2018/2019
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Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN
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IM VINSCHGAU
WILLKOMMEN IM VINSCHGAU
WINTER
TIPPS UND TERMINE REPORTAGEN SKIGEBIETE
WINTERWIND - INHALT
INHALT
Schneemilch Zutaten: (für 4 Personen) 170 g Weißbrot 50 g Rosinen 125 g Milch 500 g Sahne 30 g Zucker 1 EL Rum Schokoladenraspeln
4 Impressionen Sportive Winterträume 6 Die Ortler Skiarena 8 Mein alpines Abenteuer
Quellennachweis: Köstliches aus dem Vinschgau - Der Geschichte der Vinschger Küche auf der Spur von Erik Platzer, Oskar Asam, Otto Theiner, Athesia Verlag
Skigebiet Schöneben-Haideralm
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Verschneites Winterparadies Reschenpass
Vielfalt des Winters Skigebiet Watles
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Willkommen Ferienregion Obervinschgau
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Freiheit und Abenteuer Kaunertaler Gletscher
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Klein und fein Skigebiet Minschuns
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Raus. Aber richtig Feriengebiet Latsch-Martell
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Wintersport pur Skigebiet Sulden
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Großes Kino Skigebiet Trafoi
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Prächtige Natur Willkommen in Schnals
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Una storia di confine Resia - Plamort
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Safari bianco Val Martello
Vinschgerwind Impressum
Biomasse 19
Heizen mit Holz
2 0 Schneemilch 34 Superstar 40 Überlebensstrategien 58
Gute alte Zeit
Die Piioniere in Reschen
Die süßeste Form von Schnee Dario Cologna im Porträt
Tiere im Bergwinter
Pagine italiane
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Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451
www.vinschgerwind.it
Winterwind 2018/19 - Sonderbeilage zum Vinschgerwind 24/2018 Chefredakteur: Erwin Bernhart (redaktion@vinschgerwind.it) Grafik&Layout: Hartwig Spechtenhauser Mitarbeit: Magdalenea Dietl Sapelza, Angelika Ploner, Anna Alber, Andreas Waldner, Wolfgang Platter, Barbara Gambaro, Lea Stecher, Helmut Thurner, Kerstin Erhard, Daniel Frizzi, Stephan Gander, Fritz Raffeiner, David Stocker, Martin Trafoierr, Patrick Holzknecht Fotos: Ortler Skiarena, Andreas Waldner, Magdalena Dietl Sapelza, Gianni Bodini, Skigebiete - Schöneben-Haideralm, Watles, Minschuns, Trafoi, Sulden, Schnals, Kaunertal, Ferienregion Reschenpass, Stephan Gander, Alex Filz, Frieder Blickle, Enno Kapiza, Andrea Badrutt, Claudio Daguatti, Foto-Tappeiner, Angelika Ploner, Dominik Täuber, Daniel Zangerl, Tobias Kledt, Peter Santer, Reschenpass/Ascher Werbung: Edwina Oberthaler, Richard Spechtenhauser; Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57; Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005; Eingetragen in ROC:Nr.12485
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IM VINSCHGAU
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VINSCHGAU WINTER
WILLKOMMEN
im Winter im Vinschgau Wie war das früher mit dem Skifahren? Unsere Mitarbeiterin Anna Alber hat einen Abstecher in die Vergangenheit des Wintersports im Vinschgauer Oberland gemacht. Und wie kommt das warme Wasser aus dem Duschkopf? Andreas Waldner beschreibt die Hackschnitzelanlage von Reschen. Schneemilch heißt eine der Vinschger Spezialitäten. Die Schneemilch kommt aus der Arme-Leute-Küche unserer Vorfahren und hat sie hat ihren Platz in der höchsten Gastronomie gefunden. Martin Trafoier, seines Zeichens Oberschulprofessor und Präsident der „The Polar Bear Society Vinschgau“, also der Eisbärengesellschaft Vinschgau, hat sich an die Scheemilch herangetastet. Dario Cologna ist nicht nur ein Schweizer Skilangläufer, Cologna ist der Superstar der Langläufer. Er gewann in der Saison 2008/09 als erster Schweizer überhaupt den Gesamtweltcup im Langlauf. Bei Olympischen Spielen gewann er bisher vier Goldmedaillen, bei Weltmeisterschaften eine und zwei silberne. Viermal konnte er die Tour de Ski sowie die Gesamtwertung des Skilanglauf-Weltcups für sich entscheiden. Magdalena Dietl Sapelza beschreibt den Superstar aus dem Val Müstair, der übrigens Vinschger Wurzeln hat. Gianni Bodini, bekannt durch seine Bilder im „Vinschgerwind“ hat sich im Martelltal und auf Plamort oberhalb von Reschen umgeschaut. Der ehemalige Direktor des Nationalparkes Stilfserjoch Wolfgang Platter gibt Einblick in Überlebensstrategien der Tiere im Bergwinter. Die Skigebiete Schöneben-Haideralm. Nauders, Watles, Minschuns, Trafoi, Sulden, Kaunertal, die Langlaufgebiete am Reschen, in Schlinig und in Martell laden zum Wintersport ein. Die Almen sind Wanderziele, die Rodelbahnen rufen zum Gaudirodeln mit der Familie. Der Winter im Vinschgau bietet Wunderbares. Wir wünschen einen schönen Winter. Ihr Vinschgerwind-Team
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WINTER WILLKOMMEN
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ORTLER SKIARENA
GENUSSGIPFEL
„Ortler Skiarena“
HEUER NEU: Zusammenschluss Schöneben-Haideralm
In der Ortler Skiarena erwarten Dich 15 schneesichere Skigebiete, die von November bis Mai abwechslungsreiches Wintervergnügen garantieren. Freu Dich auf 400 km erstklassige Pisten bis hinauf über 3.000 m und traumhafte N aturlandschaften. Unbegrenzter Winterspaß in Südtirol für die ganze Familie im Dreiländereck Südtirol - Schweiz - Nordtirol.
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5 Skigebiete 400 Pistenkilometer = 1 Skipass Nauders (A) am Reschen bis zum Rosskopf/Sterzing und Ladurns/Gossensass. Das ist die Ortler-Skiarena. Auch heuer bietet das Skikarussell besonders für Familien viel Abwechslung. Aufgrund der exzellenten Infrastruktur kommt es zudem zu keinen langen Wartezeiten an den Liften, dafür aber warten prämierte Skikindergärten, Skischulen und zahlreiche Hütten mit grosszügigen Sonnenterrassen. Der höchste Berg Südtirols ist der Ortler mit 3.905 Metern Meereshöhe. Um diesen Berg herum haben sich die anderen Berge zu verneigen. Und um diesen Berg herum gruppieren sich die Skigebiete im Westen Südtirols. Nicht umsonst schmückt sich eine Gruppe von 15 Skigebieten mit dem majestätischen Namen „Ortler Skiarena“. Es sind die kleinen und feinen Skigebiete, die sich in eine einzigartige Bergwelt schmiegen, die Erholung und Entspannung abseits von Hektik bieten. Gastfreundschaft und Gemütlichkeit werden in diesen Skigebieten großgeschrieben, vor allem Familien und Kindern gegenüber. Die Skigebiete der „Ortler Skiarena“ sind Ideenund Impulsgeber in einer großen Ferienregion Südtirols.
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SAISONÖFFNUNGSZEITEN DER SKIGEBIETE WINTER 2018/19 GÜLTIGKEIT DER OSA SAISONSKIPÄSSE VOM 01.11.2018 BIS 05.05.2019 SKIGEBIETE
SAISON Beginn
SAISON Ende
Schnalstaler Gletscherbahnen
15.09.2018
05.05.2019
Sulden
01.11.2018
05.05.2019
Rosskopf Sterzing
01.12.2018
31.03.2019
Bergbahnen Meran 2000
07.12.2018
24.03.2019
Reinswald Sarntal
08.12.2018
22.04.2019
Pfelders Passeiertal
08.12.2018
27.04.2019
Ladurns Gossensass
08.12.2018
22.04.2019
Schöneben-Haideralm
14.12.2018
27.04.2019
Nauders (A)
14.12.2018
22.04.2019
Schwemmalm Ulten
15.12.2018
22.04.2019
Rittnerhorn Ritten
15.12.2018
24.03.2019
Watles Mals/Burgeis
22.12.2018
31.03.2019
Minschuns Münstertal/Schweiz
22.12.2018
24.03.2019
Trafoi
22.12.2018
24.03.2019
Vigiljoch Lana
25.12.2018
10.03.2019
www.forst.it www.beviresponsabile.it
SCHÖNEBEN-HAIDERALM
SCHÖNEBEN - HAIDERALM
Die Zukunft beginnt Das Skigebiet Schöneben-Haideralm macht heuer einen Quantensprung: Von St. Valentin wird eine neue Gondelbahn ins Skigebiet Schöneben führen und mit der neuen Höllentalabfahrt steht eine spektakuläre Piste mit unglaublicher Aussicht zur Verfügung. Vieles andere ist in Schöneben neu... Text: Erwin Bernhart Fotos: Skigebiet Schöneben
Mehr Informationen > Skigebiet | www. schoeneben.it | www.snowpark-schoeneben.it > Tourismusverein FERIENREGION RESCHENPASS | Tel. 0039 0473 63 31 01 | www.reschenpass.it > Skischule: www.skischule-reschen.it
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er Wahnsinn: Die neue Erlebnispiste und vor allem die spektakuläre Höllenabfahrt machen die beiden Skigebiete Haideralm und Schöneben zur Nummer eins. Denn die skitechnische Verbindung der beiden Skigebiete HAIDERALM und SCHÖNEBEN wird Wirklichkeit! Die Verbindung erfolgt über zwei 10er Kabinenbahnen und wird am 14. Dezember 2018 pünktlich zur Skisaison eröffnet. Die Verbindungsbahn ST.VALENTIN – SCHÖNEBEN startet in St. Valentin neben der bestehenden Talstation der Umlaufbahn ins Skigebiet HAIDERALM und führt über eine Mittelstation bis zur Bergstation. Von dort startet die zweite Bahn HÖLLENTAL und führt bis zum höchsten Punkt der Skipiste JOCHBAHN im Skigebiet SCHÖNEBEN. Die Verbindung der beiden Skigebiete HAIDERALM und SCHÖNEBEN und damit die Verbindungsbahn ST-VALENTIN – SCHÖNEBEN sowie die Bahn HÖLLENTAL
sind ein Meilenstein in der Weiterentwicklung des Skigebietes. Damit erreicht man eine optimale Anbindung des Dorfes ST. VALENTIN an das Skigebiet SCHÖNEBEN und auch das Skigebiet HAIDERALM wird optimal eingebunden. Durch die qualitative und quantitative Erweiterung erfährt die Attraktivität des Gesamtskigebietes einen Quantensprung. Die neue Erlebnispiste und vor allem die attraktive Piste HÖLLENTAL mit Blick auf den Reschensee und den Kirchturm in Graun erweitern und verbessern das Pistenangebot in Schöneben erheblich. Durch den Verbund ergänzen sich die beiden Skigebiete optimal, soweit, dass ein attraktives Ganzjahresgebiet entsteht: sowohl im Winter als auch im Sommer. Mit dieser skitechnischen Verbindung
schließt sich ein Kreis, der weit aus der Vergangenheit herüberragt. Denn das Skigebiet Schöneben war bis ins Jahr 1989 von St. Valentin aus über eine schmale Militärstraße erschlossen. Autos und Autobus sind bis zur Talstation hinaufgefahren. Lag Schnee auf der Straße, haben die Gäste schon mal den Autobus hinaufgeschoben. Im „Führer für Sommer und Winter durch Reschen, Graun, Langtaufers, St. Valentin a.d. Haide und Burgeis“, Anfang der 1960er Jahre von den Verkehrsvereinen herausgegeben, heißt es unter anderem: „Von St. Valentin aus führt die Militärstraße hier herauf, die im Winter offen gehalten wird, so daß man dieses Wintersportgebiet auch mit dem Omnibus erreichen kann, wenn das Wetter günstig ist.“
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SCHNEESKULPTUR 2018 In Schöneben ist es lieb gewordene Tradition geworden jährlich eine neue Schneeskulptur zu errichten, die die Blicke auf sich zieht. Die Künstler Urban Plagg und Herbert Folie haben im Winter 2018 wiederum eine große Skulptur in der Nähe der Bergstation von Schöneben geschaffen 14 Meter lang und 7,5 Meter groß. Mit dem Thema „Fusion“ und der Darstellung von zwei Puzzle-Teilen, die von zwei Männern in die richtige Position gehievt werden, haben die Künstler den Einigungsprozess aufgegriffen, der zur „Fusion“ der Skigebiete Haideralm und Schöneben geführt hat. Der Prozess ist glücklich zu Ende gebracht und für alle spür- und sichtbar umgesetzt worden: Mit dem neuen Verbindungslift St. Valentin - Schöneben.
Von 1982 bis zur Einweihung im Febraur 1989 setze sich der Verwaltungsrat der Schöneben AG dafür ein, einen Zubringerlift von Piz hinauf nach Schöneben samt Abfahrtspiste zu errichten. Ab dem Jahr 1989, der Lift von Piz nach Schöneben wurde in Betrieb genommen, war die Zufahrt über die Militärstraße von St. Valentin nach Schöneben Geschichte. Ab der heurigen Wintersaison wird alles anders. Denn die neue 10er Kabinenbahn verbindet das Dorf St. Valentin direkt mit dem Skigebiet Schöneben. St. Valentin verfügt damit über zwei direkt vom Dorf startende Kabinenbahnen. Neu ist damit auch die Erlebnisabfahrt von der Mittelstation in Richtung St. Valentin. Auf einer 10 Meter breiten und rund 4 Kilometer langen Piste werden die Abfahrenden vom Schönebner Maskottchen „Schöni“ und seinen Freunden begleitet: Auf 25 Tafeln werden im Alpenraum heimische Tierarten beschrieben. Durch der Verbindung der beiden Gebiete können die Stärken des Skigebietes Schöneben im Winter und jene des Skigebietes Haideralm im Sommer optimal kombiniert werden. Das Ergebnis ist ein attraktives Ganzjahresgebiet, das in zwei starken Skiverbünden integriert ist: die “Zwei Länder Skiarena” und die “Ortler Skiarena ”. Durch die Verbindung sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass das Skigebiet Schöneben-Haideralm noch mehr Anziehungspunkt für Familien, Anfänger, Wiedereinsteiger, Snowboarder und Freestyler wird.
Snowpark Schöneben – Chill & Ride vom Feinsten Für die Saison 2018/19 gibt´s im Snowpark ein richtig fettes Upgrade. Der Snowpark Schöneben hat in den vergangenen Jahren vor allem mit Vielseitigkeit und Größe geglänzt. Im Winter 2018/19 kommt ein weiterer, mindestens genauso wichtiger
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Aspekt dazu: Der Lifestyle. Für echte Parkrats ist Freestyle mehr als nur ein Sport, da wird der Snowpark während der Saison schon mal zum zweiten Zuhause. Und um dieses Zuhause so heimelig wie möglich zu gestalten, gibt es nun in Schöneben eine neue Chill Area. Neben Kickern, Rails und Boxen sind jetzt also auch Liegestühle und fette Beats fixer Bestandteil des kreativen Playgrounds. Aber auch im Setup hat sich etwas getan: Diese Saison kommen noch drei weitere Hits in den Park. Die werden natürlich mit dem allerhöchsten Qualitätsanspruch von der Schönebener Shapecrew in den Snowpark integriert. Chill und Ride vom Feinsten!
Der Freestyle Hotspot von Schöneben bis zur Haideralm Der Snowpark thront auch diesen Winter wie gewohnt unter dem Zehnerkopf und ist mit der Fraitensesselbahn und der Jochbahn zu erreichen. Neu in dieser Saison ist aber, dass Shredder nun auch von der Haideralm aus in den Park finden können. Nach der Gebietszusammenlegung im Sommer 2018 sind Schöneben und die Haideralm dank der neuen Piste „Höllental“ und der 10er Gondel St. Valentin direkt miteinander verbunden. Damit gelingt ein Upgrade auf 60 Pistenkilometer und 10 Liftanlagen! Den kreativsten Snowpark hatte man am Reschenpass aber vorher schon.
Tourengeher und Schneeschuhwanderer Jeden Dienstag fährt die Kabinenbahn von St. Valentin ab 17.00 Uhr hinauf auf die Haideralm. Optimal für Schneeschuhwanderer und Tourengeher, die nach Feierabend einen sportlichen Ausgleich suchen in freier Natur suchen. Auf der Haideralm wird das Resatuarant in ein Bedienrestaurant umgewandelt und damit qualitativ aufgewertet. Dienstags gibt es köstliches Käsefondue.
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EVENTS IM SKIGEBIET SCHÖNEBEN-HAIDERALM
06.01.2019 — 27.04.2019
18.01.2019 und 08.02.2019 Auf die Felle, fertig, los
Live Musik in Schöneben und auf der Haideralm gibt es sonntags auf den Sonnenterrassen an den Selfrestaurants. Beginn: ab 12:00 Uhr
22.04.2019 internationales Dreiländerrennen Das 69. Dreiländerrennen veranstaltet vom SC Reschen mit mehr als 500 TeilnehmerInnen, darunter prominente Skirennläufer und tolles Rahmenprogramm
Das Skigebiet Schöneben ist am 18. Jänner 2019 Etappe für die 7. Ausgabe des Dynafit Vinschgaucups, die Serie von insgesamt fünf Skitouren- und Schneschuhrennen im Vinschgau. Eine weitere Etappe folgt am 08. Februar 2019 auf der Haideralm. Rund 200 Teilnehmer stürmen die Pisten hoch. Melden Sie sich jetzt schon an! http://www.ski-running.com/ dynafit-vinschgaucup/anmeldung/ Jeden Dienstag wird die Abfahrt andersrum benutzt: von unten nach oben! Ab 17:00 Uhr kannst du gemütlich die Piste hochspatzieren oder auch als deine Trainingspiste für den Dynafit Cup Vinschgau benutzen. Oben Angekommen versorgen wir dich mit allem was das Herz begehrt.
14.12.2018
Skistart im Skigebiet Schöneben-Haideralm Die Zukunft beginnt jetzt: Mit der neuen 10er Umlaufbahn von St. Valentin nach Schöneben, mit der ebenfalls neuen10er Umlaufbahn „Höllental“ Tagesskipass: Erwachsene, Jugendliche und Kinder (Jahrgang 2002-2011): 14,00 € Jugendliche und Senioren: 22,00 €.
09.02.2019
10.03.2019
Battle ROJal Schöneben - QParks Tour
Ausscheidung Miss Italia 2019 in Schöneben
Freunde des Winters seid gespannt auf die heurige Contest Saison denn die erfolgreiche QParks Tour ist zurück! Dieses Jahr wieder mit jeder Menge Action. Der Tourstop im Jahr 2019 im Snowpark Schöneben mit optimalen Bedingungen! Die QParks Tour bietet vor allem aufstrebende, junge Rider die Möglichkeit sich unter professionellen Wettkampfbedingungen ins Rampenlicht der Szene zu shreddern! Webside: http://www. snowpark-schoeneben.com
Die Schönsten Italiens defilieren im Skigebiet SchönebenHaideralm und zeigen sich dem Publikum von ihrer schönsten Seite. Nach der Miss-World Finale Trentino-südtirol im vergangenen Jahr findet heuer eine weitere exklusive Veranstaltung im Skigebiet statt.
