Die Briefmarke 02/2017

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DIE

BRIEFMARKE Post und Philatelie in Österreich

Sondermarke „Harfe“ Ersttag 22.2.2017 im Verband

2.17 65. Jahrgang Februar 2017 Einzelpreis EUR 4,00 Sponsoring Post, Entgelt bezahlt, Verlagspostamt 1060 Wien, GZ: 02 Z 031235 S


IN DIESEM HEFT

GASTKOMMENTAR

PHILATELIE

Post in fernen Ländern: Port Lockroy..........................................4 und 6 Postgeschichte: Frankreichs erste Briefmarken................................ 7-9 Vorphilatelie: Rar + Schön = Teuer.................................................10-11 Moderne Philatelie: Briefmarken per SMS..........................................11 Thematische Philatelie: Chemie-Motivsammlung, Teil 2............... 12-13 Feldpost: Aktuelles Vergangenes........................................................14 Druckverfahren zur Herstellung von Ansichtskarten, Teil 3........... 15-17 Rohrpost: Eine postlagernde Rohrpostsendung........................... 17-18 Postgeschichte: Abholungserklärungen........................................ 27-30 Philatelie und Zeitgeschichte: Brief aus Irland im Krimkrieg......... 30-31 Philatelie und Zeitgeschichte: Südtirol – Bewegte Geschichte..... 32-34 Thematische Philatelie: DDR-Block „Chemie“ II..................................35

THEMA SAMMELN

Schöne Sammlung – was nun?..................................................... 35-36

ALBUM

Editorial..................................................................................................I Impressum..............................................................................................I Sondermarke „Schreibmaschine – Peter Mitterhofer“...........................II Sondermarke „60. Geburtstag Falco“...................................................III Sondermarke „Margherita Spiluttini“.................................................... IV Sondermarke „Harfe“........................................................................... IV Neuausgaben....................................................................................... V Sonderstempel..................................................................................... V Neue Marken-Produkte – Schönes zum Sammeln........................VI-VII Nachlese............................................................................................ VII Philatelietage im Februar.................................................................. VIII

VERBAND

Neues aus dem Verband.....................................................................37 Terminkalender.............................................................................. 38-41 Jugend und Philatelie..........................................................................45

GESELLSCHAFT

Aus unseren Verbandsvereinen.................................................... 41-44

SERVICE

Wortanzeigen......................................................................................46 Impressum...........................................................................................46

STAMP!

Die STARKEN Seiten für MARKEN-Kids............................................47

BEIDE ERSTTAGE MIT PRÄSENTATION UND HARFENKONZERT AM 22.2.2017 IM VÖPH

SIEHE SEITE 37

OPTIMISMUS UND PHILATELIE – EIN WIDERSPRUCH? Vielerorts wird das nachlassende Interesse an der Philatelie – vor allem seitens der Jugend – sowie der Niedergang der philatelistischen Traditionen beklagt. Gewiss zu großen Teilen berechtigt, wenn man die Umstände betrachtet: Die heranwachsende Jugend geht, bedingt durch die mittels digitaler Technik dominierten Unterrichtsmethoden des Schreib- und Lese­vermögens verlustig und selbst wenn sie einmal einen Brief in den Händen hält, sieht sie im seltensten Falle eine Briefmarke darauf, denn die Postgesellschaften verwenden infolge Automatisierung Postlabels, Maschinenstempel oder gar nur mehr „Postgebühr bar bezahlt“-Stempel. Seit 2013 habe ich die ehrenvolle Aufgabe, dem Österreichischen Philatelistenverein St. Gabriel mit rund 400 Mitgliedern als Obmann vorzustehen. Bereits zuvor war ich aktiv an der Planung und Durchführung von erfolgreichen philatelistischen Veranstaltungen beteiligt. Die daraus gewonnenen Erfahrungen zeigen: Es bedarf einiger Anstrengungen, um beim potentiellen Publikum mit philatelistischen Neuerscheinungen die entsprechende Aufmerksamkeit zu entfachen. Es braucht dazu eine erhebliche Portion Idealismus, Erfahrung und Professionalität der handelnden Personen im Verein, um an jedem Ort in Österreich eine Ersttagspräsentation mit Sonderpostamt und Briefmarkenschau zu realisieren. Freilich, es bedarf der lokalen Partner vor Ort, einer ordentlichen medialen Bewerbung, der Gestaltung eines kulturellen Rahmen­ programms und ansprechend gestaltete und trotz der Kleinheit erkennbare Motive, die die neuen Sondermarken, Stempel, Belege bzw. die personalisierten Briefmarken zieren. Inhaltlich Neues sowie Vermeidung von Banalitäten und Motiven ohne Aussagekraft sind gefragt. Nun – woher nehme ich meinen Optimismus? Es ist der rege Zuspruch, der mit entsprechenden Verkaufserfolgen einhergeht, der uns bei einem Großteil der Veranstaltungen zuteil wird; sei es in Wien, am Klostermarkt in Stift Heiligenkreuz, aber auch an entlegenen Orten wie Maria Luggau und Kals am Großglockner oder neulich in Maria­pfarr. Zudem motiviert es ungemein, wenn beim jährlichen Gildetreffen rund 60 Teilnehmer mit weiten Anreisewegen zusammenfinden sowie ein aktives Vereinsleben (regelmäßige Treffen in Wien und Salzburg, jährliche Gilde­reisen) zu vermelden sind. Wenn auch das „Rezept“ – das mich zu den optimistischen Gedanken leitet – aus dem Blickwinkel der Gilde St. Gabriel zu betrachten ist, so sind doch generell einige Ingredienzen enthalten, die zur entsprechenden Wahr­nehmung und Beachtung der Philatelie in dem von Reizen überfluteten Alltag beitragen können. Wer am Optimismus teilhaben will, der lese das gebotene Programm auf Seite 43 nach!

