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Viktor Schauberger
Der hellsichtige Naturforscher
Der österreichische Förster und Naturforscher Viktor Schauberger beschäftigte sich intensiv mit den Vorgängen in der Natur, auch auf feinstofflicher Ebene. Dafür wurde er belächelt, ignoriert und bekämpft. Heute werden einige seiner Erfindungen mit Erfolg angewandt.
Text: Fabrice Müller
Wie schafft es eine Forelle, mit minimalen Flossenbewegungen und ohne Anstrengung in der starken Strömung eines Bergbaches an Ort und Stelle zu bleiben? Und wie gelangt die Forelle einen Wasserfall hinauf? Viktor Schauberger (1885 – 1958), Förster in Oberösterreich, beschäftigte sich sein Leben lang mit Naturphänomenen, die er auf seine Weise interpretierte und für seine Erfindungen nutzte. «Mein Grossvater sass oft stundenlang am Ufer eines Baches und beobachtete das Wasser», erzählt Jörg Schauberger, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, «naturgemässe Technik» zu fördern sowie die Erkenntnisse und Beobachtungen seines Grossvaters wie auch seines Vaters Walter, er war Elektroingenieur, der Nachwelt zu erhalten. Viktor Schauberger hatte ein ganz besonderes Verhältnis zum Wasser, wie sein Enkel weiter schildert: «Beim Beobachten des Wassers überliess er dem Element für eine gewisse Zeit sein Bewusstsein. So zeigte ihm das Wasser Dinge, die man mit dem blossen Auge nicht sehen kann.»
Ein Mann, der sein Bewusstsein mit dem Wasser auf Reisen schickte – heute wird schnell klar: Viktor Schauberger war ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten und seiner Zeit weit voraus. «Er war sich dessen bewusst, als er damals die Menschen mit seinen Erkenntnissen und Erfindungen konfrontierte und meist auf Ignoranz oder Ablehnung stiess», ist sein Enkel überzeugt. Die Aussagen seines Grossvaters waren jedenfalls mit dem damaligen Weltbild nicht vereinbar. Und so wurde der Prophet im eigenen Land ausgelacht, als er vor den Auswirkungen des menschlichen Handelns auf die Natur warnte. Schon in den 50er-Jahren sagte er beispielsweise die Senkung des Grundwasserspiegels und die Luftverschmutzung durch den CO2Ausstoss von Verbrennungsmotoren voraus.
Kein Wunder also, gilt Viktor Schauberger als Pionier der Grünbewegung in Österreich. Und dennoch polarisieren seine Ansichten und Erkenntnisse bis heute – oder sie werden gar nicht erst beachtet. «Es braucht oftmals drei Generationen, bis die Werte eines Denkers oder Propheten erkannt werden», meint Jörg Schauberger, froh darüber, dass mittlerweile die Ignoranz bei so manchen Wissenschaftlern gewichen ist; einige von ihnen setzen sich ernsthaft mit der Arbeit seines Grossvaters auseinander.
Der ursachenorientierte Ansatz
Am Institut für Hydraulik und landeskulturelle Wasserwirtschaft der Universität für Bodenkultur in Wien etwa beschäftigt man sich intensiv mit den flussbaulichen Massnahmen des sogenannten «Instream River Trainings» – auf Deutsch: Flussbau im Gewässerbett. Als Grundlage dafür dienen die Erkenntnisse und Entwicklungen von Viktor Schauberger rund um den naturnahen Flussbau. Der Naturforscher schrieb dazu 1930: «Man kann durch kleinere Einbauten dort, wo diese zum Schutze von Kulturgütern unvermeidlich werden, gewisse Verbesserungen schaffen; doch es wäre falsch, eine Regulierung des Flusses von seinen Ufern aus durchführen zu wollen, also nur die Auswirkungen, nicht aber die Ursachen zu bekämpfen.»
Mit diesem ursachenorientierten Ansatz war Viktor Schauberger ein Pionier. Prägnant betonte er: «Man reguliert einen Wasserlauf nie von seinen Ufern aus, sondern
Man reguliert einen Wasserlauf nie von seinen Ufern aus, sondern von innen her, vom fliessenden Medium selbst. »
von innen her, vom fliessenden Medium selbst.» Die Forschungen von Viktor Schauberger weiterentwickelt, hat der österreichische Flussbaumeister Otmar Grober. Seine ersten «Lenkbuhnen» baute er 1980 in die Walster und 1986 in die Salza ein.
