnen und vieles mehr, finden sich in unseren selbst zusammen gestellten und künstlerisch ge stalteten 2 Liederbüchern.

Ein 3. Liederbuch, heraus gegeben vom Südtiroler Bau ernbund, hat in dankenswerter Weise der Bildungsausschuss von Naturns gesponsert. Groß en Dank auch für die finanzielle Unterstützung der RAIKA Un tervinschgau und der GEMEIN DE Naturns (Bürgermeister) für die Benutzung der Freilicht bühne und anderer Räumlich keiten. Ein großer Dank gilt

auch dem „Senioren Kleeblatt“ welches keine Zeit und Mühe scheut und das „Offene Singen 60+“ ehrenamtlich durch die langen Jahre betreut.

Gerne erinnern wir an die vorjährige Herbstwanderung am Partschinser Waalweg zum geselligen „Törggelen“ im Graswegerkeller und an den heu-

bach. Diese Abwechsung freut alle Teilnehmer.

Es war ein schöner, warmer Mai Tag. Mit dem Vinschgerzug fuhren wir bis Rabland und mit der dortigen Seilbahn erreichten wir Aschbach. Dieser bäuerlich geprägte Weiler ist eingebettet in blühende Bergwiesen und von lichten Wäldern umge-

herrlicher Panoramablick auf die gegenüberliegende Texelgruppe und in das weite, sonnenverwöhnte Vinschgautal.

In der Pfarrkirche, die dem Hl.Herzen Jesu geweiht ist, begann Hermann Christanell mit einer kurzen Andacht, begleitet mit gemeinsamen Singen. Er machte auch eine Führung und erklärte uns die kunstvollen Malereien. Etwas abseits, in den saftig grünen Wiesen, steht das Kirchlein „Maria Schnee“ aus dem 16 Jh. Dieses Kirchlein ist 200 Jahre älter als die Pfarrkirche im Dorfzentrum.

Im Oktober findet wieder unsere Herbstwanderung zum „traditionellen Törggelen“ statt.

Eine Weihnachts- und Faschingsfeier und abschließend im Frühjahr ein Ausflug sind auch wieder geplant.

Die Organisatoren vom „Senioren Kleeblatt“ freuen sich auf rege Teilnahme und heißen jede alte und neue Stimme herzlich willkommen.

21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /GESELLSCHAFT/ 29
Foto: „Wind“-Archiv
Foto: Heinrich Zoderer

Die Berge schaffen es zunächst einfach nicht zu einem integralen Bestandteil der neuen Wirklichkeit zu werden. Wenn wir dann auch noch gleich bei der Ankunft mit der Nachricht empfangen werden, dass in den kommenden Tagen eine große Feier zu Ehren einer Birne stattfinden wird, stocken Begreifen und Verständnis komplett. Durchstreift man dann aber am nächsten Morgen bei herrlichem Sonnenschein den charmanten kleinen Markt in der mittelalterlichen Kulisse der Laubengänge von Glurns und kostet von den herrlichen Angeboten regionaler Landwirtschaft: Honig, Speck, Käse, Brot und Tomaten, erlebt man augenblicklich die dramatisch schöne und unmittelbare Verwandlung einer nur flächig erscheinenden, von Gletschern gekrönten Bergkulisse in ein Land, in dem wirklich und wahrhaftig Milch und Honig fließen. So oder doch so ähnlich muss das Paradies sein. Dass der eigentliche Star, die Palabira, uns dabei doch ein wenig pelzig schmeckt, tut der Sache keinen Abbruch – bei einem Picknick, ausgestattet mit solcher Art von Lebensmitteln, ergänzt um ein Fläschchen Wein, am Ufer wilden Gletscherwassers genossen, entsteht die dritte Dimension des Lebens ganz wie von selbst.

Helga Pedross und Blasius Marsoner Festival

Helga Pedross und Blasius Marsoner Festival

Bergkirche Marul, Großes Walsertal im „Ländle“ (Vorarlberg), 27. August 2023:

Im Rahmen des Walserherbstes - des „steilsten Festivals in den Bergen“- rezitierte die Schauspielerin Helga Pedross aus Kortsch aus der vom Ultner Blasius Marsoner ins Deutsche übertragenen Divina Commedia Dantes.

Helga Pedross hat sich in Berlin ausgebildet und hat dort ihre Schauspielkarriere begonnen, weitere Stationen waren das Theater Basel, Freiburg, Graz, Luzern. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Bludenz und arbeitet u. a. mit walk-tanz.com: „Am Zug“ für Feldkirch 800, „Hannah Arendt ohne Geländer und im Stück „Nur nachts“ von Sybille Berg. Es gibt auch eine Zusammenarbeit mit dem Theater die-heroldfliri.at: im Stück „DI-VER*SE und bei „Aberland“ von Gertraud Klemm. Außerdem ist sie Sprechtrainerin beim ORF Vorarlberg.

Ihr Vortrag in Marul war ein Erlebnis! Etwa 120 Personen füllten die Kirche bis auf den letzten Platz und erwarteten sich eine - wenn auch anspruchsvolle - Lesung. Gelesen wurde aber nicht, vielmehr rezitierte Frau Pedross fast 300 vierzeilige Strophen der Commedia brillant aus dem Gedächtnis: 2 Kapitel aus dem Inferno, 2 aus dem Purgatorio und 2 aus dem Paradiso; eine gigantische Leistung! Und es kam dabei ihr dramaturgisches Talent

voll zur Geltung; ihre nuancen reiche, modulierende Sprache ließ die in der Schrift gefangenen Verse aufleben zu spannenden Bildern. Dazu musste sie sich tief in das Werk hineingedacht ha ben, hineingehört in Marsoners musikalische Nachdichtung. Er selber, der Narziss, hatte sich stets von seinen Besuchern ge wünscht, dass sie ihm aus seinen Gedichten vorlesen, dazu kam es aber selten - und wenn, so stets zu seiner Unzufriedenheit.

Was noch zum gelungenen Vortrag in Marul beitrug, waren das sakrale Ambiente und die musikalischen Einlagen von Heidelinde Gratzl aus Wien in den Pausen, mit ihren eigenen, einfühlsamen Musikbildern auf dem Akkordeon. Bühnen, wie sie das kleine „Ländle“ den Südtirolern Helga Pedross und Blasius Marsoner bereit hielt, gäbe es in unserem wohlhabenden Land zur Genüge! Na also!

Zu Blasius Marsoner (1924 – 1991): er war Poet, Denker, Übersetzer/Nachdichter der Divina Commedia Dantes - ein hochgebildeter Autodidakt; gelebt hat er in bescheidensten Verhältnissen zurückgezogen im Bauerndorf St. Pankraz in Ulten. Mehr als 10 Jahre widmete er intensiv der Übersetzung, entstanden ist ein titanisches Werk aus geschätzten 4500 Strophen zu je 4 Zeilen im vierfüßigen Rhythmus in der Reimordnung aabb; aber auch Lyrik und Phi-

losophisches; publiziert ist zu seinen Lebzeiten, wie auch nachher, fast nichts. Humanist und Mystiker, wenn auch kein unaufgeklärter, war er ein früher, vehement mahnender, unbequemer Umweltschützer - und Verteidiger der Künste.

Im schönen Vorwort zur eigenen Dante-Übersetzung schrieb er u. a.: „Allen anderen Zweigen der Kunst stehen gewaltigere Mittel zur Verfügung: Die Wucht der Architektur, die Linienstärke der Skulptur; die strahlende Farbenwelt dem Gemälde; der Töne Schwingungsbereiche der Musik. Schlicht ist aber das gefeilte, das geformte und in Zucht gebrachte Wort, dieses sich verflüchtigende Ding der Luft. Und doch, aus dem Herzen kommend, wie findet es zum Herzen! Gewalt ist ihm gegeben, unermessliche Gewalt den Worten des Alltags, und unermessliche Gewalt den Dichterworten…“

Olga und Ronald, Glurns, Hamburg
„Walser Herbst“
„Walser Herbst“

Schlanders, Vinschgau

Geigenmusik beflügelt

AmSamstag 09.09.2023 stellte der Verein „Venusta Musica EO“ sich und sein Projekt „Musikalische Früherziehung: singen, tanzen, musizieren“ im welchem Kinder, ab dem zweitem Lebensjahr, spielerisch das Musizieren lernen, vor. Am Hauptplatz in der Fußgängerzone von Schlanders konnte man sich an einem Stand darüber informieren, verschiedene Instrumente ausprobieren und sich bei einem Glas Apfelsaft stärken. Neben Tamburin, Xylophon und verschiedene Rasseln stand die Geige im Mittelpunkt. Am Vormittag nahmen viele junge Familien das Angebot an und auch am späteren Nachmittag war das Interesse groß. Passanten und Gäste wurden mit Geigenklängen von Alena Savina, der Berufsgeigerin und Musikpädagogin, welche auf musikalische Früherziehung spezialisiert ist, verwöhnt. Musik wirkt besonders bei Kindern und

Jugendlichen positiv auf die gesamte gesundheitliche Entwicklung und fördert die Sozialkompetenzen. Auf dem Hauptplatz gestaltete der Künstler Alessio Nalesini auf 10 m² eine 3D Straßenmalerei. Passend zum Verein und zum Thema, eine Geige, mit Engelsflügeln und bunten Luftballons. Er vermischte spezielle Farben für Straßenmalerei mit Kleister, welcher den Farben

einen besonderen Ausdruck verleiht. Er malte das Motiv am Vortag auf die Steinplatten und gab der Zeichnung am Samstag den letzten Schliff. Groß und Klein tanzten auf der gemalten Geige und ließen sich fotografieren. Von den Treppen neben dem Dorfbrunnen aus betrachtet, kam die perspektivisch gezeichnete Geige richtig zur Geltung. Viele überraschte die Zeichnung.

Wir heißen Sie willkommen

Betreff: Umstellung für die Stromkunden des „geschützten Marktes“

Der geschützte Markt für die Haushalt Kunden wird von der italienischen Regulierungsbehörde mit 31.12.2023 abgeschafft. Sie als Kunde vom Vinschgauer Energie Konsortium machen aktuell davon Gebrauch.

