Watch Your Time - Deutsch - Special Watch Magazine

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U H R E N - B E I L A G E

BRUNO AV E I L L A N S B L I C K AU F DIE ZEIT ENTDEC KEN SIE D IE WELT DER UHREN D IESES JAHRES

NEU INTERPRE TIERT VON AUDEM ARS PIGUE T, BVLGAR I , CARTIER , CHOPARD, HUB LOT, JAEGER- LECOULTRE , OFFIC INE PANER AI , PATEK PH I LI PPE , PIAGE T, ROLE X , SEI KO, TAG HEUER , VACHERON CONSTANTIN , VAN C LEEF & ARPELS, ZEN ITH…

EU RO P E A N ED I T I O N 2017 B E I L A G E I N D E R F. A . Z . V O M 2 0 . A P R I L 2 017 P R O D U Z I E R T V O N E D I T I O N S T E M P S I N T E R N AT I O N A L

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YOUR TIME

UHREN-VERLAGSBEILAGE

EUROPÄISCHE AUSGABE 2017, GLEICHZEITIG BEIGELEGT BEI LE MONDE (FR ANKREICH),

VERLAGSBEILAGE VON EDITIONS TEMPS INTERNATIONAL

THE DAILY TELEGR APH (GROSSBRITANNIEN),

ZUR FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG

IL SOLE 24 ORE (ITALIEN) UND EL MUNDO (SPANIEN)

20. APRIL 2017

WATC H YO U R T I M E . C O M VACHERON CONSTANTIN CHRONOGR APH TR ADITIONNELLE MIT EWIGEM K ALENDER . VACHERON CONSTANTIN LEGT EINES SEINER BERÜHMTESTEN MODELLE NEU AUF. DIESER ZEITMESSER MIT DEM NEUEN K ALIBER 1142 QP STEHT VOLL UND GANZ IM ZEICHEN DER TR ADITIONELLEN GENFER UHRMACHERKUNST. FÜR DIESE NEUE KRE ATION, DIE IN EINER VERSION AUS 18K 5N ROSÉGOLD ERSCHEINT, HAT

13 FOCUS

HERMÈS, CRESCENDO DER GEFÜHLE

15 EDITORIAL

DANCE WITH KARL LAGERFELD

DIE MANUFAK TUR ZWEI KOMPLIK ATIONEN VEREINT: DEN CHRONOGR APHEN UND DEN EWIGEN K ALENDER . DAS K ALIBER 1142 QP, EIN GÄNZLICH IN DER MANUFAK TUR ENT WORFENES UND ENT WICKELTES UHRWERK , ERSE TZT DAS VORIGE MODELL 1141 QP. DAS NEUE UHRWERK , DER MIT DEM ZERTIFIK AT DER GENFER PUNZE GERECHT WIRD, SPEIST DIE FUNK TIONEN DES EWIGEN K ALENDERS — MIT DATUMS-, TAGES-, MONATS-, SCHALTJAHR- UND MONDPHASENANZEIGE — UND DIE DES

17 FOCUS

PATEK PHILIPPE, BENEIDENSWERTE REPUTATION

22 FOCUS

BVLGARI, ITALIENISCHE ROMANZE

CHRONOGR APHEN MIT 30-MINUTEN-Z ÄHLER BEI 3 UHR , GEGENÜBER DEM KLEINEN SEKUNDENZEIGER BEI 9 UHR .

24 FOCUS

CHANEL, NACH ART DES HAUSES

26 FOCUS

BRUNO AVEILLAN

CHAUMET, ZEITGENÖSSISCHE JUWELIERSKUNST

28 REALISTISCH

AUGENBLICK DER NOSTALGIE

JAMES GURNEY

34 FOCUS

CARTIER, IM ZEICHEN DER RAUBKATZE

38 AKTIV

ZEIT DES SPORTS

PAOLO DE VECCHI

44 HEDONISTISCH

MOMENT DER VERFÜHRUNG

PALOMA RECIO

49 FOCUS

VAN CLEEF & ARPELS, MAGISCHES GESCHÖPF

50 KOMPLIZIERT

Skelettiertes mechanisches Uhrwerk in blütenform. 18k Weissgold, besetzt mit Diamanten. Haute Horlogerie Uhrwerk, Design und Entwicklung von CHANEL Swiss Manufacture.

„Für diese Serie zum Thema Zeit erzähle ich die Geschichte eines außergewöhnlichen, aus einer Traumwelt kommenden Pärchens, das ewig jung bleibt. Also ein bisschen so wie beim Mythos Faust. Das wunderschöne Pärchen trifft sich alle zehn Jahre im Pariser legendären Hôtel Raphael. Da man weder ihnen noch dem Palast die Spuren der Zeit ansieht, verraten allein Fotostil und -ästhetik die dargestellte Epoche…“ Bruno Aveillan ist einer der gefragtesten und bestbezahlten Regisseure und Fotografen in der Welt. Er hat zahlreiche Werbe- und Imagefilme produziert für Marken wie Louis Vuitton, Chanel, Swarovski, Shangri-La, Lanvin oder Guerlain, und die Odysseìe von Cartier verfilmt, die nach ihrer Präsentation im MoMA in New York von über 160 Millionen Zuschauern gesehen und mit weltweit 40 Gold Awards ausgezeichnet wurde. Der Bildkünstler Bruno Aveillan stellt regelmäßig seine Arbeiten in Galerien und Museen weltweit dar. Er hat gerade mit Divino Inferno einen Rodin gewidmeten Kunstfilm abgeschlossen, der im Grand Palais als Vorpremiere präsentiert wird. PHOTOGR APHER BRUNO AVEILL AN FEMALE MODEL INNA ZOBOVA / CIT Y MODELS MALE MODEL ILYA VANZ ATO / MARILYN AGENCY ST YLIST ALE XIS ROCHE HAIR OLIVIER LEBRUN MAKE- UP CATHYANNE MAC ALLISTER SET DESIGNER ANNA TAVANI PRODUCER MICHELE FILOMENO — DAS TITELBILD SOWIE DIE BILDER AUF DEN SEITEN 28, 38, 44, 50, 56 UND 66 WURDEN VON BRUNO AVEILL AN IM L’HÔTEL R APHAEL , PARIS, AUFGENOMMEN.

ZEIT DER LEIDENSCHAFT

PETER BRAUN

56 UTOPISTISCH

SAISON DER TRÄUME

FABRICE ESCHMANN

61 FOCUS

PIAGET, 60 JAHRE ELEGANZ

62 FOCUS

TAG HEUER, MECHANIK-MYTHOS

64 FOCUS

CHOPARD, EIN JAHR ZUM FEIERN

66 FUTURISTISCH HERAUSGEBER UND GRÜNDER CHRISTIAN LL AVALL-UBACH GENERALDIREK TION ISABELLE BOUDRINGHIN — EDITIONS@TEMPS-INTERNATIONAL.COM WATCH CONSULTANT ERIC DUMATIN REDAK TIONSLEITUNG CHRISTOPHE ROULET REDAK TION PETER BR AUN (DEUTSCHL AND), VINCENT DAVEAU (FR ANKREICH), PAOLO DE VECCHI (ITALIEN), FABRICE ESCHMANN (SCHWEIZ), JAMES GURNEY (VEREINIGTE KÖNIGREICH), BRICE LECHEVALLIER (SCHWEIZ), PALOMA RECIO (SPANIEN), CHRISTOPHE ROULET (SCHWEIZ), MARIE PIERRE VALLI (FR ANKREICH) ÜBERSETZUNGEN PETER BR AUN, SANDR A PETCH, PALOMA RECIO, PAOLO DE VECCHI, RITA IANNICIELLO MANUFACTURE DE TR ADUCTION, AMAÏA TR ADUCTIONS FOTOGRAF BRUNO AVEILL AN KÜNSTLERISCHE LEITUNG UND UMBRUCH VINCENT

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70 FOCUS

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TO BREAK THE RULES, YOU MUST FIRST MASTER THEM. DAS VALLÉE DE JOUX: SEIT JAHRTAUSENDEN WURDE DIESES TAL IM SCHWEIZER JURAGEBIRGE VON SEINEM RAUEN UND UNERBITTLICHEN KLIMA GEPRÄGT. SEIT 1875 IST ES DIE HEIMAT VON AUDEMARS PIGUET, IM DORF LE BRASSUS. DIE ERSTEN UHRMACHER LEBTEN HIER IM EINKLANG MIT DEM RHYTHMUS DER NATUR UND STREBTEN DANACH, DIE GEHEIMNISSE DES UNIVERSUMS

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FOCUS WATCH YOUR TIME 13

crescendo der gefühle

Bei Hermès hat die Zeit etwas Leichtes, Spielerisches und Emotionales. Die neue Slim d’Hermès „L’Heure Impatiente“ will ihrer Trägerin bzw. ihrem Träger die Wartezeit auf etwas Schönes versüßen. Zumindest die letzten sechzig Minuten.

„Wir nehmen das Thema Zeit bei Hermès ernst, wollen aber nicht zu ernst sein“, sagt Philippe Delhotal. „Die Inspiration zu dieser Uhr sind persönliche Erinnerungen. Als Kind und als Jugendlicher war ich immer sehr ungeduldig, wenn etwas Wichtiges oder Schönes bevorstand. Die Weihnachtsbescherung, der Aufbruch zur Ferienreise, das erste Rendezvous. Ich erinnere mich

„L’heure impatiente“ heißt so viel wie „Stunde der Ungeduld“, oder besser „Stunde der Vorfreude“. Die letzte Stunde, in der man einem freudigen Ereignis entgegenfiebert, besitzt auf der neuen Slim eine eigene Anzeige: Zwischen der „6“ und der „8“ findet sich eine retrograde Skala mit einem Zeiger, der die markierten 60 Minuten in einem Countdown durchläuft. Der Beginn des sehnlich erwarteten Geschehens wird auf einem daneben platzierten Hilfszifferblatt zwischen der „4“ und der „6“ dargestellt. Die retrograde CountdownSkala endet in einer Musiknote, denn sobald die eingestellte Zeit erreicht ist, erklingt ein dezenter Ton, erzeugt von einem Hammer, der eine rund um das Werk laufende Tonfeder anschlägt. An- und abschalten kann man die Funktion durch den Drücker bei der „3“. Agenhor war schon früher für Hermès tätig: Jean-

Marc Wiederrecht entwarf die 2011 präsentierte Arceau „Le Temps Suspendu“, die auf Wunsch den Lauf der Zeiger unterbricht und sie bei Bedarf wieder auf die aktuelle Zeit springen lässt. Während der Unterbrechung „parken“ die Zeiger in einer unmöglichen Konstellation nahe der Mittagszeit, das Datum verschwindet völlig. Auf eine zweite Bewegung des Drückers springen die Zeiger wieder zurück auf das aktuelle Datum und Uhrzeit. Einige Jahre später entwickelte Hermès mit der Manufaktur Vaucher die Dressage „L’heure masquée“. Bei diesem Modell versteckt sich der Stundenzeiger unter dem Minutenzeiger und tritt nur hervor, wenn man den in die Krone eingelassenen Drücker betätigt. Gleichzeitig erscheint in einem Fenster bei der „6“ eine zweite Zeitzone. „Mit diesen Uhren hat Hermès ein neues Territorium markiert und besetzt“, sagt Laurent Dordet, Geschäftsführer von La Montre Hermès. „Hier gelten unsere Gesetze von Freiheit und Unbeschwertheit. Technisches Knowhow, Qualität, Präzision spielen selbstverständlich auch eine wichtige Rolle in unserem Uhren-Universum, aber der Esprit unserer Marke nimmt diesen Begriffen ihre Strenge.“ Willkommen in der Hermès-Zeit! Christophe Roulet

MODUL AGH 4132 DES K ALIBERS. DAS UHRWERK , AUF DEM DAS K ALIBER IN DIE-

SLIM D’HERMÈS L’HEURE IMPATIENTE. HERMÈS FÜHRTE UNS SEINE POESIE DER

FIXIEREN DER TONFEDERN AM UHRWERK. DA DAS SCHL AGWERK DER HEURE IM-

SER SLIM D’HERMÈS L‘HEURE IMPATIENTE AUFBAUT, IST DAS H1912, ALSO EINES

ZEIT SCHON 2011 BEIM MODELL LE TEMPS SUSPENDU AUS DER KOLLEK TION AR-

PATIENTE VON HERMÈS MIT NUR EINEM EINZELNEN SCHL AG UND EINEM TON DAS

DER ERSTEN MANUFAK TURK ALIBER VON HERMÈS AUS DEM JAHR 2012. AGENHOR

CE AU UND 2014 BEI DER L’HEURE MASQUÉE AUS DER REIHE DRESSAGE VOR . FÜR

ENDE DES COUNTDOWNS VERKÜNDE T, MUSS DIE POSITIONIERUNG DER TONFE-

ENT WICKELTE EIN ZUSÄTZLICHES MODUL , UM DIE HEURE IMPATIENTE MIT EINEM

DAS MODELL HEURE IMPATIENTE HAT DIE MAISON SICH NATÜRLICH FÜR DIE REI-

DER BIS INS DETAIL DURCHDACHT SEIN, UM EINEN L ANG ANHALTENDEN UND VOL-

60-MINUTEN-COUNTDOWN MIT SCHL AGWERK AUSZUSTAT TEN.

HE SLIM ENTSCHIEDEN. SIE STEHT BEREITS SEIT ZWEI JAHREN MIT DER VERSION

LEN KL ANG ZU ER ZEUGEN. NACH UNGEFÄHR 30 VERSUCHEN MIT VERSCHIEDE-

STUNDEN, MINUTEN UND KLEINE SEKUNDE SOWIE DEM ERGÄNZENDEN MODELL

NEN MATERIALIEN UND ANORDNUNGEN ENTSCHLOSS MAN SICH SCHLIESSLICH

MIT EWIGEM K ALENDER IM SCHEINWERFERLICHT.

FÜR EINE EDELSTAHLLEGIERUNG.

Die Geschichte beginnt mit einer Zeichnung, nicht mehr als eine grobe Skizze, gekritzelt auf ein Stück Papier während der BASELWORLD 2012 von Philippe Delhotal, Kreativdirektor von La Montre Hermès. Sie ist bestimmt für Jean-Marc Wiederrecht, Uhrenkonstruk teur und Gründer der Genfer Spezialfirma Agenhor. Die beiden verstanden sich offenbar auf Anhieb, denn im neuen Modell L’Heure Impatiente in der Kollektion Slim d’Hermès ist die Skizze einwandfrei wiederzuerkennen.

noch genau, wie die Spannung stieg. Und genau dieses Crescendo der Gefühle wollen wir mit der Heure Impatiente begleiten. Die Idee war verlockend, aber technisch nicht eben leicht umzusetzen, was die fünfjährige Entwicklungszeit erklärt. Dabei bin ich auch heute noch ein eher ungeduldiger Mensch.“ EIN NEUES TERRITORIUM


dance with karl lagerfeld

JAEGER-LECOULTRE BOUTIQUE Goethestraße 4 - 8, 60313 Frankfurt

ÉDITORIAL WATCH YOUR TIME 15

Z EI T LOS E M O D E

P h o to © F r a n c e t t e L e v i e u x

UNABÄNDERLICH

Geophysic Universal Time Philippe Jordan, Chefdirigent und Musikdirektor in Paris und Wien

2016 bat ihn Benjamin Millepied, damals Direktor der Opéra de Paris, die Bühnenkostüme für vier Ballett-Inszenierungen zu entwerfen, die George Balanchine 1965 für die New York State Opera choreografiert hatte. Karl Lagerfeld entwarf eine sehr außergewöhnliche Kollektion für die Tänzerinnen und Tänzer von Balanchines „BrahmsSchönberg Quartet“. Persönlich zeichnete er die Entwürfe zu hundert Kostümen im kunstvollen Stil der Wiener Secession. Details in den Gemälden von Koloman Moser und Josef Hoffman sollen Lagerfeld zu den Westen der Tänzer und den Hauben der Tänzerinnen inspiriert haben, die sich auf der schachbrettartigen Szene bewegen. Maßgeschneiderte Bühnenkostüme entstehen üblicherweise in oft improvisierten Schneiderwerkstätten in der Nachbarschaft des Pariser Palais Garnier, quasi im Dunstkreis des klassischen Tanzes. Schwarzweiße Korsetts aus Samt und Seide betonen die Taillen der Tänzerinnen, federleichte Tutus umschmeicheln ihre Drehungen in Pastellfarben von Weiß über Rosa bis Orange… Die Kostüme sind zeitlos, und sie müssen robust sein, denn die Tänzer und Tänzerinnen schonen sie nicht bei ihren Sprüngen, Pirouetten, Überschlägen, Glissaden, Hebefiguren und anderen choreografischen Belastungsproben.

ZEITLOS

Bühnenkostüme schneidern ist etwas ganz anderes als Kleider entwerfen. Karl Lagerfeld schüttelt energisch den Kopf und proklamiert in leicht nasalem Tonfall: „In Haute Couture kann man nicht tanzen. Das ist eine ganz andere Technik!“ In der Tat: eine Technik, die der Modezar einst erlernt und bis heute kultiviert hat. Natürlich nicht, ohne ihr den speziellen Esprit des Luxus einzuhauchen, Synonym für verführerischen Glanz und absolute Präzision. Seine hundert Ballettkostüme verliehen dem Ensemble eine charaktervolle, geradezu zeitlose Modernität, denn die souverän gesetzten Linien und Kurven griffen die Ästhetik eines Gemäldes von Gustav Klimt oder einer Porzellanskulptur aus den Wiener Werkstätten auf. Mit der Verpflichtung von Karl Lagerfeld hat Benjamin Millepied noch einmal Mut zur Größe bewiesen, bevor er die Opéra de Paris verließ. Lagerfeld entwarf auch das Bühnenbild. Um die Tragik der Geschichte zu unterstreichen wählte er eine Szene wie aus der Märchenwelt der Gebrüder Grimm, im Hintergrund einen morbiden Palast, der, umweht von bodenlangen Schals wie Nebelschwaden, an die Pracht des österreichisch-ungarischen Empires erinnerte. Nicht zuletzt dank Karl Lagerfelds beruflicher Qualitäten verschmolzen Kostüme, Bühnenbild, Dramaturgie und Choreografie zu einem atmosphärisch dichten Gesamtkunstwerk. Und das sagt schon etwas über den Menschen Karl Lagerfeld aus. Marie Pierre Valli

KOSTÜME FÜR DIE BÜHNE

Große Modeschöpfer in der Opéra de Paris:

© Karl Lager feld

Als Modeschöpfer ist Karl Lagerfeld eine Institution. Seine Kollektionen sind von unvergleichlicher Raffinesse. „Mein Modeverständnis ist ausgeprägter, meine Technik ausgefeilter als bei den meisten Menschen“, erklärt er. Und vielleicht weiß wirklich niemand besser als er, wie sich durch ein Korsett die Taille betonen lässt, damit die Beine länger werden und die gesamte Silhouette leichter, schlanker, gestreckter erscheint. Seine neuen Kollektionen zeigen jedes Mal, dass der große Modeschöpfer lieber seine beruflichen Qualitäten unter Beweis stellt als etwas von sich selbst preiszugeben. Doch wenn ein großer Couturier sich zu einer langen Tradition großer Modehäuser bekennt, dann sagt auch seine berufliche Qualität etwas über ihn aus: Karl Lagerfeld entwirft und schneidert Bühnenkostüme.

2016

2002

Karl Lagerfeld: „Brahms-Schönberg Quartet“, Ballett von George Balanchine —

Jean-Paul Gaultier: „Die Hochzeit des Figaro“ —

2009

1999

Christian Lacroix: „Joyaux”, Ballett von George Balanchine

Kenzo Takada: „Die Zauberflöte“


beneidenswerte reputation

FOCUS WATCH YOUR TIME 17

SANDRINE STERN, DIREK TORIN DER UHRENKRE ATION BEI PATEK PHILIPPE

DIE GENFER MANUFAK TUR PATEK PHILIPPE

Midnight Planetarium Poetische Komplikationen Mechanisches Uhrwerk mit Selbstaufzug Gehäuse in Rotgold. Mars, Merkur, Venus, Jupiter, Saturn und Erde folgen ihren Bahnen in Echtzeit um die Sonne.

Patek Philippe ist ein über 175 -jähriges Familienunternehmen, heute unter der Leitung von Thierry Stern, Präsident, und Sandrine Stern, Kreativdirektorin. Uhren werden mit einer geradezu obsessiver Sorgfalt und größter Liebe zum Detail konstruiert. Dafür gebührt der Manufaktur ein Ehrenplatz in der Geschichte der Uhrmacherei.

hierbei eine Rolle, und kaum eine Manufaktur hat ähnliche umfangreiche Referenzen vorzuweisen. Zum Beispiel die schiere Seltenheit der Produkte: heute noch ist die Jahresproduktion recht überschaubar. Es gibt regelrechte Wartelisten für bestimmte Modelle, doch die Kaufaspiranten üben sich gerne in Geduld, denn das Warten lohnt sich.

Fast jede Anekdote zum Thema Patek Philippe dreht sich um einen Auktionsrekord, so scheint es. Auch diese Geschichte beginnt mit einem spektakulären Ergebnis: Im November 2016 wurde ein Chonograph mit der Referenz 1518, Stahlgehäuse, Baujahr 1943, mit ewigem Kalender und Mondphasenanzeige für 11 Millionen Dollar zugeschlagen. So viel wurde noch nie für eine Armbanduhr bezahlt. Und die Geschichte von Patek Philippe ist reich an solchen Anekdoten. Deshalb ist die Marke bei Uhrensammlern auf der ganzen Welt so beliebt. Eine Uhr von Patek Philippe ist kein Stück zum Angeben. Ihren wahren Wert offenbart sie nur dem Kenner und natürlich ihrem Besitzer. Sie scheint irgendwie aus der Zeit gefallen, aber dafür zweifelt niemand daran, dass sie noch nach den alten Wertmaßstäben in höchster handwerklicher und künstlerischer Vollendung gefertigt wurde. Diese beneidenswerte Reputation ist den Genfer Uhrmachern nicht in den Schoß gefallen, sondern sauer verdient. Eine ganze Reihe von Faktoren spielten

Der zweite Erfolgsfaktor ist das klassische Design der Uhren, das in Verbindung mit außergewöhnlicher Technik und seltener Handwerkskunst einzigartige Schmuckstücke erschafft. Die Liebe zum traditionellen Stil hält die Manufaktur indes nicht davon ab, die Kundschaft hin und wieder mit ausgefallenen Kreationen zu überraschen. Zuletzt gelang ihr dies mit der Calatrava Pilot Travel Time, davor mit der Aquanaut oder mit der berühmten Nautilus aus dem Jahr 1976. Doch egal um welche Modellreihe es sich handelt: Bei der Qualität der Verarbeitung und Finissierung gibt es bei Patek Philippe keine Kompromisse. Die geradezu sprichwörtliche Liebe zum Detail, die obsessive Sorgfalt bei Gestaltung, Bearbeitung und Finish ist der dritte Pfeiler, auf dem der Erfolg der Marke beruht. Durch diese Qualität ist der Wertzuwachs jeder Uhr im Grunde vorprogrammiert — wirklich jeder Uhr, denn in den Archiven der Manufaktur sind alle Zeitmesser verzeichnet, seit der Gründung im Jahre 1839. Nicht nur

das Marketing der Produkte, auch die Erbschaftspflege genießt bei Patek Philippe einen hohen Stellenwert. „So ein Erbe ist nicht immer leicht zu verwalten“, sagt Sandrine Stern, die Leiterin der Designabteilung bei Patek Philippe. „Auf jeder neuen Kollektion lastet ein ungeheurer Erfolgsdruck, weil ja meist schon die Vorläufermodelle sehr erfolgreich waren. Wir müssen sehr behutsam vorgehen, in kleinen Schritten — zum Glück bietet sich diese Methode für unsere eher konservativen Herrenmodelle auch an. Aber im Grunde gilt das auch für die Damenuhren. Viele haben den Weg zu uns über die Twenty4 in Edelstahl mit Brillanten gefunden und sich durch eine Reihe von Varianten in höhere Sphären emporgearbeitet bis hin zu feinen mechanischen Modellen. Im Grunde ist nämlich ganz schön Bewegung in unserer ach’ so traditionellen Kollektion. Ich betreue jedes neue Modell von den ersten Designskizzen bis zur Auslieferung der ersten Exemplare persönlich. Manche Modelle wie die Calatrava Azulejos, die wir dieses Jahr vorstellen, haben einen familiären Entstehungshintergrund und sind mir deshalb besonders lieb und teuer. In diesem speziellen Fall ist es die spezielle Kunstform der Miniatur-Emailmalerei, eine künstlerische und uhrmacherische Herausforderung ersten Ranges, die mich begeistert.“ Außergewöhnliches behält eben seinen Reiz, auch wenn man es tagtäglich vor Augen hat. Eric Dumatin

PATE K PH I LI PPE AUTOMATIK- CHRONOGR APH FLYBACK MIT JAHRESK ALEN-

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DER REFERENZ 5960/1. ALS FUSION ZWEIER BEGEHRTER KOMPLIK ATIONEN VON

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PATEK PHILIPPE ÜBERR ASCHT DER AUTOMATIK-CHRONOGR APH 5960/1 AUS EDEL-

PATEK PHILIPPE DAS MODELL „ A ZULE JOS“ VOR , DAS DAS KUNSTHANDWERK IN

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22 WATCH YOUR TIME FOCUS

italienische romanze

JE AN-CHRISTOPHE BABIN, CEO VON BVLGARI

Italienische Eleganz gepaart mit Schweizer Knowhow sichert Bulgari eine Sonderstellung in der Uhrenbranche und außergewöhnliches internationales Wachstum. Aus der einzigartigen Symbiose gehen charakterstarke Kreationen hervor.

OCTO, DIE MAGISCHE ZIFFER ACHT

In den Büchern der LVMH-Gruppe (Moët Hennessy — Louis Vuitton SE), zu der die Firma Bulgari seit 2011 gehört, trübt kein Wölkchen die Bilanzen des Unternehmens mit römischen Wurzeln. Bulgari erweist sich als ungewöhnlich unanfällig für konjunkturelle Schwankungen — ob das an der besonderen Konstellation der Marke als Schmuckhersteller und Uhrenmanufaktur liegt? Mediterraner Charme, wie er zum Beispiel in der Opulenz der Edelsteine zum Ausdruck kommt, und Schweizer Gründlichkeit verhelfen dem Unternehmen zu einem Sonderstatus auf den internationalen Märkten. Die Zweigleisigkeit hilft, Risiken zu verteilen — die Schmucksparte kann mit ihren traditionellen Werten vor allem in Krisenzeiten punkten, während die Uhrmacherei das Momentum der wiederwachten Freude an der Feinen Mechanik ausnutzt. „Ein Grund für unser starkes Wachstum lässt sich in zwei Worte fassen“, sagt JeanChristophe Babin, CEO von Bulgari seit 2013: „Kreativität und Innovation. Dass wir zur Zeit enormen Rückenwind genießen liegt daran, dass wir seit einigen Jahren mit cha-

Die Kollektion Octo war früher im Universum der Komplikationsuhren des Hauses verortet und mit ihren retrograden Anzeigen eher etwas für eingefleischte Enthusiasten. Inzwischen stehen die starken ästhetischen Codes des Achtecks im Vordergrund, und das aufwendige Gehäuse mit seinen 110 Facetten gilt als Meilenstein modernen italienischen Designs. In der Welt der uhrmacherischen Eleganz ist weniger generell mehr, will heißen: die Bauhöhe ist entscheidend. Und bei den extraflachen Uhren gibt Bulgari inzwischen ganz klar den Ton an. Die technischen Herausforderungen bewältigt die Manufaktur mit Bravour und hält sogar einige Weltrekorde — mit der flachsten Uhr mit Tourbillonwerk auf dem Markt oder mit der flachsten jemals gebauten Minutenrepetition. In diesem Jahr präsentiert Bulgari sogar eine Skelettversion des Octo Finissimo Tourbillon und eine an die Grenzen der Machbarkeit stoßende Octo Finissimo mit automatischem Aufzug. Und die Octo Roma schlägt mit ihrem neuen Design eine Brücke zwischen den runden und den achteckigen Modellen der Kollektion.

Doch die starke Identität der Marke Bulgari auf dem Gebiet der modernen „Männeruhren“ ist eine relativ junge Entwicklung. Schon sehr viel länger genießt das römische Unternehmen den Ruf eines „Frauenverstehers“, und Jean-Christophe Babin bestätigt augenzwinkernd, dass man sich nach wie vor in erster Linie als Juwelier sieht. „Der emotionale Aspekt ist bei Schmuck sehr wichtig,“ führt er aus. „Der Kauf eines Schmuckstücks ist sehr oft an einen emotionalen Moment des Lebens geknüpft — öfter jedenfalls als der Kauf einer Uhr. Auf internationaler Ebene gibt es nicht mehr als zehn globale Marken, die zusammen weniger als ein Viertel des Marktes ausmachen. Da steckt durchaus noch Potenzial drin.“ Bulgari zählt bereits seit einigen Jahrzehnten zu den Global Players der Branche, doch beruht diese Position weitgehend auf dem Erfolg ausgefallener Schmuckkreationen und berühmter Einzelstücke, die heute wie vor fünfzig Jahren die High Society in Entzücken versetzen. Das Entwicklungspotenzial schlummert indes in den etwas „volksnäheren“ Kreationen wie der unvergleichlichen Serpenti, der charmanten Lucea oder der zauberhaften Diva’s Dream. Diese Zeitmesser beziehen ihren Reiz aus der Begehrlichkeit quer durch alle Schichten und zeichnen sich stilistisch und technisch durch Innovation und Kreativität aus. Eric Dumatin

BVLGARI OCTO FINISSIMO AUTOMATIK. DIE 2012 ERSCHIENENE, NUN NEU AUF-

BVLGARI SERPENTI SEDUT TORI. BEREITS MIT DEM 18-K AR ÄTIGEN SAPHIRSTEIN

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DIE BERECHNUNG UND ANZEIGE DER DAUER EINER SYNODISCHEN PERIODE DES

TR ALEN STELLENWERT ERL ANGT. DENN DAS MODELL IST EIN PR Ä ZISIONSZEIT-

HEIT. SIE ZEICHNE T SICH AUSSERDEM DURCH EIN STEIFES ARMBAND AUS, WAS

MONDES (29 TAGE, 12 STUNDEN, 44 MINUTEN UND 2,8 SEKUNDEN) ÜBER ARBEI-

MESSER UND GLEICHZEITIG EINE ARCHITEK TONISCHE KOMPOSITION, DIE AN DEN

EINE PREMIERE INNERHALB DER ZEITGENÖSSISCHEN KOLLEK TION, DIE 1962 AM

TE T. SO STICHT DAS REGENBOGENFÖRMIGE FENSTER IN DER OBEREN HÄLF TE

ITALIENISCHEN FUNK TIONALISMUS ERINNERT, DIE DER MARKE SO SEHR AM HER-

HANDGELENK VON ELISABE TH TAYLOR IHREN ANFANG NAHM, DARSTELLT. DAS

DES PERLMUTZIFFERBL AT TS INS AUGE, AUF DEM DIAMANTINDIZES FÜR EIN PER-

ZEN LIEGT. DIESES JAHR WIRD DIE REIHE, DIE SICH DURCH IHRE GERINGE HÖHE

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PR ÄSIDENT FÜR UHREN UND SCHMUCK BEI CHANEL

2016 überraschte Chanel die Uhrenwelt mit dem Modell Monsieur, dem ersten Zeitmesser des Hauses mit Manufakturkaliber. 2017 feiert Chanel Horlogerie den 30. Geburtstag und präsentiert in der Première Camélia Squelette das zweite in-house konstruierte Uhrwerk.

einer weiteren Männeruhr für Frauen, „aber diesmal nur für Frauen“, wie Frédéric Grangié betont, seit letztem Sommer Präsident der Uhren- und Schmucksparte von Chanel Japan. Früher war er Chef von Louis Vuitton Japan, danach Mitglied der Geschäftsleitungen von Fendi Japan, Goyard und Marc Jacobs. Was Uhrenfreunde am meisten beeindruckt ist die ruhige Zielstrebigkeit, mit der sich Chanel durch die Marktsegmente und Preisniveaus nach oben gearbeitet hat. Nun gehört Chanel zumindest mit einigen Modellen zur Haute Horlogerie, und daran hat natürlich die Kooperation mit dem zu Audemars Piguet gehörenden Entwicklungsbüro und Spezialitätenatelier Renaud & Papi maßgeblichen Anteil. Das erste eigene Uhrwerk, Chanel Calibre 1, wurde letztes Jahr im Modell Monsieur einer staunenden Öffentlichkeit vorgestellt. Die Uhr mit springender Stundenanzeige und retrogradem, d.h. rückspringendem Minutenzeiger bedient klassische Ansprüche an die Ästhetik, bewahrt aber einen eigenen Stil und zieht die Technik gekonnt zur Umsetzung heran.

