INFORMATIONEN FÜR BESUCHER
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Irbid
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Jerash
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Mafraq Umm al-Jimal Qasr Al Hallabat
Salt Iraq al-Amir
Zarqa
Marka
Amman Qusair Amra Qasr Al Mushatta
Dead Sea Spas
Madaba
Hammamat Ma’in
Queen Alia International Airport
Azraq
Shawmari Wildlife Reserve
Qasr Al Kharrana
Mujib Nature Reserve
Kartenlegende Qatraneh
Karak
Historische Stätte
Mu'ta
Burg/Festung Tafileh
Dana Nature Reserve
Desert Hig
Feynan
Shawbak Wadi Musa
hway
Rummana
Religiöse Stätte
Hotel Campingplätze
Petra
Flughafen Ma'an
Ras an-Naqab
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Schnellstraße
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Aqaba
Gulf
der jordanischen Tourismusbehörde Tel.: +962-6-5678444. Sie erreichen sie täglich außer freitags von 08:00-16:00 Uhr (Ortszeit). Sie können auch die Website der jordanischen Tourismusbehörde besuchen. Die Adresse lautet: www.VisitJordan.com
Ramtha
Ajlun
Dead Se a
Karte von Jordanien Begrüßung Amman As-Salt Fuheis Iraq Al Amir Madaba Der Berg Nebo Mukawir Umm Ar-Rasas Hammamat Ma’in Das Jordantal Bethanien jenseits des Jordan Das Tote Meer Pella Shobeq Ajlun Irbid Umm Al-Jimal Jerash Umm Qais Kerak Umayyadische Wüstenschlösser Petra Wadi Rum Aqaba Jordaniens Naturschutzgebiete Allgemeine Informationen Allgemeine Reiserouten
L.Tiberius
Inhaltsverzeichnis
Wadi Rum
Brücke
Natur- und Tierschutzgebiet
“Ahlan Wa Sahlan” Willkommen im Königreich Jordanien. Es wurde nach dem Ersten Weltkrieg von König Abdullah I gegründet und anschließend 46 Jahre lang von seinem Enkel König Hussein regiert. Nach dem Tod König Husseins im Jahr 1999 übernahm dessen Sohn, König Abdullah II, den Thron. In den letzten Jahrzehnten hat sich Jordanien zu einem modernen Land entwickelt, das sich in jüngerer Zeit eines bemerkenswerten Maßes an Frieden, Stabilität und wirtschaftlichem Wachstum erfreut. Wenn man an Jordanien denkt, fällt einem oft zuerst die historische nabatäische Stadt Petra ein, die vor mehr als 2000 Jahren in den Fels geschlagen wurde. Zwar ist Petra in der Tat eine der größten Attraktionen im Nahen Osten, doch hat Jordanien dem Besucher weitaus mehr zu bieten: Es ist wie eine viel befahrene Brücke
zwischen Meer im Osten und der Wüste im Westen. Das Haschemitische Königreich Jordanien ist ein Land von faszinierender Schönheit und aufregenden Kontrasten. Neben dem fruchtbaren und sich ständig wandelnden Jordangraben und den stillen, abgelegenen Wüstenschluchten mit ihrer beeindruckenden Größe kann der Besucher glanzvolle Wüstenschlösser besuchen, die gespenstische Wildnis von Wadi Rum bestaunen oder im ruhigen Wasser des Roten Meeres baden. Für Fans von Aktivurlaub gibt es Reitmöglichkeiten, Jeepsafaris, Klettertouren, Canyoning und Wandermöglichkeiten. Und wer Entspannung sucht, wird nirgends auf der Welt so fantastische Kurmöglichkeiten finden wie am Toten Meer.
Das Haschemitische Königreich Jordanien
ist ein Land von faszinierender Schönheit und aufregenden Kontrasten. 2
SCHON GEWUSST? Die jordanische Flagge repräsentiert die Wurzeln des Königreiches im großen arabischen Aufstand von 1916 und wurde vom Banner des Aufstands abgeleitet. Der schwarze, weiße und grüne Streifen repräsentieren die Kalifate der Abbasieden, Umayyaden und Fatimiden, und das rote Dreieck, das die Streifen verbindet, steht für die Haschemitische Dynastie. Der siebenzackige islamische Stern in der Mitte des roten Dreiecks steht für die sieben Verse der Surat Al-Fatiha, der ersten Sure des Koran.
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Amman ist die Hauptstadt Jordaniens. Es präsentiert sich als eine faszinierende Stadt voller Kontraste – eine perfekte Mischung aus Alt und Neu, inmitten einer hügeligen Landschaft mit der Wüste auf der einen Seite und dem fruchtbaren Jordantal auf der anderen. Im Geschäftszentrum der Stadt finden sich modernste Gebäude, Hotels, Restaurants, Kunstgalerien und Boutiquen Seite an Seite mit traditionellen Cafés und Kunsthandwerksläden. Und an jeder Ecke zeugen Relikte von der uralten Geschichte der Stadt.
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Historische Stätten Ein guter Ausgangspunkt für einen Rundgang zu den archäologischen Stätten der Stadt ist die Zitatelle. Hier stand einst das alte Rabbath-Ammon, und Ausgrabungen vor Ort haben Überreste aus römischer, byzantinischer und frühislamischer Zeit freigelegt. Mit seiner Lage hoch oben auf einem Hügel gewährt es den Besuchern nicht nur einen Überblick über die reiche Geschichte der Stadt, sondern zudem einen beeindruckenden Blick auf das gesamte Gebiet.
Dank des Wohlstands der Stadt und ihrem moderaten Klima lebt fast die Hälfte der jordanischen Bevölkerung in Amman und seiner näheren Umgebung. Die Wohnviertel bestehen aus mit Bäumen gesäumten Straßen und Alleen, an deren Seiten sich elegante, fast durchgehend weiße Häuser reihen. Die Innenstadt ist wesentlich älter und traditioneller und lebt von kleinen Geschäften, in denen von aufwendigem Gold- und Silberschmuck bis hin zu Haushaltsgegenständen diverse Waren hergestellt und verkauft werden. Die Stadt
bietet ihren Besuchern ein reges Nachtleben mit kulturellen Veranstaltungen und Theatervorführungen bis hin zu typischen arabischen Unterhaltungsprogrammen sowie modernen Restaurants und Clubs. Die Bewohner Ammans stammen aus zahlreichen Kulturen. Sie sind gebildet und äußerst gastfreundlich. Sie heißen Besucher herzlich willkommen und zeigen ihnen nicht ohne Stolz ihre faszinierende und lebendige Stadt. Da die Landesgrenzen nie mehr als vier Stunden von Amman entfernt sind, ist es der perfekte Ausgangsort, um Jordanien und seine vielfältigen Gegenden zu erkunden.
Die Zitatelle in Amman
AMMAN
Der Umayyadenpalast.
Die Bewohner von Amman stammen aus zahlreichen Kulturen. Sie sind gebildet und äußerst gastfreundlich. Auf dem Zitadellenhügel gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten: • Den in den Jahren 720-750 v. Chr. gebauten Umayyadenpalast. Die monumentale kreuzförmige Eingangshalle mit den vier gewölbten Nischen führt in einen Hof und eine Kolonnadenallee, die, von Ruinen gesäumt, durch den gesamten Komplex führt. • Den unter Kaiser Marc Aurel (161-180 n. Chr.) gebauten Herkules-Tempel . • Die byzantinische Basilika. Korinthische Säulen markieren die Stelle der Kirche, welche auf das 6. oder 7. Jahrhundert zurückdatiert wird.
Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum: • Das wiederhergestellte Amphitheater aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. wurde an drei Seiten in den Hügel geschlagen und fasst ca. 6000 Zuschauer. Auch heute noch finden dort Vorstellungen statt. • Das römische Forum. Ein öffentlicher Platz, flankiert vom Theater und vom Odeon. Mit seiner Fläche von 100 x 50 Metern war dies einer der größten öffentlichen Plätze des Reiches. Die Säulenreihe vor dem Theater ist alles, was von den Kolonnaden übrig ist, die den Platz einst umgaben.
• Das Nymphäum. Römische Städte zeichneten sich stets durch Ziergärten und öffentliche Brunnen aus. Der Hauptbrunnen befindet sich in der Nähe des Theaterkomplexes und wurde Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. vollendet. • Die Al-Hussein-Moschee. Nur einen kurzen Spaziergang entfernt ist die aus rosafarbenem und weißem Stein gebaute Moschee. Sie wurde 1924 unter Emir Abdullah auf den Ruinen einer wesentlich älteren Moschee aus der Dynastie der Umayyaden errichtet. 1987 wurde sie unter dem inzwischen verstorbenen König Hussein restauriert.
SCHON GEWUSST? Rund 12 km von der Innenstadt entfernt auf einem Hügel liegt Kan Zaman, ein Komplex aus Ställen, Lagerhallen und Wohnhäusern. Seit seiner Restaurierung hat er sich zu einer wichtigen Touristenattraktion entwickelt. Kan Zaman steht für „Es war einmal“ und bietet in einer Atmosphäre aus der Jahrhundertwende die besten Speisen und Handwerkskünste Jordaniens. Der gepflasterte Innenhof ist von Geschäften gesäumt, in denen Kunsthandwerk, Schmuck und Gewürze verkauft werden. Im Café können die Besucher eine Wasserpfeife rauchen, und das traditionelle Restaurant bietet exzellente arabische Küche. Exotische Unterhaltung steht ebenfalls auf dem Programm.
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• Die Hedjazbahn. Wenn Sie einen Blick auf die neuere Geschichte Jordaniens erhaschen möchten, empfiehlt sich eine Fahrt mit der Hedjazbahn. Dieser berühmte Zug wurde wiederholt das Ziel von Angriffen seitens der arabischen Truppen unter Emir Faisal und Lawrence von Arabien bei ihrem Versuch, die Osmanen zu besiegen. Auch wenn die Zeit von Lawrence lange zurückliegt, behält die Eisenbahn ihren sentimentalen Reiz.
Sehenswertes
Das Archäologische Museum (Jordan Archaeological Museum) Das Folkloremuseum (Jordan Folklore Museum) Das Museum für populäre Traditionen (Jordan Museum of Popular Traditions) Die jordanische Nationalgalerie (Jordan National Gallery of Fine Arts) Das Haya-Zentrum (Haya Centre) Das Märtyrerdenkmal und das Militärmuseum (Martyr’s Memorial and Military Museum) Das königliche Automobilmuseum (Royal Automobile Museum)
Kunst & Kultur In der englischsprachigen Zeitung „The Jordan Times“ finden Sie täglich eine Liste mit Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Sport und Unterhaltung.
Kunstgalerien Jordanien verfügt über eine sich rasch entwickelnde Kunstszene mit einer zunehmenden Zahl an weiblichen Künstlern. Heutzutage finden Künstler aus diversen arabischen Ländern in Jordanien künstlerischen Freiraum und Inspiration. Das königliche Kulturzentrum sowie diverse ausländische Kulturzentren organisieren Ausstellungen für ausländische und jordanische Künstler.
Theater & Kinos Fremdsprachige Filme werden im Original mit arabischen Untertiteln gezeigt. Die Vorstellungszeiten finden Sie täglich in The Jordan Times. Auch in den Kulturzentren finden häufig Filmvorführungen statt.
Sportvereine & Fitnesszentren In Amman gibt es zahlreiche Sportvereine und Fitnesszentren. In den meisten können Sie eine Tages- oder Wochenkarte erwerben. Manche Einrichtungen verfügen über getrennte Bereiche für Männer und Frauen.
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Eine alte Dampflokomotive der Hedjazbahn. Ain Ghazal, eine neolithische Sandsteinstatue aus dem Jahr 7250 v. Chr.
Eine Kunstgalerie in Amman.
Einkaufen Ein Einkaufsbummel in Amman ist ein aufregendes Erlebnis. In den Designerboutiquen, insbesondere in Sweifieh, Abdoun und Jabal al-Hussein, finden Sie die neuesten Kollektionen und Accessoires. Amman kann zudem mit einem breiten Angebot an Einkaufszentren aufwarten, wie zum Beispiel der Abdoun Mall, der Amman Mall, der Mecca Mall und dem Zara Shopping Centre. Der in der Altstadt gelegene Goldene Souk ist berühmt für sein überwältigendes Angebot an günstigen handgefertigten Gold- und Silberwaren. Hier können Sie Ihr Geschick beim Feilschen testen! Außerdem gibt es hier eine Vielzahl an exzellenten Geschäften, in denen wunderschöne Kunsthandwerksarbeiten verkauft werden, wie handgewebte Teppiche und Kissen sowie Töpfer- und Stickwaren, oft mit modernen Designs.
Supermärkte & Kaufhäuser Amman ist reich an Supermärkten und Gemischtwarenläden, in denen sowohl einheimische als auch importierte Lebensmittel verkauft werden.
Ein traditioneller Souk in der Altstadt von Amman.
Bunte Glasvasen.
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Unterkunft In Amman gibt es zahlreiche 4- und 5-Sterne-Hotels mit Gourmetrestaurants, Cafés und Boutiquen. Sämtliche Top-Hotels bieten Konferenz- und Tagungsmöglichkeiten, Wellness- und Fitnesszentren sowie Schwimmbäder. Für knappere Budgets gibt es diverse 1-3-Sterne-Hotels, besonders in der Altstadt.
Unterhaltung. Traditionelle und moderne Cafés sind beliebte Treffpunkte und finden sich an so gut wie jeder Straßenecke. Da die jordanische Bevölkerung gerne nascht, gibt es zudem zahlreiche hervorragende Konditoreien. Und wer Fastfood bevorzugt, wird in Amman diverse internationale Ketten finden.
Nähere Informationen zu Hotels und Unterkünften in Amman und übrigen Königreich finden Sie auf der Website der jordanischen Tourismusbehörde unter www.VisitJordan. com. Hummus – eine Paste aus pürierten Kichererbsen und Sesamsamen.
Restaurants Amman ist eine Großstadt mit kosmopolitischem Flair und bietet eine große Bandbreite an Restaurants mit populärer internationaler Küche. Von amerikanischer bis weißrussischer Küche ist alles vertreten. Es lohnt sich jedoch unbedingt, einheimische Speisen kennen zu lernen. Es gibt eine Reihe traditioneller Restaurants mit hervorragender Speisekarte, und viele bieten außerdem Live-
Ein 5-Sterne-Hotel in Amman.
Besucher genießen die typisch jordanischen Mezze. (Andere Seite) Das 12 km südlich von Amman gelegene Kan Zaman.
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AS-SALT Die uralte Stadt As-Salt war einst die wichtigste Siedlung in der Region zwischen dem Jordangraben und der Wüste im Osten. Aufgrund seiner Bedeutung als wichtigster Handelsknotenpunkt zwischen der Wüsten im Osten und dem Westen stellte es für die zahlreichen Herrscher über die Region ein wichtiges Zentrum dar. Römer, Byzantiner und Mameluken trugen zu seinem Wachstum bei, doch seine Blütezeit erlebte As-Salt gen Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts unter den Türken. Zu dieser Zeit bauten die Türken in As-Salt ein regionales Verwaltungszentrum auf, was einen regen Zustrom aus anderen Gebieten des Reiches bewirkte. Mit zunehmendem Status kamen immer mehr Händler in die Stadt und bauten mit ihrem neu erworbenen Reichtum beeindruckende Häuser, die auch heute noch in AsSalt bestaunt werden können. Diese beeindruckenden Gebäude aus gelbem Sandstein wurden in einer Vielfalt einheimisch wie europäisch geprägter Baustile gebaut.
