Blätterkatalog Bärn Liebi

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Bärn i e b i L

1/Frühling 2019/CHF 14.–

Stadt, Land, ­Schmetterling

Rauf aus der Stadt: Gurten für alle!

Frühlings­ erwachen in Bern

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser Der Frühling ist da – endlich. Mit kuschligen Stunden in den eigenen vier Wänden oder zauberhaften Spaziergängen rund um das verschneite Bern hat der Winter natürlich einiges für sich. Trotzdem ist es jedes Jahr aufs Neue ein kleines Wunder, im Frühling das Erwachen der Natur zu beobachten. Die Tage werden heller und wärmer, wir wachen auf zu dem neugieri­ gen Gezwitscher der Vögel und die Blüten und Blätter spries­ sen um die Wette. Statt in den eigenen vier Wänden sind wir nun viel lieber draussen: Endlich wieder auf der Terrasse des Lieblingscafés in der Altstadt sitzen, endlich wieder im Lieb­ lingskleid anstatt im Wintermantel den Rosengarten erkunden und sich von den Kirschblüten verzaubern lassen, endlich wieder mit der Aare auf Tuchfühlung gehen – auch wenn erst nur mit dem grossen Zeh.

Highlights:

Im Frühling finden die Farben langsam den Weg zurück in die Natur. Um die Frühlingsstimmung auch auf Ihrem Balkon einzufangen, braucht es gar nicht viel. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit wenigen Schritten Ihren Balkon auf Vordermann bringen und farblich passende Akzente setzen.

In der Frühlingsausgabe der BärnLiebi zieht es uns ebenfalls nach draussen. Wir zeigen ­Ihnen, wie Sie auch auf Ihrem Balkon den Frühling begrüssen und widmen uns dem traditio­ nellen Berner Graniummärit und damit der Lieblings-(Balkon)-Blume Berns. Auch die kleinen Blumenbesucher kommen in dieser Ausgabe gross raus: Marc de Roche, besser bekannt als Papa Papillon, entführt uns in die bunte Welt der Schmetterlinge und Falter rund um Bern. Der Frühling ist die perfekte Gelegenheit, unsere Stadt von neuen Seiten kennenzulernen. Wir nehmen Sie mit auf eine StattLand-Führung, die mit anregenden Informationen zu unbe­ kannten Orten Bern in einem neuen Licht erscheinen lässt. Auch Berner Persönlichkeiten entdecken wir (neu): So zum Beispiel Sergio De-Maddalena, der mit seinem Velo bereits fünfmal um die Welt gefahren ist oder Erika Petz, Berns «Reisefüdle», die schon 116 Länder bereist hat und nun ihren elften Schweizer Pass besitzt.

Längere Zeit kannte man sie hauptsäch­ lich aus Film und Fernsehen: Imbiss­ wagen – oder etwas neumodischer gesagt, Foodtrucks. Wir gehen dem Trend, der mittlerweile auch in Bern angekommen ist, auf den Grund.

Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Entdecken dieser vielseitigen Ausgabe. Geniessen wir den Frühling in Bern!

ren!

ie Jetzt abonn Rahel Weingart Projektleitung BärnLiebi Werd & Weber Verlag AG, Thun / Gwatt

-liebi.ch mail@baern 336 55 55 33 oder Tel. 0

Auch am Kiosk!

Sie sind ein bunter Haufen, die ungefähr 30 Menschen, die seit über fünf Jahren das inklusive Kulturhaus mit Beiz «Heitere Fahne» in Wabern betreiben. Einen Abstecher in die aussergewöhnli­ che Beiz mit einem grossen Theatersaal, der seinesgleichen sucht, ist ein Muss.


EINBLICK

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112 Bärn i Bewegig.


Frühling D o It Yourself – Bringen Sie Ihren Balkon auf Vordermann 6 Tradition Die Lieblings­blume Berns 14 Aare-Liebi Fischen und mehr 20 Bärn-Persönlichkeiten 26 Hans Traffelet: Rauf aus der Stadt: Gurten für alle! 34 Erika Petz: Es richtigs R­ eisefüdle … Kunst & Handwerk Auf den Punkt gebracht 42 48 Berner Mode auf der Gasse Stadgtrundgang Nach Ihnen wird ­aktiv gesucht 58 64 Berns unbekannte Seiten entdecken

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Tierwelten Stadt, Land, Schmetterling 70 76 Winterschlaf – oder doch nicht? Naturapotheke Essbare Wildpflanzen – Delikatessen der Natur 82 Natur & Outdoor Alter Kuhstall und junge S­ pitzensportlerin 88 94 Von Thun bis Hagneck auf zwei Rädern 100 Mit dem Velo f­ünfmal um die Erde Architektur 106 Was lange währt, wird endlich gut Gourmet 112 Der Fladen der die Welt bedeutet 118 Genuss auf ­Rädern – Foodtrucks in Bern Kolumne 126 Tina Müller: Brunch-li

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Literatur 128 Buchtipps Backen & Basteln 130 Zitronenkuchen 132 Wunderwerk der Natur Bärndütsch 134 Im Garte

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Kreuzworträtsel

Kultur 136 Heitere Fahne!

