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Speichel – diagnostisches Medium mit Zukunft Salive – moyen de diagnostic d’avenir

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2020


SAVE THE DATE

Fachtagung Swiss Dental Hygienists 20. November 2020 Basel Colloque Swiss Dental Hygienists 20 novembre 2020 Bâle


DIMENSIONS 1 2020 | INHALT I SOMMAIRE

INHALT

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EDITORIAL

Veränderungen

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WISSENSCHAF T

Speichel – diagnostisches Medium mit Zukunft Quiz: Polypharmazie in der zahnärztlichen Praxis Zusammenfassung: Akkermansia muciniphila in der Parodontitis-Behandlung

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NOTIZEN

Bücher Bachelorstudiengang ­Dentalhygiene Produkte

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Publizierte Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Aus der

ÉDITORIAL

Au fil des changements

Veröffentlichung ist

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reflètent pas obliga­ toirement l’avis de la tion n’implique aucun

19 28 29

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Les articles publiés ne

rédaction. La publica­

NOTICES

Livres Produits Bachelor en hygiène dentaire

durch die Redaktion ableitbar.

SCIENCE

Salive – moyen de diagnostic d’avenir Quiz: Polypharmacie dans les cabinets d­ entaires Résumé: Akkermansia muciniphila dans le traitement de la parodontite

keinerlei Bewertung

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jugement de valeur de la part du comité de rédaction.


meridol® PARODONT EXPERT ZAHNPASTA – SPEZIELL FÜR PATIENTEN MIT PARODONTITIS

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DIMENSIONS 1 2020 | EDITORIAL

EDITORIAL

Veränderungen

Meine Ausbildung zur Dentalhygienikerin liegt schon eine ganze Weile zurück. Damals wurde ich oft von Bekannten gefragt, was ich genau erlerne. Der Beruf der DH war in der Schweiz noch weitgehend unbekannt. In Erinnerung geblieben ist mir auch die Reaktion unseres damaligen Familienzahnarztes, der mir allen Ernstes empfahl, diese Ausbildung nicht zu ab­ solvieren; sie sei neumodischer, unnötiger Firle­ fanz (kurz darauf hat meine ganze Familie den Zahnarzt gewechselt). Bei meinem Abschluss erhielt ich zusammen mit meinem Diplom ein Namensschild, auf dem die Position eingraviert war, als wievielte DH ich die Ausbildung in der Schweiz abgeschlossen hatte. Es war die Nummer 99. Heute sind es rund 2600 Dentalhygienikerinnen, die in der Schweiz aus­ gebildet wurden. Ich erinnere mich noch an die damaligen Ul­ traschallgeräte: die Wasserkühlung verlief über eine separate Zufuhr neben der Spitze. Eine leichte Verschiebung dieses Röhrchens, und das Wasser spritzte unkontrolliert statt auf die In­ strumentenspitze an den Gaumen des Patienten, an sein Halszäpfchen oder gar auf mich. Dies war deshalb so unangenehm, weil damals bei den Behandlungen weder Mundschutz noch Handschuhe getragen wurden. Zu meinen An­ fangszeiten als Dentalhygienikerin gab es keine grosse Auswahl an speziellen Handinstrumen­ ten, keine feinen Sonden, keinen Airflow und

keinen Softlaser; bei starken Verfärbungen wurde mit einer Bimssteinpaste und einem Bürstchen poliert. An meiner ersten Stelle wurden die Winkel­ stücke von einem Elektromotor mit Doriot-­ Gestänge angetrieben. Mehrfach verwickelten sich bei der Schlusspolitur, wenn ich mich etwas vorgebeugt habe, meine Haare in der Treibschnur. Einmal klemmte ich versehentlich dem stolzen Träger eines wunderbar gepflegten Schnauzes seinen Schnurrbart in der Schnur des DoriotGestänges ein und konnte ihn nur befreien, in­ dem ich ihm einige Schnauzhaare abschnitt. Er war «not amused». Wissenschaftliche Forschung haben in unserem Beruf zu mehr Wissen und fundierten Kenntnis­ sen geführt. Heute achte ich als Dentalhygieni­ kerin bei meinen Patientinnen und Patienten vermehrt auf gesundheitliche Aspekte, mache mir mehr Gedanken über Zusammenhänge als früher, habe eine grössere und spezifischere Auswahl an Instrumenten und Geräten. Was hat sich nicht verändert? Geblieben ist mir die Freude an meinem Beruf; ich bin gerne Den­ talhygienikerin.

Christine Bischof Präsidentin Redaktionskommission

IMPRESSUM Herausgeber

Swiss Dental Hygienists Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee Tel. +41 (0)41 926 07 90 info@dentalhygienists.swiss

Redaktionskommission

Christine Bischof (Präsidentin) Mara Bovo Marlis Donati Petra Hofmänner Mia Navratil (Mitglied Zentralvorstand)

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Übersetzung

Dominique Bommer, Jaime Calvé

Geschäftsinserate

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Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine all­fällige Weiterverarbeitung, Wie­derver­öffentlichung oder Ver­­viel­fältigung zu gewerblichen Zwecken ohne vorherige aus­­drückliche Zustimmung der Autorenschaft oder des Herausgebers ist nicht gestattet.


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Speichel – diagnostisches Medium mit Zukunft

Univ.­Prof. Dr. Hady Haririan Wien

Physiologische Funktionen des Speichels Mit rund 1­1,5 l/Tag produziert der Mensch eine beachtliche Menge einer Körperflüssigkeit, wel­ che vielfältige Funktionen aufweist. Der meiste Speichel wird in den paarig angelegten Speichel­ drüsen, nämlich der Glandula parotis, Glandula submandibularis und Glandula sublingualis pro­ duziert. Aber auch viele kleine Speicheldrüsen in der Mundschleimhaut tragen zur Speichelpro­ duktion bei. In erster Linie dient der Speichel dazu, die Schleimhäute zu befeuchten, Speisen für den Schluckakt gleitfähig zu machen bzw. diese bereits vorzuverdauen. Des Weiteren übt Speichel eine Pufferfunktion aus, schützt damit auch die Zähne vor Säure und übt zudem eine Spülfunktion aus, durch welche Bakterien und deren Stoffwechselprodukte mechanisch ab­ transportiert werden. Speichelfliessrate Zu viel Speichel bringt das zahnmedizinische Fachpersonal zum Verzweifeln, wenn es um die Schaffung trockener Verhältnisse bei Restaura­ tionen geht, stellt aber sonst kein Problem dar. Eine exzessive Speichelproduktion kann jedoch auf einen Reflux oder auch auf lokale Faktoren, wie schlecht sitzende Prothesen, zurückzu­ führen sein. Um die Ruhespeichelfliessrate zu bestimmen, eignet sich beispielsweise die Vor­

gehensweise nach Navazesh (1): Die Patienten sollten hierbei aufrecht sitzend bei geöffneten Augen und leicht nach unten geneigter Kopf­ haltung den Speichel in einen Messbecher (ide­ alerweise über einen Trichter) fliessen lassen. Dies wird über 5 Minuten durchgeführt, wobei die Patienten nicht schlucken dürfen. Die erho­ bene Menge kann in ml abgelesen und durch 5 dividiert werden, um so die Ruhespeichelfliess­ rate/Minute zu errechnen (Tabelle 1). Mundtrockenheit hat viele Ursachen Klagen Patienten über einen trockenen Mund, eine klebrige und brennende Zunge und Kaubeschwer­ den bei trockenen Speisen, steckt mit hoher Wahr­ scheinlichkeit eine Xerostomie dahinter. Deren Ursachen sind vielschichtig, daher ist es wichtig, in der Anamnese auf Spurensuche zu gehen. Haben Patienten zudem trockene Augen, so kann eine Autoimmunerkrankung, z.B. das Sjögren­Syndrom, dahinterstecken. Meist sind es jedoch – neben Pa­ tienten nach Strahlentherapie im Kopf­Halsbe­ reich – Medikamente, wie Antidepressiva oder Antihypertensiva, die v.a. bei älteren Patienten den Speichelfluss einschränken (Tabelle 2). Spülungen und Sprays können die Situation ver­ bessern, schaffen jedoch meist nur kurzzeitig Ab­ hilfe. Vielversprechend erscheinen neuerdings Hafttabletten, die ins Vestibulum eingebracht und

Speichel

Physiologisch

Oligosialie (eingeschränkter Speichelfluss)

Xerostomie (stark eingeschränkter Speichelfluss)

Ruhe

0,25­1 ml/min

0,3 ml/min

<0,1 ml/min

Stimuliert

1,0­3,5 ml/min

0,5 ml/min

<0,5 ml/min

Tabelle 1: Übersicht über die Speichelmenge in Ruhe und bei Stimulation.


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Medikamente

Systemische Erkrankungen

Erkrankungen der Speicheldrüsen

Andere Ursachen

Antiasthmatika

Sjögren’s Syndrom

Parotitis

Depression

Antazida

Sklerodermie

Speichelsteine

Angstzustände

Antihypertensiva

Sarkoidose

Mukozelen

Stress

Psychopharmaka

Lupus

Verlegte Speicheldrüsen­ ausführungsgänge

Radiotherapie

Demenz

Tumoren

Dehydrierung Mumps Tabelle 2: Hauptursachen von vermindertem Speichelfluss/Mundtrockenheit.