Zwei Erfolge hintereinander zu landen fällt schon den meisten Firmen schwer. Aber jedes Mal zu reüssieren, und das dreißig Jahre lang, ist nur ganz wenigen Unternehmen vorbehalten. Wie Chanel. Nun ist die Marke mit dreißig Jahren in der Welt der Uhrmacherei noch ein junger Hüpfer, und viele erinnern sich noch an die freche Kampagne zur Lancierung der ersten Kollektion: Premier hieß sie und richtete sich an junge und jung gebliebene Frauen. Das war 1987. Seither hat Chanel aber auch die J12 entworfen, im Grunde eine Männeruhr nach ganz klassischen Vorbildern, die aber auch an Frauenarmen gut aussieht. In gewisser Weise wurde die J12, vorgestellt im Jahr 2000, zur ersten Uhren-Stilikone des 21. Jahrhunderts. Manche Zeitgenossen würden diesen Ehrentitel lieber der Linie Mademoiselle Privée aus dem Jahr 2012 zusprechen, mit der das Haus Chanel eine Exkursion in die Welt der Handwerkskünste wagte. Oder der Boy.Friend,

„Wie die Kunden das neue Modell aufgenommen haben war schon sehr ermutigend“, kommentiert Frédéric Grangié die Lancierung der Uhr Monsieur. „Für uns war es eine

immens wichtige Etappe auf dem Weg nach oben, denn das Uhrwerk wurde komplett in unserer Manufaktur G&F Chatelain in der Schweiz konstruiert und entwickelt. Dieses Jahr präsentieren wir eine neue Variante mit Platingehäuse und einem Zifferblatt aus Grand-Feu-Email. Aber natürlich wollen wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, und des halb haben wir ein zweites Uhrwerk entwickelt.“ Das Chanel Calibre 2 debütiert in einer femininen Uhr. Zur Feier des 30. Geburtstags der Uhrenmarke Chanel ist es ein Modell aus der Linie Première, deren längliches achteckiges Gehäuse seit 1987 die Grundfläche des Pariser Place Vendôme nachzeichnet — wie der Verschluss des Parfümflakons von „Chanel No 5“. Die Kollektion Première wurde in den letzten Jahren schon mehrmals mit uhrmacherischen Leckerbissen angereichert, unter anderem mit einem Fliegenden Tourbillon und hochfein veredelten Skelettwerken. In Zusammenarbeit mit Renaud & Papi entstand nun eine poetische Komplikationsuhr im Zeichen der Kamelie, der Lieblingsblume von Mademoiselle Chanel. Das aus 107 Bauteilen komponierte Uhrwerk ist skelettiert und mit Edelsteinen besetzt, so dass eine dreidimensionale Kamelienblüte entsteht. Die Première Camélia Squelette „Calibre 2“ ist ein meisterhafter Ausdruck der Uhrmacherkunst nach Art des Hauses Chanel. Eric Dumatin

DIE UHR PREMIÈRE CAMÉLIA SKELET TIERT VON CHANEL. ALS EINE DER VIER VER-

ZEICHNUNG DES K ALIBERS 2 DER CAMÉLIA SKELET TIERT. BEI CHANEL STEHT DIE

UHR MONSIEUR DE CHANEL PLATIN. DIE AUF 100 E XEMPL ARE LIMITIERTE AUS-

SIONEN DER PREMIÈRE-UHR CAMÉLIA SKELET TIERT BESTICHT DAS MODELL HIER

TECHNIK STETS IM DIENSTE DER FORM. FÜR DIESES JUBIL ÄUMSMODELL DER PRE-

GABE DER MONSIEUR DE CHANEL MIT AUGENBLICKLICH SPRINGENDER STUNDE,

MIT WEISSGOLDGEHÄUSE UND DEN 92 DIAMANTEN IM BRILL ANTSCHLIFF. DIE ZEI-

MIÈRE-UHR NIMMT DAS UHRWERK DIE UMRISSE DER ÜBEREINANDERLIEGENDEN

RETROGR ADER MINUTE UND EWIGEM K ALENDER WURDE MIT EINEM ZIFFERBL AT T

GER SIND MIT 17 DIAMANTEN IM BRILL ANTSCHLIFF VER ZIERT, WÄHREND AUF DER

BLÜTENBL ÄT TER EINER K AMELIE AN, DIE MADEMOISELLE CHANEL SO MOCHTE .

AUS SCHWAR ZEM GR AND-FEU-EMAIL UND EINEM PL ATINGEHÄUSE AUSGESTAT-

KRONE 24 DIAMANTEN IM BRILL ANTSCHLIFF FUNKELN. DAS K ALIBER 2 MIT SEI-

ES ENTSTEHT EIN LUF TIGES UND STILISIERTES SKELE T T WERK , DAS ZUGLEICH

TE T. ALS ERSTES MODELL DER REIHE MONSIEUR ÜBERR ASCHTE ES 2016 DURCH

NEN 107 BESTANDTEILEN VERFÜGT ÜBER EINE GANGRESERVE VON 48 STUNDEN.

AUCH DAS ZWEITE MANUFAK TURK ALIBER DER MAISON IST.

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24 WATCH YOUR TIME FOCUS

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26 WATCH YOUR TIME FOCUS

zeitgenössische juwelierskunst

JE AN-MARC MANSVELT, GESCHÄF TSFÜHRER CHAUME T

Es gibt in der Welt des Luxus große Marken, die große Summen in die Entwicklung paralleler Produktwelten investieren. Und es gibt Marken, die ihre Qualitäten am liebsten in der Domäne unter Beweis stellen, in der sie seit jeher erfolgreich sind. Chaumet zum Beispiel ist so eine Marke. „Seit unserer Gründung im Jahre 1780 ist die Geschichte von Chaumet eng mit der Geschichte Frankreichs verbunden“, heißt es dazu aus der Geschäftsleitung des Juweliers, der als exklusiver Ausstatter von Kaiserin Josefine berühmt wurde. Mehr als 200 Jahre Geschichte und eine Verführungskraft, der Maler, Bildhauer und Schriftsteller reihenweise erlegen sind — ein solches Erbe gilt es zu hegen und zu pflegen. „Wir hatten das Gefühl, dass dieses Haus sich wieder mehr auf seine Grundwerte konzentrieren sollte“, stellt Jean-Marc Mansvelt fest, der im Januar 2015 nach zehnjährigem Engagement bei Louis Vuitton die

Geschäftsleitung von Chaumet übernommen hat. „Und mit der Entscheidung zu Gunsten unserer historischen Legitimität haben wir uns für zu Gunsten der Frau entschieden, ihren Wünschen und Ambitionen.“ Und was wird aus der Uhrmacherei? Schließlich hat Chaumet auch auf diesem Gebiet eine kulturelle Verantwortung. „Wir haben uns für die Juwelierskunst entschieden“, sagt JeanMarc Mansvelt. „Und das bindet Kräfte. Wir können nicht auf allen Hochzeiten tanzen, aber wir werden die Uhrmacherei auf keinen Fall aufgeben. Wir bauen Uhren schließlich schon seit 1811. Vielleicht werden wir unser Know-how dazu nutzen, mehr Schmuckstücke zu fertigen, die auch die Zeit anzeigen.“ So erscheint es nur logisch, dass Chaumet dieses Jahr eine neue Uhrenkollektion namens Hortensia lanciert, mit bunten Armbändern, Zifferblättern aus Halbedelstein und mit floralen Mustern ziselierten Lünetten. Jean-Marc Mansvelt: „Wir arbeiten mit Emotionen, zum Beispiel der Liebe auf den ersten Blick, bleiben aber mit unseren neuen Uhren preislich auf dem Boden. Parallel dazu bringen wir neue Stücke in der Linie Liens Lumière mit hochwertigem Edelsteinbesatz.“ Die kleine Kollektion besteht aus verschiedenen Modellen in zwei Größen mit Brillantlünetten und Zifferblättern aus Perlmutt, dazu eine Palette von zwölf farbigen Armbändern für jede Gelegenheit und jedes Outfit.

Selbstverständlich behalten auch die komplizierten Uhren ihren Platz in der Kollektion, sofern sie — wie beispielsweise das Tourbillon — zur Geschichte der Eleganz nach Art des Hauses passen. Diese Eleganz verströmt letztlich auch die Class One, eine sehr feminine Uhr für jeden Tag. Und auch für die Herren der Schöpfung ist gesorgt: Mit der Linie Dandy, die mit ihren kissenförmigen Gehäusen und ausgefallenen Anzeigen wie einer Springenden Stunde oder einer Metronom-Sekunde auch gleich den Gesprächsstoff für die Männerrunde liefert. Hoch im Kurs steht hier auch der sportliche Chronograph mit zwei Zählern. „Wir haben kräftig an der Preisschraube gedreht“, gesteht Jean-Marc Mansvelt. „Aber auch Männer können rechnen, und wir wollen uns nicht von vornherein aus dem Wettbewerb katapultieren. Wir müssen unsere Präsenz verstärken, und zwar mit authentischen Produkten mit hohem Wiedererkennungswert.“ Authentische Produkte stehen auch im Mittelpunkt der Ausstellung, die Chaumet in diesem Jahr in der Verbotenen Stadt im Herzen der chinesischen Hauptstadt Peking geplant hat. Nur wenige Häuser können sich einer über 200-jährigen Geschichte rühmen. Für den Pariser Juwelier ist dieses Erbe kreativer Antrieb und Inspiration zugleich. Eric Dumatin

CHAUMET HORTENSIA PM. DIE KOLLEK TION HORTENSIA VON CHAUME T IST EINE

CHAUMET-UHR LIENS LUMIÈRE. DAS HELLE ZIFFERBL AT T AUS WEISSEM PERL-

CHAUMET DANDY CHRONO SS XL-40 AUTO. DIE DANDY VON CHAUME T VERBIN-

HOM MAGE AN DIE K AISERIN JOSÉPHINE , DEREN LEIDENSCHAF T BLUMEN UND

MUT T MIT DIAMANTENBESATZ DER NEUHEIT LIENS LUMIÈRE KLEIDE T IHR HAND-

DET MIT IHREM GEHÄUSE IN KISSENFORM BEEINDRUCKENDE UHRMACHERKUNST

GÄRTEN WAREN. ZU DER REIHE GEHÖREN MIT TLERWEILE ZEITMESSER MIT EI-

GELENK SOWOHL TAGSÜBER ALS AUCH AM ABEND. BEI DER UHR AUS DER REI-

M IT DER ELEGANZ , FÜR DIE DIE MAISON BEK ANNT IST. DAS MODELL M IT DEM

NER BLUMENFÖRMIGEN, EDELSTEINBESE TZTEN LÜNE T TE, DIE DIE ZIFFERBL ÄT-

HE LIENS SCHMIEGEN SICH DIE ÜBERKREUZTEN BÄNDER AN DAS ZIFFERBL AT T

CHRONOGR APHENWERK E TA 2894-2 VERFÜGT ÜBER EIN ZIFFERBL AT T AUS DREI

TER AUS HARTGESTEIN, OPAL , L APISL A ZULI, TÜRKIS ODER MAL ACHIT GEKONNT

UND STELLEN D IE VERB INDUNG ZUM AR M BAND HER . DAS KRE ATIVE MODELL

MIT GENFER STREIFEN VER ZIERTEN, DUNKELGR AUEN PL AT TEN VOR EINEM HELL-

UNTERSTREICHT. DOCH ERST DIE ARMBÄNDER AUS SCHWAR ZEM ODER FARBI-

PASST SICH MIT SEINEN 12 ARMBÄNDERN IN UNTERSCHIEDLICHEN LEUCHTEN-

GR AU L ACKIERTEN UNTERGRUND, DIE UM DIE BEIDEN A ZURIERTEN, RHODINIER-

GEM SATIN ODER EIDECHSENLEDER ENTFESSELN DIE GESAMTE , ATEMBER AU-

DEN FARBEN AN IHRE TAGESSTIMMUNG AN UND L ÄSST SICH SO ZU ALLEN AN-

TEN Z ÄHLER ZWEI BAYADERE-STREIFEN ENTSTEHEN L ASSEN.

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Die hohe Juwelierskunst, wie sie im Hause seit zwei Jahrhunderten praktiziert wird, genießt bei Chaumet oberste Priorität. Gleichzeitig dient sie als Legitimation für Exkursionen in die Uhrmacherei und die daraus resultierenden Schmuckstücke, die auch die Zeit anzeigen. Einzige Ausnahme: Die sportliche Herrenuhr Dandy.

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REALISTISCH WATCH YOUR TIME 29

--o-------  james gurney

AUGENBLICK DER NOSTALGIE „ die gedanken eines mannes sind in erster linie seine erinnerungen.“ albert camus ( 1913 — 1960 )

ARMBANDUHREN AUS DER ZEIT VOR DER EINFÜHRUNG DER QUARZTECHNIK SIND GROSS IN MODE. BESONDERS BELIEBTE UND BEK ANNTE MODELLE WERDEN VON DEN UHRENMARKEN WIEDERBELEBT. „VINTAGE“ HEISST DAS ZAUBERWORT DER ZEIT.

© Bruno Aveillan

Was lesen wir auf unseren Uhren eigentlich ab? Ist das die Uhrzeit oder sind das nicht vielmehr unsere Erinnerungen? Wenn man einen Blick auf die Handgelenke der Leute wirft, sieht man kaum moderne Formen. Eigentlich sehen die meisten Uhren aus, als seien sie bereits vierzig oder fünfzig Jahre alt. Dabei sind sie brandneu. Warum stemmt sich gerade die Uhrenbranche gegen die modernen Designs, die wir bei Autos, in der Mode, in der Architektur oder im Einrichtungsstil so gerne sehen? Wird diese Branche von der Nostalgie beherrscht, wie das Eingangszitat von Albert Camus nahelegt, oder sind hier ganz andere Kräfte am Werk? Es besteht wohl kein Zweifel daran, dass die Uhrenbranche in besonderer Weise ihrer Geschichte verbunden ist. Kaum eine Woche vergeht, in der nicht eine Uhrenmarke irgendein Jubiläum feiert. In diesem Jahr wir die Cartier Tank 100 Jahre alt, der Navitimer von Breitling 65, die Omega Speedmaster 60, die Rolex SeaDweller 50 und die Royal Oak von Audemars Piguet 45. Parmigiani freut sich bereits über den 25. Geburtstag der Marke, während Girard-Perregaux letztes Jahr sogar das 225-jährige Bestehen der Manufaktur feiern konnte. Alle Uhrenmarken unterhalten auf ihrer Firmen-Webseite ein mehr oder weniger reich bestücktes Kapitel „Geschichte“.

JAEGER-LECOULTRE REVERSO TRIBUTE DUOFACE. ALS SUBTILER BEWEIS FÜR DAS SAVOIR-FAIRE VON JAEGER-LECOULTRE LEGT DIE RE VERSO TRIBUTE DUOFACE IN IHREM ROSÉGOLDGEHÄUSE EINE DISKRE TE UND ZEITLOSE ELEGANZ AN DEN TAG. WIE IHR NAME BEREITS VERR ÄT, BESITZT SIE ZWEI KONTR ASTIERENDE ZIFFERBL ÄT TER , AUF DENEN JEWEILS EINE ZEITZONE ANGE ZEIGT WIRD. AUF DER VORDERSEITE ZIEREN HANDAPPLIZIERTE INDIZES DAS GEKÖRNTE ZIFFERBL AT T, AUF DEM BEI 6 UHR DIE KLEINE SEKUNDE IHRE KREISE ZIEHT. AUF DER RÜCKSEITE IST DIE ORTSZEIT AUF DEM ANTHR A ZITGR AUEN ZIFFERBL AT T MIT TAG-/NACHTANZEIGE ABZULESEN. DURCH DIE KL AREN UND GEOME TRISCHEN LINIEN IM T YPISCHEN ART-DÉCO-STIL IST DIESES MODELL , DAS SEHR AN DAS ORIGINAL AUS DEM JAHR 1931 ERINNERT, EINE LEGENDE DES 20. JAHRHUNDERTS GEWORDEN.

GEHEIMNISVOLLE ALCHIMIE

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass parallel zu den aktuellen Kollektionen auch der Markt für historisch wertvolle Uhren eine Blüte erlebt. Bis vor Kurzem war mit gebrauchten Armbanduhren kein großes Geschäft zu machen, und so musste man sich auf der Suche nach besonderen Modellen aus vergangenen Tagen durch die Auslagen von Uhrenbörsen und Antiquariaten oder durch die Hinterzimmer kleiner Vorstadtjuweliere kämpfen. Heute eröffnen Vintage-Uhrenläden in den besten Lagen der Innenstädte, und die ersten beginnen bereits, sich auf einzelne Marken, Modelle oder Genres zu spezialisieren — der britische Branchendienst Knight Frank Luxury schätzt das Wachstum auf 67 % in den letzten zehn Jahren. Allein in London sind in diesem Zeitraum neue Läden wie WatchFinder (für eher junge Gebrauchtuhren), Watches of Knightsbridge (alte Militäruhren) oder The Watch Club (gebrauchte Luxusuhren) entstanden — zusätzlich zu den bereits etablierten Gebrauchtuhrenhändlern wie David Duggan und Somlo, einem Spezialisten für alte Omega im angesagten Stadtteil Mayfair.


30 WATCH YOUR TIME REALISTISCH

DIE FREUDEN DER NOSTALGIE

Bei den Uhrenherstellern stehen zeitlose Klassiker hoch im Kurs, dazu Reeditionen und behutsame Neuinterpretationen historischer Erfolgsmodelle. Die Uhrenbranche präsentierte sich noch niemals derart rückwärtsgewandt. Dabei haben gerade die großen Manufakturen in den letzten Jahren viel in ihre Modernisierung investiert: In der Produktionstechnik, bei der Qualitätssicherung, in der Berufsausbildung, in der Infrastruktur, im Marketing und sogar in der Ausstattung der Designabteilungen sind die Uhrenunternehmen weltweit führend. Um diese paradoxe Situation zu verstehen, muss man noch einmal den Nostalgiebegriff nach Camus’ eingangs zitierter Definition bemühen: Der Mensch glaubt in der Vergangenheit die essenzielle Einheit aller Dinge zu finden. Wenn man die Uhrenindustrie aus diesem Blickwinkel betrachtet, erscheint die Bedeutung der Geschichte einer Marke und ihres kulturellen bzw. technischen Erbes in einem völlig anderen Licht. Die essenzielle Einheit der Uhrmacherei liegt in der Synthese aus Know-how, Technologie, Funktion, Formgebung und Tradition. Einige dieser Werte (z.B. Technologie und Formgebung) variieren im Lauf der Zeit, andere wie Know-how und Funktion bleiben dagegen konstant. Auf diese Formel lässt eine geheimnisvolle Alchimie zurückführen, die erklärt, warum manche Artefakte Jahrzehnte, bisweilen sogar Jahrhunderte absolut „zeitgenössisch“ bleiben. Niemand käme wohl auf die Idee, die Montre à souscription von Breguet als „altmodisch“ zu bezeichnen.

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Da das Know-how — oder das von Uhrenfirmen gerne bemühte französische „Savoir-faire“ — einen unveränderlichen Wert darstellt, ist jede Ähnlichkeit aktueller Uhren mit den Modellen der Vergangenheit absolut beabsichtigt und keineswegs zufällig. Die Kataloge von Breguet, Patek Philippe und Vacheron Constantin werden von Jahrhunderte alten ästhetischen Codes beherrscht: Zeiger in Birnenform, guillochierte Zifferblätter, geschwungene „Breguet-Ziffern“ und unzählige Variationen runder Gehäuseformen, wie sie schon in den 1930er Jahren populär waren. Kurioserweise werden nach diesen Codes auch neue, technisch interessante Uhrenmodelle entwickelt, an die vor hundert Jahren noch niemand zu denken gewagt hätte. So finden sich bei Vacheron Constantin zahlreiche Modelle, die auf den ersten Blick wie detailgetreue Repliken von Uhren aus der Vorkriegszeit wirken, in Wirklichkeit jedoch mit völlig neu konstruierten, modernen Manufakturwerken ausgestattet sind. Zum Beispiel ein Chronograph mit sichtbarem Tourbillon, der vor hundert Jahren undenkbar gewesen wäre. Die Linie Duomètre von Jaeger-LeCoultre geht sogar noch einen Schritt weiter. Die Modelle dieser 2007 gegründeten Familie orientieren sich stilistisch an den Taschenuhren des 19. Jahrhunderts, doch unter den Zifferblättern verbirgt sich eine revolutionäre Uhrwerktechnik, die außergewöhnliche Gangwerte und höchste Funktionspräzision ermöglicht: Die Anzeige der Uhrzeit und die jeweilige Zusatzfunktion sind auf zwei unabhängige Räderwerke mit eigenem Krafthaushalt verteilt. Die „Verpackung“ dieser überaus modernen Technik in die ästhetischen Codes der Taschenuhr ist mehr als ein Gimmick, sie ist eine Verneigung vor der Tradition der Perfektion, die im 19.

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I · ROLE X OYSTER PERPETUAL AIR KING. DIESES 2016

IN IHR DAS MANUFAK TUR K ALIBER 2121 DER MAISON .

NEUMOND, ZUNEHMENDER MOND, VOLLMOND UND AB-

JAHREN INSPIRIEREN L ÄSST UND VOM UHRWERK EL PRI-

VORGESTELLTE MODELL KNÜPF T AN D IE LUF TFAHRT-

III · VACHERON CONSTANTIN PATRIMONY MONDPHASE

NEHMENDER MOND. SIE VERDIENT DAS PR ÄDIK AT „ AST-

MERO ANGE TRIEBEN WIRD. ZUM RE TROLOOK PASSEN

TR ADITION DER MAISON AN. AUF DEM SCHWAR ZEN ZIF-

UND RETROGR ADE DATUMSANZEIGE. DIESES ZIFFER-

RONOMISCH“, DA SIE NUR EINMAL ALLE 122 JAHRE KOR-

DAS 38 MM GROSSE EDELSTAHLGEHÄUSE, DAS BR AUNE

FERBL AT T DES 40-MM-EDELSTAHLGEHÄUSES WERDEN

BL AT T, AUF DEM 122 JAHRE L ANG FEHLERFREI MOND-

RIGIERT WERDEN MUSS.

ODER BL AUE ZIFFERBL AT T UND DAS K ALIBER EL PRIME-

DIE VERGRÖSSERTEN ZIFFERN BEI 3, 6 UND 9 MIT EINER

PHASE UND MONDALTER ABGELESEN WER DEN KÖN -

V · ULYSSE NARDIN CLASSICO MANUFACTURE. ULYS-

RO MIT SCHALTR AD.

AUFFÄLLIGEN M INUTENSK AL A FÜR DAS ABLESEN DER

NEN, L ÄSST UNS UNSERE AUGEN ZUM HIMMEL HEBEN.

SE NARDIN STELLT EINE NEUE AUSGABE SEINER CLASSI-

V I I · PATE K PH I LI PPE JAHR ESK ALENDER R EFER ENZ

NAVIGATIONSZEITEN KOMBINIERT.

ZU DER ELEGANTEN KOMPLIK ATION GESELLT SICH DES

CO MANUFACTURE MIT EINEM ZIFFERBLATT AUS BLAUEM

5396. 2016 FEIERTE PATEK PHILIPPE DEN 20. GEBURTS-

II · AUDEMARS PIGUET ROYAL OAK E X TR AFLACH. 2016

WEITEREN DIE RETROGR ADE DATUMSANZEIGE. DAS MO-

GR AND-FEU-EMAIL VOR. DER ZEITMESSER IST SINNBILD

TAG SEI NES PATENTI ER TEN JAHR ES K ALENDERS, DER

STELLTE AUDEMARS PIGUE T MEHRERE ERFOLGREICHE

DELL MIT DEM NEUEN MANUFAK TURK ALIBER IST MIT DER

FÜR DIE DREI PFEILER DER PHILOSOPHIE, AUF DIE DER RUF

NUR EINMAL I M JAHR MANUELL KORR IG IERT WERDEN

GELBGOLDMODELLE DER ROYAL OAK VOR. AUCH DIESES

PRESTIGE TR ÄCHTIGEN GENFER PUNZE ZERTIFIZIERT.

ULYSSE NARDINS ALS EXPERTE FÜR MECHANISCHE UHREN

MUSS. ZUM JAHRESTAG ENTHÜLLTE DIE MANUFAK TUR

JAHR BESINNT DIE MAISON SICH AUF DAS STR AHLEN-

IIII · DRIVE DE CARTIER MONDPHASEN. DAS MODELL MIT

AUFBAUT: EINE UNABHÄNGIGE HERSTELLUNG, SELTENE

EIN NEUES MODELL IN DE ZENT ÜBER ARBEITE TEM LOOK

DE EDELME TALL UND STELLT EINE NEUE, E XTR AFL ACHE

DEM NEUEN MANUFAK TURK ALIBER 1904-LU MC ZEICH-

HANDWERKSTECHNIKEN UND STÄNDIGE INNOVATIONEN.

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UHR MIT EINEM 39 MM GROSSEN UND 8 MM HOHEN GELB-

NE T SICH DURCH DIE ANZEIGE DER MONDPHASEN BEI

VI · ZENITH HERITAGE 146. MIT DEM CHRONOGR APH HE-

21 SEIT 1996 VORGESTELLTEN VORGÄNGERMODELLE .

GOLDGEHÄUSE VOR . GENAUSO WIE BEI DER ERSTEN

6 UHR AUS. DIESE KOMPLIK ATION ZEIGT DIE VERSCHIE-

RITAGE 146 PR ÄSENTIERT ZENITH EINE NEUE VINTAGE-

ROYAL OAK AUS DEM JAHR 1972 VERBIRGT SICH AUCH

DENEN PHASEN DES MONDES AM NACHTH I M M EL AN:

REIHE, DIE SICH VON EINEM MODELL AUS DEN 1960ER


32 WATCH YOUR TIME REALISTISCH

Jahrhundert kein bloßes Lippenbekenntnis war. Bezeichnenderweise feiert die klassische Ästhetik just in dem Moment ihre Renaissance, in dem die ArmbanduhrenMode üppige Gehäusegrößen erlaubt. Einige Epochen scheinen die Vorstellung der Uhrenfreunde stärker zu stimulieren als andere. Die Uhren aus den Kindertagen der Fliegerei umgibt eine romantische Aura, die sich durch die modische Anpassung an den Kleiderstil jener Zeit und die Kombination mit anderen zeitgenössischen Accessoires noch verstärken lässt. Die Rückkehr zu den Ursprüngen der Pilotenuhr, den die IWC Schaffhausen im letzten Jahr propagierte, wurde von Uhrenkennern mit Begeisterung aufgenommen. Die aktuelle Fliegeruhr Mark XVIII ist auch nach zahlreichen Modellgenerationen noch immer als Abkömmling der ersten Fliegeruhren erkennbar, die die International Watch Co. in den 1930er Jahren für die britische Luftwaffe produzierte. Und damit bestätigt sie Camus’ eingangs erwähnte Definition der Nostalgie. ZEITLOSE OBJEKTE

Auch die ungebrochene Popularität klassischer Taucheruhren wie der Rolex Submariner oder — in geringerem Maße — der Blancpain Fifty Fathoms lässt sich aus der unermüdlichen Suche nach dem Ideal erklären. Die beiden Ur-Typen definierten Anfang der 1950er Jahre die technischen und gestalterischen Grundlagen für professionelle Taucheruhren. Sie waren nicht nur wasserdicht, robust, zuverlässig und gut ablesbar, sondern mit ihren kompakten Abmessungen und der funktionellen Merkzeitanzeige durch eine drehbare Lünette kompromisslos auf die Bedürfnisse der Taucher abge-

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stimmt, die in einer lebensfeindlichen Umgebung ihrer gefährlichen Arbeit nachgehen. Die Bewunderung für diese mutigen Männer und die allgemeine Freude an hochwertiger Technik machten Taucheruhren auch unter Nichtschwimmern populär, und der kommerzielle Erfolg zementierte den unverwechselbaren Look dieser Zeitmesser, der sich bis heute kaum verändert hat — auch wenn professionelle Nutzer inzwischen längst auf elektronische Tauchcomputer vertrauen. Bei kaum einer anderen Marke wird der Einfluss der Geschichte auf das Design der Produkte so deutlich wie bei Panerai. Die archaischen Militär-Taucheruhren aus den 1930er Jahren wurden im Zuge der Renaissance der Marke in den 1990er Jahren nicht modernisiert, sondern im Gegenteil mit hohem technischem Aufwand hinter den Kulissen kultiviert. Wanderausstellungen mit historischen Taucheruhren und Beispielen für die aktuelle Kollektion führten den Uhrenfreunden vor Augen, wie wenig sich in den sechzig Jahren verändert hatte. Die aktuellen Panerai Radiomir und Luminor stammen in direkter Linie von den Ausrüstungsgegenständen der italienischen MarineKampftaucher ab, so lautete die Werbebotschaft — Nostalgie wurde geradezu greifbar. Ein starkes, plausibles Design überdauert die Zeiten besser als ein verschwenderisch ausgestattetes Schmuckstück, das seinen Wert in erster Linie aus seiner Verzierung bezieht. Und deshalb vermögen manche Klassiker noch heute zu überzeugen — wie die Reverso von Jaeger-LeCoultre mit ihrem Wendegehäuse zum Schutz des empfindlichen Glases, obwohl moderne Saphirgläser diesen Schutz nicht mehr nötig hätten. Oder wie die Cartier Tank, die mit ihrer schlanken Rechteckform vor hundert Jahren den Beweis antrat, dass eine Armbanduhr alles besser kann als ihre Vorläuferin, die Taschenuhr, kleiner, flacher und in jeder vorstellbaren Form. Ist das etwa Nostalgie?

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III · MONTBL ANC 1958 AUTOMATIK . EINMAL MEHR BE-

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VINTAGE-STIL UND STELLT NUN ERSTMALS EIN BRON-

G ESTEL LT WUR DE , KO M M T H I ER DAS C H RONOG R A-

ROSÉGOLDVERSION. AUF DEM BODEN ENTDECK T MAN

TISCHE DESIGN UND DIE FUNDAMENTALEN FUNK TIONEN

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VI · LONGINES FLAGSHIP HERITAGE 60TH ANNIVERSARY

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SCHLICHTEN UND ZEITLOS ELEGANTEN SI LHOUE T TE ,

TER AUFLAGE ALS HOMMAGE AN DEN 225. GEBURTSTAG

IN DIESEM JAHR FEIERT LONGINES DEN 60. GEBURTSTAG

SEINER ERSTEN KOLLEK TION „EN HUIT“. DAMIT IST KL AR,

DIE DURCH DAS AUS TITAN GESCHNEIDERTE GEWAND

VON GIR ARD-PERREGAUX. NACH DIESER ERFOLGSGE-

IHRER ERSTEN KOLLEK TION FL AGSHIP. DAS NIMMT DIE

DASS DIE ERSTE VON DIOR ENT WORFENE KER AMIKUHR

UND DAS TITANAR M BAND SOWI E D I E UNTERSCH I ED -

KRÖNTEN EDITION BEKOMMT DIE L AURE ATO DEN VER-

MAISON ZUM ANL ASS, UM DIESEN ZEITMESSER VOR ZU-

D IESEN SYM BOLTR ÄCHTIGEN NAM EN TR AGEN M USS.


34 WATCH YOUR TIME FOCUS

FOCUS WATCH YOUR TIME 35

CYRILLE VIGNERON, PR ÄSIDENT UND CEO CARTIER

im zeichen der raubkatze

INTERNATIONAL

DIE BOUTIQUE VON CARTIER AUF DEN CHAMPS-ELYSÉES IN PARIS

P h o to N i c o l a s G u e r b e © C a r t i e r

Mit unnachahmlichen Schmuckstücken hat alles begonnen. Dann bewies der Pariser Juwelier mit atemberaubenden Komplikationen seine uhrmacherische Kompetenz. Nun staunt die Welt über einen stilsicheren und noch dazu preisgünstigen Klassiker — typisch Cartier! Wenn in der Welt des Luxus irgendwo ein Panther auftaucht, dann kann das nur Eines bedeuten: Cartier. Seit über hundert Jahren ist die Raubkatze das heimliche Wappentier des Pariser Juweliers und wurde schon in über hundert Varianten abgebildet, graviert, modelliert oder sonstwie gestaltet, oft genug als Beweis des immensen „Savoir-faire“ der Handwerkskünstler. In den achtziger Jahren wurde der Panther sogar zum Sinnbild für eine ganze Uhrenkollektion, die sich mit ihren quadratischen Gehäusen, ihren Gliederarmbändern und den verschraubten Kronen vom Einerlei in den Auslagen deutlich abhob. Rasch wurde die Panthère zum Klassiker unter den Damenuhren und blieb es bald zwanzig Jahre lang. Erst zu Beginn des neuen Jahrtausends verschwand sie aus dem Sortiment — Cartier konzentrierte sich auf neue Modelle mit höherem technischen Anspruch und größerer Wertschöpfung. Dort oben war kein Platz für eine schlichte Zweizeigeruhr, die sich ganz ihrer ureigensten Aufgabe widmete: der Zeitanzeige, ohne zusätzliche Komplikationen oder Funktionen.

