Die Briefmarke 02/2018

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DIE

BRIEFMARKE

66. Jahrgang Februar 2018; Einzelpreis EUR 4,00 Sponsoring Post; Entgelt bezahlt; Verlagspostamt 1060 Wien, GZ: 02 Z 031235 S

Post und Philatelie in Österreich

2/2018

„Zwei Gesichter“ Siegermotiv des Briefmarkenwettbewerbs „Generationenfrage“

Von Merkur zum Telegraphenmast Prof. Dr. Reinhard Krüger

Ein Blick auf die Entwicklung der Philatelie Susanne Streichsbier & Mag. Dorothea Haslauer


EDITORIAL

AKTUELL

3 Editorial 4 Neues aus dem Verband Aktuelles 6 Kurioses zum Fasching 7 Sonderpostamt & Lehrsammlung 8 Klassiksymposium 10 International

PHILATELIE

ALBUM

23 Editorial 24 Sondermarken – Neuausgaben 26 Handelswaren 28 Sondermarken 29 Sonderstempel 30 Philatelitage 31 Nachlese

VERBAND

Thema Sammeln: 33 Ein Blick auf die Entwicklung der Philatelie 35 Stationen im Leben einer philatelistischen Fachzeitschrift 37 Aus unseren Vereinen 41 Wortanzeigen 42 Kinder und Jugend 44 Terminkalender 46 Impressum briefanschrift:

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In diesem Sinne wollen wir Änderungen auch versuchen, diese aber behutsam im Sinne unserer langjährigen und altersmäßig eher fortgeschrittenen Leserschaft angehen. (Ver)änderungen sind in unserer schnelllebigen Zeit praktisch nicht vermeidbar. Wir haben uns bemüht, bezüglich Übersichtlichkeit und Struktur Verbesserungen zu suchen und diese zu probieren. (Näheres lesen Sie dazu bitte unter Aktuelles auf Seite 5). Für ihre Ideen und Anregungen oder Vorschläge sind wir dabei genauso aufnahmebereit wie für Lob und Tadel. Die sachliche Ebene sollte dabei aber immer im Auge behalten werden. Und wir wollen schließlich unser wichtigstes Informationsmedium nach Möglichkeit zur Zufriedenheit unserer Leserschaft weiter entwickeln und verbessern. Dazu ein Beispiel, dass die Meinung unserer Mitglieder und Leserschaft sehr wohl gehört und verstanden wird: Die Aufteilung der diversen Termine – Sonderpostämter, Philatage u.a.m. - seitens der Post nach regionalen Zonen wurde überhaupt nicht goutiert. Es kamen dazu viele Anfragen sowohl direkt an die Post als auch an den Verband. Wir haben Ihre Wünsche natürlich unterstützt - mit Erfolg. Die Post wird wieder zum gewünschten alten System der chronologischen Auflistung der Termine zurückkehren, im Sinne der Leser ! So bin ich für die erste Ausgabe unter neuer Führung sicher, dass Sie weiterhin viel Freude mit „unserer Briefmarke“ haben werden. Mit philatelistischen Grüßen

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briefmarke 2/18 (88*60)

fällt immer schwer. Er wird misstrauisch beäugt und beobachtet. Gelingt er gut, gilt dies als selbstverständlich. Misslingt manches, dann hat man „eh gewusst“, dass es nicht klappen wird. Ich möchte daher die neue Ära unserer Zeitung mit einem Spruch beginnen: Die Dinge, die man falsch gemacht hat, bereut man nicht so sehr, wie die, die man erst gar nicht versucht hat.

