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Mehr ist mehr: Durch die Verwendung des Shield Arms S15 Gen. 2-Magazins wird die Kapazität der Glock G43X/48 bei gleichen Außenmaßen von 10+1 auf 15+1 Patronen erhöht.

Aktuellsten Ausschreibungen zufolge stehen sogar bei militärischen Eliteeinheiten feuerstarke Subkompakt-/Kompaktpistolen für die verdeckte Trageweise hoch in ihrer Gunst. Die US-Firma Shield Arms verspricht beim S15 Magazin für die Glock G43X/48 eine um fünf Patronen gesteigerte Kapazität bei identischen Außenabmessung des Originalmagazins. Das hört sich wie die Quadratur des Kreises an und ob es wirklich funktioniert, erfahrt ihr hier.

„Firepower“ – dieser Begriff wurde einst durch die „Wondernines“-Dienstpistolen in 9 mm Luger mit doppelreihigem Magazin in den 1980er Jahren geprägt. Heute, wo der Wettbewerb härter denn je ist, wird jede Patrone mehr im Tank einer neuen Pistole vom Marketing knallhart ausgeschlachtet. Und so kommt es häufig vor, dass es für Subkompaktpistolen so lange Magazine oder Verlängerungen gibt, dass man schon die Griffstückgröße der nächstgrößeren Kompaktausführung erreicht. Dahingehend wird man von den vollmundigen Versprechungen der Hersteller betriebsblind, sodass uns das Magazin der kleinen US-Firma Shield Arms fast durch die Lappen gegangen wäre.

Raumwunder

Shield Arms ist ein junges Unternehmen, das 2017 von Brandon Zeider und Seth Berglee gegründet wurde. Die im US-Bundesstaat Montana ansässige Firma hat ein sehr überschaubares Produktportfolio. Neben Lower- und Upper-Receiver für AR-15 bietet man auch das Z9-Magazin an. Dabei handelt es sich um ein Stahlblechmagazin für die in den USA für das verdeckte Führen sehr beliebte Glock G43. Es verspricht eine Magazinkapazität von 9 Patronen gegenüber den sonst üblichen 6 Patronen in 9 mm Luger. Daraus entstand dann eine 15 Patronen fassende Variante für die Glock „Slimline“-Pistolenmodelle Glock G43X und G48 mit längerem Griffstück. Die G48 entspricht in der Lauflänge einer G19. Beide auch in M.O.S.-Ausführung erhältlichen Pistolenmodelle haben wir bereits ausführlich getestet (siehe caliber 2/2019 und caliber 1/2021). Das Shield-Arms-Magazin sorgt in der „Concealed-Carry-Szene“ in den USA für Aufsehen, denn es verspricht fünf Patronen mehr als die hauseigenen Glock-Magazine bei gleichen Außenabmessungen. Das hört sich natürlich erst einmal interessant an, denn damit hätte die kleine Glock G43X eine beeindruckende Firepower von 16 Patronen zu bieten, was allerhand ist. Mittlerweile steht mit dem S15 Gen. 2 die zweite Generation dieses Patronencontainers in den Startlöchern. Die Firma Brownells Deutschland stellte uns freundlicherweise dieses verheißungsvolle Magazin zu Verfügung, um den vollmundigen Versprechungen des Herstellers auf den Zahn zu fühlen.

Wie funktioniert es?

Wer Glock-Pistolen kennt, weiß, dass die kostengünstigen und zuverlässigen Magazine aus Kunststoff mit Metalleinlage gespritzt werden. Modernere Pistolenkonstruktionen setzten oftmals auf ein Magazin, das nur aus Stahlblech besteht. Das kann dann dünner ausfallen und somit der zugehörigen Waffe einen schmaleren Griff verleihen. Wenn die Außenmaße aber schon wie bei der Glock G43X/48 feststehen, könnte man mit einem Stahlblechmagazin mehr Innenraum schaffen. Und genau da setzt Shield Arms an. Durch den breiteren Innenraum liegen die Patronen in einem anderen Winkel aufeinander. Die Medaille hat aber zwei Seiten, denn je flacher die Patronen aufeinanderliegen, umso mehr Kraft wird von der Magazinfeder verlangt, um die Patronen nach oben zu befördern. Das Auffüllen der ersten 14 Patronen gestaltet sich leicht, die letzte Pille hat es aber in sich. Nun merkt man auch, dass die Feder auf Block gefahren ist, das heißt, alle Windungen liegen im verbleibenden Freiraum direkt aufeinander. Nun sagt die allgemeine Lehrmeinung über Federtechnik, dass der Feder eine Blocksicherheit, also ein gewisser Freiraum, zu gönnen ist. Davon ist beim Shield Magazin aber nichts zu spüren. Auch verlangt es beim Einrasten schon etwas Druck auf den

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