Zeitung Vinschgerwind 21-22 vom 20.10.2022 Bezirk Vinschgau Südtirol

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Nr. 21 (437) 20.10.22 I.P. 18 Jg. Der politische S t i l b r u c h Der Schaden an der Schlanderser Politik Der politische S t i l b r u c h Der Schaden an der Schlanderser Politik www.vinschgerwind.it www.vinschgerwind.it Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN LANDWIRTSCHAFT 2022 SPEZIAL www.nika-gmbh.com NIKA GmbH Industriezone 1/C I - 39021 Latsch Tel. 0473 73 96 99 info@nika-gmbh.com

Allerheiligen und Allerseelen

Zwei Tage, die dem Andenken der Verstorbenen gehören.

In Stille wird auch heuer zu Allerheiligen und zu Allerseelen den Verstorbenen gedacht. Kerzen werden angezündet, Gebete gespro chen, um in Gedanken und im Herzen mit den Verstorbenen verbunden zu sein. Das Totengedenken und die Gräbersegnungen am Nachmittag des 1. November werden von Pfarrei zu Pfarrei verschieden abgehalten. Heuer wieder in der gewohnten Art und Wei se, so wie vor der Corona-Pandemie, wo sich viele Familien an den Gräbern getroffen ha ben.

Der Gräbergang am 1. November ist eine jahr hundertealte Tradition. Während an Allerhei ligen Vormittag das Gedenken an Märtyrer und Heilige im Vordergrund steht, wird am Nachmittag des Allerheiligen-Tages und an Allerseelen für alle verstorbenen Gläubigen gebetet. Der Gedenktag hat für die Angehö rigen eines verstorbenen Menschen eine be sondere Bedeutung.

Die Erinnerung und die Zeichen des Anden kens finden Ausdruck im Schmücken der Grä ber mit Blumen, mit Gestecken, mit besonde ren Kerzen oder persönlichen Andenken. Der Friedhof wird mehr als an anderen Tagen im Kalenderjahr zu einem Ort der tiefen Verbun denheit zwischen den Lebenden und den Toten. Besonders die Kerzen symbolisieren die Auferstehung und das Leben. Eine Kerze bringt als „Ewiges Licht“ Helle in die Dun kelheit.

Allerheiligen und Allerseelen sind zwei Tage, an denen jene, die zurück geblieben sind, In-sich-Gehen, sich erinnern, und die Ver storbenen besonders in Ehren halten. In Ge meinschaft wird getrauert - in dankbarer Er innerung und Wertschätzung. Über den Tod hinaus: Im Herzen. (ap)

Bestattungen d. David Bertoldin Kirchplatz 4 - 39020 Schluderns E-mail: info@angelus-bz.com ANGELUS Rund um die Uhr erreichbar unter: 0473 614131 oder 334 6738258 Web: www.angelus-bz.com
2 /ALLERHEILIGEN/Vinschgerwind 21-22 20.10.22 Mo-Fr | 8:30 - 19 Uhr | 8:30 - 18 UhrSa Blumenparadies geöffnet: So., 30.10| 10 - 17 Uhr Grabgestaltung vom Fachgärtner Unser Angebot: Calluna 2,50 €, 7-Tages-Kerzen, Graberde Blumenparadies Schlanders, Tel. 346 / 0981678 www.blumenparadies.it Allerheiligen Gärtnerei Rinner, Latsch Tel. 338 7657866 gaertnerei-rinner.it
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Vinschgau

„Unzumutbar“

Der Vinschger Landtagsab geordnete Josef Noggler (Bild), lange Zeit völlig abge taucht, meldet sich zu mög lichem künftigen Ungemach in einer Presseaussendung zu Wort. Noggler fordert im Hin blick auf die teilweise Schlie ßung der Luegbrücke an der Autobahn am Brenner: „Ein Konzept für eine gezielte Ver kehrssteuerung und zu groß räumigen Alternativrouten muss umgehend und in enger Absprache mit den Vinschger Gemeinden und Verantwor tungsträgern erarbeitet und umgesetzt werden.“

Seit dem Beginn der Arbei ten an der Luegbrücke in Tirol haben sich die Befürchtungen der Verkehrsteilnehmer und Anrainer größtenteils bewahr heitet: Zähflüssiger, teilweise stockender und auch kurzzei tig zum Erliegen kommender Verkehr. Im Vinschgau? „Dort verzeichnen wir seit Beginn der Bauarbeiten in Tirol ein überhöhtes Verkehrsaufkom men.“

„Mit dem 2025 begin nenden Großbauprojekt an der Luegbrücke befürchtet nicht nur die Bevölkerung im Eisack- und Wipptal son dern vor allem auch jene des Vinschgaus deshalb zu Recht spätestens 2025 einen SuperGau“, beklagt der Vinschger SVP-Landtagsabgeordnete Noggler. Seine Forderung: „Ein Konzept zu einer ge zielten Ver kehrssteue rung, einem Verkehrsma nagement, zu großräumigen Alternativrou ten von und nach Tirol und weiterer effizienter Maßnahmen während der Bauarbeiten 2025 muss ehe stens und vor allem gemein sam auch mit den Vinschger Verantwortungsträgern er arbeitet und umgesetzt wer den.“

Skiresort.de adelt Skigebiet Nauders

Das weltweit größte Testportal von Skigebieten, Skiresort.de, kürte die Tiroler Skidestination Nauders zum Testsieger 2022. Und das in gleich drei Kategorien: „Extraklasse: Weltweit führendes Skigebiet bis 80 km Pisten“, „Sauberkeit & Hygiene“ sowie „Bester neuer Lift“. Als herausragendes Beispiel wurde das jüngste große Infrastrukturprojekt der Nauderer Bergbahnen AG gewürdigt: Die ausgezeichnete neue familien- und kinderfreundliche 6er-Sesselbahn „Goldseebahn“.

„Ortstaxe ist kein Honigtopf!“ „Ortstaxe ist kein Honigtopf!“

Vinschgau/Südtirol - Im Hintergrund kursieren Gespräche und Gerüchte, dass künftig ein Großteil der Ortstaxe in Richtung IDM fließen soll. Dagegen wehren sich die Direktoren und Verantwortlichen der Tourismusvereine.

DieOrtstaxe ist kein Ho nigtopf“ - mit einem Protestschreiben an die Medien wendet sich das Tou rimsukollegium Südtirol gegen Bestrebungen, die Ortstaxe neu aufteilen zu wollen. „In diesen Honigtopf würden alle gerne hineingreifen wollen“, ärgert sich der Direktor der Touris musgenossenschaft Naturns Uli Stampfer. IDM habe großen Appetit auf die Ortstaxe und es gebe Gespräch im Hintergrund, dass mehr als 50 % der Ortstaxe in Richtung IDM fließen sollen.

Die derzeitige Regelung ist so, dass 75 % der Ortstaxe den loka len Tourimsmusorganistaionen zur Verfügung stehe und 25% an IDM abgeführt wird. „Das funk tioniert gut, denn diese Geld er werden lokal investiert und dienen einerseits der Professi onalisierung der örtlichen Or ganisationen und andererseits fließt Geld in die immer größer

werdenden Aufgaben der Tou rismusvereine“, sagt Stampfer, der Vizepräsident des Touris muskollegiums Südtirol ist.

Die Produkte für den Tou rismus würden letztlich vor Ort gestaltet, bei den Betrieben mit ihrem Bettenangebot angefan gen bis hin zu den örtlichen An geboten. Dass an einer gesetz lichen Erhöhung und dann an einer Neuaufteilung der Ortstaxe gearbeitet werde, ohne die ört lichen Vereine in die Diskussion miteinzubeziehen, sorgt vor Ort für große Verstimmung. Denn bisher ist eine Erhöhung der Ortstaxe vor Ort von den Touris musvereinen und dann vom Ge meinderat beschlossen worden. Diese Gangart war einvernehm lich und meist projektbezogen. Mit dem Geld der Ortstaxe konn te seit der Einführung 2014 vor Ort vieles auch gemeinsam mit den Vereinen bewegt und pro fessionalisiert werden.

„Die letzte Umstrukturierung innerhalb der IDM vor zwei Jah

ren mit der Abschaffung der re gionalen DMEs hat die meisten der Tätigkeiten, die von den Tourismusverbänden an die IDM übertragen worden sind, wieder an die Tourismusorga nisationen zurückgeworfen“, heißt es im Protestschreiben. Die 75 % 25 % blieb jedoch be stehen. „Ein Umstand, der viele Tourismusorganisationen per sonell und finanziell in Schiefla ge gebracht hat.“

Man riskiere nicht nur ein funktionierendes System auszu hebeln, sondern auch den Le bensräumen Gestaltungs- und Handlungsspielraum für Einhei mische und Gäste zu nehmen.

„Oder will die Politik eine neue Landestaxe oder IDM Mar keting Steuer oder Infrastruk turabgabe einführen? Dann muss sie dies auch so artikulie ren und die Verantwortung da für übernehmen“, formulieren die Direktoren der Tourismus vereine, die örtlichen Vereine hinter sich wissend.

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Foto: Erwin Bernhart
Foto: „Wind“-Archiv
Foto: „Wind“-Archiv

Vinschgau/Südtirol - Öffentlicher Nahverkehr

„Schlimmer als in Afrika“

D er öffentliche Nahverkehr ist ein Skandal“, sagt uns ein Leser zornig. Man müsse sich Fremdschämen. Immer wieder erreichen uns Zuschrif ten und Telefonate über untrag bare Zustände im öffentlichen Nahverkehr. Ein Beispiel: Leu te die mit dem Zug von Bozen kommen und in den Vinschgau weiter fahren möchten, erleben des Öfteren am Meraner Bahn hof Zustände, die „schlimmer als in Afrika“, so ein verärgerter Zugfahrgast, seien. Am Mera ner Bahnhof warten dann viele Personen auf die Weiterfahrt mit den Bussen zum Bahnhof auf der Töll (sh. Bilder). Zwei Busse stehen zur Verfügung, die vis a vis von den Wartenden parken und erst zwei Minuten vor der angegebenen Abfahrt zu den Wartenden kommen. Es beginnt ein Rennen um die Plätze und wer Pech hat, war tet auf die nächsten Busse. Allerdings ist es noch keine Garantie, dass der Anschluss am Bahnhof Töll zum Vinsch gerzug gelingt.

Vinschgau

Bahnhof Meran fährt zur ange gebenen Zeit in Richtung Gröden kein Bus. Auf der Webseite steht „Jetzt abfahren“ - aber der Bus ist nicht da und es gibt keine Er klärung, weder auf der Webseite noch an der Haltestelle.

Oder die Schilderung eines Bus- und Bahnreisenden: „Ich möchte mit den Öffis nach In nsbruck. Start 13.01 in Mals, Umstieg Martina und Landeck. Laut Fahrplan bin ich mit kurzen Anschlusszeiten um 16 Uhr in IBK. Ist akzeptabel. Ich warte bei der Schleiser Kreuzung. Der Bus kommt um ca. 13.25 Uhr. Ich spreche den Busfahrer an (Rö

Ein Liter Diesel 10 Euro?

Man spricht über die gestie genen Strompreise. Was das konkret heißt, bleibt oft un klar. Uns erreichen Stromrechnungen von Lesern, die hor rend sind. So zahlt beispielsweise ein Stromverbraucher für die im August verbrauchten 591 Kilo wattstunden sag und schreibe 592,35 Euro, also rund 1 Euro pro Kilowattstunde. Würde man diese Strompreise auf die Kilo wattstunden beim Diesel um rechnen, würde der Dieselpreis rund 10 Euro betragen. Denn ein Liter Diesel enthält knapp 10 Kilowattstunden.

Ein anders Beispiel: Für seine 100 verbrauchten Kilo wattstunden in den Monaten Juli und August hat ein Gastro

nom inklusive Mehrwertsteuer 157,86 Euro zu berappen. Knapp 130 sind es ohne Mehrwertsteu er, also pro Kilowattstunde 1,3 Euro. Schlüsselt man die Rech nung nochmals auf, entfallen auf die reinen Energiekosten 48 Euro und auf die „Spesen für Transport und Verwaltung“ sge und schreib 79 Euro. In diesen Beispielen ist die Anschluss leistung nicht berücksichtigt. Trotzdem: Kein Wunder, dass die Leute zunehmend auf die Barrikaden gehen. (eb)

mer, sehr symphatisch, ist klar, Rom ist einer meiner Heimat städte). Er sagt, ich solle die Ge sellschaft anzeigen. Dann frage ich ihn, was passiert ist. Er war früh genug in Mals um seinen Dienst anzutreten, weil er auch geplant hatte zu tanken. Der für ihn vorgesehene Bus ist aber nicht dort. Ein anderer Kollege hat ihn in der Früh genommen und noch nicht gebracht. Er treibt irgendwann einen Bus auf, ist halt schon 25 Minuten in Ver spätung. Er erzählt weiter: Die Busse sind alle alt und schlecht beisammen. Die Fahrer werden schikaniert. Alle hauen ab. Bei Gatterer hat es noch besser funk

Vom wind gefunden

Work-Life-Balance

tioniert. Den oberen Vinschgau hat jetzt Silbernagl. Die Fahrer werden von einem Gatterer zu Silbernagl durchgereicht. Sie ha ben Scheißfahrpläne und wer den schlecht bezahlt. Die Fahrer hauen alle ab, auch er ist dabei dies zu tun. In den Bussen funk tionieren die Fahrkartenentwer ter nicht (anscheinend hat die SAD diese vor Übergang an Sil bernagl noch schnell sabotiert). Ich fahre also gratis (das ist im Oberland immer so, jetzt weiß ich auch warum) nach Martina.

Der Busfahrer bemüht sich die Zeit aufzuholen. Mal schauen ob ich den Anschluss schaffe.“ Fremdschämen eben. (eb)

Die Belastungen in der Arbeitswelt führen zu Schlafstörungen, Magengeschwüren, Burnout und mangelnder Motivation. Um dem vorzubeugen, bemüht man sich um eine gute Work-Life-Balance, ein Gleichgewicht (balance) zwischen Arbeit (work) und Privatle ben (life), die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das nützt den Mitarbeiter:innen, dem Unternehmen und der Gesellschaft. Moti vierte Mitarbeiter:innen, die sich im Betrieb wohl fühlen und auch Zeit für Familie, Hobbies und für ein gesellschaftliches Engage ment haben, sind weniger krank und leisten mehr. Um die WorkLife-Balance zu verbessern, werden flexible Arbeitszeiten und Teilzeiten eingeführt, Homeoffice ermöglicht, eine betriebliche Kinderbetreuung oder Sportangebote befürwortet und regelmäßig Mitgliederbefragungen durchgeführt. Viele Arbeitnehmer:innen nehmen sich kurze Auszeiten oder ein Sabbatjahr. Einige Betriebe haben bereits die 4-Tage-Woche eingeführt. Immer mehr wird von der „Work-Life-Integration“ gesprochen. Dabei geht man davon aus, dass die Grenzen zwischen Beruf und Freizeit durch die Digi talisierung ineinander verlaufen. Die Arbeitszeit sollen den indivi duellen Bedürfnissen der Menschen angepasst werden. So können Arbeitnehmer in einem Unternehmen Anrufe von Freunden oder Familienangehörigen jederzeit entgegennehmen. Umgekehrt soll der Arbeitnehmer auch zuhause und in der Freizeit geschäftliche Telefonate führen. Im Entstehen sind auch neue Arbeitsmodelle z.B. Workation. Dabei wird die Arbeit mit dem Urlaub kombiniert und in eine längere Reise integriert. (hzg)

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Foto: imago images Fotos: „Wind“-Archiv

Die Selbstbeschädigung

Ifür

die volle Verantwortung.“ Der Schlan derser BM lässt nicht den Hauch eines Zwei fels über die Vorgangsweise aufkommen, die landesweit eine Welle der Empörung her vorgerufen hat. Der politische Stil, mit einer Notverordnung die Bagger frühmorgens für den Abbruch der Kommandozentrale und des südlichen Riegels auffahren zu lassen, hat zu Spekulationen nach allen Richtungen eingeladen. War es die von der Landeskon servatorin Karin Dalla Torre angedeutete Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit, das Kasernenareal unter Denkmalschutz stellen zu wollen, die zu einer derart heftigen Reak tion in der Gemeindestube geführt hat? War es die bevorstehende Bebauung mit Wohn einheiten und Dienstleisungen just in jenem Teil des Kasernenareals, auf dem die Kom mandozentrale steht/stand?

Fakt ist, dass die Furcht in der Gemein destube vor Protesten derart groß war, dass man sich in die Notverordnung aus Sicher heitsgründen und in die Nacht geflüchtet

erst Sicherheitszäune hätte errichten kön nen, so wie es üblich ist, empört Pinggera. Man habe unzählige Male die Eingangsbe reiche zugenagelt, es habe nichts geholfen, es sei immer wieder aufgebrochen worden, Obdachlose und Kinder seien vor allem in die Kommandozentrale eingedrungen. Der Verwahrer des Kasernenareals, der General sekretär Georg Sagmeister, habe die Verant wortung nicht mehr übernehmen wollen. Deshalb die Abbruchverfügung. Wie diese umgesetzt worden ist, schildert Vinschger wind-Autorin Angelika Ploner, die ab 6 Uhr im Kasernenareal war:

Die Machtdemonstration

Die Diskussion ob man für den Erhalt oder den Abriss der Drususkaserne Schlanders ist, vernebelt den Blick auf den wirklichen Schauplatz. Fakt ist, dass der Abrissversuch am 5. Oktober in einer Nacht- und Nebelakti on ein unvergleichliches Beispiel von Macht demonstration und Arroganz ist, die in der

Gemeinde Schlanders besonders dann gerne auftreten, wenn es um größere Bauvorhaben geht. Eine politisch korrekte Haltung und

Es ist kurz nach 5 Uhr, als der erste Bag gerlärm zu hören ist und die Anrainer unsanft aus dem Schlaf geholt werden. Wenig später laufen die ersten Telefonate heiß, Mitglieder der Initiative Drususkaserne werden mobili siert, die Presse, Gemeinderäte usw. Es ist ein unwirkliches, fast schon gespenstiges Bild, das sich hier in der Drususkaserne in Schlan ders in der Dunkelheit zeigt. Baggerschaufeln, die in die Mauern donnern, Staub, Lärm und ein Polizeiaufgebot, das nur einen Schluss zu lässt: Die Angst vor einem Boykott und einer Blockade muss groß sein.

Franz Marx hat einen klaren Auftrag in der Tasche, eine „ordinanza““ wie er sagt. Es ist jene Verordnung, die von Bürgermeister Dieter Pinggera am Vortag des 5. Oktober um 17:38 Uhr digital unterzeichnet wurde und „aus Gründen der öffentlichen Sicherheit den Un ternehmen Marx AG mit Sitz in Schlanders und Mair Josef & Co KG mit Sitz in Prad a. Stj. anordnet, unverzüglich die vorgenannten

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Foto: Angelika Ploner Foto: Erwin Bernhart

Gebäude abzureißen.“ Die vorgenannten Ge bäude sind die ehemalige Kommandozentrale mit dem Portal aus Göflaner Marmor und das Nebengebäude, die Palazzina Misurata, wo im oberen Teil die Tiefbauhalle der Landesbe rufsschule gebaut werden soll. Die Grundlage für die „ordinanza“ bildet ein Lokalaugen schein der !Achtung am 20. September, also 15 Tage vorher, vom Verwahrer der Liegen schaft Generalsekretär Georg Sagmeister und Geometer Sonja Wallnöfer, in der Gemeinde Schlanders für Infrastrukturen und Energie zuständig, stattgefunden hatte. Was die we nigsten wissen. Sagmeister und Wallnöfer haben nicht nur beruflich miteinander zu tun, sondern sind privat liiert. Böse Zungen be haupten: Den Lokalaugenschein könnte man auch als Familienausflug bezeichnen.

Antworten auf Fragen der Anwesenden gibt es an diesem Morgen keine. „Informati onen gibt es nur beim Bürgermeister“, heißt es von Seiten der Polizisten. Die Vorgehens weise ist genau abgesprochen, Bescheid wussten nur wenige. Selbst die Arbeiter der Firma Marx haben sich gewundert an diesem Morgen, als sie um 4:30 mit vier Bagger zur Drususkaserne fahren sollten. Genau so ver wundert waren Anrainer, die Mitglieder der Initiative Drususkaserne, jene, die im Areal gearbeitet und dieses als Lebensraum für sich entdeckt haben. Sie wurden mit der Ak tion schlicht überfahren. Aus gutem Grund: Mit der Nacht-und-Nebel-Aktion sollten voll endete Tatsachen geschaffen werden. Ohne unberechenbare Störenfriede, die den Abriss verzögern oder gar verhindern.

Abgespielt haben sich an diesem 5. Okto ber dann doch filmreife Szenen mit Protestak tionen, Tränen, Wut - und - hupenden Autos und hochgehaltenen Daumen auf der anderen Seite von jenen, nicht wenigen Bürgern, die den Abriss des umstrittenen Gebäudes be fürworten. Wie auch immer man zur Drusus kaserne stehen mag, eine politisch korrekte Haltung und Handlung sieht anders aus. Das Ganze ist ein Beispiel von Machtdemonstrati on und Arroganz, die in der Gemeinde Schlan ders besonders dann gerne auftreten, wenn es um größere Bauvorhaben (Beispiel Palabirn haus – Freischreibung Ensembleschutz) geht. Und genau ein solches sahen einige in der Ratsstube und vor allem wirtschaftspolitische Kreise in Gefahr. Landeskonservatorin Dalla Torre hatte in der Vergangenheit mehrmals bei Dieter Pinggera angedeutet, dass sie vor allem die Kommandozentrale mit dem Portal aus Göflaner Marmor als erhaltenswert und als kulturhistorisch relevant erachtet. Das hätte das Bauvorhaben mit 150 Wohnungen ordentlich ins Wanken gebracht. Seit 2017 steht das Projekt der beiden Architekten Ge org Frisch und Eugenio Cipollone von der Bie tergemeinschaft Insula Srl. Neben 120 Woh nungen von 50 bzw. 80m² und 30 Wohnungen mit 110m² sieht das Projekt auch Platz für Bil dung, Forschung, Gewerbe und die Nahversor

gung, aber keinen Platz für die alten Gebäude vor. Davon ausgenommen ist das ehemalige Versorgungsgebäude, die „Palazzina servizi“, jenes Gebäude, wo Basis Schlanders unterge bracht ist. Ganz nebenbei bemerkt: Unberück sichtigt blieben im Projekt jene Ideen und Vor schläge, die im Bürgerbeteiligungsprozess von 2011 erarbeitet wurden. Es ist ein fragwürdiges Demokratieverständnis, das da an den Tag gelegt wird. Scheinheiligkeit trifft‘s wohl eher.

Dass politische, vor allem aber wirtschafts politische Motive hinter der Nacht- und NebelAktion stecken, liegt nahe. Dass dann aber Gesetze und Regeln einfach ad absurdum ge führt werden, ist doch befremdlich. Genauso wie das Verhalten der Akteure. Bürgermeister Dieter Pinggera war nur für wenige - vor allem für die Presse - erreichbar, der Generalsekre tär weilte im !Achtung Urlaub, die Ausschuss mitglieder, die laut Pinggera eingeweiht wa ren, schienen wie vom Erdboden verschluckt und der Vize-Generalsekretär Gilbert Platzer hatte einen Zahnarzttermin. Verständlich, dass eine solche Aktion Zahnschmerzen ver ursachen kann.

Nach und nach tauchen im Laufe des Vor mittags Peter Gasser und Albert Pritzi von der Umweltschutzgruppe Vinschgau zusammen mit dem Landtagsabgeordneten der Grünen Hanspeter Staffler auf. Die Grünen erstatten wenig später Anzeige gegen Bürgermeister Dieter Pinggera. Auch der Landtagsabgeord nete Alex Ploner vom Team K macht sich ein Bild vor Ort. Die von Bozen angereiste Presse verfolgt das eifrige Baggern auf der hinteren Seite, der Bahnhofsstraße abgewandten Seite. Es ist die große Unbekannte aller Beteiligten, die das Szenario genauestens durchgespielt haben dürften: Wann kommt der Baustopp und wie lange können die Bagger arbeiten?

Um 11:30 Uhr fährt auf dem Areal der Dru suskaserne eine Auto der Carabinieri-Streife vor. Vier Carabinieri, darunter die Komman dantin steigen aus und überreichen Christian Carli von der Bezirkspolizei die Verfügung des Baustopps. Landeskonservatorin Karin Dalla Torre hatte diesen angeordnet, weil der An trag auf Feststellung des kulturelles Interesses beim Landesdenkmalamt - vorgeschrieben für öffentliche Gebäude, die älter als 50 Jahre sind – im Vorfeld nicht gemacht worden war. Die Dauer des Baustopps: 30 Tage. Es gibt immer wieder Applaus der Protestler. Auch am Nachmittag, als die Bagger in Reih und Glied auf das ehemalige Exerzierfeld geparkt werden.

Was bleibt ist Kopfschütteln an diesem Tag. Denn die Diskussionen über den Erhalt oder Abriss der Kaserne sind das eine. Das andere aber eine korrekte politische Haltung und Handlung aller in der Gemeindestube von Schlanders.

Die Landeskonservatorin Karin Dalla Torre hat am 11. Oktober ein Verfahren für

eine direkte Denkmalschutzbindung der ehemaligen Drususkaserne in Schlanders eröffnet. Die Maßnahme betrifft das gesamte Gelände mit allen Gebäuden und Freiflä chen einschließlich der Umfassungsmauer und folgt auf den am Mittwoch vergangener Woche verhängten Baustopp.

Damit stehen sämtliche Bau- und Grund parzellen 180 Tage lang unter vorläufigem Denkmalschutz, bis die Landesregierung innerhalb dieses Termins das Verfahren ab schließt. „Das noch weitgehend intakte Ka sernenareal der ehemaligen Drusus-Kaserne in Schlanders ist von außerordentlicher kul tur- und bauhistorischer Bedeutung und muss daher erhalten werden“, begründet Landeskonservatorin Dalla Torre die Eröff nung des Unterschutzstellungsverfahrens. „Dieses Areal ist ein unverzichtbares Ele ment der zeitgeschichtlichen Erinnerungs kultur. Es ist architekturhistorisch bedeu tend und städtebaulich relevant.“

Pinggera beeindruckt diese Vorgangswei se in keinster Weise. Im Gegenteil. Er sei der Aufforderung zur Einstellung der Abbruch arbeiten aus „institutioneller Korrektheit“ gefolgt. Er hätte das nicht tun müssen. Zu mal sich die Landeskonservatorin Karin Dal la Torre in dieser Aufforderung auf die itali enische Gesetzgebung berufen habe, die in Südtirol keine Anwendung finde. Denn der Denkmalschutz sei für Südtirol autonom ge regelt.

Einmal in Fahrt, sagt Pinggera, dass das Denkmalamt 12 Jahre Zeit gehabt hätte, ein kulturelles Interesse oder einen Denkmal schutz für die Drusus-Kaserne festzustellen. Das sei zwischen 2010 und 2013 nicht ge schehen, als die Kaserne im Besitz des Lan des war, das sei auch dann nicht geschehen, als die Gemeinde Schlanders eine Machbar keitsstudie über die Verbauung erstellen hat lassen, auch nicht als die Landesregierung den entsprechenden Bauleitplanände rungen zugestimmt habe.

Der bisherige institutionelle Weg und die Beschlüsse im Gemeindeausschuss, im Ge meinderat und in der Landesregierung ha ben immer den Abbruch aller drei Bauteile, der Palazzina Commando, der Palazzina Misurata und der Palazzina Tagliamento beinhaltet.

Die Strategie, die von der Gemeinde ver folgt wird, ist die Bebauung des Areals in drei Baulosen zu einem Gegenwert von je 5 Millionen Euro. Man sei in der Vorbereitung für die Ausschreibung für den 1. Baublock, genau dort, wo sich die Palazzina Comman do befindet. Im Ausschreibungstext sollen alle Aspekte genau definiert werden, Frei flächen, Kubaturen, geförderter und freier Wohnbau, Tiefgarage, Infrastrukturen...

Dazu benötige man die immer noch aus stehenden Durchführungsbestimmungen von der Landesregierung, die die „Preisbin dung“ betreffen - für das „leistbare Woh nen“.

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Tiefgarage unterm Kapuzineranger

Bei der Versammlung der Kaufleute und Gastwirte von Schlanders am Dienstag vor einer Woche wurde in Sa chen Tiefgarage unterm Kapuzineranger debattiert. Karl Pfitscher (Bild), der Vor sitzende des SVP-Wirtschaftsausschusses von Schlanders war ebenso eingeladen wie HGV-Chef Manfred Pinzger. Pfitscher stellt dem Vinschgerwind gegenüber fest, dass der Wunsch und die Forderung nach einer Tiefgarage in Zentrumsnähe groß war. Pfitscher habe die Kaufleute und die Gastwirte auf die bisherige Gangart auf merksam gemacht. Sollte eine Tiefgarage unterm Kapuzineranger nicht möglich sein, so habe man es im SVP Wirtschafts ausschuss besprochen, dann müsse un bedingt die Tiefgarage beim Krankenhaus errichtet werden. Der Vinschgerwind hat dies bereits berichtet (sh Nr. 19/2022). Auch sagte Pfitscher, dass Karin Glude rer und er selbst bei der an die Begehung im Kapuzineranger anschließenden Dis kussion im Kulturhaus die Tiefgarage ins Spiel gebracht haben und dieses Ansin nen sei in Bausch und Bogen verworfen worden. Pfitscher sagt, er verstehe das nicht, denn man könne doch gewünschte Oberflächengestaltungen auch mit einer darunterliegenden Tiefgarage bewerk stelligen.

Die Kaufleute und die Gastwirte vor allem im Zentrum von Schlanders und auch zuarbeitende Handwerksbetriebe sehen durchaus eine Chance für eine Tief garage unterm Kapuzineranger und sind der Meinung, dass nicht das letzte Wort gesprochen sein könne. Die Vorteile für Gasthäuser, Geschäfte und für das Leben im Dorfzentrum seien groß.

Pfitscher hat den Versammelten zugesagt, einen mit Gastwirten und Kaufleuten erwei terten SVP-Wirt schaftsausschuss nochmals mit der Causa Tiefgarage befassen zu wollen. „Die Kaufleute und Gastbetriebe müs sen klar sagen, was sie wollen“, sagt Pfitscher.

Derweil werden in Schlanders in den Reihen der Kaufleuten, der Gastwirte und der Handwerker für die Tiefgarage Unter schriften gesammelt, die dann in der Ge meinde als Willensbekundung deponiert werden sollen. (eb)

„Osteoporose-Tag“

Informationsstand „Osteoporose-Tag“ im Krankenhaus Schlanders, am 20.10.2022: Beratung durch Fachärztinnen für Gynäkologie zum Thema „Osteopo rose“ – mit Möglichkeit zur Bestimmung des Vitamin D - Spiegels. Wann?: 20.10.2022 Krankenhaus Schlanders, Eingangsbereich – Info-Stand; Was?: Beratung&Information: 9.00 16.00 Uhr; Wo?: Blutabnahme für Bestimmung Vitamin D-Spiegel : 1. Stock): 9.00 11.00 Uhr; Beratende: Dott.ssa Federica Fraternale & Dr.in Tonia Gamper

Golli als Magnet

Mals - „Ab Golli kearn di Wiesn olli“ - der Gollimarkt in Mals bildet einen Abschluss der Erntearbeiten und der Markt ist beliebter Treff punkt im Dreiländereck. Im Besonderen heuer nach der Coronazeit.