All jene, die mit ihrer Stromlieferung auf dem geschützten Strommarkt sind und sich nicht rechtzeitig für einen Anbieter auf dem freien Markt entscheiden, werden über ein italienweites Versteigerungssystem einem Lieferanten zugewiesen. Die Weiterführung der Versorgung wird auf diese Weise zwar gewährleistet, doch da die Ausschreibung auf rein wirtschaftlichen Kriterien beruht, muss der neue Stromversorger nicht garantieren, dass es in diesem Gebiet Kundenbüros vor Ort gibt oder dass die Kunden ihre Rechnungen

oder Mitteilungen auch in deutscher Sprache erhalten.

Das bedeutet für Sie, dass sie bis Ende November 2023 Zeit haben ihren Vertrag für den Strom bei einem Stromverkäufer ihrer Wahl abzuschließen, ansonsten werden sie automatisch zu irgendeinem Stromverkäufer übertragen.

Das fand der Künstler schön und spannend. Der Verein und die Musiklehrerin Alena Savina freuten sich über den regen Andrang und wie sich alle am Musizieren probierten. Ein großer Dank gilt den Sponsoren insbesondere der Stiftung Sparkasse. (chw)

Infos und Anmeldung für Kurse: venusta.musica2019@gmail.com

Um Ihnen diese Thematik zu erläutern, bitten wir Sie uns unter der Telefonnummer 0473/057300 anzurufen bzw. in unser Büro nach Glurns zu kommen. Alles weitere werden wir Ihnen dann in einem persönlichen Gespräch gerne erklären. Mit freundlichen Grüßen Alexander Telser (VEK-Direktor)

Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter vor Ort und als solcher mit dem Markennamen VION in den Bereichen Strom und Glasfaser tätig. Sie erreichen uns während der Bürozeiten unter 0473 057 300 und jederzeit per E-Mail unter der Adresse info@vion.bz.it.

21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /GESELLSCHAFT/ 31
Sabina Mair und Alena Savina; 3D Straßenmalerei von Alessio Nalesini Foto: Christine Weithaler Foto: „Wind“-Archiv
VION - INFO PR-INFO VEK

Bildungsausschuss Mals

Kultur im Dorf – Dorfkultur

30 JAHRE BILDUNGSAUSSCHUSS UND BIBLIOTHEK MALS

Mit einem umfangreichen Kulturangebot feiern der Bildungsausschuss und die Bibliothek vom 05. bis 21. Oktober 2023 in allen Fraktionen der Gemeinde Mals

das 30-jährige Bestehen. Im Vordergrund steht dabei, das kulturelle Potential von Personen im Gemeindegebiet aufzuzeigen und zu fördern sowie Literatur und Musik als Bildungserlebnis zu gestalten. 30 kreativ gestaltete Stühle in den Geschäften im Hauptort Mals und bunte Regenschirme

vor der Gemeindebibliothek machen darauf aufmerksam, dass die verschiedenen Bildungsmöglichkeiten von Bibliothek und Bildungsausschuss einen Platz im Alltag bieten, welcher Menschen zusammenbringt und Geist und Seele bereichert.

links: 30 „Jubiläumstühle“ wurden in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Prad und den Treffpunkten für Menschen mit psychischer Erkrankung in Mals und Schlanders künstlerisch gestaltet und sind in den Geschäften im Hauptort Mals ausgestellt

rechts: 30 Regenschirme für die Buntheit der Bildung

Verleihung des Gabriel Grüner Stipendiums und Gabriel Grüner Schülerpreises

Donnerstag, 05 10 2023

Kulturhaus Mals

Beginn: 19.00 Uhr

Der Gabriel-Grüner-Schülerpreis geht an Beatrix Stricker und Veronika Liensberger vom Gymnasium Walther von der Vogelweide in Bozen für ihre Reportage „Zuhaus im Mutterhaus“, über das Klosterleben der TertiarSchwestern in Brixen und an Sophia Steinegger und Leonie Rita Pichler

Kul tur im Dorf –Jubiläumsabend

Freitag, 06.10.2023

Kulturhaus Mals

KULTUR IM DORF

Beginn: 20.00 Uhr

Rückblick 30 Jahre Bildungsausschuss und Bibliothek mit Helene Dietl Laganda Lesung mit Ernst Thoma und Casper Pult „Der Schellenursli im Vinschger Dialekt“ und musikalische Umrahmung

vom Kunstgymnasium Meran für die Reportage „Karimas Weg in die Freiheit“, die Geschichte einer Flucht von Afghanistan nach Innsbruck

Das Gabriel-Grüner-Stipendium für eine engagierte Reportage ist zum 24. Mal vergeben worden. Die Jury entschied sich in Mals für den Vorschlag der Autorin Nora

Helena Lea Manhartsberger. Die beiden nennen ihr Projekt: “Unter der Erde die Wahrheit”, welches sich mit dem Schicksal von Menschen in Mittelamerika befasst, welche aufgrund von Migration verschwinden.

Planeil zwischen Faschismus und Krieg

Sonntag, 08 10 2023

Planeil – Gasthof Gemse

Beginn: 20.00 Uhr

Vortrag mit Herbert RaffeinerMusikalische Gestaltung: Lukas Punter

bildungsausschuss.mals@gmail

32 /BILDUNGSZUG/Vinschgerwind 19-23 21.09.23 BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU GRAUN MALS GLURNS/TAUFERS I. M. SCHLUDERNS PRAD LAAS STILFS KORTSCH SCHLANDERS GOLDRAIN/MORTER LATSCH MARTELL TARSCH KASTELBELL/TSCHARS
com

Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Allitz/Tanas

Bildungsausschuss Martell

ZEITZEUGINNEN ERZÄHLEN BUCHVORSTELLUNG

Dienstag, 10. Oktober 2023

20.00 Uhr im Bürgerhaus Martell

Autorenlesung mit AUTORIN Sabine Peer

Konzert mit Kulinarik

Titlà

„Pustertaler Dialekt-Musik im Vinschger Oberland“

Samstag, 30. September 2023

Kulturhaus in Reschen 20.00 Uhr

Aus dem Osten in den We sten Südtirols. Die Musikgruppe Titlà begeistert mit ihrer besonderen „neuen Volksmusik“. Über irische und keltische Melodien und Klänge haben die fünf Musikanten zur traditionellen Tiroler Volksmusik gefunden. Das aktuelle Konzertprogramm bietet einen spannenden und abwechslungsreichen Einblick in „Eindritteljahrhundert Titlá“.

Eintritt: 30 Euro (inklusive kulinarischer lokaler Köstlichkeiten)

Anmeldung: Innerhalb 29.09.2023 unter der Tel. Nr. 348 0609560

Eine Aktion im Rahmen der Oberländer Aktionstage 2023

Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars

Bildungsausschuss Kastelbell - Tschars

SCHNITZKURS

mit Sepp Stricker

Samstag, 14. Oktober 2022

Weitere Termine: immer samstags

Letztes Treffen: 02. Dezember 2023

Jeweils von 14.30 - 17.30 Uhr in der Grundschule Kastelbell

Kostenbeitrag: 80€

Anmeldung bis: 09. Oktober 2023 388 93 69 048 (Helga Pircher) Teilnehmerzahl beschränkt

Bezirksservice Bildungsausschüsse Vinschgau Bahnhof Spondinig 1 | 39026 Prad a. Stj. | Tel. 348 7651492 Ludwig Fabi bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf jetzt auch auf www.facebook.com/ vinschger.bildungszug

21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /BILDUNGSZUG/ 33
VOM ICH ZUM WIR
©LUM3N
Konzert I N D E R P F A R R K I R C H E L A A S 2 9 . S E P T E M B E R 2 0 2 3 1 9 0 0 U H R G e s a n g : R A M O N A Z U E C K E V A M A R I A Ö S T E R R E I C H E R O r g e l : J A K O B R A F F E I N E R

Ideen WOHN

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Die Fuchs AG bietet alles aus einer Hand - von der Planung bis zur Fertigstellung. Eine Beratung benötigt Zeit. Deshalb arbeitet man gerne auf Termin, um diese Zeit haben und den Kunden ausführlich beraten zu können. Termine unter +39 0473 74 17 41 oder info@fuchs.it

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Architektur-Interview mit Thomas Hickmann

„Ich sehe mich als Maßschneider“

Es ist lieb gewordene und gern gepflegte Tradition beim Vinschgerwind im Sonderthema „Bauen & Einrichten“ mit Vinschger Architekten ein Gespräch zu führen. Diese Interview-Reihe wird in dieser Wind-Ausgabe mit dem Architekten Thomas Hickmann fortgeführt. Wir haben mit ihm über Inspirationsquellen, über gute Architektur, über Träume und über die Überschuldung von jungen Paaren gesprochen.

Vinschgerwind: Vorab eine persönliche Frage: Wie wohnen Sie selbst?

Thomas Hickmann: Ich wohne in Kortsch in einem mittleren Reihenhaus, im geförderten Wohnbau mit den 110 Quadratmetern. Wir haben zeitgleich zu viert miteinander gebaut und ich habe die Generalkoordination übernommen, damit wir praktisch alle Synergien gemeinsam nutzen konnten, das heißt mit einem gemeinsamen Baumeister, Zimmermann, Spengler, usw.. Dies hat viele Kosten gespart.

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40 /SPEZIAL-BAUEN /Vinschgerwind 19-23 21.09.23
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Vinschgerwind: Was war Ihnen vom planerischen Gesichtspunkt her wichtig?

Thomas Hickmann: Also mir war wichtig, dass wir miteinander einheitliche Lösungen finden. Das heißt einheitliche Baukörpertiefe, einheitliche Höhen und Traufkanten, dass wir eine homogene Gesamtanlage kreieren. Ich wollte einfach, dass der Austausch stimmt, und nicht –wie es in vielen Zonen passiert – jeder seinen Baukasten aufmacht und wir nicht mehr zusammenkommen. Wir haben gute Kompromisse gefunden und das trägt unsere Nachbarschaft noch heute. Ich habe auch bewusst keinen Zaun zu meinen Nachbarn, wie das in jeder Siedlung üblich ist. Das hängt damit zusammen, dass wir an Großzügigkeit interessiert sind und allen voran den Kindern die Möglichkeit des direkten Austauschs bieten wollen. Im Inneren habe ich dann nur drei Materialien verwendet: Naturstein als Boden- und Wandbelag, dann Lärche als einziges Holz für Fenster, Türen, Böden und Stufen und geputzte Flächen. Nichts Außergewöhnliches. Es ist genau auf unseren Bedarf zugeschnitten.

