Die Briefmarke 05/2015 - Stamp

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STAMP!

DIE STARKEN SEITEN FÜR MARKEN -KIDS

Integration mit Philatelie Im Rahmen des Förderunterrichtes treffen sich Kinder aus verschiedenen Ländern einmal im Monat, um eine Stunde gemeinsam zu lernen. Seit einiger Zeit arbeitet das VÖPh-Jugendreferat mit der Integrationslehrerin Azu Menderes zusammen. Die Idee dieses Projektes ist es, den Kindern die Stadt und das Land, in dem sie leben, durch Bilder auf Briefmarken nahe zu bringen. In dieser Stunde wird immer in zwei Sprachen gesprochen. Erst erzähle ich die Geschichten zu den Marken auf Deutsch. Wenn es Fragen gibt, weil nicht alle Worte ganz gut verstanden werden, sagt Frau Menderes sie den Kindern in ihrer Muttersprache. So kann man mit den Briefmarken auch die deutsche Sprache lernen. Die Begeisterung ist immer sehr groß, wenn österreichische Briefmarken in die eigenen Alben gesteckt werden können. Mit der Lupe wird alles genau betrachtet. Manchmal erzählen mir die Kinder sogar, dass sie Sehenswürdigkeiten, die wir in der Stunde besprochen haben, später mit ihren Eltern oder Geschwistern besuchten. Besonders freut es mich, wenn mir die Kinder bei unserem nächsten Treffen auf Deutsch erzählen, was sie sich über die Marken vom letzten Mal gemerkt haben. Dann gibt es für alle, die gut aufgepasst haben, ein Geschenk. Die Kinder gehen in öffentliche Schulen und erzählen dann auch ihren Mitschülern, was sie alles über Wien und Österreich schon wissen; manches davon haben ihre Freunde noch gar nicht gewusst! Die Teilnehmer des Förderunterrichts freuen sich immer über die Briefmarkenstunde und ich finde, dass unser gemeinsames Hobby, die Briefmarken, uns alle verbindet. Sybille Pudek In der Klasse geht es lustig zu und bald hat jedes Kind eine schöne eigene Briefmarkensammlung.

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very easy Gleiche Marken sind doch nicht gleich Wieder einmal hat uns unser Gruppenbetreuer ganz schön in die Irre geführt! Er legte etliche Briefmarken auf den Tisch, die so aussahen, als wären zwei und zwei von ihnen gleich. Bei näherer Betrachtung haben wir aber gesehen, dass sie eben doch nicht ganz gleich waren. Wir haben erfahren, aus welchen unterschiedlichen Gründen der jeweils geänderte Druck erfolgt war. Es hat sich meist um kleine Fehler gehandelt, die bei der ersten

Tschechoslowakei, 1918 und 1919: Für ein neu entstandenes Land passte die untergehende Sonne nicht. Daher dann ohne Sonne.

Marke passiert waren – und die man so natürlich nicht auf sich beruhen lassen konnte. Max erklärte uns noch, dass es auf der ganzen Welt derartige „Bildänderungen“ gegeben hat und wir nahmen uns vor, nach weiteren Ausschau zu halten. Junge Sammler Seiersberg des Vereins der Briefmarkensammler in Graz E-Mail: juergen.rust@aon.at

Deutsches Reich, 1921 und 1922: Linkshänder geändert auf Rechtshänder.

Polen, 1938 und 1939: Die linke Marke zeigt die Schwerter des besiegten Deutschen Ritterordens. Die zweite Marke ist ohne Schwerter, angeblich wegen Protest des Deutschen Reiches.

DDR, 1956: Die Noten hinter Richard Schumann (Komponist) zeigen auf der ersten Marke eine Schubert-Melodie. So wurde noch einmal gedruckt – mit den richtigen Noten.

Österreich 1934 und 1935: Auf der linken Marke sind die Ohren des Winzers falsch herum (umgedreht) gezeichnet.

Österreich, 1945, 1947 und 1948: Die erste Marke mit der Burg Hochosterwitz zeigte einen See im Vordergrund, den es dort nicht gibt. Die zweite war richtig, die dritte wurde dann wegen Geldentwertung notwendig (Währungsreform 1947).

Deutschland, 1992 und 1997: Das war kein Fehler. Die Marke mit dem Wappen von Brandenburg wurde später mit Zuschlag für die Hochwasserhilfe neu herausgegeben.

Bangladesch, 2007: Zuerst mit der (fal­schen) Nobelpreis-Medaille für Medizin, dann richtig mit jener für den Friedensnobelpreis. Österreich, 2006 und 2007: Weil die erste Schumacher-Marke falsche Jahreszahlen zeigte, musste eine zweite gedruckt werden.

