Oberland
Dienstag 17. Mai 2011
Nik Hartmann ist unterwegs
Kanderbrück braucht dringend mehr Schulraum
Nik Hartmann und sein Hund Jabba sind derzeit für das Schweizer Fernsehen unterwegs im Oberland. Am Freitag, 20. Mai, (20.05-20.50 Uhr, SF1) wird die Folge der Serie ausgestrahlt, in der er von Zweisimmen nach Interlaken wandert. Etappenort ist auch der Niesengipfel. pd
FRUTIGEN Das Schulhaus Kanderbrück hat zu wenig Raum für alle aktuellen und kommenden Schüler. Für die Sanierung des 86-jährigen Baus sowie den Anbau soll die Gemeindeversammlung 1,13 Millionen Franken bewilligen.
In Kürze OBERLAND
Wir gratulieren REUTIGEN Hans Rohrer 91-jährig Heute Dienstag kann Hans Rohrer im «Kapf» von Reutigen seinen 91. Geburtstag feiern. Oberhalb des «Hirschen» bemüht er sich, seinen Haushalt soweit möglich immer noch selbstständig zu führen. Besuchern erzählt er gerne von all den Militärmärschen und den ausgedehnten Reisen in alle Welt, die er früher absolviert hat. Wir gratulieren dem Jubilar ganz herzlich und wünschen ihm fürs neue Lebensjahr alles Gute. prr WEISSENBURG Martha Mani-Haueter 80-jährig Heute darf Martha Mani-Haueter, Egg, Weissenburg bei guter Gesundheit ihren 80. Geburtstag feiern. Sie war über 30 Jahre als Hebamme tätig. Wir gratulieren der Jubilarin ganz herzlich und wünschen ihr alles Gute. Weiterhin gute Gesundheit und für die Zukunft viele sonnige Stunden. pd
IMPRESSUM Herausgeberin Berner Oberland Medien AG BOM VR-Präsident: Dr. Peter Maurer REDAKTION Chefredaktor: René E. Gygax/gx Redaktionsleitung: Roland Drenkelforth/rdh (Stellv. Chefredaktor, Leiter Ausgabe TT), Bruno Stüdle/bst (Leiter Ausgabe BO), Werner Sebel (Produktionschef). Hauptredaktion Thun Postadresse: Rampenstr. 1, 3602 Thun. Tel.: 033 225 15 55. Fax: 033 225 15 00. Internet: www.thunertagblatt.ch, www.berneroberlaender.ch. E-Mail: redaktion-tt@bom.ch, sekretariat-tt@bom.ch, leserbriefe-tt@bom.ch, redaktion-bo@bom.ch, sekretariat-bo@bom.ch, leserbriefe-bo@bom.ch. Redaktion Interlaken Leitung: Alex Karlen/aka. Postadresse: Bahnhofstrasse 20, 3800 Interlaken: Tel.: 033 828 80 40. Fax: 033 828 80 49. E-Mail: redaktion-bo-interlaken@bom.ch. VERLAG Geschäftsleitung: Konrad Maurer, Delegierter VR (Vorsitz), René E. Gygax, Chefredaktor. Adresse: Rampenstrasse 1, 3602 Thun. Inserate Andreas Nussbaum, Paul Stucki. Adresse: Rampenstr. 1, 3602 Thun, Tel. Inserate: 033 225 15 15. E-Mail: inserate.oberland@espacemedia.ch. Abonnemente Telefon 0844 038 038 (Lokaltarif). Fax 0844 031 031 (Lokaltarif). E-Mail: abo@berneroberlaender.ch. Abonnementspreise 24 Monate Fr. 696.00; 12 Monate Fr. 379.00; 6 Monate Fr. 204.50; 3 Monate Fr. 109.00. Studenten- und Ausbildungsrabatt: 40%. Bitte Kopie Ausweis mitschicken. Die Preise verstehen sich inkl. 2,5% Mehrwertsteuer. Einzelnummer: Montag bis Freitag Fr. 3.20 Samstag Fr. 3.80 (inkl. 2,5% MWSt). Internet: www.berneroberlaender.ch. Auflage Gesamtauflage Berner Zeitung BZ: 181 705 Exemplare WEMF/SWbeglaubigt. Der Inserent erklärt sich damit einverstanden, dass die Berner Zeitung BZ die Inserate auf Onlinedienste einspeisen kann. Der Inserent ist ferner damit einverstanden, dass die Inserate, die vom Verlag abgedruckt, auf Onlinedienste eingespiesen, für Dritte nicht frei verfügbar sind. Der Inserent überträgt dem Verlag das Recht, jede irgendwie geartete Verwendung dieser Inserate mit den geeigneten Mitteln zu untersagen.
