3/Herbst 2018/CHF 14.–
Thunersee
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Wasser ist ihr Leben!
Faszination Wildtiere am Niesen
Herbstzeit ist Marronizeit!
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3655 Sigriswil 3655 Sigriswil Telefon 033252 / 252 25 25 Tel. 033 25 25 www.solbadhotel.ch www.solbadhotel.ch
3600 Thun Tel.3600 033 Thun 224 08 08 Telefon 033 / 224 08 08 www.burehuus.ch www.burehuus.ch
3645 Gwatt Tel. 033 334 30 30 www.deltapark.ch
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser Tatort: Terrasse des Deltaparks in Gwatt. Tatzeit: An einem sonnigen Sonntag im vergangenen Herbst. Anwesend: Der Schreibende mit einem nahen Verwandten, einem Rhyntaler mit unverkennbarem Dialekt, der vor 20 Jahren mit seiner Familie in die Nähe von Halifax, Kanada ausgewandert ist. Heute ist sein Weingut Domaine de Grand Pré eines der führenden Weingüter des Landes. Hanspeter ist zurück in der Schweiz begeistert, auch wegen des Wetters und der Örtlichkeit – vor allem aber wegen der Gegend. Mit seinen vier Enkeln hat er einige Höhepunkte in der Region besucht, von den Beatushöhlen bis zu einer Fahrt mit der Blümlisalp. «Ich habe gar nicht gewusst, wie toll es hier ist!», stellt er mehrmals mit Begeisterung fest. Nun ja, irren soll bekanntlich menschlich sein …
Highlights:
Eine grosse Vielfalt von Wildtieren findet am Niesen Lebensraum und idealen Schutz. Erfahren Sie, warum der Niesen mit seinen unterschiedlichen Expositionen eine wichtige Funktion für viele Wildtiere bietet.
Wie attraktiv unsere Region ist, zeigt die Vielfältigkeit der aktuellen Ausgabe von ThunerseeLiebi, auch wenn nur eine kleine Auswahl an Themen im Heft Platz finden konnten. Der Niesen, dieser einmalig schöne Berg, bietet neben einer grandiosen Aussicht auch eine faszinierende Tierwelt. Peter Juesy bringt sie uns näher, mit den Steinadlern, den Bartgeiern, den Steinböcken, den Murmeli – unter vielen anderen dereinst vielleicht sogar Wölfen. Während des Mittagessens fliegt die Rega zweimal vorbei, auch ihr widmen wir eine Reportage. Und würde Hanspeter mich wieder besuchen, wäre eine Fahrt auf dem Spiezerli garantiert – liest man den Bericht von Thomas Hirt. Apropos Wasser: Iris Augsburger bietet Schwimmkurse für Babys und Kinder an, Romina Del Principe hat sie in Spiez besucht. Ein Unikum – er wird uns diese Bezeichnung verzeihen – ist beruflich und privat Klaus «Chlöisel» Zenger: Spätestens, wenn Sie die Bilder seiner Tätigkeit sehen, werden Sie wissen, weshalb.
Hinter den simpel erscheinenden Teigstreifen steckt viel mehr, als man auf Anhieb denken würde. Finden Sie heraus, wo man am Thunersee die beste frischgemachte Pasta geniessen kann … und noch vieles mehr!
Das alles und noch viel mehr gibt es zu entdecken. Eine Ausgabe dieser ThunerseeLiebi wird auch ihren Weg nach Kanada finden. Überrascht?
ieren!
Thomas Bornhauser Journalist ThunerseeLiebi Werd & Weber Verlag AG, Thun / Gwatt
Jetzt abonn
ch ersee-liebi. mail@thun 336 55 55 33 oder Tel. 0
Für die sanfte Hautpflege bieten sich verschiedene Heilpflanzen an. Lernen Sie mit uns wirksame Heilpflanzen kennen, die bei Hautproblemen zum Einsatz kommen.
Auch am Kiosk! 3
EINBLICK
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Der Herbst lädt uns in sein Farbenmeer ein.
Tierwelten 6 Faszination Wildtiere am Niesen Seeliebe 20 Das Spiezerli: Ein neues altes Dampfschiff für den Thunersee Thunersee-Persönlichkeiten 28 Iris Augsburger: «Wasser ist mein Leben!» 34 Niklaus Zenger: «Wir machen das, was andere
nicht wollen oder können.»
