WISSENSCHAF T
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DIMENSIONS 1 2020 | WISSENSCHAFT
Quiz
Polypharmazie in der zahnärztlichen Praxis
Brigitta Voellmy-Ineichen, Apothekerin Zürich
1) Antwort c 2) Antwort b 3) Antwort a 4) Antwort b 5) Antwort a 6) Antwort c 7) Antwort b 8) Antwort c 9) Antwort b
Lösungen Korrespondenz: Brigitta Voellmy-Ineichen Apothekerin Lehrbeauftragte Careum Zürich und ZHAW voellmy@gmx.ch
1) Was versteht man unter dem Begriff Polypharmazie? a. Ist ein Patient bei mehr als vier verschiedenen Ärzten in Behandlung, spricht man von Poly pharmazie. b. Muss ein Patient mehr als sechs Tabletten pro Tag schlucken, spricht man von Polypharmazie. c. Werden fünf oder mehr verschiedene Medi kamente verordnet, spricht man von Polyphar mazie. 2) Gibt es eine sinnvolle Polypharmazie? a. Polypharmazie ist immer ein Problem und muss unter allen Umständen vermieden werden. b. Es gibt eine sinnvolle Polypharmazie, wenn z.B. der Patient unter einem kardiovaskulären Risiko leidet. c. Im höheren Alter ist eine Polypharmazie meis tens sinnvoll und entsprechende Risiken werden in Kauf genommen. 3) Warum kann Polypharmazie im Alter besonders gefährlich werden? a. Im Alter sind viele Körperfunktionen verändert. Patienten reagieren «empfindlicher» auf viele Medikamente. b. Polypharmazie kann nur gefährlich werden, wenn die verschiedenen gleichzeitig behandeln den Gesundheitsfachpersonen (Ärzte, Zahnärzte etc.) nicht vernetzt sind. c. Im Alter wird die Medikamenteneinnahme oft vergessen: Dann wird Polypharmazie ge fährlich. 4) Wie können Sie einen Risikopatienten für Polypharmazie in der zahnärztlichen Praxis erkennen? a. Kann ein Patient bei der Anamnese seine Me dikamente nicht aufzählen, handelt es sich mit grösster Wahrscheinlichkeit um Polypharma zie, die mit Risiken behaftet ist. b. Hat ein älterer Patient mehrere Diagnosen und beklagt sich über Unwohlsein, Schwindel und
Gangstörungen, muss an problematische Poly pharmazie gedacht werden. c. Ab 75 Jahren ist jede Polypharmazie ein Risiko. 5) Welche Medikamentenkombination könnte im Alter, während mehr als drei Wochen eingenommen, problematisch sein? a. NSAR, Aspirin cardio®, Glucocorticoide b. Paracetamol, NSAR, Novalgin® (=Metamizol) c. Paracetamol, Antihypertensivum, Aspirin cardio® 6) Bei welchen Patienten sollten NSAR zurückhaltend empfohlen werden? a. Bei Patienten mit COPD und Asthma b. Bei Patienten, die bereits mehr als vier ver schiedene Medikamente einnehmen c. Bei Patienten ab 75 Jahren und bei Patienten mit Bluthochdruck 7) Was versteht man unter einem guten Medikationsplan? a. Auf einem guten Medikationsplan sind alle aktuell verordneten Medikamente und die Abgabestelle der einzelnen Medikamente auf geschrieben. b. Auf einem guten Medikationsplan sind neben den aktuell verordneten Medikamenten auch der Grund der Anwendung und der Einnahme zeitpunkt aufgeschrieben. c. Auf einem guten Medikationsplan sind alle Medikamente, die der Patient in den letzten Jahren eingenommen hat, aufgeschrieben. 8) Welche frei verkäuflichen Medikamente/ Phytotherapeutika könnten ein Risiko für eine bereits vorhandene Polypharmazie sein? a. Nasen- und Augentropfen b. Paracetamol und Vitamin C-Präparate c. Johanniskraut- und Ginkgo-Präparate 9) Welche Gemeinsamkeit haben Ibuprofen, Diclofenac und Mefenaminsäure? a. Alle drei Substanzen sind gleich stark wirksam b. Alle drei Substanzen gehören zu den NSAR c. Alle drei Substanzen haben dieselben uner wünschten Arzneimittelwirkungen