
2 minute read
Vorwort
Vorwort
Sie halten die zweite Ausgabe der «Klassischen Skitouren des Schweizer AlpenClub» in der Hand. Die erste war 2003 auf Initiative von Arthur Zingg, dem damaligen Verlagsleiter, und Massimo Gabuzzi, Mitglied der Publikationenkommission, in französischer und deutscher Sprache erschienen. Als Autoren zeichneten Willy Auf der Maur und Fabrizio Scanavino verantwortlich. Noch viel früher, nämlich 1986, war «Scialpinismo in Svizzera» in italienischer Sprache von Fritz Gansser unter Mithilfe von Fabrizio Scanavino verfasst worden. Die von SAC und CAI publizierte, limitierte Auflage war schnell vergriffen.
Für mich ist es eine grosse Freude, Mitarbeiter an diesem neuen Auswahlführer zu sein, der wiederum auf Deutsch und Französisch herauskommt. Er umfasst 570 Routenvorschläge auf rund 410 Schweizer Berggipfeln, verteilt auf alle Alpenregionen. Darüber hinaus sind die Zustiegswege zu den Hütten beschrieben, die als Stützpunkte für die Besteigungen dienen.
Selbstverständlich machen die Walliser, die Bündner und die Berner Alpen den Grossteil der Routen in diesem Buch aus, weil die hohen und prestigeträchtigen Gipfel in diesen Regionen liegen, und Höhe und Prestige sie zu sehr beliebten Tourenzielen machen. Ich bin jedoch der Meinung, dass auch die Voralpen und Zentralalpen sowie die Tessiner Alpen ein grosses Reservoir an Touren darstellen, und zwar auf kleinem Raum und mit hoher Qualität. Dank der Eisenbahn- und Strassentunnel am Gotthard, dem Eisenbahntunnel am Simplon, der Lukmanierstrasse, die im Winter meistens offen ist, oder dem Strassentunnel am San Bernardino ist es einfach, von Nord nach Süd oder umgekehrt zu reisen, je nach dem, wo das Wetter gerade günstig ist. Nicht vernachlässigt wurden aber auch die Appenzeller, die St. Galler, Glarner sowie die Waadtländer und Freiburger Alpen. Wegen ihrer geringeren Meereshöhe sind sie oft schon früh in der Saison machbar; viele von ihnen sind aber dennoch anspruchsvolle Unternehmen.
So viele Routenvorschläge bedeuten auch sehr viel Arbeit, denn die Daten mussten zusammengestellt und redigiert werden. Damit wurde Emanuel Balsiger beauftragt, bei dem die Fäden zusammenliefen und der die Koordination mit den verschiedenen Autoren der Regionalführer übernahm. Ich danke ihm auch im Namen des SAC herzlich für diese Arbeit, die er mit professioneller Kompetenz
und grossem Engagement ausfüllte. Die Prüfung, ob die Routen naturverträglich sind, wurde von Philippe Wäger und Reto Affentranger, den Fachleuten im Bereich Umwelt auf der Geschäftsstelle des SAC vorgenommen. Die verschiedenen Übersetzungen stammen von Valérie und Yannick Bischoff, Walter Rosselli und Emanuel Balsiger. Ein letztes Lektorat wurde von Daniel Anker, Bergjournalist und ausgewiesener Kenner der Schweizer Alpen, vorgenommen. Dank geht an die Firma Jordi in Belp für die gute Zusammenarbeit, und ganz speziell an Hans Ott, seit einigen Jahren Verlagsleiter des SAC, und seine Mitarbeiterin Jacqueline Sahli. Für Hans Ott stellte dieses Buch, ein Bestseller im Verlagsangebot, seine letzte grosse Herausforderung vor seiner schrittweisen Pensionierung dar.
Zu guter Letzt hat diese lange Arbeit dafür gesorgt, dass ich die Schweizer Alpen noch besser kennengelernt und festgestellt habe, wie sich in der föderalistischen Schweiz die verschiedenen Kulturen unterscheiden. Jede Tour und jeder Aufenthalt in den verschiedenen Regionen haben mir stets Freude bereitet, die ich mit Tourenkameraden und meiner Frau teilen durfte. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Natur, Geschenk für alle und dazu bestimmt, auch künftige Generationen noch zu erfreuen. Die Eingriffe des Menschen nehmen zu, und deshalb ist es wichtig, dass die Regeln eingehalten werden und wir darauf achten, so geringe Spuren wie möglich zu hinterlassen.
Ich wünsche allen, die diesen Führer lesen und benützen, viel Freude bei ihren Skitouren.
Georges Sanga
Disentis, Oktober 2014