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Gourmet 40 Frische Pasta-Report: Pasta-Genuss am Thunersee 48 Geniessen ab Hof: Natürliche Vielfalt und Hightech im Stall 56 Die Kastanie – ein Alleskönner Gesundheit 66 Naturapotheke: Hautpflege mit Heilpflanzen 72 Leben im Alter: Ein Song von Neil Diamond Outdoor 76 Ein Ausflug auf das Jakobshübeli 82 Die Rega: Abheben in wenigen Minuten Kanderdurchstich
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Von pionierhaftem Wagemut und von behördlichem Versagen
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Elisabeth Rossel: Auf grossen Füssen Quilten – alte Handwerkstechnik neu entdeckt «Bergwärts» – eine Kunstausstellung auf dem Niesen
Kunst & Handwerk
Architektur 120 Ovales Kirchenjuwel in Allmendingen bei Thun Literatur 126 Lesen macht glücklich! Buchtipps von Regula Tanner 128
Backen & Basteln Tarte Tatin mit Quitten
Geschichte 130 Schwanen-Geschenke an die Stadt Thun und von der Stadt Thun Bärndütsch 136 Hanspeter Möri: Ufruume 139 140 144 146
Kreuzworträtsel Gute Adressen Veranstaltungen Ausblick & Impressum
Publireportage
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Kreafeuer: Faszination Feuer und Flammen im Swiss finish
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Rubriktitel
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Tierwelten
Faszination Wildtiere am Niesen Peter Juesy
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Der Niesen bietet eine faszinierende Tierwelt. Hier sind Steinadler, Bartgeier, Steinböcke, Rothirsche, Gämse, Rehe, Murmeltiere, Luchse, in Zukunft möglicherweise sogar Wölfe zu Hause. Manche Tierarten wie das Reh sind uns nahe und bekannt, manche wie der Bartgeier oder das Murmeltier sind Teil einer unberührten Bergwelt. Lassen wir uns faszinieren von der Natur und ihren Tieren rund um und am Niesen.
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Tierwelten
Der Niesen bietet Schutz und trägt zur Erhaltung von seltenen und bedrohten wildlebenden Säugetieren und Vögeln bei.
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1941 bis 1965 hat mein Vater Adolf Juesy, als Wildhüter und Bergführer im Eidgenössischen Jagdbanngebiet Kiental, mit dem bekannten Ornithologen Carl Stemmler,
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Dank dem Engagement von Natur- und Adlerschützern – allen voran Carl Stemmler – wurde der Steinadler nach und nach in verschiedenen Kantonen geschützt (Kanton Bern 1941 – und national 1953). Daraufhin hat sein Bestand im Verlauf der Jahrzehnte wieder um etwa die Hälfte zugenommen.
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Die Entwicklung der Wildbestände in der Schweiz war sehr erfolgreich – die Bestände haben sich sehr gut erholt und in vielen Kantonen verursacht heute das Wild Schäden an Schutzwald und landwirtschaftlichen Kul-
Der Steinadler ist die grösste Greifvogelart Europas. Bis ins 19. Jahrhundert besiedelte er praktisch alle gemässigten und mediterranen Zonen der nördlichen Erdhalbkugel. Im deutschen Mittelgebirge wurde der Adler schon im 18. Jahrhundert ausgerottet. Auch im Berner Oberland wurden noch bis in die 1920er-Jahre regelmässig Adlerhorste mit Jungadlern «ausgenommen» und Steinadler abgeschossen.
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1875 wurde das erste Bundesgesetz über Jagd und Vogelschutz erlassen – also ein Jahr nach der Gründung des Bundesstaates. Den damaligen Gesetzgebern war es wichtig, die «Hochwildbestände» wieder anzuheben, und zwar mit der Neuschaffung von eidgenössischen Jagdbanngebieten wie das vom Niesen nahe gelegene Kiental. Parallel dazu wurde die Wildhut verstärkt, um die Wilderer einzudämmen. Die Erholung der meisten Wildtiervorkommen in der Schweiz beruht auf natürlicher Einwanderung. Daneben setzte man auch ehemals ausgerottete Arten wieder aus.