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17. Mai 2015

Sammlerbörse des IBSV Ried im Innkreis

1. Großtauschtag des 1. Triestingtaler Briefmarkensammler Vereins Hirtenberg, mit Philatelietag

Am Jugendsammlertisch gibt es viele Briefmarken für euch, und auch jemanden, der euch bei allen Fragen helfen kann. Jeder jugendliche Besucher erhält ein philatelistisches Geschenk. Nicht vergessen: Hier geht es um Jugendphilatelie – also sofort vormerken „Besuchen nicht vergessen!“

Wann: von 7.30-12.30 Uhr Wo: Arbeiterkammer Ried im Innkreis (Peter Rosegger Straße 26)

Jugendliche sind herzlich willkommen. Viele Marken, ein Rätsel und noch vieles mehr warten auf euch, und für jeden jugendlichen Besucher gibt es ein Geschenk. Kommt einfach vorbei!

Wann: von 8.30-13.30 Uhr Wo: Kulturhaus Hirtenberg

(Bahngasse 1 im Erdgeschoß, 2552 Hirtenberg)

29. – 31. Mai 2015 Jugend in Graz bei der MARKE + MÜNZE Heuer eine ganz besondere Attraktion – ein Formel 1-Simulator steht bereit für spannende Wettfahrten! (Mehr darüber auf Seite 6.) Außerdem erwarten euch wie immer Spiel, Spaß, viele Briefmarken und ein tolles Gewinnspiel.

Wann: 29. bis 31. Mai 2015 Wo: Sporthalle Graz-Seiersberg (Schlarweg 7, 8055 Neuseiersberg)

30. Mai 2015 Großtauschtag und Philatelietag in Vöcklabruck Großer Jugendtisch! Kostenlos: Marken, Belege und vieles mehr warten auf euch. Also nicht vergessen: unbedingt besuchen! Eine Besonderheit für alle: Das Heimathaus mit Funden aus der Pfahlbauzeit und Römerzeit könnt ihr gratis besichtigen (5 Minuten vom Tauschtag entfernt). Schau auch unter „Termine“, Seite 41.

Wann: von 8-14 Uhr Wo: Arbeiterkammer-BFI (Ferdinand Öttl-Straße 19) DIE BRIEFMARKE, Monatszeitschrift für Post & Philatelie in Österreich. Medieninhaber und Herausgeber: Verband Österr. Philate­listen­­vereine (VÖPh), Getreidemarkt 1, 1060 Wien,  +43 1 587 64 69, Fax +43 1 587 70 26, E-Mail: office.voeph@voeph.at. Bezug der Zeitschrift: Preis für ein Jahresabonnement (11 Hefte): Inland und EU € 35,Europa € 40,- / Übersee € 45,Versand von Einzelheften: € 4,- zzgl. Porto Für Mitglieder des VÖPh und seiner Vereine sowie für NeuheitenAbonnenten der Österreichischen Post AG ist die Zeitschrift gratis. Bankverbindung: Bank Austria Konto-Nr. 10911 042 400, BLZ: 12000 IBAN: AT84 1200 0109 1104 2400 BIC: BKAUATWW Abonnementbedingungen: Das Abo läuft von Jänner bis Dezember und wird automatisch verlängert, soferne nicht bis zum 30. November die schriftliche Kündigung erfolgt.

19. Juni 2015

Tulln 2015 – ÖVEBRIA Im Rahmen der ÖVEBRIA findet an diesem Tag der „Tag der Jugend“ statt. Für die Kids gibt es eine große Rätselrallye und mit dem Super-Gewinnrad könnt ihr viele Preise gewinnen. Es gibt noch andere Überraschungen, aber die wollen wir noch nicht verraten. Natürlich gibt es auch an den anderen Tagen der Veranstaltung ein vielfältiges Kinderprogramm. Also Treffpunkt Tulln!

Wann: von 9-17 Uhr Wo: Minoritenkloster, Saal Atrium (Minoritenplatz 1)

Abo-Betreuung: Mona Calander,  01 / 587 64 69-10 E-Mail: office.briefmarke@voeph.at.

Für unverlangt einge­sandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen, sie werden auch nicht zurückgesandt.

Adressverwaltung: Mag. Friedrich Windbichler,  01 / 587 64 69-20 E-Mail: office.briefmarke@voeph.at.

Redaktion STAMP! Sybille Pudek und Max Fink (Adressen wie Medieninhaber)

Copyright beim Medieninhaber. Der Nachdruck (auch auszugsweise) ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Medieninhabers und mit Quellen­ angabe gestattet. Redaktion „Die Briefmarke“ Chefredakteur: Mag. Anton Tettinek Redakteure: Dr. Hellwig Heinzel und Thomas Rieger (Adresse wie Medieninhaber). Sämtliche Rechte bleiben vorbe­halten. Namentlich gezeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar, für die Richtigkeit deren Inhaltes wird keine Gewährleistung übernommen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Artikel zu überarbeiten, zu kürzen oder zu ergänzen. Leserbriefe können auch gekürzt veröffentlicht werden. Der Redaktions­schluss der nächsten Ausgaben ist im Blattinneren angegeben.