über einen längeren Zeitraum Xylitol und Calcium­ carbonat abgeben. Speicheldiagnostik im Allgemeinen Speichel wird bereits in vielen Bereichen als diag­ nostisches Medium verwendet, insbesondere in der Forensik, wo DNA aus Speichelresten auf wegge­ worfenen Zigaretten oder Gläsern bei Tatorten bestimmt wird. Der Nachweis von Drogen erfolgt ebenso anhand solcher Proben und wird bereits routinemässig für die Detektion von Amphetami­ nen oder Kokain verwendet (2). In der Humanme­ dizin findet die Speicheldiagnostik bereits Eingang in der Früherkennung verschiedener Tumoren wie beispielweise Brustkrebs, aber auch Darmkrebs oder Plattenepithelkarzinomen (3). Die Nichtinva­ sivität der Speicheldiagnostik im Vergleich zur Blutprobe kann auch bereits zur Testung von HIV zu Nutze gemacht werden, wie der bereits kom­ merziell erhältliche Ora Quick® Test mit hoher Sensitivität und Spezifität beweist. Dieser Test würde auch Anwendung beim zahnmedizinischen Fachpersonal finden, beispielsweise nach Nadel­ stichverletzungen. Speichel als Übertragungsmedium von Mikroorganismen Für das zahnmedizinische Fachpersonal stellt Speichel im Aerosol eine mögliche Infektions­ quelle dar. So können beispielsweise Epstein­ Barr­Virus, Tuberkulose, Meningokokken, Heli­ cobacter pylori, Syphilis aber auch Herpesviren übertragen werden. Bei Patienten, insbesondere mit Parodontitis, kommt immer wieder die Frage auf, ob der Lebenspartner noch geküsst werden darf. Hier verhält es sich ähnlich wie bei der Karies; Bakterien allein führen noch nicht zur

Erkrankung. Die häusliche Plaquekontrolle, Er­ nährungsgewohnheiten sowie das Immunsys­ tem können diese in Schach halten oder ein günstiges Milieu für Karies­ oder Parodontitis­ bakterien und deren Virulenzen schaffen. Eine holländische Forschungsgruppe hat gezeigt, dass nur intimes Küssen mit der Zunge und dies zumindest 9 x/Tag für 10 Sekunden zu einem längeren Bestand ausgetauschter Bakterien führte. Man schätzt, dass pro Zungenkuss rund 80 Millionen Bakterien mit dem Partner ausge­ tauscht werden (4). Zahnmedizinische Speicheldiagnostik In der Zahnmedizin durchlebt die Speicheldiag­ nostik noch ein Schneewittchendasein. Einfache Kariesrisikotests über die Bestimmung von Bak­ terien haben nicht wirklich den Durchbruch er­ zielt und werden kaum in der täglichen Praxis eingesetzt. Für Parodontitis geistert seit Jahren auch nur ein aMMP­8 Test durch die Regale, welcher nach einer Stellungnahme der DGZMK/ DGParo aus dem Jahr 2015 eher die Indikation im nichtzahnmedizinischen Bereich erhalten könnte. Die klinische Diagnostik mittels paro­ dontaler Sonde wird nach derzeitigem Wissens­ stand durch einen solchen Test nach wie vor nicht ersetzt. Ansätze für künftigen ParodontitisSpeicheltest Klinische Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Bakterienbestimmung, z.B. von parodonto­ pathogenen Keimen über den Speichel durchaus Potential hat und möglicherweise in Kombina­ tion mit anderen Biomarkern im Speichel künf­ tig in der parodontalen Speicheldiagnostik von


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2 Bild 1 und 2:

Patient mit Parodontitis Stadium III, Grad C. Obwohl der Patient regelmässig zur Prophylaxe ging, wurde lange Zeit die Parodontitis nicht erkannt. Ein Speicheltest hätte von Patientenseite evtl. zu mehr Awareness geführt. Zahnärztlich hätte die Erhebung eines PGU und eine darauf folgende Parodontitistherapie schon zu einem früheren Zeitpunkt den massiven Attachmentverlust verhindern können. © MedUni Wien

Relevanz sein könnten (5). Aufgrund der Multi­ faktorialität parodontaler Erkrankungen läuft die wissenschaftliche Evidenz darauf hinaus, eine Reihe von potentiellen Parodontitis­ Speichelmarkern zu kombinieren, da es eher unwahrscheinlich erscheint, dass ein einziger Marker gesunde von parodontal Erkrankten unterscheidet. Diese sogenannten «candidate biomarkers» für Parodontitis reichen von Ent­ zündungsmediatoren bis hin zu antimikrobiel­ len Peptiden, welche in erhöhter Konzentration im Speichel bei Parodontitis­Patienten festge­ stellt wurden. Mögliche Parodontitis­Speichel­ marker wären beispielsweise, MIP­1 alpha, Inter­ leukin­1 beta oder Interleukin­6 (6). Enzyme, welche aus neutrophilen Granulozyten ausge­ schüttet werden, erscheinen ebenso vielverspre­ chend wie Marker des Knochenstoffwechsels (7, 8). Calprotectin und Vasoaktives Intestinales Peptid könnten ebenso künftig in das Panel von Biomar­ kern zum Erkennen und Monitoring parodontaler Erkrankungen herangezogen werden (9, 10). Speichel soll nicht in falsche Hände geraten In vielen Ländern ist es möglich, Risikotests durchführen zu lassen, um Wahrscheinlichkei­ ten für Erkrankungen über eine Speichelprobe errechnen zu lassen. Solche Tests existieren auch, um sich die Herkunft seiner Vorfahren er­ rechnen zu können. Dabei werden genetische Informationen gesammelt, die sensible Informa­ tionen beinhalten könnten. So kann beispiels­ weise eine genetische Prädisposition für gewisse Erkrankungen kalkuliert werden – eine Informa­ tion, die, so sie in die Hände eines künftigen Arbeitgebers oder aber einer privaten Kranken­ versicherung fallen würden ­ zu Ablehnung bzgl. eines Dienstverhältnisses oder eines Versiche­ rungsvertrags für die betreffenden Person füh­ ren kann. Diese Gefahr der Diskriminierung

wurde in den USA durch den Genetic Informa­ tion Nondiscrimination Act (GINA) geregelt, welche die Bevölkerung vor missbräuchlicher Verwendung ihrer genetischen Informationen schützen soll. Schlussfolgerung Die Speicheldiagnostik als nichtinvasive Methode kommt bereits in unterschiedlichen Bereichen routinemässig zur Anwendung. Ob in der Forensik, Drogentestung oder aber auch zur Errechnung von Erkrankungswahrscheinlich­ keiten und letztlich auch zur Registrierung in diversen Spender­Datenbanken für Knochen­ markstransplantationen. Die Zahnmedizin hat sich im letzten Jahrhundert stark in Richtung Nichtinvasivität und präziserer Diagnostik ent­ wickelt – bleibt zu hoffen, dass in Zukunft die Speicheldiagnostik sowohl in der Früherkennung von Allgemeinerkrankungen (Tumoren, Diabetes) als auch Erkrankungen in der Mundhöhle (Parodontitis, Karzinome) an Bedeutung ge­ winnen wird.


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4 Bild 3 und 4: Patientin mit Parodontitis Stadium III, Grad C. Klinische Zeichen einer Parodontitis sind sowohl für die Patientin als auch für das zahnmedizinische Fachpersonal ersichtlich. Ein primäres Parodontitis­Screening über einen Speicheltest wäre von geringer Bedeutung. Ein Speichel­ test könnte in solchen Fällen evtl.

LITERATUR 1.

2. 3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

Navazesh M, Kumar SK, University of Southern California School of D. Measuring salivary flow: challenges and opportunities. J Am Dent Assoc. 2008;139 Suppl:35S­40S. Drummer OH. Drug testing in oral fluid. Clin Biochem Rev. 2006;27(3):147­59. Li Y, St John MA, Zhou X, Kim Y, Sinha U, Jordan RC, et al. Salivary transcriptome diagnostics for oral cancer detection. Clin Cancer Res. 2004;10(24):8442­50. Kort R, Caspers M, van de Graaf A, van Egmond W, Keijser B, Roeselers G. Shaping the oral microbiota through intimate kissing. Microbiome. 2014;2:41. Haririan H, Andrukhov O, Bertl K, Lettner S, Kierstein S, Moritz A, et al. Microbial analysis of subgingival plaque samples compared to that of whole saliva in patients with periodontitis. Journal of periodontology. 2014;85(6):819­28. de Lima CL, Acevedo AC, Grisi DC, Taba M, Jr., Guerra E, De Luca Canto G. Host­derived salivary biomarkers in diagnosing periodontal disease: systematic review and meta­analysis. Journal of clinical periodontology. 2016;43(6):492­502. Kaufman E, Lamster IB. Analysis of saliva for periodon­ tal diagnosis­a review. Journal of clinical periodonto­ logy. 2000;27(7):453­65. Kinney JS, Morelli T, Braun T, Ramseier CA, Herr AE, Sugai JV, et al. Saliva/pathogen biomarker signatures and periodontal disease progression. Journal of dental research. 2011;90(6):752­8. Haririan H, Andrukhov O, Pablik E, Neuhofer M, Moritz A, Rausch­Fan X. Comparative Analysis of Calcium­ Binding Myeloid­Related Protein­8/14 in Saliva and Serum of Patients With Periodontitis and Healthy Individuals. Journal of periodontology. 2016;87(2): 184­92. Haririan H, Andrukhov O, Bottcher M, Pablik E, Wimmer G, Moritz A, et al. Salivary Neuropeptides, Stress and Periodontitis. Journal of periodontology. 2017:1­15.

im Rahmen der UPT zur Kontrolle hinsichtlich Stabilität und Progression Anwendung finden. © MedUni Wien

Der Autor Univ.-Prof. Dr. Hady Haririan, PhD, MSc absolvierte nach dem Zahnmedizinstudium in Graz ein Doktoratsstudium sowie eine postgraduelle Aus­ bildung in Parodontologie an der Medizinischen Universität Wien. 2019 habilitierte er im Fach Parodon­ tologie mit dem Schwerpunkt Speicheldiagnostik. Er war von 2009 bis 2019 im Fachbereich Zahn­ erhaltung und Parodontologie der Universitätszahnklinik Wien tätig. Seit 2020 ist er Leiter der Abteilung für Parodontologie an der Sigmund Freud­ Privatuniversität in Wien. Als Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie hat er derzeit die Funktion des Generalsekretärs inne. Korrespondenzadresse: Univ.­Prof. Dr. Hady Haririan, PhD, MSc Leiter Parodontologie Sigmund FreudPrivatuniversität Freudplatz 3 1020 Wien hady.haririan@med.sfu.ac.at


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Quiz

Polypharmazie in der zahnärztlichen Praxis

Brigitta Voellmy-Ineichen, Apothekerin Zürich

1) Antwort c 2) Antwort b 3) Antwort a 4) Antwort b 5) Antwort a 6) Antwort c 7) Antwort b 8) Antwort c 9) Antwort b

Lösungen Korrespondenz: Brigitta Voellmy-Ineichen Apothekerin Lehrbeauftragte Careum Zürich und ZHAW voellmy@gmx.ch

