2 minute read

Es war einmal, vor langer Zeit...

Next Article
Brückenschlag!

Brückenschlag!

Selbst wenn man kein Science Fiction-Fan ist: Über Outpost One, Deutschlands grösste Star Wars-Ausstellung, kann man auch im Hinblick auf die dort gezeigten Waffen nur staunen.

Es ist der 25. Mai 1977, als der damals 33jährige George Lucas am berühmten Mann´s Chinese Theatre in Los Angeles vorbeigeht. Vor dem berühmten Kino stehen die Menschen Schlange, um seinen neuen Film zu sehen: Star Wars. Hatten sogar die Studiobosse nur mit einem kleinen Unterhaltungs lm für den Sommer gerechnet, sollte der Film den Startschuss für eine Weltraumsaga bilden, die bis heute dreizehn Filme umfasst und etwa zehn Serien – je nach Zählweise. Über Generationen ist Star Wars damit praktisch eine eigene Kultur geworden, haben Filmzitate Einzug in den gesellschaftlichen Alltag gehalten, gibt es eigene Messen und Veranstaltungen und über das Franchise sind die Pro- dukte aus der weit, weit entfernten Galaxie praktisch überall gegenwärtig. So allgegenwärtig, dass auch eine Fachzeitschrift für Waffen nicht umhin kommen kann, sich mit dem „ Krieg der Sterne “ näher zu beschäftigen: Um nicht den Rahmen bei den Produktionskosten zu sprengen und weil die damals noch in den Kinderschuhen steckende Tricktechnik immense Summen verschlag, bediente man sich bei der Waffenausstattung in erster Linie bei vorhandenen Waffenmodellen, die für die Kamera einfach mit Anbauteilen etwas abgeändert wurden, um den Eindruck von Science Fiction beim unkundigen Betrachter herbeiführen zu können. So wurden dann die „ Blaster “ vom Typ DL 44 einfach aus immense Summen beim

Mauser C96 umgebaut, die einen Mündungsaufsatz erhielten, einen angebauten Akku mit Kabeln und ein altes Zielfernrohr – fertig war die Strahlenpistole.

Aller Anfang ist schwer: Zuständig für die Bewaffnung der Weltraumhelden um Han Solo, Prinzessin Leia Organa und Luke Skywalker sowie der Schurken auf der Gegenseite war die legendäre Firma Stembridge, die zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges bis 2013 nahezu alle Hollywood-Produktionen mit Waffen, Zubehör und Kampfmitteln ausstattete und dabei auch Sonderwünsche problemlos zu bedienen vermochte. Für diese Sonderwünsche wurde genommen, was gerade im Lager war und nicht gebraucht wurde für andere Filmproduktionen. So wurden bei Maschinenpistolen L2A1 Sterling einfach die Magazine gekürzt und eine Rotpunktvisierung montiert, um den Sturmtruppen eine Grundausstattung mit Handwaffen verpassen zu können. Mit ein Grund, warum die Kostümierung heute in Deutschland nicht ganz unproblematisch ist, denn während Lichtschwerter als rein ktive Waffen nicht dem Waffengesetz unterfallen können, gelten für unbrauchbare Strahlenwaffen der Rebellen oder des Imperiums die Bestimmungen des §42a WaffG, der ein Führen solch gefährlicher Anscheinswaffen in der Öffentlichkeit verbietet und so schnell in Kon ikte mit dem Gesetz führen kann. Obwohl Star Wars ja tatsächlich schon beinahe zur Brauchtumsp ege gezählt werden kann bei einem derartigen Erfolg der Saga, aber sei es drum, auch harmlose Nerds werden nun mal zwangsbeglückt.

Bei den imperialen Sturmtruppen blieb man weitestgehend bei den bekannten E11 und MG 34 und 42, wobei sich gelegentlich auch modi zierte MG 15 oder sogar Lewis-Maschinengewehre ohne Magazine zeigten. Die Of ziere hatten es da wie immer leichter, sie trugen radikal gekürzte Survival-Gewehrchen AR7 von ArmaLite, an deren Laufstummel die Leitwerke von Mörsergranaten befestigt wurden. Für die Helden der Saga war die Bewaffnung da schon durchaus anspruchsvoller: Carrie Fischer alias Prinzessin Leia erhielt eine stark modi zierte 22er Margolin-Sportpistole, die bereits in der Eröffnungssequenz des Filmes zu sehen ist. Und neben den C96-Derivaten erhielt Mark Hamill (Luke Skywalker) eine Luftpistole Panther von Umarex, die wohl futuristisch genug erschien. Billy Dee Williams alias Lando Calrissian hatte es da realistischer, in seinem Schulterholster steckte eine HK P9S mit Mündungsbremse und Zielfernrohr.

Radikalumbauten:

Bei den größeren Schlachten brauchten die Rebellen freilich auch entsprechende Langwaffen, für die man sich bei der Eröffnungsschlacht aus „ Das Imperium schlägt zurück “ kurzerhand bei Sturmgewehren 44

This article is from: