1 /Frühjahr, Sommer 2014 /CHF 14.–
Thunersee
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Hanspeter Latour
Gefragter denn je
Alpbeizli
Genuss auf der Alp
Thunersee unter Wasser
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Editorial
ThunerseeLiebi – eine neue und eine alte Liebe
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Die Highlights:
e-liebi.ch mail@thunerse 55 55 336 oder Tel. 033
ThunerseeLiebi, so heisst die neue Zeitschrift, die wir regelmässig herausgeben werden. Warum eine neue Zeitschrift und gerade diese Zeitschrift? Auch wenn die Lesenden diese Frage nicht aussprechen, wird sie sich stellen. Wo es doch schon so viele Zeitungen und Zeitschriften gibt; was kann der Zweck einer weiteren sein? Der Grund dafür ist kein Zweck, sondern ein Gefühl, das uns Bewohner am Thunersee begleitet. Täglich, immer, mal oberflächlich und mal ganz tief. Die Liebe zur Region am Thunersee ist ein gutes Gefühl, es bedeutet Heimat, Stolz, Erinnerungen, Emotionen, Augenblicke, Natur und eben Liebe. Wir finden, dass darüber zu wenig berichtet wird. So haben wir uns zum Ziel gesetzt, die ThunerseeLiebi in einer ansprechenden Zeitschrift zu dokumentieren. Es ist eine alte Liebe, seit tausenden von Jahren leben die Menschen am Thunersee und geniessen die unvergleichlichen Naturschauspiele an diesem schönen See. Über die alte ThunerseeLiebi berichtet regelmässig Markus Krebser. Er öffnet seine Fotosammlung für ThunerseeLiebi und wir dürfen Einblicke und seine Texte dazu geniessen.
Unglaubliche und noch nie zuvor gesehene Unterwasserbilder aus dem Thunersee.
Alpbeizli rund um den Thunersee, wo wandern und einkehren Spass machen.
ThunerseeLiebi ist eine neue Liebe, weil wir bisher nicht Veröffentlichtes und Neues zeigen. Wir berichten über Menschen am Thunersee, die Erstaunliches leisten, und wir eröffnen unbekannte Bildwelten am Thunersee wie die Unterwasserfotos von Michel Roggo, dem bekanntesten Unterwasserfotografen der Schweiz. Wir freuen uns über Ihr Feedback an redaktion@thunersee-liebi.ch, sind offen für Ideen zu neuen Themen und auch für Kritik. Teilen Sie mit uns die ThunerseeLiebi und unterstützen Sie die noch junge Zeitschrift mit einer Abonnementbestellung. Danke.
Hanspeter Latour ganz exklusiv.
Mit freundlichen Grüssen
Annette Weber, Weber AG Verlag, Thun /Gwatt 3
INHALT
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Geschichten, die der See schreibt‌
Seeliebe 6 Thunersee unter Wasser 18 Baywatch auf tierische Art 22 Badeparadies am Thunersee Persönlichkeiten 26 Sabina von Gunten: «Vom Metzgen bis zum Chäsbrätel» 32 Hanspeter Latour: Bubentraum wurde wahr
Gesundheit 38 Frühjahrsputz für unseren Körper
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Gourmet 44 Morgens auswärts 50 Gnagi trifft auf Prada 54 Einkehr auf Alpen rund um den Thunersee Kunst 64 Knud Jacobsens ungebrochene Schaffenskraft 69 Hans Suter — Kunstsammler aus Leidenschaft 70 78 79 80
Handwerk & Basteln Der besondere Puppenwagen und das letzte Geflecht Alle Vögel sind schon da Jetzt sind die Türen wieder offen … Die Süsse des Sommers konservieren …
Geschichte 82 100 Jahre Strandweg Spiez – Faulensee 86 Koch- und Haushaltungsschule
während 50 Jahren im Schloss Ralligen
96 Das Paradies am Thunersee
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Bärndütsch Es Gsicht uf em See
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Gute Adressen 107 Kreuzworträtsel 108 Kinderrätsel 110 Veranstaltungen 114 Schlusswort & Impressum Publireportagen 43 Vitalyse: Schlank werden und bleiben 63 Café Restaurant Schüür: Regionales Essen
und die Region geniessen im Restaurant Schüür
74 Swiss Garden Design GmbH:
Gartenplanung — ein kreativer Prozess
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Seerettung
Baywatch auf tierische Art Christine Hunkeler
Sascha K端nzi
In Hilterfingen am Thunersee 端ben Wasserrettungshunde und ihre Hundehalter f端r den Ernstfall. In intensiven Trainings werden Vierbeiner dazu geschult, in Not geratene Schwimmer zusammen mit dem Rettungsschwimmer zu bergen.
