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ER NS TE ÄS
IND 2017/2018
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Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN
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IM VINSCHGAU
WILLKOMMEN IM VINSCHGAU
WINTER
TIPPS UND TERMINE GEFAHR LAWINE 7 SKIGEBIETE
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WINTERWIND 2017/18 INHALT
INHALT 4 Impressionen Winterparadies Vinschgau 10 Die Ortler Skiarena 12 Erlebniswelt im Oberland
Skigebiet Schöneben
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Die Vielfalt des Winters Erlebnisberg Watles
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Klein und Fein Skigebiet Minschuns
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Klein und Fein Skigebiet Minschuns
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Paradies aus Sonne & Schnee Ferienort Sulden
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Ein Wintertag in Sulden Eine persönliche Betrachtung
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Skigebiet mit Herz Skigebiet Sulden
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Großes Kino Skigebiet Trafoi
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Magisches Seitental Winter in Martell
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Prächtige Natur Willkommen in Schnals
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Am Gletscher Schnalstaler Gletscherbahnen
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Freiheit und Abenteuer Am Kaunertaler Gletscher
Vinschgerwind Impressum
Grenzenlose Grenzen 18
Der Reschenpass im Porträt
3 6 Vorsicht Lawine 34 Interview 37 62 Die Winter-Spezialisten
Burgeiser Käse
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Die Gefahr
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Winterwind 2017/18 - Sonderbeilage zum Vinschgerwind 24/2017 Chefredakteur: Erwin Bernhart (redaktion@vinschgerwind.it) Grafik&Layout: Hartwig Spechtenhauser Mitarbeit: Magdalenea Dietl Sapelza, Angelika Ploner, Anna Alber, Andreas Waldner, Wolfgang Platter, Cornelia Knoll, Lea Stecher, Helmut Thurner, Kerstin Erhard, Beate Rubatscher, Stephan Gander, Fritz Raffeiner, David Stocker, Michaela Walder Fotos: Ortler Skiarena, Magdalena Dietl Sapelza, Gianni Bodini, Skigebiete - Schöneben-Haideralm, Watles, Minschuns, Trafoi, Sulden, Schnals, Kaunertal, Ferienregion Reschenpass, Alfred Plangger, Stephan Gander, Alex Filz, Frieder Blickle, Enno Kapiza, Andrea Badrutt, Claudio Daguatti, Foto-Tappeiner, Dominik Täuber, Daniel Zangerl, Tobias Kledt, Peter Santer, Reschenpass/Ascher Werbung: Edwina Oberthaler, Richard Spechtenhauser; Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57; Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005; Eingetragen in ROC:Nr.12485
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VINSCHGAU WINTER
WILLKOMMEN IN DEN SKIGEBIETEN UND WILLKOMMEN IN DEN SEITENTÄLERN DES VINSCHGAUS Möge der Schnee kommen. Die Skigebiete im Vinschgau sind bereit, die Aufstiegsanlagen und die Sessellifte sind gewartet und geölt. Schon seit einiger Zeit geöffnet haben das Skigebiet Sulden und die Schnalstaler Gletscherbahnen und die Kauntertaler Gletscherbahnen. Die hohen Berggipfel dort haben den frühen Schnee Ende Oktober eingefangen und auf die Pisten gelegt. Die Skigebiete Schöneben, die Haideralm, der Watles, Minschuns im Münstertal und Trafoi eröffnen demnächst. In Schlinig und in Martell und im Oberland sind die Langlaufloipen hergerichtet. Einige Neuigkeiten haben sich die Verantwortlichen in den Skigebieten einfallen lassen und verwirklicht. Also rein in den Schnee, raus auf die Piste, hinauf auf die Wanderwege, hinein in den Winterwald! Was schmeckt besser nach einem Vormittag auf den Abfahrten, nach einem sportiven Langlauf, nach einer flotten Rodelpartie als eine dampfende Pasta oder ein knuspriges Wienerschnitzel oder ein rundes Speckknödelpaar in den Restaurants der Skigebiete oder auf einer Alm? Man bekommt Lust auf Schnee, auf klare Luft, auf Spazieren, Skifahren, Langlaufen, Rodeln und dann auf gutes Essen... So soll’s sein. Eine schöne Winterzeit wünscht Ihr Vinschgerwind-Team
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WINTER WILLKOMMEN
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IM VINSCHGAU
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VINSCHGAU WINTER
GENUSS: Knirschender Schnee unter den Schneeschuhen: Ein mit allen Sinnen erlebbarer Genuss ist es, durch Winterlandschaften - ob in luftigen Hรถhen oder auf Waldwanderwegen - zu schreiten.
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WINTER WILLKOMMEN
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VINSCHGAU WINTER
WINTER
LAZAUN
e gend nd lie rt e r T oll im tablie Das v oarding e ehr als Splitb ehr und m nt im m me sich s Seg orallem e r lä popu oarding v 40+ . b e Snow ltersklass A r in de
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SULDEN
NAUDERS
G N I D R A PLITBO
Nauders ist heuer bei der Ortler Skiarena und auch bei der neuen „2-Länder-Skiarena“ mit von der Partie.
Die neue Lazaun-U mla im Skigebiet Schnal ufbahn stal seit 6. Dezember 20 ist 17 Betrieb: in nur 4 M in inuten von 2006 bi s auf 2433 Meter!
Cool, lässig gemütlich: Im Skigebiet Sulden lädt die neue Madritschhütte zum geselligen Einkehrschwung.
ORTLER SKIA
RENA 16 Skigebiete, 400 Pi stenkilometer: Die Ortler Skiarena umfa sst im Westen Südtirols, alle Skigebiete die mit einer Saisonskarte befahr en werden können.
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ULT nt: AFT M , Mutta, la Pu
Salasates ft die Hofkäserei „a t mult“ benenn Käsesorten nach alten Flurnamen.
S T H G I L T SPO RSPopAe (BSildS E D IN K N E B E N SCHÖ ue und super präparierte Fun-Sl en sich, ne Schöneben hat eine eine Gaudi und Papis und Mamis bemüh . n en oben). Die Kids habe rven und Tunnels Schritt halten zu könn Ku mit ihren Kindern in
VAL MÜSTAIR
Das Val Müstair ist im Winter ein Geheimtipp: Einer davon - Der Schneeschuh-Erlebnispfad „senda da l’uors“ führt auf einer Marschdistanz von 9.7 km von Fuldera nach Sta. Maria und ist besonders für Schneeschuhtoureneinsteiger ideal.
ÖTZI
Das Schicksal des berühmtesten Vinschgers „Ötzi“ ist im Kino. Der bekannte deutsche Schauspieler Jürgen Vogel ist „Der Mann aus dem Eis“.
VINSCHGAU WINTER
so der legendär, eben e in Martell ist rDie Langlaufloip . Tipp: Die Winte r die Biathleten . Schießstand fü ie Lyfialm ist eine feine Sache d wanderung auf
MARTELL
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GRAUN
CARVING FÜR DAMEN
Snow willkommen: Die Skigebiete im Vinschgau enbieten jede M für es cl ge Obsta . en it he Verrückt
SennnneererieBuirgeis ist eine Gendosdsieen-
TRAFOI
„Großes Kino“ im Skigebiet Trafoi. Das kleine Skigebiet verfügt mit dem unmittelbaren Ortlerblick über ein e bemerkenswerte Naturkulisse.
Die Se Bauern. Un h Burgeiser r e d er Heumilc ft a h c s die Burgeis n e it e rb n ra re Senner ve n. Seit Jah stlichkeite ö K n is ohne re e h rg a u zu w er in B tt u rf ie T s a taunlich schon ist d lfalt ist ers ie v e s ä K eliebtheit Silage. Die h großer B ic s t u re rf und e . im Ausland im In- und
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WATLES
Neu am Watles is t heuer die beleuchtete Rod elbahn. Ab 29.12.2017 ist die Rodelbahn jeden Freitag vo n 19 bis 23 Uhr im Lichte de r Scheinwerfer befahrba r und die Plantapatschhüt te offen. Für ein Erlebnis zum Start ins Wochenende. Die letzte Fahrt des 4er S esselliftes ist um 23 Uhr.
den Turm im See Beim Wandern rund um e wach: in Graun wird Geschicht Seestauung in Der Turm erinnert an die den 1950er Jahren.
Snobow arder
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ORTLER SKIARENA
GENUSSGIPFEL
„ORTLER SKIARENA“ HEUER mit dabei - Skigebiet Nauders (A) am Reschenpass
In der Ortler Skiarena erwarten Dich 16 schneesichere Skigebiete, die von November bis Mai abwechslungsreiches Wintervergnügen garantieren. Freu Dich auf 400 km erstklassige Pisten bis hinauf über 3.000 m und traumhafte Naturlandschaften. Unbegrenzter Winterspaß in Südtirol für die ganze Familie im Dreiländereck Südtirol - Schweiz - Nordtirol.
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6 Skigebiete 400 Pistenkilometer = 1 Skipass Nauders (A) am Reschen bis zum Rosskopf/Sterzing und Ladurns/Gossensass. Das ist die Ortler-Skiarena. Auch heuer bietet das Skikarussell besonders für Familien viel Abwechslung. Aufgrund der exzellenten Infrastruktur kommt es zudem zu keinen langen Wartezeiten an den Liften, dafür aber warten prämierte Skikindergärten, Skischulen und zahlreiche Hütten mit grosszügigen Sonnenterrassen. Der höchste Berg Südtirols ist der Ortler mit 3.905 Metern Meereshöhe. Um diesen Berg herum haben sich die anderen Berge zu verneigen. Und um diesen Berg herum gruppieren sich die Skigebiete im Westen Südtirols. Nicht umsonst schmückt sich eine Gruppe von 16 Skigebieten mit dem majestätischen Namen „Ortler Skiarena“. Es sind die kleinen und feinen Skigebiete, die sich in eine einzigartige Bergwelt schmiegen, die Erholung und Entspannung abseits von Hektik bieten. Gastfreundschaft und Gemütlichkeit werden in diesen Skigebieten großgeschrieben, vor allem Familien und Kindern gegenüber. Die Skigebiete der „Ortler Skiarena“ sind Ideen- und Impulsgeber in einer großen Ferienregion Südtirols.
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SAISONÖFFNUNGSZEITEN DER SKIGEBIETE WINTER 2017/18 GÜLTIGKEIT DER OSA SAISONSKIPÄSSE VOM 28.10.2017 BIS 06.05.2018 SKIGEBIETE
SAISON Beginn
SAISON Ende
Schnalstaler Gletscherbahnen
15.09.2017
06.05.2018
Sulden
01.11.2017
01.05.2018
Rosskopf Sterzing
02.12.2017
02.04.2018
Bergbahnen Meran 2000
08.12.2017
02.04.2018
Reinswald Sarntal
08.12.2017
02.04.2018
Pfelders Passeiertal
08.12.2017
08.04.2018
Ladurns Gossensass
08.12.2017
08.04.2018
Schöneben Reschen
15.12.2017
15.04.2018
Nauders (A)
15.12.2017
08.04.2018
Schwemmalm Ulten
16.12.2017
08.04.2018
Rittnerhorn Ritten
16.12.2017
18.03.2018
Watles Mals/Burgeis
21.12.2017
04.04.2018
Haider Alm St.Valentin
22.12.2017
15.04.2018
Minschuns Münstertal/Schweiz
23.12.2017
02.04.2018
Trafoi
24.12.2017
25.03.2018
Vigiljoch Lana
25.12.2017
11.03.2018
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achten, die auf dem zugefrorenen See ihre Kunststücke aufführen. Was einen Aufenthalt im Seehotel noch so spannend macht? Authentische Gerichte, die den Gaumen und das Gemüt erfreuen, helle und komfortable Zimmer, wohltuende Wellnessbehandlungen und eine großartige Terrasse, die sich als perfekter Logenplatz mit atemberaubendem Ausblick entpuppt.
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SCHÖNEBEN-HAIDERALM
SCHÖNEBEN - HAIDERALM
ERLEBNISWELT IM OBERLAND Die Skigebiete Schöneben und Haideralm sind ab sofort ein Skigebiet mit zwei Standorten. Gleichzeitig sind beide Skigebiete Teil der Zwei-Länder-Skiarena. Am Reschenpass herrscht Aufbruchstimmung. Text: Erwin Bernhart | Fotos: Skigebiet Schöneben
Mehr Informationen > Skigebiet | www. schoeneben.it | www.snowpark-schoeneben.it > Tourismusverein FERIENREGION RESCHENPASS | Tel. 0039 0473 63 31 01 | www.reschenpass.it > Skischule: www.skischule-reschen.it
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SCHÖNEBEN-HAIDERALM
A
m Reschenpass herrscht Aufbruchstimmung. Die Skigebiete Schöneben und Haideralm haben im Sommer 2017 eine Fusion beschlossen und treten bereits im heurigen Winter unter einem gemeinsamen Dach auf. Zielstrebige und emsige Vorbereitungen sind getroffen, die Stimmung ist ausgezeichnet, die Mitarbeiter an den Liften und in den Restaurants und die Schneekatzenfahrer sind motiviert. Auch die Skischule Reschen und die Schneesportschule St. Valentin auf der Haide schließen sich zusammen. Eine Welt voller Erlebnisse ist so vorbereitet. Denn gemeinsam bieten 52 Lifte insgesamt 211 Pistenkilometer. Schöneben und die Haideralm sind nämlich Teil der „Zwei-Länder-Skiarena“. Die Zwei-Länder-Skiarena bietet Gästen ein unglaubliches Potpourri an Skigebieten und Liftanlagen - von Sulden bis Nauders (A).
Familienfreundlich und schneesicher Schöneben hat sich in der Vergangenheit den guten Ruf eines Familienskigebietes erarbeitet und will das Angebot laufend erneuern und ausbauen. Die Familienfreundlichkeit geht heuer so weit, dass das Skigebiet Schöneben/Haideralm allen Grundschülern der Gemeinde Graun eine Gratissaisonskarte zur Verfügung stellt. Die Vorfreude bei den Kindern und bei den Eltern dürfte groß sein. Für seine Pisten ist Schöneben mit 4-fach Gold ausgezeichnet und konnte als Testsieger der Skiarea 2017 voll überzeugen. Die Abfahrtspiste ist in Schöneben verbreitert worden und bietet heuer erstmals noch mehr Drive und Fun beim Skifahren. Für die Schneesicherheit sorgen modernste und ausgeklügelte Beschneiungsanlagen.
Snow-Park Der Snow-Park Schöneben ist mitlerweile eine Legende: unglaubliche 55 Obstacles,
darunter 4 neue Jibs, davon zwei Rails, und eine Beginner Line stehen zur Verfügung. In der Creative Area, bestehend aus 8 verschiedenen Obstacles, ist der Fantasie keine Grenze gesetzt. Die größte Funslope weit und breit - für alle Altersklassen - befindet sich in Schöneben. Der Snow-Park wird von einem professionellen Team bis zum Saisonende betreut. Für passionierte Freerider ist Schöneben ein Eldorado. Freestyle in Schöneben heißt Willkommen in der Freiheit. Zwischen den beiden Skigebieten Haideralm und Schöneben pendelt ein Gratis-Skibus, sogar bis Nauders und bis Pfunds.
Kinderland In unserem wunderbaren Kinderland tummeln sich die Kleinen und Kleinsten und freuen sich auf unser Maskottchen „Schöni“. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener, eine Fahrt durch das Kinderland wird zum Erlebnis. Drei Förderbänder bringen Sie in die Höhe und gleichzeitig können Sie die herrliche Bergwelt der Umgebung und fast das gesamte Skigebiet bewundern. Durch die unterschiedlichen Längen und Neigungen der Abfahrten ist das Kinderland ideal zum Erlernen des Skifahrens und zum Vertiefen der bereits vorhandenen Kenntnisse. Kinder und Erwachsene tummeln sich im Kinderland und erwecken das Areal zum Leben. Verschiedenste Angebote der Skischule Reschen können im Kinderland perfekt umgesetzt werden. Besonders der Skikindergarten mit Ganztagsbetreuung erfreut sich großer Beliebtheit. Die Lage und Ausstattung des Kinderlandes ermöglicht es den Kindern, auf spielerische Weise das Skifahren zu lernen und bietet viele Möglichkeiten, den Nachmittag bei Ski, Spiel und Spaß zu verbringen. Mit Skikünsten und Tanzeinlagen begeistert unser Maskottchen „Schöni“ die Kinder und wird so auch zum beliebten Fotomodell.
