2/Sommer 2015/CHF 14.–
Thunersee
i b e i L
Das Gschichtewyb von Spiez
Mit dem Gummiboot auf der Aare
Sommerzeit ist Gartenzeit
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Editorial
Au ch am Ki os k!
Liebe Leserin, lieber Leser
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Mit dem leidenschaftlichen Unterwasserfotografen Karl Moser und seinem Makroobjektiv begegnen wir in dieser Ausgabe der ThunerseeLiebi Kleinstlebewesen, die den Thunersee besiedeln. Das «Himugüegeli» vom Thunersee; so nennt er den gelbbraunen Winzling, den Zwergschwimmer aus der Familie der Schwimmkäfer. Man kann seinem Glücksbringer also auch unter Wasser begegnen. Wir nehmen Sie mit auf eine spannende Reise unter die Wasseroberfläche. Was gibt es Schöneres, als an einem heissen Sommertag die Seele in einer Hängematte baumeln zu lassen? Süsses «Dolce far niente», einfach relaxen, vor sich hin träumen und sich vom Geschehen rundherum treiben lassen. Wer will, kann auch dem Wolkenspiel zuschauen oder sich vom sanften Rauschen in den Baumwipfeln in ein kleines Nickerchen fallen lassen. Entdecken Sie ab Seite 64 die schönsten Hängemattenplätze rund um den Thunersee. Ganz wichtig: genügend Seil einpacken! Wer es etwas flotter mag, der steigt ins Gummiboot und lässt sich von Thun nach Bern die Aare hinuntertreiben. Der Ausblick auf Jungfrau & Co. ist garantiert und unterwegs laden viele Plätze zum Pausieren und Grillieren ein. Das Rezept für einen erfrischenden Eistee dazu finden Sie auf Seite 115. Sie haben die Qual der Wahl: sweet oder doch lieber sour? Dies und viele weitere spannende Themen, zum Beispiel den Besuch im zauberhaften Garten des Ehepaars Courage in Merligen, finden Sie in der diesjährigen Sommerausgabe der ThunerseeLiebi.
Highlights:
Der Unterwasserfotograf Karl Moser entführt in die atemberaubende Welt des Thunersees. Mit seinem Makroobjektiv macht er Kleinstlebewesen sichtbar, die mit dem blossen Auge kaum zu erkennen sind.
Ein Garten für alle Sinne. Wie Zimmer in einem Haus hat das Ehepaar Courage seinen Garten in verschiedene Gartenräume unterteilt. Daraus ist ein Ort zum Verweilen entstanden.
Ich wünsche Ihnen viel Sonnenschein, warme und gemütliche Sommerabende, zwischendurch aber auch ein reinigendes und abkühlendes Gewitter und viel Vergnügen bei der Lektüre.
Christine Hunkeler Leiterin und Beraterin ThunerseeLiebi Weber AG Verlag, Thun /Gwatt
Der naturverbundene «Brätler» findet gerade am und um den Thunersee einige der schönsten Grillplätze. Dabei dürfen natürlich auch die passenden Grillspiesse nicht fehlen.
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EINBLICK
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72 Geschichten, die den Alltag schöner machen …
Seeliebe 6 Verborgene Schönheiten im Thunersee 18 Mit den Fishingdudes auf dem See: «Fische isch ds Wichtigschte» Persönlichkeiten 24 Eva Frei: Das Gschichtewyb vor dem Samsung-Galaxy-Plakat … 32 H ansueli von Allmen: Über Elsie Attenhofer zum Ehrendoktorat
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Gourmet 38 Ein Hoch auf die Grillsaison!
Mit Rezepten und den schönsten Grillplätzen
Gesundheit 48 Aus der Naturapotheke:
Alte Hausmittel wiederentdeckt
Natur
54 Der Garten Courage: Ein Garten zum Verlieben
64 Hängend und schaukelnd durch die Sommerzeit 70 « Reinigende Gewitter braucht man, wenn es anschliessend
wieder klare Luft geben soll.»