DER STEINADLER
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In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren Rehe, Rothirsche, Gämsen und Steinböcke stark bedroht oder gar ausgestorben. Die Gründe waren der hohe Jagddruck, bürgerkriegsähnliche Wirren, die Wilderei und die Entwaldung der Alpen und Voralpen.
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DIE TIERWELT DES NIESENS
turen, sodass die Jagd intensiviert werden muss. Heute sind Freizeitaktivitäten in der Natur bei der Bevölkerung sehr beliebt. Dadurch steigt der Nutzungsdruck in vormals wenig berührten Gebieten. Vor diesem Hintergrund hat der Niesen mit seinen unterschiedlichen Expositionen und unberührten Gebieten eine sehr wichtige Funktion für Wildtiere erhalten. Er bietet Schutz und trägt zur Erhaltung von seltenen und bedrohten wildlebenden Säugetieren und Vögeln und ihrer Lebensräume bei.
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er Niesen bietet Lebensraum für eine grosse Vielfalt von Wildtieren wie Gämsen, Luchsen, Murmeltieren, Adlern und Bartgeiern. Zudem bietet er auch bedrohten Arten wie Birkhühnern, Haselhühnern und Luchsen idealen Schutz.
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Seeliebe
Ein neues altes Dampfschiff für den Thunersee Thomas Hirt
Thomas Hirt, zvg
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Nun ist es so weit: Das neue alte Spiezerli steht vor der Vollendung. Das Kernstück davon ist natürlich der Dampfantrieb. Dafür wurde extra eine neue Dampfmaschine bei der DLM AG in Winterthur in Auftrag gegeben, denn längere Abklärungen haben ergeben, dass keine
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Dabei geht es nicht nur darum, dass dieses Schiff das letzte verbliebene seiner Art, der grösseren Schraubendampfer, ist. Dampfschiffe sind ein Kulturgut der Schweiz. Sie führen uns zurück in die Zeit des grossen Tourismusbooms um die Wende zum 20. Jahrhundert und zur Begeisterung über neue Technologien, die das Leben aller Menschen verän-
derten. Sie sind darum überlebende Zeitzeugen, die für uns heute aber zugleich fassbar und erfahrbar, ja sogar «fahrbar» geblieben sind.
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mals war die Idee da, es wieder in ein Dampfschiff umzuwandeln.
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as Spiezerli ist das älteste erhaltene Schiff in der Flotte der BLS und wurde seit 1901 mehrfach umgebaut. Der grösste Einschnitt dabei war die Umwandlung in ein Motorschiff – der Dampfantrieb machte in den frühen 1950er-Jahren einem Dieselmotor Platz. Obwohl das Spiezerli 2008 aus dem Verkehr gezogen wurde, hat man es nicht verschrottet, denn schon da-
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Bald soll es als drittes Dampfschiff auf den Berner Oberländer Seen verkehren: das Spiezerli. 1901 war es erstmals auf dem Thunersee anzutreffen – heute ist es das letzte Exemplar seines Schiffstyps. Nun wird es aufwändig restauriert und mit einer brandneuen Dampfmaschine versehen. Die ThunerseeLiebi hat sich die Arbeiten angesehen.
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Pasta-Report
Pasta-Genuss am Thunersee Laura Scheidegger
Marcus Gyger, Laura Scheidegger, Annette Weber
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Etwas jüngere Dokumente aus dem 11. und 12. Jahrhundert belegen, dass auch die Inder und Araber Nudeln schon früh kannten. So waren es schliesslich die Araber, die entdeckten, dass die Streifen aus Teig durch Trocknung haltbar gemacht werden können. Auch im antiken Griechenland und im alten Rom standen laut historischen Belegen verschiedene Arten von Pasta auf dem
Der Ursprung der so beliebten Speise liegt tatsächlich im Fernen Osten. se
den frühen 2000er Jahren schliesslich Gewissheit, dass der Ursprung der so beliebten, als typisch italienisch empfundenen Speise tatsächlich im Fernen Osten liegt.