Wolltet ihr euch schon immer einmal in Action sehen? Festgehalten von einem Profi-Fotografen? Diese Saison gibt es in der Funslope Schöneben gleich zweimal die Gelegenheit dazu. Bei der Funslope Photo Quest gilt es seine beste Pose zu zeigen. Im Gewinnspiel-Voting wird dann das Siegerbild ermittelt. Neben coolen Preisen wie Helmen von TSG dürfen sich die Gewinner auf das große Finalvoting freuen, wo es dann nochmal 1.000 Euro abzustauben gibt.
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RESIA PLAMORT
Testo e foto: Gianni Bodini
UNA STORIA DI CONFINE 12
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Circa 500 metri sopra il paese di Resia si estende una dorsale, un altopiano chiamato Plamord o Plamort, dal quale si gode un panorama veramente spettacolare!
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er raggiungerlo, anche d’inverno con gli sci o con le ciaspole, basta seguire la vecchia strada militare che parte da Arlund e in poco più di un’ora si arriva alla sella. È un posto magnifico, non completamente ricoperto dal bosco, e d’estate i prati sono ricchi di fiori e di piantine che amano l’umidità. Da qui, guardando verso sud, si ammirano i laghi di Resia e di San Valentino, a cui fa da sfondo il gruppo dell’Ortles sempre ricoperto da neve e ghiaccio. D’inverno la zona è generalmente ricoperta dalla neve, ma resta comunque affascinante per la bellezza dei dintorni e se la neve non è troppo alta, si scorge una strana e inaspettata struttura: sono i cosiddetti “ denti di drago”, ovvero una barriera anticarro fatta costruire negli anni trenta, tra le due grandi guerre. La provincia di Bolzano, come si sa, è stata annessa all’Italia al termine della prima guerra mondiale e il Tirolo è stato diviso. Proprio qui, su questo altipiano. passa oggi la linea di confine tra Italia ed Austria. Già, ma che cos’è un confine? La parola viene dal latino cum-finis, ovvero ciò che separa, ma nel contempo unisce. Un confine può esser ambiguo, tragico, artificioso. Ci sono confini spaziali, temporali, esoterici. Qui la linea di confine testimonia una tragedia che coinvolse le popolazioni locali, e non solo, esattamente 100 anni fa! Ma un confine esiste anche per essere valicato, anzi invita proprio a essere passato, cosa che possiamo fare liberamente, perché ormai in quasi tutta Europa i confini nazionali sono praticamente scomparsi. Una leggenda narra che, tanto tempo fa, ogni anno passavano da Plamord dei nanetti che si diceva venissero da Venezia. Proseguivano poi salendo fino ai laghetti di Goldsee, (oggi in territorio austriaco)
RESIA PLAMORT
INFOS: L’escursione non presenta particolari difficoltà e la strada militare è ancora quasi completamente in buono stato. Dalla frazione di Arlund si sale fino a Plamord con un dislivello di circa 500 metri in poco più di un’ora. Si tratta comunque di un percorso in quota, e proprio d’inverno, a seconda delle condizioni della neve, è indispensabile chiedere informazioni per assicurarsi che non ci sia pericolo di valanghe. Infatti, la strada attraversa alcuni canaloni che scendono a picco dal sovrastante Piz Clopair che sfiora i 3000 metri di quota. Didascalie: Ogni volta che salgo qui, vengo preso dalla voglia di dipingere i denti arrugginiti del drago con i colori dell’arcobaleno, ma per rispetto alla testimonianza storica mi astengo e mi limito a fotografarli come sono. Ampio e solenne il paesaggio che si
dove passavano l’estate riempiendo dei sacchi di sabbia aurifera che alla fine della stagione portavano via. La leggenda narra anche che un contadino incuriosito li seguì fino a Venezia scoprendo che abitavano in palazzi signorili… Mentre ci
riposiamo godendo del vasto panorama, non dobbiamo tralasciare di guardare ogni tanto anche verso il cielo: non è raro vedere in alto l’aquila reale o il gipeto che compiono le loro eleganti evoluzioni ignorando completamente il confine!
gode da Plamord, paesaggio che è rimasto praticamente immutato da secoli e che probabilmente affascinava i viaggiatori che provenendo dal Nord vedevano per la prima volta la luce del paesaggio del Sud!
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FERIENREGION RESCHENPASS
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FERIENREGION RESCHENPASS
Traumhaft verschneites Winterparadies
Let it snow – let it snow – let it snow
Skifahren, Snowboarden, Rodeln, Bogenschießen, Eislaufen, Skitouren, Schneeschuhwandern, Langlaufen, Snowkiten das alles findest du im Winterparadies Reschenpass. Erlebe unvergessliche Momente und genussvolle Auszeiten.
LANGLAUFEN Wintersport für Genießer Der Himmel strahlt blau, der Schnee glitzert und die Loipen sind perfekt gespurt – höchste Zeit, die Langlaufskier auszupacken. Für Anhänger des Nordischen Skisports bietet die Ferienregion Reschenpass ideale Bedingungen, für die abwechslungsreiche und gleichzeitig gesunde Sportart. Rund 22 Kilometer Genussloipen führen durch sonnige Felder und lichte Wälder. Besonders beliebt ist die Dreiländerloipe, die bis nach Nauders in Österreich reicht, sowie die schneesichere Höhenloipe in Langtaufers, die sich
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rund 15 Kilometer durch einzigartige Natur schlängelt. Die Höhenloipe Langtaufers liegt auf 1900 Meter und garantiert damit ein schneesicheres Vergnügen und dabei darf ein Besuch auf der Melager Alm nicht fehlen.
EISLAUFEN Wintersport für die ganze Familie Eisige Zeiten in der Ferienregion Reschenpass - genießen Sie die herrliche Winterpracht auf den Eislaufseen. Die Ferienregion Reschenpass verzaubert im Winter mit einer märchenhaften Kulisse. Wenn der Haidersee zufriert, bildet sich
idealerweise eine 40 Zentimeter dicke Eisschicht, auf der sich Eisprinzen und Eisschnellläufer auf einer Natureisbahn austoben können. Zudem können sich Kinder auf einen kleinen Eislaufplatz beim Camping zum See freuen. Lassen Sie sich von der wunderschönen Natur inspirieren und genießen Sie einen unvergesslichen Eislauftag.
SCHNEESCHUH- UND WINTERWANDERN Wintersport für Entdecker Unberührte Schneelandschaften und lockerer Pulverschnee - wer im Winter
AREA TURISTICA PASSO RESIA
Paradiso invernale coperto di neve
Let it snow – let it snow – let it snow
Sci, snowboard, slittino, tiro d’arco, pattinaggio, sci alpinismo, escursioni con le racchette da neve, sci di fondo, snowkite tutto questo vi attende nel paradiso invernale Passo Resia. Vivete momenti indimenticabili e piacevoli pause di relax.
SCI DI FONDO Sport invernale per gli appassionati Il cielo è blu, la neve luccica e le piste sono perfettamente preparate - è giunto il momento di tirare fuori gli sci da fondo. Per gli amanti dello sci nordico, l’area turistica Passo Resia offre le condizioni ideali per questo sport vario e allo stesso tempo salutare. Circa 22 chilometri di piste da fondo si snodano tra campi soleggiati e ampi boschi. Particolarmente popolari sono la pista delle Tre Nazioni, che arriva fino a Nauders in Austria, e la pista d’altura nella Vallelunga, che si
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snoda attraverso una natura unica per circa 15 chilometri. La pista da fondo di alta quota nella Vallelunga si trova a 1900 metri e garantisce così un divertimento assicurato, mentre una visita alla Malga di Melago è d‘obbligo.
PATTINAGGIO Sport invernale per tutta la famiglia Tempi freddi nell’ area turistica Passo Resia - godetevi il meraviglioso inverno sui laghi ghiacciati. L’area turistica Passo Resia incanta in inverno con uno scenario da favola. Quando il lago di San Valentino
gela, si forma uno strato di ghiaccio sul quale i principi del ghiaccio e i pattinatori di velocità possono sfrecciare su una pista di ghiaccio naturale. I bambini possono anche approfittare di una piccola pista di pattinaggio su ghiaccio presso il “Camping zum See”. Lasciatevi ispirare dalla splendida natura e godetevi un‘indimenticabile giornata di pattinaggio su ghiaccio.
CIASPOLATE ED ESCURSIONI INVERNALI Sport invernale per esploratori Paesaggi innevati e neve polverosa - per
FERIENREGION RESCHENPASS
gerne an der frischen Luft unterwegs ist, dem bieten Schneeschuh- und Winterwandern eine gute Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen. In der Ferienregion Reschenpass finden Schneeschuhwanderer ein vielseitiges Netz an Wanderwegen, Bergwegen und abgeschiedenen Pfaden. Mit Schneeschuhen können Wanderer auf ihren Expeditionen in tief verschneite Winterlandschaften vordringen und einsame Wälder entdecken. Lohnende Ziele führen hinauf auf unsere Almen, welche teilweise auch im Winter bewirtschaftet werden. Auch für Winterwanderer bietet die Ferienregion Reschenpass rund 60 km Winterwanderwege, welche sich durch verschneite Berglandschaften schlängeln. Lohnenswerte Genusswinterwanderungen durch die Stille der Natur führen etwa von Melag zur Melager Alm oder von Reschen zur Reschner Alm. Als besonderes Highlight werden in dieser Wintersaison auch erstmals die beiden Seen, der Haidersee und der Reschensee für Winterwanderer begehbar sein.
EVENTS 15. – 17.02.2019: Int. Snowkite Opening
31.03.2019 Coratti Snowboardday
chi ama stare all‘aria aperta in inverno, le escursioni con le racchette da neve e le escursioni invernali offrono una buona occasione per praticare sport. Nell’ area turistica Passo Resia gli escursionisti con le racchette da neve trovano una variegata rete di sentieri escursionistici, sentieri di montagna e sentieri isolati. Con le racchette da neve gli escursionisti possono entrare in paesaggi invernali profondamente innevati e scoprire boschi solitari. Destinazioni gratificanti conducono ai nostri pascoli alpini, alcuni dei quali vengono coltivati anche in inverno. L’area turistica Passo Resia offre anche circa 60 km di sentieri escursionistici invernali, che si snodano attraverso paesaggi innevati. Passeggiate invernali nel silenzio della natura conducono da Melago alla Malga di Melago o da Resia alla Malga di Resia. I sentieri preparati attorno al Lago di San Valentino e al Lago di Resia sono un‘attrazione speciale per gli escursionisti invernali.
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FERIENREGION RESCHENPASS
BOGENSCHIESSEN Wintersport für Abenteurer Im Talaiwald oberhalb von St. Valentin auf der Haide erstreckt sich Vinschgaus einziger ganzjährig geöffneter Bogenparcours. Das abwechslungsreiche Gelände im schönen Lärchenwald macht das Bogenschießen sommers wie winters zum echten Naturerlebnis. An 28 Stationen finden Anfänger und Fortgeschrittene dreidimensionale Tierattrappen in verschiedenen Größen. Mit ruhiger Hand und zielsicherem Blick kann die Herausforderung von der ganzen Familie gemeistert werden. Der Parkplatz befindet sich beim Fernheizwerk, der Ausrüstungsverleih im Informationsbüro St. Valentin. Die Parcoursgebühren können sowohl im Tourismusbüro St. Valentin als auch an der vorgesehenen Einwurfkasse am Parcours-Eingang entrichtet werden.
SKITOUR Wintersport für Naturliebhaber Stille, idyllische Einsamkeit, unberührte
TIRO D’ARCO Sport invernale per avventurieri Nel bosco Talai, sopra San Valentino alla Muta, si trova l’unico percorso di tiro con l’arco della Val Venosta aperto tutto l’anno. La varietà del terreno immerso nel bel bosco di larici,, rende il tiro con l’arco un’esperienza unica nella natura, sia d‘estate che d‘inverno. Il parcheggio si trova presso l‘impianto di teleriscaldamento BEST San Valentino alla Muta, l’attrezzatura può essere noleggiata presso l‘ufficio informazioni di San Valentino alla Muta. Le tasse possono essere pagati nell‘ufficio turistico di San Valentino oppure alla cassa prevista all‘ingresso del percorso.
SCI ALPINISMO Sport invernale per gli amanti della natura Silenzio, solitudine idillica, natura intatta - la sfida sportiva, combinata con il puro
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Natur – die sportliche Herausforderung, kombiniert mit purem Fahrspaß, reizt viele Wintersportler an Skitouren. Die Seitentäler der Ferienregion Reschenpass, wie das idyllische Rojental oder das Langtauferertal, am Fuße der mächtigen Ötztaler Alpen, lassen die Herzen echter Skitourengeher höherschlagen. Hänge in allen Expositionen garantieren großartige Erlebnisse abseits der Skipisten.
SNOWKITE Wintersport für Draufgänger Höher, schneller, weiter - wo Wind, Eis und Schnee aufeinandertreffen, herrschen ideale Bedingungen für Snowkite-Enthusiasten. Sowohl der Reschensee als auch der Haidersee bieten die besten Bedingungen für diesen Sport und haben sich als Snowkite Top Spot südlich des Alpenhauptkamms etabliert. Gleite mit den Skiern oder dem Board über frisch verschneite Hänge - gezogen von deinem Kite. Relaxen, genießen oder es so richtig krachen lassen. Zudem
divertimento, attira molti appassionati di sport invernali verso il sci alpinismo. Le valli laterali dell’area turistica Passo Resia, come l‘idilliaca Val Roja o Vallelunga, fanno battere forte anche il cuore dei veri sciatori. Pendici in tutte le esposizioni garantiscono esperienze indimenticabili lontano dalle piste da sci.
SNOWKITE Sport invernale per spavaldi Più in alto, più veloce, più lontano - dove vento, ghiaccio e neve si incontrano, si trovano le condizioni ideali per gli appassionati di snowkite. Sia il lago di Resia che il lago di San Valentino offrono migliori condizioni per questo sport. Sci o snowboard su piste appena innevate - trainate dal vostro kite. Inoltre, i campionati annuali di Snowkite si svolgono al Lago di Resia e, dove i partecipanti impressionano gli spettatori con salti spettacolari.
finden alljährlich am Reschensee die Snowkite Meisterschaften statt, bei denen die Teilnehmer mit spektakulären Sprüngen die Zuschauer beeindrucken.
RODELN Wintersport für Freunde der schnellen Kufen Der Spaß auf zwei Kufen ist ein Wintersport für die ganze Familie. Dem Rodelvergnügen können Gäste in der Ferienregion Reschenpass tagsüber aber auch abends frönen. Die zwei Kilometer lange Rodelbahn in Reschen und die Rodelbahn in St. Valentin inmitten eines schönen Lärchenwalds sind täglich bis 23.00 Uhr beleuchtet. Als besonderes Highlight bietet die Ferienregion Reschenpass jeden Mittwoch ab 20 Uhr einen Rodelabend im Talaiwald an. Das besondere Highlight ist der Transport mit dem Pistenbully hoch zum Startpunkt der Rodelbahn. Auch in Langtaufers können Gäste tagsüber die Abfahrt auf unserer Naturrodelbahn im Ochsenberg genießen.
SLITTINO Sport invernale per gli amici dei pattini veloci Il divertimento su due pattini è uno sport invernale per tutta la famiglia. Gli ospiti dell’area turistica Passo Resia possono concedersi il piacere dello slittino di giorno o di sera. La pista per slittino di Resia, lunga due chilometri, e la pista per slittino di San Valentino, nel mezzo di un bellissimo bosco di larici, sono illuminate ogni giorno fino alle ore 23.00. L’area turistica Passo Resia offre ogni mercoledì, a partire dalle ore 20.00, una serata in slittino nel bosco Talai. La particolarità è il trasporto con il Pistenbully fino al punto di partenza della pista da slittino. Anche nella Vallelunga gli ospiti possono godersi la discesa sulla nostra pista naturale per slittino sull “Ochsenberg” durante il giorno.
FERNHEIZWERK-RESCHEN
Zu Besuch im BiomasseHeizwerk Reschen-Graun
Die BIOENERGIE RESCHEN Genossenschaft (BER) wurde von 60 Abnehmern im Jahre 2006 gegründet. Im Dezember 2007 ging das Fernheizwerk unter Obmann Anton Patscheider in Betrieb. Seit 2015 versorgt das Biomasse-Fernheizwerk Reschen (BER) auch das Nachbardorf Graun mit Fernwärme. Heute sind von etwa 269 Haushalten 230 an das Energienetz angeschlossen. Text und Fotos: Andreas Waldner
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as BER ist ganzjährig in Betrieb und hat die Luftsituation in Reschen, aber vor allem in Graun verbessert, weil viele Einzelanlagen nicht mehr betrieben werden. Das Werk Selbst ist umwelttechnisch auf dem letzten Stand. Mit der Anlage wird jedes Jahr ca. 600 Tsd. Liter Heizöl eingespart, ersetzt durch krisensichere erneuerbare Energie. Zwei Hackschnitzelkessel und ein Pflanzenölmotor sind die Heizquellen
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der Anlage und für den äußersten Notfall steht ein Ölofen parat. „Wir haben, seit das Heizwerk besteht, nur ca. 15.000 Liter Heizöl verbraucht. Ab nun wird der Ölofen stillgelegt, weil wir die Anlage mit einem zusätzlichen Puffer mit 100 Tsd. Liter Fassungsvermögen erweitert haben.“ ließ Thomas Federspiel, Obmann seit 2009, wissen. „Den Pflanzenölmotor BHKW VOLVO PENTA mit einer Leistung von 380KWel und 380KWth betreiben wir für Stromerzeugung. Das zugeführte
Öl wird von einer von uns entwickelten Zentrifugen-Filterstation aufbereitet. In unserem hauseigenen Labor wird das Öl kontinuierlich geprüft. Die anfallende Wärme wird zu 95% genutzt. 90% werden ins Fernwärmenetz eingespeist, 5% nutzen wir für die Heizung der Zentrale und der Tanks. Selbst 60% der Abluftwärme werden ins Heizhaus zurückgewonnen. Deshalb benötigen wir keine Notkühlung“. Der Pflanzenölmotor verbraucht im Jahr ca. eine Mio. Liter Pflanzenöl, für
FERNHEIZWERK-RESCHEN
die Befeuerung der Hackschnitzelkessel werden ca. 8.000 Schüttmeter Brennmaterial benötigt. Das Pflanzenöl muss (wegen der Subvention) aus Ländern der EU kommen und vom Samen bis zur Ernte dokumentiert sein. „Eine ziemliche Zettelwirtschaft“ meint Federspiel. Die Hackschnitzel hingegen stammen ausschließlich von einheimischen Hölzern. Mit ihrem 11.100 Meter verzweigtem Fernwärmenetz bedient die HeizwerkGenossenschaft mittlerweile 230 Objekte, darunter auch Großabnehmer wie Hotels, Schulen, alle öffentlichen Gebäude und das Hallenbad in Graun. Betreut und gewartet wird die Heizanlage vom Techniker Roman Theiner und seinem Mitarbeiter Herbert Mall. Im Sommer wird eine Stelle für einen Praktikanten bereitgestellt. Als vierten Mitarbeiter zählt Federspiel den werkseigenen Kater Grisu. Er kontrolliert in der Nacht die Räumlichkeiten und fängt eingedrungene Mäuse. Das spart viel Geld, weil Mäuse den Elektroanlagen großen Schaden zufügen können. Die Mitarbeiter führen auch Wartungen, Einstellungen
und (Fern-) Überwachungen für folgende Anlagen durch: - Pflanzenöl BHKWs, - Gas BHKWs, - Hackschnitzelanlagen und – Wasserkraftwerke. Den Angestellten steht eine geräumige und bestens ausgerüstete
Werkstatt zur Verfügung. Einheimische und Gäste sind zu einer Führung durch die Fernheizanlage herzlich willkommen. Nähere Informationen auf der Homepage des Fernheizwerkes www.ber.bz
SKI OPENING WEEKEND 15. - 16.12.2018
SAMSTAG 15.12.