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Veranstaltungen Ausblick & Impressum


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Tradition

Die Lieblings­ blume Berns Lisa Inauen

Bern Welcome, Lisa Inauen, zvg

Schlendert man durch die Berner Altstadt und lässt den Blick an den Sandsteinfassaden nach oben schweifen, sieht man sie überall: ­G eranien. Besonders beliebt ist die knallrote Geranienart mit dem Namen «Stadt Bern». Diese historische Züchtung kann man neben vielen anderen Geranien am Berner Graniummärit kaufen.

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ern und Geranien – seit vielen Jahren gehören sie zusammen. Die Blumen prägen das Stadtbild, finden sich in Beeten, Blumenschalen, an Brunnen und Fassaden in der ganzen Stadt. Die in den heimischen Balkonkistli prangenden Geranien gehören aber eigentlich zur Gattung der Pelargonien und sind so gar nicht schweizerisch: Die Pflanze kam um 1600 mit dem Schiff aus Südafrika nach Europa. Dort gelangte sie über Frankreich nach England. Die Pelargonie wurde anfangs hauptsächlich als Beetpflanze verwendet und wuchs dementsprechend stark in die Höhe. Zu jener Zeit war die Pelargonie eine kostspielige Rarität, die meist nur im Besitz von botanischen Gärten und Sammlern zu

finden war. Im Laufe der Jahre wurde sie immer kürzer gezüchtet und allmählich von der Beet- zur Topfpflanze. 1715 findet sich erstmals eine Schweizer Erwähnung des Geranium Africanum Hermanii. Der Durchbruch als Zierpflanze und eine Verbreitung im grossen Stil wurde schliesslich Anfang des 19. Jahrhunderts ermöglicht, als durch weitere Eingriffe in der Züchtung Blütenmenge, Farbintensität und Robustheit optimiert wurden. Weil bis ins späte 18. Jahrhundert auch die Pelargonien zur Gattung Geranium ge­ zählt w ­ urden, wird die Pflanze bis heute in der Umgangssprache sowie im allgemeinen Handel – botanisch inkorrekt – als Geranium bezeichnet. Geranien (Gerani­

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um) und Pelargonien (Pelargonium) sind innerhalb der Storchschnabelgewächse zwei verschiedene Gattungen, die allerdings eng verwandt und sich teilweise auch sehr ähnlich sind. Einer der Unterschiede zwischen den Gattungen: Das elargonium hat zygomorphe Blüten, das ­ heisst spiegelsymmetrisch oder zweiseitig symmetrische Blüten. Das Geranium hingegen ist radiärsymmetrisch, die mindestens drei Blütenteile sind also kreisförmig angeordnet.

DER INBEGRIFF LÄNDLICHER IDYLLE GELANGT IN DIE STADT Die Pelargonie war anfangs ziemlich teuer und wurde in der Schweiz als exklusiver Schmuck von prunkvollen Herrschaftshäusern gebraucht. Da sie sich mit Stecklingen und Samen allerdings leicht vermehren liess, brachten Bedienstete vom Land die Blumen nach Hause, da kräftige Farben,

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Blühfreudigkeit, Robustheit und Genügsamkeit der Pflanze sie zu einem guten Bauernhaus-Schmuck machten. Die Pelargonie war langfristig auch kostengünstig, da sie überwintert und selbst vermehrt werden konnte. Ende des 19. Jahrhunderts setzte ein Tourismus-Boom ein, Verschönerungsvereine propagierten die ländliche Idylle mit Blumen an den Fenstern auch in den Städten. In Bern wurde 1937 die Aktion «Bern in Blumen», bei der der schönste Balkon- und Fensterblumenschmuck prämiert wird, geschaffen. Am 22. Mai 1957 fand zum ersten Mal ein Graniummärit in Bern statt. Beides diente dazu, die ländliche Seite der Stadt zu betonen und Stadt und Land zu versöhnen. Der Graniummärit in Bern ist die einzige Veranstaltung dieser Art in der Schweiz und 1984 erhielt Bern die Auszeichnung als «schönste Blumenstadt Europas».