Der Gollimarkt in Mals ist heuer, nach zweijähriger corona-bedingter Durst strecke, wieder gut aufgestellt wor den. Die Organisation lag in den Händen des Tourismusvereines Obervinschgau mit Katharina Fritz als Geschäftsführerin an der Spitze und mit Franziska Frank als Markt koordinatorin. Die Verantwortlichen haben nach der Coronazeit viele Marktstände, vor allem auch Stände mit lokalen Qualitäten, mit lokalen Handwerkserzeugnissen und kulinarische Spezialitäten, nach Mals ge bracht. Hobbyhandwerker, landwirtschaft liche Produkte, Handwerker, Verpflegungs stände mit gebratenen Kastanien, Würsten, klassische Markstände mit Mandorlatta und Modestände haben regen Zuspruch erfahren. Auch die Gastwirte warteten mit marktspezifischen Spezialitäten, wie eine „saure Suppe“ auf. Die Markstände haben das Dorfzentrum rund um die Pfarrkirche ausgefüllt und die Leute aus dem gesamten

Vinschgau, aus der naheliegenden Schweiz und aus Nordtirol haben das bunte und be lebende Marktgeschehen als willkommene Begegnungszone genutzt, geratscht, nach Befindlichkeiten gefragt und die Kauflust war groß, auch wegen des ausgewogenen Angebotes. Fein waren auch die musika lischen Auftritte junger und jung geblie bener Musikanten, die wohltuend ohne Verstärker das Marktgeschehen begleitet haben.

Die Gassen von Mals waren bevölkert wie seit langem nicht mehr, die Auffangpark plätze an den Dorfrändern waren am Vor mittag des 15. Oktobers rasch gefüllt. Mals war mit dem Gollimarkt also einmal mehr Mittelpunkt im oberen Vinschgau, so wie es sich für die Marktgemeinde Mals gehört.

Der Laatscher Markt am 25. Oktober bildet den Abschluss der Märkte in der Ge meinde Mals un der Sealamorkt in Glurns den Abschluss der Märkte im oberen Vin schgau.

von Erwin Bernhart
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Foto: Erwin Bernhart Fotos: Erwin Bernhart Der Gollimark in Mals am 15. Oktober war ein Magnet für Leute aus dem Vinsch gau, aus der Schweiz und aus Nordtirol

Stilfs/Filmpremiere

Stilz, seine Schof und die Leit

Der Bildungsausschuss Stilfs und die Filmfreunde Prad & Stilfs luden am 7. Oktober zu einer besonderen Filmpremiere. Wie Karl Bernhart von den Filmfreunden ausführte, war es in der 10-jährigen Tätig keit der Filmfreunde bereits der 31. Filma bend, davon der erste in Stilfs. Der Festsaal im Haus der Dorfgemeinschaft war bis auf den letzten Platz besetzt, als Roland An gerer vom Bildungsschuss die über 150 Besucher:innen auf einen hochemotio nalen Filmabend einstimmte. Der neue Film von Peter Grutsch ist eine Collage von Film aufnahmen der letzten 30 Jahre. Viele Stun den Filmmaterial musste er auf eine Stunde zusammenschneiden und mit passender Musik unterlegen. Der Film besteht aus be eindruckenden Landschaftsaufnahmen der Stilfser Bergwelt zu verschiedenen Jahres zeiten. Der Auftrieb der rund 700 Schafe im Frühjahr und der Abtrieb im Herbst wech seln mit stimmungsvollen Nahaufnahmen von Schafen und jungen Lämmern, dem Salzen, Scheren, Baden und Markieren der Schafe und von Festen und Feiern, an denen nicht nur die Schafbauern, sondern das halbe Dorf beteiligt ist. Der Bergmeister

erzählt über seine Aufgaben, die Hirten be richten über Ereignisse in den Sommermo naten. Gezeigt wird im Film auch, wie Vere na Wopfner durch Filzen aus der Schafwolle einen Sonntagshut für einen stolzen Stilfser herstellt. Bei den Filmaufnahmen der letz ten Jahre wurden auch Drohnen eingesetzt und schöne Luftaufnahmen gemacht. An gesprochen wird im Film auch die aktuelle Wolfsproblematik. Gezeigt werden geris sene Tiere und die bissig deprimierenden Kommentare der Schafsbauern. Berichtet

Im Film von Peter Grutsch (zwei ter von rechts): „Stilz, seine Schof und die Leit, friar und heint“ wird klar, dass die Schafe zu Stilfs gehö ren, genauso wie der Ortler, das Pfluagziachn und andere Bräuche.

wird auch über die Erfahrungen mit Elek trozäunen und Herdenschutzhunden, mit denen die erste Schäferin, eine ausgebil dete Agrarökologin aus Spanien, in diesem Sommer gearbeitet und dabei recht positive Erfahrungen gesammelt hat. Am Ende der Filmvorführung rief Roland Angerer dazu auf, dieses Kulturerbe zu erhalten und ge meinsam die neuen Herausforderungen anzugehen. Zum Schluss gab es ein feines Schaffleischgericht, zubereitet von Florian Platzer und seinem Team. (hzg)

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1.054.973 Unterschriften aus ganz Europa für die Bienen!

Die europäische Initiative „Save bees and farmers“ hat ihr Ziel erreicht: Über 1 Million Unterschriften wurden gesammelt. Nun wird sich die Europäische Kommission mit diesem Thema befassen.

Nun ist es offiziell, und mit großer Freu de geben die Initiator:innen der europä ischen Initiative dieses wichtige Ergebnis bekannt: In ganz Europa wurden 1 054 973 Unterschriften zur Unterstützung der Petition „Save bees and farmers – Bienen und Bauern retten“ gesammelt. Die wich tigsten Ziele der Initiative sind: - schritt weiser Verzicht auf synthetische Pestizide (Reduzierung um 80 % bis 2030 und eine pestizidfreie Europäische Union bis 2035); Verstärkung der Maßnahmen zur Erhö hung der Artenvielfalt; Unterstützung der Landwirt:innen bei der schrittweisen Öko logisierung der Landwirtschaft und wissen schaftliche Forschung in diesem Bereich.

Die offizielle italienische Vertreterin der Initiative, Annemarie Gluderer, eine Bio bäuerin aus dem Vinschgau, reiste 2021 durch weite Teile Italiens, um Unterstüt

bei dem sie im September 2021 dem Papst die Botschaft der Initiative übergab und sei nen Segen erhielt. Bei dieser Mission wurde sie u.a. von einer Delegation von Grünen aus Südtirol sowie aus dem restlichen Ita lien, aus Österreich und aus Deutschland begleitet. „Ich bin wirklich begeistert! Als

ihr lebenden Generationen der Schöpfung enormen Schaden zugefügt haben. Des halb ist es für mich eine absolute Priorität, alles zu tun, damit meine Enkel:innen und Urenkel:innen noch gut auf unserer schö nen Erde leben können. Ich bin überzeugt, dass der Segen des Papstes im vergangenen September die Petition gestärkt und ihr den letzten Anstoß gegeben hat, um dieses Ergebnis zu erreichen“, so eine bewegte Annemarie Gluderer.

Dieser Meilenstein ist das Ergebnis des Engagements überwältigend vieler Men schen. Nun wird sich die Europäische Kom mission mit dem Thema befassen und sich mit der Besorgnis und den Forderungen so vieler Europäer:innen auseinandersetzen müssen. Bienen und Landwirt:innen zu retten bedeutet, sich für die Gesundheit der gesamten Erde und aller ihrer Lebewesen einzusetzen. Europa muss in dieser Hin sicht mehr tun, und die Promotor:innen sind zuversichtlich, dass diese Petition ei nen Anstoß in die richtige Richtung geben wird.

Fortsetzung folgt…in ein paar Monaten in Brüssel.

Vinschgau/Bozen

Frauen-Power unterwegs

Handwerk besuchte kürzlich erfolgreiche Frauen in Führungspositionen.

streben, die Arbeits- und Fami lienwelt stärker miteinander zu verbinden“, betont die Bezirk sobfrau der Frauen im Unter vinschgau, Rita Egger. Die De legation nutzte im Rahmen des Besuchs auch die Gelegenheit, den neuen Firmensitz kennenzu lernen. Robert Mantinger, seines Zeichens mit Latscher Wurzeln, stellte das inzwischen realisierte und innovative Bauprojekt vor. Besonders beeindruckt zeigten sich die Frauen von der Aus strahlung und Motivationsfähig keit der Markas-Führung.

Ganz

nach dem Motto „Die Zukunft ist weiblich“ statteten kürzlich zahlreiche Frauen im Handwerk und aus dem Bezirks Vinschgau dem Reinigungsunternehmen Markas in Bozen einen Besuch ab. Markas ist bekannt für seine familien- und frauen freundliche Einstellung. Vor allem wäh rend Corona wurden viele Initiativen für

hang ins Leben gerufen. Dazu zählen eine Kindertagesstätte, einen Babysitter-Dienst, Smart Working sowie einen Solidaritätsur laub zur Unterstützung von Kindern und El tern mit besonderen Bedürfnissen.

Für die Handwerkerfrauen stellt das Un ternehmen unter der Führung von Evelyn Kirchmaier einen Vorzeigebetrieb dar. „Wir waren begeistert, mit wieviel Teamgeist und Innovationsdenken die Unternehmerin die Firma leitet. Man sieht und spürt das Be

Der zweite Stopp der Unternehmensbe sichtigungen führte die Frauen nach Maria Trens, wo die Vorsitzende der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen im HGV Helene Benedikter mit einem Empfang und einer Führung der Wallfahrtskapelle aufwartete. Bevor die Frauen wieder in den Heimatbe zirk aufbrachen, wurde in Sterzing Station gemacht zum Shoppen und Bummeln durch die Fuggerstadt. Alle waren sich einig: es war eine rundum gelungene Exkursion, von Frauen für Frauen.

v. l.: Riccardo Dello Sbarba, Brigitte Foppa, Annemarie Markt Gluderer, Christian Altenweisl, Karl Bär, Hanspeter Staffler, Urban Gluderer in Rom.
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Foto: „Wind“-Archiv Foto: „Wind“-Archiv

Der

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Da haben sich zwei gefunden.

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Jammern

Die Parlamentswahlen sind Geschichte und die Freunde im Edelweiß fangen schon an zu jammern. Die jammern nach jeder Wahl. Sie haben immer gejammert. Das ist das einzige, was sie im Moment tun (können- sie können gar nix ). Wenn nur einer der Sippe sagen würde: „Wir haben verloren, wir haben einen großen StimmenVerlust zu verkraften. Wir haben seit den letzten Wahlen immer verloren!“ Das ist ein ARMUTS-ZEUGNIS einer Partei, wenn man Niederlagen nur schön reden kann (muss). Gebt doch endlich zu, dass ihr keine SVP mehr seid. Die ganzen Skandale, das Buch „Freunde in der SVP“ - ALLE die dieses Buch gelesen haben sind verwun dert o perplex oder köstlich amüsiert. Jetzt haben sie auf einmal Angst, dass der Urzi Staatsekretär oder sogar Regionen -MINI STER werden kann. Wenn euch die Knie schon schottern, dann schmeißt euren Bettl hin und geht einfach nach Hause. Weil ein altes bewährtes Sprichwort besagt: Nach Leut gibs wiedr nuie. Wos isch mit der hoch gelobten gepriesenen AUTOMIE? Ja haben wir nicht eine mit SONDERSTA TUS?..Die angeblich unantastbar sein soll?

Wenns ENG wird, soll ja die (eure Freunde )ÖVP gerade STEHN – oder habe ich was ver passt?.Kürzlich hat der Bayrische .Minister Präsident verlauten lassen. dass ER sich mehr um Südtirol bemühen wird, wenns happig wird. Dem trau ich persönlich mehr (alles) zu als den ÖSIS. WARUM und von wem habt ihr SVPeler Angst?? Vom bösen Wolf oder Bär??.

Oder habt ihr mehr Angst von euren FREUNDEN im Edelweiß-Verrein? Seid doch nur 5 Minuten ehrlich, diese Leistung, die ihr zur Zeit imstande seids, ist nicht die Krautsuppe wert.

Zum Schluss einen Tipp : ALLE die nach ROM in den Senat oder in die Abgeordne tenkammer fahren dürfen , seids gefällig dieses Mal EHRLICH zu allen SÜDTIRO LER und hauts endlich mal auf den Tisch um diese ( Strom - Gas -Öl-Benzin.) in den Griff zu bekommen. Sonst schauts nicht nur schlecht für unsere Landsleute sondern auch für euch aus.. Weil diesen STROM -SAU-STALL mit dieser horrenden PREIS-STEIGERUNG ist nur der Politik in BOZEN- ROM-BERLIN -BRÜSSL..und und und zu verdanken. Es kann nicht sein, dass diejenigen, die kein Gas verbrauchen, für andere bluten müssen. Wir in SÜDTIROL produzieren Strom fürs ganze Land und noch mehr, und zahlen das doppelte und mehr wie in anderen Provinzen. MACHT Nägel mit Köpfen. Es gibt genug Leute in unserem Land, die das ( sogar besser) dirigieren und verwalten können. Es braucht nicht viel - nur einwenig HAUS -VERSTAND.

Doppelter Frevel in Schlanders

Zuerst gegen die eigene Bevölkerung, dann gegen die Kultur. Ein Bürgermei ster unterschreibt abends ein Dekret, und tags darauf vor 5h früh rücken schwere Baumaschinen unter Poli zeischutz vor, um in kurzer Zeit so viel Schaden wie möglich anzurichten.

Massiver Eingriff

Kein Bürgermeister handelt für sich alleine, immer han delt er in Absprache und mit Legitimation. Es deckt ihn ein System, und dieses System heißt bei uns SVP. Fehlende Voraussetzungen ein solches Amt zu führen, Mangel an charakterlicher Kompetenz die Erste Person

einer Gemeinde zu sein, wird hier evident. Meine persönliche Enttäuschung möchte ich nicht verbergen und die Aufforderung zum sofortigen Rücktritt voll unterstützen.

Sehr geehrter Herr Wollersheim, ja, die Rest der Heilbronner Hütte am Tascheljöchel sind malerisch. Und wir hoffen, es bleibt so. Die Idee des Wiederauflebens mag verlockend sein, aber man vergisst darüber schnell, was das heutzutage bedeutet: Massiver Eingriff in die Natur, die Beschaulichkeit ist unwiederbringlich dahin, „Auftrieb“, alles aufgraben, Kabel und Anschlüsse verlegen, Straßenbau. Das ist vollkommen inakzeptabel. Auch der Alpenverein hat sich dagegen ausgesprochen, hoffentlich mit Erfolg. Es gibt bereits wirk lich genug Hütten und Erschließung.

Kloster Marienberg, ein Staffellauf und Bierdeckel...

Es stellt sich die Frage nach dem Zusam menhang!!

Alles beginnt 1965, als Hermann Tumler und Ivo Maier (der Schreiber dieser Zeilen) auf Marienberg zusammen die Mittelschu le besuchen. Dass wir uns dann aus den Augen verloren haben, hatte mit unseren damaligen, weit auseinanderliegenden Wohnorten, Laas und Auer, zu tun. Anfang der Achtziger dann dass Wiedersehen bei Veranstaltungen der Arbeitsgemeinschaft für Behinderte. Der Beginn einer echten Freundschaft. Durch Hermann habe ich dann auch nach Jahren vergeblichen Su chens endlich einen verschollen geglaub ten Text eines Liedes wieder entdeckt. „die Schliniger Fleach, dia hupfn ind He ach……“, wurde im Kloster Marienberg oft und oft gesungen. Und dann, Hermann, der Bierdeckelsammler, willkommener Anlass, ihm immer wieder mal interessante Exem plare aus den Urlaubsreisen mitzubringen. Der Zufall wollte es dann, dass ich 2013 im

Rahmen eines Staffellaufes zwischen Lana (mein Heimatort) und Idstein im Taunus, einer unserer Partnerstädte zusammen mit einer Gruppe von Läufern einen kurzen Stop in Laas machte, um, Hermann zu sehen. Und dort meinen Mitläufern von Hermanns Sammelleidenschaft erzählte. Die Folge war, dass ich in den letzten Jah ren immer wieder aus verschiedenen Ecken Deutschlands Bierdeckel für Hermann bekam. Besonders leidenschaftlich hatte sich Theo aus den Niederlanden der Sache angenommen. Und in der letzten Septem berwoche war es wieder soweit, 800km laufend in acht Tagen von Idstein/Taunus über Feuchtwangen, Telfs in Nordtirol (alles Partnerschaften von Lana) nach Nauders. Die letzte Etappe dann über den Reschenpass nach Lana. In Laas dann die „feierliche“ Überreichung der gesammelten Bierdeckel an Hermann! Ich denke, es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein!

Das Foto von Marienberg ist vom Schuljahr 1965-66, Hermann ist der vierte von links in der vor letzten Reihe, Ivo der dritte von rechts in der zweiten Reihe.

Unsere Läufergruppe beim Tref fen in Laas mit Hermann

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St. Martin am Kofel. Manchmal habe ich den Eindruck, dass mir die Natur den gedeckten Tisch vorlegt. Die Komposition ist schon da und ich brauche nur mehr knipsen.

Foto: Gianni Bodiniwww.fotobybodini.it

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25 Jahre VUSEUM

Schluderns/VUSEUM. Am Samstag 29. Oktober 2022 findet die offizielle Jubi läumsfeier 25 Jahre VUSEUM im Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins mit musikalischer Umrahmung und kleinem Imbiss statt. Menschen, die das Haus im Laufe der Jahre mitgestaltet haben, erzählen von ihren Erfahrungen, schildern Erlebnisse und lustige Begebenheiten. Beginn ist 19.00 Uhr. Alle Interessierte sind herzlich eingeladen.

Beta-Glucane kommen in den Zellwänden von Pilzen, in Pflanzen und in Bakterien vor. Sie sind Ketten aus Zuckern und der wohl bekannteste Vertreter ist die Cellulose. Be ta-Glucane aus Hafer sind z.B. bekannt dafür, die Blutfette günstig zu beeinflussen. BetaGlucan aus Hefe hingegen ist einer der effektivsten natür lichen Immunmodulatoren. Das angeborene Immunsy stem wird durch den Kontakt mit den Resten dieser Zucker ketten zu erhöhter Aktivität moduliert (d. h. „etwas mehr scharfgeschaltet“). Glucan aus Bäcker-Hefe unterstützt das Immunsystem, ohne es - was gefährlich und unerwünscht wäre - übermäßig zu stimu lieren.

Besonders wirksam ist es zur Prävention von Infekten der oberen Atemwege. Durch die Einnahme dieser Zuckerreste werden Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Infektion reduziert. Eine Supplementie rung mit Beta-Glucanen in den Wintermonaten bzw. in Zeiten erhöhter Belastung und Infek tanfälligkeit ist somit empfeh

TFO eingeweiht

Hinter dem Neubau der Technologischen Fachoberschule in Schlanders, kurz TFO, liegt eine lange Vorgeschichte, die von Verzögerungen und viel Hin und Her geprägt ist. Auch deshalb war die Freude und Dankbarkeit bei der Einweihungsfeier am vergangenen 30. September groß.

Diese Schule ist ein Ge schenk. Alle Mühen ha ben sich gelohnt“, sagte Direktorin Verena Rinner vor versammelter Schulgemein schaft am 30. September. Der Rückblick bei der Einweihungs feier machte deutlich, mit wel chen Schwierigkeiten der Neu bau verbunden war.

24 Jahre liegt die Idee zum Neubau der TFO, damals GOB, zurück. Der erste Beschluss der Landesregierung zum Ausbau der GOB und der Landesberufs schule geht genau auf das Jahr 1998 zurück. Die vier Klassen des Bienniums waren damals im Neubau des Rathauses unter gebracht und der benachbarten Lehranstalt für Wirtschaft ange schlossen. Weitere Beschlüsse folgten, Machbarkeitsstudien, viele Bausitzungen, die Neuord nung der Bildungslandschaft,

ein Planungsstopp, die Umpla nung und schließlich die Bau konzession und der Beginn der Aushubarbeiten.

Der Startschuss für die Arbei ten und gleichzeitig die Grund steinlegung fanden genau am 29. Oktober 2015 statt. Knapp drei Jahre später, am 22. August 2018 zog man ins neue Gebäude. Ohne Einrichtung. Diese wurde zwei Tage vor Schulbeginn gelie fert. Für das Schuljahr 2020/2021 sollten dann auch die Spezialla bore und Werkstätten fertig ge stellt sein. Im Juli 2020 brach der Boden in der Werkstatt ein. Die Sanierung kostete ein weiteres Schuljahr. Erst seit 2021/2022 ist die TFO voll in Betrieb.

Eine attraktive Oberschule. Der Neubau der TFO füllt vier bis fünf Ordner an Schreiben, Unterlagen usw. und hat sich „sehr in die Länge gezogen“, be stätigte auch BM Dieter Pingge

ra in seinen Grußworten, „aber die letzte Schulreform war für den Vinschgau ein enormer Gewinn.“ Der Schwerpunkt Ma schinenbau und Mechatronik, eine Fachrichtung für die man hart gekämpft hätte, bietet eine praxisorientierte und zukunfts trächtige Ausbildung. Dass die TFO eine attraktive Oberschule mit gediegener Ausbildung ist und „über Schlanders hinaus eine große Strahlkraft hat“, er klärte auch Barbara Pobitzer in ihren Grußworten als Ver treterin vom Schulamt und als ehemalige Direktorin der TFO. In dieselbe Kerbe schlug Lan desrat Philip Achammer: „Die Schulgemeinschaft kann stolz sein.“ Landtagsabgeordneter Sepp Noggler hingegen mahnte an: „Wir warten weiterhin auf den Bau der Tiefbauhalle bei der Landesberufsschule Schlan ders und auf den Bau des Schü lerheims in Mals.

von Angelika Ploner
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Viel Applaus gab es für die musika lische Umrahmung der Feier durch Noah Thanei. Ein besonderen Dank ging an Car lotta Zambonato und Alessia Biotti vom Amt für Hochbau West, „ohne, die wir heute wohl nicht hier stehen würden.“ (Direktorin Verena Rinner)
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Laas

Santa Honz und Marx-Kirche

In den Genuss der mit Begeis terung vorgetragenen Aus führungen von Franz Waldner kamen am 1. Oktober 2022 rund 30 Mitglieder des Feundes kreises Marienberg. Die Laaser Pfarrkirche zum hl. Johannes und die Marx-Kirche standen im Mittelpunkt des Kulturnachmit tages, zu dem der Vorstand des Freundeskreises Marienberg um Präsident Andreas Folie einge laden hatte. Gefolgt sind dieser Einladung Freunde Marienbergs aus allen Landesteilen, aus der Sterzinger Gegend, aus der Boz ner und Meraner Gegend ebenso wie viele aus dem Vinschgau.

Der ehemalige Direktor der Landesberufsschule in Schlan ders Franz Waldner wies auf den zeitgeistigen Umbau von „San ta Honz“, wie die Laaser Pfarr kirche von den Laaser genannt wird, im 19. Jahrhundert hin. Das jahrhundertealte Langhaus

Franz Waldner begeistert mit seinen Ausführungen in der Apsis der Laaser Pfarrkirche; Abt Markus bringt den Mitgliedern des Freundeskreises Neuigkeiten aus dem Kloster

bau im damals üblichen neugo tischen Stil weichen. Die Andeu tung dieses Langhauses aus der Romanik findet sich noch in der Apsis wieder. Als Meisterwerk bezeichnete Waldner die Rekon struktion der Apsis aus den ge fundenen Marmorsteinen durch Nicolò Rasmo im Jahre 1974.

Die profanisierte ehema lige Kirche zum hl. Markus, die

verschiedenen Nutzungen, vom Schafsstall, über die Sennerei, dem darüberliegenden Musik probelokal bis zu Klassen für die Grundschule, zweckent fremdet und auch architekto nischen Leiden unterworfen. Architekt Werner Tscholl hat die ausgebrochenen Fenster in der Nordfassade durch hinter Glas geschützte Mauerwerk-Bilder

Mit Informationen bepackt und Waldners Begeisterung nachklingen lassend, entfaltete sich der gesellige Teil bei Buffet und Wein im Gastahus zur Son ne. Abt Markus Spanier berich tete dort über die aktuelle Lage im Kloster und überreichte den Mitgliedern des Freundeskreises einen frisch gedruckten und von Leo Andergassen verfassten

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§Aus dem Gerichtssaal

Gedanken hinter Gittern

Für den Handweber Josef Wink ler aus Planeil war seine Verhaf tung am Silvestertag des Jahres 1983 und sein anschließender 5-monatiger Gefängnisaufent halt das Schlüsselerlebnis seines Lebens. Halt gaben ihm dabei nicht nur die liebevolle und auf opfernde Unterstützung seiner Frau. Auch die selbstverständ liche Solidarität seiner Lands leute bekam er wohltuend zu spüren. Viele haben auch, so be richtet er, für seinen Freispruch gebetet.

Nachdem Winkler also in der Berufung voll freigespro chen wurde, muss man anneh men, dass ein anderer ihm den Sprengstoff in die Mühle gelegt hat. Wer ihm „das Ei“ beschert hat, darüber kann man nur Ver mutungen anstellen. Das Gericht hat den Urheber nicht festge stellt. Vorgewarnt hätte Winkler sein können. Denn ungefähr ein Jahr vor der ominösen Haus

durchsuchung hatte Cristelli ihn wegen einer anderen Geschichte vor den Strafrichter gebracht. Als er in diesem Verfahren frei gesprochen wurde, machte der Wachmeister folgende drohende Andeutung: “Un giorno ti porteró a Bolzano e non ci sará Iddio che ti aiuterá“, also „eines Tages wer de ich dich nach Bozen bringen und da wird dir auch Gott, der Allmächtige, nicht helfen kön nen.“ Nun kann nur ein Lump vermuten, dass die beiden Intim feinde des Webers, nämlich der Jagdaufseher Blaas Ludwig und der Wachmeister Cristelli hinter der „Aktion Dynamit“ steckten. Auch muss man den Gerüchten nicht Glauben schenken, dass ein Landsmann Winklers, bloß weil er als Sprengmeister bei ei ner schweizer Baufirma arbeitete und die eidgenössische Herkunft des Dynamits festgestellt wurde, den „corpus delicti“ geliefert hätte. Tatsache ist, dass dem

Winkler gezielt eine Falle gestellt wurde, die am Silvestertag des Jahres 1983 zuschnappte.

Im Gerichtsgefängnis von Bo zen war es alles eher als gemüt lich. Denn zeitweilig war Winkler dort in einer Zelle mit anderen 15 Mithäftlingen eingepfercht. Dabei kamen ihm einige Zwei fel, ob seine Erinnerung an die italienische Verfassung richtig war. Aus der Staatsbürgerkunde glaubte er nämlich zu wissen, dass der Angeklagte bis zu sei ner rechtskräftigen Verurteilung als unschuldig gilt. Auch war er der Meinung, dass bei der von ihm erlebten Behandlung der Gefangenen deren von der Ver fassung geforderte Wiederein gliederung in die Gesellschaft nicht gelingen konnte. Jedenfalls erreichte er seine Überstellung ins Bezirksgefängnis von Meran. Dort ging es viel humaner, ja fast schon familiär zu. Die Gefange nen konnten sich sogar selbst

Mals

bekochen. Winklers Mithäftling war ein wahrer Haubenkoch. „Dort habe ich die beste Pasta meines Lebens gegessen“, meint er schmunzelnd im Rückblick. Auch zu politischen Gesprächen hatte er im „Tschumpus“ Gele genheit. Von einem Mithäftling bekam er folgende ironische Analyse zur Entwicklung Italiens nach dem 2. Weltkrieg:“ Come gli italiani hanno superato il fasci smo? Pitturando una croce ros sa sulla camicia nera.“ Also …, wie haben die Italiener den Fa schismus überwunden? Indem sie ein rotes Kreuz (DC) auf das Schwarzhemd malten. Meloni lässt grüßen!

Winkler kann heute seinem Abenteuer mit der Justiz sogar positive Aspekte abgewinnen: „Ich habe viel für mein Leben gelernt.“

„Ein Forscher muss neugierig sein“

Lange Nacht der Forschung am Sozialwissenschaft lichen Gymnasium in Mals: Ex pertenunterricht, Beobachtung der Hirschbrunft, Herstellung von Naturkosmetika:

„Wir haben Tolles erlebt: Der Förster Klaus Bliem zeigte uns in Planeil mitten in der Nacht röhrende Hirsche. Ich hatte noch nie ein Nachtsichtgerät in Händen. Einmalige Eindrü cke. Biologin Petra Massoner entführte uns in die Welt der Pharmazie. Wir haben Natur kosmetika selbst hergestellt. Der Aufwand hat sich gelohnt. Wir sind unseren Lehrpersonen und allen, die aktiv zum Gelin gen dieses besonderen Lernan gebotes der Schule beigetragen haben, sehr dankbar“, fasst eine Schülerin die Ereignisse rund um die „Lange Nacht der Forschung“ zusammen.

Dem Projekt, organisiert von Nadia Malloth und begleitet von Barbara Wallnöfer, waren

intensive Vorbereitungen vo rausgegangen: Die Definition der inhaltlichen Schwerpunkte, Recherchen, Referentensuche, Organisation des Labors, der Schulküche, der Übernachtung an der Schule, des Bustransfers nach Planeil spät in der Nacht und vieles mehr.

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Mitten in der Nacht. Förster Klaus Bliem bereitet mit den Schülerinnen alles für die Beo bachtung der Hirschbrunft zu. Foto: „Wind“-Archiv

„Ohne maine Gschwischtr war i aufgschmissn gwesn“

Frau Rosa Wallnöfer war jahrzehntelang die treibende Kraft im „Gasthaus Lamm“ in Laatsch. Ihr zentraler Aufgabenbereich war die Küche, wo sie in kürzester Zeit aus den unterschiedlichsten Lebensmitteln etwas Schmackhaftes auf die Teller zauberte.

Rosawar ein Improvisati onstalent in der Küche.

Als einmal unerwartet Gäste eines Buses ankamen und erklärten, dass hier für sie das Mittagessen reserviert worden sei, überlegte sie nicht lange und setzte alle Hebel in Bewe gung. Sie ärgerte sich zwar, weil sie glaubte, dass ihr Mann, der „Mala Peppi“, die Bestellung angenommen habe, ohne sie zu informieren. Fragen konnte sie ihn nicht, weil er sich in Bozen aufhielt. In kürzester Zeit schaff te sie es, die 60 Leute zu verkö stigen. „Es hot selm holt lai oa nfoche Sochn gebm“, meint sie. Noch bevor sie ihren Mann zur Rede stellen konnte, erfuhr sie, dass der Bus im „Gasthof Lamm“ in Latsch erwartet worden war. Rosa kam in Tanas zur Welt. Fünf Tage nach ihrer Geburt starb ihre Mutter. Verwandte standen dem Vater bei der Be treuung der Neugeborenen und deren dreijährigen Schwester zur Seite. „I bin a Wonderbaby gwesn“, sagt Rosa. Der zweiten Ehe ihres Vaters entsprangen noch elf Geschwister. Rosa half auf dem Hof tatkräftig mit. Im Stall achtete sie darauf, dass die Muttersau ihre Ferkel nicht er drückte. Das Vieh hütete sie in den „Tanaser Leiten“. Als 12-Jäh rige besuchte sie die „Bürger schule“ in Prad, die sie zu Fuß erreichte, bis sie eine Verwandte dort aufnahm. Im Jahr darauf holte sie eine Tante nach Schlu derns, weil sie eine „Kindsdiarn“ brauchte. Nach dem Schulab schluss arbeitete Rosa als Haus haltskraft bei einer Lehrerin in St. Valentin. Dann verstärkte das Küchenteam im „Bären wirt“ in Mals. „Mitn Koch unt sai Schwestr bin i oft ausgongan“, erinnert sie sich. Sie lernte Josef

Wallnöfer vom „Gasthof Lamm“ in Laatsch kennen. Mit ihm fei erte sie 1964 Hochzeit. Nach der Hochzeitsreise führt ihr Weg di rekt in die Gasthofküche, wo sie schon bald allein die Geschicke lenkte. Sie war kreativ, verwer tete die Produkte aus der haus eigenen Landwirtschaft, die ihr Schwager „Mala Karl“ führte. Sie zerlegte geschlachtetes Vieh und verwertete alle Teile. Weitum be kannt war ihre „Saure Supp“. 365 Tage im Jahr stand Rosa im Ein satz. Es gab keinen Ruhetag. Ge schickt gelang es ihr, Arbeit und Erziehung ihrer vier Kinder unter

einen Hut zu bringen. Oft über nahm sie spät abends gerne auch noch den Bardienst. „Wenna olm lai in Kuch bisch, wearsch gach gonz toggat“, erklärt sie. Ihr Mann Peppi war oft unterwegs, als Funktionär im Braunvieh zuchtverband, als Gemeinderat und Fraktionsverwalter. Rosas Stütze waren ihre Geschwister. „Ohne maine Gschwischtr war i aufgschmissn gwesn“, betont sie. Sie halfen bei größeren Fei erlichkeiten, wie Hochzeiten, Erstkommunionen oder wenn alle Gästezimmer besetzt waren. „Zu Ferragosto hobm miar insr

Zimmer a oft nou vermiatet unt in der Veranda gschlofn“, lacht sie. Kurzurlaube mit ihrem Mann waren immer mit einer Gäste werbung verbunden. Mit Speck, Käse und Brot im Gepäck be suchten sie in Deutschland die Organisatoren der Gästegrup pen, die dann die Gästebetten in Laatsch füllten. Einschnei dend für die Familie war Karls plötzlicher Tod 1984. Denn nun stand neben der Arbeit im Gast hof auch jene im Bauernhof an. Mit vereinten Kräften gelang es die Lücke zu schließen. „Selm hobm miar maine Gschwister a fescht gholfn“, bekräftigt Rosa. Als die Kinder älter waren, hal fen auch sie mit. Peppi und Rosa investierten laufend in den Gast hof, renovierten die Zimmer und bauten einen neuen Speisesaal. In der Küche führte Rosa unan gefochten das Regiment, unter stützt von drei Hilfskräften. Sie verköstigte nicht nur die Gäste im Haus, sondern auch Nach barn, die sich an der Hintertür der Küche etwas abholten. Den traurigsten Augenblick ihres Lebens erfuhr Rosa am Morgen des 30. März 2008. Als sie auf wachte, lag ihr Mann tot neben ihr. „Sel isch a schiachr Schock gwesn“, sagt sie. Am Abend zu vor war er noch am Stammtisch mit Kollegen voll in seinem Ele ment gewesen. „Antrisch isch, dass zwoa fa dia Kollegn spater norr a nochn Stommtisch gsch torbm sain“, meint sie. Der Ver lust ihres Mannes stürzte sie in eine schwere Krise. Es musste ein Koch verpflichtet werden, der ihr nachher zur Seite stand. Mittlerweile ist Rosa als Köchin in den Hintergrund getreten. Doch ganz Abschied nehmen will sie nicht von ihrer Küche, in der sie ihr halbes Leben ver bracht und oft mit viel Können geschickt improvisiert hat.