SONNTAG 16.12.
AB 13.30 UHR - LÄRCHENALM
AB 13.30 UHR - BERGKASTEL
VOLXROCK
2018/19 2017/18
BERG.SILVESTER
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JETZT ONLIN E BUCHE N
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WINTER-PIONIERE
DIE GUTE ALTE ZEIT Damals, als mit langen Holzskiern die buckelige Piste „hinuntergewedelt“ wurde. Damals, als der Einkehrschwung etwas länger ausfiel und der Spaß beim Après-Ski nicht zu kurz kam. Damals, als schnittige Keilhosen, gestrickte Norwegerpullover und legere Kopfbedeckung angesagt waren. Text und Fotos Anna Alber
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n jener Zeit ist es charismatischen Persönlichkeiten wie Hans Klöckner, Johann Dilitz alias „Baucher-Hons“, Maria Luisa und Kurt Ziernhöld zu verdanken, dass sich das Skifahren im Obervinschgau zum Volkssport etablierte und der Wintertourismus im Tal Einzug nahm. Es folgen amüsante Geschichten rund um die zwei Bretter, die – zumindest für manche – die Welt bedeuten.
Aller Anfang ist schwer In den frühen Fünfzigern schwelgt der Vinschgau noch in einer seligen Ruhe. Es „verirren“ sich kaum Touristen in die entlegenen Ortschaften von Reschen und Umgebung. Hans Klöckner, ein Wegbereiter und Allroundtalent in vielerlei Hinsicht, erinnert sich noch sehr gut an diese
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Zeit. In Dorf Tirol ist er damals als Koch tätig und mit der Aufgabe betraut, eine Gruppe des Reiseunternehmens Scharnow aus Hannover zu verköstigen. Wie es der Zufall will, ruft ihn Herr Zimmermann, der Vorstand dieser Gruppe, zu sich und dankt ihm für das gelungene Mahl. Während dieser Unterredung packt „Hansi“ die Gelegenheit beim Schopfe: er erzählt von seiner zweiten Heimat, einem Dorf am Reschenpass, das dringend Arbeit benötige. Überraschend kam Zimmermann der Bitte nach, Reschen in den Reisekatalog für die kommende Wintersaison aufzunehmen. Die ungewöhnliche Werbemaßnahme fand zunehmend Anklang: „Im ersten Winter kamen zu Weihnachten nur sechs Gäste nach Reschen, im zweiten allerdings schon um die hundert“, erzählt der 83-Jährige bewegt. In den kommenden Jahren wurden Busdienste von Landeck nach Reschen
WINTER-PIONIERE
, Denker Pionier, Tüftler Hans Oberland hat r ge ch Das Vins mus ris n Wintertou Klöckner, der de zu el brachte, vi dort ins Rollen verdanken.
Auf der Fotogr afie zu sehen sind die originalen „Klöckner-Ski “. Der Tourismus pionier kaufte Rohlinge, fertig te selbst den Belag an und sorgte für Farb e und Namen.
organisiert, um noch mehr Touristen anzulocken. Nach und nach stellte die ansässige Bevölkerung freie Betten zur Verfügung und der Fremdenverkehr florierte – was nicht ohne anfängliche Probleme vonstattenging: „Ganz am Anfang haben die Leute oft mit den mistigen Schubkarren das Gepäck der Gäste abgeholt“, vermerkt Klöckner amüsiert.
Infrastruktur muss her Aufgrund steigender Gästezahlen war es nötig, Infrastrukturmaßnahmen zu treffen. So wurde Ende der Fünfzigerjahre der Tourismusverein gegründet, der einen kleinen Infostand mit Souvenirs für die Besucher führte. Klöckner gründete in dieser Zeit auch die Bergwacht, um für mehr Sicherheit und professionalisierte Rettung zu sorgen. Die erste Aufstiegsanlage am Klopairer Schuttkegel, der „Klapoarlift“, wurde bereits am Neujahrstag 1953 in Betrieb genommen. Die Tageszeitung Dolomiten vom 5. Jänner 1953 feierte diese Sporteinrichtung als die „längste und schönst gelegene des Vinschgaus“. Laut Klöckner war diese technische Errungenschaft die beste Werbung für den Fremdenverkehr, die man sich hätte vorstellen können. Aufgrund der geografischen Lage war der Lift von der Straße aus direkt beobachtbar und sorgte bei vielen Durchreisenden für Verwunderung. Sie hielten an, erkundigten sich und so manch einer kam kurzerhand
nach Reschen, um dort seinen Winterurlaub zu verbringen. Der Klopairlift erlitt im Jahre 1962 einen beträchtlichen Schaden durch einen versehentlichen Sprengstoffanschlag im Zuge der sogenannten Bombenjahre. Doch großzügige Spender, wahrscheinlich die Verursacher, hinterlegten die Summe der Schadensschätzung bei der Bank, so der Tourismuspionier. „Insgesamt gab es drei Klopairlifte, der zweite wurde im Winter 1956/57 in Betrieb genommen. Der dritte Lift wurde 1960 errichtet und später von der SchönebenRojen GmbH übernommen“, erläutert Kurt Ziernhöld, der maßgeblich daran beteiligt ist, die geschichtlichen Ereignisse rund um die Entwicklung von Reschen als Wintersportort aufzuzeichnen und als wertvolles Kulturgut zu erhalten. Wenig später wurden auch die zwei „Pofellifte“ errichtet, von welchen einer bis zur Reschner Alm führte. Doch aufgrund von Schneemangel und Problemen mit Weiderechten wurde ein neues ideales Gebiet für den Schneesport ergründet: ein Schneeparadies, das vom Gelände her „schön eben“ war. Seit 1960 existiert bereits das beliebte Skigebiet Schöneben, in dem nun die Aufstiegsanlagen von Reschen und St. Valentin auf der Haide konzentriert sind. Der Verlust der „Dorfjuwelen“, wie Kurt Ziernhöld die Lifte im Dorf liebevoll beschreibt, schmerzt dennoch. Die Aufstiegsanlagen, die es früher gab, waren allerdings keineswegs mit den heutigen, komfortablen und wettergeschütz-
Zuerst die „Arb eit“, dann das Vergnügen – in „Tscho mpaleitn“ am Fuße des Klopairlifts wur den die ersten Versuche gestartet, das Skifahren zu er lernen.
ten Liften zu vergleichen. Es waren einfache, motorbetriebene Aufstiegsanlagen, an denen die Wintersportler mit Seilen (sich haltend oder mit Bügel) hochgezogen wurden. „Wir mussten die Holzstützen der Lifte mit viel Mühe zur Piste rauftragen“, besinnt sich Johann Dilitz. Der gebürtige Reschner, der vielen als „Baucher Hons“ bekannt ist, war jahrzehntelang ein passionierter Skilehrer und ist Mitbegründer der Skischule Reschen, die von ihm, Kurt und Maria Luisa Ziernhöld und wenigen anderen im Jahre 1972 offiziell gegründet wurde. Vor der Gründung der Skischule gab es keine zentrale Sammelstelle, sondern die Skilehrer wurden von den ansässigen Hotels beauftragt, die Kurse abzuhalten. In den 60er-Jahren florierte der Tourismus und für die jungen Burschen des Dorfes war der Beruf als Skilehrer ein lukrativer Nebenerwerb. Der Weg zur Professionalisierung des Berufes war steinig – nur wenige schafften die Staatsprüfung, deren Schwierigkeit nicht nur physische, sondern auch sprachliche Kompetenzen waren: „Die Prüfungen waren alle in Italienisch, und das spreche ich heute noch nicht gut“, bemerkt der „Baucher Hons“ scherzhaft.
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WINTER-PIONIERE
Auf die Bretter – fertig – los
innerungen: Nostalgische Er iedenen aus zwei versch der Klopairlift ng Reschen einmal Richtu Perspektiven, (unten) r. ai chtung Klop (oben) und Ri
In seinen Jahrze nten als gefra gter Skilehrer hat de r „Baucher-Hon s“ zahlreiche erhe iternde Geschi chten erlebt.
Der Beruf Skilehrer war lange Zeit eine Männerdomäne. Anfänglich gab es nur zwei Skilehrerinnen im Vinschgau und eine unter ihnen ist Maria Luisa Ziernhöld. Bereits über Generationen hinweg lehrt sie Kindern und Erwachsenen das Skifahren und wird als kompetente und angenehme Skilehrerin geschätzt. Sie erinnert sich sogar noch an die Teilnehmer ihres ersten Skikurses: es waren stämmige Männer aus Norddeutschland, die ihre damals 16-jährige Lehrerin nicht allzu ernst nahmen. Ein typischer Anfängerkurs verlief folgendermaßen ab: „Zuerst hat man in „Tschompaleitn“ mit den Gästen das Treten geübt, das war gar nicht so einfach mit den langen Holzskiern“, erzählt Maria Luisa. Klappte das Treten einigermaßen, konnte das „Schussfahren“ geübt werden. In rund einer Woche kamen die Anfänger recht gut in Pflugstellung die Piste hinunter. Heute gehe das natürlich schneller. „Aber damals war die Gästebetreuung wichtiger als der Lernerfolg“ fährt sie fort. Dilitz erinnert sich beispielsweise noch ans Eisstockschießen am See, diverse Rodeltage oder Ausflüge in andere Skigebiete, die für die Gäste organisiert wurden. Nicht auszuschließen waren die geselligen Abende, an denen Skilehrer und Gäste zusammen feierten, nicht selten bis in die frühen Morgenstunden. Gefeiert wurde oftmals oberhalb des Klopairlifts in der Skibar von Familie Wilhalm oder der Taverne „Luigi“. Das ausgelassene Zusammensein führte zu „fliegenden Skischuhen“ und einem Ruheverbot ab Mitternacht, welches die Carabinieri erlassen hatten. Bis die Umlaufbahn von Piz nach Schöneben 1989 eröffnet wurde, mussten die Schneesport-
Originale Bildunterschrift: „24.03.1960: Großes Hausgästerennen! Auf dem Bild siehst Du die gesamte Elite in Reih‘ und Glied!“
ler mit Bussen über St. Valentin oder Rojen zum Skigebiet gebracht werden. Auch die Skilehrer benutzten diese Verkehrsmittel und bereits während der Fahrt zum Skigebiet wurde die Stimmung angeheizt. Der Bus war oft so überfüllt, dass Mitfahrende auf den Dächern Platz nahmen und den kühlen Fahrtwind „genießen“ konnten. Die Touristen, welche die Skikurse besuchten, kamen vor allem aus Deutschland und Holland und waren meist Erwachsene. Zahlreiche Veranstaltungen wurden auf die Beine gestellt: Abschlussrennen, Fackelabfahrten, Faschingsrennen mit Verkleidung und vieles mehr. Einige Klienten kamen über dreißig Jahre lang in den Skikurs – der damals ganztägig abgehalten wurde – und es entstand ein inniges Verhältnis zwischen Gast und Skilehrer, das oft noch bis heute besteht.
Skilehrer als „Helden“ „Aber die größte Freude“, schwelgt Dilitz in Erinnerung, „waren die Skikurse mit den Einheimischen“. Diese wurden meist im Jänner abgehalten, da in dieser Zeit der Gästeansturm etwas nachgelassen hatte. Es gab Kurse für Kinder, Männer und Frauen. Kurt Ziernhöld betont dabei die Wichtigkeit dieser Kurse für die Dorfgemeinschaft, die dabei eng zusammenwuchs. Meist wurde ein einwöchiger Kurs für die Frauen abgehalten, gefolgt von einem einwöchigen Kurs für Männer, der mit einem Parallelslalom zwischen Männer und Frauen abgeschlossen wurde. Oft war es nötig, dass alle Dorfbewohner mithalfen und die Piste mit Skiern rauf- und runtertreten mussten, um als „Schneewalze“ zu fungieren oder mithilfe von Wasser vom Dorfbrunnen die Piste zu „vereisen“. Die Skilehrer genossen in der Dorfgemeinschaft und auch bei den Gästen ein sehr hohes Ansehen und besaßen die angesagtesten Skianzüge, für die sie bewundert wurden. „Diese schöne Zeit möchte ich nicht missen“ bemerkt Maria Luisa abschließend – mit Blick auf die nostalgischen Fotografien, die vor ihr liegen. Erarbeitet mithilfe: Broschüre 50 Jahre Skigebiet Schöneben 1960-2010
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LANGTAUFERS-MASEBEN
BERGHÜTTE MASEBEN
Winter abseits Die Berghütte Maseben eröffnet am 12. Dezember 2015. Nach kleineren Umbau- und Renovierungsarbeiten hat man rund um die Berghütte eine Oase der Ruhe geschaffen
A
ls Ausgangspunkt für Skitouren und Schneeschuhwanderer bietet die neu in Betrieb genommene Berghütte Maseben alles, was das Herz von Schneeliebhabern begehrt. Mit den Schneeschuhen ab in die Wildnis, oder mit den Tourenski, als Beispiel zur Tiergartenspitze. Zu Fuß ist die Hütte von der Talstation des stillgelegten Masebenliftes bequem über einen romantischen Forstweg und 1,5 Stunden zu erreichen. Auch wird ein besonderer Shuttledienst angeboten: Ein „Hägglund“, ein in Südtirol einzigartiges Schneeraupenfahrzeug, steht für eine unvergessliche Anfahrt zur Verfügung. Bis zu 18 Leute können befördert werden, für Gruppen grad recht. An der Berghütte Maseben startet ein Schlepplift und abgefahren werden kann über eine mit der Schneekatze präparierte Piste.
Die Berghütte Maseben erweist sich als exklusive Geschichte, fernab von Hektik, Lärm und Stress. Von Mittwoch bis Samstag ist das Restaurant auch abends geöffnet. Ebenso ist, auf Vorbestellung, der Personentransport gewährleistet. In der romantischen Stube im Feuerschein werden regionale Spezialitäten serviert und gesellschaftsfördernde Essen wie Raclett oder Fondue werden für Gruppen zubereitet. Mit 22 Betten, mehrere Doppelbettzimmer mit Dusche und WC können Gäste nahe dem Sternenhimmel übernachten, die einmalige Ruhe genießen und für den Alltag auftanken. Der Hüttenwirt Alessandro Secci und sein Team heißen Skitourengeher, Skifahrer, Schneeschuhwanderer, einfach alle Sportbegeisterten und all jene, die Erholung suchen und willkommen.
INFOS:
Infos & Reservierung: BERGHÜTTE MASEBEN
Langtaufers Tel. 0473 63 31 06 347 2237090 www.maseben.it
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SKIGEBIET WATLES
WATLES
Die Vielfalt des Winters erleben
Watles, das beliebte Skigebiet in Südtirol, bietet Ihnen die meisten Sonnenstunden der Ortler Skiarena.
M
it seinen breiten Pisten und einem einzigartigen Bergpanorama ist der Watles das Skigebiet für Ihre ganze Familie. Die Vielfalt des Winters erleben Sie mit vielen verschiedenen Angeboten für Groß und Klein. Ihre Kleinen finden den ersten Zugang zum Skifahren im Bubo Kinderpark, erfahrene Skilehrer kümmern sich gekonnt um Ihre Kinder und bringen ihnen das Skifahren bei. Später können die ersten Sprünge in der Family Fun Line, der kleinen Schwester des Snowparks, getestet werden. Jugendliche und Profis toben sich im Snowpark aus. Actionreich geht es über die Freeride Piste durch den SkiCross Parcours oder weiter zum Sautal. Abseits des Skitrubels können Schneeschuhwanderer und Skitourengeher auf dem Winterwanderweg die idyllische Winterlandschaft genießen. Durch romantischen Lärchen- und Zirbenwald wandernd, erreichen Sie die Waldgrenze und ein atemberaubendes Panorama
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öffnet sich Ihnen. Auf unseren Hütten werden Sie mit regionalen Köstlichkeiten belohnt. Unsere Gäste schätzen besonders die Panoramaterrassen der Höfer Alm und Plantapatschhütte. Hier genießen Sie die wärmende Wintersonne sowie den Ausblick auf das Tal und die umliegende Bergkulisse - vielleicht sogar bei einem Südtiroler Apfelstrudel? Skitourengeher, die noch höher hinaus möchten, können über den Pfaffensee die Watlesspitze erklimmen und anschließend abfahren. Vor allem bei Familien ist die vier Kilometer lange Naturrodelbahn sehr beliebt. Die Bergstation, an der die Rodelbahn startet, kann bequem über den Lift oder zu Fuß in ca. 1,5 Stunden erreicht werden. In der diesjährigen Wintersaison sind jeden Freitag die Pisten exklusiv von 19 23 Uhr für Schneeschuhwanderer und Skitourengeher reserviert. Sie können bis zu 800 Höhenmeter auf bestens präparierten Pisten zu Trainingszwecken zurücklegen. Die einzige Rodelbahn im oberen Vinsch-
gau ist ebenfalls beleuchtet und garantiert von 19 bis 23 Uhr für nächtlichen Spaß auf den Kuven geöffnet. Auch der Sessellift fährt für Sie bis 23 Uhr, falls Sie einen gemütlichen Hüttenabend bei uns verbringen möchten. Für das leibliche Wohl sorgt unser Küchen- und Serviceteam auf der Plantapatschhütte. Nicht nur Freunde des Wintersports finden am Watles ihr passendes Freizeitangebot, sondern auch Freunde des guten Essens. Täglich werden auf der Plantapatschhütte und auf der Höferalm regionale Köstlichkeiten aufgetischt und die angenehme Atmosphäre lädt zum gemütlichen Beisammensein ein. Im dazugehörigen nordischen Skizentrum in Schlinig genießen Sie als Langläufer bestens präparierte Loipen im urigen Tal. Die Loipen sind sowohl für klassischen Langlauf, als auch für Skating geeignet. Die Strecke im mittleren Schwierigkeitsgrad führt von Schlinig bis zur bewirtschafteten Schliniger Alm und weist einen Höhenunterschied von insgesamt 230 Metern auf.
SKIGEBIET WATLES
EVENTS 27.12.2018 DYNAFIT Vinschgau Cup mit Tourenski, Schnee- oder Laufschuhe Zum 7. Mal in diesem Winter finden im ganzen Vinschgau Rennen im Skitourengehen und Schneeschuhwandern statt. Am Ende des Winters werden diese zum Vinschgau Cup vereint. - Rennklasse - Hobbyklasse -W anderklasse (ohne Zeitnehmung, kein Massenstart) Spende an Kinderkrebshilfe Südtirol Regenbogen.
IM SKIGEBIET WATLES 22.12.2018
Winter Opening Mit gut präparierten Pisten starten wir in die Wintersaison.