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bwohl für viele Pasta der Inbegriff der italienischen Küche darstellt, ist die Zubereitung von Nudeln in verschiedenen Kulturen und Epochen bekannt und belegt. Viele der frühesten Zeugnisse finden sich tatsächlich nicht im Mittelmeerraum, sondern im fernen China. Einigen Quellen zufolge sind Nudeln und gedämpfte Teigtaschen zur Zeit der Han-Dynastie (ca. 200 v. Chr. – ca. 200 n. Chr.) dokumentiert. Die Entdeckung eines etwa 4000 Jahre alten Gefässes, das noch Überreste von Nudeln enthielt, brachte in
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Die meisten Pasta-Gerichte sind schnell und einfach zubereitet. So bieten sie sich als rasche Lösung an, wenn sich spontan Gäste zum Essen anmelden, und sind ein budgetschonender, sicherer Liebling in jeder WG-Küche. Doch steckt hinter den simpel erscheinenden gekochten Teigstreifen viel mehr, als man vielleicht auf Anhieb denken würde. Hier erfahren Sie, wo Pasta herkommt, wie man sie richtig mit welcher Sauce kombiniert und vor allem, wo am Thunersee Sie die beste frischgemachte Pasta geniessen können.
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Gourmet
Die Kastanie – ein Alleskönner Lisa Inauen
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Herbstzeit ist Marronizeit! Auf verschiedenste Arten zubereitet, versüssen uns Marroni die kürzer werdenden Tage und sind erst noch gesund. Aber was genau ist der Unterschied zwischen Marroni, Ess- und Rosskastanien? 15
Achtung! Rosskastanien sind nicht essbar! Bild links: In den Fruchtbechern der Edelkastanien befinden sich meist drei Nüsse. Bild rechts: Die Rosskastanie hat weniger feine Stacheln als die Edelkastanie. Zudem sind die Nüsse einseitig abgeflacht.
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lickt man beim Herbstspaziergang aufmerksam ins farbige Laub, finden sich oft grosse, dunkle Nüsse auf dem Boden. Rund um den Thunersee handelt es sich dabei mit grosser Wahrscheinlichkeit um Rosskastanien. Aber Achtung – Rosskastanien sind nicht essbar!
ungeeignet, werden aber oft zum Basteln oder als Tischdeko verwendet. Bei Esskastanien, die meist einfach als Kastanien angeboten werden, handelt es sich um eine essbare Edelkastanie. Die Stacheln sind feiner als jene der Rosskastanie, die Nüsse sind einseitig abgeflacht. Esskastanien sind kleiner, dunkler und runder als Marroni.
KASTANIEN, MARRONI ODER ROSSKASTANIEN?
Marroni werden oft mit Kastanien gleichgesetzt. Allerdings handelt es sich um eine Weiterzüchtung der Edelkastanie mit intensiverem Aroma und mehr Süsse. Sie lässt sich besser schälen, ist grösser und hat eine herzförmige Unterseite.
Jeden Herbst stellt sich wieder die Gretchenfrage: Wo genau liegt nun der Unterschied zwischen Kastanien, Marroni und Rosskastanien? Es handelt sich um zwei Baumarten, Edel- und Rosskastanie. Die beiden Baumarten sind nicht miteinander verwandt, die Edelkastanie gehört zu den Buchengewächsen, die Rosskastanie zu den Rosskastaniengewächsen. Der Baum der Rosskastanie wächst auch in den Gebieten um den Thunersee. Rosskastanien haben dicke Dornen und enthalten viel Gelbsäure. Sie sind deshalb zum Verzehr
Die Baumarten lassen sich am besten an den Blättern unterscheiden: Die Edelkastanie hat ein einfaches, die Rosskastanie ein handförmig zusammengesetztes Blatt. Zudem enthalten die Früchte der Edelkastanie meist drei Samen, die Rosskastanien hingegen nur einen.
tenen Saponingemisch, einem Wirkstoffkomplex bestehend aus mehr als 30 verschiedenen Einzelsubstanzen, gewonnen werden.