Vinschgerwind: Woraus schöpfen Sie Ihre Ideen? Was inspiriert Sie?

Thomas Hickmann: Herauszufinden, was Menschen wirklich wollen. Ich muss

zunächst einmal vor Ort gewesen sein, beobachten und nachdenken. Wenn ich mich dann mit der Bauaufgabe beschäftige, dann kommen automatisch die Ideen oder Vorstellungen. Die Inspirationen sind für mich gute Gespräche. Wenn jemand absolut keine Badewanne will, dann werde ich ihm nicht eine Badewanne ins Bad planen. Also Wünsche zu respektieren. Ich sehe mich als Maßschneider. Und wenn ich weiß, was jemand für Maße hat, dann ist es auch leichter, das zu machen. Ich

bin kein Freund der Hochtechnisierung, diesen ganzen Schnick-Schnack; ich bin für einfache Materialien und robuste, pragmatische Lösungen. Heute muss es mehr denn je im Rahmen bleiben; nicht jeder hat finanziell unbegrenzte Möglichkeiten.

Vinschgerwind: Wie überzeugt man Bauherren von den eigenen Ideen?

Thomas Hickmann: Mit Modellen. Modelle überzeugen am besten. So habe ich es in München an der TU gelernt.

21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /SPEZIAL-BAUEN / 41
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„Cirna“ in Tschirland
Foto: Renè Riller

Mit Renderings zeigt man nur die Schokoladenseite, das sind Verkaufsprospekte, die sind schön gemacht und sie animieren. Ein Modell ist meiner Meinung nach die ehrlichere Methode. Ich überzeuge zudem meine Bauherren damit, dass ich von der ersten Idee bis zur Abnahme kontinuierlich alles Notwendige übernehme und begleite. Gerne beschreibe ich mich als Zehnkämpfer, der allen Disziplinen gewachsen ist und verbindlich dafür einsteht. Bauen ist meist ein mehrjähriger Prozess mit Höhen und Tiefen. Ich pflege mit all meinen Bauherrn ein freundschaftliches Verhältnis und gehe auch nach Abschluss gerne mit Ihnen etwas trinken. Das spricht, denke ich, für sich.

Vinschgerwind: Gibt es einen bestimmten Stil, dem Sie folgen? Anders gefragt: Woran erkennt man einen Bau, der von Thomas Hickmann geplant wurde.

Thomas Hickmann: Jeder Bau ist verschieden. Weil die Menschen dahinter verschieden sind. Ich halte von einer Ablesbarkeit nicht viel. Es ist umso spannender mit den Menschen in dieser Unterschiedlichkeit zu bauen. Wichtig ist mir nicht meine Feder, sondern, dass sich die Bauherren mit ihren Vorstellungen wiederfinden. Die Verpackung ist im Grunde zweitrangig. Wichtig ist, dass es für die Bauherren vor allem im Innenraum stimmt.

Vinschgerwind: Gibt es ein Projekt auf welches Sie besonders stolz sind?

Thomas Hickmann: Also, ich kann nicht sagen, das Projekt mag ich mehr, das weniger. Ich bin auf alle meine Projekte stolz, wenn sie auch wirklich umgesetzt werden können, wenn es gelingt, ihnen Gestalt zu geben. Manche Projekte bleiben ja Projekt. Spannend wird es dann, wenn ein Projekt wirklich gebaut wird, denn dann kann man das Gute noch besser machen.

Vinschgerwind: Allgemein gefragt: Was zeichnet gute Architektur aus?

Thomas Hickmann: Gute Architektur bedarf Zurückhaltung. Gute Architektur ist für mich frei von modischen Strömungen, wenn man die unmittelbare Entwurfsidee spürt. Wenn der Erstgedanke in einem Projekt sichtbar wird, dann ist das für mich gute Architektur, dann finde ich das gelungen. Es gibt mittlerweile wirklich viele Beispiele.

Vinschgerwind: Bleiben wir bei den Beispielen. Wenn Sie in den Vinschgau blicken, welcher Bau ist aus Ihrer Sicht ein Vorzeigebau?

Thomas Hickmann: Da geh ich in meine Biographie. Ich war 1984 in Glurns, war im zweiten Semester TU München und wir mussten eine Woche dort alte Gebäude aufmessen. Damals gab es für uns, außer Paul Flora und dem Laaser Marmor, nichts Interessantes zum Anschauen. Mittlerweile

finde ich als Wahlvinschger, nach 25 Jahren, die ich hier leben und arbeiten darf, dass es so viele verschiedene Projekte in jedem Dorf mit Vorzeigecharakter gibt, soweit, dass ich sagen muss, das ganze Tal ist spannend. Vor allem die Kombination mit Kunstschaffenden . Gelungen finde ich das von Karin Dalla Torre sanierte Haus in Stilfs, wo immer wieder Ausstellungen stattfinden. Das ist eine unglaubliche Bereicherung. Ich stelle fest, dass hier sehr viel Sinn für Ästhetik sichtbar wird. Es hat sich in den vergangenen 40 Jahren gewaltig viel getan. Wenn, dann muss ich sagen, ist der ganze Vinschgau für mich Vorzeigeregion. BASIS zum Beispiel, darin das Kasino, das gibt es in ganz Südtirol nicht. Das ist mit Sicherheit ein einzigartiges Vorzeigeprojekt.

Vinschgerwind: Stichwort Nachhaltigkeit. Wie können Architektur und Bauen nachhaltiger werden?

Thomas Hickmann: Der größte Störfaktor und Nonsens momentan im qualitativen Bauen ist der 110 Prozent Steuerbonus. Das hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun. Die Anreize durch die staatlichen Förderprogramme gehen komplett am Bedarf vorbei. Und da müssen wir uns schon selber fragen:

Müssen wir jeder Gier hinterherlaufen? Beispiel Handys. Lieber kauft man ein Neues, als das Alte zu reparieren. Wir müssen uns alle an der eigenen Nase fassen und jeder bei sich anfangen. Mit kleinen Dingen und nicht mit dem Finger auf andere zeigen.

Vinschgerwind: Woran arbeiten Sie gerade?

Thomas Hickmann: Derzeit baue ich konkret die Pension Tyrol in Göflan um. Da werden Wohnungen entstehen. Dann der Umbau des Ziegenhofes Obermoar am Trumsberg. Da entsteht Urlaub auf dem Bauernhof. Dann habe ich ein Projekt, an dem ich schon zwei Jahre arbeite: Ferienchalets auf Tanas. Und die Samenmühle „Klenge“ in Prad. Der Inhaber möchte diese für die Öffentlichkeit zugänglich machen mit Bistro und Dienstwohnung. Da haben wir einen über 100 Jahre alten sehr reizvollen Bestand.

Vinschgerwind: Ein Traum: Was würden Sie gerne einmal planen?

Thomas Hickmann: Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum. Das Leben gibt mir genau die Aufgaben, die ich brauche und dann lebe ich meinen Traum, dann habe ich meinen Traum erfüllt. Alles kommt, wie es kommen muss. Ich bin sicherlich kein Marktschreier.

Vinschgerwind: Letzte Frage: Neben dem Bauen sind Sie mit Ihrer Frau als Referent bei Paarseminaren tätig. Was raten Sie jungen Paaren, die bauen wollen?

Thomas Hickmann: Das Problem in der heutigen Zeit, in der Lebensphase zwischen Anfang 20 und Ende 40, ist, dass diese Lebensphase total überfrachtet ist und sich viele junge Paare hoffnungslos verschulden. Durch diesen Druck, unbedingt ein Eigenheim haben zu wollen, scheitern viele Beziehungen. Und da sehe ich auch eine Verantwortung bei uns Architekten. Jedes Paar tut gut daran, für sich einen Lebensplan zu entwickeln, sollte Zeitsprünge machen und sich fragen: Was ist bei uns in 10 Jahren? Haben wir Kinder? Was sind unsere jeweiligen Wünsche und Träume? Wie wollen wir uns dafür wohnlich einrichten? Einfach den Blickwinkel erweitern und Prioritäten setzen. Beim Bauen spielt vieles hinein. Der Baukasten an Lösungen ist unendlich groß. Umso wichtiger ist es zu wissen, was man wirklich braucht und will und was nicht. Was ist das Gegenteil von gut?

Vinschgerwind: Sagen Sie es mir.

Thomas Hickmann: Gut gemeint. Und hier sollten junge Leute aufpassen: Wenn Eltern und Schwiegereltern es gut mit einem meinen, dann ist das Haus am Ende nach deren Interessen gebaut. Jungen Paaren rate ich, ihren eigenen Vorstellungen nachzuspüren, sie mit dem Partner herausfinden und entwickeln lassen. Die eigenen Wünsche und das, was man braucht, darf man nicht aus der Hand geben.

42 /SPEZIAL-BAUEN /Vinschgerwind 19-23 21.09.23
Wohnhaus Steiner in Schlanders Basis Vinschgau Schlanders Foto: Thomas Hickmann Foto: Jürgen Behaim

Gastbeitrag Initiative Drususkaserne Schlanders

Sieben auf einen Streich...

Im Märchen waren es einst 7 lästige Fliegen, die das Tapfere Schneiderlein zu bekämpfen hatte. Politisch gesehen gibt es heute mindestens so viele Problemthemen, die auf dringende Erlösung warten.

Können wir mit einem Schlag mehrere Knackpunkte bewältigen? Eine Sanierung und Umgestaltung der bestehenden Strukturen des Kasernenareals in Schlanders sei aufgrund der schlechten Bausubstanz kaum möglich, meinte Landeshauptmann Arno Kompatscher am 29. August bei der offenen Diskussion zum Thema „Die Zukunft des ländlichen Raumes“ in der BASIS Vinschgau Venosta. Obwohl dieser Behauptung schon mehrfach von renommierten einheimischen und internationalen Architekten widersprochen wurde, scheint sich das Gerücht hartnäckig zu halten. Einfache Standardlösungen mit Abriss und Neubau sind wohl einfacher zu begreifen und den Wählern zu vermitteln, als kreative Antworten auf komplexe Thematiken. Dabei widersprach Kompatscher seiner kurz zuvor getätigten Aussage, im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Raumentwicklungsprogramm, wir müssen auf Bestand setzen…

Bezüglich des Denkmalschutzes wird vorsichtshalber ein Kompromiss ins Auge gefasst, der relativ unbedeutenden Gebäuden des Areals gelten soll. Die Folgen der Verwitterung bei den Wachtürmen, die gravierenden Schäden in der Villa Wielander durch die Löschübungen der Feuerwehr in den vergange-

links: Innovative Wohnformen in den bestehenden Gebäuden der Drususkaserne; rechts: Ergebnis des Partezipationsprozesses Schlanders 2020 – von Abriss war nie die Rede

nen Jahren und die Vereinnahmung der Grenzmauer durch die starken Wurzeln der hohen Bäume am Areal lassen diesen Kompromiss bei weiteren Bauarbeiten wohl als faul erweisen.

