ThunerseeLiebi Nr. 1, Frühling 2019

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1/Frühling 2019/CHF 14.–

Thunersee

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Glückliche Stunden auf dem Ponyhof

Vegetarisch um den Thunersee

Dem Frühling auf der Spur


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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Highlights:

Was gibt es aktuell Schöneres, als wieder Fenster und Türen zu öffnen, die warme Frühlingsluft reinzulassen und durchzuatmen? Bestimmt verspüren auch Sie neue Energie und Tatendrang um frisch durchzustarten? Auch wir haben uns aufgemacht, um die Frühlingsboten rund um den Thunersee aufzuspüren, um zu entdecken, wie die Natur aus dem Winterschlaf erwacht. Wir katapultieren Sie, liebe Leserin, lieber Leser, mitten hinein in die noch zaghaft warme, luftige Jahreszeit, mitten hinein in den Frühling. Ein wunderbares Beispiel dafür ist die Oase der Ruhe und des Glücks in Andreas Schilds Garten. Tauchen Sie mit uns ein in diese herrliche Welt der Farben und Düfte. Sie sind unmissverständliche Botschafter des Frühlings und haben ihren Weg in die erste Ausgabe der ThunerseeLiebi des neuen Jahres gefunden. Ab Seite 70 entdecken Sie ein Naturparadies, in dem sich Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermassen wohlfühlen. Falls das morgendliche Vogelgezwitscher Sie wieder früher aus den Federn lockt, empfehle ich Ihnen während der Morgendämmerung einen Spaziergang am Ufer des Thunersees: Während etwa einer halben Stunde bietet sich ein Farbspektakel, das seinesgleichen sucht. In der sogenannten blauen Stunde bieten Ihnen der Thunersee und seine Umgebung ein eindrückliches Farbspiel. Der Frühling hält auch Einzug in der Küche. In den Kochtöpfen landet wieder viel Grünes und Gesundes. Regional und saisonal soll es sein und so haben wir uns aufgemacht, um zu kosten, was der Thunersee an vegetarischen und veganen Köstlichkeiten zu bieten hat. Ab Seite 36 lesen Sie, wo uns der aktuelle Vegi-Report hingeführt hat.

Die starken Kleinen werden oft unterschätzt: Ponys sind durch Anpassung an eine karge Umwelt mit einer überraschenden Robustheit ausgestattet. Wir zeigen verschiedene Höfe, wo glückliche Stunden auf dem Ponyrücken verbracht werden können.

Die ideale Jahreszeit ist da, um das saisonale Angebot an Früchten und Gemüse zu nutzen. Mit unserem Vegi-Report nehmen wir Sie mit auf einen Streifzug entlang des Thunersees und zeigen, wo man herrliche vegetarische oder vegane Köstlichkeiten geniessen kann.

Nach den dunklen Wintermonaten ist es nun Zeit, unser Herz zu öffnen und den Frühling mit offenen Armen zu empfangen. Lassen Sie mit der vorliegenden Ausgabe den Frühling ins Haus und geniessen Sie die Lektüre. Wir wünschen Ihnen viel Freude damit.

ieren!

Jetzt abonn Nina Ruosch Layouterin ThunerseeLiebi Werd & Weber Verlag AG, Thun / Gwatt

ch ersee-liebi. mail@thun 336 55 55 33 oder Tel. 0

Auch am Kiosk!

An schönster Lage mit Blick auf den Thunersee finden wir einen naturnahen Garten. Andreas Schild hat mit seinem Projekt eine vielfältige Naturoase geschaffen, die einen idealen Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen bietet. 3


EINBLICK

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Blumenduft und Vogelgezwitscher: willkommen lieber FrĂźhling!