REINE LEHRE

Dabei fühlte sich Cartier noch immer auch auf diesem Gebiet zuhause, wie zahlreiche stilsichere minimalistische Interpretationen beweisen. Oder nehmen wir die Rotonde de Cartier Répétition Minutes Double Tourbillon Mystérieux, die beim letzten Salon de la Haute Horlogerie (S.I.H.H.) in Genf präsentiert wurde. Man musste sich zwei großen Herausforderungen stellen, heißt es in einem Kommuniqué der Manufaktur. „Die technische Herausforderung bestand darin, 448 Uhrwerk-Einzelteile in einem Gehäuse von nur 11,15 Millimeter Höhe unterzubringen. Und als ästhetische Herausforderung galt es, das rhythmische Spiel der Schlagwerkhämmer durch skelettierte Gestellteile ebenso sichtbar zu machen wie das scheinbar antriebslos in der Schwerelosigkeit rotierende Doppeltourbillon.“ Aus solchen eindrucksvollen Demonstrationen der uhrmacherischen Kompetenzen im eigenen Hause gingen in der Vergangenheit verschiedene „Concept Watches“ hervor, mit denen die Cartier-Uhrmacher die traditionsbewusste Industrie mit völlig neuen Technologien und Denkansätzen konfrontierte. Doch diese repräsentieren nicht das „Zentrum der Aktivitäten“ von Cartier, unterstreicht Cyrille Vigneron, der seit Januar 2016 als Präsident der Marke verantwortlich zeichnet. „Die Feine Uhrmacherkunst ist zweifellos ein wichtiges Betätigungsfeld für Cartier, und wir haben hier schon mehr als einmal brilliert.

Selbstverständlich werden wir auf diesem Gebiet weitermachen, wenn auch zukünftig nur noch mit limitierten Editionen. Heute muss sich Cartier auf stilistisch starke Produkte von hohem Wiedererkennungswert und mit ausgeprägter Identität konzentrieren. Wir haben uns in den letzten Jahren auf einen ungesunden Neuheiten-Wettlauf eingelassen, in dem Jeder Jeden jagt und Einer die Ideen des Anderen kopiert. Das Preisniveau hat Schwindel erregende Höhen erreicht, die unsere Kundschaft nicht mehr nachvollziehen mag. Es wird höchste Zeit, dass wir dieser Entwicklung einen Riegel vorschieben und zu nachhaltigen Werten zurückkehren. Was wir dem technologischen Fortschritt mit seiner programmierten Halbwertszeit entgegensetzen können sind echter, unvergänglicher Luxus und wahre Schönheit. Das macht die Menschen glücklich.“

Und um zu unterstreichen, dass dieser Schlüssel noch so manche Tür aufschließen soll, wurde die „Clé“ Anfang 2016 mit dem skelettierten Automatikkaliber 9621 MC ausgestattet, dessen Räderwerk zwischen großen römischen Ziffern hervorlugt, die gleichzeitig als Werkgestell und Zifferblatt dienen. Im selben Jahr debütierte auch das Modell Drive de Cartier mit markantem kissenförmigem Gehäuse — eine Hommage an das Automobil und seine Bändiger. Mit bombiertem Saphirglas, stark profilierter Aufzugskrone und Zifferblättern mit StreifenGuillochierungen im Stil klassischer Kühlergrills weckt die Drive Erinnerungen an die Zeit, als sich Autos nicht nur durch ihr Markenemblem voneinander unterschieden. 2017 wurde die Kollektion um eine extraflache Variante und ein Modell mit Mondphasenanzeige erweitert.

KLARE POSITIONEN BEZIEHEN

„Die klassische Uhr von Cartier ist zurück“ verkündete Cyrille Vigneron auf dem Genfer Uhrensalon und bekräftigte stolz die klare Positionierung seiner Marke. „Starke Produkte für die Damen und die Herren der Schöpfung, sorgfältig abgestimmt auf die Erfordernisse des Marktes. Diese Rückbesinnung ist der Ausgangspunkt für solides Wachstum“, erklärt er. „Wir werden uns mehr um die ver-

Mit der Wiederbelebung der klassischen Kollektion Panthère kehrt Cartier auf den Weg der Tugend zurück. „Die starke Ästhetik hat die Zeit überdauert und wirkt noch heute quer durch alle Generationen“, ist Cyrille Vigneron überzeugt. Schon vor zwei Jahren hat Cartier mit der Kollektion Clé de Cartier den Boden für die neue elegante Schlichtheit bereitet. Ausgestattet mit einem eigens konstruierten Kaliber 1847 MC — in Erinnerung an das Gründungsjahr der Juweliersdynastie — beendete die „Clé“ („Schlüssel“) die achtjährige schöpferische Pause nach der Vorstellung der Ballon Bleu im Jahr 2007.

schiedenen Märkte kümmern, vor allem um die USA und Asien. Der Schmuckbereich ist in den letzten Monaten zwar stärker gewachsen, aber wir werden die Uhrensparte zu einem ebenso kräftigen zweiten Standbein ausbauen.“ Ein Bestandteil der neuen Strategie sind Kundenveranstaltungen auf lokaler Ebene, die die Marke Cartier wieder ins Gespräch bringen sollen. Das japanische Publikum bereitete im Dezember 2016 der neuen Schmucklinie Magicien einen stürmischen Empfang. „Wir haben uns in letzter Zeit zu sehr auf Europa konzentriert“, gesteht Cyrille Vigneron. „London und Paris mögen in der Welt des Luxus etablierte Größen sein, aber für viele unserer Kunden haben sie ihren Reiz verloren. Wir haben aber die Möglichkeit, nach Asien und in die USA zu ziehen und unsere Kunden aus allen Ländern einzuladen, um hier ihren Horizont zu erweitern und neue Blickwinkel zu finden.“ Eine spannende Entdeckungsreise. Eric Dumatin PANTHÈRE DE CARTIER. IN DEN 1980ER JAHREN WURDE DER BERÜHMTE PANTHER VON CARTIER ZUM SYMBOL FÜR EINE UHRENKOLLEK TION, DIE MAN AN IHREM QUADR ATISCHEN GEHÄUSE, DEM ME TALL ARMBAND UND DER VERSCHR AUBTEN KRONE ERK ANNTE . NACHDEM DIE PRODUK TION ZU BEGINN DES JAHRTAUSENDS EINGESTELLT WURDE, KOMMT DER PANTHER NUN MIT NICHT WENIGER ALS 17 VARIANTEN IN ZWEI GRÖSSEN (22 MM UND 27 MM) UND IN EINER GOLD-, EDELSTAHLODER ZWEIFARBIGEN VERSION ZURÜCK . DRIVE DE CARTIE R ULTR A-FL ACH. DAS NEUE MODELL AUS DER DR IVE-REIHE

K ALIBER 9918 MC. IN DEM M IT D IAM ANTEN I M BR I LL ANTSCH LIFF BESE T Z TEN

UHR PANTHÈRE JOUEUSE DE CARTIER. DAS LIEBLINGSTIER DER MAISON CAR-

SE TZT AUF SCHLICHTE ELEGANZ, DENN SEIN 7 MM HOHES, KISSENFÖRMIGES

44-MM-WEISSGOLDGEHÄUSE SCHL ÄGT DAS K ALIBER 9918 MC MIT AUTOMATI-

TIER, DER PANTHER, WIRD DURCH EINE UNTER ALLEN KOLLEK TIONEN DER MARKE

GEHÄUSE IST SOGAR NOCH 40 % FL ACHER ALS DAS ORIGINAL . DAS SATINIER-

K AUF ZUG . DAS M EISTERWER K AUS 214 BESTANDTEI LEN VERFÜGT ÜBER EINE

VÖLLIG NEUARTIGE KOMPLIK ATION SPIELERISCH IN SZENE GESE TZT. DAS TIER

TE ZIFFERBL AT T MIT SONNENSCHLIFF, DAS FL ACHE SAPHIRGL AS UND DAS EDLE

GANGRESERVE VON 48 STUNDEN. DA DIE PFOTEN DES PANTHERS DIE MINUTEN

SCHEINT BEI SEINEM VERSUCH, EINEN BALL ZU FANGEN, AUS DEM ZIFFERBL AT T

ARMBAND AUS ALLIGATORLEDER BESTECHEN DURCH IHRE KL ARE LINIENFÜH-

NACHZEICHNEN UND DER BALL DIE STUNDEN ANZEIGT, ERREICHT DAS TIER EIN-

HERVOR ZUSPRINGEN. WÄHREND DER KOPF UND DIE PFOTEN DES PANTHERS DIE

RUNG. MIT IHREM SCHLICHTEN STIL UND DEM ULTR A-FL ACHEN UND KLEINEREN

MAL PRO STUNDE SEIN ZIEL . SO BLEIBT ER STE TS AM BALL!

MINUTEN ANZEIGEN, K ANN MAN AM BALL DIE STUNDEN ABLESEN.

GEHÄUSE L ÄUTE T SIE EINE NEUE ÄR A DER KOLLEK TION EIN.



AKTIV WATCH YOUR TIME 39

--o-------  paolo de vecchi

ZEIT DES SPORTS

„ es gibt alle möglichen epidemien. der sport ist eine gesundheits-epidemie.“ jean giraudoux ( 1882 — 1944 )

© Bruno Aveillan

DAS EINGANGSZITAT DES FR ANZÖSISCHEN SCHRIF TSTELLERS STAMMT AUS DEM JAHR 1928 UND ILLUSTRIERT GLEICHERMASSEN DEN TRIUMPHALEN EINZUG DER FREIZEITSPORTBEWEGUNG IN DEN ALLTAG JENER EPOCHE UND IHREN EINFLUSS AUF DIE „MODERNE“ — BEZIEHUNGSWEISE WAS DIE MENSCHEN DAFÜR HIELTEN. In der Welt der Kunst bediente sich die Moderne der Stilmittel des Art Déco, in der Mode kleidete sie sich in den revolutionären Stylismus von Coco Chanel, und in den vielen Dingen des täglichen Lebens setzte sich das industrielle Design durch. Die „moderne“ Gesellschaft feierte das neue Zeitalter mit allerlei Ausschweifungen, Ferienreisen, Jazzmusik, Automobilen, Flugzeugen — und Sport als Freizeitvergnügen. In der Uhrmacherei hielt die Moderne Einzug über den Umweg der Mode. Der Wandel von der Taschenuhr zur Armbanduhr geht auf das Konto der Schneider, die die Anzugweste für verzichtbar erklärten und damit die Westentasche abschafften. Die Uhrmacher hatten nur auf die Gelegenheit gewartet, der Welt zeigen zu können, dass sich die traditionellen Uhrwerk-Mechanismen durch moderne Fabrikationsmethoden stark verkleinern ließen und alle erdenklichen Formen annehmen konnten. Und das konnte an den Handgelenken der modernen Männer und Frauen auch jeder sehen. Lange bevor die Armbanduhr zur Zeitmessung sportlicher Leistungen (Chronographen) oder zur Begleitung und Absicherung von Wassersportlern (Taucheruhren) genutzt wurde, galt sie — quasi per Definition — als sportliches Accessoire. Die rasante Entwicklung präziserer Uhrwerke, robusterer Gehäuse und unempfindlicherer Gläser führte zu einer Sportuhren-Parallelwelt, in der Profis und Amateure gleichermaßen fündig wurden. Die Armbanduhr reifte von der Modeerscheinung zum Instrument.

PANER AI LUMINOR 1950 OR ACLE TEAM USA 3 DAYS CHRONO FLYBACK AUTOMATIC CER AMICA . DAS MODELL IST E INE DER DREI OFFIZIELLEN UHREN, DIEI ANL ÄSSLICH DES AMERICA‘S CUP 2017 VON PANER AI FÜR DAS OR ACLE TE AM USA KREIERT WURDEN. SEINE TECHNISCHEN MERKMALE SIND EINE HOMMAGE AN DAS HOCH PROFESSIONELLE TE AM, DAS SO VIEL FÜR DIE GESCHICHTE DES SEGELSPORTS GELEISTE T HAT. DAS LEICHTE UND ROBUSTE 44-MM-GEHÄUSE DER LUMINOR 1950 BESTEHT AUS EINER SPE ZIELLEN SYNTHE TISCHEN KER AMIK , DIE AUS ZIRKONIUMOXID GEWONNEN WIRD. DURCH IHR GLEICHMÄSSIG MAT TSCHWAR ZES GEWAND ERSCHEINT DIE LUMINOR 1950 MIT DEM MANUFAK TURK ALIBER P.9100 UND DEM CHRONOGR APHEN MIT FLYBACK-FUNK TION IN EINEM SPORTLICHEN LOOK .

DIE EROBERUNG DER HANDGELENKE

Das Giraudoux-Zitat bezieht sich auf die Gesellschaft seiner Epoche zu einem Zeitpunkt, als sportliche Ertüchtigung in erster Linie als militärische oder patriotische Notwendigkeit angesehen wurde. Doch plötzlich begannen Menschen, sich ohne erkennbaren Grund und ohne Zwang in ihrer Freizeit sportlich zu betätigen. Zwar geschah dies meist im Schutz von Sportvereinen und straff organisierten Mannschaften auf abgesperrten Geländen und in Sporthallen sowie — gesellschaftlich sanktioniert — bei öffentlichen Sportveranstaltungen. Aber die Zahl der Freizeitsportler stieg sprunghaft an, und die Uhrenhersteller profitierten von der wachsenden Nachfrage nach Uhren, die man am Handgelenk tragen konnte. Das moderne Leben erforderte moderne Zeitmesser, funktionell, praktisch, leicht zu bedienen und ansprechend gestaltet.


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Obschon bereits in den zehner Jahren des letzten Jahrhunderts Cartier die ersten Armbanduhren hergestellt hatte, war es die Marke Rolex, die dem neuen Uhren-Typ mit zwei bahnbrechenden Erfindungen den Weg in die Mitte der Gesellschaft ebnete: mit dem absolut wasserdichten Uhrengehäuse und dem automatischen Selbstaufzug des Uhrwerks durch die Bewegungen der Uhr am Handgelenk. Mit dem Oyster-Gehäuse (1928) und dem Perpetual-Rotor (1931) war die Armbanduhr im Prinzip fertig entwickelt, und durch die industrielle Produktion großer Stückzahlen sank der Preis auf bürgerfreundliches Niveau. Louis Cartier fertigte seine „Santos“ dagegen noch in höchster handwerklicher Vollendung nach einer Uhr, die er 1904 für seinen Freund Alberto Santos-Dumont entworfen hatte. Der exzentrische Lebemann und Flugpionier hatte den Uhrmacher gebeten, ihm einen Zeitmesser zu bauen, den er ständig im Blick haben konnte und nicht erst umständlich aus der Westentasche hervorziehen musste. Nicht ohne Grund schrieben so genannte Fliegeruhren schon früh ArmbanduhrGeschichte. Was Santos-Dumont für Cartier, war der Ärmelkanal-Überflieger Louis Blériot für Zenith, und Longines konstruierte für Charles Lindbergh eine Stundenwinkeluhr zur Navigation bei seinem legendären Flug über den Atlantik.

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Auch das Militär erkannte die Vorteile der am Handgelenk getragenen Uhr und entwickelte einen Kriterienkatalog, der das Bild der professionellen Zeitmessung prägen sollte: großer Durchmesser, schwarzes Kontrastzifferblatt mit einem dreieckigen Index bei der „12“ und auf das Minimum reduzierten Anzeigen, dazu nachleuchtend beschichtete Stundenmarker und Zeiger für eine optimale Ablesbarkeit auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Die aktuelle Kollektion Big Pilot von IWC sowie einige Modellfamilien von Breitling erfüllen noch heute die in der MilitärSpezifikation verlangten Kriterien. Neben Wasserdichtheit und Selbstaufzug, den beiden Domänen der Rolex Oyster Perpetual, waren auch die mechanische Robustheit und die Unempfindlichkeit gegen Stöße schon immer wichtige Anforderungen an eine Sportuhr. Vor allem die am Handgelenk völlig ungeschützten Gläser bereiteten den Uhrenherstellern Kopfzerbrechen. Jaeger-LeCoultre stellte in den 1930er Jahren das Modell Reverso vor, dessen rechteckiges Uhrengehäuse sich am Handgelenk mit einer einfachen Bewegung so umklappen ließ, dass das empfindliche Glas geschützt in Richtung Arm gedreht wurde und sich der solide Edelstahlboden nach oben kehrte. Britische Offiziere, die in der fernen Kolonie Indien dem Polospiel frönten, hatten die Manufaktur um eine solche robuste Sportuhr gebeten, die auch zum Straßenanzug oder zur Uniform getragen werden konnte.

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THE ETERNAL MOVEMENT Ulysse Nardin, vom Antrieb des Meeres zur ewigen Innovation Haute Horlogerie. Seit über 170 Jahren hat der kraf t volle Antrieb der O ze a n e U l y s s e N a r d i n b e i s e i n e r e i n zi g a r t i g e n S u c h e i n s p i r i e r t : die Grenzen mechanischer Uhrmacherei stetig zu er weitern. Immer und immer wieder.

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I · ROLE X OYSTER PERPETUAL COSMOGR APH DAY TONA

PHEN UND WELTZEITUHREN AN. DIESES MODELL VER-

SSEN GEHÄUSES IST WEDER GANZ RUND NOCH GANZ

10 MINUTEN L ANG RÜCK WÄRTS L ÄUF T. IST DER COUNT-

DAS M IT TLERWEI LE LEGENDÄRE , 1963 EI NGEFÜHR TE

BINDE T DAS BESTE AUS BEIDEN WELTEN.

KISSENFÖRMIG; ES WIRD VOM NEUEN MECHANISCHEN

DOWN ABGEL AUFEN, VOLLFÜHRT DER BIDIREK TIONALE

MODELL COSMOGR APH DAY TONA VON ROLE X WURDE

III · AUDEMARS PIGUET ROYAL OAK OFFSHORE DIVER

AUTOMATIKK ALIBER 1110P ANGE TRIEBEN.

SEKUNDENZEIGER EINE KEHRTWENDE UND BEGINNT SO-

SPE ZIELL AUF D IE ANSPRÜCHE VON PROFESSIONEL-

NACH DEM ERFOLG DER FUNK Y COLOURS 2016 STELLT

V · HUBLOT BIG BANG UNICO MAGIC SAPPHIRE. IM LAUFE

FORT MIT DER ZEITMESSUNG DES RENNENS. EINE WUN-

LEN R ENNFAHR ER N ZUGESCHN I T TEN . SEI N HÖCHST

AUDEMARS PIGUE T DIESES JAHR EINE ROYAL OAK OFF-

DER JAHRE REIHTEN SICH MEHRERE INNOVATIVE LEGIE-

DERBAR UNMISSVERSTÄNDLICHE, INTUITIVE UND PR Ä ZI-

ZUVERL ÄSSIGES CHRONOGR APHENWERK UND SEINE

SHORE DIVER IN MINDESTENS EBENSO KNALLIGEN FAR-

RUNGEN SOWIE DESIGN- UND FARBELEMENTE IN DIE CHA-

SE FUNK TION AUS DEM HAUSE ULYSSE NARDIN.

TACHYM E TER LÜNE T TE ER L AUBEN ES RENNFAHRERN ,

BEN VOR . ZUM BEISPIEL DIESES MODELL M IT ZIFFER-

R AKTERISTISCHEN MERKMALE VON HUBLOT EIN. BEI DER

V I I · VACH E RON CON S TANTI N OVERSE AS CHRONO -

D U RC H SC H N I T TSG ESC HW I N D I G K E I T EN VO N B I S ZU

B L AT T UND AR M BAND I N APFELGRÜN . D IE B IS 300 M

HUBLOT BIG BANG UNICO MAGIC SAPPHIRE K ANN MAN

GRAPH K ALIBER 5200. DAS MIT DER GENFER PUNZE ZER-

400 EINHEITEN (KILOME TER ODER MEILEN) PRO STUN-

WASSERDICHTE UHR VERFÜGT ÜBER EINE TAUCHER-

GLEICH MEHRERE DAVON BEWUNDERN: DIE UHR MIT DEM

TIFIZIERTE MODELL IST MIT DEM NEUEN CHRONOGR A-

DE ZU MESSEN.

SK AL A UND EINE INNEN LIEGENDE DREHLÜNE T TE .

MANUFAKTURKALIBER BESTEHT AUS EINEM MATERIAL, DAS

PHENWER K M IT AUTOMATI K AUF ZUG 5200 VERSEHEN .

II · PATEK PHILIPPE WELT ZEIT-CHRONOGR APH REFE-

IIII · PIAGET POLO S. DER NAME DES MODELLS VERR ÄT

DANK DES EINZIGARTIGEN KNOW-HOWS DER MARKE IN

MIT SEINEN 263 BESTANDTEILEN IST DAS IN FÜNF JAH-

RENZ 5930. DIE REFERENZ 5930 VEREINT DIE BEIDEN

VIEL ÜBER SEINE ENTSTEHUNG: POLO STEHT FÜR DIE

DER SAPHIR-VERARBEITUNG GEFORMT WERDEN KONNTE.

REN ENT WICKLUNGSARBEIT ENTSTANDENE UHRWERK

SPEZIALITÄTEN VON PATEK PHILIPPE MITEINANDER: DEN

NEUSTE GENER ATION EINER SCHICKEN SPORTKOLLEK-

VI · ULYSSE NARDIN MARINE REGAT TA. FÜR EINEN GU-

M IT EINEM CHRONOGR APHEN-SCHALTR AD SOWIE EI-

CHRONOGR APHEN UND DIE WELTZEIT. AK TUELL BIETET

TION, DIE 1979 ERSTMALS VORGESTELLT WURDE, UND

TEN START SORGT BEI DIESEM CHRONOGR APH DER IN-

NER VERTIK ALEN KUPPLUNG ZUM SCHUTZ VOR EINEM

DIE GENFER MANUFAK TUR EINE DER UMFANGREICHS-

„S“ STEHT FÜR STAHL, DA DIESES MATERIAL BEI DER REI-

NOVATIVE UND PATENTIERTE REGAT TATIMER MIT COUNT-

RUC K AR TIGEN STAR T DES ZEIGERS BEI M EI NSCHAL-

TEN PALET TEN MIT ÄUSSERST BELIEBTEN CHRONOGR A-

HE IM MIT TELPUNK T STEHT. DIE FORM DES 42 MM GRO-

DOWN-FUNKTION, BEI DEM DER ZEIGER ZWISCHEN 1 UND

TEN DER CHRONOGR APHENFUNK TION AUSGESTAT TE T.

Classico Manufacture Automatikwerk Silizium Technologie Wasserdicht bis 30m ulysse-nardin.com


42 WATCH YOUR TIME AKTIV

SCHON IMMER MEHR ALS NUR EIN ACCESSOIRE

Auch wenn die Armbanduhr nicht ursprünglich aus speziellen Zeitmessern für den militärischen, professionellen oder sportlichen Gebrauch hervorgegangen ist, so hat sie doch im Laufe ihrer Entwicklung zahlreiche Attribute der Sportuhren angenommen und ist dabei selbst zu einer Art Sportgerät geworden — robust, stoßfest, wasserdicht, gut ablesbar, ganggenau und mechanisch zuverlässig. Bald schon wurden Armbandchronographen zur Zeitmessung im boomenden Sportsegment herangezogen, von simplen Laufwettbewerben über Automobilrennen bis zu den Olympischen Spielen. Darüber hinaus waren sie von den Handgelenken der Sportler, ob Profis oder Amateure, nicht mehr wegzudenken. Militärische und zivile Piloten trugen ihre Uhren ebenso selbstverständlich wie später die Astronauten. Die Omega Speedmaster war bei jeder Mission des Apollo-Programms dabei — auch am 20. Juli 1969, als Neil Armstrong als erster Mensch einen Fuß auf den Mond setzte. Auf dem Gebiet der Sportzeitmessung hat die Uhrenwelt viel der Marke TAG Heuer zu verdanken. Heute ist die elektronische Sportzeitmessung eine Selbstverständlichkeit, doch in den 1970er Jahren leistete TAG Heuer diesbezüglich echte Pionierarbeit. Zuvor hatte bereits die rein mechanische Zeitmessung vom Genie des Markengründers Edouard Heuer profitiert, der schon 1916 in

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seiner Werkstatt in St. Imier Stoppuhren mit einer Messgenauigkeit auf die Hundertstelsekunde (!) herstellte. Bei der Zeitanzeige unter Wasser hat der italienische Marineausstatter Officine Panerai in den 1930er Jahren Geschichte geschrieben. Auch wenn Taucheruhren heute quasi als Prototyp der modernen Sportuhr gelten, darf man nicht vergessen, dass die Welt unter Wasser bis weit in die 1950er Jahren hinein für Zivilisten tabu war: Die Technologie, Menschen unter Wasser atmen zu lassen, stand nur Profis und Soldaten zur Verfügung. Die heute zur Richemont-Gruppe gehörende Marke Panerai ist längst in den Olymp der Luxusuhrenmanufakturen aufgestiegen, doch ihre historische Bedeutung verdankt sie der Entwicklung und Produktion von Tiefenmessern, Kompassen und an Armbändern über der Montur getragenen Uhren für italienische und deutsche Kampfschwimmer. Intelligente Detaillösungen wie die mit starker Leuchtmasse belegten Zifferblätter oder die patentierte Kronenabdichtung durch einen Anpressbügel, der gleichzeitig als optische Funktionskontrolle fungierte, prägten sich in das Gedächtnis der Uhrenliebhaber ein und bereiteten der Marke den Weg zu einem fulminanten Comeback als Designer-Sportuhr — präzise, robust, funktionell und markant.

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I · CHOPARD MILLE MIGLIA CL ASSIC CHRONOGR APH

DEM JAHR 1969 UND MARKENZEICHEN DER MANUFAK-

DINGUNGEN PR Ä ZISE UND ZUVERL ÄSSIGE UHREN BIE-

GLEICHZEITIG IHREN ERFOLGSFAK TOREN TREU: DEM

DIE SPORTLICH-R ASSIGE VINTAGE-UHR M I LLE M IGLIA

TUR STEHT DAS CHRONOGR APHENWERK EL PRIMERO

TEN . D IE TAUCHERUHR IST B IS 200 M WASSERD ICHT

MIT SCHWAR ZEM K AUTSCHUK ÜBER ZOGENEN STAHL-

C L ASS IC CHRONOGR APH G I BT ES ALS DAM EN - UND

36.000 VPH FÜR HÖCHSTE MECHANISCHE PR Ä ZISION.

UND VERFÜGT ÜBER EIN GEHÄUSE UND ARMBAND AUS

GEWAND UND DEM ROT VERGL ASTEN BODEN. DER ALS

H ER R EN M O D E L L . U N T ER D E M SC H WA R ZEN Z I F F ER-

III · TUDOR PELAGOS LHD. UNTER BE ZUG AUF DIE GE-

TITAN, EINE EINSEITIG DREHBARE LÜNE T TE SOWIE EINE

CHRONOMETER ZERTIFIZIERTE CHRONOGR APH MIT TA-

BL AT T MIT DEN GROSSEN LEUCHTZIFFERN ARBEITET EIN

SCHICHTE DER MARKE HAT TUDOR DIE NEUE PEL AGOS

VERSCHR AUBTE KRONE .

CHOMETERSK AL A UNTERSTREICHT DEN TECHNISCHEN

COSC -ZERTIFIZIERTES PR Ä ZISIONSUHRWER K . DAS IN

F Ü R L I N KS H Ä N D ER EN T W I C K ELT. S I E I ST M I T E I N ER

V · CHAUMET CLASS ONE. CHAUMET HAT DIE CL ASS ONE

UND FUNK TIONALEN ANSPRUCH DER KOLLEK TION CHIF-

DEN BEIDEN DURCHM ESSERN 42 M M UND 39 M M ER-

LINKS AN DER UHR POSITIONIERTEN AUFZUGSKRONE

IN EINER LI M ITIERTEN EDITION AUFGELEGT, SIGNIERT

FRE ROUGE .

H Ä LT L I C H E U H R ENTAN D EM VER KÖR PER T D EN K L AS-

AUSGESTAT TE T, WOBEI DIE UHR AM RECHTEN HAND -

VON DEM KÜNSTLER LORIS CECCHINI. DIESER TR ANS-

VII · TAG HEUER AQUARACER 300M ALUMINIUMLÜNET TE

S I S C H E N , F Ü R C H O PA R D T Y P I S C H E N R E N N S P I R I T.

GELENK GE TR AGEN WIRD. AUF ANFR AGE VON TAUCH-

PORTIERT DAS MOTIV SEINES MEISTER­W ERKS „WALL-

IN DER VERSION 2017 BEHÄLT DIE AQUAR ACER IHRE BE-

II · ZENITH EL PRIMERO 36’000 VPH. DER SAGENHAF TE

PROFIS HAT TE TUDOR BEREITS IN DER VERGANGEN-

WAVE VIBR ATION“, DAS FEINE WELLENMUSTER IM WAS-

K ANNTEN EIGENSCHAF TEN UND WIRD ZUDEM DANK DER

CHRONOGR APH EL PRIMERO VON ZENITH ERSCHEINT

HEIT DER ARTIGE INSTRUM ENTE , INSBESONDERE FÜR

SER NACHZEICHNET, AUF DIE LUXUS-TAUCHERUHR VOM

ALUMINIUMLÜNET TE UND DES QUAR ZWERKS NOCH ER-

IN ZWEI KONTR ASTSTARKEN VERSIONEN IN SCHWAR Z

DIE FR ANZÖSISCHE MARINE, HERGESTELLT.

PL ACE VENDÔME, DIE DADURCH IN DER WELT DER PRO-

SCHWINGLICHER . M IT IHREN NEUEN VEREDELUNGEN

UND WEISS MIT EINEM TIEFSCHWAR ZEN GEHÄUSE AUS

IIII · SEIKO PROSPE X DIVER’S 200M. DIE VOR ZWEI JAH-

FI-INSTRUMENTE NOCH E XOTISCHER WIRK T.

UND FUNK TIONALITÄTEN WIRD DIE AQUAR ACER DAHER

KER AMISIERTEM ALUMINIUM, EINEM KONTR ASTREICHEN

REN ERSTMALS VORGESTELLTE KOLLEK TION PROSPE X

VI · DIOR CHIFFRE ROUGE A05. DIE CHIFFRE ROUGE A05

SICHERLICH DIE HER ZEN IHRER FANS EROBERN.

ZIFFERBL AT T UND EINEM PERFORIERTEN K AUTSCHUK-

Z ÄH LT M IT TLERWEI LE ZU EI NER DER BEK ANNTESTEN

IN ÜBER ARBEITE TEM DESIGN ZEIGT SICH M IT NEU IN-

BAN D. I N AN LEH N U NG AN D I E U H R EN LEG EN D E AUS

VON SEIKO. IHR ANSPRUCH: AUCH UNTER E XTREMBE-

TERPRE TIERTEM GEHÄUSE UND ARMBAND UND BLEIBT

Liens Lumière Collection


HEDONISTISCH WATCH YOUR TIME 45

--o------- paloma recio

Chefredakteurin von R&E

MOMENT DER VERFÜHRUNG „ die kunst der verführung besteht nicht darin, seine gefühle auszudrücken, sondern sich ihrer verdächtig zu machen.“ jules barbey d’aurevilly ( 1808 — 1889 )

© Bruno Aveillan

SIE SIND DER ULTIMATIVE AUSDRUCK VON KREATIVITÄT UND SCHÖNHEIT: DIE DEKOR ATIVEN HANDWERKSKÜNSTE SIND EIN WESENTLICHER BESTANDTEIL DER FEINEN UHRMACHEREI UND GLEICHZEITIG EIN EIGENSTÄNDIGES STILMIT TEL. ES GEHT UM TECHNISCHE PR ÄZISION UND POETISCHE DELIK ATESSE. EIDES VERHILF T DEM UHRMACHERISCHEN KNOW-HOW ZU EINEM AUSSERGEWÖHNLICHEN MEHRWERT. Im unendlichen Streben nach Schönheit werden Zeitmesser zu Kunstwerken — dank der glücklichen Verschmelzung von uhrmacherischer Expertise und handwerklicher Kunst. Die Uhr zu dekorieren und zu verschönern lautet der unausgesprochene Auftrag an die Handwerkskünste. Die ganze Kreativität und die Virtuosität der Künstler spielt sich in einem Universum der Miniaturisierung ab, und bereits das Vokabular lässt dem Kenner das Wasser im Munde zusammenlaufen: Gravuren, Skelettierungen, Steinsetzarbeiten, Email- und Miniaturmalereien, Guillochierungen, Marketterie, Filigranarbeit… Damenuhren verkörpern of t die Quintessenz der Handwerkskünste mit ihren diamantbesetzten Gehäusen, tiefgründig lackierten oder mit Farbsteinen belegten Zifferblättern und feinen Gravuren, doch mittlerweile stehen die Herrenuhren nicht mehr zurück. Das ist insbesondere der Fall bei den Modellen, die die Genfer Manufaktur Patek Philippe anlässlich ihres 175. Gründungsjubiläums präsentierte. Bei den als reine Einzelstücke oder in extremer Limitierung aufgelegten Uhren nutzte Patek Philippe Einfallsreichtum und Kreativität der Handwerker und Künstler „zur Würdigung des Erbes, das uns die uhrmacherische Tradition hinterlässt.“ Nehmen wir zum Beispiel die Serie von Tischuhren, deren zylindrische Gehäuse mit Motiven aus der alpinen Tierwelt oder Landschaftsszenen vom Matterhorn oder den Weinbergen an den Ufern des Genfer Sees dekoriert sind. Zur

ROLEX OYSTER PERPETUAL PEARLMASTER 39. ROLEX PR ÄSENTIERT EINE NEUE VERSION DER OYSTER PERPETUAL PEARLMASTER 39 IN EINEM 39-MM-GEHÄUSE AUS 18 K AR AT EVEROSE-GOLD. MIT DEM DIAMANTENBESETZTEN ZIFFERBL AT T BEWEIST ROLEX ERNEUT SEINE JUWELIEREXPERTISE. DOCH DAMIT NICHT GENUG. DIE PEARLMASTER 39 VERKÖRPERT AUCH DIE GEBALLTE UHRMACHERKOMPETENZ DER MAISON. SO IST DAS MODELL MIT DER NEUEN GENER ATION DES K ALIBERS 3235 AUSGESTAT TET, DAS DURCH 14 PATENTE GESCHÜTZT WIRD UND DIE VON ROLEX ENTWICKELTE CHRONERGY-HEMMUNG IN SICH TR ÄGT. SCHLIESSLICH VERFÜGT ES AUCH ÜBER DIE ZERTIFIZIERUNG „CHRONOMETER DER SUPERL ATIVE“, DIE 2015 NEU DEFINIERT WURDE, UND DIE EINWANDFREIE FUNK TIONALITÄT DER UHR GAR ANTIERT.