Ein Mitglied des
Das Anliegen ist nicht neu: Kanderbrück braucht mehr Schulraum. Begründet wird dies vor allem durch die rege Bautätigkeit im Einzugsgebiet des Schulhauses. Etwa 80 Wohnungen sind in den letzten zwei Jahren erstellt worden oder sollen aufgrund der bekannten Projekte in den nächsten zwei Jahren entstehen. Bereits heute werden die aktuell elf Kinder, die bereits mit fünf Jahren den Kindergarten besuchen wollen, jeweils mit teuren Transporten ins Oberfeld gebracht. Für Marie-Madeleine Mägert als Vertreterin der IG Pro Schule Kanderbrück ist die Möglichkeit von zwei Jahren Kindergarten zwar schon ein hart erkämpfter Erfolg, jedoch keine Lösung auf die Dauer und «wir freuen uns nach 35 Jahren Provisorium auf dieses Projekt zur dauerhaften Lösung!». Der zweijährige Kindergarten wird mit der Umsetzung von HarmoS obligatorisch und um dies umzusetzen, ist eine Sanierung und Erweiterung unumgänglich und im DAS PROJEKT
Am 27. Mai wird vom Gemeinderat ein Kredit von 1,13 Millionen Franken beantragt. Damit soll die Infrastruktur des 1925 gebauten Schulhauses erneuert und vergrössert werden. Im Anbau West wird ein Kindergarten im Untergeschoss (halb versenkt wie UG Schulhaus), ein Schulzimmer im Obergeschoss gebaut. Im Nord-Anbau ist ein Lift vorgesehen, ein neues Treppenhaus, Garderoben, behindertengerechte Sanitäranlagen und ein Ausgang zur Pausenhalle und Turnhalle. Ein späterer Ausbau eines weiteren Geschosses auf dem Anbau West wäre möglich. hsf
«Das neue Schulhaus» steht auf diesem Bild des soeben fertig gestellten Schulhauses Kanderbrück (1925). zvg
Das Schulhaus heute: Das Gebäude und die Infrastruktur ist fast unverändert geblieben. Hans Rudolf Schneider
Zuge dessen auch eine Anpassung an die heutigen baulichen Auflagen und Anforderungen. Auch aus organisatorischer und pädagogischer Sicht ist es notwendig, den zweijährigen Kindergarten im selben Schulhaus zu haben. So bildet die Schule Kanderbrück eine Einheit und der Unterricht findet vom Kindergarten bis zur 4. Klasse unter einem Dach statt. Das Projekt, über das die Gemeindeversammlung am 27. Mai entscheidet, kann in einen Teil Sanierung/Anpassung und einen Teil Ausbau getrennt werden (siehe Kasten). «Die ganze Nordfassade, die Fenster und die sanitären Anlagen – teilweise noch aus der Zeit des Baus – sind seit langem sanierungsbedürftig», sagt Martin Röthlisberger von der Schulkommission. Es ist vorgesehen, an der Nordfassade einen Anbau zu machen, in dem moderne und behindertengängige Sanitäranlagen gebaut werden. Ebenfalls ist ein Lift geplant. Neu soll ein kubischer Anbau auf der Westseite erstellt werden, in dem auf zwei Stockwerken zwei Schulräume entstehen. «So sind im Untergeschoss des Alt- und Neubaus zwei Kindergärten auf einer Ebene möglich. Das heutige Kindergarten-Provisorium im freistehenden Pavillon wird neu als Werkraum genutzt», erklärt Röthlisberger weiter. Einig sind sich Mägert und Röthlisberger, dass es sinnvoll ist, dort Schulraum zur Verfügung zu stellen, wo auch die Schulkinder sind. Und Fakt ist, dass in Kanderbrück Bedarf besteht. Im Gegensatz dazu werden aufgrund der sinkenden Schülerzahlen in den Inneren Bezirken Schulhäuser und Klassen geschlossen. Die Kanderbrücker hoffen an der Gemeindeversammlung auf die breite Unterstützung für das Projekt. Mittels Flugblatt wird derzeit die Kanderbrücker Bevölkerung aufgerufen, dem Kreditantrag zuzustimmen. Hans Rudolf Schneider Die Gemeindeversammlung findet
So würde der Anbau in etwa aussehen, der vom Frutiger Architekten Hansruedi Marti gestaltet worden ist. zvg
am Freitag, 27. Mai, um 20 Uhr im Kirchgemeindehaus statt.