DIE ESSKASTANIE
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Sie kann zudem ähnlich variantenreich wie die Kartoffel zubereitet werden – und nicht nur geröstet oder gekocht, wie viele meinen. Am bekanntesten sind Esskastanien als Rohstoff für Vermicelles und Marrons glacés sowie glasiert als wichtiger Bestandteil von Wildgerichten. Kastanienflocken, Kastanien-
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Auch die Esskastanie ist viel mehr als nur eine herbstliche Köstlichkeit. Sie hat das Zeug zum Grundnahrungsmittel, da sie sehr sättigend, glutenfrei und basisch ist. Sie enthält eine Vielfalt an Inhaltsstoffen: Kohlenhydrate, Eiweiss, Ballaststoffe sowie unzählige Vitamine und Mineralstoffe. Zudem hat die Kastanie im Vergleich zu anderen Nüssen mit knapp 2 % einen relativ geringen Anteil an Fetten.
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Im Frühling weist die Rosskastanie prächtige Blüten, im Herbst stattliche Früchte auf. Der bis zu 30 Meter hohe Baum kommt in fast ganz Europa vor. Obwohl die Rosskastanie nicht essbar ist, kann sie von grossem Nutzen sein. Aus den Samen lässt sich ein Wirkstoff gewinnen, der gegen chronische Venenbeschwerden (Veneninsuffizienz) und bei Krampfadern hilft. Entsprechende Salben, Gels, Kapseln oder Tabletten ersetzen allerdings keine Standardtherapie und können lediglich milde Symptome – beispielsweise leichte Schwellungen der Knöchel oder Schweregefühl in den Beinen – mindern. Da die Rosskastanie auch entzündungshemmend und venenverstärkend wirkt, kann sie auch bei Geschwüren, Hämorrhoiden oder Rheuma eingesetzt werden. Bei Ödemen in den Beinen kann sie eine gefässabdichtende Wirkung entfalten. Rosskastanienpräparate gibt es zur innerlichen wie auch äusserlichen Anwendung in Form von Tinkturen und Cremes, die aus dem im Samen enthal-
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DIE ROSSKASTANIE
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Naturapotheke
Hautpflege mit Heilpflanzen Peter BrechbĂźhl
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Naturapotheke
Für die sanfte Hautpflege bieten sich neben Ringelblumen auch die Kamille und Melisse an. Wirksame Heilpflanzen wie Erdrauch, Hamamelis, Ballonrebenkraut und das wilde Stiefmütterchen kommen bei Hautproblemen zum Einsatz.
Wohlbefinden und seelische Ausgeglichenheit kann über die Haut ablesbar sein.
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Eine gute Hautqualität ist unerlässlich für individuelles Wohlbefinden und ist sowohl abhängig von geeigneter Pflege wie auch von äusserlich belastenden Faktoren wie Staub, Schmutz, UV-Strahlen, ungeeigneten Pflegeprodukten und allergisierenden Stoffen, zu enger Kleidung und übermässiger mechanischer Beanspruchung.
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Mit geeigneten Pflanzen können wir das natürliche Gleichgewicht der Haut stärken und eine individuelle, gesunde Ausstrahlung fördern.
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GESICHTS- UND KÖRPERPFLEGE MIT PFLEGENDEN PFLANZEN
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Die Haut ist mitbeteiligt an der Regelung unserer Körpertemperatur sowie des Wasser- und Mineralsalzhaushaltes unseres Körpers. Wir wissen alle, dass Schweiss nicht nur aus Wasser besteht, sondern auch aus Salzen und Stoffwechselprodukten, also auch aus Giftstoffen, derer sich der Körper auf diese Weise entledigt. Diese Ausscheidungsfunktion über die Haut ist von grosser Wichtigkeit zur Aufrechterhaltung einer guten Gesundheit. Unsere Haut hat nicht nur Schutzfunktionen gegen Austrocknung und Eindringen von Fremdstoffen wie zum Beispiel Krankheitserregern,
sie ist auch in der Lage, diverse Duftstoffe und auch das lebenswichtige Vitamin D mit Hilfe des Sonnenlichtes aufzubauen. Ein Hinweis, dass vernünftiges Sonnenbaden sehr wohl gesundheitsfördernd ist, während übermässige Sonnenexposition die Haut nachhaltig schädigen kann. Die Haut vergisst nie! Daher kommt auch der heute übersteigerte Trend zu Sonnenschutzmitteln mit sehr hohen Schutzfaktoren, wobei oftmals vergessen wird, dass diese viel Chemie enthalten, welche wir unserer Haut zumuten – und dass die regelmässige unnötige Anwendung von Sonnenschutzpräparaten mit zu hohen Faktoren auch ein Grund für Vitamin-D-Mangelerscheinungen sein kann.