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Seerettung
Eine artgerechte und abwechslungsreiche Beschäftigung
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ascha Künzi, heutiger Kursleiter, erzählt, dass mit Daika, seiner Labradorhündin, vor ein paar Jahren alles anfing. Daika ist eine Wasserratte. Zuerst war alles nur Spiel, aber Daika wollte mehr. In Hilterfingen haben sie einen schönen Platz gefunden. Zuerst informierte er sich im Internet, welche Übungen im Wasser für Hunde geeignet sind. Mit der Zeit haben sich auch andere Hundebesitzer für dieses Training begeistern lassen.
WAS BEDEUTET WASSERRETTUNG MIT DEM HUND? Die Wasserarbeit ist eine artgerechte und abwechslungsreiche Beschäftigung, die Spass und Spiel mit einer zielgerechten Erziehung des Hundes verbindet. Wasserarbeit ist nicht an eine bestimmte Hunderasse gebunden, jedoch eignen sich grössere Rassen besser. Es ist von Vorteil, wenn Hund und Hundehalter Freude am Wasser haben; so macht diese Arbeit auch Spass. Bevor mit der Wasserarbeit begonnen werden kann, ist die wichtigste Voraussetzung, dass der Hund bereits einen guten Grundgehorsam
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hat und die Bindung Mensch-Hund funktioniert. Die Hunde müssen, damit sie zum Wasserkurs zugelassen werden, die Grundbefehle Sitz-Platz-Fuss und Warten bereits beherrschen.
WIE KÖNNEN DIE WASSERRETTUNGSHUNDE EINGESETZT WERDEN? Ein Hund kann alleine keine Menschen retten, das muss man sich bewusst sein. Die Hunde schwimmen jeweils im Team zu den Rettungsbedürftigen. Jedoch können geübte Hunde bei schwierigen Verhältnissen eingesetzt werden. Hier einige Beispiele dazu:
• MARATHONSCHWIMMEN: Es sind viele Schwimmer unterwegs. Mit einem Boot ist es nicht möglich, zu einem hilfebedürftigen Schwimmer zu gelangen. Jedoch kann der Hundeführer mit seinem Hund gut dazwischenschwimmen. Der Schwimmer kann so geborgen werden, derweil zieht der Hund beide Personen zurück zum Rettungsboot.
• DRACHENBOOTRENNEN: Es kippt ein Boot und viele Menschen vom Boot sind im
Wasser. Der Rettungsschwimmer kann 1 bis 2 Personen bergen, mit den Hunden können ca. 5 Personen geholt und gezogen werden.
• BERGUNG EINES SEGELBOOTES, WELCHES IN FLACHES WASSER GERATEN IST: Mit dem Rettungsboot ist es nicht mehr erreichbar. Mit einem geübten Kommando kann der Hund das Rettungsseil an die in Not geratenen Segler bringen. In der Schweiz gehen die Wasserhunde noch unter Sporthunde und nicht wie zum Beispiel in Italien unter offizielle Rettungshunde. Der Verein WRH Hilterfingen hofft, dass dies in der Schweiz bald geändert werden kann.
WIE LANGE DAUERT EINE AUSBILDUNG ZUM WASSERRETTUNGSHUND? Die Ausbildung zum Wasserrettungshund ist nie abgeschlossen. Damit der Hund zuverlässig eingesetzt werden kann, müssen ständige Trainingseinheiten gewährleistet sein. Jede Situation wird immer wieder geübt. Dies macht grossen Spass und die Hunde sind mit viel Eifer dabei. Sascha Künzi bedauert, dass leider immer weniger geeignete Trainingsplätze zur Verfügung stehen.