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KOLPINGWELTGEBETSTAG für Südtirol

Der Internationale Kolping Weltgebetstag wird seit mehr als 30 Jahren immer Ende Ok tober für ein bestimmtes Kol pingland begangen. Heuer für unser Land Südtirol zum Mot to: „Kolping ist ein wichtiger Baustein des Fundamentes der Kirche Gottes, dessen Eck stein Jesus Christus ist.“ Jedes Land bereitet Texte –die in drei Sprachen übersetzt werden - zum Weltgebetstag für Kolping International vor, so auch heuer Südtirol. In die ser Vorlage wird unser Land kurz vorgestellt: Land &Leu te, Natur &Kultur, seine Ent wicklung vor und nach dem 1. Weltkrieg und dabei vor allem auch die Zeit vor dem 2. Weltkrieg, wie die-Options zeit. Die Probleme nach dem 2. Weltkrieg der 60ere Jahre, die Lösung des Südtirolpro blems, das Paket und deren Umsetzung finden ebenso Platz in dieser Vorlage für alle Kolpingländer der Welt. Der Verband Kolping Südtirol als Glied der Internationalen Ket te Kolpings wird ebenso be schrieben. Darin kommen die Schwerpunkte und die Pra xisfelder von Kolping Südtirol vor, wie auch die Kolpingsfa milien, die Kolpingjugend und die fünf Kolpinghäu ser unseres Landes. Es werden auch die wichtigsten Aktionen aufgezeigt und erläu tert. Einen Textvor schlag für eine Messfeier mit Homilie enthält die Unterlage ebenso, wie auch Rezepte zum Kochen von Spezialitäten un seres Landes z.B. Mohnkrap fen und Tirtlen.

Zur Feier selbst am Samstag 29. Oktober um 18 Uhr im Dom von Bozen mit Bischof Ivo Mu ser, sind alle eingeladen. An schließend an den Kirchgang Zug mit der Musikkapelle Bo zen zum Kolpinghaus, dort kurzer Festakt und gemüt liches Beisammensein. ALLE sind herzlich willkommen! Otto von Dellemann

50 Jahr Feier Partnerstadt Lohr am Main – Burgeis

Burgeis - Der Beginn einer Freundschaft ist ein Wille, Das Durchstehen einer Freundschaft ist ein Erfolg, Die Zukunft unserer Freundschaft liegt in unseren Händen, so der Leitgedanke auf der Einladung zum 50-Jahr Jubiläum Lohr am Main - Burgeis

Was die seit dem Jahr 1969 gewachsene Freundschaft begon nen und im Jahr 1972 mit einer Patenschaftsurkunde besiegelt wurde, wurde am 1. Oktober mit einem Festakt im Kultur haus Burgeis gebührend gefei ert.

An die 200 Personen mit zwei Musikkapellen, darunter Bürgermeister Dr. Mario Paul und Stadtrat waren dazu aus Lohr angereist. Nach dem Ein marsch aller Festteilnehmer zum Kulturhaus bekundeten der Lohrer Bürgermeister Dr. Mario Paul, Bürgermeister der Gemeinde Mals Josef Thurner und Fraktionsvorsteher Werner Thöni in ihren kurz gehaltenen Ansprachen die immer noch aufrechte, enge freundschaft liche Verbundenheit zwischen Lohr und Burgeis. Für Burgeis war es wohl ein Glücksfall, der heute umso mehr in einer kri

sengeschüttelten Welt an Be deutung gewinnt

Das Fundament haben die Gründerväter der Patenschaft Albin Brehm, Gerd Graf, Lud wig Rexroth aus Lohr und Sepp Peer, Eduard Platzer, Sepp Telser aus Burgeis, alle verstorben, gelegt. Mit dieser ging die finanzielle Unterstüt zung für den Kulturhausbau, für bedürftige Menschen im Obervinschgau und Belebung des Fremdenverkehrs einher. Der feierliche Anlass soll nun die Beziehung auffrischen bzw. vertiefen. Partnerschaftsbeauf tragter der Stadt Lohr Wolfgang Weis verglich treffend die Ver bindung mit einem Holzfeuer, das immer wieder neu entfacht und durch Nachlegen von Holz scheiten am Leben erhalten werden muss. Damit wurde den jüngeren Lohrer und Burgeiser Bürgern aufgezeigt, dass eine echte Freundschaft ewig Be stand haben kann. Der Lohrer Bürgermeister und der Frakti

onsvorsteher von Burgeis un terzeichneten dann auch eine Urkunde, die im Wortlaut nun von Partnerschaft spricht.

Mit einer netten Geste über raschte der Burgeiser Part nerschaftsbeauftragte Florian Punt. Er rief als Zeitzeugen AltMusikanten der Burgeiser Mu sikkapelle auf die Bühne von damals vor 50 Jahren und be ehrte sie mit einem Geschenk. Eine Bilderschau mit Eindrü cken aus dem Vinschgau und Fotos der Patenschaftsfeier von 1972 durch Heinrich Moriggl lo ckerte den Abend auf.

Die Burgeiser Jugend be wirtete die Festteilnehmer mit einem Wildschweinbraten, erlegt in Lohr. Bei harmo nischen Klängen, darunter der „Burgeiser Marsch“, „Sennerei Marsch“, dem „Land Tirol die Treue“ durch die Lohrer Stadt kappelle und den Musikverein Ruppertshütten fand die Fei erstimmung, zu vorgerückter Stunde ihren Ausklang.

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Übergabe der Patenschaftsurkunde durch den Lohrer Bürgermeister Gerd Graf an Fraktionsvorsteher Sepp Peer Fotos: Roland Peer Foto: Archiv Roland Peer

Schlanders/Südtiroler Kulturinstitut

Reigen: Lesung mit Musik

Zum Auftakt der Spielzeit 2022/23 präsentierte das Süd tiroler Kulturinstitut in Schlan ders das Drama „Reigen“ von Arthur Schnitzler (1862-1931). Reigen ist das erfolgreichste Bühnenstück des österreichi schen Dramatikers. Nach der Uraufführung vor 100 Jahren am 23. Dezember 1920 am Kleinen Schauspielhaus in Berlin löste das Stück einen der größten Theaterskandale des 20. Jahr hunderts aus und führte zum so genannten „Reigen-Prozess“. Das Stück schildert in zehn ero tischen Dialogen die „unerbitt liche Mechanik des Beischlafs“, der im Stück selbst aber nicht gezeigt wird. Es geht um das Ver langen nach Liebe, um Verfüh rung, Sehnsucht, Enttäuschung und Macht. Am Beginn begeg net die Dirne den Soldaten, die ser darauf das Stubenmädchen, dann erscheint der junge Herr, die Ehefrau, der Ehemann und das süßes Mädel bis zum Dich ter, der Schauspielerin und dem Grafen, der am Schluss wieder

Das Drama „Reigen“ von Arthur Schnitzler wurde in Schlanders als szenische Lesung mit Regina Fritsch und Sven-Eric Bechtolf und der Osttiroler Musicbanda Franui präsentiert.

mit der Dirne zusammentrifft und so den „Reigen“ schließt. In Schlanders wurde das Drama als szenische Lesung mit Musik auf geführt. Die Schauspieler Regina Fritsch und Sven-Eric Bechtolf vom Wiener Burgtheater inter pretieren den Text, und Franui, das zehnköpfige Osttiroler Mu sikensemble aus dem Innervill

graten, tauchte jede Szene in ein neues musikalisches Milieu ein. Es gab es Musik von Gustav Mahler, John Cage, Franz Schu bert, Erik Satie, Giuseppe Verdi, Johannes Brahms u.a. Dadurch wurden aus dem „Theatera bend“ ein Konzert, eine Lesung, ein Musiktheater und ein Hör spiel. (hzg)

Neues Kreuz für Munt Buffalora

24 Leute stiegen am Samstag, 8. Oktober auf den 2627m ho hen Munt Buffalora. Dort wur de um 11 Uhr bei strahlendem Sonnenschein das neue Kreuz eingeweiht. Es steht auf dem westlichsten Gipfel der Gemein de Val Müstair. Somit hat Val Müstair an allen seinen 4 En den je ein Kreuz: Im Süden auf

dem Piz Umbrail, im Norden auf dem Piz Terza, auf dem östlichs ten Punkt der Schweiz, dem Piz Chavalatsch und nun auch auf dem Munt Buffalora im Westen. Initianten dieses Kreuzes sind Frau Irma Aebli und der ka tholische Pfarrer Matthias Rey. Er betete um den Segen und der Präsident der reformierten

Kirchgemeinde, Chasper Stup pan gab mit seinem Cornet einen würdigen Rahmen. Die Anwesenden sangen Lieder und zum Abschluss sogar einen dreistimmigen Kanon. Ein Apé ro rundete den Anlass ab und nach mehr als 2 Stunden mach ten sich die ersten Teilnehmer auf den Abstieg.

Initianten des neuen Kreuzes auf dem Munt Buffalora sind Frau Irma Aebli und der katho lische Pfarrer Matthias Rey

Immo-Tipp:

Mein Name ist Egger Fabian und ich bin seit sieben Jahren als Makler und Immobilien gutachter im Vinschgau tätig. Da mir auch privat immer öf ter Fragen rund um Immobi lien gestellt werden, fasse ich ab sofort hier im Vinschger wind einmal im Monat wich tige Themen kurz zusammen und beantworte die am meist gestellten Fragen.

Beginnen wir mit dieser: „Wie hoch sind die Steuern beim Wohnungskauf?“. Hier gilt es zu unterscheiden, ob man die Wohnung von einer Pri vatperson oder einem Unter nehmen erwirbt und ob dies eine Erst- oder Zweitwoh nung ist. Beim Wohnungs kauf von einer Privatperson bezahlt man 2 % Register steuern auf die Erstwohnung und 9 % auf die Zweitwoh nung (zzgl. €  100,– ). Kauft man bei einem Bauunterneh men bezahlt man 4 % bzw. 10 % Mehrwertsteuer (zzgl. €  600,–).

Diese Zahlen kennen viele bereits – jedoch wird die Be rechnungsgrundlage meist verwechselt! Die Mehrwert steuer leitet sich aus dem Verkaufspreis ab, wobei die Registersteuer aus dem auf gewerteten Katasterwert be rechnet wird.

Ein fiktives Beispiel: Jemand kauft eine Wohnung um €  300.000,– mit € 700,– Ka tasterertrag. Beim Bauunter nehmen zahlt man dafür Steuern von € 12.600,– für die Erstwohnung und € 30.600,–für die Zweitwohnung. Bei einer Privatperson wären in diesem Beispiel Registersteu ern in Höhe von € 1.717,– bei einer Erst- und € 8.038,– bei der Zweitwohnung fällig.

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Foto: Heinrich Zoderer
Fotos: „Wind“-Archiv

Planeil

Konzert und Segnung des Punter Orgelpositivs

Im März 2020 stellten sich Lu kas und Norbert Punter die Frage, wie können wir trotz der großen Einschränkungen die Zeit der Pandemie kreativ nut zen und etwas Sinnvolles ma chen? Lukas hatte die Idee eine Hausorgel zu bauen und konnte seinen Vater sofort begeistern.

Die Planung und das Einle sen in verschiedene Lektüren dauerte ca. zwei Monate, dann begannen sie das Manuale - die Tasten - 45 Stück zu bauen. Es brauchte mehrere Anläufe bis sie passten. Weiter ging es mit dem Bauen kleiner Holzpfeifen. Auch das hat nach anfänglichen Schwierigkeiten schließlich ge klappt und so ging es weiter, eins um das Andere. Die Holz pfeifen wurden selber gebaut, 103 Stück. Die Größte ist 120 cm lang und die Kleinste 10 cm lang. Anschließend bauten sie den Balg, welcher für die Luft in der Orgel zuständig ist. Dann

Die Marienberger

Chöre singen „Terribilis est locus iste“ von Bla sius Ammon (1558 90) unter der Leitung von Lukas Punter. An der Orgel spielt Marian Polin; rechts: Lukas Punter an der Haus orgel im elterlichen Wohnhaus in Planeil

kam die Windlade, die Mecha nik und langsam das ganze Ge häuse an die Reihe. Viele Stücke mussten sie zweimal und auch dreimal bauen bis sie passten. Dazugekauft wurden 102 Metall pfeifen.

Spielbar gemacht wurde die Orgel im Jänner 2022, nachdem ein Fachmann die Feinabstim mungen an den Pfeifen und am Gesamtklang vornahm.

Fachkundige Informationen holten sich Lukas und Norbert Punter bei dem Orgelbauer Os

wald Kaufmann und dem In tonatör Andreas Pütinger. Der Tischler Alexander Wolf und der Tischlermeister Valentin Pazel ler standen ihnen immer, wenn es notwendig war, zur Seite.

Anfangs sollte es nur eine kleine Truhenorgel werden, geworden ist es eine kleider schrankgroße Orgel mit 4 ½ Re gistern.

Am Samstag, 15. Oktober 2022 fand in der Pfarrkirche zum Heiligen Nikolaus in Planeil ein Konzert mit der Segnung des

Punter Orgelpositivs statt. Dia kon Norbert Punter, gleichzeitig Erbauer der Orgel, segnete die Königin der Instrumente. Beim Konzert wirkten mit das Voka lensemble Marienberg und die Schola Marienbergensis, welche für die Gregorianik zuständig war. Das Konzert wurde eröff net mit Anton Bruckners „Locus iste“ und endete mit „Exultate Deo“ von Alessandro Scarlat ti. An der Orgel spielten Lukas Punter, Marian Polin und Fabio Rigali. (pt)

Auf den Spuren der Madrisa

Zum Abschluss der Vinsch ger Literaturtage organi sierten die Bildungsausschüsse der Gemeinde Laas in Zusam menarbeit mit der Bibliothek Schlandersburg eine Kultur wanderung zum Rimpfhof. Raimund Rechenmacher, der Leiter der Bibliothek Schlan dersburg, begleitete die Gruppe von Allitz zum Rimpfhof und erzählte bei der Wanderung über die Gefahren des Gadri abaches und die Geschichte des Rimpfhofes. Die Märchen forscherin Ulrike Kindl infor mierte am Rimpfhof über die Saligen, die in Ladinien Ganes und im Engadin Dialas genannt werden. Heike Vigl, die musi zierende Geschichtenerzähle rin aus Oberbozen am Ritten, trug sehr spannend die Sage von Margareta, Madrisa und Conturina und von Tanna, der Königin der Croderes, vor. Die Musikerin Corin Curschellas aus dem Graubünden um

Nach der Kulturwanderung gab es am 30. September am Rimpfhof Musik und Erzählungen über Salige und Berggöttinnen mit: v.l.: Heike Vigl, Ulrike Kindl und Corin Curschellas

rahmte den Abend musikalisch mit dem Tischharmonium, der Shrutibox und der Maultrom mel. Ulrike Kindl meinte, dass wir als Kinder der Aufklärung das Weltbild der alten Völker oft nicht begreifen. In den uralten

Erzählungen treten Fruchtbar keitsgöttinnen auf, es gibt Ge schichten vom verlorenen Para dies, von Überlebenskämpfen, von Liebe, Hass und Eifersucht. Viele alte Geschichten wurden durch das Christentum überde

ckt und neu interpretiert. Mad risa war eine schöne Frau, die dem jungen Senn auf der Alm bei seiner Arbeit unterstützte. Solange sie zusammen waren, gab es grüne Weiden und die Kühe lieferten viel Milch. Doch als der Vater des jungen Sen ners auf die Alm kam und Mad risa vertrieb, änderte sich alles. Margareta diente als Zusenn auf der Alm, bis der junge Hü terbub erkannte, dass der „Zu senn“ eine Frau war. Sie muss te die Alm verlassen und aus der Almweide wurde eine öde Felsenlandschaft. In beiden Sagen wird die Geschichte des Verlorenen Paradieses oder des Goldenen Zeitalters erzählt, die wir auch aus der Bibel kennen. Nach den Erzählungen gab es in der warmen Stube Erdäpfel mit Butter, Almkäse und Ku chen, bevor die Besucher:innen mit Stirnlampen zu Fuß wieder nach Allitz zurückwanderten. (hzg)

20 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 21-22 20.10.22
Foto: Gianni Bodini Foto: Peter Tscholl Foto:
Heinrich
Zoderer

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Bildungsausschuss Mals

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Vortrag mit Berta Pircher Margesin

Bildungsausschuss Graun

Dienstag, 08. November 2022 19.30 Uhr in der Bibliothek Laas

Notruf 112

INFORMATION, UNTERHALTUNG UND KULTUR IN DER GEMEINDE MALS Tagung

OKTOBER + NOVEMBER

INTERALPINE ENERGIE- & UM WELTTAGE

Wasserkraft – Quo Vadis INNOVATIONSPOTENTIAL DER WAS SERKRAFT

Jubiläumskonzert

15 Jahre Obervin schger Böhmische

Datum: Samstag, 29.10.2022

Beginn: 20:00 Uhr

Ort: Burgeis - Kul turhaus

Erziehung

BUBertät - Alles rund um das Thema Pubertät

Für Jungs von 11 bis 14 Jahre

im Notfall richtig und effizient alarmieren

Mittwoch, 26. Oktober 2022 um 20.00 Uhr im Vereinssaal in Graun

Ko Ker o OBERLÄ CHORPR

r

Leitung: Lukas Punter,

2 8

O k t o b e r

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Oberländer Chorprojekt Konzert

20 Uhr

LÄNDER KT

Konzert Konzert

Bildungsausschuss Prad

Buchvorstellung

„Folge deinem Bauchgefühl“

mit Johanna Fischer Donnerstag, 27. Oktober 2022 um 20.00 Uhr in der Bibliothek Prad am Stj. Organisiert von: Bibliothek Prad, Bildungsausschuss Prad

Die Wasserkraft leistet seit über 100 Jahren einen maßgeblichen Beitrag zur Stromerzeu gung. Immer wieder tot gesagt, kann sie sich im Feld der Erneuerbaren Energien als die älteste Erneuerbare Energie doch immer wie der behaupten. Sie ist die Energieform mit der besten CO2-Bilanz und dem besten Energieerntefaktor, die anders als Wind und Sonne kontinuierlich Strom erzeugen kann und damit we sentlich für die Versorgungssicherheit ist. Eine hochkarätige internationale Rednerriege von erfahrenen Praktikern berichtet aus erster Hand bei den In teralpinen Energie- und Umwelttagen Mals 2022 über aktuelle Entwicklun gen.

Datum: Donnerstag, 27.10.2022 von 09:30 – 17:00 Uhr

Freitag, 28.10.2022 Exkursion

Ort: Mals - Kulturhaus

Veranstalter: IBI Euregio Kompetenz zentrum und Büro Patscheider&Partner Info: www.ibi-kompetenz.eu/energi eumweltmals2022

Erziehung Typisch Mädchen, Typisch Buben Geschlechtersensible Erziehung

Jedes Kind – unabhängig von seinem Geschlecht – hat unterschiedliche Talente, Bedürfnisse und Vorlieben.

Je unvoreingenommener es Eltern gelingt sich auf ihre Kinder einzu lassen, umso offener kann das Kind seinen Weg gehen. In diesem Vortrag wollen wir anschauen, wie sich die Geschlechtsidentität entwickelt, wie sich Vorurteile auswirken, wie man unbewusste Haltungen und Einstel lungen reflektieren kann und welche Möglichkeiten es gibt, geschlechter sensibel zu erziehen.

Datum: Freitag, 28.10.2022 um 19:30 Uhr

Ort: Mals – Bibliothek

Referentin: Verena Punter (Familien zentrum Vorarlberg)

Veranstalter: ELKI-Obervinschgau

So viele Fragen- für Jungs beginnt eine aufregende Zeit. Gemeinsam mit einem Sexualpädagogen wird spielerisch der Körper, seine Verände rungen und vieles mehr erkundet. Sei auch du dabei!

Datum: Mittwoch, 02.11.2022 von 10:00 bis 16.00 Uhr

Referent: Sexualpädagoge Alexander Dangl

Ort und Veranstalter: Mals - Ju gendzentrum JUMA

Verpflichtender Elternabend am 24.10.2022 um 18:00 Uhr online

Erziehung Zyklusshow

Für Mädchen von 10 bis 13 Jahre Mit farbenfrohen Materialien, Mu sik und Überraschungen tauchen die Mädchen in die Welt des Zyklus ein. Mit einfacher und wertschätzen der Sprache werden den Mädchen die komplexen Vorgänge des Zyklus nachvollziehbar erklärt.

Datum: Mittwoch, 02.11.2022 von 10:00 bis 16:00 Uhr

Referentin: Evi Gufler

Ort und Veranstalter: Mals - Ju gendzentrum JUMA Verpflichtender Elternabend am 25.10.22022 um 18:00 Uhr

Film von Lorenz Abart Flachsanbau in Schleis

Datum: Freitag, 04. November 2022 um 20:00 Uhr

Ort: Schleis - Kultursaal

Im Jahr 1984 wurde in Schleis im Rahmen eines Projektes Flachs angebaut. Die einzelnen Schritte von der Aussaat über die Ernte bis zur Verarbeitung wurden dokumentiert.

20.10.22 Vinschgerwind 21-22 /BILDUNGSZUG/ 21 BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU GRAUN MALS GLURNS/TAUFERS I. M. SCHLUDERNS PRAD LAASSTILFS KORTSCH SCHLANDERS GOLDRAIN/MORTER LATSCHMARTELL TARSCH KASTELBELL/TSCHARS Bezirksservice Bildungsausschüsse Vinschgau Bahnhof Spondinig 1 | 39026 Prad a. Stj. | Tel. 348 7651492 Ludwig Fabi bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf jetzt auch auf www.facebook.com/ vinschger.bildungszug Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz Dienstag, 08. November 2022 19.30 Uhr in der Bibliothek Laas Vortrag mit Berta Pircher Margesin Südtirols erste zertifizierte KonMari Consultant® Aufräumen kann mehr bewirken, als „nur“ unser Zuhause in Ordnung zu bringen… © Happy Bee / Fotos: Manuela Tessaro
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den Sinn für Nachhaltigkeit stärken kann Dienstag, 08. November 2022 19.30 Uhr in der Bibliothek Laas Vortrag mit Berta Pircher Margesin Südtirols erste zertifizierte KonMari Consultant® Aufräumen kann mehr bewirken, als „nur“ unser Zuhause in Ordnung zu bringen… © Happy Bee / Fotos: Manuela Tessaro Durch die KonMari Methode® veränderst du dein Leben nachhaltig! Wie
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am Samstag 29. Oktober 2022 um 20 Uhr im Kulturhaus Burgeis Singgemeinschaft Burgeis Glieshofmusi Steffi Dietl auf der Steirischen Jubiläumskonzert Obervinschger Böhmische mit Gastdirigent Freek Mestrini
Klavier: Alexander Brunner Freitag, 28. Oktober 2022 um 20.00 Uhr im Vereinshaus Reschen Mitwirkende: Sänger*innen des Projektchors; Schüler*innen der Musikschule Oberer Vinschgau 20 Uhr F r 2 8 O k t o b e r ´ 2 2 L E I T U N G : L U K A S P U N T E R K L A V E R A L E X A N D E R B R U N N E R i m V e r e i n s h a u s R e s c h e n M twirkende: Sänger innen des Pro ektchors Schü e nnen der Mus kschu e Oberer V nschgau
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Mals

Ernst Paris feiert 100sten Geburtstag

In Ultn gibs rar a poor Hunder jährige“, betonte Ernst Paris und ergänzte schmunzelnd: „Selm gibs jo a di ältesten Larch.“ Ernst ist ein rüstiger, geistig wacher und zufriedener Senior, der seit Jahren im Mar tinsheim in Mals lebt.

Er wuchs in St. Nikolaus in Ulten auf. 1967 kam er in den Vinschgau und wurde Müller im Kloster Marienberg. Seine zwei Brüder, die dort der Gemein schaft als Frater Nikolaus und Frater Alois angehörten, hatten ihm die Stelle vermittelt. Als Ältester hätte er den elterlichen Hof in Ulten übernehmen sol len, doch seine angeschlagene Gesundheit machte das unmög lich. Die fast vier Jahre als itali enischer Besatzungssoldat an der französischen Grenze hat ten ihn krank gemacht. „Unt in Kloschtr hobm si selm an ledign Mensch gsucht“, meint Ernst. Neben seiner Arbeit als Müller

Ernst Paris, der einstige Müller im Kloster Marienberg wird im Martinsheim in Mals gefeiert.

Politik und Kultur

Die Bezirksvorsitzende der Generation+ des Burg grafenamts Traudl Götsch und der Stellvertreter Karl Bach mann haben kürzlich ein Tref fen zu einem gemeinsamen po litischen Gedankenaustausch mit den Leitungen der Genera tion 60+ des Vinschgaus und des Burggrafenamtes in Plaus organisiert. Mit dabei war auch

von Dellemann sowie Bezirks vorsitzende der Generation 60+ des Vinschgaus Johann Mitte rer.

Der Vorsitzende Otto von Dellemann machte eine kur ze Wahlanalyse der stattge fundenen Parlamentswahlen und betonte: „Die Seniorinnen und Senioren nehmen eine immer größere Rolle am Ge

half er dem Bruder Alois einmal in der Woche beim Brotbacken. Einst wurden jedes Mal an die 700 „Paarlen“ in den Ofen ge schoben, denn die Klosterschü ler waren hungrig. Unzählige von ihnen sah er im Laufe der Jahre ein- und ausgehen. Er verstand sich gut mit ihnen. Oft drückte er ein Auge zu, wenn sie sich einige heimlich abends nach draußen schlichen. Bei der Rückkehr in der Nacht öffnete er ihnen die Tür zu seiner Woh nung, über die sie sich dann wieder ins Internat zurück schleichen konnten. „I hon di Buabm nia verroten. Wenn deis aufkemman war, hattn di Buam unt i geahn kennt“, erklärt er im Gespräch für sein Portrait im Vinschgerwind im Jahre 2008 (nachzulesen in der Arunda 102/ 2021, Menschenbilder). Ernst lebte damals schon im Martins heim. Einige Jahre zuvor war er zur Rehabilitation dorthin

gekommen. Eine schwere Ge hirnerschütterung infolge eines Schwindelanfalls beim Holz hacken hatte das erforderlich gemacht. Daraufhin bleib er im Martinsheim.

Zu seinem 100sten Geburts tag versammelten sich kürzlich die Heimbewohner, Heimver antwortliche, Betreuerinnen und Betreuer zu einem Festakt.

Dem Jubilar gratulierten der Präsident des Verwaltungsrates Konrad Raffeiner mit einer Lau datio, der Schriftsteller Toni Bernhart mit der Lesung einiger „Altgrauner Gschichtn“, der Musiker Gernot Niederfriniger mit Harfenklängen und Bürger meister Josef Thurner mit einer Flasche Wein.

Auch das Mitarbeiterteam des Martinsheimes gratulierte ihrem Ernst recht herzlich und servierte ihm einen Geburts tagskuchen, Kaffee und köst liche Krapfen. (mds)

ist es wichtig, der Generation 60+ jene Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient.“ Weiters informierte er die Be zirksleitungen der Generation 60+ über wichtige Seniorenthe men wie beispielsweise das kürzlich verabschiedete Lan desgesetz „Aktives Altern“, die Pflege, die Altersarmut oder auch die Alterseinsamkeit.

„Die Gespräche taten gut und

waren sehr fruchtbringend: Die Verbindung zwischen Vinsch gau und Burggrafenamt wurde durch dieses Treffen verstärkt und dieser Gedankenaustausch hat die Verbundenheit zwi schen beiden Tälern gestärkt. Es ist unser Auftrag den älteren Menschen den Platz in unserer Gesellschaft zu geben, der ih nen zusteht und es ist unsere Aufgabe für das Wohlbefinden der älteren Menschen zu sor gen“, betonten die Bezirksvor sitzenden der Generation 60+ des Burggrafenamts Traudl Götsch und des Vinschgaus Jo hann Mitterer.

Auf dem Programm stand dabei ein auch eine Führung mit dem Kulturexperte Hein rich Kainz der den Teilnehmer viel Interessantes und Wissens wertes über die wunderbare Malerei und Sprüche des „Plau ser Totentanzes“ von Luis Ste fan Stecher an der Friedhofs mauer in Plaus erläuterte.

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Plaus/Vinschgau/Burggrafenamt v.l.: Roswitha Weißensteiner, Hans Mitterer, Traudl Götsch, Otto von Dellemann , Franz Schuster, Josef Trogmann, Heinrich Thöny, Heinrich Schupfer, Karl Bachmann Foto: Magdalena Dietl Sapelza Foto:
„Wind“-Archiv

Allerheiligenpatrozinium in der Schlosskapelle Kastelbell

Als Patrozinium, auch Patro nats- oder Kirchweihfest, wird der Tag bezeichnet, an dem an die Schutzherrschaft eines Heiligen über eine Kirche oder Kapelle gedacht wird. Norma lerweise sind Kirchen oder Ka pellen einem oder zwei Heiligen geweiht, in der Schlosskapelle in Kastelbell sind es gleich Alle Hei ligen. Es gibt nichts Vergleich bares im Vinschgau.

Schon in den frühen christ lichen Gemeinden wurden die Heiligen verehrt. Die Heiligen waren nicht nur als Fürbitter wichtig, sondern sie galten auch als Vorbilder für exemplarisches christliches Leben. Wenn Men schen für ihre Lebensbewälti gung nach Vorbildern suchten, dann haben sie diese bei den Heiligen gefunden.