Schaubergers Leitprinzip lautete: «Wir müssen die Natur kapieren, um sie in ihren Bewegungsvorgängen zu kopieren.» Der Naturforscher setzte auf eine «naturrichtige Wasserführung» mit möglichst niedriger Wassertemperatur in der Strommitte. Dies erreichte er durch einen beschattenden Uferwuchs und durch das Einwirbeln des Wassers. Schauberger sprach in diesem Zusammenhang von «zykloiden Spiralraumkurven», die im natürlichen Flusslauf durch Reibungswiderstand am Ufer oder an Steinen im Flussbett entstehen.
Christine Sindelar, Leiterin des Wasserbaulabors der Universität für Bodenkultur in Wien, Matthias Mende, Flussbauingenieur der IUB Engineering AG in Bern, und der Umweltingenieur Niels Werdenberg von der Emch+Berger AG in Bern setzten sich intensiv mit dem Prinzip des Instream River Trainings auseinander. Die Methode sieht vor, im zu renaturierenden Fluss Sekundarströmungen mit Hilfe von Lenkbuhnen und Pendelrampen aus Blocksteinen zu erzeugen, die mit der Hauptströmung interagieren. Auf diese Weise sollen die Strömungskräfte des Wassers so gelenkt werden, dass sie keinen Schaden mehr anrichten und stattdessen sogar einen Nutzen erbringen: Untersuchungen von Forschern der Technischen Universität Graz in der Mur, dem grössten Fluss der Steiermark, zeigen, dass diese Methode zu einer Steigerung der Fischartenvielfalt führt.
Schauberger-Projekte in der Schweiz
In der Schweiz kam dieses Prinzip beispielsweise letztes Jahr zwischen dem Hauserkanal und der Limmat zum Einsatz, um die Fischgängigkeit zu verbessern und die Uferzonen ökologoisch aufzuwerten. Laut Matthias Mende, Fachexperte des Projekts, wirkt sich mäandrierende Abströmung positiv auf die Fischgängigkeit aus. «Unsere Erfahrungen mit den IRT-Bauweisen sind durchgängig positiv. Sie gehören daher zu unserem flussbaulichen Standardrepertoire.» Trotz der geringen Einbauhöhe zeigten die Blocksteine eine grosse Wirkung bezüglich der ökologischen Aufwertung und des Uferschutzes, betont Mende.
Doch wie denkt der Flussbauingenieur über die Arbeiten von Viktor Schauberger? «Ich fand die Beschäftigung mit ihm und seinen unkonventionellen Theorien inspirierend,
wenn sie auch für mich nicht immer nachvollziehbar sind.» Die Holzschwemmanlagen Schaubergers etwa bezeichnet Mende als «hydraulisch-technische Meisterleistung». Beeindruckt zeigt er sich ferner davon, dass Schauberger der Wassertemperatur eine hohe Bedeutung im Zusammenhang mit der Forellen- und Äschenpopulation wie auch mit dem Fliessverhalten des Wassers zusprach. «Fliesst kaltes Wasser tatsächlich schneller als warmes, wie Schauberger behauptete? Vielleicht sollten wir uns zunächst mit der Beantwortung solch einfacher Fragen beschäftigen, bevor wir gleich versuchen, mit Schaubergers Ideen die Welt zu retten», meint Mende mit einem Augenzwinkern.
Umweltingenieur Niels Werdenberg realisierte 2011 als Pilotprojekt in der Taverna, einem Nebenfluss der Sense im Kanton Freiburg, 60 Lenkbuhnen und eine Pendelrampe, die auf einer Länge von 700 Metern eine Spiralströmung erzeugen und so das Ufer auch bei Hochwasser schützen. Auf einen Längsverbau der Ufer konnte dadurch verzichtet werden. Die während acht Jahren durchgeführten Kontrollen des Ingenieurbüros Basler & Hofmann im Auftrag des Kantons Freiburg sowie des Bundesamtes für Umwelt zeigten, dass die mit Lenkbuhnen gesicherten Ufer trotz einiger Hochwasser überall stabil geblieben sind.