Auch sollte das Ergebnis des Partizipationsprozesses, welches das Zukunftsbuch „Schlanders 2020“ im Jahre 2011-12 hervorgebracht hatte, respektiert werden. Genau das fordert die Initiative Drususkaserne und weist darauf hin, dass sehr viele Themen, welche in besagter Bürgerbeteiligung erarbeitet wurden, nur teilweise oder gar nicht im fertigen Projekt vorgesehen sind. So ist zu bemängeln, dass es keinen gestalterischen Architektur-Wettbewerb gegeben hat, neue Wohnformen wurden bis heute,

12 Jahre später, nicht angedacht und der Raum fürs Handwerk wird vorerst nur durch 10jährige Zwischennutzung der Palazzina Tagliamento mit bereichernden Kreativwerkstätten bewilligt. Lt. Masterplan ist dieses Gebäude im 3. Baulos aber auch mit Abriss eingetragen. Die Gesellschaft hat sich verändert, die Umwelt mit ihr, und das in rasanter und sehr bedenklicher Weise. Beinahe jeden Tag trüben neue Katastrophenmeldungen den Blick in die Zukunft. Die Auswirkungen der mittlerweile verdrängten Pandemie, die wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekriegs und anderer weltweiter Krisenherde, der stetig fortschreitende Klimawandel lassen selbst Optimisten verzweifeln.

» Auch gäbe es keinen Denkmalschutz, so Kompatscher. Dass dem so ist, liegt sicher nicht am fehlenden Wert des Areals und seiner Gebäude, sondern daran, dass die Landesregierung dieses Heiße Eisen vor den Wahlen lieber nicht angreift und die Entscheidung der Unterschutzstellung einfach mal lieber aussitzt, statt es sich mit dem einen oder anderen Wähler zu verscherzen… «

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Ist es zielführend, einen Plan, auf dem sich mittlerweile reichlich Staub abgesetzt hat, auf Biegen und Brechen umzusetzen? Pünktlich zum Wahlkampf wird von den Bezirkskandidaten das heiße Thema des leistbaren Wohnens, des Verkehrs und der Landflucht wieder aufgerollt. Die Forderung von LH Kompatscher nach strengerer Konventionierung und die Bevorzugung von Einheimischen klingen eher nach Minnegesang als nach Zukunftsmusik. Alles auf eine Zahl zu setzen ist, ähnlich wie im Roulette, sehr riskant. Dies gilt auch für die Wohnungsfrage. Eine strenge Konventionierung wird bei den aktuellen Grundstückspreisen, den gestiegenen Baukosten und den hohen Zinsen auch in Zukunft den Traum vom Eigenheim für viele Sparer*innen zum Platzen bringen. „Der Personalmangel ist akut und gefährlich geworden“ warnte im August die Südtiroler Wirtschaftszeitung. Wollen wir, dass junge Südtiroler*innen und Fachkräfte nach Südtirol (zurück-)kommen, braucht es dringend neue Konzepte und vor allem Miet- statt Eigentumswohnungen. Diese Aufgabe auf private Investoren abzuwälzen bleibt eine Sackgasse. Wieso nicht Neues wagen? Viele Private wollen nicht vermieten, da es keinen Vermieterschutz gibt. Lieber verzichten sie auf Mieteinkommen, statt sich Probleme aufzuhalsen. Einige

große Unternehmen wären unter Umständen bereit, in Wohnraum für ihre Mitarbeiter zu investieren, möchten sich aber nicht mit der Thematik und eventuell entstehenden Problematiken des Vermietens beschäftigen. Das Kasernenareal bietet die einmalige Chance, im Rahmen eines Pilotprojektes neue Wohnkonzepte zu erforschen und zu erproben, da sich das Areal gänzlich in öffentlicher Hand befindet. Wieso sollte sich eine öffentliche Institution wie das WOBI, die Bezirksgemeinschaft oder auch eine Genossenschaft nicht um die Vermietung kümmern und die Verantwortung für den vermieteten Raum mit begleitenden Angeboten übernehmen können? Kurzzeitvermietungen, Vermietung an junge Menschen und Randgruppen, flexible generationsübergreifende Wohnmodelle, Homeoffice und Work&Travel-Konzepte wären so sicher leichter umzusetzen.

Dass das Kasernenareal mit seiner rigiden Struktur für eine flexible und der Zeit angepassten Nutzung prädestiniert zu sein scheint, haben heuer 40 Architekturstudenten vor Ort beim von der Uni Bologna organisierten Workshop „Demilitarise gently –Sanfte Entmilitarisierung“ vom 31. Jänner bis 18. Februar unter Beweis gestellt. Professoren und Studenten aus der ganzen Welt beschäftigten sich mit dem Thema der Umgestaltung und neuen Nutzung teils kritisch beäugter

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militärischer Infrastrukturen generell und mit der Frage, ob die Gebäude des Kasernenareals in Schlanders einer sinnvollen, dem Bürgerbeteiligungsprozess entsprechenden neuen Nutzung zugeführt werden können. Die Antwort war ein eindeutiges Ja! Der Workshop brachte in kürzester Zeit innovative Konzepte fürs Wohnen und Arbeiten hervor. So entstanden kreative Projekte mit ganz neuer Ästhetik, die mehr Raum für weniger Geld

schaffen können und die beweisen: Umbau kann besser sein kann als Neubau, gerade in Zeiten der Klimakrise. Es ist ein wesentliches Prinzip der Nachhaltigkeit, ressourcenschonend das Vorhandene zu bewahren und zu nutzen, Verwendbares hat noch einen Wert. Im Rahmen der EU-Projektmesse am Samstag den 23.09.2023 in der BASIS Vinschgau Venosta werden u.a. die Projekte des Workshops „Sanfte Entmilitarisierung“ ab

Auszug aus der Rundschau Dezember 2011

„KASERNEN-AREAL” - „URBAN VILLAGE”

Ziel: Nutzung des „Kasernen-Areals” für eine ergänzende, gesunde und nachhaltige Wertschöpfung für ganz Schlanders!

Umsetzung:

Dort wollen wir Themen ansiedeln, die wichtig sind und für die wir sonst nirgends in Schlanders Platz haben oder finden. Dies können neue Wohnformen, feine Kultur- und Bildungsaspekte, Jugend- und Senioren-Angebote, aber auch Platz für Forschung und Entwicklung, Handwerk und Gewerbe sein. Dazu wird ein Raumprogramm mit den gewünschten Inhalten und Qualitäten erarbeitet, welches die Basis für einen gestalterischen Architektur-Wettbewerb bilden wird. Wir wollen mit dem „Kasernen-Areal” auf Schlanders aufmerksam machen, neue Betriebe und neue Kunden sowohl aus dem Vinschgau und Südtirol, wie auch aus anderen Teilen Italiens und dem Ausland anziehen.

11:00 Uhr vorgestellt. Zwei Studenten der Technischen Universität Wien geben unter der Leitung von Prof. Lorenzo de Chiffre Einblick in ihre jeweiligen Diplomarbeiten, welche sich mit dem „New European Bauhaus“ (NEB) und mit der Nachnutzung der Drususkaserne beschäftigen. Das NEB oft he Mountains war auch Thema der diesjährigen Biennale in Venedig, wo EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen lobende Worte für nachhaltige und bereits gut funktionierende Projekte im südlichen Alpenraum, sprich für BASIS Vinschgau Venosta, äußerte. Dem aktuellen und künftigen Landtag wäre gut geraten, auf die Stimme der jungen Wähler*innen zu hören und sich mit ihren Bedürfnissen und Vorstellungen auseinanderzusetzen, vor allem wenn es um Zukunftsthemen geht. Da erwarten sich viele, dass der Staub, welcher sich auf dem Projekt Kasernenareal angesetzt hat, ordentlich und asbestfrei aufgewirbelt wird. Welches der 488 Schneiderlein wird wohl das Tapferste sein?

Architekturworkshops

Anwesende Universitäten in der BASIS:

Università di Bologna/Cesena

Professoren: Leila Signorelli, Alessia Zampini, Marco Pretelli, Andrea Ugolini, Eernesto Antonini, Giulia Favaretto

Politecnico di Milano

Professoren: Gennaro Postiglione, Francesca Albani, Christina Giambruno, Davide Del Curto, Rossana Gabaglio

Università Politecnica delle Marche

Prof. Chiara Mariotti

Lusòfona University, Lissabon (P)

Prof. Maria Rita Pais

KU Leuven (B)

Prof. Pieterjan Ginckels

Università de Valencia

Prof. Valentina Cristini

TU Wien

Prof. Lorenzo De Chiffre

Weitere mitwirkende

Universitäten und Institutionen:

Universität Bozen

Universität Trient

Professoren: Matteo Aimini, Chiara Bataino, Sara Favargiotti

Ca`Foscari University Venezia

Professoren: Nicola Camatti, Daniele Sferra

Universidad UVA de Valladolid

Prof. Federico Camerin

Universitdas Politécnica de Madrid

Prof. Isabel Gonzàlez Garcìa

Architekturstiftung Südtirol

Architektenkammer Bozen

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Studenten beim internationalen Architekturworkshop „ Sanfte Entmilitarisierung“

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Wohlfühlen im Vollholzhausauch ohne zusätzliche Dämmung

Plateau über dem Inntal. Die Bauleute Spildenner/Klingersberger planten von Beginn an, sich bei ihrem Einfamilienhaus architektonisch an der traditionellen Bauweise der Region zu orientieren: es sollte ein Holzhaus sein, das die Stärken dieses nachhaltigen Baustoffs spürbar macht und damit für ein natürliches Raum- und Wohnklima sorgt.