Tradition

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Fritz Stucki: Die Geranie ist für Bern, aber auch für die Schweiz sehr wichtig. Berns Gassen waren früher voller Geranien, Blumenkisten säumten beinahe jedes Fenster – der Tourismus nutzte den Ruf Berns als «Blumenstadt Europas» zur Vermarktung. Auch heute noch findet man die Pflanzen in Bern oft, allerdings hat ihre Anzahl merklich nachgelassen.

Bild oben: Der Graniummärit in Bern findet seit 1957 jährlich statt, hier eine undatierte Aufnahme aus den 1960er-­ Jahren.

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Für das Zustandekommen des Bärner Graniummärits setzt sich auch Daniel Hansen ein. Er ist Projektleiter bei Stadtgrün Bern und hilft mit, den Markt zu organisieren. Stadtgrün Bern ist Mitglied des Vereins Bärner Graniummärit und verkauft am Markt historische Züchtungen. Die Stadt Bern setzt sich in Zusammenarbeit mit der Stiftung ProSpecieRara dafür ein, solche rare Arten zu erhalten und weiterzuver-

FRITZ STUCKI UND DANIEL HANSEN, SIE SIND BEIDE MITGLIEDER DES VEREINS BÄRNER GRANIUMMÄRIT UND STELLEN AUCH DIESES JAHR ZUSAMMEN MIT VIELEN HELFERINNEN UND HELFERN DEN MÄRIT AUF DIE BEINE. WIESO ORGANISIEREN SIE EINEN MARKT FÜR DAS GERANIUM? WAS MACHT DIE PFLANZE SO SPEZIELL?

Bild linke Seite: Geranien blühen bei guter Pflege von Ende April bis Ende Oktober.

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«Ich habe in all den Jahren keine idealere Pflanze für Balkone in der Stadt gefunden», sagt Fritz Stucki überzeugt. Er weiss, wovon er spricht: Seit vielen Jahren betreibt er ein Blumengeschäft und hat als Gärtner viele Erfahrungen mit verschiedensten Pflanzen­ arten gesammelt. Als Präsident des ­Vereins Bärner Graniummärit engagiert er sich ganz speziell für die Pelargonie.

breiten, denn diese sind oft robuster als die neuen Züchtungen und können deshalb zu deren Optimierung verwendet werden.

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IM EINSATZ FÜR DAS «GRANIUM»

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Aare-Liebi

Fischen und mehr Carmen Frei

Carmen Frei, Michel Roggo

Fischen erfreut sich wieder zunehmender Beliebtheit. Wer zum Fischen den Weg an die Aare findet, sollte aber einiges an Vorwissen mitbringen.

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n der Aare kann man an einem sonnigen Tag die Fische im klaren Wasser sogar von blossem Auge erkennen. Hier finden sich auch unter der Woche mehrere Fischer, die ihr Glück versuchen. Die Zunahme der Fischer, so spekuliert Benjamin Rufer vom «Angelfischer Verein Bern», könne wahrscheinlich damit erklärt werden, dass Outdoor-Aktivitäten wieder im Trend sind. Das Fischen ist als Naturerlebnis wieder im Aufschwung. In der Aare ist fischen zudem nahe an der Stadt Bern

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möglich, man muss also nicht weit fahren. Ausserdem weist der Fluss je nach Flussabschnitt einen anderen Charakter auf und ist dadurch für Fischer speziell interessant. Wer sich mit der Fischerrute an die Aare wagt, muss einiges an Ausrüstung bei sich haben. Ausserdem sollte man über ein entsprechendes Fischerpatent verfügen und einiges an Erfahrung mitbringen. Für Fischer-Anfänger bieten sich Seen besser an, da diese einen besseren Fischbestand haben und eine weniger grosse Heraus­ forderung darstellen. An der Aare muss j­ edoch je


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Bärn-Persönlichkeiten

Es richtigs ­Reisefüdle  … Thomas Bornhauser

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Thomas Bornhauser, Erika Petz


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Es ist eine unglaubliche Lebensgeschichte, die Erika Petz aus Bern zu erzählen hat. Wir konzentrieren uns hier und heute deshalb einzig auf ihre Reisen und ihre Erlebnisse dabei. Würden wir nämlich in die Einzelheiten ihrer Reisen der letzten 45 Jahre eintauchen, wäre diese Ausgabe der BärnLiebi bereits voll. Kein Wunder, hat Erika Petz inzwischen doch 116 Länder bereist und besitzt bereits ihren elften Schweizer Pass.