Gestaltung wurden verschiedene Handwerkskünste herangezogen, von der Emaillierung über den Edelsteinbesatz bis hin zur Gravur. Eine Serie von Armbanduhren ist antiken Landschaften rund um den Genfer See gewidmet. Ihre Zifferblätter sind in aufwendiger Holzmosaik-Marketterie gestaltet, wobei pro Zifferblatt bis zu 166 sorgsam zugeschnittene und fein geschliffene Holzpartikel und 45 farbige Intarsien aus 15 bis 30 verschiedenen Holzarten auf einer massiven Goldplatte verlegt werden. GEHEIMNISVOLLES ASIEN

Auch Vacheron Constantin hat ein großes Herz für die Pflege traditioneller Handwerkskünste. Die ebenfalls in Genf ansässige Uhrenmanufaktur bereichert ihre große Kollektion „Métiers d’Art“ jedes Jahr um einige faszinierende neue Modelle. Da wäre zum Beispiel die Reihe „Villes Lumières“ zu nennen, bei denen die Zifferblätter der Uhren die nächtlichen Umrisse verschiedener beleuchteter Städte zeigen: Genf, die Wiege der Uhrmacherei


46 WATCH YOUR TIME ACTIVISTE

PASTORALE HYMNE Die ausgefallene Kollektion Dior Grand Soir, vorgestellt im Jahre 2010, war eine tiefe Verneigung vor dem Erbe des Hauses Dior. Oder, wie man bei Dior Horlogerie sagt, der Uhrensparte des Modeschöpfers: „In den Uhren dieser Kollektion verschmelzen die Kreativität, der Sinn für Formen und Farben, das ganze raffinierte Vokabular des Hauses mit der blumigen Sprache der Uhrmacher, ihren Rädern, Rotoren, Brücken und Kalibern.“ Diese ausgefallene Herangehensweise an das Wesen der Zeitmessung hat zu bemerkenswerten Kreationen geführt, mit so ausgefallenen Namen wie Kaleidiorscope, Frou-Frou, Origami oder Pampille. Diese Uhren öffnen ihrer Trägerin einen anderen Blickwinkel auf die Zeit, indem sie Inszenierung ausschließlich dem Diktat der Handwerkskunst unterwerfen. Die Pariser Modeschöpfer sehen darin weder etwas Verbotenes noch etwas Widersprüchliches. „Eine Uhr ist keine Uhr“, heißt es, und man möchte anfügen: „Sie ist viel mehr!“ So wie die Kleider der Haute Couture und des Prêt-à-Porter von Dior. „Auch am Handgelenk lassen sich guter Geschmack, ein Sinn für Schönheit und kreativer Mut beweisen.“ Und ein Unternehmen, dessen Wurzeln nur bis ins zwanzigste Jahrhundert zurückreichen, hat ein anderes Geschichtsverständnis als eine Jahrhunderte alte Manufaktur. Dieser „Esprit Dior” ist auch im neuen Einzelstück aus der Kollektion Dior Grand Soir Botanic spürbar, in der das ganze Know-how des Hauses zum Vorschein kommt. Dieses Mal sind es Blumen und Gärten, wie Monsieur Dior sie liebte, die die Kreativität des Studios inspirierten. „Ihr Zifferblatt erwacht zum Leben durch das Feuer der Edelsteine, den Schimmer des Perlmutt und der Opale und den Glanz der goldenen Blütenblätter“, schreibt Dior. „Unter dem Saphirglas scheinen die Blumen förmlich aufzublühen. Das vermögen nur wahrhaft meisterliche Juweliere. Und das mit einzelnen Diamanten im Schneeflocken-Besatz sertierte Gehäuse bindet die Poesie des Zifferblatts in schmeichelnde Formen.“ Um die Eleganz des Schmuckstücks nicht zu kompromittieren verzichtet die Uhr auf eine unschön abstehende Aufzugskrone, und der Gehäuseboden erinnert an die kostbaren Knospen der Blumen. Das Armband aus nachtblauem Stoff sichert den Blütentraum in der Wirklichkeit. C.R.

und Heimat von Vacheron Constantin, Paris, die „Stadt des Lichts“ schlechthin, und New York, die Stadt der unendlich vielen Möglichkeiten. Die Zifferblätter sind in Grubenemailliertechnik angelegt und mit einem feinen Puder aus Gold, Platin, Perlen und Diamanten bestäubt, ein Novum in der Uhrenindustrie. Für die Serie „Villes Lumières“ konnte Vacheron Constantin den japanischen Künstler Yoko Imai verpflichten, der für seine von der traditionellen Kalligrafie inspirierte Maltechnik weltweite Bekanntheit genießt. Wie Vacheron Constantin hat auch das Haus Hermès mit einem japanischen Künstler zusammengearbeitet. Die elegante Kollektion Slim Koma Kurabe entstand in enger Kooperation mit Meister Buzan Fukushima. Die zwölf Uhren-Einzelstücke sind mit hauchfeinen Zifferblättern aus Sèvres-Porzellan bestückt, die der Meister in der uralten japanischen Akae-Technik bemalte. Die Miniaturen in Rot- und Ockertönen zeigen Motive der „Koma Kurabe“-Pferderennen, die seit Jahrhunderten vor dem Kamigamo-Schrein in Kyoto ausgetragen werden. Die asiatischen Märkte, insbesondere der chinesische Markt, sind reich verzierten Uhren sehr zugetan. Das war schon so zur Zeit der Taschenuhren, die stets paarweise angefertigt und verkauft wurden. Die Ornamente und Miniaturen zeigten Szenen des täglichen Lebens oder naturgetreue

I

Landschaften. Das chinesische Neujahrsfest ist für viele Schweizer Uhrenhersteller ein willkommener Anlass zur Auflage besonders aufwendig verzierter Zeitmesser. Vacheron Constantin, Blancpain, Ulysse Nardin, Jaquet Droz, Piaget, Harry Winston oder Chopard — sie alle widmeten und widmen dem Jahr des Tigers, des Pferdes, des Drachen oder des Hahns thematisch dekorierte Uhren mit Emailzifferblättern, Gravuren, Edelsteinen und Ornamenten. Chopard zum Beispiel setzte zur Feier des Jahres des Affen die Chinalack-Technik Urushi ein. RAFFINIERTE TECHNIKEN

Etablierte Häuser wie Patek Philippe, Vacheron Constantin, Jaeger-LeCoultre oder Cartier haben eine lange Tradition in der Handwerkskunst rund um die Uhr. Sie unterhalten eigene Abteilungen von respektabler Größe oder arbeiten mit renommierten Meistern ihres Fachs zusammen. Die Emailmalerin Anita Porchet genießt höchstes Ansehen und hat schon für viele Genfer Traditions-Manufakturen Zifferblätter von unvergänglicher Schönheit geschaffen. Die Emaillierkunst war schon der Antike bekannt und wird in der Uhrmacherei seit dem 17. Jahrhundert eingesetzt. Email wird hart wie Glas und kann in verschiedener Weise verarbeitet werden, zum Beispiel in Champlevéoder Cloisonné-Technik zur Herstellung bildhafter oder

II

III

IIII

V

DIOR GR AND SOIR BOTANIC. FÜR DIESE AUSGABE AUSSERGEWÖHNLICHER UHREN

I · HERMÈS FAUBOURG MANCHET TE JOAILLERIE

REN UND DIE LEBENDIGEN FARBEN DER FEINEN

LE CHANEL PR ÄGTE: DIE GROSSEN FENSTER DER

INSPIRIERTEN BLUMEN UND GÄRTEN, EINE LEIDENSCHAF T VON MONSIEUR DIOR , DAS

2014 ENTHÜLLTE HERMÈS EIN NEUES SCHMUCK-

ST. GALLER STICKEREI STR AHLEN GL AMOURÖS

ZISTER ZIENSER ABTEI IN AUBA ZINE . BEI DIESEM

STUDIO ZU NOCH MEHR KRE ATIVITÄT. DAS ZIFFERBL AT T WIRD DURCH EDELSTEINE ,

ST ÜC K F Ü R D I E F R AU. D I E G A NZ VO N LED ER

AN IHREM HANDGELENK .

MODELL STEHT D I E BEEI NDRUC KENDE AR BEIT

PERLMUT T UND OPALE, ABER AUCH BLÜTENBL ÄT TER AUS POLIERTEM GOLD ZUM LEBEN

U M H Ü L LT E FAU BO U RG , D I E H I ER D U RC H D I E

III · CHOPARD HAPPY OCEAN. DIE REIHE HAPPY

DER BESTEN EMAILLEURE, GR AVIERER , ZISELEU-

ERWECK T. MIT SCHÖNEN GESTALTUNGSEFFEK TEN ENTFALTET SICH DIE BLUME UNTER

ELEGANZ IHRER ZIERLICHEN SILHOUE T TE ÜBER-

SPORT WAR VON BEGINN AN EIN VOLLER ERFOLG.

RE UND FASSER IM MIT TELPUNK T.

DEM GL AS UND L ÄSST UNS IN DIE MEISTERHAF TE JUWELIERSKUNST DER MAISON EIN-

ZEUGT, W I R D ZU R M A N SC H E T TE . D U RC H D I E

IM LAUFE DER JAHRE K AMEN IMMER MEHR ORIGI-

V · VAN CLE E F & AR PE L S CHARMS E X TR AOR-

TAUCHEN. DAS GEHÄUSE MIT DIAMANTEN IM SCHNEEBESATZ BETONT DIE ASYMMETRIE

EDELSTEINAK ZENTE SE TZ T SIE DAS LEDER GE-

NELLE KRE ATIONEN HINZU. DIESES JAHR ÜBER-

DINAIRE FÉE SAKUR A . DIESE UHR L ÄSST SICH

UND BE Z AUBERNDE POESIE DES ZIFFERBL AT TS, WÄHREND DAS NACHTBL AUE GEWE-

KONNT IN SZENE UND VERWANDELT SICH SO IN

R ASCHT CHOPARD ERNEUT M IT EINER SPORT-

VON BLÜHENDEN KIRSCHBÄUMEN INSPIRIEREN.

BE ARMBAND DEM MODELL EINEN SEHR MODERNEN TOUCH VERLEIHT. DER BODEN DIE-

DIE FAUBOURG MANCHE T TE JOAILLERIE .

LICH-ELEGANTEN HAPPY OCEAN. DAS TECHNISCH

AUF DEM DUN KELROSAFARBENEN GRUND DES

SES ELEGANTEN ZEITMESSERS ERINNERT AN DIE KRONE EINER BLUME UND SO WIRK T

II · HUBLOT BIG BANG BRODERIE SUGAR SKULL

ÜBERZEUGENDE UND ZUGLEICH VERSPIELTE MO-

ZI FFER B L AT TS WI R D D I E ENCHANTED NATUR E

DAS MODELL OHNE KL ASSISCHE KRONE NUR UMSO ELEGANTER .

FLUO. A L S I N B EG R I F F D ER K U N ST D ER V ER-

DELL IST BIS 300 M WASSERDICHT UND WIRD VON

D U R C H V E R S C H I E D E N E K U N S T H A N DW E R KS -

SCHMEL ZUNG , DIE HUBLOT SO SEHR AM HER-

EINEM CHOPARD-AUTOMATIKWERK ANGETRIEBEN.

TECHNI KEN IN SZENE GESE T Z T. DAS HANDGE-

ZEN LIEGT, LEGT DIE B IG BANG IN DER NEUEN

IIII · CHANEL MADEMOISELLE PRIVÉ AUBAZINE.

FORMTE UND -BEMALTE PERLMUT T SE TZT SICH

VERSION SUGAR SKULL FLUO IHRE FÄHIGKEIT,

VORHANG AUF FÜR EINE NEUE UHR DER KOLLEK-

ZU ZIERLICHEN BLÜTEN ZUSAMMEN, WÄHREND

SICH SELBST NEU ZU ERFINDEN , AN DEN TAG .

TION FÜR AUSSERGEWÖHNLICHE DAMENUHREN:

AN DEN BLUMENKRONEN IM VORDERGRUND DAS

AUF DEM I N V I ER FAR BEN VER FÜGBAR EN M O -

DIE MADEMOISELLE PRIVÉ AUBA ZINE ERINNERT

CABOCHONNÉ-EMAIL FÜR EIN OPAL ARTIGES RE-

DELL LEUCHTEN EBENSO VIELE GUIPURE-FIGU-

AN EIN MUSTER , DAS DAS LEBEN VON GABRIEL-

LIEF DER BLÜTENBL ÄT TER SORGT.


48 WATCH YOUR TIME HEDONISTISCH

abstrakter farbiger Ornamente, oder wie bereits erwähnt in der Miniaturmalerei. Das bei hohen Temperaturen erschmolzene Material wird zu feinem Puder zerstoßen und mit Metalloxiden versetzt, mit denen sich verschiedene Farbnuancen erzeugen lassen. Vermischt mit einer Flüssigkeit kann man das Emailpulver wie Farbe verstreichen, oder man bestäubt einfach eine ganze Fläche. In mehreren Brenndurchgängen bei Temperaturen über 800 °C schmilzt das Pulver und verbindet sich mit dem Untergrund. Verbreiteter noch als Email ist in der Schmuckuhrenbranche der Edelsteinbesatz, und so ist der Beruf des Steinsetzers bzw. der Steinsetzerin fest in dieser Industrie verankert. Die Fingerfertigkeit und das geübte Auge des „Sertisseurs“ verwandeln Uhrengehäuse, Gliederbänder und Zifferblätter in funkelnde Kunstwerke. Neben Diamanten in allen Schliffarten kommen nahezu alle erdenklichen Halbedelsteine zum Einsatz. Dabei ist die sorgfältige Bearbeitung des Trägermaterials — zumeist Gold — entscheidend für die Qualität der fertigen Arbeit. „Der Steinsetzer muss Platz schaffen für den zu setzenden Stein und dabei das Material mit dem Stichel so beiseite schieben, dass er daraus Krampen formen kann, um den Stein in Position zu halten“, erklären die Steinsetzer von Patek Philippe. „Alle Steine müssen auf exakt derselben Höhe fixiert werden und mit ihren Facetten hundertprozentig aufeinander abgestimmt sein.“ Das Sertieren eines Uhrengehäuses kann mehrere Wochen konzentrierter Arbeit erfordern. Zum Beispiel die Jubiläumsuhr Happy Sport Diamantissimo von Chopard: In ihr stecken 1700 Stunden Arbeit, nur für den Steinbesatz! Besonders geschätzt und gefragt ist die unsichtbare Fassung. Bei dieser in den 1930er Jahren entwickelten Technik werden die Steine direkt aneinander gefügt,

damit sie eine durchgehende Oberfläche bilden und kein Metall zu sehen ist. Wie sie am Gehäuse befestigt sind, bleibt dem Betrachter ein Mysterium. Die Steine sind an ihrer hinteren Fläche so beschliffen, dass sie sich in eine präzise vorgefertigte Aufnahme stecken oder seitlich einschieben lassen. Ein gutes Auge, eine sichere Hand und unendlich viel Geduld gehören zum wichtigsten Rüstzeug des Steinsetzers. Auch in unserer von moderner Technik geprägten Zeit werden längst vergessen geglaubte Ornament- und Dekorationskünste gepflegt oder wiederbelebt. Cartier zum Beispiel hat die Filigrantechnik für sich entdeckt, die schon im alten Ägypten eingesetzt wurde. 3000 Jahre von Christi Geburt haben die Goldschmiede hauchfeine Drähte aus Gold und Silber miteinander verwoben und daraus plastische Reliefmotive geformt. Wie damals werden auch heute wieder Metallfäden aufgewickelt, verdrillt und mit feinen Werkzeugen zurechtgebogen und plattgedrückt, bevor man sie mit feinen Lötpunkten fixiert — direkt von hinten, oder, schwieriger, nur seitlich und dann scheinbar schwebend über einer Oberfläche verankert. Wie der Panther im Modell Ronde Louis Cartier. Cartier beherrscht heute auch (wieder) die etruskische Kunst der Granulation, die im siebten Jahrhundert vor Christus entwickelt wurde. Dabei handelt es sich um das Arrangement verschieden großer — bzw. kleiner — Goldkügelchen, die in Holzkohlestaub gewälzt werden. Beim Abflammen des Arrangements verschmelzen die Kügelchen an ihren Oberflächen miteinander zu dem gewünschten dreidimensionalen Reliefmotiv. Der so dargestellte Cartier-Panther besteht aus mehr als 3800 winziger Goldkügelchen, die in Grüppchen zu fünf mit dem Goldzifferblatt verschweißt werden. 3500 Mal vorsichtig erhitzt, 40 Stunden graviert und 320 Stunden lang Goldkügelchen platziert. Eine Arbeit für Künstler, nicht für Sklaven!

magisches geschöpf

FOCUS WATCH YOUR TIME 49

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Zum ersten Mal in der Geschichte gestaltet Van Cleef & Arpels ein „Objet Extraordinaire“ in Form eines Spielautomaten mit einer Darstellung der Wassernixe Undine. Das „außergewöhnliche Objekt“ hielt zwanzig Handwerkskünstler gut drei Jahre beschäftigt. Das Ergebnis ist pure Magie!

Der aus poliertem Ebenholz gefertigte Sockel des „Automate Fée Ondine“ trägt eine retrograde Zeitanzeige, doch die gerät angesichts der Attraktionen auf der waagerechten Bühne zur absoluten Nebensache. Für fünfzig Sekunden erwacht die kleine feenhafte Figur der Wassernixe zum

Leben und mit ihr die gesamte zauberhafte Szenerie. Zuerst beginnen sich die Rippen des Seerosenblatts zu kräuseln wie unter einer leichten Brise. Unter den feinen, kristallklaren Klängen eines Läutwerks beginnen sich die Blätter der großen Seerosenblüte langsam zu öffnen. Nun erwacht auch die kleine Nixe und hebt ihren Kopf, um den Schmetterling im Zentrum des Blütenkelchs zu bewundern, der mit seinen Flügeln schlägt und sich in die Luft erhebt. Langsam schwebt der Schmetterling auf seinen Platz zurück, die Nixe senkt den Kopf, die Blüte schließt sich und das Blatt kräuselt sich ein letztes Mal. Nicht weniger als zwanzig hoch spezialisierte Fachbetriebe mit den begnadetsten Handwerkskünstlern unserer Zeit haben ihren Beitrag zu diesem „kollektiven menschlichen Abenteuer“ geleistet, wie Van Cleef & Arpels die Umsetzung der anspruchsvollen Arbeiten nennt. Steinschleifer, Steinsetzer, Emailleure, Kunsttischler, Uhrmacher und Goldschmiede aus der Schweiz und Frankreich haben den Künstlern im Hause Van Cleef & Arpels zugearbeitet. Die schiere Größe der verarbeiteten Elemente, die Komplexität der verschiedenen Mechanismen und der Detailreichtum der Motive und Figuren haben der Aufgabe eine außergewöhnliche Dimension verliehen. Doch wenn sich das Seerosenblatt zu kräuseln beginnt und die kleine Nixe erwacht, sind alle Gedanken an die Schwierigkeiten der letzten Jahre wie weggeblasen. Christophe Roulet

VAN CLE E F & ARPE L S E X TR AORDINARY OBJECT AUTOMAT FÉE ONDINE. DAS

AUTOMAT FÉE ONDINE — EIN GEMEINSCHAFTSWERK. DIE ERFAHRENSTEN KÜNST-

LA FÉE ONDINE. VON ATEMBER AUBENDER GR AZIE WURDE DIE ZIERLICHE SILHOU-

EINZELSTÜCK , IN DEM SOWOHL DIE JOAILLERIE-, ALS AUCH DIE HORLOGERIE-

LER HABEN BEI DER KREATION DES AUTOMAT FÉE ONDINE MITGEWIRK T, DENN VAN

E T TE DER FÉE ONDINE AUS WEISSGOLD GE ARBEITE T, BE VOR SIE IHR GLITZERN-

STECK T DAS EXKLUSIVE AUTOMATIK WERK DER MAISON,

TR ADITION DER MAISON ZUM TR AGEN KOMMT, ERÖFFNE T ZUGLEICH EIN NEUES

CLEEF & ARPELS ARBEITE TE MIT RUND ZWANZIG ATELIERS IN FR ANKREICH UND

DES KLEID ÜBER ZOG. IHR MIEDER UND DER ROCK SIND MIT SAPHIRSTEINEN IN

DER MARKE AUS DEN 1930ER UND 1940ER JAHREN.

DAS K ALIBER DIOR INVERSÉ , DESSEN FUNK TIONELLE

K APITEL DER FIRMENGESCHICHTE . DANK EINES HOCHGR ADIG KOMPLE XEN ME-

DER SCHWEIZ ZUSAMMEN. FÜR DIESES KUNST WERK WURDE DIE ERFAHRUNG

UNTERSCHIEDLICHEN NUANCEN BESETZT, WÄHREND EIN DIAMANTDIADEM IHR

CONSTANTIN KOMMT IN DIESER NEUEN, DEN MÉ TIERS

VI · LOUIS VUIT TON TAMBOUR COLOR BLOSSOM SPIN

SCHWUNGMASSE AUF DER ZIFFERBL AT TSEITE AN EIN

CHANISMUS BEWEGEN SICH Z AHLREICHE TEILE, DIE DIE ZEIT ANZEIGEN UND EI-

DES IM SCHWEIZER SAINTE-CROIX SITZENDEN AUTOMATENBAUERS FR ANÇOIS

GESICHT UMR AHMT. DIESES IST AUS EINEM Z ARTEN AQUAMARIN GEFORMT, VOM

SEIT DER EINFÜHRUNG DER REIHE RENDE Z-VOUS EI -

D‘ART GEWIDMETEN KOLLEK TION HERVORR AGEND ZUR

TIME. DIE MONOGR AM-BLÜTEN, DAS MARKENZEICHEN

SCHWINGENDES BALLKLEID ERINNERT.

NEN KUR ZEN POE TISCHEN MOMENT VOLLER SCHWERELOSER SCHÖNHEIT UND

JUNOD MIT DER ZAHLREICHER KUNSTHANDWERKER WIE STEINSCHLEIFER, JUWE-

STEINSCHLEIFER IN FEINSTER HANDARBEIT GESCHAFFEN, UM IHM EINEN WEIB-

NIGE MODELLE ZIERT, UND DEN MAN AUF DEM ZIFFER-

GELTUNG. IM MIT TELPUNK T STEHT DABEI DAS ASTRO-

DER MAISON, ERBLÜHEN ZU NEUEM GL ANZE, DENN EINE

GR A ZIE, NATUR UND BEWEGUNG ER ZEUGEN.

LIERE, FASSER , EMAILLEURE, KUNST TISCHLER USW. VERBUNDEN.

LICHEN AUSDRUCK ZU VERLEIHEN.

I

II

V

III

IIII

VI

VII

I · BVLGARI LUCEA TOURBILLON. OB IM ALLTAG ODER

BL AT T AN DIE ENTSPRECHENDE STELLE RÜCK T, ERIN-

NOMISCHE UNIVERSUM NACH NIKOL AUS KOPERNIKUS.

KOLLEK TION EDLER UHREN ENTFALTE T HIER IHRE GAN-

BEI FESTLICHEN ANL ÄSSEN: DIE LUCE A SORGT IMMER

NERT SIE AN DIE VER ABREDUNG.

M IT DER OR IGINELLEN ANZEIGE UND DEN SPEK TAKU-

ZE SCHÖNHEIT. AUF DER TAM BOUR SPIN TI M E K ANN

FÜR DIE R ICHTIGE PORTION GL AMOUR . DIESES JAHR

I I I · AUDE MARS PIG UET ROYAL OAK FROSTED GOLD.

L ÄREN VER ZIERUNGEN IST SIE EINE HOMMAGE AN EINE

MAN DIE UHR ZEIT AUF DIAMANTBESE TZTEN WÜRFELN

WIRD DIE KOLLEK TION UM EINE VERSION MIT TOURBIL-

ZUM 40-JÄHRIGEN JUBIL ÄUM DER ROYAL OAK FÜR DA-

DER GRÖSSTEN ENTDECKUNGEN DER MENSCHHEITSGE-

ABLESEN, DIE SICH UM SICH SELBST DREHEN UND DA-

LON-HEMMUNG BEREICHERT, AUF DEREN ZIFFERBL AT T

M EN ST EL LT AU D EM A RS P I G U E T E I N E V ERS I O N M I T

SCHICHTE: DER HELIOZENTRISMUS.

BEI UM DIE ZENTR ALE , AUS PER LM UT T GE ARBEITE TE

AUS HARTGESTEIN EDELSTEININDIZES FUNKELN. DIE LÜ-

FROSTED-GOLD-OBERFL ÄCHE VOR . UM DAS DIAMANT-

V · TUDOR GLAMOUR DOUBLE DATE. DIE DOUBLE DATE

BLUME ANGEORDNE T SIND.

NE T TE SOWIE DER STEG DES ELEGANTEN GEHÄUSES

STAUBÄHNLICHE FUNKELN ZU ERZEUGEN, WURDE NACH

VON TUDOR STEHT FÜR VOLLENDETEN RETROCHIC UND

VII · DIOR VIII GR AND BAL PLISSÉ RUBAN. DAS MODELL

SIND DIAMANTENBESE TZT.

EINEM TR ADITIONELLEN HAMMERSCHL AGVERFAHREN,

SINNLICHKEIT. DAS ZIFFERBL AT T ZEICHNET SICH DURCH

I M FEST TAGSGE WAND BEEI NDRUC K T M IT EI NEM GE-

I I · JA E G E R - L E CO U LT R E R EN D E Z-VOUS SO NAT INA

AUCH FLORENTINER TECHNIK GENANNT, DIE OBERFL Ä-

EINE ZWEIGETEILTE DATUMSANZEIGE BEI 12 UHR UND EI-

HÄUSE, DAS GLITZERNDE DIAMANTEN, GL ÄNZEND PO-

L ARGE. U M DE ZENT AN EI NE VER ABR EDUNG ZU ER-

CHE IN SORGFÄLTIGER HANDARBEIT BE ARBEITE T.

NEN Z ÄHLER FÜR DIE KLEINE SEKUNDE BEI 6 UHR AUS.

LI ER TEN STAH L UND LEUCHTENDES GELBGO LD M I T-

INNERN , HABEN SICH D IE UHR MACHER M EISTER VON

IIII · VACHERON CONSTANTIN MÉTIERS D’ARTS KOPER-

LETZTERE WIRD Z ART VON DER TUDOR-ROSE UMR ANK T

EINANDER KOMBINIERT. IN DER 36 MM GROSSEN UHR

JAEGER- LECOULTRE FÜR D IE RENDE Z-VOUS SONATI -

NIKUS HIMMELSSPHÄREN. DAS KÜNSTLER I SCHE SA-

UND ERINNERT DAMIT AN DAS URSPRÜNGLICHE LOGO

NA L ARGE EINE NEUE FUNK TION EINFALLEN L ASSEN .

VOIR-FAIRE DER KUNSTHANDWERKER VON VACHERON

ÜBER EINEN KLEINEN, GEHEIMNISVOLLEN STERN, DER

Es ist allgemein bekannt, dass das Haus Van Cleef & Arpels gerne Geschichten erzählt. Aber diese neue Geschichte ist ein Epos, der alle zuvor von Juwelieren und Uhrmachern erzählten Geschichten zu kleinen Anekdoten reduziert. Diese Poesie, diese Raffinesse, diese Details — der Jahrgang 2017 von Van Cleef & Arpels wird als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem der Automat „Fée Ondine“ enthüllt wurde. Ein Meisterwerk von titanenhaften Dimensionen, dessen Umsetzung volle acht Jahre in Anspruch nahm, darin drei Jahre Vollbeschäftigung in zwanzig der besten Handwerkskünstler-Ateliers. Welche Firma kommt auf die verrückte Idee, einen Spielautomaten zu bauen in einer Zeit, in der Elektronik und Digitaltechnik die handwerklichen und künstlerischen Fertigkeiten des 18. Jahrhunderts fast völlig verdrängt haben? Damals haben die Bewegungen der mechanischen Figuren gekrönte Häupter verzaubert und gottesfürchtige Kirchenväter in Aufregung versetzt. „Die Erinnerung an diese Zeit der Figurenautomaten ist in unserem Hause sehr präsent“, sagt Nicolas Bos, der CEO von Van

Cleef & Arpels, „weil sie sich auch in unserem von Feen und Märchenwesen geprägten Stil der bildhaften Darstellung widerspiegelt. Die Ästhetik ist gewiss nicht mehr dieselbe wie vor zweihundert Jahren, aber sie spricht noch immer die Sprache der Handwerkskünste, die im Zentrum unserer Aktivitäten stehen.“ Als das Konzept der „Poetischen Komplikationen“ zur Bereicherung der Uhrenkollektion konkrete Formen annahm, stand plötzlich die Idee im Raum, man könne doch ein „Experimentalprojekt“ lancieren. Einen Spielautomaten zum Beispiel. Das sei im Grunde doch auch eine Uhr, mit dem Unterschied, dass hier die Mechanik nicht im Dienst der Zeit, sondern im Dienst der Magie stehe. Nach einem Treffen mit François Junod, einem der wenigen zeitgenössischen Spezialisten für Figurenautomaten, war der Entschluss gefasst: Gemeinsam wollte man eine anmutig choreographierte Inszenierung entwickeln, in deren Zentrum die Wassernixe Undine stehen sollte, die seit den 1940er Jahren durch die Phantasien der kreativen Köpfe von Van Cleef & Arpels geistert. 50 SEKUNDEN GLÜCKSELIGKEIT


KOMPLIZIERT WATCH YOUR TIME 51

--o-------  peter braun

ZEIT DER LEIDENSCHAFT „ leidenschaft ist der feind der erholung. aber ohne sie gäbe es auf der welt weder industrien noch kunstwerke.“ anatole france ( 1844 — 1924 )

DIE MINUTENREPETITION GILT AUCH IM ZEITALTER DER COMPUTERGESTEUERTEN PR ÄZISIONSFERTIGUNG NOCH IMMER ALS KRONE DER UHRMACHERISCHEN SCHÖPFUNG. FUNKTIONSSICHERHEIT, MELODIE, RHY THMUS UND VOR ALLEM DER KL ANG SIND INZWISCHEN GEGENSTAND WISSENSCHAF TLICHER UNTERSUCHUNGEN. UND MAN GL AUBT ES K AUM: AUCH NACH 150 JAHREN GELINGEN DEN UHRMACHERN NOCH ECHTE QUANTENSPRÜNGE.