Museum und eine Handwerkschule, wo Sie die traditionellen Handwerkskünste wie Töpfern, Weben, Seidenmalerei und Stofffärben bestaunen können.
Sehenswertes Das Archäologische Museum (As-Salt Archaeological Museum) Das Handwerkszentrum (As-Salt Handicrafts Centre) Das Folkloremuseum (As-Salt Folklore Museum) Der Schrein des Propheten Shu’ayb (Jitro) (Shrine of Prophet Shu’ayb (Jethro) Das Historische Museum (Abu Jaber House) (As-Salt Historical Museum )
Wegbeschreibung As-Salt liegt 29 km nordwestlich vom Stadtzentrum von Amman und ist in ca. einer halben Autostunde zu erreichen.
Die meisten von ihnen haben gewölbte Dächer, Innenhöfe und hohe bogenförmige Fenster. Am schönsten ist vielleicht das zwischen 1892 und 1906 gebaute Abu Jaber House mit seinen von italienischen Künstlern verzierten Freskodecken. Es gilt in dieser Gegend als bestes Beispiel für ein Händlerhaus aus dem 19. Jahrhundert. Hier gibt es auch ein kleines Osmanische Architektur in Salt.
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Die Altstadt von Salt.
FUHEIS
IRAQ AL AMIR
Die malerische Stadt Fuheis wartet mit exzellenten Restaurants, Galerien und einem kleinen Viertel mit Handwerksläden auf, wo Sie Keramik, Webwaren, Schmuck, Antiquitäten und vieles mehr erwerben können. Im Sommer können Besucher während des Fuheis-Festivals Theater- und Musikveranstaltungen unter freiem Himmel erleben.
Iraq Al Amir liegt in einem üppig bewachsenen, abgelegenen Wadi 24 km südwestlich von Amman. Die Gegend ist gemeinhin als Qasr Al-’Abd (Palast des Sklaven) bekannt. Der Palast ist ein beeindruckendes und einzigartiges Gebäude, das im ersten Viertel des 2. Jahrhunderts v. Chr. fertig gestellt wurde. Er besteht aus jeweils zwischen 15 und 25 Tonnen schweren Megalithen und erstreckte sich einst über zwei Etagen. Heute ist er das einzige noch erhaltene hellenistische Gebäude auf beiden Seiten des Jordans.
Wegbeschreibung Fahren Sie die King Abdullah Street (Al Hussein Medical Street) entlang. Fuheis liegt 35 km außerhalb von Amman.
Wegbeschreibung Nehmen Sie am 8. Kreisel die Wadi Al Seir Street. Iraq Al Amir liegt 15 km außerhalb von Wadi Al Seir.
SCHON GEWUSST? Die auch als Sultaninen bekannten getrockneten weißen Trauben haben ihren Namen von Salt, wo sie seit Jahrhunderten angebaut werden. Rosinen und Trauben gehören zu den Produkten, die zu Zeiten der türkischen Herrschaft von Salt nach Palästina transportiert wurden. Salt ist die älteste Stadt Jordaniens. Über einen langen Zeitraum der Geschichte hinweg war es die wichtigste Siedlung zwischen dem Jordan und der Wüste im Osten.
Handgemachte Glaswaren.
Qasr Al Abd / Iraq Al Amir.
Ein Relief einer Löwin mit ihrem Jungen.
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MADABA Madaba ist einer der unvergleichlichsten Orte im Heiligen Land. In der auch als „Stadt der Mosaiken“ bezeichneten Stadt gibt es viel zu erkunden. Darunter fällt die Hauptattraktion, die in der modernen griechisch-orthodoxen Kirche St.Georg befindliche byzantinische Mosaikkarte aus dem 6. Jahrhundert, auf der Jerusalem und zahlreiche andere heilige Stätten dargestellt sind. Das im Urzustand 25 x 5 Meter messende Mosaik besteht aus zwei Millionen Steinen. Die Karte zeigt Hügel und Täler, Dörfer und Städte bis hin zum Nildelta. Dieses Meisterwerk sucht in Jordanien seinesgleichen, doch gibt es in den Kirchen und Privatresidenzen Madabas zahlreiche weitere Mosaiken aus dem 5. bis 7. Jahrhundert. Jordanien ist sehr darum bemüht, seine Mosaiken zu erhalten und zu restaurieren, und so beheimatet der große archäologische Park und Museumskomplex in Madaba die Überreste aus zahlreichen byzantinischen Kirchen, unter anderem die herausragenden Mosaiken aus der Jungfrauenkirche und der Hippolytus-Halle, Teil einer Residenz aus dem 6. Jahrhundert. In der Nähe des archäologischen Parks befindet sich die Mosaikschule von Madaba, die unter der Schirmherrschaft des Fremdenverkehrsministeriums betrieben wird. Die Schule ist das einzige Projekt seiner Art im Nahen Osten. Dort werden Künstler im Herstellen und Restaurieren von Mosaiken unterrichtet.
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Sehenswertes Die Kirche St. Georg (St. George’s Church) Das archäologische Museum (Madaba Archaeological Museum) Das Folkloremuseum (Madaba Folkloric Museum) Der Archäologische Park (Madaba Archaeological Park) Die Apostelkirche (Church of the Apostles)
Wegbeschreibung Nehmen Sie den Airport Highway südlich von Amman. Biegen Sie nach ca. 20 km nach Westen ab, und folgen Sie den Schildern. Madaba liegt 45 Autominuten von Amman entfernt.
Detail eines Mosaiks in Madaba. Mosaikkarte des Heiligen Landes.
DER BERG NEBO Dies ist der Ort, an dem Moses beerdigt wurde, und es ist der am meisten verehrte heilige Ort in Jordanien. Vom Gipfel des Berges aus kann man wie damals Moses ein weites Panorama bestaunen, das sich vom Jordantal und dem Toten Meer über Jericho bis nach Jerusalem erstreckt und das häufig als das Heilige Land bezeichnet wird. Seit Jahrhunderten ist der Berg eine christliche Pilgerstätte, und schon im späten 4. Jahrhundert wurde auf dem Nebo die erste Kirche gebaut, um den Todesort Moses zu markieren.
Sehenswertes Seine verstorbene Heiligkeit Papst Johannes Paul II hält eine Predigt auf dem Berg Nebo.
Auf dem Nebo steht ein modernes Kreuz mit einer Messingschlange.
Unter dem Mosaikboden der Kirche wurden sechs in den Felsen gehauene Grabkammern aus unterschiedlichen Epochen entdeckt. Im heutigen Presbyterium können Sie die Überreste der Mosaiken besichtigen. Das Älteste zeigt eine Tafel mit einem geflochtenen Kreuz.
Die Gedächtniskirche auf dem Berg Nebo.
Das Serpentinische Kreuz außerhalb des Heiligtums steht für die Messingschlange, die von Moses in die Wüste genommen wurde und das Kreuz, an dem Jesus gekreuzigt wurde. In der Moses Gedächtniskirche auf dem Berg Nebo gibt es zahlreiche wunderschöne Mosaiken zu bestaunen.
Wegbeschreibung Nehmen Sie den Airport Highway direkt nach Madaba. Folgen Sie den Straßenschildern, die Sie westlich von Madaba zum 10 Minuten entfernten Berg Nebo führen.
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UMM AR-RASAS Die im Alten und im Neuen Testament erwähnte Stadt wurde einst von den Römern befestigt, und die ansässigen Christen schmückten sie auch 100 Jahre nach Beginn der muslimischen Herrschaft immer noch mit byzantinischen Mosaiken: Kastron Mefaa, das heutige Umm ar-Rasas, blickt auf eine lange Geschichte zurück.
Sehenswertes
MUKAWIR Nur eine Autostunde entfernt von Madaba entlang dem malerischen Kings’ Highway liegt oben auf einem Berg die Festung Mukawir von Herodes dem Großen. Nach dem Tod Herodes erbte sein Sohn Herodes Antipas die Festung, und es war von dort, dass er nach Salomes Tanz mit sieben Schleiern die Enthauptung Johannes des Täufers befahl.
Wegbeschreibung Mukawir liegt etwa 45 km entfernt. Über den Kings’ Highway dauert die Fahrt von Madaba etwa eine Stunde.
Die Festung König Herodes auf einem Hügel in Mukawir.
Wegbeschreibung Südlich von Madaba führt in der Stadt Dhiban eine Straße hinaus nach Umm ar-Rasas. Sie können auch von Amman aus den Desert Highway nehmen. Fahren Sie an Qastal und Jiza vorbei, und biegen Sie kurz hinter Dab’a nach Westen ab. Ein Mosaik in der Stefanskirche. Der alte Turm in Umm Ar-Rasas.
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Die rechteckige, von einer Stadtmauer umgebene Stadt liegt zwar überwiegend brach, doch es gibt immer noch zahlreiche Gebäude, vier Kirchen und mehrere wunderschöne Steinbögen. Die Hauptattraktion befindet sich außerhalb der Stadtmauern in der Stefanskirche. Dort gibt es einen riesigen, vollständig erhaltenen Mosaikboden aus dem Jahr 718 n. Chr. Auf dem Mosaik sind fünfzehn der größeren Städte des Heiligen Landes westlich und östlich des Jordans dargestellt. Dieses prächtige Mosaik wird nur von der Mosaikkarte Jerusalems und des Heiligen Landes in Madaba übertroffen. Weniger als 2 km nördlich der befestigten Stadt gibt der höchste antike Turm Jordaniens den Experten immer noch Rätsel auf: Ein 15 Meter hoher quadratischer Turm ohne Tür und ohne Treppenhaus, der heute von Vögeln bewohnt wird.
HAMMAMAT MA’IN (Heiße Quellen) Schon die alten Römer besuchten die Mineralquellen von Hammamat Ma’in und Zarqa Ma’in, um Kurbehandlungen oder einfach ein heißes Bad zu genießen. Wie könnte ein Tag besser enden als mit einem wundervollen, natürlich warmen Bad inmitten dieser historischen Landschaft? An diesem einzigartigen Ort befindet sich ein exzellentes Kurhotel, in dem eine Vielzahl von Kurangeboten erhältlich ist, einschließlich Schlammpackungen, Wasserstrahlbädern und -duschen, Unterwassermassagen u.v.m.
Wegbeschreibung Hammamat Ma’in liegt ungefähr 60 km südwestlich von Madaba.
SCHON GEWUSST? Der Dead Sea Panoramic Complex & Parkway in der Nähe der heißen Quellen ist sowohl von den Hotels in Madaba als auch vom Toten Meer aus leicht zu erreichen. Der Komplex befindet sich auf einem steilen Hang mit Blick über das Tote Meer. Er umfasst ein Museum, Aussichtsterrassen, ein Restaurant und Konferenzräume, und in seiner direkten Umgebung gibt es zahlreiche weitere Einrichtungen. Dies macht ihn zu einem idealen Zwischenstopp für alle, die das Heilige Land besuchen oder einfach die beeindruckende Landschaft bewundern möchten.
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JORDANTAL Die spektakuläre, geradezu wundersame Landschaft des Jordangrabens ist zweifelsohne einer der beeindruckendsten Orte auf diesem Planeten. Hier befindet sich der tiefste Punkt der Erde. Gespeist wird das großflächige Gewässer von zahlreichen Flüssen, unter anderem dem Jordan. Im Osten ist das Tote Meer von Bergen umgeben, während die Schönheit der sanften Hügel Jerusalems im Westen fast unwirklich anmutet. Der Legende nach befanden sich hier fünf in der Bibel erwähnte Städte: Sodom, Gomorrha, Adma, Zebojim und Zoar. Das auf jordanischer Seite liegende Ostufer des Toten Meeres hat sich zu einem beliebten Ziel für spirituelle Reisen ebenso wie Kur- und Fitnessreisen entwickelt. Ein gut ausgebautes Straßennetz, hervorragende Hotels mit umfangreichem Fitness- und Erholungsangebot sowie archäologische und spirituelle Stätten machen diese Region heute für Urlauber aus der ganzen Welt ebenso attraktiv, wie sie in der Antike für Könige, Kaiser, Händler, Propheten und Pilger war.
Sehenswertes Besuchen Sie das Grab der ehrwürdigen Begleiter und militärischen Führer des Propheten Mohammed (Friede sei mit ihm), die dem Krieg oder der Pest von Emmaus im 18. Jahr nach der Hidschra zum Opfer fielen. • Abu Ubeida Amer Bin Al-Jarrah Ein Verwandter des Propheten Mohammed (Friede sei mit ihm) und einer der Ersten, die zum Islam übertraten. Bei seinem Grab im Zentrum des Jordantals befindet sich ein bedeutendes islamisches Zentrum mit einer Moschee, einer Bibliothek und einem Kulturzentrum.
• Mo’ath Bin Jabal Einer der sechs Männer, deren Aufgabe darin bestand, den Heiligen Koran zu Lebzeiten des Propheten Mohammeds (Friede sei mit ihm) zu kompilieren.Sein Grab befindet sich in einem modernen Gebäude mit fünf Kuppeln. • Shurhabil Bin Hasanah Einer der ersten Muslime, die nach Abyssinien fliehen mussten. Er war an der Schlacht von Jarmuk und der Eroberung Jerusalems beteiligt. • Amir Bin Abi Waqqas Ein Cousin des Propheten Mohammed (Friede sei mit ihm) mütterlicherseits und der elfte Mann, der zum Islam konvertierte. Er zog nach Abyssinien und kämpfte in der Schlacht von Uhud. • Derar Bin Al-Azwar Er war ein Dichter und ein unerschrockener Kämpfer, der in den Kriegen gegen die Apostasie kämpfte und bei der Eroberung Großsyriens teilnahm. Er fiel im 18. Jahr nach der Hidschra der Pest von Emmaus zum Opfer. Sein Grab befindet sich in Deir ‘Alla in einer Moschee unter einer Kuppel.
Egbeschreibung Das Jordantal liegt weniger als dreißig Autominuten westlich von Amman und ist gut ausgeschildert.
Die Moschee von Abu Ubeida. Kuppen der Moschee, in der Derar Bin Al-Azwar begraben liegt.
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Der Jordan.
BETHANIEN JENSEITS DES JORDAN Das Jordantal ist für religiös motivierte Reisende von großer Bedeutung. Die Region gegenüber von Jericho ist seit fast zweitausend Jahren als das Gebiet bekannt, in dem Jesus von Johannes dem Täufer getauft wurde. Beeindruckende archäologische Funde zwischen dem Jordan und Tell AlKharrar haben den Landstrich seit 1996 als das biblische „Bethanien jenseits des Jordan“ identifiziert, wo Johannes lebte, als er Jesus taufte. Zweitausend Jahre später kommen die Menschen immer noch aus der ganzen Welt, um sich an dieser Stelle taufen zu lassen. Auch der verstorbene Papst Johannes Paul II besuchte diesen Ort im Rahmen einer spirituellen Pilgerreise ins Heilige Land Anfang des neuen Millenniums.Tell Al-Kharrar (EliasHügel) wurde nach dem Propheten Elia benannt. Von diesem Hügel stieg er in einem feurigen Wagen mit feurigen Rossen gen Himmel auf.