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as grösste Organ unseres menschlichen Körpers, die Haut, erfüllt zahlreiche lebenswichtige Funktionen und ist auch ein wichtiges Sinnesorgan mit Empfang und Weiterleitung von Empfindungen. Sie reagiert feinfühlig sowohl auf äussere wie innere Impulse, ein Leben lang – und ist dadurch ein Spiegel der eigenen Persönlichkeit gegen aussen. Gute Beobachtungen über den Zustand der Haut einer Person liefern uns Informationen über ihr Alter und über ihren Gesundheitszustand. Wohlbefinden und seelische Ausgeglichenheit kann über die Haut ablesbar sein; sie prägt einen Menschen und trägt auch dazu bei, ob wir jemanden sympathisch oder unsympathisch finden.
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Outdoor
Ein Ausflug auf das Jakobshübeli Lars Wyss
Einer der schönsten Orte in Thun zum Sinnieren ist das Jakobshübeli. Etwas abgelegen, gar versteckt romantisch bietet es auf 640 Meter über Meer eine einzigarte Sicht auf die Stadt Thun, den See und das umliegende Bergpanorama. Lassen wir uns an einem wunderschönen Herbstnachmittag verzaubern – mit einem kleinen Spaziergang auf das Jakobshübeli.
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Wenn wir unten am Jakobshübeli ankommen, sind wir bald in einer fast anderen Welt. Hier sind die Gassen eng und der Boden ist gepflastert. Es überkommt uns ein
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Wenn man das Jakobshübeli erklimmen will, bietet es sich an, zuerst den Aarequai entlangzuschlendern. Hier findet am Nachmittag das städtische Bummeln statt. Während man am Schlendern ist, fährt ab und zu ein Schiff das Ufer entlang, sei es die «Blümlisalp» oder das «Stockhorn». So wie die Menschen auf den Schiffen winken, verspürt man auch auf dem Aarequai ein
Gefühl des Miterlebens und zugleich Insich-Gehens. Es ist ein Gefühl des Zusammenlebens, in Harmonie und im Wunsch zusammenzusein. Hier gehen die Zänkereien des Alltags verloren, hier will jedermann entspannen, sich nicht mehr kümmern um die Probleme, die am nächsten Tag wieder anstehen, und sich einfach gehen lassen – im positiven Sinne. Und selbst wenn man alleine am Aarequai spaziert, fühlt man sich nicht einsam, man ist verbunden, als Mensch und als Städter.
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s ist ein sonniger schöner Herbstnachmittag. Die Stimmung ist hell und fröhlich, und der Herbst lädt uns in sein Farbenmeer ein. Einer der schönsten Orte in Thun, den man zu dieser Zeit aufsuchen kann, ist das Jakobshübeli.
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Kunst
Auf grossen Füssen Christine Hunkeler
Die eigenwilligen Tonfiguren von Elisabeth Rossel werden durch die Impulse, welche ihr das tägliche Leben und Erleben bietet, aus Fragen, Zweifel, Freuden aber auch aus Sehnsüchten, geprägt. So entstehen «Mafalda», «Sally», «Erasmus und Habiba» und viele weitere Figuren, die auf grossen Füssen im Leben stehen.
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Elisabeth Rossel hat die Schule in Thun besucht und eine Lehre als Papeteristin absolviert. Danach folgten einige «Wanderjahre»: So arbeitete sie eine gewisse Zeit in Saas Fee, später in einer Uhrenbijouterie in
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ns Töpfern hat Elisabeth Rossel aus Steffisburg früher nie gedacht. Sie war schon immer kreativ und nach vielen Experimenten mit Nähen, Stricken, Patchwork und Malen kam sie aber dann doch zum Modellieren. Auslöser war ein Kurs im freien Malen bei Clara Burgener. Zu jener Zeit erkannte sie plötzlich die Möglichkeiten, wie unendlich weit das Gebiet des Töpferns sein kann. Elisabeth Rossel hat sich dann entschieden, verschiedene Kurse im Modellieren und Glasieren zu besuchen und hat sich so ein gutes Grundwissen angeeignet. Aufgrund der vielen Möglichkeiten beim Töpfern weiss man am Anfang oftmals nicht, wie und wo man damit überhaupt beginnen soll.