© Bruno Aveillan

Die Kenntnis der Uhrzeit war lange ein Privileg der Mächtigen — oder zumindest der mächtig Reichen, denn Uhren waren teuer. Weil die Zeitanzeige mittels Zeiger und Zifferblatt bei Dunkelheit an ihre Grenzen stieß, vertraute man in vorelektrischer Zeit oft auf akustische Signale — auch bei tragbaren Uhren. Die sogenannten «Stundenschläger» wurden im Laufe der Jahrhunderte durch ausgeklügelte Konstruktionen ersetzt, die auch Viertelstunden und Minuten akustisch anzeigen konnten: Kleine Hämmerchen schlugen auf zwei ringförmig um das Uhrwerk gelegte Tonfedern aus gehärtetem Stahl und zählten mit tiefem Ton die Stunden, mit einem Zweiklang die Viertelstunden und mit hellem Ton die Minuten, die seit Mittag oder Mitternacht vergangen waren. Die grundlegende Komplikation der Minutenrepetition besteht darin, den aktuellen Zeigerstand im Uhrwerk zu «erfühlen» und in einzelne mechanische Impulse für die verschiedenen Klanghämmer «umzurechnen». Wie die beiden in Anführungszeichen gestellten Begriffe nahelegen, steckt dabei der Teufel im Detail bzw. in den äußerst geringen Toleranzen der zwei- bis dreihundert

VACHERON CONSTANTIN TR ADITIONELLE MINUTENREPETITION TOURBILLON. DIESES MIT DER GENFER PUNZE ZERTIFIZIERTE, NEUE MODELL VON VACHERON CONSTANTIN ÜBER ZEUGT DURCH SEIN AUSSERGEWÖHNLICHES SCHL AGWERK . DAS NEUE UHRWERK — 2755 TMR — VEREINT ZWEI DER GROSSEN KOMPLIK ATIONEN DER UHRMACHEREI: DIE MINUTENREPE TITION UND DAS TOURBILLON. DAS EINZIGARTIGE MOTIV AUF DEM ZIFFERBL AT T WURDE VON HAND GUILLOCHIERT UND UMGIBT DIE STUNDEN- UND MINUTENZEIGER SOWIE DIE KLEINE SEKUNDE ÜBER DEM TOURBILLONK ÄFIG. DIE ANZEIGE DER GANGRESERVE VON 58 STUNDEN ÜBER EINEN ROSÉGOLDZEIGER , DESSEN FARBE DURCH EINE SCHWAR ZE OXIDBESCHICHTUNG ER ZIELT WIRD, IST NICHT WIE ÜBLICH AUF DEM ZIFFERBL AT T, SONDERN AUF DER RÜCKSEITE DER UHR ZU FINDEN.

Einzelteile eines Repetiermechanismus. Dazu zählt natürlich auch die Mechanik der Tonerzeugung samt der Kraftübertragung von einem meist separaten Federspeicher. Als Betätigungsmechanismus hat sich schon früh ein seitlicher Gehäuseschieber durchgesetzt, mit dessen Bewegung eine Feder gespannt wird. Ein ausgefeilter Alles-oder-nichts-Mechanismus sorgt dafür, dass erst nach vollständigem Spannen der Feder der Läutvorgang beginnt und dann auch nicht mehr unterbrochen werden kann. Es spricht für die Kunstfertigkeit der Uhrmacher, dass im Schweizer Vallée de Joux schon im späten 19. Jahrhundert Repetitionsuhrwerke mit weniger als 20 Millimeter Durchmesser hergestellt werden konnten.


52 WATCH YOUR TIME

RUBRIQUE WATCH YOUR TIME 53

WINZIGE WUNDERWERKE

SO SCHÖN BUNT HIER Wenn es ein Tier gibt, dessen Mythologie ganz tief in der Kultur der Marke Bulgari verwurzelt ist, dann ist das die Schlange. Sie wird auf der ganzen Welt gleichermaßen gefürchtet und verehrt, und deswegen ist sie ebenso Teil der griechisch-römischen Erzählkultur — man denke nur an den Äskulapstab, die Medusa oder Kleopatras Tod — wie des christlichen Glaubensbekenntnisses, wo sie als Verführerin einen ganz besonderen Stellenwert genießt. Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass die Schlange auch in der gestalterischen Phantasie des Hauses Bulgari vorkommt, das 1884 in Rom von dem griechischen Goldschmied Sotirios Vulgaris gegründet wurde. Schon seit den 1940er Jahren ist die Schlange eines der wichtigsten künstlerischen Symbole von Bulgari, das unter anderem in den „Tubogas“-Armbändern aufscheint. Die Technik der biegsamen und doch formsteifen Bänder war zwar bekannt, doch hatte bislang noch niemand die Assoziation mit dem Körper einer Schlange gesehen. Unter den ersten ArmbanduhrModellen von Bulgari war die Serpenti, die in der Folgezeit alle möglichen Gehäuseformen und Zifferblattvariationen mit dem Tubogas-Schlangenkörper kombinierte. Die wohl bekannteste Kreation der Marke hat in den letzten Jahrzehnten eine unvorstellbare kreative Vielfalt erlebt, die von den schlichtesten Designs bis zu reich dekorierten Schmuckstücken reicht, ohne dabei jemals die Klasse und Eleganz der ursprünglichen Idee zu verraten. Dieses Jahr kehrt die Serpenti in einer neuen Variante zurück, die mit dem Element Farbe spielt und ihre Trägerinnen mit ihrer Vielseitigkeit förmlich überwältigt. Das Tubogas-Band weicht einem schlanken, doppelt geschlungenen Lederriemen, der in 22 verschiedenen Farben erhältlich ist und sich leicht austauschen lässt. Das Uhrengehäuse erinnert immer noch an den Kopf einer Schlange und ist in zwei Größen wahlweise mit oder ohne Steinbesatz erhältlich. Als Zifferblätter stehen Perlmutt oder fein guillochierte und lackierte Flächen zur Wahl. Nach den Serpenti Incantati vom letzten Jahr, die wirklich mehr Schmuckstücke als Uhren waren, findet die Schlange zurück zu ihrer mythologischen Kraft und setzt als Serpenti Skin auf fein gegerbte Haut. E.D.

Mit der Miniaturisierung der akustischen Zeitanzeige von Taschen- auf Armbanduhrdimensionen begannen allerdings auch die Probleme, denn der Klang einer Minutenrepetition ist in erheblichem Maße von der Größe des Klangkörpers abhängig. Außerdem sind die kompakteren Armbanduhrengehäuse steifer, d. h. weniger schwingungsfreudig als die recht dünnwandigen und großflächigen Taschenuhrschalen. Wenn die Uhr auf dem Arm des Trägers aufliegt, fällt überdies der Gehäuseboden als Resonanzfläche komplet t aus. ArmbandMinutenrepetitionen hält man deshalb mit spitzen Fingern an den Bandenden, wenn man sie erklingen lässt. Verschiedene Entwicklungen zeigen, dass sich die Ingenieure und Uhrmacher der grundsätzlichen Problematik bewusst sind: Die Verankerung der Tonfedern an der mit Brücken, Kloben, Rädern, Trieben, Federn und Hebeln besetzten Uhrwerkplatine aus weichem Messing ist alles andere als ideal. Den Tonfedern bleibt nur die Luft zur Übertragung der Schwingungen, und der Luftspalt zwischen Uhrwerk und Gehäuse ist bei Armbanduhren geradezu winzig klein.

Jaeger-LeCoultre ist deshalb vor einigen Jahren dazu übergegangen, den Befestigungsblock für die beiden um das Werk gewickelten Tonfedern von innen mit dem Uhrenglas zu verkleben, damit der Klang über die Glasfläche abstrahle. Das gelang den Uhrmachern indes nur teilweise, denn die effiziente Weiterleitung von Schwingungen sollte von härteren zu immer weicheren Materialien führen, damit sie sich entfalten können. Saphirglas ist hingegen härter als der Stahl der Tonfeder. Da helfen auch die gleichzeitig verwendeten «Trébuchet»-Hämmer (vom französischen Wort für «Schleuder», «Katapult») nicht, die mit ihren beweglichen Köpfen fester gegen die Federn schlagen als andere. Breguet setzt die Tonfedern der neuen Minutenrepetition in der Modellreihe Tradition direkt im Glasreif des Uhrengehäuses an, um das Deckglas als Resonanzfläche nutzen zu können. Gleichzeitig setzen die kreativen Uhrmacher am unteren Ende des Lac de Joux auf eine technisch anspruchsvolle Umlenkung der Schlagwerkhämmer — die nicht radial von innen nach außen gegen die Tonfedern klopfen, sondern von innen, quasi aus der Tiefe des Uhrwerks in Richtung Glas —, um den Sound zu verbessern.

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Die Konstrukteure der neuen L.U.C Full Strike von Chopard gingen noch einen Schritt weiter und lassen Deckglas und Klangkörper aus einem massiven Saphirglasblock fräsen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Impulse der beiden Schlagwerkshämmer werden quasi direkt an die Glasoberfläche übertragen, von wo die Schallwellen ohne Verluste oder Umwege direkt abstrahlen. Und der Klang dieses Ensembles, als reine Quarte (C-F) gestimmt, ist außerdem von sehr hoher Reinheit, kristallklar und überraschend laut. Die größte Verbesserung gelang den Uhrmachern in den letzten Jahren indes durch die Unterdrückung des je nach Funktionsprinzip rasselnden oder sirrenden Geräusches des mechanischen Geschwindigkeitsreglers der Minutenrepetition. Dieser ist notwendig, damit der unter starker Federlast stehende Mechanismus nicht innerhalb weniger Sekunden sein Programm abspult, sondern die einzelnen Töne gemessenen. Beflügelt von den Erfahrungen mit starken Nahfeld-Magneten (unter anderem im Bereich der Uhrwerkhemmung) entwickelte Breguet einen magnetischen Regulator, der wie eine winzige Wirbelstrombremse

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das Ablaufen des Federspeichers der Repetition berührungs- und geräuschlos verlangsamt und stabilisiert. MUSIK UND WISSENSCHAFT

Vor zehn Jahren begann Giulio Papi sich Sorgen um den Uhrmachernachwuchs für seine Minutenrepetitionen zu machen. «Die jungen Leute in der Firma sind große Klasse», bemüht sich der Chef des zu Audemars Piguet gehörenden Thinktanks APRP (Audemars Piguet Renaud & Papi SA) zu erklären, «aber sie sind keine Musiker mehr wie die Uhrmacher früher.» In der Tat war die Mitwirkung in einem Orchester, Chor oder Hausmusikzirkel seit Generationen die wichtigste, um nicht zu sagen einzige Zerstreuung für die Uhrmacher im abgeschiedenen Vallée de Joux. «Die Spezialisten für die Repetitionsuhren waren allesamt auch hervorragende Musiker mit geschultem Gehör», erinnert sich Giulio Papi. Statt alle Uhrmacher in die Musikschule zu schicken, wandte er sich 2007 an die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) in Lausanne, um das Klangbild der idealen Minutenrepetition wissenschaftlich zu ermitteln und zu definieren. Zusammen mit den

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IIII

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POETISCHER AUTOMAT Die verzauberte Natur ist ein Lieblingsthema von Van Cleef & Arpels, das die Marke dieses Jahr mit Feen und Schmetterlingen als poetische Animationen auf den Zifferblättern ihrer Uhren durchdekliniert. In jeder Kreation steht eine andere technische Innovation im Dienst der zauberhaften Geschichten, die die Handwerkskünstler mit der ihnen eigenen Fertigkeit zu erzählen wissen. Die Lady Arpels Papillon Automate ist ein besonders anschauliches Beispiel. Diese Uhr ist mit einem außergewöhnlichen Figurenautomat bestückt, in dessen Zentrum ein Schmetterling mit seinen Flügeln schlägt, scheinbar zufällig ein bis vier Mal hintereinander, je nach verbleibender Gangreserve im Uhrwerk. Auch die Frequenz des Flügelschlags ist unregelmäßig — alle zwei bis vier Minuten, wenn die Uhr abgelegt ist, entsprechend häufiger, wenn sie am Arm getragen wird. Dieses Spektakel auf dem Zifferblatt, das auf ganz eigenwillige Art die Gangreserve illustriert, lässt sich auch auf Knopfdruck abrufen. Zur Umsetzung der poetischen Idee wurden verschiedene Handwerkskünste herangezogen. Der Schmetterling aus Gold sitzt auf einer Blüte aus Perlmutt und schlägt mit Flügel aus zweifarbigem Email in „Plique-à-jour“-Technik. Die umgebende Vegetation ist größtenteils in Grubenemail wiedergegeben, wobei einige gebogene Halme direkt ins Auge fallen. Sie sind in einem vom Grün ins Blau verlaufenden Farbton in „Pliqueà-jour“-Email gestaltet, dessen Technik Van Cleef & Arpels neu entwickelt hat. „Die Transparenz des Materials verbindet sich mit einem plastischen Effekt, der die Dreidimensionalität des Arrangements noch verstärkt“, heißt es dazu. „Dadurch kommt auch der Hintergrund des Zifferblatts besser zur Geltung, wo der Mond aus Paillonné-Email sich in einer Wasseroberfläche aus blauen, mauvefarbenen und violetten Saphiren spiegelt. Runde und birnenförmige Diamanten betonen die Szene wie zarte Blütenknospen. Die Szene erstreckt sich als Reliefgravur auch auf den Gehäuseboden der Uhr und über die Aufzugsschwungmasse des Uhrwerks, die durch das ebenfalls fein dekorierte Saphirglas zu sehen ist. C.R.

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BVLG AR I SERPENTI. 1932 ENT W I R F T D I E JUWELI ER M AR K E AUS RO M D I E ERSTEN

I · R O L E X OYST ER P ER P E T UAL S K Y DWELLER

II · IWC DA VINCI TOURBILLON RÉTROGR ADE CHRO-

AUCH EIN MODELL, BEI DEM DIE ZEIT AKUSTISCH SI-

V · CHAUMET TOURBILLON ABEILLES. D IE ASSO -

WELTZEIT — VOR . EINE EBENSO R AFFINIERTE WIE

VI I I · FRÉ DÉ RIQUE CONS TANT CL ASSIC WORLD -

VAN CLEEF & ARPELS LADY ARPELS PAPILLON AUTOMATE. ANL ÄSSLICH DER GENFER

SCHL ANGENFÖRMIGEN SCHMUCKSTÜCKE . DIE IN ANLEHNUNG AN DAS INDUSTRIEL-

D IESES MODELL IST EI N DURCH 14 PATENTE GE-

NOGR APH. DIESE UHR BIE TE T EINE INTERESSAN-

GNALISIERT WIRD. DABEI WERDEN FÜR DIE VOLLE

ZIATION DER EMSIGEN BE WEGUNG DES TOURB I L-

ORIGINELLE VERBINDUNG, DIE DEN RHY THMUS EI-

TIMER MANUFACTURE. DAS MODELL M IT DEM RO-

UHRENMESSE 2017 SALON INTERNATIONAL DE L A HAUTE HORLOGERIE WURDE DIE

LE DESIGN, DAS DAMALS EN VOGUE WAR , „TUBOGAS“ GENANNTEN ARMBANDUHREN

SCHÜTZTES MEISTERWERK DER TECHNIK , MIT HIL-

TE KOM B I NATION VERSCH I EDENER FUN K TIONEN ,

STUNDE UND FÜR JEWEILS 10 MINUTEN ZWEI VER-

LO N S M I T D E M V I B R I E R E N D E N F LÜ G E L S C H L AG

NER NEUEN ZEIT VORGIBT UND EINE VÖLLIG NEUE

SÉ VERGOLDE TEN EDELSTAHLGEHÄUSE HAT EINEN

ENCHANTED NATURE VON VAN CLEEF & ARPELS AUF NOCH NIE DAGEWESENE WEISE

WINDET SICH GR A ZIL UMS HANDGELENK . DAS GENIALE SYSTEM AUS GOLDSCHARNIE-

FE DESSEN SICH REISENDE LEICHT IN EINER AN-

U M DEN F LYBAC K- C H RONOG R APH EN M I T STUN -

SCHIEDEN GESTIMMTE TONFEDERN ANGESCHLAGEN.

DER B IENEN FÜHRTE CHAUM E T ZU EINER DER P O -

UHR FÜR WELTREISENDE ENTSTEHEN L ÄSST.

DURCHMESSER VON 42 MM. DIESE UHR FÜR REISEN-

DURCH DIE UHR L ADY ARPELS™ PAPILLON AUTOMATE ZUM LEBEN ERWECK T. DURCH

REN, DAS DURCH EINE VERSTECK TE FEDER BEWEGLICH GEMACHT WIRD, GAR ANTIERT

DEREN ZEITZONE ORIENTIEREN KÖNNEN. DIE ZWEI

D EN - U N D M I N U TENZ Ä H LER I N E I N EM E I NZI G EN

I I I I · JAEG E R- LECOU LTR E HYBRIS MECHANICA À

E T I S C H S T E N U H R E N K R E AT I O N E N D E R L E T Z T E N

V I I · LO N G I N E S CONQUEST CL ASSIC FIS ALPI-

DE ZEIGT AUF IHREM BR ÄUNLICHEN ZIFFERBL AT T

DAS BESONDERS R AFFINIERTE AUTOMATENMODUL STEHEN DIE UNREGELMÄSSIGEN, IM

EINE REPTILIENGLEICHE GESCHMEIDIGKEIT. SEITDEM SIND DIE SERPENTI-MODELLE ZU

ZEI T ZON EN WER DEN G LEI C HZEI T I G ANG E ZEI GT.

COMP TEUR BEI 12 UHR ZU KOMBINIEREN. AUSSER-

GR ANDE SONNERIE. HINTER DEM NAMEN HYBR IS

JAHRE . ÜBER 1000 EDELSTEINE — SAPH IRE , M AN-

NE WORLD SKI CHAMPIONSHIP ST. MORIT Z 2017

EINE EINGR AVIERTE WELTK ARTE, UM DIE DIE NAMEN

RHY THMUS DES SPA ZIERGÄNGERS UND TR ÄGERS DER UHR SCHL AGENDEN FL AT TER-

DEN BEK ANNTESTEN KRE ATIONEN AUS DEM HAUSE BVLGARI GEWORDEN, BE VOR SIE

D I E LOK AL ZEIT I M ZENTRUM UND D I E REFERENZ-

DEM VERFÜGT DAS FLIEGENDE TOURBILLON ÜBER

MECHANICA À GR ANDE SONNERIE VERSTECK T SICH

DAR IN- GR ANATEN , TUR M ALINE UND B I LL ANTEN —

LONGINES FEIERT DIE ALPINEN SKIWELTMEISTER-

VON 24 STÄDTEN AUF DER GANZEN WELT KREISEN.

BEWEGUNGEN EINES SCHME T TERLINGS IM MIT TELPUNK T. SO ENTSTEHT EIN GEFÜHL

DANN 2013 MIT DER VERÖFFENTLICHUNG EINES IHREM STIL GEWIDME TEN BUCHES

ZEI T I M 24-STUN DEN - FOR M AT AUF EI N ER DR EH -

EINE RE TROGR ADE DATUMSANZEIGE SOWIE EINEN

EINE DER KOMPLIZIERTESTEN ARMBANDUHREN DER

B I LDEN EINEN LEBEND IG AN I M IERTEN UND KOST-

SCHAF TEN 2017 VON ST. MOR IT Z M IT EINER LI M I -

UM DIE FUNK TIONEN EINER WELTZEITUHR ZU VER-

DER SEELENVERWANDTSCHAF T, WÄHREND DIE STUNDEN INMIT TEN ÜPPIGER VEGETA-

ENDGÜLTIG IN DIE JUWELIER KUNSTGESCH ICHTE EINTR ATEN . DOCH AUCH D IESES

SC H EI B E SOW I E DARÜ B ER H I NAUS DAS DATU M ,

STOPPMECHANISMUS, DER DIE SEKUNDENGENAUE

WELT, DENN DIESER AUSSERGEWÖHNLICHE ZEIT-

BAREN B IENENSTOC K .

TIERTEN AUFL AGE IN DEN FARBEN DER BERÜHMTEN

VOLLSTÄNDIGEN , WIRD DAS DATUM M IT TELS ZEI -

TION VERSTREICHEN. DIE GESAMTE SZENERIE WIRD DURCH ZAHLREICHE ANGEWAND-

JAHR WARTE T MIT EINEM NEUEN K APITEL DER SAGA AUF: DIE NEUE REIHE ÜBER ZEUGT

WELCHES DANK DES JAHRESK ALENDERS IM FENS-

EINSTELLUNG DER UHR ZEIT ERL AUBT.

M ES S ER B I RGT G A N ZE 26 KO M P L I K AT I O N EN I N

V I · LOU I S V U IT TON ESCALE MINUTENREPETITI-

SPORT VER ANSTALTUNG. DAS CHRONOGR APHEN-

GER IN EINEM Z ÄHLER BEI 6 UHR ANGE ZEIGT.

TE KUNSTFERTIGKEITEN BE TONT, DIE UNTER DEM DACH DER UHRMACHER ATELIERS

DURCH IHRE AUSTAUSCHBAREN ARMBÄNDER IN UNTERSCHIEDLICHEN FARBEN, DIE

TER ERSCHEINT.

III · A . L ANGE & SÖHNE ZEIT WERK DECIMAL STRIKE

SICH, DARUNTER EIN VÖLLIG NEUARTIGES GROSSES

ON WORLDTIME. ZU ZEITEN , I N DENEN GRENZEN

MODELL AUS DER REIHE CONQUEST CL ASSIC I M

DIE BESONDERHEIT DER 2009 LANCIERTEN ZEITWERK

SCHL AGWERK, DAS DURCH EIN FLIEGENDES TOUR-

ZU VER B L ASSEN SCHEI NEN , STELLT LOU I S VU IT-

K L ASS I SC H EN LOO K VER FÜGT UNTER AN DER EM

WAR VON ANFANG AN IHRE MECHANISCH SPRINGEN-

BILLON UND EINEN EWIGEN K ALENDER MIT RE TRO-

TON EINE VÖLLIG NEUE KOMBINATION ZWEIER ED-

ÜBER EINE 24-STUNDEN-ANZEIGE UND EINEN K A-

DE ZEITANZEIGE. ZUR UHRENFAMILIE GEHÖRT NUN

GR ADER ANZEIGE NOCH VOLLENDE T WIRD.

LER KOMPLIK ATIONEN — MINUTENREPE TITION UND

LENDER MIT TAG, MONAT UND MONDPHASE .

ZU JEDER GELEGENHEIT PASSEN.

VON VAN CLEEF & ARPELS IN MEYRIN IN DER SCHWEIZ VEREINT SIND.


TREUER REISEBEGLEITER

Spezialisten von APRP wurden die kritischen Punkte der Minutenrepetition lokalisiert und Schritt für Schritt neutralisiert. Die Verankerung der beiden Klangfedern an einer separaten Membran zwischen Uhrwerk und Gehäuseboden brachte wie erwartet einen deutlichen Lautstärke-Zuwachs. Allerdings waren nun auch die Laufgeräusche des mechanischen Regulators, der die Ablaufgeschwindigkeit der Schlagsequenz regelt, lauter zu hören als zuvor. Versuche mit einem Fliehkraftregler verliefen unbefriedigend, und so entwickelte APRP einen neuen Regulator mit gerundeten, federnd nachgebenden Wangen, die so sanft vom Ankerrad gleiten, dass kaum ein Geräusch entsteht. Bezüglich des Klangbilds orientierten sich die Uhrmacher an einer AP-Minutenrepetition von 1941 aus dem hauseigenen Museum, und genauso klingt nun die auf dem letzten S.I.H.H. vorgestellte Royal Oak Concept Supersonnerie — nur etwa doppelt bis dreimal so kräftig. In der Tat ist das Schlagwerk auch auf mehrere Meter Entfernung glasklar zu hören, und zwar am Arm getragen lauter als zwischen spitzen Fingern am Band gehalten. Der Grund dafür ist naheliegend: Der achtfach verschraubte Gehäuseboden wölbt sich lediglich schützend über die Klangmembran und lässt

Kaum drei Jahre nach ihrer Vorstellung ist die Heure Universelle von Louis Vuitton aus dem Universum der Weltzeituhren nicht mehr wegzudenken. Mit ihrem von Hand bemalten, farbenfrohen und facettenreichen Zifferblatt bietet sie eine der originellsten Spielarten dieser Komplikation: Ohne Zeiger informiert sie ihren Träger über die aktuellen Lokalzeiten in den 24 Zeitzonen, wie sie 1884 von der Internationalen MeridianKonferenz festgelegt wurden. Das Zifferblatt besteht aus drei Scheiben, die von dem Manufaktur-Automatikwerk LV 106 angetrieben und über eine einzige Krone miteinander synchronisiert werden. Auf zwei Etagen und in Farbe zeigt die äußere Scheibe die Initialen der WeltzeitzonenReferenzstädte. Mit ihr kann man über dem gelben Pfeil bei der „12“ die gewünschte Heimatzeitzone einstellen und festlegen. Die mittlere Scheibe dreht sich permanent und zeigt die aktuelle Uhrzeit im 24-Stunden-Format bei gleichzeitiger Indikation der Tages- oder Nachtstunden. Die kleinste Scheibe im Zifferblattzentrum trägt die Minutenziffern der aktuellen Uhrzeit. Diese wird unter dem gelben Pfeil angezeigt der zusammen mit dem zentralen Dreieck die Leseachse definiert und gleichzeitig die lokale Zeitzone indiziert. Die Heure Universelle zählt bereits zu den großen Klassikern des Hauses Louis Vuitton. In diesem Jahr kommt eine neue Version mit leuchtend blauem, sehr modern gestalteten Zifferblatt, in dem wiederum sehr viel Handarbeit steckt. 40 Stunden, eine komplette Arbeitswoche, widmet die Künstlerin bzw. der Künstler in seinem Atelier in der Fabrique du Temps Louis Vuitton in Genf jedem einzelnen Zifferblatt. Insgesamt werden 38 verschiedene Farben eingesetzt, aufgetragen in mehreren Schichten mit Hilfe feinster Pinsel und immer wieder bei 100 °C im Ofen getrocknet und durchgehärtet. So ein treuer Reisebegleiter muss schließlich auch etwas aushalten. E.D.

die von ihr erzeugten Schallwellen durch seitliche Schlitze entweichen. Der Handrücken dient demnach als zusätzliche Abstrahlfläche für den Klang. OPTIMIERUNG IM DETAIL

Der völlig gleichmäßige und nebengeräuschfreie Ablauf des Repetiervorgangs ließ wiederum ein Problem, das alle Minutenrepetitionen plagt, umso deutlicher hervortreten. Auf das Schlagen der Stunden („dong“) folgt die Sequenz der Viertelstunden („ding-dong“), gefolgt von den einzelnen Minuten („ding“). Da der Mechanismus dieses Programms immer komplett «ablaufen» muss, entsteht in den ersten 14 Minuten nach der vollen Stunde eine zeitliche Lücke, wenn eigentlich die Viertelstunden geschlagen werden müssten. Einigen Tüftlern ist es inzwischen gelungen, diese peinliche Pause auf ein Minimum zu reduzieren, sodass nach den Stunden im Bedarfsfall relativ verzögerungsfrei die Minuten angeschlagen werden. Die Konstrukteure der neuen L.U.C Full Strike von Chopard vermeiden Pausen zwischen den Stunden-, Viertel- und Minutensequenzen durch die Kombination dreier individueller Schlagsysteme: Ist eine Sequenz zu Ende, gibt sie den Staffelstab sofort an die nächste weiter.

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LOUIS VUIT TON ESCALE WORLDTIME BLUE. DIE 2014 ENTHÜLLTE ESCALE WORLDTIME

I · ROTONDE D E C A R TI E R MINUTENR EPETITI-

DRIT TE JAHRTAUSEND EIN: PR Ä ZISION BIS ZUR

DERBAND ANGEBOTEN. DAS TITANGEHÄUSE WUR-

STEHT VÖLLIG IM EINKL ANG MIT DEM FÜR LOUIS VUIT TON SO WICHTIGEN THEMA REI-

O N G EH EI M N I SVO LLES D O P P ELT O U R B I LLO N

HUNDERTSTELSEKUNDE ÜBER ZENTR ALEN ZEI-

DE GEWÄHLT, UM DEN SCHALL ZU VERSTÄRKEN.

SE: DIE BERÜHMTEN KOFFER IN IHREN UNTERSCHIEDLICHSTEN AUSFÜHRUNGEN SIND

CA R T I ER KO M B I N I ER T E I N G EH E I M N I SVO L LES

GER, COSC-ZERTIFIZIERTES MANUFAK TURWERK,

I I I I · BVLG AR I OCTO TOURBILLON SAPHIR . D IE

AUCH HEUTE NOCH DAS UNVER ZICHTBARE ACCESSOIRE ALL DERER, DIE MIT ELEGANZ

UHRWERK MIT DER MINUTENREPE TITION. DAMIT

Z W E I G E T R I EB E K E T T EN , A N T I M AG N E T I SC H ES

TOURBILLON SAPHIR VON BVLGARI ERSCHEINT

UND R AFFINESSE DIE GANZE WELT BEREISEN. DIE EINZIGARTIGE ESCALE WORLDTIME

M EI STER T D I E UH R Z WEI H ER AUS FOR DERUN -

UN D TEM PER ATURUNAB HÄNG I G ES R EGU L I ER-

NUN M I T EI NEM NEUEN AUFBAU I M OCTO - GE-

BLUE BERUF T SICH AUF DIE GESCHICHTE DER MAISON UND IHRE LEGENDÄREN KOF-

GEN: EINE TECHNISCHE , DENN DAS UHRWER K

ORG AN AUS KOH LENSTOFFNANORÖH R EN , T I -

HÄUSE . AUCH D IE LEUCHTELEM ENTE KOM M EN

FER , UM DIE UHR DER WELTENBUMMLER IN NEUEM LICHT ERSCHEINEN ZU L ASSEN.

BESTEHT AUS 448 EINZELTEI LEN IN EINEM NUR

TAN - G EH ÄUS EM I T TELTE I L M I T 45 M M D U RC H -

DURCH DAS TR ANSPARENTE GEHÄUSEM IT TEL-

SO STELLT LOUIS VUIT TON ZU ZEITEN, IN DENEN GRENZEN ZU VERBL ASSEN SCHEI-

11,15 MM HOHEN GEHÄUSE, UND EINE ÄSTHE TI-

MESSER IM 70ER-JAHRE STIL .

T E I L ZU R G E LT U N G , DAS M I T G R E L LG R Ü N E M

NEN, EINE NEUARTIGE INTERPRE TATION DER WELTZEIT-FUNK TION VOR , DIE GLOBE-

SCHE, DENN DAS RHY THMISCHE SCHL AGEN DER

III · TUDOR HERITAGE ADVISOR. DAS MODELL HE-

SUPER LUM I NOVA GEFÜLLTE M I KRORÖHRCHEN

TROT TER BEGEISTERN WIRD.

M I NUTENR EPE TITION I ST DURCH DEN DURCH -

RITAGE ADVISOR VERFÜGT ÜBER EINE MECHANI-

ZI ER EN . D ER G LE I C H E LEUC H TSTO F F F I N D E T

BROCHENEN M ECHAN I S M US DES GEHEI M N I S-

SCHE WECKFUNK TION, WIE SIE IN DEN 1950ER

SICH AUCH AN DEN BEFESTIGUNGEN DER PL A-

VOLLEN DOPPELTOURBILLONS ZU SEHEN.

JAHREN SCHON EINMAL SEHR POPULÄR WAR . FÜR

TINE WIEDER UND ERGIBT SO EINE STR AHLEN-

II · ZENITH DEF Y EL PRIMERO 21. ZENITH LEITE T

DIE NEUE SAISON WIRD DIESER KL ASSIKER DER

DE SONNE .

M IT EINEM NEUEN, VIEL LEISTUNGSSTÄRKEREN

MAR KE IN EINER INTERESSANTEN FARBVAR IAN-

C H R O N O G R A P H E N W E R K D E N W EC H S E L I N S

TE MIT COGNACFARBENEM ZIFFERBL AT T UND LE-

EWIGKEITSKUNST CHRONOMASTER I Heritage 146

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54 WATCH YOUR TIME RUBRIQUE


UTOPISTISCH WATCH YOUR TIME 57

--o-------  fabrice eschmann

„ auch wenn eine sache besonders schwierig erscheint, glaube nicht, dass sie der mensch nicht dennoch zu lösen vermag.“ marc aurèle ( 121 — 180 )

SAISON DER TRÄUME DIE MECHANISCHE UHRMACHEREI IST KEIN ANTIQUIERTES KUNSTHANDWERK. SEIT EINIGEN JAHREN MACHEN IMMER WIEDER UHRMACHER MIT EXTREMEN LEISTUNGEN AUF SICH AUFMERKSAM. DABEI SIND HÄUFIG TECHNOLOGIEN ODER SPEZIELLE ERKENNTNISSE AUS GANZ ANDEREN BR ANCHEN IM SPIEL, AUS DER MEDIZIN ODER DER LUF TFAHRT. EINE REISE IN DIE GRENZREGIONEN DER UHRMACHEREI.

© Bruno Aveillan

Es ist ein Spiel mit hohem Einsatz. Seit ungefähr fünfzehn Jahren wetteifert eine Handvoll Uhrmacher um ständig Superlative: die leichteste Uhr, die präziseste Hemmung, das flachste Uhrwerk, das stabilste Gehäuse. Die Herausforderungen klingen harmlos, doch für die Mitspieler geht es um viel: Um die Weiterentwicklung einer Jahrhunderte alten Industrie mit sorgsam gehegten Traditionen und von Generation zu Generation vererbten Geheimnissen. So wagen sich nur die Mutigsten und Fähigsten an diese Aufgabe und bringen modernste Technologien ins Spiel: Themen aus Luftund Raumfahrt, der Formel 1, Medizin- und Halbleitertechnik nehmen immer mehr Einfluss auf die klassische mechanische Uhrmacherei — mit Verfahren und Materialien wie Karbonfaser, Silizium, Titan oder Keramik. Sie verleihen den modernen Uhren Eigenschaften, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar waren.