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Seeliebe Blue Hour: Farbspektakel zwischen Tag und Nacht

Tierwelten 14 Ponyreiten: Die starken Kleinen

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Thunersee-Persönlichkeiten 24 Ursula Rieder: Die Frau hinter der Alten Oele 30 Markus Stübi: Der Herr der Steine wollte Lokführer werden Gourmet 36 Vegi-Report: Vegetarisch um den Thunersee 44 Geniessen ab Hof: Aromatherapie im Stall Gesundheit 50 Naturapotheke: Baden und inhalieren mit Heilpflanzen 58 Leben im Alter: «Zwischendurch war ich ein Vagant.» Spezielle Orte 64 Fundbüro: Nach Ihnen wird konkret gesucht. Natur 70 Naturnaher Garten: Projekt «Herz» Outdoor 80 Weitsicht und Blumenpracht auf dem Hohgant Ausfliegen 90 Nostalgische Oldtimer-Fahrt: «Reisen, nicht rasen» Kunst & Handwerk 98 Farzane Y. Nia: Zwischen Orient und Westen 108 Künstlerbörse Thun: Kleinkunst ganz gross Architektur 116 «Am See» – Ein Hauch Moderne an der Seestrasse Literatur 124 Lesen macht glücklich! Buchtipps von Regula Tanner Backen & Basteln 126 Honig-Popcorn-Kugeln 128 Gepresste Schönheiten 130 Häschentanz Geschichte 132 Als Lehrling in Thun: der Maler Ferdinand Hodler Bärndütsch 138 Ilse Vögeli: Begägnige 141 142 144 146

Kreuzworträtsel Gute Adressen Veranstaltungen Ausblick & Impressum

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Rubriktitel

Seeliebe

Farbspektakel zwischen Tag und Nacht 6


Rubriktitel

Lisa Inauen

Nina Ruosch, Annette Weber, zvg

Der Thunersee zeigt sich im Laufe der Jahres- und Tageszeiten in den verschiedensten Farben, einmal ist er tiefblau, dann blaugrĂźn, dann wieder beinahe schwarz. Besonders in der sogenannten blauen Stunde bieten der Thunersee und seine Umgebung dem aufmerksamen Beobachter oft ein eindrĂźckliches Farbspiel. 7


Seeliebe

Während etwa einer halben Stunde bietet sich ein Farbspektakel, das seinesgleichen sucht.

W Der Himmel erstrahlt in dunklem Blau hinter den Silhouetten der Berner Alpen. 8

er schon einmal bei klarem Himmel in der Abenddämmerung am Thunersee spazieren war, hat das Phänomen vielleicht bereits beobachtet: Während etwa einer halben Stunde bietet sich ein Farbspektakel, das seinesgleichen sucht. Der Himmel erstrahlt in dunklem Blau hinter den Silhouetten der Berner Alpen, die so deutlich und nah scheinen wie sonst selten. Sobald sich die Sonne erheblich unterhalb des Horizonts befindet, aber die nächtliche Dunkelheit noch nicht eingebrochen ist, färbt sich der Himmel tiefblau, weshalb diese Zeit auch «blaue Stunde» (von Französisch «l’heure bleue») genannt wird. Während dieser Zeit hat der Himmel etwa dieselbe Helligkeit wie das künstliche Licht von Gebäude- oder Strassenbeleuchtungen. Dieselbe Färbung ist auch während der Morgendämmerung zu sehen, allerdings wird der Begriff in diesem Zusammenhang seltener verwendet. Das Blau des Himmels tagsüber unterscheidet sich von jenem am Abend sowie am frühen Morgen, denn es wird durch die Rayleigh-Streuung – eine bestimmte Streuung elektromagnetischer Wellen – verursacht. Das Licht vor oder nach Sonnenaufgang hingegen entsteht durch eine Wechselwirkung der Ozonschicht mit dem flachen Winkel des Lichts und hat somit eine andere spektrale Zusammensetzung. Wenn sich


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Tierwelten

Die starken Kleinen Carmen Frei

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Oft werden Ponys als süss und niedlich bezeichnet. Dabei tut man ihnen damit Unrecht. Die kleinen Pferde sind durch die Anpassung an eine karge Umwelt mit einer überraschenden Robustheit ausgestattet.

