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Draussen spielen
Den Wald mit Kinderaugen neu entdecken
Spielen im Wald regt die Fantasie an und entschleunigt. Das tut nicht nur Kindern, sondern auch den Erwachsenen gut. Gleichzeitig bietet sich der Waldbesuch an, um mit den Kleinen über dessen Bedeutung zu reden, ihnen spannende Geschichten zu erzählen und beim fantasievollen Spielen die Zeit zu vergessen.
Therese Krähenbühl
In den Wipfeln ein sanftes Rauschen, Sonnenstrahlen, die durch das dichte Blätterdach fallen, hie und da das Zwitschern eines Vogels und mitten darin der kleine Tim mit seinen Grosseltern. Sie suchen im Wald nach verborgenen Schätzen, Haselnüssen, Beeren, Steinen und Zapfen. Tims Oma ist pensionierte Lehrerin und weiss, wie gut ein paar Stunden im Wald nicht nur ihrem Enkel, sondern auch ihr und ihrem Mann tun.
Alle Sinne aktivieren
Obwohl Tim noch klein ist, ist er mit grossem Eifer bei der Entdeckungsreise mit dabei. Auf einem Baumstamm entdeckt er Moos und unter einem Busch finden er und seine Grosseltern Haselnüsse. Dieses bewusste Beobachten, Wahrnehmen, Tasten und Fühlen wirkt sich positiv auf das Nervensystem und hilft zur Ruhe zu kommen. Kein Wunder, dass sich das japanische Konzept des Waldbadens, Shinrin Yoku genannt, auch immer mehr im Westen durchsetzt. Diese Methode ist in den 1980er-Jahren entstanden. Ziel dabei ist es, sich zu entschleunigen, zu entspannen und von den täglichen Stressoren zu lösen.
Ein Haus für Zottel und Zia
Zum bewussten Waldbaden ist Tim noch zu klein. Nicht aber zum Bauen von einem Zwergenhäuschen. Seine Oma hat vorsorglich ein gutes Messer, eine handgesponnene Flachsschnur, die sich wieder zersetzt und das Zwergenpaar Zottel und Zia eingepackt. Die beiden sind kleine gefilzte Püppchen, die sich wunderbar in einem Rucksack oder zur Not auch einer Tasche in den Kleidern transportieren lassen. Manchmal hilft es Kindern in eine Geschichte einzusteigen, wenn sie dazu einen Anhaltspunkt wie eben eine Puppe oder ein Holztier haben. Das weiss Tims Oma aus ihrer langjährigen Berufserfahrung als Lehrerin. Bereits zuhause hat sie Tim erklärt, dass sie nun in den Wald gehen und für Zottel und Zia ein Häuschen bauen wollen.
Rinde, Beeren, Nüsse
Bei den Wurzeln eines grossen Baumes findet sich der passende Platz für das Bauprojekt. Aus frischem Moos entsteht der Boden für das Haus und vier Stecken bilden ein stabiles Gerüst. Aus grossen Blättern, die Tims Oma mit der Flachschnur zusammenbindet, wird ein grosses Dach gebastelt, das den Zwergen Schutz bietet. Tim und
sein Opa finden im Wald ein Stück Rinde, aus dem sie einen Tisch für Zottel und Zia bauen. Frische Beeren und die Haselnüsse werden zum Festmahl für das Zwergenpaar.
Ulme und Esche
Während Tims Oma das Haus fertig baut und der Kleine neben ihr am Boden Steine für den Zaun sammelt, der das Haus umgeben soll, denkt sie an die Geschichte von Esche und Ulme. Laut der nordischen Mythologie entstanden die ersten Menschen aus Stämmen, die an Land gespült wurden. Der Göttervater Odin hauchte ihnen Leben ein und formte aus dem Eschenstamm den Mann und aus dem Ulmenstamm die Frau. Seine Brüder schenkten den beiden Verstand und Gefühl und gaben ihnen die fünf Sinne Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken. Wenn Tim etwas grösser ist, will seine Oma ihm die Geschichte der Bäume erzählen und bewusst mit ihm darauf achten, was im Wald zu hören, zu sehen, zu fühlen, zu riechen und zu schmecken ist. Später werden sie vielleicht an einem nebligen Tag zwischen den Baumstämmen auch nach Feen Ausschau halten. An diesem Tag reicht es, dass sie dem Kleinen von den Abenteuern von Zottel und Zia berichtet, dass die Zwei eigentlich Waldzwerge seien, sich zu ihnen ins Haus verirrt hätten und nun gerne wieder im Wald leben möchten.