Sehenswertes Der Elias-Hügel gilt heute als Mittelpunkt des Tauforts. Dort gibt es die Überreste eines byzantinischen Klosters mit
Kirchen, einem großen Taufbecken und einem großen Wasserspeicher zu sehen. Funde aus dem frühen 1. Jahrhundert n. Chr. bestätigen, dass der Ort zu Lebzeiten Jesu und Johannes des Täufers besiedelt war. Ein Gebäude aus dem 3. Jahrhundert mit einem weißen Mosaikpflaster wurde als frühe christliche „Gebetshalle“ identifiziert und gilt als einer der ersten christlichen Gebetsorte der Welt. Ebenso auf dem Elias-Hügel befindet sich die Höhle, in der zahlreichen Texten byzantinischer Pilger zufolge Johannes der Täufer lebte und Jesus getauft wurde. Die um die Höhle herum gebaute byzantinische Kirche sowie ein von Menschenhand gebauter Kanal, der aus der Höhle führt, wurden in den letzten Jahren ausgegraben und können jetzt besichtigt werden. Näher am Jordan befinden sich vier weitere byzantinische Kirchen sowie mehrere große Becken mit ausgeklügeltem Wassersystem. Diese Bauten werden in den Schriften byzantinischer Autoren erwähnt und zeugen von einer Verbindung mit der Taufe Jesu.
SCHON GEWUSST? Im 1. Buch Mose spricht Gott vom Jordantal um das Tote Meer als „Garten des Herrn“, und es wird vielfach mit dem Garten Eden gleichgesetzt. Die berüchtigten Städte Sodom und Gomorrha sowie zahlreiche andere Orte kamen in den spannenden und dramatischen Geschichten des Alten Testaments vor. In einer dieser Geschichten wird Lots Frau in eine Salzsäule verwandelt, als sie sich Gottes Gebot widersetzt.
Wegbeschreibung Fahren Sie auf dem Dead Sea Highway bis zur Kreuzung von Suwaymeh, und biegen Sie dort rechts nach Norden ab. Folgen Sie dann den Schildern. Bethanien liegt 45 Autominuten von Amman entfernt.
Die Johannes-Kirche.
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DAS TOTE MEER Das Tote Meer hat seine eigene Geschichte und seine eigene spirituelle Vergangenheit. Der Legende nach ist dies der Ort der fünf biblischen Städte Sodom, Gomorrha, Adma, Zebojim und Zoar (Bela). Heute ist das Ostufer nur dünn besiedelt und recht ruhig. Da die Landschaft zum größten Teil seit dem Altertum unverändert geblieben ist, stellt sie eine beliebte Ausflugsgegend dar. Genießen Sie einen Tag mit Sonnenbaden, Schwimmen oder köstlichem Essen. Entspannen Sie sich in den seichten Wellen ohne unterzugehen! Gönnen Sie sich eine entspannende Massage, oder probieren Sie die berühmten heilenden Kräfte der Mineralien vom schlammigen Grund des Toten Meeres. Wenn Sie einen entspannteren Urlaub möchten, verbringen Sie die Nacht in einem der komfortablen Hotels mit Blick über das Tote Meer hin zum Westufer. Die nach Westen ausgerichtete Baurichtung ermöglicht es den Besuchern, die einzigartigen Sonnenuntergänge am Toten Meer zu genießen.
zur Stadt zurückblickte. Das Naturschutzgebiet von Mujib befindet sich in der spektakulären Schlucht von Wadi Mujib, das in der Bibel als Ammon-Tal bezeichnet wird und ca. 410 Meter unter dem Meeresspiegel ins Tote Meer mündet. Der Touristenstrand von Amman befindet sich gleich südlich der Hotel- und Kuranlagen und ist ein fantastischer Platz für Urlauber mit knapper Reisekasse. Er ist zudem ein toller Ort für Partys und andere Veranstaltungen am Strand.
Einkaufen Kein Besuch am Toten Meer ist vollkommen ohne einen Besuch in einem der vielen Geschäfte, in denen die berühmten Totes-Meer-Produkte angeboten werden. Sie bieten hohe Qualität zu erschwinglichen Preisen und eignen sich hervorragend als Mitbringsel.
Wegbeschreibung
Sehenswertes Lots Heiligtum, eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen in Jordanien, die sich in der Nähe des heutigen Safi befindet. Seit Jahrzehnten suchen die Archäologen nach der alten Stadt Zoar. Sie orientieren sich dabei an der Mosaikkarte von Palästina in Madaba, die den ursprünglichen Hinweis auf die Existenz dieses Ortes gab. Wie im 1. Buch Mose nachzulesen ist, suchten Lot und seine Töchter hier in einer Höhle Zuflucht, nachdem Gott die Stadt Sodom zerstört hatte. Die Höhle befindet sich auf einem Hügel nahe einer Quelle, mit Blick auf das Tote Meer. Eine Säule aus getrocknetem Salz in der Nähe hält man für die Überreste von Lots Frau, die Gottes Warnung missachtete und bei ihrer Flucht aus Sodom
Nehmen Sie den Airport Highway, bis das Tote Meer ausgeschildert ist. Biegen Sie rechts ab, und folgen Sie den Schildern. Lots Höhle befindet sich ca. eineinhalb Stunden südlich von den Hotel- und Kuranlagen.
Lots Höhle Die heilenden Eigenschaften des Schlamms aus dem Toten Meer sind weltweit bekannt.
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SHOBEQ
PELLA Pella ist ein beliebter Ort für Archäologen, denn er ist reich an antiken Stätten. Außer den freigelegten Ruinen aus der griechisch-römischen Zeit, zu denen u. a. ein Amphitheater zählt, lädt Pella den Besucher ein, eine Siedlung aus der Kupferzeit, d. h. aus dem 4. Jahrtausend v. Chr., sowie Überreste von ummauerten Städten aus der Bronze- und Eisenzeit, byzantinische Kirchen und Häuser sowie ein frühislamisches Wohnviertel und eine kleine Moschee aus dem Mittelalter zu besichtigen.
Sehenswertes Pella bietet viele interessante Stätten, deren Freilegung zum Teil noch andauert. Zu nennen wären hier die Westkirche eine Kirche in einem Wohnkomplex aus dem 6. Jahrhundert, ein Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert, das römische Nymphäum und die Ostkirche.
Wegbeschreibung
Ein einsames Zeugnis der glorreichen Kreuzzüge ist die eine knapp Stunde nördlich von Petra gelegene Burg Shobeq. Das früher als „Mons Regalis“ (Königsberg) bezeichnete Shobeq stammt aus derselben turbulenten Epoche wie Kerak. Es thront auf der Seite eines Berges, mit darunter liegendem Hain aus Obstbäumen. Das Äußere der Burg ist beeindruckend, mit einem Furcht einflößenden Tor und einem dreifachen Schutzwall. Trotz der Vorsichtsmaßnahmen des Erbauers fiel die Festung 75 Jahre nach ihrer Erstehung an Saladin. In den Festungsmauern finden sich immer noch die Inschriften seiner stolzen Nachfahren.
Wegbeschreibung Nehmen Sie den Desert Highway, und biegen Sie bei der Hashmiyyeh-Brücke rechts ab. Shobeq liegt ca. zweieinhalb Autostunden von Amman entfernt.
SCHON GEWUSST?
In Shobeq erzählt man sich von endlosen, stockdunklen und Furcht einflößenden Passagen. Von einer dieser Passagen aus gelangen Sie über Stufen hinab auf das natürliche Wasserplateau unterhalb der Festung. Somit sollten die Stufen einen Punkt erreichen, der auf gleicher Höhe oder sogar tiefer liegt als die Brunnen in den um die Festung gelegenen Dörfer. Der Aufwand, solche Stufen in Schichten harten Felsgesteins zu schlagen, war definitiv die Mühe wert, besonders wenn man bedenkt, dass die Belagerung von Festungen in einer derart trockenen Region zumeist damit endete, dass sich die belagerten Truppen wegen Wassermangels ergeben mussten.
Nehmen Sie die Jordan Valley Road nach Norden über den Dead Sea Highway durch Naur, oder die kürzere Route über Arda und Salt. Pella liegt eineinhalb Stunden von Amman entfernt. Die Ruinen in Pella.
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JERASH Ein weiterer Favorit neben Petra auf der Liste der Lieblingsplätze in Jordanien ist die uralte Stadt Jerash, die seit mehr als 6.500 Jahren durchgehend bewohnt ist. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt unter römischer Herrschaft, und der Ort gilt heute allgemein als eine der weltweit am besten erhaltenen römischen Provinzstädte. Nachdem es Jahrhunderte lang unter dem Wüstensand begraben war, wurde es in den letzten 70 Jahren freigelegt und wiederhergestellt. Jerash ist ein großartiges Beispiel für die groß angelegten, formellen römischen Provinzsiedlungen, die über den gesamten Nahen Osten verstreut sind. Hier sieht man gepflasterte und von Kolonnaden umgebene Straßen, auf Hügeln thronende Tempel, exquisite Theater, großflächige öffentliche Plätze, Badehäuser, Brunnen und mit Türmen und Toren versehene Stadtmauern. Unter seiner griechisch-römischen Fassade findet sich in Jerash zudem eine subtile Mischung aus Ost und West. Jerashs Architektur, Religionen und Sprachen reflektieren einen Prozess, in dem sich zwei mächtige Kulturen vermischt und koexistiert haben: die griechischrömische Welt des
Mittelmeers und die uralten Traditionen des arabischen Orients. Die heutige Stadt Jerash liegt östlich der Ruinen. Während Alt und Neu eine Stadtmauer teilen, wurden Maßnahmen ergriffen, um den Erhalt der alten Stätten zu gewährleisten, und so wurde die neue Stadt mit gebührendem Abstand zu den Ruinen erbaut. Beim Festival von Jerash, das jedes Jahr im Juli gefeiert wird, findet vor der Kulisse der uralten Stadt eins der lebendigsten und spektakulärsten Kulturereignisse der Welt statt. Zum Festival gehören Volkstänze von einheimischen und internationalen Gruppen, Ballettvorführungen, Konzerte, Theaterstücke, Opern sowie der Verkauf von traditionellen Handwerkswaren, und das alles vor der phänomenalen Kulisse der flutlichtgetränkten Ruinen von Jerash. Weitere Informationen zum Festival von Jerash finden Sie unter www.jerashfestival.com.jo.
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Das Südtheater fasst 3.000 Zuschauer und wird auch heute noch verwendet. Ein römischer Legionär der Roman Army and Chariot Experience (RACE).
Sehenswertes
• Der Hadriansbogen (Hadrian’s Arch) • Das Hippodrom (Hippodrome) • Die Kolonnaden (Colonnaded Street) • Die Kathedrale (Cathedral) • Das Nordtheater (North Theatre) • Das Südtheater (South Theatre) • Das Archäologische Museum (Jerash Archaeological Museum)
Wegbeschreibung Ein Besuch in Jerash bietet sich von Amman aus als perfekte Tagestour an. Per Auto oder Taxi: FVom Autobahnkreuz an der Sport City in Amman fahren Sie nach Nordwesten an der Jordanischen Universität vorbei. Jerash liegt 51 km von Amman entfernt. Per Bus: Zahlreiche Busunternehmen bieten von Amman aus reguläre Trips in klimatisierten Bussen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.VisitJordan.com
Reiseführer, Karten und weitere Informationen erhalten Sie im Besucherzentrum nahe des Südtors. Die Ruinen erstrecken sich über einen großen Bereich und sind ein beeindruckender Anblick. Höhepunkte:
Der Hadriansbogen wurde in Erinnerung an den Besuch von Kaiser Hadrian in Jerash im Jahr 129 n. Chr. errichtet.
SCHON GEWUSST? Die Jerash Heritage Company organisiert im Hippodrom von Jerash täglich Vorstellungen der Roman Army and Chariot Experience (RACE). Täglich außer freitags gibt es zwei Vorstellungen: um 11 Uhr und um 15 Uhr (14 Uhr während der Wintermonate). Darin demonstrieren 45 Legionäre in voller Montur den Drill und die Kampftechniken der römischen Armee. Zehn Gladiatoren leisten sich einen „Kampf bis zum Tod“, und zahlreiche römische Kriegswagen leisten sich im alten Hippodrom ein klassisches Rennen über sieben Runden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des RACE unter www.JerashChariots.com
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AJLUN
Unterkunft
Die Wunder der Natur und das Genie der arabischen Militärarchitektur aus dem Mittelalter haben dem Norden Jordaniens zwei der wichtigsten ökologischen und historischen Attraktionen im Nahen Osten gegeben: die weitläufigen Kiefernwälder in der Region von Ajlun-Dibeen und die hoch aufragende arabisch-islamische Festung von Ajlun, mit dessen Hilfe vor 800 Jahren die Kreuzritter besiegt werden konnten.
Sehenswertes Die Festung von Ajlun (Qal’at Ar-Rabad) wurde 1184 n. Chr. von Saladins General gebaut, um die Kontrolle über die Eisenminen von Ajlun zu ermöglichen, und um dem Vordringen der Kreuzritter Einhalt zu gebieten. Ziel der Festung war es, die drei Hauptrouten zum Jordantal zu dominieren und so die Kommunikationsrouten zwischen Jordanien und Syrien zu schützen. Die Festung stellt ein exzellentes Beispiel für islamische Architektur dar und dominiert einen breiten Landstrich im nördlichen Jordantal. Nicht weit von Ajlun entfernt liegt Anjara. Jesus, seine Mutter Maria und seine Jünger durchquerten diese Stadt und verweilten in einer nahe gelegenen Höhle, die jetzt mit der Marienkirche geehrt wird. Gleich westlich von Ajlun befindet sich Tall Mar Elias, wo der Prophet Elia der Legende nach von einem Wirbelwind in seinem Feuerwagen gen Himmel emporgehoben wurde. Sowohl Tall Mar Elias als auch Anjara gehören zu den vom Vatikan ernannten Millenniums-Pilgerstätten. Arabische Kalligraphie in der Festung.
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Der beeindruckende Blick vom Wall der Festung Ajlun.
Neu gebaute Hotels in unmittelbarer Umgebung der Festung machen es den Besuchern einfach, die Orte zu besuchen und so viel Zeit in dieser zauberhaften Region zu verbringen, wie sie möchten. Weitere Informationen zu Unterkünften im gesamten Königreich finden Sie unter www.VisitJordan.com.
Wegbeschreibung Nehmen Sie von Amman aus den Zarqa Mafraq Highway nach Norden, und folgen Sie den Schildern. Unmittelbar westlich hinter Jerash führt der Weg durch Kiefernwälder und Olivenhaine nach Ajlun.
IRBID
UMM AL-JIMAL
Jordaniens zweitgrößte Stadt ist eine lebendige Universitätsstadt. Auch wenn die Stadt keine besonderen Sehenswürdigkeiten bietet, gibt es in Irbid zwei sehenswerte Museen. Zudem stellt es eine gute Basis dar, um das nördliche Jordantal zu erkunden oder einen Ausflug nach Syrien zu unternehmen.