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Als Grubenponys wurden sie bis ins 20. Jahrhundert noch im Bergbau eingesetzt. Die Verhältnisse im Bergbau waren weder

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onys sind vielen vor allem von Veranstaltungen aus der Kindheit bekannt. Allerdings sollte man sich nicht durch die Grösse täuschen lassen. Ponys sind kräftig und vielseitig, trotz ihrer kleinen Statur: Per Definition dürfen Ponys eine Grösse von 148 cm nicht überschreiten. Sie unterscheiden sich von den grösseren Pferden allerdings auch durch einen stämmigeren Körperbau. Zudem verfügen Ponys im Vergleich zu Pferden über dichtere Felle und Mähnen sowie kürzere Beine und eine leicht abweichende Kopfform. Ursprünglich waren Ponys in landschaftlich kargen Gebieten verbreitet. Diesem Umstand verdanken sie auch ihre Robustheit, durch die sie in anspruchsvollem Gelände ohne Probleme bestehen können. Ponys sind im Vergleich zu grösseren Pferden zudem um einiges stärker und daher für anstrengende Tätigkeiten eher geeignet. Vor allem vor der industriellen Revolution wurden sie oft als Arbeitstiere verwendet.

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Vegi-Report

Vegetarisch um den Thunersee Laura Scheidegger

Laura Scheidegger, zvg

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gehen viele Studien davon aus, dass ein flexitarischer Lebenswandel tatsächlich gesünder ist. Dadurch, dass nicht komplett auf Fleisch verzichtet wird, werden dem Körper trotzdem alle lebenswichtigen Vitamine und Mineralstoffe zugeführt und die Gefahr einer Mangelernährung besteht weniger als bei anderen Ernährungsformen.

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in den Mittelpunkt ihrer Menüwahl. Im Flexitarismus wird – aus unterschiedlichen Beweggründen – weniger, aber dafür ausgewähltes Fleisch gegessen. So reduzieren manche, meist ältere Menschen, ihren Fleischkonsum aus gesundheitlichen Gründen und verzichten weitgehend auf rotes Fleisch. Da bei uns in der Regel zu viel Fleisch auf den Teller kommt,

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egetarische und vegane Ernährung liegen im Trend. War es früher noch gang und gäbe, dass mindestens einmal am Tag Fleisch auf den Teller kam, essen heute viele Menschen gar kein oder nur wenig Fleisch. Sogenannte «Flexitarier» essen zwar Fleisch, stellen dieses jedoch nicht

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Die Tage werden länger und wärmer, die ersten Blumen erwachen aus dem Winterschlaf und das Angebot an einheimischen Früchten und Gemüsesorten wird wieder grösser und bunter. Kurz: Der Frühling ist die ideale Jahreszeit, um das frische lokale, saisonale Angebot an Früchten und Gemüse zu geniessen. Wir nehmen Sie mit auf einen Streifzug entlang des Thunersees und zeigen Ihnen, wo Sie herrliche vegetarische oder vegane Köstlichkeiten geniessen können.

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Natur

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» z r e H « t k roje keler Christine Hun

Spiez , finden in g e w in a R e, a m n, den Thunerse f u a k c n, Wildstaude li te B n e it m m le e e g n a L e k r m ildhec An schönste hat mit seine mit vielen W d n il e h rt c a S G s a n e re h d turna en. An wir einen na ückhaltebeck rr n darin e s s a w n e g Re e Tiere finde d h n ic u e lr rn h e a u Z a . n m schaffe Trocken Naturoase ge e ig lt ä lf ie v Projekt eine Lebensraum. n le a e id n e ein


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or 16 Jahren hat Andreas Schild auf seinem Grundstück die Grundpfeiler gesetzt, um einen naturnahen Garten anzulegen. Um den Garten wieder in sein ursprüngliches Gleichgewicht zu bringen, wurden auf einer Fläche von 720 Quadratmetern rund 37 exotische Gehölze entfernt. So verschwanden auch die Scheinzypressen, welche einst als Statussymbol eingepflanzt wurden, jedoch für eine gesunde Bodenkonstellation nicht optimal gewesen waren.