03.03.2019 Gaudi- Faschingsrennen
27.01.2019
Traditionell findet am Sonntag in der Faschingszeit unser Gaudi- Faschingsrennen statt. Die Maskierten müssen auf der Abfahrt verschiedenen Stationen bewältigenam Ende wird nach Richtwert prämiert! Ein Spaß für Alt und Jung!
Familien-Rodeltag am Watles
28.12.2018 - 15.03.2019 Watles AbendERLEBNISSE Egal ob mit Schneeschuhen, Tourenskiern oder mit der Rodel – Spaß ist garantiert! Jeden Freitag Abend ist die Rodelpiste im Skigebiet Watles von 19 - 23 Uhr geöffnet und beleuchtet. Über den Winterwanderweg oder der Piste kann man gemütlich zum Watles Spitze oder bis zur Plantapatschhüte wandern und dort einkehren – für gute Unterhaltung & Genuss ist gesorgt! Letzte Fahrt des Sesselliftes um 23 Uhr. Rodelverleih direkt an der Bergstation.
Sie gilt als eine der schönsten Naturrodelbahnen in ganz Südtirol und ist ein absoluter Insidertipp für Familien: die 4 km lange Naturrodelbahn im Skigebiet Watles. Auch für Familien mit kleinen Kindern liegt der Erlebnistag am Watles in Reichweite, denn den Aufstieg zum Start der Naturrodelbahn kann man bequem mit dem Sessellift bewältigen. Wer lieber zu Fuß aufsteigt, nimmt den breiten Winterpanoramaweg und erreicht nach ca. 1,5 Stunden Gehzeit das Ziel und damit die Rodelbahn. An der Bergstation gibt es einen Rodelverleih, damit der Spaß sofort losgehen kann. Für eine Erholungspause zwischendurch stehen im Skigebiet familiengerechte Einkehrmöglichkeiten zur Verfügung, wo man auf großzügigen Sonnenterrassen köstliche Vinschger Traditionsgerichte genießen kann. An diesem Tag gibt es zudem die spezielle Rodelkarte für grenzenloses Rodelvergnügen.
23.03.2019 Nostalgierennen Das Skigebiet Watles macht auch in diesem Jahr wieder eine Zeitreise mit nostalgischer Stimmung im ganzen Skigebiet. Auf den Hütten werden urige Gerichte gekocht, die Mitarbeiter servieren in lodenen Hosen wie damals. Der Höhepunkt des Tages ist das Nostalgierennen. Mit Holzskiern und Heuschlitten geht‘s im Slalom aus Haselnussstöcken ins Ziel, wo ein Schnapsl wartet. Startvoraussetzung ist nostalgische Kleidung und eine ordentlich Gaudi.
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FERIENREGION OBERVINSCHGAU
FERIENREGION OBERVINSCHGAU
Herzlich Willkommen in der Ferienregion Obervinschgau Von der Schweizer Grenze über die Malser Haide, entlang des Sonnenberges bis zum Nationalpark Stilfserjoch erstreckt sich die Kulturregion Obervinschgau mit ihren Wandermöglichkeiten und zahlreichen kulturhistorischen Schätzen. Die verschneiten Berglandschaften der Ferienregion Obervinschgau unter der milden Wintersonne sind ideal für ausgedehnte Wanderungen durch Wald und Flur, über Wiesen und Almen. Unzählige Wanderrouten und gut geräumte Wanderwege durch die unberührte Natur laden dazu ein, bei frischer Luft und klarer Sicht über die gesamte Bergwelt erkundet zu werden. Erkunden Sie die verschneiten Seitentäler der Ferienregion Obervinschgau mit Schneeschuhen oder mit Tourenskiern, Sie werden die Stille und die wunderschöne Fernsicht genießen. Eine Besonderheit des Vinschgau ist sein inneralpines Trockenklima. So ist es auch im Winter möglich, schneefreie Wanderungen entlang der Waalwege am Vinschger Sonnenberg zu unternehmen. Zudem finden sich im Obervinschgau zahlreiche Einkehrmöglichkeiten mit einladenden Sonnenterrassen, sodass man jederzeit regionale Köstlichkeiten genießen kann. Diese sind besonders geeignet für Familien mit Kindern und Buggys.
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IM VINSCHGAU
Schliniger Alm
Kontakt: +39 338 537 97 33 Start: Schlinig Dauer: 45 Minuten Höhenmeter: 150 m
Matscher Alm
Kontakt: +39 339 785 92 63 Start: Parkplatz Glieshöfe Dauer: 1 Stunde Höhenmeter: 230 m
Höfer Alm
Kontakt: +39 0473 83 11 99 Start: Prämajur Talstation Dauer: 1 Stunde Höhenmeter: 320 m
Plantapatschhütte
Kontakt: +39 0473 83 54 56 Start: Prämajur Talstation Dauer: 1,5 Stunden Höhenmeter: 420 m
Sesvennahütte
(geöffnet ab Anfang Februar) Kontakt: +39 347 954 10 69 Start: Schlinig Dauer: 2 Stunden Höhenmeter: 530 m
FERIENREGION OBERVINSCHGAU
MONTAG
DIENSTAG
WÖCHENTLICHE
VERANSTALTUNGEN IN DER FERIENREGION OBERVINSCHGAU
10.12.2018 – 11.03.2019
18.12.2018 – 05.03.2019
(außer am 24.12.2018) 16.00 Uhr, Glurns
9.30 Uhr, Burgeis Geführte Schneeschuhoder Winterwanderung
Erlebnisstadtführung durch die mittelalterliche Stadt Glurns
Preis: 20,00 € inkl. Schnee-schuhverleih Anmeldung/Auskunft: 0473 83 11 90
Preis: 5,00 € Anmeldung/Auskunft: 0473 83 11 90
FREITAG Besichtigung der ersten und einzigen Whiskydestillerie PUNI in Italien mit Verkostung
MITTWOCH Wochenmarkt am Vormittag ab 8 Uhr, Mals; Auskunft: 0473 83 11 90 Besichtigung der ersten und einzigen Whiskydestillerie PUNI in Italien mit Verkostung 15 Uhr, Glurns (außer am 10. & 17.01.2019) Preis: 10,00 € Anmeldung/Auskunft:0473 83 55 00
10 Uhr, Glurns (außer am 12. & 19.01.2019) Preis: 10,00 € Anmeldung/Auskunft:0473 83 55 00
21.12.2018 – 26.04.2019 (außer am 19.04.2019) 13.30 Uhr, Matsch Filzen mit der Matscher Bäuerin Preis: 35,00 € inkl. Material Anmeldung/Auskunft: 0473 83 11 90
„AKTIVTIPP“ Naturrodelbahn im Avingatal Mehr Wandertipps und Infos rund um unser Feriengebiet info@ferienregion-obervinschgau.it | www.ferienregion-obervinschgau.it Tel. +39 0473 83 11 90
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TRADITION die man schmeckt Tradition hat in Laatsch einen Namen: der Gasthof Lamm. Die Familie Oswald Wallnöfer ist die vierte Generation, die sich dieser Tradition verpflichtet fühlt und mit Freude daran arbeitet, den Gästen das Beste aus Küche und Keller zu bieten. Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass gesunde Lebensmittel aus der eigenen Landwirtschaft angeboten werden, ergänzt mit Köstlichkeiten aus der näheren Umgebung. Die Küche des Gasthof Lamm ist weitum als köstlich gediegen bekannt. Dabei ist der Gasthof Lamm alles andere als „hinter den Bergen“. Dass der Charakter des traditionellen Dorfgasthauses bewahrt wird, darauf legt die Familie Wallnöfer großen Wert. Im Hotel brauchen deswegen die Gäste aber nicht auf modernen Komfort zu verzichten. Die Zimmer des Hotels sind mit Satelliten-TV verse-
Familie Wallnöfer
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hen und mit Breitband ebenso, so dass auch im Urlaub auf ein schnelles Internet zugegriffen werden kann. Helles Holz sorgt in den Hotelzimmern für ein behagliches Urlaubsklima. Dazu bietet das Hotel eine gemütliche Sauna zum Entspannen nach ausgedehnten Winterwanderungen, die sich gerade im „Magischen Rhätischen Dreieck“ anbieten. Denn inmitten dieser Magie liegt das „Lamm“ in Laatsch. Der Gasthof Lamm ist also Ausgangspunkt für Winteraktivitäten aller Art - in die nahe gelegenen Wintersportorte - und auch für Ausflüge in die nahe gelegenen Kulturstätten wie Marienberg, die Churburg oder die Stadt Glurns oder zu anderen sehenswerten Ortschaften. Die Familie Wallnöfer freut sich auf Ihren Besuch.
Laatsch 72 39024 Mals Tel. +39 0473 831336 info@hotel-lamm.net www.hotel-lamm.net •
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Fax +39 0473 830626
SKIGEBIET KAUNERTAL
KAUNERTALER GLETSCHER
Freiheit und Abenteuerlust abseits der Piste am Kaunertaler Gletscher Wer kennt dieses Gefühl? Ein herrlicher Wintertag, strahlender Sonnenschein und Du bist einer der ersten, der am Grat oder am Gipfel eines tiefverschneiten Berges steht. Du hast den Weitblick und den Überblick. Du spürst die perfekte Konsistenz des Schnees und stürzt dich hinunter – ins Abenteuer, in einen unberührten Powder-Hang. Text: Beate Rubatscher
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er Kaunertaler Gletscher gilt bei Insidern als Geheimtipp. Viele bezeichnen ihn sogar als Secret-Freeride-Spot. Die Kaunertaler Gletscherstraße erschließt ein weitläufiges Gebiet, wo man zahlreiche Gelegenheiten hat, abseits der Piste sein Abenteuer zu finden. Und PowderTage gibt es hier sogar bis weit ins
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Frühjahr hinein. Auch direkt an den angrenzenden Skiraum bietet der Kaunertaler Gletscher zahlreiche Möglichkeiten, sich mit dem Thema Freeriden auseinander zu setzen: Sicheres Befahren nicht markierter Tiefschneehänge hat viel mit Erfahrung und Eigenverantwortung zu tun. Gemeinsam mit dem Programm ‚risk‘n‘fun‘ der österreichischen Alpenvereinsjugend hat man deshalb ein Freeride-Konzept entwickelt, das Skifahrer und Snowboarder über die Gefahren im freien Gelände informiert. Dafür sind Info-Tafeln auf den verschiedenen Varianten angebracht, welche den Freeridern den Weg am Gletscher weisen. Gerade auch wegen der Austragung zahlreicher renommierter Events hat sich der Kaunertaler Gletscher in den letzten Jahren zu einem Hotspot für Freerider entwickelt.
SKIGEBIET KAUNERTAL
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SKIGEBIET KAUNERTAL
Wahrnehmen – beurteilen – entscheiden
Von Profis lernen
Risk ’n ’fun bietet Athleten aller Könnerstufen die Gelegenheit, sich von Profis, Know-how aus erster Hand zu holen. Von 2. bis 6. Januar 2019 ist das Ausbildungsprogramm für Freerider ab 16 Jahren im Kaunertal zu Gast. Das Level 1 am Gletscher beginnt im pistennahen Freeridebereich. Bei diesem Camp wird für die Teilnehmer eine individuelle Freeridestrategie erarbeitet – sie erlernen Methoden, die beim Entscheidungsprozess des Fahrens abseits der Piste helfen.
Von 22. bis 24. April 2019 gibt es wiederum beim „Choice Split & Freeride Camp“ die Möglichkeit, mit Freerideprofis den Kaunertaler Gletscher per Snowboard, Splitboard oder Powder-Ski zu erkunden. Vom ersten Lawinentraining über Risiko-ManagementWorkshops bis hin zur Spaltenbergung und Seiltechniken erhalten sowohl erfahrene Freerider als auch Backcountry-Rookies jede Menge nützliche Tipps und Informationen.
Langer Winter am Gletscher
Slushy time am Gletscher
Traditionellerweise findet auch in dieser Saison der abschließende Tourstopp des „FreerideTestival presented by BMW xDrive“ am Kaunertaler Gletscher statt. Die Höhe und Weitläufigkeit des Gebiets garantieren am 30. und 31. März 2019 noch ausreichend Pulverschnee und unverspurte Hänge. Hier kann man sogar bis weit ins Frühjahr hinein noch traumhafte Powdertage genießen. Namhafte Hersteller bieten vor Ort die einmalige Gelegenheit, das neueste Freeride-Equipment kostenlos und unverbindlich zu testen: Das bedeutet über 250 verschiedene Produkte aus den Bereichen Ski und Snowboard sowie weiteres Zubehör wie Rucksäcke, LVS-Ausrüstung, Brillen und mehr stehen zum Testen bereit. Zudem werden etliche Kurse und Workshops angeboten.
Zur Zeit der SpringClassics versammeln sich Snowboarder, Freeskieer und alle, die den Schnee im sonnigen Frühjahr noch einmal so richtig genießen wollen. Die SpringClassics läuten die Snowpark – Zeit im Frühjahr am Kaunertaler Gletscher ein. Doch dieses Jahr ist alles anders – der Snowpark Kaunertal wurde zu Beginn der Skisaison 2018/19 an eine noch nie da gewesene Location – unterhalb der Karlesjochbahn - verlegt. Der neue Park „The Nature Run“ verschmilzt sprichwörtlich mit der umliegenden Natur und durchläuft mehrere themenspezifische „Sections“. Neue Runs und Features, die abwechslungsreicher nicht sein können warten darauf, geshreddet zu werden. Auch deshalb findet man im neuen Snowpark Kaunertal vom 06. April bis 12. Mai 2019 eines der besten Setups in den Alpen vor. Jede Woche steht unter einem anderen Motto und zahleiche Events machen die SpringClassics zum place to be der Szene.
EVENTS AM KAUNERTALER GLETSCHER 22. - 24. März 2019: Choice Split & Freeride Camp
30. – 31. März: Freeride Testival presented by BMW xDrive
06. April – 12 Mai: Spring Classics im Snowpark Kaunertal Alle Infos und Events: www.kaunertaler-gletscher.at
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IM VINSCHGAU
Fotocredit: Kaunertaler Gletscher, Daniel Zangerl, Klaus Listl, Felix Pirker
Unsere Produkte persönlich kennenlernen. Verkauf in den Detailgeschäften der Genossenschaften: TEXEL: Naturns, Tel. +39 0473 671100 JUVAL: Kastelbell, Tel. +39 0473 727570 MIVOR: Latsch, Tel. +39 0473 749900 BIO: Latsch, Tel. +39 0473 723327 Details unter: www.vip.coop/detailgeschäfte
GEOS: Schlanders, Tel. +39 0473 737100 ALPE: Laas, Tel. +39 0473 626160 OVEG: Eyrs, Tel. +39 0473 424281
SCHNEE-MILCH
Die süßeste Form von Schnee Text: Martin Trafoier I Foto: Angelika Ploner
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SCHNEE-MILCH
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chnee, eine besondere Form von Wasser, gibt es in zahlreichen Variationen. Besonders beliebt sind die dicken, weichen Schneeflocken, die wie Wattebäuschchen vom Himmel fallen und sich hervorragend zu Schneebällen und Schneemännern verarbeiten lassen. Schifahrer lieben den Pulverschnee, während Teppichen und Holzböden aller Art der Schneematsch ein Gräuel ist. Die Sprache der Inuit, so hat man lange behauptet, habe die meisten Wörter für Schnee. Dem ist nicht wirklich so. Denn obwohl die Inuit die meiste Zeit ihres Lebens im Schnee und mit Schnee verbringen, gibt es im Schottischen, das haben zumindest Sprachwissenschaftler der Universität Glasgow herausgefunden, unglaubliche 421 Wörter für Schnee. Schnee ist viel mehr als gefrorenes Wasser. Schnee ist viel begehrter und beliebter als hartgefrorener Hagel. Schnee wird von Kindern ersehnt und von Wintertouristikern herbeigebetet. Schnee entsteht, wenn bei Minusgraden feinste Wassertröpfchen um ein Staubteilchen kristallisieren, an Masse gewinnen und zu Boden fallen. Seit ein paar Jahrzehnten kann man sich jedoch selbst in hoch gelegenen Alpentälern und Schiregionen nicht mehr darauf verlassen, dass der Schnee pünktlich und in ausreichenden Mengen von Ende November bis Ende März vom Himmel fällt. Die globale Erwärmung mit ihren Wetterkapriolen lässt nämlich nicht nur das arktische Eis, den Lebensraum der Eisbären, und unsere Gletscher dahinschmelzen, sondern hat auch das Wintersportbusiness gehörig durcheinander gewirbelt.
Seitdem man sich auf Frau Holle nicht mehr verlassen kann, setzt man für Weltcuprennen, Schivergnügnen und Schneegestöber auf eine andere, eine aus menschlichem Erfindungsgeist entwickelte Form von Schnee. Der japanische Physiker Ukichiro Nakaya hat in den 30er Jahren an der Universität von Hokkaido in zahlreichen Experimenten versucht, Schnee künstlich herzustellen. Am 12. März 1936 ist es ihm schließlich nach jahrelangen, ausgiebigen Schneebeobachtungen und Schneestudien gelungen, den ersten künstlichen Schneekristall der Menschheitsgeschichte in einer Vakuumkammer auf der Spitze eines einzelnen Kaninchenhaars zu entwickeln. Mit einzeln hergestellten Schneeflocken lässt sich freilich keine Rodelbahn präparieren. Kanadische Wissenschaftler, die Ende der 40er Jahre herausfinden wollten, wie man das Vereisen von Flugzeuggetrieben verhindern kann, stießen per Zufall auf das Prinzip der Schneekanone. Sie sprühten Wasser unter hohem Druck durch einen eisgekühlten Windkanal und, voilà, am anderen Ende spuderte Schnee aus der Röhre. Seitdem hat sich die Schneeerzeugungstechnik rasant weiterentwickelt. Das Bozner Vorzeigeunternehmen TechnoAlpin hat das System der Beschneiungsanlagen in den vergangenen Jahren so weit perfektioniert, dass TechnoAlpin zum Marktführer für Schneepropellermaschinen (früher auch Schneekanonen genannt) aufgestiegen ist. Südtiroler Schnee-Knowhow mixt weltweit Wasser und Luft zu Schnee und sorgt für weiße Winterpracht, wenn Frau Holle Pause macht.
Während das beste Rezept für technischen Schnee in Bozen verfeinert und perfektioniert worden ist, stammt das beste Rezept für die süßeste Form von Schnee aus dem Vinschgau. Gemeint ist nicht etwa die Zuckerwatte oder gezuckerter Schnee, wenngleich die Idee, frisch gefallenen Schnee zu zuckern und in den Mund zu stecken, vielen Kindern, die zum ersten Mal Schnee essen und die kalten Schneeflocken im Mund zergehen lassen, sicherlich zusagen würde. Gemeint ist die Vinschger Schneemilch, die - in Maßen genossen - genauso köstlich, erfrischend, den Gaumen und das Herz belebend ist wie eine Handvoll frisch gefallener Schnee. Vinschger Schneemilch: Das prachtvolle Bild, das allein dieser Name hervorruft, wird, wenn man den ersten Löffel davon in den Mund nimmt, vom Wohlgefühl noch einmal übertroffen, das dieses Geschmacks- und Sinneserlebnis auslöst. Damit dieses Schwärmen jetzt nicht missverstanden wird: diese Form von Schnee ist keine Droge, sondern bloß eine verführerische und kalorienreiche Mischung aus altem Weißbrot, frischer Sahne, etwas Milch, Zucker, Zimt und Rum, die mit Sultaninen und Pignoli (zu Deutsch: Pinienkernen) verfeinert werden kann. Diese raffinierte Kombination aus einfachen Zutaten hat inzwischen auch den Sprung von zugigen Vinschger Selchküchen vergangener Zeiten auf die Dessertkarten renommierter und gut beheizter Gourmetrestaurants geschafft. Und das Beste daran: Diese süßeste Form von Schnee kann man nicht nur im Winter zubereiten und genießen.
