03
Ein Fest für die Fans Zum ersten Mal in seiner über 40-jährigen Künstlerkarriere präsentiert Konstantin Wecker seinen Fans und Bewunderern eine DVD. Kein geringerer Anlass als sein 60. Geburtstag, der mit einer Gala samt illustren Gästen im Münchner Circus Krone gefeiert wurde, ist der Grund für diese Premiere auf DVD. Präsentiert werden darauf 180 Min. Konzerterlebnis der Extraklasse inklusive dem Making Of.
„Ich singe weil ich ein Lied hab“
„Wenn der Sommer nicht mehr weit ist“
„Ich lebe immer am Strand“
So eröffnet Wecker sein Konzert und hat damit schon gewonnen, der Rest des Abends wird ein Fest für die Fans. Natürlich auch deshalb, weil es sich nicht einfach um ein Wecker-Konzert handelt, sondern eine große Zahl an Wegbegleitern, Ehrengästen, Gratulanten, Mitsingern und -spielern geboten wird, so dass man sich die DVD gleich wieder von vorne ansehen möchte um alle zusammenzubekommen. Von Ottfried Fischer, der an den legendären Abenden im Kaffee Giesing zum ersten Mal Genialität erleben durfte, über Willy Michl und Willy Astor bis zu Friedrich von Thun, der Wecker ein Saxophon-Solo schenkt. Damit aber lange nicht genug. Es folgen Hannes Wader, die Jazzer um Charlie Mariano, Pippo Pollina, ein iranisches Quartett und die Folklegende Arlo Guthrie, bei dessen „Good morning America, how are you?“ alle feuchte Augen bekommen. Die DVD ist überall im Handel und im BR-Shop unter 01805 / 15 17 19 (0,14 Cent/Min) erhältlich.
ÜHL
GEF S E T U G N EI
SEINE KONZERTE SIND WIE LIEBESFLÜGE, DIE EINEN OFTMALS BIS TIEF IN DIE NACHT HINEIN TRAGEN SEIT NUNMEHR VIERZIG JAHREN WIRD KONSTANTIN WECKER FÜR SEINE ZÄRTLICHE POESIE UND SEINE PURE KRAFT UND AUSDAUER AUF DER BÜHNE GELIEBT WAS LIEGT ALSO NÄHER, ALS DIE JUBILÄUMSTOUR 2007 SCHLICHT „ZUGABEN“ ZU NENNEN?
Der Sänger, der dieses Jahr seinen 60. Geburtstag feierte, begrüßt sein Publikum auf der aktuellen Tour mit einem guten Gefühl. So lautet der Titel eines neuen Liedes, das er zu Beginn seiner diesjährigen „Zugaben“-Konzerte vorstellt. Doch der Song „Gutes Gefühl“ ist nicht die einzige Premiere. Zum ersten Mal in seiner Karriere spielt der Erich Fromm-Preisträger ein „Best of“-Programm, das seine Anhänger im Vorfeld der Konzerte selbst mitgestalten konnten. Und so trifft man im Konzert den alten Kaiser wieder und auch den Frieden im Land. Genug ist auch 2007 nicht genug. Konstantin Wecker wird den Himmel brennen lassen und irgendwann den Vögeln übers Meer folgen. Doch noch ist er hier und so voller Kraft und Leben, dass man meinen könnte, er ist gerade einmal dreißig geworden. Denn der Münchner vereint bei seinen Auftritten wütendes Aufbegehren, ironische Innenschau und poetisches Schlendern nach wie vor auf unvergleichliche Weise. Er umarmt mit seinen Liedern die Verwundbaren und Bizarren dieser Welt, die Verirrten und geistig Verwirrten, die seitlich Umgeknickten und die Verrückten. Und er hat Angst. Angst um die Kinder und Narren: „Und natürlich, so selbstlos bin ich nicht, ich habe Angst um dich und mich“. Auch für diese Ehrlichkeit wird Konstantin Wecker geliebt. Und so wird er auch auf der aktuellen – von der Hamburger Konzertagentur Karsten Jahnke organisierten – Tour wieder einmal öffentlich Bilanz ziehen. Es ist eine Zwischenbilanz. Denn der Gedanke aufzuhören liegt dem Sänger fern: „Ich verspüre im Moment keine Lust mich zu verabschieden, eher ein Bedürfnis mich einzumischen.“ Und das macht er seit nunmehr vierzig Jahren. Auch so ein rundes Jubiläum. Denn so lange ist er nun schon auf den Bühnen mit seinen eigenen Programmen unterwegs und die Liste der internationalen Musikgrößen, die sie mit ihm teilten, ist lang. Und mit Montserrat Caballé, Joan Baez, Arlo Guthrie, Charlie Mariano, Wolfgang Dauner und Wolfgang Haffner ist dabei nur eine kleine Auswahl genannt. Seine Lieder sind mit ihm reifer geworden. Jedoch nicht alt. Und noch immer spürt er diese unbändige Lust an der Improvisation, diesen Raum der Inspiration, in dem er sich auch dank der „liebevollen Zustimmung“ seines treuen Publikums bewegen kann. Das sind und bleiben für ihn die schönsten Momente auf der Bühne. Und so wird er den „Zugaben“-Songs gemeinsam mit Jo Barnikel, Hakim Ludin und Lenz Retzer eben auch neue Gewänder überstreifen: „Natürlich kann es passieren, dass wir auch diese Lieder anders und neu interpretieren werden – aber das ist mein Publikum ja schon gewöhnt von mir.“ Und das manchmal eben bis tief in die Nacht. Und immer mit einem guten Gefühl. 02 02 03 03
2007 Zugaben
Wenn die Börsianer tanzen Wenn die Börsianer tanzen Heben sie verzückt das Bein. Lassen dann in den Bilanzen Auch mal Fünfe grade sein. Ihre spitzen Köpfe wackeln Schwer gerötet aufs Parkett Und gewisse Damen dackeln Hinterher und sind sehr nett. Manchmal nehmen sie ein Näschen, Wenn der Kurs sie mal verkohlt Mieten sich ein dralles Häschen Das ihnen den Arsch versohlt. Denn dann scheißt sichs wieder besser Auf den dummen Rest der Welt. Ach schon immer lief ins Messer Wers nicht mit den Siegern hält.