Hoch in den Wipfeln
Nachdem die Zwerge sicher im Haus untergebracht wurden, wird Tim müde. Sein Opa hebt ihn hoch auf seine Schultern. Der Kleine ist fasziniert von den Blättern und wie sie sanft im Wind bewegen. Er ist gerade genug abgelenkt, dass seine Oma still und heimlich Zottel und Zia aus ihrem Häuschen holen und in die Tasche stecken kann. Denn sie werden sicher auch beim nächsten Waldbesuch wieder mit dabei sein.
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Für den Waldbesuch mit Kindern
Wer mit Kindern zum Spielen in den Wald geht, kann die Zeit auch nutzen, um mit ihnen über die Bedeutung des Waldes zu sprechen und ihnen zu erklären, wie wichtig der Wald als Lebensraum für zahlreiche Tiere und auch für unsere Umwelt ist. Es ist sinnvoll sie darauf aufmerksam zu machen, dass nicht unnötig Schaden angerichtet, Blätter abgerissen oder in Bäume geschnitzt werden sollte. Auch das Thema Abfall kann angesprochen und Dinge, die von anderen liegengelassen wurde, können in einem dafür mitgebrachten Sack eingesammelt werden. Neben diesem verantwortungsvollen Wahrnehmen des Waldes bietet sich auch das fantasievolle Spielen an. Auf einem Baumstamm wird ein Laden eingerichtet, in dem Steine, Schneckenhäuschen, Zapfen und bunte Blätter gekauft werden können. Aus Zapfen, in die Stecken hineingesteckt werden, wird eine kleine Tierherde und aus Blättern, die an einer Schnur zusammengebunden werden, entsteht ein hübsches Windspiel.
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NAT-UR-SPRUNG – Was Die Natur ermöglichen kann
Wo ist mein Ursprung? Wo springe ich hin? Wie lebe ich heute? Diese Grundfragen begleiten uns Menschen ein Leben lang. Barbara Hirzberger begleitet Menschen in diesen Grundfragen mit verschiedenen Angeboten in Verbindung mit der Natur. Denn im Dialog mit der Natur erfährt der Mensch, wer er ist und wer er sein kann.
Barbara Zanetti
Barbara Hirzberger-Hefti aus Goldiwil ist ein Naturmensch durch und durch. Die Natur bezeichnet sie als ihr wahres Zuhause. Schon als Kind war diese innige Beziehung da. Die Natur war der Ort, wo sie hingehen konnte und alles gut war. Bis heute ist damit das Staunen, Entdecken und Erforschen verbunden. Sie spielte als Kind am Bächlein oder kletterte auf hohe Bäume. Damals war ihr Zugang auch ein magischer, erinnert sie sich. Sie baute Häuschen für die Zwerge und hätte gerne gewusst, ob diese in der Nacht wirklich dorthin kamen.
Die Natur war aber nicht nur schön und lieblich, die Dunkelheit machte ihr Angst und es verging viel Zeit, bis Barbara Hirzberger auch draussen übernachten konnte. Prägend waren Ferien mit der Familie auf einer unbestossenen Alp oberhalb Gadmen. Dort lebten sie in sehr einfachen Verhältnissen, ganz elementar mit der Natur in Kontakt. Da ihr bei den Passfahrten im Auto jeweils übel wurde, sagte sie einmal vor der Heimkehr, sie wolle heimlaufen. Der Vater fragte sie, wieviel Geld sie brauche. Und so lief sie über Engelberg, den Surenenpass, durchs Urnerland, Muotathal und Glarnerland bis Ziegelbrücke. Dort nahm sie den Zug heim nach Forch.