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SKIGEBIET MINSCHUNS
MINSCHUNS - EIN GEHEIMTIPP
Klein und fein Das Skigebiet Minschuns im Val Müstair ist sicherlich zu den „kleinen & feinen“ Orten zu zählen. Das hochgelegene Skigebiet (2000 - 2700 m) erschliesst mit drei Bügelliften abwechslungsreiche Abfahrten oberhalb der Baumgrenze.
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kifahren statt Schlangestehen! So lautet das Motto im Skigebiet Minschuns im Val Müstair. Angrenzend an den Schweizerischen Nationalpark liegt Minschuns eingebettet in eine einzigartige intakte Naturlandschaft, und wer Weile hat, das Auge schweifen zu lassen, kann mit etwas Glück fast vom Pistenrand aus Steinböcke und Gämsen in ihren Winterquartieren beobachten. Das Skigebiet ist sowohl für Skifahrer wie für
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Snowboarder ein Paradies. Die Talabfahrt nach Tschierv oder die Abfahrt über die Alp Champatsch nach Lü und weiter nach Tschierv runden das Skivergnügen am Ende des Tages ab. Familien mit kleinen und großen Kindern lieben Minschuns besonders wegen seiner Überschaubarkeit. Während sich die ganz Kleinen im flach abfallenden Gelände vor der Sonnenterrasse im Schnee tummeln, genießen die Größeren das Schneevergnügen auf dem übersichtlichen Pistennetz.
Das Val Müstair ist im Winter ein Geheimtipp mit vielen Trümpfen. Ob Sie das Tal auf einem der vielen Winterwanderwege erkunden, als Schneeschuhwanderer Ihre Spuren im Schnee hinterlassen oder auf den Langlaufloipen die Natur genießen – Sie werden unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Der Schneeschuh-Erlebnispfad „senda da l’uors“ führt auf einer Marschdistanz von 9.7 km von Fuldera nach Sta. Maria und ist besonders für Schnee-
SKIGEBIET MINSCHUNS
Scoula da skis Val Müstair
schuhtouren-Einsteiger ideal. Jeden Mittwochabend können Skitourengeher und Schneeschuhwanderer von 17:00-21:30 Uhr über die Talabfahrt Tschierv-Minschuns zum Bergrestaurant Alp da Munt und weiter bis zur Spitze aufsteigen und abfahren. Weitere Informationen: - Der Aufstieg ist nicht beleuchtet (Stirnlampe obligatorisch) - Keine Pistenrettung - Versicherung ist Sache der Teilnehmer
-D as Restaurant Alp da Munt ist bis 21.30 Uhr geöffnet Unbekümmerte Stunden verbringen Sie auf dem Schlittelweg Lü – Tschierv oder auf einem der Natureisplätze in Müstair und Tschierv (beide nachts beleuchtet), wo Sie den Winterzauber bei Spiel und Spass erleben.
Weitere Informationen: www.val-muestair.ch www.minschuns.ch
Altersgerechter Unterricht für Kinder ab 4 Jahren bis Senioren in allen Disziplinen. Auskünfte und Anmeldung: Augustin Oswald +41 79 349 17 31 Gruppenunterricht: 1 – 4 Tage CHF 55.00 pro Tag (bei 5 Tagen = 1 Tag gratis) 5 Tage nur halbtags CHF 180.00 Mittagsbetreuung für Kinder ab Schulalter (2 Std.) CHF 25.00 inkl. Essen + Trinken. Abschlussrennen am Freitag Nachmittag Privatunterricht: CHF 70.00 pro Stunde; Beginn des Unterrichts nach Absprache.
Gratis Sportbus Val Müstair
Schlittelspass für die Familie, entspannende Momente auf der Sonnenterrasse oder in der Berghütte, stiebende Abfahrten, sonnige Winterwanderungen und gut präparierte Langlaufloipen: im kleinen und feinen Skigebiet Minschuns sowie im ganzen Val Müstair finden Sie ein abwechslungreiches Angebot.
Mit dem kostenlosen Sportbus gelangen Sie ab der Schweizer Grenze in Müstair bis ins Skigebiet Minschuns mit Halt in allen Dörfern. Bergfahrt Müstair Grenze ab 8.45 Uhr, 10.45 Uhr, 12.45 Uhr* (*mittwochs 12.55 Uhr), Rückfahrt Minschuns ab 11.30 und 16.15 Uhr.
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SKIGEBIET MINSCHUNS
LANGLAUFERLEBNIS
PREISE MINSCHUNS
(FÜR NICHTINHABER DER SAISONKARTE DER ORTLER SKIARENA) Erwachsene
Jugendl. u. Senioren
Halbtageskarte (ab 13 Uhr)
CHF 32.00
CHF 23.00
CHF 28.00
im Val Müstair, der Heimat des
1 Tag
CHF 40.00
CHF 29.00
CHF 35.00
Olympiasiegers und Weltmeisters
2 Tage
CHF 78.00
CHF 56.00
CHF 68.00
Dario Cologna. Es steht Ihnen
3 Tage
CHF 112.00
CHF 81.00
CHF 98.00
4 Tage
CHF 142.00
CHF 103.00
CHF 125.00
(5 km), Panoramaloipe Lü (3
5 Tage
CHF 170.00
CHF 123.00
CHF 149.00
km), Talloipe Valchava-Fuldera-
6 Tage
CHF 192.00
CHF 139.00
CHF 168.00
Tschierv (20 km) mit Einstieg
12 Tage
CHF 283.00
CHF 205.00
CHF 248.00
Geniessen Sie den Langlaufsport
ein Loipennetz von 28 km zur Verfügung. Höhenloipe Minschuns
beim Center da passlung Furom Fuldera sowie die Tour de Ski Loipe (700 m) in Tschierv. Center da passlung - Der Treffpunkt für Langläufer: Langlaufshop, Miete von Wintersportartikeln, Testskis, Wachs- und Skiservice, Fachberatung und Verkauf, Verkauf von Loipenpässe, sportlicher Genuss mit Sonnenterrasse. (Garderobe, Dusche und Toilette). Tel. +41 81 858 55 77 Langlaufunterricht:
EVENTS
22.12.2018
Saisoneröffnung
24.03.2019 Saisonschluss
IM SKIGEBIET MINSCHUNS
27.12.2018
vom 26.12.2018 bis 20.03.2019
Fondueplausch ab 17 Uhr im Restaurant Alp da Munt und Skitouren + Schneeschuh-Training
jeden Mittwoch Skitouren + Schneeschuh-Training Piste ab 17 Uhr offen + Restaurant bis 21:30 Uhr Gruppen im Restaurant anmelden
info@curdinbott.ch
06.01.2019
Skitouren- + Schneeschuhrennen Val Müstair
Loipenpass:
03.02.2019
Glaube - Politik - Sport im Restaurant Alp da Munt
Info und Kontakt: Scoula da skis Val Müstair Curdin Bott: Tel, +41 (0)79 662 19 73
Bitte beachten Sie, dass Sie für die Loipen im Val Müstair einen Loipenpass benötigen. Diesen erhalten Sie in den Informations-
24.02.2019 Metzgete ab Mittag im Restaurant Alp da Munt 03.03.2019 Handels- und Gewerbeverband Val Müstair Skitag mit Mittagessen
büros und im Center da passlung Furom. Preise: 1 Tag CHF 8.00, Wochenkarte CHF 40.00, Saisonpass Val Müstair CHF 60.00. Loipenpass Schweiz CHF 140.00.
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Kinder
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16.03.2019
arallelslalom und Vollmond-Skifahren P beim Skilift Valbella Vallatscha Zubringerlift bis 17 Uhr in Betrieb. Skihütte „Bar Aunta“ offen Auskunft bei der Talstation +41 81 858 51 09
Foto: Remo Cologna
ERLEBNISBERG WATLES
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Foto: Stephan Boegli
DARIO COLOGNA
DARIO COLOGNA
Olympiasieger und Weltmeister in der Loipe Dario Cologna zählt zu den erfolgreichsten Langlaufathleten der Welt. Er ist Olympiasieger, Weltmeister, Gesamtweltcupsieger und Sieger der Tour de Ski. Umjubelt sind seine Erfolge nicht nur in der Schweiz sondern auch im Vinschgau, wo seine Familie ihre Wurzeln und wo seine sportliche Laufbahn begonnen hat. von Magdalena Dietl Sapelza
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s war ein Herzschlag-LanglaufFinale am 28. Februar 2010 bei den Olympischen Spielen in Vancouver, an das sich noch viele Fernsehzuschauer bestens erinnern können. Dario Cologna hatte im 50- Kilometerbewerb seine zweite olympische Medaille in Greifweite, als ihm 200 Meter vor dem Ziel eine Eisplatte zum Verhängnis wurde. Er stürzte unglücklich und musste sich mit dem zehnten Rang zufrieden geben. Bereits Tage zuvor und zwar am 15. Februar 2010 hatte Dario seinen ersten Olympiasieg in 15 Kilometer Freistil
erobert. Das war die erste Goldmedaille eines Schweizers bei einem olympischen Langlaufbewerb. Dario Colognas Stern war aufgegangen, als er 2008/2009 als erster Schweizer Langläufer den Gesamtweltcup gewann. Seither reiht sich ein Erfolg an den nächsten. Um in der Weltspitze der besten Langläufer mitmischen zu können, sind tägliches, stundenlanges Training mit großem Kraftaufwand und höchster Disziplin unumgänglich. Darios Eltern stammen aus dem Vinschgau, der Vater Remo Cologna aus Taufers i. M, die Mutter Christine Platzer aus Stilfs. Aus Arbeitsgründen haben sie sich im Val Müstair niedergelassen. Dario Cologna, geboren am 11. März 1986, ist dort mit Schwester Andrea (geb.1984) und Bruder Gianluca (geb.1990) aufgewachsen und hat dort die Grundschule besucht. Dario spricht als Muttersprache Rätoromanisch, dazu kommen Deutsch und Italienisch. Er hat neben der Schweizer Staatbürgerschaft auch die Italienische.
Man habe ihm deshalb nach seinen ersten Erfolgen auch die Aufnahme in der Sportgruppe der Italienischen Finanzwache angeboten, wo er die italienische Langlaufelite verstärken sollte, sagt sein Vater Remo Cologna, doch Dario habe sich für den Schweizer Langlaufkader entschieden. Schon als Kind war Dario sportbegeistert, und er wurde von seinen Eltern gefördert. Bereits als Fünfjähriger begann Dario mit dem Skisport. Er lernte Skifahren am Watles, in Minschuns, auf Schöneben und in Sulden. Er überzeugte beim Kinderrennen „Jugend und Sport“ im Val Müstair. Als Siebenjähriger begann er im Sportverein in Taufers i. M. mit dem Fußballspielen und kickte regelmäßig bei den Südtiroler VSS-Meisterschaften. An Fußballcamps in Prad nahm er ebenfalls teil. Regelmäßig bestritt er als Mitglied der Läufergruppe in Taufers i. M. erfolgreich die VSS Dorfläufe in ganz Südtirol. Und er erreichte bei den Radrennen des ARSVVinschgau so manche Bestzeit.
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DARIO COLOGNA
mer mehr auf den Langlaufsport, denn der Ausdauersport sagte ihm zu. Aus Schulgründen übersiedelte er nach Abschluss der Pflichtschule vom Val Müstair nach Ftan und besuchte dort das Gymnasium in der Sportklasse des Hochalpinen Instituts, wo er dann auch maturierte. 2004 nahm er erstmals an den nordischen Juniorenweltmeisterschaften in Norwegen teil. 2006 wurde er in den Schweizer Nationalkader
Fotos: Remo Cologna
Großen Spaß machte ihm das Skifahren in der Schweizer Schülermannschaft Ski Alpin, wo er mit den heutigen Spitzenläufern Carlo Janka und Sandro Viletta mithalten konnte und öfters auch als Sieger auf dem Podest stand. Den Langlaufsport lernte er beim SC Sesvenna in Schlinig kennen, wo er bei Landesmeisterschaften einige Male als Sieger glänzte. Er konzentrierte sich nach und nach im-
links: Dario Cologna als Sieger bei den Langlauf-Landesmeisterschaften im März 2002 in Langtaufers für den SC-Sesvenna/Schlinig, neben ihm rechts Urban Spechtenhauser ebenfalls SC-Sesvenna und links Armin Kasslatter von SC-Gardena rechts: Emotionaler Moment: Dario als Olympiasieger in 15 km Freistil am 15. Februar 2010 in Vancouver. Es war die erste Goldmedaille eines Schweizers bei Olympischen Langlaufbewerben überhaupt.
Seine größten Langlauf-Erfolge: Olympische Winterspiele: Gold 2010 Vancouver Gold 2014 Sotschi Gold 2014 Sotschi Gold 2018 Pyeongchang
15 km Freistil Skiathlon 15 km klassisch 15 km Freistil
Nordische Skiweltmeisterschaften Gold 2013 Val di Fiemme Skiathlon Silber 2013 Val di Fiemme 50 km klassisch Silber 2015 Falun Skiatlon
Dario Cologna geboren am 11. März 1986 Val Müstair (CH)
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Gesamtweltcupsieger Weltcupsiege im Einzel Weltcupsiege im Team Weltcupsiege bei Etappen Distanzweltcupsieger Tour de Ski -Sieger
2008/09, 2010/11, 2011/12, 2014/15 15 1 11 2010/11, 2011/12, 2014/15, 2017/18 2008/09, 2010/11, 2011/12, 2017/18
aufgenommen. In diesem Jahr gewann er seine erste Medaille bei den Nordischen Juniorenweltmeisterschaften in Kranj in Slowenien. Und es ging ständig bergauf. Im November 2006 gab er sein Debüt im Weltcup. In den ersten sechs Einzelwertungen der Weltcupsaison 2008/2009 klassierte sich Dario in den Punkterängen, darunter dreimal in den Top-ten. Am 14. Dezember übernahm er als erster Schweizer Langläufer die Führung im Gesamtweltcup. Darauf folgte – wiederum als erster Schweizer Langläufer- der Gesamtsieg der Tour de Ski, die er bisher insgesamt viermal für sich entscheiden konnte. Langlaufsportler in der Weltspitze zu sein, ist gleichzusetzen mit einem Vollzeitjob. Dario trainiert täglich acht bis zehn Stunden. Trockentraining wechselt sich mit Schneetraining ab, sei es daheim, wie auch überall, wo er sich zum Training aufhält oder Rennen bestreitet. Selbst im Urlaub ist tägliches, wenn auch verkürztes, Training angesagt. Doping ist für Dario tabu. Es gebe in der Schweiz keinen Sportler, der häufiger getestet werde als Dario, selbst außerhalb der Rennzeiten, betont sein Vater. 365 Tage im Jahr sei er unter Aufsicht der Welt AntiDoping Agentur WADA, und Dario müsse immer genau angeben, wo er sich befindet und zu jeder Tages- und Nachtzeit mit spontanen Kontrollen rechnen. Wenn Dario nicht im Langlaufzirkus unterwegs ist, lebt er mit seiner Freundin Laura Bucher in Davos. Für Privatleben bleibt ihm wenig Zeit. Doch seine Freundin zeigt Verständnis und steht voll hinter ihm. Hie und da kommt Dario ins Heimattal, wo er Eltern, Geschwister, Freunde und Bekannte besucht. Sie sind stolz auf ihn und freuen sich darüber, dass Dario trotz seiner großen Erfolge auf dem Boden geblieben ist. Ruhig, bescheiden, bedacht, freundlich und auch gesellig, so ist Dario seit eh und je. Konsequent geht er seinen sportlichen Weg weiter und wird sicher auch künftig von sich reden machen. Seine Fans aus dem Val Müstair und dem Vinschgau können ihn bei der dritten Auflage der Tour de Ski Etappe am 1. Jänner 2019 in Tschierv anfeuern. Darios Erfolgen ist es auch zu verdanken, dass die Großveranstaltung 2013 erstmals in seinem Heimattal Station gemacht hat.
... dort, wo die Symbiose von Natur und Tradition zu einem besonderen Genuss fĂźhrt!
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VAL MÜSTAIR TOUR DE SKI
Coop Fis Tour de Ski PERFORMANCE BY LE GRUYÈRE AOP 1. Januar 2019 im Val Müstair Die Langlaufwelt trifft sich am 1. Januar 2019 im Val Müstair. Die Heimat von Dario und Gianluca Cologna wird bereits zum vierten Mal Etappen-Austragungsort der FIS Tour de Ski. Die nächste Tour de Ski 2018/19 wird in sieben Etappen ausgetragen. Das Val Müstair begrüsst die Langlaufwelt an Neujahr und startet sportlich in das Jahr 2019. Bereits zum vierten Mal wird dieser Top-Event im beschaulichen Tal durchgeführt. Die Athleten aus über 20 Nationen werden
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sich auf der Sprintstrecke ein spannendes Rennen liefern. Die Strecke ist mit spektakulären Steilkurven und herausfordernden Bodenwellen gespickt. Für Teilnehmer wie auch für Zuschauer ist Nervenkitzel auf höchstem Niveau garantiert.
Herausforderung für eine ganze Region Für das kleine und beschauliche Tal ist ein Event von solcher Grösse eine Herausforderung. Es gilt, die teilnehmenden Athleten, Trainer und Begleitpersonen
auf die Unterkünfte zu verteilen. Die gut 10‘000 Zuschauer aus der Umgebung kommen noch dazu. Dass jedoch eine Veranstaltung solcher Grösse bewältigt werden kann, wurde in den letzten drei Austragungen bewiesen. Für das Val Müstair ist dies eine grosse Chance, sich im Vergleich zu grösseren Destinationen zu behaupten und als Langlaufmekka zu positionieren. In guter Zusammenarbeit mit diversen regionalen Leistungspartnern wurde die Planung und Organisation reibungslos umgesetzt.
VAL MÜSTAIR TOUR DE SKI
Der neue OK-Präsident Guido Mittner im Interview Die Planung eines solchen Events stellt für Guido Mittner eine neue Herausforderung dar. Als diesjähriger OK-Präsident übernimmt er die Aufgaben von Cla Filip Pitsch, welcher im Dezember 2017 sein Amt übergab. Mittner ist selbst gebürtiger Münstertaler. Was bedeutet es Ihnen, dass die Tour de Ski 2019 wiederum in Ihrer Heimat Val Müstair ausgetragen wird?