SCHNEESKULPTUR 2017 Heimat Künstler Urban Plagg mit Helfer Herbert Folie „Diese Schneeskulptur stellt eine noch in Stein gemauerte Ruine eines alten Bauernhauses dar. Der Blick durch die Tür - ein Blick in die Heimat. Hier sehen wir das Erbstück aus einem dunklen Teil unserer Vergangenheit. Der Turm der alten Grauner Pfarrkirche. Dieser ragt, trotz der Seestauung, nach wie vor aus dem Wasser des Reschensees. Im Hintergrund erkennbar, die Konturen des einheimischen Berges Piz Lad.“ von Herbert Folie und Urban Plagg
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SCHÖNEBEN-HAIDERALM
NEU: Gratis Skitest von Sport Tenne auf der Bergstation der Haideralm jeden Montag von 10.30 bis 14.00 Uhr Gratis Skitest von Sport Folie in Schöneben jeden Montag von 10.30 bis 14.00 Uhr
In St. Valentin startet der Zubringerlift, die moderne Kabinenbahn, direkt vom Dorf hinauf auf eine atemberaubende Aussichtsplattform - zur Haideralm. Die längste Abfahrt mit einem Höhenunterschied von 1.400 Metern verlangt einiges an Kondition, aber eine unvergleichliche Genugtuung bei langen Schwüngen und Querungen. Und man ist wieder mitten im Dorf. Ein Paradies, darauf sei ausdrücklich hingewiesen, ist die Haideralm für Tourengeher - der Aufstieg ein Genuss, ein noch größerer die Aussichten. Das Bergrestaurant auf der Haideralm hat jeden Donnerstag abend für Tourengeher und Schneeschuhwanderer geöffnet. Ab 17.00 Uhr sind die Skipisten für Schneeschuhwanderer und Tourengeher frei. Hüttenzauber und warme Küche garantieren für Gemütlichkeit und unvergess-
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TIPP: Jeden Mittwoch gibt es ein Nachtrodeln beim Hasenlift in St. Valentin auf der Haide - gemütliches Beisammensein bei Glühwein und Tee.
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liche Momente nach einem mühe- und genussvollen Aufstieg.
Skifahren und mehr Freunde des Langlaufs finden in der Ferienregion Reschenpass ein wahres „Loipen-Eldorado“ mit hervorragend gepflegten Pisten und abwechslungsreichen Langlauftouren durch Wälder,
den Seen entlang, nach Österreich und in die Schweiz: Dreiländerloipe – Weißkugelloipe – Reschenseeloipe. An skifreien Tagen kommt keine Langeweile auf. Geräumte Winterwanderwege, Eissegeln, Pferdeschlittenfahrten und Eisschnelllauf auf dem Reschensee, drei beleuchtete Rodelbahnen (bis 24.00 Uhr) sorgen für Abwechslung während des Winterurlaubs bei uns in der Ferienregion Reschenpass.
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TOP VERANSTALTUNGEN
IM SKIGEBIET SCHÖNEBEN-HAIDERALM 15.12.2017
22.12.2017
Skistart in Schöneben Skistart Haideralm Endlich ist es wieder soweit, die neue Skisaison in Schöneben startet. Das Skiopening 2017/2018 wird gebührend gefeiert, mit Spezialpreisen vom 15.12.2017 - 22.12.2017. Tagesskipass: Erwachsene, Jugendliche und Senioren: 22,00 € Kinder (Jahrgang 2002-2011): 14,00 € Jugendliche und Senioren: 22,00 €.
15.01.2018 — 15.04.2018 Live Musik in Schöneben und auf der Haideralm sonntags auf den Sonnenterassen an den Selfrestaurants (wetterabhängig) Beginn: ab 11:30 Uhr
19.01.2018 und 09.02.2018 Auf die Felle, fertig, los Das Skigebiet Schöneben ist am 19. Jänner 2018 Etappe für die 6. Ausgabe des Dynafit Vinschgaucups, die Serie von insgesamt fünf Skitouren- und Schneschuhrennen im Vinschgau. Eine weitere Etappe folgt am 09. Februar 2018 auf der Haideralm. Die ca. 200 Teilnehmer, ausgerüstet mit einer Stirnlampe, stürmen die Pisten hoch, dabei wird immer zwischen einer Renn- und Hobbykategrie unterschieden. Von den 20 € Startgeld, die ein Nudelgericht, den Kleidertransport und eine Tombola beinhalten, gehen 5€ al Spende an die Kinderkrebshilfe. Weitere Termine:
24.02.2018: Dynafit Vinschgau Cup in Langtaufers Melden Sie sich jetzt schon an! http://www.ski-running. com/dynafit-vinschgaucup/anmeldung/
06.01.2018 Battle ROJal Schöneben - QParks Tour Freunde des Winters seid gespannt auf die heurige Contest Saison denn die erfolgreiche QParks Tour ist zurück! Dieses Jahr wieder mit jeder Menge Action. Der Tourstop im Jahr 2018 im Snowpark Schöneben mit optimalen Bedingungen! Die QParks Tour bietet vor allem aufstrebende, junge Rider die Möglichkeit sich unter professionellen Wettkampfbedingungen ins Rampenlicht der Szene zu shreddern! Auch als Zuschauer sollte man das Event auf keinen Fall verpassen, denn neben atemberaubender Contetaction ist auch ein feines Rahmenprogramm geplant. Wann: 06.01.2018 Wo: Schöneben Beginn: 09.00 Uhr Kontakt: Snowpark Schöneben, Telefon: 0473 633333, Webside: http://www.snowpark-schoeneben.com
02.04.2018 internationales Dreiländerrennen Das 69. Dreiländerrennen veranstaltet vom SC Reschen mit mehr als 500 TeilnehmerInnen, darunter prominente Skirennläufer tolles Rahmenprogramm mit Musik von „Tirolerwind“
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Geschichte und Gegenwart einer Paaslandschaft. Die beachtliche Rolle des Reschenpasses.
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as Reschengebiet ist ein weites, eigenständiges Hochtal, das im Norden durch den Steilabfall gegen das oberste Tiroler Inntal und im Süden durch den mächtigen Schwemmkegel der Malser Haide begrenzt wird. Westlich davon verläuft das Inntal zwischen dem Zollamt an der Kajetansbrücke und Martina in einer engen Schlucht. Der Reschenpass spielte schon frühzeitig eine beachtliche Rolle für den Fernverkehr durch die Alpen. Die Römer errichteten unter Kaiser Claudius 46 bis 47 nach Chr. die Via Claudia Augusta über den 1.504 m hohen Pass. Bis heute ist diese Querung die, nach dem Brenner, zweitwichtigste Nord-Süd-Verbindung geblieben. Bevor eine Straße durch die Innschlucht bei Finstermünz führte,
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mussten die Waren von Pfunds über den Reschenweg nach Nauders und von dort über die Norbertshöhe nach Martina im Engadin transportiert werden. Auf die frühere Verkehrsbedeutung weist die ertragreiche Zollstätte von Nauders hin, die sich seit 1287 im Besitz der Grafen von Tirol befunden hat. Während die meisten Hochgebirgstäler erst seit dem Hochmittelalter dauernd besiedelt sind, handelt es sich bei Nauders um eine Altsiedlung, welche sich bis in prähistorische Zeiten zurück-
verfolgen lässt. Südlich der Passhöhe von Reschen gab es hingegen bis zur Gründung des Hospizes von St.Valentin auf der Haide um 1140 nur saisonale (Alm)-Siedlungen und später gehörte das gesamte Gebiet zur Grundherrschaft der Tiroler Landesfürsten. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts ließ Meinhard II. in Rojen, Reschen und Graun acht Höfe gründen. Auf Grund der Lage und Ausstattung kann man vermuten, dass auch die Berghöfe Compatsch, Tief, Riatsch, Partitsch, Stables und Novelles in
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© Bild: danielzangerl.com
der Gemeinde Nauders im Spätmittelalter angelegt worden sind. Das mächtige, gut erhaltene Schloss Naudersberg bildete im Mittelalter den Mittelpunk eines großen Landgerichtes, das von Beginn an zur Grafschaft Vinschgau gehört hat. Diese zerfiel in die vier Sprengel NaudersEngadin, Glurns Mals, Schlanders und Meran. Neben Nauders gehörte das südliche Reschengebiet mit den Ortschaften Reschen, Graun und St.Valentin bis zum Langkreuz auf der Malser Haide seit jeher zu Naudersberg, das früher auch das Unterengadin bis Pontalt, der Brücke oberhalb von Zernetz, umfasst hat. Durch die Abtrennung Südtirols 1918 verlor der Sprengel die Gemeinden südlich des Reschen und war für den Fortbestand zu klein. Deshalb wurde das Gericht 1919 aufgelöst und kam zu Ried im Oberinntal. Die Gemeinden Reschen, Langtaufers, Graun und St.Valentin wurden zur Gemeinde Graun fussioniert und dem Gericht Glurns unterstellt. Die geografische Lage von Nauders ist sicherlich ein wesentlicher Grund dafür, weshalb sich die wirtschaftlichen
Verflechtungen zum restlichen Vinschgau nie vollständig gelöst haben. Bis in die 1960er-Jahre hinein bildete der Schmuggel eine lebensnotwendige Einnahmequelle. Vor allem das in der Nacht über die Grenze getriebene Vieh sollte das ärmliche Einkommen im Oberland aufbessern. Nach den Anschlägen der späten 1960er-Jahre wurde das italienische Grenzpersonal ausgetauscht. Die Beamten kontrollierten ungleich genauer und schärfer, sodass der Schmuggel stark zurückging. Die Bauern aus der Gemeinde Graun, die in Nauders ihr Heu einholten, empfanden es als böswillige Schikane, dass jede Heufuhre zeitaufwendig mit langen Spießen durchstoßen wurde, um Schmuggelgut zu entdecken. Obwohl einige Oberländer noch immer landwirtschaftliche Flächen im Gemeindegebiet von Nauders bewirtschaften, haben sich die wirtschaftlichen Verflechtungen auf den Winter- und Sommertourismus konzentriert. So warb Nauders bis 2016 mit Schöneben und der Haider Alm für „grenzenloses Skivergnügen“. Dass dieses Skivergnügen „grenzenlos“ ist, war dabei
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freilich doppeldeutig gemeint und spielt insbesondere auch auf die geografische Situation der Skigebiete am Übergang von zwei Staaten an. Man war bemüht, auf das Gemeinsame dies- und jenseits der Grenze hinzuweisen, denn der Reschenpass ist nicht die Grenze, sondern die Verbindung von Menschen und Landschaft. Ab heuer bietet die „Zwei Länder Skiarena“ Skifahren von Nauders bis Sulden am Ortler: 6 Skigebiete, 52 Liftanlagen, 211 km Pisten in Nauders, Schöneben, Haideralm, Watles, Trafoi und Sulden am Ortler.
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HOTEL • RESTAURANT • PIZZERIA
Winterspaß pur
Gemütliches Ambiente zum Entspannen, gute Küche mit Tiroler und italienischen Spezialitäten, das bietet der Gasthof Lamm in St. Valentin. Wir verbinden mediterranes Flair mit urgemütlichem Tiroler Ambiente. Die Familie Johann Sprenger legt Wert auf Tradition. Deshalb sind sämtliche Zimmer im Tiroler Stil eingerichtet und bieten so eine Umgebung, in der sich jeder Gast in seinem Urlaub wohlfühlen kann. Mit 60 gemütlichen Sitzplätzen sind wir auch für größere Reisegruppen gerüstet. Damit sich auch alle wohlfühlen können, bieten wir getrennte Nichtraucher und Raucherräume. Gesundes finden Sie an unserer reichhaltigen Salatbar. Beim großen Frühstücksbuffet tanken Sie für den Tag in freier Natur. Der Gasthof Lamm ist aufgrund seiner idealen Lage auf der Obervinschger Seenplatte Ausgangspunkt für zahlreiche sportliche Betätigungen rund um den Reschenpass, ein wahres Paradies für Skifahrer, Langläu-
fer, Snow-Kiter, Winterwanderer und für alle Wintergenießer. Willkommen also in einem Wander- und Sportparadies, welches seinesgleichen sucht und welches Ruheräume und Aktionsport unmittelbar erlebbar macht. Alle Zimmer unseres Hauses sind mit Dusche, WC, WIFI, Sat-TV und Safe ausgestattet. Abends servieren wir Ihnen schmackhafte Pizzas aus unserem Holzofen.
Preise Winter 2017/2018 Zimmer mit Frühstück Halbpension
pro Person/Tag pro Person/Tag
€ 38 bis 55 € 50 bis 67
Alle Preise zzgl. Kurtaxe € 1,50 pro Person/Tag
Pizzeria - Restaurant
Abends Pizza aus dem Holzofen.
Landstraße 67 Via Principale | I-39027 St. Valentin am See | S. Valentino al Lago Tel. +39 0473 63 46 41 | info@hotel-lamm.it - www.hotel-lamm.it
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IM VINSCHGAU
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ERLEBNISBERG WATLES
WATLES
DIE VIELFALT DES WINTERS ERLEBEN Watles, das beliebte Skigebiet in Südtirol, bietet Ihnen die meisten Sonnenstunden der Ortler Skiarena.
Erlebnisberg Watles 21.12.2017 – 04.04.2018 täglich 9 - 16 Uhr www.watles.net
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Sportwell 19.09.2017 – 29.04.2018 DI - FR 14 – 21:30 Uhr SA + SO 14 - 19:30 Uhr MO Ruhetag www.sportwell.net
Nordic Schlinig 21.12.2017 – 04.04.2018 täglich 9 - 15 Uhr www.nordiccenter.net TEL.: +39 0473 83 54 56
ERLEBNISBERG WATLES
M
it seinen breiten Pisten und einem einzigartigen Bergpanorama ist Watles das Skigebiet für Ihre ganze Familie. Die Vielfalt des Winters erleben Sie mit vielen verschiedenen Angeboten für Groß und Klein. Ihre Kleinen finden den ersten Zugang zum Skifahren im Bubo Kinderpark, erfahrene Skilehrer kümmern sich gekonnt um Ihre Kinder und bringen ihnen das Skifahren bei. Später können die ersten Sprünge in der Family Fun Line, der kleinen Schwester des Snowparks, getestet werden. Ein Spaß für Ihre ganze Familie, wobei auch die Skitechnik durch verschiedene Elemente verbessert werden kann. Jugendliche und Profis toben sich im Snowpark aus. Actionreich geht es über die Freeride Piste durch den SkiCross Parcours oder weiter zum Sautal. Abseits des Skitrubels können Schneeschuhwanderer und Skitourengeher auf dem Winterwanderweg die idyllische Winterlandschaft genießen. Durch romantischen Lärchen- und Zirbenwald wan-
dernd, erreichen Sie die Waldgrenze und ein atemberaubendes Panorama öffnet sich Ihnen. Auf unseren Hütten werden Sie anschließend mit regionalen Köstlichkeiten belohnt. Unsere Gäste schätzen besonders die Panoramaterrassen der Höfer Alm und Plantapatschhütte. Hier genießen Sie die wärmende Wintersonne sowie den Ausblick auf das Tal und die umliegende Bergkulisse - vielleicht sogar bei einem Südtiroler Apfelstrudel? Skitourengeher, die noch höher hinaus möchten, können über den Pfaffensee die Watlesspitze erklimmen und anschließend abfahren. Vor allem bei Familien ist die vier Kilometer lange Naturrodelbahn sehr beliebt. Die Bergstation, an der die Rodelbahn startet, kann bequem über den Lift oder zu Fuß in ca. 1,5 Stunden erreicht werden. In der diesjährigen Wintersaison sind jeden Freitag die Pisten exklusiv von 19 23 Uhr für Schneeschuhwanderer und Skitourengeher reserviert. Sie können bis zu 800 Höhenmeter auf bestens präparierten Pisten zu Trainingszwecken zurücklegen. Die einzige Rodelbahn im oberen Vinsch-
gau ist ebenfalls beleuchtet und garantiert von 19 bis 23 Uhr für nächtlichen Spaß auf den Kuven geöffnet. Auch der Sessellift fährt für Sie bis 23 Uhr, falls Sie einen gemütlichen Hüttenabend bei uns verbringen möchten. Für das leibliche Wohl sorgt unser Küchen- und Serviceteam auf der Plantapatschhütte. Nicht nur Freunde des Wintersports finden am Watles ihr passendes Freizeitangebot, sondern auch Freunde des guten Essens. Täglich werden auf der Plantapatschhütte und auf der Höferalm regionale Köstlichkeiten aufgetischt und die angenehme Atmosphäre lädt zum gemütlichen Beisammensein ein. Im dazugehörigen nordischen Skizentrum in Schlinig genießen Sie als Langläufer bestens präparierte Loipen im urigen Tal. Die Loipen sind sowohl für klassischen Langlauf, als auch für Skating geeignet. Die Strecke im mittleren Schwierigkeitsgrad führt von Schlinig bis zur bewirtschafteten Schliniger Alm und weist einen Höhenunterschied von insgesamt 230 Metern auf.
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ERLEBNISBERG WATLES
NEU: Nachtrodeln auf der beleuchteten Rodelpiste - jeden Freitag vom 29.12.2017 bis 30.03.2018. Die beleuchtete Rodelbahn im Skigebiet Watles ist von 19-23 Uhr geöffnet. Letzte Fahrt des 4er-Sesselliftes ist um 23 Uhr. Einkehrmöglichkeit auf der Plantapatschhütte.