Allgemeine Philatelie: 12 Neugier auf Unbekanntes und ein Hauch Angeberei Traditionelle Philatelie: 14 Von Merkur zum Telegraphendraht Thematische Philatelie: 17 Vorromanische Buchmalerei 20 Christkindl – Automatenmarken 21 Egon Schiele

Ein neuer Anfang

OStR Mag. Helmut Kogler Präsident VÖPh

Titelbild mit freundlicher Genehmigung von Johannes Lampert und Daniel Matt.

ladengeschäft:

DIE BRIEFMARKE 2|2018

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NEUES AUS DEM VERBAND

Die neue Redaktion ab 2/2018: Das Redaktionsteam stellt sich vor Ab der Februar-Ausgabe der „Briefmarke“ wird die Zeitschrift von einem neuen Verlag herausgebracht. Im Zuge dessen möchten wir Ihnen das neue Redaktionsteam vorstellen:

OStR Mag. Helmut Kogler (Chefredakteur)

Horst Horin (Redaktion Philatelie)

Veronika Pfanzelt (Koordination, Redaktion)

Sandra Steiner (ALBUM)

Ing. Alfred Kunz (Redaktion Philatelie)

Sylvia Jung (Inserate)

Mona Calander (Red. VÖPh Aktuell, Terminkalender)

So können Sie uns erreichen – Ansprechpartner & Kontaktdaten:

Chefredaktion: Helmut KOGLER E-Mail: chefredaktion@ voeph.at

Redaktion: Veronika PFANZELT Tel. +49 (0)89/32393-358 E-Mail: v.pfanzelt@michel.de oder redaktion@voeph.at

Terminkalender: Mona CALANDER E-Mail: termine@voeph.at

Inserate: Sylivia JUNG E-Mail: s.jung@michel.de oder inserate@voeph.at

Weitere Infos finden Sie auf Seite 6 („Alle Änderungen auf einen Blick“) sowie im Impressum auf Seite 46 und natürlich auf unserer Homepage www.voeph.at.

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DIE BRIEFMARKE 2|2018


NEUES AUS DEM VERBAND

Alle Änderungen auf einen Blick! Redaktionsteam

Inhalt

Bei der Übergabe des Präsidentenamtes im Oktober 2015 wurde vereinbart, dass Chefredakteur Mag. Anton Tettinek seine Aufgabe noch 1-2 Jahre weitermachen würde. Da Mag. Tettinek nun den Verlagswechsel zum Anlass nahm, seine Tätigkeit zu beenden und Frau Sybille Pudek die Jugendredaktion zurücklegte, hat sich auch in der Redaktion unserer Zeitschrift einiges geändert. Das neue Redaktionsteam bilden zukünftig Frau Veronika Pfanzelt (Redaktion) und Frau Sylvia Jung (Inserate) vom Schwaneberger Verlag, der Verband ist durch die Vorstandsmitglieder Präsident Helmut Kogler, Vizepräsident Alfred Kunz und Kassier Horst Horin vertreten. Frau Sandra Steiner für die Öst. Post AG und Frau Mona Calander für den Terminkalender ergänzen das Team.

Außerdem soll langfristig zu jeder Ausgabe ein jeweiliges Hauptthema erstellt werden, um die redaktionelle Planung zu erleichtern. Dies ist bereits an diesem Heft ersichtlich, das sich überwiegend mit der Generationenthematik beschäftigt. Das passende Titelbild zeigt den Siegerentwurf des Philatelie-Pressewettbewerbes der Post, damit verbunden wollen wir das unterschiedliche Sammeln einst und jetzt, von Alt und Jung, von Mann und Frau, näher betrachten. Natürlich sollen auch in Zukunft interessante und neue Erkenntnisse und Berichte die verschiedenen Bereiche unseres schönen Hobbys beleuchten.

Optik

Ausblick

Bezüglich Optik wird versucht, ein klar lesbares Schriftbild zu schaffen und eine Struktur mit Wiedererkennungswert zu etablieren. Zum Beispiel wird man zukünftig nach Möglichkeit immer auf derselben Seitenzahl das gleiche Thema finden, was das jeweilige Nachschlagen und Suchen erleichtern soll. Die entsprechenden Farbleitlinien bleiben bestehen, ebenso das Album von unserem Partner Post in der Mitte der Zeitschrift.