Dass die Tour de Ski wiederum im Val Müstair stattfindet, bedeutet für mich sehr viel. Als gebürtiger Münstertaler liegt mir sehr viel daran, dass auch in dieser Gegend attraktive Events geschaffen und durchgeführt werden. Ausserdem kurbelt es die Zahlen der Logiernächte an, sowie wird das Val Müstair in vielen Medien publiziert und es wird auf das grosse und vielfältige Angebot im Tal aufmerksam gemacht. Für ein Tal wie das Val Müstair hat dieser Anlass ein positiver Effekt. Auch soll der Langlaufsport im Val Müstair gefördert und bekannter gemacht werden. Das Val Müstair kann von einem Event wie die Tour de Ski profitieren. Wie fühlen Sie sich in Ihrem neuen Amt als OK-Präsident? Läuft die Umsetzung der Tour de Ski 2019 nach Plan? Im neuen Amt als OK-Präsident fühle ich mich sehr gut. Da ich bis jetzt praktisch
ANREISE NACH TSCHIERV
nur im Bereich Ski Alpin tätig war, ist dieses Amt auf jeden Fall eine spannende Herausforderung für mich. Es ist ein sehr interessanter Job und die Zusammenarbeit mit einem solch super Team macht sehr viel Spass. Die Umsetzung und Vorbereitung der kommenden Tour de Ski im Januar 2019 laufen nach Plan und ich freue mich bereits heute auf einen erfolgreichen Anlass. Wie soll sich der Langlaufevent im Val Müstair in Zukunft weiterentwickeln? Haben Sie schon Ideen oder Pläne? Wir möchten die Tour de Ski auch in den kommenden Jahren durchführen. Im Winter 2020/2021 findet die Tour de Ski neu an 2 Tagen statt und zwar am 2. + 3. Januar 2021. Es freut uns sehr, dass wir in zwei Jahren einen weiteren Renntag auf unserem Programm haben, was sich wiederum positiv auf das ganze Tal auswirkt.
DAS PROGRAMM IN DER ÜBERSICHT
Für eine unbeschwerte Anreise ins Val Müstair, kann vom Angebot «Einfach für Retour» profitiert werden. Dieses exklusive Angebot ist sowohl im Kanton Graubünden als auch in Mals gültig. Der Rückweg von der Tour de Ski mit dem öffentlichen Verkehr (RhB und PostAuto) ist kostenlos – Besucher zahlen nur die Hinfahrt. Infos und Verkauf: Bei allen Verkaufsstellen der Rhätischen Bahn und PostAuto
Empfangen werden die Gäste aus aller Welt am Silvesterabend in Tschierv. Gemeinsam wird auf das neue Jahr angestossen, die Festwirtschaft und Livemusik sorgen für einen unterhaltsamen Abend.
Montag, 31. Dezember 2018 Ab 18:00 Uhr 18:00 Uhr 22:00 Uhr 23:00 Uhr 23:30 Uhr 23:45 Uhr 24:00 Uhr 00:30 Uhr 01:00 Uhr 02:30 Uhr
Silvesterbuffet Dj Mountain Blue Jeans Dj Pat Begrüssung OK-Präsident Guido Mittner Fan Club Dario Cologna Neujahrsapéro mit Glühwein Dj Pat Harris and Ford Dj Pat / DJULIAN
Dienstag, 1. Januar 2019 09:30 Uhr 12:00 Uhr
Qualifikation Sprint F
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SAFARI BIANCO
Testo e foto: Gianni Bodini
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l termine safari deriva dalla parola araba safara che vuol dire viaggio e l’escursione che vi propongo ci porterà a fare un “viaggio” nell’alta Val Martello, il cui territorio è completamente compreso nel Parco Nazionale dello Stelvio. Vi consiglio di portare un binocolo o un buon teleobiettivo perché oltre al solenne paesaggio che potremo godere ai piedi del Cevedale, una qualche sorpresa non è esclusa! Raggiunto il parcheggio presso l’albergo Genziana a 2051 m., seguendo le indicazioni si raggiunge in meno di un’ora il rifugio Nino Corsi a 2265 m. (costruito nel 1882 dalla sezione del Club Alpino tedesco di Dresda), a mio avviso uno dei più accoglienti rifugi della zona, sia per la gestione che per l’atmosfera ancora intatta e non guastata da quella musica invadente che ormai troppo spesso annuncia la presenza di un rifugio a chilometri di distanza. Da qui si può proseguire con un breve tratto
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Safari bianco in Val Martello in salita verso una struttura, che anche d’inverno è visibile sotto la neve: la diga in massi ciclopici costruita nel 1891 per prevenire disastrose alluvioni nel fondovalle. Giunti in questa zona, se decidiamo di non proseguire per il rifugio Martello a 2.610 m., possiamo cercare un posticino tranquillo per poi esplorare attentamente con il binocolo i pendii ricoperti dalla neve. Con un poco di fortuna potremo avvistare delle pernici bianche, uccelli che mutano le piume adattandole alla stagione. D’inverno sono candide come la neve, e se restano immobili sono quasi invisibili e maggiore sarà quindi il piacere per essere riusciti ad
individuarle. Queste splendide creature che sopravvivono fino ad oltre 3000 metri anche in pieno inverno sono ormai sulla lista rossa ed è per questo che mi raccomando di osservarle solo a distanza. Se poi la giornata fosse particolarmente fortunata, potremo vedere un altro animaletto che d’inverno muta il colore della sua pelliccia: l’ermellino. Per coronare il “safari bianco” mancherebbe solo la lepre variabile, anch’essa in grado di mutare la pelliccia estiva assumendo il colore della neve, che le permette di essere meno visibile ai predatori, ma non si può avere tutto in una giornata!
SAFARI BIANCO
Spezialitäten mit Tradition! Specksorten - nach hauseigenem Rezept mit bester Qualität! würzige Kaminwurzen leicht geräucherter Bauchspeck feine aromatische Kochschinken traditionelle Würstchen schmackhafte Aufschnittwürste Frischfleisch
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FERIENGEBIET LATSCH-MARTELLTAL
V Raus. aber richtig FERIENGEBIET LATSCH-MARTELLTAL
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07.12.-09.12.2018 Marteller Advent
07.12.-09.12.2018 Coppa Italia Biathlon
15.12.2018 Adventsingen in Latsch
…mit all dem uns noch viel mehr präsentiert sich das Feriengebiet seinen Besuchern in den Wintermonaten: die wohl schönste Art den Winter mit allen Sinnen zu erleben und zu genießen. Willkommen im Winterparadies Latsch-Martelltal im Nationalpark Stilfserjoch. Das Feriengebiet im Vinschgau welches sich aus der Gemeinde Latsch und der Gemeinde Martell zusammensetzt, ist das perfekte Ausflugsziel für naturverbundene Aktivurlauber, aber auch für all jene welche die Besinnlichkeit und die Ruhe in der tiefverschneiten Landschaft suchen. In kuscheliger Atmosphäre und echter Gastfreundschaft fühlt man sich wie zu Hause. Das Martelltal erstreckt sich von 950m bis zum Gletscher des Cevedale auf 3769m. Winterliebhaber finden sonnenverwöhnte Loipen zum Langlaufen und Biathlon, abenteuerliche Rodelbahnen und Pisten zum Austoben, Eislaufplätze für Spaß mit Freunden und Familie, eine
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Vielzahl an „weißen Wegen“ in der herrlichen verschneiten Winterkulisse zum Wandern, unzählige 3000er zum Skibergsteigen, vertikale Perspektiven und Nervenkitzel beim Eisklettern. International hat sich das Martelltal mit seinem hervorragenden Biathlonzentrum einen Namen gemacht. Die Elite des Wintersports trifft sich dort um ihr Training abzuhalten. Im heurigen Winter ist das Martelltal wieder Austragungsort einiger nationale und internationaler Sportwettkämpfe wie zum Beispiel der Biathlon IBU Cup oder die Marmotta Trophy. Auch der Nörderberg in Latsch erwacht im Winter zu neuem Leben und begeistert mit seinem eigenen Charme. Eine markierte Tour lädt Winterliebhaber dazu ein, das Gebiet rund um die Tarscher Alm zu entdecken. Bei einer Rast im Bergrestaurant wird der Gaumen verwöhnt. Entspannung und „dampfendes Erlebnis“ bietet das AquaForum in Latsch.
02.03.-03.03.2019 Marmotta Trophy
11.03.-17.03.2019 Biathlon IBU-Cup
Tourismusverein Latsch-Martell Hauptstraße 38/a | I-39021 Latsch Tel. +39 0473 62 31 09 info@latsch.it | www.latsch-martell.it Text: © Tourismusverein Latsch-Martell mit Goldrain, Morter, Tarsch; Fotos: © IDM Südtirol – Konsortial G.m.b.H. (F. Blickle), Alle Bildrechte liegen bei den angeführten Fotografen oder IDM Südtirol
FERIENGEBIET LATSCH-MARTELLTAL
Elegante Runden auf dem Eis drehen. Oder lieber
SunKid Zauberteppich & Snowtubing „Rolltreppe“ zum Start für eine rasante Abfahrt
ein hitziges Hockeymatch ausfechten? Die Schlitt-
Der SunKid Zauberteppich befindet sich neben
schuhe sind eine tolle Alternative zu den Skiern.
dem Biathlonzentrum auf der Grogg Alm (1.700
Das IceForum in Latsch bietet eine, überdachte
m) im Martelltal. Das Skiförderband ist 100m
Eisarena - so kann die ganze Familie unabhängig
lang und bringt Kinder und Erwachsene auf einer
von der Witterung die Eisbahn besuchen. In Mar-
Anfängerpiste an den Start. Die Hänge rund um
telltal in der Freizeitanlage Trattla kann man auf
den Zauberteppich eignen sich außerdem zum
einen Eislaufplatz im Freien seine Runden drehen.
Snowtubing, Dabei düst man sitzend oder liegend
Eislaufen Tanzen auf dem Eis – Spiel, Spaß und Bewegung für die ganze Familie
auf einem Luftreifen die Piste hinunter. Die Snow-
Langlaufen & Biathlon Wintersport für Genießer im stillen und idyllischen Martelltal
Weitere Informationen:
Anhänger des nordischen Skisports finden im
www.iceforum.it | info@iceforum.it
Valtneidweg 1/a | Tel. +39 0473 623 560
Schneeschuhwandervorschlag Zur Lyfi Alm im Martelltal (6,3 km/325 Hm)
Martelltal Loipen und Panoramastrecken sowohl für den Klassischen Langlauf als auch für das
tubes können vor Ort ausgeliehen werden.
IceForum Latsch
Eine Wanderung in der tief verschneiten
Dreitausender des Stilfserjoch Nationalparks,
Schneeschuh- & Winterwandern Auf leisen Sohlen durch die verschneite Naturkulisse
befindet sich bei der Grogg Alm das Biathlonzen-
Schneeschuhwandern im Feriengebiet Latsch-
Weg Nr. 20 Richtung Pedertal und Lyfi Alm. Auf
trum.
Martelltal ist ein atemberaubendes Naturerlebnis,
einem breiten Forstweg geht es an der Enzia-
bei welchem man die märchenhafte Winterland-
nalm vorbei und weiter der Markierung Nr. 39
Anmeldung, Verleih der Skiausrüstung und
schaft genießen kann. Schneeschuhwanderer
ins Pedertal. So erreichen Sie schließlich über
weitere Informationen:
finden ein großes Netz an gut markierten Winter-
die Stieralm und dem Weg Nr. 35 die Lyfi Alm.
Langlauf- und Biathlonschule Martell
wander- und Schneeschuhwanderwegen. Viele
Start: Parkplatz am Tal-Ende
St. Maria i. d. Schmelz 16
Touren bieten spektakuläre Panoramablicke auf
Gehzeit: 3 Stunden
Tel. +39 0473 744 545
die Bergwelt rund um die Ortler-Cevedale-Grup-
Schwierigkeit: mittel
www.biathlon-martell.com | info@biathlon-
pe. Hütten und Almen wie die Lyfi Alm (2.165 m),
martell.com
die Zufallhütte (2.264 m), die Martellerhütte (2.610
Skitourwandervorschlag
m), sowie die vielen Einkehrmöglichkeiten im Tal
Zur Köllkuppe
laden nach einer Schneeschuhwanderung zum
Vom Parkplatz Enzian aus auf dem Weg zur
netten Beisammensein und zum Aufwärmen ein.
Zufallhütte (2264 m). Gleich nach der Hütte links
Skating. Eingebettet in eine herrliche Kulisse im hinteren Teil des Tales, inmitten der gigantischen
Rodeln Schlitten an die Leine und auf geht’s
Winterlandschaft des Martelltales, inmitten des Nationalparks Stilfserjoch. Vom Parkplatz am Tal-Ende führt Sie die Strecke talaufwärts dem
Schneeschuhe können vor Ort in den Gasthäu-
(südwestlich) durch eine Einengung mit Felsrie-
Der Spaß auf zwei Kufen ist ein Wintersport für
sern ausgeliehen werden. Das Gebiet rund um die
gel weiter bis zum flachen Talboden des Plima-
die ganze Familie – Nachtrodeln bei Mondschein
Tarscher Alm ist ein wahrer Geheimtipp und das
baches, wo wir auf die alte Staumauer stoßen.
in Gesellschaft von guten Freunden ist ein ganz
Bergrestaurant (1.940 m) lädt zum Einkehren ein.
Zunächst noch flach weiter in westliche Rich-
besonderer Reiz. Die Naturrodelbahnen Hölderle
tung, dann links (südlich) über einen steileren
bietet tolle Wintererlebnisse für Groß und Klein.
Hang hoch zum weiten Becken unterhalb des Fürkeleferners. Auf einer Höhe von ca. 2550 m
Rodelverleih und weitere Informationen:
drehen wir nach rechts - wir erblicken die Mar-
Bar Cafè Hölderle
teller Hütte, die links liegen bleibt - und folgen
Tel. +39 0473 744 642.
zunächst ein Stück der Spur in Richtung Zufallspitze. Dann wenden wir uns links und steigen südöstlich über ziemlich steile Flanken zum
Skibergsteigen Toureneldorado Latsch-Martelltal Skitourengeher finden mit den vielen 3000ern
Hohenferner auf. Südlich über den flachen Ferner weiter, dann über einem immer steiler werdenden Hang hoch bis zur Einsattelung rechts
Touren inmitten der verschneiten Naturkulisse.
Eisklettern Eine eiskalte Herausforderung
Als Einkehrmöglichkeiten bieten sich die urigen
Das Martelltal bietet beliebte Spots für geübte
Start: Parkplatz Am Tal-Ende
Hütten und Almen wie die Lyfi Alm (2.165 m), die
Eiskletterer. Vertikale Perspektive und Nerven-
Gehzeit: 4,5 Stunden
Zufallhütte (2.264 m), die Martellerhütte (2.610 m)
kitzel finden Freunde dieser Extremsportart am
Schwierigkeit: schwer
oder das bergrestaurant (1.940 m) an.
künstlichen Eiskletterturm beim Hotel Waldheim.
unzählige Möglichkeiten für ansprechende
vom Gipfel, den wir nun problemlos erreichen. Die Abfahrt erfolgt längs der Aufstiegsspur.
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SKIGEBIET SULDEN
SKIGEBIET SULDEN
Unvergessliche Pistenerlebnisse und pures Wintersportvergnügen im Suldner Skigebiet Am Fuße des Ortlers erwarten jeden Wintersportbegeisterten rund 44 km bestens präparierte Pisten und ein atemberaubendes Panorama. Text: Barbara Gambaro | Fotos: Skigebiet Sulden
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as Skigebiet in Sulden liegt auf einer Höhe von 1.900 bis 3.250 Metern und zählt somit zu einem der schneesichersten Skigebieten überhaupt. Ab 1. November erlaubt der Madritschgletscher dem Skigebiet bereits einen Teil seiner Pisten zu öffnen und das Skivergnügen zu starten. Umzingelt ist Sulden von zahlreichen Dreitausendern, darunter auch die Königsspitze, der Zebru und natürlich der Ortler, ein unvergesslicher Ausblick. Der 44 km lange Pistenspaß ist aufgeteilt auf drei Hänge – Langenstein, Kanzel und Madritsch. Egal ob für Anfänger oder
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Fortgeschrittene Wintersportler, das Skigebiet Sulden bietet zweifellos Herausforderung und Abwechslung für Jedermann. Die Hänge Kanzel und Langenstein sind zudem über einen flachen Skiweg miteinander verbunden. Rund 6 Monate hat das Skigebiet geöffnet, bis Anfang Mai darf man auf bestens präparierten Pisten, mit Blick auf einer landschaftlich traumhaften Kulisse, Skifahren. Sulden hat die weltweit größte Luftseilbahn, die pro Fahrt, mit ihren 4 Kabinen bis zu 440 Personen transportieren kann. Neben dem Skivergnügen gehört aber
auch eine kurze Erholung in eine der gemütlichen Hütten zum perfekten Skitag dazu. Die Madritschhütte liegt auf 2.820 Höhenmetern und ist ein willkommener Treffpunkt zum Genießen und Feiern. Die Gäste werden von der modernsten Seilbahn Europas dorthin gebracht und durch ihre Erweiterung und Erneuerung bietet die Hütte heute noch mehr Platz und Komfort für alle Wintersportbegeisterten. Die 1990 erbaute Madritschhütte ist das Schmuckstück im Skigebiet Sulden, verbindet Tradition und Moderne und bietet ein zweifellos traumhaftes Panorama.
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SKIGEBIET SULDEN
Snowboarding
Winterwandern
Für alle Freestyle-Begeisterten bietet das Skigebiet Sulden in unmittelbarer Nähe zur Madritschhütte eine Half Pipe und einen Funpark. Zahlreiche Hänge sind perfekt dafür geeignet, den Freeridern Action und Spaß zu bieten. Die Tiefschneeabfahrt von der Schöntaufspitze auf 3.200 m bis zur Talstation auf 1.900 m, ist ein unvergessliches und atemberaubendes Abenteuer.
Die Landschaft und die Ruhe genießen, den Stress hinter sich lassen und Energie tanken. Die Natur auf sich wirken lassen, auch das ist in Sulden möglich. Rund um den Talboden hat man die Möglichkeit, einen 12 Kilometer langen und gut ausgeschilderten Rundweg zu bewältigen.
Langlauf 8 Kilometer bestens präparierte Loipe, quer durch die landschaftlich wunderschöne Talsohle am Fuße des Ortlers, sind ein Muss für jeden Langlaufbegeisterten. Auf der abwechslungsreichen Höhenloipe auf 1.900 Metern macht Langlaufen Spaß. Die Höhenloipe ist von November bis Anfang April
EVENTS IM SKIGEBIET SULDEN
Tourenski Ob leichte oder etwas schwierigere Touren, entlang der Pisten oder im Hochgebirge, für jeden begeisterten Tourenskigeher hat Sulden die perfekte Möglichkeit, seine Vorstellungen zu verwirklichen. Zudem gibt es für jeden die Möglichkeit, bei der Alpinschule Ortler eine geführte Tour zu buchen. www.alpinschule-ortler.com
31.03.2019 GROSSES OPEN AIR auf der Madritschhütte - ab 13.00 Uhr - Original Nazareth mit Welthits wie „Dream On“, „Love Hurts“ ..... !
PISTENTIPPS
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Gran Zebru
Rosim
Schöntaufspitze
Des Alpes
Die schwierigste Abfahrt im Skigebiet mit einer Länge von 1.800 m ist die Gran Zebru. Links von der Sesselbahn Schöntauf zweigt die schwarze Panoramaabfahrt von der gleichnamigen roten Abfahrt ab.