EVENTS IM SKIGEBIET WATLES 29.12.2017 – 30.03.2018 Skitouren- und Schneeschuhabende Jeden Freitag (29.12.2017 - 30.03.2018) von 19 bis 23 Uhr über die Pisten und den Winterwanderweg bis zum Watles Kreuz mit Einkehrmöglichkeit auf der Plantapatschhütte!
11.02.2018 Gaudi-Faschingsrennen Traditionell findet am Sonntag in der Faschingszeit unser Gaudi- Faschingsrennen statt. Die Maskierten müssen auf der Abfahrt verschiedene Stationen bewältigen. Am Ende wird nach Richtwert prämiert! Ein Spaß für Alt und Jung!
27.12.2017 28.01.2018 Familien Rodeltag Rodelspaß für Groß und Klein über die 4 km lange Rodelbahn von der Bergstation bis zur Talstation. An diesem Tag gibt es die spezielle Rodelkarte für grenzenloses Rodelvergnügen.
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DYNAFIT Vinschgau Cup Zum 5. Mal in diesem Winter finden im ganzen Vinschgau Rennen im Skitourengehen und Schneeschuhwandern statt. Am Ende des Winters werden diese zum Vinschgau Cup vereint. Rennklasse - Hobbyklasse - Wanderklasse (ohne Zeitnehmung, kein Massenstart) www.ski-running.com
FERIENREGION OBERVINSCHGAU
Herzlich Willkommen im Feriengebiet Obervinschgau Von der Schweizer Grenze über die Malser Haide, entlang des Sonnenberges bis zum Nationalpark Stilfserjoch erstreckt sich die Kulturregion Obervinschgau mit ihren Wandermöglichkeiten und zahlreichen kulturhistorischen Schätzen. Die verschneiten Berglandschaften der Ferienregion Obervinschgau unter der milden Wintersonne sind ideal für ausgedehnte Wanderungen durch Wald und Flur, über Wiesen und Almen. Unzählige Wanderrouten und gut geräumte Wanderwege durch die unberührte Natur laden dazu ein, bei frischer Luft und klarer Sicht über die gesamte Bergwelt erkundet zu werden. Erkunden Sie die verschneiten Seitentäler der Ferienregion Obervinschgau mit Schneeschuhen oder mit Tourenskiern, Sie werden die Stille und die wunderschöne Fernsicht genießen. Eine Besonderheit des Vinschgau ist sein inneralpines Trockenklima. So ist es auch im Winter möglich, schneefreie Wanderungen entlang der Waalwege am Vinschger Sonnenberg zu unternehmen. Zudem finden sich im Obervinschgau zahlreiche Einkehrmöglichkeiten mit einladenden Sonnenterrassen, sodass man jederzeit regionale Köstlichkeiten genießen kann. Diese sind besonders geeignet für Familien mit Kindern und Buggys.
Schliniger Alm
Kontakt: +39 338 537 97 33 Start: Schlinig Dauer: 45 Minuten Höhenmeter: 150 m
Matscher Alm
Kontakt: +39 335 105 08 33 Start: Parkplatz Glieshöfe Dauer: 1 Stunde Höhenmeter: 230 m
Höfer Alm
Kontakt: +39 0473 83 54 56 Start: Prämajur Talstation Dauer: 1 Stunde Höhenmeter: 320 m
Plantapatschhütte
Kontakt: +39 0473 83 54 56 Start: Prämajur Talstation Dauer: 1,5 Stunden Höhenmeter: 420 m
Sesvennahütte
(geöffnet ab Anfang Februar) Kontakt: +39 347 211 54 76 Start: Schlinig Dauer: 2 Stunden Höhenmeter: 530 m
Berghütte Maseben
Kontakt: +39 347 223 70 90 Start: Kappl, Langtaufers Dauer: 2 Stunden Höhenmeter: 410 m
Melager Alm
Kontakt: +39 328 538 32 09 Start: Melag, Langtaufers Dauer: 45 Minuten Höhenmeter: 100 m
Reschner Alm
Kontakt: +39 331 528 58 18 Start: Kopferbrücke, Rojen Dauer: 1,5 Stunden Höhenmeter: 250 m Mehr Wandertipps und Infos rund um unser Feriengebiet info@ferienregion-obervinschgau.it Tel. +39 0473 83 11 90
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MILCH ZU KÄSE
Burgeiser
Käse VON BURGEISER CLASSIC BIS TRÜFFELKÄSE Wenn die meisten Menschen morgens noch schlafen, gehen in der SENNEREI BURGEIS die Lichter an, und die Käseproduktion startet. Verarbeitet werden täglich unter strengster Beachtung der Hygienevorschriften bis zu 9.000 Kilogramm Käse aus SILOFREIER MILCH, die täglich von den Milchviehbauern in Burgeis und Umgebung angeliefert wird. Produziert werden 15 schmackhafte Käsesorten vom „Burgeiser Classic“ bis hin zum „Trüffel Käse“ mit echten Trüffeln. Reportage von Magdalena Dietl Sapelza
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m kleinen Gemischtwarenladen der Sennereigenossenschaft Burgeis empfängt mich Obmann Peter Moriggl und führt mich in einen angrenzenden kleinen Vorraum, der als Schleuse zur Produktionsstätte dient. „Bevor wir hineingehen, müssen wir sterile Kleidung anziehen“, sagt Peter. Er reicht mir blaue Nylon-Schuhüberzüge, einen Nylon-Mantel und eine Haube. Es kommt mir so vor, als stehe ich vor der Intensivstation eines Krankenhauses. Ich streife mir die Sachen über und betrete die Produktionshalle über die Hygieneschleuse, die mit desinfizierender Flüssigkeit getränkt ist. „Wir achten sehr streng auf die Hygiene“, erklärt Peter. „Das Betreten wird Außenstehenden nur in Ausnahmefällen erlaubt.“ In der Produktionshalle sind die Molkereifachmänner, der 23-jährige Julian Federspiel aus Reschen und
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der 22-jährige Elia Zingerle aus Olang, mit der Käseproduktion beschäftigt. Konzentriert überwachen sie die Entwicklung der milchig weißen Bruchkörner (im Volksmund Spress genannt) in der großen Vorpresswanne. Nachdem die Körner die richtige Konsistenz erreicht haben, pressen sie das Kaswasser mit Hilfe von Stahlplatten heraus. Eine gallertig eingedickte Masse bleibt übrig. Diese schneiden sie mit vereinten Kräften, füllen sie in die bereit gestellten Käseformen und schieben sie unter die Pressen. Ich darf ein Stückchen Käsebruch probieren. Die Masse ist schwabbelig und ungesalzen. „Der Käse bleibt so lange in der Form, bis er den richtigen Ph-Wert hat. Das dauert zirka 90 Minuten“, sagt Julian. „Danach kommt er ins Salzbad und anschließend ins Reifelager, wo er je nach Sorte in Handarbeit oder maschinell geschmiert
wird.“ Nebenbei kümmern sich Julian und Elia um den Trüffelkäse, der zugedeckt in kleinen Formen reift. Sie kippen den Käse von einer Form in die nächste und drehen ihn um. Die dunklen Trüffelstücke stechen heraus und verströmen den unverwechselbaren Trüffelgeruch. „Der Trüffelkäse ist vor allem in der Weihnachtszeit sehr gefragt“, erklärt Julian. Er hat seine dreijährige Lehre in der Sennerei Burgeis absolviert und in Rotholz die Schule besucht. Die Käseproduktion überwacht er mit Hilfe moderner computergesteuerter Anlagen und mit viel Fingerspitzengefühl. Gewissenhaft kontrolliert er den Fettgehalt der Milch im Kessel, gibt die Kulturen dazu, die je nach Käsesorte unterschiedlich sind und die richtige Dosis Labpulver. Der Produktionsvorgang wiederholt sich in einer Schicht bis zu
MILCH ZU KÄSE
Von der Milch zum Käse
Die Milch rinnt in
den Kessel ...
dreimal, je nach angelieferter Milchmenge (im Winter ist es mehr, im Sommer weniger). 9.000 Kg Milch ergeben rund 900 Kg Käse. Sechs Fachkräfte arbeiten in zwei Schichten.Julian beginnte seinen Dienst entweder um halb fünf oder um halb sechs Uhr in der Früh. Das Frühaufstehen macht ihm nichts aus. Denn er
... nach Zugabe von Kulturen und Lab wird sie gebrochen
liebt die Arbeit mit dem lebendigen Produkt Milch. „Schon als Kind haben mich die Produktionsabläufe in der Sennerein Reschen fasziniert“, sagt er. „Es ist immer wieder reizvoll, neue Techniken auszuprobieren und neue Sorten zu kreieren.“ Viele Stunden verbringt das Team mit dem Reinigen und Desinfizieren der An-
kontrolliert den Julian Federspiel h Fettgehalt der Milc lagen. Julian gewährt mir einen Blick in die Salzbäder und in den alten Käsekeller, wo kleine Käselaibe handgeschmiert und gelagert werden. Der dunkle „Cuveè Weinkäse“ springt mir ins Auge. Der Mitarbeiter Toni Punt aus Burgeis begleitet mich in den neuen Käsekeller im Obergeschoss.
DIE NEUEN SELEKTIONEN AUS KALTERN SIND DA!
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MILCH ZU KÄSE
und füllen die Käseformen.
Julian kontrolliert den Käsebruch Julian und Elia schneiden die eingedickte Masse ... Auch im Käselager gelten strenge Hygienevorschriften. Der Anblick der hohen mit Käse gefüllten Regale ist imposant. Die Farben von milchig weiß bis honiggelb zeigen den unterschiedlichen Reifegrad an. Gustav Wiesler aus Taufers i. M. schmiert einen Käseleib nach dem anderen mit Hilfe einer maschinellen Vorrichtung. „2.000 bis 3.000 Stück nehme ich täglich in die Hand“, schätzt er. Bis der Käse in den Verkauf kommt, wird er unzählige Male in die Hand genommen. Beste silofreie Milch, kompetente Verarbeitung und gewissenhafte Pflege sind Grundvoraussetzungen für beste Qualität der Käsesorten. Und die Qualität in der Sennerei Burgeis stimmt. Im Büro erfahre ich vom Geschäftsführer Stefan Baldauf einiges über Zahlen und Absatz. Die Geschicke der Sennerei Burgeis haben mutige Burgeiser Bauern nach dem Rückzug der MILA im Jahre 2004 selbst in die Hand genommen. Beschäftigt sind heute einschließlich Lebensmittelgeschäft 16 Mitarbeiter (darunter vier Frauen). 47 Burgeiser Bauern liefern jährlich rund drei Millionen KG silofreie Milch an die Sennerei. Einzigartig ist: die kuhwarme Rohmilch wird täglich morgens und abends angeliefert. Täglich wird auch über die Bergmilch Südtirol silofreie Milch von Schliniger Bauern angekauft. Im Sommer kommt noch etwas silofreie Milch aus dem Zillertal dazu, weil viele Burgeiser Kühe auf der Alm sind. Hergestellt werden 15 Käsesorten, darunter Burgeiser Classic, Burgeiser Halbfett, Watles, Stilfser, Burgeiser Almkönig, Burgeiser Premium, Vinschger Bergbauernkäse, Schnittkäse Gran Zebru, Marendkäse, Pfefferkäse, Cuveè Weinkäse, Trüffelkäse. 50 Prozent des Burgeiser Käse wird in Südtirol und im oberitalienischen
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Der Käse wird bis zu 90 Minuten gepresst
Gustav Wiesler putzt und schmiert den Käse ...
Elia Zingerle wendet den Trüffelkäse Raum vermarktet, 50 Prozent in Deutschland. „Die Vermarktung ist eine ständige Herausforderungen in die wir viel Energie stecken. Es gilt laufend auf spezielle Nachfragen zu reagieren“, sagt Stefan. Positiv sieht er, dass Burgeiser Käse als regionales Produkt bei Einheimischen und Gästen immer beliebter wird. „Es ist in der Gastronomie eine steigende Tendenz spürbar, den Gästen unseren Käse zu servieren“, so Stefan. Unser Gespräch wird von einem Telefonanruf unterbrochen. Die Inhaberin eines Hamburger Feinkostgeschäftes benötigt für den Jahreswechsel dringend Trüffelkäse. Da die gewünschte Menge nicht lagernd ist, geht der Auftrag sofort in die Produktion. Während der zweistündigen Betriebsbesichtigung wurde mir klar, dass die Initiative von 2004 lokale Wertschöpfung schafft und durch beherzte Betriebsführung auch weiterhin von Erfolg gekrönt sein kann.
... und lagert ihn ein.
Käseportionen werden für den Verkauf verpackt.
... dort, wo die Symbiose von Natur und Tradition zu einem besonderen Genuss fĂźhrt!
Sennerei Burgeis Burgeis 77 | 39024 Mals T +39 0473 831220
sennerei
burgeis
info@sennereiburgeis.it www.sennereiburgeis.it
SKIGEBIET MINSCHUNS
MINSCHUNS - EIN GEHEIMTIPP
KLEIN UND FEIN Das Skigebiet Minschuns im Val Müstair ist sicherlich zu den „kleinen & feinen“ Orten zu zählen. Das hochgelegene Skigebiet (2000 - 2700 m) erschliesst mit drei Bügelliften abwechslungsreiche Abfahrten oberhalb der Baumgrenze.
Schlittelspass für die Familie, entspannende Momente auf der Sonnenterrasse oder in der Berghütte, stiebende Abfahrten, sonnige Winterwanderungen und gut präparierte Langlaufloipen: im kleinen und feinen Skigebiet Minschuns sowie im ganzen Val Müstair finden Sie ein abwechslungreiches Angebot.
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kifahren statt Schlangestehen! So lautet das Motto im Skigebiet Minschuns im Val Müstair. Angrenzend an den Schweizerischen Nationalpark liegt Minschuns eingebettet in eine einzigartige intakte Naturlandschaft, und wer Weile hat, das Auge schweifen zu lassen, kann mit etwas Glück fast vom Pistenrand aus Steinböcke und Gämsen in ihren Winterquartieren beobachten. Das Skigebiet ist sowohl für Skifahrer wie für Snowboarder ein Paradies. Die Talabfahrt nach Tschierv oder die Abfahrt über die Alp Champatsch nach Lü und weiter nach Tschierv runden das Skivergnügen am Ende des Tages ab. Familien mit kleinen und großen Kindern lieben Minschuns besonders wegen seiner Überschaubarkeit. Während sich die ganz Kleinen im flach abfallenden Gelände vor
SKIGEBIET MINSCHUNS
der Sonnenterrasse im Schnee tummeln, genießen die Größeren das Schneevergnügen auf dem übersichtlichen Pistennetz.
Das Val Müstair ist im Winter ein Geheimtipp mit vielen Trümpfen. Ob Sie das Tal auf einem der vielen Winterwanderwege erkunden, als Schneeschuhwanderer Ihre Spuren im Schnee hinterlassen oder auf den Langlaufloipen die Natur genießen – Sie werden unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Der Schneeschuh-Erlebnispfad „senda da l’uors“ führt auf einer Marschdistanz von 9.7 km von Fuldera nach Sta. Maria und ist besonders für Schneeschuhtouren-Einsteiger ideal. Neu im Winter 2017/18: Skitouren-Abend. Jeden Mittwochabend können Skitourengeher und Schneeschuhwanderer
von 17:00-21:30 Uhr über die Talabfahrt Tschierv-Minschuns zum Bergrestaurant Alp da Munt und weiter bis zur Spitze oder Vallatscha aufsteigen und abfahren. Weitere Informationen: -D er Aufstieg ist nicht beleuchtet (Stirnlampe obligatorisch) - Keine Pistenrettung - Versicherung ist Sache der Teilnehmer -D as Restaurant Alp da Munt ist bis 21.30 Uhr geöffnet Unbekümmerte Stunden verbringen Sie auf dem Schlittelweg Lü – Tschierv oder auf einem der Natureisplätze in Müstair und Tschierv (beide nachts beleuchtet), wo Sie den Winterzauber bei Spiel und Spass erleben.