Der Geschichtenerzähler von der Alp GSTAAD «E Blick zrugg» gewährt der Bergbauer und Autor Fritz Müllener in seinem ersten Buch. An der Buchvernissage löste er mit trockenem Humor einige Lacher aus. «Eigentlich habe ich gedacht, dass die Schreiberei Sache von Leuten sei, die etwas davon verstünden», eröffnete Fritz Müllener die Buchvernissage. Damit löste er prompt schon den ersten herzlichen Lacher bei den Gästen aus. Eine Schar von über fünfzig Freunden und Interessierten fand sich an diesem Abend in Michels Stallbeizli in Gstaad ein. Sie alle wollten dem pensionierten Bergbauern zu seinem ersten Buch gratulieren. Der 71-Jährige erzählte davon, dass es klar gewesen war, dass er einmal den elterlichen Hof übernehmen würde: Er war der einzige Sohn in der Turbacher Familie. Deshalb dachte er nicht daran, einen anderen Beruf zu erlernen.
Den Dialekt erhalten «Obwohl ich Bergbauer werden sollte, ging ich auf eine höhere
Schule», schmunzelte er, «nämlich auf 1320 Metern über Meer!» Schon bald habe er gemerkt, dass ihm das Lesen und Schreiben leicht von der Hand ging. Er habe immer gerne Texte geschrieben. «In den letzten Jahren, seit der Pensionierung, habe ich wieder mehr Zeit gehabt und wieder angefangen, Aufsätzli zu schreiben», bemerkte er bescheiden. Dass diese Mundarttexte in einem Buch zusammengefasst worden sind, hätte er sich nicht erträumen lassen, erfüllt ihn aber mit Stolz. Die Verlagsmitarbeiterin Alexandra Schneider fragte ihn im Interview, ob es schwieriger sei, in Mundart als in Schriftsprache ein Buch zu schreiben. Fritz Müllener antwortete trocken: «Ich weiss es nicht, ich habe noch nie ein Buch in Schriftsprache verfasst!» Die Zuhörer dankten ihm für seinen trockenen Humor mit Applaus. Mit etwas mehr Ernst erklärte er, dass das Alphabet für die Mundart, vor allem für die Betonung der Wörter, zu wenige Buchstaben habe. Ihm sei es aber ein Anliegen, den Dialekt zu erhalten, und um dies zu un-
terstützen, schreibe er so, wie er rede. Diese Motivation spornt auch den Verlag Weber AG aus Thun an, Hörbücher und Bücher in Mundart erscheinen zu lassen. Alexandra Schneider vom Verlag erzählte, dass Fritz Müllener schon an einem Hörbuch mitgearbeitet habe. Im Anschluss
seien sie auf Fritz Müllener zugegangen und hätten ihn für die Zusammenarbeit gewinnen können.