Abenteuer 72 Flotte Fahrt im Gummiboot mit Blick auf Jungfrau & Co. 78 Hoch in der Luft – Gleitschirmfliegen über dem Thunersee Kunst & Handwerk 82 Im Atelier bei Michaela Cerullo: Und plötzlich regnete es Blüten 88 Max Brack in der Nachfolge von Ferdinand Hodler 92 Holzboote zum Träumen Architektur 98 Kunstvoll sanieren – Zeitzeugen erhalten:
Neues Leben im ehemaligen Hotel Erica in Spiez
Kultur 104 Das Alpentheater: anders als alle anderen Theater Literatur 108 Lesen macht glücklich! Buchtipps von Regula Tanner Backen & Basteln 110 Feiner Himbeerkuchen 112 Flip-Flops verzieren 114 Lampions zum 1. August 115 Eistee: sweet oder sour Geschichte 116 Heinrich von Kleist – mit Fischern auf dem Thunersee 124 Das Belvédère – eine Zeitreise durch die Erfolgsgeschichte
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Bärndütsch Mushüüffe
133 Kreuzworträtsel 134 Gute Adressen 136 Veranstaltungen 138 Ausblick & Impressum
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S端sswasserpolypen auf einer Wasserpflanze.
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Seeliebe
Verborgene Schönheiten im Thunersee Karl Moser
Versteckt unter der Wasseroberfläche und wegen ihrer Grösse mit dem blossen Auge kaum erkennbar, verbergen sich unzählige Kleinstlebewesen in der atemberaubenden Welt des Thunersees. Diese Welt, die sonst vom Menschen ungesehen existiert, wird nun in den packenden Bildern von Karl Moser erstmals sichtbar.
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Die Welt, in die ich eintauche übersteigt jede Vorstellung von Schönheit.
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BTAUCHEN
Währenddem ich meine Tauchausrüstung zusammenstelle, geht die Sonne, ähnlich dem Bild einer Postkarte, stimmungsvoll unter. Wie schön unsere Thunersee-Region ist, bezeugen nicht nur die Touristen, die unweit von mir ein Foto nach dem andern knipsen und mit unverständlichen Worten ihre Begeisterung zum Ausdruck bringen. Ich überprüfe ein letztes Mal meine Ausrüstung und ob genügend Luft in meiner Flasche ist und steige dann mit meiner 7 kg schweren Fotoausrüstung ins Wasser. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um abzutauchen. Die meisten Tiere im See sind nämlich nachtaktiv.
Karl Moser in seinem Element. Grosses Bild: Köcherfliegenlarve mit Köcher aus Sandkörnchen und Steinchen.
Kurz nach dem Abtauchen überprüfe ich erneut, ob alles in Ordnung ist, und tauche dann ein in meine Welt, die mich mit ihren verborgenen Schönheiten immer und immer wieder zu verzaubern vermag. Es ist wunderschön, sich schwerelos im Wasser zu bewegen und den Alltag komplett auszublenden. Die Welt, in die ich eintauche und in die ich interessierte Betrachter, zumindest mit meinen Bildern, mitzunehmen versuche, übersteigt jede Vorstellung von Schönheit.
DIE MAKROWELT IM THUNERSEE 12 Jahre tauchte ich an dieser «Welt» vorbei. Auf der Suche nach Hecht und Co. übersah ich die vielen Millionen Kleinstle-
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Seeliebe
bewesen im See. Ich erinnere mich noch genau an diesen Winternachmittag, als ich zum ersten Mal einer Köcherfliegenlarve begegnete. Ich entschied mich, ein Makroobjektiv zu kaufen, denn mit dem Weitwinkelobjektiv ein ameisengrosses Tier fotografieren zu wollen, ist ein Ding der Unmöglichkeit, und die Suche nach dem Abbild dieses winzigen Geschöpfs gleicht der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Dank dem Makroobjektiv eröffnete sich mir jedoch eine neue Welt, die mit dem menschlichen Auge so nicht zu sehen ist. Eines der höchsten Gefühle unter der Wasseroberfläche ist für mich, wenn ich durch die Kamera mit den faszinierenden Lebewesen Auge in Auge bin und mich dabei erwische, wie ich mit ihnen spreche. Vereinzelt habe ich den Eindruck, dass sie mich sogar verstehen. Dass zahlreiche Menschen mit ihren Haustieren sprechen, ist kein Geheimnis. Wie viele Menschen sich aber mit Wasserflöhen austauschen, wäre noch zu erforschen. Solche Momente sind schwer zu beschreiben. Deshalb zeige ich hier einige meiner Bilder. Diese sagen mehr als tausend Worte und erfassen mit unfassbarer Präzision, was, verborgen im Wasser, webt und lebt.