LANGLAUFERLEBNIS Geniessen Sie den Langlaufsport im Val Müstair, der Heimat unseres Botschafters und Profilangläufers, Gianluca Cologna, welcher zusammen mit seinem Bruder, dem Olympiasieger und Weltmeister Dario Cologna, in der Weltelite mitläuft. Es steht Ihnen ein Loipennetz von 28 km zur Verfügung. Höhenloipe Minschuns (5 km), Panoramaloipe Lü
Weitere Informationen: www.val-muestair.ch www.minschuns.ch
(3 km), Talloipe Valchava-FulderaTschierv (20 km) mit Einstieg beim Center da passlung Furom Fuldera sowie die Tour de Ski Loipe (700 m) in Tschierv. Center da passlung - Der Treffpunkt für Langläufer: Langlaufshop, Miete von Wintersportartikeln, Testskis, Wachs- und Skiservice, Fachberatung und Verkauf, Verkauf von Loipenpässe, sportlicher Genuss mit Sonnenterrasse. (Garderobe, Dusche und Toilette). Tel. +41 81 858 55 77 Langlaufunterricht: Info und Kontakt: Scoula da skis Val Müstair Curdin Bott: Tel, +41 (0)79 662 19 73 info@curdinbott.ch Loipenpass: Bitte beachten Sie, dass Sie für die Loipen im Val Müstair einen Loipenpass benötigen. Diesen erhalten Sie in den Informationsbüros und im Center da passlung Furom. Preise: 1 Tag CHF 8.00, Wochenkarte CHF 40.00, Saisonpass Val Müstair CHF 60.00. Loipenpass Schweiz CHF 140.00.
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SKIGEBIET MINSCHUNS
Scoula da skis Val Müstair Altersgerechter Unterricht für Kinder ab 4 Jahren bis Senioren in allen Disziplinen. Auskünfte und Anmeldung: Augustin Oswald +41 79 349 17 31 Gruppenunterricht: 1 – 4 Tage CHF 55.00 pro Tag (bei 5 Tagen = 1 Tag gratis) 5 Tage nur halbtags CHF 180.00 Mittagsbetreuung für Kinder ab Schulalter (2 Std.) CHF 25.00 inkl. Essen + Trinken. Abschlussrennen am Freitag Nachmittag Privatunterricht: CHF 70.00 pro Stunde; Beginn des Unterrichts nach Absprache.
Gratis Sportbus Val Müstair Mit dem kostenlosen Sportbus gelangen Sie ab der Schweizer Grenze in Müstair bis ins Skigebiet Minschuns mit Halt in allen Dörfern. Bergfahrt Müstair Grenze ab 8.45 Uhr, 10.45 Uhr, 12.45 Uhr* (*mittwochs 12.55 Uhr), Rückfahrt Minschuns ab 11.30 und 16.15 Uhr.
PREISE MINSCHUNS
(FÜR NICHTINHABER DER SAISONKARTE DER ORTLER SKIARENA) Erwachsene
Kinder
Jugendl. u. Senioren
Halbtageskarte (ab 13 Uhr)
CHF 32.00
CHF 23.00
CHF 28.00
1 Tag
CHF 40.00
CHF 29.00
CHF 35.00
2 Tage
CHF 78.00
CHF 56.00
CHF 68.00
3 Tage
CHF 112.00
CHF 81.00
CHF 98.00
4 Tage
CHF 142.00
CHF 103.00
CHF 125.00
5 Tage
CHF 170.00
CHF 123.00
CHF 149.00
6 Tage
CHF 192.00
CHF 139.00
CHF 168.00
12 Tage
CHF 283.00
CHF 205.00
CHF 248.00
SAISONDATEN 23.12.2017
Saisoneröffnung
02.04.2018
Saisonschluss
Unterhaltung und Events 27.12.2017
Fondueplausch ab 17 Uhr im Restaurant Alp da Munt
03.01.2018
Skitouren- + Schneeschuh-Training
06.01.2018
Skitouren- + Schneeschuhrennen Val Müstair
06.+07.01.2018
Schlittenhunderennen in Tschierv
04.02.2018
Glaube - Politik - Sport im Restaurant Alp da Munt
25.02.2018 Metzgete ab Mittag im Restaurant Alp da Munt 24.03.2018 Handels- und Gewerbeverband Val Müstair Skitag mit Mittagessen
31.03.2018
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arallelslalom und Vollmond-Skifahren beim P Skilift Valbella Vallatscha Zubringerlift bis 17 Uhr in Betrieb. Skihütte „Bar Aunta“ offen Auskunft bei der Talstation +41 81 858 51 09
TRADITION die man schmeckt Tradition hat in Laatsch einen Namen: der Gasthof Lamm. Die Familie Oswald Wallnöfer ist die vierte Generation, die sich dieser Tradition verpflichtet fühlt und mit Freude daran arbeitet, den Gästen das Beste aus Küche und Keller zu bieten. Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass gesunde Lebensmittel aus der eigenen Landwirtschaft angeboten werden, ergänzt mit Köstlichkeiten aus der näheren Umgebung. Die Küche des Gasthof Lamm ist weitum als köstlich gediegen bekannt. Dabei ist der Gasthof Lamm alles andere als „hinter den Bergen“. Dass der Charakter des traditionellen Dorfgasthauses bewahrt wird, darauf legt die Familie Wallnöfer großen Wert. Im Hotel brauchen deswegen die Gäste aber nicht auf modernen Komfort zu verzichten. Die Zimmer des Hotels sind mit Satelliten-TV verse-
Familie Wallnöfer
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hen und mit Breitband ebenso, so dass auch im Urlaub auf ein schnelles Internet zugegriffen werden kann. Helles Holz sorgt in den Hotelzimmern für ein behagliches Urlaubsklima. Dazu bietet das Hotel eine gemütliche Sauna zum Entspannen nach ausgedehnten Winterwanderungen, die sich gerade im „Magischen Rhätischen Dreieck“ anbieten. Denn inmitten dieser Magie liegt das „Lamm“ in Laatsch. Der Gasthof Lamm ist also Ausgangspunkt für Winteraktivitäten aller Art - in die nahe gelegenen Wintersportorte - und auch für Ausflüge in die nahe gelegenen Kulturstätten wie Marienberg, die Churburg oder die Stadt Glurns oder zu anderen sehenswerten Ortschaften. Die Familie Wallnöfer freut sich auf Ihren Besuch.
Laatsch 72 39024 Mals Tel. +39 0473 831336 info@hotel-lamm.net www.hotel-lamm.net •
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Fax +39 0473 830626
VORSICHT WINTER
Dem Vergnügen zum Trotz lauert die „weiße Gefahr“ in den heimischen Bergen
GEFANGEN IM
SCHNEEINFERNO Todesfalle Vinschgau? Ein Abenteuer im freien Gelände, eine unbedachte Fahrt im verlockenden „Powder“, eine Mutprobe unter Jugendlichen abseits der Piste kann schnell tragisch enden: „Zwischen 15 und 35 Minuten tritt der „tödliche Knick“ der Überlebenswahrscheinlichkeit ein. von Anna Alber
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ein Licht dringt mehr durch die Schneemassen – kein Geräusch, es ist beängstigend still. „Es ist vorbei, das war’s.“ Ein Abenteuer im freien Gelände, eine unbedachte Fahrt im verlockenden „Powder“, eine Mutprobe unter Jugendlichen abseits der Piste kann schnell tragisch enden: „Zwischen 15 und 35 Minuten tritt der „tödliche Knick“ der Überlebenswahrscheinlichkeit ein. In dieser Zeit sterben alle Verschütteten ohne Atemhöhle an raschem Ersticken. Mit dem rettenden Luftraum im Schnee kann man zwar bis zu 90 Minuten in der Lawine in relativer Sicherheit überleben, Sauerstoffmangel und Unterkühlung führen aber nach 90 bis 130 Minuten meist zum Tod“,
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beschreibt Wissensexpertin Nadja Prodbregar den statistisch gesehen bitteren Verlauf eines Lawinenverschütteten. Auch der wunderschöne Vinschgau, mit den zahlreichen Dreitausendern und der naturbelassenen Bergwelt, lockt zahlreiche Wintersportbegeisterte auf der Suche nach dem „weißen Rausch“ – wie der Adrenalinkick auf der nicht gesicherten Piste genannt wird. „Lawinen sind seltene Ereignisse, aber wenn sie passieren, herrscht absolute Todesgefahr und wir müssen jede Sekunde nutzen, um die Verschütteten orten, bergen und retten zu können“, gibt der Leiter der Abteilung Bergsport des ÖAV Michael Larcher zu bedenken.
VORSICHT WINTER
Was tun, wenn die „weiße Gefahr“ Oberhand gewinnt? Wie weit helfen die richtige Vorbereitung und das korrekte Verhalten? Werden Lawinenabgänge im Vinschgau unterschätzt? Ist das Tal überhaupt sicher? Ein Lokalaugenschein inklusive Verhaltenstipps der Lawinenexperten des Vinschgaus, Südtirols und des benachbarten Auslands.
Mitgerissen, verschüttet, begraben Die weiße Gefahr kostet allein im Alpenraum jährlich im Durchschnitt 120 Menschen das Leben, in Südtirol, laut Lawinenwarndienst Bozen, im Schnitt fünf Menschen pro Winter. Werden die Daten und Statistiken der letzten Jahre hinsichtlich unseres Tales genauer betrachtet, so kommt Interessantes zu Tage: rund die Hälfte der Lawinenunfälle, die Südtirol zugerechnet werden, betreffen den Vinschgau. Trotzdem enden diese verhältnismäßig mit weniger Todesfällen und Verletzten. Die Gebiete in denen sich statistisch häufiger Lawinenunfälle ereignen sind allen voran Sulden und Trafoi, gefolgt vom Schnalstal, Martelltal und die Ortschaften Reschen und Rojen. Um die Situation des Vinschgaus bezüglich der Lawinenabgänge genauer zu untersuchen, müssen laut Lukas Rastner vom Lawinenwarndienst Bozen, neben den Unfalllawinen auch die sogenannten Schadenslawinen beachtet werden. „Schadenslawinen sind Lawinen, die Infrastrukturen betreffen und von der Forst aufgenommen wurden. Hauptgrund für diese Lawinen ist natürlich die Schneemenge. Liegt kaum Schnee, treten solche Lawinen kaum auf, wie zum Beispiel in den letzten zwei Jahren“ erörtert Rastner. Sämtliche Areale, die bereits eine erhöhte Lawinenunfallgefahr darstellen, sind von Infrastrukturbeschädigungen betroffen, hinzu kommen letzthin auch Bereiche um die Jennwand, das Kortscher Jöchl, das Niederjöchl und die Vermoispitze. Sind diese unzureichend gesichert? Der Suldner Bergführer Olaf Reinstadler hält dieser Befürchtung entgegen: „Der Lawinenschutz ist im Vinschgau eher nicht das Problem. Verbesserungswürdig sind die kontrollierten Sprengungen, die nicht nur gemacht werden sollten, falls offensichtlich Bedarf besteht. Besser wären kontinuierliche Sprengungen, da lawinengefährdete Bereiche schwer einzuschätzen sind. Auch wäre es wünschenswert, wenn die Bevölkerung bei Sperrungen mehr Verständnis aufbringen würde.“ Die Schutzbauten stagnieren zudem zukünftig nicht, in den kommenden Jahren wird rund eine halbe Million Euro in Schutzbauten in Martell und Schnals investiert, in denen besondere Gefahrensituationen vorliegen.
INFOS: „Ich packe meinen Lawinenrucksack und nehme mit:“ •L awinenverschütteten-
Suchgerät (LVS-Gerät): auch Pieps genannt, eingeschaltet am Körper; die Signale dringen bei Verschüttung durch den Schnee und die nicht verschütteten Gruppenmitglieder können in kurzer Zeit den Sender unter dem Schnee orten.
•L awinenschaufel: Damit können Verschüttete innerhalb weniger Minuten ausgegraben werden, das ist überlebenswichtig!
• Lawinensonde: erleichtert die genaue Ortung des Opfers und sollte mindestens 2,40 Meter lang sein.
• Mobiltelefon: um im Ernstfall Hilfe anzufordern (Europäische Notrufnummer: 112)
• Erste Hilfe-Box: für die Erstversorgung der Verletzten
Zudem gibt es weitere Hilfsmittel, wie Helm, AvaLung und Lawinen-Airbag.
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VORSICHT WINTER
stung, denn nur mit dieser ist es möglich, sofort zu helfen und Hilfe zu erwarten. Der Gebrauch der Notfallausrüstung muss trainiert werden. „LVS, Sonde und Schaufel gehören unbedingt zum Notfallpaket, auf diese kann nicht verzichtet werden!“ betont Reinstadler.
Der Tod wartet nicht
Die richtige Vorbereitung: So läuft‘s Für alle Unternehmungen abseits der Pisten, beim Freeriden, Skibergsteigen und Schneeschuhwandern gilt folgendes: die Planung ist von enormer Bedeutung und beschäftigt sich im Voraus mit der Geländebeschaffenheit, Wettervorhersage, Können der Gruppe und vieles mehr. Es ist wichtig, den Lawinenlagebericht zu kennen und – entsprechend der Gefahrenstufe – eine risikoarme Tour zu wählen. Interaktiv kann die Planung unter „avalanchetrail.bz.it“ vorgenommen werden. Auch unterwegs befindet man sich in einer „rollenden Planung“, da die Annahmen mit den realen Bedingungen verglichen werden. Alarmzeichen wie Wumm-Geräusche, Windzeichen und bereits losgelöste Lawinen müssen unbedingt beachtet werden. Laut DAV, dem Deutschen Alpenverein, spielt zudem die Gruppengröße eine wichtige Rolle (idealerweise zwischen drei und maximal acht Personen). Alleine sollte man sich keinesfalls ins freie Gelände wagen, da eine Rettung im Ernstfall meist nur über die „Kameraden“ möglich ist. Gleichermaßen bedacht werden muss, dass im Gefahrenbereich Abstände zwischen den Personen einzuhalten sind, am besten durch Einzelfahrten, da somit die Belastung der Schneedecke verringert wird. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Notfallausrü-
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Oskar Zorzi ist Sicherheitsexperte in Südtirol und betont, dass bei der Rettung der Lawinenverschütteten Zeit der wichtigste Faktor ist: „Die organisierte Rettung ist nicht vor einer halbe Stunde am Unfallort, dort haben wir nurmehr 30 % an Überlebenden, deshalb wird in der Ausbildung auf die Laien gesetzt, die sich gegenseitig helfen können“. Die sogenannte „Kameradenrettung“ läuft vereinfacht folgendermaßen ab: Zunächst ist es wichtig, sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen und einen Notruf abzusetzen. Darauf folgt die Verschüttetensuche: zunächst wird versucht, mittels Auge, Ohr und LVS Signale zu erhalten und den Verschütteten anhand des Signals zu lokalisieren. Mit der Sonde wird die genaue Position und Tiefe des Verschütteten bestimmt. Das Ausschaufeln kostet in der Regel die meiste Zeit und dort werden erfahrungsgemäß auch viele Fehler gemacht. Wie dies gemacht werden sollte, veranschaulicht Bergführer Reinstadler im folgenden Interview. Durch professionelle Rettungskräfte werden die Verschütteten abtransportiert und medizinisch versorgt.
Das Spiel mit dem Leben – Ernstfall üben Bei 95 % aller Unfälle sind es laut AINEVA (Associazione Interregionale Neve e Valanghe) die betroffenen Wintersportler selbst, die mit ihrem Gewicht eine Schneebrettlawine auslösen Wie überlebt man eine Lawine? Verlangsamt sich die Lawine, sollten Hände über Mund und Nase zu einer Atemhöhle gewölbt werden. Soweit die Sicherheitstheorie. „In der Praxis gelingt es allerdings nur wenigen, diese oder weitere Verhaltensregeln anzuwenden. Oft ist die Wucht der Lawine einfach zu groß, um kontrollierte Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen“, erläutert Jens Rehländer, Redakteur des National Geographic-Magazins. Deshalb ist es wichtig auf die Vorbereitung zu setzen. Nur mit einer vollständigen Ausrüstung und regelmäßigem Training kann eine Kameradenrettung funktionieren und das Risiko deutlich vermindert werden. Es gibt für alle Wintersportbegeisterte zahlreiche Möglichkeiten, den sicheren Umgang mit der Notfallausrüstung zu üben, beispielsweise bei der Bergrettung, mithilfe eines Bergführers oder bei sogenannten Lawinensicherheitscamps. In diesen kann unter Leitung von Lawinenexperten der Ernstfall geübt werden. Im Vinschgau befindet sich ein solches in Sulden.
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ES GIBT NOCH VERBESSERUNGSPOTENZIAL Interview mit Olaf Reinstadler, Leiter der Bergrettung Sulden
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Es muss fürchterlich sein, wenn man Leben retten möchte, dies aber nicht mehr möglich ist, weil es schlichtweg zu spät ist. Olaf Reinstadler ist Bergführer, Mitglied der örtlichen Lawinenkommission und Leiter der Bergrettung Sulden und hat dieses schreckliche Szenario bei Lawinenunglücken erlebt. Der Faktor Zeit spielt bei der Rettung von Lawinenverschütteten die wichtigste Rolle. Die Uhr tickt, die Helfer sind oft machtlos und es bleibt nur noch die Bergung. Reinstadler spricht im WinterWind-Interview über die organisierte Rettung, die Vorzüge der Kameradenrettung, Erfahrungen und Wissenswertes. WINTERWIND: Herr Reinstadler, wie läuft die organisierte Rettung bei Lawinenabgängen ab? Reinstadler: Der folgende Ablauf hängt prinzipiell davon ab, um welche Art von Notruf es sich handelt. Vor drei bis vier Jahren wurde es so gehandhabt, dass bei einem eingehenden Notruf eines Lawinenabgangs automatisch zwei Hubschrauber, die Hundestaffeln und die örtliche Bergrettung sowie die jeweiligen Nachbarstationen zur Lawine bestellt wurden. Dies wurde nun geändert, weil bei einem Einsatz beinahe sämtliche Rettungsressourcen besetzt waren und folglich nicht für mehrere Einsätze gleichzeitig eingesetzt werden konnten.