Ja sie spielen Gott und wir kaufen wie die Lämmer fromm zwar bankrott, doch voller Gier Aktien der Telekom. Manchmal springen sie aus Fenstern Wenn der Dow Jones kräftig fällt. Dann gehörn sie den Gespenstern Der Betrognen dieser Welt. Meinetwegen solln sie springen. Muß nicht nur ein Freitag sein. Wünsche glückliches Gelingen Und mir fällt ein Grablied ein: Wenn die Börsianer tanzen...
Konstantin Wecker und seine Crew
Der alte Kaiser Der alte Kaiser steht im Garten und wirft Schatten. So überflutet ihn der Mond. Der Kaiser träumt: In die vergoldeten Paläste strömten Ratten, und in den Sälen seien wilde Pferde aufgezäumt. Die ritten Tote, und ein dumpfes Klagen zerriß die Erde, und der Kaiser flieht und schreit zum Mond hinauf: Dich muß ich haben. Und hofft auf einen, der ihn in den Himmel zieht. Schlaf, Kaiser, schlaf, denn morgen werden sie kommen. Du hast ihnen viel zuviel von ihrem Leben genommen. Der alte Kaiser steht im Garten und wird älter und ängstigt sich und hebt verwirrt die Hand. Die kaiserlichen Nächte werden kälter, ein harter Atem überfällt das Land.
Der alte Kaiser steht zum letztenmal im Garten. Noch ein paar Stunden, und der Kaiser war. Er läßt die Arme falln, die viel zu zarten, und wittert und ergibt sich der Gefahr. Die Tränen der Paläste werden Meere. Sogar die Ratten fliehen mit der Nacht. Und mit der neuen Sonne stürmen stolze Heere die alte Zeit und ringen um die Macht. Stirb, Kaiser, stirb, denn heute noch werden sie kommen. Du hast eben viel zuviel von ihrem Leben genommen.
Schon schmieden sie am Horizont die Schwerter, der Glanz der fetten Zeiten ist verpufft. Der Kaiser spürt: er war schon mal begehrter, und gräbt sich eine Kuhle in die Luft. Schlaf, Kaiser, schlaf, denn morgen werden sie kommen. Du hast ihnen viel zuviel von ihrem Leben genommen. 04 02 05 03
Zugaben
2007
Kurzbiografie
GEBOREN AM 1. JUNI 1947 IN MÜNCHEN VERHEIRATET SEIT 1996 MIT ANNIK SOHN VALENTIN GEBOREN 1997 SOHN TAMINO GEBOREN 1999 LEBT UND ARBEITET IN MÜNCHEN UND ITALIEN (TOSCANA)
Klavierunterricht ab 1953, später auch Geige und Gitarre. Knabensopran im Rudolf-LamyKinderchor ab 1955, Solist bei Plattenaufnahme der Filmmusik „Heimat, deine Lieder“, Mitwirkung in einer Kinderoper von Britten (Staatstheater am Gärtnerplatz, München). Erste Ausreißversuche von daheim – Ideal vom Leben als „freier Dichter“. Abitur am Theresien-Gymnasium München; Musikhochschule und Universität München. Gründungsmitglied der Rock-Soul-Gruppe „Zauberberg“ (1971), Annas und Judas bei der deutschsprachigen Tournee von „Jesus Christ Superstar“ (1972). 1973 erste Auftritte in der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, erste LP: „Die sadopoetischen Gesänge des Konstantin Amadeus Wecker“. Seither zahlreiche Konzerte und Tourneen im deutschsprachigen Raum, vielfach solo, von 1976 bis 1985 mit dem „Team Musikon“, 1983 mit Joan Baez und Bettina Wegner, von 1986 bis 1993 mit Band (Wolfgang Dauner, Charlie Mariano u. a.), 1988 mit Joan Baez und Mercedes Sosa, von 1994 bis 1996 als „Quartett“, von 1997 bis 2004 mit neuer Band rund um Gerd Baumann, 2000, 2001 und 2003 mit Hannes Wader, „Am Flussufer“ ab 2005 mit Norbert Nagel, Jo Barnikel und Hakim Ludin, „Zugaben“ 2007 mit Jo Barnikel, Hakim Ludin, und Lenz Retzer. Auszeichnungen, u. a.: Deutscher Kleinkunstpreis (1977), Stern des Jahres der Abendzeitung München (1977), Deutscher Schallplattenpreis (1978), Südwestfunk Liederpreis (1985, 1990 und 1993), Kurt Tucholsky Preis (1995), Radio Regenbogen Award (2000), Weltmusikpreis RUTH (2006), Erich Fromm-Preis (zusammen mit Eugen Drewermann) (2007) Filmmusiken, u. a.: Die Weiße Rose (1982), Kir Royal (1986), Schtonk (1992), Ein Mann für jede Tonart (1992), Die Spur der