NERVEN AUS STAHLSEIL Um solche Glücksgefühle zu erleben, braucht es nicht nur eine Unterwasserkamera mit Makroobjektiv. Auch perfekte Bewegungsabläufe sind Voraussetzung. Die Tarierung, das Ausgleichen des Gewichts ist von enormer Bedeutung, da sonst Sedimente und Schlick aufgewirbelt werden. Aber noch viel mehr ist die Ausdauer gefragt und Nerven aus Stahlseilen. Ehrlich gesagt: Meine Stahlseile sind schon des öfteren gerissen. Speziell wenn sich mein «Fotomodell» nicht stillhalten will oder ich trotz aller Konzentration Schlick aufgewühlt habe. Schlick, Sedimente und Lichtverhältnisse sind neben den winzig kleinen Tierchen meine grösste Herausforderung. Ja, es ist anspruchsvoll, unter solchen Umständen zu fotografieren. Aber genau diese Herausforderung spornt mich an.
«Eines der höchsten Gefühle für mich ist, wenn ich mit den Lebewesen Auge in Auge bin und mich dabei erwische, wie ich mit ihnen spreche.»
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Rubriktitel Gelbbrauner Zwergschwimmer mit Groppe.
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Seeliebe
«Immer auf der Suche nach der makellosen Aufnahme, dem perfekten Bild, zieht es mich unter die Wasseroberfläche.» Auch nach zwei Jahren Makrofotografie im Thunersee bin ich noch lange nicht am Ende des Möglichen angelangt. Immer kleinere Details, wie etwa das Auge einer Eintagsfliege, fallen mir während meiner Tauchgänge auf. Immer auf der Suche nach der makellosen Aufnahme, dem perfekten Bild, zieht es mich unter die Wasseroberfläche. Und so habe ich heute Abend erneut einen Grund, einzutauchen in meine Welt.
SCHWIMMKÄFER – DIE «HIMUGÜEGELI» VOM THUNERSEE Mein heutiges Ziel ist es, ein noch besseres Bild von einem meiner Lieblinge im See zu machen. Es ist ein gelbbrauner Zwergschwimmer, der zur Familie der Schwimmkäfer gehört. Für mich ist dieses winzige Insekt das «Himugüegeli» vom Thunersee. Ich kenne zwei Plätze, an denen ich bei Nachttauchgängen mehrere Schwimmkäfer antreffen kann. Dieser Käfer wird ca. 3 mm gross und ist ein sehr guter und schneller Schwimmer. Mit seinen sechs Beinen, wovon die hinteren länger und behaart sind, rudert er wild durchs Wasser. Ich bin gespannt, ob heute meine glückliche Nacht ist. Mit meiner Tauchlampe leuchte ich vorsichtig die Wand ab und bringe mich in eine möglichst gute Position. Und sofort zeigen sich meine Lieblinge, die gerade auf Futtersuche sind. Leider gelingt mir auch heute kein wirklich gutes Bild von meinen Schwimmkäferchen. Ich entscheide mich deshalb, weiter zu tauchen.
SCHNECKEN Das Gegenteil der Schwimmkäfer sind die Schnecken, die sich langsam und ruhig durch die Gewässer bewegen. Es gibt mehrere Arten und man unterscheidet Wasserlungenschnecken, die zum Atmen an die Oberfläche kommen, und Lungenschnecken, die über Kiemen Sauerstoff aufnehmen und zum Atmen nicht an die Oberfläche kommen müssen. Hier im Thunersee gibt es viele Schnecken. Eierförmige Schlammschnecken sind leicht auszumachen, auf Steinen oder auf Algenfeldern findet man sie beim Fressen von Bakterien und Algen. Sie sind Zwitter, jedoch mit getrennten Geschlechtsöffnungen. Die Schlammschnecke ist ein Lungenatmer. Sie muss also an die Wasseroberfläche, um Luft zu holen. Leider konnte ich das noch nie beobachten. Teller-
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schnecken und Posthornschnecken findet man unter Blättern oder auch an Holzstücken. Beide Arten gehören, wie die Schlammschnecke auch, zu den Lungenatmern. Die Schnauzenschnecke hingegen atmet mit Kiemen. Sie besitzt ein kegelförmiges Haus und gehört nicht zu den Zwittern. Von den Schnauzenschnecken gibt es sowohl Männchen wie auch Weibchen.