TRAINING Trainiert wird regelmässig am Dienstagabend und ab und zu auch am Sonntagvormittag. Seit Februar 2014 existiert der Verein WRH Hilterfingen und besteht bis jetzt aus ca. 30 Aktivmitgliedern. Im Vereinslokal in Hilterfingen werden regelmässig Kurse durchgeführt; auch in Knotenkunde, AED Erste Hilfe usw. Ein erster Auftritt mit den Rettungshunden hat im Rahmen der Bootsmesse in Bern stattgefunden. TeleBärn hat schon Filmaufnahmen gemacht und der Österreichische TV-Sender Servus war vom Sprung vom 3-Meter-Brett fasziniert. Bei dieser Übung vom Turm wird der Rettungssprung aus dem Helikopter simuliert. Manchmal ist das Training für den Hundebesitzer hart; bei acht Grad im Winter braucht es doch manchmal auch Überwindung, um mit dem Hund zu üben. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite www.fulaenzer.ch.
Die Ausbildung zum Wasserrettungshund ist nie abgeschlossen.
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Wassersport am Thunersee
Badeparadies am Thunersee Wo plantscht es sich am besten? Diese Frage ist am Thunersee nicht einfach zu beantworten, denn zahlreiche Strandbäder und Hallenbäder m achen die Region um den Thunersee zum Badeparadies.
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Wassersport am Thunersee
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Seebad, 25-m-Schwimmbecken, Kinderschwimmbecken, Bistro, Sandkasten, Tischtennis 16 17 1 2 3 4 5 6 7 8 www.merligen.ch/strandbad 9
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Hallenbad, Sauna, Dampfbad www.beatenberg.ch
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25-m-Becken, Lehrschwimmbecken, 5 6 7 Liegewiese 8 Therapiebecken, 9 7 8 www.hallenbad-aeschi.ch
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Thunersee Persönlichkeiten
Vom Metzgen bis zum «Chäsbrätel» Heinz Schürch
Christine Hunkeler
An einem einzigen Tag wird «gmetzget», die Kühe werden gemolken und mit den Kindern entsteht spontan ein «Chäsbrätel» auf dem offenen Feuer: Sabina von Gunten ist Tierärztin, Bäuerin und Familienfrau. Und sie liebt in und hoch über Sigriswil ihre einzigartigen Berufungen.
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Thunersee Persönlichkeiten
«Was gibt es Besseres als frisches Fleisch direkt aus unserer Region?»
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m «Schlachthüsli» auf dem Raftplatz in Sigriswil vakuumieren Sabina von Gunten und Res Santschi fein säuberlich Fleisch eines geschlachteten Rindes vom eigenen Hof. «Ich bin froh, dass wir alles hier machen können und es das ‹Schlachthüsli› dank Res überhaupt noch gibt. Denn was gibt es Besseres als frisches Fleisch direkt aus unserer herrlichen Region?», schwärmt Sabina von Gunten während ihrer Arbeit. Aber sie ist doch Tierärztin. Wie kommt sie dazu, hier an der Vakuumierungsmaschine zu stehen? «Ich kombiniere meinen ursprünglich gelernten Beruf mit der damit verbundenen Arbeit», sagt sie und ihre Augen leuchten. Denn die Schaffensfrau liebt genau diese Kombination.
DIE LIEBE IM DOPPELPACK Ursprünglich kommt die 43-jährige Sabina von Gunten aus Pratteln. Als der Entschluss damals gefasst war, dass sie Tierärztin werden wollte, kam für sie als Ausbildungsort nur Bern in Frage. «Schon damals liebte ich die Nähe zu den Bergen, zum Thunersee und zu dieser ursprünglichen Landschaft. So herrlich, denn schon nur wenn ich heute nach Bern an eine Weiterbildung gehe, ist die Heimkehr für mich das Schönste.» Das ist die eine Liebe – die andere ist ihr Mann Adrian, den sie Ende der Neunzigerjahre während ihrer Einsätze als Landtierärztin
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kennenlernte. «Ja, mein Adrian hat mich zur Sesshaftigkeit geführt. So wurde ich auch zur Bäuerin und Familienfrau.»
