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Marienberg: Unglaubliche Vielfalt Seite

Kolping im Vinschgau

Früherer Generalpäses Festing verstorben

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Am 20. April verstarb, fast 92-jährig, der 7. Nachfolger von Adolph Kolping, Prälat HEINRICH FESTING. Generalpräses Festing hat von 1965 bis 2002 die Kolpingarbeit weltweit tiefgreifend geprägt, auch in unserem Land! Er wurde am 10.12.1930 in der Nähe von Paderborn geboren, erlernte das Tischlerhandwerk und wurde Geselle und als Spätberufener – wie einst Adolph Kolping – 1961 zum Priester geweiht. Ab 1965 war er Kolping- Diözesanpräses von Paderborn und ab 1972 Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes, dieses Amt bekleidete er 30 Jahre lang. Ihm war es zeitlebens ein großes Anliegen, die Gedanken und das Werk Kolpings weltweit zu verbreiten. Bei seinem Amtsantritt war Kolping in 14 Ländern vertreten, bei seinem Ausscheiden in 54 Ländern! Unter anderem war es ihm wichtig, auch in Südtirol den Kolpinggedanken wieder einen neuen, beständigen Impuls zu geben. Dies gelang ihm auch – gemeinsam mit Präses August Außerer – und anderen Freunden. In seine Amtszeit fällt der Neubau der Kolpinghäuser in Bozen und Meran, sowie die Neugründung von 8 Kolpingsfamilien in unserem Lande und die Reaktivierung der vorhandenen. Der wohl größte Erfolg von Heinrich Festing, gehört sicherlich die Seligsprechung Adolph Kolpings im Oktober 1991 in Rom. Wie oft weilte er dort, um dieses Anliegen weiter zu verfolgen und Schwierigkeiten zu überwinden. Ich selbst durfte ihn meist auf den unzähligen Fahrten begleiten und unterstützen. Dankbar wollen wir seiner gedenken und ihn in ehrenhafter Erinnerung behalten. R.I.P. Otto von Dellemann

Tag der offenen Tür in Marienberg

Am Samstag, den 14.05.2022 von 10–17 Uhr kann beim Tag der offenen Tür das Kloster Marienberg (er)lebt werden. Die Museumsbesichtigung und alle Führungen sind am Tag der offenen Tür kostenlos. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Den ganzen Tag ist freier Zutritt im Museum mit den Sonderausstellungen, verschiedene Führungen und Besichtigungsmöglichkeit. Die Öffnung nach außen ist dem Konvent von Marienberg sehr wichtig. So sind die Patres an diesem Tag gerne bereit, Bereiche des Klosters zu öffnen, die ansonsten für Besucher nicht zugänglich sind.

Unglaubliche Vielfalt

Marienberg/Vinschgau - Die unglaubliche Vielfalt an veredelten Produkten waren in Marienberg auf dem Frühstückstisch. Die Vielfalt inszeniert hatte Karlheinz Steiner und das Ziel war es, über die Direktvergabe der Öffentlichen Körperschaften und Einrichtungen für faire und regionale Produkte zu informieren und sich auszutauschen.

von Erwin Bernhart

Viele waren der Einladung gefolgt: Die BM der Gemeinden Taufers, Stilfs, Latsch, Schnals, Schluderns, Glurns und sogar Partschins. Für andere Gemeinden wie Mals und Prad war der zuständigen Referent gekommen. Vertreter:innen von Seniorenheimen von Mals, Schluderns und Laas waren zugegen. Das Thema, wie man regionale oder fair gehandelte Lebensmittel bei der Vergabe berücksichtigen kann, interessiert und stößt auf Aufgeschlossenheit bei Gemeindevertretern, bei Vertretern der Seniorenwohnheime, bei Schulmensen usw.

In die inspirierenden Mauern von Kloster Marienberg geladen hatten Richard Theiner vom Weltladen Latsch, Armin Bernhard von der Bürgergenossenschaft Obervinschgau „da“ und der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Dieter Pinggera. Von Partschins bis Langtaufers, in allen Seitentälern des Vinschgaus werde eine unglaubliche Vielfalt an Lebensmitteln produziert, begrüßte Richard Theiner. Es sei uns oft gar nicht bewusst: „Wir möchten aufzeigen, wo Verbesserungen bei der Vergabe möglich sind und wie Wertschöpfung im Tal bleiben kann.“ Seit 6 Jahren versuche die Bürgergenossenschaft Obervinschgau eine sektorenübergreifende Entwicklung mitzugestalten, sagte Armin Bernhard: „Wir unterstützen Produzenten in der Vermarktung, wie ProduRegionales Frühstücksbuffet im Kloster Marienberg - v.l.: Richard Theiner vom Weltladen Latsch, der Präsident der Bezirksgemeinschaft Dieter Pinggera, der Schenner Gemeindesekretär Armin Mathá und Armin Bernhard von der Bürgergenossenschaft Obervinschgau „da“

zenten mit Kunden verbunden werden können. Wir haben viel, aber es ist noch viel mehr möglich.“ Als positives Beispiel für regional und fair erzeugte Produkte führte Bernhard die Führung der Dorfsennerei Prad an. „In den letzten Jahrzehnten hat man entweder eine Industriealisierung vorangetrieben oder es sind Hofkäserein mit Selbstausbeutung entstanden. Das handwerkliche Wissen, das wir ausgelagert haben, kehrt nun für die Selbstversorgung zurück.“ Dieter Pinggera beklagte, dass es das Vergabegesetz behindere, loklae Produkte einzubauen. Der politische Wille sei im Sinne der Nachhaltigkeit jedenfalls vorhanden. Der Gemeindesekretär von Schenna und Rechtsanwalt Armin Mathá wies darauf hin, dass die Vergabesbestimmungen tatsächlich eine große Herausforderung für die Verwalter darstellen. Über die Qualität in den Ausschreibungen könne man allerdings einiges bewirken. Bei landwirtschaftlichen Produkten könne man bis zu 10.000 Euro pro Jahr und Produzent frei vergeben. Am Frühstücksbuffet wies Pater Philip Kuschmann darauf hin, dass im Kloster jene Lebensmittel auf den Tisch kommen, die gerade in den Gärten reif sind.