Umm al-Jimal auch „Schwarzes Juwel der Wüste“ genannt, war einst eine Stadt am Rande der Dekapolis. Die ländliche wohlhabende Gegend bildet einen guten Kontrast zu den geschäftigen Städten in der Nähe. Ihre Häuser und Türme aus schwarzem Basalt sind zum Teil drei Stockwerke hoch und haben schon viele Dichter inspiriert.
Sehenswertes
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Nehmen Sie den Irbid Highway nach Mafraq. Von dort führt eine kleine Straße nach Umm Al-Jimal. Insgesamt dauert die Fahrt von Amman aus ca. zwei Stunden.
• Die Universitätsstraße (University Street) • Das Archäologische Museum (Archaeological Museum) und das Institut für Altertumsforschung (Department of Antiquities) • Das jordanische Heimatmuseum (Museum of Jordanian Heritage) • Das Institut für Anthropologie und Archäologie an der JarmukUniversität (The Yarmouk University Institute of Anthropology)
Planen Sie ca. eineinhalb Stunden Fahrt ein, um von Amman über Pella oder Umm Qais nach Irbid zu gelangen. Es empfiehlt sich, mit der Erkundung Jerashs und seiner herrlichen Ruinen zu beginnen und dann im Norden fortzufahren. Per Auto oder Taxi: Autobahnkreuz an der Sportstadt (Sport City) in Amman fahren Sie nach Nordwesten an der Jordanischen Universität vorbei. Per Bus: Es gibt zahlreiche Linienbusse von Amman nach Irbid. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.VisitJordan.com.
Herrenhäuser und Türme in Umm Al-Jimal.
SCHON GEWUSST? Das Naturschutzgebiet Ajlun in der Nähe des Dorfs Umm al-Yanabee’, wurde 1988 unter der Schirmherrschaft der Royal Society for the Conservation of Nature (RSCN) gegründet. Es ist eine Landschaft, deren Hügel mit immergrüner Eiche und vereinzelten Pistazien-, Johannisbrot- und Erdbeerbäumen dicht besiedelt sind. Die Wälder von Ajlun sind typisch für den ursprünglichen Baumwuchs Jordaniens. Seit Jahrhunderten werden sie von den ansässigen Menschen wegen ihres Holzes, ihrer Schönheit und auch oft ihres Nutzens für Medizin und Nahrung geschätzt.
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UMM QAYS Das heutige Umm Qais war einst der Ort, an dem Jesus das berühmte Wunder der Schweine von Gadara vollbrachte. In seiner Blütezeit war es als kulturelles Zentrum bekannt. Es war die Heimat zahlreicher Dichter und Philosophen, u. a. Theodorus, des Gründers einer Rhetorikschule in Rom. Von einem Dichter wurde Umm Qais gar als „neues Athen“ bezeichnet. Das auf einem beeindruckenden Hügel mit Blick über das Jordantal und den See Genezareth gelegene Umm Qais begeistert seine Besucher mit von Kolonnaden umgebenen Terrassen und den Ruinen zweier Theater. Genießen Sie eine Mahlzeit in einem der hervorragenden Restaurants, und bewundern Sie währenddessen den atemberaubenden Blick von der Terrasse. Von hier aus können Sie drei Länder sehen.
Das Amphitheater in Umm Qais.
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Ein Dichter bezeichnete die Stadt gar als
„neues Athen“. Sehenswertes
Wegbeschreibung
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind die Ruinen der römischen Stadt mit dem Westtheater, der kolonnadengesäumten Straße, dem Mausoleum und dem Badehaus. Das Museum von Umm Qais beherbergt Mosaiken, Artefakte und Statuen. 10 km nördlich von Umm Qais liegen die heißen Heilquellen von Al-Himma, die bereits von den Römern hoch geschätzt wurden. Heute gibt es dort zwei Badehäuser, einen privat geführten Luxuskomplex und ein öffentliches Bad mit nach Geschlechtern getrennten Öffnungszeiten.
Nehmen Sie den Jerash Irbid Highway nördlich von Amman. Nach einer Stunde Fahrtzeit erreichen Sie die Stadt Irbid. Folgen Sie von da aus den Schildern nach Umm Qais. Umm Qais ist ca. 60 Autominuten von Irbid und ca. 120 km von Amman entfernt.
SCHON GEWUSST? Umm Qais ist der heutige Name des einstigen Gadara. Es wurde im späten 16. Jahrhundert in den türkischen Steuerbüchern als „Mkes“ bezeichnet, was auf Arabische so viel wie „Steuereintreibestelle“ bedeutet.
Ladenfronten entlang der Hauptstraße (oder „Cardo“).
Statue der „Sitzenden Göttin von Gadara“.
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brach dieser den Waffenstillstand mit Saladin, der daraufhin kriegsbereit mit einer riesigen Armee anrückte. Renaud und Guido von Lusignan führten die Truppen der Kreuzritter an und erfuhren eine gigantische Niederlage. Die erste Ausdehnung des Islam über die arabische Halbinsel hinaus erfolgte nach Jordanien im Norden. Hier trafen der Islam und die nicht arabischen oder byzantinischen Staaten zum ersten Mal mit dem Rest der Welt zusammen.
KARAK Ob Sie sich Kerak vom alten Königsweg im Osten oder vom Toten Meer im Westen nähern, die beeindruckende Silhouette der befestigten Stadt und Festung lässt einen sofort verstehen, weshalb das Schicksal von Königen und Nationen jahrtausendelang hier entschieden wurde. Die alte Kreuzzugsfestung Kerak befindet sich 900 Meter über dem Meeresspiegel und liegt innerhalb der Mauern der alten Stadt. Die heutige Stadt begeistert ihre Besucher mit diversen restaurierten osmanischen Bauten aus dem 19. Jahrhundert sowie Restaurants, Hotels und vielem mehr.
Die Konsequenz waren zahlreiche Schlachten im 7. Jahrhundert: die Schlachten von Muta, Jarmuk und Fahl (Pella). Viele der Begleiter des Propheten Mohammed (Friede sei mit ihm) und seine militärischen Anführer starben als Märtyrer und wurden in Jordanien begraben. Ihre Gräber und Grabstätten, wie Al Mazar aj Janubi, 25 Autominuten südlich von Kerak, sind heute wichtige Pilgerstätten für fromme Muslime. Die Stadt Kerak ist auf einem dreieckigen Plateau errichtet.
Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist jedoch die Festung von Kerak. Der berühmteste Bewohner Keraks war Renaud de Chatillon, dessen Ruf für Treulosigkeit, Verrat, und Brutalität unübertroffen ist. Als Balduin II starb, trieb sein 13jähriger leprakranker Sohn mit Saladin Friedensverhandlungen. Schließlich starb der leprakranke König jedoch ohne einen Erben, und so trat Renaud an seine Stelle. Es gelang ihm, die Hand von Stephanie zu gewinnen, der wohlhabenden Witwe des ermordeten Regenten von Kerak. Ohne Umschweife In den Kreuzrittergängen Keraks.
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Über Tausende von Jahren wurde hier über das Schicksal von Königen und ganzen Nationen entschieden. Die Festung befindet sich an der schmalen südlichen Spitze. Überall in der Festung gibt es grobförmige Steinmetzarbeiten der Kreuzritter. Diese lassen sich leicht von den fein gehauenen Blöcken aus leichterem und weicherem Sandstein unterscheiden, die später von den Arabern bearbeitet wurden.
Sehenswertes Die Festung von Kerak ist ein Labyrinth aus Sälen mit steinernen Gewölben und endlosen Gängen. Zwar ist sie eher eindrucksvoll als schön, doch gibt sie dem Besucher einen tiefen Einblick in die das architektonische und militärische Genie der Kreuzritter. • Das Archäologische Museum (Karak Archaeological Museum) • Das islamische Mazar-Museum (Mazar Islamic Museum)
SCHON GEWUSST? Keraks am besten erhaltene Säle und Gänge liegen unter der Erde und sind nur über ein massives Tor zugänglich. Erkundigen Sie sich beim Eintrittsschalter. Kerak war einst die Hauptstadt der Moabiter. Zu Zeiten der Römer war es als Characmoba bekannt.
Wegbeschreibung Fahren Sie von Amman Richtung Süden. Sie können entweder den Desert Highway (ca. 130 km/2 Stunden Fahrt von Amman) oder die malerischeren Routen über den Kings’ Highway oder den Dead Sea Highway nehmen.
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UMMAYIDISCHE WÜSTENSCHLÖSSER Jordaniens Wüstenschlösser sind wunderbare Beispiele für frühe islamische Kunst und Architektur, und sie sind Zeugnis einer faszinierenden Epoche in der spannenden Geschichte des Landes. Ihre feinen Mosaiken, Fresken, Stein- und Stuckarbeiten und Illustrationen, die von den besten persischen und griechisch-römischen Vorbildern inspiriert sind, erzählen viele Geschichten über das Leben im 8. Jahrhundert. Wegen ihrer imposanten Statur werden sie zwar als Schlösser bezeichnet, doch die Wüstenkomplexe dienten in Wirklichkeit diversen Zwecken, zum Beispiel als Karawanenstützpunkte, Mittelpunkte für Landwirtschaft und Handel, Zufluchtsorte und Außenposten, von denen aus die oft abwesenden Herrscher Bündnisse mit den ansässigen Beduinen eingehen konnten. Viele der erhaltenen Komplexe dienten mehreren Zwecken, und sie alle befinden sich östlich
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Qasr al-Kharrana.
und südlich von Amman. Qusayr ‘Amra, eines der am besten erhaltenen Bauwerke, wurde von der UNESCO ins Welterbe aufgenommen. Seine Innenwände und Decken sind mit einzigartigen Fresken verziert, und zwei der Räume sind mit farbenfrohen Bodenmosaiken gepflastert. Qasr Mushatta, Qasr al-Kharrana, Qasr at-Tuba und Qasr al-Hallabat sind bereits restauriert worden und befinden sich in hervorragendem Zustand. Die schwarze Basaltfestung in Azraq, die seit den späten Römerzeiten durchgehend genutzt wird, diente Lawrence von Arabien während des Araberaufstands als Hauptquartier.
Fresken in Qusayr ‘Amra.
Die Wüstenschlösser Jordaniens sind wunderbare Beispiele für frühe islamische Kunst und Architektur. Wegbeschreibung Die Wüstenschlösser lassen sich bequem in einem Tagesausflug oder einem zweitägigen Rundtrip von Amman aus besichtigen.
SCHON GEWUSST? Die Festung von Azraq wurde im Ersten Weltkrieg berühmt, als T. E. Lawrence, besser bekannt als Lawrence von Arabien, die Festung während des Araberaufstands als Militärbasis gegen die Türken nutzte.
Die Wüstenschlösser-Tour: Nehmen Sie den Airport Highway von Amman nach Süden, und biegen Sie Richtung Azraq ab. Sie können Qasr al-Hallabat, Qasr al-Azraq, Qusayr ‘Amra und Qasr al-Kharrana in dieser oder der entgegengesetzten Reihenfolge besuchen, während sie durch die östliche Wüste fahren. Qasr al-Mushatta befindet sich in der Nähe vom Queen Alia International Airport südlich von Amman und ist definitiv einen Besuch wert. Es empfiehlt sich, eine gute Karte mitzunehmen. Sie erhalten sie im nächstgelegenen Büro der jordanischen Tourismusbehörde, dem Ministerium für Tourismus und Altertümer oder von der jordanischen Tourismusbehörde in Amman.
Qusair Amra gehört zum Welterbe der UNESCO. (Nebenbild) Qasr Mushatta.
Die Basaltfestung in Azraq.
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PETRA Das häufig als achtes Weltwunder der Antike bezeichnete Petra ist zweifelsohne der wertvollste Schatz und die größte Touristenattraktion Jordaniens. Die Nabatäer, ein emsiges arabisches Volk, schlugen diese riesige Stadt vor über 2000 Jahren in die Sandsteinwände. Ihre Siedlung wurde zu einem wichtigen Knotenpunkt auf den Handelsrouten für Gewürze und Seide. Diese Routen verbanden China, Indien und den Süden Arabiens mit Ägypten, Syrien, Griechenland und Rom. Das nabatäische Königreich existierte mehrere Jahrhunderte lang, und Petra wurde weithin bewundert für seine hoch entwickelte Kultur, gigantische Architektur und sein ausgeklügeltes System aus Dämmen und Wasserkanälen. Am Ende wurde das Königreich jedoch vom römischen Kaiser Trajan annektiert. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts ging Petra dem Westen vollständig verloren, und so blieb es für beinahe die nächsten 300 Jahre. 1812 überredete ein Reisender aus der Schweiz mit Namen Johann Ludwig Burckhardt seinen Begleiter, ihn zu der Stelle zu führen, an der man die verlorene Stadt vermutete. Er machte sich heimlich Notizen und Zeichnungen und schrieb, dass es sich bei den Ruinen bei Wadi Musa mit großer Wahrscheinlichkeit um das alte Petra handele. Um Petra, das jetzt als UNESCO Welterbe gilt, zu erhalten, befinden sich sämtliche Einrichtungen für Touristen im nahe gelegenen Wadi Musa, direkt neben dem Eingang nach Petra.
Die Hauptattraktion in Petra ist natürlich die Stadt selbst. Für einen Besuch sollten Sie mindestens einen Tag einplanen, aber auch nach einer Woche werden Sie längst nicht alles gesehen haben. Karten und hervorragende Reiseführer sind am Eingang nach Petra erhältlich, zudem sind Führungen durch die antike Stadt möglich. Sie können ein Pferd oder einen von Pferden gezogenen Wagen mieten und sich vom Haupteingang durch den Siq in das Schatzhaus bringen lassen. Ältere und behinderte Menschen können Sie beim Besucherzentrum eine Sondergenehmigung beantragen, so dass die Wagen Petra selbst befahren und sie zu den Hauptattraktionen bringen dürfen. Wenn Sie den Siq hinter sich gelassen und die eigentliche Stadt erreicht haben, können Sie einen Esel mieten oder sich auf dem Rücken eines Kamels durch die Stadt führen lassen. Das ist einfacher, als Sie denken mögen, und erstaunlich bequem! Lassen Sie in Petra immer Vorsicht walten, denn die Stadt ist groß, und es gibt teilweise steiles Gefälle! Petras berühmtestes Bauwerk, die Schatzkammer oder Al-Khazneh, befindet sich gleich am anderen Ende des Siq. Die Schatzkammer diente als Kulisse für den Film „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“. Ihre hoch aufragende Fassade ist nur das erste der vielen Geheimnisse Petras ...
Al Khazneh (Die Schatzkammer) vom Siq aus gesehen.
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Sehenswertes
SCHON GEWUSST?
„Eine rosarote Stadt, so alt wie die Zeit selbst.“ „Petra“ von Dean Burgen.
Petra wird manchmal als „Verlorene Stadt“ bezeichnet. Obwohl Petra in der Antike eine wichtige Stadt gewesen war, ging sie der westlichen Welt nach dem 14. Jahrhundert komplett verloren. Sie wurde 1812 von Johann Ludwig Burckhardt, einem Reisenden aus der Schweiz, wieder entdeckt, als er sich in die stark bewachte Stadt schmuggelte, indem er vorgab, ein Araber aus Indien zu sein, der am Grab des Propheten Aaron ein Opfer darlegen wollte.