Arbeit – Theater – Reisli Neben der Arbeit als Bergbauer besserte sich Fritz Müllener das Gehalt mit Holzerarbeiten auf, und während 43 Wintern war er an der Wispile anzutreffen, wo er für die Bergbahnen arbeitete. Im Sommer, wenn die Kühe auf dem Berg waren und er das Heu am Trockenen wusste, machte die Familie Müllener ein Reisli in der Schweiz; manchmal sogar ein paar Kilometer über die Landesgrenzen hinaus. Mit dem Chörli Turbach verbindet ihn eine schöne Zeit mit aktivem Singen und Theaterspielen. 33 Episoden aus seinem vielfältigen Leben sind im Buch «E Blick zrugg» aufgeschrieben und mit Fotos bebildert. Blanca Burri Information: Das Buch «E Blick
Fritz Müllener mit seinem Buch «E Blick zrugg». Blanca Burri
zrugg» von Fritz Müllener ist im Weber-AG-Verlag erschienen (29 Franken). Es ist in der Buchhandlung Mediatreff (Gstaad) erhältlich.
7
In Kürze SPIEZ
Männer und Frauen singen Liebeslieder Der Männerchor Spiez hat sich für das Konzertprojekt «That’s Amore!» in minnesängerischer Tradition mit einem Frauenchor ad hoc verbündet und wird vielstimmig in Liebesliedern schwelgen. Bestand das Repertoire eines Männerchors in alten Zeiten hauptsächlich aus Liedern, welche die Natur oder die Heimat zum Inhalt hatten, so hat der MCS nun ganz andere Ziele: Damit aber die Liebe nicht nur aus männlicher Sicht besungen wird, sind Frauenstimmen gesucht und gefunden worden. So wird nun ein rund 40-köpfiger Frauenchor mit einem gleich grossen Männerchor das Thema Liebe beleuchten. Durch das Programm führt das Duo Hell und Schnell. pd Lötschbergsaal Spiez: Freitag, 20.
Mai, 20 Uhr, und Sonntag, 22. Mai, 11 Uhr. Vorverkauf Schuhhaus Briggen, Tel. 033 654 14 72.
REICHENBACH
Anstellung wird verlängert Der neu gewählte Schulleiter Christian Amstutz übernimmt ab August die Leitung des gesamten Schulbetriebes der Gemeinde Reichenbach. Die bisherige Schulleiterin des Kindergartens und der Primarstufe, Elisabeth von Känel, tritt Ende Juli von ihrem Amt zurück. Da die Schulstruktur mit einer Gesamtschulleitung neu ist und in der Zeit von Schuljahresbeginn bis zu den Herbstferien ein grosses Volumen an Arbeiten anfällt, sei eine vorübergehende gemeinsame Einarbeitungszeit zwingend nötig. Der Gemeinderat Reichenbach hat daher auf Antrag der Schulkommission beschlossen, die Teilzeitanstellung (15 Prozent) von Elisabeth von Känel um zwei Monate zu verlängern. pd REICHENBACH
Neues Zimmer Im Zusammenhang mit der neuen Schulleitung der ganzen Volksschule Reichenbach muss im Oberstufenschulhaus Mühle ein Arbeits- und Besprechungszimmer eingerichtet werden. Es ist geplant, das bestehende Zimmer im zweiten Obergeschoss besser zu isolieren und mit einer Trennwand zu versehen. Der bestehende Zugang soll durch eine neue, schalldichte Türe ersetzt werden. Die Hochbau- und Raumplanungskommission hat die baulichen Möglichkeiten geprüft und den Bedarf mit Vertretern der Schulbehörde besprochen. Auf Antrag der Kommission hat der Gemeinderat einen Kredit von 15 000 Franken bewilligt und die Detailplanung in Auftrag gegeben. pd REICHENBACH
Geld für das RLZ Der Gemeinderat Reichenbach hat auf Gesuch hin beschlossen, das Regionale Leistungszentrum Ski Alpin Frutigen (RLZ) mit einem jährlichen Gemeindebeitrag von 6200 Franken für die Wintersaison 2010/2011 und zwei weitere Jahre zu unterstützen. Das RLZ hat eine nachhaltige Förderung des Skinachwuchses zum Ziel, mit optimalen Rahmenbedingungen für den Leistungssport und einer guten Koordination mit den Schulen. Aus der Gemeinde haben im vergangenen Winter fünf Athleten an den Trainings teilgenommen. pd