Es ist uns allen bewusst, dass sich die Feinabstimmung nicht von heute auf morgen einstellen wird, aber wir sind bestrebt, ein Produkt zu gestalten, das sich auch langfristig bewähren wird. Und ich bin überzeugt, dass wir das gemeinsam auch schaffen werden! heko

MICHEL – Aktion für unsere Leser Mit der Neuausrichtung ergeben sich Vorteile für unsere Leser:

MICHEL-Online: Als Neukunde erhalten Sie einen Preisvorteil von 12.- € jährlich, wenn Sie beim Abschluss eines Online-Abos Ihr Abonnement bei der Österreichischen Post bestätigen und die zugehörige Abonummer angeben. Gleiches gilt für VÖPh-Mitglieder mit zugehöriger Mitgliedsnummer.

Persönliche Sammelgebiete: Sie können sich einen MICHEL Ihrer Wahl für jedes beliebige Gebiet anfertigen lassen (Auflage 1 Stück, mit festem Einband). Mit dem Code „Post“ bzw. „VÖPH“ erhalten Sie bei Ihrer Bestellung 10 Cent Preisnachlass pro Seite.

Portofreiheit: Alle Bestellungen im MICHEL-Shop sind für Sie unter Angabe des Codes “FreeShipping“ portofrei. Bitte beachten Sie: Pro Bestellung nur 1 Code einlösbar. Alle Aktionen gelten bis auf Widerruf.

heko

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TRADITIONELLE PHILATELIE

Von Merkur zum Telegraphendraht: Der Wandel der Motive als Generationenwechsel in der Markengestaltung 1. Antike und Moderne in der Postgeschichte Nihil ex nihilo … es ist eine Binsenweisheit, dass nichts von nichts kommt. Will man etwas vollkommen Neues erfinden, so gibt es keine andere Möglichkeit, als aus bereits vorhandenen Materialien durch eine Kombination, die noch niemals erfunden worden ist, etwas zu kreieren, das dann auch tatsächlich vollkommen neu ist. Damit trägt dieses Neue immer die Spuren des Alten und dies ist der Grundkonflikt einer jeden Innovation, einer jeden Avantgarde, und eines jeden Versuchs einer jüngeren Generation, der älteren den Rang streitig zu machen. Die ganze Geschichte der Ästhetik, der Kunst und der Literatur ist voll von Phänomenen, die genau aus diesem Konflikt herrühren. Schon in der griechischen Antike gab es jene Dichter, die sich rühmten, daß sie ein vollkommen neues Lied dichten wollten.

Dieser Topos der Neuheit bleibt eigentlich immer in mehr oder weniger starkem Maße ein Begleiter aller europäischer Bemühungen darum, eine Kunst zu produzieren, die den ästhetischen Bedürfnissen der modernen Zeit entspricht, in der man lebt. Die Postgeschichte seit der Herausgabe der ersten Briefmarke war von solchen Überlegungen noch vollkommen unberührt. Für das Neue gab es noch keine neuen Bilder, und unter diesen Bedingungen griff man auf die Tradition antiker Bilder zurück, wodurch die neue Gesellschaft und die neuen sozialen Praktiken in Gestalt der alten Bilder in Erscheinung traten. Daher begann die moderne Postgeschichte mit einer Verneigung vor der Bildlichkeit der antiken Mythologie.

2. Antikisierende Herrscher-Ikonen Nicht nur antike Götter wie Ceres und Hermes erscheinen auf Postwertzeichen; es werden auch Herrscherportraits mit Blick auf antike Herrscher- und Götterdarstellungen gestaltet: Für einen neuzeitlichen Monarchen, der sich wie römische Kaiser und mittelalterliche Könige auf das Gottgnadentum beruft, erscheint die graphische Inszenierung als Divus oder als Diva durchaus angemessen. Dies gilt auch für die erste Briefmarke der Weltpostgeschichte, die Penny Black, die am 1. Mai 1840 an die Schalter der britischen Postämter gelangte und ab dem 6. Mai 1840 gültiges Post-

wertzeichen war. Sie zeigt ein Portrait, das als Bildnis der Victoria vorgeführt wird, aber ohne die Präsenz der antiken Mythologie nicht verstanden werden kann: Die Penny Black gibt ein Münzportrait Victorias wieder, das der Medailleur William Wyon im Jahre 1835 geschaffen hat. Mit Blick auf eine antike Skulptur, die in Windsor Castle aufgestellt war - Diana von Versailles - gestaltete er das Portrait der zukünftigen Königin, die nach zeitgenössischen Zeugnissen als „nicht gerade schön“ angesehen wurde.