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Verschiedene Wege und Gefälle führen zu Hunderten von aus dem Fels geschlagenen Gräbern und Tempelfassaden, Grabhallen und Felsreliefs, genug, um mehrere Tage lang auf Entdeckungsreise zu gehen. Es gibt ein Theater mit 3.000 Sitzplätzen, das im 1. Jahrhundert n. Chr. fertig gestellt wurde, ein Palastgrab im römischen Stil, und Qasr al-Bint, das einzige frei stehende Gebäude, das von der antiken Stadt übrig geblieben ist. Über mehr als 900 aus dem Felsen gehauene Stufen gelangen Sie zum Höhepunkt für jeden Besucher – einem gigantischen Deir (Kloster) aus dem 1. Jahrhundert. Ein unscheinbarer Schrein zum Gedenken an den Tod Aarons, Moses’ Bruder, wurde im 13. Jahrhundert vom Sultan der Mameluken hoch oben auf dem Berg Aaron (Jabal Haroun) in der Gebirgskette von Sharah errichtet. Diese Sehenswürdigkeiten besucht man am besten am frühen Morgen oder späten Nachmittag, wenn die Sonne ein besonders warmes Licht auf die bunten Steine wirft. Dann sehen Sie Petra in seiner vollen Pracht, wie es sich Burckhardt 1812 gezeigt hatte. Eine andere Möglichkeit, Petra zu besichtigen, und gleichzeitig die Beduinenkultur der Region kennen zu lernen, ist, Petra nach Sonnenuntergang zu erleben. Ebenfalls äußerst sehenswert vor Ort sind das Archäologische Museum (Petra Archaeological Museum), das zahlreiche Funde aus Petra beherbergt, und das Nabatäische Museum (Petra Nabataean Museum). Weitere Informationen zu Petra und seinen vielfältigen Sehenswürdigkeiten erhalten Sie im Besucherzentrum am Eingang.
Unterkunft In der gleich außerhalb von Petra liegenden Stadt Wadi Musa und ihrer näheren Umgebung gibt es zahlreiche Unterkunftsmöglichkeiten für jeden Geldbeutel, einschließlich einige hervorragende 5und 4-Sterne-Hotels. Es ist ratsam, die Unterkunft im Voraus zu buchen.
Restaurants In den Hotels vor Ort gibt es hervorragende Restaurants mit internationaler Küche. In der Stadt selbst gibt es sowohl Restaurants mit traditioneller Küche als auch diverse Fast Food-Ketten.
Einkaufen Abgesehen von den Ständen der Kunsthandwerker in Petra gibt es in Wadi Musa zahlreiche Geschäfte, in denen einheimische Produkte verkauft werden, wie nabatäische Töpferarbeiten, Silbergeschirr und Perlenschmuck. Diese werden zumeist von den Beduinen vor Ort gefertigt. Direkt außerhalb des Zentrums von Wadi Musa gibt es eine Silberwerkstatt, in der einheimische Frauen bildschöne Schmuckstücke aus Silber herstellen, die in einigen der Geschäfte vor Ort verkauft werden.
Halsketten im Stil der Beduinen.
Das aus dem Fels geschlagene Kloster (Ad Deir).
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Die aufwändige Uniform des Wüstenpolizisten.
Wegbeschreibung Die beste Tageszeit, um Petra zu besuchen, ist frühmorgens oder am späten Nachmittag. Planen Sie also einen frühen Start ein, oder kommen Sie am Vorabend an, und übernachten Sie in einem der gemütlichen Hotels in der Umgebung. Per Bus: Es gibt eine tägliche Busverbindung nach Petra. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.VisitJordan. com.Per Auto oder Taxi: Petra liegt drei Autostunden südlich von Amman am modernen Desert Highway. Über den landschaftlich reizvolleren Kings’ Highway erreichen Sie es in fünf Stunden. Verlassen Sie Amman am 7. Kreisel, und folgen Sie den braunen Schildern, die auf eine Sehenswürdigkeit hinweisen.
SCHON GEWUSST? Petra während des Tages zu besuchen ist ein beeindruckendes Erlebnis. Es jedoch bei Nacht im Schein von 1.800 Kerzen zu erleben ist jedoch geradezu magisch! Gehen Sie durch den Siq zur Khazneh, indem Sie dem mit Kerzen beleuchteten Pfad folgen, und genießen Sie die gespenstische Musik der Beduinen in der Schatzkammer. Die Touren finden dreimal pro Woche statt, und zwar montags, mittwochs und donnerstags um 20.30 Uhr. Sie enden um 22 Uhr. Eintrittskarten sind im Büro am Eingang erhältlich. Lassen Sie sich bei Ihrem Gang durch den Siq Zeit, um das Erlebnis voll auszuschöpfen.
Die königlichen Gräber in Petra
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WADI RUM „Weitläufig, einsam und gottähnlich“. Mit diesen Worten beschrieb T. E. Lawrence einst Wadi Rum. Die größte und prächtigste Wüstenlandschaft Jordaniens ist ein enormer, von Menschenhand nahezu unberührter Ort, an dem die Zeit still zu stehen scheint. Ein Labyrinth aus monolithischen Felsformationen erhebt sich bis zu 1.750 Meter aus dem Wüstenboden und stellt auch für erfahrene Bergsteiger eine große Herausforderung dar. Wer lieber wandert, kann die Stille der unendlichen Leere erleben, die Schluchten und Wasserlöcher erkunden oder die 4.000 Jahre alten Felszeichnungen oder andere beeindruckende Schätze entdecken, die diese Wildnis bereit hält. Wadi Rum wird auch als „Tal des Mondes“ bezeichnet. Hier schlugen Prinz Faisal Bin Hussein und T. E. Lawrence während des Araberaufstands gegen die Türken im Ersten Weltkrieg ihr Hauptquartier auf. Ihre Heldentaten sind zutiefst mit der Geschichte dieser erstaunlichen Gegend verwoben.
Sehenswertes Zunächst sollten Sie natürlich die Wüste Wadi Rum erleben. Wadi Rum ist eine Sandwüste, wie sie im Bilderbuch steht, mit hoch aus dem Wüstenboden aufsteigenden Sandsteinbergen („Dschebel“). In ihrem Schatten liegt ein kleines Beduinendorf, in dem sich die Festung der Wüstenpatrouille befindet (heute eine Wache der Wüstenpolizei oder „Badiya“). Die Männer der Wüstenpolizei sind für sich schon sehenswert. Sie tragen eine traditionelle Khakiuniform, und viele von ihnen reiten noch immer auf Kamelen. Im Besucherzentrum von Wadi Rum gibt es einen Souvenirladen, in dem Sie handgefertigte Produkte mit zauberhaftem Design erwerben können. Ausgestellt werden sie in einem alten Zugwaggon, der neben dem Restaurant steht.
Das Panorama von Wadi Rum.
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„Weitläufig, einsam und gottähnlich“. T. E. Lawrence
SCHON GEWUSST? Ein Großteil des 1962 von David Lean gedrehten Epos „Lawrence von Arabien“ mit Peter O Toole, Alec Guinness und Omar Sharif wurde in Wadi Rum gedreht.
Kameltreck in Wadi Rum.
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Es gibt mehrere Möglichkeiten, Wadi Rum zu erkunden. Besuchern wird empfohlen, im Besucherzentrum vorbeizuschauen, wo sie neben allerhand Informationen auch einen Geländewagen mit Fahrer/Reiseleiter buchen können. Anschließend können sie eine zwei- oder dreistündige Rundfahrt unternehmen und einige der bekanntesten Orte besuchen. Sie können auch ein Kamel samt Kamelführer mieten. Die Dauer der Tour lässt sich über das Besucherzentrum arrangieren. Sobald der Transport unter Dach und Fach ist, können Sie eine der zahlreichen Exkursionen wählen, zum Beispiel einen Trip zur Felsenbrücke „Burda“, der höchsten Brücke in Wadi Rum, vorbei an den Sieben Säulen der Weisheit und vielen anderen interessanten Stätten. Ob als Tagestour per Auto oder als Kameltour mit Übernachtung: Wadi Rum hat viel zu bieten! Natürlich gibt es noch viele andere Routen. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Reiseveranstalter oder im Besucherzentrum vor Ort.
Unterkunft In der Gegend von Wadi Rum gibt es zwei Arten von Unterkunft: Campingplätze und Bed & Breakfast. Camper haben die Wahl zwischen „wilden“ Campingplätzen, in denen die Besucher ihre eigenen Zelte und ihre eigene Ausrüstung mitbringen müssen, oder Campingplätze im Beduinenstil, in denen von Ausrüstung bis Unterhaltungsprogramm alles vorhanden ist. Bed & Breakfast gibt es im Dorf Rum. Campingtouren können über viele der Reiseagenturen in Amman, Petra oder Aqaba arrangiert werden. Die Tour wird nach Ihren Wünschen sowie der Größe der Gruppe organisiert. Über die Reiseagenturen können Sie auch Geländewagen, Reiseleiter, Kamele, Mahlzeiten und Ausrüstung buchen. Weitere Informationen erhalten Sie im Besucherzentrum vor Ort oder auf der Website unter www. VisitJordan.com.
Restaurants Da Wadi Rum ein Naturschutzgebiet ist, gibt es hier keine kulinarischen Einrichtungen. Im Besucherzentrum jedoch gibt es zahlreiche Geschäfte sowie ein Restaurant.
Ein Wüstencamp.
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Einer der zahlreichen natürlichen Bögen in Wadi Rum.
Ein enormer, von Menschenhand nahezu unberührter Ort, an dem die Zeit still zu stehen scheint. Wegbeschreibung Ein Abstecher nach Wadi Rum bietet sich sowohl vor als auch nach einem Besuch in Dana, Petra oder Aqaba an.Per Auto oder Taxi: Nehmen Sie von Amman aus den Desert Highway Richtung Süden oder die malerischere Route über den Kings’ Highway.
SCHON GEWUSST? Die Felsbrücke „Burda“ ist eine von den zahlreichen natürlichen Steinbrücken in Wadi Rum. Mit ihren 35 Metern ist sie jedoch die höchste. Geführte Touren zur Felsbrücke „Burda“ können Sie im Besucherzentrum vor Ort buchen.
Rechnen Sie mit einer Fahrtzeit von ca. vier Stunden. Fahren Sie von Aqaba aus nach Norden. Die Fahrt dauert weniger als eine Stunde.Per Minibus: Minibusse verkehren täglich zwischen Aqaba und Wadi Musa (Petra). Erkundigen Sie sich am besten in Ihrem Hotel.
Ein Beduinenzeltplatz. Klettern in Wadi Rum.
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Die als „Jordaniens Fenster zum Meer“ gelobte Stadt ermöglicht eine willkommene Abwechslung von der rosafarbenen Wüste im Norden. Ihre Sandstrände und Korallenriffe gehören zu den ursprünglichsten am Roten Meer, und die jordanischen Behörden sind stark um deren Erhalt bemüht. Nicht weit vom Ufer Aqabas entfernt beginnt das indigoblaue Wasser mit seinem farbenprächtigen Unterwasserleben. Seine Erkundung bedarf nur einer ruhigen Fahrt zu einem einsamen Platz und einiger Schwimmzüge hinaus zum Riff. Ungewöhnliche vertikale Strömungen und Seebrisen machen Tauchen zu einem erfrischenden und angenehmen Erlebnis, selbst in der Hitze des Sommers.
Berührung zu kommen. Am Ende der Küstenstraße steht eine Mamelukenfestung, und auf der Insel in der Mitte des Golfes steht das Schloss von Saladin, dem Gegner von Richard Löwenherz und Renaud de Chatillon. In diesem Jahrhundert eroberten arabische Truppen zusammen mit T. E. Lawrence in einer der dramatischsten Schlachten des Araberaufstands gegen die Osmanen den Hafen. Aqaba genießt neun Monate des Jahres, d. h. von Herbst bis Frühling, herrlich warmes Wetter. Im Sommer wird es sehr heiß, doch Sie können die Intensität Ihrer Aktivitäten zurückschrauben und dem Klima anpassen, indem Sie über Mittag eine Pause einlegen und sich am kühlen Abend erholen.
Das Riff vor Aqaba ist lebendig und beherbergt eine Vielzahl an Korallen und Fischen. Häufige Spezies sind Zweigkorallen, Pilzkorallen und Steinkorallen sowie die seltene Archelia, eine schwarze, verzweigte Koralle, die in großer Tiefe beheimatet ist und vom verstorbenen König Hussein selbst entdeckt wurde. Clownfische, Picasso-Drückerfische, Grundeln, Seeanemonen, Papageifische, Seenadeln und unzählige andere Arten flitzen über das Riff. Zwei der interessantesten Fischarten sind der harmlose, sich von Plankton ernährende Walhai, der größte Fisch der Welt, und der geschmeidige Meeraal, der im Seegras oft kaum auszumachen ist. Abgesehen vom Tauchen organisieren Hotels und Veranstalter am Strand gerne weitere Wassersportarten für Sie. Sie können sich zum Beispiel mit Schnorcheln, Angeln oder Segeln die Zeit vertreiben oder an Bord eines der Boote mit durchsichtigem Boden die Unterwasserwelt erleben, ohne direkt mit ihr in
Das Wrack der Cedar Pride. Nach einem Brand an Bord beschloss der inzwischen verstorbene König Hussein, das Schiff zu kaufen, und beauftragte seinen Sohn Prinz Abdullah (heute König Abdullah II) damit, ein künstliches Riff anzulegen.
Eine grüne Schildkröte. Die Mamelukenfestung in Aqaba.
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AQABA
Seine Sandstrände und Korallenriffe gehören zu den ursprünglichsten am Roten Meer. Wegbeschreibung Per Flugzeug: Es gibt Linienflüge von Amman nach Aqaba. Die Flugzeit beträgt ca. 45 Minuten.
Sehenswertes • Die Unterwasserstation (Aqaba Marine Science Station) • Das Vogelobservatorium (Aqaba Birds Observatory) • Das Museum für Antike (Museum of Aqaba Antiquities) • Das Archäologische Museum (Aqaba Archaeological Museum) • Die Mamelukenfestung
Per Bus: Zahlreiche Unternehmen bieten Chartertouren und reguläre Touren zwischen Amman und Aqaba. Weitere Informationen finden Sie unter www.VisitJordan.com. Per Auto oder Taxi: Von Amman aus erreichen Sie Aqaba über den Dead Sea Highway gen Süden in ca. 3 Stunden, über den Desert Highway in 4 Stunden, und über den landschaftlich reizvollen Kings’ Highway in 5 Stunden.
SCHON GEWUSST? In Jordanien wurden einige der ältesten Kirchen der Welt gefunden. Man geht davon aus, dass die Überreste eines Lehmgebäudes in Aqaba zur ältesten zweckgebauten Kirche gehören. Diese frühe Kirche wurde im späten dritten oder frühen 4. Jahrhundert gebaut.
Unterkunft Aqaba bietet eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten, unter anderem exzellente 5-, 4- und 3-Sterne-Hotels, von denen viele mit Konferenzräumen ausgestattet sind. Die Tophotels befinden sich in der Nähe des Strandes und bieten eine Vielzahl von Wassersportmöglichkeiten und Urlaubsaktivitäten sowie Tennisplätze, Kur- und Fitnessangebote, Boutiquen und Schönheitssalons. Näher am Stadtzentrum finden sich auch günstigere Unterkünfte, und am Strand gibt es zudem einen Campingplatz. Weitere Informationen zu Unterkunftsmöglichkeiten in Aqaba erhalten Sie unter www. VisitJordan.com. In Aqaba gibt es zahlreiche exzellente Hotels.