HERMÈS SLIM EWIGER K ALENDER PLATIN. GANZ IN BL AU UND AUGENSCHEINLICH SCHLICHT ZIEHT DIE NEUE SLIM EWIGER K ALENDER PL ATIN VON HERMÈS ALLE BLICKE AUF SICH. AUF DEM ZIFFERBL AT T STECHEN DIE ZIFFERN, DEREN T YPOGR AFIE SPE ZIELL FÜR DIE SLIM ENT WORFEN WURDE, MIT LEICHTIGKEIT HERVOR . WÄHREND WOCHENTAG, MONAT, DIE ZWEITE ZEITZONE UND DIE SCHALTJAHRESANZEIGE AUF VERSCHIEDENEN Z ÄHLERN ERSCHEINEN, WIRD DIE MONDPHASE AUS PERLMUT T VOR EINEM AVENTURINHIMMEL BEI 3 UHR DARGESTELLT. DAS GR APHISCH ELEGANTE ZIFFERBL AT T SCHEINT MIT DEM HOCHWERTIGEN PL ATINGEHÄUSE ZU VERSCHMEL ZEN. GLEICHZEITIG LEGT DAS E XTR AFL ACHE MANUFAK TURK ALIBER H1950 EINE BEEINDRUCKENDE KOMPLE XITÄT AN DEN TAG UND BIRGT EINE DER ANSPRUCHSVOLLSTEN KOMPLIK ATIONEN IN SICH: DEN EWIGEN K ALENDER .

GEIZEN UM JEDES GRAMM

Vordenker der eingangs benannten Gruppe von Uhrmachern ist zweifellos Richard Mille. Der Franzose arbeitete im Raumfahrtkonzern Matra und im Juweliershaus Mauboussin, und in seinen Uhren verschmelzen die beiden Welten miteinander. Seit 1999 importiert er systematisch neue Technologien und passt sie an die Bedürfnisse der Uhrmacherei an. Er war der Erste, der Karbon-Nanofasern einsetzte oder ALUSIC, eine leichte und harte Legierung, die bis dato hauptsächlich in Fernmeldesatelliten verwendet wurde. Der Visionär beschränkt sich jedoch nicht auf das Aufspüren ungewöhnlicher Materialien, sondern stellt die traditionelle Uhrmacherei mit völlig neuen Konstruktionsmethoden


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KERAMIK UND GOLD

IDEENLABOR

und Architekturen in Frage. Bei seiner RM 012 ist die Grundplatine durch ein Gitternetzwerk aus feinen Röhren ersetzt, bei der RM 27-01 stabilisieren gespannte Drähte das Uhrwerk im Gehäuse. Diese Tourbillon-Uhr hat Richard Mille für den Tennisspieler Rafael Nadal entwickelt, an dessen Handgelenk sie Beschleunigungen bis zu 5000 G ausgesetzt ist. Dank der flexiblen Aufhängung des Uhrwerks im Gehäuse über vier 0,35 Millimeter dünne Stahldrähte werden selbst härteste Schläge abgefedert und absorbiert. Dass der Zeitmesser mit einem Gesamtgewicht von nur 18,83 Gramm — inklusive Textilarmband — gleichzeitig die leichteste Armbanduhr der Welt wurde, ergab sich eher zufällig. Doch die geringe Masse war der Schlüssel zur Stoßfestigkeit: Das Gehäuse ist aus Karbon-Nanofasern gebacken, die Uhrwerkplatine aus Titan (Grade 5) gefräst, und viele Werkteile sind aus einer Legierung von Lithium, Aluminium, Kupfer, Magnesium und Zirkonoxid (LITAL) gefertigt, die auch im Airbus A380 Verwendung findet. Unterm Strich bringt das komplette Uhrwerk der RM 27-01 nur 3,5 Gramm auf die Waage.

«Laboratorio di idee» nennen die italienischen Uhrmacher aus dem Schweizer Jura ihre Manufaktur hoch über der Stadt Neuenburg, „Ideenlabor“. Deshalb präsentierte Panerai auf dem Salon International de la Haute Horlogerie (.S.I.H.H.) in Genf die LAB-ID™ Luminor Carbotech™ 3 Days 49 mm. Das Besondere an dieser Uhr, die in nur 50 Exemplaren gefertigt wird, ist ihr Uhrwerk, das komplett ohne flüssige Schmierung auskommt und damit eines der größten Probleme der mechanischen Uhr — verharzendes Öl — eliminiert. Von außen sieht man der typischen Luminor ihr revolutionäres Uhrwerk nicht an. Nur das Zifferblatt wirkt noch schwärzer als ohnehin schon, und das hat einen Grund: Bei dem klassischen Sandwich-Aufbau mit einem komplett mit Leuchtmasse bestrichenen Unterblatt kommt als Deckblatt mit ausgestanzten Stundenmarkern erstmals in der Uhrmacherei als Material Karbon-Nanofaser zum Einsatz, das aufgrund seiner Struktur das Licht förmlich verschluckt. Das Luminor-Gehäuse ist ebenfalls nicht so typisch, wie es zunächst den Anschein hat, denn es besteht aus Carbotech, einem Kompositwerkstoff auf Karbonfaserbasis, den Panerai vor einigen Jahren in die Uhrmacherei eingeführt hat. „Über seine bemerkenswerten technischen Eigenschaften hinaus“, heißt es bei Panerai „zeichnet sich Carbotech durch seine mattschwarze Färbung aus. Die heterogene Oberflächenstruktur entsteht durch den Schnitt der Fasern und macht jedes Gehäuse einzigartig.“ Auch bei dem eingangs erwähnten Uhrwerk spielen Karbonfaserwerkstoffe ihre Eigenschaften aus. Die wichtigsten Gestellteile wie Platine und Brücken sind aus Tantal-Karbon-Keramik gefertigt, und die darin gelagerten Federhäuser, Hemmung und Stoßsicherung sind DLC-beschichtet und benötigen keine Schmierung. Panerai gibt 50 Jahre Garantie auf die 50 Uhrwerke der LAB-IDTM Luminor CarbotechTM 3 Days 49 mm. Man darf aber mit 100 Jahren verschleißfreier Funktion rechnen. C.R.

SCHLANKHEITSKUR

Auf außergewöhnliche Materialkombinationen versteht sich auch Hublot. Bei der Suche nach einem besonders harten und kratzfesten Gehäusematerial hat man die Spezialisten der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne zu Rate gezogen. Nach drei Jahren intensiver Forschung präsentierte Hublot, was noch niemand zuvor gelungen war: Ein Uhrengehäuse von außergewöhnlicher Härte aus einer 18-karätigen Goldlegierung. Bei der Herstellung wird zunächst feiner Keramikpuder (Borkarbid) in einer Silikonform komprimiert und nach dem Ausformen bei 2200 °C zu einer starren, porösen Struktur ausgehärtet. In diese netzähnliche Struktur wird nun mit hohem Druck (200 bar) flüssiges Gold eingespritzt, das die feinen Hohlräume in der Keramik ausfüllt. Das kompakte Material setzt sich zusammen aus 3% Aluminium, 22% Borkarbid und 75% Gold. Trotz des hohen Goldanteils von 750/000 (18 Karat) beträgt die Härte fast 1000 Vickers. Zum Vergleich: Normales Gold hat eine Härte von 400 Vickers, gehärteter Stahl 600 Vickers. Nur mit einem Diamanten lässt sich das „Magic Gold“ von Hublot zerkratzen.

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Auch bei der Zeitanzeige sprengt die Vorstellungskraft der Designer inz wischen Jahrhunder te alte Konventionen. Die junge Marke HYT verwendet als Zeiger kontrastfarbene Flüssigkeit in einer Kapillarröhre, die auf der Minuterieskala um das Zifferblatt liegt. Das klingt sehr logisch und ist in der Praxis auch ganz hervorragend ablesbar. Doch die technischen Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Idee reichten von den verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten der Flüssigkeit bei wechselnden Temperaturen bis zur Maßhaltigkeit der Kapillare: schon wenige Tausendstelmillimeter Toleranz verändern den angezeigten Wert auf der Skala. HYT lässt die Kapillare aus Borsilikat fertigen, das sich durch eine sehr schlechte Wärmeleitfähigkeit auszeichnet. Die farbige Flüssigkeit wird in ihrem Reservoir auf Umgebungstemperatur gehalten. Die kleinen mechanisch betriebenen Pumpenbälge, die die Flüssigkeitssäule in der geschlossenen Kapillare hin und her schieben, wurden von einem Unternehmen entwickelt, das der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA nahesteht.

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In einem eher traditionellen, technisch aber nicht weniger anspruchsvollen Bereich der Uhrmacherei schreibt die Manufaktur Piaget seit sechzig Jahren Geschichte. Die Meister der extraflachen Uhren präsentierten 2014 das Modell Altiplano 900P, das mit einer Höhe von nur 3,65 Millimeter einen neuen Weltrekord für mechanische Armbanduhren mit Handaufzug aufstellte. In der aus 145 Bauteilen bestehenden Konstruktion verschmilzt das Uhrwerk förmlich mit dem Gehäuse. Um in der Höhe Platz zu gewinnen fungiert der Gehäuseboden mit Bohrungen und Ansatzflächen als Grundplatine für das seitlich neben das Zifferblatt versetzte Räderwerk. Doch die Lieblings-Spielwiese der Uhrmacher ist und bleibt die Gangpräzision. In der Welt der Chronometrie gilt, dass je schneller das Herz der Uhr schlägt, desto genauer die Länge einer Sekunde bestimmt werden kann. Mit anderen Worten: Je höher die Schwingfrequenz von Unruh, Spirale und Anker, desto kleiner der Fehlerkoeffizient. Die meisten mechanischen Uhrwerke arbeiten heute mit einer Frequenz von 3 oder 4 Hertz, entsprechend 6 oder 8 kleinen Zeigerschritten pro Sekunde.

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Der sogenannte Ewige Kalender ist eine der herausragenden uhrmacherischen Komplikationen. Sein Mechanismus erlaubt die präzise Anzeige von Datum, Wochentag, Monat und Schaltjahr, normalerweise zusammen mit einer Mondphasenanzeige, und bedarf keinerlei Korrektur bis ins Jahr 2100, in dem der Gregorianische Kalender eine Schaltpause einlegt. Ewige Kalender haben eine lange Tradition bei Audemars Piguet, und bereits 1955 präsentierte die Manufaktur eine auf Armbanduhr-Dimensionen miniaturisierte Version — eine uhrmacherische Glanzleistung. Seit damals zierten zahlreiche verschiedene Versionen der Komplikation die Kollektion. Die jüngste Spielart ist eine Variante in Gelbgold, mit der Audemars Piguet seit 2016 dem hell glänzenden Edelmetall zu neuer Popularität verhelfen will. Ein Jahr später findet sich in den Katalogen von Audemars Piguet eine völlig neue Ausführung in der Familie Royal Oak mit Gehäuse und Gliederband aus Keramik. Die Royal Oak Calendrier Perpétuel glänzt im wahrsten Sinne des Wortes in einer von Hand finissierten facettenreichen Rüstung von bemerkenswerter Robustheit und Kratzfestigkeit. Über 600 Arbeitsstunden stecken in der Forschung und Entwicklung des komplexen Gehäuses, dessen Bearbeitung nicht den kleinsten Fehler verzeiht und aufgrund der Härte des Materials mindestens fünfmal so viel Zeit verschlingt wie sein Pendant aus Edelstahl: 30 Stunden ist ein erfahrener Polisseur mit einem Keramikarmband beschäftigt. Abgesehen vom Material bleibt die neue Royal Oak Calendrier Perpétuel dem Ur-Design von Gérald Genta aus den 1970er Jahren bis ins Detail treu. Dazu gehört auch das Zifferblatt im „Grande Tapisserie“-Dekor. Das fein finissierte Handaufzugkaliber 5134 verfügt als Besonderheit über eine Kalenderwochenanzeige aus der Mitte. E.D.

IIII

VII

MAGIE DER KERAMIK

VIII

PANER AI LAB-ID™ LUMINOR 1950 CARBOTECH 3 DAYS — 49 MM. DAS VOM IDEENL A-

I · RO LE X OYSTER PER PE TUAL GMT MASTER II

VIEL BEM ER KENSWERTER IST ABER , DASS PL ATI -

1791 GEGRÜNDETE MANUFAK TUR IN NEUEM GL ANZ.

V · TAG HEUER CARRER A HEUER- 01 FULL BLACK

ERÖFFNUNG DER ATELIERS SEINER NEUEN MANU-

UND DEM DESIGN DER LE TZTEN FERR ARI-MODELLE

AUDEMARS PIGUET ROYAL OAK EWIGER K ALENDER. DER EWIGE K ALENDER IST TEIL

BOR DER MAISON ENT WORFENE, NEUSTE BEISPIEL FÜR MODERNE HAUTE HORLOGE-

URSPRÜNGLICH FÜR DEN PROFESSIONELLEN EIN-

NE, BRÜCKEN UND DER OBERE TOURBILLONK ÄFIG

I I I I · JA E G E R - LE CO U LT R E DUOMÈ TR E SPHÉR O -

MATT CERAMIC. DIE VOR ZWEI JAHREN VORGESTELL-

FAK TUR IN GENF HAT FÜR LOUIS VUIT TON EINE NEUE

WURDE DIE BIG BANG UNICO UM EINIGE NEUE LINI-

DER DNA VON AUDEMARS PIGUE T. ER ERINNERT AUCH DAR AN, DASS ALLE ZEITMES-

RIE L ÄSST VERGANGENHEIT UND ZUKUNF T IN DER PANER AI L AB-ID™ VERSCHMEL ZEN.

SAT Z ENT WOR FEN , HAB EN D I E FU N K T I ONA L I TÄT

DES K ALIBERS ERSTMALS VOLLSTÄNDIG AUS K AR-

TOURBILLON. D I E KRE ATION WI RD WI E ALLE DU-

TE CARRER A HEUER-01 IST ZU DEM CHAR AK TERIS-

ÄR A BEGONNEN. ZUM ERSTEN MAL TR ÄGT EINE LOU-

EN UND HIGHTECH-MATERIALIEN ERGÄNZT.

SUNGEN ENG MIT ASTRONOMIE UND DEN NATÜRLICHEN KREISL ÄUFEN ZUSAMMENHÄN-

JEDES DER 50 AUSSERGEWÖHNLICHEN E XEMPL ARE GREIF T DAS DESIGN DER ZEITLO-

UND DAS MAR K ANTE AUSSEHEN DER ROLE X GMT

BON GEFERTIGT SIND. SO WERDEN HAUP TPL ATINE

O M È TR E- M ODELLE VON EI NEM DUA L-WI NG - UHR-

TISCHEN CHRONOGR APHENMODELL DER MAISON

IS-VUIT TON-UHR DIE „GENFER PUNZE“. MIT DER FLY-

VIII · RICHARD MILLE RM 50-03 MCLAREN-F1. DAS

GEN. 1955 STELLT AUDEMARS PIGUE T EINE WELTNEUHEIT VOR: EINE UHR MIT EWIGEM

SEN KOLLEK TION LUMINOR 1950 WIEDER AUF. GLEICHZEITIG HEBT SIE SICH DURCH

MASTER II DA ZU BEIGE TR AGEN, DASS SIE ZUR UHR

UND GEHÄUSE DURCH DIE WAHL IHRER MATERIA-

WERK ANGE TRIEBEN, BEI DEM ZWEI VONEINANDER

GE WORDEN. DIE VERSION 2017 WIRD VOLLSTÄN-

ING TOURBILLON POINÇON DE GENÈVE STELLT DIE

UHRWERK DIESER RM 50-03 MIT TOURBILLON UND

K ALENDER UND ANZEIGE DER SCHALTJAHRE, DIE IN EINER AUF NEUN E XEMPL ARE LI-

EINE REIHE TECHNISCHER INNOVATIONEN AB, DIE BELEGEN, DASS DIE FLORENZER MAR-

DER WELTREISENDEN GEWORDEN IST. DURCH DIE

LIEN ZU EINEM NOCH LEICHTEREN GRUNDGERÜST.

UNABHÄNGIGE MECHANISMEN AN EIN GEMEINSA-

DIG AUS MAT TSCHWARZER KER AMIK HERGESTELLT.

MAISON EINEN DER LUF TIGSTEN ZEITMESSER SEI-

SC H L EP P ZE I G ER- C H RO N O G R A P H , 3 0 - M I N U T EN -

MITIERTEN AUSGABE AUS 18 K T GELBGOLD GE ARBEITE T WURDE . SEITDEM FOLGTEN

KE SICH AUF DIE VERGANGENHEIT BESINNT, UM DIE ZUKUNF T DER HAUTE HORLOGERIE

A N ZE I G E VO N Z W E I ZE I T ZO N EN V ER L I ER T M A N

III · GIR ARD - PERREGAUX NEO-BRIDGES. ALS FU-

MES REGELORGAN GEKOPPELT SIND. HINZU KOMMT

GEHÄUSE, LÜNET TE, HÖRNER, GEHÄUSEMIT TELTEIL

NER K ATEGORIE VOR .

Z ÄHLER , GANGRESERVENANZEIGE, DREHMOMENT-

Z AHLREICHE VERSIONEN, DARUNTER DIE ROYAL OAK E WIGER K ALENDER AUS DEM

ZU GESTALTEN. DANK EINER VERBESSERUNG DER UNENDLICHEN MÖGLICHKEITEN DES

AUCH BEI FLÜGEN ZWISCHEN ZWEI KONTINENTEN

TUR I ST I SCH E E X TR AP O L AT I ON DES UH RWER KS-

HIER DAS SPHÉROTOURBILLON, BEI DEM DAS TOUR-

UND SÄMTLICHE ABRIEBGEFÄHRDETEN BESTANDTEI-

VI I · HUBLOT BIG BANG FERR ARI CARBONE. SEIT

UND FUNK TIONSANZEIGER WIEGT NUR 7 GR AMM .

JAHR 2016, BEI DER DAS MATERIAL GELBGOLD MIT DEM MARK ANTEN DESIGN VON GÉ-

K ARBONS ÜBER ZEUGT DIESE NEUE KRE ATION DURCH EIN GEHÄUSE MIT HER AUSR A-

NICHT DIE ORIENTIERUNG; DIE GMT-MASTER II WIRD

AUFBAUS AUS DEM 19. JAH R H UN DER T, DER A LS

BILLON ZWEI ACHSEN UND EINE SEKUNDENSTOPP-

LE SIND AUS SCHWARZER KER AMIK GEFERTIGT, DAS

2011 ENT WERFEN HUBLOT UND FERR ARI GEMEIN-

DIE GEMEINSAM MIT DEM BERÜHMTEN AUTOMOBIL-

R ALD GENTA KOMBINIERT WURDE . DIESES JAHR FÜGT AUDEMARS PIGUE T DER REI-

GENDEN EIGENSCHAF TEN, EIN INNOVATIVES TIEFSCHWAR ZES ZIFFERBL AT T UND EIN

ABER AUCH FÜR IHRE ROBUSTHEIT UND IHR VIEL-

H I STO R I SC H ES M A R K EN ZE I C H EN VO N G I R A R D -

FUNK TION BESITZT, MIT DER DIE KLEINE SEKUNDE

SICH DURCH SEINE BEISPIELLOSE WIDERSTANDS-

SA M U H R EN M I T H O H EM W I ED ER ER K EN N U N GS-

HERSTELLER MCL AREN ENT WICKELTE UHR BRINGT

HE DER ROYAL OAK EWIGER K ALENDER EIN MODELL HINZU, DAS HANDVEREDELT UND

UHRWERK , DAS WÄHREND DER 50 JAHRE GAR ANTIE KEINERLEI SCHMIERUNG BEDARF.

SEITIGES ERSCHEINUNGSBILD GESCHÄTZT.

P E R R EG AU X G I LT, L ÄU T E T D I E AU TO M AT I K U H R

ÜBER EINEN DRÜCKER NACH DEM FLYBACK-PRINZIP

FÄHIGKEIT GEGENÜBER KR ATZERN AUSZEICHNE T.

WER T. JEDE NEUE AUSG ABE SYM BO LI S I ER T DAS

SAMT AR M BAND NUR 40 GR AM M AUF DIE WA AGE

GANZ AUS SCHWAR ZER KER AMIK IST.

I I · ROG E R DUBUIS E XCALIBUR SPIDER CARBON

NEO-BRIDGES AUS TITAN EINE ÄR A EIN, IN DER DIE

AUF NULL GESTELLT WERDEN K ANN. FÜR GAR AN-

VI · LOUIS VUIT TON TOURBILLON VOLANT POINÇON

STREBEN NACH LEISTUNG UND INNOVATION DER

UND MARKIERT DAMIT EINEN WELTREKORD..

DIESES MODELL PR ÄSENTIERT SICH MIT EINEM SKE-

UHRENMECHANIK VON MORGEN INS SCHEINWER-

TIERTE PR Ä ZISION.

DE GENÈVE. NACH DER ÜBERNAHME VON „L A FAB-

BEIDEN MARKEN. DIE BIG BANG FERR ARI BILDET DA-

LE T T I ER TEN G EHÄUSE AUS T I TAN UN D K AR BON .

FERLICHT GESTELLT WIRD. DAMIT ERSCHEINT DIE

RIQUE DU TEMPS“ UND DER ENDE 2014 ERFOLGTEN

BEI KEINE AUSNAHME. INSPIRIERT VON DEN MASSEN


60 WATCH YOUR TIME

Eine Marke ist schon sehr früh aus diesem Frequenzbereich ausgebrochen: TAG Heuer. Bereits 1916 produzierte die Vorläuferfirma Heuer den Mikrograph, dessen Unruh mit unglaublichen 50 Hertz schwang und die Anzeige der gestoppten Zeit auf die Hundertstelsekunde genau ermöglichte. 2011 sorgte der Mikrotimer Flying 1000 mit einer Schwingfrequenz von 500 Hertz für großes Aufsehen. Um die Tausendstelsekunde darzustellen musste die Spiralfeder in der Unruh sehr kurz und steif ausgeführt sein. Der im Folgejahr präsentierte Mikrogirder verfügte anstelle einer Unruh über eine mit unglaublichen 1000 Hertz flatternde Klinge. Das ist doppelt so schnell wie der Flügelschlag einer Stubenfliege! KORREKTUR ALLE ZWEI MILLIONEN JAHRE

Seit der Referenz 57260, der kompliziertesten Uhr der Welt, weiß jedermann, zu welchen uhrmacherischen Leistungen Vacheron Constantin in der Lage ist. Nun legt die Genfer Manufaktur noch einmal nach — beziehungsweise gleich zweimal: Mit der Celestia Astronomical Grande Complication 3600 mit zwei Zifferblättern und 23 astronomischen Komplikationen, und mit der Symphonia Grande Sonnerie 1860, die eine Minutenrepetition mit Großem und Kleinem Läutwerk („Grande et Petite Sonnerie“) aufweist. Bei beiden Taschenuhren handelt es sich um Einzelstücke aus der Linie Les Cabinotiers, beide komplett in Genf gefertigt und deshalb mit der begehrten Genfer Punze gestempelt. Die Celestia Astronomical verdient eine genaue Betrachtung, denn hier ist Vacheron Constantin wieder einmal an die Grenzen des Machbaren gegangen. Die Uhr hat zwei Zifferblätter und zeigt neben der normalen Uhrzeit auch die weniger gebräuchliche Sternzeit und die vom tatsächlichen Stand der Sonne diktierte Sonnenzeit an. Letztere kann im Lauf eines Jahres um bis zu +14 bzw. -16 Minuten von der offiziellen („bürgerlichen“) abweichen, weil die Bahn der Erde um die Sonne elliptisch ist. Die Differenz zwischen den beiden Zeiten, die so genannte Äquation, wird durch einem mitlaufenden zweiten Minutenzeiger angezeigt. Die Sternenzeit weicht im Laufe eines Jahres erheblich von der Sonnenzeit ab und wird deshalb an der Rückseite der Uhr vor einem Sternenhimmel angezeigt, um beim Ablesen keine Verwirrung zu stiften. Die drei Zeigerwerke werden von sechs Federhäusern in Gang gehalten — bis zu drei Wochen ohne Aufziehen. Insgesamt sind in dem Uhrwerk vom Kaliber 3600 über 500 Teile verbaut, bei einer Höhe von gerade einmal 8,7 Millimeter. Darüber hinaus verfügt die Uhr noch über einen „ewigen“ Kalender mit astronomisch genauer Mondphasenanzeige, ein so genanntes Mareoskop (Tidenhubanzeige) mit dreidimensionaler Darstellung der Konstellation Erde-Mond-Sonne, die Anzeigen von Sonnenauf- und -untergangszeiten, der zwölf Tierkreiszeichen, der Jahreszeiten, Sonnwenden und Tagundnachtgleichen sowie ein Tourbillon, das aus Gründen der Ablesbarkeit ebenfalls an die Rückseite der Uhr verbannt wurde. C.R.

ˇ

DER SCHAUSPIELER AL AIN DELON TRUG 1966 BEI DER PREMIERE SEINES FILMS „BRENNT PARIS? “ EINE PIAGE T-UHR .

Photo©Gettyimages

GROSSE UHRMACHERKUNST

Mit einer konventionellen Unruh war die Schlagzahl von 7,2 Millionen A/h (Halbschwingungen pro Stunde) nicht zu realisieren, die man braucht, um auf mechanischem Weg die Zehntausendstelsekunde anzuzeigen. So wie der holländische Physiker, Astronom und Geometer Christiaan Huygens 1656 das langsam schwingende Pendel durch die um die eigene Achse drehschwingende Unruh ersetzte, substituierte TAG Heuer 2012 deshalb die Unruh durch eine

60 jahre eleganz

schnell schwingende, gerade Klinge. Um die Schwingung isochron, d.h. das System stabil und gleichförmig zuhalten, ist eine sehr hohe Schwingfrequenz erforderlich, die viel Federkraft konsumiert. Das Mikrogirder-System wurde deshalb nur für den Kurzzeitmesser verwendet; das Uhrwerk für die Zeitanzeige verfügte über eine konventionelle Hemmung mit eigenem Krafthaushalt. Auf dem Weg von der Kurzzeit-Höchstleistung zum Langzeit-Superlativ ist es dem Schweizer Uhrmacher Andreas Strehler gelungen, die Anzeigegenauigkeit der Mondphase entscheidend zu verbessern. Bislang galt die Abweichung der Anzeige um einen Tag in 122 Jahren als Krone der uhrmacherischen Schöpfung. Doch durch die Neuberechnung des Räderwerks gelang es Strehler, den Fehlgang auf zehn Minuten zu reduzieren — zehn Minuten in zwei Millionen Jahren! Gleichzeitig kann man an seinem Modell Lune Exacte die sonst doch eher vage Anzeige der Mondphase dank einer Vernier-Skalierung auf drei Stunden genau ablesen. Präzision kennt nun einmal verschiedene Maßstäbe.

FOCUS WATCH YOUR TIME 61

I

Die Manufaktur Piaget feiert dieses Jahr den 60. Geburtstag ihrer ersten extraflachen Uhr. Aus dieser entstand einst die Kollektion Altiplano, die heute ein Synonym für Eleganz und Finesse ist.

II

III

IIII

VAC H E R O N CO N S TA N T I N LES CABINOTIER S CELESTIA ASTR ONOMICAL GR AND

I · VAN CLEEF & ARPELS UHR CADENAS EMER AU-

ERSCHIEN ZUR FEIER DES 40. GEBURTSTAGS DER

UND KR ATZFEST SOWIE ABSOLUT KORROSIONSBE-

COMPLICATION 3600. ALS STERN AM FIRMAMENT DER HAUTE HORLOGERIE VEREINT

DE. DIE KOLLEK TION CADENAS™ MIT IHREM EINZIG-

ROYAL OAK . DAMALS WAR SIE NUR IN PL ATIN ER-

STÄNDIG UND ANTIMAGNE TISCH MACHEN.

DAS Z WEISEITIGE UN I K AT CELESTIA ASTRONOM ICAL GR AND COM PLICATION 3600

AR TIGEN UND GE WAGTEN DES IGN WI R D D I ESES

HÄLTLICH , B IS 2016 DANN EI N MODELL I N GELB-

IIII · CHANEL MADEMOISELLE J12 38MM. DAS IN EI-

ASTRONOM I E UND UHR M ACHER KUNST I N EI NER H I M M LISCHEN KOM P OS ITION AUS

JAHR UM EIN ECHTES SCHMUCKSTÜCK ERWEITERT.

GOLD VORGESTELLT WURDE . DIESES JAHR WER-

NER LI M ITIERTEN AUFL AGE M IT 555 E XEM PL AREN

WEISSGOLD. 23 KOMPLIK ATIONEN — VOR ALLEM ASTRONOMISCHER NATUR — L ASSEN

IN AN LEHNUNG AN DAS OR IG INAL UMSCH LIESST

DEN GLEICH ZWEI MODELL IN LIMITIERTER AUFL AGE

ERSCHIENENE MODELL AUS WEISSER HIGHTECH-

SICH AUF DER ZIFFERB L AT T- UND RÜC KSEITE DER UHR AB LESEN . DA ZU GEHÖREN

EINE DOPPELTE SCHL ANGENKE T TE DAS HANDGE-

ENTHÜLLT: EINES IN ROSÉGOLD M IT PASSENDEM

KER AMIK UND STAHL BESINNT SICH AUF DIE CHA-

3 ZEITEN — D I E BÜRGER LICHE , D I E SONNEN - UND D I E STER NZEIT —, D I E JE WEI LS

LENK; DIE DIAMANTEN IM SNOW-SET TING-STIL SIND

ARMBAND UND EIN WEITERES AUS EDELSTAHL .

R AK TERISTISCHEN ZÜGE DER J12. DIE KLEINE FIGUR

DURCH EIN EIGENES R ÄDERWERK ANGETRIEBEN WERDEN. ALS TECHNISCHE KRÖNUNG

VON WEISSGOLD UMGEBEN. DAS MODELL STICHT

III · PANER AI LUMINOR SUBMERSIBLE 1950 BMG-

AUF EINER AUF DEM ZIFFERBL AT T BEFESTIGTEN SA-

BESTEHT DAS NEUE , KOM PLE T T INTEGR IERTE K ALIBER AUS FAST 514 EINZELTEI LEN

DURCH DIE TIEFGRÜNEN SMAR AGDE IM PRINZESS-

TECH. FÜR DAS GEHÄUSE DIESES MODELLS GRIFF

PH I RSC H EI B E I ST OFFENS I C HT LI C H EI N AUG EN -

UND I ST DABEI NUR 8 ,7 M M HOCH . D I E SECHS FEDER HÄUSER SORGEN FÜR EI NE

SCHLIFF HERVOR , DIE DIE KL AREN LINIEN DER UHR

PA N ER A I ZU E I N E M M E TA L L I S C H EN G L AS , DAS

ZWINKERN IN RICHTUNG MADEMOISELLE CHANEL .

BE ACHTLICHE GANGRESERVE VON DREI WOCHEN.

NOCH UNTERSTREICHEN.

LEICHTER UND DOPPELT SO WIDERSTANDSFÄHIG

DIE ZEIGER SIND DABEI DIE ARME DER MADEMOI-

I I · AUDE MARS PIG UET ROYAL OAK TOURBILLON

WIE STAH L IST. D IE LEG IERUNG AUS ZI R KON I UM ,

SELLE , D IE ÜBER DAS WEISS L AC K IERTE ZIFFER-

E X TR AFL ACH SQUELET TE. DIE ERSTE ROYAL OAK

KUPFER , ALUMINIUM, TITAN UND NICKEL BIE TE T EI-

BL AT T WANDERN.