Das Lebensrad
Barbara Hitzberger betrachtet auch ihr eigenes Lebens im Bild des Lebensrades, mit dem sie in ihren Kursen arbeitet. In der Schilderung ihres Lebens erzählt mir Barbara Hitzberger vom Sommer, der Zeit des Entfaltens, Aufblühens und aktiven Gestaltens. Nach 6 Jahren Schuldienst wünschte sie sich damals als Abschiedsgeschenk einen Schlafsack um draussen zu übernachten. Danach war eine Standortbestimmung angesagt. Sie begann im Zentrum der Vereinigten Bibelgruppen in Rasa als Köchin zu arbeiten. Dort lernte sie ihren zukünftigen Mann kennen, sie heirateten und wurden Eltern von drei Töchtern. Als Frau eines Pfarrers ist sie bis heute aktiv in der Kirche tätig. Daneben absolvierte sie verschiedene Ausbildungen: zur Katechetin, Tanz- und Bewegungstherapeutin, für die
Naturarbeit und zur Tai-Chi-Lehrerin. Diese ergaben sich organisch aus dem Lebensfluss, in dem sie unterwegs war und ermöglichten ihr die Verbindung verschiedener Interessen und Anlieben. Es ging ihr dabei nicht darum, Diplome zu sammeln.
Verbinden
Im Herbst des Lebensrades geht es um das Ernten und Sammeln. Hier wird in die Essenz gebracht, Früchte des Gelebten und Erarbeiteten sind herangereift. Es wird ausgewählt aus der Fülle, der Vielfalt, was wesentlich erscheint. Barbara Hirzberger vergleicht es mit dem Goldwaschen. Was ist mir wichtig genug, dass ich es weitergeben möchte? Für sie ist es das Verbinden. Mit ihren Angeboten möchte sie Menschen einladen, mit dem grossen Ganzen in Verbindung zu kommen. Mit dem, was uns ergreift, was uns staunen lässt. Sie möchte Menschen untereinander verbinden und ihnen ermöglichen, sich mit sich selber noch tiefer zu verbinden. Dafür bietet sie unterschiedliche Gefässe an: Kurse in Tai-Chi, in Naturarbeit, in Visionssuche, in Arbeit mit dem Europäischen Lebensrad und in vielen weiteren Bereichen.
Das Tai-Chi erlebt sie ähnlich wie einen Gottesdienst. Die Bewegungen entstehen aus dem Innersten des Herzens, sie sind verbunden mit dem Atem. Dabei wird man durchlässiger für das grosse Ganze. Es ist ein ganzheitliches Zusammenspiel von Körper, Seele und Geist.
In der Naturarbeit ist es für sie am offensichtlichsten. Wir Menschen leiden am Getrenntsein, von uns selber, von anderen Menschen, von der Natur. Durch den Kontakt mit der Natur kommen wir leichter in Verbindung. Für Barbara Hirzberger genau dies ihre Aufgabe: Räume zu schaffen, die Menschen Verbindungen ermöglichen. In ihrer Arbeit wird die Natur als ein Spiegel betrachtet, der uns selber und unsere Situation widerspiegelt. Man geht hinaus, streift umher, mit einer Aufgabe betraut: z. B. finde einen Baum. Der gefundene Baum zeigt etwas über uns: Jede Baumart hat ihren eigenen Charakter, eine Birke besitzt eine andere Ausstrahlung als eine Eiche. Wie und wo ist der Baum verwurzelt? Wo habe ich meine Wurzeln im Leben? Wie sieht seine Krone aus? Was wächst daneben und wie ist er damit verbunden?