roten Fässer (1995), Ärzte: Dr. Schwarz & Dr. Martin (1994/1996), In der Mitte eines Lebens (2003), Apollonia (2005) und Gipfelsturm (2007) Musicals, u. a.: Jim Knopf & Lukas, der Lokomotivführer (1999), Schwejk it easy (2001), Das Dschungelbuch Musical (2002), Hundertwasser Musical (2004), Ludwig2 (2005) Bücher, u. a.: Eine ganze Menge Leben (1978), Uferlos (1992), Politisch nicht correct (2001), Der Klang der ungespielten Töne (2004), Schon Schweigen ist Betrug – die kompletten Liedtexte, Neuauflage (2005), Die Kunst des Scheiterns (2007) Schauspieler, u. a.: Die Autozentauren (1972), Peppermint Frieden (1983), Tatort „Blue Lady (1990), „1945“ (1994), Ärzte: Dr. Schwarz & Dr. Martin (1994/1996), In der Mitte eines Lebens (2003), Apollonia (2005), Mozart – Ich hätte München Ehre gemacht (2006) Politisches und soziales Engagement: Zeitlebens Einsatz in Liedern, Texten und Interviews für sozial Schwache, Außenseiter der Gesellschaft und gegen den Krieg. Anfang 2003 zehntägige Reise mit der Organisation „Kultur des Friedens“ in den Irak, danach Buchveröffentlichung „Tobe, zürne, misch dich ein“, basierend auf Tagebucheinträgen aus der Homepage www.wecker.de Online: www.wecker.de (dort auch ausführliche Biografie), www.hinter-den-schlagzeilen.info 06 02 07 03
2007 Zugaben
Buchauszug
EINE ECHTE ZUGABE ZUM KONZERT IST DAS NEUESTE BUCH VON KONSTANTIN WECKER DIE AUTOBIOGRAFIE „DIE KUNST DES SCHEITERNS“ (PIPER VERLAG, MÜNCHEN) IST DIESES JAHR ERSCHIENEN UND IST EINE MEDITATION ÜBER DIE LEKTIONEN DES LEBENS EIN AUSZUG:
Ich bin zum Bänkelsänger geboren, zum Vagabunden. Ich gehöre dem fahrenden Volk an, der Gattung der Rinnsteinpoeten, den Straßenmusikanten und den Kleinkünstlern. Es dauerte ein paar Jahrzehnte, bis ich bereit war, das einzusehen. Andererseits ließ mir das viel freien Raum für Veränderung, Abschweifungen und Irrfahrten. Auch wenn ich mich zwischendurch immer wieder mal in seriöseren Sparten versuchte – es war aussichtslos. Meine Sprunghaftigkeit gehört zu mir wie meine Lust am Aussichtslosen und Unerreichbaren, vielleicht auch am Scheitern. Eigentlich wollte ich das bis heute, bis zu diesem Moment, da ich es zu Papier bringe, in dieser Deutlichkeit nicht wahrhaben. Aber wo ich früher noch glaubte, mein Leben der Kunst weihen zu müssen, begeistert mich heute der umgekehrte Gedanke: Die Kunst soll mir ins Leben helfen! Natürlich wäre ich gerne mal mit einem klitzekleinen Gedicht in edler Reihe mit Großkünstlern in einer Lyrikanthologie aufgetaucht, und es hat mich oft geschmerzt, nicht zwischen den angebeteten Rilkes und Benns und Trakls und Kästners ein Plätzchen zu ergattern. Meine Gedichte sind eben immer nur Lieder. Auch als Opernkomponist wäre ich gerne in der Musikgeschichte verewigt. Keine Chance. Wieder kann nun wirklich niemand anderes verantwortlich gemacht werden als ich. Ich hab eben keine Oper geschrieben. Hat den Vorteil, dass sie nicht von der Kritik zerrissen werden kann. Denn im Gegensatz zu den Aussagen vieler Kollegen muss ich zugeben, dass mich manche Verrisse höllisch schmerzen. Vor allem, wenn sie gut geschrieben sind. Aber das ist nicht der Grund für mein Versagen als potenzieller Opernkomponist. Schon während meines Studiums war meine Verehrung für Puccini so übermächtig, dass ich bis heute das Gefühl habe, alles was ich gern komponieren würde, hat er schon viel besser geschrieben. Puccini hat mich gelähmt und meine Weltkarriere verhindert. Ich nehme es ihm nicht übel. Und liebe ihn bis heute heiß und innig. Konstantin Wecker: Die Kunst des Scheiterns, Tausend unmögliche Wege, das Glück zu finden; 240 Seiten, gebunden 1 18,00 (D), 1 18,50 (A), sFr 32,40 (CH); ISBN: 9783492049672
PIPER. BÜCHER, ÜBER DIE MAN SPRICHT.