Mag. Wilhelm Remes Obmann Österreichischer Philatelistenverein St. Gabriel

DIE BRIEFMARKE 2.17

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POST IN FERNEN LÄNDERN

PORT LOCKROY:

BESUCH IM ANTARKTIS-PINGUINPOSTAMT AUF DER KREUZFAHRT MIT DEM NORWEGISCHEN SCHIFF MS FRAM IN DIE ANTARKTIS WAR DER BESUCH DIESES POSTAMTS IM BRITISH ANTARCTIC TERRITORY (BAT) EIN GANZ BESONDERES ERLEBNIS.

Port Lockroy ist das einzige BAT-Postamt, das regelmäßig von Expeditions-Kreuzfahrtschiffen besucht wird – und daher auch auf touristischen Betrieb eingestellt ist. Es ist nicht das südlichste Postamt der Welt, denn das ist das US-Postamt South Pole Station. Port Lockroy liegt auf der Wiencke-Insel im Palmer-Archipel westlich der antarktischen Halbinsel, genau gesagt auf 64 Grad 49 Minuten Süd und 63 Grad 30 Minuten West. Das kleine Postamt, das wegen der großen Zahl an dort lebenden Pinguinen auch „Penguin Post Office“ genannt wird, war als ‚Base A‘ von 1944 bis 1962 britische Forschungsstation und wurde dann aufgelassen – bis man den Wert dieser historischen Station erkannte und sie 1996 vom United Kingdom Antarctic Heritage Trust fein säuberlich renoviert wurde. Mit sehr viel Liebe zum Detail wurden die Gebäude herausgeputzt und beherbergen neben der Post nun auch die zu einem Museum umgestalteten ehemaligen Unterkünfte der Forscher. Heute werden von der vierköpfigen Mannschaft auf Port Lockroy unter anderem die Auswirkungen von Menschen auf das Verhalten von Pinguinen untersucht (inkl. Paarung und Brut). Scheu zeigen die kleinen gefiederten Tiere keine, dennoch sorgt immer ein Stationsmitglied dafür, dass der Sicherheitsabstand zu den Tieren eingehalten wird – was aber nicht heißt, dass Pinguine sich nicht dem Einen oder Anderen nähern, wenn ihnen danach ist.

Die „Uniform“ des freundlichen PostMitarbeiters ist perfekt an die geografische Lage seines Amtes angepasst.

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Die Station ist nur während des Südsommers, von November bis März, besetzt. Wenn ein Schiff kommt, ist das Postamt, zu dem auch ein sehr gut sortierter Souvenirladen gehört, immer offen – und zwar so lange, bis der letzte Kunde seine Post erledigt hat. Die Situation, dass man vor geschlossenen Türen steht, gibt es also nicht – selbst wenn ein offizieller Feiertag herrscht. Allerdings besteht die Regel, dass nur maximal 60 Passagiere auf einmal in Port Lockroy sein dürfen. Daher sorgen die Expeditionsleiter auf den Schiffen dafür, dass das kleine Postamt mit dem Museum nicht völlig überrannt wird.