Laut Werdenberg schaffen die Lenkbuhnen und Pendelrampen eine «beachtliche Wirkung» in Fliessgewässern und bilden eine «sanfte Alternative» zum durchgehenden Uferverbau. «In diesem Umfeld leistet diese Methode hervorragende Dienste für Natur und Gesellschaft, indem eine Vielfalt an Strömungen und Sohlenstrukturen entsteht, die Ufer weitgehend unverbaut und bei Hochwasser trotzdem stabil bleiben.»
«Ihr bewegt falsch»
Auch Werdenberg beschäftigt sich «seit einiger Zeit» intensiv mit Viktor Schauberger und dessen Naturverständnis; ebenso mit den wesensverwandten Arbeiten von Theodor Schwenk und Alexander Lauterwasser. «Dieses Studium eröffnete mir eine ganzheitliche Sicht auf das Wasser und dessen erstaunliche Eigenschaften. Diese Sicht leitet mich in meiner täglichen Arbeit immer wieder», erklärt der Umweltingenieur, der Viktor Schauberger als «Wegbereiter der Bionik und des Umweltschutzes» bezeichnet.
Der wies bereits 1933 darauf hin, dass die Wissenschaft und Technik seiner Ansicht nach durch die Nutzung des falschen Bewegungsprinzips Waldsterben und
Der Hauserkanal, der in die Limmat mündet, wurde wie hier in der Illustration dargestellt mit Pendelrampen und Lenkbuhnen versehen, um die Fischgängigkeit zu verbessern und die Uferzonen ökologoisch aufzuwerten.
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Umweltverschmutzung verursachen. So beschäftigte er sich auch mit Antriebssystemen und stiess die Wissenschaftler mit dem Satz «Ihr bewegt falsch» vor den Kopf. Schauberger warf ihnen vor, für die Antriebssysteme vorwiegend abbauende, entwicklungsschädigende Bewegungsrichtungen zu verwenden (z. B. Explosion statt Implosion).
«Mein Grossvater hingegen setzte auf naturgemässe Technik», sagt Jörg Schauberger. «Er arbeitete mit einer Bewegungsform, die erschafft, entwickelt, veredelt und aufbaut», umschreibt er die zykloide Raumkurvenbewegung: eine spiralige Bewegung von aussen nach innen in Richtung eines Bewegungszentrums. «Wir finden diese Bewegung überall in der Natur dort, wo aufbauende Kräfte am Werk sind – in den Spiralnebeln im Weltall, im Bewegungsbild unseres Planetensystems, in der Bewegung des natürlichen Wasserlaufs ebenso wie des Blutes und der Säfte in Menschen und Tieren.» Aus dieser Erkenntnis heraus entwickelte Viktor Schauberger Maschinen und Geräte zur Wasserverbesserung, Wasser- und Luftreinigung sowie zur Antriebs- und Energiegewinnung. «Durch die gezielte Nutzung von Wirbelkräften setzten diese Geräte bislang unbekannte Energieformen frei», meint sein Enkel. Zu diesen Geräten gehört unter anderem die Repulsine, ein Heimkraftwerk, das sein eigenes Kraftfeld aufbaut, oder die Sogturbine, die nach den Prinzipien des Venen- und Arteriensystems funktioniert.
Impulse für Eis- und Ackerbau
Auch andere Erfindungen von Viktor Schauberger und dessen Sohn Walter kommen heute in Geräten für verschiedene Zwecke in Bezug auf Wasserqualität, Gasaufnahmen usw. zum Einsatz. Der hyperbolische Trichter nach den Berechnungen von Walter Schaubeger beispielsweise versetzt Wasser in eine natürliche Wirbelbewegung, die dessen Struktur positiv beeinflussen soll. Dieses Einwirbeln in Trichtern oder in Spiralrohren, die dem Horn einer KuduAntilope nachempfunden sind, soll dem Wasser Vitalität zurückbringen; Vitalität, die es in herkömmlichen Druckleitungen aufgrund des Drucks, der unnatürlichen Bewegung und rechten Winkel eingebüsst hat. Dieses Prinzip der energetischen Wasseraktivierung wird laut Jörg Schauberger unter anderem bei Teichen angewandt und soll die Algenbildung verhindern.