Auch Begegnungen mit Tieren sind nicht zufällig. Sie zeigen uns etwas über uns selbst, was uns vorher noch nicht klar war. Tiere können uns eine Richtung weisen, wenn wir Fragen oder Probleme haben und mit ihnen in die Natur hinaus gehen.
Mehr Infos unter: www.nat-ursprung.ch Bildquelle: Barbara Hirzberger-Hefti
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«Ohne Gedächtnis geht gar nichts»
Bei Laila Grillo läuft im Alltag fast alles über Erinnerungen – sei es auf dem Weg von A nach B, auf Reisen oder beim Nebenjob im Dunkelrestaurant blindekuh. Denn die junge Ostschweizerin ist seit ihrem sechsten Lebensjahr blind.
Anita Suter
Die knalligen Farben aus den Kinderbüchern, und den Puzzles. Die sind Laila Grillo gut in Erinnerung geblieben. Und ein eindrücklicher Familienausflug auf den Säntis. «Unten war es ein grauer Tag, im Herbst, oder Winter», erzählt sie. Per Seilbahn reiste die Familie Höhenmeter um Höhenmeter nach oben, durchstiess schliesslich die Nebeldecke. «Das waren extreme Kontraste von hell und dunkel, und dann all die Dohlen, die oben auf dem Berg über unseren Köpfen ihre Kreise zogen!», lässt die 31-Jährige das Erlebnis aus ihrer Kindheit Revue passieren als wäre es gestern gewesen. Es sind Bilder, die sich in ihr Gedächtnis eingebrannt haben – und die ihr heute helfen, ihre Umgebung wahrzunehmen. Denn Laila Grillo ist blind.
Als sie 1991 zusammen mit ihrer Zwillingsschwester drei Monate zu früh und mit einer nicht vollständig entwickelten Netzhaut zur Welt kam, war die Frage nicht, ob sie ihr Augenlicht verlieren würde. Sondern wann. Bis im Alter von fünf Jahren konnte Laila noch sehen. «Aber nur zwei Meter weit», erzählt sie. Wobei sie selbst gar nicht gewusst habe, dass sie nicht die volle Sehkraft besässe. «Ich bin einfach an alles und alle sehr nah rangegangen. Und ab und zu irgendwo runtergefallen», holt sie aus. «Aber das ist ja bei den meisten Kindern so», fügt sie lachend an.
Keine Zeit für Trübsal
Sowieso ist Laila während unserem Gespräch in ihrem Basler Lieblingscafé viel am Lachen. Erzählt vom Wandern, vom Klettern, und von ihren Reisen nach Wales und Nepal. «Vor allem ältere Leute zeigen sich oft überrascht, dass ich so fröhlich und unternehmenslustig bin», erzählt sie. «Aber was soll ich denn, den ganzen Tag nur traurig sein und zu Hause sitzen, einfach weil ich nichts sehe?» Anders als in vergangenen Zeiten stünden doch heute auch blinden Menschen viele Türen offen – nicht zuletzt wegen moderner Technologien. Für die abenteuerlustige junge Frau sind sie ein bisschen Fluch und Segen zugleich. Denn sie ist wahnsinnig gerne unabhängig. Von anderen Menschen, aber auch von der Elektronik. «Ich ertappe mich zum Beispiel immer häufiger dabei, wie ich mich auf die SBB App verlasse anstatt mir die Informationen zu merken.» Dabei bleibe doch sowieso keine Zeit die App zu konsultieren, wenn es mal schnell gehen müsse. Bei einem kurzen Umstieg etwa.
«Mein Gedächtnis ist für mich sehr wichtig. Wenn ich das nicht mehr habe, wird’s schwierig. Fast noch
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Laila Grillo lässt sich von ihrer Sehbehinderung nicht ausbremsen. Die abenteuerlustige Ostschweizerin reist fürs Leben gern. Burgen und Schlösser haben es ihr besonders angetan. Im Zürcher Dunkelrestaurant blindekuh arbeitet sie als Springerin. Und ermöglicht damit sehenden Gästen ein ganz besonderes Esserlebnis.