Da die Bauleute möglichst wenig – im besten Fall gar keine – Fremdstoffe verbauen wollte, erfolgt schon bald ein erster Kontakt mit dem Holzbauspezialist holzius. Nach Hausbesichtigungen, dem Kennenlernen der Produktion in Prad und Planungsgesprächen mit holzius Berater

traut. „Vor allem das leim- und metallfreie Verbindungssystem hat uns sehr angesprochen“, bestätigt Toni Spildenner.

Holz in reinster Form

Holz spielt beim Wohnhaus von Familie Spildenner/Klingersberger sichtbar die Hauptrolle. Der Rohstoff, der bei diesem Projekt von holzius verarbeitet wurde, stammt aus dem Alpenraum, die Architektur orientiert sich an der traditionellen Bauweise der Region. Das Haus verfügt über geschindelte, hinterlüftete Fassaden. Auch im Inneren präsentieren sich die Räumlichkeiten (fast) zur Gänze aus Holz.

Lediglich eine Wand jedes Raums ist mit natürlichem Lehmputz ausgeführt. Toni Spildenner erklärt: „Das Zusammenspiel der offenporigen Naturmaterialien Holz und Lehm sorgt für die Regulierung des Raumklimas, indem überschüssige Feuchtigkeit ‚gepuffert‘ wird. So ist beispielsweise der große Spiegel im Badezimmer noch nie beschlagen gewesen.“

Natürlich beste Dämmwerte

Die Gesamtwohnfläche von rund 130 m2 teilt sich auf das Erdgeschoss und das Obergeschoss auf. Da der Ofen zentral platziert wurde, übernimmt er im Winter einen Gutteil der Heizleistung für das gesamte Haus. Ein interessantes bau-

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Dirr
Copyright ©holzius/Günter

liches Detail: das Haus verfügt über keine gesonderte Dämmung, die Auftraggeber haben sich bewusst für reinstoffliche Vollholzelemente entschieden. Mit einem U-Wert von 0,32 W/(m2K) garantieren die 30 cm dicken Wandelemente von holzius ausreichende Dämmleistung – sogar für Tiroler Winter.

Aufbau nach Plan

Einer der Vorteile der Holzbauweise ist die gute Planbarkeit. Da sämtliche Wand-, Decken- und Dachelemente in der holzius Produktion vorgefertigt werden, erfolgt

die Aufstellung und Montage innerhalb eines klar definierten Zeitrahmens. Toni Spildenner berichtet: „In der Nacht vor der Anlieferung hat es geschneit. Die drei Sattelschlepper von holzius mussten über den Reschenpass anreisen und auf der

schneebedeckten Baustelle manövrieren. Dass alles reibungslos geklappt hat, hat uns gezeigt, dass wir es mit erfahrenen Partnern zu tun haben.“ Innerhalb von nur fünf Tagen wurde das Haus aufgestellt und wetterfest abgedichtet.

Wir stehen für wohngesundes und konsequent ökologisches Bauen mit Holz. Als bodenständiges Unternehmen, das fest im Vinschgau verwurzelt ist, erfüllen wir mit unseren patentierten leim- und metallfreien Vollholzelementen die Wohn(t)räume unserer Bauleute.

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Archäologie im Veltlintal

Mittelsteinzeit und Mittelalter

Die Rückmeldungen zu meinen Zeitungsbeiträgen in der Vergangenheit über unsere Nachbarn im Veltlintal zeigen mir, dass ein Interesse der Leserinnen und Leser an Geschichte, Land und Leuten jenseits des Stilfserjoches besteht. Daher greife ich im heutigen Beitrag erneut ein Thema aus dem Veltlintal auf: Im heurigen Sommer haben an zwei Orten in der Bormianer Gegend archäologische Grabungen stattgefunden. Es gibt dazu zwei bisher unveröffentlichte Berichte, die mir von Frau Dr. Loredana Dresti, meiner vormaligen Sekretärin in der Direktion des Nationalparks in Bormio zur Verfügung gestellt worden sind. Das lombardische Amt des Nationalparks war nämlich einer der Projektpartner dieser archäologischen Sondierungen.

Spuren früher Besiedlung

Die Besiedlung des Alpenbogens durch Menschen nach der letzten Eiszeit interessiert. Die Würmeiszeit als die letzte von vier großen Eiszeiten ist mit dem Abschmelzen der Gletscher in den Tallagen zwischen 15.000 und 12.000 Jahren v. Chr. abgeklungen. Und alpenweit versuchen die Archäologen zu rekonstruieren und enträtseln, wann zeitlich die menschliche Besiedlung der eisfrei gewordenen Alpentäler beginnt. Von 10.000 –8.000 Jahre vor Christus lassen sich Spuren finden. Dabei sind zunächst nur in den wirtlicheren Sommermonaten nomadisierende Jäger und Sammlerinnen in die Zentralalpen vorgedrungen. Nach dieser ersten mesolithischen Jägerphase beginnt eine teilweise auch noch nomadisierende Hirtenphase, bereits mit Zähmung und Haltung von Weidetieren. Und als dritter und letzter Besiedlungsschritt folgt die Sesshaftigkeit von Bauern mit Be-

stellung von Feldern, Wintervorratshaltung und Errichtung von Wohnsiedlungen. Dabei ist interessant, aber durchaus verständlich, dass die Besiedlung der Alpentäler von oben nach unten und nicht von den Talsohlenböden hinaufwärts erfolgt ist: Siedlungsplätze auf den nacheiszeitlichen Mittelgebirgsterrassen als ausgehobelten Trogschultern der vormaligen Gletscher waren sicherere Siedlungsplätze als die überschwemmungsgefährdeten, sumpfigen und mückenverseuchten Böden in der oft schattigen Talsohle. Auf den Anhöhen oder Kuppen in sonniger Lage mit einer Wasserquelle und an einem erosionssicheren Ort ließ sich leichter leben. Der Siedlungsplatz konnte nach der Entstehung von Grundeigentum mit Mein und Dein auch befestigt und gegen Eindringlinge verteidigt werden. Ganglegg am Schludernser Sonnenberg ist ein Beispiel für einen solchen Siedlungsplatz im Vinschgau der Frühzeit.

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Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Hildegard von Bingen, 17. September 2023 Foto: Archiv AEM (Azienda Elettrica Milano) Ein historisches Foto der Kirche San Giacomo di Fraele und den umliegenden Gehöften vor der Seestauung um 1950.

Grabung an der Veltiner Alm in der Valle dell´ Alpe

Die Valle dell´Alpe ist ein Hochtal an der orographisch linken Seite des Gaviapasses.

Die alte Jakobskirche am Lago di Fraele

Die Straße zum Gaviapass beginnt in Santa Caterina Valfurva und führt nach Pontedilegno in der Valle Camonica. Somit bildet diese Hochalpenstraße einen sommerlichen Übergang von Bormio in der Provinz Sondrio nach Edolo in der Provinz Brescia in Richtung Iseosee.

Im Sommermonat Juli 2023 wurde an der Alm in der Valle dell´Alpe auf einer Meereshöhe von etwa 2.000 Metern eine archäologische Grabung durchgeführt, welche Spuren von mesolithischen Jägern zutage gefördert hat. Die Grabung wurde auf Initiative der Abteilung Archäologie der Region Lombardei, der Gemeinde Valfurva und des Nationalparks Stilfserjoch vorgenommen. Als Spuren mesolithischer Jäger wurden etwa Silex-Spitzen für Pfeilspitzen oder Messer gefunden. Silex ist behauener Feuerstein, der in der Gegend der Fundstelle nicht vorkommt. Diese Steine als Werkzeug müssen also in einer anderen Gegend erworben worden oder mit seinem Besitzer aus größerer Entfernung hierher gekommen sein. Begehung dieser Übergänge und Tauschhandel in frühen Zeiten nach der Auseisung können abgeleitet werden.

Es gibt nicht nur die im Wasser des Reschensees versenkte Kirche von Graun, sondern auch die versunkene Kirche von San Giacomo di Fraele auf dem Hochplateau von Cancano und Fraele. Diese Hochebene liegt an der orographisch rechten Seite des Brauliotales, welche vom Stilfserjoch nach Bormio verläuft. Von Bormio aus erreicht man die beiden Stauseen über die Serpentinenstraße des Passo delle Scale. Die Kirche von San Giacomo war eine Hospizkirche am Pilgerweg nach Santiago de Compostela mit einigen angeschlossenen Unterkunftshäusern. Als die Staudämme von Cancano und Fraele gebaut worden sind, ist die Kirche 1950 im Wasser des Stausees versunken. Bis 1953 ragte noch der obere Teil des Turmes aus dem Wasser. Der Turm wurde in der Folge – ich meine, geschichtsblind und unsensibel – abgerissen. In den Wassern der beiden Stauseen von Cancano und Fraele verschwunden sind auch die Gehöfte von Cancano di Dentro, Cancano di Fuori, Campaccio, Ponte del Forno.

In die Stauseen von Cancano und Fraele fließen über ein unterirdisches Stollensystem von 32 km Länge auch die Wasser aus dem Zebru-, Forni- und Gaviatal. Die hydroelektrische Abarbeitung der Energie erfolgt an der E-Werkszentrale in Premadio. Den beiden Stauseen vorgelagert ist am Passo delle Scale der kleine Natursee Lago delle Scale.

In den letzten Jahren haben die im Stausee gehorteten Wassermengen wegen der Abnahme der Niederschläge und v.a. auch des Schmelzwassers abgenommen. Und der niedrigere Füllstand des Stausees hatte zur Folge, dass die Reste der Kirche wieder trockengefallen sind. Im heurigen Sommer ist die Freilegung der Fundamente von Lehm-, Schutt- und Sandschichten er folgt. Den Auftrag dazu haben die Abtei lung Archäologie der Region Lombardei, die Abteilung Landwirtschaft und Forst

wirtschaft der Region Lombardei (ERSAF –Ente Regionale per i Servizi all´Agricoltura e alle Foreste) und das lombardische Amt des Nationalparks Stilfserjoch erteilt. Die Grabung durchgeführt hat der Archäologe Dr. Federico Zoni. Dr. Zoni ist Spezialist für das Mittelalter und Universitätslehrer in Bergamo.