Passend dazu finden wir in seinem Garten zahlreichen Weissdorn aus der Familie der Rosengewächse.

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Seit 35 Jahren ist Andreas Schild für mehr Natur im Siedlungsgebiet unterwegs. Als selbstständiger Naturgartenfachmann ist er im Bernbiet zu einem Pionier in Sachen naturnahe Gärten geworden. Am meisten interessiert ihn die Eigendynamik, die ein solcher Garten aufweist, denn diese ändert sich Jahr für Jahr. So ist zum Beispiel quasi über Nacht die Wegwarte aus seinem Garten verschwunden, dafür konnte er sich plötzlich wie aus dem Nichts an der echten und heilsamen Schlüsselblume erfreuen. Ein naturnaher Garten kommt ohne chemische Pflanzenschutzmittel aus und bietet gleichzeitig einen Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Darin werden die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt. Andreas Schild beherbergt eine grosse Anzahl an verschiedenen einheimischen Pflanzen- und Tierarten und trägt auch zu deren Erhalt bei. Die Pflege und Gestaltung erfolgt nicht gegen, sondern mit der Natur. Sinn dahinter ist, der Natur mehr Raum und Zeit für die eigene Entfaltung zu geben. Wie gross ein Garten ist, spielt schlussendlich keine Rolle; es lässt sich jeder Garten naturnah gestalten. Ein naturnaher Garten wird von Menschenhand entsprechend den persönlichen Ideen und Vorstellungen geformt. Eine lenkende Pflege ist wichtig, sonst würde mit der Zeit ein Wald daraus entstehen.


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Kunst

Kleinkunst ganz gross Carmen Frei

Reto Camenisch, Erwin Stoller, zvg

Die Schweizer Künstlerbörse feiert dieses Jahr ihre 60. Ausgabe. Ein Jubiläum steht also bevor und verspricht mit dem diesjährigen Programm wieder unterhaltende und interessante Tage in Thun.

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Kunst

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Die Zusammenarbeit mit anderen Veranstaltungen und Verbänden führt zu interessanten Erweiterungen: Dieses Jahr wird die Künstlerbörse zusammen mit dem Tanznetzwerk reso zum ersten Mal durch ein Programm mit tänzerischen Darbietungen ergänzt. Ebenso neu ist das Angebot für ein gehörloses Publikum: Einige Kurzauf-

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NEUHEITEN ZUM JUBILÄUM

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Die Schweizer Künstlerbörse will vernetzen – national wie auch international. Sie will bewusst die Barrieren innerhalb der Schweiz überwinden. So ist es ein zentrales Anliegen, die bestehenden Sprachgrenzen zu durchbrechen und einen angeregten Austausch zwischen den verschiedenen Landesregionen zu gewährleisten. Gleichzeitig blickt man über die Schweizer Grenze hinaus. Dies zeigen die verschiedenen Partnerschaften mit internationalen Festivals, so zum Beispiel mit der Internationalen Künstlerbörse Freiburg im Breisgau. Weitere Partnerschaften unterhält man mit Vereinigungen und Festivals in Frankreich und Kanada sowie in Belgien.

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Dieses Jahr wird die Veranstaltung erstmals vom Verband t. der Theaterschaffenden Schweiz organisiert. Der Verband ist durch den Zusammenschluss des KTV ATP, der Vereinigung KünstlerInnen – Theater – VeranstalterInnen, und ACT, dem Berufsverband der freien Theaterschaffenden, entstanden. KTV ATP hat die Schweizer Künstlerbörse 1975 erstmals veranstaltet. Die Idee hinter der Börse ist die Kontaktaufnahme zwischen Veranstalter und Künstler. Sie ist die grösste

VERNETZT IM IN- UND AUSLAND

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ALLES NEU IM 2019

und wichtigste Veranstaltung ihrer Art in der Schweiz. Hier entstehen wichtige Beziehungen – gleichzeitig bietet sich dem Publikum die Möglichkeit, sich einen Überblick über die aktuellen Programme zu verschaffen.