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schwieriger als ohne Gehör.» fasst Laila Grillo zusammen. Hält kurz inne, und relativiert: Nein, der Verlust wäre in beiden Fällen wohl etwa gleich einschneidend.
Jeder Weg wird verinnerlicht
Viel in Lailas Alltag hat mit dem Gedächtnis zu tun. Ständig speichert sie Information oder ruft sie ab. «Das wird einem schon in der Schule beigebracht. Lebenspraktische Fertigkeiten hiess der Unterricht.» Ganz zuoberst stand dabei das Gebot der Ordnung. «Wenn man nicht mehr sieht, ist es wichtig, dass man sich organisiert. Aufräumen, Ordnung halten, Fixpunkte kreieren. Dinge an bestimmten Orten ablegen und sich auch daran erinnern. Sonst musst du systematisch alles absuchen. Das dauert viel länger.»
«Wenn ich einen neuen Weg lerne, laufe ich ihn drei, viermal. Zuerst geht es um Grundlegendes; rauf, runter, links, rechts. Dann folgen die Strassennamen.» Und zuletzt merkt sie sich Fixpunkte wie etwa Geschäfte und Restaurants. «Damit ich jemanden danach fragen kann, wenn ich die Orientierung mal verliere.» Beim 4. Mal wird dann alles zusammengesetzt.
Konzentrationsübung im Dunkelrestaurant
Eine grosse Rolle spielt die Merkfähigkeit, wenn Laila nebenberuflich im Zürcher Dunkelrestaurant blindekuh arbeitet. Menü zitieren, Bestellungen aufnehmen, sich Allergien und Wünsche merken; «Das verlangt für Vorspeisen, Hauptmahlzeit und Getränke bei einem Achtertisch schon einiges an Konzentration», hält sie fest. Durch ihre Arbeit ermöglicht sie Sehenden das spezielle Erlebnis einer Mahlzeit in kompletter Dunkelheit.
Auf dem ersten Arbeitsmarkt ist das Restaurant blindekuh – bzw. die Stiftung dahinter – die schweizweit grösste Arbeitgeberin für blinde und sehbehinderte Menschen. Laila Grillo würde sich wünschen, dass sie auch bei anderen Arbeitgebenden einer grösseren Bereitschaft für die Mitarbeit blinder und sehbehinderter Menschen begegnen würde. Die studierte Agronomin befindet sich gerade auf Stellensuche – und fühlt sich dabei oft unterschätzt. «Dabei ist mit der der heutigen Technologie doch so vieles möglich», findet sie. «Aber es braucht ein Entgegenkommen. Und danach suche ich noch.»
hin & weg neu & gut
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WEITERBILDUNG
ErnährungsPsychologische Beratung IKP
Diese ganzheitliche Weiterbildung berücksichtigt sowohl die Aspekte einer Ernährungsberatung als auch die psychologischen Hintergründe des Essverhaltens. Sie erlangen fundiertes Ernährungsfachwissen, praxisnahe Kompetenzen in Ernährung und Psychologie und können mit einer ganzheitlichen Beratung Betroffene zu einem gesunden Essverhalten begleiten.
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(Rubrik Lehrgänge)
YOGA & NATUR
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Den milden Tessiner Herbst geniessen
In einem wildromantischen Wandergebiet mit Kastanienwäldern und Wasserfällen und Übernachten im B&B und Seminarhaus Casa Santo Stefano. 15.10. – 20.10. Yoga & Ayurveda 20.10. – 23.10. Yoga & Pilates 23.10. – 27.10 Yogaretreat 30.10. – 04.11. Yoga & Wanderferien Vorschau 2023 Ab 25.02. Diverse Fastenwochen mit Yoga Ab 03.03. Diverse Yoga- & Wanderkurse
Casa Santo Stefano - Miglieglia 091 609 19 35 casa-santo-stefano.ch WECHSELJAHRE
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Cool durch heisse Zeiten.