»Ein bewegendes Buch, voller Kühnheit, Mitgefühl und Kreativität.« Arno Gruen, Psychoanalytiker
Konstantin Wecker über die unvollendete Skizze seines Lebens, über Erfolge und Misserfolge, darüber, wie er Liebe und Gott und die eigenen Abgründe heute versteht. Eine Geschichte von Veränderung und Verwandlung, eine Meditation über die Lektionen des Lebens, eine Anleitung in der Kunst des Scheiterns. 2 4 0 Seiten mit 8 Fototafeln. Gebunden € 18.- (D)/€ 18.50 (A) www.piper.de
02 03
2007 Zugaben
„Nichts beflügelt
„Nichts beflügelt mich so wie mein Bösendorfer.“
mich so wie mein Bösendorfer.“
10 02 11 03
2007 Zugaben
Aus der Süddeutschen Zeitung
Der 60.Geburtstag des Liedermachers Konstantin Wecker ist ein Fest zwischen Energie und Elegie. Von Anne Goebel
AM ENDE, ALS KONSTANTIN WECKER MIT DEN BLUMEN DER VEREHRERINNEN IM ARM AUF DER BÜHNE STEHT UND DIE FANS UNTEN FAST EIN BISSCHEN ANDÄCHTIG ZU IHM HINAUFSCHAUEN, SAGT DIESER STILLE SCHLUSSMOMENT ZIEMLICH VIEL ÜBER DEN GEBURTSTAGSABEND IM CIRCUS KRONE.
Erstens, dass es Wecker immer noch mühelos versteht, seine Anhänger durch ein schweißtreibendes Wechselbad der Emotionen zu jagen. Eben noch jubelndes Klatschen und Mitsingen beim großen Finale, bremst ein verhalten perlender Klavierlauf die Stimmung abrupt herunter auf elegisches Innehalten: die klassisch Konstantinische Gefühlsdialektik. Und zweitens ist das gedämpfte Verharren zum Schluss auch Ausdruck einer gewissen Erschlaffung, was wiederum ganz der Wecker-Art entspricht. Es ist ein Uhr nachts, fünf Stunden haben der Liedermacher und seine Gäste das Publikum unterhalten. Eine Tour de Force zum Sechzigsten, Feiern bis zur Erschöpfung – kraftsparende Zurückhaltung ist schließlich nie seine Sache gewesen. „Alles das und noch mehr“ heißt der Gala-Abend am runden Geburtstag, moderiert von Christoph Süß – „mit Gastauftritten von Wegbegleitern der letzten 30 Jahre“ steht vielversprechend auf der Karte. Draußen vorm Circus strömt lange vor Beginn die Weckergemeinde zusammen, wobei sich unter die Althippies mit obligatorischem Ethnoschmuck zur sonst bourgeoisen Kluft erstaunlich viele Junge mischen. Um kurz nach Acht geht’s los, mit Goethe. „Röslein rot“, flötet ein Knabenstimmlein vom knisternden Band: Der junge Konstantin, Sohn eines Münchner Opernsängers, in einer historischen Frühaufnahme. Der Gag zum Auftakt bleibt glücklicherweise das einzige Beiwerk, abgesehen von auf eine Art Sonnensegel projizierten Portraits: Wecker in Poetenpose, singend am Flügel, als Schauspieler in der Serie „Dr. Schwarz und Dr. Martin“ mit Senta Berger. Ansonsten ist es einfach ein schönes Konzert, wobei Wecker, in Jeans, schwarzem Hemd und rasch abgelegtem Sakko gleich betont, dass er das Thema Sechzigster rasch abzuhandeln wünsche. Zitiert einen bitter lakonischen Robert Gernhardt-Vers übers fortgeschrittene Alter und legt los. „Ich singe, weil ich ein Lied hab“, „Ich lebe immer am Strand“ und „Wenn der Sommer nicht mehr weit ist“. Sozusagen zum Aufwärmen drei Hits, natürlich hat er da schon gewonnen, und der Rest des Abends wird ein Fest für die Fans.
Was auch deshalb so ist, weil es sich nicht einfach um ein Konstantin Wecker-Konzert handelt, sondern ein solcher Aufmarsch an Ehrengästen, Gratulanten, Mitsingern und – spielern geboten wird, dass man sich am Ende bemühen muss, sie alle noch zusammenzubekommen. Von Ottfried Fischer – der an legendäre gemeinsame Abende vor 25 Jahren im Kaffee Giesing erinnert und über das erste Mal Wecker-Hören sagt: „ Damals habe ich das erste Mal in meinem Leben Genialität erlebt, Konstantin“ – über beißendes Politkabarett von Matthias Deutschmann bis zu Andreas Giebel, der mit Inbrunst von den Mädchen singt, die „wie Äpfel ausschauen“.