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rüher», schmunzelt Erika Petz, «konnte man im Service wirklich noch viel Geld in kurzer Zeit verdienen – jedenfalls, wenn man wollte.» Sie weiss, wovon sie spricht. Um ihre Reisen zu finanzieren, arbeitete sie Teilzeit in verschiedenen Betrieben rund um Bern – in Riedbach bei «Schütz Pesche», im Hirschen Matzenried, aber auch während der Wintersaison im Restaurant Alpina auf der Bettmeralp. «Grundlohn hatten wir praktisch keinen, dafür 13,05 % vom Umsatz. Da galt es, Gas zu geben, wenn man Kohle verdienen wollte.» Und das wollte sie aus den genannten Gründen. Das ging bei ihr folgendermassen: Abends wurden zum Beispiel im Oberwallis die Tische des Alpina jeweils um 18 Uhr und um 20 Uhr für einen Service reser-

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viert. Es gab aber immer wieder Gäste – vor allem mit Kindern – die nach den Spaghetti oder dem Schnipo relativ schnell fertig ­waren, so dass Erika Petz die Tische nach 45 Minuten bereits wieder besetzen konnte («Der Tisch ist aber nur bis 20 Uhr frei»). The same procedure – frei nach «Dinner for one» – zwei Stunden später, gegen 21 Uhr. Die Servicenagestellte konnte an einem Abend einen Tisch locker viermal besetzen. Um den Umsatz sicherzustellen, ging gegen Schluss folgende Frage an die Gäste: «Möchten Sie noch ein Dessert oder die Rechnung?».

DER 007-FELSEN OHNE TOURIS 116 Länder hat sie bis heute bereist, von A wie Ägypten bis Z wie Zambia. Weil sie viel im Fernen Osten unterwegs ist, benutzt sie


Bärn-Persönlichkeiten

Singapur als Drehscheibe und hat die Me­ tropole «mindestens 40 Mal gesehen». Vor allem erlebt sie das Wachsen des Stadtstaates in alle Richtungen, lacht grediuse, als sie gefragt wird, ob sie sich an die Boogie-­ Street erinnert (Insider wissen Bescheid).

Bild linke Seite: Als die (unverbauten) Ferienparadiese noch echte Ferienparadiese waren …

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Bild rechte Seite unten: Foto in einem ihrer ersten Pässe.

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Bild rechte Seite oben: Inzwischen ist Erika Petz bei Pass Nummer 11 angelangt.

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Stichwort «Dubai»: Hier macht sie einen Zwischenhalt. «Das war damals natürlich nicht das Dubai von heute, sondern ein eher stark zersiedeltes Städtchen.» Was sie während unseres Gesprächs immer wieder feststellt: Früher waren die Orte noch intakt, nicht vom Massentourismus geprägt, der sogar dazu führt, dass heute zum Beispiel die Insel Boracay auf den Philippinen

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«Ich wollte schon immer nach Neuseeland», erinnert sie sich, weshalb sie sich Mitte ­November 1979 für mehr als vier Monate in Richtung Australien und Neuseeland aufmacht. Auf dem Hin- und Rückweg gibt es unter anderem Aufenthalte in Bangkok, auf Bali, Sri Lanka und Dubai. Das Reisen war damals wesentlich einfacher als heute, weil praktisch alles «von Hand» ausgefüllt wurde, zum Beispiel die Flugtickets «open». Das heisst, man hatte zwar Flugstrecken bezahlt, die Daten jedoch blieben offen. Diese konnte man sich nach Bedarf aussuchen. Es handelte sich dabei um Tickets, die man sich auf dem Graumarkt besorgte, die im Ausland ausgestellt wurden und deshalb viel günstiger waren als in der Schweiz.

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Kunst & Handwerk

Berner Mode auf der Gasse Rahel Weingart

Michèle Büschi, Hans Grob, Anne-Camille Vaucher, Rahel Weingart

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Kunst & Handwerk

Am 25. Mai wird Berns Altstadt wieder zum Laufsteg: Bereits zum siebten Mal findet der Loufmeter statt, die Modeschau auf der Gasse. Fünf Berner Labels und zwei Gastlabels präsentieren ihre neuen Kollektionen – u­ nkompliziert, zugänglich und voller Herzblut. Während einem 75-minütigen Rundgang rücken vierzig Models die verschiedenen Looks ins perfekte Licht und machen Lust darauf, die lokale Modeszene zu erkunden. Das Projekt des Kulturprozents der Migros Aare, in Zusammenarbeit mit der Berner Design Stiftung und mit Globus City Bern, ist in vieler Hinsicht einzigartig. verkaufen konnten. Um diesen Pop-Up Store bekannt zu machen, brauchte es eine Promoaktion. Für die Projektleiterin war schnell klar: «Mir mache eifach e Modeschou.» Die Grabenpromenade direkt hinter dem Kultur­büro bot sich dafür an, und Michaela hatte eine Vision: Möglichst viele Models hintereinander, eine Live-Band, Start auf der Grabenpromenade, danach im Zickzack durch die Altstadt und zurück ins Kulturbüro, wo die Labels ihre Designs verkaufen würden. «Wir wussten von Anfang an, dass es etwas Auffälliges sein muss, ­etwas Knalliges!»