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Lehrgang Heilen
Jeder Mensch trägt das Potenzial zum Heilen in sich. Werden wir uns dieser Fähigkeit bewusst, kann sie sowohl als Stütze für den Alltag wie auch als Ergänzung zu therapeutischen Methoden angewandt werden.
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Einsendeschluss ist der 25. Oktober 2022. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden direkt benachrichtigt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Über diese Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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natürlich
IMPRESSUM
41. Jahrgang 2022, ISSN 2234-9103 Erscheint 10-mal jährlich Druckauflage: 22000 Exemplare Verbreitete Auflage: 20182 Exemplare (WEMF/KS beglaubigt 2022)
Kontakt
mail@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch
Redaktion, Herausgeber und Verlag
Weber Verlag AG , Gwattstrasse 144, CH-3645 Thun Tel. +41 33 336 55 55, leserbrief@natuerlich-online.ch www.weberverlag.ch
Verlegerin
Annette Weber-Hadorn a.weber@weberverlag.ch
Verlagsleiter Zeitschriften
Dyami Häfliger d.haefliger@weberverlag.ch
Chefredaktor
Samuel Krähenbühl, s.kraehenbuehl@weberverlag.ch
Leser*innenberatung
Sabine Hurni, s.hurni@weberverlag.ch
Weitere Autor*innen
Katja Margelisch, Angela Bernetta, Sabine Hurni, Leila Dregger, Susanne Gedamke, Gundula Madeleine Tegtmeyer, Lioba Schneemann, Steven Wolf, Werner Bangerter, Gabriela Gerber, Therese Krähenbühl, Barbara Zanetti, Anita Suter, Eva Rosenfelder
Grafik/Layout: Shana Hirschi, Nina Ruosch
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Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung durch den Verlag. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt.
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Mediadaten unter
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Bildnachweise
Andrea Abegglen: Seiten: 3, 24 Sonja Berger: Seiten: 34-37 Andreas Walker: Seiten: 46-47 Walter Bühler: Seiten: 48-49 Angela Bernetta: Seite:19
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Einzelverkaufspreis Fr. 9.80 Abonnement 1 Jahr Fr. 89.–Abonnement 2 Jahre Fr. 159.–
Vorschau
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Periode und Religion.
Woher kommt die Ausgrenzung aufgrund der Menstruation? Nachhaltige Periodenprodukte.
Wir suchen nach nachhaltigen Alternativen. Endometriose. Was tun, wenn die Periode krankhaft wird? Taping. Wie ein einfaches Klebeband Heilung verschaffen kann. Winterdepressionen. Was tun,
wenn Lichtmangel auf die Seele drückt?
«natürlich» 11/22 erscheint am 27. Oktober 2022
Gaukler mit Strategie
Eva Rosenfelder
Stoppelfelder, gemähte Wiesen. Krähen jagen sich gegenseitig Nüsse ab, verkünden lauthals den Herbst. Ein Zitronenfalter labt sich am letzten Nektar eines einsamen Rotklees. Ich schaue ihm eine Weile zu, bis er weiter über die karge Ebene gaukelt, träume mit ihm von blühenden Wiesen und Sträuchern. Warum nur wird im Herbst alles kahlgeschoren, wo doch Insekten so dringend Nahrung und Verstecke für ihre nächsten Generationen benötigen?
Falls unsere hiesigen Winter Kälte bringen, lässt sie den Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni), wie auch den Kleinen Fuchs, den Admiral oder das Tagpfauenauge ganz einfach «kalt». Ganz anders als Schmetterlingsarten, die wie Zugvögel in den Süden ziehen, oder zuhauf als Raupe, Puppe oder Ei überwintern – sofern sie nicht samt Schnittgut «entsorgt» worden sind: Der Zitronenfalter schafft es als ausgewachsener Schmetterling sogar harte Winter ungeschützt im Freien zu überleben. Als Quartier genügt ihm eine Baumspalte, die Unterseite eines Brombeerblattes oder eines Grasbüschels. Schier unglaublich.