Die Rosimpiste ist eine anspruchsvolle Panoramapiste und ein Erlebnis für jeden passionierten Skifahrer. Sie führt entlang der Rosimbahn von der Kanzel direkt zur Talstation der Seilbahn Sulden, dabei hat man immer den Anblick der Königsspitze vor Augen.
Zwischen den beiden Schöntaufliften I und II liegt die rote Abfahrt Schöntauf. Sie schlängelt sich zwischen großen Felsen hindurch über weite Hänge zurück zu den Liftstationen. Eine tolle Abfahrt und die perfekte Möglichkeit, auch einmal die Aussicht zu genießen.
Eine 1.400 m lange und abwechslungsreiche blaue Abfahrt, die als einfach eingestuft wird. Von der gleichnamigen Sesselbahn am Langenstein aus führt die Abfahrt vorbei an der Bergstation, wo sie in die Talabfahrt übergeht. Diese Abfahrt sollte kein Wintersportbegeisterter verpassen.
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FERIENREGION OBERVINSCHGAU
Familie Wallnöfer I-39029 Sulden am Ortler - Hauptstraße 26 - Tel. 0039 0473 613024 - Fax 0039 0473 613224 - info@hotelpost.it
www.hotelpost.it
Es ist ein ganz besonderes Flair – hier auf 1.900 m Höhe - das die Post Sulden unverwechselbar macht. Schwer zu greifen und doch deutlich zu spüren ... Manche behaupten, es sei die herbe Schönheit der umliegenden Berge, die durch die Panoramafenster nach drinnen fällt. Die Sommerfrische mit spritzig-klarer Bergluft, die - ganz nebenbei bemerkt - wohltuend für Allergiker ist. Oder die familiäre Atmosphäre, mit der Gastgeber & Team die Räume füllen. Andere behaupten, es läge an der spannenden Geschichte Suldens und den Geschichten, die das Haus davon erzählt. Und wieder andere sind sich sicher, es sei
das Wohlfühl- das Wellnessprogramm: 2 Stockwerke alpine Spa- und Saunalandschaft mit riesigen Panoramafenstern und freiem Blick auf über 3.000 m hohe Berggipfel – braucht es der Worte noch mehr? In den Bergen Zuhause, das fühlen sich Gäste im Hotel Post. Eine Traumkulisse – umgeben von einem Gebirgsmassiv der Superlative allen voran der Ortler – bietet das Hotel Post in Sulden. Der Gast? Der Gast ist hier König. Und das Hotel Post liegt Ihnen zu Füßen...
Gaumenzauber.
Authentisch. Außergewöhnlich. Alpin. Für
Mit Gutscheinen Freude schenken
Feinschmecker ist die Küche im Hotel Post schlicht eine Institution. Ambitioniert stellt das Küchenteam das Produkt in den Mittelpunkt, weiß wie man den Bogen zwischen Tradition und Moderne spannt und adelt das, was die Natur gerade auftischt oder im eigenen Biogarten wächst. Die Küche ehrt die regionalen Zutaten und zelebriert sie förmlich. Dazu gesellen sich moderne Interpretationen der traditionellen italienischen und Südtiroler Küche. Authentisch statt austauschbar lautet das Motto.
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TRAUM-TRAFOI
TRAFOI
Perfekt für Familien und Kinder Schließen Sie die Augen und träumen Sie vom perfekten Winterurlaub mit Familie …
Text: Stephan Gander | Fotos: Lucas Pitsch / Sebastian Stip
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n Trafoi, mitten im Nationalpark Stilfserjoch erlebt man eine Schneelandschaft wie im Bilderbuch – hier ist es möglich den Winter mit allen Sinnen zu genießen. Vor allem für Familien mit Kindern ist Trafoi perfekt, denn jeder kommt auf seine Kosten.
Neues im Kinderland Trafoi Unten … am Kirchenhang von Trafoi, dort wo Roland + Gustav Thöni als Kinder das Skifahren gelernt haben und schon als kleine Knirpse um die Wette gefahren sind, da üben heute am Fuße des RiesenOrtler die kleinen Ski-Zwerge. Die Seilbahnen Sulden planen das Kinderland
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Trafoi noch attraktiver zu machen: ein zweiter Zauberteppich wird kommen, um Kindern und Ski-Einsteigern Übungsmöglichkeiten für unterschiedliches Fahrkönnen zu ermöglichen. Die Skischule Trafoi „Gustav Thöni“ hat sich auf Ski-Anfänger spezialisiert, die erfahrenen Skilehrer, wissen was Kinder motiviert und mit kleinen Tricks kommt der Ski-Nachwuchs schnell auf Erfolgskurs.
Genuss-Skifahrer Oben … im Skigebiet Trafoi genießen die Genussskifahrer die herrlichen Aussichten und freuen sich über die
Abfahren auf leicht bis anspruchsvollen Panorama-Pisten. Nach ein paar intensiven Abfahrten finden Genießer auf der urigen Furkel-Hütte genau das richtige um Einkehr zu machen: Bei strahlendem Sonnenschein lockt die große Terrasse mit grandioser Aussicht auf das GipfelKino des 3.905 m hohen Ortler und auf seine Gipfel-Kollegen. Wenn es schneit und stürmisch ist, finden Wintersportler in der hölzernen Stube ein gemütliches Plätzchen zum Pausieren.
Tourenskifahrer – perfektes Terrain Ganz hoch hinaus … auch abseits der
TRAUM-TRAFOI
INFOS NEUE ATTRAKTION: „Weisse Knott“ - im Winter offen! Winter-Wanderer und Rodler dürfte die Nachricht freuen: seit Sommer 2018 ist das Berg-Gasthaus „Weisse Knott“ unter neuer Führung und auch im Winter offen: Die beiden „Schwarzwälder“ Gabriele und Dieter di Prinzio – langjährige Trafoi Gäste haben entschieden in Südtirol ein neues Leben anzufangen. Gaby ist Hotelfachfrau und Dieter ist Küchen-Chef: der seine Gäste auf 1.875 m einer kleinen Karte von warmen Spezialitäten oder einer zünftigen Speck-Marende verwöhnt. Sehr zu empfehlen sind auch die sehr guten selbstgemachten Bratwürste und die Strudelvariationen. Übernachtungsmöglichkeit ist auch gegeben: 5 Zimmer mit 11 Betten bieten den Gästen den ursprünglichen Komfort eines Berggasthauses in einmaliger Panorama-Lage! Auch die Abholung direkt in Trafoi möglich. ANFRAGEN und RESERVIRUNG bitte unter: 0039 371 / 3090717 (Gaby)
Hotels und Pensionen: www.trafoi.com Skischule Trafoi: www.skischule-trafoi.com
Furkelhütte – 2.153 m Auch die Furkelhütte wird im Winter wieder für Schneeschuhwanderer und Tourenskigeher an einigen Abenden geöffnet sein.
Piste kommen Schneeschuhwanderer und Tourengeher voll auf ihre Kosten: mit Fellen unter den Skiern verläuft der Aufstieg, zuerst durch verschneiten Wald vorbei an knorrigen alten Lärchen, mit jedem Atemzug wird die würzige und reine Bergluft in die Lungen gepumpt. Jetzt ist die Baumgrenze überschritten, dann geht’s weiter zum Schafsegg. Noch ist
das Ziel nicht erreicht, es sind noch 400 Höhenmeter bis zum Schafberg (2.935 m). Mit jedem Schritt wächst das Panorama, mit jedem Schritt wächst die Vorfreude, auf eine herrliche Abfahrt durch jungfräulichen Pulverschnee. Oben angekommen, belohnt uns ein grandioser 360 ° Panorama-Blick über verschneite Bergspitzen.
Die genauen Abende werden noch bekannt gegeben. Berglhütte – 2.188m Ab Mitte März 2019 öffnet auf Anfrage an Wochenenden auch die Berglhütte wieder für Skitouren auf den Ortler. ANFRAGEN bitte unter: 338 / 3877344
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ESSEN & SCHLOFEN · Abends 6-Gänge-Degustations-Menü · Übernachtung im kuscheligen Doppelzimmer · Reichhaltiges Frühstücksbuffet · Entspannen im Wellnessbereich
Pro Person ab 120,00 € © 2018 – www.MARKENFEE.com – Foto: Benno Prenn, Klaus Peterlin
Gültig bei mind. 2 Personen und Unterbringung im Doppelzimmer.
ERSTES HAUBENRESTAURANT IM SCHNALSTAL Oberraindlhof · Fam. Raffeiner Raindl 49, I-39020 Schnalstal, Südtirol · Tel. +39 0473 67 91 31 www.oberraindlhof.com
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SCHNALSTAL
Die Natur mit ihrer ganzen Pracht und Kraft prägt das Schnalstal. Besonders im Winter.
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ulverschnee, Sonne und Entspannung. Bei den Aufstiegsanlagen keine Wartezeiten, die Pisten bestens präpariert und nie überlaufen, das sind unsere Stärken! Abseits der Pisten, entlang winterlicher Wanderwege können Sie viel Echtes, Ursprüngliches entdecken, das es in dieser Form nur mehr selten gibt. Es herrscht beruhigende Stille im Winterwald, das Knirschen unter den Füßen wiederholt sich zu einem meditativen
Rhythmus, im Gesicht fühlt man die winterlichen Temperaturen und durch die Glieder fließt ein wohliges Gefühl der Wärme und Aktivierung. Das Spazieren und Wandern durch die Winterlandschaft haben eine besondere Wirkung auf Körper, Seele und Geist. Schärft man die Sinne, dann entdeckt man Details in der Natur, die jeden Ausflug einzigartig machen: Tierspuren im Schnee, das Plätschern des Wassers unter der gefrorenen Eisschicht im Bächlein oder die strahlende Sonne
zwischen den Baumwipfeln. Atmen Sie die kalte, klare Gletscherluft, spüren und fühlen Sie die Herzlichkeit der Menschen. Almen, Buschenschänke, Restaurants und Skihütten laden zum Einkehren ein und überzeugen durch ihre Gastfreundschaft. Diese Momente wandeln sich zu Bildern und Erinnerungen mit wohltuender Wirkung im Alltag. Tel. +39 0473 679 148 info@schnalstal.it | schnalstal.it
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NATIONALPARK STILFSERJOCH
Überlebensstrategien von Tieren im Bergwinter In den heißen Klimazonen der Erde ist die regenlose Dürrezeit der auslesende Faktor für das Überleben von Pflanzen- und Tierarten. In den kalten Klimazonen unseres Planeten, und darunter fallen auch die Hochgebirge wie die Alpen, ist der Winter der Auslesefaktor: Kälte, Wind, lange Nächte und kurze Tage, Schneebedeckung und unzureichendes Nahrungsangebot stellen die Wildtiere vor große Herausforderungen. Keine Art von Pflanzen oder Tieren kommt an ihrem jeweiligen Standort zufällig vor und kann sich längerfristig nur halten, wenn sie an den jeweiligen Lebensraum gut angepasst und anderen konkurrierenden Arten überlegen ist. Im Laufe der Evolution haben Pflanzen- und Tierarten viele und verschiedenste Anpassungen an ihren jeweiligen Lebensraum hervorgebracht. Konkurrenzstarke Arten haben sich in der langen Entwicklungsgeschichte der Lebewesen gegen konkurrenzschwache Arten durchgesetzt. Wolfgang Platter, Direktor des Nationalparks Stilfserjoch im Ruhestand
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in paar winterliche Überlebensstrategien von Alpentieren stelle ich Ihnen, geschätzte Leserin und werter Leser, in diesem Beitrag vor.
Aktive und passive Überwinterer
Sprosspflanzen sind ortsfest und an ihren Wuchsstandort gebunden und können Wetterextremen nicht ausweichen. Höhere Tiere sind hingegen in der Regel beweglich und können daher in den heißen Klimazonen innerhalb bestimmter Möglichkeiten der Dürrezeit durch Wanderungen ausweichen so wie in den kalten Klimazonen dem Schnee und der Winterkälte der Gebirge. Bei den Überwinterungsstrategien der Tiere in den Alpen können wir zwischen aktiven und passiven Überwinterern
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unterscheiden. Passive Überwinterer verschlafen den Winter an geschützten Plätzen oder fallen in bewegungslose Starre. Die Lebensfunktionen werden auf ein niedriges Energieniveau reduziert. Unter Verlust an Körpergewicht zehren die passive Überwinterer von ihren Energie-Reserven, welche sie sich in Form von Körperfett in der aktiven Phase ihres Biorhythmus´ angefressen haben. Aktive Überwinterer bleiben auch im Winter aktiv, drosseln aber diese ihre Aktivität, suchen geschützte Ruheplätze auf und versuchen, mit dem reduzierten Nahrungsangebot zu Rande zu kommen. Wiederholte Störungen der Tiere in diesen ihren winterlichen Lebensräumen können für die aktiven Überwinterer lebensbedrohlich werden, weil sie für ihre Flucht Energie verbrauchen, die sie aus dem
knappen Nahrungsangebot nicht oder nur unzureichend ergänzen können. Der ökologisch gebildete, naturverbundene Schitourengeher, Schneeschuhwanderer, Eisfallkletterer meidet daher die Wintereinstände von Gebirgstieren.
Winterbrüter Sie werden jetzt verharren und nicht so recht an die verkehrte Welt glauben wollen. Wie war das gerade vorhin? Der Winter ist für Alpentiere der Auslesefaktor schlechthin und dann soll es Tierarten geben, die sich unter solchen Extremsituationen fortpflanzen? In der Tat, es gibt z.B. unter den einheimischen Vögeln winterbrütende Arten. Der Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra) gehört zu ihnen. Er ernährt sich fast ausschließlich von den ölhaltigen Samen der Fichten-
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Das Murmeltier (Marmota marmota) ist ein passiver Überwinterer. Es verschläft den Winter im Erdbau. Foto: Laura Caroline Brandon
und Lärchenzapfen. Die Flügelsamen dieser beiden Nadelholzarten reifen im Spätherbst und fallen im Winter aus. Für den Kreuzschnabel bringt der Winter also Nahrung in Fülle. Sein überkreuzter Oberund Unterschnabel funktioniert wie eine Spreizzange, mit welcher der Vogel die Schuppen der Zapfen geschickt aufspreizt oder spaltet und so die Samen aus den Coniferen-Zapfen hervorholt. Das winterliche Nahrungsoptimum begünstigt den Brut- und Aufzuchtserfolg und daher hat der Fichtenkreuzschnabel seine Brutperiode in den Winter verlegt. Winterbrüter ist auch der Bartgeier (Gypaetus barbatus).Als vermeintlicher Lämmergeier zu Unrecht in Verruf geraten, wurde er in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts durch gnadenlose menschliche Verfolgung im Alpenbogen vollkommen ausgerottet. Dank eines Wiederansiedlungsprojektes, das 1986 begonnen worden ist und dessen Gründertiere aus zoologischen Gärten stammen, ist der Bartgeier wieder in die Alpen zurückgekehrt. 1997, 11 Jahre nach dem Beginn des Wiederansiedlungsprojektes ist die erste Naturbrut in den Alpen erfolgt. Seit 2015 brütet ein Bartgeier-Paar wieder erfolgreich im Martelltal, seit 2017 ein zweites im Trafoital. Es sind dies die ersten Südtiroler Bartgeierjungen aus Naturbruten seit über 100 Jahren. Der Bartgeier ist ein reiner Aasfresser und sein volkstümlicher Name Lämmergeier hat
ihm zu Unrecht den Kragen gekostet. Weder der Schnabelbau noch die Ausformung der Füße und Zehenkrallen befähigen den Bartgeier, lebende Beute zu schlagen. Im Gegensatz zum Steinadler ist der Bartgeier kein Grifftöter. Der Bartgeier ist das oberste Glied einer Nahrungskette. Wenn die Fleischfresser wie Steinadler, Kolkrabe, Rotfuchs und Marder sich an einem Beutetier bedient haben und nur mehr das Skelett übriggeblieben ist, schlägt die Stunde des Bartgeiers: Dieser Altweltgeier kann Knochen auflösen und brechen. Die Magensäure des Bartgeiers entspricht in ihrem Säuregrad der Salzsäure und kann den Kalk als Knochenbausubstanz auflösen. Röhrenknochen enthalten in ihrem Inneren das fettund eiweißreiche Knochenmark. Mit seiner Magensäure hat sich der Bartgeier diese spezielle Nahrungsnische konkurrenzlos erschlossen. Sind die Skelettknochen eines Beutetieres zu groß, um als Ganzes verschlungen zu werden, nimmt sie der Bartgeier in den Schnabel, fliegt damit auf und lässt sie aus luftiger Höhe gezielt auf Steinplatten, so genannte Knochenschmieden abfallen. Diese Abwürfe wiederholt er so lange, bis der Knochen zerschellt und sein energiereiches Mark freigibt. Weil das Angebot an Fallwild im ausapernden Winter am größten ist, ist auch der Bartgeier zum Winterbrüter geworden. Das Weibchen
legt zwischen Dezember und Februar seine Eier und die Jungen schlüpfen nach fast 60-tägiger Brutzeit im ausklingenden Bergwinter Ende April Anfang Mai. Bartgeier legen nur zwei Eier im Abstand von sieben Tagen. Da die Eier schon vom ersten Ei an fest bebrütet werden, schlüpft das erste Junge sieben Tage vor dem zweiten, wenn beide Eier befruchtet waren und erfolgreich bebrütet wurden. Jungvögel wachsen in ihren ersten Lebenswochen sehr schnell und dadurch ist das erste Junge beim Schlupf des zweiten bereits deutlich größer. Die Bartgeier-Eltern vernachlässigen das jüngere und damit kleinere Geschwister in der Fütterung. Das größere Junge verdrängt das kleinere außerdem bei der Fütterung und hackt es auch aktiv mit Schnabelhieben. Das Zweitgeschlüpfte verendet. Nach dem Brudermord von Kain und Abel in der Bibel wird die Vernachlässigung bzw. Tötung in der Verhaltensforschung als Kainismus bezeichnet. Das zweite Ei ist beim Bartgeier also eine biologische Reserve. Bartgeier-Eltern ziehen nie beide Jungen auf. Auch Steinadler (Aquila chrysaetos) legen nur zwei Eier, ziehen in Jahren mit gutem Nahrungsangebot aber beide Jungen und in nahrungsknappen Jahren nur ein Junges auf. Man spricht beim Steinadler von fakultativem Kainismus.
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Foto: Gustavo Monsorno
Foto: Alberto Oliviero
NATIONALPARK STILFSERJOCH
Winterbrüter links: Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) ist ein Winterbrüter. Er ist das Endglied der Nahrungskette, weil er noch das Knochenmark aus Röhrenknochen von Huftieren verwerten kann. Im ausklingenden Winter ist das Angebot an Fallwild am größten.
Foto: Gianluca Damiani
rechts: Der Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra) ist ein Winterbrüter, weil in dieser Jahreszeit das Nahrungsangebot aus Lärchensamen am größten ist.