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Uns war schnell klar: «Mir mache eifach e Modeschou.»

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ngefangen habe alles 2002, erzählt Michaela von Siebenthal, die Projektleiterin des Loufmeters. Im Kulturbüro Bern sei man damals immer öfter mit Berner Modeschaffenden in Kontakt gekommen und habe gemerkt, wie gut Berner Mode eigentlich sei – und wie wenig Leute die Modelabels kennen würden. Als das Kulturbüro 2013 von der Rathausgasse in die Brunngasse umzog, wurde im vorderen Teil des Lokals ein PopUp Store eingerichtet, in dem einheimische Kunstschaffende ihre Werke ausstellen und

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Tierwelten

Stadt, Land, Schmetterling Laura Scheidegger

Marc de Roche, zvg

Er selbst nennt sich «Raupenbauer», weil das Füttern und Aufziehen von Raupen seine Haupttätigkeit ist. Den meisten Leuten ist er wohl eher unter seinem Spitznamen «Papa Papillon» bekannt. Marc de Roche hat sich voll und ganz den Schmetterlingen verschrieben. Seine Leidenschaft gilt dabei den urbanen Faltern rund um Bern.

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rbane Schmetterlinge klingen im ersten Moment vielleicht etwas eigenartig, stellen wir uns doch die bunten Flatterer eher auf dem Land als in der Stadt vor. Doch tatsächlich ist die Stadt Bern mit den vielen Gärten und ihren 132 Parkanlagen ein gutes Gebiet für diese bedrohte Tierart, auch ausserhalb in den gut begrünten Vororten. «In Bern gibt es mehrere wunderschöne, schmet-

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terlingsfreundliche Plätze», weiss Marc de Roche. «Im Bremgartenwald finden wir eine Vielzahl von Nachtfalter-Arten, und in Köniz gibt es einen Hügel mit vielen Brennnesseln. Dort tummeln sich Tagpfauenaugen, Admirale, Kleine Füchse, Distelfalter und Landkärtchen.» Ein viel umschwärmter Ort ist der Berner Hausberg. Eine Wiese auf der Sonnseite des Gurtens beheimatet viele Falter und andere Kleintiere.


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Zur Erhaltung wird die Wiese mit einem besonders schonenden Verfahren gemäht, wobei immer zwei D ­ rittel der Fläche stehengelassen werden, damit die Tiere genügend Nahrung und Schutz finden. Auf dem Gurten wurde auch die letzte grosse Schmetterlingsbesammlung in Bern beobachtet. Im Jahre 1908 b ­ ildete sich eine riesige schwarze Wolke über dem Gurten - Admiralfalter, die sich für den gemeinsamen Flug über die Alpen nach Süden sammelten. «Es war immer mein Traum, einmal einen so gewaltigen Schwarm von Schmetterlingen zu verfolgen», verrät Papa Papillon. «Doch heute sieht man keine solche Schwärme mehr, es gibt höchstens noch kleine Gruppen von Bläulingen im Gantrischgebiet. Die städ­t ischen Schmetterlinge sind durchwegs E ­ inzelgänger.»

schmeiss» gezählt wurden und eher als lästige Plage galten. Daran änderten damals auch ihre schönen, bunten Flügel nichts. Vor 250 Jahren warnten die Pfarrer rund um Bern gar vor den Schmetterlingen, weil die Gefahr bestünde, dass diese in Wirklichkeit verwandelte Hexen seien. Natürlich hatte man für eine solche These auch handfeste Beweise: So wurde beobachtet, dass Schmetterlinge oft die Milchkanne, welche der Bauer vor den Stall stellte, anflogen um von der Milch zu naschen. Am nächsten Tag war die Milch dann sauer. Irgendwann hat man dann herausgefun­ den, dass direkte Sonneneinstrahlung den Geschmack der Milch negativ beeinflusst und hat folglich von der Hexentheorie abgelassen.

VERNETZTE PFLANZEN FÜR BERN UNBELIEBTE SCHMETTERLINGE Früher gab es so viele Schmetterlinge in der Schweiz, dass sie zusammen mit ­F liegen, Mücken und Bremsen zum «Ge-

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Mittlerweile stehen die Schmetterlinge, wie viele andere Insektenarten, vor erheblichen Problemen. Dazu gehören unter anderem die fortschreitende Verstädterung


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Bild rechts: Der Schwalbenschwanz ist ein kräftiger Flieger und hat sich an das Leben in der Stadt angepasst.