Wirbeltechniken nach Schauberger werden aber auch bei der Skipistenpräparation eingesetzt. So basiert der Sprühbalken des Tirolers Christian Steinacher darauf. In Schweden wiederum inspirierte Schaubergers Erfindung der Wassereinwirbelung das Start-Up «watreco» des Ökologie-Instituts IET in Malmö: Auf der Suche nach einer Lösung, robusteres Eis für Kunsteisbahnen und Eishockeystadien zu erzeugen, entwickelte das Unternehmen ein System, bei dem Leitungswasser mit einem Wirbelrohr in Rotation versetzt und als Folge davon entgast wird. Das Eis wird dadurch dichter und leitet die Kälte der Kühlschlangen besser. Das Resultat: ein besonders klares und robustes Eis, das ohne Chemikalien auskommt und mit wenig Energie produziert wird.
Viktor Schauberger machte sich auch Gedanken zum Ackerbau. Der heutige Landwirt behandle Mutter Erde schlimmer als eine Hure, kritisierte er: «Er zieht ihr Viktor Schauberger Nikola Tesla Wilhelm Reich
Ihrer Zeit voraus
Neben Viktor Schauberger setzten auch andere, unkonventionelle Forscher wichtige Massstäbe und waren ihrer Zeit voraus – zum Beispiel Dr. Wilhelm Reich und Nikola Tesla.
Der österreichische Soziologe und Psychoanalytiker Dr. Wilhelm Reich (1897–1957) entdeckte eine scheinbar neue machtvolle Energieform, die er Orgon benannte. Diese Orgon-Energie bilde nicht nur die Materie, sie sei auch das Bewegungsgesetz, das allen Strukturen des Organischen zugrunde liege, so Reich. Diese bis dahin neue Energieform erforschte er rund 20 Jahre lang und nutzte sie unter anderem zur Krebsbehandlung; auch betrieb er damit Motoren und setzte die Energie für Wetterexperimente ein.
Nikola Tesla (1856–1943) wurde berühmt durch die Erfindung des Wechselstroms und durch die Konstruktion eines speziellen Transformators. Dieser erzeugt in seiner üblichen Form hochfrequente Wechselströme mit sehr hoher Spannung, jedoch geringer Stromstärke. Die sogenannten Tesla-Ströme sind für den menschlichen Körper unschädlich und finden unter anderem Anwendung in der Medizin (Diathermieströme). Insgesamt stammen über hundert Erfindungen im Bereich von Energie und Magnetismus von Nikola Tesla.
alljährlich die Haut ab und vergiftet sie mit Kunstdüngerschlacken und wundert sich obendrein, dass dieses Luder dann mehr Arbeit verlangt und Jahr für Jahr weniger gibt.» Die Verwendung von Eisengeräten führe zudem zu einem Eisenabrieb und so zu einem «Rost-Schleier» im Boden, der die Bodenspannung entlade und die natürliche Fruchtbarkeit hemme. Kupfergeräte hingegen führten zu erhöhten Erträgen sowohl in der Landwirtschaft als auch im Gartenbau, so Viktor Schauberger. Laut seinem Enkel Jörg Schauberger erfreuen sich Gartengeräte aus Kupferlegierungen heutzutage weltweit grosser Nachfrage und werden auch von renommierten Gärtnern genutzt und empfohlen.
Viktor Schauberger entwickelte auch einen «naturrichtig konstruierten» Pflug. Er ist der Arbeit des Maulwurfs nachgebildet, der die Erde einrollend bewegt. Wegen der anscheinend «sagenhaften Fruchtbarkeitssteigerungen» nannten ihn österreichische Bauern den «goldenen Pflug». Schauberger bewahrte auch Erfahrungen und Bräuche vor dem Vergessenwerden. Das Pflügen in Nord-Süd-Richtung etwa mit leicht wellenartigem Verlauf der Furchen
Jörg Schauberger, Enkel von Viktor Schauberger
ermögliche, dass die Furchen von der Sonne morgens auf der einen und abends auf der anderen Seite beschienen werde. Dadurch sollen sich bestimmte Spannungswechsel bilden, die zur Entstehung von Wasser führen. Dies wiederum habe bessere Befruchtungsvorgänge sowie Wachstumssteigerungen von 30 und mehr Prozent zur Folge. Durch Wirbeleinflüsse und geeignete Spurenelemente könne ausserdem Wasser zu einem Edeldünger werden, der die Bodenspannung so beeinflusse, dass eine «enorme Anregung der Fruchtbarkeit» stattfinde. Die Düngung erfolge nicht auf stofflicher, sondern auf energetischer Grundlage, war Viktor Schauberger überzeugt.