Pflanzenmaterial. Die Larven der Köcherfliege und der Eintagsfliege leben zwischen einem und drei Jahren. Die erwachsenen Tiere leben nur noch wenige Stunden oder Wochen, um sich fortzupflanzen. Was mich begeistert an diesen Tieren ist ihre Entwicklung. Ein bis drei Jahre leben sie im Wasser und dann für eine kurze aber wichtige Zeit können sie sich in der Luft bewegen. Diese Überwindung der Grenzen der Elemente ist einfach faszinierend.
KÖCHERFLIEGE, EINTAGSFLIEGE Sie gehören zu meinen Favoriten, die Köcherfliegen. Der Name kommt von den Köchern, die einige Larven bauen. Mit Hilfe von Spinndrüsen im Mundbereich spinnen sie sich eine Hülle um den Körper. Einige bauen Ihren Köcher mit Holzstücken, andere wiederum mit Sandkörnchen oder
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KREBSE Kamberkrebse findet man vorwiegend am linken Thunerseeufer in der Region Leissigen. Leider bedrohen eingeführte Krebse unsere einheimischen Arten. Ihr Krebspesterreger dezimierte und gefährdete unseren Krebsbestand gewaltig. Trotzdem beob-
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Bilder: 1 Tellerschnecke 2 Glaskrebs 3 Eintagsfliege
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Tierwelten
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«Wo die Nahrungskette des Sees beginnt, bleibt mir ein Rätsel. Und so hoffe ich, doch noch ein unerforschtes Lebewesen zu entdecken, um es in unserer Welt begrüssen zu dürfen.»
achte ich diese Tiere gern und staune immer wieder über ihr filigranes Mundwerkzeug. Im Gegensatz zu anderen Krebsen sind Kamberkrebse auch am Tag anzutreffen. Der grösste einheimische Krebs kann bis zu 18 cm gross werden. In den Jahren seit ich tauche konnte ich ihn nur zweimal sichten. Dafür gibt es millionenweise Kleinkrebse, die am Seegrund im Schlick leben und, für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar, ihre Kreise ziehen. Mit viel Geduld und einer Prise Glück gelangen mir einige überraschend gute Bilder. Normalerweise werden solche Tiere unter dem Mikroskop im Labor fotografiert. Doch ich habe immer daran geglaubt, dass es mir eines Tages gelingen wird, einen der kleinsten Thunerseebewohner in seinem natürlichen Habitat abzulichten. Gemeine Wasserflöhe haben eine Grösse von bis zu 2 mm. Letzten Winter hatte ich das Glück, einen Glaskrebs, der ca. 1 cm gross ist, mit meiner Kamera einzufangen. Eigentlich war ich dabei, die kleinsten Krebse zu fotografieren. 0,2 – 2 mm klein sind die Ruderfusskrebse, die zum Zooplankton
gezählt werden. Währenddem ich also die Kleinsten vom See knipste, waren die Glaskrebse auf der Jagd. Erst zu Hause beim Betrachten der Bilder stellte ich fest, dass ich auf einigen Bildern Glaskrebse erwischt hatte. Und zu meinem Erstaunen sind diese Bilder gestochen scharf und jedes kleinste Detail ist erkennbar. Scheinbar zufällige Schätze wie dieser treiben mich immer wieder an, unterzutauchen und die Unterwasserwelt weiter zu erforschen.
UND WO ENDET DIE NAHRUNGSKETTE IM THUNERSEE? Muscheln, Süsswasserpolypen, Moostierchen, Wasserasseln, Milben, Fischegel, Strudelwürmer, Muschelkrebse, Hüpferlinge, Langschwanzkrebschen, Karpfenläuse: Alle diese Tiere leben in unserem schönen Thunersee und bilden eine Nahrungskette für Fische und nicht zuletzt auch für uns Menschen. Wo die Nahrungskette des Thunersees beginnt, bleibt mir ein Rätsel, und so bin ich auf der Suche nach verborgenen Schönheiten in der Hoffnung, doch noch ein unerforschtes Lebewesen zu entdecken, um es in unserer Welt begrüssen zu dürfen.
