Die Briefmarke 04/20150homepage 04 2015 a

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DIE

BRIEFMARKE

63. Jahrgang April 2015 Einzelpreis EUR 4,00 Sponsoring Post, Entgelt bezahlt, Verlagspostamt 1060 Wien, GZ: 02 Z 031235 S

Foto: Rolf Klatt / Rex Features / picturedesk.com

Post und Philatelie in Ă–sterreich

4.15

Die neue Sondermarke zum

Song Contest 2015


EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, das Jahr 2015 ist in Österreich ein Wahljahr. Die Gemeinderatswahlen in Niederösterreich sind schon geschlagen und ebenso die Wahlen zur Österreichischen Wirtschaftskammer. Es stehen aber noch Wahlen in Gemeinden und Landtagen aus. Daher herrscht in den Parteispitzen Nervosität. Das geht soweit, dass sich auch Altbundeskanzler, Altvizekanzler und Altbundesminister zu Wort melden und Ratschläge geben. In fernöstlichen Ländern, wie z.B. China, sind die Meinungen der Altvorderen noch gefragt. In der westlichen Hemisphäre, wie bei uns in Europa, werden sie als entbehrliche Wortspenden qualifiziert. Man kann sich nun die Frage stellen, warum sich die Altpolitiker zu Wort melden. Wollen sie Uralt-Ideen wieder hervorholen und einbetonieren, oder wollen sie davon ablenken, dass auch in ihrer Zeit nicht alles realisiert werden konnte, was sie wollten oder für nötig hielten? Es kommt auch vor, dass hohe Politiker wirtschaftlich erfolgreiche Personen abqualifizieren und für politische Funktionen ungeeignet halten. Man fragt sich: Was soll das? Sollten fähige Personen abgehalten werden, sich für Funktionen zu interessieren? Oder sollen die Funktionen nur den Berufspolitikern vorbehalten sein, wobei man niemanden in diesen erlauchten Kreis hineinlassen will? Auch im Verband Österreichischer Philatelistenvereine gibt es im September Neuwahlen des Vorstandes. Ein jüngerer engagierter Funktionär hatte einige neue Ideen, wie sich ein frischer Wind in das Team des Vorstandes einbringen lassen könnte. Da kamen einige unserer Altfunktionäre auf den Plan und haben dem Jüngeren sofort erklärt, dass seine Ideen nicht zu realisieren sind, weil sie auch den Statuten widersprächen, was jedoch nicht zutrifft. Dabei wäre es gut, über die Ideen der Jungen nachzudenken. Ich sehe hier schon sehr große Ähnlichkeiten zur politischen Ebene. Ein Vorstandsmitglied des Bundes Deutscher Philatelisten hat vor etwa einem Jahr eine Umfrage gestartet und Sammler gefragt, warum sie zu den Vereinstreffen gehen. Es haben sich im Wesentlichen zwei Gruppen heraus­ kristallisiert. Die eine Gruppe geht zu ihrem Verein, weil sie immer schon hingegangen ist. Die zweite Gruppe geht zu ihren Vereinstreffen, weil sich jedes Mal etwas Neues tut und der Sammler viel erfährt. Wir brauchen nicht lange zu diskutieren, welche Gruppe Zukunft hat. Die erstgenannte wird aussterben wie die Dinosaurier, es ist nur eine Frage der Zeit. Die zweite Gruppe hat Zukunft, weil sie neue Ideen hat und die Sammlertätigkeit befruchtet. Man sollte unsere „Besitzstandsbewahrer“ nicht allzu ernst nehmen, auch wenn sie es gerne hätten. Ich halte es persönlich nicht nur für gut, sondern auch für notwendig, dass jüngere Kandidaten mit neuen, fruchtbringenden Ideen in Vorstandsfunktionen gewählt werden, damit wir uns an die geänderte Situation anpassen, die Wünsche der Sammler erfüllen und neue Sammler gewinnen können. Diese neue Linie bekommt immer mehr Anhänger, und so wurden in dem noch kurzen Jahr bei zwei Generalver­ sammlungen neue Vorstände gewählt und das Durchschnittsalter der Funktionäre gesenkt. Bei diesen prosperierenden Vereinen tut sich etwas, weshalb sie auch steigende Mitgliederzahlen haben. Resumé: Die jungen Aktiven gehören gefördert und nicht abqualifiziert und abgekanzelt. Nur mit frischer Dynamik, elanvoller Begeisterung und innovativen Verbesserungen werden wir uns auf lange Sicht behaupten können. Und das wünsche ich der Philatelie: eine lebendige, blühende Zukunft.