Ein weiteres Beispiel ist das «Tonsingen»: Schauberger berichtete von einem Bauern, der über ein grosses Fass mit Wasser gebeugt die Tonleiter rauf und runter sang und dem Wasser dabei Lehm (Ton) beimengte, wobei er einmal im Uhrzeigersinn und dann in die andere Richtung umrührte. Mittels dieses auf das Feld aufgebrachte Wasser würde kosmische Energie in die Erde gelangen, Bodenenergie jedoch nicht entweichen, so Schauberger, der über den so behandelten Feldern einen bläulich-violetten Schimmer erkannte. In diesem Sinne habe Viktor Schauberger durchaus auch eine spirituelle Ader gehabt, glaubt sein Enkel.
Potenzial für weitere Forschungen
Die umfangreiche Sammlung an Schriften, die Viktor und Walter Schauberger hinterlassen haben, werden heute im Schauberger-Archiv in der Villa Rothstein im oberösterreichischen Salzkammergut verwaltet. Seit Jahrzehnten ist das Haus das Zentrum der Schauberger-Forschung. Viktors Sohn, der Mathematiker und Physiker Dipl.-Ing. Walter Schauberger, entwickelte seit den späten 1950er-Jahren eine rege Lehr- und Forschungstätigkeit. Die mathematischphysikalischen Beschreibungen der Naturbeobachtungen und Theorien seines Vaters brachte Walter Schauberger in Einklang mit den harmonikalen Erkenntnissen antiker Denkschulen ebenso wie mit der modernen Quantenphysik. Besonders prägend waren für ihn die Lehren von Pythagoras und Johannes Kepler. Aus Respekt vor diesen grossen Wissenschaftlern gab Walter Schauberger dem Haus den Namen PKS – Pythagoras Kepler Schule. Seine Forschungsergebnisse fasste er unter dem Begriff PKS – Pythagoras Kepler System – zusammen. «Wir haben das Ziel, eine Auseinandersetzung mit den Forschungen und Erfindungen von Walter und Viktor Schauberger unvoreingenommen und vorurteilsfrei zu fördern», sagt Jörg Schauberger. Er sieht in den Arbeiten seiner Ahnen grosses Potenzial für weitere Forschungen und Entwicklungen. «Heute sehen wir manche dieser Ideen aus einem anderen Blickwinkel», sagt er. Trotzdem fehlten vielen Wissenschaftlern immer noch der Glaube, die Aussagen der Schaubergers wirklich ernst zu nehmen.
Aber das scheint sich mit zunehmenden Erkenntnissen langsam zu ändern. Betreffend der Einstiegsfragen rund um die Forelle und ihr Verhalten in der Strömung und am Wasserfall etwa weiss man heute schon ziemlich genau Bescheid: Die Forelle nützt die Strömung des Wassers durch ihre Körperform aus, ergänzt durch die Entnahme von Sauerstoff aus dem Wasser mittels ihrer Kiemen; in einem sich eindrehenden Wasserzopf wird die Forelle über den Wasserfall quasi hinaufgesaugt.
Links
Gesellschaft zur Förderung naturgemässer Technik:
www.pks.or.at
Verein für Implosionsforschung und Anwendung e.V.:
www.implosion-ev.de
Buchtipps
Viktor Schauberger: «Das Wesen des Wassers. Originaltexte, herausgegeben und kommentiert von Jörg Schauberger», AT Verlag 2019, ca. Fr. 39.–Theodor Schwenk: «Das sensible Chaos. Strömendes Formenschaffen in Wasser und Luft», Freies Geistesleben 2011, ca. Fr. 50.–
In der Taverna (FR) wurden 40 Lenkbuhnen platziert, Einbauten, die nur unwesentlich über die Gewässersohle hinausragen. Sie haben einen grossen Effekt bei Hochwasser und werten monotone Gewässerabschnitte auf.