Erstmal erwähnt wurde die Kapelle 1317 unter dem Titel „capella beatae virginis in cha stelbel“. Das Allerheiligenpatro zinium wird etwas später doku mentiert. Die kunsthistorische Bedeutung der Kapelle liegt in den Wandmalereien. Die ältesten Fresken stammen aus der Zeit um 1300. Etwa hundert Jahre später, also Ende des 14. Jahrhunderts wurde eine Mörtelschicht aufge tragen und die Ausmalung in der Altarnische gänzlich erneuert. Das Hauptgemälde zeigt einen sog. Gnadenstuhl: Gottvater hält das Kreuz mit dem toten Chri stus, flankiert von anbetenden Engeln. Zwischen Vater und Sohn befindet sich die Taube des

links: die hl. Magdalena mit dem blonden, langen Haar und rechts die hl. Dorothea mit dem Rosenkörbchen, Schutz patronin der Blumengärtner.

Heiligen Geistes. Im Nischbogen ist Christus als Weltenrichter dargestellt, ihm sind die vier Evangelistensymbole zur Seite gestellt. An den seitlichen Wän den der Nische befand sich eine Reihe von Heiligenbildern, von denen nur noch die hl. Magdale na mit dem Salbgefäß und die hl. Dorothea mit dem Blumenkörb chen zu identifizieren sind.

1999 wurde dem Kuratorium Schloss Kastelbell die Führung und Verwaltung des Schlosses samt Kapelle übergeben. Schon in den ersten Tätigkeitsjahren ließ man die Fresken in der Ka pelle, die in einem sehr schlech ten Zustand waren, vom Landes denkmalamt unter der Leitung von Verena Mumelter restaurie ren.

Jedes Jahr nach Abschluss der Herbstausstellung, lädt das Kuratorium seine Mitglieder und Gönner zu einer Feier ein. Nach der Patroziniumsfeier in der Schlosskapelle,wird das Tä tigkeitsjahr des Kuratoriums bei einem gemütlichem Beisammen sein im Erkerzimmer des Schlos ses abgerundet.

Dem Kuratorium Schloss Ka stelbell, unter dem damaligen Obmann Gustav Tappeiner, ist es somit gelungen, eine religiöse Tradition mit zeitgenössischer Kunst zu verbinden. (pt)

Die Fresken in der Altarnische entstanden um 1390/1400. Die ausführende Werk statt ist eng mit dem sog. „Urbansmeister“ verwandt, der um 1390 in der Bozner Pfarrkir che Szenen aus dem Leben von Papst Urban V. malte.

20.10.22 Vinschgerwind 21-22 /GESELLSCHAFT/ 23

Naturns

Der Mammon glüht

Gitti steckt in der Endlos schleife. Als Exfrau von Heinz Faust sitzt sie in ihrer Korrigierstube, gefrustet von der Schülerschaft und dem ein tönigen Leben. Die Kinder sind zwar außer Haus, kosten aber viel. Der Ex besucht sie, um über seine Flamme, das Gret chen, zu raunzen. Es ist kaum auszuhalten. Was wohl die Kar ten weissagen?

In dieser empfindlichen Phase legte Selma Mahlknecht (Text und Regie) die Hauptfigur ihres Stücks „Gittis Faust“ an und setzte mit dieser 10. Pro duktion die erfolgreiche Zusam menarbeit mit der Volksbühne Naturns fort. Gitti (überzeugend gespielt von Monika Vikoler) wird vom Weibsteufel Femisto (Ruth Kofler) heimgesucht, der sie mit einer goldenen Kredit karte bezirzt. Der Geldsegen bedeutet die Bindung an den Teufel. Kaum ist Gitti flüssig,

treibt die Geldgier wunderliche Blüten. Ihre Freundin Ute ist auf einen Trickbetrüger reinge fallen, Faust, der Ex, hätte die Hochzeit mit dem Gretchen zu berappen und auch Juan, ein Charmeur der übleren Sorte, hat es auf Gittis Brieftasche ab gesehen. Sie steckt ihr Geld in ein Frauenunternehmen, das den weiblichen Konsum ankur beln soll. Mittendrin stellt das kreischende Gretchen (Martina Gögele als Greta - mit wendiger Mimik) seinem Faust (Obmann Theo Mair) die etwas andere

Gretchenfrage. Zwar halten die Engel ihre schützenden Flügel über Gitti, doch sie hätte es wohl auch allein geschafft, Fe minismus und Finanzen in die richtigen Bahnen zu lenken.

Sie mutiert trotz all der Turbu lenzen nicht zum naiv-feurigen, älteren Mädchen, sondern be hauptet sich gegenüber der höhnischen Femisto.

Selma Mahlknecht baute auf temporeiche Dialoge voller Witz und Brisanz. Eingestreute Zi tate sowie komische Parallelen zum Faust-Stoff belustigten die

links: Moderne Hexenküche; rechts: Greta und Heinz Faust im siebten Himmel

Kenner:innen. Aber auch ohne Goethes Faust erreichte die Ko mödie das Publikum. Schnel le Szenenwechsel hielten die Spannung hoch, wobei sich die geschmackvolle Bühnengestal tung ruckzuck verändern ließ. Im voll besetzten Theatersaal gab es kräftigen Applaus für die Spieler:innen. Der altbekannte Faust hätte zu den amüsanten zwei Stunden eventuell gesagt: „Ich seh es gern, das steht dir frei; / Nur dass die Kunst gefäl lig sei!“

Boxenstopp im Spazio Rizzi

Am 5. Novem ber 2022 findet im SPAZIO RIZZI in Latsch die Eröffnung der Ausstellung von Hubert Scheibe „Nur wer fast stirbt, lebt richtig“ statt. Es redet der Kunsthistoriker Heinrich Schwazer.

Der Mensch ist ohne Auto nicht mehr vorstellbar. Die Form dieser totalen Abhän gigkeit spiegelt der Formel 1 Zirkus wieder. Der Autofahrer sitzt umfassend vernetzt in seiner nahezu un zerstörbaren Konstruktion. In dieser Situation erstarrt das Gesicht, wird Abbild, zeitlos, still, ruhend, verwandt, einer byzantinischen Ikone. Diese Situation interessiert Schei be in seiner Arbeit. Zu sehen sind im SPAZIO RIZZI Arbei ten aus den letzten Jahren. Erweitert wird die Ausstellung

Flugversuch vor der Arbeitswand in der Werkstatt in Meran

mit einem Porträt des Filme machers Karl Prossliner über Scheibe. Gefilmt wurde im zer störten Elternhaus in Reschen, auf dem gefrorenen Stausee und in Scheibes derzeitigen Werkstatt in Meran unter den Lauben. (pt)

Ausstellungsdauer: 5. November 2022 bis 5. Jänner 2023 Öffnungszeiten: 10 12 Uhr und 14 18 Uhr, Montag bis Freitag

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Foto Archiv Scheibe
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Fotos: Maria Raffeiner

Acht Kirchen Wanderung in Taufers i. M.

Das Grenzdorf Taufers hat 961 Einwohner, aber neben der Pfarrkirche noch 7 kleinere Kirchen. Zum Tag der Romanik gab es die „Acht Kirchen Wanderung“: St. Johann (rechts im Bild), St. Michael, St. Blasius, St. Martin, St. Anto nius, St. Niko laus, St. Rochus (links im Bild) und St. Valentin.

In Südtirol und Graubünden haben sich 31 Partnerstätten zur „Alpinen Straße der Ro manik - Stiegen zum Himmel“ zusammengeschlossen. Am „Tag der Romanik“ werden seit Jahren kostenlose Führungen in den verschiedenen Klöstern, Kirchen und Kapellen zwischen Burgeis, Neumarkt und In nichen angeboten. Im Vinsch gau befinden sich die meisten romanischen Kulturstätten. Mit der „8 Kirchen Wanderung“ gab es am 8. Oktober ein be sonderes kulturelles Angebot in Taufers im Münstertal. Die junge Studentin Stefanie Dietl begleitete die Gruppe auf der Rundwanderung, vorbei an den acht Kirchen und gab aus führliche Erklärungen über die Kulturstätten. Gestartet wurde um 10 Uhr bei der St. Johannkirche. Die Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit einer Vorgängerkirche aus dem 9. Jh. hat die seltene Form eines griechischen Kreuzes. Die vom Johanniterorden genutzte Hos pizkirche enthält Fresken aus verschiedenen Jahrhunderten. Das Fresko des hl. Christopho rus an der äußeren Nordwand

gilt als älteste Christophorus Darstellung Tirols. Von der St. Johannkirche ging es weiter hi nauf zur St. Michaelskirche (15. Jh.) mit dem Pfarrmuseum und zur Pfarrkirche St. Blasius. Die 1319 erstmals erwähnte Pfarr kirche wurde 1499 beim Enga dinerkrieg zerstört und im spät gotischen Stil wieder errichtet. 1660 wurde die alte Kirche abge rissen und im barocken Stil wie der aufgebaut. Der frühere Pfar rer P. Albert Obexer hat nicht nur die Pfarrkirche restaurieren lassen, sondern auch die ande ren Kirchen von Taufers. Über die Tellastraße ging es weiter zum St. Martinskirchlein (15. Jh.) und St. Antonius aus dem 18. Jh. Mitten im Dorf steht die St. Nikolauskirche, erbaut um 1400 mit einem spätgotischen Altar. Aus dem Ende des 13. Jh. stammt die Kirche St. Rochus im Weiler Puntweil, die in der heutigen Form im 17. Jh. erbaut wurde. Über den Radweg ging die Rundwanderung nach Rifair zur Kirche St. Valentin, die 1499 zerstört und wieder aufgebaut wurde. Nach vier Stunden er reichte die Gruppe den Ortskern von Taufers. (hzg)

Tag der Romanik
Südtiroler Genusstag Samstag, 29.10.2022 Kurhaus Meran suedtirol.info/genusstag Fotos: Heinrich Zoderer

Neben aller Anspannung war große Begeisterung der Darstelle rinnen und Darsteller auf der Bühne zu spüren. Über dreißig kleine und große Schauspielerinnen und Schauspieler - gekleidet im Stil der 1930er Jahre - feierten am Freitag, 14. Oktober 2022, in der Aula Magna des Malser Oberschulzentrums die Premiere des zweisprachigen Musiktheaters „Patria - die Grenzen meiner Heimat“, verfasst von Judith Prugger und Vera Lechner. In vielen Probestunden, verbunden mit dem Kampf gegen die Tücken der Technik und gegen die Länge des Stückes, hatten sich die Akteure auf den großen Tag vorbereitet. Regie führte die Autorin Prugger.

Der Inhalt dreht sich um die Optionszeit, um die Fra ge „Gehen oder bleiben“, um Zerwürfnisse zwischen Op tanten und Dableibern, um Verachtung und Ausgrenzung italienischer Zuwanderer, um Soldaten und Tod und um eine verbotene Liebesbeziehung zwischen der jungen Südtirolerin Leni und dem Italiener Beppe. Für die Choreografie zeichnet Valentina Oberhofer verantwortlich, für die Musik Dani el Clemente und Ernst Thoma und für die Produktion Ludwig Fabi vom Bezirksservice Weiterbildung. Träger des Theaterprojektes ist der Bildungsausschuss Mals. Die Produktion wurde von zahlreichen Sponsoren unterstützt. Das zahlreiche Publikum im Saal honorierte die Leistung der Darsteller:innen mit viel Applaus. (mds)

Tanzkultur

In 3 Minuten Tango lernen

„Tango tanzen ist wunderschön, besonders der soge nannte „Volkstango“ und dieser ist in 3 Minuten von jedermann zu erlernen – also auch von jedem Mann!“. Das sagt der Obmann des Tanzvereins 50 plus in Gold rain Adolf Josef Steinkeller.

Prad

Weideübergänge am Lichtenberger Berg

Man kann sich noch jederzeit an melden in Goldrain oder Latsch unter: 349 35 36 828 (Sepp) oder 388 84 74 470 (Franz)

Ein

gutes Miteinander am Berg ist wichtig aber nicht immer ganz einfach. Vor allem da rund um Viehalmen und Hüt ten oftmals mehrere Interessen Platz haben müssen und auch sollen. Wanderer, Mountainbi ker, E-Biker und schlussendlich natürlich auch jene die auf der Alm wirtschaften müssen bzw. jene die ihr Vieh oben über den Sommer gut versorgt wissen wollen. Alle Genannten nutzen den Berg auf ihre Weise und sollen angehalten sein sich mit Respekt gegenüber zu treten.

Oftmals gab es in der Ver gangenheit rund um der Lichtenberger Alm Probleme mit - von Wanderern oder Rad fahrern - offen gelassenen Um zäunungen sodass das Vieh entkommen konnte und dann natürlich in mühevoller Arbeit eingefangen werden musste. Ein Ärgernis, das oftmals sicher nicht durch Absicht sondern

durch bloße Unachtsamkeit passierte. Durch die Errichtung von Weideübergänge durch den Tourismusverein Prad die vor allem für Mountainbiker aber auch für Fußgänger gedacht sind, wurde nun dieses Problem auf einer großen Fläche rund um der Lichtenberger Alm be hoben.

Weideübergänge geholfen hat ten Mitglieder der Alminteres sentschaft Lichtenberg als auch Bike Guide Eugen vom Touris musverein Prad.

Auch in den vergangenen Jahren kümmerte sich der Tou rismusverein Prad bereits um Weideabgrenzungen v.a. auf

Durch die Errichtung von Weideübergänge wurden Probleme von offen gelassenen Umzäunungen gelöst

26 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 21-22
Musiktheater „Patria“ feiert Premiere Mals Weitere Aufführungen: Sa. 22.Okt. um 20.00 Uhr So. 23. Okt. um 17.00 Uhr Di. 25. Okt. um 20.00 Uhr Reservierung: +39 348 765 14 92 info@kre-aktiv.it
Fotos: Magdalena Dietl Sapelza Foto:
„Wind“-Archiv

Die

zu Besuch beim Vinschgerwind

Im September dieses Jahres besuchten wir, die Klasse 2B der Mittelschule Schlanders, die Redaktion des Vinschger winds. Wir durften einen Blick in die Arbeit der Angestellten werfen. Der Chefredakteur, Er win Bernhart, führte uns durch die Redaktion und gab uns Aus kunft über seine Arbeit und die seiner Mitarbeiter. Er zeigte uns die vielen Ausgaben des Vin schgerwinds und erzählte uns zu einigen ihre Geschichten. Zum besseren Verständnis des

Aufbaus der Zeitung, ermittelte Herr Bernhart die Interessen der einzelnen Schüler und er klärte uns, zu welchem The mengebiet der Zeitung unsere Hobbys und Interessen passen würden.

Der Graphiker Hartwig Spechtenhauser zeigte uns anschaulich, wie das Layout der Zeitung gestaltet wird und führte uns die vielen Möglich keiten des Photoshops vor. Er erklärte uns dabei auch, dass sich eine Zeitung bei der Bear

Wohnanlage

20.10.22 Vinschgerwind 21-22 /GESELLSCHAFT/ 27
Schlanders
2B
beitung und Verwendung von Bildern an bestimmte gesetz liche Vorschriften halten muss. FASSADEN BELEBEN DENKMÄLER PFLEGEN WÖRNHART GMBH M . 338 123 38 77 www.woernhart.net Wir bedanken uns für diesen Einblick in die Redaktion. (Lss,Tap,Mjs,Mak,Sim) Die Klasse 2B der Mittelschule Schlanders beim Besuch in der Vinschgerwind-Redaktion Im Zentrum von Latsch entstehen 2-, 3- und 4- Zimmerwohnungen in schöner Lage und mit großzügigen Grundrissen. Die Wohnanlage in KLIMAHAUS A - Nature Bauweise vereint ökologischen Wohnkomfort mit moderner Gemütlichkeit. VERKAUF +39 0473 731079 hanni-immobilien.it
Eva Latsch Foto: Erwin Bernhart

JT “fResch” Reschen

Fr. 16.45 – 19:15 Uhr Sa. 18.00 – 22.00 Uhr

JT “Juze Hoad” St. Valentin Mi. 16.45 – 19:15 Uhr Sa. 18.00 – 22.00 Uhr (jede 2. Woche)

JT Burgeis

Mi. 15:00 – 19:00 Uhr

Fr. 17:00 – 22:00 Uhr Sa. 17:00 – 22:00 Uhr

JZ “JuMa” Mals Di. 15:00 – 19:00 Uhr Mi. 17:00 – 20:00 Uhr Do. 16:00 – 20:00 Uhr Fr. 16:00 – 21:00 Uhr Sa. 15:00 – 21:00 Uhr

Nur für Mittelschüler*innen Mi. 15:00 – 17:00 Uhr

JT “Citytreff” Glurns Di. 16:00 – 20:00 Uhr Do. 17:00 – 21:00 Uhr Fr. 18:00 – 22:00 Uhr

JT “Revoluzer” Taufers

Ab 10.09.22 wieder nach Monatsplan Fr. 19:00 – 22:00 Uhr Sa. 19:00 – 22:00 Uhr

JH “Phönix” Schluderns Mi. 17:00 – 20:00 Uhr Do. 16:00 – 20:00 Uhr Fr. 18:00 – 22:00 Uhr Sa. 18:00 – 22:00 Uhr

Mädchentreff Mi. 15:00 – 17:00 Uhr

JT “Ju!P” Prad Do. 16:00 – 21:00 Uhr Fr. 16:00 – 22:00 Uhr Sa. 16:00 – 22:00 Uhr

JT “Chillhouse” Stilfs

ÖZ durch Vorstand

Jeden Samstag von 16:00 – 19:00 Uhr

JT “JuTsche” Tschengls Fr. 18:00 – 21:00 Uhr

JT “La:Ma” Laas Di. 16:00 – 20:00 Uhr Mi. 16:00 – 20:00 Uhr Do. 16:00 – 20:00 Uhr Fr. 16:00 – 22:00 Uhr Sa. 15:00 – 23:00 Uhr

JZ “Freiraum” Schlanders Di. 16:00 – 20:00 Uhr Mi. 16:00 – 20:00 Uhr Do. 16:00 – 20:00 Uhr Fr. 16:00 – 23:00 Uhr Sa. 16:00 – 23:00 Uhr

JR “Check In” Goldrain Mi. 14:00 – 16:00 Uhr

JZ “Green Turtle” Latsch Di. 15:00 – 20:00 Uhr Mi. 14:00 – 19:00 Uhr Do. 15:00 – 20:00 Uhr Fr. 15:00 – 21:00 Uhr Sa. 15:00 – 21:00 Uhr

JC “Taifun” Martell Sa. 16:00 – 22:00 Uhr

JT Tarsch Mi. 18:00 – 20:00 Uhr

JT “All In” Kastelbell/Tschars

Wird jeden Monat zwischen den Treffs abgewechselt.

Mi. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars) Do. 15:00 – 20:00 Uhr (Kastelbell) Fr. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars) Sa. 15:00 – 20:00 Uhr (Kastelbell)

JT “Time Out” Schnals Mi. 15:00 – 20:00 Uhr Fr. 15:00 – 21:00 Uhr

JZ “JuZe” Naturns Mo. 15:00 – 21:00 Uhr Mi. 15:00 – 21:00 Uhr Do. 15:00 – 21:00 Uhr Fr. 15:00 – 21:00 Uhr Sa. 15:00 – 19:00 Uhr

JT “Kosmo” Plaus Mi. 15:00 – 19:00 Uhr Do. 15:00 – 19:00 Uhr Fr. 15:00 – 20:00 Uhr

Nachdem das kleine Geschwisterchen des Etschside Open Airs, das Lil`Etschside letztes Jahr ausgefallen war, durfte die Etschsidecrew die heurige Ausgabe wieder weitestgehend „normal“ abhalten. Am 10. September fand somit ganz traditionell in unserem Juze Garten das kleine aber feine Open Air statt. Ganz im Zeichen des Punkrocks waren Heating Cellar, Bizarro Welt und als Hauptact Alarmsignal aus Deutschland mit von der Partie. Um den Abend gebührend einklingen zu lassen versorgte Mr. Crab an den Plattenspielern die Gäste mit feins ten Ska, Rocksteady und Reggae Klängen. Als erstes auf der Bühne standen die Jungs von Heating Cellar die einen gebührenden Auftakt

JuZe Naturns - Lil’Etschside is back JuNwa – Sommerbeschäftigungsprojekt JuZe

Ein Jahr der Rekorde war dieser Sommer in Na turns beim Projekt JuNwa! 54 Anmeldungen –1410 Stunden freiwillige Hilfe in 17 Einrichtungen in Naturns und Plaus und 25 Betriebe, die das Projekt mit Gutscheinen unterstützten.

Dies war eine große Herausforderung für die Projektleitung und die teilnehmenden Organi sationen, aber der große Aufwand hatte sich für alle Beteiligten gelohnt. Aufgrund der Flexibili tät und Bereitschaft der Mitwirkenden erhielten alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit in ver schiedene Einrichtungen reinzuschnuppern und mitzuhelfen. Für ihren Einsatz erhielten die jun gen Freiwilligen beim Abschlussfest am Ende des Projektes tolle Gutscheine von den zahlreichen Betrieben in Naturns, Plaus und Meran, die diese zu einem großen Teil dafür zur Verfügung stellen. Last but not least wäre ohne den finanziellen Zu schuss von Seiten des Sprengelrates und Jugend

lieferten. Gleich im Anschluss sorgten die Lokal matadoren Bizarro Welt für ausgelassene Stim mung. Bei Alarmsignal war die Menge vor der Bühne auch voll bei der Sache und grölten bei den Songs begeistert mit. Bei friedlicher aber ausgelassener Stimmung versammelten sich etwas über hundert Gäste um gemeinsam zu feiern, zu tanzen und den Sommer ausklingen zu lassen.

Umgesetzt wurde das Lil`Etschside zusammen mit motivierten Freiwilligen mit und rund um die Etschsidecrew dem Juze Team, aber auch mit den tollen Köch*innen des Pfadfinderteams, die uns an diesem Abend am Grillstand wie immer mit feinsten Speisen versorgten.

parlamentes Naturns dieses erfolgreiche Ange bot in dieser Form nicht realisierbar. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Unterstüt zenden, die dieses Projekt mittragen.

Reschen

28 /JUGEND/Vinschgerwind 21-22 20.10.22
JGruselbuffet: ugendtreff "fResch" Reschen mitUmusikalischer mrahmung im Bunker in Reschen am Fr. 21.10.22 um 20.00 Uhr schaurige mit Christian
Kössler
“fResch”

Laas/Naturns/Prad

„Nochmal“ - Gelungene Wiederaufnahme

Die IVHS Integrierte Volks hochschule Vinschgau (ein Baustein der GWR Genossen schaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung Spondinig) bot im Frühjahr eine Theaterwerk statt für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung an. Zusammen mit den Referentinnen Ruth Kof ler und Nadia Schwienbacher er arbeiteten die Teilnehmer:innen ein Theaterstück frei nach dem poetischen Bilderbuch „Die große Wörterfabrik“. Es erzählt von der Liebe und von einem Land, in dem Wörter, die in einer Fabrik produziert werden, teuer und kostbar sind. Das Stück wurde im April im Josefshaus in Laas für Familienmitglieder aufgeführt. Es erhielt großen Zuspruch. Aufgrund dessen wurde eine Wiederaufnahme geplant und er

folgreich umgesetzt. Am Sonntag 09.10.2022 wurde das Stück im Theatersaal von Naturns und am Samstag 15.10.2022 im Raiffeisensaal in Prad, jeweils um 15 Uhr bei freiem Eintritt, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die

Gast-Spielerinnen Sieglinde Angerer und Frieda Gorfer unterstützten je eine Aufführung. Die Theatergrup pe hatte den Ablauf des Stückes vom Frühjahr gut in Erinnerung. So konnten die Szenen spielerisch er weitert werden. Die Referentinnen freuten sich über die positive Ent wicklung der Teilnehmer:innen. Ruth und Nadia waren gespannt wie diese auf ein fremdes Publikum rea gieren. Die Mitwirkenden genossen das Spielen und liefen zur Hochform auf. Es machte keinen Unterschied ob mit oder ohne Beeinträchtigung, alle waren ganz in ihrem Element, menschlich und professionell zugleich. Das Publikum folgte dem Geschehen konzen triert und es entstand eine herzergreifende Atmosphäre die zum „Nochmal-s“ spielen und ansehen einlädt. (chw)

Wir brauchen jemanden, der uns auf die Finger haut

O b Klimawandel, Verschwendungs sucht, Smartphone-Abhängigkeit, Fake News, machtgierige Despoten, Auf wind durch rechtsradikale Parteien, Pla stikflut, Flüchtlingskrise – das Theateren semble MARABU hat die bedauernswerten Zustände der Welt im Theaterstück „Konfe renz der Vögel“ ordentlich an den Pranger gestellt und die OSZ-Schlanders-Schüler damit nachhaltig zum Grübeln gebracht.

Angelehnt ist das im Karl-SchönherrSaal (in Schlanders) aufgeführte Schau spiel an einen persischen Mythos aus dem 12. Jahrhundert. Mit Bravour wurde die Urfassung der Erzählung an die globalen

SIND SIE EIN

Problemzonen der heutigen Zeit angepasst. Allerdings beschränkte sich die junge The atergruppe nicht nur auf das Aufzeigen der Missstände, unüberhörbar war die Auf forderung, persönliche Bequemlichkeiten

Schwer beeindruck te Schüler des OSZ Schlanders

hintanzustellen und sich aktiv an einem Richtungswechsel zu beteiligen. Die Moral der Geschichte: Jeder einzelne ist nicht nur Teil des Problems, sondern vor allem ein Teil der Lösung.

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20.10.22 Vinschgerwind 21-22 /JUGEND/ 29
Schlanders Vorne sitzend: Fanny Gluderer; Hinten von links nach rechts: Nadia Schwienbacher, Lisa Maria Ciobanu, Lara Tscholl, Christian Kuntner und Ruth Kofler
GENUSSMENSCH?
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+
brandnamic.com | Foto: Klaus Lorke Foto: Christine Weithaler Foto: „Wind“-Archiv

Gmånorbet*

Der Beginn eines Spazier gangs über das Gelände der ehemaligen Caserma Druso in Schlanders

Ichbetrete das Gelände Anfang August über den Eingang schräg gegenüber vom Bahnhof. Leerstehende Gebäude, zwei große Ka sernen Bauten stehen zwischen den Bäumen. Die Nutzung nach dem Abzug der letzten Soldaten in den 90er Jahren ist sichtbar im Gang – Pflanzen wachsen Türen und Fenster zu, die Mauern hoch, Schriftzüge und Bilder bedecken die Wände. Durch zerbrochene Fensterscheiben sind die Bewegungen jugendlicher Ein- und Aus stiege im Laufe der Jahre sichtbar. Schräg gegenüber der in Marmor gefassten Frontfassade des Hauptgebäudes stehen zwei Schafe auf einer Rasenflächen. Das Erdgeschoss des alten Wohnhauses der militärischen Führungskräfte dahinter dient ihnen als Stall. Ich gehe am verlassenen Tennisplatz vorbei und auf den großen Platz zu. Er bildet die gewaltige Mitte der vier Kasernengebäude, bedeutete Überblick und Kontrolle beim Appell. Die Soldaten umgaben diesel ben Bäume, Baumstümpfe weiter vorne erzählen von weiteren. Der Platz ist eine Fläche gebaut fürs Exerzieren, diesen Sommer war er groß genug für ein Zirkuszelt.

In einem der Gebäude verbringen ich den Monat August: die Pa lazzina Tagliamento, seit drei Jahren die „Kreativwerkstatt“. Sie ist Teil des Vereins „Basis“, dessen Akteur:innen die Initiative zu einer vielseitigen Nutzung des Geländes erstmals angestoßen haben und inzwischen grundlegend mitgestalten. Der Verein bespielt dauer haft ein weiteres Gebäude am Gelände. Die „Kreativwerkstatt“ be findet sich in einem simplen Bau, drei Stockwerke hoch, neunzehn Fenster zähle ich pro Etage. Ein zentrales Treppenhaus in der Mitte, links und rechts davon gehen lange Gänge ab. Die Stufen sind aus getreten von den tausenden Schritten der Personen die dort –auf und ab, auf und ab – gingen, liefen. Die Räume sind hoch, es hallt. Es waren die Schlafsäle der Kaserne, die Haken für die Pritschen sind noch in den Wänden. Viel Platz und doch so wenig Raum für die Person in der militärischen Ordnung. Als offene Säle geplant, wird hier jedes Geräusch nochmals verstärkt. Draußen tönen die Schwal ben auf ihren Flügen.

Heute ist dieses Gebäude in der Nachnutzung oder Zwischennut zung. Im Unterschied zu der Aneignung des Geländes durch Pflan zen und Tiere und den mutigen Einstiegen, haben sich die gegen wärtigen Nutzer:innen auf den Versuch geeinigt, die Räume als Arbeitsräume zu beziehen. Eine Bedingung der Selbstorganisation scheint die langsame Aneignung zu sein, bis jetzt gibt es Strom, aber noch keine Heizung oder Wasseranschlüsse. Das Atelier, die Werkstatt, das Vereinslokal, der Ausstellungsraum, das Materialla ger, der Proberaum. Die Veränderung der Raumordnung tritt anhand der Tätigkeiten ein. Welche Dimension hat der Raum? Wandteile aus gebrauchten Tür- und Fensterrahmen ziehen neue Linien zwischen die massiven Mauern. Dahinter höre ich Stimmen, Musik wird ge spielt, jemand hat Besuch im Atelier, Arbeiten werden besprochen.

30 /KULTUR/Vinschgerwind 21-22 20.10.22

Weiter vorne stehen Zwei um die gemeinschaftlich genutzte Dru ckerpresse im Blick auf ein Blatt. Die Materialien sprechen von den Aktivitäten, die sich hier sammeln: Papierarbeiten und Malerei an den Wänden der Sitzecke im Treppenaufgang, Skizzen und Bücher. Auf den Gängen Holz aus einem alten Stadl, Marmor von Probeboh rungen aus Laas und Schluderns, in einem der Zwischenräume eine Siebdruckwanne, Werkzeuge für die Steinbearbeitung.

Ich beziehe mit meiner künstlerischen Arbeit eine Fläche im zwei ten Stock der Palazzina. Diese Räume sind noch zurückhaltend be spielt, es sind freigeräumte Flächen, die Räume klingen anders. Ich habe Stoffe mitgebracht, Malerei auf losen Trägern. Die Stücke las sen sich auslegen, falten, in den Raum hängen. Ich taste mich mit den textilen Fasern an die Flächen heran und stoße auf alte Mauern: „StarkimKampf,sicherimSieg“, „DemdeutschenSoldatenistnichtsu nmöglich“,„ÜberGräbervorwärts“.

Hoch oben an den Wänden, die aufgemalten Lettern überschauen die Räume. Ihre Stabilität bricht mit den Spuren der Zeit am Ge bäude, mit den bröckelnden Wänden und den morschen Fenster rahmen, dem Zerfall unbenutzter Flächen. Das hier ist kein Archiv. Trotzdem sind diese Worte dort im Raum gelagert worden. Wie diese Sätze aus der Nationalsozialistischen Besatzungszeit der Kaserne die Jahrzehnte an den Wänden überdauert haben, bleibt dabei eine Frage.

An diesem Punkt meines Spaziergangs treffe ich auf die Forderung nach Nutzung, die in diesen Mauern steckt. Gegenwärtig werden die Räume von ihren Nutzer:innen im Sinn einer „Kreativwerkstatt“ neu formuliert, die Forderung nach nicht kommerziellen Arbeits räumen wird auf diesen Flächen der ehem. Kaserne in Eigenarbeit umgesetzt. In dieser Gleichzeitigkeit der Zeitdimensionen tut sich ein Riss in der herrschenden Raumordnung auf, der einer Öffnung gleichkommt. Diese verlangt nach einem aktiven Umgang mit den historischen und gegenwärtigen Verflechtungen des ehem. faschi stisch militärischen Geländes mit seiner Umgebung. Die Debat ten um die zukünftige Nutzung dieser, heute in Gemeindebesitz befindlichen Flächen, sind im Gang. Von den lokal-politischen Entscheidungsträger:innen ist dabei eine Beweglichkeit gefordert, die den politischen Strukturen nicht unbedingt eingeschrieben scheint. Umso mehr muss die Debatte erweitert werden um die Feststellung, dass es sich hier inzwischen um Räume der Gemein schaft handelt. Was macht gemeinschaftliche Räume aus? Die be reits gelebten Möglichkeiten einer Nutzung wie der „Kreativwerk statt“ deuten auf die Fülle hin, welche sich aus durch Nutzer:innen und Bewohner:innen gestalteten Räumen ergibt. In diesem Sinne lade ich alle ein, den Spaziergang am Gelände fort zusetzen und die Bedeutung von gemeinschaftlichen Flächen mit zubestimmen. Das vor Ort sein ist ein grundlegendes Element in der Aneignung des Raums. Es bedeutet ein Erleben der Möglichkeiten, die er bereithält und der Forderungen, die sich daraus ergeben.