Mag. Anton Tettinek VÖPh-Präsident und Chefredakteur „Die Briefmarke“

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DIE BRIEFMARKE 4.15

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VORPHILATELIE Gelegentlich denke ich angesichts kunstvoll gedruckter Rezepisse an filigrane Erker vor Bauernhäusern oder an die stolze Blumenpracht über ihren Balkonen. Und so wie der Ehrgeiz die alten Bauern und Bürger zur Volkskunst angetrieben hat, so dürfte er wohl auch alte Postmeister dazu bewogen haben, mindestens so schöne Rezepisse und andere Formulare drucken zu lassen wie ihre benachbarten Kollegen. Und jenen Postmeistern, die am meisten auf sich und ihr Amt hielten, verdanken wir vermutlich unsere Prachtexemplare in kunstvollen Lettern, mit Zierrand, häufig auch mit Ortseindruck, manchmal sogar mit eingedrucktem Namen

des Postmeisters. Vielleicht haben die 2 Kreuzer, welche sie als Rezepissegebühr einheben durften, für die Druckkosten gar nicht immer gereicht? Es fällt gegenüber der Briefpost nicht nur auf, dass die Fahrpostexpeditionen 3x Rezepissegebühr einheben durften, sondern dass ihre Rezepisse meistens noch aufwendiger gedruckt waren, mit breitem Zierrahmen anstatt schmalem Zierrand und in größerem Format. Die Erwiderung auf die kunstvolle Druckkultur blieb offensichtlich nicht aus, wie die rechts abgebildete Lithografie auf dem Briefpapier an eine Postdirektion um 1850 zeigt.

VON ALTEM BUCHDRUCK AUF

Frühes Aufgaberezepisse der Postwagensexpedition Brünn vom 17.3.1777 nach Wien. 

Aufgaberezepisse der Postwagenstation Sighartskirchen vom 10.10.1838 über einen Geldbrief nach Wien. 

Vormerkschein vom 15.5.1837 für eine Fahrt mit dem Eilwagen von Innsbruck nach Verona. 

Ortsdruck des k.k. Posthalters von Mittewald a.E. vom 17.12.1845 über den Erhalt von Rittgeld. 

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DIE BRIEFMARKE 4.15


VORPHILATELIE

POSTBELEGEN

 Aufgaberezepisse des Postamtes Horn vom 13.11.1841 über einen Rekobrief nach Wien.

Der letzte Beleg von 1845 ist kein kunstvolles Postmeisterformular mehr, sondern sollte nur darauf hinweisen, dass auch das Sammeln von sachlich gedruckten Ortsdrucken sehr anspruchsvoll sein kann. Mittewald a. E. bestand zum Beispiel nur aus wenigen Häusern, diente

fast nur zum Pferdewechsel und besaß und verwendete bis 1849 nur einen bayrischen R4-Stempel (Müllerpunkte: 85x3). Nach schmucklosen Ortsdrucken solcher „Nester“ zu suchen ist sicher auch sehr spannend. Hubert Jungwirth A-6156 Gries 75, E-Mail: hu.jung@tirol.com

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THEMATISCHE PHILATELIE

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DIE SPRACHE „... UND ALS ICH AUFSAH, WAR SIE NIMMER DA.“ (AUS EINEM GEDICHT VON BERT BRECHT)

WOLKEN: SIE BESTEHEN AUS MILLIARDEN UND ABERMILLIARDEN WINZIGSTER WASSERTRÖPFCHEN. UNENDLICH IST DIE ZAHL IHRER FORMEN UND FARBSCHATTIERUNGEN UND IHRE LEBENSERWARTUNG LIEGT NUR BEI ETWA ZEHN MINUTEN.

