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Quiz: Polypharmazie in der zahnärztlichen Praxis
Brigitta Voellmy-Ineichen, Apothekerin Zürich
1) Antwort c 2) Antwort b 3) Antwort a 4) Antwort b 5) Antwort a 6) Antwort c 7) Antwort b 8) Antwort c 9) Antwort b
Lösungen
Korrespondenz: Brigitta Voellmy-Ineichen Apothekerin Lehrbeauftragte Careum Zürich und ZHAW voellmy@gmx.ch
1) Was versteht man unter dem Begriff Polypharmazie? a. Ist ein Patient bei mehr als vier verschiedenen
Ärzten in Behandlung, spricht man von Polypharmazie. b. Muss ein Patient mehr als sechs Tabletten pro
Tag schlucken, spricht man von Polypharmazie. c. Werden fünf oder mehr verschiedene Medikamente verordnet, spricht man von Polypharmazie. 2) Gibt es eine sinnvolle Polypharmazie? a. Polypharmazie ist immer ein Problem und muss unter allen Umständen vermieden werden. b. Es gibt eine sinnvolle Polypharmazie, wenn z.B. der Patient unter einem kardiovaskulären
Risiko leidet. c. Im höheren Alter ist eine Polypharmazie meistens sinnvoll und entsprechende Risiken werden in Kauf genommen. 3) Warum kann Polypharmazie im Alter besonders gefährlich werden? a. Im Alter sind viele Körperfunktionen verändert.
Patienten reagieren «empfindlicher» auf viele
Medikamente. b. Polypharmazie kann nur gefährlich werden, wenn die verschiedenen gleichzeitig behandelnden Gesundheitsfachpersonen (Ärzte, Zahnärzte etc.) nicht vernetzt sind. c. Im Alter wird die Medikamenteneinnahme oft vergessen: Dann wird Polypharmazie gefährlich. 4) Wie können Sie einen Risikopatienten für
Polypharmazie in der zahnärztlichen Praxis erkennen? a. Kann ein Patient bei der Anamnese seine Medikamente nicht aufzählen, handelt es sich mit grösster Wahrscheinlichkeit um Polypharmazie, die mit Risiken behaftet ist. b. Hat ein älterer Patient mehrere Diagnosen und beklagt sich über Unwohlsein, Schwindel und Gangstörungen, muss an problematische Polypharmazie gedacht werden. c. Ab 75 Jahren ist jede Polypharmazie ein Risiko. 5) Welche Medikamentenkombination könnte im Alter, während mehr als drei Wochen eingenommen, problematisch sein? a. NSAR, Aspirin cardio®, Glucocorticoide b. Paracetamol, NSAR, Novalgin® (=Metamizol) c. Paracetamol, Antihypertensivum, Aspirin cardio® 6) Bei welchen Patienten sollten NSAR zurückhaltend empfohlen werden? a. Bei Patienten mit COPD und Asthma b. Bei Patienten, die bereits mehr als vier verschiedene Medikamente einnehmen c. Bei Patienten ab 75 Jahren und bei Patienten mit Bluthochdruck 7) Was versteht man unter einem guten Medikationsplan? a. Auf einem guten Medikationsplan sind alle aktuell verordneten Medikamente und die Abgabestelle der einzelnen Medikamente aufgeschrieben. b. Auf einem guten Medikationsplan sind neben den aktuell verordneten Medikamenten auch der Grund der Anwendung und der Einnahmezeitpunkt aufgeschrieben. c. Auf einem guten Medikationsplan sind alle
Medikamente, die der Patient in den letzten
Jahren eingenommen hat, aufgeschrieben. 8) Welche frei verkäuflichen Medikamente/
Phytotherapeutika könnten ein Risiko für eine bereits vorhandene Polypharmazie sein? a. Nasen- und Augentropfen b. Paracetamol und Vitamin C-Präparate c. Johanniskraut- und Ginkgo-Präparate 9) Welche Gemeinsamkeit haben Ibuprofen,
Diclofenac und Mefenaminsäure? a. Alle drei Substanzen sind gleich stark wirksam b. Alle drei Substanzen gehören zu den NSAR c. Alle drei Substanzen haben dieselben unerwünschten Arzneimittelwirkungen