1) Was versteht man unter dem Begriff Polypharmazie? a. Ist ein Patient bei mehr als vier verschiedenen Ärzten in Behandlung, spricht man von Poly­ pharmazie. b. Muss ein Patient mehr als sechs Tabletten pro Tag schlucken, spricht man von Polypharmazie. c. Werden fünf oder mehr verschiedene Medi­­ kamente verordnet, spricht man von Polyphar­ mazie. 2) Gibt es eine sinnvolle Polypharmazie? a. Polypharmazie ist immer ein Problem und muss unter allen Umständen vermieden werden. b. Es gibt eine sinnvolle Polypharmazie, wenn z.B. der Patient unter einem kardiovaskulären Risiko leidet. c. Im höheren Alter ist eine Polypharmazie meis­ tens sinnvoll und entsprechende Risiken werden in Kauf genommen. 3) Warum kann Polypharmazie im Alter besonders gefährlich werden? a. Im Alter sind viele Körperfunktionen verändert. Patienten reagieren «empfindlicher» auf viele Medikamente. b. Polypharmazie kann nur gefährlich werden, wenn die verschiedenen gleichzeitig behandeln­ den Gesundheitsfachpersonen (Ärzte, Zahn­­­ärzte etc.) nicht vernetzt sind. c. Im Alter wird die Medikamenteneinnahme oft vergessen: Dann wird Polypharmazie ge­ fährlich. 4) Wie können Sie einen Risikopatienten für Polypharmazie in der zahnärztlichen Praxis erkennen? a. Kann ein Patient bei der Anamnese seine Me­ dikamente nicht aufzählen, handelt es sich mit grösster Wahrscheinlichkeit um Polypharma­ zie, die mit Risiken behaftet ist. b. Hat ein älterer Patient mehrere Diagnosen und beklagt sich über Unwohlsein, Schwindel und

Gangstörungen, muss an problematische Poly­ pharmazie gedacht werden. c. Ab 75 Jahren ist jede Polypharmazie ein Risiko. 5) Welche Medikamentenkombination könnte im Alter, während mehr als drei Wochen eingenommen, problematisch sein? a. NSAR, Aspirin cardio®, Glucocorticoide b. Paracetamol, NSAR, Novalgin® (=Metamizol) c. Paracetamol, Antihypertensivum, Aspirin cardio® 6) Bei welchen Patienten sollten NSAR zurückhaltend empfohlen werden? a. Bei Patienten mit COPD und Asthma b. Bei Patienten, die bereits mehr als vier ver­ schiedene Medikamente einnehmen c. Bei Patienten ab 75 Jahren und bei Patienten mit Bluthochdruck 7) Was versteht man unter einem guten Medikationsplan? a. Auf einem guten Medikationsplan sind alle aktuell verordneten Medikamente und die ­Abgabestelle der einzelnen Medikamente auf­ geschrieben. b. Auf einem guten Medikationsplan sind neben den aktuell verordneten Medikamenten auch der Grund der Anwendung und der Einnahme­ zeitpunkt aufgeschrieben. c. Auf einem guten Medikationsplan sind alle Medikamente, die der Patient in den letzten Jahren eingenommen hat, aufgeschrieben. 8) Welche frei verkäuflichen Medikamente/ Phytotherapeutika könnten ein Risiko für eine bereits vorhandene Polypharmazie sein? a. Nasen- und Augentropfen b. Paracetamol und Vitamin C-Präparate c. Johanniskraut- und Ginkgo-Präparate 9) Welche Gemeinsamkeit haben Ibuprofen, Diclofenac und Mefenaminsäure? a. Alle drei Substanzen sind gleich stark wirksam b. Alle drei Substanzen gehören zu den NSAR c. Alle drei Substanzen haben dieselben uner­ wünschten Arzneimittelwirkungen


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Zusammenfassung

Akkermansia muciniphila in der Parodontitis-Behandlung*

Parodontitis, eine opportunistische Infektion, wird seit mehr als einem Jahrzehnt auch im bi­ direktionalen Zusammenhang mit systemischen entzündlichen Erkrankungen und Adipositas dis­ kutiert. Zur Unterstützung der Behandlung von Parodontitis und auch Adipositas wurden bereits Probiotika vorgeschlagen. Akkermansia muciniphila ist ein Symbiont, der im Colon von gesunden, schlanken Individuen gefunden wird und der als vorwiegende Kohlen­ hydratquelle das Muzin für seinen Stoffwechsel nutzt, wenn nur wenige andere Nährstoffe vor­ liegen. Da A. muciniphila am Epithel des Colons adhäriert und die Integrität der intestinalen Barriere verstärkt, ist er zu einem Marker für ein gesundes Mikrobiom geworden. Die Autoren machten es sich nun zum Ziel, herauszufinden, ob A. muciniphila als Therapeutikum eingesetzt werden kann. Schlanken und adipösen Mäusen wurden in vier Gruppen jeweils eine gepufferte Kochsalzlösung, P. gingivalis alleine, A. muciniphila alleine oder P. gingivalis und A. muciniphila zusammen auf den frontalen Schädelknochen injiziert. Nach fünf Tagen zeigte sich, dass die Grösse der Lä­ sion bei den schlanken und den adipösen Mäu­ sen bei der Kombination von P. gingivalis und A. muciniphila deutlich kleiner war und im Ver­ gleich zu den Läsionen, die durch P. gingivalis alleine entstanden sind, eine signifikant reduzierte Entzündung und Osteoklastenaktivität zeigte. Ebenfalls in schlanken und adipösen Mäusen wurden mit Ligaturen, die mit P. gingivalis ver­ setzt waren, innert drei Wochen eine experi­ mentelle Parodontitis verursacht. Danach wur­ den den Mäusen zwei Wochen lang täglich P. gingivalis und A. muciniphila per Sonde verab­ reicht. Wie erwartet zeigten die adipösen Mäuse nach den ersten drei Wochen mehr parodonta­

len Gewebeverlust. Durch die zweiwöchige Be­ handlung mit P. gingivalis und A. muciniphila in Kombination konnten der Attachmentverlust, die Entzündungszeichen und die Osteoklasten­ aktivität in allen Mäusen wieder signifikant re­ duziert werden. Um die Mechanismen dieser Effekte zu evaluie­ ren, wurden die Interaktionen zwischen P. gin­ givalis und A. muciniphila zusätzlich in einem kultivierten Biofilm betrachtet. Darin wuchs P. gingivalis schlechter und produzierte weniger Gingipaine, und A. muciniphila produzierte mehr Proteine auf ihrer Oberfläche, die zur Anheftung an ihre Umgebung dienen. Makrophagen, welche simultan P. gingivalis und A. muciniphila ausgesetzt waren, produzierten mehr entzündungshemmendes IL-10 und weni­ ger entzündungstreibendes IL-12. Zusätzlich exprimierte A. muciniphila vermehrt Zelladhäsi­ onsmoleküle, welche bei einer Infektion mit P. gingivalis die erste Verteidigungslinie der Wirts­ abwehr stärken. Die Autoren zeigten mit dieser Studie den pro­ tektiven Effekt von A. muciniphila und folgern, dass eine begleitende Therapie mit diesem Sym­ bionten in der Parodontitis-Behandlung in Er­ wägung gezogen werden wird.

LITERATUR * Akkermansia muciniphila reduces Porphyromonas gingivalis-induced inflammation and periodontal bone destruction Olivier Huck, Hannah Mulhall, George Rubin, Zev Kizelnik, Radha Iyer, John D Perpich, Nasreen Haque, Patrice D Cani, Willem M de Vos and Salomon Amar; Journal of Clinical Periodontology, doi:10.1111/ JCPE.13214

Dr. med. dent. Petra Hofmänner medi Bern


NOTIZEN

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Bücher Probleme in der Endodontie Marlis Donati Dipl. Dentalhygienikerin HF Basel

Michael Hülsmann, Edgar Schäfer, Quintessenz Publishing, Deutschland, 2., vollständig neu bearbeitete Auflage 2019, 600 Seiten, 1269 Abbildungen, ISBN 978-3-86867-366-1, EUR 320 Die Wurzelbehandung stellt den Zahnarzt nicht selten vor scheinbar unüberwindbare biologische, anatomische, technische und instrumentelle Pro­ bleme. An die Stelle der schnellen Extraktion tritt heute vielfach der Versuch, auch bereits schwer kompromitterte Zähne durch endodontische oder endodontisch­chirurgische Massnahmen zu erhal­ ten. Revisionen machen bei spezialisierten Endo­ dontisten inzwischen einen Grossteil der Behand­ lungen aus, Perforationsbehandlungen oder die Entfernung frakturierter Instrumente gehören zum Praxisalltag. Die Identifikation und das erfolgreiche Manage­ ment solcher Schwierigkeiten stehen im Mittel­ punkt dieses Kompendiums. In einer einheitlichen Systematik werden die Eigenarten und Hinter­ gründe des jeweiligen Problems dargestellt, Mög­ lichkeiten der Prävention präsentiert und Ansätze zur Problemlösung vor­ gestellt und kritisch bewertet sowie anhand der jeweils wichtigsten Lite­ raturzitate durch wissenschaftliche Erkenntnisse belegt. In eingeschobe­ nen Fallpräsentationen werden diese Lösungsansätze exemplarisch erläutert. In der zweiten, vollständig überarbeite­ ten Auflage des Buches ist vieles dazu­ gekommen: mehrere neue Kapitel sowie zusätzliche Autorinnen und Autoren. In rund 1200 Abbildungen sind die geschilderten Probleme und Lösungsvorschläge umfassend und verständlich dargestellt. Informa­ tionen zu neuen Instrumenten, ein Stichwort­ verzeichnis sowie eine Materialliste runden das Buch ab.