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THEMATISCHE PHILATELIE

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DES HIMMELS T

rotz der kurzen Lebensdauer gelang am Beginn des 19. Jahrhunderts einem jungen englischen Chemiker das bisher Unvorstellbare: Ordnung in dieses unübersichtliche Chaos am Himmel zu bringen. Die Rede ist von den Hieroglyphen des Himmels: den Wolken. Entschlüsselt hat sie der geniale Amateurmeteorologe Luke Howard (1772-1864), „Erfinder“ und „Godfather“ der Wolken (1). Jahrhundertelang konnte sich niemand vorstellen, dass diese flüchtigen, ständig ihre Gestalt wechselnden Formen am Himmel in ein wissenschaftliches System gebracht werden könnten. Am ehesten waren es noch die Farb­änderungen der Wolken, aus denen seit urdenklichen Zeiten Wettervorhersagen versucht wurden. Fast 3000 Jahre alt ist die Anleitung zur Wetterbeobachtung auf einer Tontafel aus der Bibliothek des Assyrerkönigs Assurbanipal (669-627 v. Chr.). Darauf warnt der Text in

Keilschrift: „Wenn eine Wolke schwarz wird, wird Wind blasen“. Für die erhabene Wissenschaft aber waren Wolken zu nebulös, zu vielgestaltig und viel zu kurzlebig, um sie überhaupt zu beachten, geschweige denn zu katalogisieren. Erst im Jahr 1802 versuchte der französische Zoologe Jean-Baptiste de Lamarck (1744-1829) erstmals eine Klassifikation der Wolkenformen. Er hielt dies für „sehr bedeutend zur Feststellung und Erkenntnis meteorologischer Tatsachen“. Sein System setzte sich aber nicht durch. Der Durchbruch gelang im Dezember 1802 dem Londoner Pharmazeuten, Apotheker und Hobbymeteorologen Luke Howard. Sein Vortrag „Über die Modifikation der Wolken“ in einem kleinen Londoner Wissenschaftsklub schlug in der Fachwelt ein wie eine Bombe. In seinem Referat legte Howard eine kleine Anzahl von Grundtypen für Wolken fest und erfand für die wesentlichen Wolken-

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THEMATISCHE PHILATELIE typen die heute noch gültigen Namen: „Cumulus“ für Haufenwolken, „Stratus“ für Schichtwolken, „Cirrus“ für die zarten Federwolken und „Nimbus“ für Regenwolken. Durch Kombination der Begriffe und zusätzliche Höhenangaben – etwa „altus“ für hoch – ließen sich die meisten Wolkentypen beschreiben. Der von der „Weltorganisation für Meteorologie“ herausgegebene „Internationale Wolkenatlas“ geht auch heute noch im Wesentlichen auf das von Howard geschaffene System zurück. Interessant ist, dass Wolken entgegen der üblichen Gepflogenheiten in den Naturwissenschaften noch immer nach ihrem Erscheinungsbild klassifiziert werden. Wie und warum eine Wolke zu einer bestimmten Form gekommen ist, spielt für den Namen praktisch keine Rolle (2 bis 9). In den letzten Jahren bemüht sich die Klimaforschung vermehrt um die Geheimnisse der Wolken, da ihnen im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung immer größere Bedeutung zugeschrieben wird (10). Die Nephologie (Wolkenforschung) ist heute am Beginn einer neuen Ära. Mit satellitengestützten Wolkenvermessungen mit Radar und Laser werden physikalische und chemische Abläufe

untersucht, um dahinterzukommen, wie Wolken entstehen und sich verhalten. Damit hofft die Wissenschaft auf ein besseres Verständnis über die Auswirkung der Wolken auf das globale Klima (11 bis 15). Luke Howards Systematik der Wolkenformen wurde von der Fachwelt übereinstimmend begrüßt und in Deutschland war kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe davon fasziniert (16). Er hielt Howards Arbeit für bahnbrechend und widmete ihm sogar das 1821 entstandene Gedicht „Howard‘s Ehrengedächtnis“. Goethe war so begeistert, dass er Caspar David Friedrich, den Schöpfer prächtiger Wolkenlandschaften (17 und 18) ersuchte, einen Satz von Wolkenbildern nach Howard zu malen. Der Künstler lehnte entrüstet ab „die freien und luftigen Wolken in eine strenge Ordnung und Klassifikation zu zwingen“. Maler waren von den Wolken schon immer begeistert. Eindrucksvolle Wolken malte neben vielen anderen der Niederländer Jakob von Ruisdeal, der Österreicher Friedrich Gauermann und der Engländer William Tuner, der mit seinen Wolkenbildern bereits die abstrakte Malerei des 20. Jahrhun-