SAMMLUNG „SULINA“ Österreich – Österreichische Post in Rumänien – Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft

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POST IN FERNEN LÄNDERN Im Nebenraum des Postamts kann man übrigens den offiziellen Stationsstempel auf den eigenen Postkarten und Briefen abschlagen, ehe man sie wegschickt. Abgeholt wird die Post von Versorgungsschiffen der British Antarctic Survey, die die Sendungen nach Stanley (Falkland Inseln) bringen. Von dort wird alles per Luftpost nach London abgeleitet. Eingeschriebene Briefe erhalten erst in Stanley den Barcode-Rekokleber. In Port Lockroy gibt es immer noch die alten kleinen blauen Rekozettel wie sie früher auch in Großbritannien verwendet wurden. Die vier Jobs in Port Lockroy werden jährlich offiziell ausgeschrieben. Es gibt allerdings einige Voraussetzungen, die man erfüllen muss: Die tägliche Arbeitszeit beträgt zwischen 12 und 14 Stunden. Viel Privatsphäre gibt es nicht, denn in den neu errichteten Baracken herrscht immer akuter Platzmangel – zudem sind sie dementsprechend hellhörig. Und vor dem Geruch der Pinguine sollte man sich auch nicht sonderlich ekeln, denn einerseits schwebt dieser über der ganzen Station, andererseits haftet der Kot der possierlichen Tierchen an Schuhen und Hosen und bleibt so ständiger Begleiter. Wer sich für diesen Job bewirbt, muss auch bei extrem guter Gesundheit sein, denn wenn einmal ein Notfall eintritt, dauert es mindestens drei Tage, bis Hilfe da ist. Port Lockroy ist zu klein für einen Helikopter-Landeplatz ... und Stanley ist sehr weit entfernt. Das Leben in der Antarktis ist also alles andere als einfach. Webtipp: www.falklandstamps.com – hier kann man alle gängigen Briefmarken von BAT bestellen. Online findet man auch die aktuellen Postgebühren. Abstempelungen der Stationen – auch Rothera, Halley, Signy und ab dieser Saison erstmals „Horseshoe Island – Marguerite Bay“ (ehem. „Base Y“) erledigt das: Falklands Post Service Ltd., Post Office, Town Hall, Stanley, FIQQ 1ZZ, Falkland Islands. Wolfgang Weitlaner

Die Spuren der allgegenwärtigen Pinguine sind auf der Hose nicht zu übersehen.

Oben die ehemalige Forschungsstation ... und so sieht sie jetzt aus.

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POSTGESCHICHTE

FRANKREICHS ERSTE BRIEFMARKEN BEREITS 1839 – EIN JAHR SPÄTER ERBLICKTE IN ENGLAND DIE BRIEFMARKE DAS VIEL ZITIERTE LICHT DER WELT – DISKUTIERTE MAN IN FRANKREICH ÜBER EINE POSTREFORM. WEGEN DES FEHLENDEN INTERESSES DES KÖNIGSHAUSES UND DER PARLAMENTARISCHEN VERSCHLEPPUNGSTAKTIK WURDEN JEDOCH KEINE BRAUCHBAREN ERGEBNISSE ERZIELT.

1848: REVOLUTION UND REORGANISATION Im Jahr 1848 wütete in Europa die Revolution. So auch in Frankreich. Während der Februarrevolution kam es dort zur Abdankung Louis Philipps, was auch neuen Schwung für eine postalische Reorganisation brachte. Postdirektor Etienne Arago trug wesentlich dazu bei. Auf seinen Anstoß leitete die Nationalversammlung der Zweiten Republik im August 1848 ein gesetzliches Dekret in die Wege.

DIE POSTREFORM Das Dekret zur Postreform beinhaltete die Einführung von Postwertzeichen zu 20 und 40 Centimes sowie zu 1 Franc. Die Briefmarken sollten ab 1. Jänner 1849 verkauft werden. Die Zeit war knapp und man beeilte sich, mit der Vergabe des Auftrags bzw. mit der Herstellung der Marken zu beginnen. Zunächst kam es zur Ausschreibung eines Wettbewerbs. Die Vorgabe des Finanzministers war, dass auf den Werten ein Sinnbild der Republik abgebildet werden sollte.