TOURBI LLON E X TR AFL ACH SQUELE T TE VON 2012

GENSCHAF TEN, DIE DAS MATERIAL EXTREM STOSS-

„Wir wollten schon immer auf dem Gebiet der extraflachen Uhr brillieren. Aber natürlich unterliegt diese Herausforderung unseren hohen Ansprüchen an die Eleganz. Bei Piaget steht die Technik im Dienst des Designs.“ Mit wenigen Worten beschreibt Philippe Léopold-Metzger, Ehrenpräsident von Piaget, das Primat einer Manufaktur, die sich mit zeitlosen, eleganten und bemerkenswert flachen Klassikern einen Namen gemacht hat. Die Uhren wirken auf den ersten Blick ausgesprochen schlicht, doch man darf nicht vergessen, dass die extraflache Bauweise eines Uhrwerks zu den großen uhrmacherischen Komplikationen zählt. Um die Bauhöhe eines Kalibers zu reduzieren müssen sämtliche Bauteile — bewegliche und unbewegliche — komplett neu berechnet werden. Die Verringerung der Bauhöhe darf keinesfalls zu einer Verminderung von Stabilität und Zuverlässigkeit führen. Die Manufaktur Piaget hat eine große und langjährige Expertise auf diesem Gebiet. Schon kurz nach der

Gründung der Werkstätten im Jahr 1874 in dem kleinen Juradörfchen La Côte-aux-Fées tauchte der Name Piaget in den Katalogen der spezialisierten Zulieferbetriebe auf — unter der Rubrik „extraflache Uhrwerkbestandteile“. Weltweite Berühmtheit erlangte die Marke indes erst, als Valentin Piaget, der Enkel des Firmengründers, 1957 sein Handaufzugskaliber 9P vorstellte, ein klassisch gezeichnetes Uhrwerk mit 19,8 Millimeter (9 Pariser Linien) Durchmesser, dabei aber nur zwei Millimeter hoch. Drei Jahre später verblüffte die Manufaktur die Fachwelt mit dem Kaliber 12P, einem Automatikwerk von nur 2,3 Millimeter Höhe, dank eines in die Platine versenkten Mikrorotors. Das war Weltrekord. EINE GEISTESHALTUNG

Ebendiese mechanische Virtuosität feiert Piaget anlässlich des 60. Jubiläums des ersten legendären Uhrwerks, das die Marke zur Kollektion Altiplano inspirierte und die Gestaltung extraflacher Armbanduhren zu einer eigenen Kunstform erhob. Von den 25 extraflachen Uhrwerkkalibern, die Piaget in den letzten Jahren konstruierte, hat ein knappes Dutzend neue Rekorde in den jeweiligen Kategorien aufgestellt. Auch die derart ausgestatteten Uhren wurden in das Guinness Book of

Records aufgenommen. Zum Beispiel die insgesamt nur 3,65 Millimeter hohe Altiplano 900P, die aktuell flachste Handaufzugsuhr der Welt dank einer teilweise invertierten Werkkonstruktion, die den Gehäuseboden als Grundplatine nutzt. Doch nicht nur die technischen Höchstleistungen überzeugten die Kundschaft: Seit den 1960er Jahren genießen die extraflachen Uhren von Piaget bei Uhrenfreunden hohes Ansehen für ihre zeitlose Eleganz und perfekte Ergonomie. Die „Uhren der Weltelite“ gingen stets mit der Zeit. Zur Hoch-Zeit der Pop-Kultur glänzten die extraflachen Uhren mit Zifferblättern aus polierten Farbsteinen, und als nach dem Ende der Quarz-Epoche die feine Mechanik wieder in den Mittelpunkt des Interesses rückte, erhielt die Altiplano skelettierte Uhrwerke und wurde mit Chronographenfunktionen oder einer zweiten Zeitzonenanzeige ausgestattet. Zur Feier des stolzen Jubiläums — sechzig Jahre im Dienst der Schlankheit — kehrt Piaget nun zu den Wurzeln der Bewegung zurück und präsentiert zwei Modelle im Stil der allerersten extraflachen Armbanduhren mit historischem Markenlogo und aufgesetzten Stundenmarkern. Die Altiplano ist nicht nur eine Uhrenkollektion, sondern eine Geisteshaltung. E.D.

PIAGET ALTIPLANO SKELET TIERT. ZU DEN INNOVATIONEN DES K ALIBERS 1200S,

PIAGET ALTIPLANO AUTOMATIK 43 MM. ZUM 60. GEBURTSTAG DER ALTIPL ANO

K ALIBER 12P VON PIAGET. 1960 STELLT PIAGE T DAS K ALIBER 12P VOR , EIN E XT-

DAS DIESE ALTIPL ANO SKELET TIERT AUS WEISSGOLD ANTREIBT, ZÄHLEN DER MI-

INTERPRE TIERT PIAGE T DAS LEGENDÄRE MODELL MIT EINEM SONNENGUILLO-

R A FL ACHES AUTOMATIK WERK , DAS NUR 2,3 MM HOCH IST. DIE BIS DAHIN UN-

KROROTOR AUS PL ATIN 950 UND DIE ELEGANTEN BRÜCKEN. DAS BESTREBEN, EIN

CH I ER TEN ZI FFER B L AT T NEU. D I ESES STR AH LT I M T YP ISCHEN P IAGE T- B L AU,

ERREICHBAR GEGL AUBTE FL ACHHEIT WAR DURCH DEN DE ZENTR ALEN MIKRO-

BESONDERS SCHL ANKES MODELL ZU SCHAFFEN, WIRD DURCH BEEINDRUCKEN-

EINER INTERESSANTEN MISCHUNG AUS KOBALT- UND MIT TERNACHTSBL AU. IM

ROTOR AUS REINEM 24 K T GOLD MÖGLICH , DER DAS EFFIZIENTE AUF ZIEHEN

DE VER ZIERUNGSARBEITEN MIT EINEM WECHSELSPIEL AUS MAT TEN, SANDGE-

HER ZEN DES WEISSGOLDGEHÄUSES STECK T DAS 2,35 MM HOHE K ALIBER 1200P,

DER ZUGFEDER DES FEDERHAUSES SICHERSTELLT. DAS K ALIBER WURDE ALS

STR AHLTEN ODER SONNENGUILLOCHIERTEN OBERFL ÄCHEN ERGÄNZT. SIE STE-

DIE VIERTE GENER ATION DER E XTR A FL ACHEN UHRWERKE MIT AUTOMATIK AUF-

„EINES DER SCHÖNSTEN K APITEL DER UHRMACHERGESCHICHTE“ BE ZEICHNE T.

HEN IN EINEM HERRLICHEN KONTR AST ZU DEN GL ÄNZENDEN ANGLIERUNGEN

ZUG VON PIAGE T.

UND DEN RHODINIERTEN ODER SCHWAR ZEN FARBABSTUFUNGEN.


62 WATCH YOUR TIME FOCUS

mechanikmythos

RUBRIQUE WATCH YOUR TIME 63

SEEFAHRERTRADITION SO TICKT DIE BRANCHE

JACK HEUER , EHRENPR ÄSIDENT VON TAG HEUER UND JE AN-CL AUDE BIVER , CEO VON TAG HEUER

In unserer völlig vernetzten und digitalisierten Welt regen mechanische Uhren aus der Zeit vor dem Quarzschock unseren Appetit auf klassische Zeitmesser an. Heute sagt man dazu „Vintage“. Ein Motor des Vintage-Mythos ist der Chronograph Heuer Autavia. Seit einigen Jahren packt manche Uhrenliebhaber ein seltsames Fieber, wenn sie sich auf die Suche nach einer Armbanduhr machen, die noch nach alter Väter Sitte konstruiert wurde, am Reißbrett mit Lineal und Rechenschieber, nicht am Computer, und deren Teile auf nockengesteuerten Maschinen und nicht in CNC-Bearbeitungszentren hergestellt wurden. Uhren, wie sie unsere Väter schon kannten, aus einer Zeit, in der Facharbeiter im Blaumann für die Qualität verantwortlich waren, kein Computerprogramm. Die nostalgische Vorstellung von der „guten alten Zeit“ beflügelt unsere Phantasie und verklärt ihre Erzeugnisse zu Ikonen des „Vintage“-Stils. Ob diskrete Eleganz oder praktische Funktionalität — die Uhren von damals erzählen eine Geschichte und sind umgeben von einer Aura, die die Zeit überdauert. Die Schweizer Uhrenhersteller haben rasch begriffen, dass in ihren Archiven wahre Schätze schlummern und prompt reagiert: Just in dem Moment, als alle Welt die

erstaunlichen Möglichkeiten der „intelligenten“ Smart Watches bewundert, zaubert die Uhrenindustrie diese charmanten Anachronismen im coolen Vintage-Look aus dem Hut. Als Direktor der Uhrensparte der LuxusHolding LVMH ist Jean-Claude Biver gleichzeitig Geschäftsführer der Marke TAG Heuer, gegründet im Jahr 1860 und seit über 150 Jahren technologisch stets auf der Höhe der Zeit. Das heißt, eigentlich ihrer Zeit voraus, denn Heuer — ab 1985 TAG Heuer — brachte die Zeitmessung mit bahnbrechenden Erfindungen in Riesenschritten voran. Dass die Chronographen auch noch Designgeschichte schreiben konnte man letztes Jahr gut an der limitierten Jubiläumsedition aus Titan zum 40. Geburtstag der Monza beobachten, die bei Sammlern und Trendsettern reißenden Absatz fand. GEBURT EINER LEGENDE

Wer konnte schon ahnen, dass diese Monza nur ein Appetithappen war? TAG Heuer hatte bereits ein anderes Ass auf der Hand und spielt es nun aus. Die Rede ist von dem legendären Chronographen Autavia, der zwischen 1962 und 1986 produziert wurde. Die Autavia verdankt ihren Namen der Inspiration durch die klassischen Bordinstrumente im AUTomobil und in der AVIAtik. Der Chronograph wandte sich an die

Freunde des Motorsports und bot ihnen neben der Möglichkeit zum Stoppen der Zeit eine Drehlünette zur einfachen Positionierung einer Merkzeit oder einer zweiten Zeitzone. Den coolen Look gab es gratis dazu, und so avancierte die Autavia in Windeseile zum Liebling der Rennfahrer, insbesondere der Formel1-Piloten in den Jahren zwischen 1960 und 1970. Daran war der Schweizer Rennfahrer Jo Siffert nicht ganz unschuldig: Der sympathische Schnauzbartträger stand bei Heuer als Testimonial unter Vertrag, besaß aber auch eine Lizenz als Wiederverkäufer und versorgte Kollegen wie Jochen Rindt, Clay Regazzoni, Mario Andretti oder Gilles Villeneuve mit den neuesten Heuer-Chronographen. Sie alle trugen eine Autavia am Handgelenk. Eine Legende war geboren. Und nun wird diese Legende wiedergeboren. TAG Heuer hatte den „Autavia-Cup“ ins Leben gerufen und 16 historische Autavia-Modelle zur Wahl gestellt: Eines davon sollte als Vorlage für eine Re-Edition dienen. 50.000 Fans der Marke gaben im Internet ihre Stimme ab, und am Ende wählten sie die Referenz 2446 MKIII von 1966, besser bekannt unter ihrem Spitznamen „Rindt“ als Hommage an den Formel-1-Weltmeister von 1970, Jochen Rindt. Die Legende lebt also weiter. Christophe Roulet

Das Logo der Marke Ulysse Nardin mit dem Schiffsanker zwischen dem Vor- und Nachnamen des Unternehmensgründers kommt nicht von ungefähr. Erinnern wir uns: Als die Maison 1846 gegründet wurde, wäre jegliche Längenmessung unter Wasser ohne einen Schiffschronometer, der die zurückgelegte Strecke misst, undenkbar gewesen. Von Anfang an interessierten sich Ulysse Nardin und nach ihm sein Sohn Paul-David für die Entwicklung und Herstellung von Taschenuhren und -chronometern mit komplexer Mechanik. Für diese Spezialisierung bekam die Marke über 4000 Auszeichnungen, darunter 18 Goldmedaillen, die ihr bei den Schiffschronometern bewiesenes dédféauf internationales Niveau hoben. Ulysse Nardin bleibt seinen prestigeträchtigen Wurzeln stets treu und führt die Tradition noch heute mit Instrumenten, die sich hervorragend für jedes Abenteuer auf hoher See eignen, fort. So ist es kein Zufall, dass die Maison das Artemis Racing Team auf dem 35. America‘s Cup, einer der wichtigsten Segelregatten der Welt, begleitet. Die Zeitmesser, die sich der Seefahrt widmen, spiegeln dieses Know-how wieder; sie erscheinen in zwei Kollektionen: Marine, in der 1996 der erste Chronometer erschien, und Diver, die nur zwei Jahre später vorgestellt wurde. Mit einem großzügigen Gehäuse, das für eine hervorragende Lesbarkeit sorgt, einer geriffelten Lünette, einer verschraubten Krone für garantierte Wasserdichtigkeit und einem massi-

ven Bandansatz für eine bemerkenswerte Stabilität am Handgelenk setzt erstere auf die klassischen Merkmale der Seefahrtsinstrumente. Unter den Neuheiten finden wir die Marine Tourbillon mit ihrem Zifferblatt aus weißem Grand-Feu-Email, als weiterer eindeutiger Verweis auf die ersten Kreationen der Maison und Resultat der technischen Kompetenzen, derer sich die Marke mit viel Leidenschaft bedient. Im Herzen der Uhr befindet sich das Kaliber UN-128 mit Automatikaufzug, dessen Hemmung und Unruhspirale aus Silizium in einem Tourbillonkäfig liegen und das für eine Gangreserve von 60 Stunden sorgt. „Das Universum der Seefahrt birgt für Ulysse Nardin keine Geheimnisse mehr. Nachdem die Manufaktur durch die Entwicklung ihrer geheimnisvollen Schiffschronometer an der Eroberung der Ozeane teilgenommen hat, wirft sie den Anker ihres uhrmacherischen Savoir-faire nun in die Weiten der Tiefsee.“ Mit diesen Worten stellt Ulysse Nardin seine Modelle der Reihe Marine Diver vor, die nicht nur Sportuhren für jeden Anlass, sondern auch zuverlässige Tauchinstrumente sind: einseitig drehbare Lünette, Leuchtindizes und -zeiger für eine ausgezeichnete Lesbarkeit sowie verschraubter Boden und verschraubte Krone für eine Wasserdichtigkeit bis 200 Meter. Zu Ehren ihrer Zusammenarbeit mit Artemis Racing präsentiert die Manufaktur eine auf 250 Exemplare limitierte Chronografenversion ihrer Diver. C.R.

ULYSSE NARDIN MARINE TOURBILLON UND ULYSSE NARDIN DIVER CHRO-

D IE KOOPER ATION Z WISCHEN ULYSSE NARD IN UND DEM ARTEM IS R A-

NOGR APH ARTEMIS R ACING. DAS MODELL MARINE TOURBILLON IST SINN-

C I N G T E A M A N L ÄS S L I C H D ES A M ER I CA‘S C U P I ST A N G ES I C H TS D ER

BILD FÜR DIE DREI PFEILER DER PHILOSOPHIE VON ULYSSE NARDIN: IN-

G E M E I N SA M EN V ER B U N D EN H E I T ZU R S EEFA H R T N U R LO G I SC H . DAS

HOUSE-PRODUK TION, TECHNISCHE INNOVATION UND KUNSTHANDWERK .

MODELL D IVER CHRONOGR APH IST DEM NEUEN PARTNER DER UHR M A-

DAS IN DEN WERKSTÄT TEN IN LE LOCLE (SCHWEIZ) HERGESTELLTE, NEUE

CHER M AR KE GE WIDM E T. M IT IHREM ELEGANTEN , VOM BOOT DES ARTE-

AUTOMATIKK ALIBER UN-128 VERKÖRPERT DIE WEITERENT WICKLUNG DER

M IS R ACING TE AMS INSPIRIERTEN DESIGN UND DER BEEINDRUCKENDEN

TAG HEUER AUTAVIA RINDT MK3. GEWINNER DES AUTAVIA CUP IST DAS 1963 PR Ä-

TAG HEUER AUTAVIA HEUER 02 CHRONO 42 MM. DIE NEUE AUTAVIA IST EIN CHRO-

K ALIBER HEUER 02. ALLE AUTOMATIK WERKE VON TAG HEUER WERDEN IN DER

MAISON SOWIE IHRE HISTORISCHE UNABHÄNGIGKEIT BEI DER EIGENAN-

PR Ä ZISION DER D IVER- KOLLEK TION IST D IESE UHR FÜR SCH IFFFAHRTS-

SENTIERTE MODELL 2446 MK3. SEINE BE ZEICHNUNG AUTAVIA „RINDT“ GEHT AUF

NOGR APH MIT DEM AUTOMATISCHEN MANUFAK TURK ALIBER HEUER 02 UND MO-

SCHWEIZ HERGESTELLT UND ERFÜLLEN DIE STRENGSTEN PR Ä ZISIONSKRITE-

FERTIGUNG VON UHRWER KEN . UNTER NUT ZUNG DER INNOVATIVEN EI -

FA N S AU F H O H ER S EE G EN AUSO Ü B ER ZEUG EN D W I E AU F D EM F EST-

DEN ÖSTERREICHISCHEN FORMEL-1-WELTMEISTER JOCHEN RINDT, DER SELBST

DERNEN FUNK TIONEN. DIE DREI WEISSEN, A ZURIERTEN CHRONOGR AFENZÄHLER

RIEN. DAS K ALIBER HEUER 02 IST DABEI KEINE AUSNAHME . DAS CHRONOGR A-

GENSCHAF TEN VON SILIZIUM VERFÜGT ES ÜBER EINE GANGRESERVE VON

L A N D. D ER ZE I T M ES S ER D I V ER C H RO N OG R A P H A R TEM I S R AC I N G I ST

STOL ZER BESITZER WAR , ZURÜCK . ES VERFÜGT ÜBER EINE STUNDENSK AL A AN

SIND FÜR EINE BESSERE LESBARKEIT AUSEINANDERGERÜCK T. HINZU KOMMT DAS

PHENK ALIBER MIT DATUM UND EINER GANGRESERVE VON 80 STUNDEN TREIBT

60 STUNDEN UND EIN FLIEGENDES TOURBILLON BEI 6 UHR. UM DIE NEGATI-

DA M I T D I E P E R F E K T E KO M B I N AT I O N AU S EC H T E R TAU C H E R U H R M I T

DER DREHLÜNE T TE , K LEINE LEUCHTPUN K TE AN DEN STUNDENMAR KERN AUS

DATUM BEI 6 UHR , EINE WASSERDICHTIGKEIT BIS 100 ME TER UND EIN GRÖSSE-

DEN STUNDENZ ÄHLER BEI 9 UHR , DEN MINUTENZ ÄHLER BEI 3 UHR UND DIE KLEI-

VEN AUSWIRKUNGEN DER SCHWERKR AF T AUF DIE GANGGENAUIGKEIT ZU

HOCH LEISTUNGSCHRONOGR APH .

STAHL SOWIE ZEIGER IN STREICHHOL ZOP TIK .

RER DURCHMESSER VON 42 MM. ABGERUNDE T WIRD DAS GANZE DURCH EINE

NE SEKUNDE BEI 6 UHR AN.

KOMPENSIEREN, WURDE ES ENT WICKELT: NOCH HEUTE IST ES EINE DER

SCHWAR ZE ALUMINIUMLÜNE T TE .

GL ANZLEISTUNGEN DER MECHANISCHEN UHRMACHERKUNST.

Wenn Sie diese Zeilen lesen, interessieren Sie sich wahrscheinlich für Uhren. So wie WorldTempus! Jede Woche stellt das Portal mit Sitz in der Schweiz auf der Homepage www.worldtempus.com fünfzig Artikel und Videos online. Die uhrenbegeisterten Redakteurinnen und Redakteure genießen hohes Ansehen für ihre Professionalität und Seriosität. Neben gut recherchierten Artikeln bietet WorldTempus Uhrenliebhabern die weltweit größte Datenbank für Luxusuhren mit 13.000 Modellen von 80 Herstellern im Watchfinder. Wollen Sie jede Woche eine Zusammenfassung der wichtigsten Nachrichten und Neuigkeiten aus der Welt der Uhren lesen? Dann abonnieren Sie den kostenlosen Newsletter, der als einer der besten der Branche gilt. Neuheiten, Innovationen und Technik, Stilfragen und Trends, Kunst und Kultur, Messen und Ausstellungen, Manufakturen und Persönlichkeiten — das Angebot von WorldTempus ist breit gefächert und übersichtlich strukturiert. Wichtige Themen werden zu Dossiers zusammengefasst, zum Beispiel BASELWORLD, Grand Prix d’Horlogerie de Genève, Only Watch oder S.I.H.H., mit dem WorldTempus eine privilegierte Partnerschaft verbindet. Anlässlich des 15. Geburtstags legte WorldTempus 2016 eine Reihe origineller Uhren-Einzelstücke auf, die direkt über die Internetseite an eine interessierte Sammlerklientel verkauft wurden. Die Unikate von Anonimo, Bulgari, Frédérique Constant, Tiffany & Co., Vacheron Constantin und Zenith trugen an der Stelle der „3“ eine „15“ auf dem Zifferblatt! Der Erfolg war derart ermutigend, dass zum 16. Geburtstag in diesem Jahr 16 Einzelstücke mit einer „16“ auf dem Zifferblatt aufgelegt werden. Die Sammler reiben sich bereits die Hände… WorldTempus hat dieses Jahr auch einen Fotowettbewerb ins Leben gerufen: die Watch Picture Awards. Setzen Sie ihre Lieblingsuhr in Szene, drücken Sie ab und laden Sie das Foto bei WorldTempus hoch. Jeden Monat werden die zehn schönsten Uhrenfotos ausgezeichnet und auf der Homepage vorgestellt. Das Foto des Monats wird mit einem Preis belohnt, und am Ende des Jahres landen alle ausgezeichneten Fotos in einer Ausstellung bei der Geneva Watch Tour, einer Veranstaltung von WorldTempus und der Zeitschrift GMT. Brice Lechevalier


MUSS MAN USAIN BOLT NOCH

64 WATCH YOUR TIME FOCUS

VORSTELLEN? DEN „BLITZ IN

DIE

WATCH YOUR TIME 65

MENSCHENGESTALT“, DEN SCHNELLSTEN

CHOPARD

MANN ALLER ZEITEN? SEIT 2002 HÄLT

MANUFAK TUR

DER HOCH DEKORIERTE ATHLE T

L .U.C IN FLEURIER

DER MARKE HUBLOT DIE TREUE UND BEEHRT VER ANSTALTUNGEN DES

ein jahr zum feiern

UMTRIEBIGEN UHRENHERSTELLERS MIT SEINER ANWESENHEIT — SO AUCH DIE ERÖFFNUNG DER MANUFAK TUR AM UFER DES GENFER SEES.

familienbande Die Gleichung ist relativ leicht zu begreifen: Wenn das Revier einer Uhrenmarke keine geografischen Grenzen mehr kennt, müssen auch die persönlichen Beziehungen international werden. Oder, anders ausgedrückt: Wenn der Uhrenliebhaber ein Weltbürger ist, tun die Uhrmacher gut daran, Fremdsprachen zu lernen. So wie die Stars der Leinwand, der Bühnen oder der Stadien, die bereits zur Eroberung der fünf Kontinente aufgebrochen sind. Da heißt es für die Uhrenmarken: dranbleiben. In der Welt der Schönen Künste und des Sports gelten dieselben Regeln und Werte wie in der Uhrmacherei. Und hier wie dort wurden die Grenzen längst abgeschafft.

KARL-FRIEDRICH SCHEUFELE, CO-PRÄSIDENT VON CHOPARD MIT SEINEM FREUND, DEM PILOTEN JACKY ICKX

Christophe Roulet K ATE WINSLET VERBINDE T ANMUT UND INTELLIGENZ AUF HINREISSENDE ART. WEIL SIE DARÜBER HINAUS NOCH EIN

DER FILM ZIEMLICH BESTE

BEEINDRUCKENDES SCHAUSPIELERISCHES TALENT BESITZT,

FREUNDE HAT OMAR SY ÜBER

ERHIELT SIE 2009 EINEN OSCAR ALS BESTE WEIBLICHE

NACHT ZUM GEFEIERTEN STAR

DARSTELLERIN. EIN JAHR SPÄTER WURDE SIE VON LONGINES

DES EUROPÄISCHEN KINOS

VERPFLICHTE T, UM DEN KUNDEN ZU VER ANSCHAULICHEN, DASS

GEMACHT, UND SEIN AUF TRIT T

ES IM LEBEN UM HALTUNG GEHT: „ELEGANCE IS AN AT TITUDE“.

IN INFERNO AN DER SEITE VON TOM HANKS HAT IHM AUCH INTERNATIONAL BE ACHTUNG VERSCHAFF T. NUN IST ER MITGLIED DER GROSSEN FAMILIE AUDEMARS PIGUE T UND WAR AUCH SCHON ZU BESUCH IN DER MANUFAK TUR IN LE BR ASSUS, UM ZU SEHEN, WIE MAN UHREN BAUT.

Höchste Ehren beim Grand Prix d’Horlogerie de Genève, 20. Manufakturjubiläum in Fleurier, viel beachtete Weltpremiere der eigenen Minutenrepetition L.U.C Full Strike — für Chopard war 2016 ein ganz besonderes Jahr. Karl-Friedrich Scheufele, Ko-Präsident von Chopard, wird das Jahr 2016 wahrscheinlich in besonderer Erinnerung behalten. Und das aus mancherlei Gründen. Das Jahr begann bereits voller Vorfreude auf das 20. Gründungsjubiläum von Chopard Manufacture in Fleurier, eine visionäre Entscheidung im Jahr 1996. „Als ich mich in dieses Abenteuer stürzte, fühlte ich mich weder verstanden noch ermutigt“, erinnert sich KarlFriedrich Scheufele. „Wozu eine vertikal durchstrukturierte Manufaktur gründen, wenn man Uhrwerke doch quasi an jeder Straßenecke und in jeder Qualität kaufen konnte? Aber für mich ging es von Anfang an um Glaubwürdigkeit und um die Integrität des Produkts. Eine hochwertige Uhr muss über ein eigenes, authentisches Uhrwerk verfügen. Offenbar habe ich mit meinem Enthusiasmus alle angesteckt, und so konnten wir das Projekt in Angriff nehmen.“ In den vergangenen zwei Jahrzehnten herrschte bei Chopard Manufacture Vollbeschäftigung. Vom ersten eigenen Kaliber, dem L.U.C 96.01 mit Genfer Punzierung, bis heute sind ein knappes Dutzend Manufaktur-Werkefamilien entstanden, die sich in

über 100 verschiedene Kaliber deklinieren lassen. Nicht zuletzt wegen dieser bemerkenswerten Manufakturleistung genießt Chopard den Respekt der gesamten Branche. Zur Feier des Jubiläums stellte Chopard im Laufe des letzten Jahres mehrere neue Modelle vor, darunter der L.U.C Perpetual Chrono, eine Kombination aus Chronograph und ewigem Kalender, eingeschalt in ein Gehäuse aus „Fairmined Gold“. Chopard unterstützt diese Initiative, bei der die soziale Verantwortung für die Produzenten und Verarbeiter des Edelmetalls im Vordergrund steht. Auch zwei interessante Reiseuhren mit GMT- bzw. Weltzeitanzeige wurden im Sommer in London präsentiert, doch den größten Coup sparte sich Karl-Friedrich Scheufele für die Dubai Watch Week auf. Hier stellte er die erste Minutenrepetition aus dem Hause Chopard vor, die L.U.C Full Strike, die dem Anlass entsprechend in einer limitierten Auflage von zwanzig Exemplaren produziert wird. EIN WAHRES MEISTERWERK

„Mit dieser Uhr, die auf Verlangen die seit Mittag oder Mitternacht vergangenen Stunden, Viertelstunden und Minuten mit akustischen Tonsignalen anzeigt, wollten wir eine ganz besondere Innovation vorstellen“, erklärt Karl-Friedrich Scheufele. „Die Tonfedern sind zum ersten Mal nicht aus Metall gefertigt, sondern werden zusammen mit dem Deckglas aus einem einzigen Saphirblock geschnitten. Daraus resultiert der außergewöhn-

lich reine und kräftige Klang.“ Die Weltneuheit wird flankiert von einem ganzen Portfolio technischer Detaillösungen, zum Beispiel in Bezug auf die Bedienungssicherheit, einem traditionellen Schwachpunkt jeder Repetitionsuhr. Zwei Federhäuser sichern dem Uhrwerk eine Gangautonomie von 60 Stunden und ermöglichen zwölf Betätigungen der Repetierfunktion hintereinander. 17.000 Stunden Entwicklung stecken in der Uhr. Das Uhrwerk vom Kaliber 08.01-L ist nicht nur nach den Kriterien des C.O.S.C. als Chronometer zertifiziert, sondern trägt auch die begehrte Genfer Punze als Herkunfts- und Qualitätsnachweis. Als ob das alles nicht für eine gelungene Jubiläumsfeier genügt hätte, wurde Karl-Friedrich Scheufele auch noch beim Grand Prix d’Horlogerie de Genève 2016 auf die Bühne gebeten, um dort den Hauptpreis „Aiguille d’Or“ entgegenzunehmen — wenn auch nicht für eine Chopard-Uhr, sondern für den Chronometer FB1 seiner „Zweitmarke“ Ferdinand Berthoud. Mit dieser Marke will Scheufele dem berühmten Chronometermacher des 18. Jahrhunderts eine Reverenz erweisen und mit ihm allen Vertretern des „ernsten Fachs“ der Uhrmacherei. Es ist Scheufeles Beharrungsvermögen und seiner im Familienkreis legendären Überzeugungskraft zu verdanken, dass die neu gegründete Marke Ferdinand Berthoud nur fünf Jahre nach ihrer Gründung bereits die höchsten Weihen der Uhrmacherkunst erhalten hat. C.R.

FÜR DIE NEUE LUXUSSPORTUHR POLO S BR AUCHTE PIAGE T EIN MARK ANTES, ABER UNVERBR AUCHTES GESICHT UND VOR ALLEM EINE INTERNATIONALE PERSÖNLICHKEIT, DIE DIE MARKEN-

INS TIEFE WASSER Tudor ist eine Uhrenmarke mit langer Tradition. Sie wurde 1946 von Hans Wilsdorf gegründet, dem Besitzer von Rolex, um zuverlässige und qualitativ hochwertige Uhren zu bauen wie Rolex — nur günstiger. Und dieser Maxime ist Tudor bis heute treu geblieben. Berühmt geworden ist Tudor mit praktischen und robusten Armbanduhren für Profis — Ranger, Advisor oder Monte-Carlo —, doch auch in der Entwicklung und Produktion von Taucheruhren hat Tudor eine lange Historie. Der erste Ausflug in die Welt der Tiefe geht zurück auf das Jahr 1954, genauer gesagt auf die Uhr mit der Referenz 7922. Die erste Uhr in einer langen Reihe von ergonomisch gestalteten, gut ablesbaren, präzisen und robusten Taucheruhren erfüllte perfekt alle Anforderungen, die der amerikanische Architekt Louis Sullivan an die Gestaltung eines Objekts stellte: Die Form hat der Funktion zu folgen. Tudor legte darüber hinaus die stilistischen Codes für die ideale Taucheruhr fest, die als (über-) lebenswichtiges Instrument nüchtern und zweckmäßig gestaltet sein sollte, um Funktion und Zuverlässigkeit nicht zu kompromittieren. In den sechzig Jahren, die seither vergangen sind, hat sich die Erscheinung der Tudor-Taucheruhren nicht wesentlich verändert, auch wenn die technische Entwicklung unaufhaltsam vorangeschritten ist. Von der frühen Submariner, der ersten Wahl für Marinesoldaten und Profitaucher, bis zur aktuellen Pelagos zieht sich eine klare Verwandtschaftslinie. Die moderne Pelagos kam 2015 als erste Uhr der TudorKollektion in den Genuss des eigenen Automatikwerks, während die nostalgisch gezeichnete Black Bay mit ihrem gewölbten Zifferblatt und der massiven Schraubkrone den Kontakt zur ersten bis 200 Meter wasserdichten Taucheruhr aus dem Jahr 1958 aufrecht erhält. Technisch perfekte Taucheruhren mit Charakter können so oder so aussehen.

WERTE VERKÖRPERT. DER K ANADISCHE FILMPRODUZENT UND SCHAUSPIEZWISCHEN SEIKO UND NOVAK DJOKOVIC, EINEM DER BESTEN TENNISSPIELER DER WELT, STIMMT DIE CHEMIE . „DJOKO“ IST EIN VIELBESCHÄF TIGTER BOTSCHAF TER DER

LER RYAN REYNOLDS ERWIES SICH ALS GLÜCKSGRIFF,

JAPANISCHEN UHRENMANUFAK TUR UND GALIONSFIGUR

DENN ER KENNT UND

FÜR ALLE SPORTLICHEN ZEITMESSER UND REISEUHREN.

SCHÄTZT DIE UHREN-

SEINE DISZIPLIN UND SEINE PR Ä ZISION IM SPIEL VERMÖGEN DIE JAPANER ZU BEGEISTERN.

MARKE BEREITS SEIT SEINER KINDHEIT.

NACH SEGELN UND MOTORSPORT NUN ALSO SKI ALPIN: RICHARD MILLE, SELBST EIN GROSSARTIGER SPORTSMANN, HAT DAS FRANKO-NORWEGISCHE SLALOM-AS ALEXIS PINTURAULT ALS FREUND FÜR SEINE UHRENMARKE GEWONNEN UND VERTRAUT IHM SEINE HOCHWERTIGEN UHREN ZUM MIT SEINEM SENSATI-

TESTEN UNTER EXTREMBEDINGUNGEN AN.

ONSSIEG IM LE TZTEN AUSTR ALIAN OPEN HAT SICH ROGER FEDERER IM ALTER VON 35 JAHREN NOCH EINMAL AN DIE

TUDOR HERITAGE BLACK BAY UND TUDOR HERITAGE PELAGOS. DIE PEL AGOS STEHT

SPITZE DES HÄRTES-

FÜR ABENTEUER . SIE IST EINE DER AUSGEREIF TESTEN KL ASSISCHEN MECHANISCHEN

TEN PROFI-SPORTS DER

TAUCHERUHREN, DIE HEUTE AUF DEM MARK T SIND. DAS PAR ADEBEISPIEL EINER FUNK-

WELT GEK ÄMPF T.