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ieses Jahr findet vom 11. bis 14. April bereits die sechzigste Schweizer Künstlerbörse statt. Der inoffizielle Auftakt ist die öffentliche Generalprobe der Eröffnungsgala am 10. April, welche sich bei der Thuner Bevölkerung grosser Beliebtheit erfreut. Der Startschuss des Anlasses stellt jeweils die Verleihung des Schweizer Kleinkunstpreises dar. Nach der offiziellen Eröffnung beginnt das dreitägige Programm, welches aus verschiedensten Darbietungen von Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland besteht. Das Programm dient den anwesenden Veranstaltern als Überblick über die verschiedenen Angebote in der Kleinkunstszene. Gleichzeitig ist es für die Künstlerinnen und Künstler eine Plattform, auf der sie sich einem breiten Publikum präsentieren können.

Hier entstehen wichtige Beziehungen und gleichzeitig bietet sich dem Publikum die Möglichkeit, sich einen Überblick über die aktuellen Programme zu verschaffen.

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Serie

Architektur

«Am See» – Ein Hauch Moderne an der Seestrasse Carmen Frei

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Roger Baumer / SQWER AG, Christian Helmle


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Architektur

Von der Strasse her gesehen ist die Überbauung «Am See» fast schon unscheinbar. Dieser Eindruck täuscht aber: Hinter den hölzernen Garagen verbergen sich vier Häuser, die es in sich haben.

der Wiesenanlage ihren Platz hatte, war ursprünglich ebenfalls eine Sommerresidenz. Heute steht an jener Stelle das Hotel Seepark. Die Seestrasse hatte schon die eine oder andere Veränderung durchgemacht. So entschloss man sich dazu, die unbebaute Wiese an der Seestrasse für Wohnhäuser zu nutzen. Nach gängiger Praxis der Stadt Thun wurde dafür ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, welcher die brügger architekten ag für sich zu entscheiden wusste.

Die Seelage war als dauerhafter Wohnsitz lange unbeliebt.

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Bevor es soweit kommen konnte, musste viel Zeit für die Planung investiert werden. Heinz Brügger und sein Team hatten schon einige Architekturwettbewerbe gewonnen. «Wir analysieren den Ort genau und beschäftigen uns eingehend mit den Anforderungen der Bauherrschaft», begründet er den Erfolg. Dies beanspruche oft viel Zeit, lohne sich aber. Im Fall der Seestrasse 51 hatte man es mit konkurrierenden Projekten zu tun, die das Grundstück noch stärker bebauen wollten. Am Schluss setzte sich aber das Modell mit den vier Reiheneinfamilienhäusern durch, da es in den Augen des Beurteilungsgremiums am besten auf die Eigenheiten des Standorts und die Bedürfnisse der Nachbarschaft einging. Nach Vorliegen der Baubewilligung wurden die Häuser umgehend erfolgreich verkauft.

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IN DER PLANUNG LIEGT DER ERFOLG

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ie Lage an der Seestrasse in Thun ist eine sehr privilegierte und man würde denken, dass sie schon lange vor der Überbauung «Am See» Standort einer schönen Villa gewesen sei. Dem ist allerdings nicht so: Bei dem Grundstück handelte es sich ursprünglich um eine Wiesenanlage, die als Umschwung der Villen in der unmittelbaren Nähe fungierte. Das Grundstück gehörte zu den Besitztümern der Familie de Rougemont. 1922 wurde das Grundstück von Eduard von Goumoens erworben, dessen Nachkommen es mit der neuen Überbauung verkauften. Auf dem benachbarten Grundstück befanden sich früher Dienstwohnungen sowie ein Stallgebäude. Das sogenannte «Geflügelhaus», welches noch heute neben der Überbauung steht, erinnert daran, dass ursprünglich die gesamte Umgebung Teil eines grösseren Anwesens war. Die meisten Häuser, die hier standen, waren Sommerresidenzen. Die Seelage war als dauerhafter Wohnsitz lange unbeliebt, da sie unerwünschte Feuchtigkeit mit sich brachte. Gleichzeitig war die Sonneneinstrahlung ebenso Stein des Anstosses: Die Aussicht auf den See liegt in südöstlicher Richtung, was heisst, dass man auf die beliebte Nachmittagssonne verzichten muss und stattdessen am Vormittag direkte Sonneneinstrahlung hat. Die Selve-Villa, die unweit