Anmerkung: Dieser Artikel wurde vor dem 5. Oktober verfasst. Teile der beschriebenen Gebäude sind bei den an diesem Tag begonnen Abrissarbeiten unwiederbringlich beschädigt worden.

Charlotte Aurich, geb. 1993 in Meran, ist Künstlerin und lebt in Wien. Nach ihrem Abschluss des Malerei Studiums 2019 an der Angewandten in Wien pendelt sie derzeit für eine Kunst- und Kultur-theoretische Vertiefung an die Kunstuniversität in Linz. In ihrer aktuellen Arbeit beschäftigt sie sich mit textilen Bildkörpern und ihren räumlichen und performativen Möglichkeiten in Bezug zu Alltagspraktiken wie waschen, falten und einkleiden.

Gmånorbet*

Als Gmånorbet wird die Gemeinschaftsarbeit bezeichnet, die in Fraktionen, von Interessentschaften von den Mitgliedern ge meinsam durchgeführt worden ist und wird. Dazu gehören unter anderem das Herrichten von Viehsteigen, von Zufahrtsstraßen zu Gütern, dazu gehören das Errichten von Zäunen, um Tiere vor Ab stürzen zu schützen, dazu gehörten das gemeinsame Hinauftragen von Hausrat auf die Hütten der Hirten...

20.10.22 Vinschgerwind 21-22 /KULTUR/ 31
Fotos: Charlotte Aurich

gliedern den Strom nun wiederum zu deut lich günstigeren Konditionen liefern.

Michael Wunderer: Das können wir, da wir als historische Genossenschaft von der Abgabe der „Extra Gewinne“ (Exra-Profitti) im Ausmaß unserer Eigenproduktion nicht

erreichen, müsste sehr wahrscheinlich die Strombeschaffungsstrategie in Südtirol an ders organisiert werden.

Vinschgerwind: Wie kann man sich das konkret vorstellen?

Michael Wunderer: Südtirol produziert über das Jahr bekanntlich nahezu doppelt so viel Strom wie es in Summe verbraucht. Abgesehen von den saisonalen Unterschie den könnte also ein Großteil der verbrauch ten Stromenergie längerfristig zu einem beiderseitig (Produktion, Verbrauch) ange messenen Preis definiert werden. Die von der Planung abweichenden Mengen kön nen dann wiederum über die Strombörse bzw. den Strommarkt ausgeglichen werden. Als Resultat ergibt sich ein variabler Misch preis, welcher aber vergleichsweise stabil und günstig ist. Für dir Organisation und technische Abwicklung könnte ein genos senschaftlich organisierter „Landestrader“ eingesetzt werden. Diese Idee ist im Übrigen nicht neu. Zu seinen Aufgaben könnten bei spielsweise die außerbörslichen Vereinba rungen zwischen Produzenten und Strom verkäufer zählen, sowie die strukturierte Beschaffung und Verteilung an sämtliche Stromverkäufer in Südtirol im Sinne der Gleichberechtigung.

Vinschgerwind: Wäre ein solcher Trader ge setzlich machbar?

Michael Wunderer: Ja durchaus. Es gibt bereits verschiedene Trader im Land. Für den Landestrader sollte nicht die Gewinn maximierung im Vordergrund stehen, son dern der Nutzen für die Südtiroler Bevölke rung in Form eines stabilen und günstigen Strompreises. Dadurch ergäbe sich eine Win-Win-Win Situation für alle Beteiligen. Für die Produzenten die einen über die Ge stehungskosten gesicherten Preis erhalten (in der Vergangenheit gab es auch Situati onen mit Preisen unterhalb Gestehungsko sten), für die Stromverkäufer in Südtirol die langfristig mit attraktiven Preisen und grü ner Energie werben können und letztlich für die Endverbraucher die endlich einen stabilen und günstigen Preis, basierend auf die tatsächlichen Produktionskosten aus Südtiroler Wasserkraft, erhalten. Für einen solchen Landestrader ist allerdings auch der politische Wille gefragt.

Vinschgerwind: LH Arno Kompatscher hat gesagt, dass mit einem solchen Modell „in Südtirol die Lichter ausgehen“. Was entgeg net ihr dem?

Klaus Wallnöfer: Die Lichter brennen wei ter.

Michael Wunderer: Man muss unterschei den. Es gibt die virtuelle Welt des Strom Einund Verkaufes und die physikalische Welt der Stromnetze die gesamtstaatlich und gar europäisch miteinander verbunden ist. Von letzterem kann man sich nicht abkoppeln.

32 /PR E-WERK-PRAD/
Michael Wunderer, Geschäftsführender VizeObmann der E-Werk Genossenschaft Prad und Mitarbeiter beim Südtiroler Ener gieverband SEV

Vinschgerwind: Es hat vor Jahren eine starke Energie-Vertretung im Vinschgau gegeben. Man erinnere sich an den be rühmten Vinschger Stromstreit. Die Fragen der lokalen Energieerzeugung, der Energie verteilung waren damals Thema. Kann man sich einen solchen Energietisch aktuell wie der vorstellen?

Klaus Wallnöfer: Klar. Man hat in der Ver gangenheit, ausgehend von den Impulsen der historischen Genossenschaften Prad und Stilfs, ähnliche Modelle für den Vinsch gau diskutiert. Die größere Vision ist zwar nicht geglückt, aber wir sind davon über zeugt, dass wir als historische Genossen schaft wieder Impulsgeber sein können mit der Überzeugung, dass wir im Vinschgau noch Möglichkeiten haben, die noch nicht ausgeschöpft sind.

Vinschgerwind: Wie stellt ihr euch die Be reitstellung und den Verbrauch von Energie in der Zukunft vor? Wo will man hin?

Michael Wunderer: Die Bereitstellung wird in Zukunft kleinteiliger sein. Man geht weg von den zentralen Anlagen. Energiege nossenschaften, so wie wir eine sind, haben sich in der Vergangenheit schon eine de zentrale Welt vorgestellt. Genau solche de zentralen Systeme werden Zukunft haben. Inzwischen werden Energiegemeinschaften sehr stark gefördert. Dezentrale Systeme sind nicht mehr Teil des Problems, sondern Teil der Lösung. Noch vor kurzer Zeit wa ren solche Gedanken auf politischer Ebene kein Thema. Auch die Verbraucher werden als „Prosumer“ künftig eine aktivere Rolle übernehmen.

Klaus Wallnöfer: Georg Wunderer hat ge sagt: „Die Energie soll den Menschen die nen und nicht dem Kapital“. Aus unserer Sicht soll es so sein, dass möglichst klein strukturierte Systeme den Menschen vor Ort die Möglichkeiten aufzeigen, wie man Produktion, Verteilung und Bereitstellung von Energie bewerkstelligen kann. Wenn, in unserem Fall, die Genossenschaftsmit glieder den Mehrwert, nicht nur den öko nomischen, sondern auch was die Umweltund Sozialbilanz betrifft, erkennen, sind die Bürger auch bereit, bestimmte Kom promisse einzugehen. Wir müssen diesen Mehrwert in Zukunft in der Bevölkerung mehr verankern. Es wird wohl so sein, dass keiner in der eigenen Gemeinde eine Wind kraftanlage haben möchte. Aber diese Form der Stromerzeugung ist auch notwendig und sinnvoll. Wenn man den Vorteil er kennt, ist die Bevölkerung auch ein Stück weit bereit, Kompromisse einzugehen.

Vinschgerwind: Wird man die Diskussion um die Windenergie noch einmal eröffnen müssen?

Klaus Wallnöfer: Auf jeden Fall. Man sollte die Windenergie nicht außer Acht lassen. In den deutschen Offshore-Windanlagen im Norden etwa wird viel Energie erzeugt und der Verbrauch findet hauptsächlich im in dustrialisierten Süden statt. Nur hakt es am Energietransport von Norden nach Süden. Kleinräumige, dezentrale Lösungen haben diese Stromnetzproblematik nicht.

Michael Wunderer: Derzeit sind positive Signale aus Bozen zu vernehmen, die die Diskussion rund um die Windkraft wie derbelebt. Im Vinschgau machen wir uns bereits konkrete Gedanken dazu. Auch der Gesetzgeber verlangt nach günstigen Zo nenausweisungen.

Vinschgerwind: Wenn man sich die Dis kussionen auf EU-Ebene anhört, die von Dezentralisierung, von kleinräumigen Lösungen spricht, dann ist das Tun der EWerk-Genossenschaft Prad hochmodern.

Eure Genossenschaft hat jahrzehntelange Erfahrungen. Was könnt ihr anderen Ge genden, auch im Vinschgau, wünschen, ei nen solchen Erfahrungsschatz, eine solche Power aufzubauen?

Michael Wunderer: Es braucht Mut und Visionen.

Klaus Wallnöfer: Richtig, Mut und Visi onen.

Michael Wunderer: Der Weg war auch für uns als Genossenschaft oft sehr steinig, schlussendlich hat sich das aber defini tiv ausgezahlt. Bedenkt man die jährliche Wertschöpfung die vor Ort mit sauberer Energie generiert wird, das Wissen und die Kompetenzen der Mitarbeiter und die jähr lichen Energieersparnisse für die Betriebe und Haushalte, dann kann man das nur als großes Erfolgsmodell werten. Jede Initiative in diese Richtung kann nur begrüßt werden.

Vinschgerwind: Wenn man sagt, dass Süd tirol nur die Hälfte des Stromes verbraucht, der mit Wasserkraft erzeugt wird, sollte man sich nicht zuerst aus dem nationalen Markt ausklinken oder muss der Ausbau solch neuer Anlagen gleichzeitig passieren?

Michael Wunderer: Man kann sich nicht einfach aus dem nationalen Markt ausklin ken, das ist auch nicht notwendig. Aber man kann sich anders verhalten - eben am Beispiel einer strukturierten Beschaffung und Verteilung auf Basis der lokal zur Ver fügung stehenden Erzeugungskapazitäten.

Auch sollten vorhandene Potenziale beim Ausbau neuer Anlagen genutzt werden.

Derzeit ist vieles per Landesgesetz nicht möglich. Hier sind Anpassungen dringend notwendig.

Klaus Wallnöfer: Als Genossenschaft sind wir natürlich primär den Mitgliedern ver pflichtet. Unsere Aufgabe ist es, mit den vorhandenen und künftigen Systemen gute Dienstleistungen zu erbringen. Aber die Frage muss darüber hinausgehen. Genügt es, wenn wir uns ausschließlich den Mitglie dern verantwortlich fühlen? Lokal handeln ist ok, aber wir sollten über den Tellerrand hinausdenken. Wenn wir etwa in Südtirol sagen, wir haben genügend Produktion, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und wir lehnen uns zurück. Es gibt andere Regionen, die weniger oder überhaupt kein Potenzial haben, ihren Energiebedarf zu decken. Warum sollen wir da nicht solida risch sein und sagen, dass wir das gesamte Potenzial ausschöpfen, nicht nur um das eigene System stabil halten zu können, son dern auch einen darüberhinausgehenden Beitrag für das Gesamtsystem zu leisten.

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Klaus Wallnöfer, Obmann der E-Werk Ge nossenschaft Prad Fotos: Erwin Bernhart

Wie stellen wir die Energie bereit?

Die Energie-Werk-Prad-Genossenschaft zeichnet sich durch einen vielfältigen Energieerzeugungsmix aus. Dabei spielt die Wasserkraft eine zentrale Rolle. Sieben klei nere Wasserkraftwerke produzierten in den vergangenen Jahren rund 20 Mio. kWh Strom im Jahr. Damit können rechnerisch etwa 7.000 Haushaltskunden versorgt werden. Vor kurzem wurden drei Wasserkraftwerke mit einer größeren Anlage ersetzt, sodass nun insgesamt über 30 Mio. kWh Strom pro Jahr produziert und ins rund 123 km lange Prader Stromnetz eingespeist werden. Über schüssiger Strom in den Sommermonaten wird in das überregionale Stromnetz einge speist. Insgesamt werden im Stromnetz der EWP-Genossenschaft rund 21 Mio. kWh ver braucht. Neben der Wasserkraft wird auch mit lokal verfügbaren landwirtschaftlichen Abfall- und Reststoffen zirka eine Mio. kWh an Strom pro Jahr produziert, wobei Gül le und Festmist zu Biogas vergoren wird. Zudem erzeugt ein Blockheizkraftwerk auf Basis von Pflanzenölen aus nachhaltiger Produktion zusätzlich rund zwei Mio. kWh Strom. Eine Photovoltaikanlage mit 100 kWp Leistung ergänzt den Produktionsmix im Bereich Stromerzeugung.

Mit den beiden Blockheizkraftwerken wird neben Strom vor allem Wärme erzeugt, die in das Prader Fernwärmenetz eingespeist wird. Rund vier Mio. kWh an thermischer Energie können dadurch für die Prader Bür

Prad und die EU

Mit dem Aufkommen der Erneuerbaren Energien prallen zwei Energiewelten aufeinander, jene der großen Konzerne mit zentralen Erzeugungs- und Versorgungs strukturen und jene der kleinen dezentra len Strukturen.

Im neuen dezentralen Energiesystem fin det die Erzeugung und (teilweise) der Ver brauch näher beim Kunden statt. Der Kunde ist dabei nicht mehr nur normaler Verbrau cher, sondern er wird zum „Prosumer“, da selbst der kleinste Erzeuger, zum Beispiel mit einer Photovoltaik Dachanlage, in das dezentrale Energiesystem eingebunden werden kann oder aber er beteiligt sich ak tiv an einem lokalen größeren Stromerzeu gungsprojekt.

Nun soll auch die im Jahr 2018 veröffentlich te Erneuerbare-Energien-Richtlinie RED II die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien in den Sektoren Strom, Wärme und Transport bis zum Jahr 2030 nochmals

ger bereitgestellt werden. Der Bedarf liegt jedoch bei rund 18 Mio. kWh pro Jahr. Der Großteil der Wärmeenergie wird über einen Pelletofen und zwei Hackguthöfen in den beiden Fernwärmewerken hergestellt. Ver schiedene Wärmerückgewinnungssysteme runden das Bild einer effizienten und nach haltigen Wärmebereitstellung ab. Die Anlagen müssen laufend von unseren geschulten Mitarbeitern gewartet und in standgehalten werden. Das Stromnetz ist

nahezu vollständig im Erdreich verlegt, Ausfälle und Netzverluste sind somit mi nimiert. Das Fernwärmenetz zählt aktuell rund 800 Abnehmer und wird kontinuier lich erweitert. Künftige Projekte zielen, ne ben der Erneuerung und dem Ausbau von Kraftwerkskapazitäten, vor allem auf die längerfristige Speicherbarkeit und die fle xiblen Bereitstellung von Lastflüssen durch innovative Lösungen im Bereich Strom und Wärme ab.

vorantreiben. Besonders lokale Energiege meinschaften sollen hier eine zentrale Rolle übernehmen, über die bis zum Jahr 2030 annähernd 30 Gigawatt an Leistung erzeugt werden soll. Bis zum Jahr 2025 soll übrigens in jeder Gemeinde über10.000 Einwohner zumindest eine Energiegemeinschaft ge gründet werden.

Einmal mehr zeigt sich, dass lokale Ver sorgungsbetriebe nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung sind. Waren noch vor wenigen Jahren ausschließlich zentra listische Tendenzen zu spüren, scheint sich das Blatt jetzt endlich zu wenden.

Die Energie-Werk-Prad-Genossenschaft kann dabei ihren Wissens- und Erfahrungs schatz aus über 90 Jahren zur Verfügung stellen und war mit Georg Wunderer in die ser Hinsicht immer ein Schritt voraus. Er war großer Verfechter der Subsidiarität und Dezentralität. Nach ihm ist ein dezentrales Wirtschaften in allen Bereichen notwendig, um lokale Wirtschaftskreisläufe zu beleben und gegenüber den Zentralisierungsten denzen ein hohes Maß an Eigenständigkeit in den Dörfern zu bewahren. Energie, so seine Aussage, gehöre zur Grundversor gung wie das Trinkwasser und müsse daher in erster Linie den Menschen dienen und nicht der Kapitalvermehrung.

34 /PR E-WERK-PRAD/Vinschgerwind 21-22 20.10.22

Wie denkt eine Genossenschaft?

Eine Genossenschaft definiert sich über die Gemeinschaft ihrer Mitglieder und ihrer primären Zweckerfüllung, für die sie gegründet wurde. Durch eine starke Ge meinschaft werden Ziele angegangen, die für einen Einzelnen nicht oder nur sehr schwer erreichbar sind oder durch Dritte nicht zur Zufriedenheit der Gemeinschaft gewährleistet werden können. Frei nach dem subsidiären Grundprinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ verfolgt die Genossenschaft ihre Ziele und erbringt die entsprechenden Dienste zugunsten ihrer Mitglieder und der Gemeinschaft.

Unsere Energiegenossenschaft wurde vor knapp 100 Jahren mit dem Ziel gegründet, Prad mit elektrischer Energie zu wirtschaft lich ausgewogenen Konditionen zu versor gen. Aufgrund der peripheren Lage und der geringen Bevölkerungsdichte waren die staatlichen Betriebe nicht an einer Elektri fizierung in Prad interessiert. Sechs mutige Prader Bürger haben kurzerhand das Ruder selbst in die Hand genommen und mittels einer erstmals installierten Wasserkraftan lage die Gemeinde mit Strom versorgt. Um einerseits die Kredite abzusichern und an dererseits weitere Prader Bürger für diese Initiative zu begeistern, war die Gründung der Energiegenossenschaft das ideale In strument für einen gemeinschaftlichen wirt schaftlichen Geschäftsbetrieb.

Als Energiegenossenschaft will man seinen

Mitgliedern einen störungsfreien, sauberen und kostengünstigen Service bieten. Mit der Zeit haben die Themen rund um die Nach haltigkeit und der nachhaltigen Energie bereitstellung eine immer wichtigere Rolle eingenommen. Prad ist im Bereich der Fern wärmeversorgung und der Strombereitstel lung zu 100% grün und erneuerbar. Auch komplementäre Servicedienstleistungen werden umgesetzt, wenn sie zum Nutzen der Mitglieder sind. Beispielsweise wurde bereits vor zehn Jahren das Glasfasernetz aufgebaut, sodass jeder Bürger in Prad eine Zugangsmöglichkeit zu schnellem Internet

erhielt.

Kurzum: Nicht der Profit steht im Vorder grund, sondern der Nutzen für das einzelne Mitglied, der Gemeinschaft und der Umwelt.

Die unternehmerische Tätigkeit in einer marktwirtschaftlichen Ordnung ist auf Wachstum und Gewinnmaximierung aus gelegt. Aufgrund der Endlichkeit der Res sourcen und der zunehmenden Klimakrise ist ein Umdenken auf gesellschaftlicher und unternehmerischer Ebene dringend not wendig. Das genossenschaftliche Gedan kengut sollte daher mehr Einzug in unter nehmerische Tätigkeiten finden.

Pläne, Visionen, Ziele für Prad und darüber hinaus

Der vor wenigen Jahren verstorbene langjährige Obmann Georg Wunderer hat das E-Werk und die Marktgemeinde Prad zu einer europaweiten Musterge meinde in Sachen Klimaschutz gemacht. Davon zeugen viele Preise, wie beispiels weise der Gesamtsieg aller teilnehmenden europäischen Kommunen bei der ÖkoEnergie-Champions League im Jahr 2012. Das Erbe von Georg Wunderer verpflichtet also gewissermaßen die Genossenschaft, sich beständig weiterzuentwickeln und auf die geänderten Markt- und Rahmen bedingungen zu reagieren. Beispielsweise soll der Netzbetreiber künftig mehr Ver antwortung für die Netzstabilität überneh men, um den zunehmenden Anteil kleiner Produktionsanlagen im Netz mit schwan kender Energiebereitstellung gerecht zu werden. Auch die Elektromobilität stellt die Netzbetreiber zunehmend vor Heraus forderungen die systemtechnisch gelöst

werden müssen. Hier gilt es also rechtzei tig Investitionen zu tätigen, um den Anfor derungen gerecht zu werden und um auch anderen als Vorzeigemodell zu dienen. Bislang gibt es in Italien 22 historische Ge nossenschaften (darunter auch das E-Werk Stilfs), die allesamt inzwischen mit ihrer eigenen erfolgreichen Entwicklung als Musterbeispiele gelten wie lokale Energie bereitstellung funktionieren und welche große Wertschöpfung dabei vor Ort ent stehen kann. Mit der Gründung von neu en Energiegenossenschaften tut man sich allerdings schwer. Dies müsste vom italie nischen Staat dringend geändert werden, sodass sich solche Modelle leichter aus breiten können. Generell gesprochen ist der Ausbau von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Ener gie stärker voranzutreiben, insbesondere auch der Anteil der Speichertechnologien. Mit dem weiteren Ausbau muss sich aller

dings die grundlegende Struktur des Ener giesystems ändern, die in vielen Bereichen immer noch auf der „alten Welt“, nämlich der konventionellen Energiewelt aufge baut ist.

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„Wir wollen und müssen First ClassPartner sein“

ViP-Direktor Martin Pinzger spricht im Vinsch gerwind-Interview über Auszahlungspreise, über Reorganisation, über Fusionspläne und einen schwierigen Saisonsstart - und macht Mut.

Vinschgerwind: Herr Direktor: Es herrscht Katerstimmung unter den Bauern, 43,5 Cent Auszahlungspreis für einen Bio-Golden, 36,5 Cent für einen Golden aus integrierter Produk tion, sprich konventionellen Golden.

Martin Pinzger: Die Katerstim mung kann ich bestätigen und sie ist auf die letzten drei Jahre zurückzuführen, in denen, wie wir wissen, auf der Welt sehr vieles passiert ist, das Auswir kungen auf die Wirtschaft und somit auch auf die Landwirt schaft hatte und hat. Die Ernte 2020 war mengenmäßig und qualitativ eine schwache Ernte, dementsprechend waren die Erlöse für die Produzenten trotz ansprechender Marktpreise mäßig. 2021 hatten wir eine gute Menge, aber die Preise waren nicht überall zufrieden stellend. Und jetzt haben wir 2022 wieder eine enttäuschende Erntemenge. Das heißt, der landwirtschaftliche Unter nehmer hat jetzt das 3. Jahr in Folge ein durchwachsenes Ergebnis und eine schwierige Perspektive für die kommenden 12 Monate. Deswegen sage ich, ja, die Bauern haben bestimmte Sorgen und berechtigte Sorgen

- im Vinschgau, in Südtirol, im Apfelsektor aber auch anderswo für andere landwirtschaftliche Erzeugnisse. Wir hatten schon länger kein „normales“ Jahr mehr.

Vinschgerwind: Das war...

Martin Pinzger: Das war 2017. Da hat es wirklich Spitzenpreise gegeben bei einer mäßigen Menge, aber auf dem Markt haben die Äpfel gefehlt. Das Ergebnis 2021 ist nicht schlecht aber stimmt unter den aktu ellen Rahmenbedingungen nicht optimistisch.

Vinschgerwind: Das heißt die Bauern müssen mit noch schlechteren Auszahlungsprei sen für die Ernte 2022 rechnen?

Martin Pinzger: Wir beobach ten heuer einen sehr schwie rigen Saisonsstart. Die Kosten für die Bauern und die Genos senschaften für Strom, Pflan zenschutz, Kunstdünger ziehen an– auf allen Kostenebenen gibt es große Steigerungen. Und wenn wir mit unseren Kunden reden, dann ist durchgängig das Feedback das: „Wir müssen billiger einkaufen, weil auch unsere Kosten gestiegen sind.“ Zudem versucht der Lebensmit

teleinzelhandel die Preissteige rung für den Endverbraucher in Grenzen zu halten, um den Kon sum aufrecht zu erhalten. Denn das Schlimmste wäre, wenn der Konsum wegbricht. Das betrifft die ganze Wirtschaft. Trotzdem darf ich auch Chancen in dieser Situation für uns aufzeigen. Die Qualität des Vinschger Apfels ist bekannt, und gerade heuer sieht es so aus, dass wir damit am Markt umso mehr trumpfen können. Durch den heißen Sommer haben heuer viele An baugebiete sehr stark gelitten, was dazu führt, dass grade jetzt zu Saisonsbeginn viele Äpfel schnell verkauft werden müssen, weil sie nicht für die Lagerung geeignet sind. Durch unsere Höhenlagen zwischen 500 und 1.100 Höhenmeter, eine gute Fruchqualität und eine überschaubare Menge müssen wir nicht mit Billigäpfeln kon kurrieren.

Vinschgerwind: Vor allem von Polen?

Martin Pinzger: Die Polen verkaufen ihre Äpfel derzeit mit extrem niedrigen Preisen, weil aus den erklärten Gründen eine Einlagerung sehr fragwürdig ist.

Vinschgerwind: Das heißt die Lagerung der Äpfel ist die große Stärke des Vinschgaus.

Martin Pinzger: Einmal die Lagerung, aber wir sind auch das höchstgelegenste Anbau gebiet Europas und haben wie gesagt klimatische Vorteile. Das wird uns helfen. Wir erwarten mit Sicherheit im Laufe der Verkaufssaison bessere Preise. Denn wir bedienen unsere Kunden zwölf Monate lang. Wir sitzen geografisch mitten in Europa und haben 500 Millio nen Menschen als potenzielle Konsumenten. Der Apfel ist in vielen Ländern nach wie vor Obstsorte Nummer 1.

Vinschgerwind: Sind Österreich und die Schweiz immer noch weiße Flecken?

Martin Pinzger: Wir haben heuer viele Bioäpfel in die Schweiz geliefert. Ist die Schweizer Produktion geräumt, beschafft man sich geografisch konform die fehlende Ware gleich hinter der Grenze, also im Vinschgau und am Boden see. Deshalb sind wir diesbe züglich ab und zu gut positio niert. Aber zurück zu unseren Bauern: Der Apfelanbau ist ihre Lebensgrundlage und niemand

36 /SPEZIAL-LANDWIRTSCHAFT
Foto: Angelika Ploner

hat etwas davon, wenn die Bauern das Handtuch werfen. Wir hatten 1.700 Mitglieder und heute reden wir noch von 1.600 Mitgliedern, Tendenz weiterhin leicht rückläufig. Wir haben professionelle Bauern, zeitgerechte Strukturen und wir haben ein gutes Sortiment mit einem gesunden Anteil an Golden, 15 Prozent Bioanteil und einen ähnlichen Anteil an neuen Vertragssorten und haben mit Europa einen großen Markt vor der Haustür.

Vinschgerwind: Das Ansehen des Bauern ist natürlich in der Gesellschaft angegriffen. Durch Pestizide, durch die steuer lichen Vorteile....

Martin Pinzger: Wir sind 30.000 Menschen im Vinsch gau. Die Landwirte sind ein Teil davon, leisten ihren Beitrag zur lokalen Wirtschaft und zum Vereinsleben in den Dörfern. Unsere Betriebe sind alles sehr kleinstrukturierte Familienbe

triebe. Das ist im weltweiten Kontext Kitsch pur. Seien wir stolz darauf und übersehen wir nicht diesen wichtigen volkswirtschaftlichen Faktor. Dies gilt übrigens auch für die anderen Wirtschaftszweige im Tal.

Vinschgerwind: Jetzt sind wir abgeschweift. Kommen wir zu rück zu den Auszahlungsprei sen. Bei den roten Sorten?

Martin Pinzger: Im Biobereich sehr zufriedenstellend, außer bei den Sorten Golden und Stark. Das ist aber keine Über raschung für unsere Biobau ern, das wissen diese und sie sollten, wenn möglich auf Gala, Bonita, Pinova und andere Sorten zurückgreifen. Grund sätzlich hat der Biobauer gute Preise bekommen und auch die Clubsorten im konventionellen Bereich.

Vinschgerwind: Konkret?

Martin Pinzger: In Cent?

Vinschgerwind: Genau.

Martin Pinzger: Für die Club sorten haben wir Auszahlungs preise zwischen 60 und 70 Cent.

Vinschgerwind: Und für die roten Sorten im Bio-Bereich, außer der Sorte Stark?

Martin Pinzger: Da liegen wir zwischen 75 – 85 Cent. Vinschgerwind: Sind die schlechten Auszahlungspreise der Grund dafür, dass sich die ViP intern neu aufstellt? Peter Stricker, Joachim Rabensteiner, Martin Metz, die Geschäftsfüh rer von Kastelbell, Naturns und Latsch haben ihren Arbeits platz ab sofort in der ViP, Kurt Ratschiller kommt hinzu. Was steckt hinter der Personalro chade?

Martin Pinzger: Die Verände rungen am Markt machen es notwendig, dass wir noch professioneler auftreten. Wir machen im Verkauf und in den Genossenschaften nun den nächsten Schritt. Wir haben

jetzt mehrere Generationen von Geschäftsführern gehabt, die für alles zeitgleich zuständig waren. Sie haben die Genossen schaft geführt, die Mitglieder betreut, das Personal rekrutiert und motiviert, gemeinsam mit dem Vorstand die Investitionen geplant und umgesetzt, und bis heute Äpfel verkauft. Allein die Aufzählung der ganzen Aufgaben sagt: Die Geschäfts führer waren Teilzeitverkäufer. Und ist es zeitgemäß, dass wir mit Teilzeitverkäufern unter wegs sind? Der Einkäufer hat immer weniger Zeit,immer größere Ansprüche und immer mehr Auswahl. Da kann man nicht sagen: Ich kann morgen nicht bei dir sein, weil ich eine Vorstandssitzung habe. Der Kunde ist König. Wir müssen Qualitätsleader sein. Die Qualität spiegelt sich wider in Produktqualität, in Sortiments qualität und im Service. Die ViP will First Class Apple Partner sein.

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20.10.22 Vinschgerwind 21-22 /SPEZIAL-LANDWIRTSCHAFT / 37
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Vinschgerwind: Vor allem die junge Riege der Geschäfts führer hat auf diese personelle Neuausrichtung gedrängt. Martin Pinzger: Ganz genau. Dahinter steht, dass wir zu 100 Prozent den Verkauf der Äpfel hier in der Zentrale unter der Koordination von Kurt Ratschil ler, Martin Metz und Joachim Rabensteiner abwickeln. Fabio Zanesco und Gerhard Eber höfer bleiben die Macher und Experten für die strategischen Bereiche Vertragssorten und Bio. Hinter Peter Stricker steht, dass wir eine koordinierte und geschlossene Abwicklung der Sortierung und Verpackung brauchen. Das heißt, um die ganzen Effizienzmöglichkeiten auszuloten und auszureizen, müssen wir perfekt aufeinander abgestimmt operieren, und das wird in Zukunft Peter Stricker als erfahrener Geschäftsführer von der Zentrale aus mitsteu ern.

Vinschgerwind: Wer füllt das Vakuum, das die Geschäftsfüh rer in der jeweiligen Genossen schaft hinterlassen?

Martin Pinzger: Warum Vakuum? Wir werden in den Genossenschaften künftig Verantwortliche haben, die sich ausschließlich auf Kosten- und Prozessoptimierung konzen trieren können. Mit Hannes Spögler in der GEOS, Reinhard Ladurner in der ALPE und Markus Niederegger in der OVEG haben wir drei erfahrene Geschäftsführer. In der Texel haben wir mit dem bisherigen Produktionsleiter Christoph Pircher eine interne Lösung ge funden. In der Juval wird Stefan Gorfer die Genossenschaftslei tung übernehmen, er war bis jetzt hier in der ViP-Zentrale Produktmanager und vorher Produktionsleiter in der Bio packstation, und in der Mivor ist mit Roland Zischg ein neues Gesicht am Werk. Die Zukunft liegt in der Erlösoptimierung einerseits und in der Kostenop timierung andererseits.