Von Willy Michl und Willy Astor bis zu Friedrich von Thun, der Wecker ein Saxophon-Solo kredenzt und der wohltuend ungewichtig über die üblen Jahre der Kokainsucht und die Weckersche Wiederauferstehung spricht: „Ich freue mich, dass du die Kurve gekriegt hast und wie du sie gekriegt hast“. Dann kommt Hannes Wader und singt mit Wecker, es kommen die Jazzer um Charlie Mariano, es kommt Pippo Pollina, ein persisches Quartett, ein Gefährte aus der Friedensbewegung und der Folksänger Arlo Guthrie, und bei „Good morning, America, how are you?“ kriegen alle feuchte Augen. Die schönste Gratulation des Abends sendet Dieter Hildebrandt, der nicht da ist, aber über den Bildschirm grüßt. Wenn er singe, fliege er, sagt Hildebrandt über Konstantin Wecker. „Du bist wie Spiderman. Du rettest dich und die anderen. Dafür lieben dich die Menschen.“ 12 13 03
2007 Zugaben
Sage nein! Wenn sie jetzt ganz unverhohlen Mit bewährten Kriegsparolen Scheinheilig zum Höchsten beten Und das Recht mit Füssen treten Wenn sie dann in lauten Tönen Einzig ihrer Machtgier frönen Denn am kriegerischen Wesen Muss nun mal die Welt genesen Dann steh auf und misch dich ein Sage nein! Meistens rückt dann ein Herr Wichtig Die Geschichte wieder richtig Und behauptet nur mit Kriegen Ließe sich die Welt befrieden Diese fleischgewordne Lüge – Ach man kennt es zur Genüge Mach dich stark und misch dich ein Zeig es diesem dummen Schwein Sage nein! Ob als Penner oder Sänger Bänker oder Müßiggänger Ob als Priester oder Lehrer Hausfrau oder Straßenkehrer Ob du sechs bist oder hundert Sei nicht nur erschreckt, verwundert Tobe zürne, misch dich ein: Sage nein!
Wenn sie dich jetzt rekrutieren Hab den Mut zu desertieren Lass sie stehn, die Generäle Und verweigre die Befehle Menschen werden zu Maschinen In den Militäranstalten Niemand soll mehr denen dienen Die die Welt so schlecht verwalten Nie mehr solln uns jene lenken Die nicht mit dem Herzen denken Lass dich nie mehr auf sie ein Sage nein! Doch es tut sich was, ihr Lieben Auf den Straßen, auf den Plätzen Finden sich die Freunde ein Sich dem Wahn zu widersetzen Jetzt muss Schluss sein mit dem Schweigen Dem Gehorsam, dem Verstecken Wenn für unser Wohlbefinden Hunderttausende verrecken Dann ist´s Zeit zu widerstehen Wenn, dann aufrecht untergehn Sage nein!
Neues
Noch zwei echte Zugaben zum aktuellen Programm:
Konstantin Weckers aktuelle Buch „Die Kunst des Scheiterns“ gibt es jetzt auch als Hörbuch.
konstantin wecker
die kunst des scheiterns
Es ist ab sofort erhältlich bei „Laut & Luise“.
tausend unmögliche wege, das glück zu finden
gelesen vom Autor
Ein echter Renner ist die Live-CD „Zugaben 2007“, die die Besucher bereits am Abend des Live-Erlebnisses kaufen können. Aktueller geht’s nicht. Die CD ist erhältlich bei „Sturm & Klang“.
14 02 15 03
Zugaben
2007
Im Gespräch
KURZ VOR DEM START DER „ZUGABEN-TOUR 2007“ IN HAMBURG SPRACH KONSTANTIN WECKER IN SEINER HEIMATSTADT MÜNCHEN MIT DEM JOURNALISTEN STEFAN LOEFFLER ÜBER SEIN PUBLIKUM, DIE SCHÖNSTEN MOMENTE AUF DER BÜHNE SOWIE ÜBER DIE GROSSE CHANCE DER KUNST.