Das Drogentaschenbuch Norbert Scherbaum, Thieme Verlag Stuttgart, 6. unveränderte Auflage 2019, 232 Seiten, 69 Abbildungen, ISBN 978-3-13-243182-9, EUR 50 Seit Jahrtausenden nehmen Menschen psychoak­ tive Substanzen in unterschiedlichen Formen und Zubereitungen ein, um ihr Bewusstsein, ihre Stimmung und ihre Wahrnehmung zu verändern. In modernen westlichen Gesellschaften hat sich daraus ein Suchtverhalten entwickelt. Zudem beschränkt sich die Palette der verfügbaren psychotropen Substanzen nicht mehr nur auf die legalen Suchtmittel wie Alkohol, Koffein und Ni­ kotin, sondern umfasst auch illegale Substanzen wie Cannabis, Heroin oder Kokain. In diesem Buch sind sämtliche in Europa gän­ gigen psychoaktiven Sub­ stanzen und illegalen Drogen aufgelistet. Das Buch gibt einen Einblick in die Herkunft, die Phar­ makologie, Toxikologie und die Wirkung der gän­ gigen psychoaktiven Substanzen und illegalen Drogen. Sofortmassnahmen bei Intoxikationen und anderen Notfällen werden erklärt. Auch über die modernen Verfahren zum Nachweis von Drogen­ konsum wird informiert. Ausserdem werden die Gesetzeslage (deutsches Betäubungsmittelgesetz) sowie ökonomische, soziale und politische Hinter­ gründe des Drogengeschäfts behandelt. Das Glossar enthält zusätzliche Begriffserläuterungen und die Strassen­ bzw. Slangnamen aller aktuell auf dem Markt kursierenden Drogen. Zahlreiche Farbfotos dienen der besseren Unterscheidung der verschiedenen Substanzen und ihrer Darreichungs­ formen. Das Buch ist auch in einer E­Book Version erhält­ lich.


NOTIZEN

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Bachelorstudiengang Dentalhygiene Oft wurden wir gefragt, was der Bachelorstudiengang Dentalhygiene für einen Nutzen habe. Im folgenden Erfahrungsbericht möchten wir unseren Kolleginnen und Kollegen einen kleinen Einblick geben. Vor mehr als einem Jahr stiessen wir drei Den­ talhygienikerinnen im Bachelorstudiengang Dentalhygiene (BScDH) aufeinander, der in der Schweiz nur von der Kalaidos Fachhochschule, neu Careum Hochschule Gesundheit, in Zürich angeboten wird. Unsere HF­Ausbildungen hat­ ten wir an verschiedenen Schweizer Schulen absolviert. Was hat uns dazu bewogen, diesen Studiengang anzutreten? Die internationale Gleichstellung, die Weiterentwicklung des Berufes sowie die zukünftige Förderung der beruflichen Möglich­ keiten waren unsere wichtigsten Beweggründe. Die Weiterbildung, aufbauend auf die Höhere Fachschule und dem damit verbundenen Wissensgewinn, stellte für uns einen weiteren wichtigen Ansporn dar. Das Studium ist modular aufgebaut und bein­ haltet nebst dem Kontaktunterricht viel Selbst­ studium. Neue Themenbereiche werden vermit­ telt sowie praxisrelevante Zweige vertieft. Die

Grundlagen der Forschung sowie interprofessi­ onelle Module – zum Beispiel die allgemeinme­ dizinische Pathologie oder die Patientenedukation – besuchen wir zusammen mit den Pflegefachper­ sonen. Die zahnmedizinisch relevanten Themen werden in zwei separaten Modulen Dentalhygiene – Parodontologie und Prävention – vertieft. Die interprofessionelle Zusammenarbeit und die Anwendung der neusten Erkenntnisse aus dem jeweiligen Bereich könnten uns neue Möglich­ keiten in der Gesundheitsförderung verschaffen. Für das Erlangen von fundierten Erkenntnissen müssen verschiedene Aspekte des wissenschaft­ lichen Handelns verknüpft werden. Kritisches Denken, die Interpretation evidenzbasierter For­ schung und die praktische Umsetzung der ge­ wonnen Einsichten sind die Grundlagen dieses Studiums. Wir haben eine positive Einstellung zu diesem Studiengang und glauben an die Potenziale der Weiterentwicklung des Berufes.

Ceci Yip Ebneter, Antonella Tepedino, Melanie Ilg Zürich

Korrespondenz: ursina.baumgartner@ careum­hochschule.ch


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Produkte

PERIOPLUS+ Zahnpasta von CURAPROX Marlis Donati Dipl. Dentalhygienikerin HF Basel

Die neue Zahnpasta CURAPROX PERIOPLUS+ Support dient zur Unterstützung der CURAPROX PERIOPLUS+ Mundspülungen. Die Zahnpasta enthält Chlorhexidin­Diglukonat CHX 0.09 % zur bewährten Bakterien­Kontrolle. Der zweite wichtige Inhaltstoff ist CITROX®. Diese natür­ lichen Bioflavonoide, extrahiert aus der Bitterorange, wirken in der patentierten Kombination zusammen mit Polylysin (CITROX®/ P­Komplex) stark antibakteriell, ebenso antiviral und antimykotisch und erhöhen so die Wirkung von CURAPROX PERIOPLUS+. Die Zahnpasta ist frei von Sodium­Lauryl­Sulfat (SLS). Weitere Infos: www.curaprox.com

Cervitec®Liquid von Ivoclar Vivadent Die neue Pflegeformel von Cervitec® Liquid en­ thält Xylit, Provitamin D­Panthenol plus 0,1 % Chlorhexidin. Cervitec® Liquid ist sanft zu stra­ paziertem Zahnfleisch, periimplantärem Gewebe und Schleimhaut. Die Mundspüllösung ist direkt gebrauchsfähig und unterstützt die Therapien bei Gingivitis, Prothesenstomatitis, Parodontitis und Periimplantitis sowie bei erhöhten Keimzah­ len. Der zusätzliche In­ haltsstoff Provitamin D­Panthenol pflegt Zahnfleisch und Mu­ kosa. Dank des mil­ den Mintgeschmacks eignet sich die alko­ holfreie Mundspül­

lösung Cervitec® Liquid für sensible Personen­ gruppen. Die pflegenden Inhaltsstoffe hinterlassen ein angenehmes Mundgefühl und der Atem wird frischer. Weitere Infos: www.ivoclarvivadent.com

Oral­B® Junior und Oral­B® Teen elektrische Zahnbürsten Die neuen elektrischen Zahnbürsten Oral­B® Junior und Oral ­B® Teen sind speziell auf die Lebensphase von sechs bis zwölf Jahren sowie die Bedürfnisse im Teenageralter abgestimmt. Die Oral­B® Junior­Modelle im kinderfreundli­ chen Minnie Mouse­ und Star Wars­Design – oder interaktiv in der Smartcoaching­Version – helfen Kindern dabei, selbstständiges Putzen mit elek­ trischen Zahnbürsten ganz leicht zu erlernen. Die Oral­B® Teen liefert bessere Putzergebnisse mit Echtzeit­Feedback und FunZone­Unterhal­ tung dank Bluetooth­Kommunikation und der Oral­B® App. Beide Modelle sind mit der 3D­Reinigungstechnik ausgestattet. Zusätzlich verfügen sie über eine visuelle Andruckkontrolle, die die Geschwindigkeit reduziert und visuell warnt, wenn zu viel Druck ausgeübt wird. Eine Ortho­Auf­ steckbürste mit speziellem Borsten­ kranz zur Reinigung bei festsitzenden Zahnspangen ergänzt das Bürsten­ kopfangebot. Weitere Infos: www.dentalcare­de.de


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Regenerative Spitzentechnologie • Initiale Karies therapieren • Invasive Eingriffe minimieren • Zahnhartgewebe tiefenwirksam regenerieren

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Unkompliziert, sicher, schmerzfrei, klinisch bewiesen2) 1)Alkilzy, M. et al, (2015) „Efficacy, Clinical Applicability and Safety, of Curodont TM Repair in Children with Early Occlusal Caries. Abstract 30“ Caries Res (49): (2015) 311 2) Alkilzy M. et al. (2018) Treatment of Carious Lesions Using Self-Assembling Peptides, Advances in Dental Research 2018, Vol. 29 (1), 42–47

Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz

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EMOFLUOR® GEL MIT BESTEM EROSIONSSCHUTZ. Die Universität Bern (Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin, Prof. Dr. Adrian Lussi) hat unterschiedliche in der Schweiz im Handel befindliche Zahnpflegeprodukte zum Schutz dentaler Erosionen getestet1). Der Emofluor Gel von Dr. Wild zeigte das beste Resultat.

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Inserate WILD 1) Wasser G., Joao-Souza S., Lussi A., Carvalho TS., 2018, Erosion-protecting effect of oral-care products available on the Swiss market. Swiss Detal J. SSO, 128, 2) Menghini G., Marhaler TM., Steiner M., Lussi A., Schimmel M., 2017, Zahnschäden sind vermeidbar, Generation kariesfrei, 43. Auflage,

Dentale Erosionen sind mit dem Verlust von Zahnhartsubstanz aufgrund von chemischen und mechani mechanischen Vorgängen gekennzeichnet. Ein übermässiger Konsum von säurehaltigen Lebensmitteln kann – ohne Mitwirken von Bakterien – über Jahre oder Monate zu Verlust von Zahnschmelz und Dentin führen. Solche grossflächigen, an der Zahnoberfläche beginnenden Entkalkungen werden als dentale Erosionen bezeichnet und sind grund grundsätzlich schmerzlos und deshalb kaum wahrnehmbar. Zu den erosionsfördernden Getränken gehören Fruchtsäfte (Orangen-, Grapefruitsaft, Apfelsaft), Soft Drinks, Energy Drinks und Sportgetränke. Alle die diese Getränke weisen einen zum Teil sehr tiefen Säurewert (pH-Wert) auf. Colagetränke können einen pHWert bis 2.5 aufweisen, Fruchtsäfte, Energy Drinks und Sportgetränke haben einen pH-Wert um 3.5. Aber auch häufiges Erbrechen kann bedingt durch die Magensäure zu dentalen Erosionen führen. Im Unterschied zu den nahrungsmittelbdingten Erosionen (Aussenflächen sind betroffen) sind bei häufigem Erbrechen (Schwangerschaft, Reflux, Essstörungen) die Innenflächen von Erosionen betroffen2).

Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz

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EMOFORM

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Zahnpaste für Kinder Ab dem ersten Milchzahn bis 5 Jahre Im Test an der Schulzahnklinik, Basel An der Schulzahnklink Basel wurde die EMOFORM® KIDS Zahnpaste geprüft. Von den 196 Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren haben 169 (86%) die Zahnpaste als gut/sehr gut beurteilt, 15 (8%) fanden sie mittel gut und nur 12 Kinder (6%) fanden die Zahnpaste nicht gut. 80% der Kinder würden die Zahnpaste selber regelmässig anwenden. Der Himbeer-Geschmack wurde besser beurteilt als die gleiche Zahnpaste mit ErdbeerGeschmack. Die Zahnpaste ist für die Kleinkinder nicht zu scharf und auch nicht zu bitter.

Mittelteil Inserate WILD

6%

8%

6% sehr gut

49% 37%

gut mittel nicht gut

20% Natürliche Süsse aus Stevia, aromatisiert mit mildem Himbeeraroma. pH 6 • RDA ca. 40

werde die Zahnpaste anwenden

80%

werde die Zahnpaste nicht anwenden

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2,3)

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Kulik E., Lenkheit K., Meyer J. Antimikrobielle Wirkung von Teebaumöl (Melaleuca alternifolia) auf orale Mikroorganismen. Acta Med. Dent. Helv. 5, 125-130. 2) Saxer U.P., Stäuble A., Szabo S.H., Menghini G. Wirkung einer Mundspülung mit Teebaumöl auf Plaque und Entzündung. Schweiz. Monatsschr. Zahnmed. 9, 985-990. 3) Soukoulis S. and Hirsch R., The effects of a tea tree oil-containing gel on plaque and chronic gingivitis, Austr. Dent. J., 2004, 49, 78-83. 1)

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NOTICES

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DIMENSIONS 1 2020 | NOTICES

Livres Art dentaire en préhistoire

Mémo: Hygiène au Cabinet Dentaire

Auteur: Mathilde Longueville, Année: 05/2019, Editeur: l’Harmattan, Nbr de pages 120, ISBN 978-2-34-313351-5, EUR 17

Auteur: Olivier Meunier, Editeur: CDP, Année: 06/2019 (2ème édition), Nbr de pages 92, ISBN 978-2-84-361424-8, EUR 18.50

Des cavités dentaires vieilles de 14 000 ans, d’autres âgées de 6500 ans où les archéologues ont retrouvé des traces de cire d’abeille en guise de plombages; des puits taillés de la main de l’homme datés d’environ 9000 ans avec dedans des restes de bitume pressentis comme ayant été employés à des fins d’antalgiques; des Néandertaliens qui soulageaient leurs irritations dentaires avec des cure­dents dont les traces ont été relevées au microscope ou encore le plus vieil implant dentaire dont les origines re­ montent à 7000 ans, etc. Autant de découvertes faites par les chercheurs sur les sites disséminés dans le monde, qui démontrent que les pro­ blèmes dentaires existent depuis des millénaires, d’une part, et que l’homme, d’autre part, a tenté par tous les moyens (souvent extrêmement rudimentaires) de les traiter ou tout du moins, d’en soulager les maux occasionnés. L’auteur nous révèle un plan de vie insoupçonné de l’homme préhisto­ rique: une alimen­ tation générant des pathologies bucco­ dentaires ayant créé le besoin chez notre ancêtre de les soigner.

L’hygiène peut être dé­ finie comme l’essentiel des mesures à prendre pour éviter qu’un mi­ cro­organisme (bacté­ ries, virus, champi­ gnons, parasites) ou même le prion, hébergé par un patient ou pré­ sent dans l’environne­ ment, ne puisse être transmis à un «sujet réceptif» qui y serait sen­ sible. Au cabinet dentaire, elle se résume souvent à l’impératif de la stérilisation efficace des ins­ truments, à la désinfection efficace des surfaces utiles, au lavage des mains (ou désinfection par friction avec produits hydro­alcooliques) selon les règles précises et simples qu’il convient de connaître et d’appliquer scrupuleusement. Pré­ cis, concis, illustré, ce «Mémo» apporte sous forme de fiches pratiques les informations es­ sentielles à l’activité quotidienne au cabinet dentaire, passant en revue les modes de trans­ mission (transmission des maladies infectieuses, hygiène des mains, précautions standard, parti­ culières), les dispositifs médicaux (nettoyage et prédésinfection, turbines et pièces à mains, désinfection de haut niveau intermédiaire) et la gestion des déchets (règles de base du tri, tri sélectif), l’environnement (air, eau, surfaces) et le matériel (check­list du matériel, comparatif de qualité, conduite à tenir en cas d’accident d’exposition au sang).

Marlis Donati Hygiéniste dentaire diplômée ES Bâle


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ÉDITORIAL

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DIMENSIONS 1 2020 | ÉDITORIAL

Au fil des changements

Ma formation d’hygiéniste dentaire remonte à quelque temps déjà. À l’époque, certaines de mes connaissances me demandaient fréquem­ ment ce que j’étudiais exactement. La profession d’hygiéniste dentaire était encore largement méconnue en Suisse. Je me souviens aussi de la réaction de notre dentiste de famille à l’époque, qui m’a sérieusement conseillé de ne pas suivre cette formation; c’était un phénomène de mode, une formation futile, inutile (peu après, toute ma famille a changé de dentiste). A la cérémonie de fin d’études, j’ai reçu avec mon diplôme une plaque nominative indiquant que j’étais la 99e HD de Suisse. A ce jour, environ 2600 hygiénistes dentaires ont été formées en Suisse. Je me souviens encore des appareils à ultrasons d’alors: le refroidissement à eau se faisait par alimentation séparée à côté de l’embout. Un léger déplacement de ce tube et l’eau éclabous­ sait de partout le palais du patient, sa luette, ou m’éclaboussait moi au lieu d’arroser la pointe de l’instrument. C’était très désagréable, car ni masque ni gants n’étaient portés pendant les traitements. Au début de ma carrière d’hygié­ niste dentaire, il n’existait pas un grand choix d’instruments manuels spéciaux, pas de sondes fines, pas d’aéro-polisseur et pas de soft laser; pour les fortes colorations, on polissait au moyen d’une pâte à base de pierre ponce.

A mon premier poste de travail, les contreangles étaient actionnés par un moteur élec­ trique avec bras de Doriot. Plusieurs fois pen­ dant le polissage final, quand je me m’inclinais un peu, mes cheveux se sont pris dans le câble d’entraînement. Une fois, j’y ai accidentellement coincé une moustache merveilleusement entre­ tenue par un fier porteur. Je n’ai pu le libérer qu’en coupant quelques poils. Le patient «was not amused». La recherche scientifique a permis d’élargir et d’améliorer les connaissances dans notre profes­ sion. Aujourd’hui, en ma qualité d’hygiéniste dentaire, j’accorde une plus grande attention aux questions de santé de mes patients et je réfléchis plus qu’autrefois aux aspects en rela­ tion. Je dispose d’un choix plus vaste et plus spécifique d’instruments et d’appareils. Ce qui n’a pas changé? Le plaisir du travail, la joie d’exercer mon métier; j’aime ma profession d’hygiéniste dentaire.

Christine Bischof Présidente de la commission de rédaction

IMPRESSUM Edition

Swiss Dental Hygienists Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee Tél. +41 (0)41 926 07 90 info@dentalhygienists.swiss

Commission de rédaction

Christine Bischof (présidente) Mara Bovo Marlis Donati Petra Hofmänner Mia Navratil (Membre du comité central)

Rédaction et mise en page

wamag | Walker Management AG Département communication Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee Rédaction Andreas Affolter Mise en page Christiane Pommerien Tél. +41 (0)41 248 70 11 dimensions@dentalhygienists.swiss

Traduction

Dominique Bommer, Jaime Calvé

Annonces commerciales

Christine Bischof

Mara Bovo Dahlienstrasse 2, 8820 Wädenswil Mobile +41 (0)76 536 31 36 marabovo@hotmail.com

Annonces d’emploi

Voir adresse de l'éditeur

Impression et expédition

Multicolor Print AG Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar

Tirage

2400 exemplaires

Fréquence de parution

6 fois par an

Abonnement CHF 85 par an

Copyright

Les droits de l’éditeur et les droits d’auteur demeurent réservés. Toute réutilisation, publication nouvelle ou duplication à des fins commerciales sans l’assentiment exprès et préalable de l’auteur et de l’éditeur est interdite.


SCIENCE

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DIMENSIONS 1 2020 | SCIENCE

Salive – moyen de diagnostic d’avenir

Prof. Dr Hady Haririan Vienne

Fonctions physiologiques de la salive Avec environ 1­1,5l/jour, l’être humain produit une quantité considérable d’un liquide corporel qui remplit diverses fonctions. La majeure partie de la salive est produite dans les glandes sali­ vaires appariées, à savoir la glandula parotis, la glandula submandibularis et la glandula sublin­ gualis. Or, de nombreuses petites glandes sali­ vaires de la muqueuse buccale contribuent éga­ lement à la production de salive. La salive est principalement utilisée pour humidifier les muqueuses, pour faire glisser les aliments lors de la déglutition ou pour les prédigérer. La salive agit également comme tampon, protégeant les dents de l’acide, et évacue mécaniquement les bactéries et leurs produits métaboliques. Débit salivaire Un excès de salive fait désespérer les profession­ nels dentaires lorsqu’il s’agit de créer des condi­ tions sèches pour les restaurations, mais ne constitue pas un problème par ailleurs. Cepen­ dant, une production excessive de salive peut être due à un reflux ou à des facteurs locaux tels que des prothèses mal ajustées. Pour déteminer le débit salivaire au repos, la procédure Navazesh (1) peut s’appliquer par exemple: le patient doit s’asseoir droit, les yeux ouverts et la tête légè­ rement inclinée vers le bas, et laisser couler la

salive dans un gobelet gradué (de préférence muni d’un entonnoir). L’opération dure 5 mi­ nutes et les patients ne doivent pas dé­glutir. La quantité recueillie peut être lue en ml et divisée par 5 pour calculer le débit de salive au repos par minute (tableau 1). La sécheresse de la bouche a de nombreuses origines Si les patients se plaignent de sécheresse buc­ cale, d’une langue collante et brûlante et de problèmes de mastication en présence d’ali­ ments secs, il y a une forte probabilité qu’une xérostomie en soit à l’origine. Les causes de la xérostomie sont complexes, il est donc impor­ tant de les rechercher dans l’anamnèse. Si les patients ont également les yeux secs, une mala­ die auto­immune, le syndrome de Sjögren par exemple, peut en être la cause. Dans la plupart des cas, cependant, ce sont des médicaments comme les antidépresseurs ou les antihyperten­ seurs qui limitent l’écoulement de la salive, en particulier chez les patients âgés (tableau 2), en plus des patients qui subissent une radiothéra­ pie de la tête et de la gorge. L’irrigation et les sprays peuvent améliorer la situation, mais ne constituent généralement qu’un remède à court terme. Récemment, les comprimés adhésifs qui sont introduits dans le

Salive

Physiologique

Oligosialie (flux salivaire restreint)

Xerostomie (flux salivaire très restreint)

Au repos

0,25­1 ml/min

0,3 ml/min

<0,1 ml/min

Stimulée

1,0­3,5 ml/min

0,5 ml/min

<0,5 ml/min

Tableau 1: Aperçu du flux salivaire au repos et stimulé.