Transformationen des Portraits von Victoria

George Hayter 1834

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Diana von Versailles

William Wyon 1835


TRADITIONELLE PHILATELIE

Und als Rowland Hill den Prozess der Entscheidungen über den von ihm 1839 ausgeschriebenen Ideenwettbewerb für die zukünftigen Postwertzeichen steuerte, brachte er diesen Entwurf ein. Das bedeutet faktisch, dass wir auf der Penny Black kein Portrait der Königin Victoria erkennen, sondern eine Victoria, die bis in die Gesichtszüge und Attribute hinein als Diana oder Artemis dargestellt ist. Das Verfahren entspricht etwa dem, welches wir schon im 17. Jahrhundert in Frankreich feststellen können: Wenn der junge König Ludwig XIV. als Sonnenkönig tituliert wird, dann wird er in der Ikonographie auch als Sonnengott dargestellt. Es kommt eine zweite antike Tradition hinzu: Auf der Medaille von William Wyon ebenso wie auf der Penny Black ist das Portrait der als Artemis dargestellten Königin nach dem Modell antiker Cameen verfertigt. Es hebt sich hell und im Relief vor einem dunklen Hintergrund ab.

Penny Black

3. Die Kaiserkopfausgabe als gedruckter Staats-Cameo Mit den Gestaltungsprinzipien der Penny Black etablierte die britische Post eine ikonographische Tradition, die in vielen Staaten, in denen es darum ging, eigene Postwertzeichen zu erfinden, als Modell genutzt wurde. In Frankreich wurde vor allem der antik-mythologische Hintergrund der Penny Black aktiviert und es kommt zu der Cérès-Ausgabe, die natürlich dem republikanischen Erbe der Französischen Revolution entspricht. In Österreich schließlich treffen wir auf die Nutzung der gestalterischen Prinzipien eines Staats-Cameos, als es um die Entwicklung der sogenannten Kaiserkopf-Ausgabe ging. Franz Joseph I, 1830 geboren, konnte auf der Ausgabe des Jahres 1858 noch als junger Mann dargestellt werden. Betrachten wir die Attribute dieses Kopfportraits, so erkennen wir sehr schnell, dass der Kaiser hier im Prägedruck dargestellt wird, als handele es sich um einen durch Druckverfahren technisch reproduzierten Cameo, mit bekränztem Haupt, wobei der Kranz am Hinterkopf von Schleifen zusammengehalten wird.

Die Ähnlichkeit mit der Penny Black ebenso wie mit einem römischen Staats-Cameo, der den Augustus zeigt, ist dabei so frappierend, dass wir den Zufall hier mit einiger Sicherheit ausschließen können. Die politische Aussage dieser formalen Gestaltung ist selbstverständlich vollkommen klar: Kaiser Franz Joseph ist ein Augustus; er ist ebenso bedeutend und erhaben wie der römische Kaiser.

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TRADITIONELLE PHILATELIE

4. Merkur bei der österreichischen Post Wir können bei den frühen österreichischen Briefmarken eine weitere Referenz für antike Bildlichkeit feststellen: Die Zeitungsmarken des Jahres 1851 zeigen ein Kopfbild des Götterboten Hermes oder Merkur in klassischer Gestaltung. Merkur ist im antiken Pantheon die ideale mythologische Gestalt, um die soziale Praxis der Kommunikation zu visualisieren. Zudem führen in dieser Tradition zahlreiche Zeitungen Europas den Namen Merkur im Titel. Es überrascht also nicht, dass bei der Herstellung und Gestaltung einer Zeitungsmarke das Kopfbild eines Merkur herangezogen wurde. So wird Österreich noch vor Griechenland mit seinen Hermes-Köpfen zu dem Land, in dem Merkur und mit ihm die antike Mythologie in einer explizit bildlichen Weise die Postwertzeichen ziert. Noch ist dies zunächst ganz