Schlanders/Initiative Drususkaserne

Touristen gesucht

Storytelling – Zauberwort des Marketings in der heutigen Zeit. Mit Geschichten kann man Interesse wecken, Emotionen hervorrufen, im Gedächtnis bleiben. Je gesättigter der Markt, desto größer ist die Herausforderung, sich von der Masse abzuheben und die Menschen zu begeistern.

Im Bereich Tourismus ist dies nicht anders. Reisende möchten eintauchen in andere Welten, fernab des Alltags die Seele baumeln lassen und mit allen Sinnen neue Erfahrungen sammeln.

Alte Gemäuer sind vorzügliche “Erzähler” und nehmen die Besucher mit auf Zeitreise. Manchmal sind es Liebesgeschichten oder lustige Überlieferungen, Geschichten von Rittern oder auch traurige Schicksale innerhalb von Gebäuden und Arealen, die Touristenströme anziehen. So verzeichnet z.B. das Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz vor San Francisco über 1 Mio. Besucher pro Jahr und Weimar listet das KZ Buchenwald unter den Top 5 der Sehenswürdigkeiten. Ethisch gesehen mag Vieles fragwürdig erscheinen, aber wie es Restaurator Markus Pescoller formuliert: Alle wollen nach Venedig fahren, jedoch niemand in den Vorort Mestre. Für ihn zahlen sich Restaurierungen immer aus, da sich Historie gut vermarkten lässt.

Auch in Südtirol gibt es genügend Beispiele, wie man eine negative Vergangenheit touristisch gut aufarbeiten kann. So hat sich der Alte Schlachthof von Brixen von einem blutigen Ort in ein hippes Lokal mit kreativer Küche und vielfältigem Kultur- und Musikprogramm verwandelt. Der Vinschgau ist insgesamt gesehen eine schwache Tourismusregion und auch Schlanders glänzt nicht gerade mit hohen Nächtigungszahlen. Schlanders

Foto: „Wind“-Archiv

muss seine Geschichte noch finden.

Könnten die Kasernen Teil einer solchen Geschichte sein? Von einem faschistischen Militärgebäude zu einer Hülle mit innovativem Inhalt, von einem Symbol der Besatzung und Unterdrückung zu einem Ort der Freigeister und damit zu einer interessanten Destination für eine neue Zielgruppe von Reisenden?

Ein Marmormuseum hinter dem geschichtsträchtigen Portal aus Laaser Marmor, eine Ausstellung zur Alpinizeit oder ein Museum als Aufklärung zur faschistischen Besatzung? Auch ein Kongresszentrum mit dazugehörigen Unterkunftsmöglichkeiten wäre denkbar. Das Potential ist riesengroß und würde viele Gäste von auswärts, aber auch innerhalb von Südtirol nach Schlanders und in die Fußgängerzone bringen.

Wie sehr der Tourismus dem Dorfzentrum gut tut, hat sich zu Ostern wieder gezeigt. Die Transformation von einem Schlafdorf zu einem blühenden Kleinod war nicht zu übersehen.

Die Initiative Drususkaserne möchte gern eure Meinung dazu erfahren: idrukas@gmail.com

VOLKSBÜHNE LAAS

Theater, Theater, der Vorhang geht endlich wieder auf

Nach langer Theaterabstinenz und im zweiten Anlauf, freut sich die Volksbühne Laas endlich auf die Bühne zurückzukehren. Unter der Spielleitung von Heinz Köfler präsentieren Florian Schönthaler als Harald, Andreas Platter als Bernhard und Heidemarie Stecher als alternde Diva Adrienne eine humorvolle Geschichte über Freundschaft, Liebe, Hoffnung und Träume. Schalten Sie ab und genießen Sie einen kurzweiligen, unterhaltsamen Theaterabend in einem gemütlichen Ambiente. Nachdem wir uns für eine reduzierte Zuschauerzahl entschieden haben, empfehlen wir, frühzeitig zu reservieren Tel.377-1869082 (von 15.00–19.00 Uhr).

EINE BANK IN DER SONNE

Komödie von Ron Clark

Aufführungen im Josefshaus Laas

NEUE TERMINE: PREMIERE: FREITAG, 13.05.22, Samstag, 14.05.22, Freitag, 20.05.22, Samstag, 21.05.22, Freitag, 27.05.22, Samstag, 28.05.22 Aufführungen jeweils um 20 Uhr - Bar & Saal geöffnet ab 19 Uhr

KARTENRESERVIERUNG: Tel. 377 186 90 82 (von 15 bis 19 Uhr)

Bitte beachten Sie, dass die aktuellen COVID-19 Bestimmungen einzuhalten sind.

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