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DIMENSIONS 1 2020 | SCIENCE

Médicaments

Maladies systémiques

Maladies des glandes salivaires

Autres causes

Antiasthmatiques

Syndrome de Sjögren

Parotidite

Dépression

Antiacides

Sclérodermie

Calculs salivaires

Etats anxiogènes

Antihypertenseurs

Sarcoïdose

Mucocèles

Stress

Psycho­ pharmaceutiques

Lupus

Déplacement des canaux salivaires

Radiothérapie

Démence

Tumeurs

Déshydratation Oreillons Tableau 2: Principales causes de la baisse du début salivaire/de la sécheresse buccale.

vestibule et qui libèrent du xylitol et du carbo­ nate de calcium sur une longue période semblent prometteurs. Diagnostic salivaire en général La salive est déjà utilisée comme moyen de dia­ gnostic dans de nombreux domaines, en parti­ culier en criminologie, où l’ADN est déterminé à partir des résidus de salive sur les cigarettes jetées ou les verres trouvés sur les lieux du délit. La présence de drogues est également détermi­ née sur ces échantillons. La méthode s’emploie déjà couramment pour la détection d’amphéta­ mines ou de cocaïne (2). En médecine humaine, le diagnostic salivaire est déjà utilisé pour la détection précoce de diverses tumeurs telles que le cancer du sein, le cancer intestinal ou le can­ cer épidermoïde (3). La nature non invasive du diagnostic salivaire par rapport aux échantillons de sang peut également être mise à profit pour le dépistage du VIH, comme au moyen du test Ora Quick® disponible dans le commerce, avec sensibilité et spécificité élevées. Ce test s’em­ ploierait également pour les professionnels de la médecine et des soins dentaires, par exemple après une blessure par piqûre de seringue. La salive comme milieu de transmission des microorganismes Pour les professionnels de la médecine et des soins dentaire, la salive dans les aérosols est une source potentielle d’infection. Par exemple, le virus d’Epstein­Barr, la tuberculose, les ménin­ gocoques, l’Helicobacter pylori, la syphilis et l’herpès peuvent être transmis. Chez les patients, en particulier ceux qui présentent une paro­ dontite, la question de savoir si le partenaire

peut encore être embrassé est toujours posée. Comme pour les caries, les bactéries seules ne suffisent pas à rendre malade. Le contrôle per­ sonnel de la plaque dentaire, les habitudes ali­ mentaires et le système immunitaire peuvent les tenir en échec ou créer un environnement favo­ rable aux caries ou aux bactéries parodontales et à leur virulence. Un groupe de recherche hol­ landais a montré que seuls des baisers intimes avec la langue, au moins 9 fois par jour pendant 10 secondes, conduisaient à une population plus importante de bactéries échangées. On estime qu’environ 80 millions de bactéries sont échan­ gées avec le partenaire au travers d’un baiser avec la langue (4). Diagnostic de la salive dentaire En médecine dentaire, le recours au diagnostic salivaire reste encore très accessoire. De simples tests d’évaluation du risque de caries par déter­ mination des bactéries n’ont pas réellement fait de percée et ne sont guère utilisés dans la pra­ tique. Depuis des années, il n’existe qu’un seul un test aMMP8 pour la parodontite qui, selon une déclaration de 2015 de la Société allemande de médecine bucco­dentaire DGZMK/DGParo, serait plutôt indiqué dans une autre discipline que la médecine dentaire, hante les étagères. Selon les connaissances actuelles, le diagnostic clinique à l’aide d’une sonde parodontale ne sera toujours pas remplacé par un tel test. Futurs tests salivaires envisageables pour la parodontite Des études cliniques ont montré que la détermi­ nation des bactéries, par exemple les germes parodontopathogènes via la salive, a du poten­


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DIMENSIONS 1 2020 | SCIENCE

1

2 Photo 1 et 2:

Patient avec parodontite de stade III, grade C. Bien que le patient soit allé régulièrement en prophylaxie, la parodontite n’a longtemps pas été diagnostiquée. Un test salivaire aurait permis de sensibiliser davantage le patient. En médecine dentaire, l’évaluation de l’ISP et le traitement consécutif de la parodontite auraient pu prévenir la perte massive d’attachement à un stade précoce. © MedUni Wien

tiel et pourrait être pertinente à l’avenir en combinaison avec d’autres biomarqueurs de la salive pour le diagnostic parodontal (5). En rai­ son de la multiplicité des facteurs de maladie parodontale, les preuves scientifiques suggèrent qu’un certain nombre de marqueurs salivaires potentiels de la parodontite soient combinés, car il semble peu probable qu’un seul marqueur puisse distinguer les patients sains des patients affectés. Ces «biomarqueurs candidats» pour le dépistage de la parodontite vont des média­ teurs inflammatoires aux peptides antimicro­ biens trouvés en concentrations élevées dans la salive chez les patients souffrant de parodontite. Les marqueurs salivaires possibles de la parodontite sont, par exemple, MIP­1 alpha, l’interleukine­1 beta ou l’interleukine­6 (6). Les enzymes sécrétées par les granulocytes neutro­ philes semblent aussi prometteuses que les mar­ queurs du métabolisme osseux (7, 8). La cal­ protectine et le peptide intestinal vasoactif pourraient également faire partie du groupe de biomarqueurs pour la détection et le suivi des maladies parodontales (9, 10). La salive ne doit pas tomber entre de mauvaises mains Dans de nombreux pays, il est possible de faire effectuer des tests d’évaluation du risque afin de calculer les probabilités de maladies en uti­ lisant un échantillon de salive. De tels tests existent également pour découvrir l’origine de ses ancêtres. Des renseignements génétiques qui pourraient comporter des informations de nature délicate sont ainsi collectés. Par exemple, une prédisposition génétique à certaines mala­ dies peut être calculée – des informations qui, si elles étaient entre les mains d’un futur em­ ployeur ou d’une compagnie d’assurance mala­ die privée, pourraient conduire au refus d’un

contrat de travail ou d’un contrat d’assurance pour la personne concernée. Ce risque de dis­ crimination a été réglementé aux États­Unis dans la loi appelée «Genetic Information Non discrimination Act (GINA)», qui vise à protéger la population contre l’utilisation abusive de ses informations génétiques. Conclusion Le diagnostic salivaire en tant que méthode non invasive est déjà couramment utilisé dans divers domaines. Qu’il s’agisse d’analyses médico­ légales, de tests de dépistage de drogues ou du calcul de la probabilité d’une maladie et, en fin de compte, d’enregistrement dans diverses bases de données de donneurs pour des greffes de moelle osseuse. La médecine dentaire s’est fortement orientée au cours du siècle dernier vers la non­invasivité et des diagnostics plus précis. Reste à espérer qu’à l’avenir le diagnostic salivaire jouera un rôle croissant dans la détec­ tion précoce des maladies générales (tumeurs, diabète) comme dans la détection des maladies bucco­dentaires (parodontites, cancers).


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DIMENSIONS 1 2020 | SCIENCE

3

4 Photo 3 et 4: Patient avec parodontite de stade III, grade C. Les signes cliniques de parodontite sont visibles tant pour le patient que pour les profession­ nels. Le dépistage primaire de la parodontite au moyen d’un test salivaire ne serait guère significatif. Un test salivaire pourrait s’utiliser dans de tels cas pour le traitement de soutien parodontal afin de

BIBLIOGRAPHIE 1.

2. 3.

4.

5.

6.

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Navazesh M, Kumar SK, University of Southern California School of D. Measuring salivary flow: challenges and opportunities. J Am Dent Assoc. 2008;139 Suppl:35S­40S. Drummer OH. Drug testing in oral fluid. Clin Biochem Rev. 2006;27(3):147­59. Li Y, St John MA, Zhou X, Kim Y, Sinha U, Jordan RC, et al. Salivary transcriptome diagnostics for oral cancer detection. Clin Cancer Res. 2004;10(24):8442­50. Kort R, Caspers M, van de Graaf A, van Egmond W, Keijser B, Roeselers G. Shaping the oral microbiota through intimate kissing. Microbiome. 2014;2:41. Haririan H, Andrukhov O, Bertl K, Lettner S, Kierstein S, Moritz A, et al. Microbial analysis of subgingival plaque samples compared to that of whole saliva in patients with periodontitis. Journal of periodontology. 2014;85(6):819­28. de Lima CL, Acevedo AC, Grisi DC, Taba M, Jr., Guerra E, De Luca Canto G. Host­derived salivary biomarkers in diagnosing periodontal disease: systematic review and meta­analysis. Journal of clinical periodontology. 2016;43(6):492­502. Kaufman E, Lamster IB. Analysis of saliva for periodon­ tal diagnosis­a review. Journal of clinical periodonto­ logy. 2000;27(7):453­65. Kinney JS, Morelli T, Braun T, Ramseier CA, Herr AE, Sugai JV, et al. Saliva/pathogen biomarker signatures and periodontal disease progression. Journal of dental research. 2011;90(6):752­8. Haririan H, Andrukhov O, Pablik E, Neuhofer M, Moritz A, Rausch­Fan X. Comparative Analysis of Calcium­ Binding Myeloid­Related Protein­8/14 in Saliva and Serum of Patients With Periodontitis and Healthy Individuals. Journal of periodontology. 2016;87(2): 184­92. Haririan H, Andrukhov O, Bottcher M, Pablik E, Wimmer G, Moritz A, et al. Salivary Neuropeptides, Stress and Periodontitis. Journal of periodontology. 2017:1­15.