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WINTERWIND INTERVIEW
Hinzu kommt der enorme zeitliche und finanzielle Aufwand. Nun wird der Notruf in zwei Typen eingeteilt: Typ A und Typ B. Tritt der Fall ein, dass einer der Beteiligten eines Lawinenabgangs selbst den Notruf absetzt, wird dieser Notfall als Typ A kategorisiert und die Rettungsmittel auf Basis der Informationen abgestimmt. Beim Typ B wird der Lawinenabgang bloß von weitem beobachtet, dann werden wie früher üblich automatisch zwei Hubschrauber, die Hundestaffeln, die Bergrettung etc. alarmiert. WINTERWIND: Wie wird am Unglücksort weiter verfahren? Reinstadler: Am Unglücksort angekommen verläuft die Suche nach Verschütteten genau gleich ab wie bei der Kameradenrettung, nur dass die Hilfe sozusagen professionell ausgeübt wird. Nach dem Ausgraben ist der Rettungseinsatz für die Bergrettung beendet. Der bzw. die Verunglückten werden so schnell wie möglich mit dem Hubschrauber und Notfallteam abtransportiert. Deshalb ist es – als kleine Anmerkung am Rande – wichtig, wenn man bei einem Lawinenabgang dabei ist, und es ist niemand zu Schaden gekommen, kurz telefonisch unter der Notrufnummer Bescheid zu geben. So wird viel Aufwand gespart. WINTERWIND: Die organisierte Rettung versus Kameradenrettung. Wie lautet das Fazit? Reinstadler: Bitter, aber die harte Realität ist, dass wir als Bergrettung 90 % der vollständig Verschütteten tot bergen. Als Rettung im eigentlichen Sinne kommt nur die Kameradenrettung – sprich die Rettung von Beteiligten vor Ort – in Frage. Bis die Bergrettung den Einsatzort erreicht, vergeht einfach zu viel Zeit. Zwischen einer halben Stunde und Stunde dauert die organisierte Rettung; die Überlebenswahrscheinlichkeit liegt nach 15 Minuten Ganzkörperverschüttung noch bei ca. 85 % und fällt danach rapide; bei einer halben Stunde, die die organisierte Rettung mindestens beansprucht, überleben durchschnittlich nur noch rund 35 %. WINTERWIND: Was muss bei der Kameradenrettung beachtet werden? Reinstadler: Unbedingt notwendig – um retten zu können und gerettet zu werden – ist das Notfallpaket aus LVS, Sonde und Schaufel. Zudem muss der richtige Gebrauch der Geräte geübt werden. Wir von der Bergrettung erleben es öfters, dass die Notfallausrüstung zwar mitgeführt – diese zum Bedauern aller Beteiligten jedoch nicht immer eingesetzt wird. Beispielsweise war es kürzlich so, dass ein junger Mann bei einem Lawinenabgang verschüttet wurde. Das LVS war nicht eingeschaltet, obwohl er es bei sich trug. Gerade, als er das LVS oberhalb der Waldgrenze einschalten wollte, ging die Lawine ab, und verschüttete ihn vollständig. Zum Glück ging dieser Vorfall glimpflich aus, aber abseits der
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Piste ist eben abseits der Piste und es müssen entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Weiters fehleranfällig ist jener Teil der Rettung, der das Ausschaufeln betrifft. Ist der Verschüttete lokalisiert, darf die Sonde nicht herausgenommen werden. Grund dafür ist, dass eine eventuell bestehende Lufthöhle beim Herausziehen der Sonde zerstört werden könnte. So tief, wie der Verschüttete lokalisiert wird, so weit muss man als Retter zurückgehen und mit dem Ausschaufeln beginnen. Es ist dabei wichtig, nicht nur die Atemwege freizumachen, sondern auch den Brustkorb, da der Verschüttete aufgrund des Drucks der Schneemassen nicht atmen kann. Auch muss darauf geachtet werden, dass möglichst keine Schneeknollen auf den Verschütteten fallen, da dieser erfahrungsgemäß in Panik ausbrechen könnte – aus Angst vor einer erneuten Verschüttung. WINTERWIND: Es ist für euch Bergretter bestimmt nicht einfach, unter Zeitdruck fokussiert zu bleiben. Welche Rolle spielen Emotionen im Notfall? Reinstadler:: Dies hängt von vielen Faktoren ab; hat man enge persönliche Beziehungen zu den Verschütteten, dann sind die Emotionen meistens zu stark, um objektiv handeln zu können. Da lässt man denen den Vortritt, die diesbezüglich distanzierter sind. Um fokussiert zu bleiben, gibt es nur eins: üben, üben, üben. Denn es ist wichtig, dass sich ein Automatismus einstellt, wenn es zum Ernstfall kommt. Funktioniert etwas nicht auf Anhieb, gerät man schnell in Panik. WINTERWIND: Gibt es Verbesserungspotenzial, welches die organisierte Rettung oder Lawinenabgänge im Vinschgau betrifft? Reinstadler: Ja, das gibt es definitiv. In Südtirol stehen beispielsweise drei Hubschrauber für Lawinenunfälle zur Verfügung. Alle drei befinden sich in Bozen. Bis der Hubschrauber bei einem Notfall Gebiete wie Reschen oder Rojen erreicht, vergehen knapp 45 Minuten. Wären die Hubschrauber in Südtirol effizienter verteilt – zum Beispiel jeweils einer in Bruneck, Bozen und Laas – würde sich die Flugzeit deutlich verkürzen, und somit die Überlebenschance von Verschütteten deutlich erhöhen. Auch ist in Italien die rechtliche Lage über Lawinenabgänge „sehr karg“ und undurchsichtig. Einzelne Bestimmungen reichen noch in Kriegszeiten zurück und sind einzureihen mit Vorschriften wie: „Unter einer Brücke darf nicht gefischt werden, da man Bombenleger nicht von Fischern unterscheiden kann“. Diese Vorschriften sind völlig überholt und lückenhaft. Auch bei Sprengungen und Sensibilisierung der Bevölkerung herrscht Aufholbedarf. WINTERWIND: Die Zusatzausrüstungen für das Skifahren oder Skitourengehen außerhalb der Piste verändern
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WINTERWIND INTERVIEW
Bitter, aber die harte Realität ist, dass wir als Bergrettung 90 % der vollständig Verschütteten tot bergen.
sich laufend – bloß „Geschäftemacherei“? Oder was taugen AvaLung, Airbag und Co? Reinstadler: Diese Zusatzausrüstungen sind prinzipiell sicher sinnvoll. Allerdings ist es so, dass diese nur eine Unterstützung zum Notfallpaket (LVS, Sonde und Schaufel) darstellen und mal mehr und mal weniger nützlich sind. Ob der Lawinenairbag – der in der Lawine durch ein größeres Volumen zu mehr Auftrieb verhilft – nützlich ist, hängt prinzipiell von den Umständen wie Art der Lawine und geografischen Gegebenheiten ab. 100-prozentige Sicherheit bietet jedoch keine Notfall- und Sicherheitsausrüstung. WINTERWIND: Abschließend noch ein häufiges Irrtum im Zusammenhang mit der Lawinengefahr? Reinstadler: Irrtümer bezüglich der Lawinengefahr gibt es einige. Häufig sind es Irrtümer, die mit Wissens-
mangel oder Falschinformationen über Lawinen und Rettungsmaßnahmen zusammenhängen. Zum Beispiel: „Es sind Spuren im Schnee zu sehen, die Schneedecke ist fest“ oder „Bei wenig Schnee gibt es keine Lawinen“. Ein Irrtum, welches mir bei meiner Tätigkeit als Bergführer häufig begegnet, ist die falsche Interpretation des Warnschildes „Lawinengefahr“ (Hand auf orangem Hintergrund). Dieses ist lediglich ein Hinweisschild, dass die gesicherte Piste verlassen wird und man sich nun im freien Gelände befindet. Es heißt nicht, dass es hier verboten ist, zu fahren. Allerdings gibt es tatsächlich eingegrenzte Gebiete, in denen der Aufenthalt untersagt ist. Diese werden vom Bürgermeister in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Lawinenwarnkommission festgelegt. Interview: Anna Alber
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SKIGEBIET SULDEN
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ORTLERGEBIET
Skifahren in zwei abwechslungsreichen Familienskigebieten am Fuße von König Ortler © Vinschgau Marketing/Frieder Blickle
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as Ortlergebiet mit den beiden Skigebieten Sulden und Trafoi ist ein Wintersportgebiet der landschaftlichen Superlative. Es liegt im Nationalpark Stilfser Joch, dem größten Naturpark Italiens, am Fuße des 3.905 m hohen Ortler. Die hochalpine Bergwelt von Sulden und Trafoi ist nicht nur ein Eldorado für Skifahrer, Langläufer, Snowboarder und Freerider. In der weitläufigen Bergwelt mit ihren hohen Dreitausendern finden sich einige der besten Skitouren im Alpenraum. Gemütlicher erkunden Winterwanderer und Schneeschuhwanderer die verschneite Berglandschaft. Eine Vielzahl an Wegen, Bergpfaden und Trails ermöglicht es, die facettenreiche Kulturlandschaft dieser einzigartigen Region auch im Sommer beim Wandern, Mountainbiken oder Radfahren zu erkunden. Die vielseitige hochalpine Landschaft des Nationalparks Stilfserjoch mit einem Wegenetz von über 250 km an markierten Strecken verwandeln die Ferienregion Ortlergebiet in eines der beliebtesten Wandergebiete Südtirols.
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SKIGEBIET TRAFOI
SKIFAHREN BY NIGHT Ein unvergessliches Erlebnis, das die Seilbahnen Sulden am Ortler anbieten, ist das Nachtskifahren. Jeden Mittwoch (ab 27.12.2017) von 20.45 bis 22.45 Uhr steht die Rosimbahn für jene zur Verfügung, die tagsüber vom Skifahren noch nicht genug bekommen haben oder einfach nur die einzigartige Atmosphäre genießen möchten. Für eine abendliche Stärkung und gemütliches Beisammensein hat auch die Kanzelhütte geöffnet. An einem solchen Abend kommen sowohl Genießer als auch Sportskanonen voll auf ihre Kosten. Der krönende Abschluss ist ein kleines Feuerwerk bei der Bergstation, mit dem der faszinierende Abend zu Ende geht. Informationen: Ferienregion Ortler | www.ortler.it | Tel. +39 0473 613015
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SULDEN MAGISCH
WINTERTAG
EIN IN SULDEN
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Eine ganz persönliche Betrachtung: Immer wieder selbst erstaunt über die magische Anziehungskraft des kleinen Dorfes am Fuße des Ortlers ist die Autorin. Cornelia Knoll ist Suldnerin. von Cornelia Knoll
SULDEN MAGISCH
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ingebettet in die höchste Berggipfellandschaft Südtirols und am Ende eines Tales welches sich kilometerlang vom Vinschgau heraufwindet, liegt auf 1900 m Höhe das kleine Dorf Sulden. Auch heute fahre ich diese Strecke hinauf; erklimme mit meinem Allrad Hunderte von Höhenmetern, schlängle mich durch enge Täler und an tiefverschneiten Fichtenwäldern vorbei. In wenigen Minuten werde ich den Weiler von Außersulden erreicht haben. Hier beginnt sich das Suldental langsam zu weiten und gibt das erste Mal den Blick auf den Suldner Hausberg, den Ortler, frei. In voller Pracht und stolze 3905 Meter hoch, winkt er mir aus der Ferne zu. Stahlblauer Himmel umgibt seine 100 m dicke Gletscherkuppe und lässt ihn im gleißenden Wintersonnenlicht strahlen. Nun sind es nur mehr wenige Höhenmeter bis zu meinem Heimatort Sulden, doch genau auf diese letzten Kilometer freue ich mich bei jeder meiner Heimfahrten ganz besonders. Kehre um Kehre nähert
sich mir das Ortlerbergmassiv, streckt seine glitzernd weißen Endmoränen bis zur Straße aus und gestattet mir einen Blick direkt in seine eisige herabstürzende Nordwand. Ein imposantes, magisches Naturschauspiel, dessen Faszination ich mich kaum entziehen kann und für mich „Nach Hause Kommen“ bedeutet. Eine weitere Kehre und der höchste Punkt auf 1900 m Meereshöhe ist erreicht. Ab hier mündet die gut ausgebaute Bergstraße plötzlich und unerwartet in eine weite langgezogene Hochebene in dessen Zentrum eingebettet das Bergdorf Sulden liegt. Umrahmt von den höchsten Bergen Südtirols erwacht es gerade aus einer kalten Winternacht und lässt sich von den ersten Sonnenstrahlen wärmen. Tibetanische Yaks trotten gemütlich durch den tiefen Schnee; weiter vorne begegne ich Rehen, welche in einer Wiese nach Futter suchen. Hier im 388 einwohnerstarken Tourismusort Sulden fängt an diesem frühen Morgen ein weiterer Wintertag an. Der Schnee
vor den Gastbetrieben wird geräumt, das Frühstück für die vielen Stammgäste vorbereitet und das Fernheizwerk kräftig angeheizt, um die Gastwirtstuben warm und behaglich zu machen. Schneekatzen planieren noch schnell die letzten Skipistenlängen, während Mitarbeiter der Aufstiegsanlagen die Sessellifte, Seilbahn und Dorfskilifte in Betrieb nehmen und alles für den bevorstehenden Skifahreransturm vorbereiten. Ich selbst schlüpfe in meine festen Bergschuhe, schnalle mir gelbleuchtende Schneeschuhe um und mache mich auf den Weg zur Legerwand; zum einsamen Talabschluss von Sulden. Hier inmitten eines kleinen Tannenwaldes und beschützender Felsenwände umfängt mich eine sanfte, kraftvolle Stille, welche nur durch das Knirschen unter meinen Schneeschuhen unterbrochen wird. Genau hier lag vor mehr als 180 Jahren noch ein riesiger Gletscher, welcher mehrere hunderte Meter hoch bis an das nahe Wohngebiet reichte und die ersten Häuser zu erdrücken drohte.
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SULDEN MITEINANDER
Damals lebte man in Sulden noch in sehr ärmlichen Verhältnissen, ernährte sich vom Wenigen, das die Natur hergab, und konnte sich im Winter ohne Strom und Heizung vor Kälte, Schnee und Naturgewalten nur schlecht schützen. Als Viehbauern, Jäger oder Hirten lebten die Suldner seit dem 13. Jahrhundert mit ihren Familien in diesem sibirisch kalten Sulden, jagten Wölfe und Bären und bestellten in den kurzen warmen Sommermonaten ihre kargen Felder.
Ortlergebirge“, welches im Untergeschoss der Volksschule untergebracht ist, zeugen alte Fotos, Dokumente und typisches Handwerkszeug von dem ehemaligen Leben unserer Vorfahren. In Gedanken an meine Urahnen, welche vor vielen hundert Jahren vielleicht genau hier am kleinen Tannenwald standen und für den Rückzug des Gletschers beteten, mache ich mich nun mit meinen Schneeschuhen weiter auf den Weg zur Suldner Dorfkirche.
Erst ab dem Jahre 1890 sicherte der beginnende Sommertourismus den Suldnern ein besseres Überleben und machte aus dem ehemaligen „Sibirien Tirols“ ein lebhaftes, bekanntes Tourismusörtchen. Heute sind die Suldner längst Profis im Gastgewerbe, sind Inhaber und Mitarbeiter von Gastbetrieben sowie von Aufstiegsanlagen oder verdienen sich als Bergführer und Skilehrer ihr Brot. An die arme Zeit in Sulden erinnert heute kaum noch etwas. Allein im „Museum für das
Inzwischen ist es Mittag geworden. Skifahrer ruhen sich vor Gasthäusern sitzend in der Sonne aus, genießen Kaiserschmarrn mit Preiselbeermarmelade und lassen sich ihren Glühwein schmecken. Langläufer auf bestens präparierten Loipen grüßen freundlich zu mir herüber und ziehen genüsslich ihre Bahnen. Lachen schallt vom nahen Kinderskilift. Dort üben die Kleinsten ihre ersten Wedelschwünge und freuen sich über lustige Schlittenfahrten im tiefen Neuschnee.