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AUSBLICK UNTERWEGS AUF WEISSEN PFADEN
IMPRESSUM
Waren Schneeschuhe für Trapper und Indianer im Winter noch überlebenswichtig, so ist aus dem Hilfsmittel für die Jagd längst ein modernes Sport- und Freizeitgerät geworden. Und das Gehen mit Schneeschuhen ist erst noch einfach zu erlernen. In unserer Region findet man verschiedene abwechslungsreiche Schneeschuhwanderungen.
HERAUSGEBER: Werd & Weber Verlag AG KONZEPT, REALISATION: Werd & Weber Verlag AG, Gwattstrasse 144, 3645 Gwatt, Tel. 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56, www.thunersee-liebi.ch, mail@thunersee-liebi.ch LEITUNG: Annette Weber AUTOREN: Thomas Bögli, Thomas Bornhauser, Peter Brechbühl, Urs Bretscher, Thomas Hirt, Christine Hunkeler, Lisa Inauen, Peter Juesy, Jon Keller, Hanspeter Möri, Romina Del Principe, Laura Scheidegger, Sara Smidt, Regula Tanner, Lars Wyss FOTOS: Thomas Bögli, Thomas Bornhauser, Urs Bretscher, Marcus Gyger, H 20 Wasser erleben AG, Thomas Hirt, Christian Helmle, Christine Hunkeler, photobibliothek.ch, Romina Del Principe, Laura Scheidegger, Monica Schulthess Zettel, Stadtarchiv Thun, Annette Weber, Theodor Weber, Ian G.C. White, Lars Wyss LAYOUT UND GRAFIK: Nina Ruosch BILDBEARBEITUNG: Adrian Aellig
FONDUE-REPORT
SANFTE LINDERUNG BEI RHEUMA, GICHT UND GELENKBESCHWERDEN Heilpflanzen wie Teufelskralle, Wallwurz, Weihrauch und Hagebutten sind natürliche Möglichkeiten, schmerzhaften rheumatischen Gelenkbeschwerden sanft entgegenzutreten – anstelle von stärkeren chemischen Medikamenten, bei denen mit entsprechenden Nebenwirkungen gerechnet werden muss.
An kalten Winterabenden wärmt ein herzhaftes Fondue Körper und Herz! Im grossen FondueReport zeigen wir Ihnen, wo Sie die besten Fondues in gemütlicher und heimeliger Atmosphäre geniessen können. Zudem erfahren Sie mehr über die Herkunft des beliebten Käseklassikers sowie über die eine oder andere Legende rund um das Gericht.
WEITERE THEMEN I nternationales
Lauberhornrennen E ssen und Geniessen mit Champagner F ell- und Pelzmarkt Thun M artin Bill: Holzskulpturen R alph Benatzky – Operettenkönig am Thunersee
Die nächste ThunerseeLiebi erscheint Anfang Dezember 2018. 24
LEKTORAT: Madeleine Hadorn, Thomas Hirt, Romina Del Principe, Laura Scheidegger, Lars Wyss KORREKTORAT: Lars Wyss INSERATE: Christine Hunkeler, c.hunkeler@weberag.ch AUFLAGE: 10 000 Exemplare ERSCHEINUNGSWEISE: 4× jährlich VERTEILUNG: Abonnenten, Kiosk, Anwohner um den Thunersee, KKK 1&2, VIP’s, Geschäfte, Arztpraxen ABONNEMENTSPREISE: 1 Jahr mit 4 Ausgaben CHF 48.– (inkl. 2,5 % MwSt.) 2 Jahre mit 8 Ausgaben CHF 89.– (inkl. 2,5 % MwSt.) ISSN-NUMMER: 2296-8504 NÄCHSTE AUSGABE: Anfang Dezember 2018 Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten. KONTAKT/ABOSERVICE: Telefon 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56 oder mail@thunersee-liebi.ch, www.thunersee-liebi.ch
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VE RF Ü GBAR B EI:
ZEIT IST IHR KO S T BA R S T E R B E S I T Z TRÉSOR COLLECTION