contrôler la stabilité et la progression. © MedUni Wien

L’auteur Prof. Dr Hady Haririan, PhD, MSc Après des études de médecine dentaire à Graz, a effectué des études de doctorat et une formation postgrade en parodontologie à l’Université de médecine de Vienne. En 2019, habilitation avec spécialisation dans le diagnostic salivaire. De 2009 à 2019, travaille au service de préservation dentaire et de parodontologie de la Clinique dentaire universitaire de Vienne. Dirige depuis 2020 le Service de parodontologie à l’Université privée Sigmund Freud de Vienne en Autriche. Membre du comité de la Société autrichienne de parodontologie, occupe actuel­ lement le poste de secrétaire général. Correspondance: Univ.­Prof. Dr. Hady Haririan, PhD, MSc Leiter Parodontologie Sigmund FreudPrivatuniversität Freudplatz 3 1020 Wien hady.haririan@med.sfu.ac.at


SCIENCE

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DIMENSIONS 1 2020 | SCIENCE

Quiz

Polypharmacie dans les cabinets ­dentaires

Brigitta Voellmy-Ineichen, pharmacienne Zurich

1) Réponse c 2) Réponse b 3) Réponse a 4) Réponse b 5) Réponse a 6) Réponse c 7) Réponse b 8) Réponse c 9) Réponse b

Solutions Correspendance: Brigitta Voellmy-Ineichen Pharmacienne Chargée de cours au Careum Zurich et à la ZHAW voellmy@gmx.ch

1) Q u’entend-on par polypharmacie? a. On parle de polypharmacie lorsqu’un patient est en traitement chez plus de quatre médecins. b. On parle de polypharmacie lorsqu’un patient doit prendre plus de six comprimés par jour. c. On parle de polypharmacie lorsque cinq médi­ caments ou plus sont prescrits. 2) Existe-t-il un modèle de polypharmacie sensé? a. La polypharmacie constitue toujours un pro­ blème, et tout doit être fait pour l’éviter. b. La polypharmacie a sa raison d’être, lorsque le patient court un risque cardiovasculaire par exemple. c. A un âge avancé, la polypharmacie a généra­ lement sa raison d’être, et les risques corres­ pondants sont acceptés. 3) Pourquoi la polypharmacie peut s’avérer particulièrement dangereuse à un âge avancé? a. L’âge transforme de nombreuses fonctions corporelles. Les patients sont «plus sensibles» à de nombreux médicaments. b. La polypharmacie peut uniquement se révéler dangereuse lorsque les spécialistes dispensant un traitement en même temps (médecins, dentistes, etc.) ne sont pas en contact. c. Les personnes âgées oublient souvent de prendre leurs médicaments. Dans ce cas, la polypharmacie devient dangereuse. 4) Comment reconnaître un patient dangereux pour la polypharmacie au cabinet dentaire? a. Si le patient ne peut énumérer ses médica­ ments lors de l’anamnèse, il s’agit très proba­ blement d’une polypharmacie pouvant com­ porter des risques. b. Si un patient âgé a fait l’objet de plusieurs diagnostics et se plaint de malaise, de vertige, de troubles de locomotion, il faut penser à une possible polypharmacie problématique. c. A partir de 75 ans, toute polypharmacie constitue un risque.

5) Quelle combinaison médicamenteuse prise à un âge avancé pendant plus de trois semaines pourrait entraîner un risque? a. AINS, Aspirine cardio®, glucocorticoïdes. b. Paracétamol, AINS, Novalgine® (=métamizole). c. Paracétamol, antihypertenseur, Aspirine cardio®. 6) Pour quels patients faut-il faire preuve de prudence dans la recommandation d’AINS? a. Pour les patients souffrant de BPCO et d’asthme. b. Pour les patients qui prennent déjà plus de quatre médicaments différents. c. Pour les patients à partir de 75 ans et ceux qui souffrent d’hypertension artérielle. 7) Qu’entend-on par bon plan de médication? a. Un bon plan de médication indique tous les médicaments actuellement prescrits et les lieux de remise de chacun des médicaments. b. Un bon plan de médication comprend tous les médicaments actuellement prescrits, ainsi que la raison de la dispensation et le moment de la prise. c. Un bon plan de médication comprend tous les médicaments que le patient a pris les der­ nières années. 8) Quels médicaments en vente libre/produits phytothérapeutiques peuvent constituer un risque en cas de polypharmacie déjà existante? a. Les gouttes nasales et ophtalmiques. b. Le paracétamol et les préparations à la vita­ mine C. c. Les préparations au millepertuis et au ginkgo. 9) Quels sont les points communs entre l’ibuprofène, le diclofénac et l’acide méfénamique? a. Les trois substances ont la même efficacité. b. Les trois substances comptent au nombre des AINS. c. Les trois substances produisent les mêmes effets secondaires indésirables.


SCIENCE

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DIMENSIONS 1 2020 | SCIENCE

Résumé

Akkermansia muciniphila dans le traitement de la ­parodontite*

La parodontite, une infection opportuniste, fait également l’objet de discussions depuis plus d’une décennie dans le contexte bidirectionnel des maladies inflammatoires systémiques et de l’obésité. Des probiotiques ont déjà été envisagés pour étayer le traitement de la parodontite et de l’obésité. Akkermansia muciniphila est un symbiote que l’on trouve dans le côlon des personnes minces et en bonne santé, et qui utilise la mucine comme source principale de glucides pour son métabolisme lorsque peu d’autres nutriments sont disponibles. Comme A. muciniphila adhère à l’épithélium du côlon et renforce l’intégrité de la barrière intestinale, elle est devenue un ­marqueur de microbiome sain. Les auteurs ont maintenant entrepris de découvrir si A. mucini­ phila peut s’utiser comme agent thérapeutique. Des souris minces et des souris obèses, réparties en quatre groupes, ont reçu une injection de solution saline tamponnée sur l’os crânien ­frontal, (P. gingivalis seul, A. muciniphila seule ou P. gingivalis et A. muciniphila ensemble). Après cinq jours, la taille de la lésion chez les souris minces et les souris obèses était n­ ettement plus petite lorsque P. gingivalis et A. muciniphila étaient combinées, et montrait une inflamma­ tion et une activité ostéoclastique significative­ ment réduites par rapport aux lésions causées par P. gingivalis seul. Chez les souris minces et les souris obèses, des ligatures imprégnées de P. gingivalis ont égale­ ment provoqué une parodontite expérimentale en trois semaines. Les souris ont ensuite reçu quotidiennement P. gingivalis et A. muciniphila par voie de sonde pendant deux semaines. Comme prévu, les souris obèses ont affiché une plus grande perte de tissu parodontal après les trois premières semaines. Le traitement de deux

semaines avec P. gingivalis et A. muciniphila combinés a réduit de manière significative la perte d’attache, les signes inflammatoires et l’activité des ostéoclastes chez toutes les souris. Afin d’évaluer les mécanismes de ces effets, les interactions entre P. gingivalis et A. muciniphila ont également été observées dans un biofilm de culture. Dans ce biofilm, P. gingivalis a moins bien proliféré et occasionné moins de troubles gingivaux; A. muciniphila a produit plus de ­protéines à sa surface, qui servent d’adhésif. Les macrophages exposés simultanément à P. gingivalis et à A. muciniphila ont produit plus d’IL-10 anti-inflammatoire et moins d’IL-12 inflammatoire. De plus, A. muciniphila a sécrété plus de molécules d’adhésion cellulaire, qui ­renforcent la première ligne de défense de l’hôte contre l’infection par P. gingivalis. Avec cette étude, les auteurs ont démontré l’effet protecteur d’A. muciniphila et conclu qu’un traitement d’appoint avec ce symbiote sera envisagé dans le traitement de la paro­ dontite.

LITTÉRATURE * Akkermansia muciniphila reduces Porphyromonas gingivalis-induced inflammation and periodontal bone destruction Olivier Huck, Hannah Mulhall, George Rubin, Zev Kizelnik, Radha Iyer, John D Perpich, Nasreen Haque, Patrice D Cani, Willem M de Vos and Salomon Amar; Journal of Clinical Periodontology, doi:10.1111/ JCPE.13214

Dr méd. dent. Petra Hofmänner medi Berne


NOTICES

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DIMENSIONS 1 2020 | NOTICES

Produits

Dentifrice PERIOPLUS+ de CURAPROX Marlis Donati Hygiéniste dentaire diplômée ES Bâle

Le nouveau dentifrice CURAPROX PERIOPLUS+ Support complète les solutions bucco-dentaires CURAPROX PERIOPLUS+. Le dentifrice contient du digluconate de chlorhexidine CHX 0,09% pour un contrôle bactérien avéré. Le deuxième ingrédient important est CITROX®. Les biofla­ vonoïdes naturels, extraits de l’orange amère, en association brevetée avec la polylysine (complexe CITROX®/P) pro­ duisent un net effet antibactérien, antiviral et antifongique, tout en accentuant de la sorte l’effet de CURAPROX PERIOPLUS+. Le dentifrice ne contient pas de laurylsulfate de sodium (SLS). Informations complémentaires: www.curaprox.com

Cervitec®Liquid d‘Ivoclar Vivadent La nouvelle formule de soin de Cervitec® Liquid contient du xylitol, de la provitamine D-panthé­ nol et 0,1% de chlorhexidine. Cervitec® Liquid est doux pour les gencives fatiguées, les tissus péri-implantaires et les muqueuses. La solution de rinçage bucco-dentaire est prête à l’emploi et vient étayer le traitement de la gin­ givite, de la stomatite liée aux prothèses, de la ­ parodontite et de la péri-implantite, en présence de trop nombreux germes. L’ingrédient addi­ tionnel provitamine D-panthénol est bé­ néfique pour les gen­

cives et les muqueuses. L’arôme mentholé de la solution bucco-dentaire sans alcool Cervitec® Liquid convient aux personnes sensibles. Les ingrédients apaisants laissent une agréable sen­ sation dans la bouche et l’haleine devient plus fraîche. Informations complémentaires: www.ivoclarvivadent.com