Kleines Bild oben: Zebramuschel Bild links oben: Edelkrebs Bild links unten: Gemeiner Wasserfloh
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Rubriktitel Moostierchen
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AUSBLICK UNTERWEGS MIT JÄGER UND WILDHÜTER
IMPRESSUM
Wir begleiten einen Jäger auf der Pirsch im Thuner Ostamt und erfahren, was ihm die Jagd bedeutet. In einem zweiten Artikel wird über die Arbeit der Wildhüter berichtet.
HERAUSGEBER: Weber AG Verlag KONZEPT, REALISATION: Weber AG Verlag, Gwattstrasse 144, 3645 Gwatt, Tel. 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56, www.thunersee-liebi.ch, mail@thunersee-liebi.ch LEITUNG: Annette Weber AUTOREN: Belvédère Spiez, Thomas Bornhauser, Peter Brechbühl, Iwona Eberle, Christine Hunkeler, Jon Keller, Karl Moser, Sophie Muralt, Heinrich Rehmann, Julia Spahr, Katrin Stirnemann, Beat Straubhaar, Hans Suter, Regula Tanner, Annette Weber, Erika Wiedmer-Mani FOTOS: Belvédère Spiez, Thomas Bornhauser, Hächler Bootbau AG, Marianne Hügli, Christine Hunkeler, Christoph Hurni, Karl Moser, Sophie Muralt, Heinrich Rehmann, Patrick Reuter, Julia Spahr, Katrin Stirnemann, Beat Straubhaar, Annette Weber LAYOUT UND GRAFIK: Nina Ruosch
REBEN UND WEIN AUS DEM EIGENEN GARTEN «Im Wein liegt die Wahrheit.» Die ganze Wahrheit über den Wein, dessen Anpflanzung und Herstellung vom Stock bis ins Glas wird pragmatisch vermittelt, damit jeder mit etwas Land, einem grünen Daumen und viel Elan seinen eigenen Wein pflanzen, ernten und geniessen kann.
VITALPILZE – NATURHEILKRAFT MIT TRADITION Vor allem in Asien, aber auch in europäischen Klöstern, erkannte man schon vor vielen Jahrhunderten die Heilkraft der Pilze. Austernpilz, Schopftintling, Judasohr und Champignon sind nicht nur exzellente Speisepilze, sondern auch in der Heilkunde wertvolle, natürliche Heilmittel – zur Prävention und Therapie.
WEITERE THEMEN Alles ums Wild – unser Wild-Report Von Käsern und Bergbauern Alphornbau am Thunersee Alfred Glaus und sein Schaffen Die Glanzzeit des Hotels Thunerhof
Die nächste ThunerseeLiebi erscheint am 23. September 2015 138
BILDBEARBEITUNG: Adrian Aellig LEKTORAT: Laura Leupold, Sophie Muralt, Julia Spahr KORREKTORAT: Heinz Zürcher, Steffisburg INSERATE: Christine Hunkeler AUFLAGE: 10 000 Exemplare ERSCHEINUNGSWEISE: 4 x jährlich VERTEILUNG: Abonnenten, Kiosk, Anwohner um den Thunersee, KKK 1&2, VIPs, Geschäfte, Arztpraxen ABONNEMENTSPREISE: 1 Jahr mit 4 Ausgaben CHF 48.– (inkl. 2,5% MwSt.) 2 Jahre mit 8 Ausgaben CHF 89.– (inkl. 2,5% MwSt.) ISSN-NUMMER: 2296-8504 NÄCHSTE AUSGABE: 23. September 2015 Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten.
Kontakt / Aboservice: Telefon 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56 oder mail@thunersee-liebi.ch, www.thunersee-liebi.ch
DAS ÄLTESTE RUNDBILD DER WELT 28.3.–29.11.2015
Marquard Wocher, Panorama von Thun und dessen Umgegend, 1809–1814, Depositum Gottfried Keller-Stiftung, Kunstmuseum Thun © Gottfried Keller-Stiftung, Foto: Christian Helmle / Aussenansicht Thun-Panorama, Foto: Christian Helmle
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