Vinschgerwind: Ist das eine Art ViP-4? Nach 15 Jahren ViP3-Konzept, dem einheitlichen Vermarktungskonzept.

Martin Pinzger: Es ist der Vollausbau von ViP-3. Vinschgerwind: Und was ist mit ViP-4?

Martin Pinzger: Das wird kom men, nach drei kommt immer vier und nicht 2. ViP-4 wäre der Zusammenschluss bilanztech nisch der Genossenschaften mit der Zentrale. Das wäre eine Variante. Es gibt mehrere Varianten.

Vinschgerwind: Wann kommt der vom Obmann Oberhofer im Vinschgerwind-Interview 2020 angekündigte totale HerbizidVerzicht?

Martin Pinzger: Es gibt ein Projekt, das 2017 beschlossen worden ist, bei dem IP-Bauern, die wie die Bio-Bauern eine me chanische Unkrautbekämpfung machen, einen Unkostenbeitrag pro Hektar erhalten sollen. Die ViP hat eine bestimmte Tradition bei nachhaltigen Entwicklungen vorne dabei zu sein und in diesem Sinne sehen wir dieses Projekt: Wir zahlen einen symbolischen Beitrag von 120 Euro pro Hektar für 5 Jahre. Ab 2020 haben wir den Betrag dann auf 300 Euro pro Hektar erhöht. Es wurde jedoch nie von einer flächendeckenden Zielsetzung gesprochen. Ein totaler Herbizid-Verzicht ist unrealistisch.

Vinschgerwind: Was ist realis tisch?

Martin Pinzger: So viel wie möglich, überall dort, wo es Sinn macht. Ab 2023 werden wir unseren Mitgliedern eine 2. Option anbieten, wo wir einen Herbizid-Einsatz nach der Ernte – außerhalb der Vegetationspe riode – erlauben und 120 Euro Beitrag pro Hektar geben. Das ist in unserem und im Sinne der EU-Strategie, Chemie auf den Feldern zu sparen.

Vinschgerwind: Der Markt wird immer härter. Vor zwei Jahren haben die Fusionspläne mit der

VOG verneint. Die Zeit sei noch nicht reif.

Martin Pinzger: Die ViP hat sich weiterentwickelt. Wir stellen fest, dass auch der VOG mit VOG 2.2 einen Zentralisie rungsschritt macht. Man kann sicherlich sagen, dass man Entwicklungen beobachtet, die morgen einen Zusammen schluss erleichtern könnten. Das Genossenschaftswesen hat sich schon immer weiterentwickelt. Aber nicht von heute auf morgen.

Vinschgerwind: Stichwort Strom: In den vergangenen Jahren bepflasterte man die Dä cher der Genossenschaften mit Photovoltaikanlagen. Hat man die Hausaufgaben gemacht?

Martin Pinzger: In weiser Voraussicht haben wir viele Photovoltaikanlagen installiert, und wir werden das intensiv weiter umsetzen, weil wir große Dachflächen haben. Die Planungen stehen auch für die nächsten Jahre bereits. Vinschgerwind: Die Lagerung und Verarbeitung der Äpfel ist stromintensiv. Mit wieviel Mehr kosten rechnen Sie?

Martin Pinzger: Die Kosten steigen genauso wie für den pri vaten Haushalt. Die Südtiroler Obstwirtschaft ist gut organi siert: Die ViP, der VOG und VOG Products tätigen bereits seit Jahren sehr professionell und gemeinsam den Stromeinkauf. Wir machen Ausschreibungen, und Lottozukäufe. Der Strom vom 3. und 4. Trimester 2022 ist von uns bereits vergünstigt eingekauft worden. Das heißt die richtige Breitseite der Stromerhöhung spüren wir erst ab dem 1. Jänner 2023. Wir haben das heurige Jahr gerettet, aber ab dem 1. Jänner sind wir genauso ausgeliefert wie jeder private Haushalt und wir hoffen natürlich, dass unsere Politik für jeden privaten Haushalt und die Wirtschaft in Südtirol eine

Lösung findet. Und da möchte ich unterstreichen, pochen wir NICHT auf eine Sonderbehand lung.

Vinschgerwind: 2020 gab es für die ViP knapp 11 Millionen EUAgrargelder. Ein Batzen Geld. Wieviel EU Gelder schöpfte die ViP im vergangenen Jahr ab und wohin fließt dieses Geld?

Martin Pinzger: Die EU-Gelder sind immer umsatzbedingt. 2020 war diesbezüglich ein außergewöhnliches Jahr. Nor malerweise sind das zwischen 8 und 9 Millionen im Jahr. Dieses Geld wird primär für die Investi tionen in den Genossenschaften draußen verwendet. Wir können vier Maßnahmen abrechnen: Umweltmaßnahmen, Kosten senkende Maßnahmen, Maß nahmen, die den Marktauftritt verbessern und Qualitätsverbes serungsmaßnahmen. Das sind Ausgaben, die wir zum Großteil im Vinschgau tätigen und für lokale Wertschöpfung sorgen. Es gibt in Italien oder europa weit kaum Erzeugergenossen schaften, die seit 1995, seit es diese Gelder gibt, 100 Prozent dieser Gelder ausgenutzt haben. Dies ist das große Verdienst der historischen ViP- und Genos senschaftsverantwortlichen, mit den jeweiligen Mitarbeitern in der Verwaltung.

Vinschgerwind: Womit wir beim Wielander Sepp wären. Wie oft haben Sie diesen in den vergangenen drei Jahren um Rat gefragt?

Martin Pinzger: Alle paar Monate einmal.

Vinschgerwind: Scherz beiseite. Wie lautet das Resümee für die vergangenen drei Jahre?

Martin Pinzger: Spannende Zeit. Ich bin im Frühjahr 2019 als Direktor in die ViP gekom men und 2020 im Frühjahr ist Covid losgegangen und Covid ist bis heute ständiger Begleiter. Dann kam der Ukraine-Krieg. Der Konsum ist im freien Fall –auch für Äpfel.

Vinschgerwind: Also, Sie haben es nie bereut, dass Sie sich haben überreden lassen, den Direktorposten anzunehmen?

Martin Pinzger: Nein.

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»Hinter der personellen Neuaus richtung steht, dass wir in Zukunft zu 100 Prozent den Verkauf der Äpfel hier in der Zentrale abwi ckeln werden.

AmbrosiaTM der honigsüße Dessertapfel

Der Clubapfel Ambrosia™ hat seinen Namen von der Speise der Götter im antiken Griechenland. Diesen trägt er aus guten Gründen: Der Premium-Apfel ist saftig, sehr knackig, extra süß und schmeckt nach Honig und Nektar.

Das Apfelparadies Vinschgau punktet in aller Welt mit seinem vielfältigen Sortiment an Apfelsorten. Neben den bewährten Klassikern werden im Vinschgau vermehrt auch Vertragssorten angebaut. Einer dieser so genannten Clubäpfel ist Ambrosia™, der seit 2014 im Vinschgau eine Heimat gefunden hat. Der PremiumApfel wird auf zirka 200 Hektar angebaut, davon 15 Hektar im Bio-Anbau. In Italien wird diese Apfelsorte nur hier sowie im Piemont gepflanzt.

Der Ambrosia™-Apfel ent stand als natürliche Kreuzung im kanadischen Staat British Co

lumbia. Anfang der 1990er-Jahre entdeckten Sally und Wilfried Mennell, dass auf einem ihrer Bäume andere Äpfel wuchsen: Der zweifarbige Ambrosia™ mit leuchtend roter Deckfarbe auf gelbem Hintergrund ist das Ergebnis einer natürlichen Mutation von einem roten und einem gelben Apfel.

Im Vinschgau wird Ambro sia™ zirka fünf Tage nach dem Golden Delicious geerntet, also gegen Ende September. Bis wenige Wochen vor der Ernte hat der Apfel eine grünliche bis hellgelbe Grundfarbe. Dann er folgt eine zauberhafte Verwand lung: Eine Apfelhälfte färbt sich

leuchtend Rot. Mit diesen roten Wangen ist der Ambrosia™ echt zum Anbeißen!

Nicht nur Kinder lieben die sen besonders süßen Apfel, der die gesunde Jause wortwörtlich zum Zuckerschlecken macht. Auch Erwachsene beißen gerne in die feuerrote Backe des Ambrosia™. Der Apfel duftet nämlich nicht nur außerordent lich süß, er schmeckt auch so. Der Premium-Apfel zeichnet sich durch sein intensives Aroma nach Honig und blumigem Nektar aus. Zur Süße bringt er noch fruchtige Noten von Honigmelone, Birne, Mango und etwas Aprikose mit, die im Gau

men lange anhalten. Die nicht vorhandene Fruchtsäure sorgt dafür, dass der Apfel leicht ver daulich ist. Ambrosia™ besitzt zudem eine sehr dünne Schale und ein ausgesprochen fein strukturiertes Fruchtfleisch, das sanft auf der Zunge schmilzt.

Die Sorte Ambrosia™ wird in Europa exklusiv von VIP und Gruppo Rivoira aus dem Piemont vermarktet und ist von Oktober bis Mai verfügbar. Ab Oktober ist der honigsüße Dessertapfel auch in allen Detailgeschäften der Genossen schaften im Vinschgau und in ausgewählten Supermärkten erhältlich.

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Neuartige Präsentation der Vinschger Äpfel

VIP zeigt den Apfel von einer neuen Seite. Die Geschmackswelt jeder Sorte wird ausführlich beschrieben. Damit lernen wir den Apfel neu kennen, finden leichter unseren Lieblingsapfel und können ihn intensiver genießen.

Mit roter, gelber oder grüner Schale, eher süß oder eher sauer. Bislang hat man die Apfel sorten nur nach ihrer Farbe und im besten Falle nach ihrer Ge schmacksrichtung beschrieben. Dabei hat ein Apfel viel mehr zu bieten: Zum einen unterschei det sich jede Sorte durch ihre ganz eigenen geschmacklichen Besonderheiten. Zum anderen stecken in den Äpfeln über 300 verschiedene Aromen. Alle diese Eigenschaften wurden in Vergan genheit mit einem Apfel nicht in Verbindung gebracht.

Mit einer neuen Apfelpräsen tation zeigt VIP nun die Vielfalt der Geschmacksrichtungen der einzelnen Sorten und erläutert deren Unterschiede. Ganz so, wie es beim Wein bereits seit Jahren der Fall ist. Das Produkt Apfel er

hält dadurch einen viel höheren Stellenwert. Der Apfel wird zu einem bewussten Geschmackser lebnis. Außerdem lassen sich die Apfelsorten somit unterscheiden und jeder findet leichter seinen Lieblingsapfel.

Doch wer weiß schon, auf was man beim Genießen eines Apfels achten kann? Wie nehme ich die Aromen und den Duft war? VIP hat gemeinsam mit der Schwei zer Sensorikwissenschaftlerin Christine Brugger anschauliche Beschreibungen der Apfelsorten verfasst: welcher Geschmack und Geruch sie auszeichnet, wie sie aussehen und worin ihre inneren Werte bestehen. Die Beschreibungen haben fundierte wissenschaftliche Analysen als Basis. Und sie machen richtig Lust darauf, verschiedene Apfel

sorten auszuprobieren. Mit dem eigens entwickelten Aromarad kann man dann die Geschmackswelten der Äpfel ent decken. Das Rad beschreibt die Textur, die Geschmacksnuancen und die Aromen eines Apfels. Die vielfältigen Aromen sind in sechs Aromagruppen eingeteilt: fruch tig, blumig, tropisch, zitrus, grün und würzig. Beim Verkosten eines Apfels hilft das Aromarad, die sensorischen Eigenschaften zu ergründen: Ist er knackig und saftig? Schmeckt er fruchtig oder würzig, nach Honig oder nach Zitronenschale? Wer es auspro bieren möchte: Das Aromarad lässt sich auf der Webseite www. lasaporeria.it herunterladen. Auf La Saporeria können Apfel fans auch verschiedene Apfelsorten aus dem Vinschgau online bestellen. Die gewünschten

Apfelboxen werden dann in ganz Italien ausgeliefert. Spannend ist diese Möglichkeit auch, um neue Sorten auszuprobieren, die in den Geschäften noch gar nicht erhältlich sind. Den ersten Apfelsommeliers in Südtirol sind die verschiedenen Geschmacks welten der Äpfel natürlich schon bekannt. Drei Monate lang ha ben die 17 Teilnehmer:innen des Lehrgangs, der vom Südtiroler Apfelkonsortium gemeinsam mit dem Südtiroler Bauernbund entwickelt wurde, alles rund um den Apfel gelernt. Daran teilgenommen haben auch sechs Mitarbeiter:innen von VIP, die das neue Wissen perfekt in der täglichen Arbeit einbringen können: beispielsweise wie man mit Kunden eine Apfelver kostung richtig organisiert und durchführt.

Ambrosia™-Äpfel sind in folgenden Geschäften im Vinschgau erhältlich:

Despar Schluderns

Rungg

Laas

Kofler

Kastelbell

Naturns

Unterthurner

Gamper

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Despar
Prad Coop
Despar
Laas Supermarket Götsch Goldrain Despar Schuster Tarsch Naves
Despar
Golmarket
Naturns Despar
Plaus ... sowie in den Detailgeschäften der Genossenschaften! Lerne Ambrosia™ persönlich kennen! Unsere Produzenten/Apfelbotschafter bieten Verkostungen in folgenden Geschäften an: 21.10. Frischecenter Mals 21.10. Eurospar Rungg Prad 22.10. Frischecenter Rungg Schlanders 28.10. Despar Kofler Latsch 28.10. Conad Kaufhaus Gritsch Naturns 29.10. Despar Pinggera Schluderns

Inser Wein Der Oberschlossbauer

Beim Oberschlossbauer auf dem Juvaler Hügel gibt die Sonne den Ton an. Hier oben - vis à vis vom Schloss Juval - wohnt auf knapp 1.000 Meter die Familie Blaas-Viertler und ist mit Reinhold Messner, wenn man so will, auf Augenhöhe.

Erika Blaas und Florian Viertler erinnern sich noch gut, als sie damals, 1984, den Oberschloss bauer übernommen haben. Der Bauernhof auf dem Juvaler Hügel war schon viele Jahre nicht mehr bewirtschaftet worden, Haus und Stadel waren verwaist, Vieh oder Geräte keine vorhanden. „Da war weder ein Hammer noch eine Sense oder irgendetwas, mit dem man hätte anfangen oder arbeiten können“, erinnert sich Florian. Er selbst war gelernter Elektri ker, Erika im Gastgewerbe tätig. Erfahrungen in der Landwirtschaft hatten beide keine, heute würde man sagen: Die zwei waren komplette Quereinsteiger.

Man hätte es einfacher haben können, und ging den schwierigeren, dafür aber letztlich lohnenderen Weg. Zur Hochzeit bekamen Erika und Florian ihre erste Kuh geschenkt. Mit dem Ersparten kaufte man sich eine Mähmaschine und eine weitere Kuh. Später kam ein Transporter dazu, damit zumindest das Heu gemäht und eingebracht werden konnte. „Wir hatten eigentlich immer Glück“, lacht Erika zurückblickend. In den Anfangsjahren hätte man immer Kuhkälber bekommen, was den Viehbestand stetig erhöhte. Mit

der ersten Milch machten die beiden Butter, wenig später lieferte man die knapp 50 Liter an den Meraner Milchhof. Heute sind es weit über 200 Liter, die vom Milchtransporter jeden Morgen am Fuße des Juvaler Hügels abgeholt und nach Meran geliefert werden. Die Milch stammt von 12 Milchkühen, insgesamt stehen rund 18 Stück Vieh im Stall.

Nein, bereut haben sie es nie, hier herauf gezogen zu sein. Erika Blaas und Florian Viertler sind glücklich hier und ein eingespieltes Team. Fast jedes Jahr wurde investiert, eine landwirtschaftliche Maschine gekauft, Wiesen planiert, Stadel und jüngst das Haus saniert. Das Holz holte man großteils vom eigenen Wald, so gut es ging wurde in Eigenregie gearbeitet - mit großer Unterstützung der drei Kinder. Heute leben auf dem Oberschlossbauer nicht nur Kühe, sondern auch Schweine, Hühner, ein Hund, Katzen.

Bereits damals, 1985, wurden die Weichen gestellt, den Oberschlossbauer als gemischten landwirtschaft lichen Betrieb zu führen. In Hanglage auf dem Juvaler Sonnenberg, südseitig, pflanzten Erika und Florian

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Erika Blaas und Florian Viertler vom Oberschlossbauer auf dem Juvaler Hü gel führen den Hof seit 1985 als ge mischten Betrieb. Bereits damals pflanzte man die erste Müller-Thur gau Rebanlage. Die Reben tragen bis heute und bringen einen ausgezeich neten Wein hervor

vor über 30 Jahren einen Weinberg in einer Höhe von 920 Meter mit den ersten Müller-Thurgau Reben an. Diese tragen bis heute und wurden erst vor kurzem gelesen.

Die Müller-Thurgau-Anlage ist einer von zwei Weinbergen, die insgesamt hier am Oberschlossbauer bearbeitet werden. Zum Müller Thurgau gesellt sich nämlich der Riesling. „Der Riesling ist eher ein herber Wein, der Müller-Thurgau hingegen ein fruchtiger Wein“, erklärt Florian. Auf den heurigen Wein freut man sich besonders, denn der sonnige, trockene Sommer schuf die besten Voraussetzungen für eine hohe Traubenreife, gute Fruchtausprägung und lebendige Säurestruktur.

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»Der Riesling ist eher ein herber Wein, der MüllerThurgau hingegen ein fruchtiger Wein.
Fotos: Angelika Ploner

Die zwei Weißweine - der Vinschger Riesling DOC und der Schlossegger Weisse - dürfen auf Augenhöhe mit dem Schloss Juval von Reinhold Mess ner verkostet und genossen werden

Vinschger Riesling DOC trägt der Riesling vom Oberschlossbauer, der Müller-Thurgau hingegen nennt sich Schlossegger Weisser und darf nicht als DOC-Wein ausgewiesen werden. Der Grund liegt in der Höhe. Weil der Weinberg um 20 Meter oberhalb von 900 Meter liegt, darf der Wein nicht als DOC Wein mit geogra fischem Bezug ausgewiesen werden. So lauten die Regeln.

Um den Herausforderungen des modernen Wein baus gerecht zu werden, pflegt man schon viele Jahre eine Zusammenarbeit mit der Familie Aurich vom Unterortlhof am Juvaler Hügel. Martin Aurich baut den Wein in Edelstahlfässern aus und bringt ihn auf die Flasche. Aurich ist Meister seines Fachs und mit unzähligen Auszeichnungen prämiert worden, deshalb hat man mit ihm einen ausgezeichneten Partner – auch im wörtlichen Sinne – gefunden.

Rotweinsorte gedeiht auf den Flächen des Ober schlossbauers keine. „Wir haben es versucht, aber die Trauben reifen nicht richtig aus,“ erzählt Florian. Dafür gedeihen Marillen hier besonders gut.

Um die Produktpalette so breit als möglich zu halten, hat man auf einem halben Hektar Marillen, vorwiegend die Original Vinschger Marille, angebaut. Diese Sorte ist prädestiniert für die Lage, auf die sich der Oberschlossbauer befindet und zeichnet sich durch eine hochstehende Qualität aus.

Es ist eine privilegierter Lage hier oben auf dem Juvaler Hügel. Die zwei Weißweine – der Vinschger Riesling DOC und der Schlossegger Weisse - dürfen mit

herrlichem Ausblick auf Schloss Juval im neuen Ver kaufsraum verkostet und gekauft werden. Im Mai die sen Jahres wurde der Ab-Hof-Verkaufsraum mit einer kleinen Feier eröffnet, der mit großer Unterstützung der drei Kinder von Erika und Florian verwirklicht wur de und ganz nebenbei auch Geschichte sichtbar macht. Die alte Mauer im Verkaufsraum ist ein stummer Zeuge aus vergangenen Zeiten und stammt aus dem Jahr 1860. Es ist jene Zeit, in der der Oberschlossbauer Schätzungen zufolge erbaut wurde. Altholz hat im Verkaufsraum gleich mehrmals Einsatz gefunden: Zum Sitzen und als Blickfang für die Weinpräsentation. Und auch die Glocke, die einen prominenten Platz auf dem Dach des neuen Hauses am Oberschlossbauer gefun den hat und aus dem 13. Jahrhundert und von Schloss Juval stammen dürfte, legt geschichtliches Zeugnis ab. Seit fast 200 Jahren ist der Oberschlossbauer im Besitze der Familie Blaas, eine Tradition, die fortgeführt wird. Die nächste Generation blickt mit vielen neuen Ideen in die Zukunft.

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Fotos: Angelika Ploner

Hoamisch

Die Schätze der Natur im Glas

Auf dem Hof von Günther Wallnöfer und Karin Dietl in Laatsch wird Gemüse nicht nur angebaut, sondern auf den Tisch gebracht, genauer gesagt ins Glas. Mit anderen Worten: Der Bauernhof ist nicht nur Bio-Bauernhof, sondern veredelt besondere Delikatessen, die sich einer großen Nachfrage erfreuen.

Ursprünglich dachten Karin Dietl und Günther Wallnöfer an Yoghurt. Die Veredelung der Milch zu Joghurt sollte ein weiteres Standbein für den Bau ernhof sein, und gleichzeitig den landwirt schaftlichen Bio-Betrieb diversifizieren. Aus Joghurt wurde schlussendlich Gemüse im Glas. Gemüse süß-sauer, Essiggurken,

Radicchioaufstrich, Zucchiniaufstrich und Rote-Beete-Salat listet die Produktpalette von „Hoamisch“. Der Name ist kein Zufall. Im Gegenteil. „Hoamisch“ ist ein Name der eng verwandt mit dem Begriff Heimat ist und der jenes Wohlgefühl ausdrücken soll, das Heimat gibt. Vertrauen und Gebor genheit schenken. Und auch ein bisschen

Stolz. „Wir schätzen das, was wir hier ha ben und das wollen wir auch nach außen tragen“, sind sich Karin und Günther einig. Der Schriftzug „Hoamisch“ trägt die Farbe Blau. Die Farbe des Wassers. Wasser ist Leben, diese Erkenntnis hat sich heuer vor dem Hintergrund von Wasserknappheit bei jedem eingeprägt.

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Bei Günther und Karin ist dieses Bewusstsein schon lange da, eigentlich immer da gewesen. Das Logo, der Abdruck eines Schweinefußes, trägt verschiedene Farben – die Farben vom Gemüse. „Die Farben unseres Logos stehen vor allem für unsere verschiedene Gemüsesorten Kartoffel, Karotten, Gurken, Zucchini“, sagt Karin, „das Braun symbolisiert außerdem die Erde, ohne die wir nicht arbeiten könnten. Sie liefert uns die Nährstoffe für all unsere Wiesen und Äcker.“ In der kleinen Verkaufstheke im Erdgeschoss des Wohnhauses stehen die Produkte einträchtig nebenei nander. Der Inhalt ist so bunt, wie die Natur selbst. Seit fünf Jahren veredelt man nun schon das eigene Gemüse. Angebaut wird dieses in einem kleinen Acker unweit vom Wohnhaus entfernt. Natürlich ohne Pflanzenschutz. „Wir verwenden auch keinen biologischen Pflanzen schutz“, erklärt Günther. Natur pur wird verarbeitet. Kostbare Boden schätze hervor gebracht.

In jedem Glas steckt viel Arbeit. Mühevolle Arbeit verbunden mit unzähligen Stunden. Natürlich ist die Freude groß, wenn das Glas gefüllt und der Deckel verschraubt ist, sagt Karin Dietl. Der Weg dahin ist aber ein langer. Ernten, zubereiten, pasteuri sieren, abfüllen, etikettieren, lagern. Alles von Hand. Und natürlich ohne chemische Zusatzstoffe.

Die kleine Verarbeitungsküche im Erdgeschoss ist ein Überbleibsel des alten Wohngebäudes und auch Kreativlabor, wenn man so will. Hier hat Karin getüf telt und probiert, bis ein geschmacklich ausgewogenes Rezept und eine stimmige Geschmackskombination gefunden waren. Bis es soweit war, vergingen fast zwei Jahre. „Viele mussten meine Produkte viele Male verkosten,“, schmunzelt Karin. Am öftesten traf es Günther.

Der Weg war ein holpriger. Vor dem Hin tergrund von unzähligen bürokratischen Auflagen wäre es oft einfacher gewesen aufzugeben. „Ich hätte nicht nur einmal lieber alles hingeschmissen“, erzählt Karin, um dann doch irgendwie weiterzumachen.

Wenn die Produkte nachgefragt sind und mit Aufmerksamkeit beschenkt werden, ist das der Mühe schönster Lohn. Die Produkte von „Hoamisch“ gehen weg wie die sprichwörtlich warmen Semmeln. Anfragen kamen jüngst sogar aus Deutsch land. „Das klingt verlockend, aber ent spricht nicht unserer Philosophie,“ sind

sich Karin und Günther einig. Die Philoso phie von Karin und Günther kommt ohne Selbstzweck aus. Man denkt in regionalen Kreisläufen, kurzen Wegen, schont Res sourcen und arbeitet mit der Natur. Lokale Anbieter, wie die BGO, die Bürgergenos senschaft Vinschgau, Biokistl, Naturalia oder der Bauernladen Mals vertreiben die Produkte von „Hoamisch“.

Günther Wallnöfer ist kein Unbe kannter, er ist ein Pionier in der biolo gischen Landwirtschaft im Obervinschgau. Der Bauernhof selbst hat keinen Namen, es ist der Bauernhof vom Mala Günther. Im

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»In jedem Glas steckt viel Arbeit. Natur pur wird verarbeitet. Kost bare Bodenschätze hervorgebracht.
Kreislaufwirtschaft: Die Schweine fressen die Abfälle vom Gemüse
Fotos: Angelika Ploner

Jahr 2006 stellte er diesen auf biologische Landwirtschaft um. Original Braune ist jene Rasse, die es ihm angetan hat. Zu den über 20 Milchkühen hier, die gerade von der Gonda, der Schleiser, Laatscher und der Melager Alm von der Sommerfrische zurückgekehrt sind, kommen die Ammen kühe im Stall. Zur Erklärung: Ammenkühe sind jene Kühe, die jedes Kalb trinken lassen und nicht nur das eigene. Mit den Kühen kam auch der Almkäse. Er steht zusammen mit den Gemüse-Delikatessen zum Verkauf. Und ganz nebenbei bemerkt: Jener der Gondalam und Schleiser Alm wurde jüngst mit Gold beim Käsefestival in

Galtür ausgezeichnet.

Dass das Tierwohl bei Günther Wallnö fer an erster Stelle kommt, versteht sich von selbst. Die Kühe dürfen sich frei bewegen und für den Transport bei einer Schlachtung sorgt er selbst. Zu den Kühen gesellen sich Schafe, Hühner und Schwei ne. Sie bekommen Bio-Getreide und jene Abfälle, die von der Gemüseveredelung übrig bleiben. Kreislaufwirtschaft eben. Kreisläufe so gut es geht schließen. Alles so gut wie möglich verwerten. Und genau hier reiht sich die Gemüseveredelung nahtlos ein. Und bringt kostbare Schätze ins Glas.

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Familie Wallnöfer mit den Kindern Das Wohnhaus in Laatsch wo die Schätze im Glas entstehen Die Produktpalette: So bunt wie die Natur selbst
Die
Milch wird im Sommer auf der Gonda, derSchleiser, der Laatscher und der Melager Alm zu Käse verarbeitet Karin Dietl und Günther Wallnöfer

Almkäse hat hervorragende Qualität Inser Kas

Fürstenburg/Burgeis. Nach zwei Jahren Corona Pause trafen sich Senninen und Senner, Almverantwortliche und Bauern wiederum zur 11. Südtiroler Almkäseverkostung in der Fürstenburg in Burgeis. Mit dabei waren Teilnehmer.innen aus den Terra-Raetica-Regionen.

Nach der „Internationalen Käseolym piade“ im Nordtiroler Galtür am 24. September fand am 1. Oktober 2022 in Burgeis die 11. Südtiroler Almkäseverko stung statt. Die Veranstaltung, die im Jahre 1991 als „Vinschger Almkäseverkostung“ mit elf teilnehmenden Vinschger Milchvie halmen begonnen hatte, ist inzwischen auf ganz Südtirol und nun auch im Rahmen des grenzüberschreitenden Projektes Terra Raetica auf Nordtirol ausgeweitet worden. Bereits vor der Publikumsverkostung, die im geselligen Rahmen in den historischen Räumen der Burg stattfand, hatte eine 12-köpfige Fachjury den Käse bewertet, der auf insgesamt 33 Kuhalmen und den drei Ziegenalmen produziert worden war. Die Jurorinnen und Juroren nahmen die Form des Käselaibs, dessen innere Beschaffen heit, das Schnittbild, die Farbe, die Textur, die Konsistenz, den Geruch und den Geschmack genauestens unter die Lupe. Der Jury gehörten an: Hannes Knolleisen, Matthias Ziernhöld, Hubert Köllemann, Markus Plankl, Ludwig Tschurtschenthaler, Christian Peer, Rudolf Amrain, Bruno Beerli, Julia Daniel, Frieda Eliscases, Sieglinde Nischler und Brigitte Wellzohn. Die Jury attestierte dem Almkäse im Allgemeinen eine sehr gute Qualität. Die Herausforderung für die Jury sei deshalb sehr groß gewesen und das Jurorenteam habe es sich nicht leicht gemacht, erklärte das Jurymitglied Christan Peer bei der abschließenden Prämierung. Markus Joos,

der Direktor des Bezirksamtes für Landwirt schaft in Schlanders, sprach in diesem Zusammenhang von einer Momentaufnah me. Denn bewertet wurde immer nur ein Laib der jeweiligen Alm. Joos gab einen kurzen Überblick über die Situation der Vinschger Almwirtschaft. Im Raum von Graun bis Kastelbell und Schnals wurden 2022 auf 26 Gemeinschaftsalmen 1.415 Milchkühe gehalten. 17 Prozent davon kamen von außerhalb des Tales. Die Zahlen haben sich im Vergleich zu 2021 kaum geändert. Eine Kuh bringt im Durchschnitt 90 Kilogramm Käse und 10 Kilogramm Butter. Die Nachfrage nach Butter ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Um die Tiere kümmern sich in der Regel zwei bis drei Personen. Viele Senninnen und Senner

sind Quereinsteiger genauso wie viele Hirtinnen und Hirten. Das Almpersonal ist oft starkem Wechsel ausgesetzt, und das stellt große Anforderungen an so manchen Almmeister. Die Qualität der Almprodukte überzeugt mittlerweile (siehe Tabelle). In den vergangenen Jahrzehnten wurde laufend durch gezielte Aus- und Weiterbil dung in die Qualitätssteigerung investiert. Ein großes Problem im vergangenen Sommer war die Trockenheit. In der Regel bleiben die Tiere 88 bis 85 Tage auf der Alm. Wegen Futter- und Wassermangel musste die Alpung heuer auf einigen Almen früher beendet werden. Doch die Almver antwortlichen planen schon wieder für das kommende Jahr. Denn nach der Almsaison ist vor der Almsaison.