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AUSBLICK ALP- UND BERGMATTEN / ÄLPLER IM JUSTISTAL

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Älpler, welche die Sommermonate damit verbringen, das Vieh zu sömmern und Alpkäse herzustellen, haben gleichzeitig Traumjob und tägliche Schinderei. Das Leben ist hart, aber es könnte wohl auch nicht schöner sein. Davon hat sich die ThunerseeLiebi auf der Alp Oberburgfeld selbst überzeugen können.

HERAUSGEBER: Werd & Weber Verlag AG KONZEPT, REALISATION: Werd & Weber Verlag AG, Gwattstrasse 144, 3645 Gwatt, Tel. 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56, www.thunersee-liebi.ch, mail@thunersee-liebi.ch LEITUNG: Annette Weber, a.weber@weberag.ch AUTOREN: Thomas Bornhauser, Peter Brechbühl, Carmen Frei, Christine Hunkeler, Lisa Inauen, Jon Keller, Laura Scheidegger, Regula Tanner, Ilse Vögeli FOTOS: Roger Baumer/SQWER AG, Fritz Bieri, Thomas Bornhauser, Reto Camenisch, Christian Helmle, Christine Hunkeler, Lisa Inauen, Nina Ruosch, Laura Scheidegger, Stadtarchiv Thun, Erwin Stoller, Annette Weber LAYOUT UND GRAFIK: Nina Ruosch BILDBEARBEITUNG: Adrian Aellig LEKTORAT: Carmen Frei, Lisa Inauen, Laura Scheidegger, Lars Wyss

ERSTE HILFE MIT FRISCHEN HEILPFLANZEN Die Natur offeriert eine grosse Anzahl Heilpflanzen zur Linderung akuter Beschwerden, die bei Aktivitäten im Freien leicht auftreten können. So lindern die gequetschten Blätter des Wegerich Insektenstiche, Sauerklee wirkt kühlend und abschwellend, während das Hirtentäschel blutstillend und wundheilfördernd ist.

GELATERIA-REPORT

KORREKTORAT: Carmen Frei

Was gibt es Schöneres, als draussen zu sitzen und ein hausgemachtes Eis zu geniessen? Wenn Ihnen bei dieser Vorstellung das Wasser im Mund zusammenläuft, dann freuen Sie sich auf den Gelateria-Report. Hier lernen Sie die besten Gelaterias rund um den Thunersee kennen und erfahren mehr über die beliebte Erfrischung in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Wussten Sie, dass es RicottaEis gibt?

INSERATE: Christine Hunkeler, c.hunkeler@weberag.ch

WEITERE THEMEN B ergvögel rund

um den Thunersee N aturwunder Gwattlischenmoos S easide-Festival E instige Berufe M arc Chagall-Sonderausstellung

Die nächste ThunerseeLiebi erscheint Anfang Juni 2019. 26

AUFLAGE: 10 000 Exemplare ERSCHEINUNGSWEISE: 4× jährlich VERTEILUNG: Abonnenten, Kiosk, Anwohner um den Thunersee, KKK 1&2, VIP’s, Geschäfte, Arztpraxen ABONNEMENTSPREISE: 1 Jahr mit 4 Ausgaben CHF 48.– (inkl. 2,5 % MwSt.) 2 Jahre mit 8 Ausgaben CHF 89.– (inkl. 2,5 % MwSt.) ISSN-NUMMER: 2296-8504 NÄCHSTE AUSGABE: Anfang Juni 2019 Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten. KONTAKT/ABOSERVICE: Telefon 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56 oder mail@thunersee-liebi.ch, www.thunersee-liebi.ch


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