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Ufene Chehr ids Bioparadies

Hmmm – was riecht denn hier so fein? Es ist das Oekoladen-Elixier. 1001 Gewürze, erntereife Früchte, Getreideprodukte, Offenkäse und Brot direkt aus der Backstube. Das und noch viel mehr verströmt diesen Duft im Laden an der Oberen Hauptgasse in Thun.

Den Oekoladen in Thun bewusst und in aller Ruhe zu entdecken lohnt sich. Auf 200 Quadratmetern zeigt sich hier ein wahres Paradies für LokalprodukteFans, Bioliebhaber:innen und Menschen, die sichergehen wollen, dass keine grüngewaschenen Produkte in ihrem Einkaufskorb landen. Marlen Feller und Gerhard Schuster führen den Oekoladen mit viel Engagement seit über 30 Jahren.

Direkt vom Feld

Schon der Blick durchs Schaufenster macht gluschtig. Hier erhascht man die ganz frischen Produkte: die Früchte von nah und fern. Den prallen Kopfsalat, den jungen Spinat, den Ingwer aus der Schweiz. Was man hier an Gemüse kaufen kann, steckte zum Teil Stunden vorher erst noch im Boden. Marlen bestellt vieles nach Tagesbedarf. Das geht, weil die Bauern im Umkreis von wenigen Kilometern anbauen. Marlen glaubt nicht an billige Lebensmittel und ist überzeugt: «Billig geht nicht auf, die Kosten verschieben sich lediglich. Und zwar auf den Buckel der Natur und des Sozialen.

Orientalischer Basar

Nun wollen wir ja nicht schulmeisterlich klingen – vielmehr unsere Sinne beleben. Entdecken hinter der Kasse das Brotsortiment der Reformbäckerei Vechigen, den Kühlschrank mit Milchprodukten in Berner Demeterqualität. Stellen ein kaltgepresstes Olivenöl in unser Einkaufskörbli, entscheiden uns für einen geräucherten Tofu aus der riesigen Auswahl an veganen Produkten. Ein sanfter Geruch wie auf dem Souk von Marrakesch weht entgegen. Wir stehen plötzlich vor einem Gewürzsortiment wie aus 1001 Nacht. Hier finden Ayurvedaköch:innen ihre Churnas, Schweizer Köche ihren Liebstöckel und Geheimköchinnen ihren Liebeszauber.

Ein Laden für alles

Gut 30 Marken zählt die Kosmetikabteilung. Rein auf natürlichen Inhaltsstoffen basieren auch die Putz- und Waschmittel von Sonnet, welche man bei der Abfüllstation selbst nachfüllen kann. Was es sonst noch zu entdecken gibt im Oekoladen in Thun? Barbara, eine Kundin, sagt dazu: «Ein Einkauf reicht nie aus, um alles zu erfassen. Ich bin seit Jahren treue Kundin und entdecke jedes Mal etwas Neues!» Was vielleicht einigen nicht bewusst ist: «Wir bieten ein auserwähltes Vollsortiment an.» Und was ist, wenn man sich die Produkte im Bioparadies nicht leisten kann? «Wir haben seit einiger Zeit eine neue Biolinie bei uns. Bei den Produkten von Biocompany werden Ernteüberschüsse verarbeitet, darum ist eine Topqualität zu günstigem Biopreis möglich.» Das Lieblingsprodukt von Marlen übrigens ist die Schweizer Hirse von Biofarm. Und die landet dann auch gleich noch bei uns im Korb.

Text: Belinda Juhasz, Bilder: zvg

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