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Almname GESAMT Note Faulbrunnalm/Galtür 20 Pkt Ausgezeichnet Brugger Alm 19,5 Ausgezeichnet Alpe Gamperthun/See 19 Ausgezeichnet Kreuzwiesenalm/Lüsen 19 Ausgezeichnet Mitteralm 19 Ausgezeichnet Außer Schwemmalm/Ulten 18,5 Sehr gut Melager Alm 18,5 Sehr gut Gonda Alm 18,5 Sehr gut Rableid Alm 18,5 Sehr gut Matscher Kuhalm 18,5 Sehr gut Gampe Thaya/Sölden 18 Sehr gut Kortscher Alm 18 Sehr gut Kaproner Alm 18 Sehr gut Adler Alm Kasern/Prettau 18 Sehr gut Lyfi Alm 18 Sehr gut Planeiler Alm 17,5 Sehr gut Schlinger Alm/Planbell 17,5 Sehr gut Alpe Visnitz/Kappl 17,5 Sehr gut Spitzner Alm/Ulten 17,5 Sehr gut Falkauns/Kaunertal 17,5 Sehr gut Almname Käse Note Kortscher Alm Vollfetter Schnittkäse Schnittkäse Ziege jährig Chilikäse Gold Silber Bronze Gonda Alm Vollfetter Schnittkäse Gold Schleiser Alm Vollfetter Schnittkäse Gold Matscher Alm Vollfetter Schnittkäse Gold Rableid Alm Vinschgauer Alpkäse Chili Bronze Laatscher Alm Almmozzarella Bronze Brugger Alm Vollfetter Schnittkäse Bronze 11. Südtiroler Almkäseverkostung, 01.10.2022, Fürstenburg 28. Internationle Almkäseolympiade, 24.09.2022, Galtür

Insra Viechr „In Summr grousn si af di beschta Olppeidn…“

von Magdalena Dietl Sapelza

Vor

kurzem sind die Muttertiere mit ihren Kälbern und dem Stier von der Almweide ins Tal zurückgekehrt.

Christian Eberhart ruft die Tiere mit Namen und füttert sie dann mit einem Stück Brot - ein Leckerbissen für die genügsamen Rinder. „Es gib pa inz koane nomenlose Viecher“, meint er. „Sel isch lai do, wo di Viechr a Nummr sain.“ Den Sommer verbringen die Tiere oberhalb der Grauner Alm Vivana am Fuße des „Joggl“. So wird der 2650 Meter hohe Endkopf im Volks mund genannt.

Die Hochland Jungrinder weiden in den die Sommermonate nauf der Rossbodenalm.

Der Kaminkehrer Christian und sein Bru

der, der HOPPE-Arbeiter Matthias, züchten als Nebenerwerbsbauern bei Graun Hoch landrinder. Tatkräftig unterstützt werden sie von Christians Frau Anja Frank. Die schottischen Hochlandrinder sind sehr genügsam. „Dia fressn lai Gros, Hei unt leckn pan Solzstoan“, erklärt Anja.

Vor 20 Jahren hatten die Brüder die Zucht mit drei Hochlandrinder begonnen. Heute ist ihre Herde auf über 50 Tiere angewachsen. Die Mutterkühe, die 15 bis 20 Jahre alt werden, sorgen regelmäßig für Nachwuchs. Großen Wert legt die Familie auf eine artgerechte Haltung der Tiere und auf schonende Schlachtung. Jährlich wer den im Herbst und im Frühjahr mehrere

dreijährige Jungrinder geschlachtet. Einer der beiden Brüder begleitet das jeweilige Tier im Viehtransporter zum Schlachthof nach Mals. Den Transporter kennen die Tiere von den Fahrten auf die Alm. Das und die Anwesenheit ihres Halters lässt sie auf dem Weg zum Metzger ganz ruhig bleiben. „Schlochtn tian miar olm mit an weinendn unt an lochendn Aug“, meint Anja. „Inz isch obr gonz wichti, dass es di Viecher gut geaht, solong si lebm.“ Das Fleisch wird im Rahmen der Direktvermarktung. verkauft. Nach erfolgter Bestellung wird es fix fertig portioniert, verpackt und zu den Kundinnen und Kunden direkt ins Haus gebracht. Angeboten werden zwei Paket

„Soffali, Edithl, Idali, Margrethl, Schwarzali...“Das sind schottische Hochlandrinder, genauer gesagt Mutterkühe, die mit ihren Kälbern auf der großen umzäunten Wiese neben der Hofstelle „Joggl“ am Eingang des Langtauferer Tales grasen.
»Joggl : Jou wouhei kimp d’r Nouman? Sel weart enk wundrn. Insra Viechr sain s’gonz Jouhr uman Joggl umandum.

formen zu rund sechs bis acht Kilogramm, und zwar das „Olla Toug Paktl“ mit Braten, Schnitzel, Gulasch, Roastbeef und Ossobuchi, und das etwas teurere „Feirta Paktl“ mit Filet, Wangen, Schulternaht, Flankensteak, Roastbeef und Ochsen schwanz.

Eine Spezialität sind die „Hoahklond knacker“. Es handelt sich dabei um Kaminwurzen, die ausschließlich aus dem Fleisch der Hochlandrinder bestehen und kein Pökelsalz beinhalten.

Die Hochlandrinder leben immer im Freien. Im Winter dient ihnen ein Unter stand als Schutz, den sie jedoch nur selten aufsuchen.

Die Werbung der Familie für das Fleisch ihrer Tiere bringt es auf den Punkt: „In Summr grousn si af di beschta Ol ppeidn fo insrn Hausberg, unt in Wintr strouhlt di Sunna af suina Piggl ouchi.“

Infos: „Joggl“ Matthias Eberhart, Josef Duile Straße 1, 39020 Graun, Telefon: 3405737708

Die Hochlandrinder der Familie Eberhart sind kürzlich von der Sommerweide am „Joggl“ ins Tal zurückgekehrt. Die Wintermonate verbringen die Tiere am Eingang des Langtauferer Tales. Auch im Winter halten sie sich am liebsten im Freien auf. Nur selten nutzen sie den Unterstand. v. l. Matthias, Leo, Anja mit Klein Willi, Christian und Hanna Eberhart

Platz für sorglose Landwirtschaft.

Zum Beispiel durch die Absicherung von Familie, Haus und Hof.

Und wie steht’s um deine Absicherung? Reden wir drüber.

Technologischer Fortschritt, Urlaub auf dem Bauernhof, soziale Landwirtschaft: die Arbeit der Landwirte ist vielseitig und komplex. Unser umfassender Versicherungsschutz berücksichtigt die Eigenheiten der Südtiroler Landwirtschaft. Reden wir drüber. www.raiffeisen.it

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Der Verkaufsförderung dienende Werbeanzeige. Vor Vertragsunterzeichnung nehmen Sie bitte prüfende Einsicht in das über die Webseite www.assimoco.it oder bei den Raiffeisenkassen erhältliche Informationsset. Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

Krautwochen

vom 22. Oktober 2022 bis zum 6. November 2022 in Laas

Mehr Infos: www.laas.it E

Für Christian Thuile kommt Sauerkraut so oft wie möglich auf den Teller „weil es eine der wert vollsten Bezugsquellen für Vitamin C und beson ders kalorienarm ist.“ Für Hademar Bankhofer, österreichischer Autor für Gesundheitsthemen etwa ist das Sauerkraut schlicht Lieblingsthema. Denn: Sauerkraut liefert viel Wertvolles. „Durch die Gärung entsteht Milchsäure. Sie ist für die Gesundheit des gesamten Verdauungstraktes wichtig. Sie fördert die Bildung positiver Darm bakterien, stärkt die Immunkraft im Darm, neu tralisiert Gärstoffe. Daneben, so Bankhofer, hat Sauerkraut eine ganze Reihe von Wirkstoffen:

Sauerkraut ist reich am Vitamin B 12. Dieses Vitamin ist eminent wichtig für geistige Frische, für gute Laune, Vitalität, für Stressbewältigung, für den Aufbau der roten Blutkörperchen, für den Knochenbau und den Herzmuskel. Wichtig für Vegetarier: B12 - normalerweise im Fleisch - ist in Sauerkraut sehr viel enthal ten.

Sauerkraut versorgt uns mit Vitamin B 6 für die Eiweiß-Verarbeitung mit B 3 für den Ge hirnstoffwechsel.

Im Sauerkraut ist auch reichlich Folsäure enthalten.

Genau diese B-Vitamine - B 6, B 12 und Folsäure - machen das Sauerkraut so wichtig gegen zu hohe Homocystein-Werte. Ho mocystein ist eine aggressive Aminosäure, die unsere Gefäße und dass Herz bedroht, wenn man zuviel Fleisch und zu wenig Gemüse isst.

Da im Sauerkraut auch Zink und Magnesium zu finden sind, ist es ein herrlicher Ausgleich für alle, die sich sonst nicht sehr vollwertig ernähren.

Das Acetyl-Chlorin im Sauerkraut wirkt beruhigend auf das vegetative Nervensystem.

Bei den Laaser Krautwochen lässt man alljährlich das Kraut oder den Kobis hochleben. Das kommt nicht von ungefähr. Der Laaser Familienbetrieb Lechner ist der traditions reichste Sauerkrauthersteller in ganz Südtirol und das Kraut, das er verarbeitet, stammt aus Laas und seiner Umgebung. Dort ge deiht es - wegen der kalkhaltigen Bodenbeschaffenheit - nämlich besonders gut.

52 /SPEZIAL-KRAUTWOCHEN/Vinschgerwind 21-22 20.10.22
von Angelika Ploner

Genussvolles Laas

Laas ist die Heimat des Kobis. Das Kraut ist zusammen mit der Marille der kulinarische Schatz hier im Marmordorf. Es ist nicht nur das Kraut als kulinarische Kostbarkeit, es sind vor allem auch die Menschen hier, die die Tradition bewahren und neu aufleben lassen, kleine Betriebe, die große Genus serlebnisse hervorrufen. Deshalb holt man sich den Appetit am besten in den Gastbe trieben in der Gemeinde Laas.

Im GASTHAUS SONNECK in Allitz lassen sich Gäste seit Generationen mit Gerich ten verwöhnen, bei denen die Saison den Ton angibt. Authentische Kreationen werden von Hebs und Markus serviert zum Wohle von Wanderern und Gästen. Deshalb steht jetzt Törggelen ganz oben auf der Speisekarte, am Donnerstag, 27. Oktober und am 3. November mit Livemusik. Am 4. November steht eine ganz besondere Einladung im Zeichen der Krautwochen: Kraut & Ruabm – ein Galadinner – zu dem gerne ab sofort die Reservierung entgegen genommen wird. Und als süße Zugabe gibt es beim Hebs das Sauerkrauteis.

Das Kraut als kulinarisches Laaser Aushängeschild wird in der KRONE IN LAAS in ganz verschiedenen Spezialitäten ver arbeitet. Enrico und Elisabeth, die das Zepter in der Küche in der Hand hält, arrangieren Krautköstlichkeiten wie Kraut tirtlen, Schlachtplatte, Gedünstetes Kraut mit Käsenocken oder die Sauerkrautsuppe traditionell und raffiniert gleichermaßen zu einem besonderen Genusserlebnis.

Im GASTHOF SONNE in Laas werden Kraut knödel, hausgemachte Kartoffelteigtaschen mit Vinschger Bauernkraut, das Krauttris oder Geräuchertes vom Schwein, Laaser Bauernsau erkraut und Knödel serviert. Mit Sorgfalt und Kreativität werden die Kraut-Kreationen zubereitet und sorgen für besondere kuli narische Momente, die auf der Zunge zergehen.

Auch die TSCHENGLSBURG beteiligt sich bei den Laaser Krautwochen.

Krautwochen in Laas Settimane dei crauti a Lasa

Erntedank Bauernmarkt in Schlanders Mercato contadino della festa del raccolto a Silandro

Traditionelles „Fochaz“ backen mit Kinderprogramm in Schlanders Preparazione del tradizionale „Fochaz“ con programma per bambini a Silandro

Nikolausumzüge in Schlanders/Laas Sfilata di San Nicolò a Silandro/Lasa

Einkaufen und Kekse backen für Kinder in Schlanders Spesa e preparazione di biscotti per bambini a Silandro

Weihnachtsmarkt in Schlanders Mercatino di Natale a Silandro

„herawärts“ Markt in Laas „herawärts“ mercatino a Lasa

Wandertipp: Besinnungsweg Tanas/Laas Consiglio per l‘escursionismo: Sentiero rosario a Tanas/Lasa

Touristinfo Schlanders-Laas / Silandro-Lasa Kapuzinerstraße 10 via Cappucini I 39028 Schlanders-Silandro Tel. +39 0473 73 01 55 info@ schlanders-laas.it - info@silandro-lasa.it www.schlanders-laas.it - www.silandro-lasa.it

Pizzagenuss mit Kraut.

Neben den Klassikern und bewährten Pizzas hat in den Krautwochen das Laaser Kraut auch in besonderen Pizzakrea tionen seinen schmackhaften Auftritt.

In der PIZZERIA ODLER gibt es ver schiedene Pizzas mit Kraut und mit fermentiertem Kimchi-Gemüse – eine Neuheit, mit der Laas auftischen will.

Auch die PIZZERIA ST. SISINIUS sorgt für be sondere Genussmomente: Auf der Karte stehen während der Krautwochen etwa die Käse- und Krautpizza mit Mozzarella, Gorgonzola, Almkä se, Kraut, Knoblauch und Origano oder die Kraut pizza mit Tomatensauce, Mozzarella, Kraut, Selchkarre und Origano oder die Südtirolerin mit Tomatensauce, Mozzarella , Speck, Zwiebel, Kraut, Knoblauch, Origano.

Und im SPORTBISTRO EYRS verwöhnt ein buntes kulinarisches Programm die Gäste, bei dem das Kraut im Mittelpunkt steht. Omis Kraut suppe, die handgemachten Graukas-Teigtaschen auf Sauerkraut mit frittierten Zwiebeln und Speck streifen oder Dreierlei von der Wurst mit frischem Sauerkraut lassen hier Freunde des kulinarischen Genusses auf ihre Kosten kommen. Natürlich fehlen das traditionelle Schlachtteller mit frischem Vinschger Sauerkraut oder die Geselchten Schweinswürste mit frischem Vinschger Sauerkraut nicht.

20.10.22 Vinschgerwind 21-22 /SPEZIAL-KRAUTWOCHEN/ 53 Events 2022 Änderungen vorbehaltenSalvo cambiamenti Foto: © IDM Südtirol /Frieder Blickle
22.10. - 06.11.
22.10.
29.10.
05.12.
08.12.
17. - 18.12.
21.12.

Bauerngerstsuppe,

Graukas

Lechners Kimchi made in Südtirol

Der Sauerkrauthersteller Lechner bringt in absehbarer Zeit Kimchi - fermentiertes Gemüse - nach koreanischer Art auf den Markt. Der Vin schgerwind hat mit Evelyn Lechner gesprochen.

Vinschgerwind: Der Laaser Familienbetrieb Lechner steht hinter dem weitum bekannten Sauerkraut. Nun tastet sich Lechner ans Fermentieren. Was hat es damit auf sich?

Evelyn Lechner: Unsere Familie macht seit über 70 Jahren Sauerkraut, d. h. das Fermentieren ist unsere Haupt arbeit und unsere Passion.

Teigtaschen

Sauerkraut, Geselchte

würste, Schlachtteller, Krapfen, Gebratene

Seit mehreren Jahren wagen wir uns an anderes gemisch tes fermentiertes Gemüse, ein buntes Sauerkraut sozusagen, in verschiedenen Geschmacks richtungen und Gemüsemi schungen. Das Fermentieren ist ja die älteste Methode, um Gemüse haltbar zu machen, es war früher die einzige Möglich keit, die Vitamine und Nähr stoffe des Sommers auch im Winter verfügbar zu haben. Wir haben jetzt zwar die Möglich keit ganzjährig frisches Gemüse

zu kaufen, das aus allen Teilen der Welt zu uns kommt oder wir können unsere hochwertigen lokalen Produkte so verarbei ten, dass wir uns das ganze Jahr abwechslungsreich und gesund ernähren können. Das Fermen tieren ist jetzt wieder in Mode gekommen. Das fermentierte Gemüse nennt man Kimchi. Wir verstehen darunter aber eher die koreanische Variante von fermentiertem Gemüse, d. h. bunter gemischt und vor allem mit mehr Gewürzen und viel Zwiebel und Knoblauch usw. Wir haben schon einige Kimchis ausprobiert und vori ges Jahr an einem Abend bei den Krautwochen Rezepte und Tipps von Irene Hager bekom men. Nun haben wir mit Patrick Kreidl einen Koch, der 15 Jahre lang die ganze Welt - auch den asiatischen Raum - bereist und nun die besten Rezepte nach Südtirol mitgebracht hat.

Vinschgerwind: Lechner will in absehbarer Zeit Kimchi auf den Markt bringen?

Evelyn Lechner: Ja, wir haben zusammen mit der Rizzi Group und Patrick und Alex von Ahia

Angebote in den Laaser Betrieben

Törggelegerichte.

CAFE GRETA Köstliche Kastanien-Specials, täglich frisch aus unserer Konditorei

DESPAR KOFLER Auf verschiedene Grabkerzen vom 18.10. bis 31.10. 15 25 % Skonto Lechner Sauerkraut offen erhältlich!

HOFLADEN LECHNER (Industriezone)

Beim Kauf von 3 Produkten, schenken wir Ihnen einen „Koschter“ dazu!

INSR LODN

20 % Skonto auf Topfsets 15 % Skonto auf Tellersets (solange Vorrat reicht)

KONFEKTION STECHER auf alle Hosen 10 % Skonto

KONSUM LAAS

Auf die gesamte Unter- und Nachtwäsche 20 % Skonto Flanellbettwäsche von Kaeppel € 39,90 Erika-Blumen a € 1,99 – sowie auf alle Ölmotivkerzen 15 % Skonto

Ferments im letzten Jahr ein Kimchi - made in Südtirol - ent wickelt. Mit besten regionalen Zutaten und der Erfahrung von allen drei Partnern werden wir in Kürze unsere drei Kimchis auf den Markt bringen. Zwei sind etwas mildere Varianten und eine ist pikanter. Kimchi kann man vielseitig einsetzen um zusätzliche Vitamine in un sere Ernährung zu bringen, am besten natürlich einige Gabeln über den Tag verteilt gut gekaut einfach zwischendurch essen, oder als Suppengewürz, als Farbtupfer in Salaten gemischt - der Phantasie sind da kaum Grenzen gesetzt.

Vinschgerwind: Was sind die Vorzüge des Fermentierens?

Evelyn Lechner: Durch das Fermentieren wird Gemüse haltbar, leichter verdaulich und die wertvollen Nährstoffe vom rohen Obst und Gemüse kann der Körper besser aufnehmen. Und verwerten. Die in fer mentiertem Gemüse zuhauf vorkommenden Michsäurebak terien bauen unsere Darmflora auf und stärken so auch unser Immunsystem.

LOTTOBAR

Herbstgetränke – kommt vorbei und probiert sie aus!

METZGEREI ALBER

Frisch Geselchtes, Würste und einheimisches Lamm

METZGEREI MUTHER

Krautzeit ist Törggelezeit – große Auswahl an geselchten Hauswürsten, Rippelen und geräu chertem Fleisch

SCHUH SPECHTENHAUSER

Überraschung anlässlich 66 Jahre Schuh Spechtenhauser

SALON CARMEN

Auf alle Haar- und Hautpflegeprodukte 15 % Skonto

VENUSTIS

Neben herbstlichen Schokoladenkreationen aus Kastanie, Süßwein, Pflaume & Birne zaubert unsere Floristin Sonja tolle Herbstdeko rationen auf Bestellung. Verschiedenste Ideen finden Sie im Geschäft, wir freuen uns auf Ihren Besuch.

54 /SPEZIAL-KRAUTWOCHEN/Vinschgerwind 21-22 20.10.22 im Sportbistro Eyrs Wir verwöhnen mit schmack ha en rbstgerichten: Leberknödelsuppe,
Knödeltris,
-
auf
Schweins-
Kastanien und vieles Mehr ... Gruppen auf Vorbestellung Lieferservice auch für
mit schmack ha en rbstzeit, Törggelezeit … Der ideale Tre für Jung und Alt! Pizza auch zu Mittag Tagesgerichte Burger & Kebap Asiatische Spezialitäten Lieferservice T 0473 739 900 www.sportbistro.it Mi-So 09:30-00:00 Sportzone Eyrs, Bahnhofstraße 27 abends von Oktober bis Ende November

Programm

Freitag, 21.10. ab 18 Uhr

Wiedereröffnung nach Umgestaltung bei Schuh Spechtenhauser

Wir freuen uns, gemeinsam mit Ihnen, liebe Kund:innen auf die umgestaltete Bergschuhabteilung anzustoßen.

Samstag, 22.10. ab 14 Uhr St. Sisinius Pizzeria/ Schwimmbad

PREISWATTEN - es gibt tolle Preise zu gewinnen Anmeldung: 347 8280099

Montag, 24.10. von 8-14 Uhr Oktobermarkt am Marktplatz

Greiterhaus Eyrs Verkauf von Herbstgemüse

Mittwoch, 26.10. sowie 02.11. jeweils um 11.30 Uhr Marmor trifft Schokolade Eine Verführung für alle Sinne Marmor-Genuss-Führung mit Schokoladen und Pralinenverkostung inkl. unserem Herbstzauber - edle Kastanie trifft fruch tiges Preiselbeermousse.

Treffpunkt: Bahnhof in Laas Infos: www.venustis.it

Im ganzen Dorf begegnen euch wieder die lustigen Krautgestalten!

Krautwochen

Käse und Kraut Pizza Mozzarella, Gorgonzola, Alm Käse, Kraut, Knoblauch, Origano

Südtirolerin

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Nationalpark Stilfserjoch

Vom Wald zum Forst

Eine Waldgeschichte seit der Eiszeit

Der Obervinschgau um den Tartscher Bühel herum: Die Urvinschger wechselten ihre Siedlungsplätze, wenn Acker- und Weideflächen an Ertrag verarmten und im umliegenden Wald das Holz mangelte.

15. Oktober 2022

Die

Interaktion zwischen dem Men schen und dem Wald beeinflusste die Geschichte des Waldes auch in den Alpen und damit in unserem Land Süd tirol schon sehr früh in der Menschheitsge schichte.

Das Erdzeitalter, in dem wir heute leben, ist das Eiszeitalter oder Quartär. Im Lichte der menschengemachten Erwärmung und Klimaänderung ist der Ausdruck „Anthro pozän“ oder Menschenzeitalter für unsere Jetztzeit wohl eher zutreffend. Paul Cruit zen, der Nobelpreisträger für Chemie, hat den Begriff „Anthropozän“ 2002 in unseren Sprachgebrauch eingeführt, nachdem die 10 Jahre davor schon eindeutig auf den menschenverstärkten Treibhauseffekt ver wiesen haben.

Kälte- und Wärmeperioden Blicken wir aber weiter zurück in längere erdgeschichtliche Zeiträume. In den letzten zweieinhalb Millionen Jahren sind die Tem

peraturen für mehrere zehntausend Jahre um ein paar Grad abgesunken und dann für ein paar Tausend Jahre wieder mehr oder weniger stark angestiegen. Dieser Wechsel von Kalt- und Warmphasen kennzeichnete das Klima in den Alpen, in Europa, ja darü ber hinaus. Es gab vier Eiszeiten, die nach Flüssen benannt sind: Günz-, Mindel- Rissund Würm-Eiszeit. Die letzte Kaltphase der Würm-Eiszeit wird dabei auf einen Zeitraum von etwa 115.000 bis 10.000 Jahre vor heu te datiert. In den Eiszeiten waren die glet scherbedeckten Flächen natürlich vegeta tionslos, also pflanzenleer. Vor etwa 18.000 Jahren stiegen die Temperaturen allmäh lich an und das Eis der Gletscher begann abzuschmelzen. Die Gletscherflächen wich en zurück. Auf den eisfrei gewordenen Flä chen begann Pflanzenwachstum mit spo renbildenden Pflanzen wie Algen, Flechten und Moosen. Und allmählich stellten sich erste krautige Blütenpflanzen als Pionier besiedler unter den Samenpflanzen auf den Gletschervorfelder ein. Jahrhunderte bis Jahrtausende später beginnt Holzwuchs mit schaftbildenden Pionierbaumarten wie

Birke und Kiefer. Im Gegensatz zu früheren Warmzeiten verlief die Waldentwicklung nach der Würm-Eiszeit als der letzten lan ganhaltenden Kälteperiode diesmal an ders: Wir sind jetzt in der Steinzeit und es leben jetzt auch in den Alpen – zumindest saisonal und zeitweise – schon Menschen.

Die Besiedlung der Zentralalpen stellt man sich nach heutigem Kenntnisstand von Süden her und in einem Dreischritt vor: Von nomadisierenden Jägern und Samm lerinnen über zumindest teilnomadisie renden Hirten mit erster Haustierzähmung zu sesshaften Bauern mit Ackerbau und winterlicher Vorratshaltung.

Homo sapiens wird sesshaft

Die modernen Menschen des Homo sapi ens nutzten den Wald und das Wild von An fang an. Fernwaffen wie Speere und Pfeile kamen vor etwa 20.000 Jahren auf und ver breiteten sich rasch auf dem ganzen Kon tinent. Mit dem Übergang von Jäger- und Sammlergesellschaften zu Hirten und Bau ern in der Jungsteinzeit ging eine immer in tensivere Nutzung des Waldes einher. Etwa

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Fotos: Wolfgang Platter

5.000 Jahre vor der Zeitenwende begannen die Bauern der bandkeramischen Kultur in Mitteleuropa mit Ackerbau und Viehhal tung. Auf gerodeten Waldflächen wurden nun Felder zum Ackerbau von Kulturpflan zen wie Einkorn, Emmer, Gerste, Erbsen und Lein u. a. angelegt. Ihr Vieh – Rinder, Schafe und Ziegen – trieben die Bauern zum Weiden in die Wälder. Eine Tradition, die sich über Jahrtausende halten sollte. Doch schon nach wenigen Jahrzehnten gaben die ersten Bauern ihre Siedlungen oftmals wieder auf. Der Grund war möglicherweise ein Nachlassen des Bodenertrages auf den Feldern. Wahrscheinlich war aber auch der zunehmende Mangel an Holz der Grund für die Suche nach neuen Siedlungsplätzen. Nach dem Weiterziehen konnte sich der Wald die verlassenen Siedlungsplätze wie der zurückerobern. Zuerst wuchs Gebüsch auf den Brachflächen, dann folgten die Pi onierarten Birken und Kiefer. Den Birken und Kiefern folgten im Flachland weitere Arten, darunter immer mehr Laubbaumar ten wie Eichen u.a., um die Pionierarten schließlich zu verdrängen.

Laub- und Nadelhölzer

Im feuchten Klima der gemäßigten Zonen können Laubbäume wegen ihres effizi enteren Wassertransportes im Stamm ra scher wachsen als Nadelbäume. Die Nadel bäume haben als Wasserleitbahnen mit den so genannten Tracheiden nur einen Typ von Wasserkapillaren. Diese Tracheiden haben allesamt etwa den gleichen, relativ kleinen Durchmesser. Laubbäume hinge gen verfügen neben den engen Tracheiden zusätzlich über weitlumige Tracheen als großporige Wasserleitbahnen. Mit diesem zweifach ausgeformten Leitungssystem können Laubbäume weit mehr Wasser in die Baumwipfel leiten als Nadelbäume, wenn dieses Wasser im feuchten Klima in ausreichender Menge verfügbar ist und die Verdunstungsverluste über die Blätter ausgeglichen werden können. Durch das erhöhte Wasserangebot können Laubbäu me auch mehr Fotosynthese betreiben als Nadelbäume, ein Grund, weshalb Eichen, Ulmen, Linden, Eschen, Ahorne sich ge genüber Nadelhölzern im Tiefland durch setzten.

In Gebirgsregionen und Hochlagen wie den Zentralalpen mit ungünstigeren Kli mabedingungen, wie intensiver Sonnen einstrahlung und erhöhten Verdunstungs verlusten, Winterkälte mit Bodenfrost und damit Wassermangel waren hingegen die „sparsamen“ Nadelbäume den Laubbäu men überlegen und konnten sich ausbrei ten.

Wald entstand immer wieder neu Auf den vom Menschen geschaffenen und aufgelassenen Freiflächen entstand Wald immer wieder neu. Aber nicht von Beginn der Waldbildung an als geschlossener

Hochwald, sondern als Mosaik von Lich tungen, Waldrändern, Wiesen, Hochstau denfluren und verbuschten Bereichen. Diese Übergangsräume und Saumgesell schaften boten verschiedene Lebensräume, in denen jede heimische Art von Tieren und Pflanzen ihre eigene Nische fand. Und der Artenreichtum war entsprechend groß und wurde immer größer.

Die Römer bringen die Dauersiedlung Als die Römer um das Jahr 15 v. Chr. bis in das Rheinland und nach Süddeutschland vordrangen, brachten sie eine neue Le bensweise nach Mitteleuropa. Siedlungen und Wirtschaftsflächen wurden jetzt nicht mehr ständig verlagert, sondern blieben dauerhaft bestehen. Regionen, in denen die neue römische Siedlungsweise Fuß gefasst hatte, grenzten nun an andere, in denen – wie in vielen Jahrtausenden zuvor – Siedlungen gegründet und wieder aufge geben wurden. Die Grenze zwischen zwei so unterschiedlichen Welten war im heu tigen Deutschland der Limes, die befestigte Außengrenze des Römischen Reiches, die quer durch Mitteleuropa verlief.

Holzbedarf im Mittelalter

Im Mittelalter kam es auch in den Rand- und Zentralalpen zur weiteren Konsolidierung von Siedlungen. Um die Siedlungen herum lag üblicherweise eine Ackerbaufläche. Und am Außenrand der Ackerbaufläche bestand eine mehr oder weniger feste Außengrenze, jenseits der die Gemeinschaftsweide oder Allmende lag. Die Allmende durfte von al len Bauern des Dorfes gemeinsam als Vieh weide benutzt werden. Sie diente aber auch zur Gewinnung von Holz, Streu und ande ren Ressourcen. Niemandsland oder besser Jedermannsland.

Mit dem Siedlungsbau stieg der Bedarf an Brennholz. Der zunehmende Holzein schlag und die Abnahme der Holzvorräte in den Wäldern beunruhigten die Menschen. Deshalb wurden schon im Hoch- und Spät mittelalter erstmals Waldflächen aufgefor stet.

Auf der mittelalterlichen Gemeinschafts weide gingen die Grenzen von Wald und Of fenland fließend ineinander über. Bäume wurden vom Weidevieh verbissen, reagier ten beim Laubholz in ihrem Wachstum mit mehrtriebigen Stockausschlägen anstelle eines einzigen Schaftes oder Hochstammes wie ihn die Nadelhölzer ausbilden. In den Gemeinschaften entstanden erste Regel werke zu den verschiedenen Nutzungen des Waldes, um die Widersprüche zwischen Weide und Bauholzbedarf aufzulösen. So genannte Niederwälder waren auch Ener gielieferanten, um Erze und Glas zu schmel zen. Mancherorts entstanden auch „Mittel wälder“, in denen einzelne Stämme in die Höhe wuchsen und bis zum Einschlag als Bauholz geschont wurden. So entstand ein zweischichtiger Aufbau des Waldes: Im

Laubwaldklima gediehen u. a. auch Eichen und diese schafften es, manchmal als Ein zelbäume hohe Stämme zu bilden, meist auch verdreht und knorrig wachsend. Diese Eichenstämme fanden etwa im süddeut schen Raum Verwendung zum Hausbau.

In der unteren, bodennahen Schicht des Waldes wuchsen hingegen niedrige, ver buschende Gehölze, welche weiterhin der Gewinnung von Brennholz dienten. Für den Bau der damals etwa im außeralpinen Raum weit verbreiteten Fachwerkhäusern waren gerade gewachsene Stämme, wie sie von Nadelbäumen stammen, nicht immer verfügbar, aber auch nicht unbedingt nötig: Zum Bau der Tragkonstruktion von Fach werkhäusern genügten kürzere Teile und die Baumeister füllten die einzelnen Gefa che mit Lehm, Getreidespreu oder anderen Materialien auf.

In den Regionen, in denen vorwiegend Nadelhölzer wuchsen, sahen die Hauskon struktionen ganz anders aus: Hier konnte man aus den geraden und lang gewach senen Stämmen der Nadelbäume massive Blockbauten errichten. In den Alpen als Nadelwaldgebiet herrschten daher massive Holzblockbauten vor.

Querschnitt eines Eichenstammes im Durchlichtmikroskop bei 43-facher Vergrö ßerung. Laubhölzer haben in ihrem Holzteil neben engporigen Tracheiden zusätzlich weitlumige Tracheen für den Wassertrans port. Diese anatomische Anpassung er möglicht den Laubhölzern eine effizientere Wasserleitung.