konservativ gestaltet, doch im Zuge der Durchsetzung neuer gestalterischer Prinzipien, die wir im Ergebnis der Entwicklung der Bildauffassung der Wiener Werkstätten ebenso wie des aufkommenden Jugendstils erkennen können, wird auch das Bildnis des Merkur in diesem neuen Stil auf den Zeitungsmarken in Szene gesetzt. Und schon erscheinen die Symbole der modernsten Entwicklung der Kommunikationstechniken im Markenbild: Die Blitze, die für die per elektrischer Telegraphie betriebene Kommunikation stehen und das Bild Merkurs einrahmen. Wir erkennen also, dass auch ein so konventionelles Bild wie das des Merkur einem bedeutenden stilistischen Wandel unterworfen ist, der von den Erneuerern der Kunst ausgelöst wird.

Prof. Dr. Reinhard Krüger

Merkur mit Entwertungsstempel des Postzeitungsvertriebs von Venedig

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DIE BRIEFMARKE 2|2018


ALBUM

Zwei Gesichter Das Siegermotiv des Briefmarkenwettbewerbs zum Thema „Generationenfrage – Zusammenleben der zukünftigen Generationen“ heißt „Zwei Gesichter“. Ausgabetag: 15.02.2018

Sondermarke Generationenfrage – Zusammenleben der zukünftigen Generationen – „Zwei Gesichter“

© irinastrel123 / fotolia.com

Zwei Gesichter und zwei Designer: Johannes Lampert und Daniel Matt arbeiten schon seit ihrer Schulzeit gemeinsam an kreativen Projekten wie Zeichnungen, 3D-Animationen oder Videos. Die beiden jungen Vorarlberger haben das vorgegebene Thema äußerst effizient umgesetzt: Die zwei Gesichter auf der Briefmarke symbolisieren die Jugend und das Alter. Sie sind voneinander abgewandt und je nachdem, wie man die Marke dreht, steht das eine oder das andere Gesicht auf dem Kopf. Mit grafischen Mitteln wird so das komplexe Thema der verschiedenen Generationen und ihrer oft gegensätzlichen Ansichten und Interessen dargestellt. Die klassische Großfamilie, in der mehrere Generationen gemeinsam unter einem Dach zusammenleben, ist heute nicht mehr der Regelfall, ganz im Gegenteil: Der Trend geht eher zum Singlehaushalt, Kleinstfamilien oder auch zur Patchworkfamilie. Sorgten früher häufig die erwachsenen Kinder für ihre Eltern, so ist das heute berufsbedingt oft gar nicht möglich. Außerdem möchten ältere Menschen meist ihre Wohnung, in der sie ihr halbes Leben verbracht haben, nicht verlassen - selbst wenn sie nicht mehr alleine zurechtkommen. Auch die Betreuung der eigenen Kinder nach der Schule stellt für viele Eltern eine organisatorische und auch finanzielle Herausforderung dar. Dementsprechend sind soziale Kontakte außerhalb der eigenen Generation oft gar nicht mehr selbstverständlich. In zeitgemäß konzipierten Wohnhausanlagen wird bereits versucht, das Miteinander von Jung und Alt zu fördern. Die gegenseitige Unterstützung von Menschen verschiedener Altersklassen führt auch zu einem größeren Verständnis für die Probleme anderer Generationen. Vielleicht findet sich ja dadurch auch eine „Leihoma“, die gerne hin und wieder auf die Kinder aufpasst, oder ein junger Mensch übernimmt die Einkäufe für einen älteren. Es gibt viele Wege, einander zur Seite zu stehen. Und nicht zuletzt kann jede Generation von der anderen etwas lernen.

© Stanislav Jenis

Heute nicht mehr typisch: mehrere Generationen unter einem gemeinsamen Dach

Die beiden Designer der Briefmarke: Johannes Lampert und Daniel Matt

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DIE BRIEFMARKE 2|2018


ALBUM

Sonderstempel Datum Zeit

Entwerfer Designer

Gefälligkeitsabstempelung *)

Anlass

Standort

Veranstalter

Rückfragen

06.02.2018 15.30-19.30 Uhr

500 Jahre Pfarrkirche Frankenburg

Gasthaus Preuner, Seilergasse 10 4873 Frankenburg a.H.