Brosses à dents élec­ triques Oral-B® Junior et Oral-B® Teen Les nouvelles brosses à dents électriques OralB® Junior et Oral-B® Teen sont spécialement conçues pour la phase de vie de six à douze ans et les besoins des adolescents. Les modèles Oral-B® Junior de Minnie Mouse et Star Wars Design – ou interactifs dans la version Smartcoaching – as­ sistent les enfants dans l’apprentissage auto­ nome et sans complexité du nettoyage dentaire avec une brosse à dents électrique. Oral-B® Teen permet un meilleur brossage avec feed-back en temps réel et distraction FunZone par commu­ nication Bluetooth et appli Oral-B®. Les deux modèles sont dotés de la technologie de nettoyage 3D. De plus, ils sont munis d’un contrôle visuel de la pression qui réduit la vitesse et avertit lorsqu’une pression exces­ sive est exercée. Une brosse Ortho amovible avec couronne des soies spéciale pour le nettoyage des appareils dentaires fixes complète la gamme des têtes de brosse. Informations complémentaires: www.dentalcare-de.de


DIMENSIONS 1 2020 | NOTICES

NOTICES

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Bachelor en hygiène dentaire

On nous a souvent demandé quel avantage présentait un cursus de Bachelor en hygiène dentaire. Nous aimerions en donner un petit aperçu à nos collègues dans le compte rendu empirique ci­après. Il y a plus d’un an, toutes trois, hygiénistes den­ taires, nous sommes rencontrées dans le cadre du Bachelor en hygiène dentaire (BScDH) uni­ quement proposé, en allemand, par la Haute école spécialisée Kalaidos, aujourd’hui Careum University of Health, en Suisse, à Zurich. Nous avions suivi notre formation HD dans différentes écoles suisses. Qu’est­ce qui nous a poussées à suivre ces études? L’équivalence internationale, le déve­ loppement professionnel, ainsi que l’ouverture d’horizons pour l’exercice du métier consti­ tuaient nos principales motivations. La forma­ tion continue venant compléter l’Ecole supé­ rieure et l’acquisition de connaissances allant de pair nous avaient aussi nettement motivées. Il s’agit d’études à caractère modulaire qui en­ globent beaucoup d’apprentissage personnel en plus de l’enseignement présentiel. De nouvelles matières sont enseignées et les branches perti­ nentes pour la pratique sont approfondies. Nous

suivons les cours de recherche fondamentale ainsi que les modules interprofessionnels – la pathologie médicale générale ou l’éducation des patients par exemple – avec le personnel soi­ gnant. Les sujets relatifs à la médecine dentaire sont approfondis dans deux modules distincts d’hygiène dentaire: parodontologie et prévention. La coopération interprofessionnelle et l’appli­ cation des découvertes les plus récentes dans les domaines respectifs pourraient nous ouvrir de nouvelles opportunités pour la promotion de la santé. Afin d’acquérir de solides connaissances, il est nécessaire d’établir des liens entre divers as­ pects de la démarche scientifique. La pensée critique, l’interprétation de la recherche fondée sur des données probantes et la mise en pratique des connaissances acquises sont les fondements des études. Nous avons une opinion positive du cursus et croyons au potentiel évolutif de la profession.

Ceci Yip Ebneter, Antonella Tepedino, Melanie Ilg Zürich

Correspondance: ursina.baumgartner@ careum­hochschule.ch


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DIMENSIONS 1 2020 | VERBAND | ASSOCIATION

Agenda 2020 Monat | Mois

Tag | Jour

Februar | Février

13

Die Lupenbrille – welchen Nutzen bringt dieses Hilfsmittel tibits, St. Gallen im DH-Alltag Dr. Philippe Perrin

Sektion Ostschweiz/Graubünden sektion_ostschweiz_gr@dentalhygienists.swiss

März | Mars

5

Adhärenz älterer Menschen in der Dentalhygiene – ein Update Prof. Dr. med. dent. Christian E. Besimo

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

18

Myoarthropatien des Kiefergelenks Brigitte Hartmann, dipl. Physiotherapeutin FH

19

Tagung der selbstständigen Dentalhygienikerinnen

Hotel Arte, Olten

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

19

Réunion des hygiénistes dentaires indépendantes

Hôtel Carlton, Lausanne

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

19

Wissenswertes über die lückenlose Altersvorsorge Sven Stöckli

tibits, St. Gallen

Sektion Ostschweiz/Graubünden sektion_ostschweiz_gr@dentalhygienists.swiss

19

Entzündungen im Kiefer-Gesichtsbereich PD Dr. Astrid Kruse Gujer

21

Prévenir la douleur à son poste de travail Michèle Monin, ergothérapeute, ergologue, Master en promotion santé

2

Part I – Dépistage des problèmes orthodontiques chez le Hôtel Royal, jeune enfant Genève Part II – Ce que l’hygéniste dentaire a besoin de savoir dans sa pratique quotidienne (Répétition de cours 5/2018) Dr méd. dent. Jan de Baets, Orthodontiste Dr méd. dent. Sofian Ameur

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

4

Le recessoni gengivali, dalla diagnosi alla terapia Dr.ssa Maria Di Martino, medico dentista

CPS-MT Lugano, Lugano

Swiss Dental Hygienists iva-simo@bluewin.ch

7

Photodynamische Therapie oder Dioden-Hard-Laser – welcher ist der richtige für die Dentalhygienikerin? Dr. med. dent. Oliver A. Centrella

Walhalla Hotel, Zürich

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

28

Créer son entreprise et devenir hygiéniste dentaire indépendante Serge Piguet, Genilem, responsable formation Sandy Barroso Deillon, hygiéniste dentaire diplômée ES, indépendante

Chambre vaudoise du commerce et de l'industrie (CVCI), Lausanne

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

2

Schleifkurs Firma Deppeler

Westside, Bern

Sektion Bern sektion_bern@dentalhygienists.swiss

5

Hepatitis A, B, C Dr. med. Dominique Braun

14

Parodontitis und andere chronische Erkrankungen im Kiefer­bereich – genügt die schulmedizinische Diagnostik? Dr. med. dent. Urs Weilenmann

26

Weiterbildung Strahlenschutz, 5G Strahlung Dentaltraining GmbH

Sektion Nordwestschweiz sektion_nordwestschweiz@dentalhygienists.swiss

Juni | Juin

20

Sektion Bern: Sektionsanlass

Sektion Bern sektion_bern@dentalhygienists.swiss

August | Août

13

Parodontitis und Ernährung – was macht Sinn? Dr. med. dent. Christian Tennert

Westside, Bern

Sektion Bern sektion_bern@dentalhygienists.swiss

20

Auffrischungskurs für dipl. Dentalhygienikerinnen HF Dr. med. dent. Petra Hofmänner, Leiterin Bildungsgang Dentalhygiene HF Fachlehrerinnen Bildungsgang Dentalhygiene HF medi Bern

medi, Bern

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

27

Grundlagen für die selbstständige Berufstätigkeit als ­Dentalhygienikerin Markus Bürkler, Betriebswirtschafter und Unternehmens­ berater Laura Strebel, Juristin MLaw Mia Navratil, selbstständige dipl. Dentalhygienikerin HF

Hotel Arte, Olten

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

10

Stomatologie - kompakt PD Dr. Dr. med. Astrid Kruse Gujer, Fachärztin Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Hotel Banana City, Winterthur

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

11

Sektion Bern: Generalversammlung

Hotel Holiday Inn, Bern

Sektion Bern sektion_bern@dentalhygienists.swiss

15

Sektion Zürich: Generalversammlung

April | Avril

Mai | Mai

September | Septembre

Thema/Referent | Thème/Orateur

Ort | Lieu

H+ Hotel Zürich, Zürich

Organisator | Organisateur

Sektion Nordwestschweiz sektion_nordwestschweiz@dentalhygienists.swiss

Sektion Zürich sektion_zürich@dentalhygienists.swiss Hôtel Carlton, Lausanne

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

Sektion Nordwestschweiz sektion_nordwestschweiz@dentalhygienists.swiss Walhalla Guest House, Zürich

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

Sektion Zürich sektion_zürich@dentalhygienists.swiss


31

DIMENSIONS 1 2020 | VERBAND | ASSOCIATION

Monat | Mois

Oktober | Octobre

November | Novembre

Tag | Jour

Thema/Referent | Thème/Orateur

Ort | Lieu

Organisator | Organisateur

17

Sektion Zentralschweiz: Generalversammlung

Sektion Zentralschweiz sektion_zentralschweiz@dentalhygienists.swiss

18

Sektion Nordwestschweiz: Generalversammlung

Sektion Nordwestschweiz sektion_nordwestschweiz@dentalhygienists.swiss

24

Sektion Ostschweiz/Graubünden: Generalversammlung

tibits, St. Gallen

Sektion Ostschweiz/Graubünden sektion_ostschweiz_gr@dentalhygienists. swiss

26

Produits d'hygiène classiques et «naturels» Marie-Laure Grandjean, hygiéniste dentaire diplômée ES Chloé Savary, hygiéniste dentaire diplômée ES

Hôtel Carlton, Lausanne

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

3

Sektion Romande: Generalversammlung

9

Système de management de la qualité Directives – règlement – certificat Sandy Barroso Deillon, hygiéniste dentaire diplômée ES Antonella Furlanetto, hygéniste dentaire diplômée ES, formatrice en pédagogie, coach

Hôtel Carlton, Lausanne

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

17

Weiterbildung Selbstverteidigung

Westside, Bern

Sektion Bern sektion_bern@dentalhygienists.swiss

23

Qualitätsmanagementsystem Richtlinien – Reglement – Zertifikat Conny Schwiete, dipl. Dentalhygienikerin HF Corinne Kellenberger, dipl. Dentalhygienikerin HF

Hotel Arte, Olten

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

5

Nutrition, la santé passe par la bouche Vanessa Brancato, Diététicienne ASDD, Bachelor Nutrition et Diététique

Hôtel Carlton, Lausanne

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

20

Fachtagung

Basel

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

Section Romande section_romande@dentalhygienists.swiss

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