derts vorwegnahm (19 bis 20). Aber der „Mann der Wolken“ unter den Malern war zweifellos John Constable. Seine mehr als 100 Wolken- und Himmelsstudien nach der Systematik von Howard aus den Jahren 1821 und 1822 gehören zu den wichtigsten Bildern seines Werkes. Für Mythenerfinder und Religionen waren Wolken schon immer ideale Objekte. Sie schweben zwischen Himmel und Erde und bilden eine natürliche Grenze zwischen der göttlichen Sphäre und der sündigen menschlichen Welt. Die Vorstellung von Wolken, auf denen sich Götter, Engel mit Flügeln und Harfen oder andere Helden, Heilige oder aber auch furchterregende Bösewichte tummeln, finden sich weltweit in allen Religionen (21 und 22). Seit der Mensch fliegt, ist es aber ziemlich sicher, dass auch die bequemsten Wolken nicht bewohnt sind. Kindern wird allerdings auch heute noch gelegentlich anderes berichtet. So erfuhr mein damals etwa vierjähriger Sohn von seiner Großmutter, dass ihre verstorbene Nachbarin jetzt im Himmel sei. Mit prüfendem Blick auf eine schöne, weiche, wattige Cumuluswolke stellte er nüchtern fest: „Wenn sie da runter fällt, dann ist sie aber wirklich tot.“ Wolfgang Regal

1 Der „Erfinder“ der Wolken, Luke Howard (1772-1864). 2-9 Ein philatelistischer Wolkenatlas mit den wichtigsten Wolkenformen lässt sich aus Marken verschiedener Länder zusammenstellen. 10 Symbolcode für die Verschlüsselung von Wolken auf einer kanadischen Briefmarke. Als Symbole für Wettererscheinungen und Bewölkungsverhältnisse wur­ den einfache und leicht merkbare Zeichen eingeführt. 11-15 Im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung erhält die Wolkenforschung immer größeres Gewicht. Mit satellitengestützten Wolkenvermessungen werden physikalische und chemische Abläufe untersucht, um dahinterzukommen, wie Wolken entstehen und sich verhalten. Zahlreiche philatelistische Belege aus aller Welt weisen auf die Bedeutung der Meteorologie und Klimaforschung hin. 16 Johann Wolfgang von Goethe war von Luke Howards Systematik der Wolkenformen fasziniert. 17-18 Nicht alle waren mit der Systematik Howards einverstanden. Der Maler Caspar David Friedrich lehnte es entschieden ab, „die freien und luftigen Wolken in eine strenge Ordnung und Klassifikation zu zwingen“. 19-20 Eindrucksvolle Wolken malten auch der Österreicher Friedrich Gauer­mann und der Engländer William Tuner. 21-22 Wolken waren schon immer ideale Objekte für Mythenerfinder und Religionen. Unzählige mehr oder weniger kitschige Ansichtskarten bemächtigen sich dieses Motives.