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Mit kleinem Aufwand kann jeder den Schmetterlingen helfen und die farbenfrohen Insekten zu sich auf den Balkon holen. Besonders der Schwalbenschwanz ist dabei ein dankbarer Besucher. Wie man an seinem Übernamen «Rüeblifalter» unschwer erkennen kann, fühlt er sich von Karotten, Fenchel, Dill und auch Weinraute magisch angezogen. Der Schwalben

Bild Mitte: Marc de Roche alias Papa Papillon mit seinen Schützlingen.

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DER STÄDTER UNTER DEN SCHMETTERLINGEN

Bild links: Die «Rüebliraupe» freut sich auch über Dill oder Fenchel auf dem Balkon.

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Bei Sechsbeinern läuft so gut wie alles über den Geruch, die Tiere treffen sich am liebsten auf wohlriechenden Pflanzen. Dabei gilt in den meisten Fällen: Was für uns gut riecht, ist auch ein Wohlgeruch für den Schmetterling. So sind alle Küchenkräuter von Lavendel über Thymian bis hin zu Dill hoch beliebt bei den Tieren. Lässt man

­ iese auf dem Balkon blühen, kommen die d Schmetterlinge. Wer mit einfachen Mitteln etwas für den Bestand der Sommervögel in der Stadt machen will, setzt am besten einen Fenchel oder Lavendel auf den Balkon. «Das ist genau das, was Stadtfalter brauchen: vernetzte Pflanzen über alle Quartiere verteilt.» Warum sieht man übrigens auf einem Feld voller Fenchel praktisch keine Schmetterlinge? Weil dort auch die Parasiten wie Raupenfliegen und Schlupfwespen in grosser Zahl zu finden sind.

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und die intensive Landwirtschaft mit grossflächigen Monokulturen. Was den Schmetterlingen heutzutage fehlt, sind nicht etwa Blumen, von denen sie Nektar naschen können, sondern geeignete Pflanzen für die ­Eiablage. «Der Zitronenfalter ist ein gutes Beispiel dafür», erklärt der Experte. «Er braucht zur Eiablage einen Faulbaum, dieser war über Jahrzehnte hinweg in den Gärten eher unbeliebt und wurde entfernt. Heute gibt es aber wieder mehr Faulbäume in den Gärten», fährt Marc de Roche fort. «Gartenbesitzer achten vermehrt darauf, mit der richtigen Bepflanzung Schmetterlinge anzuziehen.»

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Gourmet

Genuss auf ­Rädern – Foodtrucks in Bern Laura Scheidegger 118

zvg


Längere Zeit kannte man sie hauptsächlich aus Film und Fernsehen, wo aus ihnen meist k­ lassisches Fastfood wie Hot Dogs, Hamburger oder Pommes frites verkauft wird: Imbisswagen – oder etwas neumodischer gesagt: Foodtrucks. Der Trend zum mobilen Essen ist mittlerweile auch in der Schweiz angekommen und man findet in urbanen Zentren viele unterschiedliche Verpflegungsmöglichkeiten auf Rädern, so auch in Bern.

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oodtrucks kommen in den unterschiedlichsten Farben und Formen daher und jeder von ihnen bietet eine andere kulinarische Entdeckung. Doch so schnell wie sie plötzlich an einer Ecke auftauchen, ­genauso schnell sind sie am nächsten Tag wieder verschwunden. Möchte man jedoch gezielt auf Foodtruck-Entdeckungstour gehen und sich schnell und einfach einen Überblick verschaffen, bietet die Plattform Foodtrucks Schweiz eine Agenda mit den Standorten und Ö ­ ffnungszeiten aller Foodtrucks in Bern, Basel und Zürich.

Die Tatsache, dass in einem Foodtruck Speisen mobil und auf kleinstem Raum zubereitet und angeboten werden, bedeutet keinen Qualitätsverlust, ganz im Gegenteil, wie A ­ ndreas Seiler findet: «Der Qualitätsgedanke soll bei Foodtrucks grossgeschrieben werden. Streetfood steht für mich zwar für schnelles Essen, das ich in der Hand halten kann, jedoch gleichzeitig auch für gutes und herzhaftes Essen!»

Bild unten: Andreas Seiler mit Dario Simonini von Rhystorante.

Seit zwei Jahren leitet Andreas ­Seiler die Plattform Foodtrucks Schweiz. Er hat viel Erfahrung mit mobilem Essen, denn vorher leitete er das Projekt Street Food an der ETH Zürich, in dessen Rahmen Standplätze für Essensstände vermittelt wurden. «Zu dieser Zeit habe ich eine Plattform vermisst, auf der ich rasch nachschauen kann, wer wo unterwegs ist und wer was anbietet», erinnert sich Andreas Seiler.