Querschnitt eines Lärchenstämmchens im Durchlichtmikroskop bei 43-facher Vergrö ßerung. Nadelhölzer haben im Holzteil nur kleinporige Tracheiden als Wasserleitungs bahnen.

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Sieben … Goldrain gegen Morter

2. Amateurliga

Sieben der elf Tore, die Morter in sechs Spielen vorzu weisen hat, gehen auf das Konto von Johannes Höllrigl. In der Torjägerliste belegt er damit Position 2. (sam)

2. Amateurliga

Das Derby steht vor der Tür. Am 22. Oktober empfängt Goldrain zu Hause die Mannschaft aus Morter. Seit Jahren lockt dieses Spiel zahlreiche Fans an. (sam)

An der Spitze dran…

An der Spitze dran… und am hinteren Ende des Feldes. So sieht die aktuelle Situation für die fünf Vinsch ger Mannschaften in der 2. Amateurliga aus. Während Kastelbell-Tschars und Morter sich in der vorderen Hälfte befinden und auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze sind, sieht es für Goldrain nicht so gut aus. Das Team befindet sich auf dem aktuell vorletzten Platz. Doch die Saison ist noch sehr lang.

Die Hälfte der Rückrunde in der zweiten Amateur liga ist gespielt (Stand: 14.Oktober). Bestes Vinschger Team ist aktuell KastelbellTschars, das in sechs Partien elf Punkte sammelte und damit Platz 3 belegt. Zuletzt ergatterte das Team einen Punkt im Derby gegen Schlanders. Fünf Zähler fehlen Kastelbell-Tschars auf den Tabellenführer TschermsMarling. Morter, in dessen Rei hen mit Johannes Höllrigl einer der Toptorjäger der Liga steht, befindet sich mit dem aktuell

vierten Platz ebenfalls in Lauer position.

Zwei Siege, zwei Untent schieden, zwei Niederlagen – so lautet die Bilanz von Ab steiger Schlanders, das im Vor feld zu den Favoriten auf den Meistertitel gehörte. Mit acht gesammelten Punkten belegen die Schlanderser aktuell den siebten Platz. Dabei sah der Start sehr vielversprechend aus. Die ersten beiden Partien entschied Schlanders für sich und auch im dritten Spiel – das Vinschger Derby gegen Morter, welches hunderte von Fans an

lockte – holte man sich einen Punkt. Es folgten zwei Niederla gen, ehe man gegen KastelbellTschars wieder punkten konn te.

Einen Zähler weniger auf dem Konto hat die Mannschaft aus Mals, die sich auf Rang neun befindet. Mals ist bisher die einzige Mannschaft, die dem Spitzenreiter Tscherms Marling durch ein 1:1 unent schieden einen Punkt abknöp fen konnte.

Gerade einmal vier Punkte konnte bisher Goldrain sam meln und befindet sich damit

im Tabellenkeller. Den einzigen Sieg in den ersten sechs Partien feierte man zu Hause gegen Marling. Doch noch ist es viel zu früh, um aus den Platzierungen in der Tabelle eine Vorschau auf die gesamte Saison abzugeben. Sowohl an der Spitze als auch im Tabellenkeller ist immer noch alles möglich. Niemand darf sich auf seinen Lorbeeren ausruhen oder jetzt schon den Kopf in den Sand stecken. Die Fußballfans dürfen sich jetzt schon auf ein enges Rennen so wohl an der Tabellenspitze als auch an Tabellenende freuen.

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Kastelbell-Tschars (blau) besiegte Goldrain Schlanders und Morter trennten sich mit einem Untentschieden Fotos: Sarah Mitterer

Under/Junioren-Italienmeisterschaft

Mals/Badminton Schauplatz der diesjährigen Under/Junioren IM war Bozen. In der Landeshaupt stadt wurden in den letzten vier Tagen insgesamt 20 Itali enmeistertitel der Kategorien U13 – U15 – U17 und U19 gekürt (Dameneinzel, Herreneinzel, Damendoppel, Herrendoppel und gemischtes Doppel). Dabei konnte der südtiroler Nach wuchs 14 IM-Titel gewinnen. Als Badminton Hochburg konn te sich wieder der ASV Mals eta blieren – gewann doch deren Athleten gleich 8 IM-Titel und der Malser Verein wurde zum 13. mal (ununterbrochen) vom ital. Badmintonverband als be ster Verein ausgezeichnet. Dies die Vereinsrangliste: 1. ASV Mals mit 163,50 Punkten; 2. ASV Überetsch mit 91,50 Punkten und 3. Junior Badminton Mai land mit 56 Punkten

Mals ist bester Verein Italiens und hat die meisten IM-Titel ge wonnen – diese Ausbeute kann

sich sehen lassen. Das territo rale Trainingszentrum des ital. Badmintonverbandes in Mals trägt ihre Früchte und bestä tigt die Arbeit, die in Mals mit jungen Athleten gemacht wird. Dies zeigt allein die Ausbeute in der jüngsten Kategorie( U13). In dieser Kategorie gewann der ASV Mals alle 5 IM-Titel – zum Teil waren die Final-Gegne rInnen ebenfalls Athleten des ASV Mals. Dies verspricht wei terhin eine „goldene“ Zukunft.

Hervorzuheben sind aus süd tiroler Sicht drei Athleten, die alle drei Titel gewonnen haben.

Franzi Hellrigl (U13) vom ASV Mals gewann alle drei IM-Titel; Anton Gurschler (U13) vom ASV Mals gewann alle drei IM-Titel

Anna Hell in der Kat. U15 und U17 vom ASV Überetsch gewann drei IM-Titel.

FC Südtirol stärkt Bezug zu Vinschger Kickern

Viele junge Kicker aus dem Vinschgau verfolgen die Spiele der FC Südtirol in der Serie B sehr aufmerksam. Denn im vergangenen Sommer konn ten sie beim Fußballcamp in Glurns eine Beziehung mit Trainern und Spielern des Süd tiroler Spitzenclubs aufbauen. Unvergesslich ist vielen die Au togrammstunde mit dem Top spieler Hannes Fink. Doch der Reihe nach: In Zusammenarbeit mit dem Präsidenten des Südti roler Amateursportvereins Glur ns Stefan Sagmeister und dem

Fußball Sektionsleiter Umberto Ghitti hatten die Verantwort lichen des FC Südtirol heuer zum zweiten Mal ein Fußball camp organisiert. 108 junge Ki cker, darunter auch Mädchen, waren mit von der Partie. Sie ge nossen die Trainingseinheiten, das Rahmenprogramm wie den Schwimmbadbesuch und vor allem auch das Essen, mit dem sie vom Küchenteam um Chefkoch Paul Engl verwöhnt wurden. In Einsatz waren zahl reiche Helferinnen und Helfer, die sich um das Wohl der jungen

Sportler:innen kümmerten. Die sechs Trainer des FC versuchten den Kindern den geschickten Umgang mit dem Ball zu ver mitteln, wobei in erster Linie der Spaß im Mittelpunkt stand. Doch bei kleinen Wettkämpfen wurden in sechs Gruppen auch Sieger gekürt. Diese erhielten je eine Gratis- Eintrittskarte für ein Serie-B Spiel in Bozen als Geschenk und ermäßigte Ein trittskarten für deren Eltern. „Unser Ziel als Sportverein ist es, den Jugendfußball zu för dern“, erklärt Sagmeister. Der FC-Südtirol hat dasselbe Ziel und hält gleichzeitig Ausschau nach Fußballtalenten. Durch die Camps wird auch der Bezug der Bevölkerung zum FC Süd tirol gestärkt. Sagmeister hofft nun, dass 2023 erneut ein Camp stattfindet. Das Interesse der jungen Kicker und Kickerinnen daran teilzunehmen ist jeden falls groß. (mds)

links: Autogrammstunde mit Hannes Fink; rechts: das Küchenteam Anton Gurschler und Franzi Hellrigl vom ASV Mals gewan nen alle drei IM-Titel in der Kategorie U13
Fotos: „Wind“-Archiv Fotos: „Wind“-Archiv

Schluderns

VSS-Stadt- und Dorflauffinale wird zum Fest

Die Rahmenbedingungen

am Samstag, den 8. Okto ber 2022 konnten nicht besser sein. Es herrschte strahlend blauer Himmel, die Temperatur war angenehm und die Orga nisatoren vom ASV Schluderns hatten alles bis ins kleinste De tail organisiert. Für Speis und Trank und kleine süße Über raschungen für die einzelnen Telinehmer:innen war bestens gesorgt. Und so wurde das Dorflauf-Finale in Schluderns zu einem Fest für Groß und Klein.

320 Läuferinnen und Läufer aus dem ganzen Land ließen sich das Finale der 42. VSS/ Raiffeisen Stadt- und Dorflauf serie am Fuße der Churburg nicht entgehen. Das Startkom mando am Rathausplatz gab ih nen der Platzsprecher Josef Plat ter. Er nahm alle, vom Ersten bis zum Letzten in bewährter Form auch wieder in Empfang.

LAC Vinschgau

Platzsprecher Josef Platter gab den Läuferinnen und Läufern am Schludernser Rathausplatz in be währter Form das Startzeichen und nahm sie dort auch wieder in Empfang.

Große Aufmerksamkeit schenk te er den Läufer-innen aus der Einrichtung der Lebenshilfe in Schlanders um Michael Traut und seinem Team. Diese Gruppe wurden - wie auch alle anderen Läufer:innen - vom Publikum mit Applaus bedacht.

Silvia Weissensteiner (ASV Sterzing) und Martin Mayr hofer (SG Eisacktal) holten sich

den Tagessieg. Der Sieg in der Mannschaftswertung ging an die Läufer:innen des ASC Laas, die sich auch über den Gesamt sieg in der Vereinswertung freu en konnten.

Die VSS-Stadt- und Dorfläufe erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. In der vergangenen Laufsaison wurden erstmals elf dieser Bewerbe in ganz Südtirol

ausgetragen, an denen rund 900 Läuferinnen und Läufer teilnahmen. Große Begeiste rung, Einsatz und Kampfgeist prägten auch die Veranstaltung in Schluderns.

Positiver Nebeneffekt der Sportveranstaltung: Der Dorf kern von Schluderns war zur Freude vieler einen Tag lang belebt. (mds)

Vinschger in Bruneck, Meran und Bozen

Regionalmeisterschaft in Bruneck

Sechs Vinschger und Vinschge rinnen traten bei der Regional meisterschaft der Kategorien U14 und U16 in Bruneck an. Es gab zahlreiche persönliche Bestleistungen trotz kalter Temperaturen (14 Grad in Reis chach). Überschattet wurde die Meisterschaft von der Verlet zung von Hannes Kaserer, der sich nach der Kurve des 300 m Laufs zerrte und somit leider

nicht mehr bei den Italienmei sterschaften in Caorle (1. 2. Oktober) starten konnte; im Nachhinein konnte sein stärk ster Konkurrent Marco Castagna (Bestzeit 13:44 s auf 100 m Hür den) auch nicht starten.

Im Weitsprung schaffte Ka serer vorher 5,78 m. Die Mäd chen der Kategorie U14 konnten gute Leistungen im Weitsprung (Öttl Mara 3,27 m, Köllemann Jana 3,45 m, Öttl Greta 3,74 m), im 60 m Sprint (Frei Rania

9,09 s, Walder Sofia 9,04 s), Hochsprung (Frei Rania 1,20 m), im 60 m Hürden Lauf (Walder Sofia 10,80 s) und in der 4x100 m Staffel (Öttl Mara, Köllemann Jana, Öttl Greta und Frei Rania 1:02;36 min) aufzeigen.

Regionaler Vergleichskampf in Meran

Gute Resultate erzielten drei Vinschger der Kategorie U14 in Meran bei der die SüdtirolAuswahl gegen das benachbar te Trentino antrat. Dem Malser Marvin Ziernheld gelang im Weitsprung ein toller Satz von 4,75 m der für Platz Zwei hin ter Cofone Leonardo (5,00 m) reichte. Ebenfalls zweiter und aus Mals wurde Jakob Nieder friniger mit 10,14 s auf die 60m Hürden; im Hochsprung wur de er fünfter mit 1,33 m. Einzige Athletin war Hanna Mayr aus Plaus im Weitsprung; sie schaff te einen tollen sechsten Platz mit 4,01 m.

Grand Prix Finale in Bozen

Der letzte Wettkampf in Südtirol ist das Finale der Grand Prix Se rie, wo zwei Jungs und ein Mäd chen aus dem Vinschgau starten hätten können. Doch es kam alles anders. Kaserer Hannes verletzte sich und konnte des halb nicht starten. Walder Sofia konnte krankheitsbedingt nicht an den Start gehen. Somit war Jakob Niederfriniger der einzige Athlet der effektiv an den Start ging. Mit vier neuen persön lichen Bestleistungen konnte er den 7. Gesamtrang erobern; die 60 m sprintete er in 8,82 s, im Weitsprung landete er erst bei 4,01 m, im Ballwurf (200 gr) kam er auf 41,74 m und im abschlie ßenden 600 m Lauf kämpfte er sich in 1:53,37 min ins Ziel. Tolle Leistungen zum Abschluss der Saison und jetzt verdienen sich alle AhtletenInnen eine kurze Pause bevor es im November wieder mit der Vorbereitung für die nächste Saison losgeht.

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Weitsprung Köllemann Jana, Hürdenlauf Niederfriniger Jakob Fotos: Magdalena Dietl Sapelza Fotos:
„Wind“-Archiv

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Du fehlst mir

Neun Jahre sind 3285 Tage aber keiner an dem ich nicht in Gedanken

Ich habe deine Stimme im Ohr, dein Bild im Kopf und DICH in meinem Herzen.

Lieber David, am Allerheiligentag denken wir ganz besonders an dich. Danke allen, die unseren David in lieber Erinnerung behalten.

setzt deine Reise fort wie ein Schiff, das am Horizont verschwindet. Auch wenn wir dich nicht sehen, du bleibst für immer in unseren Herzen.

warst du vieles, uns warst du alles.

Patrik Tschenett

19.2.1975 † 5.10.2022

Wir danken allen herzlich die uns auf so vielfältige Weise ihre Zeichen der Anteilnahme, Verbundenheit und Wertschätzung ausgedrückt haben. Ein Dank gilt allen, die auf den Gedenkportalen eine Kerze entzündet oder eine Kondolenz hinterlassen haben. Allen, die unseren lieben Patrik in Erinnerung behalten, sagen wir DANKE.

Elke, Julia, Anna und die Trauerfamilien

62 /KLEINANZEIGER/Vinschgerwind 21-22 20.10.22 Jahrestag/Danksagungen 10. Jahrestag Kurt Waldner * 24.12.1936 † 22.10.2012 Mals Du
Deine Lieben Vielen
*
David Astner Cino *5.5.1986 †1.11.2013 Schluderns 9 Jahre ohne dich ….
bei dir war.
Deine Lieben Die Todesanzeigen von der Töll bis zum Reschen sind auf www.vinschgerwind.it abrufbar. Zur Verfügung gestellt von www.trauerhilfe.it www.vinschgerwind.it

Jahrestag/Danksagungen

In unseren Herzen, Gedanken und Erinnerungen bist du immer bei uns.

2. Jahrestag Georg Johann Alber Gianni * 26.9.1960 † 22.10.2020 Schlanders

Wir denken ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Samstag, 22. Oktober 2022 um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders.

Deine Lieben

Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die sein Leben in unseren Herzen zurückgelassen hat.

3. Jahrestag Maria Latschrauner Wwe. Stecher *8.10.1937 †31.10.19

Wir denken an dich ganz besonders am Freitag, den 28. Oktober um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche von Laatsch.

In Liebe, deine Familie

In unseren Gedanken und Erzählungen bist du mitten unter uns, auch wenn du nicht mehr da bist.

1. Jahrtag

Hildegard Lingg

geb. Telser

„Lingga Hilda“ *21.08. 1932 †25.10.2021

Schluderns

In Erinnerung an unsere liebe Mama feiern wir den Gottesdienst am Mittwoch, 26. Oktober 2022 um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche von Schluderns.

In Liebe deine Familie

20.10.22 Vinschgerwind 21-22 /KLEINANZEIGER/ 63

Stellenmarkt

Mode Maria Naturns sucht Verkäuferin in Teilzeit Tel. 0473 66 77 40

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Arbeiten Sie gerne selbstständig in einem kleinen Team, dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.

Dorf-Center, Cornelia Caviezel, Dorfstrasse 48 CH-7563 Samnaun, Tel. +41 81 860 25 50 /081 866 36 55 Handy+41 79 350 73 58

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Wir erstellen eine Rangordnung für die zukünftige Besetzung von Verwaltungsassistenten/innen

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Die Frist für die Vorlage der Gesuche verfällt am 03.11.2022 um 12:00 Uhr.

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Verstärkung gesucht! VERKÄUFER / VERKÄUFERIN

Sie haben Sinn für Stil, Freude am Verkaufen & idealerweise Erfahrungen aus dem Verkauf!

Ihre Aufgaben sind:

· Kundenberatung & Verkauf im Bereich Parfum / Accessoires · komplette Verkaufsabwicklung sowie ordnungsgemäße Kassenführung

Wir bieten Ihnen: · Vollzeitarbeit / Jahresstelle · intensive Einarbeitung

· sehr gute Sozialleistungen · überdurchschnittliche Bezahlung

· Unterkunft & Teilverpflegung stehen zur Verfügung

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

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Familie Zegg-Weisskopf Dorfstraße 12 ∙ 7563 Samnaun Schweiz ∙ T: +41 (0) 818 685 400 M: info@zegg-watches.com

Die Lasa Marmo GmbH ist ein Traditionsunternehmen mit Sitz in Laas (BZ).

Unser Unternehmen setzt moderne Maßstäbe im Abbau, der Verarbeitung und dem weltweiten Vertrieb des berühmten und wegen seiner besonderen Eigenschaften geschätzten Laaser Marmors.

Laaser Marmor schreibt durch seine Projekte seit Jahrhunderten Geschichte.

Eine Auswahl davon unter www.lasamarmo.it/referenzen Lust dazu beizutragen?

Gesucht sind Handwerker, gern auch Quereinsteiger. Tischler, Maurer, Bauarbeiter, Schlosser bringen gute Voraussetzungen mit. Folgende künftige Kollegen in unserem Team sind gesucht:

MITARBEITER IN DER PRODUKTION (M/W)

für den Außen- und Innenbereich

Ihre Aufgaben:

• Bedienung von verschiedenen Maschinen (Poliermaschine und Fräse)

• Material-Vorbereitung für den Zuschnitt und Material-Bewertung

• Allfällige Arbeiten im Innen- und Außenbereich Ihr Profil:

• Technische- oder Handwerksausbildung von Vorteil

• Selbständige und gewissenhafte Arbeitsweise

• Teamfähig und leistungsorientiert

MITARBEITER IM MARMORBRUCH (M/W)

Ihre Aufgaben:

• Gewinnung des Rohstoffes Laaser Marmor

Als Führungsgesellschaft der Latscher Sportanlagen AquaForum, IceForum und SportForum suchen wir einen/eine BETRIEBS- UND MARKETINGLEITER*IN welche/r nach entsprechender Einarbeitung frühestmöglich die Betriebsleitung und Eventplanung auf Sport- und Gemeindeebene übernimmt.

Ihr Pro l:

Als Führungsgesellschaft der Latscher Sportanlagen AquaForum, IceForum und SportForum suchen wir einen/eine BETRIEBS- UND MARKETINGLEITER*IN welche/r nach entsprechender Einarbeitung frühestmöglich die Betriebsleitung und Eventplanung auf Sport- und Gemeindeebene übernimmt.

Stollenvortrieb und Abbau mit modernen Maschinen

Ihr Profil:

• Handwerksausbildung oder handwerkliche Fähigkeiten von Vorteil

Freude an körperlicher Arbeit

Teamfähig und leistungsorientiert

LKW-Führerschein von Vorteil

Ihr Pro l:

• beru iche Erfahrung im Verwaltungs- und Marketingbereich sowie in der Mitarbeiterführung

• organisatorische Fähigkeiten und Freude an selbständigem Arbeiten

• ausgeprägte Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit

• beru iche Erfahrung im Verwaltungs- und Marketingbereich sowie in der Mitarbeiterführung

Unser Angebot:

• sicheres Auftreten und Sozialkompetenz

• organisatorische Fähigkeiten und Freude an selbständigem Arbeiten

• Selbständiges Arbeiten mit einem einzigartigen Produkt

• ausgeprägte Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit

• sehr gute Deutsch und Italienischkenntnisse

• sicheres Auftreten und Sozialkompetenz

• Begeisterung für den Sport

• sehr gute Deutsch und Italienischkenntnisse

• Begeisterung für den Sport

• Zweisprachigkeitsnachweis B2 Stellenbeschreibung

• Zweisprachigkeitsnachweis B2

Stellenbeschreibung

Bewerbungen sind schriftlich an info@vivalatsch.it zu senden. Allen Bewerber*innen wird ein Gesuch zugeschickt, ausgefüllte Gesuche müssen bis zum 26.10.2022 abgegeben werden!

Bewerbungen sind schriftlich an info@vivalatsch.it zu senden. Allen Bewerber*innen wird ein Gesuch zugeschickt, ausgefüllte Gesuche müssen bis zum 26.10.2022 abgegeben werden!

Gute Anbindung an die Vinschgerbahn (Firmensitz direkt neben dem Bahnhof)

Firmeninterne Mensa

Leistungsgerechte Entlohnung mit zusätzlichen Sozialleistungen, Freizeit- und Unfallversicherung

Für Brucharbeiter interessante Frühpensionierungsregelung

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung: sigrid.zagler@lasamarmo.it / 0473 626624

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Familie Zegg-Weisskopf Dorfstraße 12 ∙ 7563 Samnaun Schweiz ∙ T: +41 (0) 818 685 400 M: info@zegg-watches.com
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Kontaktdaten. shopping appartements uhren & schmuck
im Vinschger Wind - Ausgabe 21-22 vom 20. Oktober 2022 92 x 126 mm
im Vinschger Wind - Ausgabe 21-22 vom 20. Oktober 2022
92 x 126 mm

Wind-Termine kleinDORFgeflüster schaugn. lousn. koschtn. in die Stadl im Bergsteigerdorf Matsch 22. Oktober 2022, 9.30 – 18.00 Uhr

Mit Öffis und Shuttle halbstündlich vom BHF Mals erreichbar! Weitere Infos: bergsteigerdoerfer.org/Matsch

Der Bildungsausschuss Tarsch organisiert einen Italienischkurs

Niveau B2/C1, zur Erlangung der Zweisprachigkeit für Oberschüler/innen, Studierende und Interessierte Referentin: Cristina Baldi ab 03. November 2022 (donnerstags von 19.00 bis 21.00 Uhr) in Tarsch (Vereinshaus, kleiner Saal) Anmeldungen: Sandra Kuppelwieser 338 871 32 79 oder Berta Lamprecht 320 097 98 07

THEATER-WIND

PATRIA - DIE GRENZEN MEINER HEIMAT!

Zweisprachiges Musiktheater von Judith Prugger und Vera Lechner Ort: Aula Magna im Oberschulzentrum Mals Aufführungen: Sa. 22.Okt. um 20.00 Uhr, So. 23. Okt. um 17.00 Uhr Di. 25. Okt. um 20.00 Uhr. Reservierung: Tel. +39 348 765 14 92 oder info@kre-aktiv.it

der

Anzeigen,

Edwina

Stellvertreterin:

Grafik: Hartwig Spechtenhauser,

Kultur:

Sport:

Redaktion:

(hzg),

(cg), Emanuel Abertegger (ea), Christine Weithaler (chw), Jacqueline Kneissl (jk), Peter Tscholl (pt), Sigrid Sparer (sig)

Buchhaltung: Lucia Mombello: 0473 732 196

Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57

Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern

Preise: Einzelnummer Euro 1,50; Jahresabonnement

Vinschgau: Euro 30; außerhalb Vinschgau

unbedingt die

Art. 1

wieder. Im

Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können sei tens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215 Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005; Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151

„Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen Eingetragen im ROC: Nr. 12485 Hergestellt aus Papier von UPM, das mit dem EUUmweltsiegel Reg.-Nr. FI/011/001 ausgezeichnet ist.

90 Jahre sind vorbei, nicht alle waren sorgenfrei. Dein neues Lebensjahr sei heiter, das Schönste auf deiner Lebensleiter!

Alles Liebe und Gute zum Geburtstag wünscht dir deine Familie.

Priester Johann, 22.10.1932, Kastelbell

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Wenn Sie Herz-Kreislauf-Erkrankun gen vorbeugen möchten, sollten Sie Ihre Cholesterinwerte routinemäßig überprüfen lassen. Dauer: 10 Minuten, Preis: CHF 29.00

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NEU SHOWROOM I-39040 Auer -Alte Landstrasse18/ B -www.x-glas.it +39 0471 362269 Terrassendächer -Sonnenmarkisen -Schiebeglaselemente -Verglasungen -Bioklimatische Pergola -Senkrechtmarkisen und Beschattungen... 50% Steuervorteile nutzen 3-ZI-WOHNUNG IN MATSCH 160.000€, Tel. 0471 93 48 76 Magazin/Lager mit einer Fläche von ca. 200 m² und einer Raumhöhe von 4,20 m im Untergeschoss (Rampenzufahrt) eines Gewerbegebäudes in der Handwerkerzone von Schlanders zu vermieten. Information: info@wiwa.bz.it oder Tel. 348 01 22 104 Alex Muscolino An- und Verkauf von Altgold, Schmuck, Zahngold, Silberwaren Sofortauszahlung nach Tageskurs! r T rMe an - Mühlg aben 32 el. 328 67 17 997 Termin nach Vereinbarung
Vinschgerwind Impressum Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451 Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr info@vinschgerwind.it | redaktion@vinschgerwind.it grafik@vinschgerwind.it www.vinschgerwind.it
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Pacht/Kauf im Raum Laas bis Latsch gesucht. Tel. 346 6580136

Allgemeine Weiterbildung

"Vom Korn zum Brot" Brotbackkurs für Anfänger*innen und Fortgeschrittene

REFERENT*IN Mike Kofler

TREFFEN Sa., 29.10.2022

UHRZEIT 12.00 Uhr - 20.00 Uhr

ORT Oberschulzentrum Mals

KURSBEITRAG 75 Euro

MITZUBRINGEN Schürze

ANMELDESCHLUSS Mo., 24.10.2022

Fastenwoche „Fasten für Gesunde“ nach Dr. Buchinger

REFERENT*IN Paula Holzer TREFFEN Sa., 29.10. - Sa., 05.11.2022

UHRZEIT 16.00 Uhr - 09.00 Uhr

ORT Kloster Marienberg

KURSBEITRAG 700 Euro (inkl. Übernachtung + Verpflegung) ODER 480 Euro (inkl. Verpflegung)

ANMELDUNG Kloster Marienberg - info@marienberg.it oder Tel. 0473 843989

ANMELDESCHLUSS Sa., 22.10.2022

Auffrischungskurs Brandschutz niedere Brandgefahr

REFERENT*IN Hansjörg Elsler

TREFFEN Fr., 04.11.2022

UHRZEIT 08.30 Uhr - 10.30 Uhr oder 11.00 Uhr - 13.00 Uhr

ORT Sitzungssaal GWR, Bahnhof Spondinig KURSBEITRAG 40 Euro

ANMELDESCHLUSS Do., 27.10.2022

"Alte Vinschger Desserts" neu interpretiert

REFERENT*IN Erwin Folie TREFFEN Di., 08.11. + Mi., 09.11. + Fr., 11.11.2022

UHRZEIT 19.30 Uhr - 23.00 Uhr

Promusicante

Gemeinsam Musizieren!

REFERENT*IN Gernot Niederfriniger KURSSTART Do., 10.11.2022 (jeweils Do.)

UHRZEIT 19.30 Uhr - 21.00 Uhr, insgesamt 10 Treffen

ORT Mals im Vinschgau

KURSBEITRAG 125 Euro

ANMELDUNG & INFO via Mail an info@promusicante.it tel - sms - whatsapp an 346 0098494

IVHS – Integrierte Volkshochschule Vinschgau Weiterbildung für Menschen mit und ohne Behinderung

Ausdrucksmalen in Schlanders

REFERENT*IN Martina Thanei

TREFFEN Do., 03.11. + Sa., 03.12.2022 (Termine sind einzeln buchbar!)

UHRZEIT 09.00 Uhr - 16.30 Uhr

ORT BASIS, Schlanders KURSBEITRAG 30 Euro pro Tag (inkl. Material)

MITZUBRINGEN Verpflegung ANMELDESCHLUSS Do., 27.10.2022

Malen nach Herzenslust

REFERENT*IN Isolde Veith

TREFFEN Mi., 09.11. - Mi., 21.12.2022 (jeweils Mi.)

UHRZEIT 15.00 Uhr - 17.30 Uhr, insgesamt 6 Treffen

ORT BASIS Schlanders KURSBEITRAG 60 Euro (inkl. Material) ANMELDESCHLUSS Mo., 31.10.2022

Tanztheater - Schnupper-Kurs

REFERENT*IN Anita De Bastiani und Nadia Schwienbacher

TREFFEN Fr., 11.11. - Fr., 02.12.2022 (jeweils Fr.)

ORT

Oberschulzentrum Mals KURSBEITRAG 90 Euro

ANMELDESCHLUSS Do., 27.10.2022

"Eardepfl und Kas"

REFERENT*IN Erwin Folie TREFFEN Mo., 21.11. + Di., 22.11. + Do., 24.11.2022

UHRZEIT 19.30 Uhr - 23.00 Uhr

ORT Oberschulzentrum Mals KURSBEITRAG 90 Euro ANMELDESCHLUSS Do., 10.11.2022

Auffrischungskurs Arbeitssicherheit fürArbeitnehmer*innen (D.LGS. NR. 81 VOM 09.04.2008)

REFERENT*IN Johann Unterthurner

TREFFEN Fr., 25.11.2022

UHRZEIT 08.30 Uhr - 15.30 Uhr

ORT Josef-Peer-Saal, Nebengebäude Bhf. Spondinig KURSBEITRAG 75 Euro

ANMELDESCHLUSS Mo., 14.11.2022

Adventkranz winden - mit geistlichem Impulsund anschließender Segnung der Kränze

REFERENT*IN Silvia Stieger

TREFFEN Sa., 26.11.2022

UHRZEIT 14.00 Uhr - 17.00 Uhr

ORT Kloster Marienberg

KURSBEITRAG 35 Euro (inkl. Material + Kaffeepause)

ANMELDUNG Kloster Marienberg - info@marienberg.it oder Tel. 0473 843989

ANMELDESCHLUSS Sa., 19.11.2022

Details zu

UHRZEIT 15.15 Uhr - 16.45 Uhr, insgesamt 4 Treffen

ORT Wirtschaftsfachoberschule Schlanders KURSBEITRAG 20 Euro ANMELDESCHLUSS Do., 03.11.2022

kreACTIV - Weihnachtsgeschenkeund Adventskränze >selbst gemacht<

REFERENT*IN Tanja Innerhofer und Isolde Veith TREFFEN Sa., 26.11.2022

ORT

Jugendzentrum Green Turtle, Latsch

UHRZEIT 10.00 Uhr - 13.00 Uhr

ORT Pendler*innenhafen, Mals

UHRZEIT 15.00 Uhr - 18.00 Uhr

KURSBEITRAG 24 Euro (inkl. Material) ANMELDESCHLUSS Do., 17.11.2022

Spondinig

Stilfserjoch

Mo – Do 08.00 Uhr – 17.00 Uhr | Fr 08.00 Uhr

20.10.22 Vinschgerwind 21-22 /KLEINANZEIGER/ 67
zur
den Kursangeboten finden Sie auf www.gwr.it www. gwr. itINFO – ANMELDUNG: Bahnhof
– 39026 Prad am
Tel.: 0473 42 82 38 – E-Mail: info@gwr.it Öffnungszeiten:
– 12.00 Uhr
IVHS
IVHS IVHS IVHS Freizeit
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