TIONSUHR , AUSGESTAT TE T M IT EINEM MANUFAK TURWER K UND WASSERDICHT BIS

ROLE X GR ATULIERTE

500 M TIEFE. GLEICHES GILT FÜR DIE 2016 VORGESTELLTE WAHRHAF T IKONISCHE TAU-

DEM GROSSEN CHAM-

CHERUHR VON TUDOR — KULMINATION EINER SECHZIGJÄHRIGEN TR ADITION. DIE HERITAGE BL ACK BAY WURDE MIT EINEM VON TUDOR SELBST HERGESTELLTEN MECHA-

CHOPAR D L.U.C LUNAR ONE. D IE 2005 ERSTM ALS PR ÄSENTIERTE UHR L .U.C

CHOPAR D L.U.C FULL STRIKE. ALS HÖHEPUN K T DES 20. GEBURTSTAGS DER

L.U.C FULL STRIKE — KALIBER L.U.C 08.01-L. DAS KALIBER 08.01-L BESTEHT NACH

PION, MIT DEM DIE GE-

LUNAR ONE IST ZU EINEM ERFOLGSMODELL DER HAUTE-HORLOGERIE-KOLLEK-

MANUFAK TUR CHOPARD STELLT DIE MARKE DIE L .U.C FULL STRIKE ALS ERSTES

DEM MUSTER KLASSISCHER UHRWERKE MIT MINUTENREPETITION AUS MEHREREN

KRÖNTE MARKE EINE

TION VON CHOPARD GEWORDEN. DIE UHR MIT EWIGEM K ALENDER , GROSSDA-

MODELL MIT MINUTENREPE TITION VON CHOPARD VOR . DURCH DIE TONFEDERN

LAGEN. EINE LAGE IST FÜR DIE ZEITMESSUNG, EINE ANDERE FÜR DIE UMWANDLUNG

L ANGJÄHRIGE PARTNER-

TUM UND MONDPHASE VEREINT ALLE KOMPE TENZEN DER MAISON IN SICH. DER

AUS SAPHIRKRISTALL WERDEN VOLLE STUNDEN, VIERTELSTUNDEN UND MINUTEN

IN NOTEN ZUSTÄNDIG. DAS BESONDERE AN DIESEM NEUEN L.U.C.-KALIBER IST SEI-

SCHAF T VERBINDE T.

KL ASSIKER FÜR HERREN SETZT AUF R AFFINIERT SYMMETRISCHE LINIEN FÜR EINE

MIT EINER AUSSERGEWÖHNLICHEN KL ANGQUALITÄT GEL ÄUTE T. FÜR DAS K ALI-

NE FLACHHEIT, DURCH DIE DIE L.U.C FULL STRIKE MIT IHREN ÜBER 500 EINZELTEILEN

OP TIMALE LESBARKEIT. DIESE ELEGANTE VERSION BESTICHT DURCH IHR PL A-

BER 08.01-L WAREN 15.000 STUNDEN ENT WICKLUNG NÖTIG, BE VOR 3 PATENTE

NUR 11,55 MM HOCH IST.

TINGEHÄUSE .

ANGEMELDE T WERDEN KONNTEN.

NISCHEN UHRWERK AUSGESTAT TE T.


FUTURISTISCH WATCH YOUR TIME 67

--o------- vincent daveau

EPOCHE DER ZUKUNFT

„ die zukunft gehört denen, die an die schönheit ihrer träume glauben.“ eleanor roosevelt ( 1884 — 1962 )

© Bruno Aveillan

IM ZEITALTER DER IMMER R ASCHER FORTSCHREITENDEN MULTIMEDIALISIERUNG STELLT SICH MANCHER TRENDSET TER DIE FR AGE, OB ER SEINE KL ASSISCHE MECHANISCHE ARMBANDUHR GEGEN EINE DIESER NEUEN SMART WATCHES EINTAUSCHEN SOLLTE, DIE MIT DEM SMARTPHONE IN DER TASCHE KOMMUNIZIEREN KÖNNEN. EIN ELEKTRISIERENDER BLICK IN DIE ZUKUNF T UNSERER HANDGELENKE. Eigentlich geht es hier um etwas völlig anderes. Die Frage ist nicht, ob den mechanischen Uhren eine erneute Krise droht wie Ende der 1970er Jahre, als billige Quarzuhren mit FlüssigkristallDisplays (LCD) den Markt überschwemmten. Die Frage lautet vielmehr: Welche Vorteile können mechanische Armbanduhren schon jetzt oder in Zukunft aus ihrer Nähe zu digitalen Technologien ziehen? Schon seit den 1990er Jahren hat die Digitaltechnik großen Einfluss auf die Gestaltung mechanischer Armbanduhren. Mit dem Aufkommen der ersten Taschenrechner und Computer begannen die Konstruktions- und Zeichenbüros in den Uhrenfirmen zu schrumpfen und mit ihnen Hunderte von Reißbrett-Arbeitsplätzen zu verschwinden. Seit inzwischen über zwanzig Jahren werden komplizierte Uhrwerkmechanismen mit der Unterstützung von Computerprogrammen entwickelt, die in 3D-Simulationen Form, Passform und Funktion von Tausenden von Bauteilen in Echtzeit erproben, bevor diese Teile überhaupt produziert sind. Früher nahm die Konstruktion, Entwicklung und Herstellung eines Kalendermoduls mehrere Jahre in Anspruch. Heute genügen einem gut ausgerüsteten Konstrukteur wenige Wochen, um mit Hilfe seines Computers die Fertigungsprogramme für die Herstellung der Bauteile eines Drei-Achsen-Tourbillons zu schreiben und auf einem kaum daumengroßen USB-Stick abzuspeichern.

PIAGET EMPER ADOR COUSSIN XL 700P. L ANGE ZEIT NUR BEI DAMENMODELLEN ÜBLICH, GEHÖRT QUAR ZMODELLEN NUN EIN EIGENER PL ATZ IM HER ZEN DES UNIVERSUMS DER HAUTE HORLOGERIE . BEI PIAGE T GING MAN VON EINEM TR ADITIONELLEN UHRWERK AUS: FEDERHAUS MIT AUFZUG ÜBER EINEN DE ZENTR ALEN MIKROROTOR UND EIN KONVENTIONELLES R ÄDERWERK . UM DIESE KR AF T ZU REGULIEREN, HABEN DIE UHRMACHERMEISTER JEDOCH AUF DIE UNRUH MIT IHRER SPIR ALFEDER VER ZICHTE T UND SIE DURCH EINEN MINI-GENER ATOR ERSE TZT. DER DURCH DIESEN ER ZEUGTE ELEK TRISCHE STROM TREIBT WIEDERUM DAS QUAR ZWERK AN. DAS PRINZIP EINES SOLCHEN HYBRIDANTRIEBS BASIERT AUF EINEM BEREITS 1972 UMRISSENEN KONZEP T, DAS JEDOCH NOCH VERFEINERT WURDE, UM ES ABSOLUT ZUVERL ÄSSIG ZU MACHEN.

UNVERZICHTBARE ELEKTRONIK

Streng genommen steckt in jeder mechanischen Uhr schon heute eine ganze Menge Elektronik. Niemand käme auf die Idee, eine Uhr und ihr Werk mit Bleistift und Tusche am Reißbrett zu konstruieren, wie man das vor nicht allzu langer Zeit noch an den Uhrmacherschulen im Lande lehrte. Gleichwohl kann die Digitaltechnik das alte empirische System nicht völlig ersetzen. Vielen Werkstattleitern in der Teilefertigung kam ihre blinde Informatikgläubigkeit allerdings teuer zu stehen: Was auf dem Computerbildschirm funktioniert, muss in der Praxis der Materialisierung nicht zwingend genauso reibungslos vonstatten gehen. Viele optisch attraktive Entwicklungen halten in Metall nicht, was sie als Bits und Bytes versprechen. Manchmal lässt sich eine Konstruktion mit etwas Detailpflege durch einen erfahrenen Uhrmacher retten, manchmal nicht.


68 WATCH YOUR TIME FUTURISTE

WATCH YOUR TIME 69

Nicht nur Quarzuhren, auch mechanische Zeitmesser sind durch die Integration moderner Materialien und Technologien längst zu „bionischen“ Hybriden geworden. Man denke nur an das Wundermaterial Silizium, dessen Karriere als Quarzblock in der Elektronik begann. Heute wird Silizium in einer ganzen Reihe von mechanischen Uhren verwendet, in Unruhspiralen, Ankern oder Hemmungsrädern. Rolex, Patek Philippe, Breguet, Zenith, Ulysse Nardin, Girard-Perregaux und noch einige andere große Manufakturen mehr setzen verstärkt auf den kristallinen Werkstoff, der den Horizont der Uhrmacherei erweitert hat. Damit ist indes nicht der Zeithorizont gemeint, denn in der Tat gibt es noch keine verlässlichen Informationen über die Lebensdauer solcher Siliziumteile. Die Geschichte der Uhrmacherei kennt einige Beispiele für die erfolgreiche Kombination von mechanischen und elektronischen Komponenten. Die japanische Marke Seiko leistete schon Ende der achtziger Jahre diesbezüglich Pionierarbeit: In ihren Kinetic-Modellen verschmolzen Mechanik und Quarztechnik ebenso wie später in den Autoquartz-Kalibern aus der Uhrwerkfabrik ETA, dem Herz der Swatch Group. Bei diesen Hybridsystemen wird ein Schwingquarz mit der Standardfrequenz von 32.768 Hertz

I

von einem Mikrogenerator mit Strom versorgt, der von einem klassischen mechanischen Automatikaufzug angetrieben wird. Das ausgereifte und zigtausendfach bewährte System wird heute auch im Hochpreissegment verwendet, zum Beispiel von François-Paul Journe in dessen elektromechanischem Kaliber 1210.

und bauen die auf 188 Exemplare limitierte Sonderserie in der Prototypenabteilung von Hand zusammen, während die Seiko Spring Drive sich längst in die Herzen der Chronometer-Liebhaber gespielt hat. Andere Schweizer Hersteller entwickelten ausgefallenere Hybrid-Systeme. Die Marke Urwerk zum Beispiel, ein noch relativ junges Unternehmen der „Nouvelle Horlogerie“. Ihre Armbanduhr mit dem sperrigen Namen UR-EMC2 basiert auf einem konventionellen mechanischen Manufakturwerk, das jedoch von einem eingebauten elektronischen Messkreis permanent überwacht und gegebenenfalls nachgeregelt wird. Der EMC getaufte Mechanismus verfügt über einen optischen Sensor, der die Schwingung der Unruh misst und mit einem Referenzsignal von 16.000.000 Hertz vergleicht. Den dazu benötigten Strom erzeugt der Uhrenträger mit einer im Gehäuse integrierten Kurbel. Bulgari hat noch einen weiteren Ansatz zur Integration digitaler Technologien in klassische Armbanduhren gefunden. Die Diagono Magnesium ist mit einem konventionellen Automatikwerk ausgestattet, doch das aus amagnetischem Magnesium gefertigte Gehäuse beherbergt einen Mikrochip, der über eine integrierte Antenne nach dem NFC-Standard (Near Field Communication) auf kurze Distanz persönliche Daten mit

VERFÜHRERISCHE TECHNOLOGIE

Die Quarztechnik bezieht nach wie vor ihren größten Reiz aus der Ganggenauigkeit. Die Marke Seiko verfolgt mit „Spring Drive“ seit einigen Jahren noch einen anderen Weg zur Kombination von Quarz und Mechanik. Schon in den 1970er Jahren hatten die Japaner mit einer elektromagnetischen Hemmung für ein konventionelles mechanisches Räderwerk mit Federhaus experimentiert, doch erst seit 2005 ist die Spring-Drive-Technik serienmäßig verfügbar. Die magnetische Wirbelstrombremse, Tri-Synchro-Regulator genannt, wird von einem Quarzkristall reguliert und produziert den dazu benötigten Strom quasi als Abfallprodukt. Letztes Jahr verwendeten die Ingenieure von Piaget viel Energie auf die Konstruktion der Emperador Coussin 700P, die im Grunde dasselbe bietet wie die Seiko Spring Drive, nur viel teurer. Die Schweizer stützen sich auf eine Patentschrift von 1976

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dem Smartphone austauschen kann, sofern dieses über die hauseigene App „Bulgari Vault“ verfügt. Die Manufaktur Breitling hat mit dem Notruf- und Peilsender im Uhrenmodell Emergency bereits bewiesen, dass es für elektronische Technologien sinnvolle Einsatzmöglichkeiten zum Wohle professioneller Piloten gibt. Inzwischen bietet die Marke auch das Modell Exospace an, einen MultifunktionsChronographen, dessen hochpräzises SuperquartzUhrwerk seine vielfältigen Messdaten auf Wunsch auf dem Display eines Smartphones anzeigen kann. LADIES FIRST

Während traditionelle Uhrenhersteller bei ihren maskulinen Modellen weitgehend auf Quarztechnik verzichten, wären zahlreiche Damenuhren ohne die elektrisch betriebenen Uhrwerke kaum vorstellbar. Die immer winzigeren, teilweise bizarr geformten Uhrengehäuse bieten für konventionelle Mechanik gar nicht genügend Platz. Quarzwerke sind nicht nur klein, sondern auch robust, extrem ganggenau und bis auf den im Schnitt alle zwei Jahre fälligen Batteriewechsel quasi wartungsfrei. Eine Quarzuhr zeigt immer die richtige Uhrzeit an, auch wenn man sie nur gelegentlich aus der Schublade hervorholt. Deshalb

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schwören auch renommierte Manufakturen bei ihren Erfolgsmodellen auf Quarztechnik — zum Beispiel bei der Twenty-4 von Patek Philippe, der Cadenas von Van Cleef & Arpels, der Reverso von Jaeger-LeCoultre und der Tank von Cartier sowie in zahlreichen kleinen Damenuhren von Longines, Tissot oder Omega. Schätzungsweise sind über 70 % der Damenuhren mit Quarzwerken ausgestattet. In den nächsten drei, vier Jahren dürften einige Modelle mit Kommunikationssystemen aufgerüstet werden, die einem angeschlossenen Smartphone jede Menge Daten über den Lebensrhythmus und die Gepflogenheiten verraten. Einige Modelle tun dies sogar bereits. Die Erfassung und Analyse von physiologischen Daten des Uhrenträgers schien sich im Kielwasser der Fitnesswelle zu einem großartigen Geschäft zu entwickeln, doch die anfängliche Euphorie hat sich Ende 2016 gelegt. Man könnte auch sagen: normalisiert, denn inzwischen sind hochwertig gemachte Fitness-Tracker durchaus salonfähig geworden und buhlen nicht länger nur um verschwitzte, sondern auch um parfümierte Handgelenke. Die Unterschiede zwischen einer Armbanduhr und einem Armband, das (auch) die Zeit anzeigt, beginnen zu verschwimmen. Und das ist keine Frage der Technologie!

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„Oh Zeit, halte inne in Deinem Flug“, schrieb Lamartine, der die menschliche Natur mit einem See verglich. In der Tat gibt es Momente im Leben, die man gerne ins Unendliche verlängern möchte, Momente voller Glückseligkeit — intensive Freude oder Behaglichkeit in einer Umgebung voller Harmonie. Diese Momente festzuhalten, sich aus der Zeit fallen zu lassen, das möchten die Besitzer des Hôtel Raphael Paris ihren Gästen und Besuchern ermöglichen. Eine zeitlose Wohlfühl-Atmosphäre, die einen völlig vergessen lässt, was draußen vor der Türe passiert. Konsequent stilvolles Mobiliar aus der Zeit von Louis XV und Louis XVI trägt ebenso zu diesem einzigartigen Ambiente bei wie die Lage des Hotels im Herzen von Paris, wenige Schritte von geschichtsträchtigen Monumenten wie dem Eiffelturm oder dem Triumphbogen entfernt — beide übrigens auch von der begrünten Dachterrasse des Hotels aus zu sehen. Vielleicht ist es aber auch die subtile Mischung aus Komfort und Gemütlichkeit, die das ganze Etablissement durchströmt, als ob jedes Ding hier endlich seinen richtigen Platz gefunden habe. Filmstars, hochrangige Politiker, Künstler, Poeten und Literaten haben den Fünf-Sterne-Luxus genossen, der von Generation zu Generation kultiviert wurde. Das Raphael Paris wurde 1925 eröffnet und ist das jüngste der drei Häuser der Gruppe Les Hôtels Baverez — das Regina und das Majestic sind schon ein paar Jahre älter. Die Hotels waren stets im Besitz einer Familie, deren heutige Repräsentantin in vierter Generation Véronique Valcke ist. Im Hôtel Raphael Paris fühlen sich Langzeitmieter ebenso wohl wie auf Diskretion bedachte Geschäftsleute, und außerdem speist man hier ganz vorzüglich! Dazu haben etliche Cineasten das Hotel als Drehort mit typischem Pariser Flair gewählt — und damit fällt das Raphael vollends aus der Zeit.

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EIN HAFEN IN PARIS

XI

I · PANERAI LO SCIENZIATO LUMINOR 1950 GMT TOUR-

WÄHREND ERSTERE ÜBER R AFFINIERTE, MIT HAND

MECHANISCHES UHRWERK MIT AUTOMATIK AUFZUG

TE GOLD DER WELT, DAS VON HUBLOT BEREITS VOR

GEN FENSTER. EINE VERSILBERTE ODER VERGOLDE-

IX · TISSOT T-TOUCH E XPERT SOLAR NBA SPECIAL

PER K NOPFDRUC K AUF JEDE ZEI T ZONE U M STEL-

HÔTEL R APHAEL PARIS. NACHDEM LEONARD TAUBER DAS HÔTEL REGINA 1900 UND

BILLON TITANIO. LO SCIENZIATO HEISST „DER WIS-

GE AR BEITE TE GR AVUREN VERFÜGT, IST DAS GE-

UND FLIEGENDEM , ZENTR ALEM TOURBILLON DES-

FÜNF JAHREN ENTWICKELT UND PATENTIERT WURDE.

TE SCHEIBE STELLT DEN VOLLMOND DAR, WÄHREND

EDITION. MIT DIESEM MODELL , DAS ERSTMAL ÜBER

LEN . DURCH DAS K ALIBER DUAL-TI M E K ANN EINE

DAS HÔTEL M A JESTIC 1907 ERÖFFNE T HAT TE , G I NG ER D I ESEN WEG WEITER UND

SENSCHAF TLER “ — GEMEINT IST NATÜRLICH DER

HÄUSEM IT TELTEI L DER Z WEITEN DE ZENT GUI LLO -

SEN V- FÖR M IGER K ÄF IG EI NE U M DR EHUNG PRO

VI · GIR ARD -PERREGAUX PLANETARIUM TRI-A XIAL.

DER RUNDLICHE , DUNKELBL AUE TEI L DER SCHEI -

EIN SOL ARBETRIEBENES DISPL AY MIT TOUCHFUNK-

ZWEITE ZEITZONE IM 24-STUNDEN-FORMAT AUF EI-

ÖFFNE TE 1925 DIE TORE DES HÔTEL R APHAEL , DAS SEINEN VIP-GÄSTEN EINE INTIME

GROSSE GALILEO GALILEI, DEM DIESE AUSSERGE-

CHIERT. DER REST IST ABSOLUT IDENTISCH.

M INUTE VOLL ZIEHT. DIE ANZEIGE DER UHR ZEIT IM

DAS TRI-A XIAL HOCHGESCHWINDIGKEITSTOURBIL-

BE ALS ERDSCHAT TEN JE NACH POSITION DEN AB-

TION VERFÜGT, SCHL ÄGT TISSOT, DIE VON NATUR

NEM HILFSZIFFERBL AT T ABGELESEN WERDEN. DAS

UND UNGESTÖRTE ATMOSPHÄRE BIE TEN KONNTE . DAS FAMILIENUNTERNEHMEN WIRD

WÖHNLICHE UHR MIT ZUSÄTZLICHER GMT-ANZEIGE

III · ULYSSE NARDIN INNOVISION 2. MIT IHREN ZEHN

24-STUNDEN-FORMAT ERFOLGT ÜBER DIE FUNK TI-

LON VON GIR ARD-PERREGAUX WIRD DURCH ZWEI

NEHMENDEN ODER ZUNEHMENDEN MOND ANZEIGT.

AUS AVANTGARDISTISCHE MAISON, EIN NEUES K A-

GROSSDATUM BEI 12 UHR RUNDE T DAS BILD AB.

HEUTE VON VÉRONIQUE VALCKE GELEITET, EINER URENKELIN VON CONSTANT BAVEREZ,

MIT 24-STUNDEN-­I NDIK ATION GEWIDMET IST — DIE-

I N NOVAT I ON EN VER EI NT D I E I N NOV I S I ON 2 A LLE

ON SPIN TIME ÜBER ZWÖLF WÜRFEL , DIE SICH UM

FASZINIERENDE KOMPLIK ATIONEN ERWEITERT: EIN

VI I I · Z E NITH EL PRIMERO TOURBILLON SKELET T.

P I TEL AUF. M I T Z AH LR EI CH EN FUN K T I ON EN , EI N -

XI · R ADO TRUE THINLINE COLOURS. D IE UHREN

DER EINST EIN ENGER VERTR AUTER VON LÉONARD TAUBER WAR . IM HÔTEL R APHAEL ,

SES JAHR IN EINER EDITION AUS EXTREM LEICHTEM TI-

FORSCHUNGS- UND ENT WIC K LUNGS KOM PE TEN -

SICH SELBST DREHEN, WOBEI DIE MINUTEN ÜBER

ROTIERENDER G LOBUS M IT TAG -/NACHTANZEIGE

DAS MODELL MIT DEM 45 MM GROSSEN KER AMIKGE-

ER ERGONOM ISCHEN BEDIENUNG UND EINER E X-

DER R ADO -REIHE SIND M IT IHRER HÖHE VON 4,9

DAS BALD SEINEN 100. GEBURTSTAG FEIERT, LOGIEREN POLITIKER, WISSENSCHAF TLER,

TAN. DURCH DAS SKELETTIERTE ZIFFERBLATT IST DAS

ZEN VON ULYSSE NARDIN IN SICH. DIE UHR ZEICH-

EINEN ZEIGER ABGELESEN WERDEN KÖNNEN.

SOW I E E I N E P R Ä ZI S E M O N D P H AS EN A NZE I G E I N

HÄUSE KOMBINIERT TOURBILLON UND HOCHFRE-

ZELLENTEN POSITIONIERUNG ZEICHNE T SICH DIE

MM DIE FL ACHSTEN, JEMALS VON DER MAISON PRO-

FILMREGISSEURE, SCHAUSPIELER UND SCHRIF TSTELLER , DIE LUXUS À LA FR ANÇAISE

TOURBILLON ERSTMALS AUCH VON VORNE ZU SEHEN.

NE T SICH DURCH IHR INNENLEBEN — AUTOMATIK-

V · HUBLOT BIG BANG MECA-10 MAGIC GOLD. DAS

FORM EINER MINIATURMALEREI. EINE KOMPLEXE AR-

QUENZCHRONOGR APH . DER DE ZENTR ALE TOUR-

T-TOUCH E XPERT SOL AR DURCH EIN MODERNERES

DUZIERTEN MODELLE . JE TZT BEGEISTERN AUSSER-

GENIESSEN.

II · PATEK PHILIPPE GRANDMASTER CHIME REF 6300

AU F ZU G , S C H W U N G - U N D H E M M U N G S SYS T E M ,

NEUE MANUFAK TURK ALIBER HUBLOT HUB1201, DES-

CHITEK TUR , DIE DURCH CHAR AK TERISTISCHE LINI-

BILLONK ÄFIG VOLLFÜHRT EINE UMDREHUNG PRO

UND SCHLICHTERES DESIGN ALS IHRE AUFFÄLLIGEN

DEM NOCH DIE SAISONALEN FARBEN DES ZIFFER-

DER UNTERSC H I ED Z W I SC H EN DER J U B I L ÄU M S-

UHR ZEITANZEIGE —, ABER AUCH DIE VERWENDUNG

SEN INNOVATIVE KONSTRUK TION AUF DER ZIFFER-

EN FREIGEGEBEN UND MIT LICHT GEFLUTE T WIRD.

M I NUTE BEI 11 UHR , WÄHR END D I E DURCHBRO -

VORGÄNGER AUS UND PASST SO ZU JEDEM ANL ASS.

BL AT TS UND DES ARMBANDS. DIE MODERNEN UND

AUSGABE DER REF. 6300 UND DER GR ANDMASTER

HOCHMODERNER HIGHTECH-MATERIALIEN AUS.

BLAT TSEITE DEN BLICK AUF DIE ORIGINELLE EINBIN-

VII · IWC DA VINCI PERPETUAL CALENDAR CHRONO-

CHENEN CHRONOGR APHENZ ÄHLER EINE 8 ERGE-

X · SEIKO ASTRON GPS SOLAR DUAL-TIME. DIE SO-

MINIMALISTISCHEN UHREN AUS HIGHTECH-KER A-

CHIME REF. 5175, DIE BEREITS IHREN PL ATZ IN DER

IIII · LOUIS VUIT TON ESCALE SPIN TIME TOURBIL-

DUNG DER GANGRESERVE FREIGIBT, ERSCHEINT

GR APH. BEI DIESER UHR ERSCHEINEN ERSTMALS

BEN. DIESER CHRONOGR APH PULSIERT MIT 36.000

L A R B E T R I EB EN E AST RO N V ER B I N D E T S I C H M I T

M I K S I ND I N TANNENGRÜN , TI NTENB L AU, M OND -

KOLLEK TION VON PATEK PHILIPPE INNEHAT, LIEGT

LON CENTRAL. DIESES NEUE, AUSGEFEILTE MODELL

NUN IN EINEM GEHÄUSE AUS MAGIC GOLD. DAS MA-

DER STUNDEN- UND MINUTENZÄHLER DES CHRONO-

HALBSCHWINGUNGEN PRO STUNDE UND MISST DA-

D EM G P S - N E T Z , U M M I T D ER P R Ä ZI S I O N E I N ER

GR AU UND SCHOKOL ADENBR AUN ERHÄLTLICH. SO

IM GEHÄUSE . BEIDE SIND AUS WEISSGOLD; DOCH

WIRD DURCH DAS K ALIBER LV 92 ANGETRIEBEN, EIN

TERIAL IST DAS ERSTE KR ATZFESTE UND HÄRTES-

GR APHEN SOWIE DIE MONDPHASEN IN EINEM EINZI-

BEI NOCH BIS AUF DIE ZEHNTELSEKUNDE GENAU.

ATOMUHR DIE ZEIT ANZUZEIGEN UND L ÄSST SICH

KOMMT ABWECHSLUNG IN IHREN ALLTAG.


70 WATCH YOUR TIME FOCUS

verwandlungskünstler

DIE ZEIT, EIN HERMÈS - OBJEKT.

SHINSHU WATCH STUDIO, MANUFAK TUR DER MAISON, DIE SPITZENTECHNOLOGIE MIT KUNDHANDWERK VERBINDE T

Die außergewöhnliche Entwicklung der Grand Seiko seit ihrer internationalen Lancierung im Jahr 2010 hat die Geschäftsleitung von Seiko ermutigt, die Linie zu einer eigenständigen Marke auszubauen. Der Erfolg ist quasi vorprogrammiert.

Uhrenkenner wissen, dass Revolutionen bei Seiko mitunter etwas länger dauern, dafür aber grundlegend und nachhaltig ausfallen. So haben verschiedene Abteilungen

des riesigen Unternehmens zunächst einmal die historischen Wurzeln der Grand Seiko analysiert. Bei der Konzeption durften sie aus dem Vollen schöpfen, schließlich galt es, die anspruchsvollsten Uhren-Enthusiasten der Welt zu überzeugen. Die Kollektion Grand Seiko hat sich seit ihrer Einführung im Jahre 1960 zu einer vollständig vertikalisierten Marke innerhalb der Marke entwickelt. Absolute Spitzenqualität war schon vor 57 Jahren das entscheidende Merkmal der Grand Seiko, und so haben sich die Schöpfer der neuen Uhr auch streng an die ästhetischen Codes der frühen Modelle aus den sechziger Jahren gehalten. Die neue Grand Seiko ist mit einem Handaufzugswerk ausgestattet und wird in drei limitierten Serien angeboten — 136 Exemplare in Platin, 353 in Gelbgold und 1960 in Edelstahl (ohne Stern auf dem Zifferblatt). Der Durchmesser fällt mit 38 Millimeter heute ein wenig üppiger aus als damals — ein Zugeständnis an moderne Traggewohnheiten. Die Sammler trösten sich mit einem fein gestochenen „Grand Seiko“-Signet in Frakturschrift auf dem Zifferblatt und einem stilisierten Löwen auf dem Gehäuseboden, dem Symbol für die Stärke des Unternehmens. Als Marke übernimmt man auch Verantwortung für die eigene Zukunft, und so präsentiert Grand Seiko in diesem

Jahr auch einige Uhren, die die stilistische Stoßrichtung für die nächsten Jahre und Jahrzehnte vorgeben. Natürlich wird die etablierte Formensprache nicht schon mit dem ersten in-house neu gestalteten Modell außer Kraft gesetzt. Das inspirierte Design baut auf die Kraft des 40,5 Millimeter große Gehäuse aus poliertem Titan — eine Exklusivität der Marke Grand Seiko — und vertraut auf das konventionelle Automatikkaliber mit Datumsanzeige. Doch Materialien und Werke lassen sich deklinieren: Der Chronograph Spring Drive GMT hat zum Beispiel ein Gehäuse aus schwarzer Keramik. 500 Exemplare werden anlässlich des Geburtstages dieser zukunftsweisenden neuen Uhrwerktechnologie aufgelegt, die von Experten für ihre hohe Präzision und Zuverlässigkeit geschätzt wird. Und weil Präzision und Zuverlässigkeit auch in der Welt des Sports gefragte Qualitäten sind, stellt Grand Seiko das gelungene Remake der ersten professionellen Taucheruhr vor, wasserdicht bis 600 Meter und ausgestattet mit einem Hochfrequenz-Automatikwerk (Schwingfrequenz 5 Hertz). In der neuen Kollektion finden Enthusiasten sämtliche Charaktermerkmale wieder, die Grand Seiko zu einer außergewöhnlichen Marke machen, in der Tradition und Innovation in perfekter Symbiose funktionieren. Vincent Daveau

GR AND SEIKO. SEIT IHRER L ANCIERUNG IST DIE GR AND SEIKO VIEL GEFEIERT

GR AND SEIKO BLACK CER AMIC SPRING DRIVE GMT. DIE E XKLUSIVITÄT DER NEU-

GRAND SEIKO HI-BEAT 36000 PROFESSIONAL DIVER’S 600 M. DIESES JAHR STELLT

WORDEN — ZUNÄCHST IN JAPAN UND SEIT 2010 WELT WEIT. ALS INBEGRIFF JA-

EN MARKE GR AND SEIKO ZEIGT SICH AUCH IN DER WAHL DER UHRWERKE UND

GR AND SEIKO VERSCHIEDENE NEUHEITEN VOR , DIE EINEN VORGESCHMACK AUF

PANISCHER E X ZELLENZ WURDE DIE REIHE ZURECHT VON SCHWEIZER E XPER-

MATERIALIEN. DAS IST INSBESONDERE FÜR DIE SCHWAR ZE KER AMIK DER FALL ,

SEIN ZUKÜNF TIGES SORTIMENT GEBEN SOLLEN. DA DIE JAPANISCHE MANUFAK-

TEN GEWÜRDIGT, ALS DIE GR AND SEIKO HI-BE AT 36000 GMT BEIM GR AND PRIX

DIE IM CHRONOGR APH SPRING DRIVE GMT ZUM EINSATZ KOMMT. DAS MODELL ,

TUR IN SACHEN TAUCHERUHREN ZU DEN WEGBEREITERN GEHÖRT, PR ÄSENTIERT

D‘HORLOGERIE IN GENF 2014 AUSGEZEICHNET WURDE. DAS MODELL GREIF T DAS

DAS IN EINER AUF 500 EXEMPL ARE LIMITIERTEN AUSGABE ERSCHEINT, FEIERT DEN

SIE NUN DIESES PROFESSIONELLE , BIS 600 ME TER WASSERDICHTE MODELL ,

ORIGINAL DER GR AND SEIKO, DAS VOR 57 JAHREN ERSCHIEN, NEU AUF.

GEBURTSTAG DER NEUEN GENER ATION DES MECHANISCHEN UHRWERKS, DAS

DAS VON EINEM MANUFAK TURK ALIBER MIT HOCHFREQUENZ-AUTOMATIK ANTRIEB

ALS INNOVATIVSTES UND PR Ä ZISESTES K ALIBER AUF DEM MARK T BEK ANNT IST.

(5 HERTZ) AUSGESTAT TE T IST.

Die riesige Nachfrage nach der Grand Seiko seit ihrer Lancierung auf dem japanischen Markt im Jahr 1960 ermutigte Shinji Hattori, den heutigen Geschäftsführer der Seiko Corporation, die Modelle ab 2010 auch einem internationalen Publikum anzubieten. Der Erfolg ließ auch im Ausland nicht lange auf sich warten. Nach sechs Jahren kontinuierlichen Wachstums mit hohen zweistelligen jährlichen Zuwachsraten begann sich das Mutterhaus Gedanken über die Zukunft der hochwertigen Kollektion zu machen. Zeit zu handeln für die 1881 von Kintaro Hattori in Tokio gegründete Manufaktur: Grand Seiko hat sich innerhalb kurzer Zeit vom Geheimptipp für Sammler zu einer echten Premiummarke entwickelt. RENAISSANCE DER STAMMKOLLEKTION

Cape Cod Die Zeit, zeitlos.



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