Du feierst in diesem Jahr zwei Jubiläen. Zum einen deinen sechzigsten Geburtstag und zum anderen 40 Jahre Bühnenarbeit. KW: Eigentlich bin ich seit 50 Jahren auf der Bühne, denn mit zehn Jahren bin ich bereits im Münchner Gärtnerplatztheater in der Benjamin Britten-Oper „Der kleine Schornsteinfeger“ aufgetreten und war zu dieser Zeit schon Solist in einem Knabenchor. Aber mit meinen eigenen Liedern stehe ich seit vierzig Jahren auf der Bühne. Wie viele gefühlte Jahre sind dies für dich? KW: Wenn ich heute diese Knabenstimme auf Band höre, habe ich nicht das Gefühl, dass ich das bin. Ich kann mich zwar sehr gut an emotionale Situationen, an psychische Zustände und Episoden, jedoch sehr schlecht an Details erinnern. Die Vergangenheit interessiert mich auch nicht sonderlich. Sie passiert nur in meiner Vorstellung. Und zwar im Jetzt. Immer öfter stelle ich mir vor, was an meinem letzten Tag als Wesentliches vom Leben übrig bleibt. Es sind bestimmt nicht die Saufabende mit den Kumpanen und es sind auch bestimmt nicht diese vielen Dinge, die wir im alltäglichen Leben oftmals als so wichtig erachten. Es sind andere Momente und ich frage mich, warum wir uns ihnen nicht schon vor der Todesstunde widmen. Die letzten Jahre sind sehr schnell vergangen, doch das sage ich keineswegs mit Wehmut. Wichtig ist doch, wer ich heute bin. Allerdings freut es mich sehr, dass ich nun auf einen großen künstlerischen Fundus zurückgreifen kann. Eigentlich beginne ich erst jetzt, all das, was ich erlebt und gelernt habe – und ich habe viel erlebt – zu nutzen. Es macht richtig Spaß, jetzt so ein Programm, wie für die „Zugaben 2007“-Tour zusammenzustellen. Da sind etliche Lieder dabei, die sich viele Zuhörer im Vorfeld der Tournee bereits gewünscht haben. Welches sind die Lieder, die dir persönlich am meisten am Herzen liegen? KW: Ganz sicher „Wenn der Sommer nicht mehr weit ist“. Und „Der alte Kaiser“ ist durch die Kombination aus Politik, Poesie, Zeitlosigkeit und Musik mein vielleicht geglücktestes Lied. Und dann natürlich der „Willy“ und die Liebeslieder … Zurzeit liegt mir „Was immer mir der Wind erzählt“ von der CD „Am Flußufer“ sehr am Herzen. Wie entstehen deine Lieder? KW: Sie sind zu 99 Prozent zu mir gekommen und nicht ich zu ihnen. Sie haben sich in meinem Herzen selbst geschrieben. Doch zu Papier habe ich sie mit Sicherheit immer woanders gebracht, als es der Zustand der einzelnen Songs vermitteln mag. Ich kann mich sehr gut an die Zeit erinnern, als die Lieder für die „Flußufer“-CD entstanden sind. Da lief ich eine Woche lang grinsend zwischen Kindern und Büroarbeit hin und her, hatte mich für nichts anderes ernsthaft interessiert und immer irgendetwas aufgeschrieben. Egal, wo ich gerade war. Ich bin dann zwar immer sehr nett zu den Menschen um mich herum, doch sie spüren, dass sie in dieser Zeit nicht an mich herankommen. 16 17
Zugaben
2007
18 02 19 03
2007 Zugaben
In deinen Konzerten wechseln sich Liebeslieder mit sehr ernsthaften Songs ab, wie „Sage Nein“, der sich gegen Krieg und die Nazigewalt in Deutschland richtet. KW: Ich werde immer wieder gefragt, warum ich mich immer noch engagiere, obwohl doch meine Lieder in der Vergangenheit politisch wahrlich nicht viel bewirkt hätten. Vielleicht kann ich das ja auch mit einer Geschichte aus meinem neuen Buch „Die Kunst des Scheiterns“ klar machen. In dem aktuellen Programm lese ich die Passage, wie sich mein Vater schon gegen den Kriegsdienst gewehrt hatte und auch meine Einberufung nicht zuließ. Danach spiele ich dieses Lied, das so eine ganz neue Kraft bekommt. Du hast in deinen letzten Konzerten oftmals eine ironische Betrachtung über den Sinn deines Schaffens angestellt. Besteht dabei nicht die Gefahr, nicht mehr ernst genommen zu werden? KW: Die besteht immer. Doch dadurch, dass ich ja weiter diese ernsten Lieder singe, mache ich meinem Publikum klar, dass es ums Tun geht, und nicht ums Siegen. Ich würde auch weitersingen, wenn ich der einzige wäre mit dieser Meinung. Ist das der Ansporn, immer wieder auf die Bühne zu gehen? KW: Das soeben Besprochene zeigt ja nur, dass ich seit meiner Kindheit eine unbeugsame Einstellung gegen den Krieg und Faschismus habe. Doch der Grund auf die Bühne zu gehen, hat fast ausschließlich mit Lust zu tun. Es ist für mich eine unglaubliche Freude, Klavier zu spielen, zu singen und vor allem zu improvisieren. Mit Jo Barnikel durch Harmonien zu gleiten, die wir zuvor nie abgesprochen haben und uns dann irgendwann wieder zu treffen, hat etwas Berauschendes. Das möchte ich nicht missen. Dazu kommt die große Aufmerksamkeit meiner Zuhörer. Gerade in der heutigen Zeit, in der Lieder im Radio teilweise nur noch zwei Minuten lang sein dürfen, ist es umso erfreulicher, ein Publikum zu haben, das drei Stunden dabei bleibt. Diese liebevolle Zustimmung schafft Energie, die uns gemeinsam beflügelt. Es ist wie ein Liebesakt. Nicht immer. Aber es passiert immer wieder. Das ist eine Intensität, die eben nur mit vielen Seelen zu erreichen ist. Hat sich