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Bernhard Knöbel im Interview

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Sport-Studium

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(TPH) hinzu, da ihre Technik von der PPK abgeleitet ist – man addiere ungefähr 55 000 Exemplare zur PP-/PPK-Menge. War‘s das also? Aber nicht doch – um es mit James Bond zu sagen: „Never say never again“. Seit drei Jahren entstehen in der Walther-Niederlassung von Arkansas neue PPK-Versionen. Sie bestehen aus Stainless-Steel, zum Teil silberfarben blinkend, zum Teil schwarz. Alles in Allem: Diese Pistolenfamilie gehört quantitativ zu den tonangebenden Kurzwaffen-Clans des 20. Jahrhunderts – damit ist noch nichts zu den Kopien gesagt, etwa die ungarische Walam 48, die rumänische M 74, die türkische M.K.E. Kirikkale, die tschechischen CZ M 50 und M 70, ja und natürlich die Clones aus der DDR und China. Die Liste ist nicht vollständig. Und sie umfasst nicht die Abwandlungen, dieses Sortiment reicht von Mauser HSc bis hin zu Makarow und PSM.

Der Grund für den Erfolg steckt in Design und Technik, beides revolutionär und wegweisend. Um mit der schlanken Linie des gemischten Doppels PP und PPK anzufangen: Bei der verjüngen sich Schlitten und Griffstück zur Mündung hin gleichsam röhrenförmig. Beim äußeren Design setzte das Team um Fritz Walther Erkenntnisse aus dem Taschenwaffen-Bau zum verdeckten Führen um, denn die Blaupause zur Form von PP und PPK hatte das Werk erstmals beim 6,35er Modell 8 verwirklicht. Mit Blick auf die Führigkeit wurden bei PP und PPK alle quasi nicht benötigten Ecken und Kanten verrundet, die Außen-Elemente aufs Minimum beschränkt. Bei den restlichen achtete Walther darauf, dass sie sich gut bedienen ließen und bei Führen, Ziehen sowie Handhaben nicht störten.

So saß der Magazinknopf nicht mehr wie bei den Modellen 1 bis 9 hinten unten am Griffrücken – bei PP und damit auch PPK prangte er links so in der Ecke von Griffschale und Schlittenunterkante, dass er sich nicht versehentlich betätigen lässt. Und die Schwenkhebelsicherung ist am

Walther bewarb PP und PPK mit aufwendigen Anzeigen – die Werbung der auch in den USA vertriebenen Waffen war deutlich schlichter.

Sportpistolen von Walther: Sport-Studi um

Lothar Walther, jüngster Sohn des Firmengründers, war erfolgreicher Pistolenschütze und Gründer der heutigen Firma zur Laufherstellung. Die Walther Olympia von 1936, mit 190-mm-Lauf, Vordergewicht am Griffstück und Holzgriffschalen.

Sport-Studi um Olympische Ringe spielten beim Unternehmen Carl Walther schon immer eine Hauptrolle. Seit Fritz Walther Anfang des 20. Jahrhunderts seinen Vater Carl überzeugen konnte, sich auf die Pistolenfertigung zu konzentrieren, drehten sich viele Ideen nicht nur um Gebrauchs- und Verteidigungswaffen, sondern auch um das sportliche Schießen. Die Walther-Söhne ternehmen Carl Walther schon immer eine Hauptrolle. Seit Fritz Walther Anfang des 20. Jahrhunderts seinen Vater Carl überzeugen konnte, sich auf die Pistolenfertigung zu konzentrieren, drehten sich viele Ideen nicht nur um Gebrauchs- und Verteidigungswaffen, sondern auch um das sportliche Schießen. Die Walther-Söhne Fritz, Georg und Lothar waren selbst beFritz, Georg und Lothar waren selbst begeisterte Pistolenschützen, so erschien geisterte Pistolenschützen, so erschien 1925 die erste speziell für das sportli1925 die erste speziell für das sportliche Schießen konzipierte „AutomatiAutomatische Walther-Sportpistole Kal. .22 long sche Walther-Sportpistole Kal. .22 long ri e“, auf Basis und mit Rahmenteilen “, auf Basis und mit Rahmenteilen des Modells 6, mit einer Magazinkapades Modells 6, mit einer Magazinkapazität von 12 Patronen und mit seinerzität von 12 Patronen und mit seinerzeit 80 Reichsmark gut doppelt so teuer zeit 80 Reichsmark gut doppelt so teuer wie die Konkurrenzmodelle. Mit einer wie die Konkurrenzmodelle. Mit einer solchen, im Werk in Zella-Mehlis noch solchen, im Werk in Zella-Mehlis noch etwas überarbeiteten Pistole „Modell Modell 1925/32“ startete der Deutsche “ startete der Deutsche Heinz Hax anno 1932 bei den OlympiHeinz Hax anno 1932 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles in der Diszischen Spielen in Los Angeles in der Disziplin „Schnellfeuerpistole“ und gewann plin „Schnellfeuerpistole“ und gewann Silber, gegen die meist mit Colt WoodsSilber, gegen die meist mit Colt Woodsman-Pistolen ausgerüsteten Amerikaman-Pistolen ausgerüsteten Amerikaner. Der Überraschungserfolg sorgte ner. Der Überraschungserfolg sorgte umgehend für internationale Nachfraumgehend für internationale NachfraDer jüngste Zugang mit Meister- ge, viele Pistolen gingen an den Verge, viele Pistolen gingen an den VerAmbitionen: die Walther GSP500, triebshändler Stoeger in New York, einitriebshändler Stoeger in New York, einihier im Kaliber .32 S&W long WC. ge auch nach Nairobi. Mit den Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele 1936 in Berlin ging auch Fritz Walther wieder ans Zeichenbrett, um die deutschen Starter mit einem verbesserten Pistolenmodell auszustatten. Ab 1934 konnte er erste Testwaffen an das Pistolen-Auswahlkader nach BerlinWannsee schicken, und die trugen bereits den Namen „Walther Olympia-Pistole“. Ende 1935 war das Modell schon weit fortgeschritten, zumal Munitionshersteller RWS mit der neuen R 50 eine sehr präzise KK-Patrone herausgebracht hatte. Dennoch kritisierten viele Testschützen den weiterhin starken Rückstoß der Pistolen, der sich negativ auf die Präzision bei schnellen Serien auswirkte. Mündungsbremsen und Zusatzgewichte vor dem Abzugsbügel schienen nicht effektiv genug. Aber da es keine Festlegung im Regelwerk auf die Long Ri e-Patrone gab, versuchte es Fritz Walther mit dem schwächeren Kaliber .22 kurz und einem Verschluss aus Leichtmetall. RWS half mit und präsentierte Anfang 1936 die Patrone „.22 kurz für Selbstlader“, die später als R 25 zum Welterfolg wurde. Das konnte man aber auch vom OlympiaPistolenmodell von 1936 behaupten: Die Deutschen Cornelius van Oyen und wieder Heinz Hax holten die Gold- und

Statt auf die früher üblichen Drehanlagen wird heute bei Sport- und Schnellfeuerpistole auf elektronische Scheiben gezielt.

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