Dem bisher unveröffentlichten Bericht von Prof. Zoni kann man entnehmen, dass die untergangene Kirche von San Giacomo di Fraele in drei Bauphasen errichtet worden ist:

• Eine erste Kirche im Mittelteil der heute wieder frei gelegten Fundamentumrisse geht auf das 11./12. Jahrhundert zurück und hatte ein Ausmaß von 8 auf 6 Metern. Urkundlich erwähnt ist die Kirche erstmals 1287. Damals wird auch eine „hostaria“ beschrieben.

• In einem zweiten Bauabschnitt wurde die Kirche im 15./16. Jahrhundert um die ostseitige Apsis erweitert und es wurde der Turm errichtet.

• In einer dritten und letzten Bauphase wurde zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert westseitig ein Atrium als Vorraum zur Kirche und an der Langseite eine kleine Sakristei errichtet.

Die Kirche trug über dem Schiff ein Kreuzrippengewölbe und war großteils mit Fresken ausgemalt. Die Ausschmückung mit Fresken lässt sich aus den Resten im Bauschutt dokumentieren. Dr. Zoni sieht Parallelen und Stilverwandtschaften mit der Kirche von San Gallo im Talbecken von Bormio. Und natürlich ist das Patrozinium zum Heiligen Jakobus nicht zufällig. Wie schon erwähnt lag die Kirche am Pilgerweg zur spanischen Grabstätte des Apostels.

21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /NATIONALPARK/ 49
Foto: Archiv Nationalpark Stilfserjoch Aereofotometrische Aufnahme der Seesedimente um die Kirche San Giacomo di Fraele in der Falschfarbenfotografie Die Grabung an der Malga dell’Alpe unterhalb des Gaviapasses

Der erste Puckeinwurf Vinschger Power bei den Adlern

Eishockey

Am Samstag, den 23. September bestreitet der AHC Vinschgau sein erstes Saisonmatch. Im Iceforum von Latsch empfangen die Eisfix um 19 Uhr den HC Milano Devils. (sam)

Kunstturnen

Einschreibung in die neue Saison

Am 4. Oktober beginnt für die Kunstturnerinnen des ASV Latsch Raiffeisen die neue Saison. An diesem Tag können ab 17 Uhr in der Turnhalle von Latsch die Anmeldungen am Mädchenturnen für Kinder ab 6 Jahren vorgenommen werden. Das Training findet zwei Mal in der Woche statt, nämlich mittwochs und freitags jeweils von 17 bis 18 Uhr. Geleitet wird das Training von Südtirols erfolgreichster Kunstturnerin Carla Wieser. Im Vordergrund stehen für Wieser dabei der Spaß an der Bewegung sowie das Weiterentwickeln und Festigen der motorischen Fertigkeiten. Außerdem werden beim Kunstturnen Eigenschaften wie Konzentration und Durchhaltevermögen sehr gut gefördert. Auch als Leistungssport kann das Kunstturnen beim ASV Latsch ausgeübt werden. Die Nachwuchsturnerinnen der Wettkampfgruppe treten an verschiedenen VSS-Bewerben

Eishockey

Gleich drei junge Vinschger stehen heuer im Kader des HC Meran Pircher und werden in der Alps Hockey League auflaufen. Es sind dies Jakob Fuchs, David Kaaserer und Patrick Kuppelwieser. (sam)

Die „Eiszeit“ beginnt wieder

Der Puck schlittert wieder über die Eisfläche im Iceforum von Latsch, denn für die Eishockeycracks des AHC Vinschgau steht die neue Saison in den Startlöchern. Erneut werden die Eisfix in der Italian Hockey League Division I antreten und wollen heuer vorne mitmischen.

Mehr als ein halbes Jahr ist vergangen, seit dem letzten Match des AHC Vinschgau. Die Eisfix verpassten in der abgelaufenen Saison den Einzug in die Play Offs nur sehr knapp und beendeten im Februar ihre Saison. Das bittere Ausscheiden ist längst abgehakt, nun beginnt alles wieder bei Null und das Team startetet in die neue Spielzeit, in der es mit dem Play-OffEinzug klappen soll. Im Kader der Vinschger hat sich einiges getan: Neben erfahrenen Stammkräften, die seit Jahren für den AHC auflaufen, verstärkte man sich mit einigen Spielern des Farmteam-Partners HC Meran. Das Kommando hinter der Bande wird auch in diesem Jahr Markus Hätinen überneh-

Der AHC Vinschgau ist für die neue Saison bereit

men. „Wir haben eine tolle Mannschaft zusammengestellt und sind bereit für den Start“, freut sich der Eisfix-Präsident Jürgen Pircher. Das Ziel in dieser Saison sei laut Pircher, dass die Vinschger vorne mitspielen. Dafür wurde in den Sommermonaten auch abseits von der Eisfläche fleißig trainiert. Zudem nutzte man einige Testspiele – darunter die Teilnahme am Raiffeisen-Cup in Kaltern, wo man auf den Gastgeber und die Mannschaft aus Eppan traf - als Vorbereitung auf die neue Spielzeit.

Was den Modus betrifft, so gibt es in dieser Saison wieder eine Neuerung, da die Anzahl der teilnehmenden Teams kleiner geworden ist. Insgesamt nehmen heuer acht Mannschaften an der Meisterschaft der Italian Hockey League Division

I teil: Neben den Vinschgern ist mit dem HC Gherdeina C noch ein zweites Team aus Südtirol mit dabei. Die weiteren Gegner der Eisfix lauten HC Cadore, Ares Sport, HC Chiavenna, HC Milano Devils, HC Piné und HC Valpellice Bulldogs C. Zunächst bestreiten die Mannschaften eine einfache Hin- und Rückrunde, die am 23. Dezember endet. Im Anschluss wird eine Zwischenrunde ausgetragen, bei der die Teams in zwei Gruppen eingeteilt werden und erneut eine Hin- und Rückrunde bestreiten. Die beiden Gruppensieger erreichen direkt das Halbfinale, die Zweit- und Drittplatzierten der beiden Gruppen spielen sich die beiden anderen Halbfinaltickets untereinander aus. Für die beiden Mannschaften, welche in beiden Gruppen Platz 4 belegen, endet die Saison.

Die Nachwuchsturnerinnen des ASV Latsch Von Sarah Mitterer
50 /SPORT/Vinschgerwind 19-23 21.09.23 Foto: „Wind“-Archiv/Carla Wieser
Foto: Sarah Mitterer

Erste Wettkämpfe nach Sommerwettkampfpause

Im Sommer finden in der Leichtathletik in Südtirol nicht mehr viele Wettkämpfe -Ausnahme Italienmeisterschaften- statt. Somit starten die Wettkämpfe hierzulande wieder Ende August und gehen dann ca. bis Oktober. In der Kinder- und Jugendkategorie (U14 und U16) machte sich der Fleiß und Einsatz der Malser Burschen bezahlt. Moriggl Jan (2008) kam in Bruneck im Osten des Landes mit drei silbernen Medaillen nach Hause. Er lief die 100 m Hürden in 15,81 s, im Hochsprung übersprang er die 1,60 m und im Dreisprung kam er auf 10,79 m (PB). Jakob Niederfriniger, ein Jahr jünger, kam auf 1,50 m im Hochsprung (PB ega-

lisiert) und lief in 16,97 100 m Hürdenlauf (PB). Simon Hofer (2008) wurde dritter im 1000 m Lauf in 3:07;75 (PB). Gabriel Niederfriniger verbesserte sich in zwei Dis ziplinen 60m (9,40 60m Hürden (10,96 Rania konnte nicht an die Lei stung von vorm Sommer an knüpfen und blieb knapp un ter 4 m im Weitsprung (3,91 und lief die 60m in 9,24

Bei der Kategorie U18 einen Tag davor in Bozen lief Hannes Kaserer die 100 m in 11,57 s und bestätigte damit wieder, dass er einer der schnellsten im Lande ist. Lingg Lorena kam auf 4,88 m im Weitsprung und 13,51 s in den 100 m.

10 Jahre Laaser Fußballcamp

DasFußballcamp in Laas erfreut sich immer größerer Beliebtheit. So waren es heuer 154 Kinder, davon 35 Mädchen, die auf die Sportplätze St. Sisinius und Trai gekommen waren, um sich in Punkto Fußball weiterzubilden. Seit dem Jahr 2014 findet das Camp für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren statt. Und da sich bekanntlich früh übt, wer ein Meister werden will, zählte man allein bei der Schnupperkategorie (5 bis 7 Jahre) mehr als 40 Kinder. „Die gezielt ausgewählten Übungen

fördern die koordinativen Fähigkeiten wie Gewandtheit, Geschicklichkeit und Reaktionsvermögen.“, erklärt Sepp Stark, einer der Verantwortlichen für die Jugend des ASC Laas Raiffeisen.

Krönender Abschluss der Fußballwoche war das gemeinsame Mittagessen auf dem Sportplatz St. Sisinius und, nebst dem Startpaket zu Beginn des Camps mit Trikot, Hose, Stutzen, Fußball und

der Firma Loacker und ein Gutschein für eine SIGG-Flasche bei Eröffnung eines Sparbuches oder einer kleinen Einlage auf ein bereits bestehendes Konto der Raiffeisenkasse Laas.

Begrüßt wurden bei der Abschlussfeier die Ehrengäste, namentlich BMin Verena Tröger und Sportreferent Arnold Rieger, der Obmann der Raiffeisenkasse Laas Johann Spechtenhauser und Direktor Philipp Ladurner, die Sport

Benedikt Zangerle und des ASV Tschengls Hans-Jürgen Riedl. Der Erfolg eines solchen kontinuierlichen Fußballcamps zeigt sich auch in der Meisterschaft. So sind im Fußballjahr 2023/2024 nicht weniger als 10 Jugendmannschaften gemeldet, 9 in Laas, eine in Eyrs. „Das große Interesse freut uns natürlich sehr,“ zeigt sich Sportclubpräsident Andreas Strimmer erfreut, „und umso wichtiger ist es, dass der Neubau auf dem alten Sportplatz Trai 2024 endlich in Angriff genommen wird, um der Fußballbegeisterung in Laas auch eine entsprechende Infrastruktur auf dem Trainingsplatz zu bieten.“

Der Sportclub Laas dankt allen ehrenamtlichen Helfer:innen sei es Betreuer, Trainer, Griller, Fotografin, den zahlreichen unterstützenden Eltern und allen, die am reibungslosen Ablauf mit beteiligt waren. Ein besonderer Dank geht an die Raiffeisenkasse Laas für die Unterstützung beim Ankauf der über 150 personalisierten Sporttaschen, die im Startpaket mit dabei waren.

Leichtathletik
21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /SPORT/ 51
Laas v.l.: Jan beim Dreisprung; Jakob beim Hochsprung; unten v.l.: Gabriel beim Hürdenlauf; Jan und Jakob beim Hürdenlauf Fotos: „Wind“-Archiv Foto: „Wind“-Archiv

„Auf einmal ist Sky und Dazn da“

Am 14. August stand Ra

phael „Raffi“ Kofler in der Startelf des FC Süd tirol im Marassi-Stadion von Genua beim Italienpokalspiel gegen Sampdoria. Auch in den ersten drei Serie B-Partien der neuen Saison gegen La Spezia, Feralpisalò und Ascoli gab Trai ner Pierpaolo Bisoli dem 18jäh rigen das Vertrauen und stellte ihn in der Startformation ins Mittelfeld. Inzwischen unter schrieb der in Rabland wohn hafte, 1,93 Meter große Spieler, seinen ersten Profivertrag.

Vinschger

nuten im Italienpokal im Sta dio Marassi gegen Sampdoria, Stammspieler in der Serie B in den ersten drei Spielen und jetzt ein Profivertrag mit fünf Jahren Laufzeit – wie fühlt sich das an? Raphael „Raffi“ Kofler: Eigentlich wie im Traum. Bei Trainer Bisoli weiß man bis kurz vor dem Spiel nie, wer fix spielt. Als ich dann in Genua erfuhr, dass ich starte, war ich schon sehr nervös, aber es ist sehr gut gelaufen, nur schade, dass wir im Elfmeterschießen verloren haben. Beim ersten Heimspiel im Drususstadion gegen Meisterschaftsfavorit La Spezia war ich noch aufgeregter, schließlich waren viele mir bekannte Leute im Stadion. Aber auch dieses Spiel verlief mit dem 3:3 recht gut für uns. Für mich bedeutet der Profivertrag einen neuen Startpunkt und auch, dass ich weiter Vollgas geben muss.

Vinschgerwind: Bereits in der letzten Saison 2022/23 warst du vielfach bei den Profis dabei. Wie sind deine Eindrücke vom Profifußball und wo liegen die Unterschiede zum Jugendbereich?

Raphael Kofler: Ja, ich durfte bereits im Sommer 2022 mit ins Trainingslager und auch danach oft bei Trainings und Spielen der Profis dabei sein. Als beim ersten Serie B-Spiel in Brescia auf einmal Sky und Dazn in der Kabine waren und ich die Fangesänge im Stadion wahrnahm, war das schon beeindruckend und ich war ner-

der Konzentration; Profis können sich auf den Punkt auf ihre Aufgaben fokussieren.

Vinschgerwind: Nimm uns mit auf deinen Weg zum Profifußballer ….

Raphael Kofler: Bis ich zehn war, habe ich in Partschins gespielt, zuletzt in der U10 von Daniel Schnitzer. Mit dem Team des VSS-Förderzentrum spielte ich beim Cordial Cup in St. Martin i.P.. Dort entdeckte mich der FCS-Scout Dino Ciresa und lud mich zu einigen Probetrainings nach Bozen ein. Im Sommer 2015 bin ich dann in die C-Jugend des FC Südtirol gewechselt. Von den Folgejahren war für mich vor allen Dingen jenes in der U17 unter Trainer Momy Hilmi sehr prägend. Wir gewannen die Meisterschaft und ich durfte das Team als Kapitän anführen. Letztes Jahr haben wir es dann in der Primavera 3 bis ins PlayOff-Finale geschafft.

Vinschgerwind: Was sind nun deine sportlichen Ziele in der laufenden Saison?

Raphael Kofler: Der Verein hat den Klassenerhalt als oberstes Ziel ausgegeben. Ich persönlich werde in jedem Training alles geben, um so viel Einsatzzeit als möglich zu bekommen. Es ist für mich jetzt wichtig, Erfahrung im Profifußball zu sammeln. Wie viel das ist, hängt hauptsächlich von mir selbst ab, denn der Trai-

Vinschgerwind: Und wo siehst du dich in fünf Jahren?

Raphael Kofler: Mein Traum als Kind war es, einmal für den FC Südtirol als Profi zu spielen, das habe ich nun geschafft (lacht). Aber natürlich möchte ich, wie jeder junge Fußballer, mehr. Trainer Bisoli gibt vor allen Dingen uns Südtirolern in der Mannschaft immer wieder zu verstehen, wie stolz wir darauf sein können, dieses Trikot zu tragen. Ich möchte mich in der Mannschaft etablieren. Natürlich ist langfristig auch die Serie A ein Ziel, am liebsten mit dem FCS, das wäre das Top vom Top.

Vinschgerwind: Wer sind deine Vorbilder und was würdest du Jugendspielern mit auf den Weg geben, die Profi werden wollen?

Raphael Kofler: Im FCS-Jugendbereich war immer der Naturnser Jonas Heinz mein Vorbild, er war immer ein-zwei Schritte vor mir (hat seit 2022 einen Profivertrag beim FCS unterschrieben und ist nach Taranto in die Serie C ausgeliehen, A.d.R.). Momentan sind es vor allem unser Kapitän Fabian Tait und Andrea Masiello, beide sind Mentalitäts-Monster und geben in jedem Training Vollgas. Ich glaube, dass es für jeden jungen Spieler wichtig ist, Ziele zu haben, sich darauf zu fokussieren und hart an sich zu arbeiten.

Ich habe immer versucht bodenständig zu bleiben und vor allen Dingen in schwierigen Momenten an mich zu glauben. Als Mensch geerdet zu bleiben, egal wie gut man Fußball spielen kann, hat mich vor allen Dingen mein Vater gelernt.

Vinschgerwind: Du bist nun der zweite Spieler aus der SpG Untervinschgau, der einen Profivertrag erhalten hat. Wie schätzt du das ein?

Raphael Kofler: Ich bin den Vereinen Partschins und Naturns sehr dankbar für alles, was ich von ihnen bekommen habe und dass ich auch ihre Strukturen für Trainings nutzen durfte. Sehr gefreut hat mich auch die positive Resonanz, um nicht zu sagen Euphorie, die ich in den letzten Wochen aus diesem Umfeld gespürt habe. Wenn ich Zeit habe, verfolge ich die Spiele dieser Vereine nach wie vor sehr gerne. Zudem möchte ich mich auch bei Brunner Karl bedanken, der mir im Bereich Krafttraining und Ernährung mit sehr guten Tipps weitergeholfen und immer ein offenes Ohr hat. Einen Dank meiner Familie und auch allen Personen die mich begleitet haben und ich nicht namentlich erwähnt habe. Auch sie haben ihren Beitrag geleistet.

Vinschgerwind: Raffi, herzlichen Dank für das Interview und alles Gute für deine Zukunft.

Interview: Günther Pföstl

52 /SPORT/Vinschgerwind 19-23 21.09.23
Raphael Kofler (28) beim Auswärtssieg gegen Feralpisalò Rabland/Bozen

Haiderseelauf in St. Valentin auf der Haide

Lauffreude rund um den Haidersee

AmFreitag, 15. September

2023 wurde am Haidersee wieder der Haiderseelauf veranstaltet. Rund 200 Läuferinnen und Läufer konnten die einzigartige Strecke von 5,6 km rund um den Haidersee mit König Ortler im Hintergrund genießen.

Es herrschten wieder optimale Laufbedingungen bei der diesjährigen Ausgabe. Einige Neuerungen gab es jedoch trotzdem. Der Lauf fand dieses Jahr an einem Freitagabend statt. Start für den Kinderlauf war ab 17 Uhr, Start für den Hauptlauf um 19 Uhr. Das Start- und Zielgelände wurde dieses Jahr von der Talstation Haideralm zum Waldfestplatz in St. Valentin, neben der Villa Waldkönigin, verlegt. Die Kinder liefen im Talaiwald verschiedene Strecken von 360 m bis 1080 m. Für die Läuferinnen und Läufer des Hauptlaufes und des Just for Fun Laufes ging es 5,6 km um den Haidersee. Vom Waldfestplatz hinunter zum Hotel Post, über die Hauptstraße, dann rechts Richtung

schwimmende Brücke durch

ins Ziel am Waldfestplatz. Der

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Verkehr über die Hauptstraße wurde von der Gemeindepolizei Graun geregelt.

Der Gesamtsieg bei den Damen ging an Christandl Selina (L.F. Laatsch / Taufers) mit einer Zeit von 22’21.4 und bei den Herren ging der Sieg an Niederegger Thomas mit einer Zeit von 18’11.1.

In der Mannschaftswertung gaben die Vinschger Vereine den Ton an. Der ASV Vinschger Oberland sicherte sich den ersten Platz, gefolgt von L.F.Laatsch/Taufers auf dem zweiten Platz und dem ASC Laas Raiffeisen auf dem dritten Platz.

Im Anschluss an den Lauf fand am Waldfestplatz ein kleines Fest statt. Für Speis und Trank wurde bestens gesorgt. Organisiert wurde der Haiderseelauf vom ASV Vinschger Oberland. Der ASV Vinschger Oberland bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, bei allen freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie bei den Sponsoren und freut sich auf ein Wiedersehen im Jahr 2024.

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Dr Paul Siefert

Jahrtag/Danksagungen

3. Jahrestag

Johann Josef Köllemann

*12.12.1934 †11.10.2020

Graun

Ein treues Vaterherz hat uns verlassen. Deine geliebte Frau Emma sowie Tochter Carmen mit Enkel werden dich nie vergessen. Bald sind es drei Jahre, dass er uns verlassen hat.

Danke dem lieben Gott.

Wenn durch einen Menschen ein wenig mehr Liebe und Güte, ein wenig mehr Licht und Wahrheit in der Welt war, dann hat sein Leben einen Sinn gehabt.

Kurt Warger

*30.4.1964 †22.9.2022

Glurns

Kurt war die starke Mitte unserer Familie. Überall gibt es Spuren seiner Liebe, die Kurt unvergesslich machen.