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ANEKDOTE

REDEN WIR ÜBER’S WETTER ... „Wenn die Leut‘ nicht wissen, worüber s‘ reden sollen, dann reden s‘ über’s Wetter“ – jeder kennt diese Aussage, gewiss, und jeder kennt ebenso diese Situationen, wenn mit ein paar Sätzen über den lästigen Regen, die unerträgliche Hitze oder den fürchterlichen Sturm die plötzlich auftretende peinliche Verlegenheit mehr oder weniger gelungen weggesprochen wird. Das Wetter also – ein ewiges Thema, das uns alle, wo auch immer wir leben oder was immer wir tun, gleichermaßen interessiert. Jene Personen, die wir gerne für die falsche Kleidung oder den verdorbenen Freizeitspaß verantwortlich machen, die Meteorologen, haben es naturgemäß nicht immer leicht, von allen Seiten ausreichend Lob zu ernten. Die älteren Semester unter uns werden sich vielleicht noch an den legendären Hofrat Dr. Leopold Kletter erinnern. Der langjährige ORF-Wettermoderator war einst allabendlich Gast in jedem Wohnzimmer Österreichs, wenn er am Ende der „Zeit im Bild“ das Wetter für den kommenden Tag „vorhersagte“. Kletter, studierter Meteorologe, war zunächst viele Jahre in leitender Position in der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auf der Wiener Hohen Warte tätig, ehe er, gemeinsam mit Carl-Michael Belcredi, 1980 die Wetterredaktion im ORF gründete. Darüber hinaus war Hofrat Kletter Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Meteorologie sowie Prüfer an der Universität für Bodenkultur in Wien; für seine herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten erhielt er seinerzeit den renommierten Preis der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft. Dieser Hofrat Kletter also, hochdekoriert und in der Welt der Wissenschaften über die Maßen anerkannt, musste sich in seinem Job als Wettermoderator im Österreichischen Rundfunk nicht nur einmal, wenn das Wetter doch nicht so war, wie er es am Vorabend angekündigt

hatte, von erzürnten Fernsehkonsumenten die Ohren heiß reden lassen – man ließ ihn dann, wie man immer wieder im ORF witzelte, gewissermaßen „gerne im Regen stehen“. Bonmots wie „Ihre leichte Bewölkung, Herr Hofrat, wird gerade von der Feuerwehr aus meinem Keller gepumpt“ kursierten jahrelang auf den Gängen des ORF-Zentrums am Küniglberg. Sondermarke „150 Jahre Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik“, 2001 (Michel-Nr. 2358).

Sondermarke „50 Jahre Österreichischer Rundfunk“, 1974 (Michel-Nr. 1464).

Am Ende seiner verdienstvollen wissenschaftlichen Tätigkeit, die er voll und ganz der Erforschung des Wetters und meteorologischer Phänomene widmete, wurde im Kollegenkreis, wie es so üblich ist, die Pensionierung des „alten Herrn Hofrats“ ausgiebig in einem Wiener Nobelrestaurant gefeiert. Als es schließlich zu seiner Abschiedsrede kam, ersuchte man ihn, schon in heiterer Stimmung, am Schluss, gewissermaßen als komprimiertes Resümee, noch einen Satz zu seinem Leben als „Wetterfrosch“ zu sagen. Kletter überlegte kurz und meinte dann: „Am Ende meiner langen Laufbahn als Meteorologe muss ich Ihnen leider mitteilen: Das Wetter lässt sich nicht vorhersagen.“ rie

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Die Briefmarke 04/15

Art.-Nr. 345 417

25.02.15 07:28

DIE BRIEFMARKE 4.15

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XII

ALBUM

APRIL 2015

SONDERSTEMPEL Datum Zeit 9.4.2015 14-18 Uhr

10.4.2015 10-14 Uhr

18.4.2015 10-18 Uhr

18.4.2015 10-12 und 13-15 Uhr

24.4.2015 9-13 Uhr

24.4.2015 9-13 Uhr

24.4.2015

Entwerfer Darstellung

Gefälligkeitsabstempelung *) Rückfragen

BSV St. Pölten, OStR Mag. Helmut Kogler, Goethestraße 45, 3100 St. Pölten, Tel. 0664 / 404 07 88

Hubert Schorn

23.4.2015

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

Schloss Rosenau, Rosenau Schloss 1, 3924 Schloss Rosenau

BSV Grenzland, Franz Freitag, Frühwärts 36, 3842 Thaya, Tel. 02864 / 24 31

Nele Steinborn und Lori Trauttmansdorff

24.4.2015

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

Ersttag der Sondermarke „Österreichische Nationalbibliothek – Literaturmuseum“

Grillparzerhaus, Johannesgasse 6, 1010 Wien

Österreichische Post AG, Philatelie, 1030 Wien

Anita Kern

2.5.2015

40 mm

ErsttagsZusatzstempel

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

70 Jahre Kriegsende 2. Weltkrieg und 70 Jahre Bombardierung Attnang-Puchheim

Phönixsäle Attnang-Puchheim, Marktstraße 6-8, 4800 AttnangPuchheim

ABSV-Sektion Attnang-Puchheim, Ing. Johann Gruber, Oberpilsbach 28, 4840 Vöcklabruck, Tel. 0699 / 1159 6163