HÜBSCHES, UNBEKANNTES MOTIV Der Auftrag, die Druckstöckel und Platten für die Briefmarken herzustellen, ging an Jean Jacques Barre. Er war zu jener Zeit als Graveur der staatlichen Münze tätig. Zur Prägung neuer Münzen hatte er ein Motiv entworfen, das für die Geldstücke aber nicht besonders geeignet war.

Somit wurde das Motiv, welches ein weibliches Antlitz mit einem Ährenkranz und einem Lorbeerblatt zeigt, für die ersten französischen Postwertzeichen herangezogen. Bis heute weiß man nicht genau, wer als Modell für diesen Entwurf posierte und was uns dieser stilistisch vollendete Frauenkopf sagen will. Bei Bekanntmachung der ersten Briefmarken im Oktober 1848 war verlautbart worden, dass „... diese Marken den Kopf der Freiheit (Liberté) darstellen.“ Mittlerweile regierte unter Louis Napoléon eine konservativere Obrigkeit und die Dame auf den Postwertzeichen wurde nun Cérès genannt, die Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus. Nicht wenige Stimmen behaupteten, dass der Frauenkopf doch in der Ära der 1848er-Revolution ausgesucht worden war und folgerichtig die Freiheitsgöttin darstelle. Dass die Franzosen die Freiheit mehr lieben als den Ackerbau, muss nicht explizit erwähnt werden.

ANTONIE HULOT KOMMT INS SPIEL Wie gesagt war Eile geboten. Nachdem eine englische Druckerei ein inakzeptables Offert vorgelegt hatte, vertraute man die Fertigstellung der Postwertzeichen Antonie Hulot an. Dabei konzentrierte man sich auf das Vervielfäl-

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Barrikadenkampf in der Rue Soufflot in Paris am 25. Juni 1848 (Gemälde von Horace Vernet)

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POSTGESCHICHTE tigungsverfahren von Druckklischees. In etwas mehr als einem Monat gravierte Barre den Urstöckel. Weitere fünf Wochen zogen ins Land, ehe die Druckplatten fertiggestellt werden konnten. Um sämtliche französischen Postämter vor dem Neujahrs­ tag 1849 mit Marken versorgen zu können, verzichtete man auf den Druck des Wertes zu 40 Centimes. Die Marke zu 20 Centimes wurde letztendlich in Schwarz gedruckt. Man hatte anfänglich an einen Farbton in Blau gedacht, doch dieser hätte ein genaueres Arbeiten erfordert und damit eine geringere Produktion mit sich gebracht.

NUR KURZ IN UMLAUF Die beiden gedruckten Werte reichten für den Anfang locker aus. Mit dem Wert zu 20 Centimes konnte man Briefe bis zu 7,5 g freimachen. 40 Centimes musste man hinblättern, um Schreiben bis 15 g und eingeschriebene Briefe zu frankieren. Der Tarif für einen Brief von 15 bis 100 g betrug 1 Franc. Das zunächst nicht gedruckte Postwertzeichen zu 40 Centimes konnte ab dem 3. Februar 1850 an den Postschaltern schließlich auch bezogen werden. Es wurde in einem rotorangen Farbton gedruckt. Die farbgleiche Marke mit dem höchsten Nennwert wurde daher aus dem Verkehr gezogen und durch eine braunkarminfarbene Marke ersetzt. Da die Verwendungsdauer der ersten Auflage sehr gering ist, kann man den rotorangen Wert zu 1 Franc ohne Zweifel zu den seltensten Postwertzeichen der frühen französischen Ausgaben zählen.

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FEHLER BEI DER HERSTELLUNG Beim Druck der Briefmarke zu 40 Centimes wurden irrtümlich zwei Druckstöckel des niedrigeren Wertes zu 20 Centimes verwendet. Der Fehler konnte noch rechtzeitig entdeckt werden. Die Ziffer 2 wurde mit Zinn überdeckt, und danach konnte eine 4 eingraviert werden. Trotzdem erkennt man die Unterschiede relativ rasch und – wenn man eine Lupe zur Vergrößerung heranzieht – deutlich.