Wir denken ganz besonders an Kurt, am Sonntag, den 24. September um 10:00 Uhr in der Pfarrkirche zum Hl. Pankratius in Glurns.

Gott ist bei uns. Im Leben und im Tod. Ein Vergelts’ Gott an Hochwürden Pfarrer Florian Öttl und an Hochwürden Pfarrer Werner Mair für ihren seelsorglichen Beistand. Unser herzlichster Dank gilt allen, die unseren Kurt in ihr Gebet einschließen.

Balbina, Martina, Felix und Jonas Warger

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Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb)

Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds)

Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Elena Kaserer

Kultur: Hans Wielander; Gianni Bodini

Sport: Sarah Mitterer (sam)

Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Andreas Waldner (aw), Heinrich Zoderer (hzg), Cornelia Knoll (ck), Anna Alber (ana), Christine Weithaler (chw), Jacqueline Kneissl (jk), Peter Tscholl (pt), Maria

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Vinschgau: Euro 35; außerhalb Vinschgau Euro 70; restl.

Italien: Euro 110; Auslandsabonnement: Euro 170 (Inkl.

Porto); Schweiz: Sfr 95.Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens

darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur.

Eigentümer und Herausgeber:

Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215

Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes

Bozen Nr. 6/2005; Bankverbindung: Raiffeisenkasse

Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151

„Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen

Eingetragen im ROC: Nr. 12485

Hergestellt aus Papier von UPM, das mit dem EUUmweltsiegel Reg.-Nr. FI/011/001 ausgezeichnet ist.

Info für unsere Kunden:

Erscheinungstermine im Oktober:

05.10.23 (Anzeigenschluss: 02.10.23)

NEU: 12.10.23 (Anzeigenschluss: 09.10.23)

19.10.23 (Anzeigenschluss: 18.10.23)

Tel. 0473 73 21 96 oder per E-mail an info@vinschgerwind.it

Tel. 0473 732 196 info@vinschgerwind.it werbung@vinschgerwind.it

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85 Jahre sind vorbei, nicht alle waren sorgenfrei. Dein neues Lebensjahr sei heiter, das Schönste auf deiner Lebensleiter!

Alles Liebe und Gute

wünscht dir deine Familie.

Johann Holzer, Kortsch 18.09.1938

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Infos: Hans Tappeiner Bezirksvertreter Vinschgau Tel. +39 377 358 881 vinschgau@vinzenzgemeinschaft.it

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Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung

ALLGEMEINE WEITERBILDUNG

FIT – BEWEGLICH – STARK

Yoga- und Bewegungstraining

Referent*in Julia Alber

Treffen Mo., 02.10. - Mo., 11.12.2023 (jeweils Mo.)

Uhrzeit 18.30 Uhr - 20.00 Uhr, insgesamt 10 Treffen

Ort Oberschulzentrum Mals

Kursbeitrag 100 Euro

Mitzubringen Yogamatte

Anmeldeschluss Mo., 25.09.2023

DO-IN: „Ein energiegeladener Start in den Tag“

Referent*in Karin Innerebner

Treffen Di., 03.10. - Di., 31.10.2023 (jeweils Di.)

Uhrzeit 09.00 Uhr - 10.15 Uhr, insgesamt 5 Treffen

Ort Sozialsprengel Mals

Kursbeitrag 45 Euro

Mitzubringen Turnmatte, Decke, bequeme Kleidung, Socken

Anmeldeschluss Mi., 27.09.2023

¡Habla español? – Spanischkurse

Referent*in Vanessa Cahuana

Treffen - Anfänger*innen Di., 03.10. - Di., 12.12.2023 (jeweils Di.)

Treffen - Fortgeschrittene Do., 05.10. - Do., 14.12.2023 (jeweils Do.)

Uhrzeit 19.30 Uhr - 21.30 Uhr, insgesamt 10 Treffen

Ort Mittelschule Laas

Kursbeitrag 130 Euro

Anmeldeschluss Mi., 27.09.2023

Yoga in Schluderns

Flexibilität und Bewusstsein

Referent*in Kati Röher

Treffen Mi., 04.10. - Mi., 13.12.2023 (jeweils Mi.)

Uhrzeit 09.15 Uhr - 10.45 Uhr, insgesamt 10 Treffen

Ort Gemeindesaal, Schluderns

Kursbeitrag 90 Euro

Mitzubringen Matte, bequeme Kleidung

Anmeldeschluss Mi., 27.09.2023

Wildgerichte

Referent*in Erwin Folie

Treffen Di., 10.10. + Do., 12.10.2023

Uhrzeit 19.00 Uhr - 22.00 Uhr

Ort Lehrküche, Oberschulzentrum Mals

Kursbeitrag 70 Euro

Mitzubringen Schürze

Anmeldeschluss Do., 28.09.2023

DO-IN: „Den Tag achtsam ausklingen lassen“

Referent*in Karin Innerebner

Treffen Mi., 11.10. - Mi., 15.11.2023 (jeweils Mi.)

Uhrzeit 19.00 Uhr - 20.15 Uhr, insgesamt 5 Treffen

Ort Turnhalle, Grundschule Lichtenberg

Kursbeitrag 45 Euro

Mitzubringen Turnmatte, Decke, bequeme Kleidung, Socken

Anmeldeschluss Mo., 02.10.2023

Auffrischungskurs für Brandschutzbeauftragte der Stufe 1 + 2

Referent*in Hansjörg Elsler

Treffen Fr., 13.10.2023

Uhrzeit - Stufe 2 08.00 Uhr - 13.00 Uhr

Uhrzeit - Stufe 1 15.00 Uhr - 17.00 Uhr

Ort Josef-Peer-Saal, Nebengebäude Bhf. Spondinig

Kursbeitrag 80 Euro (Stufe 2) | 40 Euro (Stufe 1)

Anmeldeschluss Do., 05.10.2023

Erste Hilfe Auffrischungskurs im Rahmen der Arbeitssicherheit (Betriebe gemäß Risikogruppe A)

Referent*in Ausbilder unter Aufsicht eines Arztes - WK Bozen

Treffen Fr., 13.10.2023

Uhrzeit 13.00 Uhr - 19.00 Uhr

Ort Feuerwehrhalle Prad

Kursbeitrag 120 Euro

Anmeldeschluss Do., 05.10.2023

INFO – ANMELDUNG: Bahnhof Spondinig, 39026 Prad am Stj.

Tel.: 0473 42 82 38 | E-Mail: info@gwr.it

Erste Hilfe im Rahmen der Arbeitssicherheit (Betriebe gemäß Klassifizierung A)

Referent*in Ausbilder unter Aufsicht eines Arztes - WK Bozen

Treffen Di., 17.10. + Mi., 18.10.2023

Uhrzeit Di., 14.00 Uhr - 18.00 Uhr + Mi., 08.00 Uhr - 17.00 Uhr

Ort Feuerwehrhalle Prad

Kursbeitrag 215 Euro

Anmeldeschluss Do., 05.10.2023

Yoga in Allitz

Flexibilität und Bewusstsein

Referent*in Kati Röher

Treffen Di., 17.10. - Di., 19.12.2023 (jeweils Di.)

Uhrzeit 09.00 Uhr - 10.30 Uhr, insgesamt 10 Treffen

Ort Mehrzweckraum Allitz, Raum über Feuerwehrhalle

Kursbeitrag 90 Euro

Mitzubringen Matte, bequeme Kleidung

Anmeldeschluss Mo., 09.10.2023

Vom Schaf zum Faden

Spinnen leicht gemacht

Referent*in Maria Eller

Treffen Sa., 21.10. - Sa., 11.11.2023 (jeweils Sa.)

Uhrzeit 13.00 Uhr - 17.00 Uhr, insgesamt 4 Treffen

Ort

Josef-Peer-Saal, Nebengebäude Bhf. Spondinig

Kursbeitrag 70 Euro

Mitzubringen Spinnrad

Anmeldeschluss Do., 12.10.2023

INTEGRIERTE VOLKSHOCHSCHULE VINSCHGAU Weiterbildung für Menschen mit und ohne Behinderung

Jin Shin Jyutsu

Heilströmen für Anfänger*innen

Referent*in Adrian Tschenett

Treffen Mo., 02.10. - Mo., 23.10.2023 (jeweils Mo.)

Uhrzeit 19.30 Uhr - 21.00 Uhr, insgesamt 4 Treff en Ort

Josef-Peer-Saal, Nebengebäude Bhf. Spondinig

Kursbeitrag 30 Euro

Mitzubringen Trinken, Schreibzeug

Anmeldeschluss Mi., 27.09.2023

Malen nach Herzenslust in Schlanders

Referent*in Isolde Veith

Treffen Mi., 04.10. - Mi., 25.10.2023 (jeweils Mi.)

Uhrzeit 15.00 Uhr - 17.30 Uhr, insgesamt 4 Treff en Ort Malatelier der BASIS, Schlanders

Kursbeitrag 40 Euro (inkl. Material)

Anmeldeschluss Mi., 27.09.2023

Malwerkstatt - Online

Referent*in Martina Thanei

Treffen Mo., 09.10. - Mo., 06.11.2023 (jeweils Mo.)

Uhrzeit 16.00 Uhr - 18.00 Uhr, insgesamt 4 Treffen Ort ONLINE, Zoom

Kursbeitrag 24 Euro

Mitzubringen unterschiedliche Farben, Papier oder Kartone Anmeldeschluss Mo., 02.10.2023

Baumgeister & Waldfeen

Referent*in Marion Kaserer + Anita Kaserer

Treffen Sa., 14.10.2023

Uhrzeit 10.00 Uhr - 15.00 Uhr

Treffpunkt Förchenwaldele, Morter

Kursbeitrag 20 Euro

Mitzubringen

Verpflegung

Anmeldeschluss Do., 05.10.2023

Öffnungszeiten:

Mo. - Do. 08.00 – 17.00 Uhr

Fr. 08.00 – 12.00 Uhr

Details zu den Kursangeboten finden Sie auf:

21.09.23 Vinschgerwind 19-23 /KLEINANZEIGER/ 59
Beruf Beruf Sprache Freizeit Freizeit Gesundheit Gesundheit Gesundheit Gesundheit Gesundheit IVHS IVHS IVHS IVHS
NEU! NEU! NEU! NEU! Beruf

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