„Sulden besteht auch aus einer schönen Dorfgemeinschaft, welche in verschiedensten Vereinen ihre Bräuche, Kultur, Religion pflegt und so das gemeinsame Miteinanderleben gestaltet.“
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Nahe des „Panorama Wanderweges“ steht die neue Pfarrkirche zur heiligen Gertraud. Erbaut im Jahre 1890 ist sie Mittelpunkt der Suldner und Gäste, welche dort einen Platz zum Gebet und der Einkehr finden. Bei flüchtiger Betrachtung scheint das 1900 m hoch gelegene Sulden hauptsächlich aus Gastbetrieben und touristischen Einrichtungen zu bestehen und nur zu den Saisonen zum Leben erweckt zu werden. Doch ist dies nur ein Teil des kleinen Bergdörfchens unterhalb des „OrtlerDreigestirns“. Der andere Teil besteht aus einer schönen Dorfgemeinschaft, welche in verschiedensten Vereinen ihre Bräuche, Kultur, Religion pflegt und so das gemeinsame Miteinanderleben gestaltet. Zu dieser Dorfgemeinschaft gehöre auch ich und ich freue mich darüber. Ich besuche das tiefverschneite Grab meiner Familie, zünde dort eine Kerze an und wandere fröhlich singend zurück nach Hause.
Familie Wallnöfer I-39029 Sulden am Ortler - Hauptstraße 26 Tel. 0039 0473 613024 - Fax 0039 0473 613224 info@hotelpost.it - www.hotelpost.it
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Es ist ein ganz besonderes Flair – hier auf 1.900 m Höhe - das die Post Sulden unverwechselbar macht. Schwer zu greifen und doch deutlich zu spüren ... Manche behaupten, es sei die herbe Schönheit der umliegenden Berge, die durch die Panoramafenster nach drinnen fällt. Die Sommerfrische mit spritzig-klarer Bergluft, die - ganz nebenbei bemerkt - wohltuend für Allergiker ist. Oder die familiäre Atmosphäre, mit der Gastgeber & Team die Räume füllen. Andere behaupten, es läge an der spannenden Geschichte Suldens und den Geschichten, die das Haus davon erzählt. Und wieder andere sind sich sicher, es sei das Wohlfühl- das Wellnessprogramm: 2 Stockwerke alpine Spa- und Saunalandschaft mit riesigen Panoramafenstern und freiem Blick auf über 3.000 m hohe Berggipfel – braucht es der Worte noch mehr? In den Bergen Zuhause, das fühlen sich Gäste im Hotel Post. Eine Traumkulisse – umgeben von einem Gebirgsmassiv der Superlative allen voran der Ortler – bietet das Hotel Post in Sulden. Der Gast? Der Gast ist hier König. Und das Hotel Post liegt Ihnen zu Füßen...
Gaumenzauber.
Authentisch. Außergewöhnlich. Alpin. Für Feinschmecker ist die Küche im Hotel Post schlicht eine Institution. Ambitioniert stellt das Küchenteam das Produkt in den
Mittelpunkt, weiß wie man den Bogen zwischen Tradition und Moderne spannt und adelt das, was die Natur gerade auftischt oder im eigenen Biogarten wächst. Die Küche ehrt die regionalen Zutaten und
zelebriert sie förmlich. Dazu gesellen sich moderne Interpretationen der traditionellen italienischen und Südtiroler Küche. Authentisch statt austauschbar lautet das Motto.
SKIGEBIET SULDEN
SKIGEBIET SULDEN
PARADIES AUS SCHNEE, SONNE UND SPASS Es ist ein Skigebiet der Extraklasse, jenes in Sulden. Gletscher findet man hier, Dreitausender, gemütliche Hütten und Stimmung beim Apres Ski. Text: Angelika Ploner | Fotos: Gianni Bodini
Hier in Sulden sind die Dreitausender Zuhause. Nicht weniger als 14 sind es insgesamt, von denen Sulden umrahmt wird. Der bekannteste unter ihnen ist zweifelsohne Ihre Majestät der Ortler. Sulden selbst liegt bereits auf 1.900 Höhenmeter und lässt erahnen, dass hier Schneesicherheit geboten wird. Sulden gilt als eines der schneesichersten Skigebiete, wenn nicht als das schneesicherste. Dafür sorgt der Madritschgletscher, soweit, dass in Sulden die Seilbahn mit 1. November in Betrieb genommen werden kann. Sechs Monate darf dann unter besten Bedingungen skigefahren werden, die Skisaison endet erst Anfang Mai. Bis auf 3.250 Meter reichen die rund 40 Pistenkilometer, verteilt auf drei Hänge. Einsteiger und Könner finden
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auf allen dreien - Langenstein, Kanzel und Madritsch - Abwechslung und Herausforderung. Kanzel und Langenstein sind zudem über einen flachen Skiweg im Tal miteinander verbunden. Zum Skivergnügen gesellt sich abwechslungsreiche Gastronomie auf den gemütlichen Hütten. Apropos Hütten. Die Madritschhütte im Skigebiet Sulden, zu dem Europas modernste Seilbahn die Gäste schaukelt, ist erweitert und erneuert worden und bereichert das gute gastronomische Angebot. Tradition und Moderne wurden auf der im Jahr 1990 erbauten Madritschhütte auf 2.820 Höhenmeter verbunden. Holz und Stein dominieren als Materialien. Ein Schmuckstück ist entstanden, auf das man zurecht stolz ist.
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!
TOP EVENT
08.04.2018 GROSSES LIVE OPEN AIR AUF DER MADRITSCHHÜTTE ab 13 Uhr Partystimmung auf der Madritschhütte
PISTENTIPPS Gran Zebru Die schwerste Abfahrt ist die Gran Zebru mit einer Länge von 1,8 km. Die schwarze Panoramaabfahrt liegt links der Sesselbahn Schöntauf II und zweigt von der gleichnamigen roten Abfahrt ab. Die Sesselbahn Schöntauf ist heuer mit neuen Sesseln ausgestattet worden und verspricht deshalb einen besonders hohen Komfort.
INFOS: SNOWBOARDING
Rosim
In der Nähe der Madritschhütte ist eine Half Pipe und
Die Rosimpiste ist mittelschwer bis schwer und führt entlang
ein Funpark für alle Freestyler. Die Freerider finden
der Rosimbahn durch eine Waldschneise zu Tale.
genug tolle Hänge die sie mit ihren Brettern bewältigen können. Ein besonderer Genuss ist die atemberaubende
Schöntaufspitze
Tiefschneeabfahrt von der Schöntaufspitze (3.200 m) bis
Die rote Abfahrt zwischen den beiden Schöntaufliften führt
zur Talstation auf 1900 Metern.
zunächst über weite Hänge und schlängelt sich dann zwischen großen Felsen hindurch zurück zu den Liftstationen. Sie ist
LANGLAUF
eine tolle Abfahrt zum Carven, oder um einfach die Aussicht zu
Bestens präparierte 8 Loipenkilometer quer durch die
genießen.
einzigartige Talsohle am Fuße des Ortlermassives: Hier ist ein unvergesslicher Loipengenuss auf der abwechslungs-
Des Alpes
reichen Höhenloipe (1.900 m) garantiert. Von November
Von der gleichnamigen Sesselbahn am Langenstein aus führt
bis Ende April ist diese bestens präpariert und zudem am
die Abfahrt zwischen Felsen hindurch vorbei an der Bergstation
Abend beleuchtet.
Langenstein und geht dann in die Talabfahrt über. Eine sehr lange und abwechslungsreiche rote Abfahrt, die man nicht
WINTERWANDERN In einer tief verschneiten Bergwelt Energie tanken und
verpassen sollte.
die Ruhe der Natur auf sich wirken lassen. Rund um den Talboden ist ein 12 Kilometer langer und gut ausgeschilderter Rundweg nur einer der lohnenden WinterwanderSulden bietet aber
Möglichkeiten.
nicht nur Skifahrern grenzenloses Vergnü-
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TOURENSKI
gen und eine Vielzahl
Für den Tourengeher bietet Sulden alle Möglichkeiten,
an Möglichkeiten.
jeder kann selbst entscheiden ob er eine leichte Tour
Denn Sulden ist nicht
entlang der Pisten auswählt oder eine anstrengende im
nur ein Skigebiet der
Hochgebirge. Das Gebiet um den Ortler und der Königs-
Extraklasse, sondern
spitze lässt keinen Wunsch offen. Geführte Touren können
auch ein Wintersport-
bei der Alpinschule Ortler gebucht werden:
ort der Superlative.
www.alpinschule-ortler.com
Unsere Produkte persönlich kennenlernen. Verkauf in den Detailgeschäften der Genossenschaften: TEXEL: Naturns, Tel. +39 0473 671100 JUVAL: Kastelbell, Tel. +39 0473 727570 MIVOR: Latsch, Tel. +39 0473 749900 BIO: Latsch, Tel. +39 0473 723327 Details unter: www.vip.coop/detailgeschäfte
GEOS: Schlanders, Tel. +39 0473 737100 ALPE: Laas, Tel. +39 0473 626160 OVEG: Eyrs, Tel. +39 0473 424281
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SKIGEBIET TRAFOI
GROSSES KINO Großes Kino im kleinen Skigebeit Trafoi: Prächtige Aussichten auf die Eisriesen der Ortlergruppe - ein Sonnenaufgang Text Stephan Gander I Fotos: Enno Kapiza I Tappeiner
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anz langsam verblasst das königsblau der Nacht – und schlägt um in Morgendämmerung: die letzten Sterne funkeln, aber im Osten werden die Farben heller und wärmer. Blaue Stunde: wir sind oberhalb von Trafoi unterwegs mit Touren-Skiern zum Piz Minschuns (Schafsberg) 2.934m, um dort den Sonnenaufgang zu erleben. Unsere Blicke schweifen begeistert in die Ferne und so langsam erleuchten die ersten Strahlen der Sonne die umliegenden Berge mit magisch-rotem Licht. Die Bergwelt erwacht zum Leben … was für ein Spektakel der Natur! Glücksgefühle steigen in uns auf und motivieren uns zum Aufsteigen, der Gipfel ist zum Greifen nahe. Oben angekommen genießen wir das
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Gipfel-Glück in vollen Zügen: was für eine prächtige Aussicht auf die Eis-Riesen der Ortlergruppe – die rosa erleuchten und auf die Weite des Vinschgaus, der von einem Wolkenmeer bedeckt ist. Wir halten inne, lauschen der Stille der Berge, genießen das Gefühl von Freiheit und freuen uns schon auf die Abfahrt durch jungfräulichen Pulverschnee … Eineinhalb Stunden später treffen wir uns mit unseren Kindern zum Frühstück im Hotel und erzählen begeistert von unseren Ski-Erlebnissen in den Trafoier Bergen. Die Kinder sind heute ganz aufgeregt, denn das Abschlussrennen vom Skikurs steht auf dem Programm. Wir begleiten sie zur Furkelhütte, wo die Kinderschar von den Skilehrern der Skischule „Gustav Thöni“ in Empfang genommen wird. Die auf
TRAFOI GROSSES KINO
INFOS Hotels und Pensionen: www.trafoi.com Skischule Trafoi: www.skischule-trafoi.com Furkelhütte: Auch die Furkelhütte wird im Winter wieder für Schneeschuhwanderer und Tourenskigeher an einigen Abenden geöffnet sein. Die genauen Abende werden im Laufe des Winters bekannt gegeben. Infos: +39 0473 611 577
Weitere Informationen: Saison: 24.12.2017 - 25.03.2018 Infos: 0473 61 30 47 www.trafoi.com www.ortlerskiarena.com
Kinder spezialisierten Skilehrer der Skischule Trafoi sorgen mit viel guter Laune für einen motivierten Einstieg in das Skivergnügen. Selbst die Aufregung vom Ski-Rennen ist verflogen! Zuerst ein paar lockere Abfahrten zum Aufwärmen und dann eine konzentrierte Besichtigung des Laufes. „Letztendlich geht es nicht ums Gewinnen, sondern darum, dass ihr alle gut runter kommt und miteinander Spaß habt im Schnee …“ betont Skischulleiter Roland Angerer. Dann ist es soweit, die kleine Kindergruppe steht am Start: fünf … vier … drei … zwei … eins … und los geht’s. Schon ist der erste Läufer im Rennen: zuerst ein rotes Tor, dann ein Blaues, die Skier gleiten, die Kanten greifen, der Schnee spritzt auf. Die Eltern feuern den Ski-Nachwuchs an und schon rauscht der erste Läufer runter
über den Ziel-Hang, er nimmt gekonnt die letzten Tore und schießt durchs Ziel … bravo, bravo der Spaß ist groß! Dann kommt schon der nächste Läufer … Nach dem Rennen machen wir noch ein paar gemütliche Ski-Abfahrten, bevor wir auf der Furkelhütte das kulinarische Angebot genießen. Auf der Sonnenterrasse lassen wir die majestätischen Gipfel auf uns wirken und in Gedanken laufen die Bilder eines traumhaften Skitages ab: mystisch-blaues Licht … am frühen Morgen – dann erleuchteten die Trafoier BergRiesen in einem ständig wechselnden Farbenspiel von Purpur bis kräftigen Orange und Rosa – und jetzt stehen sie da in reiner weißer Pracht, schöner geht es nicht! Die Bergwelt von Trafoi ist wie „großes Kino“!
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FERIENGEBIET LATSCH-MARTELLTAL
…glitzerndes Weiß, kristallklare Bergluft, Wintersonne, tiefverschneite Landschaften, heimeliger Atmosphäre, Gastfreundschaft…
mit all dem und noch viel mehr präsentiert sich das Feriengebiet seinen Besuchern in den Wintermonaten: die wohl schönste Art den Winter mit allen Sinnen zu erleben und zu genießen. Willkommen im Winterparadies Latsch-Martelltal im Nationalpark Stilfserjoch. Das Feriengebiet im Vinschgau welches sich aus der Gemeinde Latsch und der Gemeinde Martell zusammensetzt, ist das perfekte Ausflugsziel für naturverbundene Aktivurlauber, aber auch für all jene welche die Besinnlichkeit und die Ruhe in der tiefverschneiten Landschaft suchen. In kuscheliger Atmosphäre und echter Gastfreundschaft fühlt man sich wie zu Hause. Das Feriengebiet Latsch-
Martelltal bietet eine Vielzahl an Winteraktivitäten, fernab vom turbulenten hektischen Massentourismus an – einfach wohlfühlen und die Seele baumeln lassen. Das Martelltal erstreckt sich von 950 m bis zum Gletscher des Cevedale auf 3769 m. Winterliebhaber finden sonnenverwöhnte Loipen zum Langlaufen und Biathlon, abenteuerliche Rodelbahnen und Pisten zum Austoben, Eislaufplätze für Spaß mit Freunden und Familie, eine Vielzahl an „weißen Wegen“ in der herrlich verschneiten Naturkulisse zum Winterwandern, unzählige 3000er zum Skibergsteigen, vertikale Perspektive und Nervenkitzel beim Eisklettern. Interna-
tional einen Namen gemacht hat sich das Martelltal durch die Austragung der Biathlon Junioren Weltmeisterschaft 2007. Im heurigen Winter ist das Martelltal wieder Austragungsort einiger nationaler und internationaler Sportwettkämpfe wie den Biathlon IBU Cup oder das Skitourenrennen Marmotta Trophy. Auch der Nörderberg in Latsch erwacht im Winter zu neuem Leben. Eine markierte Tour lädt Winterliebhaber dazu ein, das Gebiet rund um die Tarscher Alm zu entdecken. Bei einer Rast in der Tarscher Almlounge & Berghotel wird der Gaumen verwöhnt. Entspannung und „dampfendes Erlebnis“ bietet das AquaForum Latsch.
Tel. 0473 744 545 www.waldheim.info
Langlauf- und Biathlonzentrum Sitz der Skischule Martell Langlauf-, Tourenski & Schneeschuhverleih Traditionelle Restaurantküche mit feinen Wild-, Tiroler- und Fischspezialitäten Ideal für Gruppen- & Familienfeiern
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IM VINSCHGAU
Foto: Rainer Goryniak
FERIENGEBIET LATSCH-MARTELLTAL
FERIENGEBIET LATSCH-MARTELLTAL
Schneeschuh- & Winterwandern
VERANSTALTUNGEN & EVENTS
Auf leisen Sohlen durch die verschneite Naturkulisse Foto: Vinschgau Marketing Frieder Blickle
Schneeschuhwandern im Feriengebiet LatschMartelltal ist ein atemberaubendes Naturerlebnis, bei welchem man die märchenhafte Winterlandschaft genießen kann. Schneeschuhwan-
08. – 10.12.2017
derer finden ein großes Netz an gut markierten
Marteller Advent Enzianalm Martelltal
Winterwander- und Schneeschuhwanderwegen. Viele Touren bieten spektakuläre Panoramablicke auf die Bergwelt rund um die Ortler-Cevedale-
16.-17.12.2017
Wintersport für Genießer im stillen und
Gruppe. Hütten und Almen wie die Lyfi Alm (2.165
idyllischen Martelltal
m), die Zufallhütte (2.264 m), die Martellerhütte
Deutschlandpokal – Biathlon Alpencup – Coppa Italia
Anhänger des nordischen Skisports finden im
(2.610 m), sowie die vielen Einkehrmöglichkeiten
Martelltal Loipen und Panoramastrecken sowohl
im Tal laden nach einer Schneeschuhwanderung
01.–03.02.2018
für den Klassischen Langlauf als auch für das
zum netten Beisammensein und zum Aufwärmen
Biathlon IBU-Cup
Skating. Eingebettet in eine herrliche Kulisse im
ein. Schneeschuhe können vor Ort in den Gast-
hinteren Teil des Tales, inmitten der gigantischen
häusern ausgeliehen werden. Das Gebiet rund um
25.02.2018
Dreitausender des Stilfserjoch Nationalparks,
die Tarscher Alm ist ein wahrer Geheimtipp und
Biathlon Südtirol Cup
befindet sich bei der Grogg Alm das Biathlonzen-
die Tarscher Almlounge & Berghotel (1.940 m) lädt
trum.
zum Einkehren ein.