Redaktion ALBUM siehe ALBUM, jeweils Seite II oder III. Entgegennahme von Terminen und Vereinsmitteilungen, Koordination und Layout: Verlag Pollischansky, Dürauergasse 12a/Top 7, 1170 Wien. Tel./Fax/E-Mail siehe bei Inseraten­ annahme. Die für die Vereins- und Termin­meldungen übermittelten Daten werden exakt übernommen, können jedoch nicht einzeln nachgeprüft werden. Die Verantwortung für Richtigkeit, Vollständigkeit und sachlichen Inhalt der genannten Informationen liegt ausschließlich bei den Vereinen bzw. Veranstaltern. Allfällige Rückfragen hierzu sind bitte an den jeweiligen Veranstalter zu richten. Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, 3100 St. Pölten.

Offenlegung gem. §24 Mediengesetz: „Die Briefmarke“ befindet sich zu 100% im Besitz des VÖPh, der durch seinen Präsidenten, Mag. Anton Tettinek, und den Schriftführer, Jaromir Matejka, vertreten wird. Die Zeitschrift dient der Förderung des Briefmarken­sammelns im Allgemeinen und der österreichischen Philatelie im Besonderen. Inseratenannahme: Verlag Pollischansky, 1170 Wien, Dürauergasse 12a/Top 7,  +43 1 982 56 72, Fax: +43 1 982 56 72-72, E-Mail: office@verlag-pollischansky.at, Internet: www.verlag-pollischansky.at Wortanzeigen-Annahme ausnahmslos schrift­lich und gegen Vorauskassa. Preis pro Zeile € 4,- (inkl. Abgaben), Mindest-Auftragsmenge: 4 Zeilen. Anzeigenschluss jeweils am 1. des Vormonats. Die aktuelle Anzeigen­preisliste wird Ihnen auf Wunsch gerne zugesandt.

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NEUES AUS DEM VERBAND

VERBANDSTAG 2015

Der ordentliche Verbandstag 2015 findet am 26. September 2015 in der Postakademie Wien, Schumanngasse 101-103, 1170 Wien, statt. Anträge der Mitgliedsvereine an den Verbandstag sind gem. §10 Abs. 3 der Statuten mindestens zwei Monate (Datum des Poststempels) vor seiner Abhaltung mit eingeschriebenem Brief einzubringen. Die Einladung samt Tagesordnung ergeht rechtzeitig an die Obmänner. Verband Österreichischer Philatelistenvereine

VÖPH-JUGEND

JUGEND BEIM TAG DER OFFENEN TÜR 2015 Heuer war dieser Tag für das Jugendreferat besonders erfolgreich. Trotz Beginn der Osterferien besuchten uns viele Kinder aus unserem Schulprojekt, auch eine Jugendgruppe aus Korneuburg und einige neue Jungsammler. Das große Gewinnrad wurde belagert und die tollen Preise des Jugendreferates zauberten bei den Gewinnern ein Strahlen auf die Gesichter. Besonders nett war, dass Eltern sich bei mir für das Schulprojekt bedankten – sie freuten sich darüber, mit welcher Energie und Freude die Kinder immer auf die Philateliestunde warten und auch zu Hause fleißig sammeln. Besonders wurde auch betont, dass durch die Markenbeschreibungen die Kinder viel in Geschichte und über die Natur hören. Auch besuchten uns einige Lehrkräfte, mit welchen wir im Rahmen unseres Projektes zusammenarbeiten. Diese haben als Kinder schon einmal gesammelt und sind jetzt wieder emsige Sammler geworden. In diesen Klassen wird dann in den Schulpausen mit der Frau Lehrerin fleißig getauscht! Es war wieder einmal einer dieser besonderen Tage, die mir bestätigten, dass meine aufwändige Arbeit für und mit der Jugend nicht umsonst ist, wie ja manchmal behauptet wird. Sybille Pudek

Fotos: Theo Mannsbart

Das Glücksrad war von den Kindern immer freudig belagert. Spannend – was wird wohl als Gewinn herauskommen?

BRIEFMARKEN-SERVICETELEFON

Unter der Nummer 0676 / 606 80 25 erhalten Sie jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr (außer an Feiertagen) kompetente Auskunft in allen Belangen rund um die Phila­ telie und das Hobby Briefmarken­sammeln. Richten Sie Ihre Fragen einfach an den Verband!

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