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NATURSCHUTZGEBIETE IN JORDANIEN Für Naturfreunde hat Jordanien allerhand zu bieten, unter anderem zahlreiche kürzlich gegründete Naturschutzgebiete.
Naturschutzgebiet von Dana Das Naturschutzgebiet von Dana erstreckt sich über 308 Quadratkilometer und ist reich an natürlichen Schätzen. Verwaltet wird es durch die Royal Society for the Conservation of Nature (RSCN). Es erstreckt sich über eine Kette von Tälern und Bergen, die vom Jordangraben bis hinab ins Flachland von Wadi Araba reichen. Die atemberaubende Schönheit des Berges Rummana, das Geheimnis der uralten Ruinen von Feynan, das Dorf Dana, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, und die beeindruckenden roten und weißen Sandsteinfelsen von Wadi Dana vermögen die Besucher
Blick über Wadi Dana.
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immer wieder zu beeindrucken. Das Naturschutzgebiet ist landschaftlich vielseitig. Es gibt bewaldetes Hochland und felsige Hänge, Geröllebenen und Sanddünen. Zudem wird in Dana die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt geschützt, unter anderem zahlreiche seltene Arten. In Dana gibt es 600 verschiedene Pflanzenarten, 37 Säugetierarten und 190 Vogelarten.
Die Sümpfe von Azraq Azraq ist eine einzigartige Sumpflandschaft, eine Oase inmitten der halbtrockenen Wüste im Osten Jordaniens. Es ist eines von vielen zauberhaften Reservaten, die von der Royal Society for the Conservation of Nature (RSCN) verwaltet werden. Zu seinen Sehenswürdigkeiten zählen diverse natürliche bzw. in der Antike gebaute Pools, eine je nach Jahreszeit überflutete Marsch und eine breitflächige Wattlandschaft, die auch unter dem Namen Qa’a Al-Azraq bekannt ist. Zudem machen hier viele Vogelarten auf ihren anstrengenden Wanderungen zwischen Asien und Afrika Halt. Einige überwintern hier auch oder nutzen die geschützten Gebiete des Sumpflandes als Brutstätte.
Wegbeschreibung
Das Naturschutzgebiet von Shawmari
Das Naturschutzgebiet von Shawmari wurde 1975 von der RSCN als Brutstätte für gefährdete oder in dieser Gegend ausgestorbene Tierarten gegründet. Durch die erfolgreichen Zuchtprogramme einiger der weltweit bedeutendsten Zoos und Naturparks beheimatet dieses kleine, 22 Quadratkilometer messende Reservat heute einige der seltensten Tierarten des Nahen Ostens. Oryxantilopen, Strauße und asiatischer Esel bauen ihre Population auf und machen ihre Gegenwart in diesem geschützten Gebiet wieder geltend.
Das Naturschutzgebiet von Mujib
Das Naturschutzgebiet von Mujib ist das am tiefsten gelegene Naturschutzgebiet der Welt. Mit seiner Lage nahe des Ostufers des Toten Meeres kann es mit einer spektakulären Landschaft aufwarten. Das Gebiet befindet sich tief unten in der Schlucht von Wadi Mujib, die 410 Meter unter dem Meeresspiegel ins Tote Meer mündet. Das Naturschutzgebiet reicht vom Berg Kerak im Norden nach Madaba im Süden und erreicht teilweise eine Höhe von 900 Metern. Der Höhenunterschied von bis zu 1.300 Metern sowie der durchgängige Wasserzufluss aus sieben Flüssen geben dem Wadi Mujib eine biologische Vielfalt, deren Erkundung und Dokumentation bis heute andauern.
Naturschutzgebiet von Dana: Nehmen Sie den Kings’ Highway von Amman nach Süden, und fahren Sie an Kerak und Tafila vorbei. Etwas mehr als 20 km hinter Tafila, zwischen den Dörfern Rashadiyya und Qadisiyya, gibt es zwei ausgeschilderte Straßen. Eine führt zum Campingplatz von Rummana und die andere nach Dana. Sie erreichen den Campingplatz von Feynan entweder zu Fuß von Dana oder über den Dead Sea Highway von Amman aus, und dann über eine Seitenstraße zum Dorf Greigra. Von dort aus können Sie einen Geländewagen mit Fahrer/Reiseleiter nach Feynan mieten. Die Sümpfe von Azraq: Azraq liegt anderthalb Autostunden östlich von Amman. Die zwei Hauptrouten dorthin sind: -Der Desert Highway: Nehmen Sie vom Desert Highway die Abfahrt nach Madaba, und fahren Sie gen Osten. Folgen Sie den Schildern nach Azraq. – Der Zarqa Highway: Fahren Sie von Amman auf der King Abdullah Street nach Osten, und nehmen Sie dann den Amman-Zarqa Highway. Bevor Sie Zarqa erreichen führt eine Abzweigung nach Azraq. Das Naturschutzgebiet von Shawmari: Shawmari liegt ca. 125 km östlich von Amman in der Nähe von Azraq. Sie erreichen es, indem Sie den Schildern zur Oase von Azraq folgen. Das Naturschutzgebiet von Mujib: Fahren Sie vom Urlaubsgebiet am Toten Meer aus ca. 30 km nach Süden, bis Sie die MujibBrücke erreichen. Dort befindet sich ein kleines Büro, das zum Naturschutzgebiet gehört.
SCHON GEWUSST? Die Royal Society for the Conservation of Nature (RSCN) befasst sich mit dem Schutz von Tieren und Lebensräumen in Jordanien und hat internationales Ansehen für seine Pionierarbeit bei der Gründung naturbasierter Unternehmen für die einheimische Bevölkerung erreicht. Weitere Informationen über die RSCN finden Sie auf der Website der Gesellschaft: www.rscn.org.jo
Die Schlucht von Wadi Mujib. Die elegante arabische Oryxantilope.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN EINREISE NACH JORDANIEN Visa Die Kosten für ein einfaches Einreisevisum beträgt für Besucher aller Nationalitäten 10 JD (ca. 14 €) und für die mehrfache Einreise 20 JD (ca. 28 €).Gruppen ab 5 Personen, die über einen anerkannten jordanischen Reiseveranstalter einreisen, sind von der Gebühr befreit. Die Ausreisegebühren für Ausländer betragen an Grenzübergängen (nicht an Flughäfen) 5 JD (ca. 7 €). Besucher aus einigen Ländern können ihr Visum vor Reisebeginn beantragen. Es wird empfohlen, vor der Reise die Hinweise
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der jordanischen Botschaft in Ihrem Land zu prüfen, um sicher zu stellen, dass Sie alle nötigen Unterlagen haben. Sie finden diese Informationen auch auf unserer Website www. VisitJordan.com.
Auf dem Landweg Syrien: Von Syrien aus können Sie über Jaber oder Ramtha nach Jordanien einreisen. Das 80 km von Amman entfernte Jaber wird meist für die Einreise von Personen verwendet, während das 90 km von Amman entfernt liegende Ramtha zumeist für die Einfuhr von Gütern genutzt wird. Beide Grenzübergänge sind ganzjährig rund um die Uhr geöffnet.
Saudi Arabien: Über Saudi Arabien können Sie von Osten über drei Grenzübergänge einreisen: Israel: Zwischen Jordanien und Israel gibt es drei Grenzübergänge:
• Umari liegt 155 km von Amman entfernt und ist ganzjährig rund um die Uhr geöffnet.
• Die Allenby-/King Hussein-Brücke, 57 km außerhalb von Amman im südlichen Jordantal. Geöffnet: Sonntags bis donnerstags von 8:00 Uhr – 20:00 Uhr für die Einreise und 8:00 Uhr –14:00 Uhr für die Ausreise sowie freitags und samstags von 8:00 Uhr – 13:00 Uhr.
• Mudawara liegt 322 km von Amman entfernt und ist ebenfalls ganzjährig rund um die Uhr geöffnet.
• Sheikh Hussein-Übergang/Nordgrenze, 90 km von Amman. Der Übergang liegt im Norden in der Nähe des See Genezareth und ist ganzjährig rund um die Uhr geöffnet.
Per Schiff
• Der Übergang in Wadi Araba/Südgrenze befindet sich 324 km südlich von Amman. Er verbindet die beiden am Roten Meer gelegenen Orte Eilat und Aqaba. Öffnungszeiten: Sonntags bis donnerstags von 6:30 Uhr – 22:00 Uhr sowie freitags und samstags von 8:00 Uhr – 20:00 Uhr. An diesen Grenzübergängen werden Visa für Einreisende aus den meisten Ländern ausgestellt. Vorab beantragte Visa sind nur für Nationalitäten mit Einreisebeschränkungen erforderlich. Der Übergang in Wadi Araba ist am islamischen Neujahrstag und an Yom Kippur geschlossen. Irak: Wenn Sie auf dem Landweg vom Irak aus nach Jordanien fahren, reisen Sie über den Grenzübergang in Al Karamah ein. Dieser liegt 331 km von Amman entfernt und ist ganzjährig rund um die Uhr geöffnet.
• Durra liegt 349 km von Amman entfernt und ist ganzjährig rund um die Uhr geöffnet.
Von Ägypten aus gibt es eine Autofähre zwischen Nuwayba und Aqaba. Beantragen Sie Ihr Visum vorab.
Per Flugzeug Die landeseigene Royal Jordanian ist nur eine von 20 internationalen Fluggesellschaften, die regelmäßig den Queen Alia International Airport 35 km südlich von Amman anfliegen. Die durchschnittliche Flugzeit von europäischen Flughäfen aus beträgt ca. 4 Stunden. Vom Flughafen kommen Sie am besten per Taxi ins Stadtzentrum von Amman. Die Fahrtzeit beträgt zwischen einer halben und einer Dreiviertelstunde und kostet ca. 15 JD (22 €). Es gibt jedoch auch Shuttlebusse zum Busbahnhof in der Innenstadt. Sie fahren im Halbstundentakt am Flughafen ab. Weitere Informationen über die Einreise nach Jordanien erhalten Sie auf unserer Website www.VisitJordan.com.
SCHON GEWUSST? König Abdullah II heiratete Königin Rania am 10. Juni 1993. Das Königspaar hat zwei Söhne, den am 28. Juni 1994 geborenen Prinz Hussein und den am 30. Januar 2005 geborenen Prinz Hashem und zwei Töchter: die am 27. September 1996 geborene Prinzessin Iman und die am 26. September 2000 geborene Prinzessin Salma. Der König hat vier Brüder und sechs Schwestern. König Abdullah II hält zahlreiche Auszeichnungen von diversen Ländern. Er ist ein professioneller Taucher, Pilot und Fallschirmspringer. Seine Hobbys sind Autorennen, Wassersport, Tauchen und das Sammeln von antiken Waffen und Rüstungen.
Royal Jordanian – Jordaniens nationale Fluggesellschaft. Das treue Kamel – Reisemittel der Beduinen.
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AUSFLÜGE Amman und die umliegenden Städte sind recht klein, und die meisten Einheimischen wissen, wo die für Sie interessanten Orte, wie Hotels und Restaurants, liegen. Straßennamen werden nur selten verwendet (Post wird an Postfächer im nächsten Postamt geliefert), und nur die Namen größerer Straßen sind allgemein bekannt. Wenn Sie einem Taxifahrer Anweisungen geben, nennen Sie ihm die Gegend oder das nächstgelegene größere Gebäude (ein großes Hotel, ein Ministerium oder einen Supermarkt) und ergänzen Sie die Richtungsangaben von dort aus. Das funktioniert besser, als es erscheinen mag!Amman selbst ist auf sieben Hügeln
scheuen Sie sich nicht, einfach nachzufragen. Die meisten Menschen werden Ihnen gerne weiterhelfen.
Taxis Taxis sind oft das bequemste Verkehrsmittel in Jordanien. Die weißen Service-Taxis fahren feste Routen ab und werden von mehreren Fahrgästen geteilt. Private Taxis sind gelb. Sie finden Sie an Taxiständen vor allen größeren Hotels oder können Sie einfach auf der Straße heranwinken. Alle Taxis sind mit Taxametern ausgestattet. Da diese jedoch nach 23:00 Uhr üblicherweise ausgeschaltet sind, sollten Sie den Fahrpreis vorab vereinbaren. Das Gleiche gilt für längere Fahrten. Die Taxifahrer in Jordanien sind freundlich und sprechen meist etwas Englisch. Weibliche Passagiere nehmen üblicherweise auf dem Rücksitz Platz, während ein männlicher Fahrgast den Beifahrersitz wählt. Trinkgeld wird nicht verlangt, doch es ist üblich, etwa 200 Fils (0,20 JD) auf den Fahrpreis aufzuschlagen oder ihn einfach aufzurunden.
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Busse Zahlreiche Unternehmen bieten Chartertouren und reguläre Touren in modernen klimatisierten Reisebussen. Weitere Informationen zu Bussen und Fahrplänen finden Sie auf unserer Website unter www.VisitJordan.com.
Geländewagen samt Fahrer können Sie im Besucherzentrum in Wadi Rum mieten.
(Dschebel) gebaut, nach denen mehr oder weniger auch die Bezirke benannt sind. Am höchsten Punkt der Dschebels gibt es meistens einen Kreisverkehr (Circle). Diese sind von Ost nach West durchnummeriert, z. B. 1. Circle , 2. Circle usw. bis zum 8. Circle. Andere Gegenden von Amman waren früher eigenständige Dörfer, die mittlerweile mit der stetig wachsenden Stadt verschmolzen sind. Noch ein Hinweis zum Schluss: Wenn Sie Schwierigkeiten haben, den Weg zu finden,
Eine alte Dampflokomotive der Hedjazbahn.
Autovermietung Jordanien verfügt über ein hervorragendes, sich immer weiter ausdehnendes Straßennetzwerk. So ist es durchaus empfehlenswert, sich ein Auto zu mieten, wenn Sie das Land kennen lernen möchten. Ein im Herkunftsland gültiger Führerschein ist ausreichend, sofern er vor mehr als einem Jahr ausgestellt wurde. Es herrscht Rechtsverkehr. Die Straßenschilder auf den Highways sind auf Arabisch und Englisch beschriftet. Braune Schilder weisen auf eine Sehenswürdigkeit hin. In Amman und in anderen Städten gibt es zahlreiche Tankstellen, ebenso an den meisten Highways (außer der Dead Sea/Aqaba Road), jedoch wird dringend empfohlen, längere Reisen immer mit vollem Tank zu beginnen. Bleifreies Benzin erhalten Sie an einigen Tankstellen in Amman. Autovermietungen sind zahlreich vertreten. In vielen Hotels gibt es eigene Schalter, an denen Sie Autos mieten können.
Bahn Es gibt nur eine Passagierlinie in Jordanien: Die Hedjazbahn, die zweimal wöchentlich zwischen Amman und Damaskus verkehrt. Sie fährt immer noch auf den zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den Türken gebauten Gleisen. Der Zug fährt montags und donnerstags um 8:00 Uhr in Amman ab. Die historische Bahnlinie ist ein tolles kulturelles Erlebnis, auch wenn die Fahrt länger dauert, als vielleicht erwartet.