EINE BUNTE SZENE Andreas Seiler arbeitet mit viel Herzblut mit und für die Foodtrucker Szene in der Schweiz. Ihm ist wichtig, dass die noch relativ junge, sehr vielfältige Branche ­ ernst­genommen wird. «Es gibt viele unterschiedliche Betreiber von Foodtrucks», erklärt er. «Ehemalige Banker, die was mit Hand und Fuss machen wollen, Mittvierziger, die es nochmals wissen wollen.» Neben den Quereinsteigern gibt es aber auch Trucker, die vom Fach sind: «Junge Gastronomen mit einem innovativen Konzept genauso wie Spitzenköche, die die Nähe zum Kunden suchen. Dafür ist ein Foodtruck sehr geeignet.»

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FOOD-TRUCK HAPPENING Auch der Thuner Marc Hubacher setzt sich mit viel Leidenschaft für die Schweizer Foodtruck-Szene ein. Durch seine Karriere im Tourismus und private Reisen besuchte der «Weltreisende» viele Metropolen. So kam er vor vier Jahren in Rotterdam mit Foodtrucks in Kontakt und war begeistert von dem vielfältigen Angebot aus Nah und Fern sowie von der Idee, auf der Strasse zu Schlemmen. «Bald war bei mir die Idee für die Durchführung eines ‹Food-Truck Happenings› in Thun reif», erinnert sich Marc Hubacher. 2016 rief er dieses Festival ins Leben, seither gab es schon etliche Happenings in Thun und in anderen Städten in der Schweiz. Während eines Happenings können Besucher die unterschiedlichsten Häppchen wie Hummus, Thailändische Spezialitäten oder Glaces probieren. Das Angebot reicht von Gerichten mit Fleisch über vegetarische Speisen bis hin zu veganen Köstlichkeiten. Auch die Teams von Desi, Anibal Take Away und Label 7 waren schon an den beliebten Festivals mit dabei. Am Anfang fand Marc Hubacher die Trucks über Internetrecherchen und animierte die Betreiber zum Mitmachen an den Happe-

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nings. Mittlerweile kommen viele Food­ trucker aktiv und auf Empfehlung aus der Community mit Bewerbungen auf ihn zu. Denn die Food-Truck Happenings stossen auf viel positives Feedback, «notabene von Jungen und älteren Menschen», wie Hubacher erklärt. «Das Hauptmotiv für einen Besuch an einem Food-Truck Happening ­ sind das gesellige Zusammensein und das Schlemmen auf der Strasse zu günstigen Preisen.» Dazu noch eine Prise Musik und Ferienstimmung und das Happening ist perfekt. Als wichtige und interessante Möglichkeit sieht Hubacher einen massvollen Ausbau der Standorte, um den Leuten noch mehr neue Spezialitäten und Menüs schmackhaft zu machen. Für 2019 sind Food-Truck Happenings unter anderem in Burgdorf, Thun, Biel, Fribourg und Bern geplant.

Kontakt WWW.FOOD-TRUCK-HAPPENING.CH WWW.FOODTRUCKS-SCHWEIZ.CH


Gourmet

Die Foodtrucks von Bern Kontakt

DESI – EXOTISCHE KÖSTLICHKEITEN Seit 2014 gibt es den Desi Foodtruck. Zusammen mit Ihrem Team verwöhnt Fauzia Candrian ihre Gäste mit Spezialitäten aus Punjab (Indien / Pakistan). «Alle Speisen sind Familienrezepte», verrät die ehe­ malige IT-Fachfrau. Bei Desi wird grossen Wert auf frische Produkte von hoher Qualität gelegt, die natürliche und schonende Zube­ reitung sowie das liebevolle Präsentieren der Speisen spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Schweizer Foodtruck Szene erlebt sie als sehr gut vernetzt und freundlich. «Weil jeder mit einer einzigartigen Idee unterwegs ist, betrachtet man sich als Kollegen und nicht als Konkurrenten.»

WIXSITE.COM

ANIBAL TAKE AWAY – GUTES AUS ALLERWELT Der Lebenslauf von Anibal Gamez lässt so manchen von Ferien träumen. Von Miami über San Francisco und Las Vegas bis nach Sydney hat es den kulinarischen Alles­ könner schon quer durch die Welt gezogen. Er hat in den unterschiedlichsten Restaurants gearbeitet und kennt sich bestens in der europäischen, asiatischen, amerikanischen und australischen Küche aus. In seinem Foodtruck serviert er von Montag bis Freitag an vier abwechselnden Stand­ orten herrliche lateinamerikanische Gerichte.

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W WW.ANIBALGAMEZ.­

Jeder Foodtruck bietet eine andere kulinarische Ent­ deckung.