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Liebeund...
die Erkenntnis, dass Lieben eine Tätigkeit ist
Liebst du mich? Liebst du mich wirklich? Oder: Liebe ich dich eigentlich noch? Von diesen Fragen hängen bei den meisten Menschen Selbstwert und Lebensglück ab. Wir können ewig darüber brüten und debattieren – oder wir können Liebe TUN. Denn Liebe ist eine tägliche Tätigkeit, eine Haltung, die sich in kleinsten Gesten und grössten Entscheidungen zeigt. Jemanden zu lieben bedeutet, ohne Eigeninteresse alles dafür zu tun, dass dieser Mensch immer grösser und schöner und mehr er selbst wird. Nicht an unseren Worten, an unseren Taten werden wir die Liebe erkennen.
Dabei gibt es zwei Arten von Liebe: Die eine Art ist sanft, verständnisvoll und zärtlich. Diese Liebe will dem geliebten Wesen zeigen, dass es, egal was der oder die Geliebte tut, immer ein Zuhause hat, immer Verständnis und Vergebung findet. Die Griechen nannten diese Liebe Agape: Nächstenliebe, nährende und schützende Mutterliebe gehören dazu. Diese Liebe schenkt uns das grosse Angenommen-Sein. Sie sagt: Du bist in Ordnung, so wie du bist. Du musst nichts leisten, um geliebt zu werden. Worte reichen kaum, um zu sagen, wie substanziell diese Liebe ist. Sie zu erleben, mit ihr aufzuwachsen, ist Voraussetzung für jedes Kind, um sich frei und neugierig der Welt zuzuwenden. Wie sehr Agape fehlt, wenn wir diese Liebe nicht oder zu wenig erhalten haben! Wie sehr wir das dann zeitlebens überall prüfen und suchen müssen. Umso wunderbarer und wichtiger, wenn wir uns diese Liebe gegenseitig schenken können.
Doch dann gibt es noch die andere, ebenso wichtige Art des Liebens: die fordernde, herausfordernde Liebe. Vorsicht, sie ist nicht sehr beliebt. Manche sagen, es sei die väterliche oder männliche Liebe, aber die Zuordnung finde ich überholt. Die fordernde Liebe ist nicht immer angenehm oder nett. Schon gar nicht
«Im Extremfall können wir uns sogar aus Liebe trennen: Wenn wir merken, dass wir der grössten Möglichkeit unseres Geliebten im Wege stehen.»
ist sie blind. Sie sieht den innersten, reinen Kern des geliebten Wesens, seine höchste Möglichkeit, und tut alles dafür, diese hervorzubringen – und alles zu entlarven, anzusprechen und anzugreifen, was das verhindert. Das kann ungemütlich werden. Konfrontativ. Gerade hatten wir uns so bequem in unseren Kompromissen und Scheinwelten eingerichtet – da fordert das Gegenüber von uns, die Komfortzone zu verlassen. Das werden wir aus unserer Position nicht gerade mit Gegenliebe beantworten, im Gegenteil: Wir sind dann gerne beleidigt, wehren uns, werfen ihm oder ihr vor, uns nicht zu lieben. Doch schau genau hin: Kommt der scheinbare Angriff aus Egoismus? Oder ist dem Gegenüber tatsächlich meine Selbstwerdung wichtiger, als dass wir jetzt eine angenehme harmonische Zeit miteinander haben? Und falls Letzteres gilt: Was für ein Liebesbeweis!
Die fordernde Liebe vergibt auch nicht einfach so, wenn wir sie verletzt haben. Sie wird erst dann vergeben, wenn wir die verletzenden Teile in uns erkannt und verändert haben. Im Extremfall können wir uns sogar aus Liebe trennen: Wenn wir merken, dass wir der grössten Möglichkeit unseres Geliebten im Wege stehen.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich wünsche mir Menschen um mich, die beide Arten der Liebe kennen und praktizieren – für mich selbst, für die Kinder, für die Welt. So umfassend gesehen glaube ich wirklich, dass Liebe heilt.
Leila Dregger ist Journalistin und Buchautorin (u.a. «FrauSein allein genügt nicht», Edition Zeitpunkt). Sie begeistert sich für gemeinschaftliche Lebensformen und lebt seit über 16 Jahren in Tamera, Portugal, wo sie beim Verlag Meiga und der Globalen Liebesschule mitarbeitet.