Johann Gruber

Ersttag der Sondermarke „Eurovision Song Contest Vienna 2015“

Verband Österreichische Österreichischer Post AG, Philatelie, Philatelistenvereine, 1030 Wien Getreidemarkt 1, 1060 Wien

Ersttag der Sondermarke „Maria Schell“ aus der Serie „Österreicher in Hollywood“

Verband Österreichische Österreichischer Post AG, Philatelie, Philatelistenvereine, 1030 Wien Getreidemarkt 1, 1060 Wien

Kirsten Lubach

8.5.2015

29 x 41 mm

ErsttagsZusatzstempel

Postgeschichte 4

Verband Österreichischer Philatelistenvereine, Getreidemarkt 1, 1060 Wien

Verband Österreichischer Philatelistenvereine, Mag. Anton Tettinek, Getreidemarkt 1, 1060 Wien

Prof. Adolf Tuma

Dominikanerhaus, Grünmarkt 1, 4400 Steyr

Österr. Philatelistenverein St. Gabriel, Wilhelm Remes, Freinbergstraße 32, 4020 Linz, Tel. 0732 / 77 41 21 30

Rudolf Lintner

Naturparkzentrum Ötscherbasis, 3223 Wienerbruck

BSV-St. Veit / Gölsen, Josef Gruber, Kleinzeller Landstraße 65, 3163 Rohrbach, Tel. 02763 / 26 58

Alfred Gugerell

Töpperschloss Neubruck, 3270 Scheibbs

BSV Scheibbs, August Höllmüller, Am Burgerhof 62, 3270 Scheibbs, Tel. 0664 / 445 84 50

Wolfgang Längauer

Museum Liaunig, Neuhaus 41, 9155 Neuhaus

Österreichische Post AG, Philatelie, 1030 Wien

Anlass

Standort

Veranstalter

Buchpräsentation „Neue Mariazellerbahn“

Kirchberghalle, Schulgasse 8, 3204 Kirchberg an der Pielach

40 Jahre Freimaurer-Museum Schloss Rosenau

9-13 Uhr

25.4.2015 10.3014.30 Uhr

25.4.2015 10-14 Uhr

25.4.2015 13-17 Uhr

26.4.2015 10-18 Uhr

150 Jahre Jesuiten an der Marienkirche in Steyr

NÖ Landesausstellung 2015 „Ötscher:Reich“

Eröffnung NÖ Landesausstellung 2015

Ersttag der Sondermarke „Museum Liaunig“ aus der Serie „Moderne Architektur in Österreich“

41 x 32 mm Neue Mariazellerbahn

43 x 30 mm Musiknoten

Offenes Buch mit Text im Rundsatz

2.5.2015

Philatelie Region West Renate Rebhandl Tel. 0664 6241798

Dieter Kraus

8.5.2015

34 x 40 mm

ErsttagsZusatzstempel

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

35 x 46 mm Phönix aus der Asche

Logo Eurovison Song Contest 2015

Porträt von Maria Schell

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

8.5.2015

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

9.5.2015

Philatelie Region West Renate Rebhandl Tel. 0664 6241798

9.5.2015

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

9.5.2015

Philatelie Region West Renate Rebhandl Tel. 0664 6241798

Karin Klier

10.5.2015

45 x 30 mm

ErsttagsZusatzstempel

Philatelie Region Süd Peter Mayer Tel. 057767 21630

35 mm Historisches Posthorn

44 x 35 mm Fassade Marienkirche

40 mm Logo NÖ Landesausstellung 2015

30 x 42 mm Nachempfundenes Logo der Landesausstellung

Museum Liaunig

Abbildung


ALBUM

APRIL 2015

Datum Zeit 29.4.2015 12-16 Uhr

30.4.2015 13-17 Uhr

Entwerfer Darstellung

Gefälligkeitsabstempelung *) Rückfragen

Haus Bethanien, Postwertzeichen Hauptstraße 3, Sammlerring Freistadt, 4210 Gallneukirchen Wolfgang Spitzer, Untere Hafnerzeile 18, 4240 Freistadt, Tel. 0664 / 380 97 31