BSV Zwispallen Erwin Hofbauer Zachleiten 3 4873 Frankenburg a.H. erwinhofbauer@ aon.at

Grafik: Herber Gruber, 40 mm Pfarrkirche

20.02.18

Philatelie Region Mitte Renate Rebhandl T. 0664 624 1798

15.02.18 9-13 Uhr

Generationenfrage – Zusammenleben der zukünftigen Generationen- „Zwei Gesichter“

Post am Rochus – Philatelie Lounge, Rochusplatz 1, 1030 Wien

Österreichische Post AG, Philatelie

Grafik: Johannes Lampert & Daniel Matt 35 mm Generationenfrage „Zwei Gesichter“

01.03.2018 ErsttagsZusatzstempel

Philatelie Region Ost Gilbert Dörfler T. 0664 624 23 60

22.02.18 9-13 Uhr

Jan Davidsz. De Heem – Stillleben, Frühstück mit Champagnerglas und Pfeife

Verband Österreichischer Philatelistenvereine, Getreidemarkt 1, 1060 Wien

Österreichische Post AG, Philatelie,

Grafik & Stich: Kirsten Lubach 30 mm x 35,5 mm Jan Davidsz. De Heem (Portrait)

22.02.2018 ErsttagsZusatzstempel

Philatelie Region Ost Gilbert Dörfler T. 0664 624 23 60

22.02.18 9-13 Uhr

Joannis Avramidis, Großer Kopf

Verband Österreichischer Philatelistenvereine, Getreidemarkt 1, 1060 Wien

Österreichische Post AG, Philatelie

Grafik: Regina Simon 40 mm Joannis Avramidis, Großer Kopf

14.03.2018 ErsttagsZusatzstempel

Philatelie Region Ost Gilbert Dörfler T. 0664 624 23 60

25.02.18 9-14 Uhr

40. Sammler- und Händlertreffen in 2000 Stockerau

Zentrum-Z2000, Sparkassaplatz 2 2000 Stockerau

Helmut Zodl T. 0664 23 033 32

Grafik: Prof. Adolf Thuma 40 mm Bürgermeisteramt in Stockerau

11.03.18

Philatelie Region Ost Gilbert Dörfler T. 0664 624 23 60

03.03.18 8-13 Uhr

Ersttag der Sondermarke Treuebonusmarke 2017 „Gelber Rhododendron“

Stadtwerke-Hartberg-Halle, Wiesengasse 43 8230 Hartberg

ABSV Sektion, 8230 Hartberg, Herr Hermann Dornhofer, Nr. 210, 8224 Kaindorf, T. 0664 / 73846847 hermann.dornhofer@aon.at

Grafik: Brigitte Heiden 42 x 38 mm Gelber Rhododendron

17.03.2018 ErsttagsZusatzstempel

Philatelie Region Mitte Renate Rebhandl T. 0664 624 1798

03.03.18 8-13 Uhr

Ersttag der Klassikausgabe 1863 **) MM Mobil

Stadtwerke-Hartberg-Halle Wiesengasse 43 8230 Hartberg

ABSV Sektion 8230 Hartberg Herr Hermann Dornhofer, Nr. 210, 8224 Kaindorf, T. 0664 / 73846847 hermann.dornhofer@aon.at

Grafik: Anita Kern 39 x 26 mm nachempfundener Wiener Fahnenstempel

17.03.2018 ErsttagsZusatzstempel

Philatelie Region Mitte Renate Rebhandl T. 0664 624 1798

Abbildung

*) Gefälligkeitsabstempelungen – wenn nicht anders angegeben – nur bei der Zentralen Stempelstelle-Philatelie, Steinheilgasse 1, 1210 Wien. **) Besondere Attraktion: Meine Marke Mobil. Nutzen Sie die Gelegenheit, lassen Sie sich vor Ort von uns fotografieren und nehmen Sie Ihre persönliche Briefmarke gleich mit nach Hause. Änderungen und Druckfehler vorbehalten.

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