10.-11.03.2018
Anmeldung, Verleih der Skiausrüstung und
Schneeschuhwandervorschläge
weitere Informationen:
-S chneeschuh-Tour Tarscher Alm (9,8 km / 776
Skitourenrennen “Marmotta Trophy”
Langlaufen & Biathlon
Langlauf- und Biathlonschule Martell St. Maria i. d. Schmelz 16 Tel. +39 0473 744 545
Hm / Gehzeit 3–4 Std.) -Z ur Lyfi Alm im Martelltal (6,3 km / 325 Hm / Gehzeit 3 Std.
Eisklettern
www.biathlon-martell.com info@biathlon-martell.com
Eine eiskalte Herausforderung Das Martelltal bietet beliebte Spots für geübte
Rodeln
Eiskletterer. Vertikale Perspektive und NervenFoto: Vinschgau Marketing Frieder Blickle
Schlitten an die Leine und auf geht’s Der Spaß auf zwei Kufen ist ein Wintersport für die ganze Familie – Nachtrodeln bei Mondschein in Gesellschaft von guten Freunden ist ein ganz besonderer Reiz. Die Naturrodelbahnen Hölderle bietet tolle Wintererlebnisse für Groß und Klein. Rodelverleih und weitere Informationen: Bar Cafè Hölderle Tel. +39 0473 744 642.
kitzel finden Freunde dieser Extremsportart am künstlichen Eiskletterturm beim Hotel Waldheim.
SunKid Zauberteppich & Snowtubing „Rolltreppe“ zum Start für eine rasante Abfahrt
Skibergsteigen
Der SunKid Zauberteppich befindet sich neben
Toureneldorado Latsch-Martelltal
dem Biathlonzentrum auf der Grogg Alm (1.700
Skitourengeher finden mit den vielen 3000ern
m) im Martelltal. Das Skiförderband ist 100m
unzählige Möglichkeiten für ansprechende Touren
lang und bringt Kinder und Erwachsene auf einer
Tanzen auf dem Eis – Spiel, Spaß und Bewe-
inmitten der verschneiten Naturkulisse. Als Ein-
Anfängerpiste an den Start. Die Hänge rund um
gung für die ganze Familie
kehrmöglichkeiten bieten sich die urigen Hütten
den Zauberteppich eignen sich außerdem zum
Elegante Runden auf dem Eis drehen. Oder lieber
und Almen wie die Lyfi Alm (2.165 m), die Zufallhüt-
Snowtubing, Dabei düst man sitzend oder liegend
ein hitziges Hockeymatch ausfechten? Die Schlitt-
te (2.264 m), die Martellerhütte (2.610 m) oder die
auf einem Luftreifen die Piste hinunter. Die Snow-
schuhe sind eine tolle Alternative zu den Skiern.
Tarscher Almlounge & Berghotel (1.940 m) an.
tubes können vor Ort ausgeliehen werden.
Eislaufen
Das IceForum in Latsch bietet eine, überdachte Eisarena - so kann die ganze Familie unabhängig von der Witterung die Eisbahn besuchen. In Martelltal in der Freizeitanlage Trattla kann man auf einen Eislaufplatz im Freien seine Runden drehen. Weitere Informationen: IceForum Latsch Valtneidweg 1/a Tel. +39 0473 623 560 www.iceforum.it | info@iceforum.it
Tourismusverein Latsch-Martell - Hauptstraße 38/a | I-39021 Latsch Tel. +39 0473 62 31 09 | Fax +39 0473 62 20 42 | info@latsch.it | www.latsch-martell.it Text: © Tourismusverein Latsch-Martell mit Goldrain, Morter, Tarsch; Fotos: © Vinschgau Marketing – Konsortial G.m.b.H. (F. Blickle), Alle Bildrechte liegen bei den angeführten Fotografen oder Vinschgau Marketing
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IM VINSCHGAU
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Die Natur mit ihrer ganzen Pracht und Kraft prägt das Schnalstal. Besonders im Winter.
„
Pulverschnee, Sonne und Entspannung. Bei den Aufstiegsanlagen keine Wartezeiten, die Pisten bestens präpariert und nie überlaufen, das sind unsere Stärken! Abseits der Pisten, entlang winterlicher Wanderwege können Sie viel Echtes, Ursprüngliches entdecken, das es in dieser Form nur mehr selten gibt. Es herrscht beruhigende Stille im Winterwald, das Knirschen unter den Füßen wiederholt sich zu einem meditativen Rhythmus, im Gesicht fühlt man die winterlichen Temperaturen und durch die Glieder fließt ein wohliges Gefühl der Wärme und Aktivierung. Das Spazieren und Wandern durch die Winterlandschaft hat eine besondere Wirkung auf Körper, Seele und Geist. Schärft man die Sinne, dann entdeckt man Details in der Natur, die jeden Ausflug einzigartig machen: Tierspuren im Schnee, das Plätschern des Wassers unter der gefrorenen Eisschicht im Bächlein oder die strahlende Sonne zwischen den Baumwipfeln. Atmen Sie die kalte, klare Gletscherluft, spüren und fühlen Sie die Herzlichkeit der Menschen. Almen, Buschenschänke, Restaurants und Skihütten laden zum Einkehren ein und überzeugen durch ihre Gastfreundschaft. Diese Momente wandeln sich zu Bildern und Erinnerungen mit wohltuender Wirkung im Alltag. Tel. +39 0473 679 148 | info@schnalstal.it | schnalstal.it
SCHNALSTALER GLETSCHERBAHNEN
DEN WINTER IM SCHNALSTAL GENIESSEN Neue Lazaun Umlaufbahn seit Dezember 2017 in Betrieb
W
o andere Skigebiete enden, beginnt jenes im Schnalstal. Kurzras, der kleine Weiler, liegt am Talschluss. Auf 2.000 Metern Meereshöhe. Die mehr als 30 Pistenkilometer führen teils auf weit über 3.000 Meter. Hier erlebt und spürt man vor allem die Macht und Faszination des Winters. Das Skierlebnis beginnt mit einer Fahrt mit der Gletscherbahn. In nur sechs Minuten überwindet die Gondel 1.200 Höhenmeter und führt direkt ins „Grawand“, das höchst gelegene Hotel Europas (3.212 m). Es ist der Ausgangspunkt für echten Skigenuss. Die Abfahrt vom Gletscher ins Tal ist sieben Kilometer lang und führt an Stellen vorbei, die abenteuerliche Namen tragen wie „Schmugglerscharte“ oder „Teufelsegg“. Tatsächlich schleusten einst wackere Bauern heiß begehrte Waren wie Salz oder Zucker am Zoll vorbei, indem sie den schwierigen Weg über den Hochjochferner wählten. An der die linken Talseite in Kurzras führt ab Dezember 2017 eine neue moderne
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IM VINSCHGAU
Umlaufbahn mit 27 Gondeln in nur 4 Minuten zu den mittelschweren Lazaun Pisten und zur 3,3 km langen Rodelbahn. Dorthin tuckerte bisher ein alter Sessellift, der für diese Strecke eine gefühlte Ewigkeit benötigte. Sportliche Angebote gibt es auch für Langläufer und Wanderer. Die Winter-Wanderwege haben es in sich, führen vorbei an hölzernen
Bauernhöfen, die zu den ältesten und schönsten im gesamten Alpenraum zählen. Die Langlaufloipe wartet, je nach Schneelage entweder am Hochjochferner, auf dem Lazaun-Hochplateau oder an der Lazaun Talstation auf fleißige Sportler. Es gibt viel zu erleben und zu entdecken im Schnalstal – ein Besuch lohnt sich immer!
HIGHLIGHTS DER WINTERSAISON 2017/18 Dezember 2017 Eröffnung Lazaun Umlaufbahn 9. Dezember 2017
Sabato Super Samstag
13–15. April 2018
FISI in Tour in Val Senales
28. April 2018
Ötzi Alpin Marathon
5.–6. Mai 2018 Saisonabschluss mit Bikini&Bermuda Rennen
www.concept-art.it
DIE NEUE
LAZAUN
UMLAUFBAHN
Ab 6. Dezember 2017... ...mit der neuen Umlaufbahn in nur 4 Minuten zum Rodel-und SkivergnĂźgen auf die Lazaun-Pisten. www.schnalstal.com
SKIGEBIET KAUNERTAL
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IM VINSCHGAU
SKIGEBIET KAUNERTAL
KAUNERTALER GLETSCHER
FREIHEIT UND ABENTEUER Freiheit und Abenteuerlust abseits der Piste am Kaunertaler Gletscher - oder die Spannung, unverspurte Hänge in Harmonie mit einem Naturerlebnis zu bringen. Text: Beate Rubatscher
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er kennt dieses Gefühl? Ein herrlicher Wintertag, strahlender Sonnenschein. Du bist einer der ersten, der am Grat oder am Gipfel eines tiefverschneiten Berges steht. Du hast den Weitblick und den Überblick. Du spürst die perfekte Konsistenz des Schnees und stürzt dich hinunter – ins Abenteuer, in einen unberührten Powder-Hang
Der Kaunertaler Gletscher gilt bei Insidern als Geheimtipp für einen außergewöhnlichen Freeride-Spot. Die Kaunertaler Gletscherstraße erschließt ein weitläufiges Gebiet, wo man zahlreiche Gelegenheiten hat, abseits der Piste sein Abenteuer zu finden. Und Powder-Tage
gibt es weit bis ins Frühjahr hinein. Aber auch direkt an den angrenzenden Skiraum bietet der Kaunertaler Gletscher zahlreiche Möglichkeiten, sich mit dem Thema Freeriden auseinander zu setzen: Sicheres Befahren nicht markierter Tiefschneehänge hat viel mit Erfahrung und Eigenverantwortung zu tun. Gemeinsam mit dem Programm ‚risk‘n‘fun‘ der österreichischen Alpenvereinsjugend hat man ein Freeride-Konzept entwickelt, das Skifahrer und Snowboarder über die Gefahren im freien Gelände informiert. Dafür sind InfoTafeln auf den verschiedenen Varianten angebracht, diese weisen Freeridern am Gletscher den Weg. Gerade auch wegen der Austragung zahlreicher renommierter Events hat sich der Kaunertaler Gletscher in den letzten Jahren zu einem Hotspot für Freerider entwickelt.
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SKIGEBIET KAUNERTAL
Wahrnehmen – beurteilen – entscheiden Risk ’n ’fun bietet Athleten aller Könnerstufen die Gelegenheit, sich von Profis Know-how aus erster Hand zu holen. Von 3. bis 7. Januar 2018 ist das Ausbildungsprogramm für Freerider ab 16 Jahren im Kaunertal zu Gast. Das Level 1 am Gletscher beginnt im pistennahen Freeridebereich. Bei diesem Camp wird für die Teilnehmer eine individuelle Freeridestrategie erarbeitet – sie erlernen Methoden, die beim Entscheidungsprozess des Fahrens abseits der Piste helfen.
Von Profis lernen Von 20. bis 22. April 2018 gibt es wiederum beim „Choice Split & Freeride Camp“ die Möglichkeit, mit Freeride-Weltmeisterin und Profi-Snowboarderin Aline Bock den Kaunertaler Gletscher per Snowboard, Splitboard oder Powder-Ski zu erkunden. Vom ersten Lawinentraining über Risiko-Management-Workshops bis hin zur Spaltenbergung und Seiltechniken – beim Camp erhalten sowohl erfahrene Freerider als auch Backcountry-Rookies jede Menge nützliche Tipps und Informationen.
Langer Winter am Gletscher Traditionellerweise findet auch in dieser Saison der abschließende Tourstopp des „Thule FreerideTestival presented by BMW xDrive“ am Kaunertaler Gletscher statt. Die Höhe und Weitläufigkeit des Gebiets garantieren am 17. und 18. März 2018 noch ausreichend Pulverschnee und unverspurte Hänge. Namhafte Hersteller bieten vor Ort die einmalige Gelegenheit, das neueste Freeride-Equipment kostenlos und unverbindlich zu testen: Das bedeutet über 250 verschiedene Produkte aus den Bereichen Ski und Snowboard sowie weiteres Zubehör wie Rucksäcke, LVS-Ausrüstung, Brillen und mehr. Zudem werden etliche Kurse und Workshops angeboten.
Slushy time am Gletscher Zur Zeit der SpringClassics versammeln sich Snowboarder, Freeskieer und alle, die den Schnee im sonnigen Frühjahr noch einmal so richtig genießen wollen. Die SpringClassics läuten die Snowpark – Zeit im Frühjahr am Kaunertaler Gletscher ein. Vom 07.April bis 21. Mai 2018 findet man im Snowpark Kaunertal eines der besten Setups in den Alpen vor. Jede Woche steht unter einem anderen Motto und zahleiche Events machen die SpringClassics zu einem Treffpunkt der Szene, die im Park und abseits der Piste stattfinden.
FREERIDE-EVENTS: 03-07 JAN risk ’n fun Fotocredit: Kaunertaler Gletscher, Daniel Zangerl, GotIt, KristinLudwig Photography, Christian Penning
17-18 MÄRZ Freeride Testival 07 APR - 21 MAI Spring Classics 20-22 APRIL Choice Company Split Camp Alle Infos und Events: www.kaunertaler-gletscher.at
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ERLEBNIS MASEBEN
BERGHÜTTE MASEBEN
WINTER ABSEITS Die Berghütte Maseben eröffnet am 12. Dezember 2015. Nach kleineren Umbau- und Renovierungsarbeiten hat man rund um die Berghütte eine Oase der Ruhe geschaffen
A
ls Ausgangspunkt für Skitouren und Schneeschuhwanderer bietet die neu in Betrieb genommene Berghütte Maseben alles, was das Herz von Schneeliebhabern begehrt. Mit den Schneeschuhen ab in die Wildnis, oder mit den Tourenski, als Beispiel zur Tiergartenspitze. Zu Fuß ist die Hütte von der Talstation des stillgelegten Masebenliftes bequem über einen romantischen Forstweg und 1,5 Stunden zu erreichen. Auch wird ein besonderer Shuttledienst angeboten: Ein „Hägglund“, ein in Südtirol einzigartiges Schneeraupenfahrzeug, steht für eine unvergessliche Anfahrt zur Verfügung. Bis zu 18 Leute können befördert werden, für Gruppen grad recht. An der Berghütte Maseben startet ein Schlepplift und abgefahren werden kann über eine mit der Schneekatze präparierte Piste.
Die Berghütte Maseben erweist sich als exklusive Geschichte, fernab von Hektik, Lärm und Stress. Von Mittwoch bis Samstag ist das Restaurant auch abends geöffnet. Ebenso ist, auf Vorbestellung, der Personentransport gewährleistet. In der romantischen Stube im Feuerschein werden regionale Spezialitäten serviert und gesellschaftsfördernde Essen wie Raclett oder Fondue werden für Gruppen zubereitet. Mit 22 Betten, mehrere Doppelbettzimmer mit Dusche und WC können Gäste nahe dem Sternenhimmel übernachten, die einmalige Ruhe genießen und für den Alltag auftanken. Der Hüttenwirt Alessandro Secci und sein Team heißen Skitourengeher, Skifahrer, Schneeschuhwanderer, einfach alle Sportbegeisterten und all jene, die Erholung suchen und willkommen.