Winterschläfer Die Überwinterungsstrategie des AlpenMurmeltieres (Marmota marmota) heißt Erdhöhle, Vorratshaltung und Dauerschlaf. Murmeltiere sind pflanzenfressende Säuger, die sich ursprünglich in Nordamerika entwickelt hatten. Als in einer Kaltzeit eine Landbrücke zwischen Nordamerika und Eurasien bestand, wanderten sie in die Graslandschaften und Steppen unseres Kontinents ein. Als pontisch innerasiatisches Faunenelement haben die Murmeltiere dann nach den Eiszeiten die Alpen wieder besiedelt. Ihr Lebensraum sind heute die alpinen Rasengesellschaften oberhalb der Waldgrenze. Dort leben sie in sozial organisierten Familienverbänden. In den Sommermonaten fressen sie sich aus pflanzlicher Nahrung eine Fettschicht für den Winter und legen in ihren Erdröhren und -kammern Futtervorräte an. Ein warnender Wächter warnt die Sippe beim Weiden mit schrillen Pfiffen vor dem Steinadler als Überraschungsjäger aus der Luft. In unseren Bergen stellen die Murmeltiere im Sommer 90% der Beute für den Steinadler dar. Und auf den Warnpfiff des Wächters versucht sich die ganze Sippe durch Flucht in den schützenden Erdbau in Sicherheit zu bringen. Dem Winter weicht das Murmeltier durch einen Dauerschlaf in der wohligen,
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heugepolsterten Erdhöhle aus. Die Lebensfunktionen werden extrem gedrosselt: Die Herzfrequenz sinkt von sommerlichen 130 Schlägen pro Minute auf 15, der Atemrhythmus von 30 Zügen auf 4-5 pro Minute und die Körpertemperatur fällt von 37,7 auf 2,6° C. Für 160 Tage Winterschlaf wird nur noch so viel Energie verbraucht wie für 12 Tage aktives Leben. Unter einer kritischen Schwellentemperatur wird es für das Murmeltier lebensbedrohend, es wacht auf, bewegt sich, gewinnt aus der Bewegung Wärmeenergie und steigert seine Körpertemperatur. Bei erhöhter Körpertemperatur verfällt es wieder in den Dauerschlaf. Im Frühjahr, zur Zeit der Schneeschmelze wird es aufwachen und bis zu einem Drittel seines Körpergewichtes verloren haben. Die geleerten Fettdepots werden durch das sommerliche Mastfressen wieder aufgefüllt werden. Auch das Eichhörnchen (Sciurus sciurus) ist ein Winterschläfer mit Vorratshaltung. Sinkt seine Körpertemperatur zu stark, erwacht es in seiner Kobel, frisst bevorratete Nüsse aus dem nahen Versteck, gewinnt daraus Energie und Körperwärme und schläft weiter. Der Braunbär (Ursus arctos) ist ebenfalls ein Winterschläfer in Höhlen. Die Bärin gebiert sogar im Winterschlaf ihre Jungen. Bärenjunge sind im Verhältnis zur Körper-
Winterschläfer Der Braunbär (Ursus arctos) ist ein Winterschläfer. Die Bärin wirft ihre Jungen im Winterschlaf. Die beim Wurf unterdurchschnittlich kleinen Jungen machen eine schnelle extrauterine Wachstumsphase durch.
größe der erwachsenen Tiere unterdurchschnittlich klein und beim Wurf kaum größer als ein frisch geborenes Kaninchen. Auch Bärenjunge werden nackt und blind geboren. Durch die außerordentlich fettund eiweißreiche Muttermilch der Bärin gedeihen die Jungen aber schnell. Sie haben eine stark ausgeprägte extrauterine Wachstumsphase, aber wenige angeborene Verhaltensweisen, sondern sehr viel erlerntes Verhalten: Das meiste, was sich das Bärenjunge an Verhalten aneignet, lernt es von seiner Mutter. Zum Instinktverhalten der erwachsenen männlichen Bären gehört die Eigenheit, Junge der eigenen Art anzugreifen und zu töten. Diese arteigene Aggression der Bärenmännchen soll bei der verwaisten Bärin vorzeitige Brunft auslösen, das Ziel des paarungswilligen Bären. Junge führende Bärinnen fliehen daher als Schutzmaßnahme vor den Männchen. Im Laufe der Evolution hat sich auch das Vertreiben der männlichen Jungen durch die eigene Bärenmutter herausgebildet. Bärinnen setzen im fruchtbaren Alter alle zwei Jahre einen Wurf. Bis zur Geburt der nächsten Jungen dürfen die Jungen des vorausgehenden Wurfes bei der Bärin verbleiben, dann werden die männlichen Jungen, gleichsam präventiv, vertrieben, damit sie bei eintretender Geschlechtsreife nicht die jüngeren Geschwister attackieren
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Der Tannenhäher, dialektal die Zirbmgratsch (Nucifraga caryocatactes) ist ein ganzjähriger Standvogel und als Bewohner des Bergwaldes eng an die Zirbe gebunden. Es gibt eine enge Symbiose zwischen dem Tannenhäher und der Zirbe: Der Vogel ernährt sich fast ausschließlich von Zirbelnüssen. Für den Winter legt er Nahrungsvorräte im Boden, zwischen Baumwurzeln, in Moospolstern oder Felsspalten an. Etwa 80% seiner bis zu 5.000 Nahrungsdepots kann der Tannenhäher in einer durch Schnee gegenüber dem Herbst in ihrem
Die Winterstarre ist eine sehr häufige Strategie vieler Tierarten, den lebensfeindlichen Jahresabschnitt zu überstehen. Unter den fünf Klassen der Wirbeltiere (Vertebrata) sind die beiden Klassen der Vögel und Säugetiere eigenwarme Tiere, d.h. sie können ihre Körpertemperatur selbst regulieren und konstant halten. Die Fische, Lurche und Kriechtiere sind hingegen wechselwarme Tiere. Wechselwarme Tiere haben keine eigene Regulierung ihrer Körpertemperatur, sie nehmen mit ihrem Körper die Umgebungstemperatur an. Eidechsen und Schlangen als Vertreter der Kriechtiere z.B. werden nach nächtlicher Auskühlung im Sommer erst nach stundenlangem morgendlichem Sonnenbad auf einer Steinplatte beweglich, flink und beutefähig. Viele wechselwarmen Tiere fallen im Hochgebirgswinter in Kältestarre: Eidechsen in Mauer- oder Gesteinsritzen, Frösche und Kröten in Laubhäufen, die einheimischen Fischarten der Karpfenartigen (Cyprinidae) im Bodenschlamm von stehenden Gewässern.
Winterschlaf
Winterstarre Die Kreuzotter (Vipera berus) fällt wie alle Kriechtiere in Winterstarre. Kriechtiere sind wechselwarme Tiere ohne eigene Regulierung ihrer Körpertemperatur.
Foto: Luca Ronzoni
Foto: Eliana Lanfranchi
Das Eichhörnchen (Sciurus sciurus) verschläft den Winter in seiner Kobel. Sinkt seine Körpertemperatur unter eine kritische Grenze, wacht es auf und frisst von seinen versteckten Vorräten.
Foto: Samuele Parentelda
Vorratshaltung
Winterstarre
Aussehen völlig veränderten Landschaft wiederfinden. Der Wintervorrat besteht aus bis zu 100.000 Nüssen, was 3-5 kg Gewicht entspricht. Jene Zirbensamen, die der intelligente Rabenvogel nicht mehr finden kann, keimen im Frühjahr zu jungen Bäumchen aus. Wenn man im Bergwald einen dichten Pulk von Zirbenkeimlingen findet, verweist dies auf einen ganzen Zirbenzapfen mit seinen etwa zwei Dutzend Samen, den der Tannenhäher nicht mehr gefunden hat. Aus der engen Beziehung zwischen Futterbaum und Vogel wird der Tannenhäher auch als „Zirbenwaldgärtner“ bezeichnet: Die Zirbe bietet dem Vogel Nahrung, der Vogel trägt zur Verbreitung und Verjüngung des Zirbenwaldes bei. Aus nicht mehr aufgefundenen Verstecken wachsen Zirben auch an besonders extremen und hochgelegenen Standorten wie Felsspalten und -rissen mit kleinsten Humusvorräten als Mutterboden. Die Zirbe bildet an manchen Extremstandorten nach oben eine zerfranste Baumgrenze mit Einzelbäumen, weil der Tannenhäher seine Verstecke für die Zirbelnüsse unregelmäßig verteilt und auch weit oberhalb der geschlossenen Waldgrenze sucht.
Foto: Franco Benetti
und töten. Diese männlichen Jungbären sind dann weiträumige Streuner auf der Suche nach einem neuen Territorium. Die männlichen Bären der Braunbärenpopulation in der trentiner AdamelloBrenta-Gruppe wandern im Alpenbogen weitum. Weibchen mit und ohne Jungen verbleiben hingegen immer noch in einem flächenmäßig viel kleineren Kerngebiet im Trentino. Alle, seit dem Jahre 2005 auch in Südtirol ein- und durchziehenden Bären der Adamello-Brenta-Population waren bis heute ausschließlich Männchen.
Vorratshaltung oben links: Die Nüsse aus den Zapfen der Zirbe (Pinus cembra) stellen die Hauptnahrung des Tannenhähers dar. Es gibt eine enge Symbiose zwischen dem Vogel und dem Baum. oben rechts: Der Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes) betreibt Vorratshaltung. 80% der ca. 100.000 versteckten Zirbelnüsse findet er auch in der verschneiten Landschaft wieder.
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IM VINSCHGAU
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Foto: Franco Paolinelli
Foto: Jasmine Battinelli
Foto: Pietro Veivolo
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Foto: Franco Benetti
oben: Die Alpendohlen (Pyrrhocorax graculus) unternehmen winterliche Suchflüge nach Futter in der Talsohle, kehren nachts aber immer zu ihren Schlafplätzen im Gebirge zurück.
Nahrungsumstellung oben: Die Kohlmeise (Parus maior) ist der gelbbauchige Insektenfresser mit der schwarzen Krawatte. Sie ist ein Standvogel mit Nahrungsumstellung von Insekten im Sommer auf ölhaltige Samen im Winter.
Wasser hat bei +4° C seine größte Dichte, das schwere Wasser sinkt somit auf den Seegrund ab und friert nie, wenn der See tief genug ist. Diese sogenannte Dichteanomalie des Wassers ist der Grund, dass Gewässer von der Oberfläche nach unten zufrieren und nicht umgekehrt. Die Eisdecke wird bei anhaltendem Frost in ihrer Schichtmächtigkeit dicker, wirkt aber als Isolator, schützt das Grundwasser vor Frost und sichert damit das winterliche Überleben der kiemenatmenden Wasserbewohner am Gewässergrund. Unter den einheimischen Fischarten sind die Forellenartigen (Salmonidae) hingegen winteraktiv. Sie sind KaltwasserLaicher der Fließgewässer. In der Laichzeit ziehen Forellen und Äschen fluss- und bachaufwärts bis in langsam fließende und sauerstoffreiche Quellbäche und Rinnsale und legen dort in den Wintermonaten ihre Eier ab. Deswegen ist der Winter bis Mitte Februar für diese Fischarten die Schonzeit. Unter den eigenwarmen Säugetieren nehmen die Fledermäuse eine Sonderstellung ein. Die borealen und submediterranen Arten dieser Flugsäuger fallen in ihren Winterquartieren ebenfalls in Kältestarre. Die obervinschgauer vormaligen Militärbunker, aber auch Felshöhlen und ausgefaulte Baumstämme bieten
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IM VINSCHGAU
Dem Winter ausweichen links: Das Braunkehlchen (Saxicola rupetra) ist als Insektenfresser ein Zugvogel. Es weicht dem Winter als der nahrungsknappen Zeit durch einen Langstreckenflug nach Afrika aus. rechts: Der Admiral (Vanessa atalanta) ist ein Wanderfalter. Auch bei den Schmetterlingen gibt es wie bei den Zugvögeln weite Flüge über das Mittelmeer in die Überwinterungsgebiete.
geeignete Überwinterungsgebiete für die verschiedenen Fledermausarten: hohe Luftfeuchtigkeit bei Frostfreiheit oder nur leichten Minusgraden.
Dem Winter ausweichen Dem Winter auszuweichen ist eine weitere Überwinterungsstrategie. Dieser Strategie bedienen sich beispielsweise die Zugvögel. Zu den Zugvögeln gehören aus der heimischen Vogelfauna vor allem die Insektenfresser-Arten. Da es im Winter im Alpenklima keine Insekten gibt, würden diese Vogelarten verhungern. Dem Hungertod entgehen sie durch Abwanderung in südliche, wärmere Länder dies- und jenseits des Mittelmeeres. Kurzstreckenzieher wie die Bachstelze (Motacilla alba) kehren im Frühjahr zeitiger, schon ab Februar in ihr sommerliches Brutgebiet zurück. Infolge der Erderwärmung überfliegen manche Vogelarten schon nicht mehr das Mittelmeer, sondern überwintern in Südeuropa. Langstreckenzieher hingegen wie die Rauchschwalbe (Hirundo rustica), der Mauersegler (Apus apus), der Kuckuck (Cuculus canorus) und der Neuntöter (Lanius collurio) fliegen im Herbst in das subsaharianische Afrika und sind im Frühjahr Spätheimkehrer mit Rückkehr erst im Mai. Wegfliegen als Überwinterungsstrate-
gie gibt es nicht nur bei den Zugvögeln, sondern erstaunlicherweise auch bei den Schmetterlingen. Der Admiral (Vanessa atalanta) ist so ein weitfliegender Wanderfalter. Mit seiner Herbstpopulation überfliegt er das Mittelmeer nach Afrika und kehrt im Frühjahr mit einer neuen Generation in die Alpen zurück. Drei Viertel von den fast 7.400 in Südtirol beobachteten Tierarten gehören zu den Insekten als den wirbellosen Tieren (Invertebratae).Auch bei den Insekten gibt es verschiedenste Überwinterungsstrategien. Bei den Schmetterlingen ist das Überwinterungsstadium häufig das Ei oder die Puppe als Ruhestadien, nicht die Raupe als Fressstadium oder der Falter als Vollinsekt. Eine Ausnahme bildet der Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni), der als Vollinsekt überwintert und unter den Tagfaltern eine der längsten Lebensdauern hat. Hummeln und Wespen bilden Sommerstaaten, im Herbst stirbt das Volk ab und es überwintert nur die befruchtete Königin, die im nächsten Frühjahr wieder einen neuen Saisonsstaat aufbaut. Honigbienen und Ameisen dagegen leben in Dauerstaaten: Es überwintert das ganze Volk, indem es bei den Honigbienen eine Wintertraube bildet oder sich bei den Ameisen in die tieferen frostfreien Bodenschichten unterhalb des Ameisenhügels
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Nahrungsumstellung
Standortwechsel
Flexibilität ist auch bei den Tieren eine evolutionäre Trumpfkarte. Insektenfressende Vögel wie die Kohlmeise (Parus major) und andere Meisen-Arten stellen im Winter auf ölhaltige Sonnenblumenkerne oder andere Sämereien um, die wir ihnen am Futterhäuschen anbieten. Durch diese Nahrungsumstellung können auch Vögel als Insektenfresser bei uns als Standvögel überwintern. Im Magazin des Nationalparks Schweiz „Cratschla“ Nr. 2/2012 haben die Autoren M. Schütz, F. Fili und A.C. Risch unter dem Titel „Zwei unterschiedliche Speisekarten“ die unterschiedlichen Nahrungsgrundlagen z.B. von Gämse, Steinbock, Rothirsch und Schneehase publiziert. So ernährt sich das Rotwild Cervus elaphus) im Sommer zu 85% aus Gräsern und zu 15% aus Kräutern, im Winter sinkt der Anteil der Grasnahrung auf 60% und der Anteil an Coniferennadeln beträgt bis zu 35%. Der Schneehase (Lepus timidus) nimmt im Sommer mehr als die Hälfte seiner
Eine weitere Überwinterungsstrategie mancher Arten von Alpentieren sind die vertikalen Wanderungen von den Bergen in die Talsohlen oder allgemeiner von den Sommereinständen in die Wintereinstände. Bekannt sind die Einfälle der Alpendohlen (Pyrrhocorax pyrrhocorax), weil sie als Schwarmvögel besonders auffällig sind und bei Schlechtwetter oder Wetterumbrüchen in der Talsohle einfallen, um auf den abgeernteten Apfelwiesen nach Früchten zu suchen. Die Alpendohlen sind mit diesen ihren Einflügen in die Wohnumgebung der Menschen zu Wetterpropheten und laut Volksmund Ankünder von Schneefall geworden. Die Alpendohlen fliegen nach ihren Talinvasionen untertags aber täglich an ihre nächtlichen Schlafplätze im Hochgebirge zurück. Die Wechsel von den Sommereinständen in die Wintereinstände sind besonders auch von den drei Huftierarten Rothirsch, Gämse und Steinwild bekannt. Aus unseren telemetrischen Erhebungen
besenderter Hirsche wissen wir, dass z.B. Hirsche von dies- und jenseits des Ofenpasses aus den Höhenlagen des Sommers in die Talsohlenwiesen zwischen Taufers, Laatsch und Glurns absteigen. Der Steinbock (Capra ibex) ist mit seinem massigen Körper und auf seinen eher kurzen Beinen schwerfällig im Tiefschnee. Im Winter sucht er steile Südflanken auf, die lange besonnt sind und an denen der Schnee schneller abschmilzt oder wegen der Geländesteilheit abrutscht und so die karge Nahrung dürrer Gräser freigibt. Die Gämse (Rupicapra rupicapra) ist schlank, hochbeinig und ein guter Läufer auf Schnee, weil die Klauen ihres Paarhufes weit spreizbar sind und das Tier durch die vergrößerte Auftrittsfläche nicht so tief in den Schnee einbricht. Gämsen und Schneehühner (Lagopus muta) sind beide aktive Überwinterer und suchen für die winterliche Nahrungsaufnahme bevorzugt windapere Grate auf, von denen der Bergwind den Schnee verfrachtet und die Gämsheide oder Alpenazalee (Loiseleuria procumbens) freigeblasen hat. Die ledrigen, zellulosehaltigen und damit schwer verdaulichen Rollblättchen und Knospen dieses Zwergstrauches bilden die Überlebensration für diese kälteresistenten Hochgebirgsbewohner.
Foto: Luca Fassio
Nahrung aus Gräsern, etwa 5% aus Kräutern und 45% aus Nadeln auf, im Winter machen die Nadelbäume (v.a. Latschen ¾ und die Gräser nur mehr ¼ seiner Nahrung aus.
Foto: Gianpaolo Gorlani
zurückzieht. In der Bienentraube erzeugen die äußeren Bienen durch Flügelschlagen Wärme für die Bienen im Inneren der Traube. Bei Ermüdung wechseln sich die Bienen von außen nach innen ab.
Ruhezonen respektieren! Sich im Tiefschnee fortbewegen kostet Energie, zumal bei häufiger Flucht. Störungen durch Freizeit- und Sportaktivitäten sollen daher in den Ruhezonen der Tiere unterbleiben. oben: Der Uhu (Bubo bubo): Stoisches Warten auf bessere Zeiten. Das lufthaltige, weiche Gefieder isoliert gegen Kälte.
Foto: Flavio Campana
rechts: Steinböcke (Capra ibex) sind aktive Überwinterer. Steile, sonnexponierte Südhängen sind ihre bevorzugten Wintereinstände, weil der Schnee dort schneller schmilzt oder abrutscht.
links: Wenn Schneehühner (Lagopus muta) häufig vor Schitourengehern flüchten müssen, kommen sie an die Untergrenze ihrer Energiereserven und damit in Lebensgefahr.
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