dein Publikum in all den Jahren verändert? KW: Die Art und Weise, wie es die Lieder aufnimmt, ist genauso wie früher. Aber es ist insgesamt älter geworden. Mit mir. Das ist doch sehr schön. Gibt es keine Versuche, wieder jüngeres Publikum anzusprechen? KW: Das wäre ein sinnloses und unlauteres Unterfangen und hätte nichts mit mir zu tun. Ich habe Glück, dass es auch noch Jugendliche gibt, die meine Art von Musik nachvollziehen wollen und können. Es scheint so zu sein, dass meine Lieder die Menschen, wenn sie sie auf sich beziehen, in einen inneren Aufruhr versetzen können. Ich höre immer wieder, dass meine Lieder Mut gemacht hätten, aber eben nur dann, wenn man bereit ist zu reflektieren. Es bringt nichts, zu denken: Das ist ja der Wecker, das hat nichts mit mir zu tun. Auch Hermann Hesse ist ja nur interessant, wenn ich mich durch ihn verwandeln lasse und ich spüre, dass all das im „Steppenwolf“ oder bei „Narziss und Goldmund“ auch ein Teil von mir ist. Immer, wenn ich ein gutes Buch lese, werde ich kurzfristig zu einem anderen, manchmal vielleicht sogar besseren Menschen. Es gibt mir einen Anlass, mein Leben zu verändern. Das ist die große Chance der Kunst. Wenn du das Lied „Du musst Dir alles geben“ singst, ist das dann in diesem Moment deine unbedingte Meinung? KW: Natürlich, denn sonst bräuchte ich meine eigenen Lieder nicht zu interpretieren. Durch die Musik, die eine non-intellektuelle Sprache ist, gelangt man in einen weniger durch die Ratio durchfurchten Zustand. Man darf jedoch nicht zu sehr in der eigenen Musik aufgehen. Während meines Dirigentenstudiums bei Kurt Eichhorn habe ich einmal Fidelio auf dem Klavier gespielt und war sehr ergriffen. Plötzlich schlug mir der Professor die Finger von den Tasten und sagte: „Ned du sollst heulen, die Leut` sollen heulen.“ Das habe ich mir bis heute gemerkt. Im Gegensatz zu vielen Kollegen liest du deine Texte noch immer ab.
KW: Ich kann Gedichte von Rilke ohne Probleme zitieren. Von meinen eigenen Liedern kann ich nur die wenigsten auswendig. Ich habe sie nie gelernt und ich wollte sie auch nie lernen. Ich möchte meine Lieder selbst immer wieder neu entdecken. Wie reagierst du auf ein reserviertes Publikum? KW: Auch als Musiker kann es nach dem neunten oder zehnten Konzert auf einer Tour passieren, dass eine gewisse Form von Gleichgültigkeit auftritt, ohne dass man es möchte. Es kann schon sein, dass eine Hälfte des Konzertes nicht so richtig ankommt. Das ist menschlich, doch dann muss man sich als Musiker motivieren. Ich bin der Meinung, dass es die Aufgabe des Künstlers ist, das spätestens nach drei Stunden wieder klargestellt zu haben. Gibt es auch unangenehme Besucher? KW: Viele Leute, die unangenehm aussehen, sind es letztendlich gar nicht. Manchmal denkt man sich, dass zum Beispiel dieser Typ da in der ersten Reihe doch wenigstens einmal klatschen könnte. Doch er bleibt das ganze Konzert über regungslos. Am Schluss sind es oftmals genau diese Zuhörer, die als erste Standing Ovations geben. Ich mache mir darüber wenig Gedanken. Welche Pannen sind dir in all den Jahren in Erinnerung geblieben? KW: Ich habe schon sehr viele Pannen erlebt und gemerkt, dass alle irgendwann zu einer größeren Einigkeit im Publikum geführt haben. Die größte Panne war, als einmal die komplette Anlage ausfiel und wir vier Stunden warten mussten, bis einer aus dem Publikum seine Gesangsanlage geholt hatte. In der Frankfurter Oper hat sich einmal ein Besucher auf der Bühne unter den Flügel gesetzt und das gesamte Konzert mit Grimassen und Gesten begleitet. Es war wohl seine Art und Weise, um gegen mich zu demonstrieren. Reden hatte keinen Sinn und auch das Publikum brachte ihn durch lautes Buhen nicht weg. Also haben wir ihn sitzen lassen. Nach kurzer Zeit hat ihn keiner mehr beachtet. Macht es für dich einen Unterschied vor 200 oder, wie vor ein paar Jahren im Englischen Garten, vor 200.000 Menschen zu spielen? KW: Für mich ist es fast angenehmer, vor kleinerem Publikum zu spielen. Weil ich es auch gelernt habe. Je größer das Publikum ist, desto plakativer musst du als Künstler sein. Die kleine, versteckte Mimik zählt dann nicht mehr und auch die Ironie kommt zu kurz. Doch gerade diese bekommt ja beim Älterwerden immer mehr Gewicht.
Copyright:
Konstantin Wecker
Gestaltung:
moskito, Bremen
Fotos:
Thomas Karsten, Patrick Schmidt
Redaktion und Texte:
Stefan Loeffler
Gesamtherstellung:
BerlinDruck, Achim/Bremen, www.berlindruck.de
Kontakt Konstantin Wecker:
Manfred Berkard, München; management@wecker.de
Konstantin Wecker im Internet:
www.wecker.de, www.hinter-den-schlagzeilen.info
Tourneeleitung:
Karsten Jahnke, Konzertdirektion GmbH, E-Mail: info@karsten-jahnke.de
Konstantin Wecker und Jo Barnikel spielen BÖSENDORFER FLÜGEL und benutzen AKG Mikrophone. Hakim Ludin benutzt LP, Zildjian, Remo, Schlagwerk Percussion und AKG Mikrophone. Gerd Baumann spielt Hannabach Saiten. Sven Faller benutzt Digital Performer. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Rechteinhaber.