INFOS:
Infos & Reservierung: BERGHÜTTE MASEBEN
Langtaufers Tel. 0473 63 31 06 347 2237090 www.maseben.it
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NATIONALPARK STILFSERJOCH
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NATIONALPARK STILFSERJOCH
ÜBERWINTERUNGSSTRATEGIEN VON ALPENPFLANZEN UND -TIEREN Der Winter ist in den Alpen, aber auch in den anderen Hochgebirgen unserer Erde meist der auslesende und begrenzende Faktor für das Vorkommen oder Fehlen der verschiedenen Pflanzen- und Tierarten. Anders ausgedrückt: Alpenpflanzen und Alpentiere überleben nur als bestens angepassten Spezialisten in ihren jeweiligen Gebirgslebensräumen. Hier haben sie sich im Laufe der Evolution als die konkurrenzstärksten Arten herausgebildet. Wolfgang Platter, Direktor des Nationalparks Stilfserjoch im Ruhestand
Die Alpen in ein paar Kennzahlen
Eiszeiten und Nunatakker
Von den weltweit bis heute beschriebenen etwa einer Million Tierarten kommen in den Alpen ca. 30.000 verschiedene Arten vor. Und für die Alpen sind heute ca. 13.000 Pflanzenarten beschrieben. 14 Millionen Menschen leben heute als Bewohner in den Alpen. Und die Bergkette zwischen Frankreich und Slowenien wird heute von 120 Millionen urlaubenden Gästen besucht. Mancherorts werden große Dichten an Besuchern erreicht und die Belastungsgrenzen für Menschen, Tiere und Landschaften schon überschritten. Wer als verantwortungsbewusster Naturfreund, aufgeklärter Gast und erholungssuchender Urlauber in der Freizeitund Spaßgesellschaft einen wertvollen Beitrag zur Sicherung des Bestandes von
In der jüngeren Erdgeschichte waren die Alpen während der sogenannten Eiszeiten viermal massiv vereist. Nach der Würm-Eiszeit als der letzten dieser vier Kaltphasen sind die Alpentäler und –berge beginnend zwischen 15.000 und 13.000 vor Christi Geburt großflächig ausgeeist. Um es in der Sprache der Schöpfungsgeschichte aus dem biblischen Buch Genesis zu sagen: Und die Erde war wüst und leer. Auf den höchsten, auch während der Eiszeiten eisfreien Bergspitzen hatten nur wenige Arten von Tieren und Pflanzen überlebt. Nach der Inuit-Sprache der Eskimos als nordisches indigenes Volk benannt, bezeichnet man diese Überlebenskünstler unter den Pflanzen- und Tierarten als „Nunatakker“. Viele Tier- und Pflanzenarten der Alpen stammen ursprünglich aus anderen Floren- und Faunenregionen. So ist z.B.
bedrohten Arten unter den Wildtieren leisten will, und dafür werbe ich, meidet bei seinen Skitouren, Abfahrten im freien Gelände und Freilandaktivitäten im Winter die Ruhegebiete und Wintereinstände dieser Tierarten.
das Edelweiß Leontopodium alpinum eine Pflanzenart aus der innerasiatischen Steppenregion. Oder die Rostrote Alpenrose Rhododendron ferrugineum ist als pontisches Florenelement ein Vertreter der ostasiatischen Bergwälder. Unter den
Alpentieren ist das Murmeltier Marmota marmota ursprünglich ebenfalls in den asiatischen Steppen beheimatet. Das Schneehuhn Lagopus muta ist hingegen ein nordisches, fennoskandisches Faunenelement, das in den Alpen auf Reliktstandorten eben als Nunatakker überlebt hat und inzwischen eine eigene Art bildet.
Neophyten Viele heutige Pflanzen- und Tierarten in den Alpen sind dann aber auch nacheiszeitliche Neuzuwanderer. Sie können aus dem Norden, Süden oder Osten eingewandert sein. Das Pflanzenkleid und das Fauneninventar eines Gebietes sind daher in einer längerfristigen Betrachtung nichts Statisches, sondern dynamischen Veränderungen unterworfen. Neueinwanderer unter den Pflanzen in ein Gebiet werden als Neophyten bezeichnet.
Neuankömmlinge unter den Tieren nennt man Neozoen. Die weltweite Warenverfrachtung, Mobiltät und Handel begünstigen und beschleunigen die Einwanderung von pflanzlichen und tierischen Neusiedlern.
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NATIONALPARK STILFSERJOCH
Das Schmalblättrige oder Südafrikanische Greiskraut Senecio inaequidens ist ein invasiver Neuankömmling der letzten Jahre in den Trockenrasen des Vinschgauer Sonnenberges. Oder ein Beispiel aus dem Tierreich: In Fotofallen wurden in den Vinschger Leiten die ersten Exemplare vom Goldschakal Canis aureus als Einwanderer aus dem vorderasiatischen Raum dokumentiert.
die Berner Konvention und die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union ( FFH- Richtlinie 92/43/EWG) auf der höchsten Stufe geschützt. Der illegale Abschuss oder die Vergiftung eines Wolfes stellen nicht nur ein Verwaltungsvergehen dar, sondern werden als Straftat geahndet. Wölfe reißen während der
Die spontane Rückkehr des Wolfes Die spontane Wiederkehr des Wolfes Canis lupus in die Zentralalpen und damit auch nach Südtirol nach hundert Jahren ab seiner Ausrottung in den Alpen hat das ganze Sommerhalbjahr 2017 die Medienschlagzeilen und die politische Diskussion beherrscht. Der Wolf ist derzeit durch internationale Rechtsnormen wie das Washingtoner Artenschutzabkommen,
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ÜBERLEBENSSTRATEGIEN IM BERGWINTER
Wie oben dargestellt, sind die Alpenpflanzen und -tiere Standortspezialisten und Anpassungsstrategen in ihren jeweiligen Lebensräumen und Höhenstufen. Ein paar Überlebensstrategien darf ich Ihnen als interessierte Leserinnen und Leser nachstehend in einigen Beispielen aus der Tier- und Pflanzenwelt vorstellen:
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Überlebensstrategie: Den Winter verschlafen
Das Alpenmurmeltier Marmota marmota ist ein Winterschläfer: In Familienverbänden überwintert es in Erdbauten und zehrt von seinen Fettvorräten, die es sich sommers angefressen hat. Stoffwechsel und Lebensfunktionen werden auf ein Minimum reduziert: Die Atemzügen sinken von 30 pro Minute im Sommer auf 4-5 im Winter. Die Herzfrequenz wird von 130 auf 15 Schläge verlangsamt und die Körpertemperatur sinkt von 37,7 auf 2,6° C. Sinkt die Körpertemperatur im ausgepolsterten Erdbau auf lebensbe-
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sommerlichen Alpungszeit auch Hausund Nutztiere und gefährden gebietsweise den Fortbestand der Almwirtschaft in den Alpen und auch in Teilen Südtirols. Die Almwirtschaft ist, dort wo sie noch erhalten geblieben ist, eine betriebs- und volkswirtschaftliche Größe der Berglandwirtschaft vor allem in sogenannten Ungunstlagen. Die Forderung der Vertreter von Bauern und Tierhaltern nach einem wolffreien Südtirol halte ich für illusorisch, aber meines Erachtens ist ein Wolfs-Monitoring und -Management mit einer Kontingentierung auf eine Höchstzahl von Wölfen notwendig und anzuraten. Eine intakte Almwirtschaft ist über die landwirtschaftliche Bedeutung hinaus ein unverzichtbares Element für die Landschaftspflege und den Tourismus, aber auch ein Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.
drohliche Tiefen, wacht das Murmeltier auf und frisst von seinen eingelagerten Heuvorräten. Durch diese Nahrungsaufnahme entsteht Wärmeenergie, die Körpertemperatur steigt wieder an und das Murmeltier schläft danach weiter. Auch das Eichhörnchen Sciurus sciurus ist ein Winterruher, der in seiner Baumkobel die kalte Jahreszeit überlebt und bei Bedarf seinen Schlafzustand unterbricht und Nahrung aus Vorräten aufnimmt. Ein passiver Überwinterer ist auch der Braunbär Ursus arctos. In dieser Ruhephase ohne Nahrungsaufnahme können Bären bis zu einem Drittel ihres Körpergewichtes verlieren. Die trächtige Bärin wirft ihre Jungen im Winterschlaf. Bärenjungen sind so klein wie ein frische geborenes Kaninchen und machen in ihren ersten Lebensmonaten eine sehr starke extrauterine Wachstumsphase durch. Bärenjunge haben wenig angeborene Verhaltensweisen, aber viele angelernten, daher sind sie sehr stark an die Betreuung der Bärenmutter gebunden.
Lurche und Kriechtiere sind wechselwarme Tiere, die ihre Körpertemperatur nicht eigenständig regulieren können. Sie fallen in Winterstarre und im Schutz von Laub, Erde, Wurzelbereichen oder Mauerritzen passt sich ihre Körpertemperatur an die Umgebungstemperatur an. Unter den Säugetieren als eigenwarme Tiere fallen die Fledermäuse in Winterstarre und überleben dabei eine massive Absenkung der Körpertemperatur.
2
Überlebensstrategie: Dem Winter ausweichen
Eine andere Form des Überlebens im Gebirge sind Tierwanderungen. Diese können kleinräumig sein, etwa von den Höhen in die Tieflagen. Diese Strategie hat z.B. das Rotwild Cervus elaphus : Hirsche wandern von schattseitigen Sommereinständen aus den Höhen in sonnseitige Wintereinstände in Tallagen. Auch das Steinwild Capra ibex wechselt von den Sommereinständen in Wintereinstände. Es sind dies sonnexponierte und steile Südhänge, die durch die län-
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Winterschläfer und Winterruher: Murmeltier, Braunbär und Eichhörnchen
Winterstarre: Eidechsen als wechselwarme Tiere und Fledermaus als eigenwarmes Säugetier
2
Dem Winter ausweichen: Wanderungen vom Sommer in den Wintereinstand oder Vogelzug: Steinwild, Gämse und Rauchschwalbe
gere Besonnung schneller ausapern oder an denen der Schnee wegen der Geländesteilheit abrutscht. Dadurch steht den Steinböcken,-geisen und -kitzen karge Winternahrung zur Verfügung. Gämsen Rupicapra rupicapra suchen windapere Grate auf oder scharren mit ihren Hufen Grasbüschel aus dem tieferen Schnee frei. Im Körperbau und im Bau ihrer Hufe sind Gämse und Steinbock an unterschiedliche Lebensräume angepasst. Die schlanken, leichteren und hochbeinigen Gämsen sind geschickte
Läufer im Schnee. Der massige und schwere Steinbock versinkt im Schnee. Sein Winterlebensraum ist das felsige Gelände. Die Hufe sind breit spreizbar und haben außen eine sehr harte und griffige Schale und einen weichen und anpassungsfähigen Innenteil. Wanderungen finden dann aber auch großräumig statt. Dies gilt für die Zugvögel: Insektenfressenden Vögeln wie etwa die Schwalben fehlt in den kalten Wintermonaten bei uns die Nahrung. Sie fliegen in südliche Länder dies- und
jenseits des Mittelmeeres. Kurzstreckenzieher wie die Bachstelze Motacilla alba kehren im Frühjahr früher in die Alpen zurück als Langstreckenzieher wie die Mönchsgrasmücke Silvia atricapilla oder der Kuckuck Cuculus canorus. Diese Zugvogelarten überfliegen auch noch die Sahara und überwintern in Zentralafrika. Sie gehören im Frühjahr zu den Spätheimkehrern.
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NATIONALPARK STILFSERJOCH
3+4
Dem Winter sich durch Tarnung anpassen: Mauswiesel, Schneehase und Schneehuhn
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Sich einschränken im Energieverbrauch: Schneehühner. Sich in der Nahrung anpassen: Steinadler und Blaumeise
3
Überlebensstrategie: Dem Winter trotzen und sich anpassen
Dem Winter trotzen die sogenannten aktiven Überwinterer durch vielfältige Anpassungen. Bekanntes Beispiel ist der Wechsel vom Sommer- in das Winterfell bei allen vier einheimischen Huftierarten Reh, Rotwild, Gämse und Steinwild. Die langen Grannenhaare und die dichten, kurzen und lufthaltigen Haare der Unterdecke ergeben in der Kombination einen effizienten Kälteschutz. Die Schneehühner Lagopus muta, aber auch die Birkhühner Lyrurus tetrix und die Auerhühner Tetrao urogallus als Vertreter der Raufußhühner haben befiederte Läufe und Zehen als Kälteschutz und zur Vergrößerung der Auftrittsflächen gegen das Einsinken im Schnee. Zusätzliche
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Hornstifte an den Zehen im Winterkleid dieser Vogelarten verstärken diesen Effekt.
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Überlebensstrategie: Sich vor Fraßfeinden tarnen
Schneehühner und Schneehasen gehören vor allem im Winter zum Nahrungsspektrum des Steinadlers. Als Vertreter der Vögel und der Säugetiere wechseln beide Tierarten die Farbe ihres Federkleides und Felles von erdbraun und grau auf schneeweiß im Winter, um sich besser vor ihrem Fraßfeind zu schützen.
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Überlebensstrategie: Sich einschränken in Stoffwechsel und Energieverbrauch
Schneehühner leben als Standvögel oberhalb der Waldgrenze. Auf windaperen Graten suchen sie nach Knospen und Blät-
tern von Zwergsträuchern. Diese Pflanzenteile sind zellulosereich, nährstoffarm und in der Verdauung schwer aufzuschließen. Deswegen fressen Schneehühner ihre Exkremente oft ein zweites Mal, um auch die letzten Energien aus der Nahrung zu holen. In Schlechtwetterperioden und nach massiven Neuschneefällen graben sich die Schneehühner einen Iglu in den Schnee, in dem sie mehrere Tage fast regungslos verharren, um so ihren Energieverbrauch zu minimieren. Werden Schneehühner etwa durch Skitourengeher mehrfach zum Auffliegen gezwungen, können sie an die Grenze ihrer Energiereserven geraten und verenden. Auch der Schneehase ist ein Pflanzenfresser. Im nahrungsknappen Winter stellt er seine Ernährung von Gras z.B. auf die Nadeln von Legföhren um.
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Überwinterungsstrategien bei Pflanzen: Glykol als Frostschutzmittel beim Gletscherhahnenfuß und die Schneedecke als Kälteschutz beim Alpenglöckchen
6
Überlebensstrategie: Sich in der Nahrung anpassen
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Überlebensstrategien bei Pflanzen
Kohlmeisen Parus major sind im Sommer Insektenfresser. Sie sind aber keine Zugvögel, sondern Standvögel, die ganzjährig bei uns bleiben. Weil die Insektennahrung im Winter fehlt, nehmen Kohlmeisen und andere Meisen-Arten im Winter fett- und ölreiche Samen z.B. von den Sonnenblumen an und besuchen unsere Futterhäuschen.
Pflanzen sind im Gegensatz zu Tieren ortsfest und können ihren Wuchsplatz nicht verändern. Sie müssen sich deswegen in besonderer Weise an die Winterbedingungen an ihrem Standort anpassen. Dazu haben Pflanzen im Laufe ihrer Evolution viele Anpassungsstrategien entwickelt.
Im Bergwinter gilt es, sich besonders vor dem Kälte- und dem Dürretod durch Verdunstung und letale Austrocknung zu schützen. Eis im gefrorenen Boden ist ein Aggregatzustand des Wassers, den die Pflanzenwurzel nicht verwerten kann. Und die aus dem Schnee reichenden oberirdischen Pflanzenteile sind der intensiven Sonnenstrahlung ausgesetzt, die im Gebirge einen besonders hohen Anteil an ultravioletter Strahlung enthält. Eine Strategie vieler Pflanzen ist der herbstliche Blattabwurf. Dies ist in unserem Bergwald die Strategie der sommergrünen Europäischen Lärche Larix decidua und vieler Zwergsträucher. Eine weitere Strategie ist das Absterben der oberirdischen Pflanzenteile und das Überleben mit den unterirdischen Pflanzenteilen bei den krautigen Pflanzen.
Einjährige Pflanzen sterben jedes Jahr und keimen im Frühjahr aus ihren Samen neu aus. Manche Gebirgspflanzen, so z.B. der Gletscherhahnenfuß Ranunculus glacialis haben aber auch eine physiologische Anpassung entwickelt, um ihre Frostresistenz im Winter zu erhöhen. In ihrem Stoffwechsel entwickeln verschiedene Arten von Gebirgspflanzen Glykol. Dieser Alkohol führt zu einer Erniedrigung des Gefrierpunktes im Zellsaft der Pflanzenblätter und -teile. Er funktioniert wie das Frostschutzmittel im Autokühler. Das Alpenglöckchen oder die Soldanelle Soldanella alpina ist wie andere Blütenpflanzen in dieser Höhenlage weit über der Waldgrenze ein Bewohner des Schneetälchens. In den Schneetälchen als Geländemulden sammelt sich der Schnee nach Windverfrachtung und bleibt lange liegen. Die Schneeauflage ist wie eine wärmende Bettdecke für Pflanzen und Tiere wie etwa Schneemaus Chionomys nivalis und Mauswiesel Mustela nivalis. Die untersten Schneeschichten werden kaum kälter als 0°C und diese Temperaturen halten Pflanzen und Tiere aus. Im Frühjahr beginnt die Soldanelle ihren Entwicklungszyklus von Wachsen bis Blühen und Fruchten dann explosiv schnell, sobald das erste Licht der Sonnenstrahlen die letzten Schneereste durchdringt und Photosynthese ermöglicht.
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