NEUE TARIFE – TEILS KURIOS Zum 1. Juli 1850 – in Österreich gab es seit genau einem Monat Briefmarken – wurden in Frankreich bereits die Portostufen erhöht. Das einfache Porto betrug nun 25 Centimes. Mittlerweile waren viele Werte zu 20 Centimes in Blau herausgegeben worden. Der gut gemeinte rote Aufdruck „25 c“ erwies sich als Flop, der gesamte Bestand musste bis auf wenige Bögen vernichtet werden. Es wurde also ein Postwertzeichen zu 25 Centimes in Blau hergestellt. Dazu gesellten sich eine Marke zu 10 und eine zu 15 Centimes. Kurios war jedenfalls der Verwendungszweck dieser beiden Briefmarken. Mit dem kleineren Wert konnten Stadtbriefe mit Ausnahme von Paris freigemacht werden. Die um 50 Prozent teurere Marke wurde nur für Ortsbriefe innerhalb von Paris verwendet und demzufolge nur in der französischen Hauptstadt verkauft. Briefe mit anderen Ortsstempeln sind eine philatelistische Kostbarkeit, wenn nicht eine Rarität.

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7 BRIEFMARKENLEGENDE

1 Brief vom 4. Juli 1851 von Chalon-sur-Saône nach Rives (MiNr. 4) 2 Erste Briefmarke Frankreichs „Cérès“ zu 10 Centimes (MiNr. 1) 3 Seltenes, postfrisches Stück der „Cérès“ zu 15 Centimes (MiNr. 2) 4 Neudruck – Kehrdruckpaar der „Cérès“ zu 1 Franc 5 Schöner waagerechter Fünferstreifen mit der „Cérès“ zu 20 Centimes (MiNr. 3) 6 Schwarze „Cérès“ zu 20 Centimes mit leichtem roten Stempel (MiNr. 3)

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8 7 Schönes Fragmentstück mit einer lebhaftorangen „Cérès“ aus den frühen 1850er-Jahren (MiNr. 5) 8 Umschlag vom 13. März 1850 von Audruicq nach Paris (MiNr. 3) 9 Feines Exemplar des karminroten „Cérès“-Wertes zu 1 Franc (MiNr. 6) 10 a – c Drei breitrandige Briefmarkenentwürfe (Essays) mit der „Cérès“ 11 Steckkarte mit Postwertzeichen mit der „Cérès“ und Louis Napoléon


POSTGESCHICHTE

ECHTE RARITÄT Wenn man französische Philatelisten nach „un franc vermillon“ fragt, bekommen sie meist leuchtende Augen. Darunter versteht man die Bezeichnung für die Briefmarke zu 1 Franc in zinnoberroter Farbe der französischen Freimarkenausgabe Cérès. Das frühest bekannte Verwendungsdatum ist der 2. Jänner 1849, ein Tag nach der offiziellen Erstausgabe. Hiervon sind zwei Briefe aus Paris bekannt. Die un franc vermillon wurde auf leicht rötlich getöntem Briefmarkenpapier im Buchdruck hergestellt. Sie hat den derzeit höchsten Sammlerwert einer französischen Briefmarke.

Switzerland

DIE FREIHEITSGÖTTIN HAT AUSREGIERT Alles hat ein Ende, auch die Freiheitsgöttin auf den französischen Postwertzeichen. Am 2. Dezember 1851 ließ sich Louis Napoléon zum Präsidenten der Republik wählen. Er hatte mit dem Staatsstreich eine Diktatur errichtet, die ein Jahr darauf in das Zweite Kaiserreich mündete. Damit setzte er gleich den Druck seines Profils als Markenmotiv durch. Die Werte – je nach Auffassung – mit der Ackerbau- oder Freiheitsgöttin hatten ausgedient. Ein neues Markenzeitalter zog die Franzosen in ihren Bann.

Wir sind auch im neuen Jahr für Sie unterwegs!

Andreas Raffeiner

Seit 45 Jahren sind wir mit Leidenschaft und Engagement im Dienste der Philatelie und Numismatik tätig. Nutzen auch Sie unsere langjährige Erfahrung und Kompetenz. Die Nachfrage nach hochwertigen Sammlungen und Einzelstücken ist bei Sammlern, Händlern und Investoren gleichermassen gross. Profitieren Sie von dieser lukrativen Marktsituation und verkaufen Sie Ihre Briefmarken und Münzen dort, wo die grossen Preise gemacht werden!