UNTERKUNFT In Jordanien gibt es unzählige Unterkunftsmöglichkeiten, die von 5-Sterne-Hotels am Meer bis zu Campingplätzen in der Wüste reichen! Weitere Informationen zu den einzelnen Orten finden Sie unter www.VisitJordan.com.
SCHON GEWUSST? Im Königlichen Automobilmuseum ist die Geschichte des Haschemitischen Königreiches Jordanien seit seiner Gründung in den Zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts bis heute dokumentiert. Die ausgestellten Automobile verweisen auf das Leben und die Regentschaft des verstorbenen Königs Hussein. Mit Hilfe der ausgestellten Fahrzeuge aus der Ära König Abdullah I bis zu seiner Hoheit König Abdullah II gestattet das Museum dem Besucher einen Einblick in die Geschichte des Königreiches.
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RESTAURANTS
Vorspeisen
Jordaniens einzigartige Küche ist ein wichtiger Bestandteil des kulinarischen Erbe Arabiens. Essen ist in der arabischen Welt mehr als bloße Ernährung. Die Jordanier feiern gerne Feste, und das Essen steht oft im Mittelpunkt sozialer Aktivitäten. Gästen zu Ehren werden oft üppig gefüllte Platten mit köstlichen und nahrhaften Gerichten aufgefahren. Die Gerichte werden selbst den gesundheitsbewusstesten Menschen gerecht. Viele von ihnen werden aus Getreide, Käse, Joghurt sowie frischen und getrockneten Früchten und Gemüse zubereitet. Allergiker sollten sich jedoch nach den Zutaten erkundigen, da viele Gerichte Nüsse oder Weizen enthalten.
Cupes: Das Grundnahrungsmittel in Jordanien ist das „Cupes“ genannte Brot. Es macht den größten Bestandteil einer typischen jordanischen Mahlzeit aus. Das Brot wird in einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen und Formen hergestellt, je nachdem, wie das Brot gebacken wird. Zumeist ist es jedoch flach und rund. Mezze: Eine opulente Auswahl an traditionellen Vorspeisen, die üblicherweise vor dem Hauptgericht serviert oder aber als Hauptgericht verzehrt werden. Hummus: eine Paste aus gekochten und pürierten Kichererbsen, serviert mit einer Paste aus Sesamsamen (Tahina), Knoblauch und Zitronensaft.
Ful: Eine Paste aus dicken Bohnen, Knoblauch und Zitronensaft. Kubbe: Knusprig frittierte Kugeln aus Fleisch und Burghul, gefüllt mit Hackfleisch und Zwiebeln. Ka’ik: Runde, bedecktes Brot.
mit
Sesamsamen
Manaqeesh: Heiße, mit Olivenöl beträufelte und mit Thymian bestreute Brotstücke.
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Eine typisch jordanische Mezze.
Baba Ghanudsch: eine Vorspeise aus kleingeschnittenen Auberginen und Tahina.
Die Vielfalt der Jordanischen Küche bietet für jeden Geschmack etwas.
Essen ist in der arabischen Welt mehr als bloße Ernährung. Mahshi: mit Fleisch und Reis gefülltes Gemüse. Waraq dawaalee: Dampfgegarte Weinblätter mit einer Füllung aus Reis und Fleisch.
Desserts Halwyat: Süßigkeiten Baklaweh: In Honig getränkter Blätterteig mit Nüssen.
Hauptgerichte Mansaf: Das Nationalgericht Jordaniens ist eine Beduinenspezialität namens Mansaf – mit aromatische Gewürzen garniertes Lammfleisch wird in Jameed (Joghurt, der durch Trocknen haltbar gemacht ist) gekocht und auf einem Teller mit Reis, Mandeln und Pinienkernen serviert. Dieses exquisite Gericht wird hauptsächlich zu besonderen Anlässen serviert, da Festen es eine wichtige symbolische Bedeutung gibt.. Kebabs: Würziges gehacktes Lammfleisch, das auf Spießen über einem Holzkohlefeuer gegrillt wird . Jaaj mashwee: Gegrilltest Hähnchen mit Brot, Salat und Hummus.
Knafeh: Ziegenkäse mit geschrotetem Weizen, in Sirup gebacken. Mushabbak: Ein filigranes, mit Honig beträufeltes Gebäck. Zalabiyyeh: In Rosenwasser getauchtes Gebäck. Halawat al-jibneh: Ein weiches Gebäck mit einer Weichkäsefüllung und einer Haube aus Sirup und Eis. Mahlabiyyeh: Milchpudding. Booza: Eis.
SCHON GEWUSST? Besucher, die sich die Zeit nehmen, die exquisite jordanische Küche kennen zu lernen, werden mit himmlischen Gaumenfreuden belohnt. Arabische Gerichte stehen internationaler Küche an Originalität und Geschmack in nichts nach. Und da die Gerichte aus vollwertigen und leicht verdaulichen Zutaten zubereitet werden, haben sie einen hohen Nährwert und sind für die gesundheitsbewussten Menschen von heute ideal.
Fasoliyeh: Ein Auflauf aus Tomaten und Bohnen, der mit Reis serviert wird. Bazelleh: Ein Auflauf aus Tomaten und Erbsen, der mit Reis serviert wird. Mlukhiyyeh: Ein grünes, spinatähnliches Gemüse, das mit Hühner- oder Rindfleischstücken zu Suppe gekocht und mit Reis serviert wird. Moutabbal – eine köstliche Paste aus Auberginen.
Kebabs.
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Take-Away Straßenverkäufer bieten oft eine Vielzahl köstlicher und günstiger Snacks an, unter anderem Falafel (frittierte Bällchen aus Kichererbsenmus und Gewürzen). Sie werden in Fladenbrot und je nachdem mit verschiedenem eingelegten Gemüse, Tomaten, Hummus, Salat und Joghurt serviert. Schawarma: Auf einem großen Spieß langsam gegrilltes Hühner- oder Lammfleischstücke, serviert in Brot mit Joghurt, eingelegtem Gemüse, Tomaten, Hummus, Tahina oder Salat. Für weniger experimentierfreudige Besucher gibt es in Jordanien selbstverständlich auch Fastfoodketten.
Heiße Getränke Kahwa (Kaffee): Kaffee- und Teetrinken hat in Jordan eine große soziale Bedeutung. Es wird als Zeichen der Gastfreundschaft und des guten Willens gesehen. Wenn Ihnen also Kaffee angeboten wird, nehmen Sie diesen immer als Geste gegenseitigen Vertrauens und Dankes an. Arabischer Kaffee ist ein starker, mit Kardamom gewürzter Kaffee. Er wird in sehr kleinen Mengen serviert. Türkischer Kaffee kann andererseits recht süß sein. Er ist dickflüssig und süß und wird in kleinen Tassen serviert.
reich verzierten, oft als „Hubbly Bubbly“ bezeichneten Wasserpfeife wird zumeist mit Aromastoffen versetzter Tabak geraucht. Die Nargila wird in den meisten Cafés und Restaurants für Sie bereitet.
Alkoholische Getränke Alkohol wird in den meisten Bars und Restaurants in den Städten ausgeschenkt, außer während des Ramadans. In den Hotels wird auch während des Ramadans weiterhin Alkohol verkauft. Es gibt vor Ort gebrautes Bier sowie exzellente Weine aus den umliegenden Städten. Auch in größeren Supermärkten oder Spirituosenhandlungen wird Alkohol verkauft.
Chai (Tee): Tee wird in kleinen Gläsern serviert und ist extrem süß, es sei denn, Sie bitten vorab um eine geringere Menge Zucker. („Sukar Wassat“ = Etwas Zucker, „Bidoon sukar“ = Ohne Zucker.) Ebenfalls erwähnenswert ist Nargila. In der Ein Bäcker backt das traditionelle Tabounbrot.
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In einem Souk in Amman werden Nargilas (Wasserpfeifen) verkauft. (Oben)
In Jordanien herrscht mediterranes
Klima – ideal für Urlaub zu jeder Jahreszeit. KLIMA In Jordanien herrscht Mittelmeerklima, so dass die Urlaubsund Reisezeit das ganze Jahr andauert.In Amman scheint von Mai bis Oktober die Sonne, bei einer Durchschnittstemperatur von 23 ºC. Am schönsten ist das Wetter im Frühling. Die Landschaft ist dann üppig und grün. Der Herbst ist ebenfalls mild und angenehm. Im Juli und August herrschen hohe Temperaturen und Trockenheit vor, die jedoch nicht erdrückend wirken. Aqaba und das Jordantal sind besonders im Winter ideale Reiseziele. Von November bis April liegen die Temperaturen durchschnittlich zwischen 16 und 22 °C. Die Region um Aqaba und die Wüste sind regenarme Gebiete. Besucher aus nördlichen Gefilden sollten sich stets der Gefahren durch hohe Sonnenbestrahlung bewusst sein und sich entsprechend schützen.
KLEIDUNG Selbst im Sommer kann es abends kühl werden, daher sollten Sie für abends einen Pullover oder eine Strickjacke mitnehmen. Packen Sie im Winter einen warmen Mantel und eine Regenjacke ein, da es besonders in Amman und den östlichen Gebieten sehr kalt werden kann.
KULTUR
Öffentliches Erscheinungsbild
Jordanien ist ein vorrangig muslimisches Land, auch wenn die Freiheit aller Religionen gewährleistet ist. Musliminnen tragen oft Kleidung, die ihre Arme, Beine und ihr Haar bedeckt. Frauen aus westlichen Zivilisationen sind von dieser Tradition Traditionelle arabische Kaffeekannen.
befreit, doch allzu freizügige Kleidung ist in keinem Fall angebracht. Besonders im alten Teil von Amman sowie außerhalb der Städte empfiehlt sich konservative Kleidung für Männer wie für Frauen. Shorts werden eher selten von Männern und Frauen getragen und sind in der Altstadt von Amman fehl am Platz. Sonnenbaden „oben ohne“ ist verboten, und Badeanzüge sind die angemessene Bekleidung, auch wenn an den Swimmingpools mancher Hotels auch Bikinis akzeptabel sind. Rauchen Rauchen ist in Jordanien weit verbreitet, doch in größeren Hotels gibt es auch Nichtraucherzimmer. Eine Nargila, die traditionelle Wasserpfeife (oder HubblyBubbly“) zu rauchen, ist ein interessantes Erlebnis. Trinkgeld Trinkgeld wird nirgendwo erwartet, ist jedoch immer willkommen. In Hotels und Restaurants kann man durchaus 10 % zur Rechnung hinzufügen, doch ein kleines Trinkgeld für den Kellner ist vollkommen angemessen. Für Hotelangestellte sind 500 Fils oder 1 JD (2 €) üblich, während bei Taxifahrten meist 200 Fils aufgeschlagen werden.
SCHON GEWUSST?
Die Wüstenpolizisten in Jordanien tragen die wahrscheinlich schönste Uniform im Nahen Osten. Sie besteht aus einem langen khakifarbenen Gewand, das von einem leuchtend roten Bandelier zusammengehalten wird, einem um die Hüfte gebundenen Halfter mit Dolch und Gewehr. Die Kopfbedeckung ist die traditionelle, von den jordanischen Beduinen getragene rotweiße Keffieh. Die Wache der Wüstenpolizei befindet sich in einer alten Polizeifestung aus den 1930er Jahren.
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GELD Währung & Bargeldtausch Die Landeswährung ist der Jordanische Dinar (JD). Er wird oft kurz „Dschey-di“ genannt. Es sind Banknoten mit dem Wert 1, 5, 10, 20 und 50 JD im Umlauf. Ein Dinar ist in 100 Piaster oder 1000 Fil unterteilt. Der Piaster ist die gebräuchlichste Einheit, und Preise sind oft wie dieser ausgezeichnet: 4.750 (das sind 4 JD und 75 Piaster, oder 4,75 JD). Geld kann in Banken, Wechselstuben und in den meisten Hotels gewechselt werden. Wechselstuben gibt es auch im Terminal des Queen Alia International Airport. Vom Geldtausch auf der Straße wird allerdings abgeraten. Die Wechselkurse werden täglich von der jordanischen Zentralbank festgelegt. Credit Cards Kreditkarten (u. a. American Express, VISA, Diners Club und MasterCard) werden in Hotels, Restaurants und größeren Geschäften akzeptiert. Beachten Sie jedoch, dass in vielen kleineren Geschäften Bargeld (in jordanischer Währung) bevorzugt wird. Dies trifft besonders auf die Souks zu. Auch Geldautomaten finden sich in Jordanien immer häufiger.
Banken Banken sind sonntags bis donnerstags von 8:30 Uhr bis 15:00 Uhr geöffnet. Die meisten Banken haben Filialen in allen größeren und kleineren Städten des Königreichs.
POST- UND KURIERDIENSTE Post: Postdienste werden sowohl in den Postämtern als auch in den meisten Hotels angeboten. Die Öffnungszeiten der Postämter sind: Samstags bis donnerstags von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Freitags sind sie geschlossen. Kurierdienste: Kurierdienste werden von einer Vielzahl von Firmen angeboten. Meistens holen sie die Sendung an der Haustür ab. Internationale Kurierdienste sind in Jordanien ebenfalls vertreten, u. a. DHL, FedEx, TNT International, UPS und Aramex.
TELEKOMMUNIKATION Vorwahlnummern 02 Ajlun, Jerash, Irbid, Mafraq, Umm Qais, 03 Kerak, Wadi Musa (Petra), Ma’an, Wadi Rum, Aqaba 05 Azraq, As-Salt, Fuheis, Pella, Jordantal, Madaba, Hammamat Ma’in, das Tote Meer 06 Amman Die Landesvorwahl für Jordanien lautet 962. Um von Jordanien aus im Ausland anzurufen wählen Sie 00, gefolgt vom jeweiligen Ländercode, der Ortsvorwahl und der Telefonnummer. Die Mobilfunkabdeckung ist in ganz Jordanien hervorragend.
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Auskunft: 1212 für Jordanien und 1213 oder 1322 für internationale Telefonnummern. Jordanisches Geld.
Faxe und Telegramme Faxdienste stehen im Hauptpostamt in Amman sowie in den meisten größeren Hotels zur Verfügung. Telegramme können Sie auf den Postämtern aufgeben. Internet Internetzugang erhalten Sie in den überall vertretenen Internetcafés sowie in größeren Hotels.
MEDIEN Fernsehen und Radio: Auf Kanal 2 sendet das jordanische Fernsehen Programme auf Englisch und Französisch. Das Fernsehprogramm können Sie der täglich erscheinenden englischsprachigen Jordan Times entnehmen. CNN, BBC World, Euro News und andere internationale Kanäle werden über Satellit empfangen und von den meisten Hotels angeboten. Zahlreiche größere Rundfunkanstalten in Jordanien bieten rund um die Uhr ein englischsprachiges Programm. Hierzu zählen Radio Jordan BBC World Service und Radio Sawa
auf der Frequenz 96,3 FM auf 103,1 FM auf der Frequenz 98,1 FM.
Zeitungen: Die wichtigste englischsprachige Tageszeitung ist The Jordan Times. The Star, eine wöchentlich erscheinende Zeitung in englischer Sprache erscheint jeden Donnerstag. Sie hat zudem eine Beilage auf Französisch. Ausländische Zeitungen erhalten Sie in Hotels und in Buchhandlungen.