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Telefon 075 430 28 76 anibalkathrin@hotmail.com

WWW.DESIFOOD.CH

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Lorrainestrasse 4 3013 Bern

Telefon 079 107 32 32 info@desifood.ch

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TAKE AWAY ANIBAL GAMEZ

Gewerbestrasse 7 3423 Ersigen

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Kontakt

DESI FOOD

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AUSBLICK LA CAPPELLA: 20+1 JAHRE ALT Silvana und Thomas Prospei, bekannt als Faltsch Wagoni, bringen es auf den Punkt, wenn man die ehemalige Kapelle im Berner Breitenrain-Quartier beschreiben will: Ein Glücksfall der Zweckentfremdung. Was es aber brauchte, bis sich diese einmalige Kulturinstitution mit über 4000 Vorstellungen etabliert hat, wie sich die ehemalige Wesley-Kapelle in einen Museumstempel wandelte, das erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.

IMPRESSUM HERAUSGEBER: Werd & Weber Verlag AG KONZEPT, REALISATION, COPYRIGHT: Werd & Weber Verlag AG Gwattstrasse 144, 3645 Thun Tel. 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56 www.baern-liebi.ch mail@baern-liebi.ch LEITUNG: Annette Weber, a.weber@weberag.ch AUTOREN: Thomas Bornhauser, Peter Brechbühl, Alain Diezig, Carmen Frei, Lisa Iauen, Fritz Müllener, Tina Müller, Laura Scheidegger, Bernd Schildger, Stiftung SchweizMobil, Regula Tanner, Hans Markus Tschirren, Rahel Weingart FOTOS: Bern Welcome, Thomas Bornhauser, Büro B, Michèle Büschi, Juliette Chretien, Sergio De-Maddalean, Carmen Frei, Nadine Gliesche, Hans Grob, Marcus Gyger, Alexandra Hertig, Christine Hunkeler, Lisa Inauen, Brutus Luginbühl, Erika Petz, PubliBike, Marc de Roche, Michel Roggo, Bernd Schildger, Stiftung SchweizMobil, Hans Markus Tschirren, Anne-Camille Vaucher, Rahel Weingart, zvg LAYOUT/GRAFIK: Milena Portenier BILDBEARBEITUNG: Adrian Aellig LEKTORAT: Carmen Frei, Lisa Inauen, Laura Scheidegger

DIE WEIBERBÜCHSE

IMKERN IN DER STADT BERN Zu den warmen Sommertagen gehört das leise Summen der Bienen einfach dazu. Es gibt Menschen, die sich diese eifrigen Insekten zum Hobby machen und damit auch ein kleines Bisschen unsere Welt retten: Die Imker. Wir begleiten einige Imker und Imkerinnen rund um Bern und finden heraus, ob Bienenvölker in der Stadt überhaupt überleben können, wie sich die Imkerei in den letzten Jahren verändert hat und wie sich der Imker-Alltag eigentlich genau gestaltet.

Max Pfäffli ist Pfarrer im emmentalischen Dürrenroth – mit bescheidenem Erfolg. Im Dorf wird mehr geschossen als gebetet. Die rege Schiesserei und ein Liedtext lassen Pfäffli den Grund für das religiöse Desinte­resse vermuten: Rechtsextremismus. Er begibt sich auf Spurensuche – und erlebt das geheimnisvolle Emmental, begegnet sich selber und der Frau seiner Träume. Im Roman «Die Weiberbüchse» erzählt Dänu Wisler eine anschauliche Geschichte aus seiner Heimat.

WEITERE THEMEN Die Geschichte des Marzili-Bads Portrait Sabrina Bühlmann Biber am Wohlensee Die schönsten Skyterrassen von Bern

Portrait Thomas Wälti Tina Müllers Kolumne Berns Tierheim

Die nächste BärnLiebi erscheint Anfang Juni 2019. 146

KORREKTORAT: Laura Scheidegger INSERATE: Rahel Weingart, r.weingart@weberag.ch AUFLAGE: 10 000 Exemplare ERSCHEINUNGSWEISE: 4× jährlich, jeweils Anfang März, Juni, September und Dezember VERTEILUNG: Abonnenten, Kioskbesucher, Anwohner entlang der Aare, VIPs ABONNEMENTSPREISE: 1 Jahr mit 4 Ausgaben CHF 48.– (inkl. 2,5 % MwSt.) 2 Jahre mit 8 Ausgaben CHF 89.– (inkl. 2,5 % MwSt.) ISSN-NUMMER: 2571-8126 Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten. KONTAKT/ABOSERVICE: Telefon 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56 oder mail@baern-liebi.ch, www.baern-liebi.ch Der Verlag Werd & Weber wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2016 – 2020 unterstützt.


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