Stadtamt Gallneukirchen

13.05.2015

Philatelie Region West Renate Rebhandl Tel. 0664 6241798

Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz, Otto-von-Freising Platz 1, 2532 Heiligenkreuz im Wienerwald

P. Karl Wallner

14.05.2015

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

Anlass

Standort

OÖ Landesausstellung 2015 „Hilfe“

Ausbau der Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz

Veranstalter

Österr. Philatelistenverein St. Gabriel, Franz Lang, Kirchengasse 34, 3134 Nußdorf an der Traisen, Tel. 02783 / 88 25

40 mm Katholische und Evangelische Kirche Gallneukirchen

40 mm Wappen Phil.-Theol. Hochschule

XIII

Abbildung

*) Gefälligkeitsabstempelungen – wenn nicht anders angegeben – nur bei der Zentralen Stempelstelle-Philatelie, Steinheilgasse 1, 1210 Wien.

POST-BILANZ 2014:

BEEINDRUCKENDE ZAHLEN

Die Österreichische Post AG hat auch im Geschäftsjahr 2014 ein überaus solides Ergebnis erzielt. Gemäß dem kommunizierten Ausblick wurde eine stabile Umsatzentwicklung verzeichnet, insgesamt lag der Konzernumsatz 2014 bei 2.370,5 Millionen Euro (+ 0,2 % zum Vorjahr). Das angepeilte Ziel eines weiteren Anstiegs des Konzern-EBITs konnte ebenfalls erreicht werden – es erhöhte sich 2014 um 5,9 % auf 196,9 Millionen Euro (2013: 186 Millionen Euro). Neben der operativen Entwicklung des Brief- und Paketgeschäftes, in der sich die Trends der letzten Quartale fortsetzten, war das Ergebnis 2014 durch diverse Sondereffekte beeinflusst – so zum Beispiel den Verkauf der ehemaligen Unternehmenszentrale in der Postgasse im ersten Wiener Gemeindebezirk an die Soravia Group. Der Konzern-Cashflow liegt weiterhin auf stabil hohem Niveau und bildet eine gute Basis für die künftige Investitions- und Dividendenfähigkeit des Unternehmens.

AWZ Anlass

Standort

von

bis

Motiv

Eindruck

Motivwechsel

Postfiliale 1010 Wien, Fleischmarkt 19

24.4.2015

24.5.2015

Eurovision Song Contest PHILATELIE.SHOP Vienna 2015 (Motiv 1 / Motiv 2)

Motivwechsel

Phila Punkte (76 Standorte) 24.4.2015 Sonderpostamt, Steinheilgasse 1, 1210 Wien

24.5.2015

Eurovision Song Contest PHILA PUNKT Vienna 2015 (Motiv 1 / Motiv 2)

Motivwechsel

Sonderpostamt, 24.4.2015 Steinheilgasse 1, 1210 Wien

24.5.2015

Eurovision Song Contest SONDERPOSTAMT Vienna 2015 (Motiv 1 / Motiv 2)

Motivwechsel

Sonderpostamt, 24.4.2015 Steinheilgasse 1, 1210 Wien

24.5.2015

Eurovision Song Contest EUROVISION 15 Vienna 2015 (Motiv 1 / Motiv 2)

Abbildungen der Song Contest-AWZ siehe Seite V.

RABATT-TAGE IM APRIL Datum

Zeit

15.4.2015

9 -15 Uhr

22.4.2015

11-16 Uhr

Verkaufsstelle

Adresse

Verkaufsstelle Ost

Steinheilgasse 1, 1210 Wien

Verkaufsstelle West

Gasthof Kohlpeter, Lieferinger Hauptstraße 23, 5020 Salzburg


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