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Sein Trick ist ein körpereigenes Frostschutzmittel: Bei Kälte scheidet er alles entbehrliche Wasser aus. Im Körper vorhandene Zucker-Alkohole wie Glycerin, Sorbit und Eiweissstoffe sorgen dafür, dass der Gefrierpunkt der Körperflüssigkeit heruntergesetzt wird. So übersteht das zarte Wesen gar Temperaturen bis minus 20 Grad Celsius. Schon wenige wärmende Sonnenstrahlen erwecken ihn zu neuem Leben, was dann problematisch wird, wenn noch keine Nahrung vorhanden ist.
Um Februar/März löst sich dieses Wunderwesen aus der Starre und nutzt seine Lebenszeit für Paarung und Eiablage. Leuchtend gelb fliegen die Männchen an Waldrändern und Feldwegen, allesamt auf Brautschau. Taucht eine dezent weisslich-grün gefärbte Schmetterlingsdame auf, wirbeln sie in wilder Jagd ihr nach. Sobald sie auf der Erde landet, kommt es zur Paarung, die bis zu drei Stunden dauern kann. Der deutsche Name «Zitronenfalter» bezeichnet genau genommen nur die Faltermännchen, welche selbst Lai*innen wie ich treffsicher erkennen. Zwar gibt es einige andere gelbliche Arten wie den Weissklee-Gelbling, doch dieser ist deutlich kleiner als der Zitronenfalter. Die blassen Zitronenfalter-Weibchen hingegen werden gern mit den Weisslingen wie etwa dem Grossen Kohlweissling verwechselt.
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Das Weibchen legt seine ca. 100 Eier im April einzeln oder zu zweien an Blättern, Triebspitzen und Zweigen, um ihre Brut versorgt zu wissen, und dann ihren Lebenszyklus zu vollenden. Bereits nach zwei bis drei Wochen schlüpfen die Raupen, sie sind schlank und dunkel mit hellem Seitenstreifen. Wenn sie schön vollgefressen sind, verpuppen sie sich je nach Witterung etwa drei bis sieben Wochen später.
Nach ihrer Puppenruhe schlüpfen die Falter meist Ende Juni bis Anfang August. Die «Jungspund»-Falter lieben rot und violett blühende Pflanzen wie etwa Kratzdisteln, Blutweiderich oder den als Neophyt verschrienen Sommerflieder. Ein einziger Faulbaumstrauch (Rhamnus frangula) schafft im Garten gute Eiablageplätze und ist der Strauch für Gonepteryx rhamni.
Bereits nach 14 Tagen fallen diese «Teenies» in den Sommerschlaf, um erst im Frühherbst wieder munter zu werden. Dank ihrer Ruhephasen und dem jeweils stark vermindertem Stoffwechsel erreichen Zitronenfalter ein Alter von zehn bis elf Monaten – und sind damit unsere langlebigsten Tagfalter. Was Rhythmen und Ruhezeiten betrifft, gäbe es für uns gestresste Zeitgenoss*innen hier einiges abzuschauen. Nicht nur das: Leichtbeflügelt der Härte und Eiseskälte zu trotzen, ist doch echt ein gutes Konzept …
Eva Rosenfelder ist Autorin/Journalistin BR. In ihrer Serie schreibt sie über kleine und grosse Glücksmomente des Alltags. Mehr über die Autorin und ihre Angebote erfahren Sie unter www.natur-und-geist.ch
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Coenzym Q10 180 Kapseln Art. 356287
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Vitamin C-Komplex 120 Tabletten Art. 107034
CHF 24. 90
Konkurrenzvergleich 28. 90
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L-Lysin 100 Tabletten Art. 106573
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Omega 3-EPA 100 Kapseln Art. 107016
CHF 46. 90
Konkurrenzvergleich 57. 90
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Zinkvital 15 mg 120 Tabletten Art. 107036
CHF 20. 90
Konkurrenzvergleich 23. 90
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Brain PS 90 Kapseln Art. 106550