20 02 21 03
K o n s t a n t i n We c k e r
Konstantin Wecker Ich singe, weil ich ein Lied hab’ Das Beste aus 30 Jahren in Noten, Texten und Bildern, 80 Seiten, Format 29,7 x 21,0 Paperback, 10 Euro, ISBN 3-88808-730-9
Günter Bauch (Hrsg.) Politisch nicht correct – Konstantin Wecker im Gespräch Zahlreiche SW-Fotos, 164 Seiten, Format 25 x 33 cm, 29,65 Euro ISBN 3-88808-270-6 Designerpreis der Bundesrepublik Deutschland Nominiert 2004
Beste Zeiten Verlagsgesellschaft mbH, Oskar-Schulze-Straße 12, 28832 Achim, Tel. 04 21/1 68 45 45, Fax 04 21/20 53 94 95, info@beste-zeiten.de
Die Band
Der afghanische Musiker zählt international zu den progressivsten Percussionisten. Das Publikum von Konstantin Wecker kennt ihn vor allem von der gemeinsamen Duo-Tour „Am Flussufer“. Magische Klänge und Rhythmus-Kreationen sind das unverwechselbare Markenzeichen des in Kabul geborenen Musikers. Damit wird er auch bei der „Zugaben“-Tour 2007 die Songs mitunter in sphärische Klänge hüllen und deren lyrische Individualität durch sanfte, hintergründige Sounds stärken. Nach seinem Musikstudium komponierte der in Karlsruhe lebende jazz`n`world Percussionist Bühnenmusiken für mehrere deutsche Theater und spielte in verschiedenen Jazz- und Avantgarde-Formationen zusammen mit so namhaften Musikern wie Jeff Hamilton, Daniel Messina (Drummer von Barbara Dennerlein), Terry Bozzio (Drummer von Frank Zappa), Jonas Hellborg (Bassist von John McLaughlin) oder auch Alex Acuna von Wheater Report.
Seit 1992 gilt: Wer Wecker sagt, der muss auch Jo Barnikel sagen. Oder besser: darf sagen. Für den Münchner Liedermacher ist der Franke schon längst sein „Elter Ego am Klavier“ geworden. Keine Frage, dass der Keyboarder und Arrangeur auch bei der Jubiläumstour dabei ist. Bereits im zarten Alter von sieben Jahren ist Jo Barnikel dem schwarz-weißen Tastenzauber erlegen. Es folgte ein Klavierstudium am Musikkonservatorium in Nürnberg, das er 1985 abschloss. Seit Jahren ist er ein gefragter Studio- und Livemusiker, der in den unterschiedlichsten Stilrichtungen zu Hause ist. Er begleitete unter anderem Ulla Meinecke, Barry Manilow, Udo Jürgens, Stefan Waggershausen, Siegfried Jerusalem, Victor Laszlo, Barbara Thompson und auch The Platters.
Auch der 1962 in München geborene Komponist, Arrangeur und Produzent ist Wecker-Fans kein Unbekannter. Bereits auf verschiedenen CD-Produktionen und Tourneen, unter anderem „Brecht“, „Live 98“, Liebeslieder“ oder „Es lebte ein Kind auf den Bäumen“ war der Bassist und Gitarrist zu hören. Auf der aktuellen „Zugaben“-Tour nimmt er einen ganz speziellen Part ein und bringt die von vielen Anhängern so vermissten Cello-Klänge zurück. Als Mitglied des ChristophPauli-Trios arbeitete Lenz Retzer unter anderem mit Dieter Hildebrandt, Werner Schneyder, Lore Lorentz, Ute Lemper und Anna Maria Kaufmann zusammen. Im Münchner „Nachtcafe“ zählten bereits Willy de Ville, Herbie Hancock und auch Udo Lindenberg zu seinen Session-Partnern.
22 02 23 03
20.10.2007
05.11.2007
Hamburg, Laeiszhalle
Gersthofen, Stadthalle
21.10.2007
06.11.2007
Hannover, Theater am Aegi
Bayreuth, Stadthalle
22.10.2007
07.11.2007
Kiel, Schloss
Ingolstadt, Festsaal
23.10.2007
08.11.2007
Bremen, Musical Theater
Freiburg, Konzerthaus
25.10.2007
09.11.2007
Oldenburg, Kulturetage
Stuttgart, Liederhalle
27.10.2007
11.11.2007
Essen, Philharmonie
Regensburg, Audimax
28.10.2007
12.11.2007
Pforzheim, CCP
Erlangen, Landeshalle
29.10.2007
15.11.2007
Bonn, Br端ckenforum
Berlin, Tempodrom
31.10.2007
16.11.2007
Frankfurt, Alte Oper
Neubrandenburg, Konzertkirche
01.11.2007
17.11.2007
Aachen, Audimax
Rostock, Heilig-Geist-Kirche
02.11.2007
19.11.1007
Merzig, Zeltpalast
Weimar, Weimarhalle
03.11.2007
20.11.2007
Kreuztal, Stadthalle
Dresden, Alter Schlachthof