10 a – c

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1. / 2. Februar 2017

Schweiz-Rundreise

15. Februar 2017

Expertentag in Lugano

22. Februar 2017

Expertentage in Italien

23. / 24. Februar 2017

Österreich-Rundreise 28. Februar & 1. März 2017 Numismata in München

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3. / 4. / 5. März 2017

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ALBUM

FEBRUAR 2017

NEUAUSGABEN

VORBEZUGSTAG: 3. FEBRUAR 2017 Sondermarke „Margherita Spiluttini“ – Serie „Fotokunst Österreich“

Nennwert: EUR 0,80  Ausgabetag: 8.2.2017 Markengröße: 50 x 40,5 mm Foto: Margherita Spiluttini, © Architekturzentrum Wien, Sammlung  Grafik: Regina Simon Druck: Joh. Enschedé Stamps B.V. / Offsetdruck Auflage: 175.000 Marken in Bögen zu 50 Stück Bestell-Nr. 217040

Sondermarke „60. Geburtstag Falco“

Nennwert: EUR 0,80  Ausgabetag: 19.2.2017 Markengröße: 42 x 42,05 mm Entwurf: Philipp Neuhaus / Bernhard Kronberger  Grafik: David Gruber Druck: Joh. Enschedé Stamps B.V. / Offsetdruck Auflage: 175.000 Marken in Bögen zu 50 Stück

Bestell-Nr. 217200

Sondermarke „Harfe“ – Serie „Musikinstrumente“ Nennwert: EUR 2,10  Ausgabetag: 22.2.2017 Markengröße: 32,25 x 42 mm Entwurf: Maria Schulz Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Offset-Stich (© Etch-Art by OeSD) Auflage: 150.000 Marken in Bögen zu 50 Stück

Bestell-Nr. 217050

Sondermarke „Schreibmaschine – Peter Mitterhofer“ Serie „Österreichische Erfindungen“ Nennwert: EUR 0,80  Ausgabetag: 22.2.2017 Markengröße: 31,8 x 50 mm Grafikentwurf: David Gruber Druck: Joh. Enschedé Stamps B.V. / Offsetdruck Auflage: 350.000 Marken in Bögen zu 10 Stück

Bestell-Nr. 217080

SONDERSTEMPEL Datum Zeit

8.2.2017 9-15 Uhr

18.2.2017 14-18 Uhr

19.2.2017 9-12 Uhr

22.2.2017 9-13 Uhr

22.2.2017 9-13 Uhr

Anlass

Standort

Veranstalter

Entwerfer Darstellung

Gefälligkeitsabstempelung *) Rückfragen

Regina Simon

22.2.2017

40 x 30 mm

ErsttagsZusatzstempel

Ersttag der Sondermarke Philatelie 21, „Margherita Spiluttini“ Steinheilgasse 1, aus der Serie 1210 Wien „Fotokunst Österreich“

Österreichische Post AG, Philatelie, 1210 Wien

15 Jahre Villacher Faschingspost

BSV donau, TS 430 Villach, Johann Funk Johann Funk, Norwegen- 36 x 44 mm gasse 5, 9500 Villach, Faschingsposthorn Tel. 0664 / 306 92 29 mit Blume

4.3.2017

Philatelie Region West Martin Auer Tel. 0664 6247601

Ersttag der Sondermarke Philatelie 21, „60. Geburtstag Falco“ Steinheilgasse 1, 1210 Wien

Österreichische Post AG, Philatelie, 1210 Wien

David Gruber

5.3.2017

45 x 32 mm Porträt Falco

ErsttagsZusatzstempel

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

Ersttag der Sondermarke „Schreibmaschine – Peter Mitterhofer“ aus der Serie „Österreichische Erfindungen“

Verband Österreichischer Philatelistenvereine, Getreidemarkt 1, 1060 Wien

Österreichische Post AG, Philatelie, 1210 Wien

David Gruber

8.3.2017

38 x 38 mm

ErsttagsZusatzstempel

Ersttag der Sondermarke Verband „Harfe“ aus der Serie Österreichischer „Musikinstrumente“ Philatelistenvereine, Getreidemarkt 1, 1060 Wien

Österreichische Post AG, Philatelie, 1210 Wien

Maria Schulz

8.3.2017

36 x 42 mm

ErsttagsZusatzstempel

Otelo Villach, Kaiser Josef Platz 3, 9500 Villach

Brückenkurve Hochtannberg

Porträt Peter Mitterhofer und Schreibmaschine

Harfe

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600 Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

*) Gefälligkeitsabstempelungen – wenn nicht anders angegeben – nur bei der Zentralen Stempelstelle-Philatelie, Steinheilgasse 1, 1210 Wien.

Abbildung

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