FEIERTAGE Banken, Unternehmen, Regierungsstellen sowie eine Vielzahl der Geschäfte sind an Feiertagen ganztägig geschlossen:
Neujahrstag: Geburtstag von König Abdullah II: Tag der Arbeit: Unabhängigkeitstag: Geburtstag des verstorbenen König Hussein: Weihnachten:
1. Januar 30. Januar 1. Mai 25. Mai 14. November 25. Dezember
Einige weitere öffentliche Feiertage fallen auf kein bestimmtes Datum. Hierzu gehören die islamischen Feiertage, die vom Mondkalender abhängen: Id al-Fitr: Ein dreitägiges Fest am Ende des Ramadan al-Adha: Ein viertägiges Fest am Ende der Haddsch (oder dem Pilgermonat nach Mekka 1 Muharram: Islamisches Neujahr al-Isra’ wal Mi’raj: Feier anlässlich des Besuchs des Propheten Mohammed (Friede sei mit ihm) im Himmel Al Mawled Al Nabawi: Der Geburtstag des Propheten Mohammed Friede sei mit ihm)
RAMADAN Der Ramadan ist der heilige Fastenmonat. Sein Start- und Enddatum hängt vom islamischen Mondkalender ab. Während des Ramadans wird Alkohol nur in größeren Hotels verkauft. Essen, Trinken und Rauchen in der Öffentlichkeit werden nicht gerne gesehen. Die meisten Geschäfte, Banken und Büros öffnen erst um 9:00 Uhr und schließen bereits um 14:00 Uhr, während einige Unternehmen verkürzte Öffnungszeiten anbieten.
SCHON GEWUSST? Am Abend des 27. Tages des Fastenmonats Ramadan feiern die Muslime die „Nacht der Bestimmung “(Laylat-al-Qadr). Laut Überlieferung wurde dem Propheten Mohammed (Friede sei mit ihm) in dieser Nacht zum ersten Mal der heilige Koran offenbart. Gemäß des Korans ist dies der Zeitpunkt, an dem Gott den Lauf der Welt für das kommende Jahr bestimmt.
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ÖFFNUNGS- UND ARBEITSZEITEN
Der wöchentliche Feiertag ist der Freitag. Banken, Regierungsstellen und öffentliche Einrichtungen sind zudem auch am Samstag geschlossen. Viele Geschäfte schließen am Donnerstagnachmittag, jedoch haben die meisten größeren Kaufhäuser und Supermärkte geöffnet. Banken: 8:30 - 15:00 Uhr Geschäftsbüros: 8:30 - 13:00 Uhr und 15:30 - 18:30 Uhr Regierungsstellen: 8:00 - 15:00 Uhr Einkaufszentren: 10:00 - 22:00 Uhr
Öffnungszeiten historischer Stätten und Museen: April bis Mai: Die meisten historischen Stätten und Museen sind von 8:00 bis 17:30 Uhr geöffnet. Petra ist von 6:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
ELEKTRIZITÄT Das elektrische System basiert auf 220 Volt Wechselstrom (50 Zyklen). Die meisten Steckdosen sind rund mit zwei Rundkontakten, jedoch sind auch Steckdosen mit drei Kontakten verbreitet.
SICHERHEIT Jordanien ist ein extrem sicheres und gastfreundliches Reiseziel. Seine Bewohner sind äußerst hilfsbereit, ganz besondere in Notfällen. Sie können sich tags wie nachts sicher bewegen. Dennoch sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen treffen: Passen Sie auf Ihre Habseligkeiten auf, und verstauen Sie Wertgegenstände im Hotelsafe. Fundsachen sind bei der Polizei abzugeben.
Juni bis September: Die meisten historischen Stätten und Museen sind von 8:00 bis 18:30 Uhr geöffnet. Petra ist von 6:00 bis 18:30 Uhr geöffnet. Oktober bis März: Die meisten historischen Stätten und Museen sind von 8:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Petra ist von 7:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Während des Ramadans gelten verkürzte Öffnungszeiten von 8:00 bis 15:30 Uhr.
UHRZEIT Oktober - März: April - September:
G.M.T. + 2 Stunden G.M.T. + 3 Stunden.
Jordan is 7 hours ahead of US Eastern Time.
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Ein Geschäft in Amman, in dem Gewürze und Hülsenfrüchte verkauft werden.
Ein mit arabischer Schrift verzierter Anhänger.
Beduinenschmuck.
Gold und Silber Jordanien ist für seine atemberaubende Vielfalt an handgefertigten Gold- und Silberwaren (oftmals 24 Karat) berühmt. Ihr Preis richtet sich nach dem Gewicht und liegt deutlich unter den Preisen in anderen Ländern. Gehen Sie in Ammans Goldenem Souk in der Nähe der King Faisal Street auf Schnäppchenjagd. Silber und Bernstein werden ebenfalls feilgeboten.
EINKAUFEN Jordanien ist ein beliebtes Einkaufsland und bietet eine bunte Mischung aus modernen und traditionellen Waren. Ein Besuch der Souks und der großen Einkaufszentren macht Spaß und kann zu netten sozialen Begegnungen führen. Besonders in den kleinen Geschäften ist es nicht ungewöhnlich, dass man Ihnen eine Tasse Tee oder Kaffee anbietet, bevor es ums Geschäftliche geht. Souks gehören zu den letzten Orten, an denen noch die Tradition des Feilschens praktiziert wird. Testen Sie also Ihr Handelsgeschick, und machen Sie ein Schnäppchen! Die Öffnungszeiten variieren. Einige der Geschäfte sind von 9:30-13:30 und 15:30-18:00 Uhr geöffnet. Andere haben eventuell längere Öffnungszeiten von 8:00-20:00 Uhr. Viele Geschäfte sind freitags geschlossen, doch dies gilt nicht für den Souk. Vergessen Sie nicht, dass es in Jordanien nicht nur eine beträchtliches Angebot an Kunsthandwerksprodukten gibt, sondern ebenfalls diverse supermoderne Läden, in denen Sie die neueste Mode und die neuesten Elektronikprodukte finden.
Kunsthandwerk Traditionelle Kunsthandwerksgegenstände dringen immer weiter in die Modewelt ein. In den Siebziger Jahren begann eine Handvoll Unternehmerinnen damit, traditionelle jordanische und palästinensische Handarbeiten mit schweren Stoffen aus dem Nahen Osten zu kombinieren und elegante Kleider und Jacketts mit modernem Look herzustellen. Heute werden hervorragend geschneiderte Westen, Hemden und Handtaschen mit Handarbeiten verziert. traditionellen Handwerkswaren gehören: • • • • • • •
Webwaren Stickereien Schmuck Keramik Handgeblasenes Glas Mit Sand gefüllte Flaschen Produkte vom Toten Meer
SCHON GEWUSST? Beim Beduinenschmuck werden Silberperlen oft mit Glasperlen und Halbedelsteinen kombiniert. Besonders beliebt sind Amulette: blaues Glas aus Syrien soll vor dem bösen Blick schützen, grüner Malachit aus Aqaba oder grüner Achat sollen die Gesundheit fördern, brauner Achat soll böse Geister fernhalten und weißer Achat soll die ewige Liebe des Ehemannes sichern.
Exportbestimmungen Für die meisten Gegenstände bestehen keine Exportbeschränkungen. Eine Ausnahme bilden authentische Antiquitäten.
Mit Sand gefüllte Flaschen eignen sich hervorragend als Souvenirs.
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GESUNDHEIT Wasser: Wasser ist in Jordanien kostbar, und Besucher werden um sparsamen Umgang gebeten. Hotels mit drei oder mehr Sternen haben ein eigenes Wasserfiltersystem, und ihr Wasser gilt als trinkbar. An anderen Orten sollten Sie sich an abgefülltes Wasser halten, das überall günstig erhältlich ist.
für Behinderte zugänglich. Es wird empfohlen, sich vorab zu erkundigen. Vom jordanischen Parlament wurde ein Gesetz verabschiedet, nach dem alle neuen öffentlichen Gebäude rollstuhlgerecht sein müssen, und auch bestehende Gebäude werden größtenteils angepasst.
Medizinische Versorgung: In den größeren Städten ist die medizinische Versorgung ausgezeichnet. Die meisten Ärzte sprechen neben Arabisch auch Englisch. In größeren Hotels steht oft ein Arzt auf Abruf bereit. Wenn nicht, hilft Ihnen Ihre zuständige Botschaft, einen geeigneten Arzt zu finden. Taxifahrer oder die Hotelrezeption werden Ihnen ebenfalls behilflich sein, einen Arzt oder ein Krankenhaus zu finden. Amman
WICHTIGE TELEFONNUMMERN
Apotheken: In Apotheken erhalten Sie Medikamente für harmlosere Beschwerden. Manche Apotheken haben rund um die Uhr geöffnet. Dennoch wird Reisenden angeraten, regelmäßig eingenommene Medikamente mitzubringen, für den Fall, dass sie in Jordanien nicht erhältlich sind. Behinderte: Nur wenige Einrichtungen in Jordanien sind speziell behindertengerecht. Allerdings sind die Menschen äußerst hilfsbereit und werden Ihnen weiterhelfen, wo immer sie können. Dennoch sind einige touristische Attraktionen nicht oder nur schlecht
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Notrufnummern: 199, 191
ENTFERNUNGEN
Jordan Distance Chart
88
Irbid
50
38
69
50
42
22
88
45
45
Jerash
Distances shown in the chart below are in Kilometers.
Mafraq Zarqa
32
115
77
101
54
118
202
164
188
141
Madaba 86
Kerak
183
267
229
252
205
151
63
210
294
255
379
232
210
154
90
Ma'an
324
408
370
394
346
325
252
189
116
Aqaba
57
109
89
126
79
64
151
215
252
367
King Hussein Bridge
262
240
236
194
241
281
367
432
459
573
319
331
309
305
263
310
350
436
501
528
642
388
69
Iraq Border
Tafila
Ruwayshid
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28
40
38
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118
205
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296
410
130
228
297
Ramtha
322
406
368
391
344
322
266
203
112
228
365
571
640
408
Mudawwara
349
433
395
418
371
350
277
213
141
24
392
598
667
435
253
Durra
Neben Jordaniens offizieller Landessprache Arabisch ist auch Englisch weit verbreitet. SPRACHE Neben Jordaniens offizieller Landessprache Arabisch ist auch Englisch weit verbreitet. Wenn Arabisch in lateinischen Buchstaben geschrieben wird, verwendet man die englische Schreibweise. Dennoch lassen sich anglisierte Wörter oft auf unterschiedliche Weise interpretieren, und die Schreibweise für Adressen kann stark variieren. Arabisch zu sprechen ist einfacher, als Sie denken mögen, und wenn Sie sich ein paar Floskeln einprägen, bringt Ihnen dies den Respekt der Einwohner. Zudem hilft es dabei, das Eis zu brechen. Die Menschen in Jordanien sind äußerst verständnisvoll und werden Ihnen behilflich sein, wo immer sie können. Nachfolgend finden Sie eine Liste mit nützlichen Floskeln, die Ihnen einen Einstieg in die arabische Sprache vermittelt, wie sie in Jordanien gesprochen wird. Viel Glück! Hallo
Marhaba
Auf Wiedersehen
Ma’a salamehIch
heiße
Ismee
Wie heißen Sie?
Shoo ismak?
Danke
Shukran
Gern geschehen
Afwan
Bitte
Law samaht / min fadlak
Verzeihung
An iznak
Wie spät ist es?
Edesh el sa’aa?
Wie viel kostet das?
Bikaam hatha?
Eins
Waahid
Zwei
Tinain
Drei
Talaateh
Vier
Arba’a
Fünf
Khamseh
Sechs
Sitteh
Sieben
Sab’a
Acht
Tamenyeh
Neun
Tis’a
Zehn
Ashra
Wo ist die Toilette?
Wen il hamaam?
Links
Shmaal
Rechts
Yameen
Geradeaus
Dughree
Wo?
Wain?
Geld
Masari
Arabische Zahlen zu lesen ist einfach. Das westliche Zahlensystem wurde übrigens ursprünglich vom arabischen abgeleitet. Anders als Wörter werden Zahlen im Arabischen, wie in westlichen Sprachen, von links nach rechts gelesen. Am besten können Sie Zahlen mit Hilfe von Nummernschildern üben, denn diese enthalten sowohl die arabischen als auch die lateinischen Zahlen.
SCHON GEWUSST? Arabisch zählt zu den semitischen Sprachen. Für die Sprachen dieser Sprachfamilie wurden Belege gefunden, die Tausende von Jahren zurückdatieren. Für keine andere Sprachengruppe gibt es ein derart umfangreiches Archiv. Die Sprecher der semitischen Sprachen ließen sich irgendwann am Mittelmeerbecken nieder, insbesondere in der Nähe der Flüsse Euphrat und Tigris sowie im Morgenland.
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ALLGEMEINE RUNDREISEN Fünftägige Reise: 1. Tag. Stadtrundfahrt durch Amman und Besuch Jerashs und Ajluns – Übernachtung in
Amman 2. Tag. Madaba, Berg Nebo und das Naturschutzgebiet von Dana – Übernachtung im Naturschutzgebiet von Dana 3. Tag. Petra und Wadi Rum – Übernachtung in Wadi Rum 4. Tag. Wadi Rum und das Tote Meer – Übernachtung am Toten Meer 5. Tag. Das Tote Meer, die Höhle des Lot und Bethanien jenseits des Jordan
Achttägige Reise: 1. Tag. Stadtrundfahrt durch Amman und Besuch des Königlichen Automobilmuseums
Übernachtung in Amman 2. Tag. Jerash, Ajlun und Umm Qais – Übernachtung in Amman 3. Tag. Madaba, Berg Nebo und Mukawir – Übernachtung in Amman 4. Tag. Kerak und das Naturschutzgebiet von Dana – Übernachtung im Naturschutzgebiet von Dana 5. Tag. Petra – Übernachtung in Petra 6. Tag Wadi Rum und Stadtrundfahrt durch Aqaba – Übernachtung in Aqaba 7. Tag. Aqaba und das Tote Meer – Übernachtung am Toten Meer 8. Tag. Das Tote Meer (Freizeit) und Bethanien jenseits des Jordan
Elftägige Reise: 1. Tag. Jerash, Ajlun und Umm Qais – Übernachtung in Amman
2. Tag. Stadtrundfahrt durch Amman und Besuch der Wüstenschlösser – Übernachtung in Amman 3. Tag. Madaba, Berg Nebo und Mukawir – Übernachtung in Amman 4. Tag. Naturschutzgebiet von Mujib – Übernachtung in Amman 5. Tag. Kerak und das Naturschutzgebiet von Dana – Übernachtung in Petra 6. Tag. Petra – Übernachtung in Wadi Rum 7. Tag. Wadi Rum und Stadtrundfahrt durch Aqaba – Übernachtung in Aqaba 8. Tag. Aqaba und das Tote Meer – Übernachtung am Toten Meer 9. Tag. Das Tote Meer und Bethanien jenseits des Jordan – Übernachtung in Amman 10. Tag As-Salt und Pella (Tabaqet Fahl) – Übernachtung in Amman 11. Tag Amman (Königliches Automobilmuseum und Besuch eines Hamams)
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