DAS MANAGEMENT SABINA VON GUNTEN Mittlerweile sind wir in der Schlieregg auf dem Hof der von Guntens angelangt. Sabina von Gunten legt sofort die Kisten mit dem vakuumierten Fleisch fein säuberlich in den Kühlschrank. Anschliessend zieht sie die Stiefel an und geht in den Stall zur Kontrolle. Und dann stehen abwechslungsweise auch schon die Kinder Michael (12), David (10) und die beiden 7-jährigen Zwillinge Sophie und Thomas da, um den einen oder anderen Wunsch anzubringen. «Mueti, darf i füürle?», fragt beispielsweise David. «Natürlich darfst – du weisst wo hinter dem Haus.» Jetzt – rund eine Stunde nach ihrem Einsatz im «Schlachthüsli» – ist sie Bäuerin und Familienfrau. «Ja, das ist Management der anderen Art», lacht Sabina von Gunten. Und sie sei von Berufskollegen auch schon so etwas wie belächelt worden. «Aber», sagt die engagierte Frau, «wenn die wüssten, wie fasziniert-natürlich und spontan meine Herausforderungen sind, dann würde wohl mancher neidisch.» Ihre Art, das Engagement und die Bodenständigkeit passen zur Region Sigriswil. Sie spürt, dass sie geschätzt wird. Mitunter war ihr Engagement auch der Grund, dass ihr die Sendung «SRF bi de Lüt» einen Porträtbeitrag widmete.
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Thunersee Persönlichkeiten
Thomas (7) liebt wie seine drei Geschwister die Vielfältigkeit auf dem Schlieregghof.
NATÜRLICHKEIT UND LANDSCHAFTSLIEBE Genau so, wie sie mit dem Filmteam umging, fand auch die Reportage für ThunerseeLiebi statt. «Ich mache einfach nichts anderes, als wenn ich arbeiten würde, eine gestellte Szene mit mir will ich nicht», sagt sie. Authentisch und natürlich – so entstanden denn auch die Fotos zu dieser Reportage. Doch trotzdem weiss Sabina von Gunten, dass es nicht unmöglich ist, auch mit der Zeit zu gehen. «Allerdings», mahnt sie, «darf der Wunsch zum Modernen nicht die Verwurzelung der Ureigenheiten der Region zerstören.» Deshalb wünscht sie sich, dass man sich dessen in Sigriswil stets bewusst ist und zu den Dörfern und der herrlichen Landschaft Sorge trägt.
FAMILIENFRAU UND GASTGEBERIN «Nein, Sophie, nicht mit diesem Beil. Das ist zu gefährlich.» Stets ist Sabina von Gunten wachsam und sieht ständig, was ihre vier Kinder tun. «Als Familienfrau habe ich grundsätzlich die gleichen Aufgaben wie alle anderen Mütter dieser Welt. Doch der Unterschied ist, dass unsere Kinder uneingeschränkt in der freien Natur aufwachsen», sagt sie und ergänzt: «Das prägt Kinder anders – ich bin davon überzeugt, dass sie so selbständiger werden und mehr Eigenverantwortung entwickeln.» A propos: Das Feuer von David ist mittlerweile vorhanden. Zeit für eine Zwischenverpfle-
gung: Sabina von Gunten holt Zweige, Brot und frischen Käse und macht für die Kinder «Chäsbrätel». Jetzt, wenn der Sommer kommt, wird Sabina von Gunten übrigens noch zusätzlich zur Gastgeberin: Unter dem Motto «Gastfründleche Burehof Schlieregg» (www. schlieregg-burehof.ch) bietet die Familie von Gunten vorwiegend für Gruppen Events mit regionalen und hofeigenen Produkten an. Doch nun – nach rund zwei Stunden Gespräch – heisst es Abschied von der Schlieregg zu nehmen. «Es wird Zeit zum ‹Zvieri› auf dem Hof und ich werde jetzt das Wasser aufsetzen.» Allerdings etwas gibt es noch für den Verfasser der Reportage: Als Geschenk einen feinen Justistaler Alpkäse und für seine Familie unten in der Stadt Thun kauft er etwas vom frischen Fleisch ein.
«Schon damals liebte ich die Nähe zu den Bergen, dem Thunersee und zu dieser ursprünglichen Landschaft.»
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